F Drgan der Verfafjungspartei tn Stain. Sr. 671 21boitnrmtnt«-8tbingniffe: @aiijjdčrig: Sur Laibach (l. 4.— Mit SJoft st. 5.— HaldiSbrig: . , . 2.— . , „ 2.50 $itrtelfdt)rig: . . . 1.— . . „ 1.25 Sue Zustillung in t Han«: LiirriellShrig 1» kr. Samftag den 17. Juni 3 n f t r t i o it < - tli r e i f e. 6iui>altige Netik-Zeile &. 4 kr., bti 2IiitbrrBolungtu i 3 fr. — Slnjcigeu bil 5 3ftUn 2(1 kr. !H ebacti on. 21 b m in i ft r a t i o n u. It r u e b i t i o n: Kchlossergassk Ar. 3, 1. Stock. Sedeiltsllink Reden. Der Prasident des osterreichischen Abgeordneten-Causes, Freiherr von Chlumecky, hat vor einigen Tagen tejm Commerse' dcs Deutschen Bereines in Olnnitz Wort ergriffen unb der Versammlung ein Sejstreiches, geschichtsphilosophisches Essay vorgetragen, ^as sich wohl unmittelbar nicht rnit der augenblick-|j4en Zage beschaftigt, mittelbar aber rnit ihr in *inem ursach^ich^"' materieCen Zusammenhange steht. ^cin braucht nur die Schluhfolgevung der Nede des ^errn von Chlumecky zu betrachten, urn sofort den ^lektrischen Funken zu erkennen, der von seinem ,ur gegenwartigen Lage hinuberspringt. Herr von Chlumecky sagt: „Jesicheret, fester und zielbewuhter \{x offentliche Geist gefuhrt roird, je klarer und ^rweideutiger die Nichtung fur Jedermann erkenn-čL” ift, w welche das Staatsschiff geleukt wird, Sfoehet laht sich envarten, datz sich das Kampf-et um den staatsrechtlichen Grundbau verkleinern, dy? dec Kampf endlich zum Stillstande gelangen >tzd de " Ein tiefes, patriotisches Empfinden stromt ^8 di'esen Worten, roie es ja iiberhaupt feinen sreund-lu rcn fonnigeren Gedanken fur einen osterreichischen ^Qtfiotcn gibt als den, dah sich endlich einmal krafteverzehrende, staatsrcchtliche und nationale in eine friedliche Formel auslose. Nicmanden fierr von Chlumecky dafur verantwortlich ge> dieses Ziel noch so feme liegt, er Iruillrto rr. Jin Nachtigallenhag. Mach bcin Jtalienischen dcs D. Ciampoli. (Schlntz.) Leise und behutsani, um den Schlafer nicht zu n ging er bis an ben Rand des Abhanges. Nebel hatte sich verzogen. Ties unten itn Thal H er sein Heimatborf Dlontaspro liegen, wohin er Sckam nie iwicber hinabgestiegen war, nicht ein* St um die Messe zu Horen over Salz zu kaufen. weiterhin lag sein Gut, wo er geboren, wo ** nft aeworden war, der fchone, grofje Bauernhos, \ h n jh,, bis vor Jahresfrist all' seine Nachban, Seibet batten! Jetzt lag das Hans so od' und still ls sei Alles darin ausgestotben; nur dutch die St ° verlassenen Naume irrte ivic ein Scheme,, V11' eife Lebensgesahrtin umHer, Halb wahnsinnig S Scbnierz in ihrer qualvollen Einsamkeit, und zur heitigen Jungfrau, dah sie sir aus tem Leben erlosen ntochte Nein, er wiitde den Futz uber seine geschandete Schwelle X. nje mchr in sein heimatlicheS Dors zuruck-X ' @ej„ Leben hatte rnit dent Verschwinden Tochter geendet; jetzt war's besser, er blieb * wilder, Einsamkeit seiner stanei, Felshohle w it... swr..i ... :i!t ^ Drunten fiieg ihm das rothe tilut zu jcih 4 Aehirn und Ilopfte in feinen Schlafen und 1893. empsiehlt nut eine kraftige Fiihtung des offentlichen Geistes, eine flare, unzweideutige Richtung, wohin das Staatsschiff steuert. Allein bei aller Unparteilich-feit und bei den, beften Vorsatze einer vollkommen objectiven Betrachtung der Dinge kann man ber Negierung den Vonvutf nicht etfparen, dah sie es nie verstanden, hat ben unendlichen Schatz zu heben, der in, Volksleben schlummert. Nie hat die Negietung danach geftrebt, eine wirkliche Fuhrerin des offentlichen Geistes zu lverden, nie hat sie si ch's ongelegen sein lassen, ihre Unsumme von Macht zu einer Um-stimmung der Gemuther in der Richtung des staats-rechtlichen und nntionalen Friedens auszunutzen. Jm Gegentheile, die staatsrechtlichen Votbehalte einer Partei fanben Betucksichtigung in ber etsien Thron-rebe ber Stegierung, erhielten also gleichfam eine amtliche Bestcitigung ihrer Echtheit, unb was sie jut Forderung des nationals, Friedens unten,ontmen hat, welche Legion von Sunben und Fehlern da aufgehauft wurbe, bas zu erzahlen wirb man uns wohl erlassen. Zweifellos aber fijnnte eine Regienmg ungeahnte Erfolge erzielen, roenit sie sich rnit ernften Beinuhungei, an die Spitze ber Ftiebensbesttebungen stellte; benn in Desterreich liegt ja eigentlich die Macht-fulle des Staates in ber Hanb ber Negietung, unb in wenigen europtiifchen Staaten fonnen die Ne-gierungen so leicht etwas dutchsetzen, wenn sie cs wollen. Dataus allcrdings, aus das Wollen komrnt es an, und es fragt sich eben, ob die jetzige Ne- flammte ihm vor den Slugen und reizte zu btutiger Nache, zum Motb. Unb wie, um ouch hiet ben laftigen Gedanken zu verfdjeuchen, wanbte er sich langfan, wieder zutiick. Et hatte indeh die rofeiv bewachsene Cyptesse noch nicht erreicht, als er siehen blieb. Et sah, wie der Blinde sein Gan, bei einer Pinie geftcHt hatte und nun, mit den, Gesicht nach unten auf ber Etde ausgestteckt, in, hohen Grase lag und den Gesang einer weiblichen Nachtigall nach-ahmte. Aus bem Wipfel ber Cyptesse antroortete ein Niannchcn, das jetzt slugelschlagend von 21 ft zu Ast herabflatterte, da ber liebevolle Lockcuf in,met fiifeer unb schinelzender wurde. Der Alte stand unbeioeglich, um ben Fang nicht zu store,,, zwischen hohen Ginstetbufchen gebuckt, oerfolgte er aufinerksan, unb gespannt bie verschiebenen Bewegungen bed Blinben unb bas unruhige Hin» unb Herslattern bes Vogels. Enblich sah er ihn auf eine nahe Espe fliegeu, das reijenbe Kiipfchen fchiitteln, in ein lauteS Tiriliren auSbrccheti unb bnnn getadewegs in die von bem Gan, umfpannten Zweige hinabschiehen. Wie ein Blitz mar ber Blinbe aufgefprungen, zog sein Nctz zu unb der atme ©anger roar gefangen. »Gut gemacht!" rief tier Alte aus und trat hinzu. „Was willst Du jetzt mit ihn, anfangett ?" Der Blinde fafete seine Beute sehr zatt mit der Nechten und bat ben Alten, ihn, einen Zipfel bes NetzeS zu reidjen, ber vorlaufig als Bauer bienen gierung ben nationalen unb staatsrechtlichen Frieden will ober ob sie nicht nielmehr an jener trostlosen geschichtlichen Ueberlieserung ber wechselseitigen Lahni-legung ber Parteien als einen, probaten Hausmiltel sesthalt . . . Aber auch son ft lassen einige Aeufjetungen bes Freihern, v. Chlumecky barauf schliehen, datz sich in bem Verhaltnisse ber SSereinigten deutschen Linken zur Negietung ein Wandel zu vollziehen beginnt. Der alte, allerdings ungeschtiebene Pact roird revidirt; roas an seine SteUe tritt, ist noch fraglich. Allein dah es so nicht roeiter gehen tonne, das ist die getneinsame Ansicht und Ueberjeugung der Partei. Herr v. Chlumecky hat es mit gutem Gtunde ver-mieden, das offentlich auszusprechen, und jeder tact-volle Mensch roird ihm zu diefer Unterlasiung bei-ftimmen. Denn es ist fein schones Bild, wenn der Prasident bes Hauses, der zur erfolgreidhen Seitung ber Berhanblungen einen geivissen Nimbus con Uiv pnrteilichleit btnucht, in bie Arena bes Kampses hinabsteigt unb bort parteimafsig ficht. Wenn nun Hett v. Chlumecky seine Zuhorer Bittet, ihm mit Niicksicht auf ben Ernst ber Lage eine Erotterung ber breimenben Tagesfragen zu erlassen, unb autzer-bem mit einer nicht mihzuverstehenben Anfpielung so lange auf feinen, Ehrenposten aneharren zu roollen erflfirte, als es die Verhaltnisse gestatten unb als er es mit seiner Ueberzeugung unb politischen Ehre fur vcreinbar halte, so roirb in ganz Desterreich kein tonnte. Sein Antlitz leuchtete babei in stiller Freube: Maria roitrbe sich geivih feht bes hubfchen Vogels freuen; vor brei Tagen roar ihr gcrabe eine nnmberfchone Nachtigall gestorben, unb fie roar bariiber ties betuminert. Er fagte aber nur: „Jetzt ist's spat, ein zweitet Versuch gelingt schivetlich. Sowie bie Sonne auf ift, schlafen bie NachtigaHen, ober ruhen sich, ober jagen nach Jnseeten: lassen wit sie zuftieben ... Wozu fvll man am End' auch die annen Gcfchopfe Gottes ftoren und qualen ? Diefet eine Vogel geniigt mit." Det Alte begriff roohl, roarim, ihm bieser eine geniigte, er fagte aber boch mit liftigen, Lacheli,: „Ei, ei, einen, weichhetzigen Jaget wirb bie Jagb» tafche aber nimmer voll!" Der Andere ontwortete nicht, fonbern fummte ein altes Volkslieb vor sich hin unb psiff babei ben Nefrain wie cine An,set. So gingen sie z»t Hutte zuriick. Cecato ahmte unterwegS den Gesang ber Vogel so uortrefflich nach, dah an alien Ecken unb Enben bes Hags bas Echo roach wurbe. Aus seiner Kehle jubelten tausenb sreubige Weisen butch bie Morgen-luft. Er hatte ganz allein ben Walb fast ftillen kbimen mit bem Stohschrei ber Haher, bem Schwatzen ber Elster, bem Lout bes Kuckuks unb bem Hammern ber Spechte, unb dazwifchen warf er einen SuchfinJ fchlag, NachtigaUcntrillcr, das Flotei, berMeife Falkenschrei ober Wachtelschlag .... Unt Zweifel iiber ben Sinn und die Bedeutung dieser Worte bestehen. Herr v. Chlumecki) ist eben nicht der Mann, der sich an ein Amt Hammett, er ist keiner von jenen Charakter-Schwachlingen, die ihre Gesinnung so oft wechseln, als es ihr Aint erfordert, Und wie er unter Belcredi und banu unter Potočki auS einflutzreichen Stellungen tm Staatsleben schied, roeil die politische Ueberzeugung dieser Manner nicht die seine war, so kundigt er schon heute einen Verzicht auf die hochste parlaineniarische Wiirde an, menn dietz Uebetzeugung und politische Ehte gebieten sollten. So handelt ein offentlicher Chataktet und biefe sind in Defterreich leider seht dtinn gesaet. Autzer Herrn v. Chlumecky I;at noch ein anderer Fuhrer der Deutschen Mahrens, der Abgeordnete Dr. Weeber in Olrniitz, das Wort ergriffen. Zwischen den beiden Nednern sand insoferne eiiie entsprechende Theilung der Arbeit statt, als Herr Dr. Weeber mehr die actueDen Tagesfragen erorterte. Seine Ausfuhrungen gaben ein richtiges Bild der gegen= wartigen Lage. Die Sirile ist unmuthig Uber die formliche Schwindsucht an Energie und Kraft, die die Negierung gegeniibet ben Jungczechen an ben Tag legte. Man fragt sich heute mit Recht, ob man von einer Negierung Gutes erroarten konne, bie so wenig eifersuchtig auf ihre eigene Autoritcit sei? Unb der ungeordnete Nuckzug der Negierung vor ben Jungczechen, mutz er biefe nicht zu neuen Gewalt-thaten formlich antreiben ? Diese Erwagungen, bie sich Jebetmann aufbtangen, bet nicht in geistiget Umnachtung befangen ist, haben auf bet Linken cine Summe von Unwillen unb eiiie Stiimnung crzeugt, die zu einer Priifung ihreS Verhaltnisses zur Ne= gietung fiihren unb in folgerichtiger Entwicklung clara pacta erzeugen mutz. Dietz ist bie augenblick-liche Sachlage, bie Herr Dr. Weeber in berebten Worten gefchilbert hat. Wiener i3ricf. (Bur Lage. — Werthvolle Aufklarungen.) 14. Inin. J. N. — SZBahrenb bie alte Presse", baS eigentliche Taaffe-Blatt, noch immer nicht bie Sprache iiber bie bohrnischen Dinge gefutiben hat, mtiht sich bag sreiroillig-officiose „Frembe»blatt" tm Schweihe seines Angesichtes dantit ab, der offentlichen Meinung Sand in die Augen zu streuen. Denn nicht anbers kann eine Nichtung gelennjeichnet roerben, bie sich verschiedenen Modulationen seiner Stimme schienen bie Vogel mehr oder minder entfernt, oft roeit, weit weg wie Lerchen, die sich im Aether otrlieren, daitn roieder ganz imhe wie Grasmiicken auf einent Dorn- ftrauch Der Alte ho rte beivundernd biefer Kunst fertigfeit zu. Oft fiihlte er sich versucht, be in Blinben um ben Hals zu fallen, er bezwang sich aber unb folgte ihin auf dcin fchmalen Pfade, die Hande auf dem Niicken, fchweigend und ties bewegi. Sie schlugen selbander den Weg nach der pinienbepflanzten Anhohe ein. „Horch!" rief der Blinde aus. „Horst Du? Dort oben.... Inf) unS eileit!" Und wie von einer plotzlichen Angst befallen, stiirzte er vorwatts mit hochgerotheten Wangen. Der ostliche Horizont flammte unb gliihte inzwischen tm hochsten Glanz von Purpur und Golb; iiber den Hugel zog's wie geheiinnihvolle Schauer beim Wiebererwachen bes Lebens, bas bie Natur mit koftlichen, frijcheit Dttften feierte. Die Nach-tigollen wetteiferten mit einanbet in taufenb lieb-lichen Wcisen zum Preise beS anbrechettbett Tages. Kostlich ucrinifchten sich ba fanfte, elegifche Klagen unb laute Jubelgelange, ivchmtithig hinfchmcljenbe Seuszer unb tibennitthiges Gezwitscher von Lausen und Kadenzen wie aus Kunstlerinnenkehle, abge-xifiene, gleichsam tastellde Laute unb Trilletschlage, die schier lein (Siibe nehmen ivoflten, einzelne einsame Stimmen unb cntziicfeiibe Ghbre Die beiben tein concretes Ziel setzt, fonbent bie ganze grotze iimerpolitifche Frage in einent Phrasenschwall zu ertriinfen fucht. Die Negierung aber irrt mit ber Aimahme, bie Deutschen routben sich butch officiofe Phrasen, rote „Herstellnng ber gesetzlichen Drbnung", „Aufrechterhaltung ber Autoritat bež Lanbtages" u. bgL, tanschen laffen. Solche Ankunbigungen haben gar feinen Werth, roenn gleichzeitig ber Mangel an jeglicher Thatkraft unb Energie unb wohl auch an bem Willen bazu so offenkunbig zu Tage liegt, wie jetzt. Die Deutschen, bie ja biefen schrillen Mitz-klang zwischen Worten und Hanblungen ber Negierung sehen, intissen vieltnehr zu ber Meinung koininen, bah man es butch bie hausige Wieberholung einiget scheinheiligen Phrasen auf ihre Hypnotisirung abge-sehen Habe. Diese Versuche werden allerdings fruchttos sein. Die Stiinmung der deutschen Bevol-kerung ist iiber die beispiellose Uiithatigfeit bet Negierung gereijt, unb bei allem Vetttauen, baS bie deutschen Wahlet ihten Abgeorbneten entgegenbtingen, schlagt boch iiberall ber Wunsch nach einer Klarung bet Sage entfchieben butch. Es ist bietz ein poli tischer Procetz, ber sich mit Naturnothiaenbigfeit vollzieht unb ihn werben auch die Artikel des „Fremdenblatt", wie fein sie auch ersonnen sein inogeit, nicht aufhalten. Es ist boch immer von bet „Starting ber Lage" bie Nebe unb es wird hinzugesetzt, batz eine solche Klarung unbebingt nothwendig ist. Nun, die Nebe, welche Gregt letzthin in Wotschowitz gehalten, tragt boch gewih etwas bazu bei, bie Absichten, welche auf czechifcher Seite mit bem Staatsrechte verbunben werben, ben Deut-fchen unb ber Negierung recht „t(ar" zu tnachen. Seine Auslassungen finb viel beutlicher, als roenn jetzt bie Altczechen roieber bie langst uberholte „Gleich-berechtigung" hervorzerten unb roenn bie Feubalen von „Autonomie" reben. Auch vie Negierung tragt mit ihretn Festhalten am Ausgleiche bei gleichzeitiger Schonttng stir alle jungczechischen Uebergriffe zur Klarung ber Lage geroitz nicht so viel bei, als Julius Gregt, roenn er ausruft: „Auch bie letzte beutsche Tllnche muh hiitroeg", unb roenn er feine Znhorer in ber menfchenfreunblichften Absicht auf bie tuhm-volle That eines Czechen hiitroeift, bet im Jahte 1307 bet etnem Konigsmahl einen Sandsmann mit bem Dolche ttieberstiefe. Der ungluckliche Ermorbete roar ein Freund ber Deutschen obet wenigstens fein iDUtheuber ©egner betselben, unb ber Thcitet Dobesch Jager schlichen sich ganz leise herbei, um biefeS flangreiche Fteudensest nicht zu ftoren. Det Alte brticfte bem Blinben bie Hanb roie in eifentem Griff, roahrenb biefer hingerissen, am ganzen Korper zitternb bastanb unb selig lachelte.... „Komm, foinm, setzen ivit uns hinter biefen Cytisussttauch", fagte enblich Cola; „fomtn!" Unb ba blieben sie fitzett, schweigenb, mit angehaltenem Athem unb lauschten. „Halt!" rief ber Blinbe plotzlich aus unb athmete bie roiirzige Lust kraftig ein, „hier niiissen Veilchen ftehen . . . Biassen von Beilchen . . . Jch will mir ein Sttautzchen psliicken." llitb richtig, Icings des flaren, silberhellen Bachleins nicften bie blauen Veilchen Heimlich, als rooQten sie sich vor ber Glut der Sonnenstrahlen verstecken. Det Alte half bem Blinben pfliicken. . . . Unb babei roar ihm bie Kehle roie zugefchnurt vor Zorn unb Nuhrung. Er tvutzte es ja, biefe Veilchen, die er pfliicfte, routben in die Hcinbe jener UngUidseligen gelangen, ja er war desien so sicher, wie des eigenen Lebens — unb boch, boch ritz er in fieberhafter Hast mit bebenben Fin-gecn bie Blitmchen ab, ja oft mit bet ganzen Wurzel auS, unb bas alte fchneeweifee Haupt zitterte ihm babei... Ja, biefer Secato! Er hatte eine so eigene Manier, er zwang ben Alten auf alle mog-liche Art unb Weise, immer wiebet tm Guten an seine Tochter zu benfen . . . Ach roaS, Tochter! von Dechin wirb in Hinkunst geivitz in ber czechi' schen Literatur grbperer Aufmerffamleit gewiitdigt werben, als bisher, ja man rnochte fagen, Dobesch ist von nun an einer Statue oder in bem bohmischen Landesmuseuin sicher, einer Statue aus Lanbesmitteln, zu lvilcher beizutragen auch bie Deutschen bie Ehte haben werben. Was Julius Gregt mit dieser historischm Erinnetuitg sagen wollte, das ist viel flarer, als roenn uns bie Ossiciosen ansfuhren. bie Negierung hatte am Ausgleiche sest, sie roerbe das Kreisgericht von Trautenau schon dutchfuhteii, auch roenn bie Jungczechen noch arger toben ivoUten, als lusher. Auch um eines anberen Wortes, welches Gregt fptach, rnochte man ihn belobeit. Er fagte offen, ben Czechen ginge es augenblictlich gar nicht fo schlechi, als bie eroig jainmernben Altczechen behaupten mochten, roeil sie seit jeher auf das Mitteid fpe> cutirt haben, unb noch immer barauf fpeculiten. Seit ber Schlacht auf bem Weihen Verge, fagte Gregt, Habe es fur bie Czechen feine etfteulicheit Tage gegeben. Gregt begriinbet bietz bamit, dah sich das czechische Volf auf ben bemofratischen Stanbpunkt gestellt, roeil es sich ben »Fangen drs Abels" entzogen Habe. Gregt hčitte bas, ivas er behauptet, noch ganz anbers begrunben fonnen. Die Czechen haben ja heute thatsachlich bie Vothetrschasi int Lanbe, sie verfitgen iiber bie Mittel bes Landrs unb — sie iinponiren ber Negierung. Die Czechen finb, Dank ber Versohnungsata, ganz unb gat in ber Lage, die Drohung Gregr's au6* zufuhtcn, batz die Jungczechen noch entschiebeiter auftreten werben, falls bie Negierung bent Lanbtage nochinals mit „Trautenau" fomnten follte. D>r Offettheit ber Jungczechen mit ihten Planen wider bie Deutschen des Lanbes, mit benen man e* machen roerbe, roie es einft die Hussiten gemacht haben, hat zroat fiir bie Deutschen roeniger Werlh — ba ja bie Deutschen langst gewutzt haben, was ihnen beoorfteht, wenn einft bie Julius Gcegr bit Herren des Landes warcit; bie Offenheit jedoch, m'1 ivelchet Gregt ausruft: Die Veamteit in Wien roiirden nicht mehr lange iiber bie Geschicke des bohrnischen Volkes entfcheiben — fann fiir bie 91«* gierung von einigem Werth fein. Die „Veamlen i» Wien!" Wet ist benn ba anbers geineint, als bie Wiener Negierung ? Dergleichen ivurbe auch zu anberen Zeiten in Bohinen ausgerufen — mč‘ mats abet hatte man in Bohmen so viel Ausstcht Seine Tochter war ja tobt! — Unb boch wuchs ihm bas Veilchensttatttzcheit unter ben Hanbeit, ohne batz er's nterftc, so roar er in bas Lilb seines Kinbcs vertiest, bes fleinen Mabchens, seiner letzlen Liebe, ber einzigen Hoffnnng seiner alte« Tage. Sie wechselten fein Wort mehr, bis sic bie Hitite erreity1 hattcit. Dort ziinbetc ber Alte bie Pfeife roieber «n unb fetzte sich in ben ©chattcn einer himbertjahrigf” Koreiche mit halbgefchlosfenen Augen unb sttenj gerunzelter Stint. Der Vliitbe brachte bas Netz n*1 bem Vogel in Sicherheit unb machte sich baton, lw itieiden unb Bin sen einen Kasig zu stechten. D> Veilchen erfiiHten bie ganze eleitbe Hitite mit ih""' Duft. Dem nuneit I tingling roar's, als spiirte ek belt Hauch seiner geliebten Maria; er malte M ihre Ftcubc aus bei bon Etitpfang bes boppeue" Geschenkes, bes Vogels unb ber Blumen • • • uD bet tut, ja, fiir biefe Nacht stihrte er »och 9an’ Anbcres im Schilbe... ^ Gegen DZittng legte er Fetter an unb Polenta roie eine gute Hausfrau. Cola iietz w geniahrcn, tmr hin uitb roieber fchnucrte er }>*! men. — Ncin, ncin, biefes Leben fonnte er ttt^ longer ertrngen; es fonnte so nicht fortgehen. Si # 1 oerzweifelt unb unsaglich ttngltiilich bran zu ®^un gehen, aber nachgeben, netit nnchgeben fonnte er t ^ Was soHtcbenn auch seine Tochter in bem fltotzen <9 bei ben trornehmcii Herrschaftcit? 93iagb sein* e ols heute, dah das Wort sich auch verwirklichen konne- Wenigstcns ist es schon zum Theile insoferne vahr geivorben, als Dinge, die in Wien von der Regiernng entschieben worden find, in Bohmen nicht mehr ausgefuhrt werden konnen. Nach langem Hin unb Her hatte man sich in Wien fur das Kreis-zericht Trautenau entschieden, unb sikhe da, es er-veist sich "ls undurchsiihrbar. Das ist schon Etroas! Das ist sch°" ^'e Halfte defsen, was Gregr filr die flufunft verspricht. Bian sieht also, bah Gregr gar nicht aus bem hohlen Fahe droht. Was znr Halfte bereits wahr geworden, warum solite es nicht auch rur anderen Halfte wahr werden konnen? Gregr saat es ja selbst, die Aussichten seien die besten, »iel besiere als jeinals vorher. Gregr preist die Crechen, weil sie sich von den Feudalen los gemacht bStten '@'n Gleiches kann man von der Negierung nicht Kaen ' welche fortsahrt. ihre gesammte Politik auf die ^eudal-Clerikalen zu stimmen. Sie geht gerade so weit, als cs diescn recht ist und kehrt sofort utn roenn diese die Miene verziehen. Es ist gerade, qls' ob die Zusriedenheit der Clerikal-Feudalen die Weibe Wolke ware, welche der Negierung durch «lle Derlegenheiten ihrer Politik vorauszieht, die Ne-Sierung ist iebocfJ mit ^rer Nachsolge hinter dieser v, •6Cn Wolke nur immcr liefer in die Verlegenheiten hineinaekonnnen — das zeigt uns das Vergniigen, Welches Gregr uber die gegenwartige Lage empfindet. Eraf Taaffe wird aber auch jetzt nicht stutzig werden — wird der weihen Wolke auch fernerhin nachziehcn, Great wird Gelegenheit haben, sich ncch mehr zu fteucn, ->ls bisher. n„0 pnitfdjtljmn in Croatitn-Slavonikn. Nur mit dein Aufgebot aller Kraft gelingt es i .. ben Deutschen im Sprnchgebiete der Slovenen, M im Ssterreichischen Kustengebiete, in Krain, in vadsteiermark und im sudlichen Theile von Karnten, j, 1 Befitzstand leidlich zu behaupten, nachdem in fe letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten d.-r Deutsche" ©table unb Dorset genug verloren ge-. ' Z, „„d bem slavischen Gegner zugesallen find. lQn®C n,eli Kustenlande leben noch etwa 15.200 r" tkcke (bavon 7100 in Triest, 1500 in Gorz, UoO i» Pola); '» 3nn3 Krain ist bie Zahl ber > tfxc)1 auf 28.000 gesunken, von benen uber ^0 000 auf bie Sprachinsel von Gottschee kommen; ' den slovenischen Bezilken von Karnten unb ^©attin des jungen Grafen lviirbe sie ja bei bet 5 frtinen Frau L>chiviegerin»tter vor Furcht unb ^ou Nxxben . . . Ach, roenn boch Maria ihren J1, . hereuen und in seine Armc zurtickkehren v * 6 , . Er wiirde dann mit ihr auswandern, Ct b,veg, nach Amerika — roenn sie rooflte, gar C Ende der Welt, und er wiirde ihr verzeihen k? fic auf Handen tragen. Aber sie cinem C In unb lasterhasten Cavalier zur Fran gebcn. spciter ungliicklich unb vernachlassigt zu k nein unb tansendmal nein, das wollte V ! Die Beiden hatten sich zu Tisch gesetzt, ohne k"* niel geniesren, ernuinterten sie sich gegen-" ' Esscn. Plotzltch trat Colas alte Gattin fc ? ? trotz ihrer rolh geweintcn Augen lachclte Sie Habe ihrem Mann etwas Gutes ge-W fagte sie; Gott sei Dank gehc es ihr heute S six Habe sich unterwegS nut zwei- oder dtei-Lr nuSruhen miisscn. Sie diirfe nicht lange vet-k .r j,,.,,,, auf bem Hofe feien die Magd und I »' At unbeaufsichtigt bei bcr Arbeit, aber sic C \ d nun ihren Mann einmal wiedcrgesehen... ficiben Alien blickten sich dabei zartiich an, unb ,r,Cito sich entfernte, «m Wasier zu holcn, VoaS V«e in leifes Weinen auS. Mine Lena, set boch vemiinftig!" began,, L enblich f‘e iu kosten, fonnte jedoch nicht fort= giber bem Weibe roar daS Herz voll zum Steiermark find die kleinen beutschen Sprachei'lande unb die deutschen Minberheiten in den iiberwiegenb slavischen Orten fortwahrenb ben heftigsten Angriffen ber nie ruhenben nationalcn Gegner ausgesetzt, und nur burch deutsche Kindergarten und Schulen und deutschen Gottesdienst vermag man die heranwachsende deutsche Jugend der Muttersprache zu erhalten. Wlihrend so das Deutschthum bem verhciltnihincihig nicht starten Stamme ber Slovenen gegenuber — biese ziihlcn nur etwa 1,180.000 Kopfe — theils im Riickgange, theils im Stillstande begriffen ist, zeigt es sich in einetn anderen siidslavischen Lanbe, in Croatien-Sle.vonien, ungemein widerstandskraftig unb lebcnsfahig. Im Jahre 1815 lebten in biefent Sande launi 12.000 Deutsche, sie waren fast nur in den Stadten Agram und Essek und einigen kleineren Markten ansassig und hatten als Handels- und Gewerbc-treibcnde, als Kaufleute unb Beamte nicht viel zu bedeuten. Im Jahre 1857 schatzte man bie Zahl ber Deutschen zwischen Drau unb Save auf hochsiens 30.000. Seit aber Tanscndc von „Schwabc»" aits der Baeska unb ben Comitaten Tolna unb Baranya nach Croatien-Slavonien ausgewanbert sinb, unb baselbst eine Neihe neuer Ansieblungen begriinbet haben, ist bas bcutschj Element rasch angewachsen. Im Jahre 1880 zahlte man bereit* 83.000, 1890 aber schon 117.493 Deutsche. Besonders start vermehrt haben sich die Deutschen in ben Comitaten Pozcga, Viroviliza unb Synnien. Im Comitate Pozcga lebten 1875 nut 500, 1880 aber 6000, 1890 sogar schon 10.726 Deutsche, im Comitate Virovitiza ober Veroeze wohnten 1857 3500, 1880 27.000, 1890 aber 37.615 Deutsche unb im Comitate Syrmien stieg bie Zahl ber Deutschen von 6000 im Jahre 1857 auf 31.000 im Jahre 1880 unb auf 57.500 im Jahre 1890. In Slavonien finben sich jetzt viele Dorfer, darunter auch grohere Ortschaften, in dencii father vereinzelt Deutsche wohnten, wahrend heute Baselbst 10 bis 40, oft sogar 50 Percent der Bewohner beutsch sprechen. Noch rascher ist das Umsichgreifen ber beutschen Bevolterung in jenen Drteit vor sich gegangen, wo die Deutschen schon langere Zeit an sassig sinb. So hatte Jnbia vor 20 Jnhren eine schwache deutsche Bevolterung. Heute find dort 4200 Deutsche bei einer Gesarnrntbevolterung von 6545 Kopfen ansassig; in Besta sind von 2700 Ein- Zerfpringeit, fie schlnchztc ganz herzzerreitzend: warum, o roaritm nahine unfete liebe Frau sie nicht enblich zu sich ? Was Habe sie be tin verschulbel, bah sie in ihren alten Tagen so ieiben music ? Unteu in ber Wirthschast gehe AlleS vertehrt, sie wissc nicht mehr, wo aus, noch cin ■.. D lieber ben Tob!... Das Kind verharrte auf seinein fchlechten Wege, unb sie seibsi sche nirgends einen frcunbiichcn Lichtsttahl . . . Was nur thun ? Was nur thun ? Cola hiilltc sich in grimntigeS ©chweigen. Bei jedem Be such seiner Alten dort oben bereute er non neuem, bah er sic in ber Stunbc des Ungliicks vet* lassen hattc, unb fiihltc die Verfuchung zuruckzu-tehren. Nur die Scham vor bem Wiedererscheinen im Dorse hielt ihn davon ab. Aber heute ging ihm das magcre abgeharmte Ansschen seiner Frau mehr zn Herzen als sonst; sie roar wie eine wandeindc Seiche. Er fonnte nicht zornig werden wie sonst, roeim von seiner Tochtet bie Nede roar; unb als er in ber Dammctung bie Alte ins Thai hinab-geleitete, sptach er ihr sogar sanft zu unb gab ihr Hoffnung: „Wit wetben fehen, wir roerben fehen", fagte er beim Abschieb unb schlug langsam ben Ritckweg ein. — — — Zu votgetiicktet Nachtfiunbe fagte bcr Blindc piotzlich: »Jetzt isi's Zeit; roenn Du willst, fiihrc ich Dich an die Stelle, roo sie noch schbiier singtn ale heute Morgen." wohnern 1871 deutsch, Ncu-Papova ist fast ganz beutsch (von 4401 Einwohnern 3297 Deutsche), in Febevit sinb von 5437 Bewohnern 1451, in Tovatnit von 4361 Bewohnern 1310 beutsch. In Vincovei leben nebiit 3000 Ctoatcn 2400 Deutsche, in Vutovat neben 4800 Sv oaten 3800 Deutsche, in Mittoviza neben 5500 Croaten 2600 Deutsche, in Petetwardein ncben 2300 Stoaten 1062 Deutsche, in Numa neben 3342 Croaten 5708 Deutsche, in Semlin neben 5557 Croaten 6046 Deutsche. Jarmina ist mit seinen 1050 Bewohnern ganz beutsch, Essek iiberwiegenb beutsch (10.657 Deutsche unb 7118 Croaten). In vielen Dorfem der Bezitke Vukovar.Vinkovci, Numa, Alt-Papova, Jlok, Djakovo, Essek, Slatina, Nirovitiza, Darovat unb Pozcga gob es friihet nur roenige schwabischc Bauern; heute zahlen a lie diese Otte einen starten Percentsatz Dcutschct. bie sich butch Wohlhabenheit auszeichr.en. Aus ben rein ober iiberwiegenb schwabischen Ott-schasten Slavonicns aber gehen alljahtlich viele Deutsche in bie benachbarten ctoatischen Dorset, lassen sich zuerst als Taglohner liieber, roerben banit Pachter unb schliehlich ©rundeigenthumer. Die Ursache ber Ztinahme bieset Schwaben liegt barin, bah sie weit finberretchec sinb, als bie be* nachbatien Slaven. Wo abet viele Kinber futo, nuisien bie Eltern tuchtig arbeiten. So ist ber Schwabe ungteich fleihiger, als ber Create unb tritt im Lanbe als Auffaufer bes Bobens gegentiber ber ctoatischen Nasse auf, Es rjistiten ©emeinben im Comitat Synnien, wo 10 bis 20 deutsche Bauernhiife mehr Kinber in bie ©chute entfenben, als bie breifache Anzahl ferbifcher ober croatischer Bauernfamilicn. Noch btsier roiirbe bas Deutschthum in Sroatien gebeihen, roenn bie beutschen Minberheiten iiberaH beutsche Schulen unb beutschen Gottesbienst hatten. Deutscher Unterricht unb beutsche Prebigt sinb aber nut in ben rein ober iiberwiegenb beutschen Ort-schasten unb dort, wo bie beutschen Minberheiten scht ansehnlich sinb, zu finben. Tausenbc von beutschen Kinbctn miisscn in ctoatischc Schulen gehen, roo ftit bie Ausbilbung in ber Muttersprache so gut wie nichls gethan wirb. Tausenbc von Deutschen Horen jahtelang keine beutsche Ptcbigt. Nur roenige beutsche Zeitungen gibt es im Lanbe. So liegen bie Vcr-haltnisfe in Croatien-Slavonien berart, dah zwat das Deutschthum auherlich rasch nachst, bah ihm Cola zucktc glcichgiltig bie Achscln, ziindete die Pscisc an bent Kienspan, ber ihneit als Leuchte bicutc, roieber an unb antmortete: ..Mcinetwegeii." — War's ihm boch die gauze Nacht unmoglich gewesen, ein Auge zuzuthun, bie Gcbanken lichen ihm teine Nuhe. Er hatte bemerft, dah bie Veilchen und ber Vogel verschrounben waren, auch bah seine Frau scltsam bewegt roar unb kauni an sich haiten fonnte, unb bah sogar auch ber Biinbe, trotzbem er Nuhe heuchelte, einen Sturm im Herzen barg. „Gehen wir," fagte er furz unb loschtc ben harzigen Span. Der Biinbe ging so schnell dutch bie sinstetc Nacht, bah Cola sich ftihrcn lassen muhte. Auf ben Bergen unb im Thal schlief Alles, in ben Hcckcn schwirrtcn bie Lcuchttafcr, am fernen Horizont erhelltc hin unb roieber cin ausblitzendes Wetterleuchten tiefhangenbe, gcwitterschroerc Wolken. Thyinian, Quenbcl unb Acazicn busteten dutch bie latte Nacht, unb non ben semen Hirtenhutten flang wohl ein Bellen ober ein vcrcinzcltcr Glockcntou herUbet. Die Beiden gingen immcr zn; Cola wuhte gar nicht mehr, roo er war: zwischen ben hohen Hecken in ber tiefsten Dunkelheit fonnte er, bem fonst jebet Wcg unb ©teg befannt roar, sich nicht orientircn. Enblich betraten sie einen schmalcn, von bichten Baumcn beschatteten Fuhsteig; selbst Leucht-kafer gab's ba nicht mehr, abet statt bessen roehte non oben ein kuhler Hauch, wie von einetn nahett aber der innere Halt, bet durch die Pslege der Muttersprache und des imtionalen Bewutztseins ge» nommett roirb, mehr und mehr verloren geht. So lange die deutsche Zuwanderung aus den schwabischen Gemeinden Sud-Ungarns anhalt, werden die Deutschen in Croatien fur ihren tiationalen Bestand nichts zu furchten haben; sollte aber einmal bieser Zuzug auf-horen, so roiirben die schwachen Ansatze deutschen Lebens, die sich in Hunderten von croatischen Orten Dorfinden, bald verborren, so roiirben nut bie Deutschen, bie in groheret Zahl beisammen sitzen, ihte beutsche Eigenart ausrecht ethalten fonnen. jJolitifdic Wocheniitierjicht. In bet ostetteichischen Delegation nahm der Bnbget-Ausschuh bas H e e t e s o r b i n a t i u m unb Exttaotbinarium unvetanbett an, ebenso ben Votanschlag des gemeinsamen Finnnzmini-steriums, ben Bericht iiSet das Zollgesalle unb bie Schluhrechnung. Jin Budgetausschusse erflarte der Ktiegsministet, er protegire nicht das Duell; gleichwohl sei es nicht verkennbar, da^ der gegenwartige Zustand der Gesellschaft die Be-seitigung des Zweikampfes bisher nicht ermoglichte, bu mctnche Classe ohne ben Zweikampf sich nicht weniger gewaltsamer, aber roherer Mittel, etroa bet Fauste, Stocke obet bes Revolvers bebienen roiirbe. Er erhebe feinen Einspruch bagegen, wenn jjemanb bas Duell principiell nicht annehme; nur moge bet Gegner bes Duells bafiir sotgen, bah er nie beleibige unb nie in eine Gesellschaft komme, wo er beleibigt roerben foitnte. Der Ktiegsministet ftimmte bem Delegitten Suetz zu, dah die Einrich-tung beziiglich der Reserveossicieie in Deutschland eine mustergiltige sei- Deni Minister scheint es erstrebenswerth zu sein, im Einvernehmen mit ben Landesvertheibigungs-Ministern bie Charge«-erlangung bet Neserveofficicre z u verlangsamen. Die gegenroartige Rangsstel' lung der Neserveofficicre hinter den Berufsofsicieren sei eine sachliche Anforberung unb bebeute feme Krcinkung bet Person. Beziiglich vet Diihhand-l u n g en roie'berholte bet Minister seine vorjcihtigen Erklcitungen, dah er eine allsallige Ausschreitung schcirsstens beslrafen und den voin Del. Heilsberg mitgetheilten Fall unterfuchen werde. Der Minister kundigte eine Novelle behufs Negelung der V e r- Teiche. Sie verfolgten ben Weg unb Horten bie crsten Nachtigallen. Unb mie anbers sangen sie als am Morgen, mie viel voller, fchoner, glanzendet! ..Setzen wit uns hier", fagte bet Blinde, mit seinent Stab umhertastenb; „hier mufi eine Stein-bank ftehen". Sic sctzten sich unb hiclten ben Athem an, urn bem unfichtbaren Sangcrchor zu lauschen. Die gauze Natur urn sie her schivicg unb schien C8 ihnen nachzuthun; kcin Blciitlein regte sich, unb die Nluiucii offnctcit vielleicht dieser bczaubcrnben Musi! die zarten Kelche. Die hchrcn Klangc haHten butch ben Walb, majestatifch, fcicrlich, ftohlich, rochmiithig, vcr-fchicbenaitig, ivie Floienklang unb ©cigenton, in lantern Ttilletn, in gebampftcn Klagctonen, in kiihnen Spriingen, in glatten Lciufen, in hnrten Difsonanzen unb wunberfamen Auflosungen— Es war tin rounbetbarcr, boppelchoriger Hoch-gesang bcr Licbe, ber hict von bet stillen (Srbe zum ftcrnbefaten Himmcl cmporgetragcn murbc.. •. Hingetissen laufcht bcr Altc. Et hortc nicht, sah nicht, roie eine ivcihc Gestalt aus bent Dnnkcl auftauchte, sich jhm vasch nahcrte unb sich ihm zu Fiihot ivatf.... Unb als ihm biefe Gestalt schluch-zcnb urn Vetzeihung bat und er sie lcidenschastlich an sein Hetz druckle, da schien es ihm noch immer mie ein Ttaum: Der Blinde aber ftanb ctroas abseitS uttb mcinte unb lachtc zugleich bnriiber, dah er bem SSater die reuige Tvchter roieber zuge-fuhrt hatte. fotgung ber Milit arroitro e n unb eine Novelle tiber bas Einqtiartirungsgesetz an. Die Session bet Delegationen biirfte moglicherweife heute, wahrscheinlicher aber in ben ersten Tagen ber kommenben Woche gefch loffen roerben. In beiben Delegationen routben fammiliche Forderungen ber Negierung, namentlich bie nanv hasten Anspruche ber Ktiegsministet beivilligt unb dent Minister des Aeuhern in ber schmeichelhastesten Weise bas Vetttanen botirt. In ber ostetteichischen Delegation fprachen zum Etat bes MinifteriumS des Aeuhern contra die Jungczechen Masatyk, Pacak, Adamek unb Hetolb. Sie beflagten sich iiber bie Ausschliehung bet Jung^ czechen bci ben Atisschtihroahlen unb traten, ivie be-gteiflich, fur ein „starkes, machtiges Konigreich Bbhmen" unb fur ein Bunbnih mit Ruhland ein. Herolb fchroang sich babei zu ber Behauptung auf, dah bie Slaven mebet dietzfeits noch jenseits ber Leitha bie ihnen gebtihrenbe Stellung einnahinen. Dutch die Kraftigung ber slavischen Jnbivibualitat in Oestetteich hatte man ben slavischen Volketn bes Balkan — deten Sympathien zu etroecken, unsete Aufgabe sein rniifse — beroeifen fonnen, ba^ unset Staat eine flavenfteunbliche Politif betreibe. Man etsieht aus bieser Reve, bas} zroolf Jahre Slavi-simngspolitif zu nichts roeiterem gefiihrt haben, als — zu ben Klagen bet Slaven, dah sie noch immer nicht die ihnen gebtihrenbe Stellung eittnehmen. In Ttiestet Slattern sinbet sich bie Nachricht, beten Bestatiguiig selbstvetstanblich erst abzuroarten dleibt, bah Statthalter Baton N i n a I b i n i feinen Posten vetlasscn unb butch einen General etsctzt roerben soll. Bei ber Wahl des ersten Wahlkorpers in driest siegten roieber mit starfer Majoritat bie Ptogressisten, roahrcnb bas Territoriurn fiinf Slovene« unb einen Progression ivahlte. Der f ii n f= tige ©emeinberath von Ttiest roirb also 35 Progression, 14 Conservative und 5 Slovenen zahlen. Die r u t h e n i s ch e n B i s ch ii s e rourbeit auf bcr Ntidreife von Rom auf bem Wiener Norbbahnhofe von xuthenifchen ©tubenten befchimpft. Dem Metropolite« ©embratoroic routbe ein Perent gebracht. Zahlreiche Wurbentrager, barunter Graf Taaffe, briidfteu ben Bischofen telegtaphisch ihr Bebauetn iiber ben Notfall aus. Dem Bernehmeit nach sollen an den Manovem in Ungnrn auhet bent beutfthen Kaiser auch ber Konig Humbert von Jtalien unb der d a-n i s ch e Kronprinz theilnehmen. Die jungczechische „Nar. Listi)" bemerkten un» langst, dah eine Ann a he rung N ti fi l a n b s an Oesterreich fiir bie Czechen bie Sage fchlimmer als je innerhalb ber letzten 30 Jahre geftalten roiirbe, roenn nicht zuvor die angeftrcbten staatsrecht-lichen Ziclc eneicht seien. Datum sei jetzt bie An-spannung aller Krafte zut (Strcichung bes Staats-techies nothig. „Daily Chronicle" metbet aus Petersburg, bnfi die $ c r I o b u it g bes C a r c iv i tsch mit der Ptinzefsin Alice von Hessen demnachst ofsicicll kundgemacht ivctde. Die Ptinzessin nimmt nach ihte in Uebertritte zut gricchischen Kirche den Namen Alexandrowa Feodorowa an. Unter ben Rationalistcn unb Panslavisten vetutsacht bie Bcrlobung mit einer beutschen Ptinzessin grofje Enttauschung. Wochkn-Elironik. Ktonprinzessin-Witroe Stephanie traf auf ihrer NorblanbSfahrt ant 9. d. M. in Potsbain ein, roo sie vom deutschen Kaiser empfangeit und ins newe Palais geleitet ivutbe. Nach herzlichet Begtiitzung von Seite bcr Kaiserin nahm die Kron» prinzessin-Witwe hier daL Diner, welchem autzer ben Prinzen unb Ptinzessinnen bcr ofterr.=ungarifche Bot- fchafter unb ber belgifche _©efanbte foroie bie Mit-glieber ber beiben Botschastcn beiwohnten. Am 10. roeilte bie ho he Frau in Danzig unb sctzte von hier ihte Reife zunachst nach Stettin sort. Son hier erfolgt bie Weiterreise iiber Stralsunb uni Riigen unb Stockholm. Im Hotel Strauch in Feldasing am Starnbergel See starb Herzog Max Emanuel in Baiern, der j ting st e Bruder unseter Kaiserin, an einetn Magengeschrour unb der Zerreihung eines gto|en Blutgcfahes. Herzog Max Emanuel roar 44 Jahre alt, Generallieutenant ^ la suite unb Gommaitbeur tier Eqnitationsanstalt. Er roar fcit 1875 mil Amalie, Ptinzessin von Sachsen Coburg-Gotha, einer Schroester bes Ftitsten von Bulgatien, vetheitatet und hinterlabt brei ©ohne. In bem Procefse bes Dr. von Habelet als Bevollmachtigten Johann Orths gegen die nord-deutfchc Versichetungsgesellschaft, bei det Qrtij b«8 mit ihm vetschollene ©chiff „© an t a Margherita' mit 230.000 Mart versichert hatte, ivutde die Gesellschaft von bem Sanbgerichte in Hamburg M Zahlung bieser Summe oerurtheilt, roelches Urtheil jetzt von dent hanseatischen Oberlaitbgerichte 6e= statigt roorbcu ist. Unter Vorsitz bes Proponents C. I. Pappe«' Heim fand in Ronacher's Hotel in Wien anfangs d. M. die constititirende Versammlung be8 D e ft e t r e i ch i f ch e n F a ch f ch r i f t st e l l e r = 'B e f b a n b e § statt. Ftirst Nifolaus von Montenegro ist zu mehr-mbchentlichem Cutgebtauche in Baben bei Wieit an* gefommcn. Det Vetein zut Verbreitnng lanb; roirthfchaftlicher Kenntnisse veranstaltet im Friihjahre 1894 (in ben Monateu April bis Anfang Juni) in Wien in ber Rotunde eine grohe internationale Au5 stellung, roelche die Gebiele: billige Volfsernahrung, Atmee-uerpflegung, RettungSrocfen und $er= fehrSmittel in Verbindung mit einer fpeciellen Spott-Aus stellung umfa^t. In eineitt B e i ch t st u hle des Stefans-domes zu Wien hat sich ber 47jahrige Privat' beamte C. von L o s p i ch l c t s ch o s s e n. 2lui scinen zutiickgelafscnen Bticfen mar zu erfehen, bap er geiftcsfranf roar. Etzbischos Dr. Angerer nahm unter grosser Assistetiz die iteuerliche Einsegnung ber Kirche vor. In W i e n routbe seitens bcr Behorbe com ftatirt, dah seit furzer Zeit cine gtohc Anzahl sa lschct aus Aluminium a it g e f ert ig te1 K r o n e it ft ii cf e in Untlauf gebracht rourden. Die Behorbe Hat fofort bie nothigen ©chritte cingeleitet, um ben Falfchintinzctn auf bie Spur zu fommen. Bci ber commisfioncllen Besichtigung bes von Baron Nathaniel Nolhschild gespenbeten ^ jur Errichtung eines Heims fur 2ting*« fratife gab ber Biirgcrmcistcr von Ncichenau liaiitens bcr Geineinbcvcrtretung ben energifs^ Protest zu Protofoll, bah bie Errichtung einer " artigeit Anstalt in unmittelbarcr Nahe von Neichenau bem Gurorte einen unbercchcnbaren ©chaben jufugc" ntiiffe. ©omit ist bie Errichtung bet Heilanstalt fe?1 in Frcige gestellt. . Jit P r n g routbe bet Cotps-Comman > FML. Graf Gr Unite, als derselde tiber ben Ml' firchenplatz ging, von bem Mediciner Zvedni vo riickivarts angefallen unb crhiclt von >h>" Fatistschlag in ben Ritcfen. Graf Grtinne ©abel unb hicb bem Mann iiber den Kopi, a zum zroeitemnal zum ©chlage auSholte. ^an ' ber Excedcnt set irrsinnig. hn0 In deti Kvhlcngruben m Kla mieber ein atohct ©trite auSgcbrochen. , «U8 U >>,»»' m i n a roerben grohe Ucbetschwem Semeldet. Wie man aus Czernowitz schreibt, hat dec kaiser fur die durch die Ueberschwemmung Ge-s-hadigten 10.000 fl. aus seiner Privatcasse ge- li)enbe^n d jz wurde ber Buchbinder Leste-somce, der auf seine Geliebte geschossen ^ tzgnn aus dem vierten ©točim? auf die ®affe geworfen hatte, wo fie, todtlich verwundet, W Hergang erzahlte, in Haft genommen. Schon *or mehreren Monaten hatte ec es mit einem -»ideren Madchen ebenso gemacht, jeboch, da dieselbe !vsort todt blieb, behauptet, es liege ein Selbstmord d«r Noch ein duties, ahnliches Verbrechen wird ihm tor Last gelegt. ~23ie Wohnung des Staatsanwaltes Berent in ^ twerp e» wurde in der Nacht zum 12, d. in bj" gust g e s Pre ngt. Der Sprengstoff richtete Verheerungen an, Menschen wurden jedoch »icbt verletzt, da im Augenblicke der Explosion jj. ^ anwesend war. Mehrere Arbeiler wurden t[!fber That verdachtig verhaftet cvfi einem Circus in Antwerpen brach «d8brend ber Vorstellung insolge einer Explosion von (en e u e r aus. Das Publikum drangte ben tz.^/inaen ZU, wodurch viele Frauen und Kinder zu ^ckaden kamen. Die Zahl der Schwerverwundeten ^ktragt vreihig. Das Feuer ivurde nach grohen An- Besinden des Prasidenten Carnot, L vor^ugsweise an Uebetmudung leiven soll, ist rjqsome Besserung zu verzeichnen. In Washington ist bas Gebaube, i in ^ nch fruher das Fordt Theater befanb unb hit bie Regierungsbureaux untergebmcht stub , ein-4r •• t Bisher wurben aus ben Trummern siinf-Leichen unb sechzig Verwunbete hervor-,, 3 „„ Man glaubt, dah noch mehr als zwanzig ? s en verschiittet sind. Bunvesgericht entschieb mit einer Stimme -nritat fur die Schliehung ber Aus-I i lu» fl i" Chicago an ben Sonntagen. ..,l„sstellungsleitung gibt aber ben Kampf nicht sondern Ieqt abermals Recurs ein. °*n D! e kka ist bic Cholera ausgebrochen; ^ r la bereits 60 Personen ber Epidemie erlegen. ^ t t c stub bis 14. b. mehr als zehn Tobes- & choleraartigen Erscheinungen vorgekommen. V ^Aus A l a i s meldet man vom 1 2. b. neun v , - Montpellier gleichen Datums zwei ^ g,»Qe an Cholera. Auch am 14. ereigneten sich ih0Dcul!^ troti Tobcsfalle, im ganzen abet hat sich Gesunbheitszustanb baselbst merklich gebessert. £0frtl- uni) iHoutiivlliutividitcii. (P e r s o n al - N achr i ch te n.) Landes- b>-r**iit Baron Hein ist am 14. d. M. nach lJail baereift- — Der Hanbelsminister hat ben to *lr;Aen Gesellschafter ber Fadrikssirma P. Lab- ffentt Peter Lad statter, zum MU> “t‘er jpgj Permanenzconunission fur bie Handels-l.L unb Commissionsrathe ernannt. n (Sterbefalle.) Am 11. b. M. starb j mralvalb bci Abelsberg, seinem gewohnlichen u rue der Lanbtagsabgeorbncte Heinrich ^"!'fc:'nach sehr kurzer Krankheit im 47. LebenS- i ° U ' Der Nerstorbene gchiitte bent Landtag durch t^rC f"nacre Neihe von Jahren an unb vertrat ^lne Landgemeindenbezirk Abclsberg. Kaučič ziihlte ,en. entschiebensteii Anhangcrn ber radical-slove- Jf fraction- — An, selben Tage verschieb in ^ische cr Journalist Albin Arto im Alter von 4 q bten. Arko war im Laufe ber Iahre zumeist ortLlrčporter bei den verschiedenstcn Blattern , s . 20 - ^.r letztcn Zeit war et in ber Eigen- L?^auptsachlich Mitarbeiler M „Slov. Narob". ^ ' JL (Eroffnung ber Savebrucke bet hlSdnigg) Hierttber wird uns atiS Krainburg berichtet: Am 14. b. Nachmittags fanb in feierlicher Weise die Eriiffnung ber neuen Briicke uber bie Save bei Flobnigg statt. Seitens ber Negierung waren hiezu Hofrath Schemer! mit bent Bezirks-Commisscir Herrn von Laschan erschienen, seitens bes Lanbes Lanbeshauptmann Detela unb bie Sanbes-Ausschuhmitglieber Murnik unb Dr. Papež. Auher-bem waren die Bezirkshauptmcinner Dr. Gstetten-hofer aus Krainburg und Negierungsrath Machkot aus Laibach, Baurath Svitil unb Jngenienr Bolz vom Baubepartement ber Lanbesregierung anwesend, bann bie Vertreter der betbeiligten Bezirksstrapen-ausschiisse in Krainburg unb Bischosltick und ber umliegenben Ortschaften unb Gemeinben, Festgciste aus Krainburg, Bischoflack unb anbere, nnd eine nach Hunberten zahlenbe Menschenmenge. Am linken User versammelte sich bie Festgesellschast, hierauf wurde bie Briicke kirchlich eingeweiht unb burnt be-gaben sich bie Attmeseitben uber die Briicke aufs anbere lifer, womit bieselbe bem allgenteine Verkehre iibergebeit war. Am rechten User war im Freien eine Tafel mit faltent Jinbitz und ersrischenden Getrcinken aufgestellt, und alsbald entwickelte sich eine frohliche Geselligkeit, bei ber es selbstverstanblich ait einer Neihe von Trinkspruchen nicht fehlte, die mit grohein Beifalle aufgenommeit wurden und die gute Stimmung noch lebhafter geftnlteten. Durch die Er-offmmg biefer Briicke ist ein langjahriger Wunsch der interessirten Strahenbezitke erfullt tvorbeit, und es unterliegt feineitt Zweifel, batz dieselbe den Berkehr zwischen ben Bezirken Bischoflack und Krainburg meit reger gestalten unb eine lebhafte Beniitzuitg finden tuirb. Schliehlich sei noch erwahnt, bah am Tage vor ber festlicheit Erbffnung unter Intervention bes Baurathes Svitil bie nmtliche Collaudirung ber Arbeiten stattfaiib, welche Jngenier Bolz geleitet hatte unb bah sich hiebei fein Anstanb crgnb. — (Slov eni s ch e V e r s o h n l i ch k e i t.) Die stebzehn deutschen Mitglieber der Cillier Bezirks-uei'tretung ftellten an die slodenische Mehrheit in dieser Korperschast das Ersuchen, bei der auf ber Tagesordnung stehenden Wahl in ben neuen BezirkS-fchulrath ben Deutschen, welche in Bezug auf die Wahlgruppen in zweien derfelben, und zwar „Stadte und Markte", somie „Handel und Industrie" die Mehrheit hnben unb die, was bie Umlageleistung anbclangt, heruomtgenb betheiligt stub, zwei von den suns Plcitzen einzuraumen. ©egeit biefeS An-sttcheit machte sich eine frostig ablehnetibe Haltung bci ben Slaven geltenb, die butch die Einrneitbungeit Michael Lofchnjak's unb bes Notars Wasch zum Ausbruck gebracht wurde. Abt Ogeady erregte dabei burch seine leibenschaftlichen ©eberbeit berechtigte Berstimmung. Die beutfche Uiinberheit sah sich bcibuvch gcniithigt, ben Berathungssaal zu vcrlajfcn, woburch bie Versantmlung, bn von ber flavifch gesinnten Aiehrheit (23) brei Mitglieber fchlten, beschluhnnfahig tourbc. Bei bent Ersuchen, urn Ueberlassung ber zwei Plcitze im Bezirksschulrath tuutbe seitens bet Deutsche« geltenb gewacht, basi im steitischen Lanbtag ben Slovenen ebensalls Stellen in ben Ansschiissen etngeraurnt wetden. — (T h e a t r a l i s ch e s.) Aus ©leicheitberg wird uns geschrieben: Es biivfte Jhre theaterfreunb-licheii Leser vielleicht interessiren zu crfahrett, dah Director Frittke in diesem Sontnter fur das hiesige Theater eine sehr gute Gesellschaft zusammengestellt unb auch nahezu sammtliche Engagements fur bie Wintersaison in Laibach bereits abgeschlossen hat. Mit sehr tuenigen Ausnahmen ist von ben Btthnen-mitgliebcnt, bic vorigcs Jaht in Laibach thdtig, Niemuitb wiedet engagirt, sondern stnb burchwegs tteite unb rote versichert wird, hochst tuchtige Krafte gewounen worben. Director Frinkc hat nantentlich bas Dperettenperfonal gegeitiibev bent Vorjahrc bc-beutenb completirt, ittbein er auch ciitcn Bafsisten unb eitien Bahbufso engagirtc. Auf biefe Art wird es in ber komm n e t Saison moglich seitt, eine Neihe leichterer Operit mit bem vorhanbenen Personal in vollkomnten geitiigender Weise zur Aufftihrung zu bringen, woriibet bas Snibacher Theaterpublikum voraussichtlich urn so mehr befriebigt fein burfte, als eiiterseits die vorhanbenen Dperettcmiovitaten fast durchwegs an bie ahnticheit Wetfe sriiherer Iahre nicht hinanreichen unb anbeierseitS burch Opetnauf-fiihrung bie wirklich ktinstlerische Seite bes Repertoires sicher in erfrculicher Weise gebessert wirb. — (Die krainifche Lanbwirthfchaf ts-gesellschaft) hielt am 8. b. 33?. ihte diehjahrige Generalverfammlung ab. Hiebei kam es auch zu einigen Zwischenfallen politischer Natur. Von clerikaler Seite wurden namlich die politischen Ktindgebungen des Organs bet Gesellschaft, nnmeittlich bie Agitation des Secretavs Pirz, in tabelnben Wotten beanstanbet. Prasibent Murnik unb Secretar Pirz fuchten nach Moglichteit belt Borrourf politischer Tendenzmacherei abzuwehrcn. Aus bem fonstigen Verlaufe ber Ver-handlung heben wit noch h«oor, bah Frau Joscfine Hotschevar in Gurkfelb zum Ehrcnmitgliebe ernannt unb gewichtt wurben: zum SSiceprasibenten Herr I. F. Seunig, Gutsbesitzer; in ben Central« ausschuh die Herren: Otto Detela, Landeshauptmann unb Gutsbesitzer; Wenzel Goll, k. k. Forftrath ; Arthur Folakowski, k. k. Bezirksthierarzt; Johann Franke, k. k. Professor; Josef Lenarčič, Fabriks-und Realitaienbesitzer; Franz Witfchl, Landcs-Obecingeniettr; Dr. M. von Wurzbach, Advocat unb Gutsbesitzer Johann Žirovnik, Oberlehret. Von beit befottbereit Antragen vcrdient namentlich ber ber Filiale Nassensuh hervorgehoben zu werbeit : bie Negierung fei in geeigneter Weise zu ersuchen, das LanbcSgesetz, betrefftnb bie Vernichtung ber Mai-kafer unb (Sngerliitge, ftrenge burchzufithren. Freiherr non Berg unb Graf Bar bo begriinbetcn in aus-fuhtlichet Weife ben Anttag unb erklarten, bah bie Att unb Weise, wie dieses Gesetz gehanbhabt tverbe, nicht geniige. Die Maikciserplage brohe zu einer ivahrcn Lanbplage zu ruerben, unb ba bas nachste Jahr roieber ein Flugjahr fei, dah entsprechende Borkehtuttgen getroffen tuerben, utn bie Maikiifer-plage raitffatner als bisher zu bekampsen. Dieselbe Filiale stellte tveiter ben Anttag, bie Lanbwitth-schafts-Gescllfchaft tttoge bahitt witken, bah allmahlich in jebem Gctichtsbezitke ein Thietarzt angcstellt wcrbe. Da bieh jeboch mit Nucksicht auf die finanzielle Seite bet Frage nicht sehr balb burchfiihrbav erfcheint, waren uorlaufig thierarztliche Gehilfeit, welche an der Hufbeschlagschulc in Laibach herangebilbet werben koitneit, anzustellen. Der Centralausschuh wurde be= auftragt, biefe Frage in ernstliche Erivagung zu ziehen unb bntiiber in bet tiachften Generalverfammlung zu berichtcn. Die Filiale St. Veit bei Laibach stellte ben Anttag auf Einfuhrttng bes oblignten Litermahes beittt Milchverkattf auf bem Laibachcr Marktplatze; tveiter wurden Antrage eitigetiracht in Bctrcff der Diinboieh-Pftintiinmgett, bann in Bctrcff billigerer Abgabc von atnerikanifchen Neben aus ben stantlichen Nebfchulcn, in Betreff bes Heintatstechtes unb ber Korbflechterei. Enblich wurbe ein Anirag betteffs sttengctcn Votgehens gegen Auswattderungs-agciiten angenommen. — (A u s d em Schwurgcrichtss aalc.) Ant 8. d. wurden Anton Klemenčič, 19 Iahre alt, und Franz Lauter, 31 Iahre alt, Beide aus Selzach, wegen Verbrechens der fchweren torpevlichen Be-fchadigttng, begctngen am 23. April an bem Rauch-fangkehrer Hainan, welcher folgenben Tazcs ben erhaltenen Verlctznngen erlctg, Ersterer zu funf Jahren, Lauter zu fiebett Jahren fchweren Kerkers verurtheilt. Bei Beiben wird bie Strafe burch Ein. jelhaft in bnnklet Zelle, dann Fasten unb hattem Lager ant 23. jebett Monats ueifchatft. — An bentfelben Tage tuutbe ber 20 Iahre alte Schnciber Dimnik au8 Laibach ebenfalls wegen VetbrechenS her schweren korperlichen Verletzung, welche den Tod zur Folge hatte, zu funs Jahren schweren Kerkers, verscharst mit Einzelhaft in dunklcr Zelle nm 16. jeben Monats verurtheilt. — Sobann wurde der 24 Jnhre alte Aschmann aus Birkendorf wegen Verbrechens des Todschlages zu vier Jahren schweren Kerkers mit einer Faste monatlich, dann Einzelhaft in dunkler Zelle und hartem Lager am 5. Marz verurtheilt. — Freitag den 9. d. fand die Ver-hanblung gegen die Maschinenfuhrerswitive Maria Wohlmut aus Laibach statt, welcher wegen Schwindels und Betruges eine Kerkerstrafe von 18 3)ioimten, verscharst mit einer Faste monatlich zuerkannt rourde. — Bei der letzten Verhandlung am 10. d. wurden brei Vaganten wegen Landstreichens und Veraus-gabuug falscher Silbergulden verurtheilt, und zwar: Johann ZupanSis zu zwei Jahren schweren Kerkers, verscharst mit einer Faste monatlich, Josef Gosar aus Groh-Mannsburg zu einem Jahre und Heinrich Strgar aus Laibach zu tin und einhalb Jahren schweren Kerkers. Nach Abbuhung der Strafe sollen die brei Jnbivibuen einer Zwangsarbeitsanstalt uber-geben wetben. — (U n ra e 11 e r.) Ein starkes ©emitter, be-gleitet von auherordentlich hestigem Hagelschlag und einem wolkenbruchttrtigen Regen, ging Nkontag Nach-mittag iiber Laibach und Umgebung nieder. Das Wasser sloh wie ein Stiom burch bie Strahen ltnb sammelte sich an Stellen, wo es nicht so schiuKen Abfluh hatte, zu formlichen Seen an. Zahlreiche Fensterscheiben wurben zertrummert unb viele Ge-mufe- unb Blumenanlagen in ben Garten fast »er-nichtet, ouch ben Obstbauinen viel Schaben zugefugt. Die Saatfelber namentlich in bcr nordlichen Umgebung haben furchtbar gelitten, das Getreibe hat sich infolge des Stucims unb bet Schlohen fast ganz gelegt. Der Blitz soll an mehreren Stellen eiit-geschlagen Haben, unb auch brei Kinber iiit Alter von 14, 4 unb 2 Jahren, bie mit ihrer Mutter, bcr Bauerin Maria Jenko aus Xomavcero, aus bent Felbe waren unb sich uuter einen Eichenbaum fliichteten, wurben vor ben Augen der Mutter, welche mit einem achtjcihrigen Kinde unter einem anderen Baume Schutz gesucht hatten, burch Blitz-schlag getodtet. Bei bcm Unwettcr, welches am folgenben Tage, 13. d., auch liber Laibach hinzog, soll, dern Bernehmen nach, in St. Marein her mit ublichem Gewitterlauten beschaftigte Messner voin Blitze erschlagen warden sein. — (G r o 11 e it f e ft i it St. C a nzian.) Zur Feier des zwanzigjahrigen Bestehens der Section „Kustenland" des Deutsche,! und Oesterreichischen Alpenvereines sindet morgen, Sonntag den 18. Jutii, ein Grottensest in St. Canzian (mit groher Be-leuchtung der Grotten von 11 bis 2 UHr) statt. Die Grotteneintrittspreise sinv bie gewohnlichen. Jm Falle ungiinstiger Witterung wirb bic Festlichkeit urn eine Woche verschoben. Die an unvergleichlichen Schon-heiten reichen Grotten von St. Canzian sinb von der Station Divacca aus in einer bequemen Geh-stunde zu crreichen. — (Spend e.) Flir den Gt)mnasiiiUmtcr= stiitzungsverein in Gottschee fpenbete Fittst Karl Auersperg einen Betrag von 500 fl. — (A u h e r - C o u r s s e tz u n g.) Die anlahlich der filbernen Hochzeit bes Kaisers unb ber Kaiserin gepmgten Zweiguldenstucke si»b mi her (Sours gesetzt unb werben nttr bis zuin 31. Juli von beit StaatS-cassen und Aemtern angenomnien. Oristinerl - Telegramme deo „$aib«kli6, Jmvohueriii, 84 I,, AlletSschwache. — Pauline KoSi«l>6, Auitsdieners - Tochter, 3 T., PctetSsltahe 6, LekenSschiviiche. — Maria Peinč. In-molincrin, 68 ?,, Burgstallgasse 14, AlletSschwache. — Albiu Atko, Journalist, 47 3., Domxlat, 2, Cebercirtliofe. Am 12. Juni. Thomas Sink, Eisenbahn-Condueleur, 50 I., iBeffelfitnfk' 12. Cmigeniubercntofe. —Mur in Sožmnmi, Jiiwohnetin, 62 3.. AlletSschwache. Am 13. Juni. Itifiiln Rupnik, Jnwohneriu, 60 I,, AlletSschwache. Ant 14. Suni. Johanna Papež, Aufsehets-Galiin, 35 I, Pcilnnnbnmm 51, Tubetenlose. TOSESEB8B® EI Tine ($ Tinct capsici compos. Main- GZepellev). lirreitct in Uichtrrs Apothcke, pray. allgemein bekannte, schmerzstillende Eiiireibung, ist zum Preise von fl. 1.20, 70 und 40 kr. die Flasche in den meisten Apotheken erhalt-lich. Beim Einkaus sei man rccht vorsichtig unb nehme nur Flaschen mit ber Schubinarke „Sinter" als ccht an. — Central-Versand: i)iiit|t(r5 Apothkkk zum «>oli)fiicn Milieu, Prng. Eingrlrndet. S3 O c3 « Meriiei kann als das beste und zutraglicbste Erfrischungs- u. Tischgetrank, welches auch zur Mis elm tig mit Wein, Cognac oder Fruchtsaften besonders gceignet ist, MIS wm empfohlen werden. Derselbe wirkt kiihlend und belebend, regt den Appetit an und befor-dert die Yerdauung. Ini Sommer ein wabrer Labetnmk. 3800 38 Aiiszeichiitiiigen, bariinter 14 Ehren-diplome mtb 18 goldcnc Medaillen. Zahl-rcichc Zcnlinisse bcr crficu mkdilinisihei FABRlKSr MAHK£ . Ailtoritateil. i NengeborneKinder welche von ihren Muitern gat »ichi oder mir gesangi wetdeu fpniten, wetben burch tins H. Kindcriiahrnict,! in titlionellet Weise anfgezogeii. -«11'' do sen, wie nuch Btoschnren. in welchen die Beteilungsweiie and) bic .mhtrcichcn Allesle ber erftcn Capaeilaleu bes Conliiiem^ Finbethauscr nnd Kindetspiialet enlhnlten find, ivctben aur Vetlangen gratis zngesendet uoni Central-Depot: W'. Iterlyafc, Wie« Stadt, Naglergasse 1. Eine Dose Kinder,nchl 90 kr., cine Dose conde«' .-.it Pi. 3889) o SUCMARD NEUCHATEL(5chweiz) Golilene ITIeilaille W>lt#ii»»‘e,lui1* I*»pIm 1 H N». 1 UU^ *L ^p^stolischeil illiijclliit. Auf ^llctl)iirl)|teit ficfchl Scincv tReid) anSgestattete, von der k. k. Lotto.GefallS.Directioi, garautirte XVI. Staats-l^otterie fiir gemeinsame Militar-Wohlthatigkeits-Zwecke. 3.135 Gewinnste im Srfamiittlulntge unit 170.000 Gulden und zwar: . 1 Hanpttrefser mit G0.000 fl., mit 2 Bor- mtb 2 Nachtrefsern a 500 fl., .1 - " mit 80.001) fl., mit 1 Vor- nnd 1 Nachtresser a, 250 fl., 2 Treffer zn 10.000 s ., mt, 10 Treffer zn 1000 fl., 15 Suffer zn 500 si., 100 treffer zu 100 fl. cndlich ©ctieugeiumnftc »» bclrngc von 20.000 fl. Die Ziehultg erfolgt uilwiderruflich am *2*2. Juni 189®* SE @in foe Itoltrt 2 fl. o. pi. 52 eteMi Die nliheren Bestimmnugen enthalt der Spiclvlan. welcher mit den Cofen bei der Ablheilung fiir etaot»-^0*ffi'cfommtn ift! Niemergaffe 7, 2. Stock, im Jakoberhofe, foivic bci ben zahlreichen Absaborgauen inicntgeltUch gsr Die Lone urrilrn |i « r t o f r « i zugewemlet. MB Von ler 11. LottG-Gefalls-Direction, OBicii, Marz 1898. (8871) 4ll>tl>riU»,g der StaatS-Lotterie. 2 goldene, 13 silberne Medailleu 9 Ehren- und Anerkennungs - Diplome H.1VI ZDA’s lioraieulmrger Vieli - Main* - l*ulver fill- Pferdc, Iloruvioh xxnrl Scliole. .. jo Jalircn in den meisten Stallungen im Gebrauch, bei Mangel an Fresslust, i Ycrdauung, zur »rbesserung der Milch und Vermohrnng der Milch- schleL ergicbigkeit dcr Kiihc. preis % Scliaclitel 70 kr., % Scliaclitel 35 kr. '/m beziehen in den Apotlieken und llvogiierivii. Man achte gefalligst auf obige Schutzmarke und verlange ausdrucklich Kwizia's KormlrarEer Viel-Natr-Piito. H A U P T - D E P 0 T: Franz J«h. 84uizda. v und k. čstvrreichischer und kCnigl. rumanischer Hoflieferaut, Kreisapotheker Koriieuburg bei Wien. (3848) Zum Schutze gegen irreflihrende Nachahmung. A lie Freund e und Gonsumenten echter Hunyadi Janos Quelle werden gebeten, in den Depots steis ausdrucklich Srllerwasser Zu verlangen und darauf zu sehcn, ob Etiquette und Kork die Firma „Andreas Saxlehner11 tragen. Mj« Atzrmkiiik 3ritE| ift hnS pinlinp ift das cingiflc, Iliglich urn 6 Jtljv Abends r, ,iiirllt,c ©icner Journal nub loirb nod) ecfajem n|jt t,cu 'Nbeiidjiigcn in die Provinz vcvfcubet. ®ic ,,Wiener Allgemeine Zeitnng" crfcjjt also deni Provin^lefcr nicht •t- mibcrc Wiener 'Binit, foiibmi b>i»„i il»» mid) lcftcii Aur .ttcnnluifi. In her ..Wiener Allgcmeiiicn Z - S8t»»den frnhcr als in alien anderen jttioli . *iiruimeii Budapest, Berlin, Paris, Frankfurt, i?de« (iitPcrc !w>r»ri i»»w» »>,»>,, >>i>» "ud) Me licueftcii 9tndjrid,lcu «lir a m »cinilnib. In dcr ..Wiener Allgemeinen Zeiluna" ersd>cint liiglid), Stnuden frnhcr als in alien anderen Wiener DIattern, das v“ ««--*■—- die Abendcurse, fctuet b’e*9U'|l*rll,*6C*1 rvnvupr,,, jocuiii, +MMV, orumjurt, X*i'lldtl 11 lllli) rtllbcrct SnnfP1'^^ zgzikucr Nllgcineinc Zeitnng" ucroffciitli.lit nod) nit demselbcn alfo 12 -;t nuden sriilier als a lie anderen oftettcidjifrijen Blatter, ooflftiiubig $Rerid,tc anS deni Reiclisi atl>e, ben Landlaaen, den Sclcaalioncii, ettr°h ftiisiiil)rlid)i' Berichie ans bem Gerichtssaale. eM Die »,Wiener Allgeineine Zeitnng" culljiilt aiibcrdein cine, auS- idjitc&udj bu^ea^CVf j,ct. Kunst und Literatur Beilage. lueldie (id) naincnllich im Fainilienkreife ttiib I.. „.................. (gdich tljoit erf rent and gcbiegcuc Anfsiipe fiber a lie (Sifdjciniitmeii auf deni BiilinenwesenS, ber Mnsik, Malcrci, Plastik mib lc sjicilnge, mcldic fid) niiiiicuHid, tin Fainilienkreife nnd bei Frauen ™ 'liebtljeit erfrcut " ~-xi-....................----- ‘ s"“" @cbicic be? iiilcriiolioimleii flCIVI tiefonbcrer frtllftiqeii Ncrschleist Localitaten ^"V, i“ and) an alien Feiertagen. erfd)cnn^.c Yuigtmchie O i t e tn 11 '1 ^111 ’ j c 11 e v Allgeineine Zeitnng" ift in alien Trafikeu nnd ~ f0jort Lrscheineu tiiglid) zu haben und _________ „ Zcitnng" liegl in alien Hotels. CafSs, , her 9teid)6l)(niptftnbt, foivte in alien arSheren Stiidien der Monarchie uub eifliict fid) bciimod) beflei.S znr Insertion. .. ...„,-><>tio»spreisc fiir die ,,Wiener Attgemeine Zeitnng" sanimt Pranni ^ ^ Beilage »»Theater, Kunst nnd Literatur" : I gar Wien: i .............. ! ^.iibjaiim. • • • • Bi'rlklj^ng • • Mon-'tlich 14.4(1 7.2(1 :$.«(> 1.20 I „n6 stall biflbrr v"l' -jlbvclft -'»»'bn,. (3891) 6 il r 6 i t P r o v i n z : ®n:iS|,16ri3..........................ft. 15.— Hall-jLhrlg.......................... 7.A0 Bi'rleljLhrig........................ 8.75 Mouallich............................... 1.30. Provlnz ,» kr. uliter wkicher il, re flraauf '“•"‘r «.r,mU(0rt f-tl den B-rschlelftcrn In Will! 4 kr.. In der Pi Einztln« Er« p , lii'Dfbitioi, ill dlc 4Idrcs,schlkif- bc!zufu„en. »erfrn>rt ,nir6r. - Situ rintretenbe Wbennmeii roolln, flif Ldiilinistrlition drr „iUirnrr ^llflrinriiicn Zkitung" ^ IX/I. Hahngasse Nr. 12. XXXXXX^XXCXXXXXXXXXX Vorficht beim Einkaufe von „5fiaclierlin6S dicscs sttilineiiSwcrth mirfenbeu MittelS grgen jcbcrlci Jnskctcn). Kimde: ©arum rcichen Sic mir -3^.denu offenes Insectenpulver ? ?........................ 3d) l,abe bod) ,.B a d) e r I i 11" uerlnngt nnd folches existirl bcfnuntlid) nur in Flafcheu! — Offenes Pnlver nehine ich »ich« nit denn ich lucifi gar gut, bafi cs bloh ein arger Mihbrauch des mit Rechl geriihmten NameiiS ,.Z a d> e t I i n" iff, ivenn gewShnIicheS Snfecleujjubcr in Sriefcn. Diileii oder Schnchtelu fiir ..Sadjerlin" auSgegebeii iuirb. — Šntroebct gcben' Sie mir cine versiegelte Ilasche mit bem Namen „Z a c her I ober mein ®clb retoiir. 3 r r e f ii fj r e n Inffe ich mid, nicht!!" “V erfea.Tj.fsstellerL: Anton Krisper, Johann Snckmann, 3. Stnuer, 3egtič <£ Leskovic, Peter Laffnik, J. Perdan. AdclSberg Krainburg Lit't'ai Obcrlaidach ill -«« - B e i den Herren: H. S. Wencel. Sca„5 Terdina. Johann Fabian. Earl Karinger, Michael Kastner, Josef Kordin, 3»an Jebaiin, Bei den Herren in Radmannsdorf Ttcin Mndolfswertk Gottschcc (3881 Anton Ditlrich. Picket. Franz Kogaj. Franz Dolenc. S. ©auiiit. Lebinger & Berqman.1. M. Bril'j. 31. Bučar. Gurkfeld M. Laurie, Alois Stnčtf. Earl Planinšek, Bictor Schiffer, M. E. Suppan, Sch»§»ig & Weber. 31. Roblek. E. Zanger Adolf $ (infer. Franz Loj. Franz Kren. Peter Pefchke. Franz Ceffar. Rupert Engelsber.ier. 3825 Technicum Mittweida — Sachsen. ittweida \ a •. \ ») Maschinen - Ingenieut - Schule b) Werkmelater-Schule. — Vorunterrlcht fret. — Rcizcndo Muster an Privatkunden gratis und franco. llieidiljniiige Musterbncher, mie nod) itic bagciuefen, fiir Schneider lmfrnnlitt. 3d) ^el,e keinen Nachlatz von 2> , obcr 3V2 Gulden per Meier, and) Seine Gefchenke flit Schneider, luic e§> oou der Coneurrenz nuf Roften ber letzien Hanb gefchieljt, fonbetn 'ch bn be nur fire nub netto Preise, damit jede Privatkniide i)u( mib billig fan ft. @nl)er eriudic nur mciuc Musterbncher oorlcgen zu Inffeii. Sind) lunrne id) vor dvppelten Preisnachiatzbriefen der Coneurrenz. Slollr fiir Anziisv! 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Einschlagige Auskunste iverdcn bcrcitroilliuft bei der Direction in Grnz im eigknen House, Naekx