Gedruckt mit Edlen von Klcinmayer'scheu Schristcn. Die >istag den 26. Iuly 1814. Fortsetzung der Beschreibung des Friedens-scsies am 10. 11. 12. Iuny. <^!^ir baben im vorber^benden Blatte die Fcyerllslkeilen dcs in. Iulilis emfacb und okne ollen redneristlen Zlliswand briichtet, in der Mberzengimg, dl)ß ein so si-liö, er und reick>balsi» ger Stoff, j'l »qeklilisteller bcbandels, desto besser kelvo'^nckte. Wir wcrden demnach von dieser Maaßregel auch fernerhin nicht abgehen» Den l,. d. ??'. Vormittags verlimmelten sich vierzig B>, llbr Voi» nnttaqs d.? qss.nnmten Paaie z»m Volksfeste am ^nbacl'uftr, zi, Masser, cmf scstlicb qe-schmückten Scl'iffen, lind in Begleitung vie. ler and?'.'i Fal>rzeuqc von "„schauern, abfub-ren. Für diese ilandleute, kkicn Anverwandte »lnd sonstige Tbcilnehmer an diesem TheUe des Festes waren auf len angrenzenden Wiesen niehrere Tanzböden errietet, lind ringsum« her reichlich besetzte Tafeln, an welchc« v e'» zig Bürger ,,«d Vcrsseber die kandlntte >»'d sonstigen Zuschauer einluden, und die Bedie» nunq in Person versahen. In der Stadt aber wurden tausend Soldaten von den Hausinha« bcrn emzcln eingeladen, um im Kreise der büv, Nachen Fa.ml.en e^n Friedensmakl u feye „ Zweihundert siebe«z.g Mann, welch, des Z«' sies wegen um dtese stunde ihre Posten nicht verlassen durften, wurden daselbst von d?r h,erortigen ssasin» . Gesellschaft (die sich schon bey mehreren Gelegenheiten durch ihren Patrlotlsmus auszeichnete) bewirtbet, und mit dem Betrage ;weytägiger Löhnung beschenkt. Anderee.uzclne Burger thaten noch ein mehreres. Um tunf Uhr Nachmittags aber bea«ni, der reitzende, Laibach ganz eiqe»thumsichr Tt,eil der Festl.chkctt, die Wasserfakrt. Der ruhia! Laus des Flußes e^aubt es fast jelesmal ben eyer.che.,Gelegenheiten, daß, so 'u <^n, d?e g.n.e St.dt in Corpore eine weitsälisiae Sva. zerfahrt stromaufwärts, zum Anged nken des Taqcs, unternehme. Niemals n^>> ^.« - ^r/l t^' ^" H"' 3eld, au Gemah. ^w.-..^ ^^"'"^ k. k. Hofkommiss.on, die bochwurdlgsten ge.stlichen Llutboritäten, die Herren k f. ß'«bernialrznd Freud«und Ergo,)« lichkeit giengs unsre silbcrne Laibach hinauf, unter dem Wch^n der Fahnen und dem Halle der Kanonen (denn auch nichi,' unbcwchrc war die Flotte) eine Stunde lang fort, bis zum Landungsplatze, wo uns di? Landlcute tanzend auf der Wiese ins Gesicht fiele«. ^ Z^ich und nach versamnieste sich die Gesell' schift um eine nicht weit vom Ufer geschmackvoll angelegte Vühnc , wo v'.er und zwanzig bürgerliche^Kinder in Kleidung von Hirten und Hirtinnen ei«en pantomimischen Tanz aussühr» ten, die Ankunft der Friedensbothschaft, vor-siellend Ein verhülltes Bild befand sich in Mitte der Bühne. Plötzlich unter Mufik wurde es entschleiert. Es war, wie leicht zu erwar. ten ^ das Bildinß unsers allverchrten Monar, chen. Die Pantomime ward unterbrechen. Die Kinder betrachteten unbeweglich eine Zeir» lang die wohlbekannten ernsten und doch lie, bevollen Züge. Endlich trat eines der Klei« nen hervor, und hielt mit zitternder Ruh« rung eine kurze Nede in Versen, worin es den verehrten Monarchen Franz freudig begrüßte, und die unschuldigen Hände zum Herrn der Heerschaal'en dankend erhob. Auch die Bürger« schaft legte em der Rückkehr ins Vaterland geweihtes Lied vor dem Bildnisse dcs Monarchen nieder. Aller Stimmen vereinigten sich nun zum: „GoN erhalte unsern Kaiser.'" Manches Auge füllte sich m!t Thrän«',!, aller He» zen wa>,'en ins Innerste gerührt. I'. E. die Frau Gemahlmn deö Herr,, Ge»eralgl)li>jer-lieurs beschenkte dlc Kleinen mit eigeneil für das Fest bereiteren atlaßnen SchieiM', auf welchen ein annuithiges L>cd unsers Nanonaldichters, des durch se»',e lebensvollen Gesänge in der sla» vischen Litteratur rühmlichst bckamiten Profcs' sor Wodnik, eingedruckt war. Unterdessen war auch die Oberla:bach«r Flottille angelangt, und das Gedränge vermehrte sich. Unsre braven Nachbarn m Oberlaidach mren in viele» Schis- fen zu uns heru^tti' geschwommen, mn, m,t uns vereinigt, (Z. M. cin herzliches Lebehoch auszubringen. An ihrer Spi'ze befand sich dcr Hr. Oubernialrathu. Kre.shaup^ma^n Freyherr v.^uritsch^ der Hr. Dechant vo^i Oberla^^ch uild alle ubrigell Altthorititc:! der Gigead. llitter dcn neilaligeko mmeü''!, Schinn zeichn-cten sich 2 durch ihre Groß? und V.i:l6rt a'^s. Das eine tr>!Z auf dem hohen Verdeck einen vZ^l sä idig a'lsge« rüsteten Tanzsaal init Lustern, Spiegeln und aller übrigen Z ihchör, ce^le'che,! ei .c n Eh>r fleißiger Musik.nlen,in Ia'ntschaarcnklcidüng, wobey es auch an tanzenden Pairc« «icht fehl-ie. Das ander.'/ aus fünf Fahrz'ugen von der Größe der unsrigen zasammcngczi nmcrt, und mit Kanonen, Schießscharten u. s. w. regelmäßig versehen, schien sich emcr englischen Brigg vergleichen zu wollen. S. E. der Herr Hof« Kommissar, Seine Excellenz der Herr Generalgouverneur und Se. E< dessen Frau Ge« m,ihlinn hatten die Gnadc, diese fcr>cher gekommenen angenehmen Gäste mit emem Vesuch auf ihren Schiften zu beehren, wie auch späterhin alle übrigen auf den Wiesen umhergelegenen Festparthien, näher in Augenschein zunehmen. Bey den Tanzböden des Landrolks angelangt, sahen Ihre Excellenzen eine Zeitlang den il<« belnden Rc gen zu. Hierauf bestiegen sie einen Balcon, vor welchen, die schon vormittags lmr gelandeten vierzig Paar ländlicher Tänzer vor, beyzogen, und einzeln von I. E. der Frau Ge« mahlinn des Herrn Ge«cralgouverneur ebenfalls nu^ atlaßenen Schleusen beschenkt wurden, auf welchem ein zweites 5ied des D chters Wod-n^k eingedruckt war, welches Lied, wegen se'.ner unnachahmlichen Frische und des darin ath' mcnde,, Dinkgefükls walirsi>eiiilich noch lange im Munde dcg Volkes bleiben wird. ^ Von der Hohe des Balkons ließ sich der größte Theil der Gegend übersehen. Elue gro, ße Volksmenge äderall !Ng< Vor allem zeichnete sich das Ochlss aus, aus wclcwn S. E- der Herr Hoftominissar, S. E. der Herr General-Gou, verneur ».'d I. E- dessen Frau Gemahlinn sich befanden, denn es schicn in der Ferne wie ans Lichtfüllen zliftmmeü gesiochten. An der Spi, lze der Flotte zog ein Fcnerwcrkschiff, von wel« chen, aus die geschickten Künstler Herr Värn« bach?r und Herr Zitterer unausgesetzt die glän< zc,u^stcn Meteore uud Sinnbilder «ufsteigen ließen. Auf der rechten Seite des Flußes spiel. te,n Raketen unt> brannten aUcrhano Gerüste, passcnd für die Feycr öieser Tage entworfen. Von der Höhe des Schloßbcrges herab glänz» l?n die eine Sttmde weit leserlichen Worte: iK slSuin. I^ilcknn^«. Es schlug aber eben zwölf Uhr Mitternacht, als die Flotte an ih« rcm Abfahrtsorte. dem Hause des Herrn Ba, ron Zois gegenüber, zurückkam. Die Nacht war heiter, alle Sterne sahen auf unsre klci» ne irrdnche Belencktung hcrab , der Mond schien hell aus einer entfernten Gegend des .s'inunels. Das w?:tlauftge Hans des Herr» Baron Z is, dieses ehrwürdigen Veteranen! Kr^lins, der rou Freund und Feind verehrten! Zierde seines Vaterlands, qlan;tc l,en ankom-! nienden mit verdoppelren Freudcnstrablen ent»! ge^cn. Ue^erdaupt »varen alle beiden llstr der! Laibach durch neue Illuminationen verziers. ! War jemand einsam in der Stadt geblieben, so kam erzjetz, d,e Ausstcigenden ^zu emfan- s-en, und somit wallte die gesammte MaM, i'eu Allmächtigen und unsern frommen M«.» narchen lobend uud preisrud, i« ihre Ruhestat« tcn zurück. Die Musik durchzog noch eine Zeit« lang die Strassen. Den l2. Julius wurde das Freyschießen, welches den >o. war abgebrochen worden, fort« nd a/hausten Clnnbilber, bie PraK? der Feuer l'.«d drc Tiefe ter von de,m verdlcn!^ vüllcn Professor Dorfweisier vcrfertigttn Trans« Mrente erregten allgcn'.ciüe Be.vundcr^ng. Auf folchc Hcyer, welche sowohl in H,usicht des Gegenstandes als in Hinficht der Lluöfichrung den Bcwohncrn Laibachs in langem Andenken bleiben Wird, Der das K<^t leitenden Äominissisn sind wir verbunden, ftr den glücklichen Entwurf HM An-ordu'„l-g wte auch für die trefflichen einzelnen Anssallen, durch '.oeichc ^dcr befriedigt, jeder erfreut, jed?!n zuoa.geküinmcu wurde, unsern achtungsvollen Hank jzu sagen^ Die Innigkeit der Gefühle,, welche d^eftn Fcycrlichkcittn zum Grunde lagen, mit Worten gehörig aus« zudrücl'Nl, übersteigt unsre Kr.iftc. O e ste r r e i ch. W i e n. Fürst d.Mctternick ist. gestern ans, Paris hier eii'gttro'ssen. Sie haben in Bru^s^l Sr. 3i u ssi sch > kaiscrl, Mai. a m T a ge v o r H ä ch stih» rer Abreise nach St. Petersburg a^ifgc'.uarter, und sich sodann über Stutlgarb und München' hiehcr begebe«., ,^ Ihro Maj. die Russische Kaiserinn, ist «,i-t Ihrer Durchlaucktigc«, Familie nach Bal-cn ab» gegangen. Höchstdieselben werd^, sich dort b s in dcn künftigen September-Monatb aufhal« ten, und sodan!^ die Reise nach Wic^ antreten, woselbst Ilu'o kaiscrl. Maj. zugleich mir des Kaisers Alexander Majestät, cmzutreffeu gc« denken. (W> Z) ' U''n^ « r^ In einein Schreiben'aus Ungarn heißt es: „Wir haben dießmul ein sehr fruchtbares Jahr; eines der fruchtbarsten, wurde man sagen können, hätten nicht unsere Wei« -u>id Obstgarten , ua^-dem sie fo molversr^echtud schön gestaudm duj'ch die Kä lte., von, «. und s. V? ay z:e n,l -6) gc! iiten. Die Wicftnrndte, m der wir eben begrifien sind, liefert ungemcm schönes und uieles Heu. All5 Arten Gaateu siehe» bewundcrnswerth schön. Das Nä,„liche gilt von den Kohlgarten, Hanf, Aeckern und Kukurutzfeldesiij namentlich voü le!ztel^' (P,, Z.) ; , Italien. , Mailant» dcil 20. Funy. Zufolge eines Tags-Befehles vom F. M. Vellcgard? hahen die iii MM« so wie in dem neueroherten Theile Tyrols siebenden Truppen für ihren Unterhalt gleich den übrigen Truppen in der Oesterreichische!, Monarchie selbst zu sor. gen, und erhalten auch ihre Löhnung in klingen, gender Münze. Jedoch wurde vom i. Iul. an, grfangen bis letzten August d. I. den Gemei. n?n Soldaten kierbeyeine halbe Maß Wein per /Uc^f, den Soldaten der Garnisonen zu Man, t.:a, Pcschicra, Legnago, Venedig und Palma «niova^lber vom Feldwebel abwärts eine ganze Maß?er ,^opf, oder ein viertel Maß Brannt. wein für einen Tag, cmf Rechnung ds'.s aller» Köchsten k. k. Acr^riums, bestimmt; die übri» gen Naturalien haben die Truppen selbst zu fassen, so wie die Fourage aus den Magazinen zu erhalten. (G. Z ) In den 3 neapolitanischen Departementen Metauro, Mussone und Tronto haben die Um, triebe der Unruhestifter so überhantz genommen, daß der in Ankona kommandirende General sich genötbigt sah, am 16. Juni einen aus Civil «und Militärpersonen gemischten außeror« >entllchen Spezialgericktshof zu errichten, der tie in den benannten Departementen sich ereig' nenden Vergehe» gegen die öffentliche Ruhe, untersuchen und darüber erkennen soll. Nom, »,. IM. Gesten stattete der heilige Vater dem König Carl IV. und seiner königl. Familie einen Be, such ab. Er wurde von dem Konige, dem In» santen Don Francesco und dem Friedenssürsien am Fuße der Treppe desPallastcs, und von der Königin bei dem Eintritt in die königl. Ap« partements empfangen- Beim Weggehen ließ er die ganze königl. Familie zum Fußkusse zn. Eine Menge Volks drängte sich bel dieser Ge» legenheit hinzu, und der Elfer desselben, die Füsse Sr. Heiligkeit zu küssen, konnte nicht ge« znässigt werden. — (P. Z.) Der an Frankreich von Savoyen abgetretene kandsirich enthält 263,936 Einwohner. S ck w e i h. ^ Die Minister der verbündeten Machte bei ber Tagsahung zu Zürich haben den Abgeordne« ^en des Kantons von St. Gallen zu wissen ge» tkan, daß keine Zerstückelung des Kantons zu« gelassen wird, und daß weder Uznach nach «Zar, Hans davon soll getrennt werden. Auch von der Rückkehr des Fürst. Abts und seines Stifts in in ikre vorige Rechte und Besitz, kann keine Fraie Aufnühmt Gcnss in den Schweizer »Bundes- listens ^ttMcden werden. Bertbier bar der-Souverän tär von Neuschatel ei^sa,^. Ain 6. d. w.rD dcr König v. Prcnßcn allda erwäget. Frankreich Die Vcrlcisslnschaft der Efkaiscrin I'oftpki. ne belauft si'l!, wie cs heißt, an bewegliche« und unbeweglichen Gütern (,i.ich Abzug aller Schulden) auf »4 Millionen Franks. Dü» Landgut Malmaiso'l allein wirst ei,,c jährliche Rente von ,30,000 Fr. ab. (G. Z ) Die Wuth, Zeitungen zuschreiben, scheint sich dermakl aller Köpft bemächtiget zu haben; an, Ende schreibt sich ein jeder d-e seinige selbst. In Pans allein sollen hundert Ankündigungen von neuen Zeitungen im Werke seyn, und bey« nahe ein icder Buchtländlerlehrling soll sich m>t Planen beschäftigen, um den dermahlen bestehenden Zeitungen einen Theil ihrer Abonnenten zu entziehen, deren Anzahl sich auf 60,000 bc. läuft. Der schlimmste Streich, den man die< sen Planmachern spielen kann, wird darin be« stehen, daß man sie alle gewähren läßt. Der Mann, welcher sich einbildete, l>aß die Welt vor ibm zittere, hat selbst vor zwcy Weibern gezittert. Die großen Talente der Frau v. Stael setzten ihn in Angst, und sie wurde des Landes verwiesen. Die Schönheit und die rc!zeudcn Manieren der Madame Rc« camier könn en sie gegen einen ähnlichen Un« fall nicht schüfen. Sie wurde gezwungen, s.ir mehreren Jahren in Frankreich und in Italien umher zu irren, ohne sich dcr Hauptstadt «ähcrn zu dürfen, und ist erst seit 2 Tagen ihrem Vaterlande, ihrer Familie und ihren Freunden wiedergegeben. sG. Z) Zur Erleichterung des Volks sollen künftig lc Vize - Admirale, 20 Contre < Admirale, in« Schiffs. Capitains, lc»c» Fregatten-Can« tains, 400 SchiNslieutcnants lind F0« Schiffs« Fämniche beybehalten, olle, welche diese Zahl überschreiten , sollen verabschiedet werden. (W.Z.) Wechsel , Conrs in Wien c>m 20. Iuln »3 »4. Augsburg, für loo Gulden? 241 Z/8 l/w. (^uir. Gulden ^ 233 2/3 2 Mon. Conventionsirünze von hundert 24Z ^/Z si. B"^"i ck t i q u n g. Im vorigeni Stücke ist auf der zweyten Spalte der ersten Seite, Zeile 12, statt ju n« g e r B ü r g e r, s ch ä h b a r e r M u s i k f r e u n, d e zu lescu. ^.