Nr. 139. Dienstag, 21. Juni 1892. 111. Jahrgang. Mibllcher Zeitung. ^u»«trat. halbjährig st, ?!>(>, Im Comptoir: «»nziahriss st, i,, halbjähri« st, 5> 5>», ssnr l»ie ZnsteNnng ins Hc»>« gannahrig st, >, — InstrtionSglbllr: Für Neiüe Inseraie bis zu 4 Zeile» 25, lr,, größere per Zeile l'< lr i bci ösleren Wisdecholimge» per Zeile Ä lr. Die «Laibacher Zeitung» erschelnl täglich, mit «ulnahme der Gönn- und Feiertage, Die «d«i»<»,«,«»« befindet sich . p. ., Se. k. und l. Apostolifche Majestät haben mit "llerhüchstcr Entschließung vom II. Juni d. I. dem Mpector der General-Inspection der österreichischen Anbahnen Franz Klug das Ritterkreuz des Franz-^seph-Ordeus allergnädigst zil verleihen gerllht. ^ Der Fiuauzmiuister hat auf Grund Allerhöchster "lniichtigung den Verwalter des Tabak-Einlösungs-"Mes in' Imoski Theodor Wciglhofer zum Tabak-'llbrils-Dircctor l'x!,a ^llilum ernannt. Nichtamtlicher Mil. Der Bericht des Gewerbe-Inspectors Tr. Naleniin Pogatschnigg. VII. . In einer Glockengießerei sollte eine größere Thurm-«ll»cte von einein Wagen auf die Wage gehoben wcr- ^ Als das Seil des dazu verwendeten Flascheu-^lgrs bereits gespannt war, bemerkte ein Arbeiter, dass c>".Wagenrad an die Wage stieß, weshalb er zur ^kllnachung der letzteren sich anschickte, den Wagen n>t? ^"^ Holzstange 5'" Seite zu schieben. Hiebei ^ >Me die Glocke vom Wagen, schlug am Seile hän-di°s ^»nächst an den Rahmen der Wage nnd von dies "! ^^^llend und wieder zur Wage schwingend an steb !^^ "'^' ^^^^ ^ zwischen Wage und Wagen . yende Arbeiter einen complic/erten Beinbruch beider ""erschenlel erlitt. steis. " ""km. Steinbruche, wo das Auf- und Ab-^rn^der Arbeiter unter Anwendung starker. Seile ^ erfolgt, riss das über eine scharfe Steinkante laufende Seil plötzlich entzwei; der an demselben befestigte Arbeiter stürzte von der Höhe 3 Meter tief ab und 'zog sich dabei eine starke Prellung des rechten Armes zu, Trotz strengen Verbotes und wiederholter Warnung ließ sich in einer Brauerei ein Handlanger an einem Materialaufzuge hinab; dabei ausgeglitten, fiel er von einer Höhe von etwa 10 Meter in den Kellerraum hinab, wobei er mehrfache schwere Contusionen am Kopfe, an den Armen und am Knie ei litt. Mehrere Arbeiter einer Papierfabrik schickten sich an, die von der Wickelmaschine eben fertig gewickelten Papierrollen auf den am Fahrstuhl bereitstehenden Handwagen aufzuladen. Hiebei unterließ einer der Arbeiter abzuwarten, bis der Fahrstuhl, der vom oberen Stockwerke herabgelassen worden war, in seine Ruhelage gelangt wäre. Diesem Arbeiter wnrdc durch den Beladnngs-rahmcn des Aufzuges die große Zehe des rechten Fußes, den er unvorsichtigcrweise zu weit vorgestreckt hatte, in die betreffende Fußbodenöffnung eingeklemmt und stark beschädigt. In einer Lederfabrik brach sich ein Arbeiter den rechten Fuß dadurch, dass er von dem beim Aufhängen getrockneter Lederhäute verwendeten beweglichen, fünf Stufen hohen Schemel herabfiel. Letzterer kann zwar, wenn in üblicher Weise in einem Stück hergestellt, mit einein Geländer deshalb nicht versehen werden, weil bei der Benützuug desselben die aufzuhängenden Häute an dem Geländer sich beschädigen könnten. Es ist jedoch immerhin möglich, den Schemel aus zwei Theilen bestehen zu lassen, wovon der eine nach allen Seiten frei, der andere, im Momente des Gebrauches damit zu verbindende Theil aber ein Geländer zu erhalten hätte, das jedesmal auf jene Seite zu stehen käme, die dem Stapelplatze der Häute entgegengesetzt ist. Der Bedienstete einer Gasanstalt hatte, auf einer Leiter stehend, eine Straßenlaterne geputzt. Ein schwer beladcner Wagen kam lHen daher, fuhr an die Leiter au, wodurch der auf ihr befindliche Arbeiter hinabgcschleudert wurde. Gehiruerschüttcruug, dann Quctschnng des linken Ober-nnd Unterschenkels waren für den Arbeiter die Folgen dieses Unfalles. In einem Vrauhause schickte ein Arbeiter sich an, die Sudpfanne zu waschen, in die zn diesem Zwecke früher siedendes Wasser eingelassen worden war. In der Meinung, das Wasser wäre bereits völlig abgelaufen, stieg der Arbeiter nun in die Pfanne hinab und zog sich dabei eine starke Verbrühung zu. Ursache: Zumeist Unvorsichtigkeit des Betroffenen selbst, dann mangelhafte Beleuchtung des Aufstellungsortes. In einem Hüttenwerke ließ ein Arbeiter einen glühenden Schla-ckenzicgel auf die feuchte Erde fallen, wo er zersprang. Von dem abgesprungenen Splitter erhielt der Arbeiter zwei starke Brandwunden in der linken Seite. Im Sor-ticrraume einer Papierfabrik war eine Arbeiterin eben im Begriffe, den mit sortierte!» Hadern gefüllten Korb an der dazu bestimmten Stelle zu entleeren, als ihr derselbe aus der Hand fiel. Sie wollte rasch nach ihm greifen, nm ihn noch aufzufangen, gerieth jedoch dabei mit der rechten Hand in das auf dem Arbeitstische befindliche Schneidmesser und zog sich an demselben eine starke Schnittwunde zu. Einem Arbeiter in einer Glashütte wurde auf ganz merkwürdige Art sein Arm -3v' brochen. Es wurde eiu Frachtwagen verschoben; der Arbeiter kam dabei in die Speichen des Rades, das bei der nächsten Umdrehung den Arm des Mannes mitriss uud brach. Ursache: Zufall und die verbreitete Gewohnheit, den Antrieb des Wagens durch Handgriffe in dessen Speichen zu bewerkstelligen. Ueber Auftreten und Verbreitung specieller Berufskrankheiten lässt sich nur wenig sagen. Es erkürt sich dies aus den schon in früheren Berichten angegebenen Schwierigkeiten, ein genaues und erschöpfendes Datenmatcriale zu gewinnen. Mir steht nur das Materiale zu Gebote, welches mich mein Verkehr mit Arbeitern, die Inspectioncn und Revisionen gelegentlich aufbringen lassen. Was ich auf diese Weise während des Berichtsjahres zu erheben in der Lage war, beschränkt sich auf Folgendes: Mehrere Gehilfen einer Schuhwarenfabrik, welche bei den Absatzaufdruck-maschincn beschäftigt waren, beklagten sich über die ungesunde Arbeit an diesen Maschinen. Nicht allein, dass das wiederholte Anstemmen der Arbeitsstücke mit der Brust nachtheilig wäre, hätten sie auch unter der Hitze und Exhalationen der in der Maschine ununterbrochen brennenden Gasflammen zn leiden. Und wie ich in Erfahrung zu bringen Gelegenheit hatte, sind auch unter den bei der gedachten Maschine beschäftigten Jenisseton. Eine sonderbare Welt. Von Dr. Heinrich Samter, II. H . 9?ahe liegt es anch, zur Erklärung der Eanäle ^Wiedenheiten '" der Vegetation anzunehmen. Das >! °le Ansicht des verdienstvollen Leiters der Stern-^"e zu Cambridge in Nordamerika, des Herrn Pickest D" gezeigt werden kann, dass die Marscanäle ^ wirklich verändern, so wird das nach Pickering die Mothese sein, die allein Unwahrscheinlichkeiten nicht "'8 lässt. sdk" ^" Wassergehalt der Oberfläche und der Atmo-Mre des Planeten macht es möglich, dass es dort 5«, auch regnet; die Höhe der dort herrschenden ^ "peratur muss wegen der kanm 40 Minuten die der ^ überschreitenden Tageslänge uud der Länge »^Jahreszeiten nngefähr dieselbe wie bei uns sein, H? der einzige auffallende Unterschied ist die geringere Kf^erkraft dort oben, infolge deren ein Mensch von ^. Kllograninl irdischem Gewicht nnr 32 Kilogramm "Mn würde. »isss ^ ö^ Bedingungen sind dem Gedeihen orga-^>cyen Lebens dort so günstig wie hier nntcn, uud „j^ ktwas schwächere Sonnenlicht auf dem Mars wird ^ sehr uuhcilvoll wirken. Da Mars eiu kleinerer !ein>"m als die Erde ist und von der Sonne entfernter lchz l ^" durchmisst, so erreichte er wahrscheinlich bc-"Hd I^lM eine für das Lebendige passende Temperatur, Win ^ werdeu die Gesetze der Entwicklung Zeit lischt gehabt haben, um dort hochorgauisiertes auima und vegetabilisches Lebeu hervorzubringen. Was aber würde dem Beobachter auf einem Nachbarplaneten von menschlichen Werken auf der Erde zuerst iu die Augen fallen? Wahrscheinlich jene ausgedehnten Getreidefelder im Westen der Union. Diese würden ihm zwar unregelmäßig gestaltet, aber doch mehr oder weniger geradlinig begrenzt erscheinen; ihre grüuliche Farbe möchte sich wenig von derjenigen unserer Oceane abheben. Zu gewisseu Jahreszeiten würde er sie großen Veränderungen unterworfen sehen, manchmal dürften sie ihm ganz aus dem Gesichtsfelde entschwinden, wenn sie nämlich denselben Ton wie das umgebende Land annehmen. So würde er mit Hilfe uusercr mächtigsten Fernröhre gerade so viel von unseren Kornfeldern sehen, wie wir von den Eanälen des Mars, uud der einzige bemerkenswerte Unterschied zwischen beiden möchte in ihrer Form liegen. Aber diese ließe sich uuschwer aus einer besonderen Gestaltung der Marsoberfläche erklären. Wenn aber uuscre Hypothese, dass die Canäle vegetabilischen Ursprunges scieu, richtig ist, so muss sie einer Probe unterliegen. Wenn nämlich eine Aenderung an einein Canal wahrgenommen wird, so müsste sie im allgemeinen in der Richtung von Norden nach Süden oder nmgekchrt fortschreiten — aber nnr im ^ allgemeinen, weil es nicht wahrscheinlich ist, dass die-! selbe Art von Vegetation vom Aequator bis 50 Grad uördlichcr oder südlicher Breite angcpflauzt werden wird und auch uicht iu derselben Breite überall die ^ gleiche sein dürfte. Dagegen würden in den östlich oder westlich verlausenden Canälen und in denjenigen, die am Aeqnator liegen, fortschreitende Aenderungen nicht bemerkbar sein, weil sie dieselbe Art von Vegetation enthalten. Aber in dem Canal Hades wurde' gerade diese Erscheinung beobachtet. Derselbe läuft iu ungefähr nordsüdlicher Richtnng von 20 bis 45 Grad nördlicher Breite. Die fragliche Beobachtung wurde ungefähr 2'/^ Erdmonate nach dein Durchgange des Mars durch die nördliche Sonnenwende gemacht, und es war alfo im letzten Theile des Sommers, als der füdliche Theil dessen, was vorher ein ganz scharfer Streifen gewesen war, vollständig verschwand. Ebenso hat Perrotin in Nizza constatiert, dass Canäle zwischen 50 und 60 Grad nördlicher Breite nicht bis zum 7. Juni 1«88 gesehen wurden, also vier Monate nach der Sommersonnenwende verschwunden waren. Auch diese Hypothese, so geistreich sie durchgeführt ist, lässt leider gerade die merkwürdige Verdoppelung der Canäle unerklärt. Vielleicht bieten uns andere Erscheinungen einen Anhalt für die Erklärung: verfolgen wir die Geschichte des Sonnensees in den letzten vierzehn Jahren. Es ist dies ein sehr merkwürdiger Binnensee von der Größe der Nordsee. Meist ist er kreisförmig, aber oft erscheint er von Osten nach Westen verlängert. So erschien er 1877 kreisrund. Ein Canal verband ihn zur Rechten mit dem Phönixsee und noch ein brei terer, aber bleicher gefärbter mit dem großen südlichen Meere, während er in den Zeichnungen von Dawes, Kaiser und Lockyer aus den Jahren 1862 und 1804 oval erschienen war. Ferner hatte ihn damals ein breiter Canal zur Linken mit dem benachbarten Meere verbunden. Statt dessen sah Schiaparelli 1877 die Stelle vollkommen scharf begrenzt und entdeckte den kleinen eingeschriebenen Kreis, welcher die Nektarquelle hrißt. Bereits bis zum Wiedererscheinen des Mars im Jahre 1879 hatten sich große Aenderungen vollzogen.-der Canal zur Linken, der 1877 völlig unsichtbar gewesen war, ließ sich jetzt, wenn auch sehr schwach, wahrnehmen uud wurde als Nektar bezeichnet. Die Aurea Cherso ist verbreitert, der Chlysorrhöas hat seinen Ort verändert; anstatt am 8li. Meridian entlang Lllibllcher Zeitung «r. l39. 1198 2l. Juni l'^ii Arbeiter» häufiger Erkrankungen vorgekommen, als unter der Arbeiterschaft der anderen Abtheilungen. Allerdings haben die einzelnen Fälle bisher keine derartigen Erscheinungen gezeigt, dass es heute schon erlaubt wäre, hier von einer bedenklichen Berufskrankheit dieser industriellen Arbeiter zu sprechen. Bei den Bäckergehilfen fiel nur wieder das starke Auftreten der Tuberculose auf. Immer mehr Opfer fordert diefe schreckliche Krankheit ans diesem Kreise namentlich in den Städten. Ueberdies beobachtete ich auch unter den Lehrlingen dieses Gewerbes eine andere bedauerliche Erscheinung. In zwei Fällen zeigten mir die Lehrlinge ein ungewöhnliches Zurückbleiben des Wachsthums, in vier Fällen starke Verkrüppelung der Füße. Die frühzeitige Einstellung von Jungen zu den nicht immer leichten Arbeiten dieses vorwiegend Nachtarbeit cultivierenden Gewerbes, das lange Stehen, das Tragen von zu schweren Lasten in Verbindung mit nicht immer entsprechenden Arbeits-, Wohn- und Schlafräumen macht Erscheinungen von der bezeichneten Art nur zu begreiflich. In der Gruppe der chemischen Industrie sind mir drei Betriebe untergekommen, in denen eigenthümliche Erkrankungen der Arbeiter auftraten. In einer Erdfarbenfabrit klagte der Arbeiter, welcher die Mühle bediente und keinerlei Schutz gegen deu Staub besaß, über fortwährenden Hnsten, Äthemnoth und zeitweilige Verdauungsstörungen. In einer Fabrik chemischer Producte wieder hatten sich zwei bei der Erzeugung von Chromgelb uud Chromkali (Chromroth) verwendete Arbeiter eine Perforation der Nasenscheidewand zugezogen. Endlich forderte auch die Phosphornekrose wieder einige Opfer; es kamen in zwei Fabriken der Zündwarenbranche, welche im übrigen gute Einrichtungen aufweisen, je ein Fall der Kiefernekrose durch Phosphorvergiftung bei den Arbeitern vor. Ich muss auch heuer an dieser Stelle hervorheben, dass es sehr wünschenswert wäre, wenn von Seite der verschiedenen Krankencassen und Cassenärzte dem Gewerbe-inspector mehr in die Hände gearbeitet würde, damit er an den von jenen gelieferten Daten dann sichere Anhaltspunkte für seine weiteren Nachforschungen in den Betrieben selbst besäße. Der allgemeine Spar- und Consnmverein zu Graz, dessen Mitglieder der weitaus größeren Mehrzahl nach dem Arbeiterstande angehören, hat im Jahre 1891, trotzdem er durch die in dieser Zeitperiode erfolgte Verlegung des Puddel- und Walzwerkes der Grazer Eisenwarenfabrik nach Donawitz und durch ungünstige Arbeits- und Lohnverhältnisse in anderen Betrieben zahlreiche Mitglieder verlor, nichtsdestoweniger einen bedeutenden Aufschwung zu verzeichnen. Nicht weniger als 537 Personen sind dem Vereine neu als Mitglieder beigetrcten; der Warenumsatz ist gegen die Größe von fl 156.631 des Vorjahres auf die ansehnliche Ziffer von fl. 180.460 33 gediehen; die Gesammtsumme seiner Einnahmen betrug fl. 225.656'l 4. Im Jahre 1891 bezogen dessen Mitglieder zusammeu im gauzen fl. 8.785 - 60 als Dividende. Heute besitzt der Verein eine größere Grundarea mit einem Hause, auf welchen Objecten nur mehr eine geringe Hypothckarschnld lastet. Der hauptsächlichste Umsatz erfolgte in nachstehenden Consumartikeln: 71.454 Laibe Brot, 91.509 Semmel, 7.683 kx Kaffee, 48,315 lc^ Zucker, 11.672 k« Fette, 80.790 kk Mehl, 20.5741 Petroleum. Inbetreff der Einrichtungen für Unterweisung und Fortbildung des gewerblichen und industriellen Hilfs-personales hat sich gegen die voransgegangenen Berichtsjahre keine bemerkenswerte Nenernng vollzogen. Im Gegentheile ist vielmehr der Fortfall der früher bestandenen Unterrichtscurse für Kesselwärter zn beklagen. Der Mangel von Maschinistenschulen oder einer eigenen, an eine Gewerbeschule angegliederten Fachschule für Maschinen- und Kesselwärter macht sich im Aufsichtsbezirke immer mehr fühlbar, da bei demselben den Arbeitern, welche sich für Bedienung nnd Wartung der Kessel ausbilden wollen, nnr der Weg der Selbstbildung offeu steht, während es anderseits den Industriellen und anderen Gewerbetreibenden, welche Dampfmaschinen verwenden, es immer schwieriger wird, ordent-lich geschulte und erfahrene Arbeiter für den Kesseldienst zu gewinnen und ihren gesetzlichen Obliegenheiten inbetreff Verwendung geprüfter Heizer zu entsprechen. Die Activierung von solchen Lehranstalten oder Cursen an Seite der bestehenden Gewerbeschulen erweist sich umso dringender, als die Verordnung des k. k. Handelsministeriums von 15. Juli 1891, betreffend den Nachweis der Befähigung zur Ueberwachung uud Bedienung von Dampfmaschinen, weiters die Pflicht auferlegt, zur Wartung stationärer Dampfmaschinen oder zur Wartung und Führung von Locomotiven und Schiffsmaschinen nnr solches Personale zn verwenden, welches im Sinne der angeführten Verordnung die zu jenem Dienste erforderliche allgemeine und fachliche Befähigung durch Prüfungen und Zeugnisse nachzuweisen imstande ist. Politische Uebersicht. (Parteitag.) Das «Grazer Tagblatt» sagt, seitens der deutschen Nationalpartei sei die Einberufung eines innerösterreichischen Parteitages nach Graz in sichere Aussicht genommen, zn welchem Ergebnisse immer auch die Verhandlungen zwischen der National-partei und der Linken führen mögen. (Parlamentarisches.) Im Vudgctausschusse des Abgeordnetenhauses beantragte Abg. Dr. Kathrein, mit Rücksicht auf die aus Anlass der in verschiedenen Kronländern stattgehabten Elementarereignisse im Hause eingebrachten Dringlichkeitsanträge die Regierung zu schleunigen Erhebungen aufzufordern. Der Antrag wurde angenommen. (SanctionierteGesetze.) Der vom Istrianer Landtage beschlossene Gesetzentwurf über grundsätzliche Bestimmungen zur Regelung des Curwesens und Erlassung einer Curorduung für Lussin Piccolo und Lussiu Graude und der vom dalmatinischen Landtage beschlossene Gesetzentwurf zur Regeluug der den aus Dieustesrücksichten versetzten Lchrpersonen an öffentlichen Volksschulen gebüreuden Entschädiguug der Uebersiedlungskosten haben die kaiserliche Sanction erhalten. (Der galizische Landesausschuss) hat sich au den Statthalter Grafen Badeni mit einer Ein- gabe gewendet, es möge heuer der galizische Landtag für eine längere Session einberufen werden. In del Einübe wird die rechtzeitige Einberufung des Landtages und die Nothwendigkeit einer längeren Session damit motiviert, dass außer den laufenden AngeleaM heiten die Ordnung der Lalldesfmanzeu heuer in Un< griff genommen werden muss. . (Das ungarische Abgeordnetenhaus) hat Samstag die Budgetdebatte abgeschlossen und aM uuu einer großen politischen Disc'nssion, der Appro priationsdebatte, entgegen. Die Opposition wird M»' falls die Frage, ob das Budget der gegenwärtigen Regierung zu bewilligen sei, zn einem Sturmangriff gegel' das Cabinet Szap'^N) benutzen. Der Umstand, dass i" iu den letzten Wochen wiederholt namhafte Minoritäten erzielten, hat den Muth der Oppolioüspartcien vo" neuem augefacht, weuu diese auch uicht im Zweifel darüber seiu können, dass die Billigung des Finanz' gesetzes durch einen Handstreich nicht vereitelt werden kann. (Agra m er Ge m einderat h.) Die «Agrain" Zeitnng»'berichtet: Wie wir erfahren, ist von Sei" des Banns Grafen Khueu-Hederuäry der Auftrag a" den Oberbürgermeister Sieuer bereits erflossen, den M-meinderath der Laudeshanptstadt zu einer Sitzung clN< zuberufeu, iu welcher demselbeu das Auflosmigs-Decttl zur Kenntnis gebracht werden soll. Diese Sitznng dürste aller Wahrscheinlichkeit znfolge am Montag stattfinde". Der zur Führung der Magistratsgeschäfte gleichzeitig 3" ernennende Regierungseommissär wird im Sinne "k Gesetzes vom 28. Jänner 1881 den Austrag erhaltt", alles Nothwendige zur sofortigen Durchführung der M> Wahlen vorzukehren. ^ (Der Nothstand in Nussland.) H Petersburg veröffentlicht man neuerdings authenu^ Meldungen über den wirklichen Umsaug der Hu"g^ noth. Der Bischof von Orenburg erklärt, dass "e Hunger die Leute zum Wahnsinn getrieben und da> sie jetzt die Annahme der ihnen dargereichten NahruW beharrlich verweigern. Ein Arzt in' Niznij Novgor^ bezeichnet die Epidemie im dortigen Gouvernement an ^ drücklich als Hungertyphus. In einem ofsick'llen ^ richt der Agenten des HilfscomlM wird erklärt, oa> weniger die Missernte als der stetige Rückgang ^ materiellen Wohlstandes der Bevölkerung die MY^ hervorgerufen habe; an eine Nückzahlnng der von Regierung vertheilten 130 Millionen sei nielnal» i denken. ,) (Gladstone und die Tripelallianz In Petersburger politische» Kreisen setzt man g^p Hoffnungen anf den Sieg Gladstone's bei den bev" stehenden englischen Wahlen. Man glaubt, dass,"«' Gladstone ans Ruder kommt, die englische P^H-Hinneigung zu Oesterreich-Ungarn und Italien geben nnd sich mehr Russland und Frankreich 5 wenden würde. Ein Moskauer Blatt sagt, der ^ Gladstone's würde mit dem Zusammenbruche Tripelallianz gleichbedeutend sein. A- (Amerika) Nach einem Telegramme des ^ sandten der Vereinigten Staaten in Caracas l" iqnet Wassers denkbar wäre? Dieser könnte aber U ^,„ sein. die vielen Sonderbarkeiten des Planeten '"" Schlage zu erklären. .<.^ das Wir gestehen, dass wir zu dieser MHrin'" wenigste Vertrauen haben, weil uns un ^uo" ^ des Physikers wohl sicherlich dieselben ^"»"^^^'' wie sie dort oben herrschen, hergestellt werocn ^ und uns jeder fünfte Znstand demnach """> müsste. .. ha "llö Sollen wir weiter Hypothesen sch""??' fan", die nächste Marsnähe neue Thatsachen le^ ^.„ denen sich keine Annahme anpassen »waM, .^, ^ch wir nicht vielmehr abwarten, bis die '""W. ^ ^a/l' Verlauf einiger Jahrzehnte nns e,»e g"HlIt ^ Mäßigkeit im Gange jener Phänomene ^ ^.^. ^ welche dann durch die Länge deutuug für die Ursache jenes Wechsels Lllibuchcr Zlitlmg Ur. l39 1l99 21. Juni !8V-:. semrm Posten zurückgetreten, und nach einer Mittheilung bks Gesandten von Venezuela in Paris ist der Vicc-Mdent und Vorsitzende des Vundesrathes, Dr. Vil-'kgas, mit der Executivgewalt betraut worden. Es herrscht >eht in Venezuela Ruhe. (Der französische Ministerrath) hat ^ in seiner letzten Sitzung mit der Frage beschäftigt, ^ das öfter beantragte und befürwortete Colouial-"lmisterium nun wirklich errichtet werden solle. Die Kisten seiner College« zeigten sich mit Herrn Loubet ^verstanden, und auch in der Kammer ist man im ""gemeinen dem Projectc geueigt. (Der Streik iu Barcelona) ist beendet, ^le Arbeitgeber gestanden eine Lohnerhöhung von .^/« Procent, eine Herabsetzung der Arbeitszeit um ^ne halbe Stunde und die Wicderanstelluug aller, selche nicht seitens der Staatsanwaltschaft verfolgt werden, zu Die Ruhe ist vollkommeu wieder her- Tagesneuigleiten. , Se. Majestät der «'aiser haben, wie der ^ '<"te für Tirol und Vorarlberg, meldet, den Gemeinden es Thales Rendena für Sp'italszw^cke 300 fl. und "^ Pfarrgemeinde Ried zur Restaurierung ihrer Kirche ebenfalls Kol) fl. zu spenden geruht. ^ (Fürst Bismarck in Wien.) Fürst Ais-^rck wurde auf seiner Wiener Fahrt besonders in fischen, Iglau und Znaiin achtungsvoll empfangen, "llchdenl Fürst Bismarck i>« Wien ini Palais Palfsy abbiegen war, lam es zu Zusammenstößen zwischen dem an« bangenden Publicum (meist Studenten) und der die Z>, ^"ge zum Palais absperrende!« Polizei. Ein Pulizri-""sftector wnrdc durch Stockhiebe leicht verletzt. Es wmdl'N ^lf Verhaftungen vorgenommen. Ueber den Rath "chweningers empfängt Fiirst Vismarck keine Deputation, '"acht leine Besuche und besichtigt nicht die Ausstellung; " bedarf der Ruhe. ». ^ (Panik in einer Wallfahrtskirche.) us Prag wird telegraphiert: Eine entsetzliche Panil Wand in der Wallfahrtskirche zu Krcmcznit unweit "'Maul. Während der Mefse gieng ein fürchterliches Ge-,'^er nieder, und im Momente eines heftigen Donnerstages brach unweit der Orgel eine Vanl, auf welcher "Mere Personen saßen. Im Glauben, dass der Vlitz "geschlagen habe, entstand unter den etwa 3000 Kirchen-Suchern eine eutsctzliche Panik. Voin Chor erschoNen M: 'Es brennt, der Vlitz hat eingeschlagen!» Alles 'angle znr Kirchenthür, jeder suchte sich und die Seinen t' wetten. Einzelne warfen ihre Pilgcrranzen, Negen-!?^">e, Stöcke ?c, weg, mehrere Personen wurden zu ?. " gerissen, und grässliches Geschrei erfüllte das °^eshaus. Ans die zu Bodeu Gestürzten fielen andere, ^ es entstanden Scenen, die jeder Beschreibung spotten. ^. Anblick der mit Blut befleckten Personen war ent-^vl'ch. Pas Grauenhaste der Situatiou wurde noch durch / auseinallder folgenden Blitze und Donucrschläge erhöht. ^ wurden etwa 70 bis 80 Persoueu verletzt. . ^ (Schachturnier.) Der mit größtem Interesse dew """' Schachkreisen verfolgte Schachwcttkamftf zwischen ^.breiundzwanzigjährigen Deutschen Lasker und dem 'Mchen Altmeister Black burne ist am vergangenen ^"stag zu Ende geführt lvordcn. Das Schlussergebnis ist das, dass von zehn gespielten Partien Lasker sechs gewann, während vier Remis blieben. Der englische Meister konnte seinem jugendlichen Gegner nicht eine einzige Partie abgewinnen. Mit Spannung erwartet man nun in Schachkreisen, ob Lasker, der seit einem Jahre in England seinen Wohnsitz genommen, in dem kommenden Schachturnier in Dresden auch die Meisterschaft für Europa, welche Dr. Tarrasch hält, erringen wird, — (Ein Komet in Sicht.) Freunden des gestirnten Himmels sei mitgetheilt, dass sich im Wagen oder Großen Bär augenblicklich der sogenannte Komet «Winnecke» befindet, welcher am 6. Juli etwa achzigmal so hell sein wird, als zur Zeit seiner Entdeckung. Es ist hiernach sehr wahrscheinlich, dass er im ersten Drittel des Juli mit unbewaffneten Augen gesehen werden kann. Gegenwärtig steht er, wie gesagt, im Wagen; er steuert aber uach dem Sternbilde der Zwillinge- zu, in welchem er sich zur Zeit seines größten Glanzes befinden wird. Später wird er sich der südlichen Halbkugel zuwenden, mithin für uns uufichtbar werden. — (Sturz einer Glocke.) Man schreibt uns aus Pola, 17. Iuui: Gestern, als die Frohnleichnams-Procrssiou hier die Piazza Allighieri passierte und in der daselbst befindlichen Kirche mit allen Glocken geläutet wurde, brach die Achseuniete bei der größeren Glocke, und letztere fiel auf den vor der Kirche befindlichen Platz, Es war ein besonders glücklicher Zufall, dass der Sturz eben in dem Momente geschah, als die Procession den entgegengesetzten Straßentheil entlang sich bewegte und dadurch das ganze Volk dorthin geströmt war, sonst hätte das entsetzlichste Unglück geschehen können. — (Orangenbäume,) Im Tuilerien - Garten zu Paris stehen 150 Orangenbäume und im Luxemburg ^ Garten etwa 100. Vorgestern fand die jährliche Verpachtung der Blüten diefcr Bäume statt, deren jeder etwa ein halbes Kilogramm solcher Blüten trägt, die von der Mitte des Juni bis zur Mitte des August einzusammeln sind und zu Essenzen Verwendung finden. Im vorigen Jahre wurden für ein Kilogramm solcher Blüten drei Francs gezahlt. — (Emin Pascha.) Die zu Anfang Mai auf getauchte Nachricht, dass Emin Pascha auf dem Rückzüge von der misslungenen Expedition nach der Aequatorial-provinz gestorben sei, welche jüngst aus englischen Quellen von neuem auftauchte, hat sich nicht bestätigt. Den «Petermann'schen geographischen Mittheilungen» zufolge ist die telegraphische Meldung eingelaufeu, dass Emin Pascha wohlbehalten in Bukoba angekommen ist. — (Vrückcncin sturz.) Aus Newyort, 15. d, M, meldet ein Telegramm des Bureau Reuter: Die im Bau begriffene Brücke über den Licking-Fluss in Kentucky, welche die Städte Covington und Newport miteinander verbindet, stürzte heute plötzlich ein. Sämmtliche dreißig Arbeiter, welche zur Zeit an der Brücke arbeiteten, wurden gelobtet. — (Die höchste Bahn Europa's.) Wie aus Brienz in der Schweiz telegraphiert wird, fand gestern die Eröffnung der Brienz-Rothhorn-Bahn statt. Dieselbe erreicht eine Höhe von 2252 Meter und ist die höchst-gelcgenc Bahn Europa's. — (Tell-Denkmal.) Der Schweizer Nundcs-rath hat sich damit einverstanden erklärt, dass dem Bildhauer Kißling in Zürich für die ^Ausführung des Tell-Denlmales in Altorf 125.000 Francs bezahlt werden. — (Brand.) In der westgalizischen Ortschaft Glodowka nächst der ungarischen Grenze sind nahezu 200 Häuser abgebrannt und infoge dessen gegen tausend Einwohner obdachlos. — (Zu guter Letzt.) «Du glaubst nicht, wie zerstreut mein Mann ist!» — - 1 Minute und 3l; Secunden beträgt, für Sonnenaufgang 3 Uhr 58 Minuten 24 Secunden, für Sonnenuntergang 8 Uhr 0 Minuten und 24 Secunden. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass am 9. Juli der periodische Komet Winnecke in seine Sonnennähe zurückkehrt und mit freiem Auge zu sehen sein wird. k. * (Aus unseren Anlagen.) Allem Anscheine nach wird sich nun auch in den Tivoli-Parkanlagen jene Teppich-Gärtnerei einbürgern, die beispielsweise in Wien oder auf der Margaretheninsel bei Budapest das Auge durch ihr sattes Grün so überaus angenehm berührt. Die wuchernden Gänseblümchen, sonst ein Schmuck der Wiesengründe, verschwinden, mit ihnen Rumex- und andere Kräuter, welche störend eingreifen, und einzelne Rasenstächen im Bereiche des Springbrunnens und zwischen dein Schlosse und dem neuen Spielplatze legen sich bereits ^"2 Geheimnis der Uosenpassage. Roman aus dem Leben von vrmauos Vandor. (100. Fortsetzung.) t>i> n?" Gedankenfaden der Senatorin, der sich in l,,i..7"gangenheit hinein gesponnen, brach jäh ab und "p'te stch an die Gegenwart. Ihre Blicke hiengen gebannt an dem ihr seitwärts ^enüberliegenden Fcuste'r. ^ Hinter'den hellen, unverhüllten Scheiben wanderte ^ hohe Gestalt des Senators ans nud nieder, offcu-,j w heftiger Erreguug, wie seiue unruhig gesticu-l'^ndeu Anne bewiesen. Rebell ihm aber huschte ein biä^' schwarzer Schatten unruhig umher — eiu ge- "Nes. verkrüppeltes Weseu: die Verwachsene. Ick ^ wurde offeubar wegeu ihres Betragens gelten, die alte Fran, die verkrüppelte Greisin. Mau ^ lhr vielleicht iu dieser Minute, dass sie das Haus fassen solle, iu dem sie eiu halbes Jahrhundert W^ ^^ gelebt, gesorgt und ihrem Herru gedient h, ^'' in den, sie mit allen Faseru ihres Lebeus Mte . cii. '^'" schaues, weiches Mitleid quoll durch Frau->h"s Brust; Thräueu füllteu ihre Augcu. Nein, sie s'?^" sollte nicht vertrieben werden; das nahm >>ll«> ' ^'"' fuuleludeu Firmament lösten sich zwei l!,,^"e Tropfeu uud versauten in das nächtliche All, d,r Wasser der Najade erzählten Märchen. >"ie d> ^' D" ranschte es auf, silberhell, sprudelnd, ^Nl. ^ ^"^! am Waldessaum, der Vach iu blumigen ^sl>,'ö" bahillmulmeluo, um dauu auzuschwelleu uud 'schäumen zum reißende» Gebirgsstrom, den die Lawiue sättigt uud der, rücksichtslos daherftürmeud, Menschen uud Menschenwerke vernichtet. Die junge Frau lauschte athemlos eutzückt. Dämonisch, wie die Melodien, war ihr Zauber. Francisca wusste, wer sie dem Flügel entlockte. Weder die ernste, stolze Dorothea, noch die graziöse Gertrud von Löwe vermochte solche Gewalten in Töne zu schütten. Nur eine im Hause gab es, die das konnte: die Israelitin mit den schwarzen, funken-fprüheuden Augen und den Rnnen des Leidenschaftsgriffels in den bleich-gelblichen Zügen, Wer nur einmal in ihre Auge» gesehen, der hatte ein Stück von der dämonischen, rücksichtslos vorschreitenden Leidenschaft dieses Weibes begriffen. Wie seltfam klangen diese abenteuerlichen, lärmenden, fremdartigen Melodien in die Ruhe der Nacht, zu dem Frieden des Stcrnenhimmels. Ein Tonstück glitt in das andere hinüber, aber die geübten Finger der Spielerin wussten sie durch eine Phantasie zu ver-binden, dass der Uebergang von einem in das andere kaum bemerkbar wurde. Schwarzhaarige Südländer schwebte» hervor und tanzten eine rasende Tarantella, um im nächsten Moment feurigen polnischen Männern, die mit Vlut uud Schwert Freiheit und Vaterland vertheidigten, zu weichen. Malerische Zigeunergestalten jagten über die Pussta ... Um ein hoch loderndes Reisigfeuer schatten sich braune, glntäugige Weiber, wilde Gesellen, die zu dem Klänge ihrer feurigen Musik eiueu phantastische» Reigen schlangen. Und iu die Pause» der leidenschaftlich fortreißenden, aufgeregteu Melodieu hinein plauderte unnnter brochen geheimnisvoll der Springbrunnen, als müsse er die Bilder ergänze»; er plauderte noch als das Spiel fchon lange, lange schwieg, als die lunge Fran hinter dem blauseidenen Vorhang verschwunden, als Licht nach Licht hinter den Fenstern erloschen war und die hollunderduftende Maiennacht ihren Frieden auch über die erregtesten Menschenherzen gebreitet hatte . . . ___________ X. Hinter den Coulissen. «Und ich sage dir, Charles, du bist ein nieder^ trächtiger, misstrauischer, durch und durch verdorbener Mensch, ohne Herz und Moral, wenn du solche Ansichten über Liebe und Treue hast! Ein ganz unmoralischer, ja, mehr als das, ein ganz ungebildeter Mensch! Hast du denn in deinem Leben noch leinen Roman oder kein Gedicht gelesen, in dem die Leute so schön über das Wesen der Liebe schreiben? Oder bist du vielleicht noch niemals in einem Theater gewesen und hast deinen Verstand gebildet? Nach deinem dummhaften Schnick-Schnack möchte ich es fast an nehmen!» Die also Sprechende war das zweite Stubenmädchen des Helwig'sch'u Hauses, ein hübsches Mäd' chen in sauberer, heller Kattunadjustierung und weißem, gesticktem Latzschürzchen — mit einem echten Hamburger Gesicht, schlanker Taille, hoch aufgeschnürter Büste, correct rasierten Ponyfransen und einem schmalen, tüllrüschenbesrtztcn Häubchen auf dem gelben Haar, das. während Charles, der Lakai, den Kaffeetisch deckte, die Meißener Porzellantässchen energisch mit einer Serviette polierte. Die beiden geistesverwandt Beschäftigten waren, wie Lotte's Ansruf audeutete, eben in ein tiefes und wichtiges Disput über Moral und Liebe verwickelt. (Fortsetzung folgt.) Latbachrr Zeitung «r. >39. 1200 Ll.Iuni 18U2. sammtartig unter die Näume. Allerlei Knöteriche vereinigen sich zu prächtigen Gruppen und erinnern lebhaft an die buntscheckigen Beete des Palatinplatzes der ungarischen Metropole und des wohlgepflegten Stadtparles von Stuttgart. Möge sich die Bekleidung des Parkbodens so weiter entwickeln und uns auf das windschiefe architektonische Fragezeichen im Waldschatten vergessen machen. — (Die Epilepsie — heilbar?) Im Wiener allgemeinen Krankenhause bildet ein soeben bei der Epilepsie (Fallsucht) erzielter Heilerfolg den Gegenstand des allgemeinen Interesses. Wie noch erinnerlich, machte vor kurzem in den Zeitungen die Nachricht die Runde, es sei in Paris gelungen, nach der Pasteur'schen Heilmethode der Epilepsie beizukommen. Mittlerweile beschäftigten sich in Wien die Professoren Beneditt und von Mo setig mit dieser Krankheit. Zur Zeit erregt der auf der Abtheilung des Prof. Moselig im allgemeinen Krankenhause befindliche 15jährige Knabe I. W. nicht geringes Aufsehen, Derselbe litt seit seiner Kindheit an der Fallsucht und hatte fast jeden Tag zwei bis drei mehr oder minder heftige Anfälle. Da die Professoren Venedikt und Mosetig die Wahrnehmung machten, dass die Anfälle ausnahmslos stets von einer bestimmten Stelle des Körpers den Ursprung genommen hatten, beschlossen sie, die dieser Stelle an der Gehirnoberfläche entsprechende Stelle zu exstirpieren. Professor Mosetig legte daher die Gehirnoberfläche des narcotisierten Patienten bloß und entfernte die betreffende Stelle der grauen Hirnsubstanz. Nach dieser Procedur wurde der Schädel geschlossen und ein Verband angelegt. Der Patient befand sich nach der Operation wohl und hatte seither gar keine Anfälle. So bemerkenswert dieser neuerliche Heilerfolg der Wiener medicinifchen Schule sein mag, so muss doch abgewartet werden, ob die Heilung eine dauernde sein wird. — (Ein Kind überfahren.) Zum Unglücks» falle, welcher sich jüngst vor dem Recher'schen Hause zugetragen, erhalten wir von der Mutter des verunglückten Kindes das folgende Schreiben: In der Nummer 135 Ihres geschätzten Blattes wird über den entsetzlichen Unglücksfall berichtet, der mich und meine Familie getroffen. Ich halte es für meine heilige Pflicht, einen genauen Nericht über die Umstände, unter welchen mein armes Kind sein Leben gelassen, hiemit zu Ihrer Kenntnis zu bringen, denn doppelt leidet ein schwer getroffenes Menschenherz unter der Last einer unrichtigen öffentlichen Beurtheilung. Ich war durch Uebersiedlungs- und Geschäfts-Angelegenheiten zu verreisen gezwungen; meine Kinder ließ ich in treuer, bewährter Freundeshut zurück — der einzigen, mir in meinen bescheidenen Verhältnissen zu« geböte stehenden. Nichts wurde vorbereitlich unterlassen, was unter solchen Umständen zur Sicherheit und dem Wohlbefinden der Meinen hätte berücksichtigt werden müssen. Die täglich mir zugehenden Berichte vom Haus überzeugten mich und beruhigten mich zugleich. Da, schon in den letzten Stunden meiner Abwesenheit, geschah es, dass mein Zweitältester, um eine Kleinigkeit für sich zu besorgen, die beiden Jüngsten, wohl ermahnend, im Zimmer zu bleiben, sich vor das Haus begab, unbemerkt von der treuen, im selben Hause ihrer häuslichen Pflicht obliegenden Freundin. Durch eine unglückselige Eingebung folgten die beiden Jüngsten heimlich nach. Zur selben Zeit passierte ein mit Lehm beladener Wagen die Straße; ein demselben entfallenes Stück lenkte die Aufmerksamkeit meines Jüngsten auf sich; ein nachgekommener schwerer Kohlen« wagen war eben im Begriffe, über das Lehmstück hinweg zu fahren — mein Kind springt hinzu, um das Stück aus den Rädern zu reißen — und wird anstatt des armseligen Stückchens Erde selbst das Opfer. Ein Augenblick nur, und namenloses Leid war über uns gebracht. Gott der Allmächtige behüte jedes Elternherz vor solch unsäglichem Jammer, so unheilbarem Schmerz! . . . — (Auswanderung nach Nordamerika.) Da gegenwärtig wieder die Auswanderung nach Nord« amerika größere Dimensionen annimmt, wird von com-petenter Seite neuerlich darauf aufmerksam gemacht, dass die Vereinigten Staaten von Nordamerika in den letzten Jahren strenge Vorschriften, betreffend die Landung von unbemittelten Einwanderern, erlassen haben und dass es nicht selten vorkommt, dass selbst nicht gänzlich mittellose Schlffsvassagiere aus diesen» oder jenem Grunde zurückgewiesen werden. Der arme Mann, welcher das Reisegeld für die Hinfahrt bezahlt hat und schon das Ziel emer Wünsche vor Augen hat, muss nun in einem solchen Falle, ohne dass er noch das Land betreten hat, wieder die Rückfahrt antreten, und zwar wenn die Agenturen oder Sch.ffsgesellschaften kein directes Verschulden tr,sst, auf eigene Kosten, so dass er wesentlich ärmer in die alte Heimat zurückkehrt, als er sie verlassen hat. Aus diesem Grunde wird eindringlichst vor unüberlegter Auswanderung gewarnt. "(Auf dem Luschariberge.) Die letzten Tage brachten auch einige Laibacher Touristen auf diefe aussichtsreiche Höhe des Canalthales. Sie fanden in den Grabenmulden des Hanges noch bedeutende Spuren des Winters und schritten oft über Eis und Schnee. Der Luschariwirt bezog erst vor ein paar Wochen sein seit Monaten verlassen gewesenes Gasthaus und musste dabei noch wacker durch Schnee waten. Er fand das winterliche Weiß noch meterhoch um die vereinsamten Gebäude liegen. Beim Marsche zur Höhe erfreut man sich öfter schöner Bilder des Frühlenzes und glaubt sich plötzlich in den März zurückversetzt: Nieswurzblüten und fleischfarbige Eriken da und dort! ^ — (Slovenische Lehrbücher.) Zu der diesbezüglichen gestrigen Notiz wird uns mitgetheilt, dass der erste Theil der vom Gymnasial-Director Herrn Andreas Senekovic verfassten Naturlehre unter dem Titel: «Onnovni nuulii i/ !i/.il! Angekommene Fremde. Am 1l). Juni. q, .. Hotel Stadt Wien. Schuster, Ingenieur; Fenichel: ^«ger. ^" curist; Simreich. Marin, Ksl!.. Wien. - Rizzan: ^U'' Vanadjunct. Trieft. — Manharb, Privat; Erhard, ittMe'wr' (Uraz. - Meliska, Neis., Litwu. — Sinuenfels, NaNsrul).. — Bujaih sammt Frau und Sohn, Fabrikant, WM'^ ^ Pietschmann, kfm,, Nixbmf. — Bondy. Neustadt, ^ w"u> feld. Proßnih. — Dnracco. Privat. Venedig. - Urvam.. Privat. Billichgraz. — lljasparutti, Privat, Tpittal. ^ Hotel Elefant. Dr. v. Mojttinovic, Oberbergrath, WM'' Wellenreiter, Heiß, Michalel. Dietrich. Otto Acham, l- "N° ' bauplleute- Oylel, Ianda, Nudholzer, Hackenberger, Mlym^. Kosak, wuselt, Vogel, Srepel. Wcithner, Obcrlirut.. Wien Dr. Reif, Advocat; Monschrim. Schlchinger, M°al>, «,U'. Wien, — Czober, Professor, ssiume. — Simomch, ""' fabrilant, Fiuine. - Milliard, Kfm., Lyon. - ^U"°' Kfm.. Zürich. — Talian, Kfm., Sternberg. - Zarz«, """ tenant, Brunn. — Weil. Neis., Prag. „»z, Gasthof Kaiser von Oesterreich. Cerar, Nealitätenbesther, " Novak, Ologgau. — Orabncr, Antiquitätenhändler, Graz. Ialsa, Laal.' ' «,^,abera, Hotel Vailischer Hof. Zupanc s. Frau, Hilfsbeamter, Meisv"» Hotel Slidlmlitthof. Tchiwthalcr, Meyer, Wagner, A»en. ^ Macel, Postofficial, (ijraz. Äruner s, Frau. PenzlN«-Palma, Cotic, Trieft.________________________^_____' Verstorbene. <> Den 18. Inni. Anna Waljot, Arbeiters'Tochter, ^ ^ ' Wienerstrafte 35, (Aehirnhauteutzündimg, Itu EVitale. «. c» Den 1 9. Iuni. Martin Anjii!, Schuhmacher, " ^' Luugentuberculose. ^ Volkswirtschaftliches. Arrendierungs-Verhandlung. Die k. und t. Intendanz des dritten Corps in O"z H eine Arrendierungs'kuudmachung wcgeu Sicherstellung der >" ^, Hafer, Heu, Stroh, Holz, Kohlen, Coals u>,d Kerzen lM^"^ 1892 erlassen. Die Arrcndierungs - Verhandlung find" ln^ Verpflegsstation und im Vcrftflcgsmagazine in stjraz ""'»„li, Juli, in Marburg am 6. Juli, in Laibach am 1"^ Ml in Klagenfurt am 2. Juli, in Trieft am 18. Juli. i» ^" , 2ft. Juli und in Pola am 22, Juli statt. Bei den Verhand"'^ werden ausschließlich nur schriftliche Offerte angenommen, „ haben dieselben versiegelt an oben angegebenen Verhandlung .j längstens bis 1l) Uhr vormittags bei den betreffenden i"^„ Verpflegsmagazinen einzulangen. Die näheren Bedingn«!»^ ^ jeden Tag von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bw " ^,. nachmittags bei den betreffenden Magazinen eingesehen > ^,, Bedingnishefte liinnen gegen Bezahlung von 4 ^''^ ..;«?>», Druclbogeu von allen l. und l. Militär < VcrpslegSmaM^. auf Wunsch anch durch die Post bezogen werden. ""'^ae»' machung, enthaltend das Verzeichnis der zu liefernden >- ^„ stände, allgemeine Bedingungen und das Offert^ormuiar, .^ auch in der Kanzlei der Handels» und Gewerbelammer «n> ^. eingesehen werden. In Laibach wird sich die Vcrhanolm» ^. strecken auf die Sicherstcllung von Heu, Stroh, Holz, SM' Coats und Laibacher Torf. ^-^ Meteorologische Beobachtnnaen in Laibach^. 3 ?t-H Z« L^ « ?L W O «"«keß 20.2. N. 733? 2l« O. schwach heiter M«" 9. Ab. 734-7 15 2 O. schwach theilw. heiter Tagsüber ziemlich heiter, abends nach l> Uhr ' ^jl-aus SW. mit starlem Reqen, dann Rea.enboa.cn, """""«^ittel weise heiter. Wetterlellchtcn in W. und O. -- Das HM" der Temperatur 17 4, um !'2 unter dem Normale^^^-^^ Verantwortlicher Redacteur: «5 Naaliö. ^^z. I'oui-istoulisiliäoii ».us v^um^o gestreift, 75 bis 90 kr., aus lii ä' eo<" fi. l lw, Hu« llaibnoilo fi. 2 :W, ^ rwusii fi. 8 70, »u« Vorottsse» fi. 3 40 ll. s. w. (2370),4 bei x. —-------------------------- ^ ^,H Misch.Ertmct, Fleisch-PepM'' der feinste nnd ausgiebigste, von den )'l"zte» AM General - Depot VchiUle H Mahr, Wie», " ^ ^^i Vahuaasse Nr. 5». ^" ^I___^? Depot der k, k. Generalstabs-Karten. . in Lasche>'f"""' Maßstab 1 : 75 000. Preis per Blatt 5)0 lr.. '« auf Leinwand gespannt «0 ir. .. ^^,l»l Jg. u.Kleinmayr " eluheitliche Rente in Noten 95 «>) 96 »0 "'werreiite....... 95,0 95 ü< ^ ^"/n Ntnatslose. 25« st, 14l» b>» Kl üs> ""»N5°/„ , ^„.s 5 , 141 ^ l^._. °?" ' » zünstel 100 st, 151 25 '52 25 '««ei VtaaMoie . . 100 st, 1d2 2!> 183 2» / » . . bofl, 182 ?!'. I»3 L» /»Dom, Pfdbr. K lLN fl. . . I5l25l52 25 !?/» l)ts», Oolbrente. steuersrel 113 i»5 11^.35 "'"rc. ^otenrente, » . 10N85 1010Ü Aran0 "l°", Iojsich.^al,,' I» Silber, 11«- «<<«< ^rarlbsin.l «al,» ll,)n sur 200 Marl , 112 5N 1,3 - ^°^ «ll i»<»«> Warl 4"/„ , . . II? » > 11« in Llan«I°ltph.Vahn »m, 1««4 . »6 5.» 9? 5« ""»rlberger «ahn «miss. Il»»4 96 25 97 lib ^» »olbrenie 4°/» .... m- 1112N k° Papieren!« .«.»/„. . , . IM )!i,P>ioritHtrn . --- -'- k» Z'au'0 ül'Ilga«, b, 1,1«7» II? »n 11« - ^» ^rlnzehent.«bl, 0b,"»«fl, »9 7« 100 4« "'"-Pläm, «ülüK'Nstll.W, 15250 143' l. de»!o 42t»0 "'»-««. Uose 4°/« ,00 ft.«. W. 135 50 13«— Veld Ware Grunbentl.»Vbllllallon»n (sili ilx» fi, LM,), b"/„ galizischt...... 104 ^^ lob »5 5°/„ mährische...... — - — — 5"/n ltraln uild Küstenland . . — — — — 5°/„ nlebervstcrreichlsche . . . 109 75 110 75 5°/, steilische...... — — —-— 5°/„ lroatische und slavonische . 105-- I0S — 5"/^ si^beüblirgischr .... —-— — — 5"/^ Tcmescr Vanai .... —'— — — 5"/„ ungarische...... 94 80 »5 30 Andere üssentl. Anlehen DonauRe8,-Lose 5"/„ 10« fi. . 12« — 1L! Pvüm, Äi,!, d, Stadtssem, Wien «28 5« »22 5« Vvllrubc»! Vlnlkhe,! vrrlo«, 5"/« 9«'5< 99 !'" Psllndblieft (für 10« fl,), Vodencr, allg, vst. 4"/„ V. . ne 75 117 75 dto. bto, 4>/,°/». - 100 20 ic»1 dto, bto. 4°/„ , . . 9«b» 9« 75 blo, PrHm,»Schuldverschr, »»/<, li, 5o 112 - Oest, Hypotdelenbanl lUj, 50°/„ 99- 9»^.« O»'«, u»n. Vanl verl, 4'/,°/» . 10, — 1^ - detto . 4"/„ , 99 7« 1W-20 dettu 5«jHhr. » 4'— Vüdbahn i» 8°/„..... l4/-5« 149 !.'< . il 5"/„..... 1W.N0 ,23 10 Ung.M' v «ahi,..... 103 - ll»4 - Divers» Kos» (per Ttücl), CrebMose 100 fl...... «»»'b 1k9'7b «lart,-Lose 4« fi...... 5« 2« 57 — 4"/y Donau-Dampssch. KW ft, . l»4 — «2«'— iillibllchsr Präm-Änleh, 2« fi. 2» 25 22 «l. Osrner Uosc 4« fi..... __. _ ^ . . Palffl, l^ose 4« fi...... »'»ö «7 v5 Rothen «kreuz, »ft, Ves,v . <«fi, 17^0 IX — Nubolph Lose 1« st..... »»'50 25'- Valm Lose 4« fi...... »»'— «<-^ Sl, Genois Loss 4« fl, . . . «»' - «^" Walbstsi" Luss liO st..... 4<>'5', 4150 Windisch «läh Lose 2!» fi, . , s>4 5<» l!5 75 Vew,l8lo0st.Banl2o«st,N0",^< 157 — Vanlvercin. Wiener, 10« fi. . «IN 50 117 - Vdcr..«nst, öst,, L<«> fi. E, 40°/« 3»? -- »»» — i« 2,»i- Vöhm. Nordbahn 150 fl. . . 184- 18? - » Westbllhn 20N fi, . . »57 »5« - Vuschtlehlllber Eis. 500 fi. «M. 1100 ll«^, bto. tlit, «,) 200 fi. . 46^ — 454 — Donau - Dampsschisssahrt - «bes., oesterr. 500 fl CM, . . . 349 - 8«, - Dräu-ltis, lV,'Db,-Z)»UUfl. V. «WO' - »N",', Dur.Nodrnb. »!!,'«. 200 fl. L. 588— 545 — Ferdinand« «ordb, 1000 sillM, «»ü» 2930 «al.«arl'l.'udw,V, »0U fi. «N. »14 70 »15 — Uemb.' lzernow.«Iassy ° Visen« bllhN'Vesellsch, »00 st. V. . . »42— »44 — Lll>t,b,«!l.^NN5 50 dto. (lit, ll.) 20!» fl. D. . . »3« 75 > »89 25 Pillg°l»!i,rr EiIent>, 150 fi Bill». 92 25 93 — Ltaatseisrnbahn 200 fl. Silber 8<0 fi, Silber 197 - 195-/5 Un8,Westb,(Uaab-«lllz)20<>fl,O. 200— «O0'»b Industrle-Actien (per Stüll). Vauges,, All«, vest,. 1U0 fi, - «^— l» «» «gydier Visen- und Stahl.Ind, in Wien 10« fl...... «><>'- 8»'- «tisenbahnw-iieihg,. erst,. «0 fi. !0»'ü" »s» — .ltlbemühl. Papieri. u. V.«. b< 50 » — Liesinqer Urauerei 100 fl. . . 1<" b < 108 ^ Montan - «elell . üsterr.-alpine 69») 69 9(, Präger Visen Inb, «es 2lX, fi, "» — 4,',.- Valao - Tarj. Steinkohlen 80 fi. 59» - «»8 — «Vcklögelmühl», Papiers, „lxi fi. » " - «^ -^ .Vteyrermühl.,Pllp ,88 - Trlsailer Kol,len«.««es. 70 fi. . 1«« «'»70'bu Wasfens.°V ,Oesi,in Wltn l00fl. "« bv 44? -Waggon-Leihanft., «ll«. in Ptfi 8« fi, , , , . . . "6-.- W7- Wr. lvangesellschaft 100 fi, , , l.9 5,0 9« 5 « WienerbergerZiegel-NctieN'Oes. ", 50 «,L b Dnitsnl. Dtursche Plütze...... ««. «?i «ondön l"«t. U»70 Pari« . ^ ' «'"> ««" Dalulen. Ducaten........ h 67 b l.9 »N^Francs-Gtülle , . . . ; 9 4 9 9 6« Deutsche Neichebanlnoten . . 58 0/, «j «b. Papier-Mubel...... , »2 , »i^ Italienische Vanlnoten (10<» L) 46— 4« 1^» Gesucht wird ^in halbgedeckter Einspänner ln Eutern Zustande. -, Näheres in der Administration dieser '^tung. (2769) 2—1 Aprikosen versendet zu fl. 2, (2782) 3 -1 Birnen fl. 1 80, frische Fisolenschoten fl. 1 80, Ä«5h©ne I^Iiiioiiion fl. 160 im) *"ünn»lo -Postkorb franco gegen Ntcli-lu"e oder Vorhereinsendung des Betrages. JWöl. Kohn, Börz (Küstenland). fin iereTSiteer JjJ als Naohtaufaeher in eine Fabrik UI« Land gesuoht. Deutsche und slo- jnisdie Sprache und solider Lebenswandel forderlich. Auskunft in der Administration dieser eilung^ (2751) 6-1 Verpaohtet wird ?••L vorlheil"afte Bedingungen oder auch fteis auf* ein an der Landesstrasse zwischen t}'7tz und Grosslaschitz, wo ein grosser b «H der Arbeiten für die Unterkrainer '"en ausgeführt wird, gelegenes Gasthaus *JLVvP Zimmern, Küche, Speisekammer, der ellern «nd geräumigem Stall, sammt 2 ganzen Hauseinrichtung, alles in gutem stände. Weitere Auskunft ertheilt die Ad- 1 ^»traüon dieser Zeitung. (2755) (26.^7)^2 Nr. 4IN5. Curatorsbestellunss. .:z Der unbekannt wo befindlichen Fran-Fa Presterl von stofic wnrde Ma-/°s itlinar ill Nadlnannsdorf znr Ent-^unahnie des Meistbuts-Vertheilungs-Hdcs vom 27. März 1892, Z.417, ll», ?' k- Bezirksgericht Radinannsdorf, ' U.Iuni 1892. ^547)3—2 Sl. 39327 Razglas. ^, ^1- kr. okrajno sodišèe na Krskem ., ^nnja, Ua se s tusodnim odlokom ^ 1e 17. decembra 1889, St. 12.147, % narca 1^90 odrejena in pot ein l9f' ^ena druga izvršilna prodaja na i? * 8°ld. cenjenega, (iregoriju Pircu lji$(> r(*re8a pri sv. Duhu lastnega zem-' :a Pünovi in na dan 0(J 6. julija 1892. 1. iHhK • ° 12. ure pred tem sodisfein I p^Jftnjim doHlavkoin odredi. V *9^r" ükraJno »odisfie na Krskem ^7- aprila 1892. Geschäfts-Uebernahme. Ergebenst Gefertigte theilt dem P. T. Publicum höflichst mit, dass sie das Mascl-fczliif lei u. Wäsche GeschäR von der Frau Pohl, welche nach Amerika auswanderte, käuflich übernommen hat, dasselbe mit allen nöthigen Bügel-Rpquisilen vervollständigte und nun in der Lage ist, alle in dieses Fach einschlagenden Arbeiten tadellos und billigst auszuführen. Aufträge vom Lande werden prompt ausgeführt, und empfiehlt sich geneigtem Zuspruche hochachlungsvoll Marie «fane (2760) 3—1 Coliseum, Zimmer Nr. 137, 138. -^.3^. d.ie P. T. Herren Haasliesitzer Laibacbs! Anlässlich der morgen beginnenden Ausführung der städtischen Beton-Canalarbeiten durch die Fachsirma Pitlel & Brausewetter in Wien bietet sich die schönste Gelegenheit zur Anlage von fach- und kunstgerechten billigen Hauscanälen aus Cementbeton, sowie Flächenbelon jeder Art, und lade ich hiermit die F. T. Herren Hausbesitzer höflichst zu Aufträgen ein. Kostenvoranschläge sowie Auskünfte werden gratis und bereitwilligst ertheilt. Hochachtend *FoL». IHüiistep Bauleiter und Vertreter der Firma Pittel & Brausewetter, wohnt Hotel Stadt Wien. (2758) (2681)3-1 St. 4521. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe na Krškem naznanja: Na prošnjo MalijeMarušida v/. Bre-zovega dovoljuje se izvrsilna dražba Jožetu Lisecu lastnega, sodno na 942 gold, cenjenega zemljišèa vloga st. 73 kalastralne obèine Studeneo. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 13. julija in drugi na dan 13. avgusta 1892. 1., vsakikral od 11. do 12. ure dopoldne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zeinljišèe pri prvem röku le /.a ali èez cenilveno vrednost, pri drugem r6ku pa tudi pod to vred-nostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 °/0 varsèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenilveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek leže v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodissie na KrAkem dne 11. maja 1892. (2682) 3—1 St. 4767. Oklic izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe na Kräkem naznanja: Na prošnjo Anlona ftteha iz Ka-mence dovoljuje se izvrsilna dražba Marlinu Ruparju lastnega, sodno na 3410 gold, cenjenega zernlji.šèa vloga št. 132 kalastralne obèine Hubanjica in na 79 gold. 50 kr. cenjene pritik-line v Orlah. Za to se doloèujeta dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 16. julija in drugi na dan 17. avgusta 18 92. 1, vsakikrat od 11. do 12. ure dopoldne pri tem sodišèi s pristavkom, da se bode to zemljišèe pri prvem ro"ku le za ali öez cenitveno vredno.st, pri drugern röku pa tudi pod to vredriostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolzan, pred ponudbo 10 °/0 varšèine v roke draž-benega komisarja poloziti, cenitveni /.apisnik in zemljeknjižni izpisek lezc v registraturi na upogled. C. kr. okrajno sodisèe na Krskem dne 18. maja 1892. (2445) 3—2 St. 1696. Oklic. G. kr. okrajno sodisèe v Velikih Laftißah naznanja: Na prosnjo Matije Ivanca iz Ster-mica štev. 5 se z tusodnim odlokom 7. dne 14. ma a 1891. slev. 2551, na 14. avgusta 1891 doloèena, z odlokom z dne 9. avgusta 1891, stev. 4005, s pravico ponovljenja vstavljena druga i/.vr.šilna dražba Jožefu Nucièu iz Ve-likega Loènika lastnega posestva potom ponovljenja dovoli, ter na dan 1. julija 1892. 1. dopoldne ob 10. uri pri tem sodiftöi s poprejšnjim dostavkom doloöi. C kr. okrajno sodisèe v Velikih Lažièah dne 28. aprila 1892.________ (2421) 3—2 fit. 479ŠT Oklic. C. kr. okrajno sodišèe na Krskem naznanja, da se je neznano kje biva-joèernu Jožefu Vrsèaju iz Vel. Trnja postavil skrbnikom na Cin dr. Jurij Puèko, c. kr. notar na Krskem, in se mu vroèila tožba Jožesa Zdravje (po dr. Mencingerji) za 157 gold, s pr. de praes. 19. maja 1892, Stev. 4798, na katero se je v obravnavo doloöil nar6k na dan 8. julija 1892. 1. dopoldne ob 8. uri pri tem sodiäci. To se naznanja v svrho, da ai izbere druzega zastopnika ali pa po-slavljenemu skrbniku pripomoöke v svojo obrano da. C. kr. okrajno sodisöe na Krskem dne 201_majaJ1892. (2610) 3—3 Nr. 5384. Kundmachung. Vom k. k. Landes- als Handelsgerichte Laibach wird bekannt gegeben: (5s sei über die von A. Ebenspanger in Laibach sdnrch Dr. Sajovic) gegen Johann Nep. Pollak, Ledercr von Krain-bnrg, unbekannten Aufenthaltes, einge brachte Wechselklage ps:»o. 055 fl. 75 kr. s. A. 6« pra^. 8. Juni 1892, Z. 5384, dem Geklagten Johann Nep. Pollak Dr. Math. Hudmk, Advocat in Laibach, als Curator a6 aclum bestellt und ihm der diesgcrichtlichc wechselrechtliche Zahlungsauftrag vom 9. Juni 1892, Z. 5'j84, be-händigt worden. Laibach am 9. Juni 1892. (2586) 3—3 Nr. WW^ Curatorsbestellunss Vom k. l. Bl'zirlsgl'lichte Gottschee wird bekannt gemacht: Es sei drm unbekannt wo befindlichen Talmlarglänbiger Georg Nehrun von Karlstadt Antun Schelesnitar von Gott-fchec zum Curator bestellt und diesem der RealfrilbietnnaKbl'fcheid vom 30sten April 1892, Z. 3158. zugefrrtigt wurden. ^i. l. Bezirksgericht Oottschee am 31sten Mai 1892.