Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckcrei Telephon 25-67, 25-68, 25-69 Marburp a. d. Drau, Badgasse Nr. 6 • Anzeigen und Abonnementß-Annalime in der Verwaltung ♦ Bei Anfragen Rückporto beilegen r ^ >XV ■ .'A .. Prejs DIn 2*— F.rscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage) Bezugspreis: Abholen monatlich Din 40.—, bei Zustellung Din 42.-—-Kinzelnummer Dm 2.—. Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt ZnlLV r„ der ' B.r AnfraReTR'u c k po7rö"b;nege„ i:in.cT,.ü„™er Dm 2.-. llnverla.gle Zuschnfte. worden nich. z.rflckK«»nd. inaibnrger geilung ^Jlr. 107 ?Rart>urg a. 5.2>rau S)ien0ta0,13. IJRaf 1941 81.3at)rgan0 Nun änd Eoglanils FlDglüilen an der Reihe 45 StartplStze gegen Deutschland zerstört ParteilnHzIei — dem Führer unterstellt Berlin, 13. Mai. Die NatiofialsoziaUstische Parteikorrespondenz teilt mit: Der Führer hai folgende Verfügung erlassen: »Die bisherige Dienststelle des Stellvertreters des Führers führt von ietit ab die Bezeichnung »Partelkanzlel«. Sie ist mir persönlich unterstellt. Ihr Leiter Ist, wie bisher. Fg. Relchsleiter Martin Bormann. Den 12. Mal 1Q41. Gez. Adolf Hitler.« Vernichteter englischer Geleitzug i3 Schiffe mit 76.248 brc versenkt Berlin, 1.3. Mai. AUS einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleitzu«, aus dem bereits 2Ü.000 brt. versenkt worden waren, haben deutsche Unterseeboote weitere 56.000 brt. versenkt. Damit sind im zähen mehrtägigen Angriff aus diesem üelelizug 13 Schiffe mit 76.248 brt. versenkt worden. Wieder zwei Vorpostenboote verloren Reuter verbreitet folgenden amtlichen Bericht der britisci'en Admiralität: >Der Rftfder Admiralität bedauert, mitieiien zu müssen, dalt die Vorposten-i>oote »Rochebonne« und »Kopanes« versenkt worden sind. Von der Desatziing fler »Kopanes« sind keine Opfer zu verzeichnen. Die nächsten Angehörigen der Opfer der »Rochehonne« sind unterrichtet worden.« „Schon beinahe ernste Beilrohnng" Bemerkenswertes Eingeständnis zu den britischen Schiffsveriusten Newyork, \^. Mai. Uas überraschend hohe Teiigeständnis der britischen Admiralität über die Schiffsveriuste im April wird von der USA-Presse nach wie vor eingehend kommentiert. So schreibt »New York Suu« in einem Artikel, daß die Höhe der Verluste im März und April angesichts der RnuKapazItät der britischen nnd amerikanischen Werften »schon beinahe eine ernste Bcdrohi-ng« darstelle. Was noch schwerer wiege, sei, dalJ dabei die Tonnage der beschädigten Schiffe unberücksichtigt gelassen sei. Wenn man bedenkt, daii die brilisclic Admiralität niclit nur die hcsciiiidig-ten, sondern aucli rund die Hälfte tler versenkten Scliific »vcr.^:e^^c1^< hat. gc-winn* die sorgenvolle l\'slslelliiii.!j des Nowyräsident l^ofK-evelt Kana.U.uiidon 55UÜ, aber nach Ni-'wy(M-k nur 300 ila uiiHMi Hesueb abstraften, l'.s sdI! der Ocf^eiibt'snch sein zu dem .Aut'entii.tlt lie^ kanadischen .MinisterpräsidLMiteii Maoken-zie King in Wa^^hin^ion A'^itte .\pril. Zwi-.scheii Rnosevelt unti Maekenz e Kin^, snu! bei dieser Ot-L'^renhcit widrige .\bnia_ chungen getroffen worden, die eine '^c- Kilonietcr. Der kanadische Raum :>t. ,ijeo_ "graphisch betrachtet, die natürliche Fort. Setzung de.- !v\'uunes der US.-\. Hie zwischen den bci-jcn Gebieten 'U-zogene Clrcn/Jirrc diirelischncidet dii.' natürlieiien Großlandschaften Nordamcrdc.s: nn Osten die Region iler Seen tini! des St. Lorenz- nieinsanie Aufrüstung be'der Länder be. Stromes, wo Milch- und Weidewirtschaft zwccken. So soll Kanada den USA --1herrscht, dann das Gebiet der Rrärien, das n'eht etwa linj^land! Verti'iilignngs-.| heute den besten Weizenhodeii bietet, im mittel nii Werte von '.^00 bis JOD Millio-! Westen das IVIsengebM-gc mit ^e'ncr neu Dollar liefern, Die US.\ ^ tellel1 'hrer. | seilte 2.51) Millionen zinn An'^ban des St. I.orcnz-Stromes nnd weitere .\^illioncnbi'. luäge für den .Vu.^bau der kaiiadisclu'u [?iistungsiinlustrie zur Verfügung. Sie erhalten aber ^i'e'h das Recht, »im Interesse der gesamten amerikanischen Vcr. teidigungc Truppen m unbeschränkter Zahl nach Kanada zu entsenden. Und schon jetzt wird ihnen der kanadische Kriegshafen Halifa.x ausgeliefert. Diese immer eiiger werdende Znsam, nienarbeit zwischen Kanada und den USA, die nun durch ^len Besuch Roosevelts in Montreal eine m-ne BekrSlIignng i-rfah-ren snil, hat die 1-omloner Zeitung »News Chroniclc« zu der resignierten l"estst<'l. hmg veranlaBt, die" Grenzen zwischen l'S.'X nnd Kanada seien piaktiseli ver-'^eliwunden. I>iese u aeh-i'inleZn^annneiiar-bcil bedeute t die f'>|gcric!ni.gc Fortsetzung •iner seit vielen Jahren zu beobachten, den Kn'wicklung. Schon 1U3M fiilutc Ka, nada aus den USA für ^210 ^Ailli^)l1en RM Waren ein. aus GroRbritanmen aber nur 'für 770 Millionen .Auch dii* .\tistuhr Kanadas libprtial mit 2070 Willionen R.^A die .nach l'.nglapd, die mir .Millinnen RAA erreichte. .An Kapitalanlagen arbeite, ten '11 Kana 'n "^0'^ Wihifiiii'n !'fund S*er-'■ng .IIIS l'SA 'ituT ni"- Wiüopen Pfund au^ < i " '>br' anii'en Der Führer empfing Admirai Darian H e r I i n, 13. A)ai. Der Fijhrcr empfing in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen den Vizepräsidenten des französischen Ministerrates Admiral Darlan. vNeiivollen Holzwirtscliaft und im Osten die pazifische Kiistenzone Diese Grol^. laiulschaften stellen eine natürliche l^in. heit dar. Und die Grea/dmic. d e diese F-inlieit unorganisch zerschneidet, ist früher oder später zum Verschwinden bestimmt. Die innner engere Rhulung Kanada^ an die USA läßt atu'h erkennen, n v-Mchem Sinne die von ilen Manncni um Roo-> 'm'U betri.ebeiie r^ohtik tler linglaiulhilfe zu verstehen ist. Sie bei.ieut-?'t, daß ^lie Vi-r-einigten Siaaten sich anschicken, d.is l'.r. be «Rritisli TnipMC anzutreten, im H;dle Kanada tritt d.ese HerLitscIidt si'hon all u deutlieli hervor. Und 'it l.in. r;chtung von USA Stüi/punkten aui sieben der britischen Besitzungen im .Atlantik von Veufun.n.'ind "m Nordfn 1ms Gu. .' .iiia im Süllen beweist, .lal^ 'liest \-a\ sieh iiivht auf das Grliiet von Schließlich sind es von Montreal iidcli Kanada bescliränkt Seite 2. •iMarburger Zeituirg« 13. Mai 1941 Nummer 107 Zahlreiche Flugplätze mit guter Wirkuno angegritferi Weitere Luftangriffe gegen Industrieziele In Süd- und Mittelengtand / 24.C00 brt. von Kampfflugzeugen versenkt Berlin, 13. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht ^ibt bekannt: Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht zahlreiche Flugplätze in Süd- und Mittel-england mit guter Wirkung an. In Hallen, Unterkünften, technischen Anlagen und Treihf4offlagem entstanden starke Brände. Auf mehreren Flugplätzen wurden Bombentreffer zwischen abgestellten schweren Kampfflugzeugen erzielt. Bei weiteren Luftangriffen gegen Industrieziele in den Küstengebieten Süd- und Mittelenglands entstanden in einem kriegs wichtigen Werk von Middlesborough sowie in den Dockanlagen von Pembroke l^roHe Brände. Kampfflugzeuge vernichteten im Seegebiet des St. Georgs-Kanals aus zwei durch Kriegsschiffe gesicherten Geleitzügen heraus zwei Handelsschiffe mit zusammen 16.000 BRT und einen Tanker von 8000 BRT. Außerdem wurden drei große Han- delsschiffe durch Bombenwurf schwer beschädigt. Bfc; einem Vorstoß gegen die britische Südküste schössen deutsche Jäger fünf britische Jagdflugzeuge vom Muster Spit-fire ab. in Nordafrika beiderseitige Artil-Icrietätigkeit. Deutsche Sturzkampfflugzeuge erzielten in der Nacht zum 11. Mai Bombenvolltreffer schwersten Kalibers auf drei Einheiten eines britischen Flottenverbandes vor Bengasi und zwangen ihn zum Rückzug. Auf der Insel Malta erzielten in der letzten Nacht deutsche Kampffliegerver-bände Bombentreffer in den Flugplatzanlagen von Luca sowie in einem Torpedolager und in der Staatswerft des Hafens La Valetta. Es entstanden große Rrändc und heftige Explosionen. Der Feind warf in der letzten Nacht mit stärkeren Kräften Bomben vorwiegend auf Hamburg und Bremen. In Indu- striewerken ist der Sachschaden gering; sonstige Schäden entstanden besonders in Wohnvierteln. Die Zivilbevölkerung hat Verluste an Toten und Verletzten. Nachtjäger und Flakartillerie schössen sieben der angreifenden britischen Flugzeuge ab. In der Zeit vom 9. bis 11. Mai verlor der Feind zusammen 36 Flugzeuge. Hiervon wurden 19 Flugzeuge durch Nachtjäger, weitere sechs in Tagesluftkämpfen, drei durch Flakartillerie vernichtet und eines am Boden zerstört. Leichte Seestreitkräfte schössen drei, Marineartillerie vier brtische Flugzeuge ab. Wahrend der gleichen Zeit gingen 18 eigene Flugzeuge vetioren. Bei dem Großangriff auf London in der Nacht zum 11. Mai zeichneten sich zwei Besatzungen von Kampfflugzeugen besonders aus; 1. Oberleutnant Ihrig, Feldwebel Lenger, Unteroffizier von Gehr, L'nteioFfizier Wolf und 2. Leutnant Kornblum, Unteroffizier Lichtinger, Unteroffizier Sprenger, Gefreiter Schäfer. Londons „Nacht des Schreckens" DAS UNTERHAUS IN TRÜMMERN — WEITERE BERICHTE DER NEWYOR- KER PRESSE Newyork, 13. Mai. Die Newyorker Blätter brachten auch :im Montag Morgen in großer Aufmachung Berichte über den deutschen Luftangriff in der Naclit zum Sonntag auf London. Die Meldungen geben zu, daß CS sich um einen imgewöhnlich schweren Angriff handle. Der Korrespondent der >;New York Times« srt. Sie kenne beispielsweise eine Frau die mit vier Kindern in einem winzig lEln neuer Kolo-■ ialfeldzug« schreibt die Zeitung »MmiuI-schi'ria Daily News« am Sonnabenii: »Während der Raikanfeklzug ohne Zweifel von London angezcMelt wurde, ist die britische Regierung in das Irnk-Abcntcuer cinfach hineingcs^olpert. Dies.'r Kri?g ist direkt auf das diplomatische Uiigc>ch:ck der Engländer zurückzuführen. Da d.e britische Ref.rierung die Stinnnune .ler Massen im Irak, die die britische Vor-mundscli;ill gründl.ch satt haben, n>lß-versleht, sieht sie sich einem g:!nz neuen Kolonialfcld/ug gORcniiocr, und ras gerade in dem Aiij^i.'nhlir'v, wo es s^cli ihn am woni.,!:sle'i lei^ti-n kiinn.« • Kr!egswirt?chrfts^nialinahmen dos Irak Beirut. 13. Mai. Die irakische Re^:ic'iunjr hat im Rahmen der Kriejiswirlscliaft verschiedene Mafln:ihmcn cr^^r;ffL'n um den ijcsenwär-tiK^en Pre'sstand niiiicclü /a\ erlial'en So liat sie, wie ans I-iavrdad l)cr'clitei wird, beschlossen, ütoHo MeiiL't:n der ver- schiedensten Erzeugnisse aufzukaufen bzw. zu requirieren, um Spekulaiioiien und Hamsterei zu verhindern. MaJtland-Wilson britischer Oberkommandierender in Palästina und Transjorda-nien Genf, 13. Mai. Nach einer Reutermeldung aus London wurde amtlich bekanntgegeben, daß Generalleutnant Maitland-Wilson das Kom-numdo über die britischen Streitkräfte in Palästina unü Transjordanien übernommen hat. Wilson befehligte die britischen Streitkräfte in Lybieii und Griccheniand. Die Bevölkerung des Irak einig und geschlossen Beirut, 13. Mai. Bei der irakischen Regierung laufen dauernd aus allen Kreisen der Bevölkerung Kundgebungen ein, in denen der Regierung Hilfe und Unterstützung angeboten werden. Diese Kundgebungen beweisen, daß die Nation einig und geschlossen hinter dem Ministerpräsidenten Kailani steht. Boykott britischer Waren in allen arabischen Ländern Teheran, 13. Mai. In allen arabischen Ländern ist, wie aus Bagdad gemeldet wird, eine umfassende Boykottbewcgung sesien britische Ware ausgebrochen. Irakische Konsuln weisen britische Zumutung ab Beirut, 13. Mai. Die 'britischen Behörden in Jerusalem haben sich an die irakischen Konsuln in Palästina und Transjordanien mit der Bitte gewandt, in 'einem Aufruf gegen die Regierung Ali Raschid Kailani Stellung zu nehmen und für den ehemaligen Regenten Abdulillah einzutreten. Die irakischen Konsuln haben jedoch das britische Ersuchen zurückgewiesen mit dem* Hinweis, die Legalität der Regierung Kailanis sei unanfechtbar. RAF will die Araber einschüchtern Beirut, 13. Mai, Wie die United Press aus Jerusalem berichtet, hat die RAF ihre Tätigkeit über ganz Palästina verstärkt, um die aufständischen Araber einzuschüchtern. Triimmer, Leichen, Wracics IM FLUGZEUG ÜBER DEN RESTEN DER GEFLÜCHTETEN BRITENARMEE FURCHTBARE ERNTE UNSERER STUKAS UND BOMBER PK. Die grausigen Bilder vom Ende des britischen Expeditionsheeres in Dünkirchen sind der Welt durch die deutschen Wochenschauen bekannt. Wer sie aber gesehen hat: zuerst die vom Entsetzen gepackten Briten, dann wir Sturmtruppen, der kann sie im Leben nie mehr verges_ sen. War schon für uns Sieger der Anblick dieser endlosen Straße der Vernichtung fürchterlich und atenibeklem-mend, um wieviel mehr für das gehetzte, fliehende Britenheer! Die britischen Truppen durften solchen Erlebnissen der vollständigen Vernichtung unter keinen Umständen mehr ausgesetzt werden. Deshalb waren die britischen Divisionen in Griechenland so verteilt, daß nach menschlichem Ermessen ihr Rück_ weg zu den Schilfen offenblieb. .Aber Rückzug? Nein. Diesmal würde der bri_ tische Löwe im Schutz unheimlicher, fast wegloser Gebirge lauern, diesmal würde er zuschlagen und wüten, diesmal würden dem verhaßten Deutschen weder Feldherrngenie noch Tapferkeit etwas nützen, denn die ganze Gunst des drohenden Gebirges v/ar mit den Soldaten seiner bri_ tischen Majestät. Und obendrein die RAF, die Royal .Air Force. Mochten lange und bittere Monate hinter ihr liegen, jetzt waren auch diese vorbei. Denn durch die prächtige Unterstützung durch die Griechen würde ein gutes Hundert ausgezeichneter Horste, m langen Friedensjahren vorbereitet, auf die Luftniacht des Südostens warten, während der Deutsche auf schlechte und weit entfernte Flughäfen angewiesen war. Der Sieg, von Winston Churchill so glücklich und geheimnisvoll angedeutet, lag greifbar nahe. Wen ge Wochen nach solchen Wunsch. iTäumen britischer Oifiziere in Athener Kneipen fliegt *.'in deutscher Adler einsam südostwärts. Keine waffenstarrende Ma_ sohine! Was da behäbig in 35(X) Meter Höhe über die Hochgebirge seme Bahn zieht, ist eine alte Ju, auch Jolanthe oder Dampfer Robert benannt. Drinnen ein PK-Mann, 'er schon tiei Dünkirchen dabei \\ar. Warum starrt er schon seit Sttmtlen? Längst liegen die Bunker der Metaxaslin e weit hinter ihm l'lben zieht "runten, wie aus winz'.i^en Kinderbaukä. .>ien hinrrestellt. die GroRst-idt Saloniki mit ihrem Hafen vorbei. Aber der Blick des alten Stürmers ist mit der Erde ver. krallt, als sei er von ihr besessen. Gleich ihm schauen und starren etliche Kamera-tien unentwegt. Plötzlich stehen die Männer 'm Flugzeug von ihren Sitzen auf. Da, dort, über, all — sie zeigen hinunter, wo das wun. derbar blaue Meer um zahllose Inseln und Vorsprünge rauscht. Hier haben die Engländer keine Notbrücken aus Lastwagen mehr bauen können, das Meer ist zu tief. Aber von Athen beginnend bis zum südlichen Peloponnes hinunter liegt die Aus. rüstung der Britendivisionen zerstreut. Nicht so hoch getürmt wie auf den weni_ gen Fluchtstraßen Dünkirchens, aber Zahl und Wert noch mehr. Schon eine Stunde fliegt die Maschine über Trümmer und Bcutelelder. Zuweilen ballen sich da unten die Wagen. Das sind die Stellen, an denen eine Rettung auf die Schiffe versucht wurde. Nutzloses Bemühen. Denn die Schiffe liegen meist daneben, von Stukas und Bombern erfaßt, verbrannt, verkohlt, gestrandet. Hier treibt eins steu. erlös, dort ragen nur Masten noch her, aus. Lind wieviel verbirgt das .Meer für innner. Schwellt der Blick noch weiter ^ee-wärts nach der 150 Kilometer entiernten Insel Kreta hin, dann sind im Fernglas zahlreiche Wracktede und Trümmer aus_ zuinachep, von unruhigen Möwenschwar. men umflattert. Dort draußen werden Hunderte und Pausende von den Wellen sanft gewiegt, bis eine barsche Woge die ■toten Körper an den griechischen Strand vvirtt. Wochenlang wird das andauern, wochenlang werden die Fischer Griechenlands Totengräber der britischen Armee sein. Ihrem alten ICrwerb, der Fischerei, können sie nicht mehr nachgehen, denn von ihren Schiffen, die der flüchtende britische Räuber stahl, werden sie keines mehr wiedersehen. Kriegsberichter Hans J ä r i s c h Unerträgliche Hitze hi Syrien. Be i ru t, 13. Mai. Syrien wird gegenwärtig von einer großen HitzowelK' heimgesucht. So wur den nm AAontjig Temperaturen bis 50 Grad f'-Msius gemessen. Zi'hiri i--he Personen bekamen Hitzschläge uml mußten in die Krankenhäuser geschafft werden. Man glaubt, daß durch die Hitze die irakisch-britischen Auseinandersetzungen in der Wüste beeinflußt werden. Pocken- und Cholera-Epidemie in Kalkutta Stockholm, 12. Mai. In Kalkutta, der zweitgrößten, rund 1.5 Millionen Einwohner zählenden Stadt Indiens, ist, wie TT meldet, nach einem Telegramm des schwedischen Generalkonsuls in Kalkutta an das Stockholmer Kommerzkol'legiuni eine Pocken- utiu Cholera-Kpidemie ausgebrochen. Indiens Lage von Amery völlig irreführend dargestellt K a b u I, 13. Mtii. Die Rede Amerys über die Lage in Indien hat den ständigen indischen Ausschuß in Bombay zu einer Stellungnahme veranlaßt, in der es heißt, die Rede Anverys, die voller Prahlereien sei, sei nur dazu bestimmt gewesen, in England und in den übrigen Staaten den Eindruck zu erwecken, als ob das augenblickliche Regime in Indien von der .Mehrheit der indischen Bevölkerung nicht nur geduldet, sondern sogar gutgeheißen werde. Dies sei jedoch absolut falsch und erwecke einen völlig irrigen Eindruck über die wahre Lage. Amery habe einige günstige Gelegenheiten verpaßt, sich die Anerkennung der Inder zu verdienen. Dumme Agitatwnsversuche Duff Coopcrs Ausgerechnet den Tag, an dem Frankreich alljährlich seines Kampfes gegen England unter der Fahne der Jungfrau von Orleans gedenkt, benutzt Duff Coopcr, um höchst überflüssig dem verrateneti Freunde Trostworte zuzurufen. »Vor 500 Jahrenc, so führte der britische Informationsminister dabei aus, »sei es in Frankreich ähnlich gewesen, wie jetzt im 20. Jahrhundert. Auch damals hätte es Franzosen gegeben, die infam genug gewesen seien, mit dem ^)Feinde zusammenzuarbeiten. Aber die Flammen Jeanne d'Arcs hätten ein Feuer entzündet, das das Land gereinigt und den ;>barba-rischen Feind« von dem heiligen französischen Boden vertrieben hätte«. Den Worten ist nichts hinzuzufügen^ wenn man festhält, was Duff Cooper m seinen Ausführungen verlegen umgeht, daß nämlich der Feind Frankreichs in den Tagen der Jungfrau von Orleans — England war. Es gehört schon die Beschränktheit eines,Duff Cooper dazu, geradj dieses Thetna zu berühren, da auch in Frankreich die Erkenntnis durchgebrochen ist wo heute der ewig*' :^>barbarische Feind des Kontinents steht. Krutikow aus Berlin abgereist Berlin. 13, Mai. Der erste stellvertretende Komin'^^sar für den Aul.ienhaiidcl der USSR. Krutikow, hat am II. Mai nach mchrw()cliigeii Aufenthalt Berlin verlassen, um n.icl Moskau zurückzukehren. Er hat, abvcesc-iicn von laufenden Fragen des Wirtschaftsverkehrs zwischen Dcui>eidaiiü und der L'SSR, die in den deuisc1i-so\\-jetischcn Wirtschaftsverträgen vorgesehenen vierteljährlichen Regierungshc-sprechungen mit den /ustäiidigen deiit->chen Stellen gefüliri. Luflverkchrsstrecke Berlin — Atlicn wirr' wieder beflogen Berlin, 13. Mai. Wie die Deutsche Luftliansa mittel! . •wird ab Dienstag, den 13. .M^i, die Luit verkehrsstreeke 17, Berlin — Wien — Budapest _ Belgrad — Sofia - - Saloniki Athen, wieder planmäßig werktäglich bc flogen. Judeiiverbot für alle Kurorte des Pester Komitats B II d a p e s t, 13. Ma'. Der Vizegespan des Komitats Pest h.ii ein Judenverbot für alle Heilbäder un^l Sominerfrischorte des Pester Komit;il-verfügt. Goethe-Medaille für Professor Dietrich Mülder. B e r I i n, 13. Mai. Der Führer hat dem Oberstudiendirektor i. R. Professor Dietrich Mülder in Stade .1);^ Anlaß seines SO. Lebenstahrch in Würdigung seiner Verdirn.nie um dio Homer-Ttirschung die Goethc-Aledr.illc für Kun--' und Wissenschaft verliehen. Seite 4. Nummer 107 Uif englisch-französische AI Sicht, unter Bruch der holländische und belgischen Neutralität in da^ Ruhrgebiet einzufallen, veranlaßt! den Führer /.u eineni blitzartig.-" (legenstoß der deutschen Wöhr-macht. Am 10. Mai 104<) befahl .l---Führer den Einmarsch in Liixe:]i-bur^, Holland und Bel;?i?n, um so den Machenschaften unsi\>r Feinde zuvorzukommen. Der deutsche Soldat, der schoü m PolenfeldzUi? unglaubliches geleistet hatte, vollbrnchte hier im ^'esten bis dahin nie geahnte Taten. Durch kühnen Handstreich unserer Fallschirmjäger wurde da^ '■'ort I:bn Hmael. das größte Refc-stigungswerk der stärksten Festung der Welt, Lüttich, genommen. Bereits in der erston Woche. und zwar am 14. Mai, kapituliert. Holland. .Auch die NordwcstverlMn-gerung der Maginotlinie wurde •^clion wenige Tage nach Kampfbeginn durchbrochcn. Somit war der Ausgangs'punkt für die Umklammerung des Feindes, die zur größten Vernichtungsschlacht der Gesch.chte, der Schlacht in Flandern und im Artois, führte, belegt. Im kühnen. Vortlringen unserer Panzerkräfte wurde bald daraul Abbeville genommen und hierdurch war die Nortlarmee, unter welcher ■iich die besten Kampfkräfte des französischen Heeres befanden, abgeschnitten.Diese Umklamiiierungs-schlacht führte nicht zuletzt dazu, daß am 27, Mai der belgische KCj-nig um Waffenruhe bat. In der dritten KaiU'pfwoche ging die Flandernschlacht zu finde und die Truppen konnten nunni?hr zur Vernichtung des französischen Meeres 'eingesetzt werden. Unaufhaltsam ging der Vormarsch unserer Divisionen weiter. Sontiiic und Marne wurden überschritten, der Aisne-Übergang in hartem Kampf erzwungen, die Weygand-Linie durchbrochcn. Überall zog sich der Feind fluchtartig zurück. Der FJnzug d'cr deutschon Truppen in Paris am juni veranlaf5tc ibereits drei Tage darauf Marschall Petain, der die neue Regre-i-'h^VBekanntgabe der Waffenbtillstnndsbedingungen zu bitten. Am 22. Juni wurde die Schmach von Compiegne an der gleichen Stelle gelöscht, an der im ^ I eutschland seine tiefste Iirniedrigung hinnehmen mußte. Der Führer selbst wohnte den Verhandlungen im historischen Wagen im Wald von Compi6gi>e bei. Am 25. Juni mittags 1.35 war sonnt dei Krieg im Westen ^siegreich beendet. Ii Nonr 3 / l inhttrotH oeur5CHC5 truH0i coLr blüCA Hjttur Q/f 6»p^SSt SCtiCACttr IHFLAHDSfif^u /lkRrOi CHiH • PA/i}s BestTfT - Ott) Fem Vor einem Jahr fiel Frankreich (Atlantik, Hempel, Kartendienst E. Zander, M.) Belgrad lernt seine Inden kennen NOCH 1MA\ER WASSER. UND ELEKTRIZITÄTSSCHWIERIOKEITEN IN SERBIENS HAUPTSTADT l^K. tis ist jetzt schon inaiiciier Tag her, dal.i ich /um ersten Mu'Ic nach iiiiili-samcr und etwas abenteuerlicher Kahnfahrt über die Save nach l^elgrad kam. Welch Unterschied zwischen den Ostcr-tagen in dieser, vom Kriege schwer heinigesuchteii Stadt und heute! Die .irröfiten Schntthauicii sind iiiisaminenge-tragen, die Straßen sind gesäu-bert von (jlassclierben, Balkenwerk und zerfetzten Telefondrähten. Was Ostern noch nicht möglicli war, geht jetzt: Eine Spazierfahrt durch die Stadt, oline daf,{ man dabei in Sackgassen großer Schnttberge '■(erät. hin inerkwurdiges Bild bietet der Bahnhof, der nach dem ersten deutschen f^mbardeinent bereits ausgebrannt war. Seit gestern schon sieht man aus den rauchijeschwärzten Toi-eii des Bahnhofs wieder die Bauersleute kümnicii, die, wie n'Ot dein Feldzug. in die Stadt zum Kin-•ouf fahren. Besonders schwierig i.st die Wasserversorgung:. Es kam zu /alilrcichen Was-serrfyhrbrüclRMi. die erst mit der Zeit behoben werden können. So koimiit es, dal.! nur einzelne Städtvierlei jetzt schon wieder Wasser haben. Für den größten Teil' der Bevölkerung wird das Wa.sser au ' den umliegenden Ortschaften herange-scliafft und in großen Tanks zur Verteilung in den einzelnen Stadtgebieten am"-' .^:';^tellt. Das Bedürfnis nach Wasser ist aulierordentlicl] groß. Sobald ein .solcher Tnnkwagüii auftaucht, beginnt eine endlose Piy?®cssion von eimerbewaffneten l'rauf'n. d;tcn Gebieten war, so woit wie möglich Rat und Hilfe gewährt werden. (ileich in' den ersten Tagen hat man die jüdische Bevölkerung durch eine gelbe Armbinde gekennzeichnet. Jetzt entdeckt auf einmal die Belgrader Bevölkerung, wie groß die Zahl der Juden in den Straßen Belgrads ist. Zwar halten sich die Kinder Israels — wohl in der Hauptsache wegen der ihnen aufgezwungenen Armbinde --- vom öffentlichen lieben etwas zurück. Aber immer ivoch sind es genug, die durch die Straßeit der Stadt laufen nnd täglich werden es mehr, die sich aus dem Judenviertel an der Donau herauswagen. (iegeiiüber dem alten königlichen Schloß, in dem sich heute das I^rin.^-Paul-Musoum befindet, sind wir in ein prächtiges Wohnhaus eingezogen, das zu Eine Siadt, die oft genannt wird. ;\m Stadttor von Mossul, di-r iraKi' ■- hen St/idl am 1 igris, hrdüll'elder liegt. (Iii Weltbild-Archiv (M.) im Cjebict ^roßci einem Teil die Räume des Aniflo-aiaie-rikanisch-jugoslawischen Klubs enthält. In diesen Räumen, wie auch an aaideren Stellen der Stadt kann man feststellen, wie groß der Einfluß Englands auf dieses Land gewesen ist. Wenn wir in den Bü-cliern der reichhaltigen und für uns recht aufschlußreichen Klubhibliothek blättern oder die Jahresbätule fast sämtlicher hier vertretener englischer und amerikanischer Zeitschriften wälzen, dann bleibt kein Zweifel, welche Art der englische Einfluß war. Ein besoniderer Anziehungspunkt für die z. Zt. in Belgrad liegenden Landser ist das königliche Schloß, das nur zum Teil zerstört wurde. Jugoslawische AJe-xanderorden in kaum übersehbarer Menge waren dort für verdienstvoille serbi-.sclie Patrioten aufgestapelt. Den bisher besten Eindruck auf jugoslawischem Boden erhielten die deutschen Soldaten auf der Avala, einein Berg hl der Nähe der Hauptstadt, auf dessen (ii'pfel der unbekannte serbische Soldat ruht. Es ist wirklich eine monumentale Anlage, aus wuchtigen schwarzen Marniorblöcken gefügt, von deren Spitze der Blick weit hinaus in das Land und auf die Hauptstadt geht. Die Mehrzahl der in der Oedenkhalle des Avala aufbewahrti'n Kränze trägt Hakenkreuzschleifen oder italienische Farben. Ein Beweis meJir dafür, daß eine gute Zu-sannneiiarbeit der beiden Achsemnächtc mit .lu;;oslawien möglich und auch geplant war. wenn nicht der firößenwahn enier serbischen Militärclique alle guten Anbahnungen sinnlos zerstört hätte. Das Besucherbuch weist viele Tatisen-de von Namen auf. Eine auffallende Uik-ia» begimit mit dem 7. April, denn erst am 15. April haben sich die ersten deut-^;clien Soldaten in dieses Ehrenbuch eingetragen. Seite um Seite ist jetzt aus-.gefüllt mit deutschen Namen. Nirgendwo kommt der Wahnsinn dieses auf englische Anstiftung vom Zaime gebrochenen I r mehr zum AnsJrnek als hier. Kriegsberichter Hehnut Croüii» >fummer 107 Seife 5 AUS STADT UND LAND Und wieder hilft die NSV! GROSSEINSATZ IN DER UNTERSTEIERMARK — 45.000 KILO LEBENSMITTEL VERTEILT — HILOENFELDT IN MARBURG Auf einem der untersteirischen Dörfer irgendwo zwischen Marburg und Luttenberg habe Icii cirte Lehrerin getroffen, die nach fünfzehnjähriger Tätiglceit vom jugoslawischen Staat ein Gehalt von 1000 Dinar bezog, das waren etwa achtzig Mark, Und weil man sich selbst vorstellen kann, wa« demnach ein Arbeiter, oder am Ende gar ein Hilfsarbeiter als Lohn erhielt, genügt dieses eine Beispiel, um hineinzuleuchten in das Dasein, das die Bürger in der südslawischen Staatskon. struktion hatten, die immerhin von St. Germaln bis zum 6. April 1941 bestand, das sind 22 Jahre. Für die Deutschen, die bei Stellenvergebungen, bei Staatsaufträgen, bei allen Fürsorgeversuchen des Staates immer hintenan gereiht wurden, denefl man mit freundlichem Lächeln unter Tisch Fußtritte gab, ihnen Schwierigkeiten machte, wann immer dehnbare Gesetze und juristische Fiktionen es erlaubten, für die Deutschen, denen man unter albernsten Vorwänden die ohnedies ÜlcherHch kleinen Unterstützungen entzog, die man aus allen besseren Stellungen hinauskomplimentierte, denen man ihre Unternehmungen mit harmlosen Gesichtern zutode boykottierte, für diese Deutschen Jugoslawiens war das südslawische Dasein noch um etliches armseliger und menschenunwürdiger. Das WHW der Volksdeut«chen Gewiß, sie haben sich selbst geholfen, so gut es ging. Darüber habe ich dieser Tage in Marburg mit Julius Pfrimer gesprochen, der das von den Deutschen •ein.gerichtete Winterhilfswerk aus den Händen des Qauführers Baron übernahm und bis heute führte, wo er sein Werk der größeren Hilfe der NSV anvertrauen konnte. »Wir hatten es nicht leicht,« er. zählte er mir, »auch wenn unsere Arbeit im Kulturbund alle äußeren Kennzeichen der Legalität besaß. Die Serben haben uns ja doch alle Schwierigkeiten gemacht, die sie ersinnen konnten, und endlich vor ein paar Jahren sogar den Kulturbund verboten, weil er angeblich slowenische Kinder betreut habe, was einer Gernia-nisierung gleichkomme. Die Eltern bekannten sich als Deutsche, aber was nützte das, die Serben hatten ihren langer, sehnten Vorwand. Es gehörte ebensolcher Mut dazu, für unsere deutsche Winterhilfe zu spenden, wie sich von ihr helfen zu lassen. Denn das eine wie das andere kreideten die Serben uns mit einer nieder., trächtigen Gehässigkeit an, der blutarme Teufel, der sich von uns etwas geben ließ, verlor totsicher dafür die staatliche Unterstützung, und versuchte er eine Stellung zu erhalten, da wurde lt hohnlä, chelnd abgewiesen: „Geh' Du nur zum Kulturbund, Du Schwab' du!" So mußte denn unsere Winterhilfe zu einer heimlichen, verborgenen Arbeit werden, dadurch noch schwieriger, aber umso zäher durchgeführt!« Heimliche Hilfe Anfangs war es unter den Deutschen ein Helfen von Verwandten zu Verwandten, von Familie zu Familie, aber dann brachte Gauführer Baron Ordnung in diese Arbeit, richtete sie einheitlich aus und steigerte damit ihre Leistungsfähigkeit wesentlich. Regelmäßig gaben die deut. sehen Firmen größere Spenden, zum Teil in Geld, zum Teil in Waren, die Frauen der Frauenhilfe gingen monatlich sammeln, der Reinertrag aller Veranstaltungen des Kulturbundes fiel der Winterhilfe zu. Auf diese Weise kamen im Vorjahr zum Beispiel 750.000 Dinar zustande, die für die Versorgung der Bedürftigen mit Lebensmitteln, Kleidern, Schuhen, auch Barmitteln für Miete und dergleichen ver. wendet wurden. An Brennstoff wurde ein Waggon Kohle und sechs Waggon Holz verteilt. An bedürftige junge Mütter gab es Beihilfen von 1000 Dinar, auch leihweise Säuglingsausstattungen, Frauen stellten sich ehrenamtlich als Helferinnen und Pflegerinnen zur Verfügung, die deutschen Ärzte untersuchten kostenlos Bedürftige, führten auch ohne Honorar Zahnreparaturen aus. Es gab eine Lehrkraft, die die Kinder betreute. Der Kindergarten und die Heimabende konnten nur in aller Heimlichkeit gehalten werden. Auch eine Mittageküche wurde eingerich, tet und eine Stellenvermittlung für Volksdeutsche. Ein ganz besonderer Anlaß zur Betreuung waren die Weihnachtsbescherungen, die zu Volksdeutschen Feierstunden wurden. Lebensmittel, Süßigkeiten, Kleider, von den Frauen selbstverfertigtes Spiel, zeug, Bücher, Lehrmittel und dergleichen wurden dann ausgegeben. So hatte bei der letzten Weihnachtsbescherung allein Marburg 152.000 Dinar ausgegeben. Auf diese Weise wurden die Volksdeutschen mehr als durch alles andere zu einer einzigen deutschen Familie im fremden Lande. Hungernde stehen Schlange Immerhin, es blieb viel schlimme Not. Wir lernten sie kennen, als mit dem Ein- satzstab Untersteiermark die NSV ins befreite Land kam und gewattige Aufgaben einer ersten Hilfe auf sich nehmen mußte. Während in einzelnen Orten mit besonders trostlosen Verhältnissen sofort eine Ausspeisung der Bedürftigen einsetzte (daneben mußten von der NSV auch über 3000 eingesetzte SA-Männer durch die Feldküchen verpflegt werden), rollten in die Siedlungen und Dörfer im Unterland die LKW's der NSV mit Lebensmitteln, standen vor den Dienststellen Schlangen Hungernder, die ohne alle Mitte! waren, well Jugoslawien schon seit Monaten keine Unterstützungen mehr ausbezahlt hat. te. Und schon während dieser ersten Betreuung, bei der in wenigen Tagen etwa 45.000 Kilo Lebensmittel ausgegeben wurden, Flüchtlinge und heimkehrende Vermißte Betreuung erhielten, in notwendigem Maße auch Kleidungsstücke und dgl. zur Ausgabe gelangten, war der Aufbau des großen NSV-Apparates im Gange, die Errichtung von Dienststellen im ganzen Unterland, die Beschaffung von Räumen tür Kindergärten und Hilfsstellen (bereits sind sie für 31 Kindergärten und 40 Hilfsstellen gesichert), NSV-Schwestern sind eingesetzt, alles läuft an, das große Sozialwerk des Nationalsoziatismus auch in der Untersteiermark aufzutun. Für den ersten Aufbau sind 5 Millionen bereitgestellt. Oberbefehlsleiter H i I g e n f e l d t weil, te selbst in Marburg, um sich vom NSV-Einsatz und dem begonnenen Aufbau zu überzeugen. Und wie überall, wo Deutsche von fremder Unterdrückung frei wurden, und mit t.cn NSV-Kolonnen die schnelle Hilfe Großiteutschlands kennen lernten, Hütete über das Rebenhügeiland der Untersteiermark ein. Welle unsagbarer Dankbarkeit. Aber uber alle Tränen und seligen Worte der i'reude hinweg beglückt uns am stärksten daß nun — erweckt von den siegreichen Soldaten un. serer Wehrmacht, und gestärkt von dem helfenden Einsatz der NSV abermals in einem befreiten Stück Deutschlands neuer Lebenswille kraftvoll und gläubifT aufblüht, wie die Obstbäume auf den unter-steirischen Hängen und Feldern, die zu, sammcn mit den wehenden Fahnen -'eni Land ein Festkleid der Freiheit aufgetan haben. Dr. H. S Bekenntnis znr deutsclien Nattonaloper »DER FREISCHÜTZ« ERÖFFNET DAS MARBURGER STADTTHEATER Die Oper als Kunstgattung ist eine Schöpfung der Renaissance. Sie nahm ihren Ausgang von Itailien und eroberte in Gestalt oberflächlicher Unterhaltungs-■kunst von dort aus das gesamte Ausland. Deutschlands Fürstenhöfe nahmen diese frenidvölkitsche Prägung widerstarKlsIos auf und versagten devi wiederholten schüchternen Versuchen einer deutsch besthivmten Oper ihren Beistand. Wohl hatte Heinrich Schütz einen ersten deutschen Opernversucli gewagt; doch dieser Schritt blieb eine Einzelerscheinung. Die Schaffung einer eigenen deutsciien Oper galt als nutzloses Unterfangen. Nach anfänglichen Versuchen Mozarts, Beziehungen zum deutschen Singspiel aufzunehnlen, mußte sich auch dieser Genius dem italienischen VorbUd beugen. Über das Aufflackern der Opera bufra nach den Schrecknissen der französischen Revolution hinweg lehnte sich als erster Carl Maria von Weher gegen die welsche Musikfassung in Deutschland auf. Wohl waren Mozarts Opern »Die Entführung aus dem Serail« und »Die Zauberflöte«, wie auch Beethovens »Fidelio« als Anfänge einer deutschen Nationatoper anzusehen. Es hatte aber an der entscheidenden, hahnbrechenden Tat gefehlt. Webers .lugendopern fan-den zunächst wenig VerstäiKlnis. Die Textbücher waren zu wenig lebensfähig, um einen durchschlaigenden Dauererfolg zu errin- gen. Da geschah das Wunder deutscher Musik. Weber stieB auf einen deutschen Text, der die Grundlage einer ihm seit langem vorschwebenden deutschen Oper bilden soHte. Eine naivromantische Er-zäWung aus einem alten Gespensterbuch än volkstümlich märchenhafter All>stim-mung lieferte ihm den ersehnten Stoff: der »Freischütz« brach zum Licht. Der 18, Juni 1821 brachte den Sie^' des deutschen Meisters in Dresden. Ein Erfolg war Weber beschieden, der alle 'bisherigen Versuche in den Schatten venvies, mit Windeseile im deutschen Volke Wurzeln schlug nnd wek darüber hinaus die ganze KuUurwelt bezwang. Ein urdeutscher Meister sprach zum deutschen Volk erstmalig in einem ur-deutschen Werk. Kindlicher Glaube, romantische Versonnenheit, schwärmerische Verträumtheit und Gemütsfülle hatte Weber in Töne gebannt, die in ihrer Einfachheit und Echtheit zum deutschen Herzen sprachen. Dieser denkwürdige Tag in der Kulturgeschichte de% deutschen Volkes kann nie genugsam gewürdigt werden. Hior war die tragfähtee Grimdlage bereitet imd gesichterter Besitz breitester Volksschichten geworden, auf der die späteren Heroen deutscher Musik ihren weltumspannenden Anspruch gründeten. 1 Dieser klanggewordene Appell ist heu-I te symbolhaft für das Marburger Thea-I ter geworden, das morgen erstmalig Alt UUaAut^ Von Draga Nitsche-Hegedu§ic, M'eine Sehnsucht gilt jetzt allen in Marburg, im neuen alten deutschen Marburg, für das ich durch mehr als 22 Jahre in die »Marburger Zeitung«, die sich freilich »Mariborer nennen mußte, geschrif^ ben habe. « 22 Jahre sind eine lange Zeit, aber dennoch ist mir Marburg nie fremd geworden, denn immer war die Bindung da, zu den vielen deutschen Herzen, zu denen irii sprechen durfte, und die mich verstanden haben. Das Gefühl eines nahen Beisain-ipcnseins, warm und glücklich, ist Dan!< oVr »Marburger Zeitung« zwischen hüben und drüben niemals aufgehoben worden. Und nun nittchte ich allen die HändP reichen und ihnen in die Augen sehen, 'O die lächelnden Augen, aus denen die Schatten der quälend grauenhaften, verworrenen Bilder Qcr Vergangenheit gewichen sind, die den Frühling windet sehen und ihren schönen Stadtpark, in dem die ersten Tulpen stehen, scheu und gerade, wie Liravu Institutsmildchen. Und blühende Forsythien ihre goldenen Schleier der Sonne hinbreiten, während das Gras wie aus f^riinen ^ntnt gesponnen scheint. Mrtchtf "^till "Ml i'inor Hank s'tzen. <^0 wunderstill, niil detii Ausblick auf das satte Braun der Weingärten und das strahlende Rosa und Weiß der blühenden Bäume, ganz hingegeben dem Frieden umher. Das Trommeln der Geschütze ist verstummt, das Rollen und Dröhnen der schweren Panzerwagen, das Knattern und Brausen der Kampfflieger. Auch das Jubeln der ersten Siegesfreyde und das fanatische Begrüßen der deutschen Trup^^en, die das ganze Stadtbild durchelnander-wirbelte. Schon spielt hier wieder friedlich die Musik und fröhliche Menschen lustwandeln im Schatten der alten Kastanien. Und schöne Mädchen — Marburg ist ja als die Stadt der schönen Frauen bekannt — werden verstohlen nach den deutschen Soldaten blicken. Hundert kleine Begebenhelten ziehen an mir vorüber, die ich einst in junger, heißer Freude genossen habe: Ein Spaziergang zu den drei Teichen, wo man mit den kleinen Booten über die zartgekräuselte Wasserfläche glitt, ringsumher die liebliche Schönheit der \Ceiten Wiesenflächen, auf denen sich ein Blumenteppich jubelnder Buntheit breitete, und dahinter, scharfumrissen in das strahlende Blau des Himmels, der dunkle Wald. Damals lebte mein Vater noch und es war sein liebster Weg. Wie würde er sich jetzt Freuen, daß Marlnirg wieder deutsch ist, er, der ja seinerzeit aus diesem Grun- de die sonnige Stadt zu seinem Pensiono-polis erkor . . . Ein Gang durch die Burg, diesem Kleinod deutschen Barocks, wo schon im Treppenhaus die runden Putten ihr heiteres Allotria treiben, und mein Junge, damals noch ganz klein, in heiliger Scheu vor den »Faguren« den Schritt verhielt und nicht welter zu bringen war, so lebendig wirkten sie auf sein kindliches Gemüt . . . Das Marburger Theater, auf dessen Brettern kein Geringerer als Josef Kainz einst seine Berühmtheit erlangte und das unseren sehnsüchtigen Seelen die ersten Erschütterungen von Dichterwort und Musik vermittelte . . . Oder ein Besuch in den umliegenden Weingärten, wo die hölzernen Windräder i;ich gegenseitig zurufen; Hier wird der beste Wein — der beste — der beste . . . Und unter dem Blätterdach der Rebstöcke die reifenden Trauben lachen, purpurn 'und dunkelblau und ganz lichte, von gläsernem Grün . . j Unser Marburg! I Und auf einmal war dann damals alles i traurige Vergiingenheit geworden. Ein ' verschlossenci Paradies, aus dem wir ver-' trieben waren und das man nurniehr mit Paß und Visum und 1 eibosvisltation be-! treten durfte ' Erst war es wilde Abwehr bei denen, idic Zurückbleiben mußten, weH Gesohillt loder Besitz si'e hielten, war ein Aufbäu-j men mit aller Kraft, Aber das Leben ging ' weiter, wie ein Strom, mitreißend, mit hundert nebensächlichen Dingen, die bestehen bleiben, mit dem ganzen Alltag, der ein Menschenleben ftHlt. Das Leid wurde in das Innere verschlossen. Und die Tage gingen dahiit, und die Jahre — eine unabsehbare Rcihe, wie ein langer Weg, hei dessen Anblick man müde wird. Und dennoch! So lang konnte kein Tag und keine Nacht — konnten 22 Jahre nicht sein, daß sie nicht alle deutsch geblieben wären. Denn mit dem zähen Lebenswillen, der den Deutschen eigen ist, haben wir um die Hoffnung In unserm Herren schützend die Hände gehalten, um das Feuer nie erlöschen zu lassen* Marburg muß wieder unser werden? Und nun ist es vollbracht! Wir danken unserm Führer! Vorbei ist Todesangst und Verzweiflung — alles was gewesen ist, getaumelt und gestürzt, ist schrecklich verstummt und kommt nicht wieder. Ist untergegangen in einem rauschenden Klingen, das Ober allem ist. Als käme es nicht von dieser Erde, käme aus der unendlichen Weite des Hinvracls selber, reißt es un» aufwärts: Wir haben unsere Heimat wieder! Hei! Hitler' Wien, ttn W1 Sojfe fi s^Marburger Zeitung« 13. Mai. 1941 Numrikr 107 I Der ßleingar Die kleinste Bodenjparzelle muß heute der Volksernährung dienstbar gemacht werden, und - deshalb trägt auch der Kleingarten sein- Kriegsgewand. Auch wenn die Beete ' dkcmal der Gemüse-erzeugung dienen, "können Blumen und Ziersträucher an Zäunen und Wegrändern ihren Platz finden. Sonst gehört aber gerade in den Kleinstgarten nur erstklassiges Pflanzgut, die Ernte darf nicht schon bei der Aussaat verdorben werden Ist die Frühjahrsbestellung abgeschlossen, so darf trotzdem keine Arbeitspause eintreten. Schlechte Pflege des Kleingartens bedeutet Raum-, Saatgut- und Düngerver-schwendung, und alles das können wir uns heute am wenigsten leisten. Beim Anbau sind vor allem die Gemüsearten zu bevorzugen, die einen besonderen Reichtum an Vitamin A aufweisen, also Kraut, Spinat, alle Salate, Paradeisäpfel, Blumenkohl, Kohlrabi, rote Rüben, Sellerie u. dgl. Dankbare Gemüse sind jederzeit grüne Erbsen, Bolinen sowie der als Gemüse und Obst gleichzeitig zu verwendende Rhabarbef. Nicht vergessen 'Werden darf dife Kräuterecke mit heimischen Würzkräutern, auch Zwiebeln ge-hö-en in jeden kleinen Garten. Wo Obstbäume, angepflanzt werden, soll man mÖgUchst widerstandsfähige Sorten wählen, die gesund durqh die harte Feuerprobe des Winters 1939/40 gekommen sind. Kleingärten entlasten den Markt Dient die Arbeit des Bauern und des Gärtners der Marktversorgung, so die des Kleingärtners der Marktentlastung. Noch eines kommt hinzu: der so notwendige Kampf gegen den Verderb findet durch die Kleingartenbewegung einen natürlichen und wirksamen Bundesgenossen, denn keine Hausfrau läßt selbstgezogene Erntewerte verkommen. Wenn sich im Herbst die Gläser mit eingemachtem, die Töpfe mit eingelegtem und eingesäuertem, die Beutel mit getrocknetem Erntegut füllen, findet sich alle Arbeitsmühe reich gelohnt. Deutschland hat noch eifien ungedeckten Bedarf an gartenbaulichen Erzeugnissen, namentlich nachdem allgemein erkannt worden ist, welch wertvolle Waffe das Gemüse im Gesundheitskampf eines Volkes darstellt. Während des Krieges hat sich der Gemüseverbrauch mehr als verdreifacht. Wir müssen noch weit mehr aus unseren Gärten herauswirtschaften, um alles das zu erzeugen, was auf unserem Boden und unter unserer Sonne gedeihen kann. 850 Güterzüge Kleingartenemte Die wirtschaftliche Bedeutung des Kleingartens im Hinblick auf zusätzliche Nahrungsgewinnung wird leicht unterschätzt. Das liegt daran, daß die hier gewonnenen • Erträge zahlenmäßig nur schwer zu erfassen sind, weil sie nicht über den Markt gehen, wodurch sie un- ten im .ßrieg sichtbar bleiben, aber deshalb nicht weniger ins Gewicht fallen. Nach Berechnungen und Schätzungen des Reichsbundes Deutscher Kleingärtner werden 12—13 y.H. der deutschen gesamten Obst-und Gemüsemengen im Kleingarten .geerntet. Der jährliche Durchschnittsertrag an Obst Ist mit 131.295.000 kg anzunehmen, an Beeren mit 105.820.000 kg, an Gemüse mit 402,886.000 kg. Zur Beförderung der in .den Kleingärten erzeugten Obst- und Gemlisevorräte würde man 850 Güterzüge von je 50 ,Wagen benötigen. Dabei, ist zu bedenken, daß die 2,583.000 Kleinstbetriebe mit einer Fläche bis zu 500 qm insges3mt nur 0,1 v, H. der land- und forstwirtschaftlich genutzten Betriebsfläche in Anspruch nehmen. Gartenbau bedeutet verdichtetste Landwirtschaft, höchste Intensitätsstufe. Ein volkreiches Land wird immer einen hochentwickelten Gartenbau besitzen.. AUS ALin WEIT a. Wanderweg von den Ali>eii bis ,an die See. In den neuen Gebieten des Reiches sollen in Zukunft eine Reihe von Ju-gendherbeTgen errichtet werden. Für das Protektorat Böhmen und Mähren sind acht Herbergen geplant, u. a. eine große Jugendherberge in Prag, ferner in Pilsen, Buidweis, Olmütz sowie in den deutschen Sprachinseln Brünn und Iglau. Im Osten ist ein Wanderweg festgelegt worden, der von Wien durch das Protektorat, Oberschlesien, Danzig, den Warthegau, Westpreußen bis an die Ostsee führt, Ueberau auf diesem Weg wefrden die Jugendwanderer von den Alpen über die Hohe Tatra bis an die See schöne Jugendherbergen vorfinden. a. Das Herz im Hals. Als ein Bauer aus der Nähe von Tondem ein £we\ Tage altes Kalb zum Schlachten brachte, entdeckte man am Halse des Tieres einen stark vibrierenden Beutel. Der Tierarzt stdlte fest, daß sich in diesem Beutel das Herz des TieVes befand. a. Hahn als Kükenimitter. Emern Landwirt aus Wachstedt Kreis HeiUgeijstadt gelang ein nicht alltägliches Experiment. Er hatte sich einen Satz Eintagsküken gekauft und überließ sie einem stolzen Hofliahn, der sich nach einlägigem passiven Verhalten dann der Küken annahm und nun treu wie eine Glucke für sie sorgt. a. Spiegelnde Vogeleier. Die seltsamsten Bier legt wohl der Tinamu, ein südamerikanischer Vogel, der sehr unserer Schnepfe ähnelt. Die Eier des Tinamu haben eine derinassen glänzende Oberflächc, daß diese gleich einem Spiegel Bilder zurückwirft. wieder in seiner deutschen Ausdrucksform vor die Öffentlichkeit tritt. Die Grazer Städtischen Bühnen unter Leitung des O^ierndirektors Karl Fischer haben sich in den Dienst dieser epochalen Zeitenwende gestellt. Die Wahl des »Freischütz« a's festlichen Beginn des untersteirischen Kulturlebens knüpft daher an die denkwürdige .Stunde vor 120 Jahren folgerichtig an. Sie schlägt damit die Brücke vom Gewordenen zum Werdenden im entscheidenden Augenblick des kulturellen Aufbruchs der deutschen Untersteiermark. s Dr. Lindner Kreisführer Oorfmeister in Schönstein Vorigen Samstag versammelten sich alle deutschen Männer und Frauen sowie die Jugend aus Schönstein und TopoL schitz im »Deutschen Haus«, um aus dem Munde ties Kreisführers Pg. D o r f m e i_ ster die Richtlinien der Aufbauarbeit im Unterlande entgegenzunehmen. Pg, Dorf_ meister, der in Begleitung des Politischen Kommissars aus Windischgraz Pg. Kleindienst erschienen war, wurde von den Versammlungsteilnehmern begeistert begrüßt. Einleitend sprach Pg. K 1 e j n d i e n s t über seinen ihm vom Gauleiter erteilten Auftrag, wonach er die Bezirkshaupt, mannschaft in Windischgraz zu liquidie. ren hat. Der nördliche Teil der Bezirks, hauptmannschaft Wimlischgraz fällt dem Kreise Marburg-Land zu, während der südliche Teil dem Kreise Cilli angegliedert werden wird. Nach dieser Neueintei_ lung fallen Schönstein und Wöllan zum Cillier Kreis, Windischgraz, St. Martin und Mißling hingegen zu Marburg-Land. Sodann ergriff Pg. Dorfmeister das Wort. Redner umriß die historische Aufgabe, die dem Steirischen Heimatbund im Hinblick auf das Leben in der Unter. steierniark gesteift^ist. Der Steirische Hei-matbund soll das Sammelbecken aller guten Untersteircf werden. Im Heimatbund sollen alle deutschen und tiichtdeutschen Menschen erfaßt werden, die sich zum Führer und zum Großdeutschcn Reich be_ kennen. Für Leute jedoch, die glauben, dies nicht tun zu können, ist im steirischen Unterland kein Platz. Wer es ehr_ lieh meint und an der Neugestaltung der engeren Heimat mitarbeiten will, wird im Steirischen Heimatbund Aufnahme finden und kann auch deutscher Reichsbürger werden. Der untersteirische Bauer, Handwerker, Arbeiter hat im Weltkriege Schulter an Schulter mit seinen deutschen Kameraden durch vier Jahre hindurch tapfer gekämpft und damit bewiesen, daß er ge. gen das Deutschtum niemals feindlich eingestellt war. Paul Ernst Ein dichterischer Wegbereiter des neuen Deutschland :&Deutsi;hland muß seine Seele wiederfinden, denn das deutsche Volk »st für Europa verantwortlich.« Paul Ernst Auf seinem Besitztum in St. Georgen bei Wildon, halbwegs zwischen Graz und Marburg, gleichsam in nächster Nachbarschaft, ist am 13. Mal 1933, abseits der großen Heerstraße, still und zurückgezogen, mitten in der Natur und mitten in seinem Werk Paul Ernst, der Fromme und Weise, der Forscher, Dichter und Denker, gestorben. Wer je vor diesem Prophetenhaupt — weißes Kopf- und Barthaar umrahmte das blasse Gesicht, aus dem klare blaue Augen ernst und gütig blickten — sich neigen und mit diesem jugendlichlebhaften, seltenen Menschen und Dichter ein paar Stunden verplaudern durfte, sei es in des Dichters hellem, lichtdurchflu. teten Arbeitszimmer oder auf der großen Terrasse des Schlosses St. Georgen an der Stiefing, des Dichters Eigentum — weit dehnt sich dort die fruchtbare hügel. umrandete Ebene gpgen Süden zu. vom blitzenden Silbcrbaad der Mur durcli- Gutes Ernte ahr Fröste nicht mehr zu befürchten Wir stellen kalendermäßig inmitten der Etsniänner, die sich in manchen Jahren durch Streiigc auszuzeichnen pflegen. Pankrafius, Servatius und Bonifatius sind heuer milder gestimmt. Der Boden hat sich bereits so weit erwärmt, daß gctährüchere Fröste nicht mehr zu befürchten sind. Insoweit schon jetzt ein Überblick über den Stand der Kulturen und der weiteren Aussichten bezüglich des Wachstums möglich ist, kann nach zuverlässigen Angaben gesagt werden, daß wir heuer — im großen und ganzen eine verhältnismäßig gute Ernte zr erwarten haben. Die Landwirte folgern ihre Prognosen au.s der Wetterbeschaf-fcnheit des März und April, da gerade diese beiden Monate die sichersten Schlüsse zu liefern pflegen. Frostschaden dürften nunmehr nicht mehr eintreten. Ein gutes Erntejalir wäre sehen deshalb erwünscht, well die Ernte des Vorjahres so viel zu wünschen übrig ließ. Die günstigen Ernteaussichten sind im übrigen auch ein guter Ansporn für die Erzeugungsschlacht, Wir Städter nehmen an der landwirtschaftlichen Erzeugung lebendigen Anteil, da das Wohl des Bauern schließlich auch dem Städter zugute kommt. m. Freudenschrei eines Marburgers in Brasilien. Dieser Tage erhielt Frau Paula König in Marburg von ihrem in Indaial (Brasilien) lebenden Bruder Guido Qrn-bitsch einen vom 12. April d. J. datierten Brief, der auch an die alten Marburger Kampfgenossen gerichtet ist. In dem Brief heißt es u. a.: »Für mich war es eine heilige Feierstunde, als ich — fem von der geliebten alten Heimat — die Kunde vernahm, daß Ihr von der Tyrannei der serbischen Horden befreit seid. 23 Jahre habt Ihr unter der Knute dieser elenden Schergen leiden müssen, aber dank der Vorsehung und der Tatkraft unseres Führers und Volkes kam der Tag, an dem die Schandtaten, die von diesen Horden an unseren Vätern und an. unserem Volke gewissenlos verbro-chen'wurden. gerächt worden sind. Unser Kampf, den wir seinerzeit unter der schwarz-gelben Clique führten, wurde jetzt zu einem Ehrenkampf gestempelt. Unsere Toten, die wir in deutsche Erde gebettet, können nun wieder ruhig schlafen, denn deutsch war unser Boden und deutsch wird er nun ewig bleiben.« ni. Straßensperre in Marburg. Morgen wird mit den Vorarbeiten zur Pflasterung der Marburger Erzherzog-Eugen-Straße 'begonnen. Die Straße bleibt daher von der Ferdinandstraße bis zur Luthergasse bis auf w^iteres für den Wagenverkehr gesperrt. • £efet un& berOrriirl Die „Mirin 3(iliii|"! schnitten — wird diese Stunde nie ver. gessen... « Paul Ernst war sein Leben lang einsam, als ein ganz freier, ein wahrhaft kritischer Geist, ein Feind jeder Lüge, ein Willens-inensch, beseelt von der unaustilgbaren Sehnsucht nach großer deutscher Kunst. So hätte Paul Ernst in tauber Zeit nicht nur ein Warner, sondern ein Führer sein müssen. Sein Band »Weg zur Form« ist einer der inhaltreichsten und tiefsten Versuche, Klarheit 'über die Möglichkeiten deutscher Kunst zu schaffen. Aber »die Gedankenlosigkeit des wohlhabenden Bür, gertums und die angemaßte Vorherrschaft einer aus Stammfremden und Koniunktur-schiebern zusammengefaßten Literatenclique« hat es erreicht, daß Paul Ernst totgeschwiegen wurde, daß man über ihn zur Tagesordnung hinweggegangen war. Doch noch knapp vor seinem Tode hat das Deutsche Reich Adolf Hitlers, nicht ohne Zusammenhang mit der aufsteigenden Wandlung des nationalen Lebens draußen, Paul Ernst in die Dichter-Aka-demie berufen, in die er längst hineingehört hatte. Die Beseeltheit und Festigkeit seines Deutschtums und seine Erkenntnis deutscher Art sichern ihm den Glanz und Ruhm eines wahrhaften Dich-kters und Denkers für die Nation. Daß die letzten Werke des Dichters auf unserer steirischen Heimaterde reiften, das drückt mehr als alles andere eine innige Gemeinschaft des bei unc Verewigten mit dem ganzen deutschen Südosten aus. Innig war er auch mit unserem deutschen Grenzlandschicksal verbunden gewesen. Das Gesamtwerk, das Paul Ernst hinterläßt und das vom Verleger Albert Lan-gen-Georg Müller in München herausgebracht wurde, ist von einer blühenden Fülle, ist »ein geistiges Bergwerk mit vielen Stollen«, und Aufgabe einer neuen Zeit ist es, sich in den lebendigen Besitz dieser Reichtümer zu setzen. Sein Werk ist niemals mit einer Zeit gegangen, aber darum geht die neue bessere Zeit mit seinem Werk, denn das große Ganze, nicht das Einzelleben ist Sinn und Ziel seiner Dichtung. * Paul Ernst ist seit acht Jahren tot. Der Dichter, der Künstler aber blieb uns; sein Werk geht mit uns auch durch die kommende Zeit, Die Saat, die er, der Bauer in jedem Sinne, gesät, sie ist aufgegangen und wird noch reiche Früchte tragen zu Glück und Segen unseres verjüngten deutschen Volkes, dessen Aufgabe es ist, das Haus der Menschheit neu zu bauen in freier Arbeit. Helfried Patz Deutsehe Gedanken Ehrfurcht, Treue, Gewissenhaftigkeit, Fleiß, Aufopferung, Glaube, Unterordnung unter das Höhere — alle Tugenden sind ewige Forderungen an uns, die wir in den wechselnden Formen des geschichtlichen Lebens immer neu erfüllen müssen. * Wenn wir Pflichten erfüllen, dann werden wir besser und entwickeln uns höher ..., je weniger Pflichten die Menschen haben, desto roher werden sie. * Die Dichter sollten nicht, auf der Ebene der großen Menge stehen, sondern die höchsten Gedanken haben, welche ihrer Zeit erreichbar sind. • Der Kluge greift den Feind im Unglück an, der Edle aber schämt sich solcher Tat. Was ist der Trieb nur, der den edlen Mann so gegen seinen Nutzen treiben kann? * Ein jeder Mann ist Diener heut. Doch kann ein Herr sein jeder Mann. Der ist's, der lachend ungescheut dem Herrn ins Auge blicken kann. Paul Ernst Nummer 107 »Mamurger Zeitung« 13. Mal 19^1 Seite 7 TURNEN UND SPORT iJiiiiiiHiiiiitiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiMiiiMiiiiiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiitmiii Ein Lehrfilin vom Tennis Die seit Gründung des NSRL bestehende Filmstelle hat die große Zahl der Lehrfilme jetzt um einen solchen vom Tennis vermehrt. Er ist rund 400 Meter lang. Im ersten Teil werden die Grundlagen und Grundschläge des Tennis gezeigt, während die beiden anderen Teile stärker der speziellen Schulung vorbehalten bleiben. Man sieht die besten deutschen Spieler im Training und Wettkampf, so u. a. die gesamte Davis-Pokal-Mannschaft des Jahres 1939, ferner auch einige ausländische Spieler. Die Aufnahmen hierzu wurden 1939 be] den Deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg, dann in Neustrelitz und bei verschiedenen Länderkämpfen in der Reichshauptstadt gemacht. Nachdem die Arbeiten durch den Krieg mehrfach verzögert worden waren, konnte jetzt die Erstaufführung erfolgen. An seiner Gestaltung waren Wilhelm Amtsberg, der Leiter d.'-s deutschen Studententennis, Bruno Rein, der Lehrwart des Fachamtcs Tennis, Doktor Eckert, der Pressewart des Reichsfachamtes und Herbert Kühne von de»' Filmstelle des NSRL als Kameramann beteiligt. Er ist von den Vereienen des NSRf. zu den üblichen Bedingungen durch die Filmsteile des NSRL zum Preise von RM 10__zu entleihen. sens Mannschaft siegte mit 11:6, nachdem Danzis die erste Begegnung mit 13:12 knaw gewonnen hatte. : Das Rumlstreckenrenti^ um den El-lenrlede-Preis in Hannover war hart um-kämipft. Erst in den beiden letzten Runden konnte der Dortmunder Heuer dem Felde enteilen und das Rennen mit 300 Meter Vorsprung beenden. ; Ein Hockey-Vergleichskanipf der HJ-Gebiete findet vom 30. Mai bis 2. Juni in Breslau statt, an dem die Gebiete Wartheland, Ostland, Sachsen, Pommern, Berlin, Mittelland, Danzig und Niederschlesien teilnehmen werden. : Eder boxt In Rom und Mailaiid. Der deutsche Weltergewichtsmeister Gustav Eder boxt noch in diesem Monat zwei, mal in Italien und trifft dabei auf die be. sten italienischen Weltergewichtler Mi- gorelli.Radrennbahn Orlandi sein ner. : Der Fecbtländerkampl Dänemark-Schweden m Kopenhagen ergal) nach dem überlegenen 14:2-Sieg der Frauen auch bei den Männern einen dänischen Erfolg. Die Dänen erzielten auf Säbel ein Ergebnis von 11:5 und siegten auf Florett mit 9:7. Im Degenfechten kam Schweden mit 10:fi zum einzigen Erfolg. : 7.19 Meter Im Weitsprung, Bemerkenswerte Leistungen gab es bei den Prüfun'gskämpfen eines Lehrganges der Spitzenkönner in Leiipzig, so im Weitsprung durch Albert (Leipzig) mit 7.19 Meter und Luther (Berlin) mit 7.12 Meter. Im Stabhochsprung bewältigten Haun-zwickel (Wien) und Schneider (Königshütte) jeder eine Höhe von 3.80 Meter. : Hamburgs Kegler zeigten sich bei den Bereichsgruppenkämpfen in Halle mit 4456 Holz gegenüber 4411 der Berliner überlegen. Erfurt belegte mit 4322 Holz den dritten Platz. In der Einzelmeisterschaft Geg. zonen passiert. Die Lagerhäuser und Silos in den Häfen, in den großen Städten und an den Bahnen sind ein bevorzugtes Bombenziel. Bei jedem Angriff, den deut. sehe Fliegerverbände auf England durchführen, fallen Lagerhäuser mit kaum ersetzbaren Vorräten den Bomben anheim. Englands Ernährungsminister Lord WooL ton sagte dazu: »Unsere Hafenvorräte sind reduziert worden und werden noch weiter reduziert.« Aber nicht nur die Hafenvorräte unterliegen den Bombenanschlägen der deutschen Luftwaffe, auch die Lagerhäuser in den Städten und die Bahntransporte sind nicht vor dem vernichtenden Zugriff sicher. : Deutschland und Kroatien haben ihr erstes Fußballänderspiel vereinbart, das am 15. Juni im Wiener Praterstadion veranstaltet wird. Mit hetzlicher Dankbarkeit hat der kroatische Fußballverband die Einladung der Reichsführung des NSRL zu dem sportlichen Kampf angenommen. Diese Begegnung wird im Zeichen der tiefen Verbundenheit und der Freundschaft stehen, die das vom serbischen Joch befreite kroatische Volk mit dem Großdeutschen Reich verbindet, : Für den Oeher-Länderkampf Deutschland—Schwaden am 25, Mai in Berlin hat der schwedische Leichtathletikverband Peder Ekberg, Aake Rundloff und den früheren Weltrekordmann Jnhn Mikkaels-son für die 10 sowie Sune Carlsson, Goe. sta Grandin und Harry Olsson Für die 25 Kilometer namhaft gemacht. Die deutsche Mannschaft wird am 18. d. endgültig aus. gewählt. : Lazek—Kölblin in der Deutschland-lialle. Es steht nun fest, daß die Meisterschaft im Schwergewichtsboxen zwischen dem Titelverteidiger Lazek (Wien) und Arno Kölblin (Plauen) am 7. Juni in der Berliner Deutschlandhalle veranstaltet wird. Lazek setzt seinen Meisterschaffs, titel freiwillig aufs Spiel, so daß der Sieger später zu einem neuen Titelkampf ge. gen Walter Neusei anzutreten hat. chele Palermo und Carlo Orlandi. Am 18. setzte sich Wagner (Erfurt) mit 1599 Holz Mai tritt Eder Palermo in Rom an an die Spitze, gefolgt vom deutschen Me'- und am 25. Mai ist in der Mailänder Vi^lsler Muck (Dresden) mit 1582 Holz. WIRTSCHAFT liitiiiiiiiiniiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiitiiiMiiiiiiiiii Englands Einfuhr Ihre drei Gefahrenzonen Die Meldung im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 3. Mai über die Versenkung von über einer Million Bruttoregistcrtonnen britischen oder für die Briten nutzbaren Handelsschiffsraums erhöht die bisherigen Schiffsverluste Groß britanniens auf 11 Millionen brt. Das ist ebenso viel wie die Handelsflotten Norwegens, Schwedens, der Niederlande und Griechenlands zusammen. Gefahrenzone Atlantik England und seme Dominien traten in den Krieg mit einer Handelsflotte von rund 20 Millionen brt. ein. Im Verlaufe des Krieges raubten sie noch die Handels flotte der von ihnen verratenen Hilfsvöl. ker, zuletzt die kleine Flotte des vergangenen Vielvölkerstaates Jugoslawien, hinzu. Dabei ist jedoch zu beachten, daß ein großer Teil dieser Schiffe schon immer für englische Rechnung fuhr. Von den 27 Millionen brt. hat England in zunehmender Zahl Schiffe für Truppentransporte, al§ Hilfskreuzer und Bewachungsschiffe heranziehen müssen, sodaß etwa 4 Millionen brt. für derartige Zwecke abzurech nen sind. Von den verbleibenden, für Eng. lands Einfuhrbedürfnisse fahrenden 23 Millionen brt. sind inzwischen 11 Millio. nen versenkt, sodaß bestenfalls nur noch 12 Millionen brt. bleiben, ohne Berück. sichtigung der zahllosen beschädigten Schiffe. Diese Verluste sind Britannien zum größten Teil auf dem Atlantik und : In Posen wurde ein Haudball-Städte kämpf Posen—Danzig durchgeführt, Po- den anderen Ozeanen zugefügt worden, wobei Unterseeboote, Handelsstörer und Flieger in echter Waffenbrüderschaft miteinander wetteiferten. Die See ist die er^ ste und die größte Gefahrenzone für England. Gefahrenzone Hafen Während in den Tagen des Weltkrieges jedes Schiff, das den U-Booten entkommen war und einen englischen Hafen erreichte, im wohlbehütelen sicheren Port lag, ist heute seine wertvolle Fracht auch in den Häfen noch nicht geborgen. Es vergehen heute keine 24 Stunden, in denen nicht ein oder mehrere britische Versor. gungshäfen von den deutschen Kampf, fliegerverbänden mit Spreng- und Brandbomben schwer heimgesucht werden« Gerade in diesen Tagen ist Englands derzeit wichtigster Hafen Liverpool und das Mersey.Gebiet rasch hintereinander wiederholt das Ziel der deutschen Bomber gewesen. Zerstörte Kais und Docks, zerschlagene Ladeeinrichtungen, gesunkene Leichter und Schiffe sind die Spuren dieser Besuche. Rohstoffe, Lebensmittel, Waffen und all die anderen Waren, die der Gefahrenzone Atlantik noch einmal entronnen sind, fallen hier dem Zugriff der deutschen Wehrmacht anheim. Gefahrenzone Lagerhaus .^be-r auch wenn die lebensnotwendigen und kriegswichtigen Waren glücklich in England gelandet und ausgeladen sind, haben sie nocii lange nicht alle Gefahren. Entgeltliche Mitteilungen Orchesterprobe Heute, Dienstag, den 13. Mai um 20.15 Uhr im Götzsaal Orchesterprobe für die Wehrmacht. Alle Bläser und Streicher haben pünktlich zu erscheinen. 2556 Maiourger Männergesangverein Heute, Dienstag um 20.30 Uhr wichtige Probe für gemischten Chor (Wehrmachtskonzert). Pünktliches Erscheinen Pflicht! Männergesangverekt ^»Liedertafel« Die Mitglieder sind verpflichtet, an der heuti-gen Probe des Männergesangvereines für das Wehrmachtkonzert teilzunehmen. Beginn Punkt 20.30 Uhr im Vereinsheim des MGV. 2558 * Verlustanzeige. Ein Kolporteur der »Marburger Zeitung« (A. Pene) verlor auf dem Wege vom Magdalenenplatz nach Brunndorf seine Brieftasche. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Tasche mit dem Inhalt in der Verwaltung der »Marbur^er Zeitung« abzugeben. * Strumpfreparaturen aller Art schnell und billig bei Bata, Marburg. 2477 * Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata« Marburg. 1871 Neuer Stadtplan von Marburg Papier*Fahnen Kartontafeln Unser Gruß ist »Heil Hitler« »Wir danken unserem Führer« Umrechnuugßformulare von Reiehs-mark auf Dinar erhältlich Kind, komm heim! ROMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau. Und er hatte gewartet und gewartet, war mit ihr durch alle grauen Täler der Verzweiflung und über alle Berge schlucli zender Entsagung gegangen — und sah sich nun durch ihr Lächeln belohnt. Es war so rührend schön und so tief inner, lieh ergreifend, daß er sich schwor, alles für sie zu tun, was möglich war. Glücklicherweise hatte er schon seit Wochen mit den Arbeiten in Rottenbuch beginnen lassen. Er hatte sich mit Apo, theker Spiring ins Benehmen gesetzt, und Spiring hatte sich ohne weiteres einverstanden erklärt, die Oberaufsicht über das Ganze zu übernehmen. »Sie wissen am besten, Herr Apotheker«, hatte er gesagt, »wie Rottenbuch früher war und wie es zur Zeit ausgesehen hat, als es Ihrem Bruder gehörte. So möchte ich es wiedererstehen lassen. Nur Lenores Zimmer will ich einen privaten Charakter geben. Zur Regleiehung der Auslagen schreibe ich Ihnen eine Bankvollmacht.« Wenn Lenore' nächsten Samstag ihren Einzug in Rottenbuch hielt, mußte ihr schon die Freude den letzten Rest der Gesundheit wiedergeben. Was er jedoch 72 mit dem Pfarrer und dem Lehrer noch besonders besprochen hatte, blieb vorerst noch sein Geheimnis. Jetzt führte er ein langes Telephon, gcspräch mit einem Antiquitätenhaus in Wien und ein weiteres mit einer Teppich, firma in München. Rottenbuch würde in Bälde in Schnee liegen, und die geliebte Frau sollte nicht wieder 'n den langen gepfasterten Gängen frieren müssen. Von Joachim Fandop hatten sie seit sei. ner Abreise nicht mehr gesprochen. Le. nore schien dieses Kapitel ihres Lebens als abgeschlossen zu betrachten. Es ließ sie in seinen Augen in einem ganz eigenartigen Licht ei^trahlen, daß sie kein Wort des Vorwurfs oder der Herabsetzung über ihn äußerte, obgleich er doch der allein Schuldige war. Wenn Briefe von ihm kamen, schnitt sie dieselben auf, las, lächelte und reichte sie ihm hinüber. Fandors Zeilen waren immer gütig und besorgt; aber es schwang in ihnen jenes Etwas mit, das eine Frau wie Lenore ganz als das empfand, was es war: Eine lang, same, aber sich stetig vergrößernde Ent, fremdung zwischen einander. Doch sie hatte auch dafür keinen Vor, wurf. Koltinhaus war glücklich, daß sich durch das innerlich überwundene Leid die Schönheit ihrer Seele so recht ins Licht rang, und auch die Schönheit ihres äuße, ren Menschen kam schon seit Tagen wieder voll zur Geltung. Lenores Gesicht begann wieder das wundervoll getönte Oval anzunehmen, das ihn immer so entzückt hatte, .^uch um ihre Augen lagen nur noch verschwebende Schatten. Ihr Lächeln rührte ihn jedesmal wieder. Und Augen und Lächeln zeugten von einer Seelen, tiefe, die ihn mit Glück erfüllte. . Er wollte, ehe er nach der Bank fuhr, noch einen Sprung zu ihr machen und ging mit dem Oberarzt zum ersten Stock hinauf. »Nun werden Sie uns bald verlassen, Herr Koltinhaus,« sagte der Mediziner. »Wir werden Sic und die gnädige Frau sehr vermissen. Wir haben uns so an Sic gewöhnt.« »Wenn Sic einmal eine Erholung brau, chen, verehrter Doktor,« erwiderte er höf. lieh, »dann kommen Sie nach Rottenbuch. Es lebt sich auch in Deutschland gut.« »Ich werde mich erinnern, Herr Koltinhaus,« dankte der Oberarzt. Zu zweien traten sie bei Lenore Spiring ein, die eine Reihe von Briefen und Bil- dern auf ihrer Decke au..gebreitet hatte. »Die engere Wahl,« meinte sie seufzend. »Sie tut mir wirklich weh. Helfen Sie mir doch, das Richtige zu finden. Sie kennen sich gewiß in Gesichtern aus, Herr Dok. tor. Herr Koltinhaus ist nicht unparteiisch genug. Er entscheidet sich doch immer nur für das, was ich selbst will.« Zu dreien neigten sie sich über die Lichtbilder. Die beiden Männer betrachte, ten eingehend die sechs Damen, die Lenore zur Wahl für ihre persönliche Be. dienung in Vorschlag brachte. »Ich stimme für diese hier,« sagte der Oberarzt. »Wenn Sie mir vielleicht auch noch die Schrift zeigen möchten, würde sich der gute Eindruck gewiß verstärken.« Lenore schob ihm den Brief zu und sah ihn erwartungsvoll an. »Ja, das paßt zusammen,entgegnete er, »Ehrlich, offen, zuverlässig!« Der Kunsthändler meinte, es erinnere ihn etwas in dem Gesicht des Mädchens an Joachim Fandor. »Wirklich!« bestätigte Lenore. »Ich habe es nicht finden können — aber Sie haben recht! So guckte Joachim zuweilen drein, wenn er sich durchsetzen wollte — und er setzte sich fast immer durch. Also dieses Mädchen hier, Michael! Wenn Sie einverstanden sind, bitte ich an sie zu schreiben.« S^itc 8 Marburger Zeitung« 13. Mai 1^)41 Nummer 107 Kleiner Anzeiger KLAVIER preiswert zu vermieten. Anzufragen: Wainbrechtsmiicr-. Cilli, Priiiz-Eui?eii'i>traße i4, I. 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J. mit den Vorarbeiten zwecks Pflasterimg der Erzhurzog-Eugcn-Straßc begonnen und selb« von der Ferdinandstraße bis z. Luthergasse für den Wagenverkehr bis auf weiteres gesperrt wird. iUeiMt Hassetisäuauli zu kaufen gesucht. Anträge an die Verwaltung der »Marburger Zeitung«. 2349 VorsctiriftsiRfissIge Alll0-K6lllizeich6fl liofert f'St. 5049') F'- Max Gerhold, Graz, Prankwgasse 12 Bekanntmachung Beim Chef der Zivilverwaltung in Marburg a. d. Drau ist eine »Dienststelle iiir Kriegsbeschädiigtenfürsorge« errichtet, bei der die Erfassung aller bisher vom jugoslawischen Staat versorgten Empfänger von Miiilärversorgungsbezügen in der Untersteiermark erfolgt. In Betracht kommen: 1. Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene der ehem. österr. ung. Wehrmacht, 2. Berufsmilitärpersonen und deren Hinterbliebene. Die in der Stadt Marburg, in den Bezirketi Marburg rechtes und linkes Ufer wohnhaften Personen melden sich bei der »Dienststelle lür die Kriegsbeschädigtenfürsorge« in Marbairg, Tegetthoffstraße 12. Di^'nststunden täglich: 9—12 Uhr und 1'5 bis 18 Uhr. Für die in den übrigen Bezirken der Untersteicmiark wohnhaften Hmplängcr wird in den nächsten Tfgen eine geson-derte Aufforderung erfolgen, aus der ersichtlich sein wird, an welchen Tagen und bei welchen Stellen sie sich zu melden habeji. Für die Ajnmeldurvg sind mitzubringen: 1. Bewilligun^isbeschkjß, 2. Pensionsdekret, Zahlungsbüchlein. 4. Abschnitt der letzten Zahlungsanweisung April 1941. Die Beteiligten werden hicvon in Kcnnrnis gesetzt und ersucht, nuf die demnächst in den einzelnen Erfassüngstbezirken ergehenden besonderen Anordnungen zu achten. Marburg a. d. Drau, den 13. Mai 1<)41 FRAU ODER FRÄULEIN tlie ^jcciKnct ist, einen jrröße-rcn Haushalt sclbständiK zu leiten, wird als StütZß der Hausfrmi ccsucht Erwünscht wird Kcbildete, umsichtice deutsche Person, die Kenntnisse in Viehzucht besitzt, Geboten wird Dauerstclle und Fairrilienanschluß Gefällige schriftliche Anträge wenn möglich mit Bild unter Auifbaubereit in Marburg« an die Verw. 2546-8 Kanzleikraft mit Buclilialtungskenntnisscn, Stenotypistin, mit sonstificn Kanzleiarbciten vertraut, sofort uesucht. - Karbeutz, Marburg, Herrengasse 3 ^ 2517 kellnerin mid mAdchen Für alles wird aufgenommen. Gastwirtschaft Kürntnerhof. Plautz 2548-8 GoschäftsKdiis oder Mehrfamilienhaus in oder bei Marburg lu kaufen gesucht Anträge unter „Nähere Beschreibung" an die Verwaltung des Blattes. 2552 kfide, AtfüaikH, PmcU! Reichliches Lajrer 'n BERNDORF roitfrf'i und schwer vcrsilKerl zu Fabrikspreisen bei 0554 Hllarlutgait«! 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