♦ MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VmI«« m«« tckrittuituif Maftaft »■ A Dn«. ■•«gww N. t Nmrali Hi. IMI. M-M, IMI. Ah It Ola (Ugltcb tuBtr 8«nttBg| M dl* |chnftl« rft'kgwandt M rtatllcbm AifiHf« IM Rtrkpnrte b*liuicv«n Pottorlicrfcknolo Wlta Ni 54 SM. GMrblllN»ttllM (e Q-tl. Harfcipitifl Nr tS, Nrmf Nr T ostf 'n Mtai* tIaaartoTgaiM Ni t Fcranf Ni M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ■nch«ta< ««fcUglifh tt* MunwaiHMi. »wttgiprila ««n« IM Rp' ^oataffltiugimtbUui bat Liafaraag ta Itralfbaid mftgM^ Paito'i M Abnolao la dar Grtf bl((*tt( RM 3— Ahialcb darcft Port aionatUch Ml 3,10 (alBtehJ III Rpl PotifattoogigabOhr) and 10 Rpr Zu«t gaMfci daulnamiMrfl wardao dui gagaa VoraiBaaadnng 4aa niiT«Iprra-« «Tid *Kt Portntunlaqev yiiQ^ienf Nr. 244 - 85. Jahrgang Marburg^Drau, Mittwoch, 1. September 1943 Einzelpreis 10 Rpi Die Gruft im Kloster Rila Unter den Schneefeldem des höchsten bulgarischen Berges liegt das nationale Heiligtum, das König Boris sich als letzte Ruhestätte wünschte tc Sofia, 31. August Die Beisetzung des veritorbeneo Königs Boris III. von Bulgarien am Soiin-lag erfolgt, wie nun endgültig entschieden \vurde, nicht in der Gruft der Aiexander-Newski-Kathedrale zu Sofia, londern im größten nationalen Heiligtum Bulgariens, im Rlla-Kloster, Dieser Beschluß wurde von der Regietung (je-faßt, weil der König mehrfach in den letzen Jahren den Wunsch geäußert h!n Generalslab der Luftwaffe übernommpn als Konmiandeur eine Aufklärungsflle-gergruppe Nach Aufstellung starker Luftwaffenverbände Im Südosten des Reiches zog Oberst i. G. Korten als Chef des Generalstabes e'ner Luftflotte in den Polenfeldzug. In der gleichen Dienststellung erwarb er sich, am 19. Juli zum Generalmajor befördert, auch im Kampf gegen die Wesimächte hohe Führunqs-verdienite Mit dem Ritterkreuz des FJ-sernen Kreu/-es wurde General Korten, in7.\/'lschen erneut zum Chef des Gene-ralstabes der Luftwaffe Südost berufen, nach slrq'eirher Beendigung der Feld-züqe In Serb'eii und G'iechenland ausgezeichnet. Auch an den Ooerationen, rlie zur Eroberung Kretas führten, war General Korten maßqeblich beteiliqt. Am I. Auqust 1942 zum Generalleutnant und Im Jahre 1943 zum General der Flieqer befördert, war er ein volles Jahr Befehlshaber an der Ostfront, zuletzt an der Spitze einer Luftflotte, deren Verbände sich in der jünqslen Abwehrschlacht am Ladoga-See rühmlichst aus-ze'chneten C«»petrtl der Flieger Korten ist Blutordenstrftqer vom 9. November »*1"^ NSKK-Krlrcisbprlrhter Junk tSfhurli NSKK-Manner am Steuer des schwimmfähigen Volkswagens An allen Fronten hat sich der Volkswagen selbst im schwierigsten Gelände hervorragend bewahrt. Seme vielseitigen EinsatzmöglichJteiten haben durch die neueste Konstruktion als kombiniertes Land- und Wasserlahizeug eine weitere Ergänzung erfahren. — Unser Bild zeigt den Schwimmwagen in voller Fahrt einen Fluß überquerend und dem Staatssokre^fir der Luftfahrt «i ' IP23 und wurde in diesem Kriege am geteilt. Zwei Jahre später übernahm er Kuban-Briirkenkopf erneut verwundet. im Weissen Haus vor vier Jahren Wie unser tc-Vcrtreler den Kriegsausbruch in Washington erlebte Als vor vier Jahren die ersten Meldungen über den Beginn de« Polenfeldzuges in Washington einliefen, war die Bundeshauptstadt gerade schlafen gegangen. Aber die Nachrichten kamen nicht unerwartet, denn seit Tagen hatten sich die Gerüchte über den bevorstehenden Kriegsausbruch In Europa von Stunde zu Stunde verstärkt. Die Nach richtenagenturen waren schon in ständiger AlannberöitGchart und die aus N'ew-york nach der Bundeshauptstadt gekommenen ausländischen Korrespondenten rechneten jeden Abend damit, aus dem Besprechungen bei Filof! tc Sofia, 31. August Der bulgarische Ministerpräsident Professor Filoff empfing Dienstag vormittag die noch lebenden ehemaligen bulgarischen Regierungschefs, nämlich Professor Alexander Zankoff, Nikolai Musrha-now, Oberst Kimon Georgieff und den Reservegeneral Pentschko Slateff. Auch diese Zusammenkunft galt der Beratung über die durch den Tod des Königs Boris III und 34000 brt, ein Zerstörer, vier Transporter von deutschen U-Booten im MHtelmeer und Atlantik versenkt — 25 Bomber bei einem Terrorangriff auf München-Gladbach und Rheydt abjjeschossen dnb FUhrerhauptquartier, 31. August Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind setzte seine Angriffe gegen den südlichen und mittleren Abschnitt I die Minderjährlgkeil des imuieiei «unLumu neu» Königs Simeon II ge«:halfene ,5"'™ ™'' pollUKh. lV N.d, de, können Mitglieder des Regentschaftsra-tes, der die Staatsgeschäfte für den minderjährigen Herrscher führt, nur aktive oder ehenvilige Minister und oberste Richter sein. Unwürdige Verletimduni^en dnb Sofia, 31. Au){u8t Das bulgarisch« R«iiierun]{sb]att »Dnes Kämpfe sind noch im Gange. 91 Sowjetpanzer wurden abqeschossen. Im Seegnb.tt westlich Taganrog versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte zwei von sechs feindlichen Motorkano-nenbüoten, schössen zwei Bomber ab und brachten Gefangene e>n. In den Kämpfen der letzten Woche an der Mius-Front hat sich das dritte Ba- mittlerer Tonnage und einige mittlere Speziailandungsfahrzeuge wurden getroffen. Die feindlichen Luftstreitkräfte führten Angriffe gegen Civita Vecchla, De-zimo und die Umgebung von Neapel aus Bei allen Angriffen leisteten italienische und deutsche Jäger den feind- lichen Jägern und rwelmotorigen Kampfflugzeugen erbitterten Widerstand Der Gegner verlor über Latium imd Campanla 40 Flugzeuge. Zehn der feindlichen Maschinen wurden von unseren Jägern, 27 von deutschen Jägern und drei durch die I^ak zum Absturz gebracht. reröffentlicht einen Artikel unter der Grenadierregiments 70 unter Führung des Oberleutnants Kecht besonders ausgezeichnet. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten einen erneuten Taqesvorstoß gegen den Hafen Augusta und beschädigten in überraschendem Tiefangriff einen Überschrift >Unwürdi|{«, Es befaßt sich mit Londoner Verleumdungen im Zusammenhang mit dem Tode König Boris' III. »In einem Augenblick, da das gesamte bulgarische Volk von tiefstem Schmerz ergriffen ist, da uns aui allen Teilen der , . , , Welt Anteilnahme zum Tode des König« | feindlichen Transporter sowie ein Lan-Boris rurn Ausdruck gebracht wird, fährl 1 uunqaboot schwQr, In Luftkhrapfen wurdo der Londoner Nachrichtendienst fort, ; ^abei eine Spittire vernichtet. Deutsche denselben uiiwflrdigen Ton an den Tag Jagdflieger schössen im Raum von XU legen, der seit langem jeden Bulgaren Neapel aus einem Verband von 60 an-«ngewidert hat. Während das gesamte greifenden feindlichen Fluq^euqen 26 ab. bulgarische Volk Tag und Nacht an der t über dem Atlantik brachten deutsche Bahre seines geliebten Königs Boris vor» | Fernjagdfluqzeuqe ein britisches GroB-beidefiliert, hat London durch deu Mund ' fluqboot zum Absturz. eines Emigranten das Gedächtnis des I Starke feindliche Flieqerkräfte griffen menschlichsten, des beliebtesten und des j In der verqangenen Nacht westdeutsches am meisten beweinten Bulgaren be- ■ Gebiet an, besonders die Städte Müii-schimpft und verleumdet London widert ' chen-Gladbach und Rheydt. Die Zerstö- Völlige Ruhe in Dänemark Ausnahmezustand eine Vorbeuj^ungsmaßnahme dnb Berlin, 31. August Der militärische Ausnahmezustand in Dänemark ist durch den Befehlshaber der deutschen Irr n verhängt worden um dem Treiben feindlicher Agenten Einhalt zu gebieten, die in der letzten Zelt In verstärktem Maße bemüht waren, Unruhe und Störungen zu verursachen Obwohl der dänische König, die dänische Reqieriina und der dänische Re'chstaa kürzlich wiederholt ernstlich auf die Folqen solcher S'ftrunnen hlnqe-wiesen haften, war die dänische Regierung nicht In der Laqe, die von der Reichsreqierung geforderten scharfen Maßnahn-.en rur Unterdrflckunq des schädlichen Treibens zu treffen. Die Si- cherheit des Landes und der deutschen Truppen machte deshalb die Verhänaunq des Ausnahmezustandes notwendig. Die dänische Regierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, am 29 August dem König ihr Abschiedsgesuch eingereicht und sofort aufqehört zu fungieren. Die ' _ "jT' ,, j » 1 j ! Rundfunkkommentatoren hitikten eben Verwaltung in den Ministerien und Ge- ,,,,,, 1 j VI < ________________so wie die Nachrichlpnanenturen nera d rektoraten wird bis auf we teres Schlaf geklingelt zu werden. Nun war es so weit. In der Hotelhalle drängten sieb die Menschen in Abendkleidern um den Ferndrucker, vor dein Hotel wurden bereits die ersten Extrablätter ausgerufen, und aus den Fenstern fies Weißen Hause« und des Staatsdepartements fiel bereits helles Licht m die Septembernacht! — Alarmzufltandl Im Pressegebäude Alarmzustand auch m dem zehnstöcki gen Pr&sseqebäude, in dessen Erdgeschoß die großen Kabelgesellschaften ihre Verbindungen mit den Hauptstädten Europas aufrechterhielten. Die sechs Fahrstühle kamen und gingen ohne Unterbrechung. Wer nach oben wollte, geriet m einen Haufen eifrig diskutierender Journalisten. Durch die um die Nachtzeil gewöhnlich leeren Gänge hallten schnelle Schritte. Laute Rufe und knallende Türen, und im Büio Her »Tran«ocean« knatterten die um diese Nachtzeit son9< stillen Ferndrucker: »Roosevelt wai aus dem Schlaf geholt worden • Roose-velt hatte mit Bullitt Paris, telefoniert und mit Kenedy in London ♦, »Ronse-velt hat an die kriegführenr'en Parteien appelliert . .« Roosevelt hatte dies und Roosevelt hatte jenes . — und dazwischen die Reichstaqsrede de« Führers und die ersten Krieqs bulletins und dann wieder »Roosevelt und Hull .. « Gleichzeitig kamen aus dem Lautsprecher die ersten Kommen tare, denn im Westen waren die USA noch wach und wollten die Ereiqnisse haben Zu den Ausdmitern nehörte ruich Elmer Davl«, der heute als Chet dei Kriegsaqitntion Roosevelts amtiert Aber Eimer Davis und die übriqen von den betreffenden Departementchefs, Generaldirektoren bzw Direktoren geleitet. Vor ihrem Rücktritt erließ die Regierung eine Erklärung, in der sie alle Staatsbeamten auffordert, auf ihren Posten zu bleiben und Ihre Tätigkeit zum Besten für Land und Volk fortzusetzen. Die Lage im Lande ist völlig ruhig. heute auch diejcni( war man endlich wenn auch noch nicht im Zentrum der Dinqe, so doch in «einem Vorzimmer Ein qroßer mit Span nung und Zigarettenrauch gefüllter Raum, Tischtelefone Telefon/eilen und überall Haufen qestikiilierenrler lebhaft diskutierender Menschen Bald öffnete sich die nach dem Piäsidentenhilrn fiih rende Tür und auf der Schwelle er schien, noch ein weniq verschlafen dei Pressesekretär Rosseveits Stephan Earlv der von den Presseteuten sofort iim-inq» und mit Fraqen üherschiittet wurde Was er im einzelnen antwortete, hflhen die Ereignisse der vier Jahre verqen gerHhrt Ist, dflO Sl ilin »seinen erfahrenstfn Spezialisten für Westeuropai In Marsch go-•e'zt habe In Washington hnhen sich inzwischen der englische Informationsm'nister Brnk-kpp und der noi'dnnipiikanische A'iRen-iriti'«!ler ("ordell Htil! TPgen »lrrefüh''Pn-dfi Dn-steünnnpn« qpv ndt, d!e In Verfolg ihrer eiit'nen ^'prv»>n- und Aq'tn-tion*''''ff"islve von OiieHec aus in Um-Ini]f grkorrmpn s'nd Wie schon de? M-hnh. n «'ch die hermunslosen P(»V;p]n'on fillof Art qrifien d » t'ir srih'Jt HuM sririrht ger'niT*'"^''von »Sf'^T'ibr'rl'Tiren«, ^'e (1**» |T\*r>r"«t!nml''ii nr»7lnh'im"n der Vn,eir.ln*f!n gof.Shrditf'n, In Atih Engigkeit Daß der anienkanische Außenminister nicht sehr erbaut über diu Ndchiichlen iit die von diesen »Schruibeiiingen be-karintyepo von den maßgeben den Kre sc-ii dei USA befürwaitet werden. Auch R »oseveltb Plan für ein Bündnis mit England, wie ihn die »Daily Mail« enlhülll. zur endgültigen Anglie-derung des Empires an die I SA, hat die taktische Auly.ibe, eine erweiterte Basis iüi die Z'^unenarbeil mit der So-wjptunion zu schtiffen Roosevelt hrtiucht Ja die Sowjets allzu dringend für seinen Krieg gegen Eumpa In die-som Sinne werden d e größten diploni...is(lien Anstrengungen jnternommen und neue Zugcsl?indnisse vorbr-reitet. Mit besonderer A'ilnifuksamkeit wird dns 7.iisrimmonsp:el der Vereinigten Staaten *^'1 den Sowjets im europäischen Siidostrn hoiibnchl^^t, So beftiflt sich die ruman'srhe ZeiUing »TmipiiU in fiim ni Leitaitiki.'l mit dem Besuch Maiskys in London. T)i'n in Erv^^artung dieses Besuches verfaßten englischen Presseäuße-rumen entnimmt das Blatt die Rereit-willigknit Londons, die Moskauer Poide-rungen zu firfüllen iiiul schreüil wörtlich: »Es scheint unzweifelhaft, daß Cirof^brit.innitn und die US.A als Cofinn-leistung für die iinenlhchrlirhe Waffenhilfe den Sowjets freie Hand in Euiopn gegeben iMben Gogenüb'^r diesf*n Aussichten, die für unser Land den nationalen R'pn hrdiT'fn m'iK<^en. o'.bt es nur fine T.ör.ung: d'e W'-'itrrfnlrunq des Kampfes (»n d"r n-.jfcrh' mds zur Vernirhtiing des T^ ilsrhowismns", Rumänische Warnung »Für alle Naiven und Ungläubigen, die bisher die bolsch-'Wislihche Gefahr un-terschätzlrn, für alle Dummen, die an eine Achtung der Fie:hoit und der Un-abhangigke l der euiopaischon Nationen durch Moskau oder an d;e Möglichkeit der Englander und Amerikaner, einer bolschewistisf h(;n invas.on auf dem Kontinent entgrgon/utreten, glaul-.ten, waren die Ereignisse der letzten Wochen nicht nur eine kalte Dusche, sondern niirh eine brutcile Aufrüttclang und ein Zu-rücknifen zur Wirklichkeit.« So schreibt Dr Ilie R.idulescii in seinem mit »Eher den Tod'" übersfhriebenen Leitartikel in der »Porunc« Vremii«: Alle Europäer müßten heute In sich den nanzen Kampfgeist, ihr ganzes Held^'iitum und ihre Öpferbereitschi^ft »»rwecken, um diesen Krleq bis zum Ende durchzufühlen. Der Verfasser untersucht nn<5rh!ie-ßend die Ergebnisse von Quebec und stellt fest: »Vor dem Bolsrhcw limus schüt7t uns alle nur der deutSfh" Vortei-digiinTtsW'ill. Ohne ihn ist purfina verloren.« Es se' ni(ht nur ein Irrtum, sondern sogar ein Verbret hen, heute anders zu denken und In vagen Hoffnungen den .luden ''iif ihrer un-fruchlharen Ansichten zu folgen Weon der m'Iitarisrhe Widpr'itand F-iiropas im Osten brerhen würde, so war»» nirht nur dns unbenfenrte Chnos, sondern auch die grausamste BrutnHt;it für die Menschheit zu erwarten Nur das Orifer von Mniion'-n und Aberm'll'onen von mit gfitnnlsch''r Porversion zum Tode gequälter M^n'irhen wiirdo d^n v'Threrhe-rlschen niutrnusrh der bolsrhewisllst hnn Bestien stillen k'>nnen. 75 mal an einem Tag: „Störungssucher rausl" Befehlt gehen fort, Meldungen kommen — Die Leistung der Nachrichtler dnb Barlln, tl. Augatt Dl« Nachrichtentrupp« schafft dl« Voraussetzungen für einen planmäßigen Abiaul der Kampfhandlungen an allen Fronten. Durch die von ihr erstellten Nachrichtenverbindungen fllbt »ie der Füiirung die Möglichkell, den Krieg nach ihrem Willen und Ihren Entichel* düngen zu führen. Welche weiten Räume das Nachrichtenwesen dabei zu überbrücken hat, «r-gibt Bich allein bei der Nennung folgender Frontabschnitte: Lapplandfront—Ku-baivBrückenkopf—Kreta—Atlantikwall— Norwegen. Vom Führerhauptquartler über die Oberbefehlshaber der Heeresgruppen und Armeen, dl« Korpt- und blvisionskommandoi, Regiment«- iind Batalllonsgefechtsstände bll lu d«Mi vor-deriten Linien laufen die Befehle und in umgekehrter Richtung dl« Meldungen. Querverbindungen disnen dem Gedankenaustausch twUchen gleichgeordneten Kommandoit«ll«n und den rericJiledenan Waffennattungen untereinander. Nachrichtenmittel lind In «rtt«r Llnl« Pem-tprech-, Punk- und Fennchrelbverbln-dungen. Die technisch« Lelftunq der Nach-rlchtentmpp« spiegelt «Ich deutlich tn nachlolgcDidan Zahl«Ds Dl« Pühning«-nBchricht*iitrupp«&, dl« da« Heere«-, Grund- und Führungsnetz im Bereich der obersten Führung betreut, hat seit Beginn des Feldzuges im Osten an Fern-iprechverbindungsn 86 000 km Blankdraht und 3000 km Kab«l gebaut) da« ist mehr als das Doppelt« des Erdumfanges. Uber dies« Fernsprechverbindungen liefen iwölf Millionen Fernschreiben, 330 000 Femsprüch« und 47 Millionen Ferngespräche, ohne die Im Wählbetrieb einiger Großnachrichtenanlagen hergestellten Verbindungen. Die Entstörungstrupps «Ines Nachrlch-tenregiments haben mehr sl« 3600 Störungen beseitigt. Di« zu entstörend« Streck« bett« «In« Llng« von 4103 km. Dies entspricht der Luftlinl« Madrid-Astrachan. Bei der Vermittlung einer Heeresgruppe werden tlgllch 29 000 Femgespräche und Fernspröche rermlt-t«lt, und in einem Monat rund 495 000 Fernschreiben bearbeitet. Eine Panzer-korpvNachrlchtenafitellung baut« In «1-nem Sommerfeldzug 6658 km Pemsprech-kabel, vergleichsweise dl« Strecke Berit—'Bombav, und beseitigte auf dieser Strecke 1971 Störungen. Die Funkkom-panl« beförderte und empfing Im glei- chen Zellraum 28 578 PunkiprOclM. Ein« Belriebskompani« «ines Panzernachrich-tenreginients hat im Laufe eines Jahre« 7,5 Millionen Gespräche übermittelt. An einem Tag der diesjährigen Kämpfe bei Bjelgorod bearbeitete ein Funktrupp einer Divisionsnachrichtenabtellung 210 Funksprüche. Bei Beginn der Kämpfe dieses Sommers wurden die Fernsprechverbindungen durch das heftige Artilleriefeuer dauernd gestört. Ein Störungslrupp einer Divislonsnachrlchtenabtellung In Stärke von zwei Mann beseitigt« In diesen ersten Kampftagen Innerhalb 24 Stunden 75 durch Felndeinwlrkung hervorgerufene Störungen. Da« lind einige Beispiele der technl-rchen Lelstunq der Nachrichtentrupp«. Der kämpferische Einsatz läßt sich nicht In Zahlen ausdrücken. Aber b6 rlel lassen sie doch erkennen: werui «s 75mal In 24 Stunden hieß: Stöamgssuch«T rausl Dann bedeutete das für dies« beiden Nnchrlchtensoldaten, 75mal an «Inem Tag den Sprung aus der Deckung «u wagen und fm feindlichen Feuer einem Kabel entl?nen Glieder hielten, und da waren die Toten unter den Zeltbahnen. Dick klebte (las Blut an der Waffe, es war das Blut von vier Kameraden. Den Fünften schau-lerte, als er es fühlte, aber er griff hinein, und als er das Maschinengewehr imfnßt und die ersten Stöße abgefeuert hatte, war ihm, als käme er gar nicht mehr los. Erst als sein Kamerad Ihn darauf aufmerksam machte, daß schon eine gflnze Weile von drüben nlrtit mehr geschossen wurde, hielt er Inne. Der Weg war frei. Die Bora war gewichen, prall lag die Sonne über dem Gestein, als die Kompanien um die Mittnnszelt über das Massiv stiegen. Die Männer sahen unterhalb der Felsnase und zwischen Steinen hängend manchen leblosen Körper mit verglasten Augen Der Fels hatte seine Opfer gefordert. Aus dem wilden Mexiko Räuber tn Pferde pinndern Wochen endler dnb Madrid. 31 August Nach einer Efe-Meldung wurden am Samstag auf der Straße von Mexiko nach Guantia In der Nähe der Orisrhaft Tlacotltlan zahlreiche Autobusse und Privatwagen mit WochenendausfUlfjlern von einer 50 Mann starken berittenen Räuberbande angehalten und die Insassen Ihres Geldes, ihrer Wertsachen und teilweise Ihrer Kleidung beraubt Die Verbrecher hatten sofori mit dem ersten Wagen die Stiaße gesperrt und zwangen dadurch die nachfolgenden Wagen, deren Zahl bei dem starken Verkehr sehr hoch war, zum Halten Da auf Grund einer vor kurzem erlassenen Verfügung der mexikanischen Regierung alle Schußwaffen eingezogen worden sind, konnte sich keiner der Ausflüaler zur Wehr setzen, Nach der Tat bestiegen die Banditen ihre Pferde und verschwanden In den Wäldern. Die m^^xika-nische Regierung hat mehrere Kavallerie- und Tnfanteriereglmenfer unter dem Befehl des Generats Ouevedo zur Suche nach den PÜuhern eingesetzt. Ibn Sauds Wcif*cnin<| dnb Sofia. 31. August Die Weigerung König Ihn Sauds, sich auf dem panarablsfhen Kongreß In Kairo durch einen Delegierten vertreten zu lassen sowie das Schweinen des Emirs von Yemen haben in arabischen Kreisen des Nahen Ostens Aufsehen erregt Ihn Saud weigert sich, mit einem Kongreß zusammenzuarbeiten, falls nicht zunächst die palästlnens'sche Frage durch eine feierliche Erklärung aelöst wird die alle lüdlschen Ansprüche widerlegt und die Bildung eines jüdischen Staates in Palästina zurückweist, so lanne Palästina nicht selbst beim KnnnreR durch arabische Delegierte vertreten Ist Unzufriedene Ägypter dnb Saloniki, 31. August Die englischen Mllitrirgerichtshöfe In Alexandrien hoben 120 änypt'sche Ar beitei 'Mi fünf Monaten Gefängnis und Zwangsarbeit verurteilt, die in den Fa- briken Ramleh einen Streik organisiert und Maschinen zerstört haben. Außerdem hat die Reglerting Nahas Pascha angesichts der Zunahme von Ausschreitungen gegen England eine Anzahl Personen verhaften lassen, denen eine Gefdngnisstrafe von zehn Jahren mit Zwangsarbeit droht. Kämpfe bei Salamaua dnb Tokio, 31. August Das kaiserliche Hauptquartier teilte am DicnstaßnachmittaiJ mit: Unsere Streitkräfte verwickelten in der Nähe von Salamaua auf Neu-Guinca alarke Feintlkräfte in Kämpfe. Im Augenblick sind im Abschnitl von Salamaua noch heftige Gefechte im Ganiäe. Seil dem 30. Juni wurden dem Feind Verluste von über 5600 Toten zu^cfü^l. Sender Algier B§ lUit »tnt Mtldunt mi$ Tangtr vor, wonach nicht nur äl« Judtn du kb«fr«f-/«n« Fordafrika wicdtr In Ihrt allen SehlüUfliftllanStn zurückgekthrt $ind, iondtrn daß auch dat aus Frankreich geflüchlttt Judentum »ich in den ein' JluOrtL'hifen Posilionen dei öffenf/h chen Lebens breit macht. Ein Beispiel bildet der Rundfunktender Algler, der unter dem Titel »Radio France* für gane Franxbsiseh-Afrika maßgebend Ist und bekanntlieh auch Zerselzungspropaganda nach dem europälxchen Südosten treibt. Alle wichtigen MiiorbeHcr dieses gattllh ftischon Senders elnd Juden, une aus Ictl-Bender Liste hervotgeht: J. Hauptadmlnittraior: Bellimann, al» (erisrher Jude; 2. Direktor: Canetti, italienischer Jade; 3. Sprecher; Bernhard Lecache fPs(^U' donym Jean Valmy), Jude, Präildent der internationalen Liga gegen Antisemitismus und Fa$chismus: 4. ^r»fA*r/n. Frau Lecache (Pseudc nym Zeraffa Ketty), leitet die Frauensendungen innerhalb der Übertragung *La voix de TAmeritjuei; 5. Sprecherin: FräuUin Krasorsky, pol' nisehe Jüdin: 6. Sprechen Laxare Poppo (Pseudonym Munard), ungarischer Jude; 7. Sprecherin; Jenny Moattl, Jüdin; 8. Sprecher: Brunsvick (Pseudonym Claude Julien) aus der bekannten jüdischen Pelthändlerfamille; 9. Sprecher: Georges Stora (Pseudonym Geo Valdy), Jude; 10. Sprecher: Roger Picard, Pariser Jude; tt, Sprecher: Levy Brahm fPseudonym Phrre Ferjac) algerischer Jude, früher Redakteur der kommunistischen Zeitung Soir*; 17 Sprecher: Jacques Bema Simon (Pseudonym Jaquet Hebe), ahfeYlscher Jude; 13. Sprecherin: Nina Ulvlne (Pseudonym Nina Marlon), Jüdin; 14. Sprecherin: Theresin Aboulker unter dem Mädchennamen Fevrier, Jugend-Sendungen; 15. Sprecher: Laxrie, algerischer Jude, Jugend'Sendungen; 16. Künsllerhche Mitarbeiterin: Fron» cnlse Rosay, Jüdin and Maitresse dei oben genannten Rundfiinkdirrktors Ca-lettl, engagiert mit einer Gage von 35 000 ^ranken monaf/lch für vier Sendungen und 5000 Franken Snnderhnnorar für iede weitere Sendung Dieses rieslfe Ge-hall wurde später von den FlnanxbehUr-den auf 12 000 Franken mopailich reduziert; 17. Ktlnstlerischer Mifarbelter; Raymond Boukabza fPseudrtnym Berbac), Jude; /ff. Känstlerfsche Mitarbeiterin: Leo-nie Cnrrus (Pseudonym Lina Muralh), algerische Jüdin, Gesang; 19. Mitarbeiterin: Estelle Athais (Psea-donvm Estetie Ciaire}, Jüdin; 20. Mitarbeiterin: Collette Temlne, Jä-din. Der einxlie wirkliche Rundfonkfarh' mann und Nicht fade des Unternehment, Jean Massen (früher Radio Luxemburg), muBte unter dem Druck de Gaulles verschwinden, um einem Juden Platz zu machen. Diese Meldung ta kommentieren, »cheini uns wirklich iibfrfläxsiP zu sein. Blick nach Südosten tc 1,5 Millionen Kronen für slowakl-sehe Kriegsverlelzle, Verkehrsminislei Stano überreichte am Montag dem slowakischen Verteidigungsminister General Catlos den Betrag von 1,5 Millionen Slowakenkruneu zugunsten des Fonds für KriegsverleLzte und ihre Hinterbliebenen. Dei Betrag stammt aus dam Erlös von Wohllätigkeilsmarken. dnb Neuer Staatsrat In der Slowakei Der slowakische Staatspräsident Dr, Tlso ernannte am Montag den neuen Staatsrat, der aus zehn M tgliedern besteht. Vorsitzender ist der ehemalige Gerichtspräsident .lan Drobny. tc In der ungarischen Armee wurde eine Rangsgruppe der Offizieisstellver-Ireler gesthallon, die des Fähnrich-Stellvertreters. Leutnant Stellvertreters, Oberleutnant- Stellvertreters, Hauptmann-Stellvertreters und Major-Stellvertreters. Die Zugehörigkeit zu den neuen Offiziersgruppen setzt eine mindestens zehnjährige Dienstzeit bei der Truppe voraus mit horvorriKjender Qualifizierung und der Absnivlerui g von vier Klassen Bürgerschule Die IJnilorm der Offiziers-Stellverlteter gletn wurden verletzt Onirk u Vi^rlnq Marhurn« Vurlaqt o Driiik»r»l' r,M m h H - V*rl(iq«1«>Uitnq Pnnn Hfliipt»rhrlftlH1iinM Antnn „'.„i (triÄub, ^tctlvprtrHfiirtM Hfliin'sfhfl Mufoitq i H « »III Zell ffli «nTriq^n (iif Prpl»ll«t* Ni i »om 10 April Aii»lnll <1<" ninf,.; hP hfthofw nfw/ilt ortpt nf.tryh«»lftriinq atbt keinen Anspr.trli aiit Bll'kTiitilunq de» Beiug»- I MARBURGER ZEITUNG Mittwoch, 1. September 1943 'tt Nr. 244 Seite 3 HitinoitUUe Jiuuästkait Die Kraft des Liedes In der Geschichte und im Leben des deutschen Volkes f^ibt es nichts, was nicht ün Lied« seinen Ausdruck findet. Auch im Kriei^e sintfen wir erst recht, denn der Gesang ist der Wesensausdruck der deut' sehen Volksseele. Nicht nur der Soldat, auch der Arbeiter in der Heimat findet im Lied neue Kraft für die Erfüllunii seiner Auf|{aben, Das deutsche Volkslied ist wertvolles Kulturgut. Bisher sind schon über 300 ODO deutsch« Volkslieder gesammelt worden vnd dies« Sammlung ist noch nicht abiJe-•chlossen. Stets entstehen neue Lieder. Volkslieder im wahrsten Sinne des Wortes Unsere Volkslieder sind aber auch ein Mittel *ur Förderung der Geselligkeit. Das deutsche Volkslied reicht bis in die älteste Zeit der deutschen Gcschichtc überhaupt zurück Die alten Heldenlieder haben sich im Volk fortjjeerbt. Die geistif^e und hftfische Poesie haben dag Volkslied wohl reitweilig verdrängen, aber nicht unterdrflcUen können. Im 14 Jahrhundert retfte sich das Volkslied wieder überall und im 15. J'ihrhundcrt halte CS seine höchste Entfaltung errcichl Tn allen deutschen Gauen sammelten die Dichter die Volkslieder und bewahrten sie vor der Veri^rssenheil. Die Musiker haben die alten Volksweisen zum Gemeingut aller deutschen Menschen gestaltet Das lind Tatsachen, die uns vcrpflicblen, auch im Krieöe nicht zu erlahmen und das Volkslied als wertvolles Kulturifut zu pflegen. Frohe Lieder singend ziehen »u-sere Soldaten hinaus und sici'en gc^'en eine Übermacht von Feinden. Frobe Lieder erklingen in den Rilstun-^shctricb-n der Heimat und das Work gelingt. Alte, schöne Erntelieder ertönen auf dem Lande draußen, und die letzte Garbe wird noch heute oft unter Gesang eingebracht. Das deulsche Lied gibt uns mit die Kraft, auch die härteste Zeit im Kam.pf um unsere Freiheil und Zukunft bis zum Endsiege ru überwinden. Wir alle helfen mit Die »neue Belegschaft« der Stadt Marburg für den Schutz der Gemeinschaft •iner Möglichkeit liegt — «in«rleii wir Abends irgendwo in Marburg. Es ist knapp vor 20 Uhr, der Spätsommerabend ist schon sachte hercingeschwebt und verbreitet blauen Dämmer. Hier aber fliegen Erdschollen hoch und türmen sich zu Wällen. Schubkarren quietschen, Spitzbacken krachen in den harten Boden und Schaufeln werden geschwungen: dort entstehen die Splittergräben, jene Schutzstollen, die allen Volksgenossen, die bei einem Fliegerangriff auf der Straße wei-led, Deckung gegen das «chwirrend« Eisen geben. Hier in Marburg ißt dieser Bau von Splittergräben noch ein ungewohntes sind auch gegen dieses Moment gewappnet. So sollen wir also diese Maßnahm« im Unterland begrüßen Natürlich wird «« verschiedene Gattungen voo Nörglern geben, einige auch, die da sagen; das Stadtbild wird »verschandelt«. Ihnen sei gesagt, daß trotz der Schutzgräben di« Stadt an der Drau nichts von ihrer Schönheit eingebüßt bat. Und auch flb«r dl« Splittergräben wird «inmal wieder Gra« wachsen . . . • ^ Wi« gesagt — 20 Uhr Irgendwo In d«r Draustadt. »Schichtwechsel« ist. Schon Wieder deutsche Si>arwoche Der Reichserziehungsminister gibt be-kannt, daß der deutsche Spartag in liie-»em Jahr wieder als deutsche Sparwoche durchgeführt wird, und zwar in der Zelt vom 23. bis 30. Oktober. Die Schulen sollen auf die Bedeutung dieser Veranstaltung hingewiespn werden. Die Werbung wird durch die in Betracht kommenden Kreditunternehnnen In den Schulen auf Grund der geltenden Ab< machungen durchgeführt. * Oberitleutnant der Schutzpolizet 1. R. Florian Raab gestorben, lo Graz.ist nach schwerer Krankheit der Oberstleutnant der Schutzpolizei i. R. Floridn Raab im Alter von 65 Jahren gestorben. Oberstleutnant Raab, der zuletzt Kommandeur der Schutzpolizei in Graz war, wirkte bis zum Umsturz 1918 In Marburg und erwarb sich für den Ausbau des Polizeiwesens der Draustadt große Verdienste. Als Polizeiinspektor von Marburg übersiedelte er 1918 mit seinom Stab nach Graz. Mit 47 Jahten legte er die Reifeprüfung ab und trat in das Offizierskorps der Schutzpolizei über. Ob seiner hervorragenden Fähigkeiten und zuvorkommenden Wesens erfreute sich Oberstleutnant Raab in weitesten Kreisen größter Wertschätzung. Sein Sohn Alfred Raab steht als Kriminalohorassi-stent seit 1941 im Dienste der Marbur-ger Polizeidirektion. Schaden bei UmquartlerungstranApor-ten. Wie der Reirhsinnenminister durch Erlaß feststellt, leistet im Falle einer behördlich angeordneten oder empfohlenen Umquarfierunq das Reich in Anwendung der Kriegssarhsrhäden-Ver-Ordnung auch Ersatz für Schäden, die bei einem Transport der beweglichen Habe infolge der besonderen durch die Umquartierung bedingten Verhältnisse eintreten. Ein Ersatz durch das Rnirh erfolgt nicht, soweit die Schäden durch Transportversichernnq gefleckt sind Todesfalle In Brunndorf hei Mrirhurq Felix-Dahn-Casse 9, verschied plöt/üch der 35 Jahre alte Eirendirhor Auqus' Supan. — In Wiirz ist der .'iljährine Ge nieindeangestellte Georg Wnitschminn gestorben noch, man hat so genug zu tun!« Und der ander«, «in Choleriker: »Unerhört, un— «r—^örtl Wie komm« ich dazu, Erde zu schaufelnl« Der dritt«: »Autgeichlossenl Ganz ausgeschlossen! Ich bin magenkrank und darf mich nicht bücken! Gleich gehe ich mir ein ärztliches Zeugnis holen l< Die meisten aber, das sei zur Eihre der Volk.*genossen gesagt, lachten schaf-fensfroh, spuckten sich schon im Geist in di« Hände und sagten: »Na also — geh'n wir'i aol« Di« »neu« Belegschaft« «rschelnt also mit gemischten Gefühlen zur anberaumten 2eit auf dem Arbeitsplatz. Da steht nun der Dicke neben dem Dünnen, der Sehnige, arheitsgewohnte neben dem Bü-romenschcn, der »Ruheständler« (verdient, oder auch unverdient) neben dem Mann, der gerade von der täglichen Arbeit kommt. Volksgenossen allßr Berufsschichten seheu wir. Dann Namensaufrufe des Zellenführers, der gekommen ist, die Häupter seiner Lieben zu zählen. Yerwnndett Soldatm in Marburg-Land In herrlicher Fahrt durch das schön« : Drautal steuerte der Omnibus mit vpr-wundeten und genesenden Soldaten des Mnrburqer Lazaretts der Ortsgruppe Ho-henmouton zu, wo sie vom Amt Frauen zu einem fröhlichon Nachmittag gelrtden waren N.ich reirhliclifr Bowirtutiq riankleri d.e Sokliten mit hflterpm Spiel, Gescinq und histiqpn VnrtrHqon, B' :if)n-ders ein lluiriorint .n luldgrtiufr Unilorm . brachte viel rröhlichkcit u.nd Slimmunq. ü'e Abfahrt mußte von Stunde zu Stunde I versrhübfcn werden i Auch beim Doifnachmlttaq in Jakobs-! tal durften unsere Soldaten nicht fehlen, j Freudig wurden sie von der Bevölkerung ! mit der Bläserkjipellf der Wehrmannschaft und der Mu.s kqcmemsrhatt Wm-. dischfeistritz, die ein auserlesenes Pro-1 gramn zu CIr-hör hrnchtp, f mpfannon. [ Nach doT RfgrüfUinq durch den Orts-I grupppntiihrer 5;incjC'n d p All'^rklein-sten aus df^m KinriGrqRrten ein \V;!lkom-I mfülied. In lirn Räumm rle^ Ortsqrup-pendienststelle wurden die Soldaten I festlich bewirtet. Der weitere Nnchmit- up Und dann geht es an die Arbeit. Der | dann auf der FestwiPse einrn eine ergreift den Krampen, der andere ■ fröhlichen Verlauf, wobei Snldaten und Dorfhewohne'schaft rasch zueinander fanden. Aufnkhm«; M. Pl*il«r |un., Mutbiirg Ohne Unterschied auf Rang und Stand arbeiten die Marburger MSnner Bild In anderen Städten des Reiches sind diese Zickzackgräben schon ein vertrautes Bild, in Wien beispielsweise stehen sie schon seit Jahr und Tag und niemand sieht mehr verv/underl hin. Der Bau der Gräben in Murburg wird nun mit gemischten Gefühlen betrachtet. Manche schütteln beim Vorbeigehen verwundert den Kopf, viele nicken zufrieden und einige murmeln pessimistisch; »Na also — I so weit sind wir schon!« Recht haben die, die zufrieden mit dem Kopf nicken ' und sich darüber freuen. Vorsorge ist getroffen! Ob nun die Gefahr nahe, weit, oder auch nur im ganz entfernten Bcreich seit einiger Zeit konnte man Gestalten die Schaufel, wieder einer hat sich zum Schubkarren gcstfirzt, in der Meinung, die leichteste Arbeit »ergattert« ru haben, wird aber bald eines besseren belehrt. Einen sehen wir händeringend und unbeholfen vor einem Erdhaufen stehen und hören ihn murmeln: »Lieber Gott, wie fang' ich'« an? Ich habe ja noch nie »körperlich* gearbeitet!« »No, so werden'* es jetzt lernen!« antwortet ihm einer und siehe da — er lernt es wirklich, wenn rs auch nicht so flink wie bei den anderen geht. So mancher aber hat bei dieser kleinen Kricgsdirnstleisfung innerhalb dieser wenigen zwei Stunden etwas gelernt, was er bisher noch nicht kannte: Gemeinschaftssinn und Kameradschaft! Schon in der ersten halben Stunde der Arbeitszeit fühlte er ihre Bande. Der Volksgenosse an seiner Seite wurde ihm plötzlich vertraut, der Rhythmus der gemeinschaftlichen Arbeit brachte auch die Herzen näher und »Standesunferschiede« wurd?n mit dem Schwung der Schaufeln weggefegt. Eine Verwandlung ging da in vielen vor man rückte näher zusammen. Näher zusammenrücken — das ist e» beobachten, die sich in Gruppen zusara- { {a eben, was uns in diesen harten Zeiten menfanden und, viele scheu und viele mißtrauisch, zu den arbeitenden Volksgenossen hinsahen. Das sind die »Nuuen«, die zur Gemeinschaftsarbeit gerufen wurden. Die Gräben werden, wie wohl allgemein bekannt ist, in einer Gemeinschaftsarbeit geschaffen, zu der der Bundetlüh* rer die Männer der Untersteiermark aufgerufen hat. Also heißt es. ohne Unterschied des Standes und des Berufes zupacken. Die Wirkung dieses Aufrufes war natürlich je nach Temperament vor- nottui, und das jene lernen müssen, die es noch nicht gelernt haben. Und d^s, dönkt uns, ist ebenso wichtig wie die [ Gräben, die jetzt In der Stadt entstehen. Und ich freue mich an den Worten I meines Nachbarn, der stets ein beschau-I liches Leben führte, der mir am Tag nach I seiner Arbeitseinteilung sngter »So gut j wie heute habe ich schon lang nicht ge-i schlafen. Am liebsten ginge ich heule j wieder hinl« Da kann man nur sagen; »Bitte, vom schieden. Da sagte der eine: »Das auch Herzen gerni Freiwillige vor!« A. Vergütung von Kriegssachschäden Die Maßnahmen zum Schutze wertvoller Gegenstände und Waren Appell in Luttenberg beweglichen und unbtfwegiichen Sachen cntstenden sind Schon mancher Vo'ksqenosse ist zu Schäden gekommen, weil er gesetzliche B« stimrnunnen, die ihm eigentlich hätten hekdnnt sein müssen, doch nicht gekannt hat. Auf diese Weise i«f er um Rechte i den soll und darf wieder gutgemacht gekommen, die ihm /.uqeslanden Wciren. | werden und niemand kann mit einer In Luttenberg fand ein großer Dienstappell der Krflisführung statt, bei dem ^ ^ r-,. Kreisnmtsträger und Ortsqruppen- durch Einwirkung feindlicher riieger an i anwesend waren. Kreislührer Ne- die jedoch an die Rinhaltung gewisser Fristen, Bedingungen rnler Formdlitäten gebunden sind. Dann hat er miichliq gemeckert und der Staat, die betreffende Dienststelle oder der Beamte waren an dem Mißgeschick schuld, nur er selbst nicht Dnbei ist doch die Ein-haltnnci gewisser Formen, jd sagen wir ruhig auch Formalitiitfn, in manchen Fallen iine:Kird'rh, denn ^ie len^ln den richtigen Ahlauf dsr Verwaltungstätlg-keil lu.d sparen sphr oft Zeit und \rheit. Wir leben mitten im totalen Krieqe und jeder Tag kann uns überrdHrhim-gen bringen die nicht immer angenehmer Ndtur sind Der Staat bemüht sich nach Krcitten, seinen Angehörigen dort zu hflfen wo ^ie ohne eigenes Verschulden Sihciden evli'tfn und hat zu diesem Z'vecke dip Ki iegss.ichsrhädenveroid-nvmg erlas^pn. Zm diesen Schäden gehören natüilirh auch Zerstörungen, die metz sprach hierbei von der immer wichtigeren Aufgabe der engsten Zusamraen-Nur der tatsächlich eingetretene Scha- arbeit der politischen Leiter. Sturmbannführer Kampl gab einen öijerblick über die politische und militärische Lage. Der Kreisfülrer be.sprach sodann die vorbereitenden Arbeiten für die in allernächster Zeit Im Kreis Luttenberg taqeude Aufnahmskommission des Steirischpn Planmässige Lehre im Bergbau Untersteirische Junj^en streben zur Knappenprüfunjj Es muß immer wieder betont werden, ' Leiirling erhalt in )ndpm Jahr, über die daß der Bergmannsberuf zu einem anerkannten Lehrberuf erhoben worden Ist. Damit ist der ßergmannsarbeit, der heute In der Gewinnung dei deutschpn Rohstoffe die erste Stelle gebührt, die Anerkennung zuteil geworden, die sie verdient. Ein untersteirlscher Junge, der mit 14, 15 oder 16 Jahren in den Bergmannsberuf eintritt, muß wie jeder Handwerker oder Facharbeiter eine regelrechte Lehre durchmachen Das Ziel ist die Knappenprüfung. Um es zu erreichen, hat der Junge nach einem schriftlich abgeschlossenen Lehrvertrag einen nach einem sorgfältig durchdachten und durchprobten Plan festgelegten längeren Ausbildungsweg zurückzulegen. Er beginnt mit der praktischen Ausbildung über Tage in Lehrwerkstätten und Im Betriebe selbst Nach diesei Ausbildung wird der Berglehrling nach untertage verlegt und dort weiter ausgebildet, und zwar im Lehrrevier unter Aufsicht er- Bestimmungen des Jugendschut/gesetzes hinaus, einen bezahlten Erholungsurlaub von lö Tagen Die Urlauhsflauer erhöht sich auf 24 Werktage, wenn der Lehrling mindestens 10 Tuge an einem Lagrr oder einer Fahrt der flUler-Jugend teilnimmt. Die Erziehungsbeihilfe des Beiglehrlings ist wesentlich höher als der Lohn der gleichaltrigen Juqendlichfu im Bergbau und geht weit über das hinaus, was andere Berufe ihren Lehrlingen als Erzie-hungsbeih'lfe bieten. Sie setzt sich zusammen aus einem Grundhefrag nach der Zahl der verfahrenen Schichten und einer festen Zulage. Der Grundbetrag errechnet sich nach dem Schichtver-dienst gemäß der Lohnordnung für das rheinisch-westfälische Steinkohlenrevier. Mit der Ablegung dpr Kntippenprü-fung hat der Berglehrling das Ziel erreicht Er Ist nunmehr Knappe. Als solcher Ist ei befäh gt hf»i allen hnrgmän-nischpn Arbeiten Im Schichtlohn oder Im Enlschddigung für Schäden rechnen, die er nicht glaubhaft nachweisen kann. Wenn z. B, irgend jejnrtnd, der vielleicht 150 RM im Monat verdient, plötzlich behaupten würde, bei einem Bom-beihingiiff sei seine Wohnungseinrichtung im Werte von .10 OOO RM vernichtet worden, so wird er mit dieser Behauptung bei der Feststelhingsbehörde (in Marburg ist dies der OberhürgermetsJer) nur wenig Glauben finden und sich schon dazu bequemen müseen, diirch Urkunder, oder Zeugpn nnchnuweisen, daß die vernichtete Einrichtung titsächlich den von ihm behaupteten Wert gehabt hnf Es ist daher !ra Interesse jedes einzelnen gelegen, ein genaue« Inventar übpr seinen beweglichen Besit? zu fflh-rcn worin auch <'er Wert der einzelnen gröf^eren Gegrnstände angeführt i«t. Wenn da« Inventar auch noch von glaubhaften Zeugpn mitgefertigt ist, so kann es als vollwertiges Beweisstück gelten. Dabei Ist es natürlich nicht not-wend g, jedes einzeln'» Taschentuch, jeden Aschenbechpr und jeden Kleiderhaken anzuführen, aber dort, wo Wert-gegenstände vorhanden sind, wie i. B. Rundfiinkipparatp kostbare Bilder, echte Teppiche, antike Möbols*ü(ke, LThren usw., wird sich d> .Aufstellung «Ines Verzeichnisses jedenfalls empfehlen. Für K.vifViite Ist die Frage einfacher 7.U lösen, da der Wert de« Lagers «us den Büchern und Fakturen ersichtlich 1 Heiinatbundes und über die Ortsgrup-< pentage, die am 11. und 12. September in Abstal und RoDhof und am 11. und , 19. desselben Monats in Oberradkers-burg stattfinden. Er forderte die Orts-i gruppenfOhrer auf, ihre volkskifltiirel'en ' Gemeinschaften zur Beteiligung am j Wettbewerb an der Kulturwoche, d e I Endo September In der t'nterstelermark durchgeführt wird, anrueifern und Kreis-; amtsleiter Soukup sprach über d e not-1 wend'gen Luftschutzmaßnahmen. Nach allgemeinen Weisungen appoll erte der iiiich v,'rite:V'n i Karl Ritter von Kurz I Gauheauftraqter für das millt.lrlsche ! Vortragswesen Im Einvernehmen mit dem Rrlchspro-pogandaleiter der NSDAP hat der Gauleiter den Generalmajor a D. Karl Ritter von Kurz zum Gaube.uiftragten für i das militärische Vortraqswefpn ernannt ' Damit hat sich dei nun 70jährige im j Krieg und Frieden hochverdiente Offizier, der schon in der Verbotszeit seine 1 nationnlsori-nlistische Gesinnung offr-n i bekundete, wieder aktiv in den Dienst j dpr Bewt-aung gestellt. Se'n .Auftrag er-j hält gerat!,-' während des Krieg« s eine I besondere Bedeutung. I * Major AMred Raab gefallen. Major ! Alfred Raab, ein Steirer Sohn des In-■ genieur Alfred Raab, Kn'ttelfeld, und ! Schwiegersohn des verstorbenen ehemaligen Hauptschriftleiters der »Mar-i huraer Zei'ung« und vflik s( hen Vor-I kümpters Norbert Jahn, ist im April hei den schweren Abwehrkampfen von Te-Viourba In Tunesien an drr Spitze seines Rntnillops gefallen Der L'ntt rricht am Teqellhoff-Civmna-slnm in Marburg beginnt nicht, wie im gestrigen An^eigeiiteil bek^nntqegebnn, am September. Desgleichen werden die Anfnahmepr'ifungen nicht am ^ September abgehalten Dpi ftennne Zeitpunkt wird rechf7pltig bekanrtnogeben. Dauer des studentischen Ausglelchs-dlensles vcrJängerL Der Reichserzie-hungsininis'er h/it in seinem Erleb vom 6 Juli 1943 angeordnet, daft die D-^uer de» siudentlsrhen Ausgleichsder.stes auf ein Jr
"hpn w .11...-, V . - iiv m r-rs .n - - .11'•! d ^m s'.p nii'ht mehr au'^w"' h»" V .nnte, ^r-fdKt Es wurde Ihr r* ♦ . .r d'-Fuß - hget.ennt, sv-n:!. rn s-r Rif\qiiet5'hwün.K-n n 1' ' ' ..,.h Füßpu h *nr'-1,.- rdn Kreisführer an alle, ^luch v,'rlterr n g , wissenhaft auf ihrem Posten zu stehen i und im r.es ht "low.e e und schloff mit der Führerehninq d n i -,cli;Mt-nme D'" Schv.-crvp Dienstappell. ' in« G-.ukrai:k--h.. -s o-'-Sr: . h* Die Landschule - eine Sonderaufgabe Bäuerliche Atisrichtiin]^ des T.chrors \'oraii.'isctziint} i Da» die Landschule früher ein Stiefkind i im Unterrichtswesen war, kann nicht bestritten werden. Kein Wunder, dali die ftffentliche Unterbewertung der Landschule auch auf die f.ehrer ausstrahltr. I die deshalb oft den Wunsch hegten, so-I bald wie müglich in ein« stadlische Schule ' versetzt zu werden. Daß unter diesen Ver-I hältnissen die Landschulen bis auf wenige Ausnahmen keinen festgefügten Damm muH, wir,1 jl" , j l,,„dnuch( d»r kaum als glaubhaft hinnehmen können, wenn er in seiner Schadensmeldujig behauptet, es seien lliTn von eben dieser Ware Vorräte Im Werte von vielen tausend Mark vernichtet worden. In elnesm solchen Falle «teilt sich di« Behörde auf den Standpunkt, er sei an seinem l'nglürk selbst «chnld i.nd lehnt die Vergütung rundweg ab. Wissentlich falsche Angaben, Beeinflussung von Zeugpjn, Sachverständigen oder Beamten, die mit der Erledigung von KrIegssarhechÄden betraut find, oder andere Inkorrekthelten, liehen, unbeschadet der sonstigen Rechtsfolgen, die sofortige Ablehnung de« Antrages nach sich. Wir verdankeln Im September Ton 21 Uhr bis 5 Uhr und wertmäßig gesichert ist. Sie hat nicht allein die Aufgabe, der Dorfiugend eine rein wissensmäßige Schulung zu vermitteln, sondern muß darüber hinaus die Verpflichtung erfüllen, die L.itidjiigend zum bäuerlichen Denken und Fühlen, zum i Jaiier in Verwurzeln mit dem Heimatboden und .^tp^ermaik zur Hingabe an das I.chen=zitl und an d.is Lebensgesetz der bäuerlichen \X'elt zu erziehen. Das aber setzt voraus da3 der Landlehrer mit dem bauerlichen Tagewerk vertraut ist, die Freuden und Leiden des dörflichen Menschen versteht und selber Ndihrichlen «us Mureik. 1l f.iule August tiat tiutsveiw i'ter i R- Ferdinand Giilq'i tief s;f h Ii"'b mi' 71 Jahren zur Mil.irlieit in dei Kirisxcrwal-turiq dt^i Mm'■ k qi'j!"'l'it'l h.itte, in den RuhoHfand, >e-ni'n Lebens.^!ip|'d will er nunmehr in f-'r rmc^'uing veibiinqen. iti i »Frasqiiita« mit Hann Mnier Hein? RUhindoa, Charlolt Daad«r1 und Üiidoli CdrI POi Ju^ffiidhrh» nl< M lUgclatiteBl ESPUWAÜE Wo th l«3(how« Albo'cbl Schönbala Canllla Horn und Herberl Höbnei rilf Jiigi^ndUfhf ntftit tupeliUwtP' Lic?ii(«piefe ü««Jertcn^chuic Bli Freitag, I. B«ptpinbar Freitag 3 September gerchloii. Wahrmachtvorttcllung D(»r qrofia Ati^nte.i"rfilra! »Der Dschungel ruft« Harry Fiel. Garda Mnuriii, UrinU Grablay, A. Ool- linq und F. Henketa per Jnri^rdllrbe 7Uj]ol.i*i»nI Db ■ . r u - » tf'xlls SflchsenfHder- Bl» Dnnnemtap 1. September »Das Fcrienkfnd« Ein Wlen-Pllm mi' Ha«» Llixl Holtirliak. Theodor Daneggar Me^ropot-l.fcKnt>norxlar,, 2. Spplpmhpr Tobia brinqi Hot rrrnHc Wloni't Film »Her Hampelmann« mit Hlldp KriihI I olle ' ang Frllr van Dongen, Woll Albiich PolU Anilin Edlhnier üsw — Spiel-le'l»n(i Kt II *1firtiii - M>iiitlt! Hermann Lang Flii Jurjeririlkhp nicht ruqi>ld\xcn Mlllwoch l unu Dnnnprilng 2 Spptomher Vorstcli 'I (•»'n '■ I 1 Ifl ii'i'i ''I 'II "!ir >^Eine kleine Nachtmusik« mit <'hrikll Miier ilcr Korrespondeni wird sofort p tKiestelll Kenntnisse der lextilintliis'ri(» erwiinscht. In Fitiqe kommt nur arbeitsfreudiqe, zuvoi lässige, iiins.chtiqe und verttduens-würdige Persönlichkeit mit reichlicher ItlKidllVe. Anqfboto unter Annabe der bisher!* qen Tätigkeit uiiler »Ausbaufdhiqe Exi« Btenzstellunq« erbeten an die »M. Z.«, Marburg (Drau). fiS 15. und 16. Oktober Ziehung 1. Klasse der 10. ßentschCB Bciciisiowcnc WESIAtH Staatliche Lotterie-Einnahme Maröura - Proii, llfrrena. 2) Fernrul 20-97 ______/B zu 3.~ RM je Klasse —/4 lu RM |e Klasse ______/? «u 12— RM |e Klasse ______/I lu 24 — RM )e Klasse Name;______________________ „ Anhchri(t.„.„_______________________ Ausschneiden und einsende ol 4 Steirischcr Heimatband ArbeitspolitiichM Amt Beruiscrziehungswerk Nur Können tnlschtideil In diu beginnen noch in dieser Woche Lehrgänge für Stenographit Schreibmaschine Buchhaltung Auskunft und Anmeldun|( im Kreishaus Cilli, I. Stock. 274 Arbeitsgebiet 86 Berulserziehungswerk Werbet für da» Deutüche Kote Kreuz Grosseres Unternehmen luchf ßllanzbochlialter für Durchschreibebuchhaltung AnfrS^e mit Lebenslauf unter ..Perfekt" an die „M, Z." Marburg a. d. Drau w Kleiner Anzeiger Jedes Wort kost»' nt* Sielleagasocja ■ Rpl das fettqedruckta Wort 20 Ipl, ffti Geld Realltltenverkahr B< elwerhtel upd Heirat 1) Rpl, das lettgedriickla Woil 40 Up', alle Ohrigeo Wortsoiaigra 10 Rpl. das fallgednickte Wort M Rpl De. Wortpreli g*lt bis lu 12 Buch-stabAD )• Wort Kei nwortgebilhi bei Abholung dpi Angebote 39 Rpl bot Zusendung durch Foqen einen elek-trisrhrn, Anzufraqon Marhurq- STEIUISCHES MUSIKSCHULWERK KrelsuuslkirbuU — Pvltsa bekanntmach ang Dta Krelsmuslkscbule In Pettsu, Waagplati Nr t, begitutt am Montag, tlaa 13. 1043, wiedar mit dum teyelmaßigan Untsrriiht. FQr die btühsrlgea Schiller, welche die Mjsiktchule waitai biiu-chan wollon, llnd*n die Elnschrelhtinupo ab Montag den fi. Septambar 1943, bti •InicblisBllcb Mittwoch, den H Septetntvr IU43, wUhnmd der /\iuitR(uDdita (U ttis 1] und 14 bi» 19 Uhr) Im Spkrntanat der Kreis-muiikschulo, itatt. Ein*(hreihungsn neueintretender ScliOler (Inden nur ab Donnerstag, den B. S(;|-nj?cfraffen wii'dc in das Rcfjister am 30. Aut?,ust 1943: Sitz der Gc^clbchaft: Mnrburg/Drau. Firma; »San;«» Industrie-und Mnndcl*-(!ce«>Ilschnft. SüGwarenfnbr'k Hcrrl Müller. Gearll- I schaftsform' Offene HTndrls('c«cll«chaft seit 30 Au-tu.*! 1*^13. Die I Gesellschaft ist durch UmwandluniJ aus der *Sann< Industrie- und Handel.sfJCFeüschfft mit bcschrnnkter Ha'timiJ ^1^!burlt horvor-(te!?Pn>;en Pcrsonl'ch haftenric Gesellscl'affcr: V'ktor HcrzI, Fa-brikapt in Marhnr?'Drau; Mar^ir-ethe MiiM''r, Private in Mar-huriü'Drau Zur Vcrfretnnö der Gefpllschaft ist nur der Gcsell-sch.ifter Viktor HerzI allein ermächtigt, Gericht Marburd'Drau. 87 FobiriR In Marburg sucht für beinndere Aufgaben gesunden und rüstigen Pensionisten Beamten oder Offiziere bevorzugt. Schrift-Uche Anträge unter »Keine Fachkenntnisse nötig« an die Verwaltung d. »M. Z.« Marturg-Drau 783 Danksagung Für d-is liebevolle Gelelt zui ewigen Ruhestätte sowie für die Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Hinscheiden» unseres unvergeßlichen Gatten und Vaters ANTON GER.MEK, sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Besonders danken wir Herren Peter Fmmerirh tind Dnmpfarrer M. Umek. Die iieftrauernde Gattin und Töchter. Weibliche Kraft für Küche und Wirtschaft am Lande gesucht Anträge unter »Gasthaus und Besitz« a. d. Verw. d. »M, Z.« Marhurg-Dr. 828-6 BUrochel oder Leiter der Korrespondenz wird sofort eingestellt Kenntnisse der Textilindustrie erwünscht In Frage kommt nur arbeitsfreudige, zuverlässige, umsichtige und vertrauenswürdige Persönlichkeit mit reichlicher Initiative. Angebote unter Angabe der bisherigen Tätigkeit unter »Ausbaiifählne Existenzstellunq« an die »M Z.«, Marburg'Drau. 147-fi Hausfrau, die auch Lust hätte eine icleine Wirtschdtt am schöner Lage Mdrburgs zu führen, wird von einem anhangfreien Herrn gesucht. Zuschritten erwünscht mit Bild und Lebenslauf unter »36, Seltenheitn a. d »M. Z.« Mdrburg-Drdu, 907-6 STAATLICHE WIRTSCHAFTSOBERSCHULE UND WIRT- ! SCHAFTSrv»:iULE, MARBURG-DRAU, EMIL-GUGEL-GASSE 1 1 Schiilbe^inn Die Schulc beilinnt für alle Klafsen am 3. Scpfembcr um 8 Uhr. 84 I Der stellvertretende Leiter^ Stud.-Rat Borovsky . * Tief erschüttert gebe Ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurig« Nachricht, daß mich luuin innijstgeliebter Gatte, Sohn, Bruder, Onkel, Herr August Supan am Montag, den 30. August 1943, nach kur/em schwerem Nervenleiden, im 35. Lebensjahre, unerwartet verlassen hat. Wir legen den teuren Toten am Mittwoch, den 1. September 1943, um 17 Uhr, am Ortsfriedhof in Brunn-'lort zur letzten Ruh«, Brunndorf, den 31, August 1943 In tiefer Trauer: Zita Supan geb. Gosak, Gdltim Anna Supan. Mutten Jullana Gosalt, Schwiegermutteri Ernst Supan, Bruder, und alle Übrigen Verwandton. 915 In tiefster Trauer geben wir bekannt, daß unser lieber Gatte, Vater, Sciiwiegervater und Scbwlegeisohn, Herr OROHO DBUTSCHMANN Gemelndeangestellter und Gendarmeriebeamter i. R. nach kurzem Leiden Im Alter von 59 Jahren am 30. Au-,gust 1943 um 21 Uhr für immer von uns gegangen ist. Die Beerdigung findet am 1. September 1943, um 15.30 lihr, auf dem Frierthnfe in Würz stst» Würz, den 31. August 1943. In tiefer Trauer: Gattin mit Kindern, sowie alle übrigen Verwandten, Unser treues Gefolqschaftsmitgliod Herr GEORG DEUTSCHMANN, Angestellter des Geineindenmte« in Würz, Fübrungsamt II des St. H. und Gendarmeriebeamter In R., hat uns am 30. August 1943. um 21 Uhr, plötzlich für Immer verlassen W'r werden den guten Kameraden «tets in ehrender Efinnorung behalten. Würz, den 31. August 1943. ''18 BUrgermeislHT und Geioigsohdft der Gemeinde Würz. Schmenarfflilt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daS uns unsere Innlgstgellebte Tochter, Schwester, Fr&u-lein Beria Herifsch Modistin am 31 August 194.1, um 16.30, nach langem schwerem Leiden, für immer verlasKen hat. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 2 September 194.3, uro 16 Uhr, auf dem Friedhofe in Draii-weiler statt. Marburg-Drau, den 31. August 1943. In tiefer Trauer: Franz und Agnes Herifsch, Elterni Franz, Viktor, Adolf, Slantslans, Brüderi Mlinaritsch Franz, Bräutigam und alle übrigen Verwandten. 935 Seit* 6 * Nr. 244 * Mittwoch, 1. Stpttiniwr 1943 MARBURGER ZEITUNO Das Schicksal des Pacher-Altars in St Wolfgang Meisterwerke deutscher Kunst gerettet AikÄuMi« Der berühmle St. Wolfgang-Srhnlti-altar Michadl Pachers, in dem der Holx-wurm nagte, wurde durch die Einwirkung von 220 kg Blausäure in Form von Cyklongas vor dem Zerfall gerettet. Die außerordentlichen Anstrengungen, die man gemacht hat, um den Pa-cher-Altar in St Wolfgang vor Zerstörung zu bewahren, waren sehr angezeigt und verständlich. Handelt es sich doch hier um eines riet schönsten und eiqenartiqstfn Kunstdenkmäler Tirols. . Die Tafeln des Altars in St. Wollgang sind das Hauptwerk des Bildschnitzers und Malers Michael Pacher, der in der zweiten Hälfte des l.*! Jahihunderts lebte. Das genaue Datum seiner Geburt in Bruneck Im Pustertcl ist nicht bekannt Man setzt es zwischen 1430 und 1440 Er starb im Jahre 1498 in Salzburg. Die deu!sche, spätgotische Bildhauerei erreichte in diesem großen Künstler einen Ihrer Höhepunkte, Die plastische Form PacliP's übernahm die herb-rcalistische Kraft, die die Prüh-werke dos herilhmton oberbayeTischen Meisters Hans Mulfsclier auszeichnet, übertraf diesen «her im bewegtf'n Aufbau der Finiiien, die er nicht mehr flS-cbenhaft, sontlern ans der Schreintiefe heraus bildete. Als Maler zeigte Pnrher Einflüsse der groPeii oberitalienischen Künstler, vor allem AnHrefi Mantegna«, j dessen perspektivische Raumgestaltung er fortführfe. Die Zahl dei erhaltenen Werke von I Parhers Hand ist nirht groß, dazu Ist j bei einigen, In denen n^nn seine Meisterschaft zu erk^nren glaubt, die Ur- j heberschift de» Künstlers nicht qanz | sicher So bei dem ih'n zugeschriebenen Frilhwerk, dem Altar der Pfarrkirche in Gries bei Bozen, den die Kirche im Jahre 1471 in \uftraq gab. Das Werk zeint im M tlolpchreln die Krönung der Maria, den heiligen Michael und d^n heiligen F' osntis. Sicher war Pacher der Schlüpfer dos geiT^lten Kirchen-vöteraltars im Dnm von Brixen Man alaubt ihn aiK h Iti zwei wunderbaren Tafeln zu erkenren ilie sich im Kunst-historischen M'is'Mim 'n Wien befinden und MariS Verr^iiblunn und die Gei-fleliinq Christi di"slpllrn Neben ein-7r«Inpn Wf»'''en »n Sf Lo'en'if'n im Pu-stnrffll und in S'er-"'n'i st immen srbMpß-Hch aiii spiper We'kslatt ein Gemälde, dl« Hochzclt d«r bell. Katharina Im Stift St. Pat»r In Salxburg und «In« Madonnenfigur, ein Uberbleibifll von «1-nem verloren gegangenen Hochaltar der Stadtischen Pfarrkirche In Salzburg. Dai Meisterwerk In St. Wolfgang, la dem Michael Pacheri künstlerische Persfinlichkeit fOr die Nachwelt in der Vollendung fortlebt, zeigt Im Mittel-ichrein, hinter feinstem gotischem Zier-rat, die ungemein lebendig geschnitzt« Krönung MariS durch Gottvater. Zur Rechten und Linken stehen der heilig« Benedikt und der heilige Wolfram, An den äußeren Ecken fleht man die Heiligen Florian und Georg. Die Malereien der Flügel des Altars bebildern geöffnet die Marienlegende, einmal ge- ■chlouen die Wunder (^hrlttl und ganz gefchloiien die Legende von St. Wolf-gang. Alle diese Szenen ergreifen den Beschauer ebenso durch den Zusammenklang der Farben, wie durch die ver-Innerllchte Kraft und Anmut des Figürlichen und die szenische Dramatik der Darstellung, Ob alle Einzelheiten dieses Kunstwerkes von Pacher selbst ausgeführt wurden, wissen wir nicht. Stil und Geist Jedenfalls tragen sein Siegel. Durch den umsichtigen und tatkräftigen Eingriff de» Gaukonservators von St. Wolgang, Dr. Juraschek, ist wie man zuversichtlich hoffen kann, einer der kostbarsten Schätze deutscher Kunst dem deutschen Volk und der Welt erhalten worden. Hamburger Kulfurwille Es scheint, daß Hamburg — nach un begreiflich kurzer Zeit — schon heute die erst« Starre seines kulturellen Lebens abgestreift hat und nicht nur die Straßen und Verkehrswege, sondern auch die zeitweise wohl ebenso verschütteten Quellen seines kulturellen Lebens mit aller Vorsicht aber auch mit aller Zuversicht wieder freizulegen beginne, Welch ein Wille zum Leben, auch zum geistigen, welch «ine Erlebnisfähigkeit, auch im Seelischen, drückt sich darin aus, daß der existenzlellen Selbstbedinnuog der hArtestgeprüften Menschen dieser Stadt die kulturelle sozusagen auf dem Fuße folgt, dafi diese Menschen Alleen von Ruinen durchwandern, um in einem sonderbarerweise intakt gebliebenen odei rasch und notdürftig Instandgesetzten Lichtspielhaus nicht nur Entspannung, sondern sich selbst wiederzufinden! In der Tat waren es die vom Terror der »Kulturbringer« und »Kunstexperten« verschonten Filmtheatei in fast allen Stadtteilen, welche das kulturelle Leben der geprüften Stadt wenigstens In Umrissen wieder zur Geltung brachten Anfangs waren es nur einzelne, im Laufe der Wochen kam dieses oder jenes Haus dazu, und heute ist es bereits eine ganz stittllche Zahl von Filmen — darunter auch Neuerscheinungen — welche den hartarbeitenden und In Ihrer Arbelt wie in ihren seelischen Bedürfnissen unverzagten Hamburgern Stunden der Muse Gefährtin zweier Roinanfilc^f Zu Karolinc Schierels 180. Gcburtstajj Kkrolins Hit* Gfitin ^ Willtelm S(;iilr<«il uiid dt* Philplnplien rriccirikli ScPrllmij, wurde »m 2. .Stpteiij-h«f HfiT Id GMtinÄen i!i Tnchltt fiel OrientaUiten .1 D. geboren. Daß Knroline Schlegel nicht nur gci-Stil», sondern auch alj Fr.iu über außer- j l^cwöhnl.'chcn Reiz vcrfüjjt hohen muß, läfJt sich atis der T^Knchc ihrer drei i Ehen entnehmen. Ar.i{u;it V('ilh<*!m Schle- j t^cl und SchFllind waren in vieler Hm- j sieht höchst jjeßcnsätzl'chc Naluren, Je- j ntr, der vic1seil:|ie dicht orisch-wisfcn-schaftÜcHe Piopaijantlist der Romantik ; und mtislcrhafte Vcrc'cut.'^chor fremder | Li'er.ilur, halle etwas Stcif-ProfesBoren- ! hafte« Sciu'llinö daiieifcn, der romantische Naturphilosoph, blieb immer jüniJlings-haft, dithyrambisch, bis *ur Irkonsequenr wandlun^sf iihi){ und "{enialisch in weit ausrthweifender Phantasie F.ine Frau, , dii* iwei so vcrschiec'rne, aullerordentliche ! Mä*.n?r leidfn'.c^'afthch zu sich 20j[, | mußte eine weit«» Klaviatur df. Seelischen bi.si zen V^n beiden ist Karoline als die vollendete Frau tfcfchüdert worden, in der sich w>--hlichp .Anmut und ijcfühlsmä-ßMe T,obcn^r,icl'ft■^'>it mi! einer feinen, (Jeis^voUen Infelli'^cnz paarte Und doch hatte Karoline den bcdenkli-dien Fehler heöa'ijjen. die Fhe mit August VX'ilhr)m SchlefJrl zu schließen, ohne daß von ihrer Seite «u« eine wirkliche Her- , zenireifjunfj vorlajJ. Geliebt hatte sie ihren er.it^n Gatten einen Arzt in Klaus-thfil im Marz nam?ns Böhmer, den sie als Ein(indzwanzi(iiährii{e heiratete. Man weiß nicht viel von ihm, aber es icheint, daß de er Mann sich kaum dessen bewußt ^ewpspp i«1. die Ncidiin^ einer unijcwfthn- liehen Frau gefunden zu haben. Bereits nach vier Jahren wurde diese erste Ehe durch den Tod Böhmers gelöst. Karoline siedelte nach Maini über, wo die äußerlich stürmischste Krise ihre» Lebens ihrer wartete. Sie verkehrte in einem Klub, der stark der französischen Kultur zujjewandt war. Oh(|leich KaroHnes Geschmack an dieser Richtung kaum von politischen Tendenzen bestimmt war, erschien sie doch den Preußen, als diese Mainz eroberten und besetzten, verdSchtig. Sie wutde ziemlich rauh angefaßt und auf die Festung Kronbertf gebracht Ein Schick-&al, da« sie um so schwerer traf, als sie damals ein Kind erwartete, dessen Vater wir nicht mit Sicherheit kennen Diese Verhältnisse mftfjcn Karoline SchlejJel wesentlich bestimmt haben, sich mit Au-jjust Wilhelm Schlegel, den sie bereit» früher kennen (Jclernt hatte, zu vermählen. Sie war ihm eine treue Gefährtin und nahm vielfach anregend an seinem Schaffen teil, vor allem auch an der Shakespeare-Übersetzung, bis die« Ehe, übrigens in aller Güte und gegenseitigem nhereinkommen, im Jahre 1803 geschieden wurde Noch im gleichen Jahre heiratete sie Friedrich Schclling, und diesmal war es wieder der Bund zweier gleichgesinnter. einander ebenbürtiger Naturen, Den Reichtum ihre» felngeschliffenen Geistes und den Schwung ihres Temperaments hat diese Frau von Jena und später von Würzhurg In die frühe deutliche Romantik ausstrahlen lassen. Ihr We»en und ihr« vielseitig anregende Wirkung fühlt man lo ihrem ausgedehnten Briefwechsel mit den bedeutendsten Menschen ihrer Zeit, verheißen, Von den Theatern, die sich — soweit die Umstände e» gestalten — auch mit Eröffnungsplänen lüi ihre Arbeit in Hamburg tragen ist bekannt, daß sie seit einiger Zeit ihre Aufführungen in die verschiedenen Aufnahmegaue tragen, um den heimatlos Gewordenen nicht nur den Gruß, sondern gleichsam ein Stück der bltterentbehrten Heimat auf den Flügeln der Kunst an die Hirzen zu legen. Drinnen und draußen ist man also dabei, die Quellen wieder freizulegen, damit die Brunnen von Kunst und Leben wieder rauschen und ernu'rken können. Die Wasser steigen wieder. Höchste Prädikate fOr den Llst-FlIm der Bavarla. Der Bavaria-Film -»Der unendliche W«g«, der dai Leben Friedrich List», des großen deutschen Nationalökonomen und Wegbereiters der deutschen Einheit, behandolt. erhielt das Prädikat »Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll«. Der Film, der von Hans Srhweikart mit Eugen Klopfer als Fricdrich List inszenittrt wurde, erlebte am 24. August seine Urauffüh-ning in Stuttgart und läuft am 27. August In Berlin an. Neuer Dozent In Wien. Dr. phil. habil. Fritz Zweigelt in Klosterneulmrg ist unter Zuweisung an die Hochschule für Bodenkultur in Wien zum Dozonten für das Fach landwirtRrhnftlirher Pflanzenschutz ernannt worr'rn Stipendien für Studcuten der SUdnst-staaten. Auch für d'oses Jahr ist die Bewilligung von 35 Vollstipendicn und zwei Hallistipendien der vor zw(?i Jahren geschaffenen dpute Landschaft in der niederländischen Graphik von 1600 bis 1640-, »Das Königsopfer«, das rwelte dramatische Werk Jakoh Schaffners, wird am 24 Oktober In Osnabrück uraufq«-ffihrt. ■ .. ■ i s. iiillMta.VXuw. { f-''. V v weiME««; Zeichnung Ra|2imund Reimcicti, Berlin Blick über die Dächer von Pettau Ein deutscher Humanist Vor 480 Jahren wurde auf der Burg 1 lassenstein bei Komotau der große Humanist Bohuslav von Lobkowitz-Hassen-»lein geboren Wissensdurst und For-schungstricb ließen den Edelmann in jun-)