EINZELPmiS: wochmtegt 10 Ppl Samstaif-SomiUg tS ünarburgtt Seilung Amtliches Organ des Steirischen Heimatbundet M ^il Btdgasse Nr. 6, hernrut; 25-Ö7, trsctieint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitunj» (mit Ausnahme dar dMUi- ■. Sin» M T /i ^ r «bend«) ist die Schnttlcitung nur aut Kernrut Feiertage). Bezugsp'eis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 anschl Zuirtdt- Pff, Jb'OY erreichbar. —• Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — gebühr; bei Lieferung im Streifband luzügUch Porto; bei Abholan in PC Aafrtgfln KQckporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr, 54.608. schäftssteUe RM 2.—. — Anzeigen- und ßezugsbesteliungen in der Verwiltwig. Otr. 205 Tttarburo 0. 5. grou, 2)onntre5ohfkHgt. Kamplflugzeuge bombardierten in der letzten Nacht oiIHtlrlsche Anlagen In Mo&kau und Leningrad sowie rUckwär* tlg» VerbinduncsNrilen des Feindes Im mittleren Frontabschnitt. Auf der t>ritischen Insel beiegte die Luftwaffe in der Nndit mm 19. November Hflfen und Versorgungsbetriebe vor «nem fM der Ostkttste 1^ Bomben schweren KtMbers. In der Zelt vom 9. Ws 15. November i^ertoren die sowIMlschen Luftstrelticrifte 232 Flugzeuge. Davon wurden 122 in LuttkMmfrfen, 44 durch Flakartillerie abgeschossen» der Rest am Boden zerstört. >Vährend der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 24 eigene Flugaeuge verloren. HMiilliansaaKtr Vormarscli im Dmeibcckea Berlin, 19. November Im Donezbecken gelang es den Bol-schewisten nicht, das erfolgreiche Vordringen der deutschen Truppen durch Gegenangriffe, die von Panzer und Flugzeugen unterstützt waren, aufzuhalten. In den Kämpfen einer deutschen DivL sion wurden nach bisherigen Meldungen zehn Sowjetpanzer, darunter zwei schwerste, vernichtot und etwa 1500 Ge-fagene eingebracht. Im benachbarten Divisionsabschnitt erlitten die Bolschcv^fisten bei ebenfalls vergeblichen Gegenangriffen starke Verluste. Nach Abschluß der Kämpfe wurden Im Frontabschnitt von Gondar unternahm der Gegner nach Luftangriffen, die vom Morgengrauen bis Sonnenuntergang anhielten, erneut heftige Angriffe auf einige unserer Stellungen. Nach erbitterten Verteidigungskäinpfen von Mann gegen Mann warfen unsere tapferen Truppen überall die Angreifer zurück, die schwere Verluste erlitten und Waffen und Verwundete auf dem Kampfplatz ließen. Feindkahne in Brmd oescbossen Berlin, 19. November Deutsche Spähtrupps, die am Dienstag zur Überwachung der Küstengebiete des Ladoga-Sces eingesetzt waren, stellten etwa fünf Kilometer vom Ufer entfernt zwei FrachtkÄhhe fest, auf die sich sowjetische Truppen zurückgezogen hatten. F-s entwickelte sich ein Feuergcfecht, in dessen Verlauf beide Kähne in Brand geschossen wurden. p«tn(tcl>e (Ent(;älluna«n Das plutokratisch-bolschewistische Dreigestirn mußte in den letzten Stunden und Tagen wieder einmal miterleben, wie sein künstlich angefachtes Licht unter der Einwirkung der deutschen Waffen gar plötzlich zusammensinkt. Wie hatte Churchill erst vor Tagen eine neue Propaganda-Offensive zur Auffrisierung der Garderobe der Flotte seiner britischen Majestät gestartet, als die sehr betrübliche Kunde von der Versenkung des Flugzeugträgers »Ark Royal« kam. Zu allem Überfluß wurde nunmehr noch die Beschädigung eines weiteren Flugzeugträgers, des »Argus«, gemeldet. Stalin wieder versucht durch seine amtliche Nachrichtenagentur so zu tun, als stünden die bolschewistischen Truppen bereits vor Berlin und nicht die deutschen Truppen vor Moskau. In diesem Augenblick enthüllt der amerikanische Journalist Ingersoll seine Privatgespräche mit Stalin, die ein ganz anderes Gesicht zeigen. Zu dem erreichte Stalin kürzlich nun auch die Nachricht, daß der wichtige Schwarzmeerhafen von Kertsch gefallen ist. Schließlich versucht Roosevelt, seinen Pyrrhus-Sieg im Repräsentantenhaus in seiner Peinlichkeit dadurch zu übertünchen, daß er Lobeshymnen über die amerikanische Rüstungskapazität singen läßt. Gleichzeitig muß er aber Churchill darauf aufmerksam machen» daß England alle iiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiimiiiiimiiiiiuiiiiitftiiiiiiiiinnniiniuiHniiiiimiiintiiiiiitiiiiri Schwere Panzerkämpfe All« Oeg«nitött« d«« Mnd^t ■•rbr^chtn vor dmn d«uttch«n Llfiim — Das sowjetisch« Schlffsstorbon dauert fort Berlin, November. An der Kamplkraft der deutschen Truppen und an der Stärke der deut* sehen Walle zerbrachen auch am 18. November alle Gegenstöße der Sowlets auf auf dfm Ocfechtsfeld vor den dcutschon jj, deutschen Unlen an der Osllront. Lr KÄnd,u:,t'~ .elbst 700 OMan«ono einfiebl'ach, woMen ! waren. Im Bereich des gleichen Abschnitts wurden verschiedene sowjetische Aufklä. rungsflugzeuge, davon eines durch Soldaten einer deutschen Aufklärungsabteilung, durch Infanteriewaffen abgeschossen. Erbiitsrle Kimplc iMi fiomlar Die Briten überall zurückgeworfen Rom, 19. November Der italienische Wehrmachtberichf vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Die britische l.uftwaffe unternahm Rin-flüge aut Neapel und Brindisi. Opfer sind nicht zu beklagen. Die angerichteten Schäden sind unDCdeulend. An den Fronten von Tobruk und Sol-lum lebhafte Feuertätißkcit unserer Ar. tillerie. In Luftkänipfen über die Cyrenaika schössen unsere Jäger zwei feindliche sen tätig. Während es einer Batterie einer schweren Artillerie-Abteilung bereits am 14. November gelang, einen sow-jjetischen Fesselballon über den bolschewistischen Steliungen vor Leningrad ab-zuschicUen, war eine andere Batterie bei Leningrad am Dienstag wiederum im Kampf gegen SchiffsEiele erfolgreich. Ein in der Fahrtrinne Leningrad- Truppen einer deutschen Division genommen worden war. Die «nstürnienden Sowlets verbluteten sich im deutschen l'euer und verloren In kurzer Zeit 27 Panzerkampfwagcn. Die Bedienung eines Flakgeschützes Heß einen S2-Tonner kattbliitlg auf 80 Meter Entfernung herankommen imd vernichtete Ihn. In einem anderen Divisionsbereich des gleichen Abschnittes stießen deutscIVe Panzer am 17. November auf sowletl-sche. In diesen Panzerkämplen, die sich bis zum VormlttaK des 18. November hin*-zogen, wtn'den weitere 2.1 Panzer, darunter zwei von elnetn Gewicht von 52 Tonnen, und iUn! von 31 Tonnen abgeschossen. Im Verlauf des Nachmittags wurden bei weiteren Kampfhandlungen Im gleichen Abschnitt 13 Sowjetpanzer erheu-Flugzeuge ab. Hin großem cngHsches j tet oder vernichtet, und 14 Geschütze gen eine Ortschaft, die vorher von den K^^nstadt im Efs fMtgefrorener Flugzeug wurde von deutschen Jägern zur Landung innerhalb unserer Linien gezwungen. Die lf> Mitglieder der Besatzung wurden gefangen genommen. fielen In deutsche Hand. Wie bei diesen Kampfhandlungen waren Batterien des deutschen Heeres auch an anderen SteUea mit guten Ergebnii- Tonnen großer Truppentransporter wurde wirkungsvoll unter Feuer genommen, sodaß die eingeschifften Sowiet-trupi^eii, etwa 600 Mann, das Schiff verlassen mußten und über das Eis zu entkommen versuchten. Sie gerieten dabei In das zielsichere Feuer der deutschen Artilleristen und erlitten schwere Verluste. Auch die vor Sewastopol eingesetzte schwere Heeresartillerie konnte am 17. November erneut ^nen botechewisti-schen Transporter durch mehrere Tref-ier versenken. Die deutsche Luftwaffe hatte auch am Dienstag zur Unterstützung der Heeres-Operationen um Sewastopol stärkere Kräfte eingesetzt. Befetigungen und Hafen laxen mehrfach unter der anhaltenden Wirkung deutscher Bomben. Dabei wurden auf zwei sowletischen Vcrsorgungsschiffen schwere Treffer erzielt und ein Sprengstoff leger durch schwerkaWbrlRc Bomben r.u einer gewaltigen 'Explosion gebracht. Anstrengungen machen müsse, um gentt' gend Flakgeschütze aufzutreiben, damit die amerikanischen Handelsschiffe in den englischen Häfen eine gewisse Sicherheit genießen können. Die USA wären nicht imstande, die nötige Anzahl von Flakgeschützen zu stellen. Wir sehen also, daß jeder der drei Brüder ein Doppelgesicht hat. Eines, das nach außen hin Optimismus vortäuscht, das andere, für den Hausgebrauch bestimmte, ist wcscntlich pessimistischer. Dabei können sie nicht verhindern, daft die Welt sehr häufig beide Gesichter in ihrer inneren Lügenhaftigkeit, in ihrem, Widerspruche, zu sehen bekommt. Die Enthüllungen des amerikanischen Journalisten Ingersoll sind dafür ein geradezu klassisches Beispiel. Die Nachrichtenagenturen der Bolschewiken und der Plu-tokraten können sich nicht genug tun, die Lage der Sowjettruppen als durchaus hoffnungsvoll hinzustellen. Den amerikanischen Journalisten gegenüber gab nun Stalin zu, daß der Verlauf des Ostfeldzuges gezeigt habe, daß die deutschen Truppen auf dem Schlachtfelde niemals besiegt werden könnten. Die Sowjets waren deshalb genötigt, sich ausschließlich auf die Defensive zu beschränken. Während dieselben Nachrichtenquellen noch heute von unerschöpflichen sowjetischen Rüstungsrcserven faseln, gibt Stalin zu, daß die Überlegenheit an Kriegsmaterial der Deutschen nicht aufzuholen wäre. Den Deutschen stünde die gesamte Rüstungsindustrie in den besetzten Gebieten zur Verfügung und zudem seien die An-griffsniöglichkeiten gegen diese Rüstungswerke außerordentlich beschränkt. StaHin hat nur noch die einzige Hoffnung, daß aus England und den USA Kriegsmaterial geliefert werde, eine Hoffnung, die er wohl noch lange wird hegen können, ohne eine nennenswerte Erfüllung zu finden. Ebenso wie die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Verteidigung der Landenge von Kertsch nicht Erfüllung fand. Sie haben direkt um die Wette in Optimismus gemacht, die Herren von London und Moskau, und aus dieser Landenge wiederum eine schlechthin uneinnehmbare Festung konstruiert. Noch einen Tag vor dem Fall der Festung konnte man in London lesen, daß die eingetretenen Schneefälle die Operationen der deutschen Truppen gegen Kertsch vollkommen sabotierten. Tagsdarauf konnte das deutsche OKW die Sondermeldung von der Einnahme dieses wichtigen Schwarzmeerhafens . bekanntgeben, der nach den englischen Kommentaren selbst das »Sprungbrett zum Kaukasus« darstellt. Churchill muß wieder sehen, daß sein Doppelgesicht von seinem eigenen Admi-ral von Cunningham entlarvt wird. Vor Tagen.noch hat Churchill bombastisch erklärt, daß die italienische Mittelmeerflotte nurniehr eine ganz untergeordnete l^olle zu spielen vermöge. Cunningham erklärte nun das Gegenteil und behauptete, es wäre ein unverantwortlicher Fehler, die italienische KricHsflotte zu unterschätzen, die noch einen starken Faktor in den Kräften dieses Krieges darstelle. Wer verdient mehr Glaubwürdigkeit, der Fachmann Cunningham, oder der Propagandist Churchill? Seite 2 »Marburgrer Zeitung« 20. November 1941 Nummer 295 Das Weltecho zum Untergange »Ark Royal« zeigt Herrn Churchill wieder in peinlichster Weise, daß niemand auf diesem Planeten seinen Worten, die deutsche U-Bootwaffe wäre größtenteils vernichtet, Glauben schenkt. Das Auftauchen deutschen U-Boote im Mittelmeer war geradezu eine Sensation für die Welt und ein beredtes Zeugnis für die Schlagkraft dieser Waffe. Aber noch ein Mann hat Herrn Churchill peinlich getroffen. Robert Keyes, der >-Held von Zeebrüggen«, der von Churchill mit der Organisierung einer Invasionstruppe beauftragt war und der sein Amt nunmehr niederlegte. Keyes sollte Blitzaktionen gegen den Kontinent durchführen. Nicht im großen Ausmaße, sondern kleinere Überraschungsaktionen, gegen Häfert und andere Stützpunkte. Keyes erklärt nun öffentlich, daß der Versuch gescheitert ist und er deshalb sein Amt zurücklegen müsse. Das ist allerdings sehr peinlich, wenn Churchill Tag für Tag großsprecherisch von der steigenden Wehrkraft Englands zu Lande, in der Luft und zu Wasser erzählt. Das ist eben so eine Sache mit diesen verdammten Oppositionen. Da ergeht es Churchill nicht anders wie Herrn Roose-veit. Was aber tun? Die Gangstermethoden eines Roosevelt scheinen zur Nieder-knüppelung der Opposition nicht mehr auszureichen. Da springt Herr Stalin mit einem guten und sicheren Mittel in die Bresche. Wie Ingersoll berichtet, hat Sta- lin sich sehr verwundert über die Tatsache geäußert^ daß es in den USA noch so etwas gebe >Vie eine Opposition. Warum, fragt Stalin, laßt Roosevelt diese opponierenden Herrschaften nicht einfach an die Wand stellen ... Roosevelt begnügt sich einstweilen noch mit Morddrohungen und anderen terroristischen Aktionen. Er bringt sicherlich für den Rat Stalins demnach sehr viel Verständnis auf, wenn auch noch gewisse Hemmungen diese letzte Konsequenz ausschalten. Vorläufig begnügt man sich im Weißen Haus mit den Methoden des Salongangsfcrs. Nach außen hin möchte man doch das Gesicht frömmelnder Humanität wahren, mag auch das zweite Gesicht mit dem Stalins identisch sein. Dr. A. H. Die Geburt der neuen Ordnung in Europa Minister Bottai Ub«r das Str^bm d«r auropäischan Völkar Rom, 19. November. Der italienische Crziehungsminiscr Bottai hielt anläßlich der am sechsten »Jahrestag der Sanktionen« satttfinden-den Feier zu Beginn de.s Arbeiisjahres des italienischen faschistischen Kulturinstituts eine längere Rede über die ^neue Ordnung«. Internationale üerech-tigkeit und soziale (ierechtigkeit seien nicht voneinander zu trennen._ wie die von England anläßlich des Äthiopien-Unternehmens über ItaJien verhängten Sanktionen bewiesen hätten. »Gerechtigkeit In der Welt und Go-vechtigkeit in den einzelnen Ländern sind voneinander abhängig und verlangen nach Gemeinschaft.« Minister Bottai führte Beweise dafür an, daß das Bewußtsein der Völker sich immer mehr auf die Notwendigkeit einer neuen Ordnung ausgerichtet habe und betonte, daß gerade auf wirtschaftlichem Gebiet die firundsätze dieser Auffassung zum mindesten teilweise in die Praxis übergeführt worden seien, als da sind: Überlegenheit der I^Oiliti'k über die Wirtschaft, Unterordnung des Einzelinteresses unter das Allgemeininteresse, wirtschaftlicher Führungsanspruch des Staates, Anerkennung der Privatinitiative und deren Erhebung zu einer Tätigkeit im öffentlichen Interesse, Der italienische Erziehungsminister verwies in diesem Zusammenhang auf die von den leitenden Persönlichkeiten der beiden Achsenmächte, dem Führer und dem Duce, gehaltenen Reden, die bisher den einzigen ernst zu nehmenden Beitrag zur Bestimmung der verschiedenen Erscheinungsformen der neuen europäischen Ordnung gebracht hätten. Als Beispiel für die praktische Auswirkung der neuen Ordnung führte der italienische Staatsmann die kolonisatorische Tätigkeit Italiens an, die im schroffsten Gegensatz zu jener der plu-tokratischen Qewalthaiber stehe, denn im Gegensatz zu der von diesen betriebenen kapitalistischen Aus'beutung und Zwangsarbeit der Eingeborenen habe llaiien seine kolonialen Gebiete auf einen liöheren Stand zu bringen versucht, der den Eingeborenen zugute gekommen sei. In dieser faschistischen Kolonisation sei dem Kapital seine Vorrangstellung entzogen und der Arbeit zugeteilt worden. .Abschließend ging Minister Bottai auf den Gedatiken der römischen Reichsgc-meinschaft ein und verwies auf Albanien als Musterbeispiel der auf diesem Gebiet geleisteten positiven Arbeit. Colin RoH scbilderf den Kampl um die aliendl8ndisclie Knlfnr Feierstunde der Spanisch-deutschen Gesellschaft Madrid, 19. November. Die Spanisch-deutsche Gesellschaft veranstaltete .'tm Dienstag anläßlich des fünften Jahrestages der Anerkennung des nationalen Spanien durch die deutsche und die italienische Regierung eitie Feier, an der u. a. Wirtschaftsminister Carceller, Kr^iehungsniinistei Ihancz Martin sowie General Asensif) in Vertretung des von Madrid abwesenden Präsitlenten der Gesellschaft, General Moscardo, teilnahmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag des bekannten deutschen Schriftstellers und Forschers Colin Ross, der nach einer kurzen Begrüßung durch Nationalrat Tovar u, a. feststellte, daß Spanien und Deutschland bereits einen tausendjährigen Kampf für die europäische Kultur und Zivilisation geführt haben. Der Redner erläuterte dann die natürlichen Gegebenheiten des europäischen Raumes und zeichnete die manninifaltitren Gefahren auf, die Fnropa in der schichte bedrohten. Wie Europa im Mit- telalter vom Süden durch die Araber und von Osten her durch dfe Hunr\pn bedroht wurde, habe sich eine ähnliche Gefahr in der jüngsten Zeit wiederholt, als 1936 der Bolschewismus in Spanien um die Errichtung einer Kampfbasis rang und die Sowjetunion ihre Kriegsmaschine vorbereitete, um Europa in die Zange zu nehmen. Diese Gefahr sei jetzt durch den kühnen Entschluß des Führers und den i heldenhaften Einsatz der tapferen Kämo-fer des neuen Europa gebannt, : Dratscblaiid — das Ren Bwopas Sofia, 19. November. ; In der pienstagsitzung ües bulgari-i sohen Parlaments ergriff in-der Debatte über di« Antwort der Nationalversammlung auf' die Thronrede der ehemalige Ministerpräsident Alexander Zanko.ff das Wort. Er erklärte u. a., dieser Krieg werde um die Schaffung einer neuen Welt d. h. einer neuen sozialen und wirtschaftlichen Ordnung geführt. Deutschland sed der Träger dieser neuen Ordnung, indem es als Herz Europas alle europäischen Staaten vereine. Zanfcoff ging dann auf die Beziehungen Bulgariens zu seinen Naohbars ein und unterstrich zunächst die Unlogik der serbischen Politik, die verblendet die deutschen Vorschläge vom März dieses Jahres ausschlug. In den Beziehungen Bulgariens zur Türkei stellte der Redner fest, daB;durch die BaFkankriege im Jahre 191,1 alle territorialen Streitfragen mit' der Türkei liquidiert .worden seien, s Warom keine zweite Front? Dia „bast« RUckiugtarmaa dar W«lt" ist vorsicfitig gawordan Newyork, 19. November. In einem ausführlichen Artikel aus Manila versucht der United-Press-Korresoon-' deht Wallace Carroll, der dort soeben aus der Sowjetunion eingetroffen ist, die I Abneigung der britischen Regierung gegen die Aufstellung einer zweiten Front zu erklären. I Die Opfer einiger britischer Divisionen I auf dem Kontinent würden unzweifelhaft dem Druck auf die Sowjetdivisionen ver-I mindern, aber die britische Regierung j verschiebe ein solches Manöver auf dip I Zukunft, weil die Engländer nicht genü-' gend Material zur Verfügung hätten. Die Produktion innerhalb von zwei Jahren sei nicht mit dem deutschen Vorsprung zu vergleichen; außerdem hätten die Engländer schwere Materialverluste an allen Fronten einstecken müssen, wo sie sich zum Kampf gestellt hatten; drittens mangele es an Schiffsraum zur Beförderung der Truppen mit entsprechender Ausrüstung. Die britischen Streitkräfte seien derart weit versträut, daß Verstärkungen zu einem weiteren intensiven Schiffsraummangel führen müssen. Zur Beförderung einer Division wären 27 Schiffe von je 5000 brt erforderlich, zur Landung von zehn britischen Divisionen auf dem Kontinent 1,75 Millionen Tonnen. Dabei müsse von vornherein mit einem wahrscheinlichen Verlust von rund einer Million Tonnen gerechnet werden. Außerdem, so schließt der USA-Journalist, seien die Engländer gegen den Vorwurf empfindlich, »die beste Rückzugsarmee der M^elt« zu sein — was sich wahrscheinlich beim Versagen einer Expedition wiederholen werde. gen überhaupt keine Kampfhandlungen stattgefunden haben. Bei den Angreifern, die ihre eigenen Stellungen so heftig mit Bomben bewarfen, handelte es sich wahrscheinlich um kurz ausgebildete Flugzeugbesatzungen, die keinqrlei Er, fahrungen besaßen. Deolsche loliwalte nnenfwegl * im Anoriff « B e r 1 i n , 19. November. Die deutsche Luftwaffe war am 18, November an der gesamten Ostfront wiederum ununterbrochen im Angriff. Eine Reihe sowjetischer Flugplätze lag im deutschen Bombenhagel. Eine große Zahl sowjetischer Flugzeuge wHrde zerstört öder einsatzunfähig gemacht. Im Raum um Moskau wurden Eisenbahnlinien angegriffen. Hierbei gelang es einen Panzerzug zu vernichten. Ein weiterer Panzerzug, acht Trans-portzüge und einige Lokomotiven wurden schwer beschädigt oder zerstört. Mafor Hasiiias markierl dm Unvissmden Berlin, 19, November. Es gehört viel Mut, aber nicht mehr Unkenntnis der Tatsachen dazu, eine Be-, hauptung aufzustellen, wie es der briti» . sehe militärische Sachverständige des I Nachrichtendienstes Hastings getan hat, , indem er die Frage nach dem vernichten-, den Schlag der Deutschen gegen die I Sowjetstreitkräfte aufWirft. Ist es dem I Major Hastings entgangen, daß' die j Deutschen in der Zeit-vom 22. Juni bis I Anfang November 389 Sowjetdivisionen zerschlagen haben? Hat Major Hastings überhört, daß die Deutschen im gleichen Zeitraum über 1,67 Millionen Quadratkilometer der Sowjetunion besetzt haben? Hat Maior Hastings nichts davon erfah' ren, daß allein in den Kämpfen auf der Krim »über 100.000 Bolschewisten als Gefangene eingebracht worden sind? Die britische Wehrmacht kann sich nicht rühmen, in ihrer an Kriegen so reichen Geschichte auch nur annähernd so große vernichtende Schläge gegen eine« Feind unternommen zu haben, wie sie die deutsche Wehrmacht durchgefülirt hat. , Jleiitscliland moss zerstört wenlei" N«ua OffMbarungan d«t britiscIi-JUdlschaii Varnichfungtwjilant N e w y o r k, 19. Novemlier Der Berichlerstattcr oin^r Zoitung des inilllercn Westens meldet aus London, der hrilischc Schlachtruf „Nieder mit Hiller" sei z\i der Parole gewonlen: „Deutschland muß zerstört werdi'u". So schrcihe der IlcrausgelxT von „Sun-day Chroniole" in einem Artikel luitor der l Vlx-rschrift „Es ßibt nur eine Art Deutsche". Es .sei ein In*lum, daß e Vansittarl sich dafür eingesetzt, daR nicht die deutschen Führer für die deutsche Polilik ver- antwortlich seien, sondern das deutsche Volk selbst und das -infolgeclessen die Deutschen keine leichten Friedensbediiv-gungen erhallen dürfen. Die Mitteilungen des amerikanischen Be-richferslatters über die Einstellung der Briten sugen ims Deutscheu nichts. Wir wissen, daß England als blindes Werk-zeug jüdischen Hasses die Vernichtung des deutschen Volkes anstrebt. Das jedem Deutschen l>ekannlc Buch des USA-Juden Kaufmann hat uns endgültig die Augen geöffnet über die Ziele der Roost^veltn (^hurcliill-Clique. Daher setzen wir dem Vernichtungswillen der Plutokratie unseren härtesten Willen und eiserne Entschlossenheil entgegen. Das Wissen um die Absichten des Feindes kann unseren Siegoswillt^n nur stärken. Ein 90-Millionen-Volk weicht nicht vor jüdischem Haß! Nene Ritlericreaztrüger Berlin. 19. November. Der- Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, | Reichsmarschall Göring. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Schibau, Batteriechef in einem Elakreei-ment. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshaber des Heeres, Generalfeldmarschall von Brau. chitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oenernllculn.Tnt Mcyer.Bür-dorf, Kommandeur einer Infanteriedivi- sion; Oberst Luz, Kommandeur eines Schützenregiments; Major Ritter, Batail-lonskonunandeur in einem Infanterieregiment; Major Gradl, .^bteilungskomman. deur in einem Panzerregiment; Oberleutnant Pestke, Kompaniechef in einem In. fanterieregiment; Feldwebel Kopp, Zugführer in einem Infanterieregiment. i)ie eigenen Slellangen bombardiert Berlin, 19. November Drei sowjetische Flugzeuge griffen am Dienstag in einem Abschnitt der Ostfroit ihre »eigenen Stellungen« an und bombardierten sie heftig. Es ist bcnierkons. wert, daß in diesem Abschnlti seil Ta-" Tu WüdüiH Blutterror einer KommiiMrln in Odtm. Ein rumänischer Kriegsberichter schildert die Methoden, mit denen die jUdisch-kommunisti-: sehe Kommissartn Haretz Boris in Odessa regierte. Sie war in den letzten Tagen Goti-verneurin der Stadt und hat als solche den ehemaligen Militärkommandanten, der die Stadt übergeben wollte, und zahlreiche Stadteinwohner, darunter 20D Mütter, die die Evakuierung ihrer Kinder verlangten, hinrichten lassen. Haretz Boris ist jetzt mit einem aus Odessa geflüchteten Schiff untergegangen. Neaer Chef des Oenendstabes des britischen Empb'e. General Sir John Dill, der Chef des Generalstabes des Empire, erhielt zum 25. Dezember, seinem 60. Geburtstag, Feinen Abschied. Sein Nachfolger ist nach einer Reuter-Meldun|^ General Sir Allan Brocke, der Oberkommandierende der Heimatstreitkräfte. Dill wurde gleichzeitig zum Feldmarschall ernannt; er geht als Gouverneur nach Bombay. Die arabische Welt gegen England. Der arabische Freiheitskämpfer Abbas Hilmi erklärte in einer Unterredung mit einem ungarischen Pressevertreter, die Araber, ein Volk von 80 Millionen, ständen auch weiterhin im Kampf gegen England um ihre völkische Freiheit/ Die Araber könnten warten, denn sie wüßten, daß ihre Zeit kommen werde. Die gemeinsame große arabische Revolution werde siegen. Versorgungsschwierigkeiten In Portugal. Wie aus Lissabon gemeldet wird, sind die Versorgungsschwierigkeiten Portugals immer größer. Der Grund für diese Verschlech« terung der Versorgungslage sei vor allem in der schleppenden Erteilung von Navycerts seitens der Engländer. Die portugiesische* Schiffe seien gezwungen, oft durch Wochen hindurch in den Häfen stilUuliegen. So hä^ ten sich im Hafen von Loanda, dem Haupt nusfuhrplatz Angolas, große Mengen von Waren angesammelt, die seit längerer Zeit vergeblich anf ihre Verschiffung warten. I Schiffsspital Newyork. Wie Stefani ans I Newyork meldet, sind der hritische Kreuzer I »Carndoc« und die Korvette »Dianthos« in den Hafen von Newyork bzw. von Charle-, ston zu Wiederherstellungsarbeiten eingela'i« fen Jena verzeichnete ein schweres Erdbeben. j Die Instrumente der Reichsanstalt für Erdbe-I benforschiing in Jena verzeichnete am Dienstag um 17 Uhr ."iP Minuten ein Erdbeben stärksten Ausmaßes in 9200 Kilometer Hcrd-entfcriiung. Als Herdlage kommt Japan oder die umgehenden Meere in Frage. 200 Chinesen ertrunken. Ein j.ipanisches Küstenschiff ist in der yanetsemündung im Icr ßcbeimisvollen Umständen gesunken. Cibrr 300 chinesische Fahrgäste sind dabei ertrunken. Nuininer 295 Mtraff und zielsiciier, wie sie unter iihn-jichen Umständen und Verhältnissen, mitten unter HaB und Unterdrücl\ung, N'crfolgung und wirtschaftlichem Drujk kaum vorstellbar ist. So wurden außer .den körperlich Behinderten alle deutschen Männer bis zum 50. Lebensjahr crfaf.U und in den Stürmen wehrhaft geschult. Dies jedoch war umso schwieri-'t geworden. Ein Bericht über dieses Unglück ist noch erhalten und fällt wegen seiner vielen Fremdwörter auf. Die Stadt blüht nicht, sondern sie floriert, der Sturmwind agitiert die Flammen, die Bürger haben sich nicht ein Vermögen erworben, sondern eine Substanz erobert. die Kinder lamentieren, die durch harte spesa (Kosten) erbaute Stadtmauer korrespondiert elendiglich mit dem zu einem Trümmerhaufen zusammengc-braniiten Rathaus usw. Der Schreibet^ des Berichtes ist also wohl ein studierter Herr gewesen, der mit seinem Wissen gerne prunkte, vielleicht ein. Jurist. Dafür sprechen auch seine endlosen Sät/e, die einem (ierichtsakt jener Zeit entnommen sein könnten. So schreibt der Mann: >vNunnichr liegt leider zerstört das alte Städtl Windisch-Gräz. welches zwar vor Jahren vermittels F'rivilegien floriert, jetzt aber die abscheuliche Gestalt einer öden Wüsten an sich gezogen hat. indem es nächtlicher Weil durch ^ unbewußter Gestalt ausgebrochene Feuers-flamrnen (die von dem dainalen urplötzlich entstandenen großen Sturmwind lein dermaßen verzehrt und zu Asclien gelegt ist worden, daß an den meisten Orten kein Stein auf dem andern liegend verblieben ist. Allda heulen unaufhörlich und weinen unsere 60- und 70-iährigcn .Mitbürger, die In ihren Jugend- und mannbaren Jahren ein wenige Substanz erobert haben, in der Meinung, ihr hohes .Mter damit sorgenfrei zu machen, deren Hoffnung aber jetzt ganz in Aschen liegt: allda lamentieren ohne Unterlaß deren arme Kinder und VVaislein... Mit dem abgeödeten und nicht mehr zu erhebenden Rathaus allda, welches jetzt zu einem unfruchtbaren Steinhaufen erwachsen ist. korrespondieren elendiglich die vor Jahren durch harte spesa erhobenen Stadt-Ringmauern, die vorher den Namen propugnacula (\'orposten) und De-fension des lieben Vaterlands gelragen haben... Das K a i s e r b e I t in C i 1 1 i Welcherlei Sorgen ein Kaiser einst hatte, das beweist ein Befehl Friedrich III. aus dem .lahre 14(^8 an seinen Verwalter Gregor Dinstl auf der Cillier Burg. In dem Schreiben heißt es: Da unser Bett auf unserm Schloß Ober-cilli mit Bettziechen nicht überzogen und] ganz verdorben und zerrissen ist. auch belgradhörigen Slowenen verraten untj verkauH wurde. Und noch eine hübsche ErinnerunK an die Zelt vor 20 Jahren So sehr und so gern die PanslavMsieii in Krain und die in Untersteier dem Volk ihre f'.intrachi und ihr inniges Zusani. menhalten, vorgaukelten, gab es doch hi».* und da »Regielehler', die den w:4iren Sachverhalt enthüllten. Solch eine köstliche l'lntgleisiing ist ausgerechnet der slowenisch-demokratischen Partei unter-laulen, und da sie sich fast auf den Tag genau vor zv\anzig Jahren ziiget-agetj hat, möge sie heute in l'>innerung ge, bracht werden. .Anlaß zu diesem BrlJderzv^ ist bot die Teilung »Sloweniens- in einen Laibachcr und in einen Marburger Verwaltungsbezirk, wobei steirische Gebiete Krain zu. gedacht waren. Der Antrag des Laibachcr Statthalters Dr. Hribar, demzufoig-gai noch der größte Teil des Bezirken Cilli und die Stadt Cilli selbst an Krain fallen sollt?n, wurden daraufhin von den untersteirischen Panslawisten mit wütendem Hohn aufgenommen. Es wurde allen Ernstes eine Volksabstimmung in den uinsirittpnen (jebieten verlangt. Dabei is} es zwischen dem Laibachcr »Slovenski narod-?; und dem gleichfalls slo wen isuh-demokra tischen Marburger »Tabor^ zu einer damals aufsehenerre. genden Auseinandersetzung gekommen, Der »Slovenski narod« hatte bei diesem Brüdersireit den Vortritt und schrieb am L Dezember: »Wir scheuen uns nicht, mit lauter Stimme /u erklären, daß die Zerschneidung in ein Laibacher und ein Marbur, ger Verwaltungsgebiet nicht um ein Jota den Prozeß der Vereinheitlichung beschleunigen, sondern daß man im Gegenteil erleben wird, daß der krainische und steirische Gegensalz, den wir nach dem Umsturz nun doch als überwuntlenen Standpunkt betr:4chten durften, geradezu zuni Gesetz erhoben \Nerden wird.-^ Das heißt, daß das Laibacher Demf»-kratenblatt die ganze Untersteiermark beanspruchte und als zu Laibach gehörig betrachten wollte. Das. brachte die Mar. burger slowenischen Demokratenhäuni-linge in Wut und so antwortete der »Ta-bor« daraui — jedenfalls über Auftrag seiner Brotgeber — wie folg!: ~'>Wenn uns nicht die Südbahn zufälli;; über Laihach mit Triest und Fiume verbände, gäbe es zwischen der ehemaligen Südsteiermark und dem ehemalißen Kronland Krain fast gar keinen Ver_ kehr... Ks ist kein Zufall, daß die Krai-ner Slowenen in einem Kronland lebten und wir Sieirer in einem andern. Di'^ Steirer und die Kärntner sind von den Krainern geschieden durch hohe Gebirge, die jeden lebhafteren Verkehr zwischen den beiderseitigen Bewohnern unmöglicii machen... Nicht einmal die Sprachcn-frage spricht für den Zusammenschluß der vorgesehenen Gebiete. Die Steirer und die Slowenen aus dem Übermur. gebiet sprechen die pannonische Mundart,., Laibach war niemals die Hauptstadt eines Herrschers, wenn es sich auch jetzt den Beinamen einer Hauptstadt zugelegt hat. Das Herzogtum Krain wurde im Gegenteil durch Jahrhunderle von Steiermark aus regiert, nie aber umgekehrt. Es gibt vielleicht keinen .Menschen bei uns, der unter Laibach möchte. Nur zu deuHich hat es sich in diesen Jahren (von 1018—1021) gezeigt, daß Laibach für uns kein Mittelpunkt ist, verwaltungs-technisch nicht und wirtschaflich schon gar nicht! Nicht für den Bauer und nicht für den Kaufmann.-^: Man sieht, von Bruderliebe ist in diesen .Ausführungen, die \sahrlich keines näheren Kommenlars bedürfen, nicht viel zu finden. Jedenfalls aber hat sich hier das Wunder ereignet, daß ein slowenisches Heizorgan einmal die Walirheit sagte. A. Ger. Achtung! Die Schriftleitung der „Tltarburarr 3titung" ist ab 17 Uhr nur auf Fernruf Nummer desto heftiger agitiert wurden und mit [dies unser Schloß an dem Dachwerk an menschlicher Hilfe nicht zu stillen gewe-1 etlichen Stellen zerrüttel und baufällig sen sind) außer 8 bürgerlicher Häuser j ist. befehlen wir. das alles sofort bes-und etlichen weniffen hölzernen Keusch-iseni zu lassen... i 2867 arraichbar! »eeeee»»eeee»»»e»ee»»e>teeeM »»eeeeteeiiteeeeeetf»eeet^ee» Seite A -»Marbur^er ZeltunK« 3). November 1941 Nummer ^5 Rrimkrieg-Erinnerunseii Von OlH-Tstieutnant a. D. B«n«ry. Kiner der merk würdigten Kriege aller Zeilen ist und bleibt der Krimkricg der Jahre 1853-06. Es ist der vergebliche Versuch, eine KroUe Landmacht, i;e«en deren Herz niiiii einen StoB nicht /u führen wagte, durch einen Aderlaß an einem ihrer Glieder ium Erliegen zu bringen. Seit Peter dem Großen strebte das zaristische Rußland nach der Herrschaft in Südosteuropa. Immer war es dabei auf den Widerstand der Türkei gestoßen. Ks hatte mit ihr während des 18. und 10. .lahrhunderts manchen harten Strauß ausgefochten und sie Schritt lim Schritt vorn Nordwestrand des Schwarzen Meeres verdrängt. Im Herbst IS5,^ kam es wieder einmal aus nichtigen Ursachen (kirchenpolitischen Zänkereien) zum offenen Kampf. Zaren-Heere marschierten in die Moldau ci;i und bedrohten Konstantinopel. Rin Geschwader vernichtete den (iroßteij der türkischen Flotte von Sinope. Das Schicksal des osmanischen Reiches schien besiegelt. Der Augenblick, daiJ der Wunschtraum Peters des Großen sich erfüllte, rücktc greiftiar näher. Rin Festsetzen des Zarenreiches an den Hardanellen und damit am Rande des Mittelmecres lag aber nicht im Sinne der WestniUchte. den bisher unumschränkten Gebietern jener üÄwässer. Sie traten der Türkei mit der Waffe zur Seite. Vor dem Drucke ihrer an den Meerengen aufmarschierenden Heere wichen die Russen aus der Moldau nach Beßarabien zurück. Ihnen in die Weite des Landes zu folgen, war für die englischen und - französischen Truppen, die einzig^ und allein auf den Nachschub über See angewiesen waren, nicht möglich. So entschlossen sich die West-riiächte, den Hafen von Sewasto-pol auf der Halbinsel Krim anzugreifen, von dem aus die russische Kriegsflotte das Schwarze Meer zu beherrschen suchte. Man hoffte durch eine überraschende Landung die Festung zu Fall /u bringen, bcwr die russischen Heere über die Fnge von Pcrekop zu Hilfe kommen konnten. Dieser plan schlug fehl. Wohl glückte die Landung, wohl schlug man die Regimenter der Festungsbesatzung vor ihren Toren an dem Ufer des FlüBchens Alma; aber ihnen nachzustoßen und im Handstreich sich ihrer Wälle und Gräben /M bemächtigen, mißlang. Man mußte zu Hacke und Spaten greifen und e-ine scliulgerechte Belagerung einlei-len. Fast l' s Jahre stand man vor der Sndfront der Festung. Fiu deutschbUi-nger Ingenieur-Offizier. General Graf vor Totleben, leitete äußerst geschickt ihre ^'er(eidigung. Fr war unermüdlich im Bau von Schanzen und Batterien, sperrte den Hafeneingang durch Versenken eigener Schiffe und ließ den Angreifer jeden Schritt Bodens mit blutigen \crlusteii erkaufen. Dagegen hatten seine \N affenkanieradcn. die Generale Menscliikow und Gortscliakow. die im-nver wieder Frsatzheere heranführten, kein Glück. Sic kameti zwar nahe an die Einschließuiigsiinie heran, wurden aber im letzten Augenblick jedesmal von den Belagerern abgewehrt. Immerhin ereichten sie. daß es den Franzosen und Engländern, denen sich sardinlsclie und türkische Chiheiten zugesellt hatten, nicht' geUng, die Festung gänzlich von I ihren Verbindungen abzuschneiden, so-daß sie während der ganzen Belagerung I aus dem Innern Rußlands mit Waffen, j Munition und Lebensmitteln versorgt j werden konnte. In dieser Schlachtenfolgc j hat Balaklawa mit dem Todesritt der I englischen leichten Brigade, der zum erstenmal die Überlegenheit schnell-feuenider Waffen über Roß und Reiter unzweideutig offenbarte, durch das von f^ntane meisterhaft übersetzte Gedicht Tennysons literarische Bedeutung erlangt. fm Herbst 1855 glückte es endlich den Franzosen unter (ieneral Mao Ma-hon, der später militärisch und politisch als Heerführer bei Wörth und Sedan und als Befreier Frankreichs von den Schrek-ken der Kommune und als Präsident def* Republik sich hervortun sollte, das Kern-werk der Festung, den Malakow-Hügel, zu stürmen und den Gegner zum Riiu-men des Südteils der Festung zu zwin- gen. Viel wurde jedoch damit nicht erreicht Die Verteidiger hielten sich — unterstützt von der Feldarmee im Nord-leif und verleideten dem Eroberer den Aufenthalt in dem völlig in Trümmern geschossenen Südteil. Sie auch von dort zu vertreiben, reichte die Kraft der durch Seuchen und blutige Verluste geschwächten Heere der Westmächte nicht aus. Da auch Versuche an anderen Stellen: am Asow'schen Meere, an der Dnjepr- und Bugmündung, in Armenien und an der Ostsee den Koloß zu packen, gescheitert waren, der Zar aber auch nicht zu einem Gegenstoß fähig war. kam es am LI 3. 1856 zu Paris z'i einem Erschöpfungsfricden. Er bestätigte im wesentlichen das Zarentum ".n seinem Besitzstande, ließ aber seinen Traum auf den Besitz von Konstantino-pel. wie die Zukunft lehren sollte, in niclits zerrinnen. Die blutigen Verluste waren iiuf beiden Seiten ungewöhnlich schwer. Die Westmächte verloren allein ^50.000 Tote. Die gegnerischen Verluste, so meint Delbrück, lassen sich in Zahle:i überhaupt nicht fassen. Er schätzt sie auf 500.000 bis 600.000 Mann. VOLK und KULTUR imnitiHNniiiiitmmnttiiniiiiniiiiNiiiiHnitHiMiimiiiMHininiMinmiiniiiiiiiiiHmnMiHnNimiHiiHnniiiimiiiHiiimnninniniHin FtstaM in Salilurg Am Tig der deutschen Hausmusik Salzburg, in diesem Jahr mit den repräsentativen Veranstaltungen des Tages der deutschen Hausmusik beauftragt, brachte am Vorabend im Landestheater in der lebendigen, gestisch witzigen Oast-spicl-Regie von Anna Bahr-Mildenburg Mozarts »Bastlen und Bastienne« und Wolff-Ferraris »Susannens Geheimnis« zur Aufführung. Kin Festakt im üeburtszimmer Muzarls gestaltete sich zu einer großen Weihekundgebung in diesem von tiefem Stimmungszauber erfüllten Raum. Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Friedrich Rainer sprach den Dank Salzburgs an Reichs-minister Dr. Goebbels und an den Präsidenten der Reichsmusikkanimer, Professor Dr. Raabe, aus. Im Geiste Mozarts muß unser Volk zur Musik und die Musik zum Volk kommen. Ls ist die Aufgabe Salzburgs, Musik in alle Volkskreise hereinzutragen, in die Arbeitsstätten und zur ländlichen Bevölkerung, Der Präsident der Reichsmusikkamer, Professor Dr. Peter Raabe, bezeichnete Mozart im Gedenken des kommenden 150. Todestages als den Schiitzgeist des heutigen Musizierens. Die Miisikpflege im Hause des Vaters Leopold Mozart wurde zum Lebenselement für den kleinen Wolfgang Amadeus. Aus dem Wunderkind ist später ein Wundermann geworden. Mozart besaß eine schlafwandlerische Sicherheit in der musikalischen Gestaltuns;. Alles, was er der Welt geschenkt hat. ist geeignet zum häuslichen Musizieren. Verstehen gibt es nicht in seiner Musik. Alles wendet sich an das Gefühl. .Mozrrt ist uns eine Quelle von Kraft und Stä/ c. Auf dem Mozartklavier ertönte J Beginn der Veranstaltung, von Kinr hand --- I gespielt, die frühentstandene vierhändige 'Sonate in C-Dur in drei Sätzen. Das Mö-I zart-Quartett spielte Teile aus dem C-Dur-Quartett. Mit Ehrfurcht lauschten die Anwesenden, darunter zahlreiche Vertreter von Partei, Wehrmacht und Staat, den Klängen. Otto Kunz Bin Bbrenlig der dCDlwUen MMiiii Zum M, CfH)url«l«g von Au^uhI Bin* Linor der fiihrtHidon di'ulschen int'di-/in Ischen \VlsReiisrhHHor und Praklikn', Ciohoiniral .^ugusl Birr, Ik-^jcIiI am 'Jl Xo-vcmbcr s<'inon SO. (ioburlsla^ Hfichsj^o-sundhoilsführcr Slaatssokrrlär Dr. L. ('.onti voröffonllifht ans dirwm .\nluB an der Spitzo dos „Drulsfhon .AorzlcblattPs" rolgcntlcs: „Die gi'samlc doulsrho .\or/.to-schal'l bfingt (loluMmrat Augjisl Ricr, dem iruchlonikn Vorbild cdolslon deulsi-hon Arzllums, anläßlich seines 80. ('icV)nrlslM-Sf's ihiv hohe Verehrung mit don herz-lichslcn (ilückwünschon dar." .Ms auT dorn I'artoilafi 10:^7 .Vufiusl fUer /uglflch mit Ferdinand Sauerhrnch vom l'ührcr mil dem Xalionalpreis für Kunst und Wissenschttfl, dor höchst'en kulturellen Anei'kennung des Reiches, nu.sge-zeiehnet wurde, dn braehle die Verlel-hun;;^siirkunde zum Ans(h'u(*k. die .Srlx'i-len Iiiers hallen wcseiiHieh mil dazu lH'iHelrag4'n, einer neuen deulschen Iloil-kunde die Hahn Treizumaehon. Weiler wtu'de iK'lonI, daß auch die heule Ifllig^j (!hirui*geiif»eneralion sich freudig zu ihm bekenne als ihrem großen Lehivr und unüberlreflliehen .Meislei- rter OiK-rations-kunst. Die ßedeulung von August Bier wird gleiehenilassen durch seine Volks-lümliehkfiil wie scineil Wellruhm uiilei*-slrieheii. I*]r isl wie k<^in zweiter für «lie FJeri'cliliijnng l)inlt)^«chen I)enk«'ns in der Medizin und für die Erprobung und iK'i Bewährung — .Anwendung der so- ytt1IHIIHttllHmHlllllltlllHltfllllllittltlH(llllllltllltlllllllllt(lllllllg I DIE GELBEN PERLEN! I EIN ABENTEUERLICHER ROMAN | »»mmHimiNIII VON HANS RABL HHHIIIIHItllHiC \frlHt Knorr 4t Mlrih, Miinthen 1940 (15. rortsetzung) r:r bemühte sich, den würdigen Schritt iiicht zu beeilen. Doch ais er näher kam, zweifelsfrei die unverkennbaren Umrisse einer anständigen Kiste erkannte, wurde er sehr eilig. Drei schrille Pfiffe seiner Rismatnispfeitc riefen Hilfe her/u. Sie wuchteten das schwere Ding auf den Strand. Als Pieter Lens eintraf, halten ^le den Deckel .schon losgekantet und starrten geblendet in die Fülle, die ihnen aus guter Verpackung entgegenlugte. Lauter sclu)nc, cUbare llinge waren es, dazu eine anständige Schachte! Tabai< einer unbekannten Sorte, mit dem Lens gierig die schmachtend leere Pfeife stopfte cndlioh. der größte Fund, eine Anzahl von feinden und anderem Verbandszeug. auch fieberlindernde und schmerzstillende Mittel. Lens packte die Medikamente, dazu etv^as von den Kon-.serven. und suchte eilig van der Stap-pen auf. »Das hast du großartig gemacht, •fan*. schloß er seinen Bericht, »daß du ausgerechnet diese Kiste hast antreiben lassen. Sag mir nur. für welches Fest hast du alle diese Delikatessen eiuge-kanf'. "jo W'iniurltc'rri'ich.' daR nicht einmal ich von ihnen erfahren liabcV* »Für .ein Fest wie dieses«, kn!*^ Novan der Stappen. Er sah keinen >-cns' Irrtum aiwzuklärcn. Er k;V vtr -^.^j/iste nicht. Um so mehr beschallt igte^ ihn die beunruhigende Frage, welches Schiff sie wohl verloren haben könne. Vor zehn .lahrcn noch hätte man von der Ware auf den Käufer schließen dürfen; heute, da jede zweite malaiische Prau sich nach dem Vorbild der weißen Schific zu verproviantieren gelernt hatte, konnte man's nicht mehr. Der Verlierer brauchte durchaus kein Weißer zu sein. Van der Stappens Sorgen wuchsen, .leder' der sich im für gewölinlich unbefahrenen Gewirr der Schildpad-lnsehi herumtrieb, mußte verdächtig scheinen; mit Furcht nur vermochte er daran zu denken, vx'as geschehen konnte, wurden sie, wehrlos und waffenlos \x'ie sie waren. vr>n Piraten entdeckt, die in der Banda-See unausrottbar ihr Wesen trieben. Er versuchte, die bösen Gedanken fort-zuscliieben und an Betje zu denken. So sehr sie ihm noch immer grollte, ohne daß er einen vernünftigen Grund zu entdecken vermochte, er mußte s'e aufsuchen. ihr mit den neuen Schützen helfen. Alle Taschen vollgepackt, legte er den kurzen Weg zurück und trat durch den I Alang-Alang zu ihrem Lrnrer Das Mäd-j dien regte sich kaum. Nur ihre Aucen, j in deren tiefblauer Iris unregelmäßige grünrote Pünktchen gloiRten, criißten Ihn müde I »Hier*.. Jau ^»trcc'ktc ihr liic Hand hin, zwischen deren Findern ülasröllchen und Blechschachteln staken, »hier, schauen Sie! Medizin und richtige Binden! Was wollen Sic mehr? Das Ist beinahe so gut, als sei der richtige Doktor da!« Der Alang-Alang malte grüne Schatten auf das Gesicht der Kranken. .lan bemühte sich, nichts von dem Erschrecken zu zeigen, das er spürte. Die kurze Zeit hatte schlinun an ihr gezehrt, fselne Handbewegung wies Djokja fort, der reglos zu ihren Füßen kauerte. »Ich dachte« flüsterte sie heiser und leckte die fieberrissigen Lippen, »Sie würden nicht meh kommen. Ich bin so froh, daß Sie da sind!« Es waren fast aufs Haar die Worte Her vorletzten Nacht, doch im Ausdruck ungeheuer vertieft und verstärkt. »Wie konnten Sie das denken?« murmelte er bedrückt. "»Es ist so lange, daß Sie gegangen sind — und Ich war so unfreundlich zu Ihnen —* Kopfüber stürzte er sich in die Anpreisung seiner Apothekenschätze. Er wagte sie nicht zu fragen, wie sie sich fühle, wagte sie nicht anzublicken. »Wir werden jetzt hier etwas Wunderschönes für Sie finden«, verkündete er, >»das wird Sie rasch auf die Beine bringen Gehorsam schluckte sie, was er ihr .vrab. Die Bitterkeit des Mittels trieb ihr den Schweiß auf die Stirn. Sie streckte die Arme nach ihm aus, drückte sich eng an seine Brust. Ich fürchtc mich so«, klaittc iic kaum hörbar. genannten Nalurheilverruhren fingetrclen. Darin leill er das Schieknal vieler anderer jj|rt)l^'n Forscher, daß fast alle sein« Krkeiinlnisse und Korschungseraebnisse zu .Vnfiin}:^ immer angefeindet waren. Last mehr Ix-fehdrl ais anerkannt, ül^^rnahm Hier l!K)i> als Naehtolger Ernst von Bergmanns die Herliner ehirurgische L'niver-sitälsklinik. .SeIhsi ein begnadeter Meislei* des .Messers untl, wie Langenbeck untP Uerjiniann, Sehöpiei* lypischor Operations-melhoden, erkannte er .schon in jungen Jahren die der Chirurgie gcseUlen (Frenzen und zeigte, nicht nur bei der Knoehen-und rrelcnklul>erkuk)sc, anstelle verstümmelnder ehiruryjseher I'-ingriffe bessere, erhallende BebandliniHsmelhoden. fvs gibt im übriyen kaum ein (lebiet der Mtxlizin, das ihm nicht wesenlliehe .Vnri'gung und! l Ii' r ruc h h nig vlaß freundliche Cllückwünsche und feiern sie al.'i Gattin und Kaineradin eines der größten norwegischen Dichter und als die Ver-* fasserin vieler eigener Bücher, die eben-* falls zu den Spitzenwerken der nordi-* sehen Literatur gehören. + Ein Pr«ls fttr HauMnusIk lefttlHaA« Der Gauleiter und Reichsstatthalter im Sudetengau hat am Tage der deut.schert Hausmusik Gauhauptmann Dr. Kreißl mit der Ausschreibung eines Musikpreises beauftragt, der im (iedenken an Ditter von Dittersdorf alljährlich ausgeschrieben werden soll. Der Preis soll helfen, im Kampf gegen seichte Unterhaltungsmusik und gegen das Unwesen unzulänglicher Bearbeitungen vorbildliches Musikgut in OriginaJformen zu gewinnen. das einfache Satzweise mit höchstem Gehalt verbindet. Vorgesehen sind drei Preise, der erste zu 1J00. der zweite zu 750 und ein dritter zu .^00 Reichsmark. »Aber, aber — vor wem denn nur? Es gibt hier niemand, der nicht das Beste für Sie wollte —« Sie schüttelte matt don Kopf. »Ich glaube«, ihre Stimme war erstickt von zurückgedrängten Tränen, »ich werde nicht gesund. Ich werde immer kränker. Ich habe Schmerzen — ich habe nicht gewußt, daß es solche Schmerzen gibt!« Ihre Augen, aufgerissen und glanzlos, schienen über seine Schulter weg die Hölle zu sehen. »Ich halt' das nicht aus. Bestimmt nicht. Ich kann mich kaum noch rühren. Ich — ich werde nicht mehr gesund. Jan!« Er hielt sie auf seinen Knien. Sie wog kaum methr als ein Kind. Heiß quoll das Gefühl in ihm hoch, das ihn seit geraumer Zeit beherrschte. Mühsam zwang er es zurück; unmöglich war es. eine Kranke, die weder physisch noch psychisch sich wehren konnte, mit dem Geständnis einer Liebe zu erschrecken, von der er selbst nicht ahnte, wie lange er sie schon empfand. Vv'ahrscheinlicli schon seit dem letzten Abend auf Ambon: hätte er sonst soviel Enttäuschung und Ärger empfunden über die Art, wie Bet.ie sich gegeben hatte — wenn nicht, weil sein Gefühl sich wider diese Selbstverfälschung des geliebten Mädchens empörte? Bewußt geworden war seine Liebe ihm erst, als er Betje das tobende Steuerrad, das Lens und ihn bedrohte, meistern sehen hatte — trotz allem schlecht erträglichen mondänen Gehabc im Augenblick der Gefahr ein Kerl. Nummer 29ft »Mtrt)urfer Zettun«« 20. November 1941 Seite S AUS STADT UND LAND inMWIiHHIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMHIlHlllllllllltlHillllliillHIIIIIIinHllHtHIIIHIIIHMHHiHilimiNilWWmiUlimilHHItlllltlllilllllltlliHllllllllllllfllllllllllllllllllllllltlllilUlliHlllltnillllUIIIIIIIIIIHIIiHllin ow MI ist KMMr . iT |Der Untersleirer seelisch und materiell gut betreut Jber das Kapitel »Zeit« und Ihre Aufteilung durch die manchmal allzu kleinen Menschleln zu reden, erübrljct sich, denn jeder unserer Mitmenschen hat seinen Stundenplan, seinen Trab, aus dem er nicht herausRCbracht werden will. FJner von iiineii ist die Gemütsruhe se^bst. in voller Planmiißijckeit und bester Ordnuns rollt sein Rad der Zeit. Man findet ihn nie aufgeregt und wenn stolzen Rechen- Das Amt Volkswohlfahrt im Steiiischen Heimatbund gibt einen schaftsbcricht Mit Stolz und restloser Genugtuung | terinnen und Helterinnen haben sich be-• kann das Amt Volkswohlfahrt im Steiri-1 stens ausgewirkt. Monatlich zweimal fin-l sehen Heimatbund auf eine sechs Monate den im Verein mit dem Gesundheitsamt ', lange treu und erfolgreich geleistete Ar. wurde. Es fanden 368 !iau^beiuche bei Mütteni, Wöchnerirwien und kraiiken Kindern statt. Ständige tiaushaltsliilfen wurden in 9, vorübergehende in 3 fällen beigestellt. Die Hilfsstellen wurden von 1645 Personen besucht. Für die Kindergärten wurden bisher 15i0 kg Obst eingekocht. Schulungen für Amtsträger und deren Helfer haben laufend stattgefunden. beit zurückblicken, in welcher nicht nur der Jugend und den Müttern wcrtvolk'; Hilfe geleistet wurde, sondern auch alle sonstigen Wege der Betreuung der hilfs- man einen Blick hinter die Kulissen [ bedürftigen Untersteirer gegangen wor- wirft, da fühlt man sich in einem kleinen .Märchenrcich eines Menschen, der immer Zeit und dabei im Leben noch nie etwas verpaßt hat. Doch leider ist diese Kategorie der Menschen an Zahl mehr als bescheiden. Ihre großen Rivalen sind die Sekündenjäger. Kürzlich begegnete ich einem dieser Immer-Drängenden an der Bahnsiperre. Platz eins an ihr gehörte ganz auffällig mir und meinem Koffer, ihm Platz zwei. Er richtete einen Blick voll Haß auf mich, daß ich erschrooken gewesen wäre, wenn ich nicht gewußt hätte, daß an einer Bahrvsperre mit Messern nicht gestochen wird. Doch dieses Warten hielt er nicht aus. In Sekunden-sühncHe hatte er mteh und meinen Koffer beiseite geschoben und ging triumphierend durch die Sperre — eine Fünftel-Sekunde früher aJs ich. Verständlich war es für mich, diesen kleinen Zeitjäger in seifler »aaistrengenden Arbeit« welter /u beobachten. Was macht der Mann mit der Fünftel-Sekunde? Ihr lieben Mit-mensohen, offen sei es gesagt: Cr machte nichts damit! Erstens tat er einige verkehrte Schritte, dann machte er Halt am Schaufenster eines Zigarreniadens. in dem es nichts zu kaufen gab und... Nun, weiter will ich nk:ht berichten, w^r kennen ja diese Sekundentiere alle, die nur inuner rennen und laufen, sich drängen und den lieben Mitmenschen zur Last fallen — und für was? Für nichts, als nur dem Instinkt, der Gier zu fronen, in irgend einem Gedränge, bei irgend einer Aiisammhing, beim Au«, und Einsteigen in Zügen und Omnibussen eben immer die Ersten sein zu müssen... arme Menschen, oft Ist der Preis, der zu bezahlen ist. zu hoch, oft kostet er sogar das Leben! R.K. imcr MMnIappM dir RreisHIkmi Mmfeen Dienstag, den 18. Novemfeer fand m Luttenberg unter der Leitung des Kreis, führers, Dipl. Ing. N e m e t z, ein Großer Dienstappell der Kreisführung des Stei-rischen Heimatbundes statt, an dem sämtliche Amtsträger der Kreisführung .sowie die OrtsgruppenfUhrer teilnahmen. Dem Dienstappell wohnte auch Bundes-führer S t e i n d 1 bei. Amtsträger und Ortsgruppenführer erstatteten Bericht iiber die Tätlg^keit Ihrer Arbcisbereiche und erhielten Richtlinien für die zukünf. tige Arbeit. Von Ralph Urban Es war Sonntag vormittag. Herr Zoch .saß noch beim Frühstückstisch und las in seiner Zeitung. Von der Küche her verriet manchmal ein Kltnijpern die geschäftige Anwesenheit der Frau, sonst herrschte ungewohnte Ruhe im Haus. Der achtjährige Fritz war schon am frühen Morgen von einigen Kameraden abgeholt worden, die fünfjährige Else hatte Bettruhe verordnet und schwitzte gerade ihre Erkältung aus. und der zweielnhalbjährlge Walter saß mäuschenstill in seiner Ecke im Nebenzimmer, denn er zerlegte das neue Bilderbuch. »Oott, wo doch nur die Anna solange bleibt«, ertönte die Stimme der Frau Toni von der Tür her, »es ist heute wieder kein Fertigwerden. Außerdem M)II Wadterchen hinunter In den Park.« Herr Zoch zog gequält die Brauen hoch, legte einen Finger auf die zuletzt gelesene Zeile, hob den Kopf und sprach: »Was ist mit Anna?« »Ich habe das Mädchen lu Tante Paula geschickt und lasse üir sagen, daß Else mit Schnupfen zu Bett liegt. Wir wollen sie doch nachmittags besuchen. Nun ist Anna noch nicht zurück und der Junge soll an die Luft.« Der Mann blickte zum Fenster und sah einen freundlichen Sonnenstrahl. »Nun«, meinte Herr Zoch mit Cnt- den sind. Die Aufgabe dieses Amtes, das ein überaus großes Arbeitsfeld besitzt, ist eine dankbare, zumal jetzt im Krieg, wo sich der Kreis der zu Betreuenden bedeutend erweitert hat. Hier hat die Volkswohlfahrt des Steirischen Heimatbundes in der Untersteiermark mit seiner fruchtbaren Tätigkeit wirkungsvoll eingesetzt und es ist beachtlich, einen Ein_ blick in die erfolgreiche Arbeit zu erhalten, die hier in diesem kurzen Zeitraum geleistet wurde. • Einige Zahlen mögen ein beiläufiges Bild von der eifrigen Tätigkeit des Amtes Volkswohlfahrt geben. In den sieben Kreisen de« Steirischen Heimathundes mit 160 Ortsgruppen sind nunmehr 174 Hilfsstellen Im Betrieb, desgleichen SO Kindertagesstätten. Die Kindergärten, die sehr schön und helmlich . eingerichtet sind, werden von Hunderten von Kindern besucht, die dort den Tag Uber unter guter Aufsicht stehen. In diesen Kindergärten treffen sich die Kleinen und lernen sich im Spiel kennen, werden schon hier zu einer guten Kameradschaft erzogen. Viele von ihnen erhalten auch dort werktags den Mittagstisch. Die seit Monaten in allen Ortsgruppen eifrig betriebenen Schulungen der Hilfsstellenlei- Ersnama d« Synnasirais In Marbarg Mutlerberalunßen statt, die bis jetzt! ^ November wurde al^ zweite schon Tausende von Muttern mit ihren i.ohere Schule in Marbure nun aucli da-. Kindern besucht haben. Desgleichen Oyninasium ieierlicli eröffnet. Um den werden auch die Hilfsstellen stark in An. I , obcrchule. in der se- spruch genommen. | jenwärtis auch das Gymnasium noch Durch die allgemeine Betreuung in al-1 untergebracht ist, waren die Schüler im len Ortsgruppen konnte die betreuungs- offenen Viereck zur Faggenhissung auf-würdiftc Bevölkerung voll erfaßt wer.' marschiert. Der Leiter des Gymnasiums. I Studienrat Dr, Manfred Straka, rief Außer Wertgutschcinen gelangten die Schüler zu Pflichterfüllung und Ver-großc Mengen von Säuglingsausstattun-' aiit»'ortun'' auf. Das stolze Bewußtsein, gen und Bekleidungsstücken zur Vertei-jhier mitten im Krieg an einer friedli-lung, Hiebci kann erfreulicherweise fest. | chcu Aufbauarbeit im Dienste eines gro- gesteilt werden, daß die Zahl der zu Be-fürsorgenden in der letzten Zeit infolge der verbesserten Arbeltsmöglichkeiten fühlbar geringer ist. Seit der Einführung der Mütterberatungen werden die Kinder nicht nur besser vepflegt und reiner gehalten, sondern es zeigt sich auch bereits eine Besserung ihres allgemeinen Gesundheitszustandes. Bei kinderreichen Familien, werdenden Müttern und Neugeburten wurden Hunderte von Hausbesuchen durchgeführt und den Frauen und Müttern überall mit Rat und Tat beigestanden. Die Labestationen auf den Bahnhöfen sind überall gut besucht. Die Betreuung dieses Dienstes wird vom Amt Frauen, unter Mithilfe des Deutschen Roten Kreuzes, besorgt. Hier wieder wurden Tausende von Essenportionen verabreicht und Hunderten von Menschen eine Übernachtungsmöglichkeit geboten. n« Sfaianiark iMakl ihrer SOhie inmrieii Ein Tranfiport mH Schnaehauban* Bü- dMtv, BUdcaraien und Harmonlkaft Im Auftrag des Gauleiters hat der Gaubeauftragte für das Kriegs-WHW mit Unterstützung der NS-Frauenschaft und des Otupropagandaamtes einen Liebes-gabentransport für unsere Truppen im hohen Norden zusammengestellt, der dieser Tage vom Hauptbahnhof in Graz abgegangen ist. Er soll unseren Soldaten nicht nur nützliche und schmackhafte Dinge für eisige Wintertage bringen, sondern ihnen vor aMem das Bewußtsein g^en. daß die Heimat sich mit ihnen in Liebe und Treue verbunden fühlt. Besonderen Anklang werden ohne Zweifel die beträchtlichen Mengen an Scbaeehauben, Ohrensdiützern, Pulswärmern, Fäustlingen und Socken finden, die von Frauen der NS-Frauenschaft gestrickt worden sind. Aber auch die zahlreichen Kisten mit Bäckereien, die Mundharmonikas. Spielkarten und Gesellschaftsspiele werden net>en den 9200 Büchern und Schriften, den Rasierklingen und Taschenspiegeln freudig begrüßt werden. 65.200 Briefpapiere und Postkarten können unsere Soldaten allein diesem Transi>ort entnehmen und dazu verwenden, der Heimat die Grüße der Front zu übermitteln. Sie werden allen Stei-rern. die diese Weihnachtsgeschenke durch ihre Gebefreudigkeit ermöglicht haben, der schönste Dank sein! VaikswoiiHalirlnrlieit iai Rrais Marbnni'Sfailt Im Kreisgebiet Marburg haben im Oktober In Zusammenarbeit mit dem staatlichen Gesundheitsamt 11 Mütterberatungen stattgefunden, wobei der Gesundheitszustand der Kinder bis auf Einzelfälle als durchweg gut befunden Hausfrau t Verj^iB nicht auf die üen Gedankens zu stehen, wird jeden zur höchsten Leistunü anspornen. Nach dem Flaggenappell wurde der Unterricht in allen Klassen aufgenommen. Kleiaer Dimstappell la Medaa Beim kürzlich stattgeiundenen Kleinen IMenstappeli der Ortsgruppt-ntüh-rung Friedau streifte Ortsgruppenführer Winter unter anderen auch die Vergangenheit und Tradition Fricdau.s, daU einst ein ungarisches Ctorf war und nach dem Sieg über die Ungarn durch Friedrich von Pettau im Jahre liOO zu Deutschland kam und zum Markt erhoben wurde. Hierauf erstatteten die Amtsträger Bericht. Der Leiter des Amtes Volks Wohlfahrt, Kamerad Jahn berichtete, daü der Opfersonntag am 0. November eine Summe von RM 4LM.90 einbrachte. Die Ortsgruppe steht somit wieder an emer der ersten Stellen. Die Wertgutscheine d?s Winterhilfswerk.^ kommen bereiti, nächste Woche zur Ausgabe, werden 3.S00.— RM Wertgutscheine zur Verteilung gelangen. Dio gleiche Summe wird eine Woche später ausge.gehen. In der Nähstube wird viermal wöclientlicli genäht. Der Leiter des Führungsamtes II, Kamerad Lackner, berichtete .sodann über die eben durchgeführten Kleinversammlungen in den einzelnen Zellen, die überall gut besucht waren. Weiters werden nun in allen Zellen Schaukästen aufgestellt, um auch jene Volksgenossen, die weitab im Dorfe wohnen, an Hand von Bildern die neuesten Ereignisse zu zeigen. Der Amtsträger des Agrarpolitischen Amtes, Kamerad Verhovtschak teilte mit, daß in Kürze landwirtschaftliche Kurse Flaschensammlung am Simstag« d«n 22. Novambar Schlußkraft in der Stimme, »dann werde eben ich mit Walter hinuntergehen.« *Du mit dem Kleinen? Was fällt dir ehi. Du verlierst ihn bestenfalls oder vergißt Ihn irgendwo.« »Lasse deine kränkenden Randbemerkungen«, sagte der Mann und erhob sich. »Ziehe den Jungen lieber rasch an. Ich bin in fünf Minuten fertig.« Nach einer Weile stand Herr Zoch mit dem Kind am Arm im Vorzimmer. »Passe mir nur auf den Jungen auf!« flehte Frau Toni, während sie ihrem Mann den Samtkragen des Mantels abbürstete. >Und vergiß nicht, daß wir um halb eins essen.« Herr Z/^ch knurrte überlegen und verlies sein Heim. Er marschierte mit dem Stammhalter am Arm bis zum Parkeingang, dann stellte er ihn auf den Boden und führte ihn an der Hand. So erreichten Vater und Sohn den Sipfelplatz, Der große Zoch setzte den kleinen in den Sand und nahm selbst auf einer der Bänke Platz. Eine Weile beobachtete er mit Stolz seinen Jüngsten, der rasch Spielgefährten fand, dann zog er die Zeitung aus der Brusttasche und nahm die früher unterbrochene Lektüre des Leitartikels wieder auf. Von der Politik ging er zur Kultur über und vertiefte sich schließlich in eine fröhliche Geschichte. Ab und zu blickte er zum Sohn hinüber, der vorbildlich artig war. »Ja, aber jetzt muß ich gehen«, erklang es nebenan aus dem Geplätscher eines ües'prächs zweier Damen. Herr Zoch, der in seiner Jugend Fußballspieler gewesen war und sich eben mit den Sportnachrichten befaßt hatte, blickte auf seine Arnübanduhr.' »Zu dumm auch!« rief er ärgerlich, denn er war sonst ein Muster an Pünktlichkeit und diesbezüglich sogar Haustyrann. Es fehlten nur noch zwei Minuten auf halb eins. Hastig steckte er die Zeitung ein, versorgte die Augengläser und eilte nach der Mitte des Spielplatzes. Bückte sich zu dem Kind herab, klopfte ihm den Staub von dem dunkelblauen Mantel mit den Messingknöpfen, nahm es schwungvoll auf den Arm und eilte mit langen Schritten davon. »Äääääh — ääääääh —« schrie das Kind. »Aber Walter«, mahnte Herr Zoch, »ein junger Mann schreit nicht!« Das Kind schrie aber trotzdem, und zwar mit imgealmter Luugenkraft. Der unglückliche Mann blickte ihm ins Gesicht, sah aber nur einen Mund in der Form eines großen 0, die dazugehörige feuchte Nase und überflüssige diclce Tränen. »Jetzt ist es aber genug, mein Sohn«, sprach mit Strenge der Mann, da der Sohn unentwegt weiterschrie. Die Ermahnung fruchtete jedoch nichts. Herr Zoch begann zu schwitzen. »Walterchen«, .so sajJte er, »du bekommst einen schönen Lebzelt, wenn die nun endlich zu brüllen aufhörst.« »Aääääh —c »Bockig bist du, liebes Kind«, sprach Herr Zoch gereizt, »nun warte, deine Launen will ich dir austreiben. Man kann nie früh genug damit anfangen.« — Und schon folgten der Theorie einige Klapse auf die dazu dienliche Stelle. Worauf das Kind in der nächsten Lautstärke weite rschric. Schweißgebadet erreichte Herr Zoch sein Heim, rilj die Tür auf und brüllte: »Toni! Hör dir bloß dieses Theater an. Das sind die Folgen davon, daß ich dir leider die Erziehung der Kinder überlassen muß. Unser Junge ist grauenhaft verzogen und das ist dein Werk —« Die Frau schoß aus der Küche heraus. blieb dann wie erstarrt stehen, bekam ganz kleine Augen und sprach: »Erstens geliört dieser Junge gar nicht uns und zweitens ist er ein Mädchen. Wo hast du Unglücksrabe das fremde Kind her und wo ist mein armer Walter?« Der Schutzmann st-uifzte befreit auf, als Herr und Frau Zoch mit dem irrtümlichen Kind am Spielplatz auftauchten und die \'erwechslung richtigstellten du 9taus im Unterland ohne ..Marburgar Zaitung' >eitc fi »Marhurger Zeitunjr« 3(). November 1941 Nummer abgehalten werden und daB unter der ländlichen Bevölkerung rej?cs Interesse für landwirtschaftliche Maschinen herrscht. Kamera*(J E. Kautzkammer, der Leiter des VerwaltunRsamtes. berichtete über alle laufenden Fragen der \'erwaltunK. Den Pienstappcll schloü Ortsjjruppenfiihrer Winter mit der Fiih-rerehrunff. Erster KaflieradscbansabeiHl in Bobitsch-Sauerbraim Am Samstag veranstaltett die Ort-gruppc Rohitsch-Sauerbrunn ihren ersten Kameradschaftsabend. Die enge Verbundenheit aller Volksgenossen in der Ortsgruppe fand auch in dieser Veranstaltung ihren schönsten Ausdruck. Der große Raum war bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Volksgenossen mußten in den Nebenräumen Platz nehmen. In seiner Begrüßungsrede wies der Ortsgruppenführer, Dipl. Ing. M i g_ I i t s c h, darauf hin, daß die innige Verbundenheit und das kameradschaftliche Kinstehen eines für den anderen der Schlüssel zu den großen Erfolgen ist, die das nationalsozialistische Deutschland Adolf Hitlers gegen eine Welt von Feinden errungen hat. Auf dieser Tatsache ist auch der endgültige Sieg über Pluto-kraten und Bolschewisten aufgebaut. Den Abend gestalteten den Kameraden J e s 11 und Uszessanek. Eine Fülle schönster Darbietungen, die allen in angenehmster Erinnerung verbleiben werden, verschönerten den Abend. Achlrnifl! NommliergeliaHs-EmpHnger! Abgabe der eisernen *Sparerklärung bis 20. November üehaltsempfänger, die ihre Monatsbe-'/iigc nachträglich erhalten, können schon von ihrem Novembergehalt eisern sparen. Sie müssen dann ihre eiserne Sparerklärung spätestens am 20. November an ihren Arbeitgeber abgeben. Preisausschreiben des ReidisseMlers Wien Der Rcichssender Wien wird auch in diesem Winter Konzerte mit Preisausschreiben zu Gunsten des Kriegs-WHW veranstalten, an denen sich auch die Steirer recht eifrig beteiligen sollen. Das Preisausschreiben verlangt das Krraten von drei Musikstücken, die im Rahmen von zwei Sendungen des Reichssenders gebracht werden. Die erste Sendung findet Montag, den 24. November, von 17.10 bis 18.30 Uhr, die zweite Dienstag, den November, von 17 bis 18 Uhr statt. TeilnahmcberGchtigt ist jeder Volksgenosse, der mit der Beantwortung der gestellten Fragen eine Spendenquittung des zuständigen Ortsbeauftragten für das WHW oder den vom Postamt gestempelten Zahlkartenabriß über die Einzahlung des Betrages mit dem Vermerk »Preisausschreiben des Rcichssen-ders Wien« dem Reichssender, Wien IV.. ArÄcntinier^^traßc 30 a, einsendet. Die Einzahlung von Spenden kann in Steiermark auf das Konto des Gaubeauftragten für das WHW der Steiermärkischen Sparkasse Konto-Nr. 7000 oder auf das Konto 254.010 Postscheckamt Wien erfolgen. Vom Zug ertaBt nnd oefilet Opfer der eigenen Unvorsichtigkeit Steigt auf der richtigen Zugsseite aus In der Station Pöltschach ereignete sich in den Abendstunden des Dienstag ein schweres Unglück, das eine Mahnung für l-nvorsichtlge sein soll. Der 63-jährige, hei einem Neubau in Windischfeistritz beschäftigte Arbeiter Johann Brunetz fuhr mit dem Abendzug zur benachbarten Station Pöltschach, um sich heim nach Sta-nosko zu begeben. Da er es offenbar eilig hatte und ihm eine AAinute Versäumnis sehr viel dünkte, öffnete er, kaum daß der Zug hielt, die Wagentür und sprang auf der dem Bahnhofsgebäude gegenüberliegenden Seite aus dem Zug. Das Unglück wollte es, daß in diesem Augenblick am zweiten Gleis ein Güerzug vom Süden herankam, dessen Lokomotive Brunetz erfaßte und zur Seite schleuderte. Der Bedauernswerte erlitt offene Brüche des rechten Oberschenkels und des rechten Oberarms sowie schvvcre innere Verletzungen. Brunetz wurde mit dem nächsten Personenzug nach Marburg überführt, wo Ihn das Deutsche Rote Kreuz in Empfang nahm, imi ihn ins Krankenhaus zu schaffen. Der Arbeiter erlag jedoch noch im Kraftwagen den tödlichen Verletzungen. Die Leiche wurde in die Totenkammer nach Drauweiler (Pobersch) überführt. Dieser bedauerliche Zwischenfall, der ein Todesopfer gefordert hat, ist abermals eine ernste Mahnung an alle Fahrgäste der Eisenbahn, die notwendigen Vorsichten .hicht außer Acht zu lassen. In allen Abteilen der Personenwagen finden wir Feldpostbrief aus dem Osten Ein Soldat schreibt einer Marburger Künstlerin Hunterttauseiide Soldatcnbriefe treten Stimme hat sie, sag ich euch.« fuhr ich täglich aus Ost und West, aus Nord und Süd ihre Rieise in die Heimat an Und Jeder dieser Briefe, ob er nun seinen Bestimmungsort in der Großstadt oder in einem weltfernen Gehirgsdorf hat, birgt ei-nen Ausschnitt aus dem Kampf imd dem Leben unerer Soldaten an den Fronten, erzählt von ihren Schicksalen und auch von ihren Gedanken, die ia doch immer wieder nach der Heimat gehend Soldatenbriefe! Sie sind ein kostbares Gut und in mancher Lade liegen neben denen von heute wohl sorgsam verschnürt noch solche aus dem Weltkrieg, vom selben Absender, Einst aber werden Soldatenbriefe am klarsten von den .lahren des größten deutschen Befreiungskampfes sprechen. Viele dieser Briefe sind an Unbekannte gerichtet, die den Dank für ein empfangenes Päckchen ausdrücken und aus den paar Zellen entwickelte sich später eine Freundschaft, oft auch mehr. Ein solcher Soldatenbrief kam nun in diesen Tagen aus Rußlands Steppen nach Marburg an der Drau. Er war an ein Mitglied des Stadttheaters gerichtet, das so auf ganz eigene Weise die Bekanntschaft eines Gefreiten machte. Er drückt so viel von dem aus. was unsere, Soldaten in fremdem Land bewegt, daßj er hier wiedergegeben werden soll. Der Brief lautet: Rußland, am 2. 11. 1941. Liebes, unbekanntes Schwesterlein! Wenn Sic diesen Feldpostbrief lesen, sollen Sie sich nicht etwa wundern, denn dieser kommt ja aus einer W^elt, in der man sich über nichts mehr wundert. Man kommt als Soldat in der Einsamkeit auf ganz sonderbare Einfälle und Ideen. Bitte sind Sie mir nicht ganz böse über meine tolle Anrede in diesem Brief. Das kam so: Mit den tausend bunten Herbstblättern kam auch einmal die »Marburfrer Zeitung« mitten in unseren Alltag geflattert. Darin erblickte Ich nun Ihr Bild und darunter las ich ihren Namen, der gleich wie meiner lautet! Na, und da wollte ich mich einmal ganz groß machen unter meinen Kameraden. »Hurra, seht meine liehe, berühmte Schwester!« Ungläubiges Staunen rund fort,, als sie mir nicht recht glauben ^'ollten, »tief und schön, wie das Meer!« Und ich begann zu singen, lun ihnen das annähernd beizubringen. Nur gut. daß der Sturm der Tundra stärker war. als meine Stimme, sonst wäre ich dabei ganz unmöglich geworden! Nun stehe ich manchmal ganz allein unter den hohen, fremden Sternen mit dem stillen Wunsch im Herzen, daß ich auf diesem Feldpostbrief eine kleine Antwort erhalte. Aber bisher fiel nocli kein Stern vom Himmel und in Märchen und Liedern heißt es doch, wenn ein Stern vom Himmel fällt, geht ein Wunsch, den man gerade im Herzen trägt, in Erfüllung. Bitte werfen Sie diesen Feldpostbrief nicht gleich in den Papierkorb, denn mit ihm wandert auch eme stille Sehnsucht in die ferne Heimat. die Sehnsucht nach Musik und Liedern, deren Melodien in tiefsten Seelen großer Menschen geboren wurden. Wir hier draußen an der Front des hohen Nordens haben schon lange nichts mehr davon gehört. Wohl im Rundfunk, aber nicht in Wirklichkeit von der Bühne, den Brettern, die die Welt bedeuten. Wenn Sie wieder einmal vor den andächtig lauschenden Menschen im Saal singen, dann denken Sie einen Augenblick lang an einen einsamen Geblrgs-soldaten, der, von dunklem Land und Meer getrennt, mit Sehnsucht gefüllt so gerne Ihren Liedern lauschen möchte. Ihr Robert Probst, Gefreiter Lieber, unbekannte Kamerad! Wir können Dir mitteilen, daß Dein unbekanntes Schwesterlein durchaus nicht böse ist! Nein, sie hat sich über Deinen Brief sogar unbändig gefreut, nicht nur sie, sondern die ganze Gefolgschaft des Marburger-Theaters, die Dich auch herzlich grüßen läßt. Jetzt gehörst Du schon sozusagen zur Gemeinschaft des Theaters! Wenn aber Dein unbekanntes Schwesterlein nächstens singen wird, so wird sie ein Lied ganz allein für Dich singen, und das soll über Land und Meer zu Dir in Deine Einsamkeit wandern. Wir alle aber hoffen. Dich einmal stolz und gesund in unserer schönen Stadt Marburg begrüßen zu können, wo Du dann in einer Loge ganz neben der herum. »Was, ihr glaubt r^iir nicht? Seht Bühne sitzen wirst, um Dein unbekanntes doch her, lest den Namen! Und eine I Schwesterlein zu hören, h. a. die Warmmgsschilder: »Nicht eher aussteigen, bevor der Zug hält! Nicht zum Fenster hinauslehnen!« Dazu gehört auch, daß die vorhandenen Bahnsteige zum Aussteigen benutzt werden. Vor allen Dingen weg mit aller Hast, die auch in dresem Falle der Grund des Tödlichen Unfalls war. An einer Minute hängt oft das Leben eines Menschen, aber auch der Tod. Darum: Wer sich nicht an die bahnpolizcilichen Vorschriften hält, bringt nicht nur andere in Lebensgefahr, sondern kann gewärtigen, daß er unfreiwillig auf dem Bahnkörper sein für das Volk wertvolles Leben plötzlich beschließt. « Kleine Ciinrili m. Änderung im Sp^lplan des Mar-bunter Stadttheaiers. Auch technischen Gründen muß die Erstaufführung der Oper »Die Entführung aus dem Serail« von W. A. Mozart vom Freitag, den 21. November auf den 27, November verlegt werden. Die für den 21. November f:elö>ten Eintrittskarten können zurück-.c:egcben werden, sofern sie nicht tür den Besuch der Ersatzvorstellung »Madame Buttcrfly« benützt werden wollen. m. Von den Grazer Hochschulen. Der langjährige Laborant am Chemischen Institut der Universität Graz, Vinzenz Rechtschaffen, starb im Alter von 77 Jahren.'— Reg. Baurfit Dr. Ing. habil. Karl T rutnowsky wurde zum Dozenten für Wärmetechnik an der Technischen Hochschule Graz ernannt und beauftragt, dieses Fach in Vorlesungen und Übungen zu ' vertreten. Dipl. Ing. Reinhold Herbst, wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kolben- und Dampfkraftmaschinen an der Technischen Hochschule Graz, wurde zum Oberingenieur ernannt, m. Umschreibung jugoslawischer Führerscheine. Die Inhaber jugoslawischer Führerscheine für Kraftfahrzeuge werden auf eine Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil verwiesen, nach wclcher dieses Führerscheine gegen deutsche der entsprechenden Klasse umgetauscht werden können. Hingewiesen wird weiterhin darauf, daß alle Führer von Krafträdern mit einem Hubraum bis zu 200 ccm am I, Jänner 1942 den Führerschein der Klasse 4 besitzen müssen. ni. Todesfälle. Im Marburger Kran, kenhaus verschied der 63-jährige Besitzer Johann B r u ni e t z aus Pöltschach. In Malirenbtrg starb im hohen Alter von 67 Jahren diu Kaufmannsgattin Katharina G i e g e r 1, geb Leitinger. in, Kochkurs und zugleich Sprachkurs. Das Amt Frauen der Ortsgruppe Tülfei veranstaltete in der letzten Zeit insgesamt 16 Einzclkochkurse nut je 20 bis 23 Teilnehmerinnen, so daß im ganzen über 300 Frauen die Kurse besuchten. In Tüffer selbst fanden acht Kurse statt, während für die Umgebungsortc ein Kurs in Treinersfeld, vier Kurse in Rei-schitz und ein weiterer in der Zelle VI abgehalten wurden. Bei den Kursen herrscht recht rege und frohe Tätigkeit. Hergestellt wurden in jedem Kurs sieben Gerichte und eine Mehlspeise. Mit dein Kochkurs war gleichzeitig ein praktischer Sprachkurs verbunden. Die deutschen Bezeichnungen für die Küchengeräte waren den Frauen berBeendigung des Kur. seg vollkommen geläufig. Mit großer Genugtuung nahmen alle Kameradinnen Abschied und meldeten sich sämtlich wieder für den nächsten Kurs. m. Fahrraddieb trotz Flucht ins Ausland x^faBt. Der kroatische Landarbeiter .loset Brlek entwendete im Mai dieses Jahres in Wachsenberg ein Fahrrad und flüchtete mit ihm nach Kroatien, wo er sich sicher fühlte. Der Gendurmeriepo-sten Wachsenberg leitete unverzüglich Erhebungen und Nachforschungen ein und es gelang, den Dieb zu ermitteln. Die Außenstelle des Reichskriminalamtes sorgte für semc Festnahme und die Übergabe an das Gericht. Das entwendete Fahrrad konnte sichergestellt werden. m. Dahrlehensschwlndler vor dem Richter. Wegen Darlehensschwindeleien hatte sich der 41 Jahre alte Georg Pres-ker aus Pischetz bei Rann vor dem Grazer Strafsenat zu verantworten. Unter Vorspiegelung der Schuldenbezahlung für seinen Besitz, den er nie besaß, hatte er es verstanden, einer Frau aus Graz, bei der er in Untermiete wohnte, einen Betrag von 3000 Reichsmark aus der Tasche zu locken, zahlte ihr auf mehrmalige Mahnungen kleine Beträge zurück und verschob 2400 Reichsmark über die frühere Grenze nach Jugoslawien. Nach seinen Angaben soll ihm dieser Betrag zwischen Spielfeld und Marburg von in'^oslawischen Behörden abgenommen worden sein. Der Angeklagte, dei völlig mittellos ist, erhielt wegen Betrugs und Vergehen nach Paragraph 16 des Devisengesetzes zwei Jahre schwe. ren Kerker, die allzu vertrauensselige Frau jedoch ist ihre Er.^^parnisse auf immer los. Verlang«! überall dU ..MARMmGER ZIITUNG" Die üaivmitil firaz ver leien Aaliabei Feierliche Urkundenüberreichung an die neuen Professoren Im Senatsaal der Universität versammelten sich am Montag Rektor, Dekane und Senatoren, um den in letzter Zeit neu ernannten Lehrkräften In feierlicher Form ihre Dekrete zu Oberreichen. Rektor Prof. Dr. Karl P o h I h e i m hielt an die Erschienenen eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Die Grazer* Universität ist Grenzlanduniversität. Sie ruht auf den besonderen Bedingungen des Grenzlandes und muß sich in ihrer Ausrichtung, in ihrer Aufgabenstellung dem Bedürfnis des Grenztands anpassen. Viele von uns sind im Grenzlandkampf herangewachsen; der aber wird sich seines Wesens am stärksten und deutlichsten bewußt, der seine Art mit fremden Wesen zu vergleichen in die Lage kommt. Daher weiß der Grenzlanddeutsche besser, was deutschen Wesens ist und schätzt höher die gewachsenen Eigentümlichkeiten der Nation, wie da sind unsere Sprache, unsere Schrift, unsere Tracht, unser Brauch. Von den Grenzen drangen mächtige Kraftströme ins Binnenland. Indes: was einmal war, kann allein nicht genügen, die Gegenwart erfordert von uns Leistung. Graz liegt fernab vom Weltverkehr und wird ebenso gerne gelobt wie vergessen. Rührige Nachbarn vermögen sehr wohl, uns das Wasser abzugraben. Es scheint daher nötig, unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, aber nötiger ist es, daß das Licht auch leuchtet. Meine Kameraden, anläßlich Ihres Eintrittes in unsere Gemeinschaft rufe ich Sie zur Arbeit, zur Leistung und zur Einigkeit für diese Gemeinschaft. Ich weiß, daß jeder von Ihnen überlastet und überanstrengt ist. Das ist unsere Last in diesem Kriege und trotzdem bin ich überzeugt, daß Sie zur Stelle sein werden, wenn die Universität Sie ruft. Ich bin überzeugt, daß auch Sie an unserer Uni-verskät hängen mit Liebe und Eifersucht und dem Bestreben, ihr den alten guten Namen zu erhalten und ihr Ansehen zu kräftigen und zu steigern. In diesem Sinne heiße ich Sie willkommen und nehmen Sie von mir das Gelöbnis entgegen, daß ich alle meine Kraft einsetze für das Wohl der Universität und daß ich ehrlich bemüht war und bin, alle Angehörigen dieser Universität nach bestem Wissen und Gewissen zu betreuen. Hierauf verlas der Rektor zunächst die Entpflichtungsurkunde Professors Dr. Kurt W e g e n e r, dem er den Dank des Führers für die geleisteten Dienste übermittelte. Der Rektor gedachte hierauf des Wechsels im philosophischen Dekanat, dankte dem neuen Dekan Prof. Dr. Otto M a u I 1 für die Bereitheit, in die entstandene Lücke einzuspringen, und sprach Prof. Dr. Franz Angel, der wegen Übernahme der Geschäfte des stellvertretenden Dozentenführers das Dekanat zurücklegen mußte, für seinen nimmermüden und erfolgreichen Einsatz seinen herzlichen Dank aus. Es folgte nun die Überreichung der Urkunden an die neu ernannten ordentlichen Professoren Dr. Alfred P i s c h i n g e r, Dr. Friedrich F e y r -t e r, Dr. Erich R u m p f, Dr. Alois Zinke, Dr. Hans Gerstinger u. Dr. Ernst S e e-1 i g. Das Dekret als außerordentlicher Professor erhielt der Dozentenführcr der Universität Dr. Josef P e k a r c k , der trotz seines Wehrdienstes an der Feierstunde teilnehmen konnte. Ferner erhielten Dekrete der a. pl. Professor Dr. Johannes L e t z m a n n und die Dozenten Dr. Fritz B e r g n i s , Dr. Anton Kern, Dr. Alois Koch und Dr. Georg K a n t z. Dem ebenfalls erschienenen a. o. Professor Dr. Hans Jeschke war das Dekret bereits durch die AAilitärbehörde überreicht worden. Mit einem »Sieg Heil« puf den Führer schloß die eindrucksvolle Feier. / Plummer 3PS »Warf^iffgcr ZeHung« 2(\. Notvembcr S^e 7 Btkk Hotk Süäosttk o. Eoi^les ZusamniPiiftPliMi drr Slowakei mit DeulM-hland auch auf Mzialem Gel>fpi. Gelegentlich der feierliclu'n Grundslomip--gung zu einer giT>ßcn Arlwnlerskullung in Podbrczova hielt Inueiiminisler Mach eine Ans^irache an die Arlx'itcrschaft, in der er unlersLrich, daß im iialiunalsozialislit-schen Staate den Worten unmittelbar olit.ik engste Zusammenarbeit mit dem Reich und sehe gerade auf diesem Gebiet in Deutschland ein Vorbild. Die Verwirklichung jener Prinzipien und j^cner Ordnung, die Kraft des Vellens Adolf Hitlers in Deutschland heute Geltung haben, werde das durch Opfer und I>eistung verdiente selbständige Leben der einzelnen Nationen in Europa sichern. o. Der mtislkailache Judcnkltoeh vcr- sehwtadel. Das rumänische Propaganda-ministerium hat die Einziehung aller im Handel befindlichen Schallplatten mit jüdischer oder von Juden dargebotener Musik angeordnet. o. Deutsche Professoren fahren nach Agram. Der Direktor der ChirurKischen Klinik Lindenburg, Prof. Dr. von Haberer, und der Dozent für Neue Kunstgeschichte und Museumskunde an der Universität Wien, Dr. Grimschitz. wurden ach Acram eingeladen, um dort im Laufe dieses Winters Vorträge zn halten. o. Das kTMllsche Winlerhilftwerk eröff- neL Das Win terhilfswerk des kroatischen Volkes wurde am Sonnlag von Marschall Kvatemik in Stellvertretung des Poglavnik feierlich eröffnet. In seiner Ansprache erinnerte er daran, daß der Poglavnik schon vor 20 Jaliren an die Schaffung einer Hilfsorganisation für die von der Notlage der Nachkriegszeit betroffenen Kroaten gedacht habe. Nun könne im freien Staat I^oalien cindlich verwirklicht werden, was ein Grundelemcnt des kroatischen Volkes sein müsse: die Bereitwilligkeit zum Opfer für die Gemeinschaft. o. Kroatische Schriftleiter lernten deutsches Fflmschaffen kennen. Kroatische Schriftleiter, die auf Einladung der UFA und Tobis-Film in Deutschland weilten, sind wieder nach Agram zurückgekehrt. Sie hatten dort, ihren Schilderungen zufolge, Gelegenheit, das deut-sehe Filmschaffen vom Atelier bis zum Schnitt kennenzulernen und sind über das Gesehene und die freundliche Aufnahme sehr befriedigt. o. Der Icroatische Staatsführer empfing eine Abor^ufig der Weltkriegsbeschädigten. Der kroatische Staatsführer empfing eine Abordnung der kroatischen Weltkrtegsbeschädig-ten, die er als die Zeugen des Heldentums und der Treue des kroatischen Volkes bezeichnete und versicherte, daß im freien Kroatien aller Undank gutgemacht werden würde., den. sie im ehemaligen >Jugoslawien ate Weltkriegsopfer hätten erdulden müssen. o. 20-prozentige jtidisiche Vermögensabgabe in der Slowakei. Durch Verordnung vom 9. September 1941 wurde die Einhebung einer einmaligen Abgabe von 20 Prozent des jüdischen Vermögens in der Siowa kei verfügt. Den nun erschienenen Durchführungsbestimmungen zufolge ist diese Abgabe WIRTSCHAFT iiiHmiiiiiHinHnwfiiHiiHiNHtHmHiiitiiHHtiiiiiiiiiiiiiiiimftmimiiitiiiiHiiniHitiiiNmtHHiHiHMfliHmiHmmHimMfimmiiwiNHWHH Der deutsch-türkische Zahlungsverkehr \yie bereits berichtet, wurde kürzlich zwischen den Regierungen Deutschlands und der Türkei ein bis 31. März 194,3 laufendes Abkommen über den deutschtürkischen Zahlungsverkehr abgeschlossen. Im Gegensatz zu früheren Vereinbarungen besdiränkt .sich das Vcrrech-nungsabkommen auf den gesamten Zahlungsverkehr. Ferner regelt das Abkommen die Zahlungen aus dem gesamten deutschen Zollgebiet nach der Türkei und umgekehrt. Deutsche Schuldner haben Zahlun-gen nach der Türkei ausschließlich durch Einzahlung auf das Konto A Nr. 4059 der Zentraribank der Türkischen Republik bei der deutschen Verrechnungskasse zu leisten. Die Auszahlung aus den Konten A erfolgt in der zeitlichen Reihenfoilge de«r entsiprechen-den Einzahlungen. Oeschäftsreisekosten werden außerhalb der zeitlichen Reihenfolge ausgezahlt. Genehmigungen zur Durchführung privater Verrechnungsgeschäfte werden nicht erteilt. Zahlungen aus dem Trans'ithandel können im Verrechnungsverkehr abgewickelt werden, wenn es sich um Waren handelt, die durch Vermittlung deutscher Firmen oder der besetzten Gebiete geliefert werden. Im übrigen müssen Zahlungen aus. dem Transithandel auch weiterhin in freien Devisen geleistet werden. Zahlungen im Versicherungsverkehr, die weder auf Reichsmark noch auf türkische Pfund lauten, sind aulierhal^b des Abkommens abzuwickeln. Leistungsgarantien für deutsche Lieferungen nach der Türkei dürfen nicht erteilt werden. Kapital-erträgnissc werden aus der Türkei nach Deutschland vorläufig weiter Uber Konto B bezahlt. Waren türkischen Ursprungs können lediglich durch Einzahlung von Reichsmark zugunsten des türkischen Lieferanten auf das bei den deutsclien Vcrrechnungskassen geführte Konto A bezahlt ^erden. Für die Umrechnung von türkischen Pfunden in Reichsmark ist ein Kurs von 1 türkische Pfund = 1.98 Reichsmark vorgesehen. Durch Vermittlung der Post können Zahlungen nicht durchgeführt werden. Die Versendung von SchecJffel Kunsthonig, etwas Lebkuchenpulver. Zitronenschalen und zuletzt 37 dkg Roggen mehl und 3 gr. Natron, sowie etwas Salz bei i'nd rührt gut durch. Die Alasse w'ird in einer gefetteten Form gebacken. Kroatische Sparkasse, auf einen weiteren Schutz im Sinne des Bankschutzgcsetzes aus dem Jahre 1934 zu verzichten und alle sogenannten alten Einlagen, die seit diesem Zeitpunkt gesperrt sind, mit Wirkung vom I. Dezember 1941 freizugeben. Es besteht ferner die Absicht, das Aktienkapital von 93 auf 200 Millionen Kuna zu erhöhen, worüber eine außerordentliche Generalversammlung beschließen wird. X Änderung der Besthnmungen über die italienische Aktiensteuer. Die italienischen Bestimmungen über die Erfassung der Kursgewinne von Aktien haben einige Änderung gen erfahren. Während kürzlich bestimmt wurde, daß dei progressive Steuer auf den Kursgewinn mit 16 bis 30 Prozent durch eine einheitliche Steuer von 20 Prozent des Kursgewinnes ersetzt werden soll, sowie durch eine 4-prozentige Steuer auf den gesamten Kurs der Aktie, wird nunmehr die 4-prozcntige Steuer auf 3 Prozent erhöht, \yobei jedoch von dem Gesamtkurs der Aktie der Nominalwert abgezogen wird. Die so sich ergehende Steuer wird wiederum in Abzug gebracht von der 20-rrozentigcn Steuer auf den Kursgewinn. X Außerordentliche Gewhine «i Griechenland , besteuert. Das griechische Finanzministerium hat den Steuerämtern Anweisungen zur Besteuerung außerordentlicher Gewinne erteilt. Der neuen Steuer unterliegen alle au-Rerordentlichen Gewinne von Industriebetrieben nach dem 1. Jänner 1940. AUS ALLCR WHT a. Se>il>alMfen ersdtliefien tlochwäkler. In vielen Hochgebirgsgegenden Osttiro-ls gibt es noch umfangreiche Waldungen, die noch nicht genutzt werden konnten, da di-e Anlage eines Güterweges zu höh.j Kosten verursacht hätte. Die zustämli-gen Stellen haben nunmehr die Anlage von Seilbahnen beschlossen, über die das Nutzholz zu Tal gebracht werden soll. Die erste Seilbahn dieser Art wird gegenwärtig bei Sillian erbaut. a. Die Klausen der EremHen von K^t-thaus. Kine der interessantesten Kleinstädte im nördlichen Teil des Reichsgaues Danzig-West-Preußen ist zweifellos der erst in jüngerer Zeit zur Stadt erhobene Marktflecken Karthaus. Unter dem Schutze des Deutschen Ritterordens wurde 1381 das Kloster »Marien-Paradies« gegründet. Eine besondere Regel des Karthäuser Ordens verlangte die einsiedlerische Lebenshaltung in einzelnen Klausen. Dieser Eigenart mußte Hl der ganzen bauliclien Gestaltung des Klosters Rechnung getragen werden. Jeder Mönch erhielt nicht nur eine Zelle, sondern eine ganze Klause für sich als Wohnung angewiesen. Eine solche Klause bestand aus Vorraum, Küche. Stube und Schlafraum und war samt dem dazugehörigen kleinen Garten von einer Mauer umgeben. Von dem ehemaligen Kloster ist noch das Refektoriumsgebäude erhallen, ein einschichtiger Raum mit drei schönen Sterngewölben. Ferner ist von den 18 ehemaligen Klausen, eine soweit erhalten, daß die Raumgestaltung der Eremitenwoli-nung noch deutlich erkennbar ist. Die Ge\\ölbe dieser Klause stammen aus dem beginnenden 16. Jahrhundert. Schließlich ist noch die Kirche zu nennen. Sie birgt viele Sehenswürdigkeiten. Reiche Schnitzcireien weist der alte Hochaltar auf. Dieser Hochaltar m der südlichen Seitenka.pelle datiert aus dem Jahre 1444. Ein Schrein mit Kolz-figuren ist ein wertvoller Zeuge der hochentwickelten Plastik des Ordenslandes. Der .letzigc sogen, aeüe Hochaltar ist um IbJO in einer Danziger Werkstatt entstanden. 1826 wurde das Kloster aufgelöst, und in der Mitte des 19. Jahrhunderts verschwand der größte Teil der Baulichkeiten durch Abbruch a. Insekten sterben bei der Hochzeit. Der weitaus größte Teil aller Insekten beendet sein Leben mit der Paarung bzw. gleich nach der Eierablage. Einige Arten leben danach noch kurze Zeit weiter, zum Teil, ohne irgend wciche Nahrung zu sich zu nehmen. Hierher gehört zum Beispiel die Kleidermotte. Wenn eine Motte im Zimmer umherfliegt, richtet sie keinen Schaden mehr an, sie hat dann bereits ihre Füer abgelegt, nimmt keine Nahrung mehr zu sich und geht in wenigen Tagen ein. Nur ganz wenige Insektenarten sühren ein längeres Leben, zu ihen gehören vor allem die Fliegen. TURNEN und SPORT nmifflmiiHiiimiiiniiiniinNiiaiHiiiiHNiiiiHiiwmiiiiiHiiiHiiiiwiHHiiitiimiuiuniHHMihiiiiiHiiHiiMiiniainiiniMiniuultiiuiiM ZwisciMmniiiile um den Reichs-iHudpoliai Im WelLbeNve4-Jb der .\uswahlmaiinschaf-te.n der Rereicim rnid Gaue imi den Roichs-bund-Pokal, der am 7. Ik'zember rmt vier Spielen der Zwischenrunde weilergeführl wird, tritt die Oslmarkauswahl in Halle a. Saale gegen die Elf wn Mille an Die weiteren drei Spiele wurden wie folgt angeselzl: Nordmark gegen Köln-.\chen in Hamburg, Niederrhein gegen Kurhessen in Düsseldorl und .Niedersachsen gegen Ost-preulien oder Berlin—Brandenburg In liraunschweig. Die vier siegreichen Mann* schatten iK'slreifen am 8. ?>bvuar die beiden Spiele der Vorschlußrunde. Das Fnd-spiel wird voraussichtlich am 8. Marz veranslaltr»!. 0 Kleine Sportnaclniciiten : Das Spielproitramm d»r BBreiehsblasso für die letzic Herbstrunde am kommenden üonnlag lautol; Wacker—Vienna, Au-sU'ia—FC. Wien. l'AC—I'ost St!, Rapid— Slurm Graz und Wiener SC—Admira. : In \>'ipo kamen die Eishockeyspieler des HC Mailand am Dicnslug zu eiiu'm glücklichen 2 I-Sieg über die Wiener EG. : München UPßen Sofia. Das herausragende Sporlgesehehen am kommenden Sonntag in der Hauplsladl der Hewegung ist das FuHball-Städtetreffen München— Solia Die Hiilgaren kommen fasl mit der gleichen Maniisehalt, die erst vor wenigen Wochen in Sofia die llerliner Sladtelf besiegle. ; Wold^mar (iprkchlrr, der Cheflrainer des Reichsfachamte!» Lpirhlathletik, fuhrt am Wochenende in der Sl. PöUner Tum-. halle einen dreiUlgigen Lehrgang für die l.obungsleiler der Sporl- und Turnvereine im Gau NiederrJonau durch. : Peler Radaeher ^Salzburg) wurde vom bulgiu'iic.he.u Skiverband für die weiter« .\usbilflung tier biilgarischcu Spilzejikön-ner als Lehrer verpflichtet. : EinMi Tpnnisländrrlianipf hal*n Kroatien und rJulgarien in der nächstjahrige-ii Sjiielzeit in Sofia x-ereinbarl. .Musina Ros^i. In Mailajid siegle in der .\usschcidung jjn' die Eu-ropamelslerschafl im Halbschwergewicht .Musina in acht Rundon über Rossi nach Piuikten. : Zweimal 1lali«o—Schweiz im Fußkall. Italien und die Schweiz stehen vor dem .\bschluB von zwvi Fußballänderspielen für das .lahr 1012. Die erste Begegniinjt soll am 1. Februar in Hasel, das zweite Treffen bereits vier Wochen später, am L März» in .Mailand stattfinden. ; Beim Weiimachlslennisluririer in Barcelona, an dem nelx^n den besten Spaniern auch Italiener. Portugiesen und l'n-garn teilnehmen sollen, wird Deutschland vorrauisichtlich durch luigelbi^rl Koch inid Heinricii Henkel oder KurL Gics \x;rtreten sein. ■ Schwedeitfi Ski|)ro|{ramm lur fliesen Winter wurde mit insgesamt löj Vji-an-Stallungen, darunter vier internationalen, vom Schwedischen Skiverband genehmigt. Die nordischen lilelkümpfc linden vom 28. Februar bis ziun S M.lrz in Hudiks-vali .slati und die alpinen Mcistei-schaf-len am I. M:U'z au dei* VykaninslHÜte. Die Oeslersundsiiipli> werden am 8. Mäi'z, di© Midälvaspiele am 14. und 15 Mar? und der Wasa-Lauf am '2*? Februar durchae-füliri »Mtrb'uryer Zeftun»« 20. November 194t Nummer Ä5 ; KroaÜtnft Box^UlieU die am Sonatag in Preßburg: den ersten Landerkampf ÄCgen die Slowakei austriitt, soll tm Anschluß diran auch in Wien an den Start sehen. A4s Termin ist der 27. oder 2%, November vorsesehen. : Dtutsch« ScliwimjiierKrauIschwimmen. nine Staffel' wurde von den deutsohen MäddMa mit großer Übarlesanheit Wonnen. Anekdoten Das Bild des Königs Wtnn Fhtdrich der Grofit in dtn Fritdins-zelten nach dem Siebenjährigen Krieg seine Reiten durch die Provinzen machte, um über-•II pcrsAnHch nach dem Rcchtcn zu sehtn, dann strömte von allen l^mmelsrichtungen Alt und Jung herbei. Vitle waren darunter, die «in btsondtros Anliegen hatten, aber viele kamen auch nur, um den .alten Fritz' sfu when, dem alle Herzen gehörten. Diete Ntuje;ierfgen wurden dann mitunter [JaHf. Als einst auf solcher Reise in elaem Ort die Pferde vor dem königlichen Wagen gewechselt wurden, trat eine lltere Bauersfrau dicht heran und blickte unentwegt auf den König, der gerade wichtige Papiere während des unfreiwilligen Aufenthalts durchsah. Trotzdem entging ihm das Benehmen der alten Frau nicnt. >Nun, Mütterchen, was wollt lhr?€, Iragte Friedrich. Und treuherzig erwiedartt di« Alte: »Nur Euch aehtn, weiter nichts I« Da griff der König in die Tasche und gab ihr ein Goldstück mit seinem Bildnis; »Liebt; Fraau, hier auf den Ding könnt Ihr mich ansehen, solange Ihr wollt und solange Ihr könnt — ich nabe jetzt nicht Zelt, mich IMn> ger ansehen zu lassen.« Und da der Pferdewechsel gerade voltzogen, gab er das Zeichen zum Weiterfahren. Alt« Sache Alexander von Humboldt hatte von seiner stldamerikanischen Forschungsreise ein Cha-miteon mitgebracht. Dieses in Deutschland damals noch nicht bekannte Tier führte er König Friedrich Wilhelm III. vor. Der Gelehrte hielt es für notwendig, den König auf das reiche Farbenspiei des ßaumreptils aufmerksam zu machen und erwihnte dabei auch noch die merkwürdige Tatsache, daß da* Tier die Fähigkeit habe, mit einem Augt gleichzeitig zum Himmel und mit dem anderen zur E^rde zu blicken. Über diese naturwissenschaftliche Seltenheiten »war der König nicht im gertUftten verwundert und in seiner wortkargen Art meinte: »Machen meine Konsiatorialrlte auch?« TreffMder Vergleich Wenn Professor Waldeyer, der bekannte Berliner Chirurg, als Dözent einen großen Zulauf hatte, dann verdankte er das zum Teil seinen immer durch Schlagkraft ausgezeichneten Beispielen. Schon bd seiner Antrittsvorlesung gab es beifälliges Trampeln bei den Stuacnten, als Waldeyer mit folgenden Sätzen begann: »Meine Herren! Pfe Grundlage unserer ärztlichen Wissenschaft ist die Anatomie. Ein Arzt, der die Anatomie nicht heherrscht, ist gleich einem Maulwurf. Sie werden fragen: wieso? Ich will Ihnen das erklären: Beide arbeiten tm Dunkeln, und das Ergebnis ihrer Bemühungen sind Erdhügel.« StodMwator Marburg an dar Drmi Heate, Donnenlag, den 20. November Spielfreier Tai Morgem Preltac. dtn 21. November. 30 Uhr Madame Batternv Oper in 3 Aktta von Oiaceoio Pticciai SauMtef: »Möftlka« SonnUg: NtfchmitttgtvorttelluRg; »MobUiHi Abendvorstellung: »MoiiMcac. 90a8 KlelMrBMelger I |l||M|||||IHnn||n^^ ZifteriaMhr (KmnnmI) Ii RM. Ptr tawatfne «o« RnaverlirMM «rerin Kl IN( nirte torsriiMt AMclfa«.AiiMliäM«akl«tt Tm« ««r CrtoM^ti m M Uhr. Aa* Mit«»« ewiaa aar . . I Won toaiM I« RdI tettcadnekM W« ai w Wenvrai» i^Mt n la Mdittata« HWmi. ZifteryaMhr jICeaawaprt tt MSM fNL Mftaa« eaijlM aar tceea Vwtfattaini« |*i Bttram aatnaawiiwa tHliiia»«taH»» Ür «laa (aaeS ta rthim 'VAG'Kredit« Auto, Mth torräder, Maichinen. Möbel usw. dtirch August Plnter, Graz, Pricdl-Sekanekring 6, Femruf 07». ill2-l AbaehrtNie«? Abzeictifieii? Nein! Photokopieren lassen ist bester und billiger, Photo-kopittttlle: Kontrollbüro ftir Wirtschafttbetriebe, Graz, Grieskai 60, Ruf 67-95. •84ersetzui^«n, begtaubi^, aus allen Sprachen. 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Feuerwehrbereitschaft, Vi-dem. 9062-9 Fabrlktgrund Im ExportMffChift als Korrespondent (deutsch, englisch, französisch) bisher tätig ge wesener Untersteirer sucht passende Anstellung in Indu-!, strie- oder Bankunternehmen, Zuschriften unter »1941« an die Verw. 9058-7 Kraftwagenlapker sucht Stelle. Antr. unter »Wagenfahrer« an die Verw. 906^1-7 OUmi* StaßtiH etwa 10.000 m', davon etwa 2000 ni' bebaut, mögi. mit Bahnanschluß, 2u kaufen gesucht. Übernehme event. Betonwerk. Angebute unt. »Fabriksgrund« an die Verwaltung erbeten. 00 II BUM'KiMO hamrtit 22«1V Heut« 16,18-90,21 Uhr Der ßavaria-Fllm: 8858 Im Schatton d«s B«rg«s Attfla Hörbiger, Hanai Knoteck, Viktoria von BaOaako. Für Jugendliche nicht zugelassen! Kulturfilm 1 Neueste denlaclie Woehenachant eSPLAMADE t'erami 3S>29 H«ul« 16.11*30.21 Uki Tobis zeigt: 8891 Immor nur ^ Du! Eint Tonfilm-Operette von Karl Anton und F. v. Eckardt mit Johannes Heeslers, Dora Komar, Fltti Benkhoff, Panl Kemp Ufa-Kulturfllm: FLAMME ALS WERKZEUG Jugendliehe' unter 14 Jahren nicht zngeiaMen Neue Deutsche Wochenschau Nr. 583 laasi Ledergrosshandel Augspach Schirg Wien n.i Untere Donauetreße 51 Ftmruf: K 46 2 24 Drahtanschrift; R 40 2 Ol Oitmarkltder LEDER AUER ART fUf ichuhlnduuHe. Ledereliiielliafidel, leeerw«reii«rieueveg und Heeretbederf Versorgen Sie sich für deti Winter mit gutem, natürlichem Radeiner Mineralwasser. jenem mit roten Herzen. Ausgezeichnet und erfrischend für Weinmischungen, sowie für Haustrinkkuren hei verschiedenen Krankheiten Innerer Drüsen, Macen- und Leberleiden als mildes, natürliches Mittel sehr enrpfeh-lenswert und bekönnnlich' Sawrlnm laMi. IMw & Cte. 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November um 3 Uhr nachmittags vom Sterbehause aus auf den Ortafriedhof statt, Mahrenberg, Marein, Üraz, Kapfenberg, Wien, am 19. November 1941 DIE FAMILIE THOMAS G1EGERL 9()64 sowie alle übrigen Verwandten. Hauptschriftlaiter Anton Qertchtck, StQllvertretendef Hauptschriftleiter Udo Kftapar. — Druck d«r »Marburger Druckerei«