MibacherWIeitmg. ^?? uvn V,änumera,<°n,prel«: 3m «omptoil «au«. ^l-^» ^«»«» 5. !l, halb!, st, 5 bv. »Ul d« ^uftellun« m« Hau« ^"" halbl. «, ,f Hü» b»l V°st »«",<- si, 15, halbl ' l>« Samstag, 14. Dezember. Inl«rtion«,«b«l, Mr ll,ln« In,«ate bi, ,» . ,.^,<. 4 Z«il,n » li„ «l«ß«l pr. .^«ile « ll., be« «,t«in 1 tt^« W!«b«h°lungen pi. >i«ll« « ll. 4 <.D < V^ 'Alntlicher Theil. lick ^s Iustizluinister hat den Bczirksrichtern Hem-n»a s s ^" "'^ ^^ ^luanuel Eminger die ^IWte Verschm,^, und zwar: dem ersteren von dül„ ) ""^ Licht'enwald, dem letzteren von Obertick? ""H Drachenbnrg, bewilligt, dann zn Bezirks-^ .^u ernannt: den Gerichtsadjnncten bei dem F°esgmchte in Laibach Gnido Schneditz für i« s?!"g' den Gerichtsadjnncten bei dein Kreisgerichte >^'lll Alms Walter für Nohitsch und den Be-^Wlichlsadjnncten in Marbnrg l. D.-U. Friedrich ^ »^ v. Äinnenthal für Franz; ferner den ^Mzgenchtsadjnntten in St. Marcin Johann Üau-liisl ^ Ml: Gerichtsadjnncten bei dein Kreisgerichte ^ ernannt, den Bezirksgerichtsadjllncteil Dr. Karl zu !ler ^,l)il (K,^^ ^ach Marbnrg l. D.-U. und den ^MslMichlsndjmitten Dr. August Nemaui»! von e,,Mlchmaz nach Gonobiz ilber deren Anfnchen, ^'H den Bezirksgerichtsadnlncten in Windisch-l'utz Victor H aslin g er nach Windischgraz versetzt. ^ Der Iustizminister hat den Anscultanten Anton !es"s '"!' ^'^'l Bezirksgerichtsadjnncteil iin Sprengel Oberlandes-Vtcs^nanM._______________ ____________ Nlchtaliitlichcr Theil. ^sslhuszllerathung über den Berliner Vertrag. ,^ Der vonl österreichischen Abgcordnetenhanse in ^''r Sitzllng vom 11. d. M. gewählte Ausschuß für ^Berliner Vertrag ist, nachdem er dnrch die Wahl .' Freiherrn v. Hupfen zum Obmann, des Dr. Ku-M« zliulObinann-SteUvcrtreter und der Herren Vm m, >)vel>l)eimer nnd Dr. v. Plener zn Schriftfülirern ^ Constituicrung vollzogen halte, bereits Mittwoch ^nds in seine Verathnngen eingegangen. Die Sitzung, ^lchcr seitens der Negierung die' Minister Fürst ^nsperg, Baron Pretis nnd Dr. Unger beiwohnten, ^ ausschließlich der Erledigung der Vorfrage ge-^lnet, ob der Berliner Vertrag der Genehmigung ^ Neichsraths bedürfe oder nicht. An der hierüber t^fflletcn Debatte nahmen nahezn sämmtliche Ans» hMßmitglicder theil, nnd zwar alle, mit Ausnahme F Abgeordneten Grocholsti und Prazak, in dem 7"'U,e, daß der Berliner Vertrag vom Neichsrathe Muu'gt werden müsse. Seitens der Regierung cr-^'I Minister Dr. Unger das Wort. Er führte in längerer, mit allgemeinem Interesse aufgenommener Darstellung aus, daß der Berliner Vertrag ein internationaler Vertrag und in seiner Behandlung gleichzustellen sei eiuem als Schutz« und Trutzbündnib abgeschlossenen Allianzvcrtrag. Er unterliege nur insoweit der Genehmigung des Reichsraths, als es sich um eine Gebietserweiterung für Oesterreich, um die Einverleibung von Spizza handle. Dadurch aber, daß der Neichsrath sich mit einem Punkte des Vertrages beschäftige, habe er Gelegenheit, sich auch über die anderen, Oesterreich - Ungarn betreffenden Punkte aus-znfprechen. Bei der Abstimmung wurde mit allen gegen eine Stimme (die des Abgeordneten Prazak) erkannt, der Berliner Vertrag bedürft der Gmehmiguug des Reichs-rothes. Hierauf wurde beschlösse,,, in der nächsten Sitznng in die meriwrische, Berathung des Vertragt dnrch Eröffnnng der Generaldebatte einzngehen. Das ungarische Minoritätsvotum über die Occupativllstostcn für 1879. Die Minorität der nngarischenDelegation, welche dem Antrage der vereinigten Ausschüsse der-sell'cn auf Bewilligung der Pauschalsumme von 20 Millionen für die Öccnpationstosten des Jahres 1879 nicht beistimmt, hat ein Seftaratvolnm festgestellt. Dasselbe beantragt die Verweigerung des Kredites und lautet: „Die Majorität der vereiuigteu Snbcomitcs der nngarifchen Delegation beantragt, das Hecreserforder-nis des Jahres 1879 betreffend, das sich infolge der Occupation Bosniens und der Herzegowina ergeben hat, die Votinung einer Pauschalsumme von 20 Millionen. Nir Unterzeichneten können anf diesen Antrag nicht eingehen. Selbst wenn dieses Ersorder» »is detailliert nnd Post für Post motiviert vorgelegt wurden wine, müßten wir die Frage anfwerfen, ob die Delegation im gegenwärtigen Zeitpunkte Summen bewilligen kann, bezüglich deren Rechtsbasis die Landesvertretnng sich noch nicht entschlossen HM. „Aber wenn sich die geehrte Delegation auch über diese unsere Anschannng hinaussetzt, so macht die Form, in welcher sowol die Vorlage der gemeinsamen Regierung als der Antrag der Majorität der vereinigten Snbcomitcs die Bewilligung des Erfordernisses beansprncht, nnserc Zustimmung schon im vorhinein unmöglich. Beide Anträge schlagen die Bewilligung eins Panschales vor, enthalten somit eine Vollmacht für das Ministerinm, nach deren Sinn das Ministerium unbeschränkt beschließen kann, welche Truppenanzahl und wie lange dieselbe zur Occupation verwendet werden soll. Es wird also dadurch das Ministerium als derjenige Factor hingestellt, der die Administration innerhalb des Rahmens des ordentlichen Bndgets in sich schließt. „Nachdem jedoch ein constitutioneller Körper eiue so außerordentliche Erweiterung des Wirkungskreises nur einem Ministerium zugesteheu kann, dessen Politik es bezüglich ihrer Ziele für ersprießlich und bezüglich ihrer Mittel für glücklich hält, wir unsrerseits aber die Resultate der Politik des Ministers des Aeußern nicht anerkennen können; da wir andererseiti auch uicht von der Ueberzeugung durchdrungen sind, daß die Pauschalsumme, wenn sie bewilligt wird, wirklich ausschließlich jeuen Zielen gewidmet wird, für die sie votiert wurde, uud nicht etwa auch für solche, bezüglich dereu zu beschließen keinesfalls die Delegationen competent sind: legen wir unsererseits der geehrteu Delegation ein Separatvotum vor, nach welchem die vom gemeinsamen Ministerium verlangten Summmen, respective das von der Majorität der vereinigten Subcomites in Vorschlag gebrachte Pauschale diesmal nicht votiert werden möge. „Wir anerkennen zwar, daß die Folgen verflossener Thatsachen znm Theile uicht mehr zu ändern sind, und daß es nothwendig ist, für die Verpflegung der Bosnien nnd die Herzegowina occupierenden Truppen in vollem Maße zu sorgen; ja, es steht uns nichts serner als die Absicht, den Truppen, welche außerhalb der Greuzen des Vaterlandes ihre Pflicht treu erfüllen , Entbehruugcn auferlegen zu wollen. Wir werden im Gegentheile jede solche Ersparnng für allzu thener ertaust ansehen, mit welcher die vollständige Instandhaltung der Truppen nicht zu vereiubaren wäre. „Wir erklären uns demzufolge bereit, jede etwa für die Bedürfnisse der Truppen gewünschte Summe zu votieren, respective deren Verwendung für diesen Zweck auch nachträglich gutzuheißeu, sobald wir eine Garantie dafür gewinnen, daß eine den Interessen des Landes entsprechende nnd dasselbe bernhigende Politik befolgt werden wird. Die gegenwärtige gemeinsame Regierung können wir aber cinch hinsichtlich der Zukunft nicht der Verantwortlichkeit entheben, bezüglich deren wir anch, die Vergangenheit betreffend, nicht imstande und uicht geneigt sind, ihr das ver« fassnngsmäßige Abfolutorium zu ertheilen. August Pulszky, Desider Szilagyi, Graf Albert Appony,, Baron Ludwig Simouyi, Baron Josef Vecsey, Graf Ferdinand Zichy, Baron Bela Banhidy, Balthafar Horvath, Lndwig Horvath, Clemens Eruuszt, Moriz Wahrmann." Imilleton. Wiener Hkizzen. 11. Dezember. l°i. Eine der üblichstell Ausredeu der Meuscheu ist: I?Z"t zn haben. Damit werden die melsteu Unter-Nu-'gssünden eutschuldigt. Uud wie sclteu ist diese Ve begründet; denn wer 5^'l)t, h.it immer ^'it. Die meiste Zelt nehmen Z die M schell ^ die .socialen Angelegen- " '" Ansp uch. E5 sind damit jene socialeu Au-^eitcu' gemeint, welche die fa'son ans w »Hsmd.ulnq stellt. Wir Wiener haben beisplels' K7 Icht faMli teine ^cit, uns viel mit politischen h^'u.zu beHn wir silld dnrch die Anforderungen l^s^^lschafllichen Lebens bereits hinreichend be-bloz Ob der Berliner Vertrag „verfassnngs'- ode. die ^''?'chäftöordl>llugs"-gemäß zu behande u se> w>e >p 's'.Unterscheiduug lautet, ob der Reichsm h d es möglich zu machen ist, alle Frenden der ;3 m t?"^ hat. 2)ie Geschäftswelt lst gegen- "tt v" . den Vorbereitungen fnr den Welhnachti-^"auf beschäftigt. Obwol leine Aussichten vor- Handen sind, daß sich letzterer heuer einträglicher ge-stalten dürfte, werden die Auslagefenster doch mit den verlockendsten Gegenständen gefüllt nnd Ansstcllungen arrangiert, welche es außerordentlich fühlbar machen, daß mall nicht im Besitz eines Haupttreffers ist. Auch die gegcu Weihnachten hin sich alljährlich bemerkbar machende Vazarwnth tritt wieder hervor. Die Humanität will ihre Opfer haben. Nächstertage wird ein großer Wohlthätigkeitsbazar im Kursalou des Stadtparks stattfindeu, uud es wird sich da zeigeu, ob die Vazar-Idec nicht bereits abgenützt ist. Vor einigen Tagen fand in den Vlumeusäleu eiu Wohlthäligtei'ts-Kiu'derscst stall, das sicher mehr Besuch gefunden hätte, wenn es nicht für eine Wiederholung des vor zwei Jahren arrangierten Kinderbazars gehalten worden wäre. Gegell die Veranstaltung von Kinderbazars, in welchen Kinder als Verkäufer zur Schau ausgestellt werden, haben sich alle Kinderfreunde, ausgesprochen. Außer dein oben erwähnten Bazar im Kursalon stehen noch zwei oder drei andere Bazars in Anssicht. Was zn viel ist, ist zn viel, lautet ein Volksausspruch. Eine Frage, welche „ganz Wien" mehrere Tage beschäftigte, war die, wer der Verfasser des im Anrg-theater gegebenen Lustspiels „Rosenkranz nnd Güldenstern" sei. Mall rielh hin nnd her, es wnrden nach. einander genannt: Dingelstedt, der Neichsrathsabgeord-nete Pirqilet, der Schauspieler Sonnenthal, der Journalist Klapp, der Börseusensal Tauber, sogar der Miuister Uuger, bis endlich Klapp als Thäter entlarvt wurde. Und wie immer endete die Geschichte mit einer gewissen Enttäuschung, die für den Verfasser nichts weniger als schmeichelhaft ist. So lauge die Auouymität vollkommen war, witterte das Publikum ein namenloses Geuie dahinter, zumal da das Stück einen Lacherfolg errang. Die Kritik vermuthete einen talentierten Anfänger und ging mit großer Schonung zu Werke. Als uun Klapp als Verfasser bezeichnet wurde, da gab es lange Gesichter, und es hieß: So, so, der Klapp, schau, schall! Und es fehlte nicht an klugen Leuten, die da meinten, sie hätten sichs gleich gedacht, daß so etwas herauskommen werde. Der Klapp, also der! Die Menschen sind niemals un« liebenswürdiger, als wenn es sich um die Anerkennung einer Leistung handelt. Es gilt dies im großen und ganzen so gut wie im kleinen nnd einzelnen. Wie lange hat es gedauert, bis die österreichischen Dichter in Dentfchland anerkannt wurdeu? Unsere Lyriker ließ man dort allenfalls gelten, weil man Dichter wie Lenau, Auastasius Grün nicht ignorieren konnte, aber unsere dramatischen Dichter wurden übersehen, Ueber Grillparzers Bedeutung streiteil heute noch die deutsche» Stubengelehrte,,, während das Volk sich längst znguusteu Grillparzers cutschiedeu hat. Darum hat es uicht wenig Seusation erregt, daß bei der letzteu Vertheiluug des Schiller-Preises durch den deutschen Kaiser drei österreichische Dramatiker: Auzeugruber, Nissel und Willbrandt, aus« gezeichnet wnrden. In Deutschland hatte sich kein Dichter gefunden, der des Schillerpreises würdig er-kannt worden war. Zu Ehren der drei Preisgekrönten veranstaltete mm der Journalisten- nnd Schriftstellerverem „Eon< cordia" diefe Woche eine „Ehrenkneipe". Es ,st das eine erst seit einigen Jahren eingeführte Ehrenbezei-gung, die aber großen Anklang gefunden. Es versammeln sich da die Mitglieder des genannten Verems nebst den Gästen anö Schriftsteller- und Kllnstlerkre, eu, um die eingeladenen Ehrellgäste Mlt Reden, Toasten, 2398 Zum Kabinetswechsel in Konstantinopel. Zur Geschichte des letzten Ministerwechsels in der Türkei liegt aus Konstantinopel ein nicht uninteressanter Beitrag vor. Danach war in der That Said Pascha, der Munster der Zivilliste und Liebling Abdul Hamids, das Triebwerk der Agitation. Said Pascha, ein Mann von grenzenlosem Ehrgeiz und ohne alle Rücksicht gegen Feind und Freund, sucht alle ihm feindseligen oder seinen Plänen hinderlichen Personen beiseite zu schieben. So beschloß er, Savfet Pascha zu stürzen und Khereddin Pascha dadurch unschädlich zu machen, daß er ihm zu einem Posten verhilft, auf dem er sich möglichst rasch abnützen muß. Said Pascha war es, der aus diesen Gründen dem Sultan die Ernennung Khereddins zum Großvezier empfahl, und da Abdul Hamid ohnedies dem Tunesen sehr gewogen ist, acceptierte er den Vorschlag Said Paschas ohne Bedenken. Noch am Abende vor dem eingetretenen Ministerwechsel gab Savfet Pascha dem rumänischen Minister Bratianu zu Ehren ein Diner, bei dem auch Khereddin zugegen war. Der Tunese äußerte bei dieser Gelegenheit, daß er die Verhältnisse des Reiches noch zu wenig leune, um einen höheren Posten zu ambitiouieren. Zur selben Zeit, als er so sprach, wurde im Kabinet der Hat ausgearbeitet, der Khereddin Pascha zum Großvezier beförderte. — Ueber den gleichen Gegenstand berichtet der Konstantinopeler Gewährsmann der „Pol. Korr." unterm 7. d.M.: „Als ein übles Omen für die Dauer der Amts-Wirksamkeit des neuen Großocziers Khereddin Pascha darf die Feindseligkeit betrachtet werden, mit welcher dessen Ernennung in den echt türkischen Kreisen in Stambul aufgenommeil wird. Namentlich die so zahlreiche Clique der Paschas weiß sich gar nicht darüber zu fassen, daß der Sultan keine andere Persönlichkeit zu finden gewußt hat, als diesen Fremdling, um ihn auf den höchsten Pusten des Reiches zu stellen. Mit Bitterkeit klagen sie, daß es nicht nothwendig gewefen wäre, einen tschertejsijchen Sklaven aus Tunis herbeizuholen, um ihn zum ersten Nathgeber des Sultans zu machen. Mit einem Worte, der Neid und die Eifersucht der türtischen Paschas gegen den Nicht'Osmanli, gegen den Parvenu, kommt schon jetzt zum eclatanten Durchbruch und läßt bei d?n notorischen sonstigen schwebenden Verhältnissen hier für eine auch nur kürzere Haltbarkeit des neuen Großveziers nichts Gutes ahnen. Allgemein ist man überzeugt, daß der Sultan hauptsächlich aus Rücksichten für England und, um den Erfolg des beabsichtigten Anlehms zu sichern, nach Khereddin gegriffen habe. Wenn nicht früher, so wird Khereddin in dem Momente den Weg aller Großveziere gehen, in welchem entweder die projektierte Anleihe in England nicht rasch genug oder umgekehrt bald zu stände gekommen sein wird. „Der gefallene Savfet Pafcha nimmt das Bedauern mehrerer Diplomaten mit sich, die seinen ver» söhnlichen Charakter und seine höflichen Manieren geschätzt hatten, dagegen wurde er zu wiederholten malen durch seinen Sohn Reefet compromittiert, der noch jung und durch seinen Leichtsinn in üblen Ruf gekommen ist. Savfet sagte gestern in leicht begreiflichem bitteren Tone: „Wir werden fehen, was meine Nachfolger thun werden. Man wird alsbald bemerken, daß diese Leute die den europäischen Ideen und Fort, schritten feindliche Partei bilden." „Cs gibt Diplomaten, die diese Anschauung theilen und die ein sehr begrenztes Vertrauen in den Liberalismus der Sai'ds und Khereddins haben. Es ist übrigens sehr schwer, schon jetzt zu sagen, welchen Einfluß dieser Kabinetswechsel auf die äußere Politik haben wird. Khereddin ist sicherlich eine England sympathische Persönlichkeit. Die Haltung Sai'os ist eine zweifelhafte; vorläufig ist er für die englische Politik gewonnen, ja man geht so weit, zu behaupten, daß er gegenüber Mr. Layard bestimmte Verpflichtungen übernommen habe. Thatsächlich sah man ihn Dienstag abends auf die englifche Botschaft gehen, die er erst um Mitternacht wieder verließ. Gut unterrichtete Leute versichern, er habe dem englifchen Botschafter versprochen, den Conventionsabschluß mit Ruhland auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Mr. Layard em« Pfahl auch den englischen Korrespondenten, die Ernennung des neuen Kabinetts als emen Triumph der englischen Politik zu bezeichnen."_________________ Das neue rumänische Ministerium. Nach längeren Verhandlungen ist das neue ru^ manische Ministerium Aratiunu, wie bereits mitgetheilt, in folgender Weise reconstruiert worden: Ioau Bratianu behält das Präsidium des Ministerrathes und übernimmt das Ministerium des Innern; Demeter Sturdza übernimmt die Finanzen, Kampineano, bisher Finanzminister, die auswärtigen Angelegenheiten. Abgeordneter Cantili ist zum Cultus« und Uuterrichts-minister ernannt, Abgeordneter Ferikidi zum Minister der öffentlichen Arbeiten, Statescu bleibt Iustizminister. Da4 Kabinet stellte sich am 9. d. M. den beiden rumänischen Vertretungskörpern vor uud entwickelte hiebei sein politisches Programm. Es wird bemüht sein, die besten Beziehungen mit allen Mächten zu unterhalten und den Berliner Vertrag auszuführen, weshalb es von den Kammern die Revision des Artikels 7 der Verfafsuug verlangen wird. Ebenso wird es die durch den Berliner Vertrag erlangten Rechte eines unabhängigen Staates sichern. Nücksichtlich der inneren Frageil besteht das Programm des Kadiuets in dem Bestreben, die Nation zum Wohlstände zu führen. — Ueber die Zusammensetzung des Kabiuets schreibt man der „N. fr. Pr." aus Bukarest: „Die Zusammensetzung der neuen Regierung ist das Resultat der Cinignug der liberalen Fractionen mit geringen Ausnahmen. Das Kabinet Vratianu ist somit stärker als früher aus der Krisis hervorgegangen. Ein besonderer Gewinn für dasselbe ist der Eintritt Demeter Sturdza's, da derselbe sich bereits früher als Finanzmiuister mit großem Talent und eben so großer Rechtschaffenheit bewährt hat und durch seine genauen Beziehungen zu Joan Ghika und anderen Senatoren großen Einfluß im Senat besitzt. Der Senat aber war in der letzten Zeit die verwundbare Stelle des Ministeriums Äratiauu. Von den neu eingetretenen Ministern ist zu bemerken, daß Ferikidi vor etwa Jahresfrist fchon einmal Minister der öffentlichen Arbeiten war und diesem Posten mit Thattraft und Rechtschaffenheit vorstand. Er trat aus dem Kabinet, als Cogolnitscheann in dasfelbe eintrat, mit dessen damals sehr russenfreundlicher Politik Feritidi nicht einverstanden war. Im Juni d. I. begleitete er die Minister Äratiauu und Cogolnitscheanu als Delegierter des Abgeordnetenhauses nach Berlin. Der Abgeordnete Cautili, welchem das Cultus- und Unter- richtsministerium übertragen worden ist, gilt für eiM der ausgezeichnetsten Juristen des Landes und gem ? des ehrenvollsten Rufes. Er steht im besten »2 alter, gehörte mit nur kurzen Unterbrechungen w^ rend 13 Jahren dem Hause der Abgeordneten und M jede Unterbrechung stets der gemäßigt liberalen P"« an. Der zum Kriegsminister designierte Oberst HM ist ein talentvoller Offizier der Artillerie, der M " letzten Feldzuge mehrfach auszeichnete, orgamsaMW Geschick hat und seine militärische Ausbildung Berlin erhielt."__________________ ___^> Die Antwort Schir Ali's auf das englische Ultimatum. . , Ein Telegramm des Vizekönigs von Ind"» " die englische Regierung, datiert vom 8-MM"/, bringt die Antwort des Emirs Schir Ali M o" englische Ultimatum im Wortlaute zur Kenntnis" letztereu. Das vom 19. v. M. datierte, jedoch eiI ""^ Einnahme des Forts Ali Musjid übersendete GH" ben dcs Emirs lautet: ., ^ „Mögen Eure Excellenz wissen, daß m) " freundlichen Brief, den Eure Excellenz "" "' ^ widerung auf das Schreiben, welches ich durch -"a ^,, Gholam Hussan Khan übersendete, vom Ansang zu Ende gelesen habe. Was die von Eurer ^c" , un Eingänge Ihres Ariefes gebrauchten AeB""'^ mit Bezug auf den freundlichen Charakter oer sandtschaft uud das Wohlwollen der britischen gierung betrifft, so überlasse ich Eurer E^c«, H Weisheit und Gerechtigkeit allgemein anerkannt '>" ,^ die Entscheidung darüber, ob irgend ein Vwwn^lch Wohlwollen gesetzt werden kann, weun es wu ^ Wortc bethätigt wird; aber weun au der a'^" ' ^iiid Wohlwollen in der Wirklichkeit nur aus DM" ^ Handlungen besteht, dann ist es »licht an ^M,M legt worden durch die verschiedenen gcänßerten ^" ^» und die Vorschläge, die während der letzten ' ^ Iahrc voll britischen Beamten den Beanmn dici ^ gierung von Gottes Gnaden gemacht worden > ^ Vorschläge, deren Natur es ihnen unmöglich ^,, denselben zn willfahren. Einer dieser Vorschlag ^^ sich auf meinen ungehorsamen Sohn, den NM ^ Menschen Muhamed Ialub Khan, und war »^ ^, voll den Beamten der britischen RegicrM , ^ damals in Kabul ausässigen britischen Ä^ieh es. richteten Briefe enthalten. In diesem ÄrlL M ^ daß, wenn „der besagte Ialub Khan in ^MvB setzt wird, uujere Freundschaft mit der ^cg"l ""' Asghamstau fest besiegelt sem wird, daß >" ,„eh>e" dernsalls dies nicht sem wird". Es exist" ,.^>l ^' andere Beschwcrdegründe ähnlicher Art, die ^ ^^-weis von Wohlwollen enthalten, sondern U hFl' theil die Wirkung hatten, die von den "'" ^ dieser Regierung von Gottes Gnaden bcrelt» Abneigung und Besorgnis zn vergrößern. ^saN „Was nieine Weigerung, dlc- britische ^M schaft zu empfangen, betrifft, so hat f"" ugehc"' gesagt, es scheine aus meinem Verhalten h""" ^n ", daß ich von Gefühlen oiretter Feindseligkeit U AN wüsche Reglerung beseelt sei. Ich "" ^ ,,,g B Excellenz, daß die Beamten dieser ^eg"^^t>t Gottes Gnaden in der Zurückweisung , v" ^s"^' schaft nicht von irgend welchen feindM" ^ M gegen die britische Regierung beeinfluß "".„g M> beabsichtigten sie damlt irgend eine «)"""» ^^ heiteren Gescmgsvorträgen u. s. w. zu feiern. Diese „Ehrenkneipen" finden gewöhnlich in dem prachtvollen Saale des „Grand Hotels" statt, und da dabei gegessen, getrunken, geraucht und conversiert wird, so herrscht natürlich die größte Gemüthlichkeit und Un-gebundrnheit. Bei der zu Ehren Anzengrubers, Nissels und Willbrandts veranstalteten Unterhaltung waren nur zwei der zu Feiernden erschienen, Nissel hatte sich als trank entschuldigt. Nachdem der Präsident der „Concordia' die Ehrengäste begrüßt hatte, dankte zuerst Willbrandt, dann Anzengruber; ersterer in einfacher, humoristisch-schlichter Welse, letzterer mit einem gewissen Selbstbewußtsein. Hierauf apostrophierte der Dichter Wellen den Dichter Willbrandt und widersprach ihm, weil derselbe behauptet hatte, er sei bei uns noch Fremdling. Wenn er auch in Rostock geboren sei, so habe er doch in Wien nicht nnr seine ^l)>beeren, sondern auch seine Gattin errungen. Hier habe er auch den Grillparzer.Preis erhalten. Professor Bayer feierte in feiner Rede besonders Anzengrubcr als Vultsdichter, während der Dichter Ferd. v.' Saar dem abwesenden Nissel einige herzliche Worte widmete. N^ch diesen „offiziellen" Reden folgten die wilden Toaste, dazwischen sang das Kärntner Quartett der Hofoper einige Piecen. und der Komiker Udl sang einige vom „schnellen Dichter" Weyl verfaßte „Vänkel" nach Wiener Coupletmclodien. Auf diese Bän'kel freute sich die ganze Gesellschaft im voraus. Am meisten gefiel eine Strophe, welche also lautete: Wenn der Messaline Auf der Lebensbühne När' bcgcanet ein solider Held, Der mit Wort und Thaten Sie hätt' fromm berathen, stwa wie der Pfarrer von Kirchfeld, Wär' sie unboslvitten In der Freunde Mitten Als der Keuschheit Ideal gestorb'tt. Möglich auch, es hätte Diese Erzcoquette, Anzengrubers Pfarrer ganz verdorb'n. Am Montag fand im Theater an der Wien eine interessante Akademie znm Besten der „Concordia" statt. Drei Damen vom Stadttheater, die Fräulein Schratt und Weiße und Frail Tyrolt, führten ein Lustspiel auf, betitelt „Frauenlist", das außerordentlich gefiel. Das Iutercsst cuncentrierte sich aber auf die Damm Lucca nnd GallmerM, ersterc sang österreichische Dialektlieder in dem Singspiele: „3 letzte Fensterln", letztere das witzige Couplet aus der Operette: „Das verwunschene Schloß". Beide wurden mit Beifall über« schüttet. Ein zur Anffüyvung in dieser Akademie bestimmtes Gelegenhcitsstückchen „Nachtragski edite", von Schlesülger. wurde von der Behörde nicht zugelassen. Der Verfasser ließ es mm im Feuilleton des „Tag-blatt" erscheinen, was die Confiscation des Blattes zur Folge hatte. So harmlos, wie es sich als Feuilleton präseutierte, würde cs auf der Bühne nicht er« schienen sein; alle, die es als Manuscript gelesen, haben die Confiscation vorausgesagt. Es gehört übrigens einiqer — Muth dazu, ein soeben verbotenes Stück in einer Zeitung erscheinen zu lassen. Es ist begreiflich, daß die Behörde sich nicht foppen lassen will. Die „Estudiautina Figaro" hat nun Wien verlassen, und die Verehrer ocr Spanier müssen sich jetzt mit der Imitation begnügril, die im zweiten Act des „LnmpacivagaunnduK" im Carllheater konzertiert. (He° wlssermaßen ist die Imitation besser als das Original; ich begreife ülierhaupt nicht, daß die nuisikliebenden und musittundigen Wiener so großes Gefallen an den gezupften Tönen finden konnten, H ^ zlB Vereinssaale, wo die spanischen TrulMdomv ^ ^ tell Künstlerabendc zwei Piecen spielten, I" ^ ständig ab. . . Engages Im Hofoperntheater hat eme a"^ .^ eN^ gastierende Sängerin einen großartigen ^„ M , gen. Man fpricht davon, wie """ """^,c" W'>! ereignis. Die Sängerin nennt stch ^ ^Z ^ -t heißt aber eigentlich Bcrtha Schwarz, '^ ^,gle heun gebürtig nnd Sie sang die „Amina" in Bellini's „So" ^ch. ^ entzückte durch chre sy'.lpathischc ^ ^ M reine Intonation nnd durch die ^lchnz' ^B ratur, so daß man ihr den Mincn H ^t, " ^ gab. Das Engagement erfolgte ""H >de'<. es ist der Hofoper deshalb zn 3" ^ rin- .A fehlte bis jcht eine tüchtige ^"lom nsa" Fran Wilt'ist noch kein Erfatz Hnd , ^>t , immer gehofft, Fran Wilt werd b l d '" ,^g ',^ unserer Hofoper werden, a^'" ^ ' ^ ^ß ^ < nicht in qeqangene Vertrag das Ullnbersteig che .^ Sghn ,,c„ sondenl Frail Wilt wird ilberlanpt 0>e ^„„ an Wie ich ans verläßlichster QnU ^ A had,, will Fran Wilt schon l'N uachst^ ,n ^ der Bühne Abschied nehmen nnd h^ Konzertsängerin auftreten ,^ "^ s obachtung an sich gemacht, ans >> bisher nicht der Fall "ar, "^ zuhören. 239ft "^ sie fürchteten, daß die Unab-«^ die Ankunft der m e^ Kundschaft, die feit sti^?! ^"^"? swlschrn den zwei Regierungen exi-'nert hat, vennchtet werden dilrftc. l,,s.,,"^" Paragraph ill del» Briefe Enrer Excellenz lunv^ ^!^ Angaben, die dieser Regiernng gemacht d?^' ?"/" benl Geumth des afghauifcheu'Volkes "urü) dle bloße Ankündignng der Absicht der britischen " g'ming, eme Gesandtschaft nach Kabul zu sen-in m l!l ^'^^ Gesandtschaft wirtlich aufgebrochen uder « -pejchüwer angekommen war, erweckten Gefühle der ^>",Mlö sind später völlig gerechtfertigt worden durch " Erklärung in dein Briefe Eurer Excellenz, daß ich lantwortllU) gemacht werden solle für irgend einen "MlMl, welcher den Stammen, die als Führer der Mldlschaft fungierten, zugefügt werden dürfte, und «V l.ch zur Schadloshaltuug für irgend einen Verlnst, ," !lc erleiden dürften, angehalten werden folle, uud o, wenn diese Stämme zu irgend einer Zeit von ' U' schlecht behandelt werden follten, die britische Re-^"Ulig sufort Schritte zn ihrem Schutze thun würde, unk ^ch b^e Besorgnisse als grundlos erwiesen, "v wäre der Zweck der Mission wirtlich ein freund-^u gewefcu uud leine Gewalt oder Androhung mit A^^MMigkeiten gebraucht worden, fo würde der ""Won selbstverständlich em freier Durchzog gestattet ^den scin, da solche Gesandtschaften zwischen verödeten Staaten Sitte sind und häusig vorkommen. M "^ ^"^^ lcht aufrichtig ineine eigenen Gefühle s?'' wenn ich sage, dah diese Negieruug die Freund-Mt, welche frilher zwischcil den zwei Regierungen cxi-'^e, aufrechterhalten hat und stets aufrechterhalten wird, "d keine Gefühle der Feiudjeligteit nnd Opposition Mn die britische Negierung hegt. Es liegt anch den yMlteii der britischen Regiernng ob, daß sie aus . Kulg und Rücksicht gegen die Größe und Erhaben-"." lhrer eigellcn Regierung nicht einwilligeu sollten, .^: wohlgesillnten ^tachbarn irgend welchen Schaden Msügen oder auf die Schultern ihrer aufrichtigen ^undc die Bürden peinlicher Verlegenheiten zn laden, !^btrn daß fic sich im Gcgcnlhcil' bestreben follten, ^ stündlichen Gcfühle, die bisher dieser Regierung ,^ Voltes Gnaden gegenüber existierten, anfrechtzu« ' !!^!^'>, damit die Beziehungen zwischen den zwei MMlngen anf dem näuilicuen Fnße wie vorher ^lbcil - und wenn im Einklänge mit dem Branche Mindetcr Staaten die britische Regierung wünschen /X eine rein freundliche und zeitweilige Gefandt-, /W nach diesem Lande zu sendm, mit eiller kleinen /!A 20 oder 30 Mitglieder übersteigenden Escorte, ^e die, wllche die russische Gesaudychaft begleitete, >l wird dieser Diener Gottes deren Reise nicht bc-^ ständen." Kagesnenigkeiten. ^. (Der Unfall des Kronprinzen.) Ueber ^ bedauerlichen Unfall, von welchem Se. l. nnd k. Meit der durchlauchtigste Kronprinz Herr Erzherzog "ldolf am 10. d. M. iii Prag betroffen wurde, schreibt '>l der „Presse" aus Prag: „Sc. t. und t. Hoheit der ^»Prinz war heute vormittags in einem seiner Zim- ?^ mit dem Adjutanteil Brauner allein uud wollte mit /l linken Hand ein Fenster öffnen, während er in der Men Hnlld ein geladenes Kapselgewehr hielt. Plötz- ,'H entlud sich der Schuß uud die Kugel verletzte die ,!^e Hand zwischen dem Daumen uud Zeigefinger. , ?eru wurde solgcuocs Bulletin ausgegeben: „Seine gliche Hoheit hat au der linken Hand die Haut uud ki/'^ll"gc zwischen dem Daumen uud Zeigefinger mittelst „^' Bleikugel aus einem Zimmergewehr vou außei, ^ inucu schief, vo>l uilteil imch oben, durchschossen. ^ ^chußkanal hat die Länge von beiläufig drei Pu, ^'ll. Die Haut von der Außenseite ist clwas mit l„, ^^' sscschwärzt, der Schußlaual sonst rein, die Alu- fiii^ '"^lg schwarz, nicht bedeutend, das allgemeine Be- »»,s?< „^^''rdigrud. Die Wuude wurde gereinigt. Eis- ,,^/^ügc wordell augclucudet, die größte Ruhe uud 2e>id ^di> Diät angeordnet." Heute erschien das fol- »vll^ ^"lletiu: „Im Verlaufe des gcstrigcu Nachmittags ^ «^'^ Wunde nach der Listrrmcthode verbuudcu; ^lyf ?^ brachte Se, kaiserliche Hoheit sehr ruhig !»ch^ i". Die lrallke Stelle verursacht uur bei vcr- ^"ri,l tt ^""g. etwas Schmcrzcu; soust ist das All- ^^rte, .< '^"^ ^a,iz zufricdcustcllelid. Keiu Fieber eiu- ^ '' — Der kaiserliche Leibarzt Hofrath Wieder- ^'"zrn . telegrafisch a,l das Krauleubctt des Krun.- ^'>äm'tt "'"^'" uild ist heute früh bereits in Prag ^«»vri ^ Dieser Uufall war Ursache, daß der Astern i v/"" vortrage des Naturforschers Dr. Brehm ^ ^."^ lieiwohute; dagegen wareu auf seinen Wunsch ^llf ^"' des Hofstaates, der Herr Oocrsthofmeister ^sch^'^Ues, die Flügcladjutautcu Majore Ritter , esend ,,.^"' und Bakalovich bei dem Vortrage au- ^ 'veil ^ ^" Sekretär Herr Major Ritter v. Spind- d°"" allen 3'' ^'" Patientcu uud besorgte die Lektüre. ^ro„d,i ""' gab sich die lebhafteste Thttluahme für ^ "'"zeu lund. pldtzu^^'^"'svolle Küsse.) Da3 räthsel. > ^ Auftreten uud der zum Theile uugünstige Verlallf einer der schrecklichsten aller IufectionKlraul-heiten, der D ifththeritis, in der großherzoglich hessischen Familie zu Darmstadt gab den behaudelnden Aerzte» Veranlassung, über den genauen Verlauf der bestandene» Krankheitsformeu der deutfcheu medizinischen Welt Necheuschaft zu gebcu. Zweck der bezüglichen Bekanntmachung ist, iubetreff der muthmaßlichen Entstehung der Seuche einem warueudcu Worte von offi« zieller Feder möglichste Verbreitung zu verschaffe,,. Aus dem erioähuten ärztlichen Gutachten geht hervor, daß Beginn uud Ausdehnung der Epidemie in der groß-hcrzoglicheu Familie auf gegcuseitige Küsse zurückzuführeu siud. Die Prinzessin Marie ist au der Krankheit gestorben; das großhcrzoglichc Elteruvaar und drei Kinder wurden durch das Aufgebot aller mediziuische» Kunst gerettet. Die gestorbene Prinzessin Marie war vier Jahre alt. Gewarnt durch dieses traurige Beispiel, sollte jeder Familienvorstand mit Energie bei Erziehuug seiner Kinder darauf halten, daß solche es verabscheue» lerueu, besonders von besuchenden Fremden, weuu es auch die nächsten Verwandten sind, sich auf den Mund küssen zn lassen. Es ist diese Mode der herzlichen Begrüßung unter Familieugliedern, Freuudeu uud Frcundinuen in Deutschland ciue sehr verbreitete, während bekanntlich iu Frcmk-rcich u»d anderen Ländern es selbst unter den nächsten Verwandte,» als eine Uuart gilt, deu Bcgrüßuugskuß gegeuscitig auf dcu Mund uud »icht auf die Wangen oder die Stirn zu verabreichen. Mögen die traurigen Vorkommnisse iu der großherzoglich hessischen Familie zu Darmstadt das allgemeine Abschaffen jener häßlichen Unsitte baldigst herbeiführen. fokales. — (Berufung.) Der Oberlaudesgerichtsrath in Graz Herr Eduard Ritter v. Heunig wurde, einer Mittheilung der „Tgpst," zufolge, als Refereut zum obersten Gerichts- uud Eassationshofe iu Wieu einberufen. ^ — (Iustiz-Erneunuugcu.) Der Gerichts-adjuuct beim Laibacher Landesgerichte Herr Guido Schue-oitz wurde znm Vezirtsrichter für Obcrburg, der Be-zirksgrrichtsadjunct in St. Mareiu, Johann Laugerholz, zuni Gcrichtsadjuucteu beini Kreisgerichte in Cllli, der Auscllltaut Auto» Mooncar zum Bezirksgerichts-adjuncteu in, Sprengel des steicrmärkisch-kärntncrisch-traiuischcu Obcrlandesgerichtes, und der Rcchtsftratticant Weikhard Gaudini zum Auscnltautcll für Krain cr-uaunt. — Der Vezirksgcrichtsadjunct iu Egg, Dr. Earl Päuer, wurde in gleicher Eigenschaft zum Bezirksgerichte i» Marburg (am liuken Drauufer) übersetzt. - (Bewirthui, g der Urlauber von Kuhu-I n saute ric.) Dir gesteru um halb 5 Uhr morgeus uuter Führuug des Hcrru Hauptmauues Friedrich Kaucic aus Livuo in Laibach eingetroffeuen 540 Urlauber des vaterläudischcu Infanterieregiments Freiherr u. Kuhu Nr. 17 werden heute abeuds in gleicher Weise wie die !vor kurzem heimgekehrten Reservisten der bcidcu traini-! schen Iägerbatailloue Nr. 7 uud 1^ i,l z>eu Lotalitätcu der alteu Schießstälte festlich bewirthet werden. Das zu diesem Behufe iu Thätigkeit befindliche Bürgercomite ist bereits feit mehrercu Tagen mit den nöthigen Arrangc-z uieutK vollauf beschäftigt, uud wird hierin von oe» Damen des Laibacher Volkskücheuvereius, die auch diesmal die Besorgung der Küchenarbeitcn iu bereitwilligster i Weise üoeruommcu habru, wesentlich unterstützt. Die Urlauber werdeu heute um 7 Uhr abends von der Eollsemuskaserne abgeholt uud uuter Vorautritt der städtische» Ätusiktapclle sowie unter dem Geleite mehrerer hiesiger, mit Fackeln uud Lampions auKrnckendcr Vereine zur Schicßstättc geführt. Der festliche Zug wird deu Weg über die Maria-Theresicu- und Wieuerstrahe, die Elefanten- uud Spitalgaffe viu Domplatz zum Fest-lokale einschlagen. Wie wir vernehmen, ist während dcs! Zuges eiuc Beleuchtung aller auf diefer Route gclegeucu Fenster iu Aussicht genommen uud vou den Vrwohuern auch mit Verguügeu zugesagt worden. — (Botheiluug vou armeu Schultiu-deru.) Wie schon seit einer Reihe vou Jahren hat sich auch heuer eine Auzahl vou Dameu in Laibach die in der gl'geuwärtigen, mit Scmuuluugeu aller Art bekanntlich überreich gesegneten Zeit doppelt anerkeuneuswcrthc Mühe nicht verdrießen lassen, durch gesammelte Bei', träge die Mittel zur Aethcilung einer größere,, Anzahl armer Schulkinder mit Winterkleider» aufzubriugcu Dem Eiserder betrcffcubcn Dameu ist es gcluugeu, weuigstens thcilwcise die hiezu erforderliche», iiicht uubedcuteudeu Kustcu zusammenzubringen, uud werden fcho» morgen um I I Uhr vormittags im Saale der hiesigen Gitalnica je 4^) arme Schulknaben und Schulmädchcn, ini gauzcu also 80 Kinder, mit je einem cumplettcu Wiuterlin-uge. nebst Wäsche, Bcschuhuug und Kopfbedcckuug bctheilt werden U»> uim den zur vollcu Deckuug dieser Spescu noch abgängigcu Rest hereiuzubringen, findet morgeu abends unter Mitwirkung des Mäunerchors der Citaluica iu den uuter» Gasthauslokalitäteu des Vereins eine Unterhaltung, verbuudcu mit eiuem Glückshafen, statt, wozu sich das Damencomite im Interesse der gutcu Sache eine recht zahlreiche Netheiliguug erbittet. Auch werdeu etwaige Speuoeu für deu Glückshafen mit Dank an-genommen. — (Casiuovereiu.) Behufs Ergänzungswahl der Direction findet morgeii um 3 Uhr nachmittags die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Laibacher Casiuovereins statt. Den statutarischen Bestimmungen zufolge trifft die Reihe des Austrittes heuer fol« geude sieben Herren der Directio«: Ottomar Bamberg, Dr. Julius Fräuzl Ritter v. Vesteneck, Andreas Loger. Andreas Malitsch, Emerich Mayer. Ernst Miihleiseu u»d Dr. Franz Suppautschitsch (Direktor-Stellvertreter). Ueber-oiet hat auch der Direktor, Herr Anton Ritter v. Ga» riboldi, seine Stelle als Directiontzmitglied niedergelegt. — Für ein weiteres Jahr verbleiben noch in der Di-rectio» die Herreu: Leopold Bürger, ClemenK Fux, Iohautt Kapretz, Auto» Laschan, Josef Luckmann, Albert Samassa uud Audreas Zeche, — (Vergnügungszug nach Overtrain.) Morgen verkehrt ein Vergnügungszug von Laibach nach Iauerburg und zurück Die Abfahrt erfolgt vom Südbahnhofe aus um 7 Uhr früh, die Rückfahrt von Iauerburg aus um halb 7 Uhr abends. Freuudeu vou Wiuter-Laudpartieu bietet sich hiedurch eiue günstige Gelegenheit zu zahlrcichcu Ausflügen nach Oberlraiu, da nach jeder Station Karten ausgegebe» werdeu. — (Gemälde.) Vom hiesigen städtischen Iu-geuieur Herrn F. Waguer, der als Maler in weiteren Kreisen bereits ein vortheilhaftes Renomme genießt, be-fiudet sich gegenwärtig ein »neisterhaftes Aquarell „Dachsteingruppe" i» der Bamberg'schen Buchhaudluug zur Ansicht, auf welches wir hiemit die Aufmerkfamleit der Kuustfreuude leutell. Das Gemälde (Eigenthum des Herru Prilnararztes Dr. Fux) verräth auf de» erste» Blick de» feiusinuigeu Küustler vou Geschmack, und zeichuet sich besonders durch eiue wu»derbar zarte, der Natur treu gefolgte Ausführung des Baum- uud Strauchwerkes im Vordergründe aus. Wie wir ver-uehmen, ist Her Waguer, vou dem Gemälde auch fchon wiederholt iu Wien zur Ausstelluug gelaugten, gegenwärtig mit einem Bilde „Der Nathausplatz iu Laibach" befchäftigt. —ä. (Theater.) Am Mittwochabende gelangten drei eiuactige Stücke zur Aufführung. Das erste: „Tostl im Verhör." komische Szene von Anton Bittuer, fiel wirkuugslos ab. Es mag seinerzeit von den Gästen der Wiener Volkssänger-Restauratiouen, viel» leicht auch au manchen Sonntagen von den Gallerten des Carlthcaters mit Jubel begrüßt worden sein; in unserem Prouinztheater aber findet sich iu der Regel nicht jenes Publikum ein, welches die statt der mangelnde» Handlung gebotene» abgedroschene» Elow»spähe da»tbar aufzunehmc» geneigt ist. Zuversichtlich wäre uutcr der großen Auzahl von kleinen Stücken heitere» Ge»rcs eine bessere Auswahl zu treffe» möglich gewese». Weit «»sprechender und effectvoller ist der ger» gesehene Schwank „II Naccio" vou Julius Rosen. Allem der vslustigeude Eindruck dieser drollige,, Bluette gi»g iufolge der umiatürlichen, geschmacklos übertriebene» Darstellungsmamer des Herr» Waldburger (Buchhändler Grund), welche er trotz uuserer wiederholten Ab-mahnnngen und der ernstlichen Zurückweisting seitens des Publitums consequeut beibehalte,, zu wollen scheint, größtentheils verloreu. Ist es deun su schwer, eine» Alltagsmeuschcn lebeuswahr zu copieren? Wo aber findet sich ein solcher, der jedes Wort mit gepreßter Stimme, uud falfcher Bctouuug hervorstößt, dazu mit widrigen Gesichtsverzerrungeu u»o uusiunigeil Körper-bcwcgunge» begleitet? Eiufachheit, Natürlichkeit und eine fei» bcrechttcte Octouomic i» den Steigeru»geu sind die Gruudbedillguuge» der mimischen Kunst, Unter den übrige» Darsteller» faud namentlich Frl. Wilhelmi (Orunds Gattiu) für ihre treffliche Leistuug verdiente» Beifall. In der „Milch der Efeliu", einem amüsanten, jedoch durch unaufgeklärte Streichung aller Gr-sangspiecen verstümmelt wiedergegebenen Vaudeville, nach de,n Französischen von Bittuer, excellierte Herr Arenberg, indem er die dreifache Rolle des „Felix Flauscr". besonders aber deu läppische» Vetter vom Lande, vol-leudct uud mit drastischer Wirkung zum Ausdrucke brachte. Herr Friedmaun (Rehhuber) verhielt sich ziemlich passiv; Frl. Meyer (Rosa) uud Herr Ehrlich (Schmierer) genügten. Das Haus war schwach besucht. Die vorgestrige Aufführuug der Dopplerscheu Posse „1'000,0(10-Bräutigam", zum Vortheile oeK Gesangskomikcrs Herrn Friedma»», erwies sich als ei» Attentat anf die gute Laune des Publikums, welches zahlreich erschienen war, um die bisherige» Verdienste des mit Recht beliebten Künstlers a»zuerteuue» uud sich a» cmer, wie soust bei Beuesizvorstellunge» üblich, iu jeder Beziehung vorzügliche» Bühucnproductio» zu ergötze». Leider faud es sich iu diefer Erwartuug getäuscht, de»» der donuerstägige Theaterabexd gehört zu den mißlungensten der heurige», Saisou, Ueber das Stück fclbst läßt sich „icht viel sageu, weil uus nur sonderbar zusammenhängende Bruchstücke desselben ge« boten wurden, welche kaum einen anderen Eindruck als den dcr Laugweile uud dcs Unwillens aufkommen ließen; doch scheint es vou der modernen Possenschablone iu mancher Hinsicht abzuweichen, ohne über oudurch zu gewiuneu. Die Hanoluug. wie sie »ms vorgeführt wurde, ist allerdings frei von lokale» uub vol,t,scheu Iuteressen, dafür aber überaus dürftig, und entbehrt > ebensosehr dcs Witzes uud der Wahrscheiulichkeit wie der 2400 Originalität. Uebrigens muß ein gutes Drittel des Stückes dem streichenden Stifte zum Opfer gefallen fein; darunter auch — vielleicht aus Ersftarmsrücksichten — die Soiree Kieflers mit allen Gästen. Dies hatte ein unerwartet vorzeitiges Ende der Vorstellung znr Folge, welches für ciuen großen Theil des Publikums recht unangenehm gewesen sein mag; es standen beispiels-weise noch nicht einmal die Equipagen auf ihrem Platze. Auch die Aufführung kann uicht tadellot genannt werden und hätte einer gründlicheren Vorbereitung bedurft. Herr Friedmann (Schnick) wurde mit anhaltendem Beifall empfangen und im Laufe des Abends, besonders nach dem gelungenen Vortrage mehrerer witziger Couplets, wiederholt lebhaft applaudiert. _____ Siebentes Verzeichnis der für di« verwundeten und tranken Soldaten beim Laib ach er Frauenvcreiue cingeflossenen Geldspenden: Uebertrag aus dem 6. Verzeichnisse .... 452« ft. 2 tr. und w Stück Dukaten. Nie Herren F. Dobcrlet und H. Harisch, Möbel» fubritantcn in Laibach,...... 16 „ 3 „ Sammelbcttag des Pfarramtes Oblal ... 10 „ — „ Eammelbetrag des Psarranttes Schalna . . 3 „ — „ Erträgnis einer oon der Citalnica in Alten« markt bei Laas veranualteten Tombola NO „ — „ Erträgnis einer von der stern fanden Hausdurchsuchungen statt. — Die Verhandlungen wegen einer neuen englisch-türkischen Convention werden eifrigst furtgefetzt. England foll die Abtretung zweier Häfen gegen eine Geldentschädigung und gegen die Garantie eines Anlehens von ^0 Millionen Pfund verlangen. Die Häfen würden unter der Sou-veränetät des Sultans stehen. Trlegrastscher Wechselkurs vom 13. Dezember. Papier-Nente 61 60. Silber-!)teme 62 80, — Gold-Nente 7250. — 1860er Staats-Anlehen 113 -.- Bans-Actien 786. — Kredir-Acticn 230 20, — London 1I6 95. - Silber 100--. — K. k. Münz - Dukaten 5 58. — 20.Frankrn.Stückc 935, 100 Reichsmark 57'75, Mndel und Jolliswirthschastüchcs. Der letzte Wochcnauswcis der t. k. Priv. österreichischen Nationlllbaut weist im Verhältnis zu dem der Vorwoche folgende Veränderungen aus: Mctallschah fl. 149.416,^20, Zunahme fl. 5^.874- in Metall zahlbare Wechsel sl. l1.5W,395, Zunahme fl. 14,9!7; escompticrte Wechsel und Effekten Gulden 113.711,426, Abnahme fl. l..06?,238; Darlehen gegen Handpfand fl. 30.104,700, Abnahme fl. 332,8"0; Forderung aus der tommissionsweisen Besorgung des Partial Hypothrlar-An-wcisungcngcschaftcs fl......, Abnahme fl......; Staatsnoten fl. 6,59",320, Abnahme fl. 74,848; Hypothekardarlehen fl. 106.076,867, Abnahme fl, 18^,802- bülsenmäßig angctauftc Pfandbriefe der Nationalbanl fl. 3.035,926, Abnahnic Gulden 18,519; Effekten des Reservefonds fl. 11.902,525, Abnahme fl. 57,527; Bantnotenumlans fl. 2!i^.l0i,370, Abnahme Guldcu 5.377,34«»- Giro^inlagcn sl,3^ji,916, Zunahme fl. 243,080; Pfandbriefe im Umlaufe fl. 10.>210.7?0. Abnahme fl. 1.008.350. Verstorbene. Den 7. Dezember. Theresia Pokorn, Industric^Bcam-teuswitwen-Tochter, 5^ I., Chröngassc Nr. 1«, Diphtheritis. — Agnes ^mak, Tllbat-FabritsarbeitcriN'Kiud, 11 Mon., Schieß« stättqassc Nr. 1«, Fraisen. — Rudolf Vernarb, Affcntheatcr-dlreltors'Kind, 20 Tage, Wienerstraftc Nr. 11, Lcbcnsfchwäche. Den 8. Dezember. Anna Kump, Schuhmachcrs-Gattin, 65 I,, Acmunastraßc Nr. 10, Tuberkulose, Den 9. Dezember. Ursula Ohlin, Inwohnerin, 7U I., Einödgasse Nr. 6, Tuberkulose. Den 10. Dezember. Franzista Icscch, Maurerstochlcr, 14 Mon,, an der Stiege Nr. tt, Bronchitis. — Franz .Nruschiz, Malergeselle, 17 I, 7 Mon., Krakaucrgasfe Nr. 27, Lungenödem. — Katharina Valentinen, Hausbestycrs-Frau, 36 I ^ Rcber Nr. !1, Wochonbettfiebcr. Den 11. Dezember. Ida Kö'stl geb. Edle v. Plattenfcld, 78 I. 4 Mon., Domplay Nr, l), Luugenlähmuug. Den 12. Dezember, Anna Rcbitsch, Nutarswaise, 18 I,, Thcatcrgassc Nr. 3, Tuberkulose. — Valentin Ohotztu, Schuh» machcrs Lohn, 5'/, I., Alln Martt Nr. 11, Tubertulose. Im ^ivilspitale: Um 16. November. Maria Tomate, Arbeitcrssrau, 44 I,. Höinoptoc: Valentin Hren, Arbeiter, 55 I., Lungen-cmphyscm; Josef Vcrtnit, Arbcilcr, l!7 I., und Anton .waslclic, Bäcker, 31 I, Lungen,ilbrrtulose. Am 1!^.: Andreas Elion, Arbeiter, 40 I., Lungcnöocm, ^m20.: Maria Ncncgalia, In^ wohncrin, 52 I., Marasmus. Am 21.: Agnes Vratanie, In" wohncrin, 55 I,, Marasmus. Am 22.: Gertraud Grabcc, Matral)enmacherin, 58 I,, Apoplc),ia ccrebri; Luzia Kozlrucar, ,ttaischlers-Tochter. 3 I,, Wassersucht; Matthäus Gnoj, In» wohncr, 58 I., Lcborentartung, Am 2?.: Maria Cimperman, Bettlerin, 65 I., Lungciitubertulose. Am 28.: Jakob Kristof, Illwohner, 72 I., Hydrops. <^l's(N!)N'l(!)l. Wien. 12. Dezember. (1 Uhr.) Die Vörse war anfangs sehr belebt und insbesondere in Renten actionslustig. Die Stimmung blieb anch im weiteren Verlause ^, Held Ware Papierrente........6175 6185 Vilbtlrente........6290 63- Golbrente.........7260 7275 Lose. 18s»........328 - 330 - - iLt»4........10750 108 - » lwii)........11820 113 40 . 1860 (Fünftel) .... 12X25 12375 .,« ^°f"........18875 13925 Ung. Pramien.Unl.....80 25 30 40 Kredits.........1^,^ ^.50 ^".d"l's'«. -.......15^. ibi>0 Pramicnanl. der ll-tadt Wien 90 25 90 50 iwnau-Regulirrungs'Losc . . 10490 10510 Domänen' Psandbriefe . . . 140 50 141-Oesterreichische Schahschcine . d7'50 9730 Ung. 6perz. Ooldrenle . . . 8450 84 70 Ung. EifcnbayN'Anl.....98 80 39 30 Ung. Schaybons vom I. 1374 114 75 115 25 Unlchen der Stadtgemeinde Wien in B. V......9450 34 75 VrundentlaftuusK'Vbltgationen. «öhmen.........'"2 - 103'- »iieberüsterreich......^4 50 105 - Galizien......... 84 — 84 50 Siebrnbüraen....... 73 50 7425 Temeser Banal...... 75 75 76 75 Ungarn.......... 80 - 81 - Actien v«u Vaulen. Gelb Ware Anglo-öslcrr. Vanl..... 98 — 9825 Kreditanstalt ....... 231 60 231 70 Depositenbank....... 160— 162 — Kreditanstalt, ungar..... 214--2l4 50 Nationalbanl....... 785 - 787 — Uilionbanl ........ 69— 6925 Verlehrsbank....... 10150 102 50 Wiener Bankverein..... 104 76 105 — klciieu vsn Transport Unterneh< muugen. Gtld walt Alföld.Bahn .......115 50 116— Donau.Dampfschiff..GeseNschllft 4li9 — 490 — Aisllbeth.Westbahn.....159-- 159 25 Ferdinands. Nordbahn . . 2013—2018 — 3ranz.Ioscph.Bahn .... 128'75 129 -- «selb Waic Galizische Karl ^Ludwig. Nahn 235— 235 25 Kaschau.Oderbergcr Babn . . 100— 100 25 Lembcrg'Czcrnowitzer Bahn . 122— 122 50 Lloyd ' Gesellschaft.....574- 575- Oesterr. Nordwestbahn . . . 10950 109 75 RudolfS.Bahn.......11U - 116 50 Staatsbahn........256 25 256 75 Südbahtt.........63 75 69 25 Theiß'Ällhn........187 — 137 50 Ungar.'galiz. Verbindungsbahn —— --- Ungarische Nordostbahn . . . 114 75 115-25 Wiener Tramwau-Gescllsch. . 159— 160 — Pfandbriefe. Ullg.öst.Nodenkreditanst.(i.Gd.) 110- 110 50 ., „ „ (i.B.-V.) 93 60 93 90 NationalbllNk....... 9940 99 6(s Ung. Äodenlredit-Inst. (B.'V.) 95- 35 50 PriarttätsDblizattonen. Elisabcth'V. 1. Em.....92 30 9250 Ferd.-Nordb. in Silber . . . 10425 104 50 Franz-Joseph. Bahn .... 84— 8425 Gal. KarI»Uudwig-Ä,, 1. Em. 99 75 10U'— ----------------------------------^ Otlt ^,.,^ Oestcrr. Nordwest-Bahil - - ^,95 f4^ Ziebenbürgcr Äahll - - ' ' 15g-- ^',',^> Staatsbahn 1. Em, - ' ,,^.^ l^.^ Südbahn 5 3°/« ..- - ' ' g5s!> " ^ 5°/....... ^ ^ Südbahn, AonS ...--- Vevlsen. ^ Auf deutsche Plätze.....ii6üü U^o London, kurze Slcht - - - - ^g-?5 l^^ London, lange Sicht . . - > ^gi) » Paris.......... Geldsorten. «elb .58 ' Dukaten. . . - « ?. 5? ". 5 l ,, > Napoleonsd'or . 9 „ " /"' , , Deutsche Reichs. 5? „ ^. - banknoten. . . 57 „ «u -^g, ^ Silberguldcn . . 100 „ ^' " ^« Obligat''""^ Krainische Grundentlastungs-"^ ^ Privatnotierung: