Lkdaktiou: «ahnhosgaffe Nr. 1SÜ Lrprditioii and 3»>kraltu Siireau: Kongretzplatz Nr 81 (Buchhandlur g von I. v. Klcinmavr L K.Bamberg) Zusrrlioiirvrlisk: Für die einspaltige Petit,eile s kr. bei zweimaliger Einschaltung LSI,. dreimal L 7 kr. InsertionSftempel jedesmal SN Ir. Bei gröberen Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. p räaumrratiou« - Preise: Für Laibacb Ganziährig . . . L ll. — lr. Halbjährig . . . ü „ — , Bierteljährig. . . 1 „ SV » Monatlich . . . — , so » Mit der Post: Ganzjährig . . 9 — kr. Halbjährig . . 4 „ so , Vierteljährig. . s » rs . Für Zustellung ins HauS viertel- jährig 25 kr., monatlich 9 kr. Siuzelue Nummer» s tr. Laibacher Tagblatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 82. Dienstag, 12. April. — Morgen: Hermenegild. Zur Frage der Predilbayn. (Schluß.) In der anderen, der früher erwähnten Dar. stelluugen gegen den Bau der Predilbahn, die von einem kompetenten Fachmannc herrührt, heißt es: „Der Zweck der nachstehenden Zeilen soll sein, in möglichster Kürze die Nachtheile der Predilbahn in technischer Beziehung aufzudecken, und als Ersatz für dieselbe die gleichzeitige Ausführung der Linien TarviS-Pontebba-Udinc (Pontebbabahn) und Tratta-Bischoflack-Modrea-Görz-Triesl in Anregung zu bringen. Die bedeutenden technischen Schmierigkeiten der Predilbahn sind eine bekannte, vielbesprochene That-sache, und erstrecken dieselben sich sowohl auf die Bauausführung, als auch auf den Betrieb und die Erhaltung dieser Bahn. Nebenbei sei bemerkt, daß die von der k. k. General-Inspektion ausgestellten effektiven Baukosten von 25 Millionen Gulden bei der allfälligen Bau ausführung eine bedeutende Überschreitung erfahren dürften, wie dies bereits einige Beispiele schwieriger Gebirgsbahnen bewiesen haben. Faßt man nun den Zweck der Predillinie ins Auge, so besteht derselbe hauptsächlich darin, die Verbindung der Rudolfsbahn in kürzester Linie mit den Nordhäfen des adriatischeirMeeres, insbesondere mit Triest HerzustcUcn. Diesem Zwecke wird aber die Predilbahn nur in höchst ungenügender Weise entsprechen können, nachdem die bei so bedeutend ungünstigem Terrain und hohem GebirgSübergange zu gewärtigenden La-winenslürme, Schneeverwehungen und Erdabrutschun- Jemllelon. Die Konzertsaison der silharmonischen Gesellschaft. Sonntag gab die filharm. Gesellschaft das letzte Konzert ihrer heurigen Wintersaison, dessen Programm an Schönheit der Nummern seinen Vorgängern ebenbürtig, den Reigen der Gesellschafiskonzerte anfs würdigste abschlvß. Das Konzert mar im Gegensätze zu der Mehrzahl der früheren orchestralen ein ausschließlich vokales. Der Damenchor, wie immer durch Jugend und Schönheit strahlend, hatte, wie wir bemerkten, sich diesen Abend im Hinblick aus die Charwoche in weiß mit schwarz geschmackvoll gekleidet. Gesungen wurde von dem Damenchor sowohl als auch dem Männerchor mit solcher Präzision, solcher Zartheit und wiederum Kraft, mit so richtiger Auffassung des künstlerischen Gedankens, daß uns der Eindruck des ganzen Abendes ein geradezu wohlihuender war. Das Programm hatte nur den einen Fehler, daß cs uns zu reichhaltig schien, denn das Konzert dauerte sast ohne Unterbrechung bis halb 10 Uhr Abends, und hiebei wurde noch eine Nummer desselben, das Rvssini'sche „tjui tollis" ausgelassen. Die erste Nummer „Requiem für Mignon, aus Goethe'S Wilhelm Meister ist eine rei- zen häufig die Bahn für längere Zeit dem Verkehre entziehen werden. Was die strategische Wichtigkeit der Predillinie anbelangt, so ist dieselbe sehr dadurch in Krage gestellt, daß diese Bahn, weit hart an der Grenze Italiens gelegen, an mehreren Punkten von italienischer Seite leicht unterbrochen, ja sogar beschossen werden kann. Dnrch den Bau der Linie Tarvis-Pontebba-Udine und deren eventuelle Fortsetzung bis an die Küste des adriatischen Meeres, sowie durch die Verbindung der RudolsSbahnlinie Laioach-Tarvis und der Südbahn vermittelst der Linie Tratta-Bischof-lack-Modrea-Görz-Triest wäre für alle Zeiten und mit billigen, den Staatssäckel viel weniger in Anspruch nehmenden Baukosten ein Aeguivalent für die Predillinie, sowohl in Rücksicht auf einen gesicherten, keiner Betriebsstörung durch Elemeniar-Ereignisse ausgesetzten Verkehr der Rudolfsbahn mit Triest und Italien, als auch in strategischer Beziehung gefunden." Es folgen nun zahlreiche technische Details, die wir hier übergehen müssen, schließlich aber werden die wesentlichsten Vortheile der Pontebbalinie gegenüber der Predillinie in folgende Hauptpunkte zusammeiigefaßt: „I. Wird die Pontebbalinie, von der nur 35 Meilen auf österreichischer Seile gelegen sind, eine Zinsengarautie nicht bedürfen, sondern es wäre die Ausführung derselben, da von der italienischen Regierung einem früheren Bewerber bereits ein Beitrag von 14 Millionen Franks zugesichert wurde, mittelst einer verhältnißmäßig geringen Subvention von Seite des österreichischen Staates zu erreichen. 2. Wird der Betrieb auf der Pontebbalinie zcndc, pcusiereiche Komposition; die Aufführung war eine so durchgeistigte und edle, daß wir allen hiebei Beteiligten unsere Anerkennung nicht versagen dürfen. Auch lernten wir in dieser, sowie in der dritten Nummer, dem C. Hering'schen „Vcilchenlerzelt," welches unser Damenchor mit all dem sinnigen und neckischen Wesen dieser lieblichen Komposition vortrug, einige Damen des Chores das erstemal in kleineren Solopartien kennen, die ersten sicht und hörbaren Früchte der Thäkigkeit der silhar-monischen VcreinSschule, welche ihrer Aufgabe sich vollkommen gewachsen zeigte. Der Chor von Rl,ein> berger „All' meine Gedanken" muthete uns so freundlich an, cs ist da ein frischer Hauch, ein volksthümiicher Zng, ein pulsirendes Leben. Der Chor wnrde meisterhaft gesungen. Nedved führte uns Sonntag anch eine neue eigene Komposition vor, einen Osterchor für Männerstimmen und Baßsolo mit Begleitung von Fortepiano und Fisharmonika. Der Chor ist breit angelegt, mit kühn ein-herschreitender Bewegung, voll Kraft, durchweg edel, es ist die Siegeshimne des Lebe, s, welches über den Tod triuinfirt. Herr Wendlik sang das Solo, er sowie der Männerchor sührten die Ausgabe würdig durch Rauscheuder Beisull kiönte die Aus-führenden, sowie den Kompositcur, welch' letzterer stürmisch gerusen wurde. Nedved hat sein Kompositionstalent wieder aufs neue bewährt. 1870. in Folge des Steigungs-Maximums von nur l:70 rascher und billiger statlfinden können, als auf der Predillinie, wo durch zirka der ganzen Strecke eine Steigung von 1:40 in Anwendung kommen muß, und der Betrieb nur langsam und mit schweren Bergmaschinen geschehen kann. 3. Ist die Pontebbalinie dnrch ihre günstige Lage vor allen Verkehrsstörungen durch Elementar-Ereignisse gesichert, denen hingegen die Predillinie häufig ausgesetzt sein wird. Endlich kommen auch die durch solche Elemcntarereignisse verursachten Kosten der Bahnerhaltnng und diejenigen Auslagen in Anschlag zu bringen, welche für die eingehende Ueberwachung einer so schwierigen irnd unsicheren Bahnanlage, wie die Predillinie, nothwendi^ werde». Fassen wir nun die ;'inic Tratta-Bischoflack-Modrca-Görz in's Auge, so bietet dieselbe sowohl in strategischer Beziehung, als anch in Hinsicht auf einen von aller Verkehrsstörung unabhängigen Betrieb ein vollkommen genügendes Aeguivalent für die Predilliuic auf österreichischer Seite. Für die Wichtigkeit des Baues dieser Linie sprechen die nachfolgenden Punkte: « 1. Besteht für den Verkehr von Laibach nach Triest uud Italien nur die einzige Südbahnlinie, welche, über den Kai st gehend, häufigen Verkehrs-störnngen durch die Bora auSgesetzt ist und auch in Hinkunft auSgesetzt sein wird. Durch den Bau der Linie Tratta-Bischoflack-Görz wäre sowohl ein von solchen Elcmeniarercig« nissen unabhängiger Verkehr ermöglicht, da dieser Schienenweg dnrch seine vollkommen gesicherte Lage eine Störung des Betriebes nicht befürchten läßt, als auch der Weg in der Richtung nach Italien Außer diesen Chören haben wir noch zwei Pießen zu erwähnen, nämlich der großen TituSarie von Mozart, welche von Frl. Allizar mit großer Bravour gesungen wurde und bei welcher das in unserem Kvnzertsaale beliebte Fräulein ihre Schule und Gesangskunsl aufs beste zu zeigen Gelegenheit hatte, sowie des sechsten Beriot'schn, Konzertes für Violine, welches Herr Nikol. Schaumburg vortrug, den wir schon vor längerer Zeit in unseren Konzerten hörten und schon damals als sehr talentvoll bezeichnten. Den Schluß bildete das Oratorium, „Auferweckung des Lazarus" von C. Löwe; die Komposition ist von tief religiöser Stimmung, wir möchten sast sagen von düsterer Färbung, stellenweise sich zu dramatischer Wirkung erhebend, der Stil ist durchaus kirchlich edel; doch wie wir bereits oben angedeutet, das Tonweik ist im Ganzen und Großen düster gefärbt, was dem Zuhörer stellenweise und gewiß mit Unrecht den Eindruck macht, als enlbehite es des wohlthuenden FormenreichthumS. Die Durchführung war tadellos. Die Damen Allizar und v. Neugebauer sangen vorzüglich, Frl. Allizar ist als Konzert- und Opernsängerin bereits akkreditirt, aber auch Frl. v. Neugebauer überraschte unS insbesondere» durch ihr sicheres Anstrcten, ihre reine Intonation, ihren gesnhlswarmen Vortrag, das Fräulein hat offenbar Forischritte gemacht. Die um 8'? Meilen abgekürzt, indem die Linie Laibach-Bischoslack-Görz nur 16 3 Meilen, mährend die Südbahnlienie von Laibach über Nabresina nach Görz 25 Meilen lang ist. Diese bedeutende Verkürzung des Weges von über 8'/» Meilen und die unter allen Eventualitäten gesicherte Möglichkeit des Betriebes sprechen gewiß deutlich genug sür die Ausführung der Linie Tratta-Görz und fällt der geringe Nachtheil derselben, daß die Lerbiudung zwischen Laibach und Triest via Görz um Meile länger ist als via Nabresina, kaum in die Wagschale. 2. Für den Verkehr von Tarvis aus über Görz »ach Triest läßt sich der Vortheil der Linie Tratta-Görz gegenüber der Predillinie durch nachstehendes Raisonnement darthun: Die Linie TarviS-Tratta-Gischoslack-Görz ist 24'6 Meilen, die Linie TarviS-Predil-Görzist 14-1 Meilen lang. Wenngleich die hieraus sich ergebende Differenz von 10 5 Meilen im Anfänge sehr deprimirend aus die erstere Richtung wirken dürste, so stellt sich bei eingehender Betrachtung doch die Sache in günstigerem Licht- dar, wenn man in Erwägung zieht, daß die Linie Tarvis-Predil-Görz auf 4'/, Meilen eine Steigung von 1:40 enthält, auf welcher die Fahrgeschwindigkeit eine viel geringere sein kann, als auf der mit günstigeren Steiguugsoerhältnissen ausgerüsteten Linie Tarvis-Tralta-Görz. Durch c-iesen Ausfall an Fahrgeschwindigkeit läßt sich klcht berechne», daß man von Tarvis via Tratta nur um 1 Si'.iudc später nach Görz gelangt, als via Predil, indem sie Hälfte der größeren Länge durch die auf der Linie Tarvis-Tratta-Görz mögliche größere Fahrgeschwindigkeit ausgewogen wird. Wenn man nun noch die größere Sicherheit, die nnverhältnißmäßig geringeren Betriebskosten, welche die Ausstellung eines billigen Frachtentarises ermöglichen, und die Gewißheit eines von allen Ele-mentarcreignissen unabhängigen Verkehres berücksichtigt, so ist anch dieses Mehr von einer Stunde hiedurch reichlich ^ictzt. 3. Endlich ist auch von der Linie Tratta-Görz mittelst Erbauung einer leichten Flügelbahu die Möglichkeit geboten, das k. k. Quecksilberbergwerk zu Jdria in den Bereich des Eisenbahnverkehres zu bringen, welcher Vortheil nicht unterschätzt werden darf. Als Resümee obiger Darstellung lassen sich die Vortheile der Linien Tarvis-Pontebba-Udine und Tratta-Modrea-Görz gegenüber der Predillinie in folgende Hauptmomente zusammenfassen: 1. Nachdem sich die effektiven Baukosten der Linie Tratta-Görz beiläufig auf 14'/, Millionen Herren Ander und Wendlik führten ihre Partien evenfalls aufs würdigste durch. Herrn Ander hörten wir im Oratorienfache schon östers und halten Gelegenheit, seine Vortragsweise uud seinen Gesang anzuerkennen; Herr Wendlik sang das erstemal hier in einer größeren Konzert-Partie, und wir müssen ihm das Zeugniß eines geschulten Sängers geben, welcher mit Verstäudniß uud edlem Vorträge die Partie des „Jesus" gab. Herr Zöhrer, den ganzen Abend am Piano als Akkom-pagnateur beschäftigt, führte die Begleitung des Oratoriums mit der von seinem Spiele unzertrennlichen Vollkommenheit durch, wir bedauerten nur eins, daß es uicht die Orgel war, welche ihm zur Begleitung des Oratoriums hätte zur Verfügung stehen sollen. Beide Chöre fangen exakt und präzis. Der Gesammteindruck des ganzen Konzertes ist ein durchweg befriedigender. Der Saal war zum Erdrücken gefüllt, unter den Anwesenden bemerkten wir den Herrn Landespräsidenten, den vom Konzil heimgekehrten Fürstbischof, kurz alle Notabilitäten der Stadt. Bei diesem Berichte über das letzte Konzert der diesjährigen Saison der silharin. Gesellschaft dürfte es gerechtfertigt erscheinen, einen Rückblick auf die Thätigkeit der Gesellschaft in dieser Saison zu werfen. stellen werden, so ergibt sich für die österreichische Regieruug einschließlich des Beitrages von '/r Million zu dem Baue von Tarvis-Poulebba eine Ge-sammtausgabe von 15 Millionen Gulden, daher ge-genüller der Ausführung der Predillinie eine Erspar-niß von mindestens 15 Millionen Gulden. 2. Erhält der österreichische Kaiserstaat zwei Linien, die sowohl in strategischer, volkswirthschaft-licher und industrieller Beziehung als auch in Rücksicht auf einen unter allen cintreteiiden Eventualitäten gesicherten Betrieb vollkommen Genüge leisten werden. 3. Wird sich der Verkehr aus der Rudolfsbahn durch die sich immer mehr hebenden italienischen Bahnen vermittelst der Pontebba-Linie viel reger gestalten, sowie auch bei einer durch Umstände bedingten Verlängerung der Linie Tratta-Görz bis Triest die Rudolfsbayu unabhängig von der Güd-bahu gemacht werden kann, was durch die Predil-liuie nicht in Aussicht gestellt ist. Je unabhängiger aber die Rudolfsbahn von der Südbahu ihren Verkehr entwickeln kann, einem desto größeren Ausschwung wird derselbe eutgegen-seheu uud die Rudolssbahu bald in die Lage versetzt sein können, die Slaatsziiisengarantie n.cht mehr in Anspruch nehmen zu müssen. Aus Paris. Donnerstag Abends bemächtigte sich der Pariser Börse eine kleine Panik. Das „Kind von Frankreich" Halle ohne Begleitung des Kaisers die Ausstellung besucht; rasch wurden an dieses kleine Ercigniß Konjekturen angeknüpst uud im Nu war das Gerücht verbreitet, daß Kaiser Napoleon unwohl sei. Die Beweguug auf deu Boulevards war groß uud die Rente fiel rasch ungefähr um einen halben Franken. Das Gerücht wurde zwar bald auf Grund authentischer Jnsormalionen demenürt, aber der ^ Schreck ist den Parisern wieder einmal in die Glieder gefahren uud man fragt sich von neuem uud ängstlich, was soll geschehen, wenu sich die Augen des EäsarS einmal wirklich zum letzten Schlummer schließen? Napoleon bemüht sich energisch, sein Haus zu bestellen, er hat der „Nation" einen Anthnl an der gesetzgebenden Gewalt zugestanden und entweder am Ostersonntage oder spätestens am 1. Mai wird daö französische Volk in allgemeiner, geheimer und direkter Abslimmuug sich darüber auszuspiechen haben, ob ihm die neuen Versassuugsänderungen willkommen find. Die Avstimmuug, deren Resultat nicht einen Augenblick zweifelhaft sein kann, wird vielleicht sür einen Moment, sür eine kurze Zeit dem Kaiserreich Die Gesellschaft veranstaltete vom 19. November 1869 bis 10. April 1870 sechs Konzerte und einen Sängerabend. In diesen wurden eine Simfonie-Ode (Christof Kolumbus von Felicien David), ein Ora -toriu in (Auferweckung des Lazarus von Karl Löwe), das „Regniemfür M ignon" von Robert Schumann), eine Simfouie (^-clur von Mendelssohn-Bartholdy) aufgeführt. Außerdem wurden drei große Ouvertüren exekutirt, Schuberts Ouvertüre im italienischen Stil, sowie dessen Ouvertüre zu „Rosamunde" und Mendelssohns Trompeten-ouverture, überdies Spohrs Larghetto aus der L 8 - äur - Siinfonie uud I. S. Bachs Toccattafür dieOrgel, für großes Orchester eingerichtet von H. Esser. Der Mannerchor führte sieben neue Chöre vor, der Dam euchor zwei; gemischte Chöre gelangten außer den genannten größeren Tonwerken drei zur Aufführung. Neun Arien und Lieder, zwei Violinkonzerte und sieben Klavierkonzerte vervollständigten das Ensemble der Programme. Als Gäste führte die Gesellschaft die Damen Allizar, Eder und die Kla-viervirtuosin Kathinka Phrym und die Herren Tietzen-thaler, Ander, Beck, Wendlik und Meden vor. Die Gefammtziffer aller Aufführungen betrug 43 Nummern, worunter drei Wiederholungen (Christof Ko- ivieder den Schein neuen Lebens, wieder erwachter Kraft verleihen. Was aber dann, wenn Napoleon doch endlich einmal seinem Leiden erliegt? Napoleon beeilte sich übrigens, schnell das Gerücht Lügen zu strafen, er hielt am ändern Tage eine Heerschau ab. Politische Rundschau. Laibach, 12. April. Das „N. Wr. Tgbl." meldet, Rechbauer trete nicht in das Ministerinm Potocki-Potocki erhielt bereits die Ermächtigung des Kaisers, ein provisorisches Verwaltnngsministerium zu bilden, welches bis zur Bildung eines parlamentarischen Ministeriums aus dem neugewählten Abgeordnetenhaus- die Geschäfte führen soll. Die „Montagsrevue" nennt Benoni und v. Pretis als Ministerkandidaten. Kellersperg lehnte den Eintritt in's Kabinet ab. — Die „N. Fr. Pr." meldet die Verständigung Potocki's mit Taasfe, welcher daö Innere und die Laudesvertheidigung übernimmt. Sek-tionöches v. Pretis wird Handelsminist-r. Potocki's und Taaffe's Ernennung ist unmittelbar bevorstehend. Zugleich wird ein kais. Patent den Reichs-rath und die Landtage auflöfen, neue Wahlen anordnen, und das Ministerium sein Programm nebst dem Entschluß veröffentlichen, sich nach den Neuwahlen parlamentarisch zu ergänzen. In Ungarn sind Stimmen laut geworden, welche die Giltigkeit der vom österr. Rcichsrath vorgcnommcnen Delcgationswalilcn bestreite» wollen. Dem entgegen bemerkt ein Artikel des „Ungarischen Lloyd:" Daö österreichische Abgeordnetenhaus war beschlußfähig, als es die Wahl der Delegation vornahm. Die föderalistischen Dissidenten sind nicht durch einen Act der Gewalt verhindert gewesen, an der Wahl theilzunehmen, sondern haben sich freiwillig zurückgehalten. Wenn der Kaiser die Delegationen nach Pest beruft und die österreichische Delegation durch ihren Präsidenten der diesseitigen ihre Konstituirung anzeigt, so hat letztere nicht zu fragen, ob jene vollzählig sei. Die Bestimmung der Zahl 60 hat nicht grundgesetzliche, sondern bloS rcglemcntarische Bedentung. Es ist illo-jal, bevor noch von föderalistischer Seite ein Protest erhoben worden, von ungarischer Seite die Rechtsgiltigkeit der österreichischen Delegation anzuzweifeln. Würde selbst dort ein Widerspruch erhoben, darf er hier nicht berücksichtigt werden, weil Ungarn nicht zugeben kann, daß ein Strike der Vertretung von Istrien z. B. den Ausgleich und die Ausgleichs-Institutionen in Frage stellen dürfte. Das politische Interesse wendet sich jetzt in Preußen immer mehr von den auswärtigen Fra- lumbus und 2 Mannerchöre.) Wir begegnen in diesen Programmen den besten Namen: Mendelssohn (6 mal), Fr. Schubert (2 mal), Mozart (2 mal), Schumann, Beethoven, Fel. David, C. M. v. Weber. Rubiustein, Seb. Bach, Spohr, Chopin, Liszt, Löwe u. s. w. je einmal. Von heimischen Kompositeuren erscheint Th. Elze mit I, A. Nedved mit 2 Chören. Wir glauben im Hinblicke auf diese Thätigkeit des Vereines, auf die edle Geschmacksrichtung in den Programmen und aus die tatsächlichen Erfolge der Gesellschaft derselben Glück wünschen zu dürfen zu ihrer Thätigkeit. Wir können aber diesen Bericht nicht schließen, ohne jenes Mannes zu gedenken, dessen rein künstlerisches Streben, dessen geläuterter Geschmack, dessen eiserner Wille, der vor keinem Hindernisse zurückschreckt, es allein möglich machen, mit wenigen Kräften so bedeutendes zu vollbringen, wir meinen unfern tüchtigen Musikdirektor Nedved, welcher durch seine silharm. Konzerte der Stadt Laibach den Ruf einer musiklicbeuden Stadt begründete, welcher cs dahin brachte, daß der Ruf der filharm. Konzerte über die Grenzen unseres kleinen Ländchens hinausragt. tzcu ab, da die im Herbste vorzunehmenden Neuwahlen die allgemeine Aufmerksamkeit mit . echt in hohem Grade in Anspruch nehmen. Die liberalen Parteien, welche in ihrer Wahlagitation von den Konservativen sich überflügeln ließen, haben sich endlich ermannt und entfalten eine regere Thätig-kcit. Die Fortschrittspartei hat in einer Parteiversammlung in Berlin ihr bisheriges Programm noch durch nachfolgende Punkte ergänzt: 1. (Deutsche Frage.) Die Einheit Deutschlands soll hergestellt werden auf dem Wege des Friedens und der freien Ueberzeugung und im Innern des norddeutschen Bundes durch freiheitliche Entwicklung, Einführung der Grundrechte und eines konstitutionellen SistemS, das in einem verantwortlichen Ministerium die nö-thigen Garantien besitzt. 2. (Mililärfrage.) Verminderung sowohl des Präsenzstandes, als der Dienstzeit des H^reS. Z (Sleuerfragc.) Keine Erhöhung der direkten Steuern und -hunlichste Ermäßigung der indirekten Stenern; Überweisung eines TheileS der Grund- und Gebäudestcuer an die Provinzial- und KommunalsondS zum Zwecke der Dezentralisation. Der norddeutsche Reichstag liegt in seinen letzten Zügen und sicht mit Ungeduld dem Tage entgegen, welcher ihm die Auflösung verkünden soll. Die Aufhebung der Todesstrafe wird vorderhand ebenfalls nichts weiters als ein frommer Wunsch bleiben, wenngleich sich nach der „Tribüne" für die Abschaffung der Todesstrafe der Großherzvg von Weimar und der Großherzog von Oldenburg persönlich sehr lebhaft interessirt haben. Am 7. d. M. wurden die Paragrafe des neuen Reichögesetzes, welche von der Bestechung handeln, debattirt. Abg. Ziegler beantragte die Streichung der Bestimmung, daß auch derjenige, welcher einen öffentlichen Beamten besticht, gestraft werden sollte. Bon außerordentlicher Wirksamkeit war folgende Ausführung, durch welche dieser Abgeordnete darzuthun suchte, wie man der Bestechlichkeit der Beamten begegnet. Er sagte nämlich: „König Friedrich Wilhelm III. übernahm, gelinde gesagt, die Regierung aus sehr verworrenen Zuständen. Er verfuhr gar nicht gewaltsam und hart. Nur eines that er sogleich: ersetzte sofort den Kultusminister ab. (Anhaltende Sensation und Heiterkeit, da der Kultusminister Mühler ziemlich nahe vor dein Redner sitzt.) Dem Könige war klar, daß, wenn man den Zelotismus sogar in die Schulen treibt, man dadurch das Volk trennt, statt es patriotisch zu einigen, uud daß ein religiös zerrissenes Volk nicht mehr regiert werden kann. Erjagte also den Kultusminister fort (Bewegung) und that weiter gar keine Schritte. Damit bewies der König, daß er wirklich von Gottes Gnaden war; er trng seine Krone von Gott und hörte auf Gott, d. H. auf das Volk, denn Volkes Stimme ist Gottes Stimme. Er scheute sich nicht, diese Stimme zu erkennen und fürchtete nicht, damit ein Herrscher-recht zu opfern. Er jagte also uur den Kultusminister fort und wirkte daneben uur durch sein eigenes Beispiel. Damit erzog er einen honetten Beamtenstand." Natürlich fanden diese wuchtigen Hiebe auf den Kultusminister v. Mühler, welcher unter denselben blaß und roth wurde, große Zustimmung. Die italienische Regierung fürchtet noch immer den Ausbruch einer mazzinistischen Erhebung. Sie trifft gegen dieselbe militärische Maßregeln; insbesondere haben die Offiziere in den Kasernen zu verbleiben. In Pisa wurde die Garnison, sowie auch die Polizei gewechselt. In Neapel sind viele für Palermo bestimmte Dolche konfiszirt worden. Auch der Herzog von Aumale ist in die Verschwörung verwickelt worden. Bei einer Person seines Hofstaates wurden nämlich Waffen und Munition gesunden, worauf der Präfekt erklärte: Die Prinzen des Hauses Orleans seien überhaupt revolutionärer Umtriebe, sowie der Theilnahme an ungesetzlichen Versammlungen verdächtig, weshalb ihnen kein weiteres Gastrecht mehr gewährt werden könne. Der Delegat für öffentliche Sicherheit, Nameus Campa-nolli, der zum Ersatz für Eattaneo, den Mörder des Generals Escosfier, nach Ravenna geschickt worden war, ist in Lugo auf öffentlicher Straße in der Mittagszeit ebenfalls ermordet worden. Die „Opi-nione" fügt hinzu, daß er einer der besten Polizei-beamten war und daß nicht bekannt sei, ob man des Mörders habhaft geworden. Die angekündigte sofortige Unterdrückung der Emeute von Barcelona hat sich nicht bewahrheitet, im Gegentheil nahm dieselbe an Ausdehnung zu. Die Verbindung mit Madrid war unterbrochen und die Regierung somit genölhigt, zahlreiche Truppcnabtheilungen gegen das aufständische Gebiet zu weifen. Am 9. fand dann ein Angriff statt, die Truppen nahmen die Vorstadt Garcia und damit soll, wie der Telegraf meldet, die Revolte unterdrückt sein. Die Pforte stcht, dem „Wr. Tgbl." zufolge, im Begriffe, mit Rom eiu Konkordat abzuschließen, Rustem-Bei, ottomanischer Gesandter in Florenz, hat dem Kardinal-Staatssekretär eine Vollmacht seiner Regierung übergeben, die ihn ermächtigt, über ein Konkordat zwischen dem heil. Stuhle und der Pforte zu unterhandeln. Der Nachfolger des Profiten und der Gotlmensch auf Erden als Vertragschließende, auch nicht übel! Zur Tagesgeschichte. — Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht das Gesetz vom 6. April zum Schutze des Bries-nnd Schriftenge h ei mnisseS, dann das Koa -l it ions g es etz vom 7. April. — Der konstitutionelle Verein in Innsbruck saßle eine Resolution, worin unverbrüchliches Festhalten an der Verfassung betont und gegen jeden, die Reichseinheit gefährdenden Ausgleich protestirt wird. — Wie man aus Pest meldet, werden sämmt-liche Bischöfe ans Rom zurückerwartet. Bischof Fo-garassy ist bereits eingetrossen. Nur Simor soll vollständig für die Jesuitenpartei gewonnen sein. — Das Freimaurerthum greist iu Ungar» in einer für die Frommen schrecklichen Weise um sich. Besonders die heimgekehrien Emigranten Klapka, PulSzky und Türr arbeiten iu diesem Artikel stark. Die ersten zwei haben schon in einigen Städten Logen gegründet, welche eifrig weiter arbeiten; auch General Türr soll die Konzession zur Grüdung einer neuen Loge in Pest unter dem Namen „Humboldt" angesucht haben. — Eine aufsehenerregende Szene spielte sich am vergangenen Sonntag in der Kirche zu Kladno in Böhmen ab. Pfarrer Mottel ereiferte sich über die Glanbenslosigkeit der Zeitgenossen und stellte dann in seiner Predigt unter anderen auch folgende Behauptung auf: „Johannes Huß ist ein Ketzer und die an ihn glauben, sind ebenfalls Ketzer." Da rief einer der Zuhörer mit lauter Stimme: ,,1'c> iwm xi-ri-väa." (Das ist nicht wahr.) In Folge dessen kürzte der Pfarrer feine Predigt ab und verließ sofort die Kanzel. — Die preußischen Arbeiler treten neuerdings sehr entschieden gegen die S tr a sh a n Sar bei t auf. So haben 8000 Zigarrenarbeiter eine Petition ein-gereicht, daß nur solche Gefangene mit industrieller Arbeit beschäftiget werden, die schon als freie Arbeiter mit solchen beschäftiget waren, baß ferner jeder Gefangene nur mit der industriellen Arbeit beschäftiget werde, welche er als freier Arbeiter betrieben, und daß für die in den betreffenden Anstalten gelieferte Arbeit der Durchschuitlslohu, welcher für die nämliche freie Arbeit bezahlt wird, von den betreffenden Arbeitgebern an die Anstaltskassen bezahlt werden muß. — Der Herzog von Moutpensier ist seit der Erschießung des Prinzen Heinrich von Bourbon der Gegenstand eines hartnäckigen Streites gewesen. Nachdem die Zivilgerichte von Madrid die Duellaffaire in ihre Hand genommen und gegen den Herzog die Untersuchung eingeleitet haben, traten die Militärgerichte mit der Forderung auf, die Untersuchung solle ihnen übertragen werden, weil der Herzog General-Kapitän ist. Der Herzog von Montpensier legte diesen Konpelenzkonflikt den bedeutendsten Madrider Rechtsgelehrten vor und diese haben sich zn Gunsten des Zivilgerichtshofes ausgesprochen. Prim gestattete dem Herzog das Ende des Prozesses in Madrid abzuwarten. Nunmehr ist das gerichtliche Verfahren eingeleitet, der Prinz befindet sich in Hausarrest. — Englische Blätter erzählen folgendes Beispiel von den Erleichterungen, welche der Suezkanal dem dortigen Handel gewährt. Der Dampfer „Dannbe" verließ Bombay am 12. Februar d. I. mit einer Ladung von 4000 B. Baumwolle, die, am 25sten März in Liverpool eingetrossen, binnen neun Stunden ausgeladen wurde. Ein Fabrikant kaufte einige Ballen, verspann sie zu Garn und übergab am 29. März dem nämlichen Dampfer die Muster des bereits verfertigten Baumwollstoffes. 45 Tage nach der Abfahrt von Bombay war der Dampfer bereits mit einer vollen Ladung von Liverpool dahin auf dem Wege. Um das Kap dauert die Reise 100—120 Tage. Lokal- und Provinzial-Angelegentzeiten. Original-Korrespondenz. Gottschec, 9. April. (Nordlicht.) Am Dienstag den 5. d. M. Abends nach 9 Uhr wurde man hier bei sternenhellem Himmel einer bedeutenden Rölhe am nördlichen Himmel gewahr, der die Bevölkerung mit banger Besorgniß eines irgendwo in der Ferne herrschenden großen Brandes erfüllte. Nach der Richtung dieser bedeutenden Brandröthe zu urtheilen, erging man sich in Vermuthungen, das verheerende Feuer gelte der beklagenswerthen Gegend von Strug oder dem Gutenselder Thal. Nach und nach verlief sich das tiefe, uuheildrohende Roth, die blässere Färbung breitete sich allmälig gegen Osten und Westen weiter aus, wo sie am Anbeginn nicht zu sehen war, welche Erscheinung die anfänglich gehegte Besorgniß eines großen Brandes zerstreute und zugleich die Vermnthuug wachrief, daß es uns vielleicht gegönnt gewesen sein mochte, in dieser Erscheinung das hier noch nie gesehene herrliche Fänomen eines seltenen Nordlichtes bewundern zu dürfen, wie es nach den uns später zugekommenen Berichten der Zeitungen auch anderwärts beobachtet wurde. Gut gewiegte Politiker, in den Sternen zu lesen gewohnt, wollen behaupten, daß in dieser Erscheinung, sür das zerfahrene Oesterreich ein neuer Hoffnungsschimmer nur aus Norden winke. Lokal - Chronik. — (Seniestralprüsung in der Stras-hausschule am Schloßberge.) Seit Oktober v. I. besteht an der Strafanstalt am Schloßberge eine Schule, iu welcher die Religion, das Lesen, Schreiben, Rechnen, dann Geografie und Zeichnen für jene Sträflinge gelehrt wird, welche dieselbe freiwillig besuchen wollen. Bei der gestern abgehaltenen Prüfung, welcher der Herr Landesgerichlspräsident, der Herr Landesschul-iuspektor, der Herr Bezirksschul-Juspektor, der Herr Oberrealschul-Direktor, dann der Herr Staatsanwalt Dr. v. Lehmann beiwohnten, unter deren Oberleitung diese Schule steht, halten wir Gelegenheit, Schrift-und Zeichnungsproben auch von solchen Schulbesuchenden zu sehen, die in ihrer Jugend gar keine Schulbildung genossen haben, nud müssen gestehen, daß der Fortschritt ein sehr überraschender war. Die Antworten der oft schon in den Jahren vorgerückten Schüler waren in der Religion, Rechnen und Geografie eben so treffend als geläufig. Der Lehrer an dieser Schule ist der Hausgeistliche, der hochw. Herr Heidrich, welchem alles Lob für seine Mühe und Hingebung gebührt. Auch der Gesang wird gepflegt und einige Schüler trugen die „Nacht von Schubert" und zum Schluffe die Volkshimne in befriedigender Weise vor. — (Dr. Jordan, der berühmte Rhapsode,) wird also auch in Laibach sich verführen. Die Kafinodircktion hat cs übernommen, denselben zu bestimmen, an drei aufeinander folgenden Abenden in der Woche »ach Ostern im Kasinosaale Vorträge ans seinen „Nibelungen" zu halten. Der Besuch dieser Vorträge ist jedem Kasinomitgliede frei gestellt, doch sah sich die Direktion bestimmt, zur Deckung der Auslagen, eine zwanglose Subskription unter den Mitgliedern zu veranlassen. Wir sind der Kasinodirektion zu Dank verpflichtet, daß sie uns diesen großen und seltenen Genuß verschafft. Dr. Jordan trägt gegenwärtig im Schillervereine in Triest unter ungeheurem Beifalle vor, geht dann nach Venedig, um nach Ostern hier einzutreffen. — (Dr. Höchtl, der frühere Bürgermeister von Jdria) begibt sich am heutigen Tage nach Luttenberg, seinem neuen Berufsorte. Unsere besten Wünsche begleiten ihn! — (Errichtung einer Obst- und Weinbauschule zu Slapp im Wippacher Thale.) Ueber Anregung der Gemeinde Wippach ist im Einvernehmen mit der Landesregierung, der Landwirth-schasts-Gesellschaft und der interessirten Gemeinden des Wippacher Thales das Projekt zur Errichtung einer Obst- und Weinbauschule im genannten Thale ausge-arbeitet worden, dessen Realisirnng durch die groß-müthige Ueberlassuug des Gutes Slapp von Seite des Herrn Grafen Lauthiery, sowie durch die Erklärung einiger Gemeinden des Wippacher Thales zu 5- und 2perzentigen Umlagen für die Unterhaltungskosten dieser Schule wesentlich unterstützt wurde. Bon Seite des Ackerbauministeriums ist dem Krainer Landcsansschusse, welchem die weiteren Schritte zur Juszenirung dieser Schule und Leitung derselben überlassen wurden, ein Gründungsbeitrag von 3000 fl. bewilliget worden. Hiebei ist das Ackerbauministerium von der Voraussetzung ausgegangen, daß von Seite des Landes die in den nächsten Jahren zur Anlage eines Versuchsweingartens und pomologischen Gartens nothwendigen Zuschüsse für diese Schule werden gegeben werden. Weiters hat sich das Ackerbauministerium zu einem jährlichen Erhal-luugsbeitrage vou 2000 fl. bereit erklärt, in der Erwartung, daß von Seite des Landes die zur Kreirung von Stipendien jährlich nothwendige Subvention bewilliget werden wird. — (Ein ehrlicher fla vis ch er Min i ster) wird von „Slovenski Narod" gesucht. Unter den bisher bekannt gewordenen Ministerkandidaten ist ihm der Ezeche Bielsky der einzige annehmbare, denn dieser ist Slave durch und durch, dem Gefühle und der Seele nach. An dem schon etliche male als künftigen Minister des Kultus und Unterrichts genannten Slovenen Miklosich findet „Narod" auszustellen, daß er zwar Slave der Geburt nach, sonst jedoch ein deutscher Gelehrter sei, der sich mit slavischeu Sprachen beschäftiget, übrigens hat er die Politik der Schmerling, Beust und Giskra unterstützt. — (Unzweifelhaft,» der Himmel ist mit den Czechen im Bunde. Das Organ der Juug-czechen, „Narodui Listy," läßt sich aus Horzowic schreiben, daß im selben Augenblicke, als man aus Freude über den Rücktritt des Ministeriums ein ben-galiches Feuer angezüudet habe, auch ein Nordlicht am Himmel erschienen sei, gleichsam als ob sich auch der Himmel mit den Horzowicern darüber freuen würde, daß die ehrenwerthen Minister Herbst n. s. w. sie verlassen und von ihnen sich verabschieden." Es geht doch nichts über die demokratische Freigeisterei und eine lüchtige Portion — nationalen Köhlerglaubens. Erledig»»,1. Nmtsdicnersstelle beim Bezirksgerichte Großtaschitz 300 (315) fl. Bis 20. April beim Kreisgerichts-Präsidium Rudolfswertb. Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Brkhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Lsvalösoisrö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis in Arzneien. Neustadl, Ungarn. So oft ick meine innigsten Dankgebete zum allgütigen Schöpfer und Erhalter aller Dinge sende, für die unberechenbaren Wohlthaten, welche er nns durch die heilsam wirkenden Kräfte der Naturerzeugnisse angedeiben läßt, gedenke ich Ihrer. Seit mehreren Jahren schon konnte ich mich ^ keiner vollständigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung § war stets gestört, ick hatte mit Magenübeln und Verschleimung zu kämpfen. Von diesen Uebeln bin ich nun seit dem > vierzehutägigen Genus; der Levaleseiero befreit und kann meinen Berussgeschäfteu ungestört nachgeben. I. L. Ste r ner , Lehrer an der Volksschule. In Blechbüchsen von '/z Psd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfv. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lisvLleseivre 6doeoIüt66 in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Tassen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 570 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. iu Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur; in Pest Törok; in Prag I. Fürst; in Preßburg Pisztory; in Klagensnrt P. Birnbacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, G r ablow itz; in Le m b er g Rottender; in Klausenburg Krön st ädter, und gegen Postnachnahme. Lottoziehung vom 9. April. Wien: 12 6 61 69 14. Graz: 33 70 45 84 50. Witterung. Lai da», 12. April. Der gestrige sanfte Regen dauerte bis Mitternacht. Heute Vormittags Aufbeiterung. Nachmittags wechselnde Bewölkung. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 4.3", Nachmittags 2 Ubr -s- 11.5" (1869 -s- 17.7", 1868 -j- 6.8") Barometer 327.13'" Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 2.7", um 1.3" unter dem Normale. Der gestrige Nieder-schlag 4,12'" wirkte auf die Pflanzendecke äußerst wohl thuend nud erfrischend._______________________________________ Anlzekoiiiuiene Fremde. Am 11. April. ! Lißek, Bauunternehmer, Triest. — Kokail, Privatlehrer, Mingenfels. — RabaS, Ingenieur, Krain-bnrg. — Danen, Politechniker. Zürich. — Gruden, Grundbesitzer, Triest. — Stern, Kfm., Agram — ZsLk, Ingenieur, Jll.-F-eistritz. - - Weitz, Studireuder, Klagenfurt, Tamschitsch, Triest. — S^wigel, Konsul, Alexandrien. — Kornitzer, Handelsreisender, Wien. — Michlstädter, Reisender, Triest. Pollak, Kfm., Wien. — Clemens, Agent, Klagenfurt. — Steinhäuser, k. k. Hauptmauu, Stein.— Breitschwerdt, Kfm, LndwigSbnrg. — Äretschmar, Kfm., Wien. — Roscutkal, Kfm., Wien. — Schwarz, Direktor, Kanker. — Bresnik, Private, Aikovitz. — Snpanz, Pri-vate, Graz._________ ______________________________________ 2u ilei^enige» Xraulklioitoii, die iu clor iiiüll-uißts,el>8ten ^rt trist überall verbreitet sind, dürfte» 2r>,bii- uiiä Nuailübel vorzugsweise gebüreu. Ls >vii',I dslier viele» leidende» von Xutxen sei», sie ank das ^ des 2ab»!rrrito8 Herr» Dr. ,1. 6. kOkl? i» ^Vie» !t»si»erksa,m 2» iiurelisu, das sieb seit ^abren de» volilverdioutv» liul erwerbe» luit, geZe» Lraiik-beite» des Llundes u»d der Wkire sowobl das beste krüservrrtiv, als L»eb das sioberste »»d snMnebmste Dinderungs- u»d Heilmittel x,i sein. Ossselbe wird sowobl vo» berübmte» ^erxte» »aoli speüieller krütnng, als aueli von /.ablrsiolien und boobge-stellte» kersoue» emptoble». die dnrob desssa Oe-braueb sieb vo» seine» vorsüglielien Li§6»8ebat-te» überzeugte». Vo» der grosse» 2akl soloker LnerkeimunAe» bier nur die kolgellde: Viv dsstütiZt äsrn Hrn. Xulmur/.t vr. .l. 6. ä^Iuor mit Ver- ßuü^ou uuct äsr ^swii88, äass SIS ä6886N (11-1) atlivi i n- 8<;I>on 8öit 1^11^61' unä «lus- 8k1d6 nickt nur seinör Oüts, 8onäsrn Med seines !M^6N6dlN6N 0686limuolr68 V6A6II u! 1 -ASM6M 1i68tou8 öMpfölilön !<:>>>!> * 2» Iiabe» in I^aibaeli bei k>e1riöiö L ?ir l,o«i1r, Lil. I^abr u»d f. M. 8olnmit; Lrainbnrg bei f. Xrisper und 8eb. Lobsunig, ^lotbolcor; liloi^ b»rg 1>ei »erbst, ^i'otbelcer; XVarasdin bei Uslter, ^otbelcer; L-ndolksvertb bei v. kiir-roli, ^potbelcer, und loses Lergmsnn; Onrkkeld bei frjeclr. kömolies, ^i>otbeIcer; 8tein bei labn, Ll>otbelier; >Vii>i>aeI> bei /^nton Ueper>8, -^)>o-tbvLer; Oörir bei ssrsnr l-arrar, ponioni, ^potbe-lcer, und 1. Keller; ^Varteniberx bei f. Ksllier I Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-73) beilt brieflich der Spe;i-,larzt für Epilepsie Doktor «». i» Berlin, jetzt: Louisenstraße 45. — Bereits überHundert geheilt. Wiener Börse vom 11. April. verstorbene. Den 10. April. Elisabeth Oblak, Jnwohuerswitwe, alt 66 alt Jahre, im Zivilspital am Marasmus. Den 11. April. Gregor Gojac, Inwohner, alt 64 Jahre, im Zivilspital an der Blutzersetzung — Der wohl-> geborne Herr Karl Ritter von Andrioli, pensionirter k. k. Bandirektions-Beamte, alt 6!> Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 138 an der Lungenlähmung. Für die arme Witwe ist weiter eingegangen: Don K. 2 fl., von A. D. 1 fl. Eingrsendct. Allen Leidenden Gesundheit durch die delikate lisva-16861676 du IZarrv. welche ohne Anwendung von Medizin und ohne Kosten die nachfolgenden Krankheiten heilt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Alhem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husteu, Unverdaulichkeit, Verstopsnng, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blul-aussteigen, Ohreubrauseu, Uebeikeit und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Marktbericht. IkuvolfSwcrth, l l. April. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutige» Markt, wie folgt: fl- kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 5 — Butter pr. Pfund . - 48 Korn „ 3 70 Eier pr. Stück . - — H Gerste „ 3 10 Milch pr. Maß Rindfleisch pr. Pfd. — 10 Hafer „ 2 — — 24 Halbfrucht „ 4 30 Kalbfleisch „ — 24 Heiden „ 3 20 Schweinefleisch ,, — 24 Hirse 2 88 Schöpsenfleisch „ — — Kukuruy „ 3 20 Hähndel pr. Stück . — 30 Erdäpfel „ l 20 Tauben ,, — 22 Linsen 4 80 Heu pr. Leutuer . 2«) Erbseu „ 4 80 Stroh „ ^ Holz, hartes, pr. Klft. 1 20 Fisolen , 3 84 6 50 Rindsschnialz pr. Pfd. — 45 weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 40 Wein, rother Pr. Speck, frisch, „ — 33 Eimer 7 — Speck, geräuchert, , — 40 — weiter 6 — StLLtskova-!. ! Geld War-5perc. österr. Wädr. . —i c-ro. Rente, öst.^ap. 60.25 bro. dto. öft.in Silb. l 69.i>0 ?<>.— t'oie von 1854 . . . 9<>.k»o iN— Lose von 1860, ganze, i»5».0o »«.— t!ose von 1860. Fünft. 10L.25 l^rämienscL. v. 1864 . 1L0.20 I20.üv »ruQÜSQl1.-S!rr. : Lteiermark ^u5plLt.I Kärnten. Kram n. Küstenland 5 „ Ungarn. . zu5 „ Kroar. n. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 ^ Lollsn. Nationalvank . . - Kreditanstalt - - -r. ö. tLscompte-Sef. ünglo-österr. Bank . Oest. Bodencreb.-A. . Oest Hypotb.-Bank. Steier. E^compt.-Br. 24ü.--!r-üO. Nais. Ferd.-Nordb. . Küdbahn-GeseNsld. . tcais. «Llisabelb-Bahn. Larl-t^udwig-Bahn L3v.-Siebenb. Eisenbahn .168.-Kais. Franz-2osefSb.. 187.-»Mnfk.-Barcser E.-B. i?8. Äföld-Fium. Bahn . i?L..' »3.—^ ^3.50 86.—i i-4.— 83.5" 84.— 75.50^ 7ü.— 711.—>713.-S53.80 '.'54.— 868. - 878. 315.50 316. 365.— 370. 2 INO -------- 21»80 2,2.2» 1N8.50 18§. L»kanLbr1vks. Nation. ö.W.verloSb. llna. Bod.-Lreditanst. Lllg.öst.Bod.-Eret>:t. dto. m 33I.rückz. . 90.75 91. ^07.— 107.L 90.10> 90.L Held Ware Oeft. Hypolh.-Lank . 08.— S9.— Südd.-S-I.,uS»uFr. is»,.-ic> iso.75 d,°. Bons «VEt. r»8.— 240.- Rordd. K. CM.) r»4.— 94.50 Sieb.-B.;Luv fl. ö.W.) 90.50 90.75 94.25 94 50 Kran,»Jos. (LU» fl.S.) 95.80 »6 — I-oss. Crevlt IU» ff. S. W. . 158.50 159 25 Don.-Dampssch.-Ges. ,u IVV s>. CM. . . 99.50 10V.— Triester IUU s>. CM. . 127.— 120.— dlo. Lv N. ö.W. . 61.—j 63.— Qsener . 4» st. ö.W. 33.50 34.50 Salm . „ 40 „ 40.— 41.- Valss? . „ 40 , 3-. 50 31.— Mar» - » 4V , 36.— 37.— Sl. Ger.oiö,, 4V „ 2i».50 30.50 Windilchgrätz Lü , 20.50 21.— Waldsiei» . ÜU » 22.— L2.50 Ke»>lev>ch . i» » 17.50 18.50 Nudolsi'stitt. 10 ö.W. —.— '«S'vorL»s1(3 Mon.) AugSb.lOOfl.südd.W. 102.40 102.60 Srankf.lOOst. > ^ London 10 Pf. Sterl. 102.6l' 102.75 123 50 123.70 Paris 10V Francs . 48.95 49.— IllÜVLV»». » LaibaL