Bezugspreise Für Vsterreich-Ungarn ganzjährig K4-halbjährig K 2- Zür Amerika: ganzjährig D. l 25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Derwattung des Kottscheer Dolen in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schristkeitung des Kottscheer Voten in Gottschee. Anzeige» (3r.|erate) werden nach Tarif berechnet und von der Ver> waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto dir. 842.285. Str. 19. Gottschee, am 4. Oktober 1913. Jahrgang X. 3|t die Auswanderung der Gottfcheer eine Notwendigkeit? In einem Aufsatze („Die Auswanderung aus Gottschee"), der in einem Regierungsorgane erschienen ist, legt sich der Verfasser, Herr Obergeometer Wilhelm Ritter Fürer von Haimendorf, zwei Fragen zur Beantwortung vor, nämlich: 1. Ist die Auswanderung aus Gottschee, zu welcher der Herr Verfasser mich die winterliche Saisonwanderung der Hausierer rechnet, notwendig ? 2. Ist der Hausierhandel und die Auswanderung nach Amerika für Gotlschee von Nutzen oder von Schaden? Wenn ein Mann, der infolge seiner Berufstätigkeit Land und Leute genau kennt, über einen Gegenstand schreibt, der für Gotlschee von größter Wichtigkeit ist, verdient er, gehört zu werben, seine Anschauungen verdienen, gewürdigt zu werden. Deshalb glauben wir, daß es für die Leser unseres Blattes von Interesse ist, die Ausführungen des Herrn Ritter v. Fürer kennen zu lernen. Wir bringen sie im folgenden teils im Auszuge, teils in vollem Wortlaute und gestatten uns, daran, teils ergänzend, teils berichtigend, unsere eigene Meinung beizufügen. Bei der Besprechung der Frage, ob die Auswanderung und der Hausierhandel der Gotlscheer notwendig sei, entwirft der Herr Verfasser zunächst ein kleines Bild der wirtschaftlichen Verhältnisse des Ländchens. Er bezeichnet die Beschaffenheit des Gottfcheer Bodens im allgemeinen als „gut". Bei rationeller Wirtschaft und günstiger Witterung sei es jedem Gottfcheer Bauer möglich, einen großen Teil jener Nahrungsmittel, die er für sich und feine Familie •benötige und zur Mästung von Borstenvieh brauche, auf feinen Grundstücken zu erfechfen. Zur Ernährung feines Viehstandes dienen dem Bauer die ausgedehnten Hutweiden, für die Stallfütterung sei der auf Äckern gewonnene Klee und das aus den Bergwiesen zur Scheune gebrachte Heu ausreichend vorhanden. In nicht zu trockenen Jahren könne jeder Bauer ein bis zwei Paar Ochsen mit Leichtigkeit derart anfüttern, daß er einige hundert Kronen für diese vom Markte nach Hause bringt; hie und da könne auch noch eine Kuh oder ein jüngeres Stück Hornvieh zum Verkaufe gebracht werden. Dazu kämen noch die Waldungen, die dem Bauer von Zeit zu Zeit mühelos Geld ins Haus brächten, zumal feit der Eröffnung der Bahn und da die Holzpreife von Jahr zu Jahr stiegen. Der Weinbau käme zwar weniger in Betracht, auch der Obstbau fei nicht nennenswert. Der Herr Verfasser ist demnach, wie es scheint, der Ansicht, daß Grund und Boden allein den Gottfcheer Bauer ernähren können und daß weder der Hausierhandel noch die Auswanderung nach Amerika wirtschaftliche Notwendigkeiten seien. Der Hausierhandel habe sich, meint er, nur deshalb eingebürgert, „weil erstens das Hausieren kein den Körper allzusehr anstrengendes Geschäft ist und zweitens, weil das Leben in den größeren Orten ihm (dem Bauer) besser gefiel. „Er hat sich deshalb etwas verweichlicht und verwöhnt, ist zum Landwirt nicht mehr so tauglich und es kann wohl behauptet werden, daß mancher den von seinem Vater ererbten oder übernommenen Bauerngrund als eine Last bezeichnet, welche zu tragen er dann eigentlich seiner Frau überläßt. Diese muß, um Haus und Hof nur halbwegs zusammenzuhalten, alle, ja die gröbsten und schwersten Arbeiten verrichten.“ „So zeigt sich", fährt der Herr Verfasser fort, „daß die Auswanderung zum Zwecke der Ausübung des Hausierhandels unter den heutigen Verhältnissen nicht vorteilhaft fein kamt, da dadurch der Gottfcheer dem Betriebe der Landwirtschaft zu stark entfremdet wird, diese anstatt vorwärts zurückgehen muß und nicht den Ertrag abwirft, den sie eigentlich bringen sollte. Es darf zwar nicht verschwiegen werden, daß auch gegenwärtig noch immer einige Hausierer recht gute Geschäfte machen und sich soviel verdienen, daß sie sich schuldenfrei erhalten, manche Verbesserung an ihrem Besitze vornehmen körnten und überdies sich selbst und ihre Familie gut zu ernähren und zu kleideu imstande sind. Aber deren sind wenige und schmilzt die Anzahl von Jahr zu Jahr mehr und mehr zusammen. Auch muß anerkannt werden, daß es unter den Hausierern einige recht gute und eifrige Landwirte gibt, die sich während der Zeit, die sie in der Heimat zubringen, die größte Mühe geben, die Landwirtschaft rationell zu betreiben; aber solche findet matt höchst selten." „Wie schon gesagt", fuhrt der Herr Verfasser des weiteren aus, „suchte meistens derjenige, der Beim Hausierhandel keinen Erfolg zu erzielen imstande war, sich durch die Auswanderung nach Amerika zu entschädigen. Diese begann vor beiläufig 30 Jahren größere Dimensionen anzunehmen. Anfangs »änderten nur Männer aus, später ganze Familien und heute Männer, Weiber, Burschen und Mädchen, und es beträgt die jährliche Durchschnittszahl der Auswanderer beiläufig 550. Von diesen wird in Amerika jede Arbeit verrichtet, selbst solche, die sich mancher in der Heimat auszuführen scheuen würde. Der eine ist in einem Bergwerk, ein anderer in einem Schlachthaus, in einer Fabrik, aus einer Farm beschäftigt, wieder ein anderer ergreift eine Stelle als Hausknecht ober Zeitungsausträger und ein Bemittelter mietet sich einen ,Saloon',' wie in Amerika die Bierfchenken genannt werden. Die Frauen arbeiten entweder gemeinsam in demselben Betriebe wie der Mann ober in Fabriken, manche auch als Dienstboten. Die Mädchen jedoch sind mit Rücksicht aus beit in Amerika herrschenden Dienstbotenmangel fast ausschließlich in Pcivathäusern als Diestboten tätig. Stellenlose Gottfcheer gibt es in Amerika wenige, höchstens sind es herabgekommene Individuen, die von ihren eigenen Landsleuten gemieden werden, sonst aber herrscht unter ihnen ein großer Zusammenhalt, der auch zur Stellenvermittlung viel beiträgt, so daß fast jeder, der amerikanischen Boden betritt, auch sofort einen Verdienst findet." „In den größeren Städten, wie New-Aork, Brooklyn, Cleveland, Chicago, Ohio u. a. findet man ganze Gaffen von Gottfcheern bewohnt, die Vereine bilden, deren Hauptzweck die Arbeitsvermittlung und Unterstützung neuer Ankömmlinge aus der Heimat ist. Dieser Zusammenhalt bietet einen großen Vorteil für jeden in Amerika und mit den dortselbst herrschenden Verhältnissen Unbekannten, hat aber den großen Nachteil, daß dadurch die Auswanderung nur gefördert wird, so daß Kinder, welche kaum der Schule entwachsen sind, nach Amerika geschickt werden können, ohne daß zu befurchten wäre, sie könnten dort verlassen dastehen." Zu diesen Ausführungen zunächst ein paar Bemerkungen. Die Ansicht, daß der Gottscheer Boden „gut" sei und seinen Bebauer allein zu ernähren vermöge, halten wir in dieser Allgemeinheit doch für zu optimistisch. Gibt es ja bekanntlich Gegenden im Ländchen, wo die heimatliche Scholle nicht einmal mit dem Pfluge, sondern nur mit der Haue bearbeitet werden kam,. Gibt es doch Landstriche, die so wenig tiefgründig, die so steinig sind, daß die Familie von dem Ertrage der Ernte allein in manchen fahren nur etwa bis Ostern oder Pfingsten leben lönnte. Die ersten Bestedler im 14. Jahrhunderte mögen wegen ihrer geringen Anzahl und weil damals jeder Bauer noch eine ganze Urbarhnbe (= zwei bäuerliche Ganzhuben) besessen haben dürfte, allerdings auch in solchen wenig fruchtbaren Landstrichen ihr Auskommen gefunden haben, zumal damals auch die Genügsamkeit noch sehr groß war. Je mehr aber die Bevölkerung zunahm, desto mehr n™iften die Huben geteilt und zerstückelt werden, so daß bereits im Jahre 1574 nach dem herrschaftlichen Urbar nur mehr die halbe Urbarhube (eine bäuerliche Ganzhube) der Normalbesitz der Bauern war. Später traten immer wieder neue Hubenteilungen ein, so daß heutzutage in Gottschee eine Viertel- bis eine Achtel-Urbarhube (eine halbe oder eine Viertel-Bauernhube) als durchschnittlicher Grundbesitz gelten kann. Je kleiner die Huben, je beschränkter der Grundbesitz wurde, desto schwerer wurde es in minder fruchtbaren Gegenden, vom Ertrage der Landwirtschaft allein zu leben. Im alten Urbar vom Jahre 1574 werden in der Herrschaft Gottschee (Gottscheer Gebiet) 1545 Hübler und Untersassen aufge-zählt, was aus eine Bevölkcrungsziffer von etwa 7000 bis 9000 Seelen schließen läßt. Als im 14. Jahrhunderte Gottschee besiedelt wurde, mögen etwa nur 1000 bis 1200 Familien in der ersten Generation auf dem Gottscheer Boden gelebt haben, afto etwa 5000 bis 6000 Einwohner, welche Zahl vielleicht noch zu hoch gegriffen ist. Diese geringe Bevölkerungsmenge, die überdies in ihren Ansprüchen noch äußerst genügsam war, sich die Kleidung aus heimischer Leinwand beschaffte, keinen Luxus kannte, konnte freilich auch in den schlechtesten Lagen bloß vom Ertrage der Landwirtschaft leben. Und trotzdem ist es geschichtlich nachgewiesen, daß die Gottscheer schon im 15. Jahrhundert auf einen Nebenerwerb bedacht waren, den sie in der hausindustriellen Erzeugung von Leinwand (Flachsbau) und einfacher Holzwaren fanden. Kaiser Friedrich IÜ. qab den Gottscheer Bauern, die durch die Türken schwer gelitten hatten, mit Privilegium vom 23. Oktober 1492 das Recht, nut ihrer selbsterzeugten Leinwand und Holzware nach Kroatien (z. B. nach Fiume, Leinwand für die Segelschiffe!) und in anderen Ländern Handel treiben zu dürfen. Diese Urkunde ist nicht etwa so zu verstehen, als ob die Gottscheer erst vom Jahre 1492 an Leinwand und Holzware erzeugt hätten, sondern die Gottscheer Bauern bekamen ausnahmsweise die Erlaubnis, mit diesen Waren auch selbst Handel treiben zu dürfen, während der Handelsbetrieb damals sonst nur ein Vorrecht der Städter war. Noch Valvasor, der sein großes Werk über Kram gegen Ende des 17. Jahrhunoerts schrieb, fand die Dinge so, wie wir sie eben dargestellt Haben,, und erst im 18. Jahrhundert machte sich insofern allmählich eine Änderung und ein Umschwung geltend, als an die Stelle des^Handels mit hausindustriellen Erzeugnissen, der Hausierhandel mit Südfrüchten u.dergl. trat. (Erlaubnispatente der Kaiserin Maria Theresia und Kai,er II ) * Wenn nun in den schlechteren Lagen und Landstrichen unseres Ländchens schon vor mehr als 400 Jahren, also zu einer Zeit, wo die Bevölkerung an Zahl vielleicht nur ein Drittel oder noch weniger der jetzigen Einwohnerschaft ausmachte, zu einer Zeit, wo die Lebensbedürfnisse viel einfacher waren als in der Gegenwart, die Gottscheer Bauern bereits einen Nebenerwerb betrieben und die Erzeugnisse ihres Hausfleißes im Wege des Hausierhandels absetzten, so kann man doch nicht gut behaupten, daß die Leute m solchen wenig fruchtbaren Landstrichen heute, bei der dreifachen bis vierfachen Bevölkerüngsziffer und bei den gesteigerten Ansprüchen, mit der Landwirtschaft und Viehzucht allein ihr Auskommen studen konnten, also auf den Hausierhandel oder einen anderen Nebenerwerb nicht mit angewiesen seien. Wir geben zu, dast es im Gottscheer Oe-biete viele Landstriche gibt, die als „gut" bezeichnet zu werden verdienen. Allerdings ist auch dort eine zweite Anchat (z B. von Heidekorn, wie in anderen fruchtbaren Gegenden Krams) des rauheren Klimas wegen nicht möglich. Man darf aber immerhin nut Recht behaupten, daß in besseren Gegenden nicht die natürlichen Verhältnisse nicht die Unfruchtbarkeit des Bodens schuld daran ist daß die Leute hausieren gehen oder nach Amerika auswandern. Säßen auf solchen Huben dänische oder schweizerische Bauern, so würden sie vielleicht doppelt so viel und viel besser gepflegtes Vieh halten, würden genossenschaftlich Butter, Käse u. bergt, erzeugen und statt Menschen Waren in die Welt senden, die gut bezahlt wurden und viel bares Geld ins Ländchen brächten. Die natürlichen Voraussetzungen hiefür wären ja dort wahrscheinlich gegeben. Der Gottscheer Bauer ist nun aber weder ein dänischer noch ein ,'chmct,erv -er Landwirt. Infolge des Jahrhunderte langen Handelsbetriebes wurde die Landwirtschaft von den Männern lange Zeit vernachlässigt und jetzt kann man das nicht wie durch einen Zauberschlag plötzlich umändern zumal es auch an landwirtschaftlichen Arbeitskräften fehlt und der genossenschaftliche Geist, der Gemeinstnn, noch ganz unentwickelt ist. Ist der Gottscheer Landwirt hinter dem dänischen Bauer noch 100 Jahre zurück, so wird man bestenfalls noch 30 bis 50 Jahre zu warten haben, bis er auf die Höhe seines dämfchen Kollegen gekommen sein wird, falls dies überhaupt jemals erreichbar ist. Man wird sich deshalb auch nicht wundern dürfen, daß, bis die Landwirtschaft und Viehzucht einmal wirklich zu emem einträglichen, entsprechend viel Bargeld ins Haus bringenden Erwerbe in Gottschee sich gestaltet haben wird, die Gottscheer Bauern, felbst in guten Gegenden, der Tradition entsprechend, zum Hausierkorve greisen oder ins Dollarland wandern. Sie könnten zu Hause m solchen fruchtbaren Landstrichen vielleicht gut auskommen, wenn sie den Landwirtschaftsbetrieb so verstünden und ausübten wie die dänischen Bauern. Allein das müßte eben erst gelernt werden, was Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde. Übrigens meint ja der Herr Verfasser Ritter v. Fürer selbst, daß der Gottscheer Bauer nur bei rationeller Wirtschaft und günstiger Witterung einen großen Teil der nötigen Nahrungsmittel er-fechsen könne. Er knüpft also das Auskommen an zwei Bedingungen, bei deren Vorhandensein nicht einmal sämtliche Nahnmgsmiuel, sondern. nur ein großer Teil erfechst werden könnte. Die rationelle Bodenbewirtschaftung und Viehzucht muß nun aber erst voller gelernt werden und die günstige Witterung kann man sich nicht selbst anschaffen. Tatsache ist es ferner, daß auch bessere Bauern in Gottschee Mehl zukaufen müssen. Hiedurch ist zur Genüge oe-wiesen, daß der Gottscheer Landwirt in minder fruchtbaren Landstrichen absolut, in besseren Lagen aber mindestens solange auf einen Nebenerwerb angewiesen ist, als ein auf eine höhere Stuft gebrachter Landwirtschaftsbetrieb ihm nicht allein jenen Ertrag ueftrt, oon dem er mit seiner Familie seinen Ansprüchen gemäß zu Hause leben kann. Solange cs dem Gottscheer nicht möglich ist, m einer Hausindustrie (wie in der Vergangenheit) einen solchen Nebenerwerb zu finden, wird er denseben im Hausierhandel oder leider m der Amerikawanderung suchen. Richtig ist aber, daß die Auswanderung nach Amerika, die anfangs nur aus rein wirtschaftlichen Gründen geschah (Entschuldung des heimatlichen Besitzes u. bergt), schon seit vielen Jahren weit über das wirtschaftliche Bedürfnis und über die wirtschaftliche Not hinaus betrieben wird, selbst von Leuten, die es gar nicht nötig hatten. Sie ist eben Tradition und Mode geworden und gegen Moden anzu-kämpfen ist bekanntlich eine schwere Sache, Jedenfalls wird aber im Wege der Gesetzgebung und durch andere geeignete Maßnahmen etwas ins Werk gesetzt werden müssen, um die Auswanderung aus Gottschee mindestens einzuschränken und auf einen maßvolleren, erträglichen Umfang herabzumindern, sonst ginge Gottschee einer un-gemein traurigen Zukunft entgegen. Hierüber werden wir demnächst ausführlicher sprechen. In den nächstfolgenden Aufsätzen werden wir im Anschluß an die Ausführungen des Herrn Verfassers des eingangs erwähnten Artikels die Folgen der Auswanderung der Gottscheer des Näheren erörtern. ____________ Aus Stabt und Laud. Gottschee. (Das Namensfest Seiner Majestät des Kaisers) wurde heute in Gottschee in der herkömmlichen Weise gefeiert. Um 9 Uhr vormittags wurde in der Stadtpfarrkirche vom hochwürdigen Herrn Dechanten Ferdinand Erker ein assistiertes feierliches Hochamt zelebriert, dem die Staatsbeamten, die Lehrkörper des Staatsgymnasiums und der k. k. Fachschule samt Schülern, die Siadtgemeindeveitretuug, die Lehrerschasl und die Schüler der Knaben- und Mädchenvolksschule, das Marienheim, die dienstfreie Gendarmerie, die freiwillige Feuerwehr, die Finauzwache und zahlreiche Andächtige beiwohnten. Die öffentlichen Gebäude waren :‘'°9 — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat den absolvierten Lehramtskandidaten Herrn Josef Locker zum provisorischen Lehrer und Leiter an der Exkurrendo-schule in Verdreng ernannt. — An Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Frau Gabriele Erker-Jereb wurde die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Hermine Scheschark zur Supplentin an der Volksschule in Altlag ernannt. — Der Lehr-supplent Herr Franz Scheschark wurde zum prov. Lehrer an der Volksschule in Stalzern ernannt. — Die Frau Lehrerin ^ulie Lackner-Jonke in Obergras wurde in den zeitweiligen Ruhestand versetzt An ihre Stelle kam die geprüfte Lehramtskandidatin Frl. Ludmilla Pete mell. An Stelle des krankheitshalber beurlaubten Herrn Oberlehrers Georg Erker wurde gewesener prov. Lehrerin Lienfeld Herr Josef Weber zum Supplenten an der Volksschule in Nesseltal bestellt. — An Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers Herrn I. Jaklitsch wurde der gewesene Supplent m Nesseltal Herr Adolf S ch w e h I a zum Supplenten an der enmasstgen Volksschule in Reichenau und an Stelle der auch krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Olga Jonke die gewesene Suppl. in Mitterdorf Fräulein Elsa Hönigmann zur Supplcutm an der Mädchenschule in Gottschee bestellt. — Die absolvierte Lehramts-kandidatiu Fräulein Franziska Birnsting l wurde zur Lehrerin an der Privatvolksschule im Waisenhause in Gotische ernannt. — (Ernennungen.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Lehrer an der Volksschule in Neumarktl Herrn Karl Miklitsch zum Lehrer an der Vorbereitungsklasse des Staats-gymnasiuins in Gottschee mit den Rechten und Pflichten eines Üebunasfchullehrers ernannt. — Der Statthalter in Stetermark hat den Bezirkstierarzt Herrn Alois König in Marburg ö>uu Bezirks-Oberlierarzt ernannt. —• Herr Matthias P etsche, Professor an der Staatsgewerbeschule in Linz, wurde an die k. k. Fachschule in Bruck a. d. Mur versetzt. , , ^, „ . _ . — (Vom politischen Veterinardieuste.) Der Herr Landespräsident in Kram hat den diplomierten Tierarzt Herrn Dr. Hermann Kren zum provisorischen Veterinärassistenten bei der k. k. Landesregierung in Laibach ernannt. — (Supplentenstelle am hiesigen Staatsgymnasium.) Infolge der Beurlaubung des Herrn Prof. Dr. Otto L ax ist für den Wintersemester 1913/14 eine (volle) Supplentenstelle für Naturgeschichte als Hauptfach, Mathematik und Physik als Neben- sächer zu besetzen. Gesuche sind sofort bei der Gymnasraldlrektwn in Gottschee einzubringen. r, . , — (Titelverleihung.) Der Kaiser hat dem volkswirtschaftlichen Schriftsteller, Herrn Volksschuldirektor i. R. Alois Klee- binder in Wien, den Titel eines kaiserl. Rates verliehen. Kaiser!. Rat Kleebinder, der auch vielen Herren in Gottschee persönlich bekannt ist und in den Jahren 1906 und 1907 mehrmals in Gottschee weilte, ist einer der Mitbegründer des niederösterreichischen Banern-bundes, in dessen Kanzlei er seit sieben Jahren tätig ist. Er ist auch ein fleißiger Mitarbeiter des (nieberöfterr.) „Bauerubiiudlers" und mehrerer anderer Zeitungen und Kalender. Der Gründung des „Gottscheer Bauernbundes" stand kaiserl. Rat Kleebinder mit seinem gediegenen Rat zur Seite. ^ , — (An die Viehbesitzer in Gottschee.) In der Zeit vom 13. Oktober 1913 bis einschließlich 17. Jänner 1914 wird in Gottschee ein Kurs über die erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen und Geburten bei den landwirtschaftlichen Haustieren abgehalten werden. Bei dieser Gelegenheit sollen auch erkrankte Tiere vom Landesveterinär Herrn Černe kostenlos behandelt werden, worauf wir die Viehbesitzer besonders aufmerksam machen. In den Kurs werden 12 Bittsteller aufgenommen und jedem eine Unterstützung von 20 K bewilligt. — (Die Abhaltung von Koutrollversammluugen) für die Reservisten wird auch heuer unterbleiben, was jedoch nicht zu verwechseln ist mit der Anmeldung von Landstnrmmäuuern, die, wie alljährlich, im Oktober zu erfolgen hat. — (Maul- und Klauenseuche.) Im politischen Bezirke Adelsberg und in den angrenzenden küstenländischen Ortschaften ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, weshalb dort die Abhaltung von Viehmärkten verboten ist. Auch im politischen Bezirke Voloska (Küstenland) ist die Maul- und Klauenseuche amtlich sestgestellt und sind die gesetzlichen veterinär-polizeilichen Maßnahmen ungeordnet worden. — (Dank unseren wackeren Feuerwehren.) Die Stadtgemeinde Gottschee hat sämtlichen beim jüngsten großen Brande in Gottschee zur Hilfeleistung erschienenen Feuerwehren für ihr rasches Erscheinen am Brandplatze sowie für ihr erfolgreiches Eingreifen bei der Bewältigung des Feuers, wodurch ein noch viel größeres Unglück verhütet wurde, den wärmsten Dank ausgesprochen. ^ — (Zum neulichen großen Brande.) Der Schreck, den der durch Blitzschlag verursachte Brand der Meierhöfe am 16.d.M. hervorries, war kein geringer. Das Flammenmeer färbte eine große Strecke weil den Himmel rot und es war die Feuerröte sogar in Reisnitz und im Hinterlande zu sehen. Blitzschläge und Donnergekrache, die den Brand und die Löschakiion begleiteten, erhöhten noch das Schaurige der Situation. Der Brand zerstörte auch einen Teil der nach Laibach führenden Telegraphenleitung, so daß am 17. und 18. v. M. die telegraphische Verbiudung^unterbrvchen war. Am 18. September wurde dieselbe im Laufe des Tages wieder hergestellt. In den nächsten zwei Tagen nach dem Brandunglücke rauchte und qualmte es trotz der fortwährenden starken Regengüsse noch immer. Schon zwei Tage nach dem Brande wurden mehrere Meierhöfe einstweilen mit einem Bretter-Notdach versehen. In den letztvergangenen Tagen sind die Dachungen zum großen Teile bereits her-gestellt worden. Gewissen Tadlern gegenüber bemerken wir, daß die städtische und die auswärtigen Feuerwehren ihrer Pflicht bei der Löschung des Braudes voll und ganz nachgekommen sind. Die An« würse, die von mancher Seite gemacht werden, sind ungerechtfertigt. — (Gegen die Auswanderung.) Dem Vernehmen nach wird demnächst in Gottschee eine Zusammenkunft der Gemeindevorsteher des Gottscheer Gebietes stattfinden, bei welcher die vielfachen, in neuester Zeit immer krasser und verheerender zu Tage tretenden Schäden der Auswanderung erörtert und Maßnahmen besprochen werden sollen, wie diesem immer tiefer freffenden Krebsübel, das unser Ländchen infolge der fortschreitenden starken Entvölkerung und infolge des überaus schädlichen Einflusses auf unsere Landwirtschaft (Mangel an Arbeitskräften) und auf alle erwerbenden Stände (mit dem Sinken der Bevölkerung fortschreitende Verminderung des Erwerbes der Kaufleute, Gastwirte, Handwerker usw.) ins Verderben bringt, wenigstens einigermaßen begegnet werden könnte, nämlich derart, daß die rudelweise Auswanderung nach Amerika eingeschränkt und insbesondere der Auswanderung Minderjähriger ein gewisser Riegel vorgeschoben werden sollte. In den Entwurf des Auswandererschutzgesetzes. das infolge der Forderungen des Kriegsministe-riums noch verschärft werden wird, sind bereits Bestimmungen ausgenommen, welche die Auswanderung Stellungspflichtiger erschweren. Minderjährige, die nicht in Begleitung wenigstens eines Elternteiles auswandern wollen, dürfen dies hiernach nur mit der schriftlichen Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes tun. Daß sich aber auch schon gegenwärtig durch die Art und Weise der Verwaltungspraxis der politischen Behörden so manches erreichen läßt, beweist das Vorgehen der politischen Behörde in Stein (Oberkrain). Dort verlangt man vom Auswanderungswerber ein schriftliches Gesuch, das dann der Gemeinde, der Gendarmerie und eventuell der Vormundschaftsbehörde zur Erstattung einer gutachtlichen Äußerung zugemittelt wird. Mittlerweile vergeht infolge der Verzögerung so manchem jungen Burschen oder Mädchen die Lust, die Heimat vielleicht für immer zu verlassen. So dämmt man die Auswanderung ein. Wenn dann noch, wie in Stein, behördlicherseits die Hebung der Viehzucht (strengere Stierlizenzierung u. dgl.) und der Landwirtschaft (Förderung von Meliorierungen) energisch unterstützt wird, dann hebt sich allmählich der bäuerliche Wohlstand uuv sinkt die übertriebene Auswanderungslust von selbst. — (Vom Landtage.) In der Sitzung des krainischen Landtages am 30. v. M. brachte der slowenisch-liberale Abgeordnete Ribnikar einen Dringlichkeitsantrag ein, betreffend die Errichtung einer öffentlichen slowenischen Volksschule in der Stadt Gottschee. Da die Herren von der slowenisch-liberalen Partei gegenwärtig im Landtage ziemlich ohnmächtig sind, ergehen sie sich mit Vorliebe in leeren Demonstrationen und setzen sich aufs nationale Paraderoß. Der ganz überflüssige Dringlichkeit (!)-Antrag Ribnikars ist ein Streich ins Wasser. Über die Errichtung oder Nichterrichtung einer öffentlichen slowenischen Volksschule in Gottschee haben andere Faktoren zu entscheiden als Ribnikar und Genossen. Gewisse Kreise in Gotlschee, die noch vor ein paar Jahren mit den slowenischen Liberalen stark liebäugelten und für sie bei den Landtagswahlen sogar Werbefahrten durchs Ländchen machten, werden nun wohl gründlich ernüchtert sein. — Der Ortsgemeinde Obergras wurde die Einhebung einer 100 % übersteigenden Gemeindeumlage bewilligt. — (Anerkennung.) Der Landesschulrat hat den Bezirksschulrat in Gottschee ermächtigt, dem Herrn Bezirksschulinspektor Matthias Primosch für die zielbewußte Durchführung der Inspektionen, die sachgemäße Anleitung und Belehrung der Lehrerschaft gelegentlich der Inspektionen im Schuljahre 1912/13 und für die sorgfältige Verfassung der Jnspektionsberichte namens des Landesschulrates die Anerkennung auszusprechen. — (Erdbeben.) Am 2. Oktober wurde hier um 4 Uhr 45 Mitt. in der Frühe ein kurzes Erdbeben verspürt; Richtung von Osten nach Westen. — (Ein neues Auswanderungsgesetz.) Im Handelsministerium wurde der Entwurf eines Auswanderungsgesetzes ausgearbeitet. Der Entwurf, der eine neue Regelung des österreichischen Auswanderungswesens bezweckt, dürfte bald nach Zusammentritt des Parlaments diesem zugehen. Gegenwärtig ist der Entwurf Gegenstand der Prüfung seitens des Ministeriums des Innern. Die Tendenz der Reform geht dahin, die Auswanderung zu erschweren und neben dem wirtschaftlichen Moment, welches Ziel und Intensität der Auswanderung bestimmt, auch staatspolizeiliche Erwägungen zur Geltung zu bringen. — (Aktion Bezüglich der Stammaktien der Unter-krainer Bahnen.) Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß eine Aktion geplant ist zugunsten der Besitzer von Stammaktien der Unterkrainer Bahnen. Es wird nämlich im Oktober eine Abordnung aus Krain, bestehend aus den Herren Hosrat Šuklje, Dr. Tavčar, Bürgermeister von Laibach, zwei Vertretern der Krainischen Sparkasse und je einem Vertreter der Stadtgemeinden Gottschee und Rudolfswert nach Wien entsendet werden, um beim Ministerpräsidenten, beim Minister des Innern, beim Eisenbahnminister und Finanzminister wegen Wahrung der Interessen der Besitzer von Stammaktien vorzusprechen. Man erhofft sich davon einen Erfolg und wird nichts unversucht lassen, damit die Stammaktienbesitzer eine angemessene Entschädigung erhalten. Bekanntlich hat die Stadtgemeinde Laibach bezüglich Einhaltung der Bestimmungen der Konzessionsurkunde zugunsten der Stammaktienbesitzer eine Klage beim Handelsgericht in Wien angestrengt, die auch angenommen wurde. Hiedurch zeigte es sich, daß die Rechtslage der Stammaktienbesitzer doch nicht aussichtslos ist; denn wenn die Klage nicht begründet wäre, hätte sie das Handelsgericht von vornherein abgewiesen. Jetzt, wo die Sache in ungewisser Schwebe ist, werden die Zentralstellen in Wien wahrscheinlich eher geneigt sein zu einem gewissen Entgegenkommen. —(Irrsinnig.) Der beim Steueramte in Radmannsdors (früher in Gotlschee) Bedienstete Steuerosfizial Herr Rudolf Peschitz zeigte in den Tagen gegen Mitte September I. I. bedenkliche Spuren von Trübsinn und mußte am 16. v. M., da sich plötzlich ausgesprochener Irrsinn herausstellte, in die Landesirrenanstalt nach Sludenz überführt werden. — (Wasserleitung Soderschitz-Reifnitz-Gottschee.) Der krainische Landesausschuß beschäftigte sich kürzlich mit dem Projekte der Wasserleitung für Reifnitz-Gottschee. Die Arbeiten sollen ehestens in Angriff genommen und bewährte Fachfirmen zur Überreichung von Offerten für die Trassierungsarbeiten eingeladen werden — (Sitzung der Stadtgemeindevertretung.) Am 18. v. M. fand eine Sitzung des Gemeindeausschusses statt, in welcher über die ziffermäßige Auseinandersetzung bezüglich der Lasten und des Vermögeusstandes zwischen der Stadtgemeinde Gottschee und der neu zu kreierenden Ortsgemeinde Mooswald Beschlüsse gefaßt würben. — Für Johann Stampflsche Stipendien wurden präsentiert: Bernhard Jaklitsch, Schüler der 8. Gymnasialklasse in Gottschee (für einen Stiftplatz zu 200 K), Alois Ticherne aus Morobitz, Schüler der 3. Gymnasialklasse in Gottschee (100 K), Franz König, Schüler der 6. Gymnasialklasse in Gottschee (100 K), Josef Miklitsch, Zögling des 1. Jahrganges der Lehrerbildungsanstalt in Laibach (100 K). — (Schülcrausnahme am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee.) Zu Beginn des Schuljahres 1913/14 wurden in das hiesige k. k. Staatsgymnasium 147 öffentliche Gymnasiaischüler, 2 Privatistinnen und 16 Schüler der Vorbereitungsklasse, zusammen 165 Schüler ausgenommen. Dieselben verteilen sich folgendermaßen aus die einzelnen Klassen: Vorbereitungsklasse 16 Schüler, I. Gymnasialklasse 37, II. Kl. 28, II!. Kl. 18, IV. Kl. 20+2, V. Kl. 13 VI. Kl. 10, VII. Kl. 15, VIII. Kl. 6. (Im Schuljahre 1912/13: 161+2+8 — 171 Schüler zu Beginn des Schuljahres). — (Erwe rbs g ele g e n h c i ten.) Wir machen hiemit daraus aufmerksam, daß die Möglichkeit vorhanden ist, gewesene Soldaten, die ihrer Militärdienstpflicht Genüge geleistet und eine Unteroffiziers-charge erlangt haben, bei der Bahn, Post, Finanzwache, Polizei unterzubringen. Bei der Bahn insbesondere können solche Leute als Magazinsarbeiter emtreten, um dann als Kondukteure bei Lastzügen und später bei Personenzügen verwendet zu werden, wodurch ihnen ein günstiges Borwärtskommen gesichert ist. Da die militärische Mannschaft vor kurzem beurlaubt worden ist, könnte vielleicht im gegenwärtigen Zeitpunkte der eine oder andere durch die Herren Gemeindevorsteher auf diese Erwerbsgelegenheiten aufmerksam gemacht werden. Gerade jetzt wäre nämlich Gelegenheit, einige Stellensuchende bei der Bahn unterzubringen, nur müßten solche Gesuche sofort überreicht werden. Nähere Auskunft erteilt der „Deutsche Volksrat" in Laibach (Franziskanergasse 10), an den diesbezügliche Zuschriften zu richten wären. — (Die „Nachrichten" in Kampfstellung gegen den Fürsten Auersperg.) In St. Michael (Obersteiermark) wurde am 28. September von den Gegnern der agrarischen Zentralstelle eine Entschließung angenommen, in der u. a. der Präsident der agrarischen Zentralstelle, Fürst Karl Auersperg, als des Vertrauens der österr. Bauernschaft unwürdig erklärt wurde. Das ist also jetzt Jahrgang X. anz- mnv vird nge- tnbe )ns- 'elS« urch licht ätte die 5ien ten. Dorf yitz treu rge- iach ee.) >ro- len ier- >en. Am her ind ind ge- ben tsse rne K), K), an- tm in 'er, ien ;en m- L3, 3: Ulf m, cs- zei ite -st- ich li- cht en le- u- che che che :n de lle a- ns tzt die Politik, die vom „Landboten", bei uns „Gottscheer Nachrichten" genannt, mit aller Schärfe vertreten wird. Sind die Abnehmer der „Nachrichten" mit dieser politischen Haltung ihres Blattes einverstanden? Wenn nicht, so gebe man dem Blatte ehestens den Laufpaß. — (Zur Besetzung der hiesigen Advokatur.) Infolge Ablebens des Rechtsanwaltes Herrn Dr. Franz Golf ist die hiesige Advokatur zur Neubesetzung frei geworden. Herr Dr. Walter R i e b [ nus Cilli hat sich hier als Advokat bereits niedergelassen und ab 1. Oktober die Dr. Golfsche Kanzlei übernommen. Auch Herr Dr. Stephan Rajh, Advokat in Reifnitz, hat der Advokatenkammer in Laibach mitgeteilt, daß er binnen drei Monaten mit seiner Kanzlei nach Gotischee übersiedeln werde. Gottschee wird also hiernach vom 20. Dezember an zwei Advokaten haben, den deutschen Dr. Riebl und den slowenischen Dr. Rajh. Wenn Herr Dr. Nicol sich nicht von den wenigen Krakeelern und Los von Rom-Schwärmern umgarnen läßt, wird er hier leicht eine große Klientel gewinnen und bald Boden fassen. — (Obsternte.) Zwetschken gab es heuer bei uns so viele, dafl da und dort die Äste zu brechen drohten. Sie wurden waggonweise verfrachtet. Auch die Birnen sind ziemlich gut geraten, die Apfel dagegen minder reichlich. Haselnüsse gibt es in Hülle und Fülle. — (Zuckerverbrauch in Srnin.) Der jährliche Zucker-verbrauch in Kram beträgt 700 Waggon Zucker. Rechnet man einen Waggon zu 8000 K, so ist der Wert des verbrauchten Zuckers pro Jahr 5,600.000 K. Man will nun in Krain Zuckerfabriken errichten und die Landwirte in Gegenden, die hiefür geeignet sind, zum Anbau der Zuckerrübe veranlassen. Für das atme Krvnland Krain wäre es gewiß wünschenswert, wenn alljährlich ein Teil der sechs Millionen im Lande verbliebe, statt nach Böhmen, Mähren usw. zu wandern. Kenner behaupten, daß der Gottscheer Boden für den Zuckerrübenbau minder geeignet sei. Auch fehlt es in Gottschee an Arbeitskräften. Das Laibacher Moor würde nach seiner Entwässerung wahrscheinlich ein Riesengelände für Zuckerrübenbau abgeben können, ebenso auch manche Gegenden in Unterkrain und in der Umgebung von Laibach gegen Oberkrain hinauf. Am 1. d. M. konstituierte sich in Laibach unter dem Vorsitze des früheren Landeshauptmannes Herrn Hosrates v. Luklje der Gründerausschuß für die Errichtung von Zuckerfabriken in Krain. Es wurde über den derzeitigen Stand der Aktion Bericht erstattet und die Wahl des Exekutivkomitees vorgenommen. Dem genannten Ausschüsse sind viele Industrielle, Grundbesitzer und Techniker beigetreten. Die Aktion erregt im Lande lebhaftes Interesse. Witterdorf. (Trauung.) In der Dreifaltigkettskirche in Cleveland wurde am 13. September Theresia Verderber aus Rain Nr. 14 mit Johann Ostermanu aus Rieg getraut. — (Neuer lictie Versteigerung.) Der Besitz des in Amerika weilenden Johann Vesel aus.Windischdorf Nr. 22 gelangt am 4. November neuerdings zur gerichtlichen Versteigerung. Geringstes Gebot K 5484. — (Krank heimgebracht.) Vorige Woche wurde ein Windischdorfer Mädchen, das erst feit einem Jahre in Amerika war, krank heimgebracht. Das dortige Klima und wohl auch die schwere Arbeit hat dem armen Wesen auf die Nerven geschlagen. Möge die heimatliche Luft und Pflege der Kranken wieder feste Gesundheit bringen I Schalkendorf. (Auflösung der Vieh- und Schweinezuchtgenossen schuft.) Die Auflösung der hiesigen Vieh- und Schweinezuchlgenossenschaft wurde vom Kreisgerichte in Rudolfswert zur Kenntnis genommen und im Genossenschaflsregister verzeichnet. Die Genossenschaft befindet sich jetzt in Liquidation und es wurden bei der Hauptversammlung am 14. v. M. als Liquidatoren gewählt die bisherigen Vorstandsmitglieder Herren Anton Kresse, Besitzer in Schalkendorf Nr. 2, und Johann Zose, Besitzer in Schalkendorf Nr. 83. Die Ursachen der Auflösung der Genossenschaft, deren Bestand an sich gewiß ein Bedürfnis für die Gemeinde Seele und die Nachbargemeinden wäre, liegen in der zu geringen Beteiligung und im Mangel an ausreichender Unterstützung für die Bestreitung der Stierhaltungskosten. Nun werden die Gemeinden selbst voll und ganz ihre gesetzliche Pflicht zu erfüllen haben und erwarten wir von der politischen Behörde, bezw. von der Stierlizenzierungskommission, daß nur wirklich gute Stiere lizenziert werden. Sonst würde es mit der Viehzucht statt auswärts abwärts gehen. Man hat im Bezirke Stein gesehen, wie durch größere Strenge bei der Lizenzierung der Viehstand gehoben wird. Mchermofchnih. (Schadenfeuer.) Am 14. v. M. schlug der Blitz in die Dreschtenne des Besitzers Franz Röthel in Ober-tappelwerch Nr. 13 ein, die in Brand geriet und samt allen darin befindlichen Futter- und Getreidevorräten ein Raub der Flammen wurde. Das Vieh, die Wagen und einige Geräte wurden gerettet. Der Schaden beziffert sich auf 2300 K, die Versicherungssumme beläuft sich auf 1400 K. — (Eine Diebsbande.) Hier und in der Umgebung treibt eine Diebsbande ihr Unwesen, die seit Monatsfrist viele Einbrüche verübt hat. So hat sie beim hiesigen Kaufmann Johann Schauer, beim Sägebesitzer Johann Matzelle in Neutabor, dann in Rußbach, in Wcrlschitz, Sela bei Wertschitz, Obersuschitz, Waren, Kleider und auch Bargeld gestohlen. In der Nacht des 26. September wurde in Semitsch im Hause, wo sich der k. k. Gendarmeriposten befindet, eingebrochen, eine Kasse angebohrt und gegen 2000 K erbeutet. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. — (Zum Bezirksstraßenausschußmitgliede) wurde von den Gemeinden Tschermoschnitz und Pöllandl der hiesige Gemeindevorsteher Herr Matthias Samide (Gugl) gewählt. Herr Franz Kleinen blieb mit 3 Stimmen in der Minderheit. Suchen. (Automobil-Omnibuslinie Rakek-Baben-feld.) Der Automobil-Verkehr auf der Strecke Rakek-Babenfeld wird in ein paar Tagen eröffnet, falls dies mittlerweile nicht schon geschehen ist. Der Wagen (Puch-Wagen) ist für 12 Personen elegant karrossiert und mit einem 35 ?8-Motor ausgestattet. — (ZwangsVersteigerung.) Am 31. Oktober d. findet beim k. k. Bezirksgerichte in Gotlschee vorm. 9 Uhr statt die Versteigerung a) der Liegenschaft E. Z. 68 Katastralgemeinde Suchen, bewertet auf 5110 K 52 h, das geringste Gebot beträgt 3407 K 02 h; b) der Liegenschaftshälfte E. Z. 58 Katastralgemeinde Suchen, bewertet auf 2742 h 14 h, das geringste Gebot beträgt 1828 K 08 h. Stakzern. (L e hrstelle.) An der hiesigen zweiklassigen Volksschule ift die zweite Lehrstelle mit den fraternisierten Bezügen und dem Genüsse einer Naturalwohnuug zur definitiven Besetzung aus-I geschrieben. Gehörig instruierte Gesuche sind bis zum 22. Oktober l. I. im Dienstwege beim k. k. Bezirksschulräte in Gotlschee einzubringen. Wieg. (Zum Orts schult at so b mann) wurde Herr Joh. Krisch aus Rieg wieder gewählt. — (Trauung.) In Cleveland wurden am 13. September Johann Ostermann aus Rieg und Theresia Verderber aus Mitterdorf getraut. — (Von der Morobitzer Straße.) Nur langsam geht der Bau derselben vor sich. Der Unternehmer hat so weit herunter lizitiert, daß er nun, um die Arbeiter entsprechend zufriedenstellend Herstellen zu können, aus seiner Tasche zahlen müßte. Weil er vorläufig sich dazu noch nicht verstehen will, laufen ihm die Primurzen scharenweise davon. Bis 1. Juni 1914 soll der Bau fertig sein. Kormvakd. (Unfall.) Der neun Jahre alte Köhlersohn Johann Ghetto glitt auf dem Wege aus und brach sich das rechte Bein. Wrauen. (Trauung.) Am 29. Sept. wurden hier Johann Kenda aus Stalzern und Maria Plefche aus Mrauen getraut. Aröse. (Den Ehebund) schlossen hier am 29. Sept. Josef Hutter aus Unterwetzenbach und Rosalia Ostermann aus Pröfe. Höergras. (Die zweite Lehrstelle) ist hier bis zum 28. d. M. zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Höermösel. (Zur Kenntnisnahme.) Laut Notitz „Angehaltener Auswandererzug" im „Gottscher Boten" Nr. 18 l. I. haben mehrere die irrige Meinung bekommen, daß ich derjenige sei, der so ungesetzlich schmutzige Geschäfte mit seinen eigenen Lands- leuten mache. Diesen diene zur Kenntnisnahme, daß der betreffende aus Lofchin, Gemeinde Mitterdorf, stammt, ich mit diesem nicht identisch bin und nur ehrliche Geschäfte mache als gesetzlich berechtigter, konzessionierter Vertreter der Linie Austro-Amerikana in Triest. Matthias König in Obermösel. , — (G e m ein d e v orst e h erwahl.) Gemeindevorsteher Herr Johann Schemitsch aus Reintal hat dieses Amt wegen Kränklichkeit und wegen Abwesenheit während der Winterszeit zurückgelegt. Bei der Neuwahl am 28. September wurde Herr Matthias Jonke aus Oberpockstein gewählt, welcher mehrmals in der Woche in der jetzigen Gemeindekanzlei in Reintal amtieren wird. Grafenfeld. (Unglücksfall.) Am 1. d. M. verunglückte Frau Magdalena Högler von Grafenfeld Nr. 75 im Bergwalde dadurch, daß beim Fällen eines Baumes derselbe sie tmf, so daß sie im Gesichte und auf einer Körperseite erheblich verletzt wurde. Sie mußte auf einem Wagen nach Hause geführt werden. Anterlag. (Firmung. Attentat.) Am 1. Oktober war bei uus Firmung und haben 88 Kinder dieses heil. Sakrament empfangen. Die Leute waren den ganzen Tag sichtlich freudig gestimmt. Einer war es jedoch nicht und das war Josef Kump. Er dachte am Fimimqc-tnge durch Photographieren einiges Geld zu verdienen, sah sich aber getäuscht, da noch zwei andere Photographen erschienen waren. Zunächst geriet er mit einem Weibe wegen einiger Lichtbilder in Streit und dann mit dem Manne dieses Weibes in eine Balgerei. Da sich der Wirt Alois Ruppe beruhigend ins Mittel legte, schoß Kump auf ihn, traf ihn jedoch nicht, sondern den Burschen Franz Stefanz. Der Gemeindevorsteher Johann Ruppe führte den Verwundeten sofort in die Stadt zum Arzt, der dem Getroffenen noch um Mitternacht die Kugel aus dem Kopfe nahm. Der Bursche ist jetzt außer Gefahr. So endete der freudige Tag mit einem traurigen Vorfall. Wessettak. (Firmung.) Am 28. September l. I. hat der hochw. Herr Fürstbischof in unserer Pfarre 181 Firmlingen das Sakrament- der hl. Firmung gespendet. Eine ungeheuere Volksmenge hatte sich in unserem festlich geschmückten Pfarrorte eingefunden, teils um der Firmungsfeierlichkeit beizuwohnen, teils um die schöne Fignral- und Dekorationsmalerei in unserer Pfarrkirche zu besichtigen. Allgemein bewundert wurde der schöne Kirchengesang, den auch der hochw. Herr Fürstbischof auf der Kanzel lobend hervorgehoben hat. Der herrliche Solovorirag des Frl. Erker, begleitet mit Violin von Herr Lehrer Rabufe, das schöne Männerquartett, erregten eine gespannte Aufmerksamkeit unter den Zuhörern. Wnterdentschau. (Firmung.) Der hochwürdigste Herr Fürstbischof traf am 29. v. M. hier ein und spendete am 30. v. M. 99 Kindern das hl. Sakrament der Firmung. Die Ortschaft war zur Ehre des hohen Gastes reich beflaggt. Unterlag. (Firmung.) Am 1. Oktober dieses Jahres spendete der hochwürdigste Herr" Fürstbischof hier 88 Kindern das hl. Sakrament der Firmung. Die Gemeindevertretung begrüßte den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof bei seinem Eintreffen am Eingänge des Dorfes, wobei Herr Bürgermeister Johann Ruppe eine begeisterte Ansprache hielt. Die Ortschaft trug reichen Fahnenschmuck. Nach der Firmung machte die Gemeindevertretung noch eine Abschiedsaufwartung, um zn danken. Auf der Durchreise von Unterlag Über Reintal, Mosel, Lienfeld, Grafenfeld nach Gottschee wurde überall festlich geläutet. Kornberg. (Kuratelverhängung.) Über Magdalena Jonke in Homberg Nr. 2 wurde wegen gerichtlich erhobenen Blödsinnes die Kuratel verhängt und Herr Johann Jonke in Hornberg Nr. 11 zum Kurator bestellt. Woroliitz. (Vereinsgründung.) Das Landespräsidiurn hat die Bildung der Ortsgruppe Morobitz-Tiefenbach des „Deutschen Schulvereines" in Wien mit dem Sitze in Morobitz genehmigt. Stockendorf. (Todesfall.) Am 26. v. M. starb hier nach langem, schwerem Leiden und Empfang der hl. Sterbesakramente Frau Anna Rom Nl 20, Ehegattin des Herrn Matthias Rom, im 76. Lebensjahre. Sie ruhe in Frieden I Zwifchkern. (Neuherstellung des Turmes und des Kirchendaches.) Der Turm unserer Filialkirche ist mit verzinktem Eisenblech und das Kirchendach mit Ziegeln neu eingedeckt worden und sind auch einzelne sonstige Reparaturen vorgenommen worden. Die Zimmermauusarbeit war dein Herrn Zimmermeister Jonke in Gottschee, die Spenglerarbeit Herrn Spenglermeister Hutter in Gottschee und die Maurerarbeit Herrn Maurermeister Lampet^ in Grafenfeld übergeben morden. Die Arbeiten wurden zu voller Zufriedenheit ausgeführt. Die Kosten belaufen sich auf rund 2000 K und werden durch das allerdings nicht große Vermögen der Kirche, teils durch eine Umlage auf die Steuerträger der Ortschaft gedeckt werden. Um die Neuherstelluugeu haben sich die beiden Kirchenpröpste Herren Matthias Lobe und Alois Schleimer besonders verdient gemacht. Anterwarmöerg. (Firmung.) Hier wurden am 25. v. M. vom hochwürdigsten Herrn Fürstbischof 27 Kinder gesinnt. Die Ortschaft war beflaggt. Köentak. (Firmung.) Am 26. v.M. spendete der hocy-würdigste Herr Fürstbischof unseren Kleinen das hl. Sakrament der Firmung. Die Begrüßungsansprache namens der Schulkinder hielt sehr schön und rührend die achtjährige Schülerin Maria Manßer von Ebental Nr. 15. Im ganzen wurden 35 Kinder gesinnt, — (Auswanderung.) Wiederum haben vor zwei Wochm zwei brave Mädchen ihre Heimat verlassen und sind nach Amerika ausgewandert. Wir wünschen ihnen alles Glück, bedauern aber grundsätzlich sehr die immer mehr zunehmende Auswanderung gerade der Mädchen und der jungen Burschen. Wenn das in diesem Galopptempo so weitergeht, so muß in ein paar Jahrzehnten die Einwohnerschaft nuferer Pfarre auf die Hälfte oder noch weniger herabsinken. Es wird schließlich nur mehr, wie vor Jahrhunderten, einige wenige Großhübler geben, denen auch der allmählich wieder von selbst aufwachsende Wald (anstatt der Kulturfläche) gehören wird, falls ihn nicht die Herrschaft samt manchen Huben ankaust. Denn die Leute, die in Amerika bleiben, werden einst froh sein, wenn sie ihre heimatlichen Huben anbringen werden können, wenn auch vielleicht um billigen Preis. — (Für die große Kirchenfahne) sind folgende Spenden eingelaufen: Maria Eppich in Ebental jftc. 33 60 K, Gertrud Eppich in Ebental Nr. 22 10 K, Agnes Sfufca in Ebental Nr. 33 6 K. Ein herzliches Vergellsgolt den braven Spenderinnen I Katzendorf. (Teilung gemeinschaftlicher Gründe.) Der Plan über die Spezialteilung der in der Katastralgemeinde Reichenau und Katzendors gelegenen und zur Grundb. Einl. Z. 86 ad Reichenau und 28 ad Katzendors zugeschriebenen gemeinschaftlichen Parzellen liegt gemäß § 96 des Gesetzes vom 26. Oktober 1887 bis zum 10. Oktober 1913 in der Gemeindekanzlei in Seele zur Einsicht aller Beteiligten aus. Die Absteckung des Planes an Ort und Stelle ist bereits erfolgt. Einwendungen gegen diesen Plan können bis zum 27. Oktober l. I. bei dem Lokalkommissär jitr agrarische Operationen in Laibach schriftlich überreicht oder mündlich zu Protokoll gegeben werden. Laiöach. (Verhaftung w egen Stellungsflucht.) Der im Jahre 1892 geborene Franz Brinskele aus Stockendorf wollte aus zwei Jahre nach Amerika auswandern. Er wurde aber am 17. v. M. am hiesigen Südbahnhofe von einem Wachmanne in dem Augenblicke, als er abreisen wollte, wegen Stellungsflucht verhaftet und dein Landesgerichte eingeliefert. Hraz. (Verschiedenes). Am 27. September fand in der festlich geschmückten Kirche der Barmherzigen Brüder die feierliche Trauung des überaus beliebten Sekuudarius der chirurgischen Abteilung im Bcirmherzigenspitale Herrn Med.-Dr. Walter Linhart mit Fräulein Simone Rech er unter großer Beteiligung der höheren Stände sowie mehrerer Herren k. u. k. Offiziere samt ihren Familien statt. Der Bräutigam ist der Sohn des ehemaligen Bezirksarztes von Gottschee, des verstorbenen Herrn Dr. Hermann Linhart, die Braut die jüngste Tochter des vor vier Jahren verstorbenen Laibacher Privatiers und Hausbesitzers Viktor Rechet. Den Trauuugsakt des ver- deckt men :ister nstcr :ister rben auf Ler- äger sich lloiS . M. Die joch-t der hielt ußer ichen erika aber I geifern i die niger :rten, jeder löten lauft, ivenn auch :nben rtrud r. 33 tbe.) einbe |. 86 chaft-tober Seele :8 an Plan agra-ich zu Der vollte c atu i dem haftet In der :rliche i Abe hart iheren nilien arztes t, die Lai- igsakt nahm der hochw. Herr Prior der Barmherzigen Brüder P. Leopold Daneu nach einer zu Herzen gehenden Ansprache vor. Als Trauungs-zeugen fungierten der Onkel des Bräutigams Herr Landesschnl-inspektor i. R. Wilhelm Linhart und der Schwager der Braut Herr Oberst Josef Hrozny Edler von Bojemil. Den Orgelpart besorgte tu gewohnter musterhafter Weise Herr Chordirigent Faist-Sedlmeier. Das nenvermählte Ehepaar fuhr abends in einem Auto nach dem Stammschlosse der Brautmutter „Prewald" bei Krainburg in Ober- krain. Tausende herzlicher Wünsche begleiteten den brauen Arzt. — Der p. t. Herr Provinzial der Barmherzigen Bdüder P. Dr. Ansgar Hönigmann ist vor 14 Tagen nach Palästina abgereift, um in Tantur bei Jerusalem, wo bekanntlich ein Hospiz der Barmherzigen Brüder besteht, in dem er selbst mehrere Jahre als Prior gewirkt hatte, die kirchliche Visitation und andere dienstliche Verrichtungen vorzunehmen. In einigen Wochen dürfte er wieder nach Graz zurückkehren. Bei einmaliger Einschaltung koket die viergespaltene Klem&rutfzeile oder eren Raum 10 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehttprozet tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zroanzigptozemige E äjjigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich 'bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der Zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestei. langen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis f. d. Monat September 1813. K 120.996-02 „ 188.024-32 „6,512.11706 .. 4.150-- 7.915-20 „ 4,609.983 07 Einlagen: Eingelegt von 240 Parteien Behoben von 457 Parteien Stand Ende September . . Kijpothekar-Darlehen: zugezählt . . rückbezahlt . . Stand Lude September . . Wechsel-Darlehen: Stand Ende September . . „ 206-267'— Allgemeiner Aeservesond: Stand Ende 1912 ... „ 457.218"15 Zinsfuß: für Einlagen 4Ve °/o ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 51h°/o, für Hypotheken in anderen Bezirken 5SA%Z für Wechsel 6 Vs %. Gottschee, am 30. September 1913. Die Direktion. Lektionen im Fraiyöslschcn in und außer dem Sause, erteilt diplom. Lehrerin der französischen Sprache. Marienheim. Heschäüseröffnung! Teile hiemit mit, daß ich am <*• September (9(5 auf dem hiesigen Platz im Banfe des Serrn Karl peteln SM" Knuptplah Wr. 90 (neben dem Kaffeehaufe) eine Gemischtwarenhandlung eröffnet habe. . . einer langjährigen Betätigung als Kaufmann habe t(H mir gruns-liche ©efchäftsfenntniffe erworben ( auch war ich durch mehrere Jahre als Geschäftsleitcr des Landw. Lin- und Verkaufsvereines in Gottfchee tätig, wobei ich den gefammten Bedarf der hiesigen Bevölkerungskreise kennen lernte. Den Warenbezug besorge ich nur bei verläßlich guten und billigen Duellen, so daß es mir möglich ist, gut und billig zu bedienen. Um zahlreichen Zuspruch bittet Friedrich petsche. Mit Weginn der Saison dürfte sich wohl auch bei Ihnen ein Bedarf an Kleidungsstücken einstellen, und ich möchte bei dieser Gelegenheit die höfliche Bitte an Sie richten, mich gütigst berücksichtigen zu wollen. 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