MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES ItarlM m* 8<*iini«ltuBff M«iW| «. 4. Drn, ■■«giiw Nt. •. Nfw«fi Nr. »«y, tSM, »-M. Ak N Okr Mo'tv •uB«i Sami-C7 arTalrlibai. UBTarlangta Zaachriftaa wardaa ^cht lAckgaw&dt. B«l timtltcbaa Aafragan Itt daa fttckport *Ranger« 50 Landflugzeuge an Bord und eine Besatzung von 1016 Mann Der Verlust dieses im Atlantik zur Überwachung der britisch-amerikani-scheri Geleitzüge und zur Bekämpfung er1ebenden seien jetzt in Newyork gelandet Strandgut bezeugt englisch-amerikanisches Schlffssterben Madrid, 26. April Am Strand vom Vejer und Tarifa (Andalusien) wurden zahlreoche Kisten, Schiffsgerümpel und Kleidungsstücke ausländischer Matrosen angespült. Die Untersuchung ergab, daß es sdch tun Überreste eines versenkten englischen oder amerikanischen Schiffes bandelt PK-Kriegibcncht*r GUicMeld (PBZ — Sek) Man miiü sich zu helfen wissen Um den Sichtkreis des U-Bootes so weitern, ließ der Kommandant das Sehrohr ausfahren und daran den Brücken-maat als Ausguck befestigen. Zwei M«-ter Sehrohrhöhe ergibt 5 Kilometer weitere Sicht bei 10 Meter Feinhöhe Die Schlacht auf den sieben Weltmeeren Rom, 26. April hl Italien hat die Diskrepanz zwiachon den amtlichen britischen und nordamerW kanischen Angaben über die olliiartea Schiffsverluste im Jahre 1942 — Lond<^ ner Admiralität; sechs Millionen brt T^ man-Kommission: zwölf Millionen brt — eine verhältnismäßig sehr starke Beachtung erfahren. Nicht daß man etwa unterschiedliche Geständnisse der Feindseite alt richtungsweisend für den Verlauf der »Schlacht auf den sieben Weltmeeren« ansieht, sondern weil die britisch-amerikanischen Flottenkreise in diesem Fall geradezu in flagranti mit Ihren um 100 v. H. voneinander abweichenden Darstellungen über die Wirkung des U-Boot-Krieges gestellt wurden. Die hier sorgfältig registrierte schlechte Lenne auf Grimd des Berichts der Turnen-Kommission in London beweisit wie vn-günstig die Londoner Admiralltit fhre Chance im U-Boot-Krieg beurtelH, wie nur peinlichste Verschwiegenheit auch gegenüber dem Bundesgenossen die Fi-zlon des theoretischen Sieges noch er» halten kann. In Rom, wo sich bei der verhältnismäßigen Ruhe an der Ostfront das Hauptinteresse auf den tunesischen Kriegsschauplatz, die innere Front nnd dm U-Boot-Krieg konzentriert, sieht man das CharakterlsÜsche der gegenwärtigen Phase der Schlacht anf den Meeren darin, daß der gleichmäßig vermehrten Angriffspotenz der deutschen U-Bootp Waffe eine ebenso konstante Verschlechterung des feindlichen Schiffsmaterials in technischer wie in nautischer Beziehung und der Schiffsbesatzungen gegenübersteht Dabei wird zum erstenmal In der italienischen Öffentlichkeit die Frage eingehend behandelt wie es dem Gegner bei einem Gesamtverlust von melu als 30 Millionen Tonnen seiner Vereor-gungsflotte eigentlich möghch ist, noch immer ungeachtet der verschiedentlich auch amtllcherseits zugegebenen Transportschwierigketten Kräftekonzentrationen etwa in Nordafrika oder Indien bcw. im Pazifik vorzunehmen. Die Antwort auf diese das italienlscha Publikum stark interessierende Frage lautet, daß Englands bisherige Rettung Im U-Boot-Krieg jene etwa 1645 norwegischen, holländischen, griechischen, französischen, dänischen, jugoslavrischen und polnischen Schiffe mit rund 7,2 Millionen brt waren, die England bis 1942 durch Gewalt oder Verrat in seine Dienste preßte, wozu noch die durch die USA oder England geraubten Schiffe der Drelerpaktmächte kommen, die bei Kriegsausbruch dem Feind In die Hände ' fielen. Das gleiche Bild ergibt sich hinsichtlich der Schiffsbesatzungen, wo Matrosen aus aller Herren Ländern unter britischer IHagge dienen, deren Zahl, was die Europäer unter ihnen angeht, auf rund 50 000 geschätzt wird. Dazu kommt eine große Zahl von Farbigen, die von brltisrh-amerikanischer Seite zu der Todesfahrt gepreßt oder gekauft wurden. Dieser Ausweg stand jedoch nur zeitweilig offen well die Zelt und die Möglichkeiten den britischen Krieg auf fremden, nichfbrltischen Schiffen durchzuführen, geschwunden sind. Dementsprechend sind nach diesem hohen Verschleiß die Briten und Nordamerikaner jetzt einzig und allein auf die Neubauten ange- r wiesen Es ventebt ifch von telbft, daB die dmerikanitcheo und britischen Werften unter Hochdruck arbeiten, Jedoch wirkt sich die Schoelligkeit, mit der die Werften arbeiten müssen, nm die Forderungen an Quantität •inigermaßen lu erfüllen, in einem konstanten Absinken der Qualität der Schiffe aus, was trotz In tensi viertel U-Boot-Bekämpfungsmlttel die Schiffe selbst gegenüber U-Boot-An-g-'iffen verwundbarer als früher macht. Diesp Situation aber ist dem Gegner natürlich am besten bekannt. Das Schwanken zwischen offenbaren Lügen und Teil-wdhrheiten wie in den Zahlen der Admiralität und dorn Tuman-Bericht für 1942 ist nach italienischer Ansicht ein bezeichnendes Symptom dafür. Schwere Panzerverltisfe unserer Gegner An dsr tnnesischen Westlront allein 81 leindliclM Panzer Ternichtet — Unsere LnftwaU# wdltr •riolgrtick . Höchste Auszeichnung !ür den Tenno Tokio, 26. April Der augenblicklich in Tokio weilende Außenminister der chinesischen Nationalregierving begab sich Montag vor-mittaq in Begleitung des Botschafters der chinesischen Nationalregierung nach i an dem Kaiserpalast, wo er im Auftrage ■ Deutsche Pflhrerhauptquartier, 24. April Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; Aufler lebhafter TStigkeit der Luftwaffe werden von der Ostfront keine besonderen Ereignisse gemeldet. Am 22. und 23. April wurden bei vier eigenen Verlusten 72 Sowjetflugzeuge vernichtet. Am Westabsc^itt der tunesischen Front trat der Feind zu dem erwaitcfen Großangriff «n. In erbitterten Kämpfen, die tur Zelt In rollem Gange sind, wurden bisher 48 Panzer vernichtet. Jagd-und Schlachtfliegerkräfte griffen unermüdlich in die Erdkämpfe ein und unterstützten durch Boraben- und Bnrdwaffen-•ngriffe die in schweren Kämpfen stehenden Truppen des Heeres. An der tunesischen Südfront griff der Feind infolge der in den Vortagen erlittenen hohen blutigen Verluste gestern nur mit schwächeren Kräften vergeblich Kampfflugzeuge warfen in des Präsidenten Wangtsrhingwei dem der vergangenen Nacht Boraben schweren Kalihers auf kriegswichtige Ziele in einigen Orten West- und Mittelenglands. Pührerhauptquartler, 25. April Dai Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront fanden bis auf erfolglose Angriffe der Sowjets südlich No-worossijsk keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt. Der Feind verlor am 24. April 43 Flugzeuge, hiervon sechs in Luftkämpfen mit slowakischen Jägern. Zwei eigene Flugreuge werden vermißt. Nachdem die feindlichen Durchbruchsangriffe im Süden der tunesischen Front blutig abgewiesen worden sind, versucht der Feind jetzt mit überlegenen Kräften an der Westfront eihe Entscheidung zu erzwingen. In wechselvollen, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen verteidigen Infant^He und Panzertruppen erbittert ihre Stellungen. Die Panzerverlu- Tenno die höchste Auszeichnung Nationalchinas überreicht«. ZaMrcicbe Tschongking-Genetale übergelaufen Hjuptstützpunkt der Tschongklng-Tmp-pen besetzt ' Tokio. M. April Domei meldet von einer Frontitelle In Nordchina, daW im Laule der japanischen Vemichtungsoperationen am 23. und 24. April außer dem Oberbefehlshaber der neuen 5. Tschungking-Armee vier Generalmajore und zahlreiche weitere Tschungking-Offi7iere zur japanischen Armee übergelaufen seien. Ein Tschlangkalschek-GuerlllafOhrer gefangengenommen Domei meldet von einer Frontstelle In Nordchina; Am 24. April wurde Briga-dekommandeur Hi)jisung von der 105, Tschiangkaischek-Rrlgade, der Guerillakrieg gegen die Japaner führte, von japanischen Truppenteilen, die in der Provinz rn Säuberungsaktionen erfolgreich eingesetzt waren, gefangengenommen. Wie Domrt von dei Front In Nordchina weiter meldet, besetzten japanische Heeresverbändc ara 23, April den Hauptstützpunkt der feindlichen Rest tnippen, Linschiu, und leiteten unver zOilirh großangelegte SSubemngsak tionen ein. Während dieser Operationen lief der Kommandeur der neuen fünften chinesischen Heeresgruppe General Tschingheilyl mit 1000 Mann tur japanischen Armee über. Luftschlacht mit TJS.4-Fllegem In llunan Das Pressehtlro des Hauptquartiers der japanischen Armee teilt offiziell mit, das eine Groftforniatum japanischer nieder mit elf USA-Fliegern, die Im Dienst Tschungkinqs stehen, in eine Li'ftschlacht über dem Flugplatz Ling-Iliig in der* Hunan-Provinz verwickel' wurden. Drei feindliche Mischinen wurden abgeschossen, eine wurde nm Doder zerstört. 8te des FaindM un TorgestrigftD Tage haben sich allein in diesem Kampfraum auf 81 erhöht. Starke NahkampffliegerverbSnde der Luftwaffe fügten dem P«ind bei Tiefangriffen erhebliche Verluste zu. Zwei leichte britiiche Bombenflugzeuge drangen IK den gestrigen Abendstunden unter daM Schute tiefer Wolken nach Nordweitdeutichland ein und warfen einige Bomben, die unerhebliche Ge-bäudeschflden remrsechteB. In der Mitte der tunesischen Westfront hatte der Feind in den letzten Tagen starke Panierkrift« zusammengezogen, um entlang der nach Nordosten führenden Straße die deutsch-italienischen Stellungen zu durchbrechen. In den Morgenstunden des Freitag begannen die Briten und Nordamerikaner nach schwerem Artilleriefeuer ihren Angriff, Unsere Grenadiere und Panzerverbände, Artillerie, Flak- und Pakgeschütze fingen die vorstoßenden Panzermassen in erbitterten KAmpfea auf und fügten dem um jeden Preis eine Entscheidung suchendee Peind schwere Verluste zu. In der ersten Phase des harten Ringens wurden 48 feindliche Panzer abgeschossen, Leutnant Reinert, der Tor kurzem an der tunesischen Front seinen 140. Luftsieg errang und bereits mehrere Panzer im Tiefangriff vemicbtet hatte, schoß wieder einen schweren amerikanischen Panzer mit seinen Bordwaffen in Brand. Als die feindliche Führung infolge der hohen Verluste das Scheitern des geplanten Durchbruchsversuchs kommen sah, ließ sie einen Teil ihrer Kräfte nach Südosten einschwenken, wo sie aber ebenfalls aufgehalten wurden, während sich andere Verbinde zu einem Igel zusammenzuschließen versuchten. Diese Absicht wurde jedoch schnell erkannt und durch Angriffsstöße, unterstützt durch wirkungsvolle Tiefangriffe unseref Nahkampfflieger und schnellen Kampfflugzeuge vereitelt. Zwei Grenadiere gegen IS Bolschewisten Im Verlauf der Kämpfe an der Ostfront überwältigten zwei junge, erst wenige Monate im Felde stehende Grenadiere eine neunfache Ubermacht Einem bolschewistischen Stoßtrupp in Stärke von IS Mann wai es im Schulze der Dunkel beit gelungen, den Kuban w Oberschrei-ten und sich unseren Gefechstvorposten auf 80 m zu nähern. Der BeschuB der feindlichen Gruppe durch Maschinengewehre und Granatwerfer hatte wenig Wirkung, da die Bolschewisten in einei Geländefalte guten Schutz fanden. Da meldeten sich die ' beiden Grenadiere zu dem Versuch, das Bolschewisten-nest auszuheben. Ti^tz geringer Dek-kimgsmöqlirhkeiten und obwohl ein Tier Meter breiter Graben zu durchwaten war, arbeiteten sie sich mit Maschinenpistolen und Handgranaten ausgerüstet, so geschickt vorwärts, daß der Feind ihre Annäherung nicht bemerkte. Fast eine Stunde brauchten sie, nm den 80 Meter breiten Graben zu durchwaten. Dann aber standen sie dicht Tor dem feindlichen Widerstandsnest. Rasch flogen mehrere Handgranaten hintereinander zwischen die verdutzten Bol-schevvi .'on. D e Ntohrzahl der Sowjets, unter ihnen ein Leutnant, wnrde mit samt den Waffen als Gefangene einge gebracht, der Rest vernichtet e l>eT Italienische Wehrmachtberichl ' Rom, 26. April Der italienische Wehrmachtbericht gibt a a. bekamit: Unsere Flugzeuge stellten in den Gewässern der Cyrenaika einen stark geschätzten Geleitzug und erzielten Torpedotreffer auf zwei Handelsschiffen von 8000 und 5000 brt Wie Lord Vansittard die Welt sieht Deutschland soll zn einer engllichm Koloni« gestempelt werden Dudkle Vergangenheit Englische Joden und di« Prozesse nm den Schwarten Markt Stockholm, 26. April Znn Jvdeoprobleoi m t>riogt der »Speclator« euiau bezeicimeudeo Bedtrag. Der VAiiaas«! schreMÖt: *J«-mand schickt nur ZeiUmgsausschnitte über zwei Prozesse, m deu«Mi Peraonen, WAlobe wegen sogejicumtef So^wara-Maxkt-Vergeiien veiAUteilt wurde», otf-fensichtMch jüdische Namen tragen. Wnnn ee sich um isolierte Fälie handelte, könnten und- soJlLen si« ignoriert werden. So ist ae aber nicht Tag fflr Tag werden Leut«, welche unzweifelhaft Juden sind, wegen dieeer Art von Vergehen verurteilt, weil sie Rationierunge-besUmmungen Übertreten, oft sogar in großen Stile zugunsten' ihrer eigeoca Taeche. Ich will zugeben, daß allmAh-Uoh jüdische Namen in diesem Zusam-menll^g ine Auge fallen und meiix Eindruck machen als angliche Namiem. Nichtsdestoweniger kann es nicht zweifelhaft sein, daß ein Teil, und zwar ein beträditlicher Teil der jüdischen Gemeinde in England, in dieser Hinsicht eine dunkle Vergangeniieit bcedtzt Bs ist niemandem damit gedient, wenn man dieses Thema in vollständiges Sciiweir gen hAlltt Die Namen der Wucherer und Schwar»-häodlet, die vor den eiiglischea Gerichten ersohetnen, müas«n schon auffällig häufig jüdischen KWing haben, wenn eine britische Zcdtacbrift es wagen gegen die jüdische Zersnt zung Sil s^reiben. Allerdings, man falM dabei nw die Kleinen, dae großen He*-zor md Kriegstreiber, die in den Minir sterien, g*;poten-tials Deutschlands; ß. Ende seines wirtschaftlichen Aufschwungs! 7. Besetning ganz Deutschland« durch Streitkräfte der Achsen)geg nur noch eine komladie Figur abgeben wird. Der frmBzAslscIie Staatscbel n Jehre ■11 Am Semstag beging der französische Staatschef Marschall Potain seinen 87. Geburtsteg. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin fanden keine feierlichen Veranstaltungen statt Marschall Potain hat am Vormittag die Glückwünsche der Regierungsmitglieder, des Diplomatischen Korps und einiger Abordnungen en^ gegengenommen mid dann den Tag wie gewöhnlich verbrecht. Kdnlg Palsel von Irak operiert. Der junge König Falsal II. von Irak erkrankte auf der Rückreise von Kairo nach Bagdad und mußte sich in Jimisa-IsDi Wner Operation onterziehen. Der Regrat Abdulltlah, d^r für den ^'ihüzt-digen KOnig die Regierung führt, hat sich nach Jerusalem an das Krankenlager des Königs begeben. Suche nach dem schwedischen U-Boo< ergebnislos. Der Marinestab gab in der Nacht zum Samstag bekannt, daß die Sucharbeiten nach dem U-Boot »Ulwen« ergebnislos zum Abschluß gekommen seien. Am Samstagmorgen wurds mil-getelH, defi die Suche wieder aufgenommen worden sei, Jetrt offensichtlich ohne jede Hoffnung auf Rettung der Mannschaft »Svenska Dagbladet« meldet daB die nene Suche, an dem Platz vor sich gehen soll, den auch einer der zugozo-aen HeHseher angegeben habe. Flammensäulen zeigten den Weg Seit dio japanische Strategie im Zuge rlcr rmJittiiischen Stützpunkteroberun-gen innerhalb des weiten pazifischen R.nimes im Vorjahr auch im Nordab-schnitt feste Stellungen bezogen und Marine- und Luflbasen bis über die Da tuinsgrenze zu den westlichen Aleuteninseln Attu und Kiska vorgetragen hat — o'no militärische Stützpunktstellung gegen den nordamerikanischen Gegner die von Tokio aus gerechnet mehr als 30()0 km und von den Kurilen aus noch reichliche 1000 km nordöstlich vom ja panisrlion Kerngebiet entfernt Hegt —, ist {iie Flankenbedrohung der USA eine stete und, wie sich im Lauf der Monate herausgestellt hat, eine zuneh--rnende geworden. Während die Haupt-ak'/cnfe en Fräulein Rauch nach der Vorstellung nach Hause begleitet, nicht wahr? Haben sieh ihre — Ihre Meinungsverschiedenheiten auch noch dem Heimweg fortgesetzt?« »Nein, es war kaum mehr die Rede davon. Wir sind vollkommen versöhnt auseinnndergegangeäi.« »Wo denn?« »Vor Dina# Haustür. Sie wollte gleich zu Bett gehen, Sie hatte es offenbar sehr eilig, mich loszuwerden.« Er lächelte verzerrt. Wieder bTlete e« Hne Weile still In dem großen Raum, in dem es inzwischen so dunkel geworden war, daß Römheld di« Schreibtischlampe andrehen mußte, um seinem Gegenüber ins Gcsicht zu sehen. »Und Wd6 haben Sie nadhher getan?« forschte er vorsichtig weiter. Bert sah ihn urtsicher an, als habe er nicht recht verstanden. »Nachher . . .« Iah bin nach Hause gegangen. Das heißt —« Er besann sich einen Augenblick — »ich habe noch einen Umweg gemacht. Bs regnete nicht meihr und die Luit war sc schön, daß ich noch ein wenig spazicretn gegangen bin — eine Stunde oder anderthalb, ich weiß nicht mehr genau. Ich tue das öfter nach dem Theater«, fügte er etwas hastig hinzu, als er die hellen Augen des Direktors mit seltsam grübelndem Ausdruck auf flach gerichtet sah. Es kam ihm plötzlich zum Bewußtsedn, das diese Unterhaltung auffallende Ähnlichkeit mit einem Verhör hatte. Aber etwas in diesen hellen und sehr gütigen Augen ließ keine Eraf>örung in ihm aufkommen. Mit gequältem Lächeln lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und wartete. Der Andere hatte wieder angefangen, seinen Notizblock mit Hieroglyphen ru bemalen. Zögernd fuhr er fort: »Sie wohnen ziemlich weit draußen, nicht wahr? Ist Ihnen beim Nachhause-kommen irgend jemand begegnet, einer Ihrer Mitbewohner, meine ich, der bezeugen könnte, daß er sie um die und die Zeit gesehen hat?« »Nein«, kam es kühl und ruhig aus dem Dämmerschatten. »Ich habe keine Nachbarn. Das Atelier, das ich bewohne, liegt ganz abseits. Es hat vom Garten aus einen eigenen Eingang. Nac'hts begegnet man da keiner Menschenaeole.» »Hm . . ,« Römhelds Stirn legte sich in besorgte Pdltcn. »Es ist nämlich, weil Im Gedenken an den Blutzeugen fbttt Donnhäu»er In diesen Tagen jährt sich zum zehnten Mdie der Tag, an dem der junge nii-tionalsozialistisctie Jugeudlahier und Lehrer Feter Dunnh'iuser im tscheciii-schen Stdalsgeiangni» in Kanbt>ad er-droUeit aufgetundeu wuide. Aus diesem Anlaß fand in Karlsbad am 24. April eine Gedenkfeier statt. Mit dem Gedenken an Peter Donnhauser verbindet sich dabei die Erinneiung an die Gesthichte der nationdisozialistischen Bewegung un Sudetenland • »ich hübe es in der Schule mit jener Jugend zu tiin gehabt, deren Wiegf-n-lied der Kanouueiidünner des Weltkrieges war; die am Abend mit den Worten schlafen ging- Mutter, ich habe noch Hur.qerli die am Morgen mit den Worten erwachte. Wulter. wo ist der Vdter?i einet Jugend, die aufgewachsen ist olme väterliche Autorität und ordentliche Schulerziehung. Diesen Kindern mußte man auch nach den Schulstunden vaterlicher Freund sein. Ich nahm mich der Kinder an Ich schloß sie in einem Ju-gendverband zusammen, und dni könnt« nach meiner Uberzeugung kein «nderei als ein nationalsozialistischer sein. National und sozial ist die Unterdrückung unseres Volkes im »udetendeutschen Gebiet, und darum mußte der Kampf meines Volktis gegen diese nationale ud soziale Unterdrückung geführt werden.« Diese mannhaften Worte sprach Petai Donnhäuser in seiner erschütternden Verteidigungsrede als Mitangeklagter im Volkssportprozeßf Bekenntnis und Anklage zugleich. • Peter Donnhäumr wurde 1900 in Nta-derhof am Südhange des Riesengeblig4s geboren. Siebzehnjährig, meldete er sich freiwillig an die Front. Er erlebte den Zusammenbruch deutscher Kraft und Ge-smnung, den Betrug der Schaffung da« tschechisclun Terrorstaates. Da stößt Peter Donnhäuser auf die Bewegung der NSDAP. Peter Donnhäuser geht as vor «lleaB um die Jugend. Er tritt darum tn des »Nationalsozialistischen Jugeadverband in der Tschechoslowakei« ein, dessen Programm einfach war: Bedingungslos volkstreu und sozialistisch Zwei Jahr« später wird der unermüdliche Prediger deutschen Glaubens aus dem Schuldienst entlassen. Die Ursache seiner Entlas-stmg war seine nationalsozialistisch« Gesinnung, der äußere Anlaß, daß er mit seinen Kindern ein deutsches Volkslied gesungen hatte. Der unermüdliche Lehrer und Prediger tritt nun alt Landesführer ganz In des Dienst der Bewegung, Er ist ständig unterwegs, um für den Sieg der Partei zu arbeiten. Der nationalsozialistische Ju-gendverband steigt mächtig an Unterdessen hatten die Siege der Bewegung im Reich einen verstärkten Druck der tschechischen Regierung ausgelöst. Verfolgungen setzen ein. Die Einstellung der Tätigkeit des Jugendverbandes erfolgt und ein« neue Verhaftungswelle geht Ober das ganze Land. Die Kerker füllen sich. Auf Grund einer Anzeige wird auch Peter Donnhäuser festgenommen. Am 18, Auguöt 1932 beginnt der Vofks-sportprozeß In Brünn. Mitangeklagt ist Peter Donnhäuser als Führer des Jugendverbandes, denn der Prozeß soll nicht nur die »umstürzlerische Tätigkeit« des »Volkssport«, sondern auch die des »Nationalsozialistischen Jugendverban-des« erweisen und sein Verbot begründen, Donohäusers Aussagen and seine Verteidigungsrede sind bieibende Dokumente, aber sie waren nicht imstande, das Urteil zu berinflussen. Djs war schon beschlossen, als die Anklage erhoben worden war. Es lautete auf zwei Jahre Kerker und 2000 Kronen Geldstrafe. Eine bedingte Haftentlassung der Verurteilten erfolgt im März 1M3. Peter Donnhäuser wird am 21, April gogea hohe Kaution in vorübergehende Freiheit gesetzt Er reist einer Einladung von Freunden folgend von Prag nach Roßbach bei Asch, doch in Karlsbad wird er aus dem Zug her."«;i8 veihaftet und in das dortige berüi hligte Polizei-gofdngnis eingeliefert. Am nächstm Tago aber durchgellte ein Schrei det Schmerzes und der Empörung das sudetendeut-sche Land: Peter Donnhäuser tot! Ermordet von den Schergen der Staatsgewalt! ich die Poiotit verstajMligeu luuß, Mab wird Sie uaturlach veruttiiuiiun. bae siud ja dei Let:^, mit tiein Prameoa Kauen ges>eiieii hat, i»rH . , .« lau-spoite sich »«s wAr« mmi^ hiu giiustig, wann Sie dexi Gebiauch Ihrer Zeit genau naciiwöi&iui küunicu.« »Ach so , . U btut Raiuei lachta, biU-ter bekisUgt, ki lieh huiem. »Sooot na-beo Sie aichts meihi aui dej& Herzen, Herr Duxektor?« Seune tioigebetteten, fast schwarzh lauen Augen tuukelleA Römheld heraus! orderou iw. £r warf amen BLick aui die Armbanduhr und schob aufstehend semem Stuhi zurück. »Dann darf ich wohl jetzt gehen, nicht? Ich muß noch naoh dem Probenzettel schauen. Guten Abend. Herr Direktor.« Er wollte »ich nut euner steifen Verbeugung verabschieden, aber Röoibeid ließ ihn noch nicht lort. »Hören Sie mal, Rainer«, sagt« a-. emst, fast väterlich, »ich habe Sie mu koiumoD lassen, weil ich dachte, Uuien irgendwie behilflich sein zu können. Aber Sie machen es einem schwei. Laasen Sie doch diese töricht verstockte Art, ich mein es mit Ihnen gut, Rainer. Sie schaden sich nur damit.« Lag es an det Beleuchtung, oder sah das Gesicht des jungen Meiiüchcn wirklich aul ediunal so erloschen aus, mit ganz schmalem Mund und einer seltsam gläsernen Blässe um die Augenlider . , ? Als Blich die Tür schon längst hinter Bert gesciilossen hatte, stand Römheld immer noch dieses Gesicht vor Augen, Zögernd nahm er den Telefonhör vorstelluncien nirht zugelassen. PrHtag bleibt das Klaa wafaa Thaatarrantailaafl geschlossea. LicKifpieltfheiiicr Trilall Vom 27. bis 2». AprU: Bin Tarr«-Fllm — Heins Bttkmaaa la Paradies der Jnntf^etenea Brit losel Sieber, Haas BraBaewallar. Oarda Maria Tar«o, Hilde Srhaelder, Tnida Mariaa, LaNa laasch, PavI Blldl, Albert Florath usw. — Splallattangi Karl Roffmann — Musik; Michael Jary Für Jngendlirhe nlrhl lugeUsa^l Kaule Bienenschwärme jede Anzahl. Alois Hlupltsch, Stadtberf 98, Post Pettau. 5816 Iber Aa Erfunimg dar nluiUclie* GebnrtilakrgtBga Ifl4 vd ItlS Mr dia Wahmiicht uod des Gaburtsjahrgugaa IMt Nr daa Ralchsarbettsdleiut und dia WahnMchL Aof GntDd dttr Mchsten Bekanntmachung daa C3iafa dar ZlTilvanraltung in dar Untcrsteiermark (V.- a. A.-B1. N». 14 rom 21. April 1943) und dar ff 2. Abs. 1 der Varordnon« tbar dla Binfflhrung daa Wahrdianstes und das ReichsarbaltMliaostM in dar Untarataiannark Tom 24. M&n 1942 (V.- and A.-BL Nr. 75, S. 533) Tarfflge ich dia Erfasanng dar ■Inalichen Geburtsjahr ginge Itll If 19 aad i92§. Brfafit Warden alle Dienst- und Wehrpfllcbtigan dieser Gebnrtsjabrginga, welche seit dem 1. April 1942 Im Landkreis Marburg-Drau ihren fasten Wohnsitz haben, femer jene, die sich ohne festen Wohnsitz seit dem Stichtage, 'das ist der 1. April 1942, im Landkreis Marburg (Drau) aufhalten, soweit sie noch nicht im Besitze ein^s reichsdeutschan WehrpaBes oder eines Torlftuffgen Musterungsausweise« brw. Aus-schlleBungsscheines sind. Dienst» bzw. wehrpflichtig sind alle deutschen Staats-angehArigen und alle deutschen Staatsangehörigen auf Wider^ ruf. Staatenlose und Schutzangehörige kommen für die Erfassung nicht In Betracht. Die Erfassung findet in der Zeit roin 24. April bis 12. Mal 1943. tSglich an Werktagen Ton 9 bis 12 Uhr tot-mlttaga statt. 1. Die genannten männlichen Dienst- tind Wehrpflichtigen haben sich bei der poli7eilichen Erfassungsstelle (Amts-hOrgermeister des Wohn- b7w. Aufenthaltortes) zu melden. 2. Ist ein Dienst- bzw. Wehrpflichtiger Torübergahend abwesend oder am Erscheinen (z. B. wegen Krankheit) rerhin-dert, ao hat ar sich anter Angabe des Grandes na^ Rückkehr oder Genesung nnverzOqlirh bei der zuständigen Erfassungsstelle (Amtsbflrgermeister) anzumelden. S. Von der Verpflichtung zur Erfassung sind diejenigen Dlenst-brw. Wehrpflichtigen befreit, welche bereits In der Wehrmacht oder Waffen-ff Ihrer Dienstpflicht nachkommen, 4. Zur Erfassung sind mitzubringen: a) Gebnrtsdokumentei b) MeldenachweiS) c) Nachweis Aber die Abstammung fCeburts- rnid Taufscheine der Eltern und bis beiderseitigen GroBeltem) odir beglaubigten AhnenpaBj dl Staatsangehörlgkeifsausweis fMUglledskarte des Steirl-srhen Heimatbundes, Heimatsrhein)j e) Arbeltsbuch (soweit vorhanden) i f) Schulzeugnisse (auch Lehrvertrflo«»)! g) BefShlgungszeugnlsse nnd -nachweise) h) Ausweise flb#T die Zunehftriqkelt zur Wehrmannsrhafl des Stelrlschen Helmatbimdes, Landwnche, zum Dent-achen Roten Kreuz, rm Prelwilllfren Feuerwehr niw. I| Nachwels Ober akthr rrelelstete nienstzeftaB bat dar PoHzel, Gendarmerle, Wehnnarht usw. k) zwei Lichtbilder aus letzter 7e!t fGröWe 37X52 mm, Brustbild Ton Tome gesehen, In bflrrrerllcher Kleidung ohne Kopfbedecktma, also nicht In TTnlform). 5. Dienst- bzw WeJ*rpfllrht1ge, welf-he ihrer Pflicht nach Zff-far 1 2 nnd 4 nicht oder nlrh* nflnktHrh Folge leisten oder hei der Erfassung mirlrhtlne Annnben marben, werden mit Geldstrafe oder mit Haft hpstrnft. Sie können außerdem rwangswelse rorgefQhrt werden. Der k. Landrat; gex. Dr. Bngalhwl DBl BÜIGEIMEBTEI DB MAIKTBS OONOBTTZ Mge«*« Personalausweite mm Um varlara« aad Mr a ■ fl • 1 t I f arfcOM: na: Tscbaritsch Ida, gab. Ift. M&n 1912 ia Rottaoberg ui BacfaarB, Landkreis Marburg (Drau^ wohnhaft m Gonobitz Nr. 92, atugestallt am X Oktober 19411 Nr. 4032 Bardnik Rudolf, geh. 11. Mai 1928 !■ Raskowatz, Landkreis Marbarg (Drau), wohnhaft te Gonobitz, Hebenstrait 23, ausgestellt am 27. Dezember 19411 Nr. 2543 Orosch Johann, geb. 24. Juni 1914 hi Tepinaberg, Laadkrads Marbtirg (Dran), wohnhaft in Gonobitz, Tepinaberg 10, ansgastellt am 30. Oktober 1941. Gonobitz, am 24. April 1943. Dar Bürgermeister; gez. ladltaek. Reg A n 246 Änderungen bei einer Firma Im Register wurde am 23. April 1943 bei der Firma; Stra-achill & Felber, Sitz Marburg, folgende Änderung eingetragen; Eingetreten sind die persönlich haftenden Gesellschafter Pritz Felber, Kaufmann in Marburg, und Norbert Felber, Kaufmann in Marburg. Nunmehr offene Handelsgesellschaft. Dieselbe hat am 1, Januar 1942 begonnen. Sitz lautet nunmehr: Marburg a. d. Drau. Die Piokura des Fritz Felber und Norbert Felber ist erloschen. Vertretungsbefugt nunmehr: Je zwei Gesellschafter ge-meinschahlich. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gesch&ftszweig; Holzhandlung. Geschäftslage: Lendgasse ft. Gericht Marburg/Drau. Abt. 9, am 23. April 1943. 285-4 II Liglfiffä-Mlt- lUv^ges fiolsuftodietv lesinfieMionsmtilEl »Derzeit nur beschränkt erhältlich.* 98-4 fc kWnar V»rtm> M all ga, \ AtM* m M. , • j #•<•••«» ß«nMn9« lAflf tk* ' ^ n, B «t^bne«. 9ailmic(it kkie* Howt- AMTSGERICHT LUTTENBERG A 332/42 Einberufung eines Erben, dessen Aufenthalt unbekannt ist Theresia Wogrinetz, Landwirtin in Altstrafi 37, ist am 23. Oktober 1942 gestorben. Eine ietztwillige Anordnung wurde nicht vorgefunden. Es wurden daher die gesetzlichen Erben 1. Frau Johanna Federenkoj 2. Frau Stefanie Kowatschewitsch) 3. Frau Ludmilla Leskowar, deren Aufenthalt dem Gerichte unbekannt ist, aufgefordert, sich binnen sechs Monaten von beute ab bei diesem Gerichte lu melden. Nach Ablauf dieser Frist wird die Verlassenschaft mit den übrigen Erben und dem für die Abwesenden bestellten Kuiator Herrn J. O. I. Ludwig Almasi, Gericht Luttenherg, abgehandelt werden. 286-4 Gericht Luttenberg, am 9. April 1943. Wir teilen allen Bekannten mit, daß unser innigstgelieb-ter Vater, Thomas Boschltschnik Gefreiter In einem Inl.-Reg,, Trlger das Inf.-SturmabzelcheBS am 31. März 1943 an der Donezfront fOr Führer and GroB-Deutschlands Zukimft gefallen ist. Kopreinitz-Hörberg, den 24. April 1943. hl stolzer Trauer: Dia AngahArlgaii. Danksagung ^ür die lieben Kranz» and Blumenspenden, die uns anllBllch des Hinscheidens unseres lieben Gatten, Vaters, Großvaters und Bruders Anton Golob zugegangen sind, »owie für daa Hebe Gelelte zur ewigen Ruhestätte sagen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Cilli, 24. April 1943. Die trauernde Familie Golob. ronslücn-Aniciilcii finden durch die »Marburger Zeitung« weiteste Verbreitung Anordnvnd EWV 3/42 das Baa«ltragtan für Ernährung nnd Landwtrtachafl. Batr.: AbUafaruag von Elan. Auf Grund der Verordnung über die Marktordntmg fai dar Untersteiermark vom 14, November 1941 (V.- u. A,-Bl. Nr. 52, S. 371) tmd der Verordnung über die Ordnung der Gatraide-wirtschaft und die Marktordnung in der Untersteiarmark vom 7, März 1942 (V,- u. A. Bl. Nr. 71, S. 505) wird im Einvernehmen mit dem Eierwirtschaftsverband Südmark angeordnet: i 1 1. Betriebe, die Hühner- oder Enteneier erzeugen, itnd verpflichtet, im Legejahr (1. Oktober—30. Sepetmber), das atif Gnmd der durchschnittlichen Legeleistung nach Kraiaan fast-gelegte Ausmaß an Eiern (Ablieferungssoll) an dia vom Eierwirtschaftsverband bestimmten Stellen (Kennzeichnung*- and Sammelstellen) oder Sammlem abzuliefern. 2. Bei nlchtlandwlrtschaftlichen Geflügelhaltern wla Klate-gortenbesitzem und sonstigen sogenannten städtischen G*-flügelhaltam bleibt bei der Berechnting der abculiefemdMi Menge für jeden Haushaltsangehörigen eine Henna oder Ente unberücksichtigt, deren Legeleistung für den Eigenverbrauch der Geflügelhalter bestimmt ist. 3. Die Feststellung, wer im Sinne des Absatzes 2 ah nicht-landwirtschaftlicher ^trieb gilt, obliegt dem Emlhnmgaamt Abt A. 4. Die dam Betrieb (Erzeuger) mit Ablieferungabescheid des Emährungsamtes Abt. A vorneschriebene Jahresmindaat-menga wird aus dem Lege- und Junghühnerbestand und dam Im Gebiete des Emährungsamtes festgesetzten Abtieferunga-soll je Henne und Jahr errechnet. 5. Die Kennzeichnungsstellen (Sammelstellen) und Sammler haben den Erzeugern eine Besrheinlgting über die angekauften Mengen zu erteilen. Diese Bescheinlgimq bildet den Nachwels über die Erfüllung de« Abliefeninassoll. 6. Die nach Erfüllung der im Abliefeningsbeschetd anga-führten Pflichtabllefenmg und nach Deckung des aigenati Verbrauches noch abfallenden Eier sind gleichfalls abzuliefern. 7 Dar Erzeuger ist berechtigt, unmittelbar an Nichtsalbst-versorger und sonstige Bezugsberechtigte im Gebiete seiner polltischen Gemeinde Eier gegen Abgabe von gültigen Ba-zugsberechtlgungen abzugeben. Die freie Abage von Elera an Personen außerhalb des Haushaltes ohne Entgegennahme von gültigen Bezugsberechtigungen Ist verboten. 8. Mit Wirksamkeit vom 19. Oktober 1942 gfTt auch der Bestellschein der Reichseierkarte als Berechtigungsschein, wenn er mit dem Dienststempel des Fmflhrungsamtes (Karten-steile) versehen und auf der Rückseite die Stückzahl der bezugsberechtigten Eier vermerkt und auflerdem die Bntwer-timg der dazugehörigen Einzelabschnitte erfolrrt ist. 9. Der Eierwirtschaftsverband kann die Abgabe von Hiera nach 9 1, Abs. 8, innerhalb mehrerer wirtschaftlich zusammengehörender Gemeinden zulassen. Soweit er hiervon Gebrauch macht, gelten diese Gemeinden als eine Gemeinde Im Sinne des Abs. 8. ? 3 1. GefWgeThalter, die einen gewerblichen Betrieb unterhalten (Gaststätten urw.) sind berechtigt, daS ihnen zustellende Elerkrmtlnrrent ans Ihrer elnenen Erzeuguna zu entnehmen. 2. Das Elerkontinaent wird auf die Ablleferungsmen«?« angerechnet. War bl«her ^in F'erkontlnnent nicht festgesetzt, kann ein solches vom Frrflbrnnrrcnmt Abt. A über Antrag der zuständlrren Tnmtno bzw. Wirtschaftsnninne bestimmt werden. Dtir''h d'" Fe«tset7Mnn elnei solchen Kontingentes entsteht iedoch kein Rechtsanspruch auf eine Zuteilung von Eiern. <5 4 Verstöße gegen diese Anordnung werden nach den geltenden Bestimmungen bestraft. 5 5 Diese Anordnung tritt mit Ausnahme des-5 1, Abs. 8, am 1. Oktober 1942 In Kraft Die Anordnuna N^. 1/42 vom 26. Februar 1942 des Eler-wirtschaftsverbandes Südmnrk sowie alle son«itinen entgeoen-stehenden Bestimmungen treten mit dem gleichen Taga außer Wirk'samkelt. ^ Graz, am Oktober 1P42 * Der Beauftragte für Ernährung und LanHwIrtschaft I, A. Lungersbausen. Pell undKnoüe'sKenersorcen. Daa mllda Watfar. la das Wefler mÜd imd laudrt. Holl aian «kh den Sdinupfen bHdit, Wall mtf warmer Kleidung dann Jadar (Bngt tu sdiwllzen aiv So splah audi bei Pell und KnoHo Tamp«alur die gteldie RuHe, Abo aiOasan dlesa Knaben Frbdia Lüh bn Keller habea W iSei mUäsm WcUsf otypistin auch Anfängerin, jedoch rechtschreib-sicher und [iink., sofort für den Bürgermeister der Gi-meinde Egidi (Büheln) gesucht. Gute Unterbringung wird vermittelt. 573 kcnttrflv* [kr , CmroMt gmtmr i-PrA^mmt* - •*« - Zu mieten Kleiner Anzeiger Zu Lat'sfen gesurht Reaiitöieii imJ Geschalis^erlielir Kaufe in CiJli gut erhaltenes Schlafzimmer, 1 Bücherschrank, 1 Zinimerkredenz und 1 eisernen Ofen. Angeb. an die Geschäftsstelle der »M. Z.«, Cilll unter »Möbel«. 263-4 Zu kattien gesucht Stellengesuche Haua mit Grund oder Garten bis 12.000 RM zu kaufen gesucht. Zuschr. unter »Umgebung« an die Verw. der »Marb. Ztg.«, Marburg/Drau. 561-2 Zn verkaufen Knnifristig lieferbar: Scharniere, Beschläge, Nieten, Drahtstiften. Metallwerke J, K. 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Bl. 270-5 OSlene Stellen Vor rinstpilung »ob Arhelt*tirSI-Ipo Qiun die ^iiütiminung de« tn-(IJtndlgvn Arbril^iimtes eingeholt wcrdna. Sekretärin sucht gut mAbl. Ziio-mer mit fließendem Wasser m Marburg. Zus<'hr. an die »M, 7-.«, Marburg/Drau, unter »'^a-kret&rin«. 61b-ä |Zu vermieden j Sparherdzimmer zu vermieten. I Marburg-ßruundorf, Lciübach«r-I Straße 24-1. 540-7 IfunJe - Verluste Dunkelroter linker Damonlcder-handschuh am Freitag im Stadt-I Zentrum verloren. Bitte geg<: n gute Belohnung abzugeben in der Verwaltung der »Marbur-ger Zeitung«, Marburg-Drau. 6-11-13 Verschienes Wlndlsch-Feistrltzl Das zahn-lechnische Atelier des Deuti-sten Arthur Sorianz bleibt bis 2. Mal wegen Renovierung geschlossen. —14 Tausche gut erhaltene Courler-schreibmaschine gegen gut erhaltenen Rundfunkempfänger 3der versenkbare Nähmosrhine. Franz Petelinz, Drauws «^r, Benzgasse 6. 642 14 Schreibmaschine, »Remington«, gebraucht, wird gegen .\kor-deon (Harmonika) gefau cht. Skrober Max, DrnuweUe Ritd-qasse 15 (Hntter-Sirdluno'- f. i8-14 Für Marburg-Stadt suchen wir mehiere tüchtige Zeltungsaus-tr,1gerinncn. Vorzustellen bei )'Mlelluiip Mozart-Chor in Marburg Zwei wahrhaft {{enuOvolle Stunden Atitn-ihrae! Rdyiraund Rcimesch, Berlin Bur^ Negau, Kreis Luttenberg Der Zigeunerbaron Neuinszenierung des Marburger Stadttheaters Wenn man von der klassischen Operette spricht, so denkt man in erster Linie an Johann Strauß, der mit seinen unverjiäti)ilichcn Mtlodicn der Operette die (Janze Well erobert und der wieneri-»chcn Note in der Musik jenen Rang cini^eräumt hal, den ihr bis heute noch niemand streiliji machen konnte. Wie fast alle StrauQ'schcn Operetten stellt auch »Der Zigeunerbaron« die Darsteller vor schwierige sänßerische Aufgaben, denen pur Opernkräfle (Jewachsen tind. Kapellmeister Max Kappes, unter dessen musikalischer Lcitunjj das Werk in Szene (jing, hol schon oft bewiesen, daß er auch eine schwache Musik den Ohren ui(ienehm zu machcn weiß. Diesmal hatte er CS leichtcr — denn die Musik ist g[ut — und doch schwerer: denn sie erfordert riel mehr Sorgfalt als eine Durchschnittsoperette. Mit der ihm eigenen Genauigkeit brachte er den schwelgenden, feurigen, oft unsäglich wcichen und schmiegsamen Rhythmus dieser Musik zu schönster Wirkung. Die Ouvertüre ist sehr reich an sprit/.igfn Effekten, die nur durch jene äußerste Exaktheit in der Wiedergabe so recht zum Ausdruck kommen, die Kapellmeister Kappcs in reichem Maße den aufrüttelnden Zigeunerchören angedeihen ließ. Das Orchester hielt sich brav und folgte willig der sparsamen und doch eindringlichen Zeichen-gebung seines Dirlijenten. In den Hauptrollen zeigten sich Ludwig Renko als Barinkay und Pia Piazza. Rudolf Renkos gut klingender Tenor wußte sich in allen Lagen, der schwierigen, aber dankbaren Rolle mit großer schauspielerischer Gewandtheit zurechtzufinden. Sein Auftrittslied brachte ihm einen wohlverdienten Sondererfolg. Die Saffi verkörperte Pia Piazza mit viel Ge-«chick. Ihr gepflegter, flächig breiter Sopran, dessen kräftiger und sicherer Ton- ansatz kein Vibrato aufkommen läßt — selbst dort nicht, wo es erwünscht wäre —, half ihr dabei nicht weniger als ihre rassige schmiegsame Gestalt. Fritz Schmidt-Frankens edel klingender Bariton ersang sich mit seinem feurigen Werberlied stürmischen Applaus, der sich erst zu legen begann, als die Wiederholung aufklang. Lieblich in ihrer Erscheinung, anmutig in allen ihren Gesten und stimmlich ausgezeichnet war Irmgard Grulke als Arsena Ihr Partner Otto Blickenberg hatte große Mühe in diesem Ensemble von Opernkrfiften ehrenvoll zu bestehen, zumal sich zu den bereits Genannten noch Gertrude Probst als Czipra gesellte. Frau Probst gehört zu den unentbehrlichen Stützen unserer Oper, In ihr findet jede Rolle eine ausgezeichnete, den Durchschnitt weit überragende Interpretin. Als Spielleiter und Träger der komischen Rolle des Zsupan machte sich Paul Hagen Stiller um die Aufführung besonders verdient. Sein nie übertreibender und doch stets die Lachmuskeln reizender Humor begleitete jeden seiner Auftritte, In kleinen Rollen waren diesmal Otto Welte und Friedl Weiß tätig. Unter den »Solisten« tat sich aber auch der kleine Schellenberg hervor, der «ich als Laternbub, durch sein frisches, ungezwungenes Spiel einen Sonderapplaus holte. Unser Ballett, von seiner Meisterin Susanne Uffert geführt, gestaltete neben einigen kleinen Tänzen den »Morgenblät-tcr«-Walzer zu einer Farbensymphonie fürs Auge, die durch die reizenden Kostüme, entworfen von Elisabeth Splonska, noch prächtiger aufleuchtete. Die Bühnenbilder Gottlieb Ussars wußten schwierige Raumfragen zu meistern und boten dem Spiel einen geschmackvollen f?ahmen, Dr. Eduard Butscbar Nun haben also nach den Wiener Sftn-gerknaben, die wir vor ungefShr Jahrei-frict hier hören durften, auch die Jungen und Mädel des Berliner Mozart-Chores zu uns gefunden. Dem allerberuhmtesten und wahrscheinlich auch beliebteaten Jugendchor, den es heute gibt, dem Chor, dem uralte, mit dem Namen Schuberts verknüpfte Tradition und die söß verträumte Wiener Landschaft da« Gepräge gaben, folgte die in ihrem Wesen vielleicht etwas herbere und musikalisch sittenstrengere Singgemeinschaft, die aus den Reihen dar Hitler-Jugend vor zwanzig Jahren an dar Spree gewachsen und deren Berühmtheit daher entsprechend jüngeren Datums ist. Aber um es gleich vorwegzunehmen: beide Chöre sind, jeder in seiner Art, ganz ausgezeichnet und in ihrem Leistungsgrade kaum zu überbieten, so daß sich jeder — fürs erste vielleicht sehr naheliegende — Vergleich schließlich als unfruchtbar, ja sinnwidrig erweist. Denn angcsichts einer Kunst, die, in beiden Fällen, Stufen der Vollkommenheit erreicht, ist jede Kritik zum Schweigen verurteilt. Was übrig bleibt, ist lediglich innigste Freude und hellstes Entzücken Ober den lieblichen Menschen-und Stimmenfrühling, der da in schimmerndem Blütengewoge vor uns ausgebreitet ward. Und höchstens kommt noch ein beglückender Gedanke hinzu: wenn et in Deutschland je noch einer Brücke bedürfte zwischen dem Wesen des Nordens und dem des Südens, solche Jugend, so herrlich singende Jugend, wäre der berufenste Baumeister, das schwebende Ebenmaß so holder Kunst das geeignetste Material dafür... Die aus dem vorgelegten, großen Sam melprogramm gewissermaßen improvisierte und dennoch klug abgewogene Vor tragsfolge des Abends (hier sei mit einem Wörtchen auch des allerliebsten, hlond-schopfigen Ansagers gedacht) vermied sorgsam jeden musikalischen Kitsch und Gemeinplatz und gab in weitgespanntem Bogen eine Übersicht über das vom Mozart-Chor im Laufe der Jahre erarbeitete und gepflegte deutsche Liedgut Sie begann mit Reichardt und Mozart, dem Namenspatron, führte über alte Meister aus vorbach'scher Zeit (Paul Peuerl, Hans Leo Haßler und Orlando di Lasso — wie man sieht, teilweise recht kontrapunktisch-kratzbürstige Herren) zu Komponisten der Gegenwart (Armin Knab, Hugo Dist-ler und Walter Felix) und schloß mit einer bunten Fülle schönster, alter und neuer deutscher Volkslieder, Aber was immer die jungen Leutchen sangen, alles trug den Stempel der Vollendung, zeigte die gleiche Versenkung in die jeweiligen Stileigenhciten, die gleiche profunde Schulung sowohl von der musikalischen wie von der technischen Seite her. Das Stimmenmaterial ist blendend, von wundervoller, oft geradezu ätherischer Schönheit und kristallener Klarheit, die Ton-gebung, besonder« im mezza voce, öbcr-aus glücklich, vornehm und fein, die Intonation schlackenlos, Vokalisation und Deklamation einwandfrei, Rhythmik, Agogik und Dynamik bei allem Reichtum edel und unaufdringlich. Bei all dem ist die Unmittelbarkeit und Frische des Ausdruckes, die durch den außerordentlichen, solchem restlosen Gelingen naturgemäß vorausgehenden Drill meist einigermaßen gefährdet erscheint, so gut wie gar nicht beeinträchtigt Zwischen den einzelnen Chorabteilungen des Programms präsentierten sich die sympathischen Berliner Jungen und Mädel auch noch als artig-muntere Volk«-tanzinterpreten (wobei der Berliner Lau«-bubentanz besonders gefiel), sowie, gleichfalls recht vorteilhaft, als Instrumentali-sten eine« kleinen, sauber musizierenden Kammerorchesters, mit dem sie unter Heranziehung dreier vielverheißender Solisten — eines Oboisten, eines Geigers und eines besonders begabten Pianisten — Sätze von Telomann, Haydn und Mozart spielten. Alles in allem, ein sehr anregender Abend, eine wahre Meisterleistung, zu der man den Chor und «einen Leiter und Lehrer Erich Steffen von Herzen beglückwünschen darf. Erich Steffen — der noch junge Mann hat e« in sich, den Namen wird man sich merken mfissen. Wenn er nun künftig, wenigsten« im Konzertsaale, auch noch ein wenig mehr auf eine ge- wisse Lockerung und Gelöstheit seiner luDeren, hin und wieder etwas verkrampften Zeichensprache Bedacht nimmt, so wird er auch als Dirigent noch gewinnen können. Jadenfalls aber gebührt ihm und seinem prächtigen Chor unser aller herzlichster Dank, nicht nur für zwei wahrhaft genußvolle Stunden, sondern vor allem dafür, daß sie mit ihrer edlen Kunst einen Wegweiser aufrichten, ein weithin sichtbares Licht entzünden, an dem sich auch unsere südsteirische, deutschem Kultursegen noch nicht allzulange ausgesetzte Jugend mu«ikali«ch orientieren kann. Denn aueh hierzulande wird ja gottlob — weil Jugend und Singen nun einmal zueinandergehören — ausgiebig und kräftig geaungen. Fast könnte man sagen, bisweilen sogar zu ausgiebig. (Denn auch da« richtige Singen ist eine Kunst und jede Kunst setzt, wenn sie sich nicht selbst profanieren will, den Zustand feier-tigiger, innerer Gehobenheit voraus.) Vor allem aber, wenn man ganz aufrichtig sein darf, mitunter ein bißchen zu laut. Von den kultivierten Berlinern aber konnte man'« lernen: man kann mit halber Stimm« ganze Wahrheiten aussagen, mit halber Stimme ein ganze«, übervolles, deutsches Herz offenbaren und man kann mit dem lärmendsten Organ an seinem eigenen wie an dem Herzen seines Mitmenschen vorbeischreien. Hermann Frisch + »StoanstMrisch«. fan Jubiläumsjahr Peter Rosegger« erscheint im NS-Gau-Verlag, Graz, als I^leoauflage au« den Schriften in »teJrischer Mundart die Sammlung »Stoansteirisch«. Mehr als in anderen Werken Roseggeri lebt in den Mundartschriften des Dichters die engere Heimat mit der erarbeiteten Lehensweisheit und ihrem gewachsenen Humor. Er!?st Lcitz 7un 100. Grburtstaii Die Geschichte der Mikroskopie hat auch die Namen jener Männer aufgezeichnet, die als Optiker dem wissenschaftlichen Forscher die Instrumente lieferten, unter deren Linse sich die Wunder des Mikrokosmos erst offenbarten. Der Wetjlarer Optiker Ernst Leitz, am 26 April 1843 geboren, ist einer ihrer hervorragendsten. Aus der Pforzheimer Lehre den Blick für die vielfachen Möglichkeiten des beginnenden feinmechanisch-eleklroter^hnischen Zeitalters mitbringend, tiatte er in der Schweiz die Serienarbeit angewendet gesehen. 1863 trat er in Wetzlar in die Werkstatt des Meisters Belthle ein, gründete nach dessen Tod 1869 eine eigene Werkstatt und führte im Ablauf eines Menschonalters sein Gründungswerk zur Weltfirma. Das Verdienst von Ernst Leitz um dte Entwicklung der Mikroskopie ist von der wissenschahlichen Welt anerkannt. Er baute das erste Metall-Mikioskop, vervollkommnete das Polarisations-Mikroskop zu außerordentlicher Stärke und erschloß dem Mikroskop immer neue Richtungen, die Mineralogie, die Metall-lographie und schließlich alle Zweige der Technologie. Seine Problemlösungen waren klar und unkompliziert, seine Instrumente durch praktische Form ausgezeichnet und so konnte er schließlich seine Präzisionsapparate in Serienarbeit im Großbetrieb herstellen. 1883 verliefi das zehntausendste Mikroskop das Werk, und 1907 konnte Ernst Leitz seine hunderttausendste Apparatur als Ehrengeschenk an Robert Koch überreichen. Aus der kleinen Optikerwerkstatt mit einem Jahresumsatz von 2503 Talem war in wenigen Jahrzehnten ein Turmba« erwachsen mit vieltausendköpfiger G» folgschaft. Und als Emst Leitz am 10. Juli 1920 starb, war der Ruhm seines Namens in der ganzen zivilisierten Welt verbreitet Der Bahnbrecher der Nafurwissenschaften Johannes Müllers Zum 85. Todestage »Die Gelehrten sind die, welche in den Büchern gelesen habeni die Denker, die Genie«, die Welterleuchter und Förderer des Mensdhengeschledite« lind aber die, welche unmittelbar in dem Buche der Welt gele®en haben.« Diese« Wort Schopenhauers scheidet scharf zwischen den neuzedtlichen und veralteten Methoden wissenschaftlicher Forschung. Das Ansammehi von theo-retischeu Stoffen war da« Hauptziel der Gelehrten der Antik«, des Mittelalters und weitgehend noch der Neuzeit. We-ainge von ihnen bemühten sich um edne »Anwendbarkedtf der Wissenschaft zugunsten dea tätigen Ltsbeo«. Unter Ihnwi sind es begredflicherwedse baut worden, über die Bildung der Organe und andere me<özi-nisrh-nnturwissenschaftlich bedeutsam® Probleme