Mittheilungen d e s historischen Vereines für Krain im Februar 18L8. Redigirt vom Vereins - Secrete tub Geschäftsleiter Ithbin Heinricli Costa, Doctor der Filosofie und der Rechte. Inhalt: Ehrenhalle berühmter Krainer: 18) Thomas Chrön. — Das Archiv von Dnino. — XXL und XXII. Monats-Versammlungen. — Verzeichniß der crworb. Gegenstände. — Vereins-Nachrichten. Ehrenhalle berühmter Krainer. 18) Thomas Chrön. 3. 1856 erschien zu Salzburg eine kleine Broschüre unter dem Titel: „Thomas Chrön, Fürstbischof von Laibach. Nach seinem Leben und Wirken geschildert von Jakob Stepischnegg, Dr. Theol., Domherr zu St. Andrä im Lavantthale 2c.“ Der Verfasser behandelt in fünf Hauptstücken: 1) Die Einführung des Christenthums, in Kram; 2) Stiftung des Bisthnms Laibach und dessen Geschichte bis auf Chrön; 3) Einführung und Ausbreitung des Protestantismus in Krain; 4) Thomas Chrön als Oberhirt seiner Diocese, und 5) Thomas Chrön als Bekämpfer des Protestantismus. Indem mir diese Schrift allen, denen es um eine kurzgefaßte Darstellung der vorerwähnten historischen Perioden zu thun ist, anempfehlen, geben wir hier im Auszuge an der Hand Stepischnegg's eine Biografie Chrön's zur Vervollständigung unserer Ehrcnhalle. Thomas Chrön war geboren zu Laibach 1560, der Sohn eines Rathsherrn allda. Seiner Mutter Bruder, Caspar Sittnik, Doctor der Rechte zu Wien, nachmals Regierungsrath zu Graz, nahm den hoffnungsvollen Knaben zu sich nach Wien, wo er an der Akademie die Humaniora und Filosofie mit bent besten Erfolge absolvirte. Zu den Seinen nach Laibach zurückgekehrt, schickte er sich an, nach Italien zu reisen, um auf einer dortigen Universität die Rechte zu stndiren. Doch die Vorsehung lenkte es anders. Ein hitziges Fieber warf ihn auf das Krankenlager — er that das Gelübde, sich dem geistlichen Stande zu widmen, wenn ihm Gott die Gesundheit schenken würde. Nachdem er 1586 in der That genesen, begab er sich alsbald nach Graz und wurde 1588 vom Laibacher Bischof Johann Taut-scher zu Seckau zum Priester geweiht, und Pfarrer alldort. Nicht lange darnach erhielt er das durch des Primus Trüber Entfernung erledigte Canonicat zu Laibach, mit der Verpflichtung, in der Kathedralkirche zu predigen, welcher er mit dem größten Eifer nachkam. Nach dem Tode des Dom-dechants Sebastian Samung ward er an dessen Stelle befördert, welche Würde er aber kaum Ein Jahr besaß. Denn als der Bischof und Statthalter Johann Tautscher sich seinem Ende nahe fühlte, bat er den Erzherzog Ferdinand II., Niemand Andern, als den Domdechant Thomas Chrön zum Bischof von Laibach zu ernennen, „wofern Se. Durchlaucht die katholische Religion in Krain geborgen wissen wolle." Der Erzherzog befolgte den Rath seines sterbenden Statthalters ; denn als dieser verschieden und Thomas Chrön zu dessen Beerdigung von Laibach eigens berufen in Graz angekommen war, eröffnete ihm Erzherzog Ferdinand am Festtage des hl. Evangelisten Lucas (18. Oct. 1597) im Schloßhofe mündlich seine Ernennung zum Fürstbischof von Laibach. Papst Clemens VIII. bestätigte 1598 Thomas Chrön's Ernennung, dessen feierliche Consecration am 12. Sept. 1599 in der Pfarrkirche St. Aegyd zu Graz durch den apostolischen Nuntius (int dortigen Hofe, Hieronymus Porzia, Bischof von Adria, unter Assistenz der Bischöfe von Seckau und Lavant, Statt hatte. Da wir die Bemühungen des Fürstbischofs Thomas, Krain von dem eingedrungenen Protestantismus zu befreien, in der Folge ausführlicher besprechen, so sei hier von seiner obcrhirtlichen Wirksamkeit nach andern Richtungen die Rede. Am l.Mai 1613 weihte und legte Thomas Chrön den Grundstein zur neuen Jesuitenkirche; welchem feierlichen Acte im Namen des Stifters, Erzherzogs Ferdinand II. und seiner Gemalin Maria Anna, der Abt des Cistercienser- Klosters Sittich, Jacob, anwohnte. Nach Tisch wurde im Collegium von den Zöglingen das Schauspiel: „Saul und David" recht gut aufgeführt. In der benannten Kirche stiftete Fürstbischof Thomas den Altar auf der Evangeliums-Seite, zu welchem Zwecke er dem Rector P. Nicolaus Jagniatovizh aus Polen 1200 fl. anwies, wie er auch den Bauplatz für das Collegium aus Eigenem bezahlte, mit Ausschluß von tausend Thalern aus dem Verlasse seines Vorgängers B. Johann. Ueberdieß gab er 410 fl. für ein Recreations-Hans der Jesuiten in der Vorstadt her. Am 15. Nov. 1615, als am 22. Sonntage nach Trinitatis. nahm Fürstbischof Thomas, damals schon erzherzog-lichcr Statthalter und „Reformator religionis catholicae per Carnioliam, inferiorem Styriam, et comitatum Cilleae, ad Dravum usque fluvium,« die Consecration der neuerbauten Jesnitenkirche vor. Einige Jahre später feierte er in eben dieser Kirche ein für ihn höchst freudenvolles Ereigniß, nach welchem er sich sehr gesehnt hatte, nämlich die Heiligsprechung des Stifters der Gesellschaft Jesu, Ignatius von Loyola, welche in Rom am 12. März 1622 durch Papst Gregor XV. zugleich mit jener vier anderer Heiligen: des Landmannes Jsidorus, des Franz Raver, der Karmeliterin Theresia und des Philippus Neri, Statt hatte. Am 5. Juni g. I., Dominica post Octavam Corporis Christi, hielt der Fürstbischof mit dem gesummten Clerus von der mehrerwähnten Jesuitenkirche St. Jakob aus, unter Theilnahme einer zahllosen Menschenmenge durch die festlich geschmückten Straßen von Laibach die Prozession. In die Kirche zurückgekehrt, bestieg er die Kanzel und predigte in der Landessprache zu seiner Heerde. Hierauf celebrirte er das Pontificalamt und stimmte zum Schluffe das Tedeum an. Wir sagten, daß sich Fürstbischof Thomas nach diesem Tage sehr gesehnt habe. Papst Paul V. hatte 1609 Ignaz von Loyola selig gesprochen. Unterm 17. März 1610 richtete Fürstbischof Thomas, von Oberburg aus, an den hl. Vater die demüthige Bitte um die Beschleunigung der förmlichen Canonisation des Stifters der Gesellschaft Jesu, indem er dieselbe damit motivirte, daß er sowohl für die heroischen Tugenden des Ignatius, als auch für die ausgezeichneten Verdienste seiner Ordensgliedcr die höchste Verehrung hege. Er selbst, auferzogeu in Schulen der Jesuiten, habe ihnen zu verdanken, was er sei. Zudem haben sie gerade auch in Krain für das Wiederaufblühen des schon beinahe völlig ausgerottet gewesenen katholischen Glaubens und für die Jugend-Erziehung so Außerordentliches geleistet, daß er sich herzlich freuen müßte, wenn durch die angesuchte Heiligsprechung die Ehre Gottes und seiner Kirche erhöht, aber auch das Ansehen der Gesellschaft Jesu befördert würde. — In subsidium canonisationis verabreichte er dem Rector P. Nicolaus Jagniatovizh 100 fl. Mit Schreiben ddo. Romae Calend. Maji 1610 erwiederte Cardinal Scipio Borghese dem Fürstbischöfe, daß der hl. Vater dessen besondere Verehrung für Ignatius sehr wohlgefällig zur Kenntniß nehme und seine eben so fromme als billige Bitte berücksichtigen werde. Am 25. Mai 1625 (Dom. S. Trinitatis) consecrate der Fürstbischof in der oft genannten Jesuitenkirche drei Altäre;, darunter den von ihm selbst gestifteten zu Ehren der seligsten Jungfrau. — Die Domkirche zu Laibach ließ er auf eigene Kosten renoviren und mit Gemälden schmücken; ebenso die Kirche zu Oberburg und andere im Bereiche seines Sprengels verschönern, so daß er darauf bis 1611 über 3000 Gulden verwendete. Sogar über seine Diöcese hinaus erstreckte sich seine Sorgfalt für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen, wovon er im I. 1601 einen Beweis lieferte. Als er nämlich damals zur Consecration des Bischofes Nicolaus IV, nach Agram kam, und ihn die dortigen Canoniker nach Sissek und Petrinia führten, fand er am letztgenannten Orte keine Kirche und versprach den Bewohnern, ihnen eine solche aufzurichten. Diese erstaunten, wie dieß wohl möglich sein werde, in einer an Bausteinen und Holz so armen Gegend. Der Fürstbischof erwiederte: sie mögen nur seinen Worten vertrauen. Nack) Oberburg zurückgekehrt, befahl er alsbald eine zerlegbare Kirche aus hölzernen Balken zu machen, deren Bestandtheile auf dem San- und Save-Flusse abgeführt, und von Zimmerleutcn richtig zu Petrinia die Kirche aufgestellt wurde. Damit nichts fehle, überschickte er auch eine Glocke, das nothwendige Kirchengeräthe, und einen sowohl der slavischen als auch deutschen Sprache kundigen Geistlichen, welchem er beim Erzherzoge eine Besoldung erwirk^ Es wäre zu weitläufig, alle dergleichen bischöflic n Amtsverrichtungen des Fürstbischofs Thomas, als: Kiru/en-und Altarconsecrationcn, Firmungen, Ordinationen u. s. w. im Detail zu erzählen; deßhalb genüge zu bemerken, daß er bloß binnen 14 Jahren — von 1612 bis 1625 ein-schließig — 23 Kirchen und 54 Altäre geweiht, und 17.562 Personen das hl. Sakrament der Firmung gespendet habe. — Einiges wollen wir aber doch noch anführen: Zur Aushilfeleistung in der Seelsorge berief er die Kapuziner nach Laibach, zu deren Kirche er 1607 den Grundstein legte und selbe schon am 7. Sept. des folgenden Jahres einweihte. 1611 legte er den Grundstein zum Kapuziner-Kloster in Cilli; die Einweihung der Kirche erfolgte 1615. — 1613 senkte er den Grundstein ein zum Kapuziner-Kloster sammt Kirche in Marburg. 1628 consecrate er die Kirche U. L. F. in Nazareth, bei Altenburg in Untersteier, nachdem er am 26. Juli 1624 hierzu den Grund gelegt. 1632 wurde sie den Franziskanern übergeben. In den oberwähnten 14 Jahren ordinirte er — in den Ouatembcr-Wochen — 285 Snbdiakone, 272 Diakone, 244 Priester; consecrate 3 Bischöfe und benedicirte 2 Acbte. Seine geistlichen Functionen nahmen ihn oft so sehr in Anspruch, daß er auf seine leiblichen Bedürfnisse ganz zu vergessen schien. Im 1.1622, schon im 63. seines Lebens, bestieg er am 30. Juli den bei 5000 Fuß hohen St. Ursula-Berg au der Grenze von Steiermark und Kärnten, hielt Abends in der am Gipfel desselben erbauten Kirche Vesper, weihte am kommenden Tage die Altäre, celebrirtc eine feierliche Messe, strnite alsdann über 1000 Personen, worauf er in windischer Sprache predigte, und erst nach abermaliger Vesper und Ertheilung des Segens, um 5 Uhr Abends in einem Bauernhause einige Nahrung zu sich nahm. — Auch tu Kram war es, zumal nach dem Brücker Landtage 1578, so weit mit der katholischen Kirche gekommen, daß, abgesehen von der Profanation einzelner Gotteshäuser und mancherlei Sacrilegien durch die Protestanten, aus Furcht vor diesen nicht einmal mehr Umgänge mit dem Allerheiligsten gehalten wurden. Nach geraumer Zeit feierte Fürstbischof Thomas im I. 1601 zum ersten Male wieder in Laibach die Frohnleich-nams-Prozession. Das Volk hatte große Freude darüber; grüne Bäume zierten die Gassen der Stadt; kostbare Tapeten hingen von den Fenstern herunter, an denen zwischen Lichtern schöne Bilder aufgestellt waren. — Tilly's und Wallenstein's Siege über König Christian IV. von Dänemark hatten 1629 diesen zum Frieden genöthigt. Aus Dankbarkeit für die bisherigen Erfolge über seine Feinde ging Kaiser Ferdinand II. int selben Jahre die Ordinarien an, das Fest der unbefleckten Empsängniß Mariä auf das Prächtigste zu begehen. Aus den Worten, welche Fürstbischof Thomas dem Ausschreiben beifügte, leuchtet hervor, wie gerne er dem frommen Wunsche des Kaisers entsprach; war er ja selbst von der innigsten Andacht zur makellosen Gottesmutter durchglüht! Es versteht sich von selbst, daß ihm die Erziehung der Jugend int Geiste der katholischen Kirche, von der er sich eine bessere Zukunft versprach, und insbesondere die Heranbildung eines tüchtigen, glanbensstarken und seeleneifrigen Clerns sehr am Herzen lag. Im Seminarium der Jesuiten zu Laibach stiftete er (1609) Freiplätze für zwei Alumnen, ebenso viele int Ferdinandeum zu Graz, vier aber in Wien. Die Armen unterstützte er nach Kräften; auch dürftige Geistliche haben zum öfteren seine thätige Hilfe erfahren. Es ist sich zu wundern, sagte ein Ordens-Oberer, der den Fürstbischof persönlich kannte, wie er mit seinen nicht eben bedeutenden Einkünften auslange. Ja, er verbesserte das Temporale des Bisthums ansehnlich, indem er das verpfändete Schloß Görtschach wieder einlöste und das Schloß Altem bürg in Steiermark um vierzehntausend Gulden erkaufte. Hatte er für sich sehr wenige Bedürfnisse, so wußte er recht gut, daß er zunächst zur Beförderung gemeinnütziger Anstalten berufen sei, und welches Decorum seine hohe Stellung erheische. Ohne Schwierigkeit bewilligte er den Bau eines Lazareths auf bisthümlichcm Grunde. — Als er den Bischof von Triest, Reinald Scarlichi, — dann sein Nachfolger auf dem bischöflichen Stuhle zu Laibach — am 14. August 1622 consccrirte, gab er ein seltenes Tractament. Es kamen allerlei Früchte, wie sie das Jahr hindurch liefert, ganz frisch auf die Tafel. Die bewundernden Gäste baten. Einiges davon, als frische Erdbeeren u. dgl., ihren Frauen nach Hause schicken zu dürfen, damit sich auch diese an den Raritäten erquicken mögen. Alle wahrhaft großen Männer der Kirche haben, wie sie sich nicht im Geräusche der Welt heranbildeten, auch dann, wenn sie auf den Leuchter gestellt waren, die Ein- samkeit noch immer geliebt und sich in dieselbe, so oft es sein konnte, zurückgezogen. In derselben beschäftigten sie sich mit Dem, was auch ihnen das Eine Nothwendige; da führten sie sich das Wort des Weltapostels zu Gemüthe (I. Cor. c. 9, v. 27): „Ne forte, cum aliis praedicaverim, ipse reprobus efficiar.« Neu gestärkt traten sie aus derselben wieder in das öffentliche Leben, und arbeiteten mit frischem Muthe an der Verwirklichung ihrer mit Gott, für Ihn und die ihnen Anvertrauten gefaßten Pläne. So ein hl. Gregor der Große, ein hl. Carl von Borromä u. A. Auch Fürstbischof Thomas that deßgleichen. Gerne hielt er sich in dem abgelegenem Oberburg auf. Im I. 1609 ließ er sogar in der Karthause Freudenthal (in der Nähe von Oberlaibach, gestiftet 1255 von Bernard, Herzog von Kärnten und dessen Sohne Ulrich) eine Zelle für sich bauen, wofür er 600 fl. auslegte; wohl in der Absicht, an den Abtödtungen der Mönche zeitweise Theil zu nehmen. Wie sich die Sonuenstrahlen int Brennspicgel zu Einem Puncte concentriren, so liefen die oberhirtlichen Bestrebungen des Fürstbischofs Thomas zu dem Hauptziele hin, seinen Sprengel vom Lutherthume zu reinigen und die katholische Religion in Krain wieder in ihrem vorigen Glanze herzustellen. Glücklicherweise wurde dieß sein Vorhaben durch den neuen Landesfürsten, der selbst keinen sehnlicheren Wunsch hegte, als die durch die religiösen Neuerungen in Jnneröstcrreich gestörte kirchliche Einigkeit zurückzuführen, auf das Kräftigste unterstützt. Bald nach seiner Rückkehr von der Ende April 1598 nach Loretto und Rom unternommenen Wallfahrtsreise, auf welcher er mit dem Papste Clemens VIII. zu Ferrara zusammentraf. setzte Erzherzog Ferdinand II. seinen Entschluß in's Werk; er nahm die s. g. Gegenreformation in seinen Landen vor. Dabei war er vollkommen in seinem Rechte, indem sein Vater den Protestanten 1578 nur für seine Person die Religions-Freiheit innerhalb genau bestimmter Grenzen bewilligt hatte, über welche dieselben aller Orten sich auf das Uebermüthigste hinaussetzten. Die drei Landschaften: Steter, Kärnten und Krain bestellten zu Graz einen Ausschuß aus dem vornehmsten Adel, dem sie die Vollmacht gaben, wider die Verfolgung der Evangelischen (so nannten sie von jeher alle Maßregeln gegen die Uebergrisfe der Akatholischen) zu protestiren; ja erforderlichen Falls sogar die Landtags-Bewilligung zu sperren. Folgend dem Rathe seines Statthalters, des Fürstbischofs von Lavant, Georg Stobäus, fing nämlich Erzherzog Ferdinand die Gegenreformation mit der Ausweisung der Prädikanten, als der fortwährenden Lästerer und Hetzer wider die Katholiken, an. Den lutherischen Predigern und Schullehrern in Krain wurde aufgetragen, noch am 30. October vor Sonnenuntergang aus Laibach und während drei Tagen aus dem Lande zu ziehen — bei Lebensstrafe. Um einige Tage später erging ein ähnliches Mandat für Kärnten. Der Erzherzog versicherte feierlich, daß er zu Maßregeln nicht durch der Jesuiten Einflüsterungen De stimmt worden, sondern sich hierzu ans freiem Antriebe, aus Liebe zur katholischen Religion, für die er im Nothfalle sogar sein Blut vergießen wolle, entschlossen habe. (Valv. Buch VII., S. 463 u. s. f.) Auf dem vom Erzherzoge den 19. Jänner 1599 nach Graz berufenen Landtage waren auch Landleute (provinciates) von Kärnten und Krain erschienen. In einer langen Beschwcrdeschrift brachten die Akatholischen wieder ihre Forderung freier Religionsübung vor, und da Ferdinand unerschüttert fest bei seiner abschlägigen Erklärung blieb, sie aber rundweg jede Grenzhilfe wider die Türken verweigerten, hieß sie der Erzherzog nach Hause gehen. Ihr Recurs an den Kaiser in Prag wie ihre Verwendung bei dem Churfürsten von Sachsen war erfolglos. Am 19. April 1599 trat der Landtag abermals zusammen. Als sich da der Landmarschall weigerte, den Vortrag zu thun, rief der als erzherzoglicher Commissär anwesende, damals noch nicht consecrirte Fürstbischof Thomas Chrön: „Run wohl! so will denn ich im Namen meines durchlauchtigsten Erzherzogs Landmarschalls-Stelle vertreten!" Und nachdem er die dem Landesfürsten Getreuen versammelt/leitete er durch zwei Monate die Landtags-Sitzungen. (Valv. Buch VIII., S. 668; Hurter's Ferdinand II. Bd. 4„ S>. 202). Die fürstliche Haupt-Resolution vom 30. April g. I. rügte strenge das ungesetzliche Treiben der Akatholischen. Daß Fürstbischof Thomas, gestützt auf das erzherzogliche Ausweisungs-Decret, das längere Verweilen der Prädikanten in Krain nicht dulden wollte, kann ihm nicht verargt werden. Im Schreiben vom 27. Juli 1599 machte er die Anzeige, daß er gegen dieselben in seinem Sprengel nach Pflicht gehandelt habe. Mehrere hätten sich verborgen gehalten, traten aber nun wieder ohne Scheu aus und suchten das Volk au sich zu ziehen. So verweilte Felician Trüber (des Primus Trüber Sohn) zu Enk bei Hörwart v. Lams. (Hurter a. a. O. Bd. 4., S. 223.) Außer diesem gab es noch die Prediger: Georg Clement, Johannes Svoilschik, Nicolau Wuritsch u. A. im Lande; — sie wurden abgeschafft. (Valv. Buch VII. S. 468.) Da auch in Laibach die kaum angekommenen Jesuiten für Urheber dieser strengen Verfügungen gehalten wurden, waren sie sogar an ihrem Leben bedroht. (Hurter a. a. O.) Die Wiederherstellung der katholischen Religion und die Verdrängung des Lutherthums ging allenthalben unaufhaltsam vor sich. An der Spitze der Commission, welche vom I. 1600 an in Steiermark und Kärnten an die Stelle der Prädikanten wieder katholische Priester einsetzen und die Kirchen dem alten Gottesdienste übergeben sollte, stand Martin Premier, Fürstbischof von Seckau. Am 8. August 1600 wurden vor dem Paulusthore in Graz 10.000, auf Wägen herbeigeführte akatholische Bücher verbrannt. Ein gleiches Auto da Fe hatte zu Laibach am 23. December b. I. auf öffentlichem Platze unter dem Rath- solchen Hause Statt. Am 9. Jänner 1601 wurden wieder 3 Wägen voll solcher Bücher den Flammen übergeben. (Valv. B. XI. S. 719.) Ein weiteres Feld wurde dem im katholischen Sinne reformatorischen Feuereifer des Fürstbischofs Thomas eröffnet, als Erzherzog Ferdinand im Jänner 1601 eine solche Commission, wie für Steiermark und für Kärnten, auch für Krain anordnete, welche, aus dem Fürstbischof Thomas und drei Adeligen, darunter dem Landeshauptmann Freiherrn Georg Lenkovitsch, bestand. Der Instruction gemäß stellten die Commissäre den Protestanten in Laibach die Wahl, entweder in den Schooß der katholischen Kirche zurückzukehren, oder binnen 6 Wochen und 3 Tagen nicht nur die Stadt, sondern alle Länder Sr. Durchlaucht zu räumen; nachdem sie zuvor ihre Güter verkauft, ihre Schulden getilgt und den zehnten Pfennig an die Regierung bezahlt haben werden. — Dem Fürstbischof Thomas war es vor Allem darum zu thun, die Irrenden wieder für die Wahrheit zu gewinnen; deßhalb unterließ er es nirgends, au dieselben Worte väterlicher Belehrung zu richten. Und eben dadurch verdiente er sich das schöne Epitheton.: «Der Apostel Krain'S.« Sogleich zu Laibach predigte er in deutscher und slovenischer Sprache, unterstützt vom Jesuiten P. Heinrich. Die meisten Dortigen Akatholischen zogen die Aussöhnung mit der Kirche Dein Wanderstabe vor. Gewiß waren deren nicht nur sechs, wie der Geschichtschreiber Valvasor (B. VII. S. 468) meldet, im Widerspruche mit V. VIII. S. 669; — denn, fragt v. Hurter (Ferdinand II. S. 275) mit Recht: woher wären wohl zur Frohnleichnams-Prozession, welche Fürstbischof Thomas nicht lange hernach abhielt, so viele Leute gekommen? — Der lutherische Kirchhof zu Laibach wurde seiner Umzäunung entledigt und zum Spitalgarteu umgeschaffen, die noch in der Stadt aufgefundenen verdächtigen Bücher verbrannt. Einige dergleichen hatten die Akatholischen in das Landhaus gerettet; der noch im I. 1601 ergangene erzherzogliche Befehl, sie den Reformations-Commissären auszuliefern, war ohne Wirkung geblieben; als Ferdinand 1616 persönlich nach Laibach kam, hieß er sie in das Collegium der Jesuiten bringen. »Zelus dooms tuae comedit me« — dieser Ausspruch des Psalmisten ist im vollen Maße auf den Fürstbischof Thomas während seiner Gegeureformations - Periode anwendbar. Die Glaubeusglut in seinem Innern müssen wir zum Maßstabe nehmen, um sein Wirken jedesmal richtig zu beurtheilen. Er kannte nur Eine Wahrheit, nur Einen Christus, nur Eine Kirche, nur Einen Altar, nur Ein Opfer. Dieser seiner Ueberzeugung gemäß handelte er — mag sein Auftreten hie und da gleichwohl etwas hastig erscheinen. Allsogleich, nachdem die den Prädikanten zu Laibach gesetzte Frist verstrichen war, begab er sich mit seinem Clerus in die Elisabeth-Spitalkirche, welche Jene sich früher angeeignet hatten, zerschlug beim Eintritt in dieselbe den lutherischen Taufstein, zerriß die Bücher, und nachdem er die Kirche von Neuem benedicirt, celcbrirte er die hl. Messe; am kommenden Tage aber lieh er Segcnmessen für die Verstorbenen lesen. Einstens langte der Fürstbischof bei einem Schlosse in Unterkrain in Begleitung weniger Personen am frühen Morgen an, um die Pfarrkirche den Katholiken zurückzugeben. Er fand dieselbe von den bewaffneten Leuten des protestantischen Schloßycrrn rings umgeben. Deffcnungeachtct ging er mitten durch sie in die Kirche, in der so eben der Prädikant perorirte. Der Fürstbischof stieg die Kanzel hinan, faßte den Prediger beim Arme, zog ihn ohne viele Umstände herunter, und — stieß ihn zur Kirchthüre hinaus. Hierauf hielt er selbst da die hl. Messe und Predigt ab. Niemand wagte ihn zu stören. — Dazu war kein geringer persönlicher Muth erforderlich. — In Steiermark entgingen die Reformations-Commissäre oft mit genauer Noth thätlichen Mißhandlungen und der Todesgefahr. — In der Nähe des Städtchens Stein ließ der Fürstbischof die lutherische Kirche, in welcher sich viel Bauernvolk zu versammeln pflegte, sogar mittelst Pulver in die Luft sprengen, während viele hundert Menschen auf dem gegenüber liegenden Klein-Kahlenbergs dem Manöver zuschauten. Wem fällt da nicht der „Apostel der Deutschen," der heil. Bonifacius, ein, wie er (nach 723) Othins Eiche bei Hofgeismar umhieb und das Volk in gespannter Erwartung harrte, welche Rache der die Eiche bewohnende Gott nehmen werde? — — Doch muß man der Wahrheit und dem Land volke Jnnerösterreich's — also auch Krain's — das Zeugniß geben, daß es der Mehrzahl nach im Herzen die Anhänglichkeit an die alte Mutterkirche nicht ersterben gelassen; daß es nur katholischen Gottesdienst wieder feierlich her, wenn er früher unterbrochen gewesen. Da blieb er öfters bis zum späten Abende ohne Speise und legte die heiligen Gewände kaum erst gegen Sonnenuntergang wieder ab. (Valv. B. VIII. S. 669.) Der von Gott gesegnete Erfolg, die reiche Ernte, welche ihm beschieden war, lohnten ihm hiernieden hinlänglich seine Mühen und Anstrengungen. Auf ein ermunterndes Breve des Papstes Clemens VIII. erwiederte er: „das schwere und gefährliche, aber längst schon erwünschte Werk der Reformation zum katholischen Glauben durch ganz Krain und Untersteiermark bis zur Drave habe ich um so lieber auf mich genommen, weil ich gegen die widerspenstigen Lutheraner und unbekehrsamen Leute ans Antrieb des Geistes Gottes die apostolischen Waffen wenden kann." Welch überirdischen Trost mag er über kurze Zeit schon in dem Bewußtsein gefunden haben, daß er mehr als 41.000 Seelen in den Schafstall der Einen, wahren Kirche Christi zurückgeführt! Ja, gewiß einen Trost, der ihn für alle erfahrenen Kränkungen und Anfeindungen vollkommen entschädigte und zu neuer Arbeit crmuthigte! „Ich werde — schrieb er 1605 dem Propste seines Capitels in Laibach — so lange Gott will, der mich unwürdigen Sünder erwählt hat, in diesem von Trübsal erfüllten Bisthumsamte aushalten. Meine Widersacher mögen anstellen, was sie wollen. Bittet Gott für mich, daß er mir auch ferner, wie bisher, den Sieg wider dieselben ertheilen möge, die mir bisher mehr mit ihrer Feindschaft genützt, als sie mir mit ihrer Dienstfertigkeit hätten nützen können." Hie und da waren Prädikanten — auch in Krain — noch zurückgeblieben, an denen die ganze Strenge des Gesetzes hätte geübt werden können, — es widerfuhr ihnen mehr von seinen akatholischen Grundherren eingeschüchtert so Arges nicht. An Fürstbischof Georg III. Stobäus von — ja hie und da zum Abfall genöthigt worden war. Deßhalb hatte seine Rückkehr oft wenig Schwierigkeiten und an manchen Orten begrüßte cs die Wiedereinführung des katholischen Cultus mit Freuden. (Hurter's Ferdinand II. Bd. 4. S. 238.) Willig leisteten die Gewerken in Kropp bei Radmannsdorf den Eid, der katholischen Kirche fortan treu anzugehören, und baten, es möchte ein katholischer solchen sei der Hauptgrund ihrer Verführung gewesen. Obwohl arm, erboten sie sich, demselben die Wohnung und den Unterhalt zu geben. Ueber den dießbezüglichen Bericht der Commissarien vom 28. März 1601 bewilligte der Erzherzog 100 Kronen jährlich für den Geistlichen. (Hurter's Ferdinand II. Bd. 4. S. 274.) Zu Wcißenfels (in Oberkrain) sahen die Leute einen deutlichen Beweis für die Wahrheit des katholischen Glau-bcns darin, daß in der St. Leonharbs-Kirche in dem verschlossenen Taufsteine das Wasser noch so rein und klar befunden wurde, als vor 29 Jahren, da cs der Pfarrer geweiht hatte. (Harter a. a. O. S. 276.) Sogar die auf Bergen beschwerlich gelegenen Filialkirchen besuchte Fürstbischof Thomas und stellte in ihnen den Lavant, damals erzherzoglicher Statthalter zu Graz, schreibt Fürstbischof Thomas Chrön am 26. April 1602, daß er sich nach Verrichtung der Reformation in Krain nach Oberburg begeben habe, beklagte sich über seine und des Stiftes Mißgönner und Opponenten, mit denen er wegen Spolien von Kirchengütern und Vorenthaltung von Zeheuden in Conflict stehe. „Ueberdieß — sagt er — nahmen sie den Priester bei ihnen angestellt werden; denn der Mangel eines schädlichen und ärgerlichen Prädikanten M. Johann Dolian- schck, nebst etlichen andern ihrer Glaubensgenossen vom Adel auf, wie denn Schrattenbach bis nächstvergangene Mittfasten in seinem Schlosse Seggenberg ein verbotenes Exercitium und lutherische Communion hat halten lassen." (Aus dem Lavanter Conststorial-Archiv.) Noch milder wurde gegen die protestantischen Laien verfahren. In Laibach selbst durften Einzelne derselben sich aufhalten. Einer, Namens David Pantaleon, versah das Amt als Schrannenschreiber, bis er deßhalb ansgewiesen wurde, weil er Andere von der Rückkehr zur katholischen Kirche abhielt. (Siehe Hurter's Ferdinand II. Bd. 6. S. 156.) Natürlich ließen cs die Akatholischen nicht an Versuchen fehlen, den Erzherzog zur Zurücknahme der ihnen ungünstigen Verfügungen und zur Gestattung freier Religions- Übung zu bewegen. Wie Fürstbischof Stobäns von Lavant slant seiner Briefe vom I. 1603 und 1615), ebenso freute sich gewiß auch Fürstbischof Thomas Chrön der Standhaftigkeit Ferdinand's, der den Adeligen Steicrmark's, Kärnten's und Krain's fans dieser Provinz waren in der Einlage vom October 1603 69 Landcnte — provinciates — unterschrieben) offen erklärte, daß er in allen erlaubten Dingen ihnen zu aller Willfährigkeit erbötig sei, das freie Bekenntniß des Lutherthunis aber durchaus nicht erlauben könne. So 1603, 1604 und wiederholt 1609. (Siehe Harter's Ferdinand II. Bd. 6. S. 134—150.) Im I. 1610 sandten sie eine Deputation, bestehend unter Andern ans dem Freiherrn Carl zu Eck und Hungersbach, Erblandstabllmeister, und dem Dietrich Freiherrn v. Ancrsberg, Herrn zn'Schönberg, Erblandmarschall und Erbkämmcrer in Krain und in der windischen Mark, nach Wien, Preßburg und Prag mit einem Ersnchschreiben an die protestantischen Ständemitglieder, um durch ihre und des Königs von Ungarn, Mathias, Verwendung bei dessen Bruder Kaiser Rudolf II. freie Religionsütmng zu erlangen. (Valv. Buch VII. S. 469.) Hierzu wird sie wohl der vom Kaiser am 9. Juli 1609 für Böhmen erlassene Majestätsbrief angeregt haben. — Erzherzog Ferdinand konnte ihnen einen solchen Schritt nicht anders als übel anrechnen, — es folgten wieder strengere Maßregeln. Den noch im Lande befindlichen Akatholiken ging die Weisung zu, binnen einer festgesetzten Zeit den katholischen Glauben anzunehmen, oder nach Verkauf ihrer Güter und nnbeiveglichen Habe mit Weib und Kindern auszuwandern. Mehrere ließen sich in Deutschland und anderwärts nieder. Sehr viel trugen — wie erzählt worden — zur Ausbreitung des Lutherthums in Krain, zumal unter dem gemeinen Volke, die Uebersetzungen der deutschen Bibel Luthers in das Windische und überhaupt akatholische Schriften in der Landessprache bei. Fürstbischof Thomas erkannte es, daß dem Uebel auf dem gleichen Wege entgegen gearbeitet werden müsse; nämlich auch durch Schriften, aber im echt katholischen Geiste. Und eben dadurch hat er sich kein geringes Verdienst um das Wiederaufblühen und um die Erstarkung der wahren Kirche Christi in Krain erworben, daß er die einheimische, kaum im Entstehen begriffene Literatur derselben dienstbar machte. Auch er übersetzte die Evangelien und Episteln der Sonn- und Festtage des ganzen Jahres in die slovenische Sprache und ließ sein Werk auf eigene Kosten zu Graz drucken. Es zeugt von seiner rastlosen Tbätigkeit, daß er neben den vielen und schweren Bernfsgeschästen noch Zeit erübrigte zu wissenschaftlichen Ausarbeitungen. Schade, daß von denselben das meiste — außer dem Obenangeführten — verloren gegangen, oder noch nicht im Druck erschienen ist, als: das Opus canonicum und seine Annales, wozu er das Materiale schon in jüngeren Jahren gesammelt und zn dem Ende mehrere Archive durchsucht hatte. So z. B. zeichnete er aus dem Archive zu Lack einige Daten über die Erbauung der Stadt Gottschce auf. (Valv. Buch XI. S. 194.) Was er als Statthalter seines glaubensstarken Landesfürsten zn Graz durch sieben Jahre im Dienste des Vaterlandes gewirkt (als wenn gleich nicht unmittelbarer Nachfolger des von diesem Posten 1609 abgetretenen Fürstbischofs Georg Stobäns von Lavant), war nicht minder der höchsten Anerkennung werth. Am deutlichsten spiegelt sich die Gestnnungsweise irgend eines ausgezeichneten Mannes in seinem Wahlspruch ab. Die meisten Oberhirten wählten sich damals einen solchen. So z. B. Fürstbischof Stobäns von Lavant den: »Noli vinci a malo, sed vines in bono malum.« Fürstbischof Thomas Chrön aber folgenden: »Terret labor, aspice praemium.« Hätte er sich einen passenderen aussuchen können? Er wird sich denselben wohl unzählige Male, vorzüglich während seiner Reformations-Periode, in's Gedächtniß zurückgerufen haben! Auf der Schaumünze, welche zu seiner Weihe geprägt wurde, ist dieser Wahlspruch bildlich ausgedrückt. Sie stellt nämlich einen Bischof dar, die rechte Schulter mit schwerer Kreuzcslast beladen, auf dornenvollem Pfade daherschreitend, den Blick nach Kreuz und Palme gewendet, die aus lichter Höhe in Engelshand winken. (Hurter's Ferdinand II. Bd. 4. S. 17.) — Fürstbischof Thomas Chrön starb am 10. Febr. 1630 zu Oberburg. wo er auch begraben wurde. Das Archiv von Dnino. Dr. H. C. Die „Triester Zeitung" vom 10. v. M. brachte die Nachricht, daß bei der Ordnung und Ausmusterung des Archivs des Schlosses Dnino, an der Küste des adriatischen Meeres, aus Versehen oder Unkenntniß eine Zahl dort näher bezeichneter, in der That werthvoller Acten-stücke als unnützes altes Papier verkauft worden sei, die der gelehrte Bibliograph Dr. P. Cernazi von Udine gerettet haben soll. Das nächstfolgende Blatt der „Triester Zeitung" stellte obige, aus der Turiner Wochenschrift »II mondo lelte-rario« in die „Triester Zeitung" übergegangenr Notiz in Zweifel, und der Einsender fügte bei, daß nähere Notizen darüber sehr erwünscht wären. Der Verfasser der gegenwärtigen Zeilen, dem die Schätze des Archivs der vormals zu Krain gehörigen Herrschaft Dnino aus früherer Zeit nicht unbekannt sind, ließ es sich angelegen sein, dießfalls nähere und verläßliche Auskunft zu erlangen, welche nun wörtlich folgendermaßen lautet: „Die Herrschaft Dnino hat im vorigen Jahre wirklich zwei oder drei Wagen alter Schriften. Erhibiten-Protocolle, Acten, Vergleiche, Urbarbücher, Scode-rien u. s. w. der bestandenen Hauptmannschaft, Pflegegericht und Grundherrschaft Dnino, Krämern nach Udine verkauft, und unter diese merthlosen Scharteken kamen aus Versehen auch zwei große Folianten, welche Korrespondenzen von hochgestellten Personen, als: Erzherzogen, Fürsten, Generalen, Cardinalen a. s. tu., in Abschrift enthielten. Das Archiv von Dnino besitzt noch viele alte Schriften,. meistens Diplome auf Pergament, Vermächtnisse, Familien-Geschichten und Anderes." So weit die verlangte, verläßliche Auskunft. Dnino gehörte im fünfzehnten Jahrhunderte dem Hause Oesterreich, welches daselbst seinen Hauptmann hatte; die veräußerten Archioalien der vormaligen Hauptmannschaft Dnino könnest folglich bis dahin zurück reichen und immerhin von historischem Werthe sein. Wir müssen daher dem Dr. Cernazi Dank wissen, daß er dieselben für die Wissenschaft gerettet hat. Referent hat in den Versammlungen des histor. Vereines für Krain mehr als ein Mal mit Hinweisung auf leider bereits zerstörte und auf die noch vorhandenen Archive auf Schlössern, in Klöstern und bei Gemeinden vorgestellt, daß es eine Hauptaufgabe und von größter Dringlichkeit sei, solche noch vorhandene Archive im Interesse der Geschichte zu durchforschen, unv die werthvollen Urkunden im Original oder in Abschriften, oder mindestens Regesten davon zu acqui-riren, der Antrag scheiterte jedoch stets am Kostenpuncte. Der Nachtheil für die Wissenschaft aber liegt nun wieder in einem eclatanten Beispiele vor uns. Ein Verein, der sich, ungeachtet seiner unentgeltlichen Leitung, durch die kleinen Jahresbeiträge seiner Mitglieder, und da er jeder andern Unterstützung entbehrt, nur kümmerlich erhält, ist allerdings nicht in der Lage, der Wissenschaft solche Opfer zu bringen; allein hier sollte die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in's Mittel treten. Der gelehrte Herr Historiograph und Regierungsrath Chmel hielt in der feierlichen Sitzung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften am 30, Mai v. I. einen feurigen Vortrag über „die Aufgabe einer Geschichte des often. Kaiscrstaates," welcher Vortrag ebenso aufmerksam und mit Interesse von den Anwesenden gehört, als später überall gelesen wurde. Ohne Beihilfe der histor. Provinzial-Vereine oder ihrer Archive wird nie und nimmermehr eine vollkommene Geschichte des osten. Kaiserstaates zu Stande gebracht werden können, und daher sollte es zunächst im Interesse der kais. Akademie liegen, die histor. Provinzial-Vereine in die Lage zu versetzen, zu diesem Zwecke fleißig zu sammeln. Einzelne ausgesendete Mitglieder der Akademie werden, wenn auch auf monatlangen Ercursionen, dießfalls nie das leisten können, was die Provinzial-Vereine in ihren jahrelangen Bestrebungen durch ihre, des Landes kundigen Mitglieder und Mandatare wirken können. Es wäre daher zu wünschen, daß zwischen der Akademie der Wissenschaften und den histor. Vereinen des Kaiserstaates ein näheres Verhältniß, allenfalls gleich jenem, in dem die histor. Vereine zu ihren Mandataren stehen, angeknüpft würde, und daß sie Alle ein wissenschaftliches, festes Band zur Ehre und zum Nutzen des großen, gemeinschaftlichen Vaterlandes umschlingen möchte. (Triest. Ztg.) XXI. und xxai. Monats -Versarnmlrmgen. Die XXI. Monats-Versammlung wurde am 4. Febr. l. I. abgehalten und von Sr. Excellenz dem Herrn Grafen Chorinsky mit Hochfeiner Gegenwart beehrt. Der Vereins-Secretär verlas einen vom Herrn Ingenieur-Assistenten Leinmüller in Gurkfeld eingesendeten Aufsatz, in welchem derselbe die Ruinen unterhalb Kcrsko bei Gurkfeld beschreibt und dieselben für altrümischc Gräber erklärt. Der interessante, mit Zeichnungen versehene Aufsatz wird nach Einholung noch einiger Aufklärungen über ein Paar zweifelhafte Punkte in den Mittheilungen abgedruckt werden. — Hierauf verlas der Vereins-Secretär zwei Notizen, die der unermüdliche Herr Hitzing er eingesendet hatte. Die eine über den Erzbischof Andreas von Krain stellte einmal die Thatsache fest, daß ein »Andreas Archiepiscopus Craniensis oder Cray-nensis« Gesandter bei Kaiser Friedrich IV. war; Hitzinger erklärt aber den so auffälligen Beinamen Craynensis, gestützt auf Andeutungen des Archivs für südslavische Geschichte, als von der Stadt Antivari in der s. g. Krajina (in Ober-Albanien) herrührend, weil dort feit den ältesten Zeiten ein Erzbisthum bestehe. Die andere Notiz Hitzingcr's macht auf den Grabstein der Herzogin Viridis, Tochter des Herzogs Barnabas Visconti in Mailand und Gemalin Leopold III. des Biedern, die 1425 zu Sittich und allda in der Stiftskirche begraben wurde — aufmerksam. — Herr Prof. Metelko verlas einen Aufsatz über die „slovcnische Liturgie im Küstcnlandc." Zum Schluffe wies der Vereins-Secretär einige vom Herrn S. I. Heimann in Wien dem Vereine verehrten, theils auf die Familie des Herrn Geschenkgebcrs, theils auf die Israeliten überhaupt Bezug nehmende Antiquitäten und Urkunden vor, und verlasen Se. Excellenz der Herr Statthalter selbst den für unsere Landes-geschichtc interessanten Bericht, mit welchem Herr Hermann seine Geschenke begleitete und der im Vereins-Archive rcponirt wird. Die XXII. Monats-Versammlung, welche zahlreiche Anwesende, an deren Spitze Se. Excellenz der Herr Statthalter, beehrten, wurde am 4. März l. I. abgehalten. Herr W. Urbas schloß die Reihe der Vorträge über die bisherigen Arbeiten auf dem Gebiete der geographischen Literatur über Krain. Nachdem er einige Monographien aufgezählt und jene Sammelwerke genannt hatte, die am reichsten derartige Abhandlungen enthalten, verweilte er ausführlich bei den Karten und Plänen, die er eingehend und mit Vollständigkeit besprach. Herr Urbas hat sich um die Literaturgeschichte Krain's durch diese seine Arbeit, die erst, wenn sie gedruckt vorliegen wird, vollständig wird gewürdigt werden können, ein eben solches Verdienst erworben, wie Dr. Klun durch seine ausführliche Abhandlung „über Geschichtsforschung und Geschichtsschreibung in Krain." (Vcrgl. „Mittheil." 1857. S. 46-53.) Herr Custos Jcllouschek gab ausführliche und interessante historische Nachrichten über die Laibachcr bisthümliche Patronats- und Vorstadtpfarre St. Peter. Schon 1248 findet sich ein gewisser Magister Ludovicus als dortiger Pfarrer. Die Pfarre mag aber sicher noch älter sein. Die vorige Kirche wurde 1385 erbaut, aber 1472 (nach Inhalt eines gleich beim Eingänge in die jetzige Kirche befindlichen Steines) von den Türken verheert. Die gegenwärtige Pfarrkirche wurde zwischen 1726—1730 erbaut und ist reich an schönen Altarbildern, besonders von Valentin Mcnzinger. Bis zum Mai 1779 befand sich auch ein Gottesacker bei der Kirche. So wie wahrscheinlich die älteste, so war diese Pfarre in frühern Zeiten auch die größte, und vor Gründung des Laibacher Bisthums die einträglichste. Bis zum 3. 1702 umfaßte sie 69 Ortschaften, 1663 Häuser und 10.873 Seelen, dann 25 Filialkirchen. Jetzt begreift die Pfarre St. Peter 2 Vorstädte und 12 Ortschaften mit 5900 Seelen in sich. Unter ihren Filialen verdient die hl. Grab-Kapelle besonders hervorgehoben zu werden. Herr Prof. Konschegg verlas eine vom c. M. Pfarrer Droschen eingeschickte Abhandlung über Michael Tüffcrnus, worin im Gegen- satze zu der allgemeinen Meinung, dieser vielgenannte Protestant sei ein Krainer gewesen (vgl. seine Biographie in der »Carniolia« 1839, Nr. 13), die Behauptung durchgeführt wird, „M. T. sei in Steiermark im Markte Sniffer (sloven. Laško) erzogen worden, und habe, da er vielleicht als fremdes Kind unbekannten Namens nach Tüffer kam, einen Beinamen von dieser Stadt angenommen," „der Erzieher dieses M. T. fei Erasmus Stich, ein Bürger aus Tüffer (und nicht aus Duino gewesen)." — Es wäre wünschenswerth, daß die Behauptungen deS Herrn Pfarrers Droschen, und unsere Ansprüche ans Tüffernns genau und allseitig geprüft, einem definitiven Resultate zugeführt würden. Herr Vereins-Archivar Germonig machte eine Mittheilung, die daS allgemeinste Interesse erweckte, nämlich über die bisherigen Arbeiten zur Ordnung des Vereins-Archivs. Aehnlich berichtete der Secretär über die Ordnung der Bibliothek. Diese Mittheilungen ließen einen Einblick zu in die Thätigkeit, in das innere Getriebe des Vereins. Aus diese Weise werden die vielen im Vereine liegenden Schätze fruchtbar und nutzbringend gemacht werden. „Alle Vereins-Mitglieder sind — wie Se. Excellenz der Herr Statthalter zu bemerken geruhten — den Herren G 'tmonig und Fiuauz-Concipisten August Dimitz, welche auf die imeigeiuu'iplgfic Weise die Ordnung des Archivs und der Bibliothek aus sich nahmen, zum größten Danke verpflichtet." Es verdient diese Thätigkeit umsomehr hervorgehoben zu werken, je mehr sie ihrer Natur nach mühsam und wenig lärmend ist. Von den eingesendeten Abhandlungen konnte der Secretär wegen der weit vorgerückten Zeit nur zwei vorlesen, nämlich die vom corresp. Mitgliede, Ministerial - Secretär Dr. Ficker in Wien, eingesendete Besprechung des Werkes unseres Landsmannes Dr. J. Zhischmann: „Die Unions - Verhandlungen zwischen der griechischen und römischen Kirche seit dem Anfange des 15. Jahrh, bis zum Concil von Ferrara," ein Werk, auf welches der strebsame junge Gelehrte Zh. durch seine Forschungen für Bessarion's Biographie hingeleitet wurde, und das, „inhaltreich und mit lebendigem wissenschaftlichen Interesse bearbeitet, sicher nicht verfehlen wird, Interesse auch bei einem streng wissenschaftlichen Leserkreise zu erwecken und zu befriedigen;" — und einen Aussatz Hitzinger's, in welchem dieser die bisher entdeckten glagolitischeu Manuskripte bespricht. Verzeichniß der DO» dem historischen Vereine sur Srnin im 1.1858 erworbenen Gegenstände: IX. Von dem hohen k. k. Landesregierungs-Präsidium: 54) Stiftbrief, ausgefertiget im Namen seiner Committenten vom Andreas Grafen v. Hohenwart, k. k. Kämmerer und Hofrath, .ddo. Laibach 1. August 1857, betreffend die Errichtung einer krainischen Adelsberger Grotten - Invaliden - Stiftung. 55) Original-Exemplar des über diese Stiftung ausgefertigten 1. f. Wilibriefes ddo. 31. December 1857. X. Vom Herrn Franz Gerkmanu, Lehrer an der Muster-Haupt- schule in Wippach: 56) Biographisches Lexicon des Kaiserthnms Oesterreich, herausgegeben von Dr. Constantin v. Wurzbach. Eilfte und zwölfte Lieferung. Wien 1858. 8. XI. Von der Direction der administrativen Statistik im k. k. Handels- ministerium : 57) Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik, herausgegeben von der Direction der administrativen Statistik. Sechster Jahrgang. 1. Heft. Wien 1857. 8. 58) dto dto. Sechster Jahrg. 2. Heft. Wien 1857. 8. XII. Von der historisch-statistischen Sectio» der f. f. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn: 59) Geschichte der Studien, Schul- und Erziehungs-Anstalten in Mähren und örtert. Schlesien, insbesondere der Olmützer Universität, in den neuern Zeiten. Von Christian v. Elvert, k. k. Finanzrathe. Brünn 1857. 8. XIII. Vom germanischen Museum in Nürnberg: 60) Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. Neue Folge. Vierter Jahrgang. Organ des gernan. Museums Nr. 12. December 1857. Nebst dem alphabetischen Register znm 4. Bande des Anzeigers für Kunde der deutschen Vorzeit. XIV. Vom Herrn Vereins - Secretär und Geschäftsleiter Dr. Ethbin Heinrich Costa: 61) Bibliographie der deutschen Rechtsgeschichte von Ethbin Heinrich Costa, Doctor der Philosophie und der sämmtl. Rechte. Braunschweig 1858. 8. XV. Vom gcognostisch - montanistischen Vereine für Steiermark: 62) Siebenter Bericht desselben. Graz 1858. 8. 63) Geologische Untersuchungen in der Gegend zwischen Ehrenhausen, Schwamberg, Windisch-Feistriz und Windischgraz in Steiermark. Von Dr. Fried. Rolle. Mitgetheilt durch die Direction des geogno-stisch-montanistischen Vereins für Steiermark. 64) HöhenmeffungeN in der Gegend von Muran, Oberwölz und Neumarkt in Obersteiermark. Von Dr. Fried. Rolle. (Mit einer litho-graphirten Tafel.) Zur Veröffentlichung mitgetheilt von der Direction des gcognostisch-montanistischen Vereins für Steiermark. 65) Die tertiären und diluvialen Ablagerungen in der Gegend zwischen Graz, Köflach, Schwamberg und Ehrenhausen in Steiermark. Bon Dr. Fried. Rolle. TJeretns = DTadincOteii. 3) Neu aufgenommene Mitglieder: Herr Eduard Frhr. v. Flödnig, Pens. k. k. Rittmeister in Allatyan (Jahresbeitrag 5 fl ); Herr Joh. Mur, Supplent am akadem. Gymnasium in Laibach; Herr Carl Borom. Fentler, Dr. Med. in Adelsberg; Herr Peter Urch, • Schuldirektor nub Katechet in Adelsberg; Herr Anton Brodnik, k. k. Gymnasial-Professor in Agram; Herr Simon Plenizher, Cooperator in Weinitz. — Ansgetreten: Herr Fried. Musella v. Schwarzenstein zu Hos; Herr Ferd. Schaffer in Klagen-furt. Gestorben: Herr Joh. Burger, k. k. Staatsanwalts-Substitut in Neustadtl. 4) Geldempfänge: 24) Adelsberg, 14. Febr., 11 fl. 30 kr.; 25) Triest, 23. Febr., 14 fl.; 26) Neustadtl, 6. März, 13 fl. 30 kr.; 27) Graz, 6. März, 5 fl.; 28) Jdria, 15. März, 10 fl. 5) Der historische Verein ist weiters in gegenseitigen Schriften-Austausch getreten: 67) Mit dem römisch-german. Ceutral-Museum in Mainz; 68) mit dem geognostisch-montanistischen Verein für Steiermark in Graz. 6) Die Direction des histor. Vereins für Krain hat in ihrer Ausschuß-Sitzung vom 3. b. M. beschlossen, die General-Versammlung der Vereins-Mitglieder auf den 15. April d. I. einzuberufen, und hat das dießfällige Programm vorläufig nachfolgend festgestellt: a) Jahresbericht des Herrn Vereins-Directors pro 1857; b) Jahresrechnung pro 1857 und Voranschlag pro 1858; c) Bericht des Geschäftleiters über die wissenschaftlichen Leistungen des Vereins im I. 1857; d) Wahl eines statutenmäßig zum Austritte kommenden Vereins-Ausschusses ; e) Wahl von Ehren - und correspondirenden Mitgliedern; f) Separat-Anträge; g) wissenschaftliche Vorträge. Hiebei wird bemerkt, daß, da Separat-Anträge der Vereins-Mitglieder nach §. 10 lit. f. der Statuten zuerst von der Direction einer Vorberathung unterzogen werden müssen, selbe gefälligst längstens bis zum 12. April d. I. bei der Direction schriftlich überreicht werden wollen. Ebenso wollen auch die wissenschaftlichen Vorträge rechtzeitig angemeldet werden, damit sie in das definitive Programm, das durch die „Laibacher Zeitung" bekannt gemacht werden wird, aufgenommen werden können. 7) Mit diesem Hefte wird auch das Mitglieder-Verzeichniß ausgegeben, in welchem nachstehende Verbesserungen gefälligst vorgenommen werden wollen: Unter den correspondirenden Mitgliedern wurden ausgelassen Herr Dr. AdolfFicker, k. k.Ministerial-Secretär in Wien; Herr Math. Koch, Privatgelehrter in Stuttgart. — Herr Dr. V. F. Klun ist fälschlich k. k. Professor, anstatt als „Professor an der Handelsakademie in Wien" bezeichnet. — Von wirklichen Mitgliedern blieb aus Versehen weg: Herr Franz Metelko, k. k. Professor in Laibach. — Die Zahl der correspondirenden Mitglieder beträgt sonach 22, die der wirklichen gegenwärtig 342; die Zahl der sämmtlichen Vereins-Mitglieder beläuft sich aber auf 396. — Da die Vereins-Matriken nicht genau sind, und noch ein oder der andere Fehler vorkommen dürfte, so stellt die Geschäftsleitung die Bitte, dieselben ihr zur Richtigstellung der Matriken gefälligst mittheilen zu wollen. — Ferners wolle in dem Mitglieder-Verzeichnisse S 8, Zeile 14 von unten, anstatt „Gefertigten," gelesen werden: „Vereins-Secretär." — Druck von Jgn. v Kleinmnyr 5f Fedor Bamberg in Laibach.