N,, l»4. f>, »,, hnlbl. fl. d «n. YUl b!e gustellnn« ln» Hau» hn!d>. «» l». »lit l>«r V°l> »an,j. fi, ,si, halbj. 7 1^0 Dienstag, 16. August. lvlebeiholungln V«l iiell« » li 1881. Alntlicher Theil. . Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. August d. I. dem "oerbcmrathc Johann 3lilter Wawra von Hohen-^lah „,ll^. gleichzeitiger Ernennung desselben zum 'vectwnzrache im Ministerium des Innern den Titel und<^"altcc eines Ministerialrathcs mit Nachsicht kl Maxell allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Taaffe m. p. ^ Der Handelsminister hat der Wahl des Peter ^0"o ^„, Presidenten nnd der Wiederwahl des "^°lich Spongia zum Vicepräsidenten der Handels-"Nl> Gewerlu'lmnmor '" Novigno für das Jahr 1881 ^ Vestäligung ertheilt. Erkenntnis. aus A^ ^' ^ Krrisaericht Korneuliurg als Prcsssscricht hat "< «,.c. .?? ^" l, l. Stautsaiüullllschaft itorneuburg uom 3ten 'i/r ,^ ? ^' ^- "'^^. "la>"ll, dass der Inhalt dcs iu der «ni^ ü V5 '" Stoclrvnil erscheinenden Wochenschrift „Stndt^ vun ^°'!!,,"^" ' Hcmnsc,eder und Redacteur I. Äuer. Drucl n^,^'",uhl'l'pf lu Stockcran - enthalten?,! Ärtilcls mit der ^,,^"/u»t ,Mn der itnttcnsaltc" von dcr Stelle „im Grunde E^ l dlescs «ltlcntctt aus die Vernunft u, s. w." diö zum u,k ^ >> ^ Artilels da? ^^qrhen s,cl,cu die öffentliche Ruhe aewl^ « ?"l> ''" Sinne dcs tz w!l St, G. begründe, und hat Dr.^ c!" 6l- P. O, das Verbot der Wcilcrvcrbrcitung dieser «^^ausgesprochen. _________ Nichtamtlicher Theil. ^. . Se. Majestät dcr Kaiser haben der Gemeinde ^einrelchz ,,„ politischeu Bezirke Waidhofen an ^r ^yaya in Niederösterreich zur Bestreitung der ^aMliaulosten eine Unterstützung von 200 fl. und der ^emelnde A ich au im politischen Bezirke Krems in ,, »everusterreich 5"^ Anschaffung einer Gebelglocke eine Unterstützung vuu 50 fi. aus Allerhöchsten Prwatmit. lein allergnädigst zu bewilligen geruht. Neise Sr. Majestät des Kaisers. Se. Majestät der Kaiser traten am 11. d. M. um halb 8 Uhr früh bei günstiger Witterung von Aludenz aus die Neise über den Ärlberg an. Kurz vor der Abreise wurde AUerhöchstdemselbeu ein Pracht« volles, uon den Damen von Bludenz als Zeichen der Verehrung dargebrachtes Bouquet überreicht Alle Ortschaften, durch welche der Monarch fuhr, waren beflaggt und decoriert, überall hießen Se. Majestät ________ innige Inschriften auf den Häusern uud staatlichen Triumphbögen willkommen; überall wurde der Mon-arch vom Elerus, den Vorstehuugeu und der Schul» jugeud ehrfurchtsvoll begrüßt. Gegen 11 Uhr traf Se. Majestät in Langen eiu, wo sich die westliche Mündig des Arlberger Tunnels befindet. Dort, wo sich die dahinführeude Straße von der Neichsstraße abzweigt, stand ein riesiger Triumphbogen, uon dem österreichische» Adler überragt, mit der Inschrift: „Hell Franz Josef I." Alle Gebäude waren mit Fahnen nnd Kränzen reich geschmückt. Se. Majestät wurde hier vom Obcrbaurathe Lott, dem Inspector Doppler und dem Aauunter-nehmer Lapp mit dem gesammten technischen Per. sonale empfangen, wohnte einer Probe der Bohrmaschinen bri, besichtigte die Maschinenhalle und schritt sodann durch die Reihen, der versammelteu Arbeiter, welche brausende Evviva auf den Monarchen ans. krachte», dem Eingänge des Tunnels zu. Derselbe war mit elektrischem Lichte und einer Doppelreihe Kerzen taghell erleuchtet. Se. Majestät verweilte, ge« leitet vom Oberbaurathe Lott, ungefähr 10 Miuuteu im Tunnel, erkundigte sich eingehendst um alle ein-schlägigcu Verhältnisse und sprach wiederholt Aller-Höchstseine Znfricdcnheit über den Fortschritt der Arbeiten aus. Unter den Klängen der Volkshymne, welche die von dcr Unternehmung bestellte Musikbande von Hohenems intonierte, verließ Se. Majestät Langen und sehte die Reise nach Stubeu fort, wo iu der getäfelten Stube dcs PostHauses das Dejeuner eingenommen wurde. Hier verabschiedete sich der Landeshauptmann Graf Belrupt, welcher Se. Majestät bis Stubeu begleitet hatte. Währrud der Fahrt über den eigentlichen Allberg klärte sich der bisher theil-weife umwölkte Himmel, uud die Souue beschien mit ihrem vollen Glänze die mit ewignn Schnee bedeckten Spitzen, welche in das Thal Rossana hineinragen. Nach 1 Uhr erfolgte die Ankunft in St. Anton. An der Kreuzung der Rcichsstraße mit der Bahn war eine majestätische Triumphpfortc mit dcr Inschrift-»Vii-idu« uintiä« und vor dem Eingänge zum In. stallationsplatze eine zweite mit der Inschrift: „Gott erhalte unferen Kaifer" errichtet. Der Installatiuns-platz sowie alle Häuser waren reich mit Flaggen, Emblemen und Pyramiden von Werkzeugen, die vrr-schiedenen Arbeitsgattungeu darstellend, geschmückt. Nachdem Se. Majestät dcr Kaiser die Vorstellung dcs Clerus, der Gemeindevorstehung, dcs Bauunternehmers Ceconi uud dcr Ingenieure eutgcgeugeuommcn und die verschiedenen Maschinen, insbesondere die zur Probe arbeitende Bohrmaschine, besichtigt hatte, begab Sich Allerhöchstderselbe durch das Spalier der Arbeiter, welche, Fahnen und Embleme tragend, Se. Majestät mit dem Rufe: «Nvviv^ il noetic) Imi)oia,wl6 I^llui-co8C0 Oiiitj^pL I." begrüßten, in den Tunnel, welcher in seinen ersten Theilen mit elektrischem Lichte, in den späteren Partien mit Oasflammen und Kerzen erleuchtet war. Se. Majestät durchschritt den Tunnel in seiner ganzen bisher ausgebauten, ungefähr 1200 Meter betragenden Länge, trank nach Seiner Rücklehr iu dem eigens errichteten Pavillon aus einem dargereichten, mit Champagner gefüllten Glase auf das Gelingen des großen Wertes und fuhr, vom Jubel der Anwesenden begleitet, zur neuen Schießstätte, wo Allerhöchstdersclbe das Schießen mit zwei Schwarz, schlissen unter lauten Beifallsrufen der Schützen er-öffnete. Die Unternehmer Lapp und Ceconi hallen in verhältnismäßig kurzer Zeit Erstaunliches zur Ausschmückung dcr Etablissements geleistet und dieselben in wahre Fcstplatze verwandelt. Die Anwesenheit der trefflich geschulten Äürgermusik von Aregenz trug zur Erhöhung der Feier in St. Anton wesentlich bei. Sc. Majestät der Kaiser sprach auch den Unternehmern für oeu bereiteteu Empfaug in schmeichelhaften Worten Allerhöchstseine volle Aner'kennnng aus. Auf der Weitcrreife uach Landeck wurde Seme Majestät der Kaiser überall in den festlich geschmückten Ortschaften mit Jubel begrüßt. Nach 5 Uhr fuhr der Monarch über die von einer Triumphpforte überwölbte InN'Brücke in das reichgefchmückle Landeck ein, von dem Clerus, den Behörden, dem Personale der Eisenbahnbausection, den Gemeindevorstehern, Schützen-compagnicn, Feuerwehren. Veteranen und weißgekleideten Mädchen erwartet und mit begeistertem Jubel empfangen. Se. Majestät richtete an alle Anwesenden freundliche Worte, erkuudigte Sich um die Verhältnisse der einzelnen Gemeinde» und gewann durch den leutseligen Verkehr mit den schlichten Landleuten alle Herzen. Um 0 Uhr fand im Allerhöchsten Hoflager („Hotel zur Post") das Diner statt, zu welchem viele Geistliche und Bauern aus Landeck und Umgebung zugezogen wurden. Die Tafelmusik wurde abwechselnd von drei Musikkapellen besorgt. Abends waren der Ort und das denselben beherrschende Schloss bengalisch beleuchtet, und fand auch eine Höhenbeleuchtung statt. Das „Fremden blatt" knüpft an die Besichtigung der Arlbergbahn-Aauten durch Se. Majestät deu Kaiser eine Reihe von Betrachtungen, der wir Folgendes entnehmen: „Die Arbeit, die heimische Schaffenskraft, der Fortfchritt auf wirtschaftlichem Gebiete — fo fchreibt das Blatt — feierten einen Ehren- Feuilleton. Die geopferte Hand. Pariser Polizeiroutmi von F. du Boisgobey. (57. Fortsehnnn.) . Maxime verließ das Hans feines Onkels, um in "e»tt Haufe der Gräfin Jalta, wie er es täglich that, "ach ihrem Befinden zu fragen. <^. Bald hatte er das gräfliche Palais erreicht. Die "lenerschast kannte ihn längst, er wurde jeden Tag "Us gleiche Weife empfangen. lz>n riesiger Portier empfieng ihn am Eingang, ladete ihn durch eiueu Zug an der Glocke an und '"hrte ihn ins Erdgeschoß. in k ^"lime blieb nicht lange allein. Kaum war er « oeu Empfangsfalon getreten, als Doctor Villagos An« ^ ^ besorgt aus und Maxime konnte einen l?.n 5^ glauben, er bringe schlimme Nachrichten von '"lmn Kranken. „Nun?" fragte dcr junge Mann, fehr beuuruhigt. '"Vaven Sie mir von eine'm RückfaN zu berichten?" ..Di/^lrM' Gott sei Dank," erwiderte der Doctor, data ! llc kchreu wieder und ich kann jetzt versichern, sch<>>.,° l '"achen "'ich sehr glücklich, - aber Sie '"""'en so bedenklich, - dass ich glaubte -" twkd'.!, ^ Physisch wieder hergestellt, aber ich bin " '" "lcht llchig." befühl "°lw" ' sagen, dass Sie Unbesonnenheiten Mn. Ich hoffe, lieber Doctor Villagos, Sie werden Ihre ganze Autorität anwenden, um dieselbe zu verhindern." „Gewiss. So wollte die Gräfin heute morgen ansfahren. Ich widersetzte mich uud sie fügte sich meinen Anordnungen. Aber ihre Phantasie arbeitet uu. aushörlich. Sie haben ihr, wie es schemt, erzählt, dass der Secretär Ihres Onkels in Ihre üousine verliebt war, die ihn auch liebte und dass dieser junge Mann fortgeschickt wurde —" „Verzeihung! Ich war es uichl, der ihr das erzählte. Madame Yalta selbst fieng davon an zu sprechen und zwar an dem Tage, als ich sie ius Boulogner Gehölz begleitete. Ich gab mir selbst Mühe. sie aufzuklären." „Es ist Ihnen damit nicht geglückt. Sie ist überzeugt, dass dieser juuge Mann unverdient leidet. Der Vater des Herrn de Carnol war ehemals ein Bekannter des Vaters der Gräfin. Es braucht für sie nicht mehr, um die Sache des Sohnes in die Hand zu nehmen. Sie weiß, wohlverstanden, was bei Herrn Dor-güres vorgegangen ist. Sie bildet sich ein, hier ein »„glückliches, unschuldiges Liebespaar vor sich zu haben. Das genügt ihr. Sie hat sich ^schworen, ihr Glück durchzusctzcu. Und zu diesem Zwecke will sie Sie durchaus sprechen." „Wauu?" fragte Maxime erstaunt. „Sofort," erwiderte Villagos, indem er den jun« gen Mann fest ansah. „Wie, jetzt?" rief Maxime überrascht. „Ja," entgcgnete der Doctor. „Sie wusste, dass Sie heute morgen, w,e gewöhnlich, kommen würden uud bat mlch. Ihnen zu sagen, sie wünsche Ihnen selbst für die Theilnahme zu dauken. welche Sie ihr währeud ihrer Krankheit bewiesen haben." Nach diefen Worten bat der Doctor Maxime ihm zu folgen. In der ersten Etage wurden sie von einer Kammerfrau in reiferem Aller empfangen, die ohne Zweifel von Maximcs Besuch wusste, denn sie bat ihn sogleich, ihr zu folgen, während Doctor Villagos zu-rückblieb. „Die Gräsin erwartet mich, das ist klar," dachte Maxime. Die Kammerfrau lieh ihn einige Gemächer durch-schreiten, die eigentlich mehr den Sälen in einem Museum glichen. Es waren sehr viele Kunstgegenstände und sehr wenig Möbel darin vorhanden. Es gab bei Madame ^)alta weder ein Vorzimmer, noch ein Bondoir, noch einen Salon. Maxime, der sie in ihren Sonderbarkeiten bewunderte, fand ihre Einrichtung reizend. Die Kammerfrau öffnete leise eine Thür und, anstatt ihn anzumelden, lud sie ihn durch eine Bewegung zum Eiutretcn ein. Er that dies uud befand sich in einer Art Halb' dunkel, das ,hn anfangs verhinderte, die Gegenstände genau zu erkennen, so dass er auf der Schwelle stehen blieb, ohne es zu wagcu. weiter vorzugehen. Dcr Raum, in den man ihn geführt hatte, war von ovaler Form und empfieng sein Licht von obrn. Die Wände waren nach orientalischer Mode mit la» ckierter Fayence bedeckt und ein breiter Divan lief ringsum. In der Mitte befanden sich enorm große Blumenkörbe und Cameliensträucher, so iivpig, als befänden sie sich in einem Trcibhause. _ . .,„», Man sah keine Spur von einem Kamm m,u doch empfand man eine behagliche Warme und ucl Laibachci Zeitung Nr. 184 ,566 16. August 1881. tag. Se. Majestät der Kaiser besichtige die Arbeiten am Allberge. Der Monarch hielt seinen Einzug in das Innere des Verges, so weit rastlose Arbeit es bisher erschlossen hatte. Der Souverain wollte sich persönlich von dem Stande eines Werkes überzeugen, welches für die westlichsten Provinzen von der groß. ten Bedeutung ist und welches Er in Seiner Thronrede in Aussicht gestellt hat. Zu diesem Behnse erschien Er in dem großen Lager der Eiscnbahnarbeiter und hielt da eine friedliche Heerschau über die unverdrossenen Streiter, welche m,t Spaten, Bohrmaschinen und sonstigen Waffen des Erfindungsgeistes das Felsgestein bewältigen und die Hindernisse beseitigen, welche die Natur dem freien Verkehre entgegenstellt. Von diesen begrüßt und geleitet, drang der Monarch in dem Tunnel vor, aus welchem die Nacht durch künstliche Beleuchtung verscheucht wurde, verweilte daselbst, um alles in Augenschein zu nehmen, und kehrte, vom Jubel der Ardeiter und der sonstigen Bevölkerung begrüßt, zurück, um die Arbeiten auf der anderen Seite des Berges zu besichtigen. Der Monarch empfand auch die Genugthuung, das Werk im rüstigen Vorschreiten begriffen zu sehen. Er konnte die Tüchtigkeit der heimischen Arbeit beurtheilen sowie das Entfalten heimischer Kräfte auf einem Terrain, auf dem sie bisher mit der Technik des Auslandes einen schweren Wettstreit zu bestehen hatten." Se. Excellenz der Herr Handelsminister Baron Pino, welcher gegenwärtig die böhmischen Industrie-bezirle bereist, um sich persönlich über die Wünsche und Bedürfnisse der Vertreter nnsercs heimischen Ge-werbcfleißes zu informieren, ist am 12. d. M. von Prag, wo Se. Excellenz durch mehrere Tage verweilte, über Karl st ein, Pilsen nach Eg er abgereist. Aus Anlass dieser Reise des Herrn Handels« ministers in Böhmen bemerkt die „Morgenpost": „Die Reise, auf welcher Baron Pmo sich zur Zeit befindet, die Besuche, die er den industriellen Etablissements zunächst Böhmens abstattet, der Wissensdrang, den er bei dieser Gelegenheit zur Schau trägt — alles dieses beweist uns, dass unser Handelsminister bei der Verwaltung des Handelsportefeuilles nicht laienhaft vorgeht, dass er nicht von, grünen Tische aus Verhältnisse zu beurtheilen sich gestattet, deren Wesen nur aus der Beobachtung der Praxis selbst erfasst werden kann. „Grün ist des Lebens gold'ner Baum, doch alle Theorie ist grau" — dieses Wort findet, wenn irgendwo, so gewiss in erster Linie be« züglich jener materiellen Agenden seine Anwendung, deren Pflege uud Förderung Herrn Baron Pino an» vertraut sind. Der Handelsministcr hat daher auch den richtigen Theil erwühlt, indem er die Zeit, welche von Rechtswegen seiner Erholung gewidmet sein sollte, zu Studien über die Erwerbsverhältnisse der Bevölkerung unserer Monarchie besitzt, wenn er, statt seine Informationen aus Referaten und vom Hörensagen zu beziehen, es für seine amtliche Pflicht erachtet, Persönlich den Dingen auf den Grund zu gehen und auf der Basis der unmittelbar gemachten Wahrnehmungen dasjenige vorzukehren und anzuordnen, was ihm behufs Besserung unserer ökonomischen Situation nothwendig erscheint." Zur Lage. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" polemisiert in einem längeren Wiener Briefe gegen die tendenziöse Entstellung österreichischer Verhältnisse durch die Berliner „Nationalzeitung" und bemerkt u. a.: „Es wurde die Presse im allgemeiuen und der deutschen Presse insbesondere schon öfters der Vorwurf gemacht, dass ihr die Tendenz über die Wahrheit gehe, dass der Parteigeist die Objektivität erschlage. Man kann übrigens betreffs der Ovpor-tunität einer solchen Freiheit der Darstellung verschiedener Meinung sein und mag es immerhin entschuldigen , wenn die Leidenschaft, anstatt zu kritisieren, häufig carikiert, aber was man mit Recht und Grund von einem großen Blatte erwarten kann, das ist die Kenntnis der Verhältnisse und ein allgemeiner Ueberblick insoweit, als es nothwendig ist, um nicht durch den Uebereifer eines die Thatsachen in geradezu unerhörter Weife entstellenden Correspondenten compro-miltiert und lächerlich gemacht zu werden. Wenn die «Nationalzeitung" sich auch nur halbwegs die Mühe genommen hätte, die österreichischen Verhältnisse und die politische Entwicklung der cisleithanischen Ncichs-hälfte mit aufmerksamem Auge zu verfolgen, sie hätte trotz aller Sympathien für die Stammes- und poli« tischen Glaubensgenossen in Oesterreich kaum jenem Artikel Raum gegeben, welcher angeblich die österrei« chischen Zustände und die „Zersetzung der Verwaltung in Oesterreich" beleuchten soll, thatsächlich aber nur von der Begriffsverwirrung im gegnerischen Lager Zeugnis gibt und als trauriger Beleg für die von ge« wifser Seite betriebene Fabrication öffentlicher Meinung und Zeitgeschichte dienen kann." Vom Ausland. „Die Wahlbewegung in Frankreich — sagt das „Journal des Debats" — vollzieht sich mit einer Ruhe, welche die von den Collectivsten und anderen Revolutionären in einigen öffentlichen Versammlungen vorgebrachten Thorheiten nicht zu stören vermögen." „Alles geht leidlich friedlich zu — sagt auch die „Kölnische Zeitung" — und Ausschreitungen bilden nur sellcne Ausnahmen. Gambetta und Spuller finden in Paris keine willigen Wähler, aber das schließt nicht aus, dass Gambetta in Belleville nur zu sprechen braucht, um sich wieder zur Geltung zu bringen." Das kann übrigens bald geschehen, denn Herr Gambetta will sich heute seinen Wählern in Belleville vor« stellen, um Rechenschaft über die Ausübung seines Mandates zu geben. Am 9. d. M. treten dort seine Gcgencandidaten Lacroix und Nevillon unter vielem Belfalle auf, und es erscholl aus tausend Kehlen der gegen Gambetta gerichtete Ruf: „Nieder mit der Dictatur, nieder mit dem Opportunismus!" Die „Petite Republique franchise" schreibt inzwischen ganz siegcsgewiss, alles gehe vortrefflich. Den Widerstand des Senates werde das allgemeine Stimmrecht brechen, Welches eine revisionistische Kammernmehrheit in das Palais Bourbon schicken werde, und dann werden die „Republikaner des Senates in die Einberufung eines Congresses willigen, welcher an der Verfassungs« maschine einige dringende und unerlässliche Reparaturen zu vollziehen haben wird." Aus Marseille wird dem „Gaulois" gemeldet, dass im dortigen Hafen starke Truppenbewegun- gen stattgefunden haben. Am 8. d. M. stachen der , „Charles Quint" und die „Ville de Madrid" in See, um nach Oran, nach Bona und Tunis abzugehA Das letztgenannte Schiff hat 2580 Soldaten und 1^ Pferde und Maulthicre an Bord. Das 1. HusaM' regiment sollte sich gestern auf der „Ville d'Oran einschiffen, die auch 30 Eablin-Mitrailleusen a»M genommen hat. Es steht, wie der ..Köln. Ztg." °" Paris telegraphiert wird, fest, dass der KriegsmiliM eine großartige algerische Expedition für ^ nächsten Herbst vorbereitet; es sollen deshalb ab" nicht, wie es anfangs hieß, zwei Armcccorps mov" gemacht werden, sondern man wird sich daraus ^ schränken, den verschiedenen Armeecorps die nothwe"' dige Truppenzahl zu entnehmen. — Aus Oran nm° andererseits dem „Temps" telegraphisch berichtet, da,« auch Bu«Amema an der Südgrenze von Algel^ seine Scharen wieder sammle und Zulauf auch ^" Marokko her finde. Das englische Unterhaus hat bekanntlich '" der irischen Landbill auf Vorschlag der Negierung""' Rücksicht jür das Oberhaus einige Abänderung beschlüsse des letzteren angenommen, die wichtig!^ aber, welche die schiedsrichterlichen Befugnisse "' Landcommission, die Rechte der Pächter und/« Rechtsgebiet der Bill betreffen, abgelehnt. M" das Oberhaus diefe Beschlüsse nun nicht an, so W eine Berathung der Parteiführer veranstaltet lvelvs zur Schlichtung der Meinnngsuerschiedenheiten. "" sicher gilt die schließliche Nachgiebigkeit des L^ Der „Standard" bemerkt ausdrücklich, dass ihr M" stand vom Anfang bis zum Ende nur ein Sche>n gefecht sei, das höchstens interessant, aber nicht A regend ist. Es sind auch selbst von conservative« U"" gliedern Schritte bei dem Parteichef Lord SaliMV gethan worden, damit er die Opposition gegen ? Bill, für welche sich nun einmal die Negierung l>« setzt, nicht allzu weit treibe. Dank für die La"d^ erntet die Regierung in Irland freilich vorderW noch gar nicht. Die Bill wurde erst am 9. d. Vl> einer Versammlung der Landliga aufs neue uervey«^ — Die Schließung der Parlamentssession wird way scheinlich am Schlüsse der Woche erfolgen. .< Das „Journal de St. - Petersbourg kommt auf eine Interpellation zurück, welche kürz'7 im englifchen Unterhaufc Lord Hartington über Fortschritte Nusslands w Mittelasien zu bea^, wurlcn hatte. Das russische Blatt ist mit der ru> wort ganz einverstanden, wenn es auch hcrvorye ' dass Lord Hartington vor einer Versammlung i sprecheu hatte, welche gewohnt sei, die gehässigsten " klagen wider Russland anzuhören. Lord Harting^ fähit das „Journal de St,-Pötersbourg" fort. ^ indessen bei aller Zurückhaltung etwas ausfiihu«^ sein können. Russland habe niemals Verpflichtung, bezüglich Merws übernommen und auch keinen 6)"> dafür gehabt. Es habe allerdings auf die VcsoraM des Londoner Cabinets Rücksicht genommen und „ dessen Anfragen, obschon es dieselben mit Recht ya abweisen können, offen und freundschaftlich geaiitw^ ^ Die kaiserliche Regierung habe stets erklärt, da!» > weder die Absicht habe, noch einen Vortheil dav absehe, ihre Truppen bis nach Merw vorzusch.'^, und dort zu lassen, dass sie sich aber die volle AH^ freiheit vorbehalte, wenn die Bewohner von ^e „ durch Angriffe die Russen zwängen, dieses Räuber" zu zerstören. spürte einen starten Wohlgeruch, der fast betäubend wirkte. Dieser Raum glich eher einem Haremsgemache als einem Krankenzimmer. Maxime bemerkte, dass sich die Thür wieder hinter ihm geschlossen hatte und glanbte, die Kammerfrau habe ihn allein gelassen, um ihn bei ihrer Herrin anzumelden. Er gieng jedoch weiter ins Zimmer Hinnein und als er um das Gesträuch, welches dem Gemache fast den Charakter eines Wintergartens verlieh, gegangen war, fand er sich plötzlich Madame Yalta gegenüber. Sie ruhte, halb liegend, auf einer Art Estrade, die aus lauter Kiffen gebildet war. Es war ein echt türkisches Ruhebett; ein schneeweißes Bärenfell verbarg ihre Gestalt bis zu den Schultern. Bleicher als sonst, aber vielleicht deshalb nur noch schöner in dieser eigenthümlichen Umgebung, die nur urtheilsfähige Menschen zu würdigen wissen, ruhte s»e hler. > ^ « 2 ,, , ? Maxime blieb stumm vor Ucberraschung und Er-regung. Ich erwartete Sie.« sagte sie mit einem Tone. der chm bis ms Innerste der Seele drang. „Seien Sie nur willkommen." Zu gleicher Zeit streckte sie ihm ihre Hand ent-gegen, die er Nicht zu lussen wagt?, aber herzlich drückte „O wenn Sie wussten wie glücklich es mich macht, Sie wiederzusehen," nef er. ^ „Ich weiß es," fagte die Gräfin mit Wärme. „Sie kamen ja alle Tage und ich bitte Sie, zu glauben, dass, wenn ich Sie nicht eher «'inpfieng, nur das Verbot des Doctors daran fchuld war. Ich wäre beinahe gestorben, — aber meine Stunde war noch nicht gekommen uud Gott sei Dank, ich bin nun anßer Gefahr und lann daran denken, das Leben, welches ich führe und welches mich langweilt, zu ändern." „Sie wollen Paris verlassen?" rief Maxiine. „Nein. Wenigstens nicht augenblicklich." Maximes Mienen drückten so deutlich sein Erstaunen aus, dass Madame Jalta anfieng zu lachen und sich beeilte, sich deutlicher zu erklären. „Ich sehe", sagte sie, „dass Sie mich nicht recht verstehen und Sie konnten die Bekehrung auch keines« Wegs voraussehen. Sie ist jedoch vollkommen aufrichtiger Art. Die excentrische Gräfin, welche Sie kannten, existiert nicht mehr. Ich habe mir gelobt, einfach zu leben und um dieses Gelübde erfüllen zu können, möchte ich mit einer Familie Umgang haben, die so echt patriarchalisch — ich finde keine Bezeichnung, welche meine Meinung besser ausdrücken könnte — lebt." „Diese Art Familien sind ziemlich selten in Paris," sagte Maxime, oder wenigstens muss man sie in einem Kreise suchen —" „Der nicht der meinige ist, ich weiß es. Aber es gibt solche Familien, wie ich sie suche. Ich kenne sogar eine, — die Ihrige." „Die meinige! Aber ich habe ja keine. Ich bin sehr früh verwaist und besitze nur eiuen Onkel —" „Und eine Cousine. Gerade diese meine ich. Sie vergessen doch nicht, dass Herr Dorgi-res mein Banquier ist!" „Nein, gewiss nicht, aber —" „Wir standen bisher nur in geschäftlichen Beziehungen, aber ich sah ihn oft genug, um die Gerat). he it uiid wohlwollende Offenheit seines Cha"/.^ schätzen zu lernen. Ich bin ihm so dankbar, ^'^le Georg in seine Dienste nahm und bereute es ^„^e Gelegenheit nicht dazu benutzt zu haben, um i»H^ Belamttschaft mit ihm zu treten. Da hatte der V^ den glücklichen Gedanken, Sie bei mir cinzufny ^ Ich habe während meiner Krankheit viel nachgs","^ und biu zu dem Glauben gelangt, dafs Ihr ^A eine nähere Beziehung zwischen dem Verschw"' ^„c und der Giiisin. Aber sein Argwohn dauen-einen Moment. lssl'rtsehung sol^t.) «aibachcr Zeitung Nr. 184 15,65 l6. August 1381. Aus Tunis wird unterm 12. August gemeldet: ^ttyrere Regierungen haben eine Untersuchung über o« Men Staatsangehörigen bei den Ereignissen von "lax zugefügten Schäden eingeleitet. Die französische Federung hat gleichfalls einen Agenten zur Vervoll-Mndic;ung der summarischen EnaMe des Generals Herot entsendet. - Wie man versichert, wird die «"Mitarbehörde. um das Marodierwesen wirksam zu «nterdiucken. die auf dem Schauplätze der Räubereien wohnenden Tribus verantwortlich machen. — Das -project der Besehung von Susa wurde infolge der von den Einwohnern an den Bey überfendelen Ver-Ncherungen der Treue aufgegeben. Gemeinde- und gemeinschaftliches Eigenthum. (Fortsetzung und Schluss.) y Gegenüber dem eben Gesagten scheint uns die "Mmentation d?s steiermärlischen Landesausschuss-«emtzcrs W. Hermann in seiner diesfälligen AbHand. 2 « ?"ber stichhältig zu sein, nämlich, dass ein V Antheilsrecht das Zugehör einer im Verkehre der n ^" Sache sei und sich daher der Competenz m..^desgesehgebung entziehe und nur auf den ssi.^weg gehöre; repräsentiert doch alles Gemeinde« "«enthum im Verkehre befindliche Sachen und müsste auck k l°"seauenterweise ^^ Verfügung über dieselben "? ^ autonomen und administrativen Organen ent-logen werden. ss . Messend bemerkt dagegen I. Payerhuber in seiner H Mnung '< auf die eben erwähnten Hermann'schen nen ?^' ^6 °^s einzelnen berechtigten Corporatio-d,. m " Alanden im Lande, den Bürgern in Städten, E.' sauern in den Dörfern) gemeinschaftlich zugehörige 'uemyum dem öffentlichen Rechte angehöre und das N?n ?" desselben auch für öffentliche Zwecke (Kirche, "M, As^e) mit und neben der übrigen Gemeinde-llliz?"!? ^6 verwendet wurde, daher ebenfo wenig kän„ "erwaltung der Gemeinden entrückt werden " s'„ als man es mit dem den früheren Landständen »"geyongen Domestical-Eiacnlhume auch nicht thut. verm- ^ ist nun Landeseigcnthum und das Klassen-.^..""sen in den Gemeinden habe als Vemeinde-Eigen. lyum zu verbleiben. n»s,_ "^ 'st allerdings schwer." sagt Pfeifer in seiner Me,?r c? ^" moralischen Personen (1847), «mit ?/ ^"'^ die Grenze zwischen den staats- und Mvatrechtllchen Elementen der Genieindeverhältnisse siül 5"' ^"^ bie politische und privatrechtliche Rück« 2 ^ zusammenfällt"; doch aber halten wir dafür. „N ?'"' sich in den gleichen zweifelhaften Fällen S,Mil."? "U"lei doctrlnäre und formelle juristische ri-ss A"' ^°n der lebensfrischen Quelle des mate-^en Rechtes ableiten, sondern für jene Alternative "'Melden solle, welche der rcchtshistorischen Genesis, insbesondere aber der gemeinüblichen Auffassung und Asherigen Behandlung des Gegenstandes, sowie den Bedürfnissen der Bevölkerung angemessener erscheint: worüber im nächsten Artikel. II. Nicht nur, wie gesagt, die angeführten rechtlichen Gründe, sondern vielmehr und ganz besonders öffellt-^mm?n" n """"^k^ichte" sind es. welche uns best mmen, für eine den berechtigten Wünschen der Bevölkerung entsprechendere Auffassung des Gegenstandes Mutreten. besonders, da für solche die eingelebte Wlr glauben nicht zu viel ausgesprochen zu haben. wenn wlr hervorheben, dass man sich als Bekenner °er gegentheillgen Anschaunng mit der im ganzen Lande herrschenden Ansicht in Widerspruch stellt. Wer da weih wle schwer sich besonders die Landbevölkerung "us lhrem altgewohnten Ideenkreise in die neue Lage ^uchndet. wird die Tragweite dessen ermessen. Es Mste allerorts im Lande (denn kaum wo dürfte ein ^ememdegut den Prüfstein der allseitigen Aerech. "«ung bestehen) den Gemeinden die Verwaltung über "erartiges Vermögen von Amtswegen abgenommen wer- ^"..weil sie ja ihren Wirkungskreis hiedurch über« 'Metten. (§ 95 G. G.) Würde man da nicht von «uen Seiten die Frage zu hören bekommen: Wer soll eun daz Gemeindegut sonst verwalten als die Ge- nrmdcverlretung, und wozu sind denn von der Landes- ^tzgebung mit dem Anhange II zum Gemeindegefehe ".r noch „icht langen Jahren die Ortschasts.Ver« 'Mnsverwaltungen eingeführt worden? P»s./,lachdem '"a" °ie Sorge für einen Ersatz in der vatr^.M ""^ "' beu Verwaltungsorganen der pri« recktÄ '^"' Gemeinschaft aus der Mitte der Be- n,ss"F.en den letzteren felbst überlassen müsste, so ist cl,ltn3^"^" anzunehmen. dass diese ihnen nur fa- sebl? '^eaelegten Wahlen, ob Unkenntnis der ge> "der >, "estunmungeil und Abganges einer Anleitung voraen«." "'"hlvorgnng an sehr vielen Orten nicht ebenm°f'/?" '""^n würden. Man wird die Sache Zusia,^' '? «""^" lassen und hiedurch einen rechtlosen ^ i^no^vlelleicht mit den traurigsten socialen Unord- W'ltun^"fg7^°lksl,lalt" und „Oestcrr. Zeitschrift fiir Ver-" "vesterr. geitschrist für Verwaltung". 1891. nungen schaffen; die gemeinschaftliche Sache wird der Willtür des Einzelnen preisasgebe» sein. und selbst wenn d,e Gemcindc stillschweigend die Verwaltung weiter führen würde, so wäre von einer Vollstreckung der Beschlüsse und der Zahlung von Beiträgen für die Verwaltung und Steuern im Zwangswege bei dem Abgänge einer legalen Vertretung ja nun keine Rede mehr. Und selbst dort. wo sich solche privatrechtliche Sondervertretungen wirklich constituieren sollten, wie unendlich erschwert, vervielfältigt und vertheuert wäre dle Verwaltung der gemeinschaftlichen Sache! Während jetzt allfällige Streitigkeiten im kurzen autonomen oder administrativen Wege beigelegt, die Beiträge im polltlschen Exccutionswege eingebracht werden, müsste dies alle« dann den langen kostspieligen Gerichtsweg durchwandern, was umso bedauerlicher wäre. als eben die Unbemittelten in der Regel die am meisten Rechts-suchenden sind. Solche Anomalien sind nicht nur Möglichkeiten, sie bestehen schon hie und da und mehren sich alle Tage. weil die Fälle derartiger Entschiede autonomer und administrativer Behörden, wo Verfügungen der Gemeinden über solches Klassenvermögen aus dem Titel der Incompetenz behoben nnd die ganze Angele-genheit auf den Rechtsweg gewiesen wird. nicht mehr selten sind. und überall, wo sie sich ereignen, einen störenden Nlss in die althergebrachte Ordnung machen. Erfolgt dann noch. wie es nicht selten geschieht, die Ablehnung der Zuständigkeit von Seite der Gerichte m der Sache, so sieht man sich. trotz der so verviel-faltlgten BeHorden und Gerichtshöfe unserer Zeit. ver. gebens um emen Rechtsschutz um. und ist bemüssigt. erst einen langen, kostspieligen Competenzprocess in allen Instanzen und schließlich vor dem Reichsgerichts. Hofe durchzufechten oder aber auf das angesprochene Recht zu verzichten. Eine entsprechende Klärung und Lösung dieser immer mehr brennend werdenden Frage erscheint demnach dringend geboten, ganz besonders aber. wenn man erwägt, dass es wegen der nun im Zuge befindlichen Gr.indbuchsanlegung doppelt nothwendig ist, den wahren Eigenthümer einer Sache zu wissen, wenn man anders nicht will, dass die bisherige Durch-einandcrgeworfenheit des Gemeinde- und gemeinschaft-lichen Eigenthums nicht auch in das fo wichtige In-stitut der öffentlichen Bücher zur irreparablen Rechts-vsiwnkung der Betheiligtcn hinübergetragen werde. So ungesunde, zur staatlichen Demoralisierung nothwendig führende Zustände so viel als möglich zu be-seitigeu. wäre nach unserm Dafürhalten Aufgabe der Landesvcrtretung. besonders weil es sich hier um die Durchführung des aus ihrem Schoße hevvorgegangenen Gememdegesetzes handelt. Eine authentische Erläuterung desselben in Form einer Gesetzesnovelle könnte viel« le.cht am ehesten allen diesen Beirrungen ein Ziel sehen. Es sel ferne, uns anmaßen zu wollen diesfall« einen fertigen Gefetzartikel in Antrag bringen zu Wolleu welcher wohl erst aus einer allseitigen reiflichen Erwägung der verfchiedencn Verhältnisse des Landes bei Berücksichtigung der vielen andern in der Fraae mit-verquickten Rechtsstandpunkte hervorgehen könnte, doch aber sel uns erlaubt, vorliegende Erörterungen mit sol-genden, aus ihnen hervorgehenden Satzentwürfen zu schließen, welche vielleicht als Grundlage zur wei-tern Berathung in der Richtung geeignet sein könnten. 1. Auf das landesüblich bisher von der Gemeinde, bezüglich Untergemcinde-Vertrelung (Orlschasts-Ver-mögensverwaltung) verwaltete Gemeinde-, Klassen- oder Genossenschaftsvennögen, mögen an dem Eigenthume oder Nutzungen desselben alle Mitglieder der Gemeinde oder nur einzelne Kategorien derselben milberechtiget seien, finden, fowohl was die Verwaltung als auch was die Regelung der Aulheilsbercchtigung tz 64 G. G. anbelangt, unter Wahrung allfälliger besonderer Nechtstitel und der bisherigen Uebung, nur die Bestimmungeu des Gemeinde-gesehes Anwendung. ^ 2. In gleicher Weise sind als Gemeindevermögen zu behandeln und mventar.sch sicherzustellen solche Lei-stungen. wclche von emem nicht unter der Verwaltung der Gcme.nde-. sondern unter jener einer privatrechtlichen Sondervertretung (^ 82» bis 858 a. b. G A ) stehen-den Genossenschaftsvermögen statutarisch oder nach bis-heriger Uebung zu Gemeindezwecken prästiert werden. ___________ 61. ' .M ist nicht zu befürchten, dass die Gemeindevertretung gen ,mt dieser chr eingeräumten Co«lpclenz die Sonderrechte einzelner Verecht la. ten oder Massen schädissen liinnlcn. da sie ja >n ihren iUcschlnsscn aus die bestehende NechtSausübung gcbun den waren und übrigens ,c> dangen auch jedermann das Be-rusnnnsrcch an den La,^csausschuss und den Vcrwaltnngs-NcrichtShos (Art. 15 des Gesetzes vom 1.1867 Nr. 144) offen-stunde. " Hagesnemgkeiten^ — (Hie Kaiser, „ »„„ Deu! I ckI» n», > Neber da. Befinden der deK Bullet... ausgegeben: „I„ ^« Befinden Ihr r Majestät .st m den letzten Tagen eine wahrnehmt, Besserung emgetrete«. Die Wiederholung d r versch" denen Zwischenfälle, welche, von der Operation und deren Veranlassung unabhängig, die Entwicklung der Recon-valescenz bisher verhindert haben, ist voraussichtlich nicht mehr zu befürchten. Obwohl Ihre Majestät imstande ist. sich ab und zu in ihren Räumen kurze Zeit zu bewegen, so ist das Maß der Kräfte doch noch derart, dass auch jetzt für längere Zeit große Schonung noch geboten ist. v. Lauer. Busch. Madelung, Velten. Schliep." — (Internationales Wettrudern zu Wien.) Das Newyorler Sportblatt „Turf and Field" brachte eine sehr abfällige Notiz über den österreichischen Rudersport, die in dem Schlusssatz gipfelte, dass die Wiener Ruderclubs wohlgezählte sechs Köpfe ftarl seien, ihre Donauexcursillnen aus von Fischern geruderten Booten unternehmen und sich begnügen, die von bezahlten Leuten geleistete Ruderarbeit sorgfältig zu überwachen. Jene Notiz hatte die Herausforderung des Wiener Regatta-Comites an die Ndresse der amerikanischen Amateurs zur Folge, und diese besannen sich nicht lange uud delegierten das aus Studenten der Cornell-Universität bestehende Cornell«llrew. welches soeben auf der Henley'Regatta Proben seiner LeistungSfähigle.! ge« geben, nach Wien. um sich auf dem Donaustrome in vierruderigen Booten ohne Steuermann den Ehrenpreis von 1000 Dollars zu holen. Die Yankee» schienen des Sieges gewiss, indes nahmen sie die Sache doch nicht so leicht nnd trainierten durch vierzehn Tage tüchtig im Donaustrome. Auch offerierten sie nach heimischer Weise Wetten. Am 11. d. M. fand das Wettrudern statt, bei welchem die Wiener siegten Von den Amerikanern waren zwei unwohl und arbeitsunfähig geworden. — (Aus Athen) wird gemeldet: „Unweit des Dorfes Marmussia. das zur Commune Aegion gehört, entdeckte man kürzlich durch Zufall ein antikes Amphitheater, das in allen seinen Partien noch so vorzüglich erhalten scheint, dass die Ausgrabungen nur mit sehr geringen Kosten verknüpft sein dürften. Das Theater be< findet sich auf demselben Platze, wo früher das antike Kerynea gestanden haben soll." — (Schiffsbrand.) Wie telegraphisch gemeldet, ist anf der Rhede von Goletta in der Nacht vom 8. auf den 9. d. an Bord des Dampfers „Isaac Pereire" Feuer ausgebrochen, dessen rasches Umsichgreifen den Commandanten Araud bestimmte, das Schift durch Dynamitsprengungen in den Grund bohren zu lassen. Um 2 Uhr morgen» gieng das Schiff unter, ohne dass jemand von der Mannschaft Schaden nahm. Der Commandant Araud war bei der Sprengung ganz alleiu auf dem „Isaac Pereire" geblieben und verlieh den Steg erst, als das Fahrzeug zu sinken begann. Mau hofft, es schon in der nächsten Zeit wieder heben zu können. Der Brand hatte sich mit solcher Raschheit verbreitet, dass die Mannschaft kaum Zeit zum Entrinnen fand. Auch die Passagiere der dritten Klasse waren in großer Gefahr gewesen, wurden aber alle ge» rettet. Die HilfSmannschasten der auf der Rhede liegen» den Schisie waren sogleich zur Hand, aber alle Lv» schungsversuche waren vergeblich, da das Feuer zu viel Nahrung fand. Es war auch nicht möglich, das Schift auf den Strand laufen zu lassen, und darum griff man zu Torpedos, um es unter Wasser zu bringen. — (Internationale Ausstellung in Buenos - Ayres.) Die Feier des 300jährigen Ve-stanbes der Stadt VuenoS.AyreS im Jahre 1880 sollte mit einer Industrie-Ausstellung daselbst festlich be. gangen werden. Der inzwischen anlässlich der Präft. dentenwahl ausgebrochene Bürgerkrieg machte jedoch die Verschiebung des Termines nothwendig, Zufolge ein-gelangter officieller Nachrichten ist die Eröffnung der südamrrilanischen Continental-Ausstellung zu Vuenos-Aures, welche mit einer internationalen Maschinen, Ausstellung in Verbindung gebracht werden soll, für den 15. Februar 1882 in Aussicht genommen. Etwaige nähere Auskünfte über diese Ausstellung würde daS Consulat der argentinischen Republik in Trieft ertheilen. Locales. — (Allerhöchste Anerkennung.) Dem mit dem Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten Oberfinanzrathe und Finanzprocurator in Trieft, Herrn Dr. Josef Negnard. wurde anlässlich der über sein Ansuchen erfolgten Uebernahme in den dauernden Ruhestand die Allerhöchste Zufriedenheit mit seiner viel. jährigen treuen und vorzüglichen Dienstleistung bekannt, gegeben. — (Auszeichnung.) Der Oberin der Weiber^ Strafanstalt zu Vigaun in Oberkrain, Gabriele Freiin v. Lazarini, wurde in Anerkennung ihrer in dieser Eigenschaft geleisteten vieljahrigen. aufopfernden und vorzüglichen Dienste das goldene Verdienstlreuz mit der Krone verliehen. — (Manöver) Anlässlich der vom 16, bis Cnde August in Laibach stattfindenden Manöver mit gemischten Waffengattungen sind außer den beiden bereits Anfang August hier eingerückten Bataillonen aus Stein nnd Marburg des Infanterieregiments Michael Großfürst Von »iussland Nr. 2« auch >wch d°S 35, Iägerbata.llon aus Cilli und eine Escadron des 12. Uhlanenreg.menls aus Kärnten hier eingetroffen und theils m "r «>'« selbst, theils in deren nächster Umgebung l>,quart.er< Lalbacher Zeitung Nr. 184 1568 16. August 1381. worden Eine zweite Escadron des 12. Uhlanenregi-ments sowie eine Batterie des 12. Artillerieregiments hat sich zu den Uebungen nach Adelsberg begeben. — (Die Fei ertage.) Die Fälle, in denen zwei rothgefärbte Kalendertage unmittelbar aufeinander folgen, fi»d verhältnismäßig nur dünn gesäet; es ist daher be» greiflich, dass jedes derartige edle Brüderpaar schon lange vorher das Object der verschiedenartigsten Pro« jecte und Pläne bildet, deren schließliches Iunichte-werden von jenen Viele», denen das Schicksal nicht das Geschenk eines alljährlichen sechswöchentlichen Urlaubes mit in die Wiege gelegt hat und dic sich oft für ein Jahr der Plage mit knapp zugemessenen 48 Stunden in Oberkram begnügen müssci«. gar bitter empfunden wird. Und so dürften daher auch die beiden letztabgelau-fenen Feiertage durch das reichliche Nass, mit dem sie uns überschütteten, so manches wohlausgehegte Ausflugs-project noch vor seiner Ausführung unterdrückt oder — wenn die Betreffenden so unvorsichtig waren, in der stillen Hoffnung auf eine Klärung der Situation den Versuch dennoch zu wagen — im wahren Sinne des Wortes ersäuft haben. Im vorliegenden Falle war die Malice des Schicksales um so grausamer, als den beiden so gründlich verregneten Feiertagen mehr als 30 regen» lose, vom herrlichsten Wetler begünstigte Werktage voran« giengen, während denen ein lleines selbst mehrtägiges Regenintermezzo nicht nur niemandens Freude getrübt hätte, sondern von jedermann sogar mit Freude begrüßt worden wäre. Am übelsten daran waren unstreitig jene Unvorsichtigen, welche bereits den Samstag Nachmittag dazu beuützt yatten, der Stadt den Rücken zu kehren und die nun den Sonntag und Montag verregnet und fröstelnd in unseren oberkrainischen Sommerfrischen zubringen mussten, die auf derartige Programmwidrigkeiten bekanntlich noch gar nicht eingerichtet sind und an Comfort und selbst nur an den allergewöhnlichsten Hilfsmitteln, einen Tag halbwegs anständig in einer Landftube todtznschlagen. leider fast durchwegs noch alles zu wünschen übrig lassen. Der einzige Trost für diese Kategorie von „Verguügungs-züglern" lag in dem stillen Bewusstsein, dasK dafür jeder von den ungezählten Tropfen, die da >n zweimal 24 Stunden mit echt salzburgischer Schnürlregen-Con-sequenz unaufhörlich niederplätscherten, für die Oelonomen unseres Landes von geradezu unschätzbarem Werte war. Hoffentlich wird ihnen die Erinnerung daran genügt haben, das Malheur mit ergebener Resignation zu tragen. — Unter den auf diese Weise zl^ Schaden Gekommenen befindet sich übrigens in erster Linie die löbliche Rudolf» bahngesellschaft, welcher hledurch mehrere Hunderte sicherer Touristen entgangen waren, die unter den vorliegenden Umständen selbstverständlich keine Lust verspürten, sich in die oberkrainischeu Berge zu begeben. Aus letzteren siel von Sonntag auf Montag infolge des gleichzeitigen bedeutenden Temperaturrückganges so tief herabreichender Schnee, dafs von einzelnen Alpcnweiden das Kleinvieh fogar herabgctrieben werden musste, um unter der Kälte nicht Schaden zu leiden. Dessennngeachtet war die Strecke Laibach'Tarois an diesen beiden Tagen nicht nur nicht schwach, sondern sogar ungewöhnlich stark frequentiert, so dass die Züge infolge des großen Passagierandranges am Sonntag znm Theil nur mit namhaften Verzögerungen ihr Iiel erreichten. Allerdings waren es Touristen ganz anderer Art, welche diese Ueberfüllung hervorriefen und die sich selbst durch das schlechte Wetter von ihrer frommen Pflicht nicht zurück-halten ließen — zu wallfahren auf den Lufchariberg. — (Todt aufgefunden.) In der Nacht zum N. d. M. wurde an der Wienerftraße. wenige Schritte vom Friedhofe zu St. Christoph entfernt, von einem die Straße passierenden Bäckergesellen der ans Göttschach bei Zwischenwäsjern gebürtige Taglöhncr und Reservist des Matrosencorps Jakob Tehounik todt aufgefunden. Da an der Leiche leine Spur einer verübten Gewaltthat entdeckt wurde und der Verstorbene notorisch ein dem Trunte stark ergebenes Individuum war, so ist anzunehmen, dass Tehouml einem plötzlichen Gehirnschlag-slusse infolge übermühigen NranntwemgenusseS erlegen ist. — (Drei Uhlanen ertrunken.) Einer der beiden Escadronen des 12. Uhlanenregiments, welche in der abgelaufenen Woche aus St. Veit bei Klagen« fürt über den Wurzner Pass zu den militärischen Uebungen nach Krain marschierten und diesertage hier ein« getroffen find. ist auf dem Hiehermarfche ein fehr bedauerlicher Unglücksfall zugestoßen. In Rosegg an der Dräu, woselbst die Escadron am Donnerstag, den Nten August Nachtquartier nahm. bestiegen nämlich der Wachtmeister Aman. der Führer Zidal und der Kurschmied Bozic zu ihrem Vergnügen ein kleines Schiff ober der Draubrücke. hatten dies jedoch kaum ausgeführt, als die starke Strömung das Schiff gegen die Brücke trieb, wo es auf ein Joch auffuhr und umfchlug. Hiebei stürzten die drei Genannten in das Wasser und fanden darin ihren Tod. da von leiner Seite Rettung gebracht werden konnte. Man sah die Unglücklichen von der Brücke aus noch eine weite Strecke mit den Wellen kämpfen, bis endlich einer nach dem anderen verschwand. Der ertrunkene Wachtmeister war verheiratet und hinterlässt in seiner Garnison Weib und Kind. Sein Schwager, der Escadronsriemer, stand auf der Brücke, als sich das Unglück ereignete und war im ersten Augenblicke vor Schreck fast gelähmt, als er endlich zur Hilfe eilte und auch andere Leute herbeirief, hatte die Strömung die drei Soldaten bereits so weit getrieben, dass eine Rettung leider nicht mehr möglich war. Neueste Post. Original.Telegrllmme der „Laiv.Zeitung." Prag, 15. August. Der Delegiertentag des Feuerwehr-Centrallandesverbaudes beschloss, einen festen österreichischen Reichsverband aller österreichischen Feuerwehren anzustreben. Figar dankte Namens der Czechen für die von den Deutschen ausgegangene Anregung zur Schaffung des Verbandes. Die Czechen schlugen als nächsten Delegierteuort Prag vor, die Deutschen Reichenbera. worauf die Czechen erklärten, wenn die deutschen ClMgen es wünschten, gern nach Neichen-berg zu gehen, um keinen Misston hervorzurufen. Berlin, 15. August. Die „Norddeutsche Allgem. Zeitung." legt Namens der Wahrheit, des Rechts und der Geschichte Verwahrung ein gegen die Auffafsungen der letzten Rede Gambettas. Sie bedauert, dass Gam-betta in feiner hervorragenden einflußreichen Stellung kein Jahr vorübergehen lasse, ohne die Gefühle der Franzosen neuerdings gegen Deutschland aufzustacheln und zu zeigen, dass er von den Franzosen als derjenige betrachtet sein will, der sich die Verwirklichung der RevanchoIdeen zur Lebensaufgabe gestellt habe. Innsbruck, 13. August. Se. Majestät der Kaiser hielten gestern nachmittags 3 Uhr unter begeistertem Jubel der massenhaft Ällerhöchstseiuer An-lunft harrenden Bevölkerung den Einzug in Innsbruck. Abends war Fackelzug und Serenade vor der Hofburg. Heule um 10 Uhr fand in der Hofburg die Auffahrt statt. Zuerst wurde der Großmeister des souveränen Maltheser' Ritlerordens Ceschi u Santa Croce in Separataudienz empfangen. Hierauf geruhte der Kaiser, die Aufwartung der Hofwürdenträger, Geheimräthe und Kämmerer, des Landeshauptmannes mit dem Landesausschussc, des Bürgermeisters mit dem Go meinderathe, der Behörden und Aemter, des Se< natrs ter k. t, Universität, der Repräsentanten der Mittelschulen, der Handels- und Gewerbekammer, der Zeichnen- und Mvdellierschlile und verschiedener anderer hiesiger Vereine und Korporationen, dann der Deputationen der auswärtigen Gemeinden und Körperschaften allergnädigst entgegenzunehmen. Von auswärts waren erschienen die Vertretungen der Städte: Trient, Vozen, Roveredo, Brixen, Meran, Riva, Arca, Ala, Sterzing; des Marktes Levico; der Gemeinden: Wilten, Michlan und Levico, und der Handels- und Gewerbetammern von Bozen und Roveredo. Budapest. 13. August. Se. Majestät geruhten den Ueberschwemmten der Gemeinde Kiraly-LetM (Com. Lipto) aus der Allerhöchsten Privatschatulle ouv Gulden zu spenden. Prag. 13. August. Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz schickte Nachts dem Bürgermeister ein Telegramm nachfolgenden Inhalts: „G^ eben erfahre ich den Unfall, von dem das National-theater, diese schöne Zierde der Stadt, getroffen wuroe. Bitte den Ausdruck meines Antheils mitzutheilen. Rudolph. Wien, 13. August. In der Singelstraße, E^ der Kärntnerstrahe, stürzte ein vierstöckiges alte» Haus ein. Die anfänglichen Befürchtungen zahlreich" Opfer erfcheinen unbegründet. Die Bewohner walen theils abwesend, theils wurden sie gerettet. WM wurden ein Todter und drei Verwundete constatleu, die Behörden sind vollauf thätig. Berlin, 14. August. Fürst Bismarck ist h"le früh 1 Uhr 1b Minuten wieder hier eingetroffen. Rom. 14. August. Die ..Gazzetta Usficiale" ve" öffentlicht eine Note, in welcher constatiert wird, „da^ die Regierung nur die „Gazzetta Ufficiale" selbst als Organ für ihre Mittheilungen an das Publicuni un° als Dolmetsch ihrer Gedanken anerkennt. Die „AgM" Stefani" dementiert auf Grund guter Informal«^ die Nachricht, dass der Papst eine Versammlung °" Cardinal?, Prälaten und Priester über die Opp"'' tunität seiner Abreise von Rom zurathe gezogen Y"'' Die Vorbereitungen zu den Canonisierungen am ^ Dezember, zu welcher Ceremonie die Anwesenheit oe Papstes unumgänglich nothwendig ist, werden i» oe That fortgesetzt. Auch ist es nicht wahr, dass ° Vatican anläjslich des Meetings vom 7. August e'" Note versendet habe. Verstorbene. Den 12. Augu st. Heinrich Paulm. Friseurssohn. ? ^' Alter Marlt Nr, 26, Scharlach, Difththerilis. ,,,, Den 1 3, August. Maria Tanlo. AushilfsdienerstoW^ 9 Mo«., Rosengasse Nr. 35, Wasserkopf, .„, Den 14, August. Maria Pröckl, Kürschners"«^ 18 Mon.. Iudensteig Nr. 4. Fraisen. — Mater Bern«"'' vorher Rosalia Ranuta, Lhorsrau, 76 I,, Congressplah ^r. ' Entlräftung Im Clvllspitale: Den 13. August. Katharina Linke, ThürsteherSioil^ Lottoziehungen vom 13. August: Wien: 53 67 «l 10 62. Graz: 46 51 32 30 21. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ Z> ^ M 5ö -5 3« 5sß ___«^^'Z ^"_____^" ^^ ^ 7 u. Mg. ^730 39 ^Pi7 0 SW. schwach Nebel "g ol» 13. 2 „ N. 72816 4-27 0 T2W. schw, halbhciter M" 9 „ Ab. 72? 16 -l-19-2 SW, schwach bewölkt___ 7U.Mg. 729 14 ^-16-8 NW. schwach Regen^^gg l>l» 14. 2 . N. 72899 ^15 0 NO. schwach Regen Mt» ___9 ^, Ab^728 55 ->14^ O.^chwach____Regen ^" 7U.Mg. 729'9(s -fN^SÖ^schwach Regen 6^ 15. 2 „ N. 730 0? ^-14 3 SO. schwach Regen Me" 9 .. Ab. 732 23 >10 8 NO. schwach heiter ^, Den 13. morgens Nebel, nachmittags zunehmende A I» lung; nach 5 Uhr ziemlich heftiger Westwind, fernes Gew'"^, NW,, geringer Rege», abends lebhaftes Wetterleuchten >n ,^, Den 14, stellte sich u,n 7 Uhr früh der ersehnte Landreae" ^ den ganzen Tag anhaltend, abwechselnd starke Güsse' ^ halb 1 Uhr vorüberziehendes Gewitter aus W, Den i^d-nachmittags 4 Uhr Negcn anhaltend, dann Aufheiterung, ^" ge» roth, sternenhelle Nacht. Das Tagcsmitlel der Wärme a» ^ drei Tagen > 211°, ^. 15 5° und -4- 12 2«, beziehungs»""^ 15«, 3-9« und 7 1" unter dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: Uttomar Vambe^s^ Curse an der Wiener Hörse vom 13. August 1881. lN»« dem ofsiclellen Cursbiatte.) V«lb Na« PMenente........7795 7810 LWerrwt«........7870 7390 ?°ldrenk.........94 30 9445 ^"'«' lA4........12490 12530 » »A > - ^.....131 90 132 20 ' !U ^" "" ft ) ... 134 - 134 Ü0 UnVPrilm..^ HredltV....... ittyoc: lay?«. Theiß.Negulierung,. und Sze'. gedmer Uose....... 115 80 116 . Audolss-Ü......... 1950 20- P, kmienanl. der Stadt W>,n 135.. 1355s» Vonllll'Megulierungs.Lose . . 117, 11750 Domänen «Pfandbriefe ... 144 . 1445» O«st«rr. lvchahscheini 1881 rück» zahlbar......... — - —-_ vesterr. Schatzscheint 1882 rück- zahlbar........ 101 25 101 50 Ungarische Goldrenle .... 11775 1179.°» Ungarische Eisenbahn-Nuleihe . 134 75 135 2l» Unaarische Eisenbahn-ttnleihe, Hum>ll"livst,i -- Gelb ^g Franz.Iosevh-Vahn . . , . 102 40 ^il» i^al. Cail.«ubwi<,.«.. «. 1881 !" A sl)4 ^' Oesterr. Norbwest-Nahn . . Mi b" 'gS'^ Vlebenbiirger Nahn .... 94°" ^ Vlaatsbahn 1. " 56 tl Ducaten .... 5 fl. 54 tr. b »» ^ -Naftoleon»d'or . 9 . 34 . " " Deutsche «eich«. .7 45 ' Noten .... 57 . 40 . b, ^ .. ' ^