^»K O» »84» Dinstag Ven 28. Dull. I I l y r i e n. >^ie k. k. illyrische La„b,sstclle hat mit Ve< slhluß vom heutigen Tage dem k. k. Kreisarzte zu Adelsberg, Dr. Vinzenz Erschen, die angesuchte Ue-bersetzung an die in V'llach in Erledigung »»standen« k. k. Kreisarzlesstelle zu beivilligen befunden. Laibach am z?. Juli 1840. Veutschlanv. Frankfurt a. M., ,3. Juli. Der Großfürst Thronfolger von Rußland wird, wie man hört, mor' gen von Ems nach Petersburg abreisen. Die Groß» fürstinn Helena von Rußland ist bereilö nach Genua abgereist, wird aber nochmals nach Wiesbaden zurückkehren. — Morgen trifft der Hr. Graf van Münch-Belllnghausen hier ein. Baden-Baden, l6. Juli. Vorgestern hat sich »in junger Maler aus Mans hier erschossen, und der VolfaU verursachte um so mehr Aufsehen, als feil dem gewaltsamen Tod eines melancholischen Straßburgers vor sieben Jahren nichts Aehnliches wahrend der Saison zur öffentlichen Kunde gekom« men war. Folgende Angaben über den Unglücklichen habe ich aus sicherer Quelle: ,r war seil etwa acht Tagen zu Baden, und schien mit bereits gefaßten finstern Vorsätzen hergekommen zu seyn, wie diejeni' gen bezeugen, welche zufällig von Slraßburg he« seine Reisegefährten gewesen, und wie auch sein Be« Nagn, velmulhtn läßt, da er mlt Niemand ver. kehlte, und seine Mahlzeilen «infam auf dem Zimmer hielt. In seiner Brieftasche fanden sich drel acteptirle gute Wechsel, im Gesammlbetrage von 2200 Fr., in den Kleidern zwei golden, Uhren ron m,hr alS gewöhnlichem Werth, und einige Barschaft. Der Koffer war mit Wäsche und Kleidung gut ver, sehen, und enthielt außerdem allerlei Actien auf in-dustrielle Unternehmungen, im Nennwerth ven ungefähr 50.000 Fr., doch weiß man HI«r nicht zu beur-theilen, was diese Papiere eigentlich gellen, und ob sie nicht ein, in neumodisch-industriellen Unternehmungen zugesetzles Vermögen vorstellen, welch letzterer Umstand vielleicht den Selbstmord zu motiviren vermöchte. Auf einem mit Bleistift geschrieben»« Zettel fand sich eine Art letzten Willen«, in welchem ts ganz lakonisch hieß, der Wirth möge sich auS dem Nachl«ß bezahlt machen. Der Act der Tödtung selbst ward im Wald, mit zwei zugleich angebracht «en Schüssen in das Herz und ln den Mund vollführt, wie auS dem Umstand» hervorgeht, daß btib« Wunden von den Aerzten für augenblicklich tödllich «rklärt werden; die Pistolen hatte ber Unglücklich« einige Tag« vorher zu Karlsruhe gekauft, wohin «r einen Ausflug unternommen. (Allg. Z.) 3 t a l i e n. Rom, tt. Iuls. Mit der Gesundheit Sr. Heil. des Papstes geht es entschieden besser j der hohe Kranke fühlt sich schon wieder so gestärkl, daß er, ohne Nachtheil zu befürchten, täglich kleine Spazierfahrten vornehmen kann. — In diesen Tagen werden zwei Schiffe von Eivita vecchia auskaufen, welche unter dem Befehl von päpstlichen Marin«» offizieren bestimmt sind nach Aegypten zu segeln, um dort die von dem Vicekönig geschenken Alabaster-sä'ulen für die Paulskirche abzuholen und Hieher zu bringen. Rom, zy. Juli. Der Gesundheitszustand Sr. Heiligkeit fährt fort höchst beunruhigend zu seyn. Der TtrziantppuS scheint sich in Quartansieber verwandelt zu haben. DaS Oedem der Füße nimmt ab, und die ableitende Secretion der Nase ist ihrem Verlöschen nahe. DaS schlimmste Symptom aber bieten eingetretene Harnbeschwerden, die natürlich bei vorgerückten Jahren keine günstige Losung darzubie' ten lm Stande sind. Der Papst g,ht nächsten Don» nerstag (56. d. M.) nach Castel Gandolfp und von da nach Subiaco, und man erwartet ihn erst im October zurück. — Gestern entschlief l>f« Prinzessinn Charlotte, geschiedene Gemahlinn Sr. Majestät d,s 250 K5nlg« von D5nemar?. Wassetsuchtige Erscheinungen bedrohten si« feit geraumer Zeit mit diesem ungünstigen Ausgang. Stall ihrem geschickten und hier allerorts verehrten Leibarzt Dr-. Harlmann Folge zu leisten, hatte sie sich in die schlechteste Gegend Roms, nach Trastevere zurückgezog«n, wo ein Anfall perniciösen Wechselsiebers ihrem Leiden «in plötzliches Ende gemacht hat. (Allg. Z.) Frankreich. Paris, 12. Juli. Elnige Journale behaupten, das Ministerium habe dem Admiral Baubin die von ihm zum Erfolg der Expedition unerläßlich gehalt«' nln Mittel verweigert. Diese Behauptungen sind grundlos. Wir glauben versichern zu können, daß sich kein« Mißhelligkeit zwischen dem Ministerium und dem Admiral Baudin über den Zweck der ihm anvertrauten Expedition und eben '> wenig über die Mittel zur Sicherung ihres Erfolges erhoben hat. Admiral Mackau hat dieselben Instructions« «rhali ten, und verfügt über dieselben Vollziehungsmitlel, wie sein Vorgänger. Die unter seinen Befehl gestellte Sceabtheilung wird in kürzester Frist abgehen. Cabrera machte am Tage nach seiner Ankunft in Paris dem Minister des Innern einen Besuch, «Nt> traf dort eine große Versammlung, worunter auch Damen, welch« seine Ankunft «lwarttten. Meh-rere Stuntxn blieb das carlisnsche Guerillero uncer diesen Neugierigen. (Allg. Z ) Spanien. Bordeaux, st Spanien von Gue-rillaS bedeckt und diese Alt zu leben ihnen zur G«« wohnheit geworden. U„d dich Gewohnheil dürft» 251 leicht langer wahren als Isabel?,, Christ!«,, Don Corlos, und andere mehr zusammengenommen!« Bordeaux, ,c». Juli. Die entwaffneten Carlisten wuiden nach ihrem Ueberlrilt aus der Cer-dana sofort in drei Lager vertheilt. Zwei am 10. und ll. zu Perpignan emgetioffene Colonnen, im Ganzen 6500 Mann, bezogen ein Lager auf dem Marsfelde vor der Stadt. Bei PcadeS campiren ungefähr 6000 Mann, Fußvolk und Reiterei. Ein drittes Lager bei Vinca zählt Über 5000 Mann. Kleinere Abtheilungen lagern zu Ille und St. Feliu. Seitdem ist noch die Bande des Ramond Felip, 5 bis eoo Mann stark, über PralS de Mollo eingerückt. Boquica — Einige behaupten auch RoS d'Eroles — war mit seinen Rotten noch in Spanien. Eine ziemliche Zahl Offiziere, Unteroffiziere und Sol, dalen verlangen Dienste in der Fremdenlegion zu rehmen, Cabrera halle bei seinem Eintritt in Frankreich nach semer eigenen amtlichen Angade nicht weniger als 900,ooo Francs in Gold bei sich. Die verübten Infamien suchie derselbe in seinen Konversationen zu Perpignan, durch die Nothwendigkeit, in der er gewesen, die verhältnißmäßige Schwäche seiner Slreitkräste durch den Schrecken seines Na-menS aufzuwiegen u. s. w. zu entschuldigen. De? neueste spanische Successionskrieg dauerte im Ganzen sechs Jahre, neun Monate und zwei Tage. Am 29. September HL2Z, Todestag Ferdinands VII. Am ». October, Pcoclamirung Don Carlos V. zu zu Bilbao. Und obschon letzterer erst zwei Monate später (li. December) in der Haldinsel auftrat, so wüthete doch der Kampf seitdem unausgesetzt bis zum 6. Juli 5840 tort. (Aug. Z.) Großbritannien. London. H,. Juli. Unter den in der gesin« gen Sitzung des Orford'schen Prozesses erscheinenden Zeugen war zunächst der Arzt Oi-. Dauis aus Bir^ minghain, der über den Gesundheitszustand des Va-ltlS Orforo aussagte. Er schreibt den zerrütteten Geisteszustand desselben besonders dem häufigen Genuß von Laudanum zu, ohne sich jedoch üb^r das Vorhandenseyn von Wahnsinn genau zu erklären. Mehrere andere Personen aus Birmingham bestätigen und vermehren die Angaben von dem gewaltsamen auSschweifrndcn Charakter des Vaters Oxford. Der Schneider George Sandon aus Birmingham, bei dem Edward Oxford zwölf Monate lang in der Lehre war, sagl aus, daß der Verhaftete sich z« die. s«r Zeit fortwährend mit Lachen und Jähzorn so seltsam zeigte, daß er, Sandon, ihn nach Ablauf de« Jahre« seinen Aellcrn wieber zuschickte. Aehnlich« Zeuyniff, über den krankhaften Geisteszustand E. Ox« fords Men Hr. Benjamin Malter«, Schullehrer aus Birmingham; Frau Luise Powell, Tante b<« Angeklagten, auS Hounslow,- Mary Forman, Aus-wärlerinn aus dem Wirthshause „Hirt und Heerde" (wo Oxford Aufwarler); Polizeiinspeclor Tedmann, ''essen Polizeibureau dem genannten Wirthshaus gegenüber liegt; Robinson, Wirth zum Schwein in Pferch, bei dessen Aussage der Verhaftete, ohne weitere besondere Veranlassung, anfängt zu weinen; Susanna Phelvs. Oxfords Schwester u. a. Die fünf über benjelben Gegenstand befragten Aerzte neigen sich sämmtlich in ihrer Antwort zu der Erklärung, daß sie den Verhafteten für wirklich geisteskrank halten. Dr. Hodgkin wendet auf ihn die von Le Mark sogenannte lesion 6e I» volant« an; Di-. John Conolly behauptet, daß die Bildung des obern Theils seiner Stirne »ine unvollkommene, bei Wahnsinnigen häusig vorkommend, Gehirnentwickelung ver« rathe, und Dr. Chowne und Or. Clarke erklären feinen Zustand für «ine wahrscheinliche Mischung von Blödsinn und Wahnsinn. Auch sind sie alle überzeugt, daß sein Betragen keineswegs ein beabsichtigtes und berechnet,« sey. — Nachdem mit diesem Zeugnisse die Vertheidigung geschlossen ist, erhebt sich der Solicitor-General, um die Thatsachen, der Vertheidigung gegenüber, im Namen der Krone noch einmal zu resumiren. Er fängt damit an, die Jury aufzufordern, daß sie bei Beurtheilung deö vorliegengen Falles von allen übrigen Einzelnhciten in Betreff des Thäters absehen, und sich nicht durch man» cheö Seltsame und Gewaltsame in jenen Einzelnhei-ten verführen lassen möge, die Verantwortlichkeit deS Betragens des Verhaftelen in vorliegendem letzten Falle zu laugn,n. «Drei Fragen, fährt der Redner sodann fort, sind zu entscheiden; 1) ob die Königinn wirklich der Gegenstand des Angriffs war? 2) ob die Pistolen scharf geladen waren? 3) ob sich der Thäter während der That in einem Geisteszustand befand, der ihn zurechnungsfähig macht? Hinsichtlich der ersten Frage scheint mir in der That kein Zweifel möglich. Die politische Bedeutung b,l Königinn, verknüpft mit dem wahrscheinlichen Be« streben deS Verhafteten, sich b,rühmt zu machen; seine früheren Aeußerungen über die Königinn, und te-sonderS seine später wiederholte Nachfrage, ob sie durch seinen Schuß verletzt ftp, beweist nicht baS e»-ne wie daS andere mit Entschiedenheit, daß sie, di« Königinn, und nicht Prinz Albert, der für den 3ha. ter durchaus indifferent ftyn mußte, der wirklich« Gegenstand des Angriffs gewesen ist? —In Betreff der zweiten Frage scheint mir dieselbe lv,gen einer Reihe von Gründen gleichfalls bejaht wnden zu müs» sen. Die Gewohnheit des Verhafteten, im Schieß- 252 graben mit Kugeln zuschießen; sein Nachfragen nach Kugeln in Gray's Laden i die in seinem Zimmer g«' fundene Kugclform; das zweite Abschießen seines Pistols, nachdem daß erste gefehlt halte; das vollkommen Zwecklose, was ein Schießen ohne Kugeln gehabt haben würbe; die Frage des Verhafteten, ob die Köm-ginn verletzt sey und zugleich seine gegen den Polizeidiener ausgesprochene feste Behauptung, die Pistolen seven mit Kugeln geladen gewesen; endlich die bestimmte Aussage zweier Zeugen, daß sie die Kugeln pfeifen horten, so wie die zwei andern, daß sie, unmittelbar nach dem Schuß, die Spur einer Kugel an der Mauer «nldtckten — alle diese Umstände scheinen mir eben ss viele Beweise für das wirkliche Scharfgeladenseyn beider Pistolen. Der Umstand aber, daß bis jetzt keine der beiden Kugeln hat aufgefunden werden können, erklärt sich für die erste Kugel aus der unbe-b«utenden Hohe der Mauer, über die der Schuß hinausgegangen seyn wird, und für die zweite Kugel aus der Richtung, in der sie nicht mehr gegen die Mauer, sondern hinter dem Wagen drein die Straße hinauf abgeschossen wurde. Ich komme nun zu der dritten Frage, ob nämlich der Verhaftete zu der Zeit, »0 er die That verübte, wirklich zurechnungefähig war. Aber wann hört ein Mensch auf, für ein« That überhaupt zurechnungsfähig zu seyn? Ich glaube hierauf mit der von Lord Erskine bei Gelege»? heit deS Halsielschen Hochvtrrachprozesses gegebenen Bestimmung antworten zu müssen: nämlich seine Zurechnungsfahigkelt Hort erst dann auf, wenn «r Recht nicht mehr uan Unrecht, Bewilligung nicht mehr von Strafe unterscheiden kann. Dieses Un-terscheidungevermögen aber, behaupte ich, war bei dem Angeklagten im Augenblicke sei«er Thal noch vollkommen vorhanden, und weder sein Betragen bei der That selbst, noch auch die Thatsachen, die man aus seinem früheren Leben zum scheinbaren Beweis des bei ihm. herrschenden erblichen Wahnsinns zu. sammengestellt hat, scheinen mir geeignet, einen sol-chen glaublich zu machen. Denn um zuerst von sei« nem Vater und Großvater zu sprechen, von welchen vangshemd bekleidet werden mußte, kann man sie deßhalb fllr verrückt halten? Gtw'ß eben fo wenig, als die Mutter des Angeklagten ihrem ver« siorbenen Mann, weil er drohte sich zu erschießen, wenn sie ihn nicht heirathete, deßhalb lhre Hand ver« »eigerle. In der That, wollte man aus dergleichen Ungewohnlichkeiten aus Wahnsinn und Unzurechnungsfähigkeit schließen, so würden von unsern jungen Noblemen und Gentlemen, wenn sie die Gangsteig« in den Straßen überreifen, Nachtwächter niederschlagen und ähnliche Streiche verüben, wenige gestraft werden dürfen. Und was nun den Angeklagten selbst betrifft, so ist, trotz aller ihm theils nachgewiesenen, theils zugeschriebenen Seltsamkeiten doch bis zum gegenwärtigen Prozesse Niemand darauf gekommen, ihn für wirklich verrückt zu hallen; noch nie hat man ihn als solchen behandelt, nie bei den Gcrich-len darauf angetragen, daß er als solcher angesehen werden möge. Der nichlgcftlnde Geisteszustand aber, auf den die Aerzte erkannt haben, ist keineswegs «in hinreichender Grund, um den Angeklagten als nicht zurechnungsfähig, als nicht fähig, Rrcht von Unrecht zu unterscheiden, darzustellen." Der Solicitor-General schließt seine Red« mit einem Anruf an di< Gerechtigkeir der Geschwornen. Der Lord Oberrichter resumirt darauf di« ganz« Evidenz, und wiederholt die von den Geschwornen zu beantwortenden Fragen. Die Jury entfernt sich und kommt nach drei Viertel Stunden mit dem — Verdict zurück, »daß Oxford schuldig sey die Pisto» len gegen die Königinn abgeschossen zu l'aben, aber daß sein damaliger krankhafter Geisteszustand nicht erkennen lasse, ob die Pistolen scharf geladen gewesen waren, ober nicht. Da dieser Ausspruch kein entschiedenes »Nichtschuldig und weßwegen" enthält, so erhebt sich über die Auslegung desselben zwischen dem At-torneylEeneral und den Vertheidigern deS Ängeklag: ten ein Streit, ob nämlich der Angeklagt? dadurch als vollkommen freigesprochen, oder nur als für wahnsinnig erklärt (und demnach nach Belieben Ihrer Maj. unter Haft zu stellen) angesehen werden müsse. Da die Geschwornen jedoch selbst nicht zugestehen wollen, daß sie den Angeklagten für vollkommen »nichl schuldig" erklärt hätten, so enifernen sie sich noch einmal, und bringen nach Verlauf einer Stun, de das zweite: »schuldig und wahnsinnig,« oder, wie sie dann diesen Ausspruch modificiren „nicht schul« dig wegen Wahnsinns.« Oxford ist demnach freige« sprechen, doch mit dem Vorbehalt, daß et, so lang «s ihrer Maj. der Königinn gefällt, in Haft gehallen werden kann. Er ward sofort in's Gefängniß zurückgeführt, ohne daß er während d,r ganzen Verhandlung irgend eme inner» Bewegung hält« blicken lassen. Seit einiger Zeit wurde die Aufmerksamk«il der Londoner Polizei duvch einen Mann in Anspruch ge. nommen, der sich Tag für Tag bei der Ausfahrt und der Rückkehr der Königinn und des Prinzen Albert 253 Albert vor dem Palaste befand. Er lst ein DtUt. sch,r, Namens Perlhmann, 28 Jahre alt. dem An-schein nach durch Unglück geprüft, aber von verständigem Aussehen. Ec gibt vor, aus guter Familie zu stammen, und mit dem Prinzen Albert in einer Lehranstalt erzogen worden zu seyn; n Umlauf. Wädrcnd ein^e t'ebaupten, diese w!cht!g? Seestadt sey b.-reits in die Hände der Insurgenten gefallen, wollen andere wissen, daß dle Insurgenten zwar in die Stadt gedrungen seyen, und viele Bewohner sich ihnen angeschlossen haben, nach einem furchtbaren Gemetzel aber wieder daraus geworfen worden scyen. Auf jeden Fall scheint die La: ge Syriens nie so gefahrdrohend für Mehemcd Ali gewtftn zu scyn als sie es in diesem Ai,igtr,bUck ist. — Hr. u. Kö'nigsm.n'k hat den Tod Sr. M.ij. des Königs von Prcußen der Pforte v?r>äusig I^K^i ma-i,u notisicirt. Der Sultan schickte sogirich den ersten Dragoman in das preuß,sche Ges^ndlschiifcshotel, um dort die gewöhnliche Kondolenz abzustatl^n. — In dieser Woche ist der Prozeß gegen N.lfi;, Pascha von Adrianopcl, geschlossen und d,lS Urlbeil üder die in seiner Verwaltung von dcni Püsclia b^angcnen Unregelmäßigkeiten gefällt worden. Die Strafe siel gnadig aus, denn N.isiz Pascha ward einfach desti-luirt und idm die Decorazion ad^enrmmcn. Sein künftiges Exil soll Kiutahiah seyn. wohin dir Pascha sich noch diesf Woche begeben dürfte. Ich remecke Idnen, daß der überreiche N^fiz un,sonst aüe Mittel in Bewegung setzte, um eine günstige Senicnz zu erwirken, was den Richtern bei dem hier herrschenden Bestcchungssystem zur El're gereicht. __ Dcr russische Botschafter, Hr. v. Bucenieff, ist noch nicht abreist, gedenkt aber in einigen Tagen Coristanlinrpcl zu verlassen. Er ist Willens, die Sommel^ison a>» irgend einem italienischen Büdccrte ziizudrii'Ze!?. /Allg. Z.) N c V ^ p t e n. Alexandria, 26. I>",i Der P^cha erwartet mit Ungeduld die NücMhr des Dampsdools Hadschi Vaba aus Constanllncpel. Er zw.if.Il k.n:?n an dem glücklichen Ausgange dcr U!,:ell'.i,.d^.;^.„^ welche Sami Vey anzuknüpfen hi^'.filägt ist. — Seit gestern feiert man hier die Ecdu't tcr l',-.,f