MARBURGER ZEITUNG
AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES
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(Ikallcb «uSw Samttag) lit die Schrlftlaitung nnr luf Fanitiif Nr. 31-67 arralchbar. Unvarlangta Zutchrlftu waidaa It.S ly' i M Llafamf la mteUek ^rto| M Abholn la dar OMchlflntall«
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Nfa 184/185 — 83« Jahr^ansf Marburg'Dran, Samstag/Sanntag» 3a/4* Jtill 1943 Einzelpreis 15 Rpf
Weld>ranastifter Rooseyeli
kWeftere Gcheimdokiimente entlarven erneut den Kriegshetzer ~ Judas KnfluB
Berlin, 2. Juli
Di« Frage, wie dieser Krieg entstanden ist und weichet die treibenden Kr&fte dieMs neuen Weltenbrandes waren, ist schon wiederholt behandelt und untersucht worden. Wir wissen, daB die Urheber da« internationale Judentum und das mit ihm auf das engste verbun« den« QroBkapital sind. Wir kennen auch die Handlanger, die den rächeschnaubenden Juden und den um ihre Geldsäcke zitternden Plutokraten zu diesem Kxieg verhalfen, und wir wissen, daß •ich unter ihnen als der Hauptschuldige der USA-Präsident Roosevelt befindet, Roosevelts Schuld am Kriegs ist wiederholt an Hand unzweifelhafter Beweise festgenagelt worden.
Eine besonders elndrucksrolle und überzeugende Beweisführung bringt der soeben erschienene Dokumentenband sRoosevelts Weg in den Krieg«, der von der Archlvkommlssion de» Auswärtigen Amtetf All erster Band einer Schriftenreihe unter dem Gesamttitel »Die Entstehung des Krieges von 1939, Geheimdokumente aus europäischen Archiven« herausgegeben worden ist. Der Band enthält 33 Urkunden französischer, polnischer, belgischer und anderer Herkunft, die einen tiefen Ginblick in die Motive, Methoden und Ziele der AuBen-pelltik de» USA-Präsidenten gewähren. Die Dokumente beweisen, daB Roosevelt, der noch im Jahre 1940 vor seiner letzten Wiederwahl allen amerikanischen Müttern feierlich versprach, daß keiner ihrer Söhne auf einem fremden Schlachtfeld eingescharrt würde, den Krieg gegen Deutichland, Italien und Japan schon seit dem Jahre 1934 systematisch vorbereitet hat.
Der HtB gegen Deutschland
Der französische Botschafter in Washington, Andri de Laboulaye, berichtet seinem Außenminister unter dem 26. Ju-nuar 1934, daß Präsident Roosavelt im Zuiaiuaenhuig mit einigen deutschen TrensferlerungsmaBnahmen »zwei in 0leicher Weise abfällige Urteile über Deutschland und seine Politik« getan hat. Dabei trug er auch die törichte Behauptung vor, daß unter dem Druck der Reparationen und der Zwangsanleihen und der daraus folgenden Wirtschaftskrise seiifzende Deutschland habe sich saus freien Stücken selbst zugrunde gerichtet«. Der Bericht des Botschafters fahrt unter anderem fori; »Die Zeugen waren sichtlich erstaunt, den Präsidenten mit solchem Nachdruck über ein fremdes Land reden zu hören. Es schien mir in Anbetracht der derteiligen hoiklen Lage der französisch-amerikanischnn Beziehungen nicht uninteressant, daß Herr Roosevelt gerade gegenüber der Gattin des französischen Botsrhaftors — die bei einem Tee-Empiang im Weißen
Hause den Wutausbruch des Präsidenten I Bemühungen des ain*rikaiilachea Präs!
anhörte — seine Abneigung nicht nur gegen das Deutschland Hitlers, sondern gegen Deutschland allgemein zum Ausdruck brachte.«
Roosevelt Spielball der Juden
Der polnisdhe« Botschafter in Washington, Jerzy Potocki, stellt fest, daß Roosevelt in der »Außenpolitik seines Laiwle« nur ein Mittel zur Befriedigung seines eigenen Ehrgeizes« erblickt, in dem er vom Juder^tum nach allen Kräften gestärkt wird Sie schmeicheln ihm, daß er »der öffentlichen Meinung des Landes und sogar seinen Mitarbeitern weit voraus »ei.« In einem Bericht vom 9. Februar 1938 heißt es »Der Druck der Juden auf den Präaidenten Roosevelt un.d auf das Staatsdepartement wird im* mer mächtig. Die Juden sind gegenwärtig die Vorkämpfer für die Schaffung einer Kriegsstimmung, welche die ganze Welt in den Krieg stürzen und eine allgemeine Katastrophe herbeiführen soll.« Diese Schilderung wird in einem Bericht vom 12. Januar 1939 wie folgt ergänzt; »Die Stimmung, die augenblicklich in den Vereinigten Staaten herrscht, zeichnet sich durch einen immer zunehmenden Haß gegen Deutschland aus. Die Propaganda ist vor allem in jüdischen Händen. Obgleich diese Propaganda sehr grob gehandhabt wird und Deutschland so schlecht wie .möglich hinstellt, wirkt sie doch so gründlich, well das hiesige Publikum vollständig unwissend.«
Die antideutsche Front Europas
Die friedlichen Erfolge der deutschen Außenpolitik seit März 1938 führten zu einer Verschärfung der antideutschen
denten. Er schickt* teiin« Sonderbotschafter nach Europa, um ein« geschlossene antideutsche Front zustand« zu bringen. Der polnisch« Botschafter J.ersy Potocki gibt seinem Außenminister am 16. Januar 1939 lolgenden Bericht; »Vor-gestern hatte ich «in« Unterredung mit dem Botschafter Bullit, der mich vor seiner Abreise nach ^ropa besuchW. Er wird dort die entschiedene Ajisicht des Präsidenten vertreten, daß Frankreich und England Jeder KompromiBpo-litlk mit den totalitären Staaten ela Ende machen müssen. Er wird femer die moralische Versicherung abgeben, daB die Vereinigten Staaten bereit sind, im Falle eines Kriege« aktiv einzugreifen.«
Kein KonpromlBfrled« nit Dealscklead
Auf di«s« Rooseveltschen Gar«Btl«n gestützt, brachen un«er« earopälichen Gegner den Krieg vom Zaun. Nach den raschen Siegen der ersten Krlegsmonate hielt der Führer den Franzosen und Briten noch einmal die Friedenshand hin. Am 10. Februar 1940 sandte der französische Botschafter in Washington, Saint-Quentln, folgendes Telegramm an den französischen Außenminister; »Präsident Roosevelt hat Herrn Bullit beauftragt, mir zu sag«n, daO er sich niemals dazu hergeben würde, einen Kompromißfrieden mit Deutschland zu empfehlen.« Als Piankreichs Widerstand aussichtslos wurde, hat er die Franzosen gezwungen, bis zum letzten auszuhallen. So ist Frankreich aus dem leichtfertigen Vertrauen auf Roosevelts Versprechungen zugrunde gegangen, während Roosevelt seinem Ziel einer globalen Ausweitung
Die Sprache im Unterland
|«r. Marhorl, S, Jell W«aa auch Kaiier Frans tob Oit«r* reich am August 1806 an! di« deiit* seh« Kaiserwflrd« T«r>ioht«t hatte, blieb doch im ganzen Land und vor allem auch in der Steiermark di« Ansicht lebendig, daB man nach wie vor zu Deutschland, zum R«ioh, gehflre. Das beweiit uns Pater Roe«gger, der als fünfzehnjähriger Waldbauernbub noch 1858 schrieb, daß «r im Kaisertum Deutschland geboren sei. Uad als Erzherzog Johann 1842 bei Kfi-nig Friedrich Wilhelm IV, von Preußen stt Gast war, tagte er in einem Trink-sprach] »^0 lange Preußen und Oster-releh, s« lang« das Bbrige Deutschland einig sind, werden wir unersch Atter lieh dastehen wie die Felsen unserer Berge.« Im September 1846 tagte in Gras die 10, Versammlung deutscher Land- und Foratwirt«, bei der avch dl« UBt«r-st«knnark vertreten war. Damals epracli Ershersog Johann die denkwflrdigen Worte: »Wir betrachten ans als «in Gan* See and das mflsscn wir festhalten. MB-|«a wir hier aa der Bstlichen od«r dort an d«r westlichen Grenze Deutschlands sein, wir sind ein Körper, «in Sinn, ein Herz, ein Volk. Dieses Volk muB nn-lertrennlidi bleiben.« Aas dem stürmi-
dieses Kri«g«s weeentHeh näh«rg«kom-men war.
Das sind nur einig« AussOge aas den
umfangreichen Dokumenten, aus danen flieh ergibt, mit welcher verbrecherischen Skrupelloslgkeit der USA-Präsi-dent Roosevelt diesen Weltbrand angestiftet hat. Er hat sein Ziel erreicht. Es ist Ihm gelungen, die ganze Welt in Brand zu setzen. Aber auch das USA-Volk beginnt bereits die Auswirkungen des Krieges am eigenen Leibe zu spüren.
10376 Banditen unschädlich gemacht
194 Bandenlager vernichtet — Wieder ein Grofluntemehmen abgeschlossen
FÜhrerhauptquartier, 2. Juli Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Am Kuban
ngstoff und eine komplette Handdruckerei erbeutet.
eobea B«l{all, der daraufhin den P««lsaal durchbrauste, vernahm man den Ruf; »Diese« Volk will et auch und wird sich nicht trennen lausen I«
Dot war die Meinung ttnd da» Wollen Jener Zeit, So dachte und fühlte auch der windischsprechende Volksteil der Untartteiermark; denn et gab ia der bo-dcnstlndigen untersteirischen Bevölkerung keinen Gegensatz zwischen Deutsch und Windisch, er wurde ertt künstlich von außen, vor allem aut Laibach, int Land gebracht, von einer nur tehr dünnen Schichte einer sich »tlowenisch« nennenden HaIbintclli|{enZ aufgenommen und getragen, ohne aber weitere BevSI-kerungskreite erfassen und vergiften m kBonen,
Als »ich im dritten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts die Lehre Martin Luthers auch im »teirischen Untertand kräftig ausbreitete, hingen ihr hier bald auch ein« R«ihc von ehemals römischen Geistlichen an. Mit dem Einsetzen der Gegenreformation mußten diese aber da» Land ▼erlaasen. Unter ihnen befand »ich der Pfarrer Prirau» Trubar, der nun in Tübingen daran ging, die Bibel für den win-dischsprechenden Volksteil zu übersetzen. Diese Übersetzung und die religiösen Schriften Trubars wurden gedruckt; für di« Kosten kamen deutsche Fürsten nnd der ehemalig« »teiriach« Landeshauptmann Johann Ungnad auf, der filr die m windischer Mundart geschriebaoen Bücher in der wQrttembergischen Stadt Urach ein« eif{ene Drucker«! geschaffen hatte. Im Vorwort einet aeiner Werke wendet sich Trubar an die deutsche Führung in Untersteier und bittet sie, den windisch-sprechenden Bauern aus seinen Büchern recht fleißij! vorzulesen. Aus dieser Zeit sei hier noch eines anderen Beweises für das gute Einvernehmen zwischen Deut« sehen und Windischsprechenden gedacht, den Dr. Hans Pirchegffer im dritten Band ifiner Geschichte der Steiermark erwähnt: Als der LandesfQrst die Herr» Schaft Stattenberg einen Kroaten ver-pfändet halte, baten die dortigen wie» dischen Bauern im Jahre 1572 um «in«a deutschen Herrn.
1778 begann der deutsche Dichter Herder mit der Herausiiabe aeiner Sammlung von Volksliedern, der späteren »Stimmen der Völker in Liedern«, worin er auch auf slawische Dichtunf^en aufmerksam machte und damit einen erneuten Anstoß zur PfleiJe der windischen Mundarten und zu dem Bemühen gab, sie zu einer einheitlichen Schriftsprache zusammenzufassen. Wie es aber trotzdem noch im 19, Jahrhundert um diese windischen Mundarten bestellt war, wie verschieden und uneinheitlich diese Haussprachen geblieben waren, das reigt die Tatsache, daß der windische Teil der Landbevölkerung des Kreisel Cilli eine nm 1820 in Luttenberg hergestellte winditche Übersetzung des deutschen Kleinen Katechismus überhaupt nicht verstehen könnt«. Und ebenso blieb der 1848 vom steiri-ichen Landtag erlassene Aufruf, der in das in der Umgebung von Marburg gesprochene Windisch fibertrsgen worden war, den windischen Bauern aus der Cil-lier Gegend unverständlich.
Am 29, April 1848 beschlofl der ständische steirische Landtag, in dem nur der Adel, die hohe Geistlichkeit und di« Städte vertreten waren, die Einberufung eines neuen provisorischen Landtages, der aus neunzig Mitgliedern bestehen sollte. Neben dem adeligen und geistlichen Großgrundbesitz und dem Bürgertum zogen nun zum erstenmal dreißig Vertreter der Bauern in die Grazer Landstube ein. Dieser neue Landtag erklärte einstimmig, also auch mit den Stimmen der bäuerlichen Abgeordneten des Unterlandes, daß die Steiermark ein einiges, unteilbares, selbständiges Herzogtum sei. Ebenso bekannte »ich der Landtag zur deutschen Verhandlungssprache. Im April 1848 wurden auch die Wahlen für die deutsche Nationalversammlung in Frankfurt anberaumt, die am 29, Juni mit 452 gegen III Stimmen den Erzherzog Johann zum Reichsverweser wählte. Unter den sechiehn Abgeordneten -dar Steiermark befanden sich die Vertreter der sechs untersteirischen Distrikt« Marburg, Cilli. Pettau, Rann, Gonobitz und Lichtenwald: Georg Mally, Dr. Hermann Mulley, Franz Raisp, Dr. Cajetan Bou-vier, Karl Formacher und Titus Marek.
Das gute Einvernehmen zwischen Deutsch und Windisch war der aus Lai* bach betriebenen slowenischen Hetze und ihren Sendboten im Unterland natürlich ein Dom im Auge. Vor allem entwickelte sich der Klerus immer mehr zu «inem verbissenen deutschfeindlichen Unruhstifter Seine verderbliche Tätigkeit erhielt 1857 dadurch, daß der Kreis Marburg bis hinab nach Pragerhof von der Diözese Seckau abgatrennt und dem Bistum Lavant einverleibt wurde, neuen Antrieb. Das alte deutsche Marburg wurde der Sitz eines slowenischen und mit aller Macht slowenisierenden Bischofs. Wenige Jahrzehnte genügten und es gab in der ganzen Diözese Lavant keine deutschen Seelsorger mehr, auch nicht in den deutschen StSdten und Märkten Aber da» Unterland setzte sich zur Wehr. In
Seite 2 * Nr. 181'1S5 # Samsta^'Sonntad, 3-/4. Juli
MARBURGCR ZEITUNG
Pettau erstand die Stajerc-Bewe^ung, die für das alte stciriiche Grundrecht der Unteilbarkeit des Landes und iür die Ei-nilikeit seiner Bevölkerung eintrat. Eine feste Kampffroot ifcifen die klerikale Politik des Hasses und der Zerstörung war damit ßeschnffcn. Zufllcich wurde wertvolle wirlschaflÜche Arbeit gclei-(tet, die sich für Stadt und Lnnd in ({lei* eher Weise nütz! ch auswirkte.
Im ersten Wchkricfi hat sich dann die Bevölkerung der Ünterslcicrmark in ihrem durch die Jahrhunderte erprobten und vertieften Gefühl einer unzerstörbaren Sch'ck^als- und Volksgemeinschaft stolz und tapfer bewährt. Die Heldentaten der untcrstcirischen Infanterieregi-nenlcr 47 und 87, der Fcldjäfjer 26, der Dragoner 5, des Feldhaubitzreßimcnts 3, des Cebir(jsarl:llericrc|jimcnts 3, der Sappcure 3 und mancher anderer Formationen, in denen Untersteirer kämpften und bluleten, sind unleugbare und unvergängliche Beweise.
Warum (gehört der Untersteirer zur deutschen Volksgemeinschaft? Auf diese Fra'4e antwortet ein eben jetzt vom Stei-rfschen Hcimalhund herausjjeiiehcne« Flugblatt, das in knapper, übersichtlicher Weise alles Wissenswerte über die historische Entwicklung unserer Heimat bietet. Es schließt;
23 Jahre Fremdherrschaft haben die | Untersteiermark wirtschaftlich, sozial und kulturell herabgedrückt — aber ihre innere ZujJehörigkcit zum deutschen Schicksalsraum nicht ersticken können. Als das deutsche Volk unter Adolf Hitler wieder stark und frei wurde, mußte das Zwan^s^cbilde des jugoslawischen Staates, als es sich dem Lebenswillen unseres Volkes entgegenstellen wollte, xer-fallcn. Die Untersteiermark fflgte sich im April 1^41 wieder in die seit tausend Jahren bestehende staatliche Geniein-ichaft mit Deutschland und bildet jetzt und für alle Zeiten — wie ein Jahrtausend vorher — de# Reiches sonnendurch-jjliihte Mark im Süden. Das sind die Tat-sach-^n der stolzen Entwicklung, welche die Untersteiermark und mit ihr die Be-v(\1keriing dieses Landes mitjiemacht hat. Wir wollen diese Entwicklung durch die restlose Einjjliedcrung der untcrsteirl-sehen Bevölkerung in die deutsche Volksgemeinschaft. mit der sie seit Jahrhun-dcten verbunden ist, krßncn. Die Schrankt der Sorachc wird fallen, Was bleibt, ist dif deutsche Untersteiermark im Reiche Adolf Hitlers!
Das Denkmal nationaler Solidarität
Dr. Goebbels in den Lnitkriegsgebieten — Beispielhafte Haltung der Bevölkerung
Berlin, 2. Juli
»Keinem Problem des Krieges fühlen wir uns augenblicklich so stark, nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen verbunden, wie dem des Luftkrieges.« Mit diesem Satz leitet Keichsministei Dr. Goebbels seinen neuen Artikel In der Wochenzeitschrift »Da» Reich« ein, der die Erlebnisse und Eindrücke seiner jüngsten Reise durch die luftbedrohten Gaue wiedergibt.
In dem Aufsatz heißt es u. a.: »Wir halten es nicht riur lür unsere moralische, sondern auch für unsere politische Pflicht, die deutsche Öffentlichkeit auf die schweren Leiden, die die Bevölkerung in den Städten des Westens und des Nordwestens des Reiches auf sich nehmen muß, immer wieder aufmerksam zu machen. Wenn man dort durch die zerstörten Straßen eines hart mitgenommenen Wohnviertels geht, wird einem klar, was der feindliche Terrorkrieg auch für die deutsche Heimat bedeutet Wir zahlen hier einen hohen Zoll für den Sieg, und da er nur einem Teil der Bevölkerung auferlegt wird, ist es die Pflicht des weitaus überwiegenden übrigen Teilen unseres Volkes, den bedrohten Provinzen nicht nur seine Bewunde-
rung und sein Verstindnli entgegenzul bringen, sondern auch seine materielle Hiiie soweit eben möglich zur Verfügung zu stellen.
Aus der ganzen Anlage der feindlichen Luftkriegführung »ist unschwer zu erkennen, daß sie sich in der Hauptsache gegen die zivile Bevölkerung und ihre kriegsmornl richtet. Sie «ucht vomehm-Itch den Kern der Städte zu treffen, gegen die sich ihre Angriffe wenden, vermutlich nur, weil sie dort die meisten Opfer zu finden hoffen. Man muß die im Rhein- und Ruhrgebiet zerstörten Stadtgebiete gesehen haben, um die Ab-surditüt der britischen Behauptung zu begreifen, der englische Luftkrieg werde gegen unsere Rüstungsproduktion' geführt. In den Luftkriegsgebieten weiß jedes Kind, daß dies nicht der Fall ist, und auch der Böswillige kann sich durch eigenen Augenschein davon überzeugen. Hior werden die Engländer auf gar kein Verständnis rechnen können, wenn sie bei späteren deutschen Gegenschlägen an das Mitleid der Welt appellleren.
Es gibt keinen Krieg, In dem nicht auch der Gewinner Wunden davonträgt. .Jeder große militärische Erfolg muß teuer bezahlt werden. Wir Deutschen f
hoben diesen Grimdsatz der Kriegführung nur zu leicht und zu gern vergessen, weil wir die anfänglichen Siege dieses Krieges zu schnell errungen haben, im Besitz der entscheidenden Positionen müssen wir sie nun verteidigen,
Man möchte jedem, der klagt oder sich beschwert fühlt, den Kopf nach dem Westen oder Nordwesten des Reiches drehen und seine Augen dorthin richten, wo wirklich Krieg geführt wird. Er wird sich 'dann gewiß klar darüber werden, wie gut es ihm noch geht, wie wenig Grund er zum Jammern hat und welchcn Dank er jenen schuldet, die für ihn mit Frau und Kind und Hab und Gut Krieg fül^-en, wo er am härtesten und grausamsten ist, ohne zu verztf^en.c
Dr. Goebbels schließt seinen Artikel mit dem Gelöbnis, daß es einmal nach dem Kriege unsere schönste Aufgabe sein wird, an dem Neuaufbau der Gebiete mitzuwirken, die heute durch den feindlichen Luftterror zerstört werden. Einmal werden die verwüsteten Gebiete schöner denn Je erstehe?», und sie werden dann von der Verbundenheit eines ganzen Volkes zeugen, das hier seiner nationalen Solidarität das schönste Denkmal setzt.
Gehärtet im Kampf
Gießen, 2. Juli Bei einer dem Gründungstag der Lud
Japans erfolgreicher Einsatz bei Rendowa
77 Flugzeuge abgeschossen — Sechs Kriegsschiffe versenkt
Tokio, lJuli Das Kommunique de« kaiserlichen Hauptquartiers hat folgenden Wortlaut: Am Donneretag setzten die japanischen Marine- und Fliegereinheiten ihre Angriffe gegen den Feind ün Gebiet der Insel Rendova fort. Die zusammengefaßten Ergebnisse unserer Operationen am Mittwoch und Donnerstag sind folgende: Ein feindlicher Kreuzer der B-Klasse wurde versenkt, ein Weiterer Kreuzer der B-KLasfie wurde schwer beschädigt, vier große Zerstörer wurden versenkt, ein weiterer Zerstörer wurde versenkt, ein weiterer Transporter wurde schwer beschädigt Mindestens 77 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. 31 eigene Flugzeuge sind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.
Schwere KBmpfe lu erwarten
Zur Landung nordamerlkanlscher Truppen auf der Insel Rendova schreibt »Osaka Mainitschi«: Die Japanische Ma-
wigs-lJniversität in Gießen gewidmeten rine-Luftwaffe fügte dem für die Lan
Gedenkfeier behandelte Reichsgesund-heilslührer Dr. Conti die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Volksgpsundheit Er führte dabei aus, der Lebenswille und die Widerstands
dung eingesetzten Geleit des Gegners zwar schweren Schaden zu, doch muß man damit rechnen, daß es dem Gegner trotzdem gelang, Streitkräfte auf der Insel zu landen, die den japanischen
U V.I ft £3 VT • ■ — ««Vi j ^ .
kraft des deutschen Volkes seien grö- Verteidigern zahlenmäßig weit überle Der als bei irgendeinem anderen Volk, sind. Das Blatt erinnert in diesem
das könne ei angesichts der zunehmen- Zusammenhang daran, daß die Nord-
deii Hiirte des Krieges und der Terror- Amerikaner bei Attu eine etwa zehn-
anqriffe auf die Zivilbevölkerung als fache Ubermacht besassen. Man müsse
Arzt und Gesundheitsführer überzeugt daher auch hier damit rechnen.
feststellen Die Welt möge zur Kenntnis nehmen: Die Nerven des deutschen Mensrhen sind »mzerrütlet, Sie werden umso zäher, je härter der Kampf wird. Der Rpichsqesnndheitsführer schloß seine
Die feindliche Offensive gegen Rendova, 60 fährt das Blatt fort, dürfte keinesfalls leicht genommen werden, Man müsse bedenken, daß Rendova nicht allzu weit von Neu-Georgia liege. Daher
nr w. -----------jjy ^eii von jNeu-ueuiyin ucyc.
Ausführungen mit den Woiten, die Ge- ^gn in diesem Gi'biet, also im'
nialitMt dos Führors, der Glaube an den Sieg und die Gesundheit de deutschen Volkes wer iea im Verein mit unserem Wissen alle Hindernisse überwinden.
! Erbarmtir'tfsloscr Kampf I gc^en serbische Banden
Bel^föd, 2. Juli Die Randenbekämpfung in Serbien wird intensiv fortgeführt. Der Ministerpräsident General Ncditsth rief jct7:t in einer Botschiift, die aul einer großen politischen Kundgebunii in der südwestserbi-schen Stadt Arilje verlesen wurde, erneut zum Kanjpf gei'en die Banden auf Er versicherte, da-s friedliche Leben der Bevölkerung mit allen Mitteln gegen das Treiben der Ran Jen des Drascha Mi-chajlowitrch und der Kommunisten zu schützen. F.henso wandten sich die Minister Nedelikowitsch und Oljtschan auf der Vcr5;»mmltipg an die Tausende von Zuhörern und kiitidigten einen letzten Appell des Minir.terpriividenten an die Reste der Anhänger des gcfliichlclen Drascha Michajlowitsch an, sich zii ergeben, andercnfall*; sie ebenso wie die roten Rinditen erbarmiingelos vernichtet würden.
Zentrum der Salomonen-Gruppe, noch mit schweren Kämpfen rechnen. Der Gegner werde alles unlernehmen, lun die dortigen japanischen Stützpunkte in seinen Besitz zu bringen. Die USA-Tnippen vertrauten hierbei auf ihre materielle Überlegenheit.
Kleines Tellgeständiiis aus Washington
Stockholm, 2. Juli Zu den Kämpfen um die Rendova-In-sei gibt das USA-Marinedepartejnent bekannt, daß der USA-Transporter »Ma-cauly« bei der Landung auf Rendova verlorengegangen sei, über die sechs weiteren Transporter, die verlorengingen, schweigt man sich in Washington vorläufig noch aus.
Indiens Unabhängigkeits-Feldzug
Rom, 2. Juli Die Zeitung »Giornale d'ltalia« veröf-
si^rt und daß er im Rahmen der Entwicklung der allgemeinen Lage weiter vorbereitet werde. Bose betonte, daß die Idee eines Kompromisses nicht zu verwirklichen sei, und zwar wegen der feindseligen Haltung Indiens gegenüber England. Was die Vereinigten Staaten betrifft, über sie auf die Inder, seit ihren Eintritt In den Krieg, keinen moralischen Einfluß aus, denn alle Inder konnten sich von den Imperialistischen Gedankengängen des Präsidenten Roose-velt überzeugen.
»Wir wollen, so ichlcfl Bose, daß die Inder die Initiative gegen Ihre Unterdrücker ergreifen und dat nicht nur durch Ungehorsam, tondem auch mit den Waffen.
Subhat Chandra Boae In Schonen
Schönau, 2. Juli Subhns Chandra Bose traf In Begleitung von Rasch Behari Bose im Flugzeug In Schonan ein. Er wurde von den sich auf dem Flugplatz in großer Zahl eingefundenen Indern mit stürmischem Jubel begrüßt.
PrOgelstrafen In Indien
Stockholm, 2. Juli Im englischen Unterhaus fand, wie das Reuterbüro meldet, eine interessante Debatte über die Prügelstrafe In Britischindien statt, in deren Verlauf dem Indienminister Amery verschiedene Fragen vorgelegt wurden, die Ihm nicht angenehm waren. So stellte der Abge ordnete der Labour-Partel Sllvermai fest, daß in den letzten drei Monaten in drei Distrikten de» Gouvernements Sind 800 Prügelstrafen verhängt worden seien. Auf die Frage, ob der Indienminister sich dazu äußern könne, erklärte Amery, daß er keine Informationen habe, meinte aber in Beantwortung einer weiteren Frage, daß die für ganz Indien vorliegende Zahl von 958 Prügelstrafen im Monat März nicht bedeute, daß (iie Strafen in den letzten drei Monaten erheblich zugenommen hätten. Im übrigen wollte er die Verhängung der Prügelstrafen in Sind mit dem Ausbruch der Gewalttaten erklären.
juntf und Bestattung von 4243 Opfern geführt. Die wegen des Verwesungszustandes oft schwierigen, mit größter Sorgfalt vorj(enommenen Identifizierungsarbeiten ermöglichten die genaue Feststellung der Personalien von 2803 Opfern. Alle bisher geborgenen Leichen wurden auf einem neugeschaffenen Friedhof in würdiger Weise zur letzten Ruhe gebettet. Unter den identifizierten Ermordeten befinden sich zwei Generale, 12 Oberste, 50 Oberstleutnante, 165 Majore, 440 Hauptleute, 552 Oberleutnante, 930 Leutnante und 146 Militärärzte. Tausende von Ermordeten harren noch der Ausgrabung und Identi* fizierund, doch mußten die Bergungsarbeiten wegen des Eintritts der neiBen Jahreszeit, die nicht nur ein Massenauftreten von Fliegen und anderen Insekten, sondern auch ernsthafte Gefahren fQr die an der Bergung beteiligten Personen mit sich bringt, vorläufig eingestellt werden, Die Arbeiten werden im rrühherbst wieder aufgenommen werden.
Bittere Orangen aus England
BitwtUtn ttößt M Yank*t$ mf,
daß ihntn auf dem Maräch in das am*-rikaniache Jahrhundert außtr dtm bri-tischen Empire an sich auch der briti-Ache Lebensstil im Wege steht, der so Scnz und gar nicht in ihre Voriiffl/ZuntfeR von dem paßt, was sie Freiheit und Demokratie nennen. Freilich vergessen sie dabei, daß sie nur den Teufel mit Beelte-bub austreiben wollen, denn von dem siUenstrengen englischen Paritanismus der xufeiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der damals wie heute in heuchlerischer Frömmelei seinem Glauben an die eigene Auserwältheit anhing, tum glau-bens- und sittenlosen Amerikonismus heutiger Prägung führt ein» gerade Linie: Als sich das eine Extrtm überlebt hatte, verfiel man ins ander», immer in der Überzeugung, zum Fortschritt der Menschheit beizutragen. —- So kommt es, daß die Yankees heute den Engländern ohne alles Verständnis für ihre Geisteshaltung gegenüberstehen and sie für überlebt erklären. Ausnahmsweise müssen wir ihnen darin beistimmen.
Besonders, scheinen sie sich über tff« britische Presse zu ärgern, die /e »in treues Spiegelbild der verknöcherten Tradition und der heuchlerischen frfim-migkeif des Britentums ist. »Wie »in Schluck Wasser auf einen in der WQst» verdurstenden Mann* wirkt daher nach dem Zeugni» des »Philadelphia Reeord*-Vertreiers die in England »rseheln»nde amerikanische Soldatenzeitang auf ihr» Leser. Wie bittere Oliven, $9 »eftreiht der JournaUst, schmecke der Inhalt der. englischen Blättert im Übrigen »»i»n »i» durch und durch uninteressant und langweilig. Er habe beispielsweise in einer Londoner Zeitung auf der ersten Seit» nicht »inen einzigen Sats gefunden, der lesenswert gewesen wäre. — Der Mann hat im Grunde recht. Nur sieht es in den USA-Zeitungen nicht viel ander» at»{ H» enthalten hächstens anrührigere Witz» und toller» Skandalgeschichten. i.
Lettlands Dank
Riga, 2. Juli AnlBfillch der Befreiung Rigas vom Bolschewismus am 1, Juli 1941 schreibt die große lettische Tageszeitung tTe-wija«:
•Wenn wir nur einen kleinen Vergleich machen zwischen den frühen Morgenstunden des 1. Juli 1941, kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen,
___I und dem heutigen Tage, dem 1. Juli 1943,
Sllverm'an I dann begreifen wir, daß wir aus dem Leben eines gejagten Tieres, das auf den mit roten Lappen behängten Straßen herumgeführt wurde, aus absoluter Gesetzlosigkeit wieder in ein Leben zurückgeführt worden sind, das als europäisches Leben bezeichnet wird. Wir sind heute wieder ein Volk In der Gemeinschaft der Kulturvölker» unsere Soldaten tragen mit Ehren den Namen eines lettischen Soldaten im Kampf Eu-'opasi unser Bauer ist wieder Bewirt-schafter seiner eigenen Felderi
Mordstätte Katyn
Bisher 4243 Ermordete der )Qdischen GPU geborgen
Smolensk, 2. Juli Die unter sländiger Mitarbeit des polnischen Roten Kreuzes und seines Vertrauensarztes Dr Wodzinski (Krakau) vorgenommenen Grabungen im Mordwalde von Katyn, wo bekanntlich etwa 12 000 Offiziere der früheren polnischen Armee von der GPU durch GenickschuO
ver-
fentlichtp Erklärunijpn, die der Führer ermordet und in Massengräbern • —
der indischen Unahhänqigkeitsbewequnq, | scharrt wurden, haben bisher zur Ber- vergießen ersparen, Chandra Bose, In Tokio einem Korrespondenten dieser Zoilunq at)qab, Bose sagte vor allem, daß der Unabhän^^iq-keitsfeld/.nq im Innern Indif'ns orqani-
Martiniques Schicksal
Am Ende seiner Kraftt
Paris, 2 Juli Die pariser Presse veröffentlicht am Freitag folgende kurze Meldung aus Newyork: Die Funkstation der Insel Martinique meldet, daß der dortige französische Oberkommissar Admirel Robert bei der Regierung der Vereinigten Staaten die Entsendung eines Vertreters angefordert habe, um die Bedingungen der Übergabe der Insel an die Anfilo-Ameri-kaner festzulegen. Adm'iral Robert wolle so der schon durch die unerbittliche anglo-amerikanische Blockade schwer mitgenommenen Bevölkerung jedes Blut-
./V /l^'i
Zeictinunji Erik-Schirl
»Mancher Bolsrhewist sieht wie ein Amerikaner iius...l«
»Nebbich — wo boll er auch herkommen, der Unterschied?«
POLITISCH E WOCHENRUNDSCHAU
Äimpfge-
Freitag, 23. Juni; Während an der Ostliont Ruhe herrschte, unternahmeni feindliche Teirorbomber wieder Einflüge ins Roichsqebiet, 31 von ihnen wurden nhgt'schossen. — In Wien wurde die zweite internationale Journalistentagung al)qef.( hlnssen, in welcher der Kampf Emoprts (jeqen die Jüdisch-plutokratlsch-bolschewistischen Mächte zum Ausdruck ke!t in den Betrieben, von ihien PlÄnen für die Zukunft und mit Freud» können wir feststellen, daß so mancher vorbildlicher Handwerker aus diesen Rethen hervorgehen wird Einige von ihnen sind schon für den Reichsarbeitsdienst bemustert und können «• kaum erwarten, eingesogen zu werden. Schon heute freuen sie sich auf den Dienst, der sie dort erwartet und si« werden hestimmt di* schönen Erfolge dar Unterstcirer bei diesem Ehrendienst am deutscheu Volke noch vergrößern, um dann als deutsche Soldaten für ihr großes Vaterland zu kämpfen und ihre Heimat su verteidigen. Auch hier sind di« Jungen aus allen Beriif<(schich-ten zuNammengewÜrfelt. So treffen wir den Schlosserlehrlinö Johann Dohcrichtk aas Drauweiler, Sohn dinet Ililfs-nrbeltert, den Kaufmannlehrling Vinreni Kontschnik tu» Windiüchfeiitrits, Sohn einet Postbeamten, und den Tischlerlehr-ling Frangesch lus Pragerhof nchen vielen ar4deren Kameraden, ^ie lehen hier in einer engen und vorhildPchen Kameradschaft, die »Ich auch ^pä'er s«»i|ens-
reicb auswirken wird Dann werden gern« an die Zeit turäckdenWen. wo si« sich als jur.gc Buttcheo tum trstto Male kennenlernten und susammen in den stei-ri»cheii Hergen neue Krkftn fflt di« Arbeit («ramehtD
Ein«« drt MBuptth«iin«u tialtr ilea Bor-■schen ist natürlich auch die Frage, • Wieviel hast du tchon tugcnommen?' Urd da könnvr. wir verraten, dsB to ach! Ta-jen durchachnittiich Gewichttiunahmea bis lu «ineinhalb KilogrAmm rerteichnct werden Immerhin ein schöner Erfolg lör die kurt^ Zrit und bei fierOcksichti'Jung dss »Herumtreiben««. was ja hei den ,Tun-nicht IH vermeiden ist Schlleftlicb V/'ill man )a such die Freiheit genießen Denn wer würde sich tum Pieispiel einen schönen A'Jiflug fti der In der N^he li«-(tenden Pertfiprn entgehen lassen? Oder wer wü'-dt daheim bleiben wenn es heißt in die Ramssu ni wandern?
So vergeht der Abend. In luitlger and angenehmer Stimmung Lieder »feigen und wir *»nd offen gestanden erstaunt Über die g'ofl« .^iiiiwahl Die Rawuru die voo fen ^ac^bflrhöfen »auf einen Sprung* mm Orlsgruppen'eiter gekommen sind, litrer nun rwischen ons und lauschen He ■ \T'e *en Sie können •• nicht fassen. dpR diese .fugend noch knapp fw»i Jahren kein deutsches Lied singe« konnte. Und *ie schötteln ihr« Köpfe flb«T einen solchen Wandel
Hie Juf'enH Hegt schon in den Federn, wir iedoch hocken noch Unge in der ge-tnüMi'-hen Fck* beim (Vtsgrunpenleitei vn'i riaiMchen his ir d'e ipÄte Nacht Die H.iusfrsM abrr si'il Aber dem Verrifie-Jung^-Kontrollbuch des Klnderlaodver-ichirknn^fIfijers nnd schreibt mit möder Hand den Spei*>*Tettel 'flr morgen- Gn-1asrh«npne, K"'. Ihfbrntpn mit Kartoffel, gemischter SaUt nnd Torte...
Norbert Jeglitedl
Nur die Leistung ist entscheidend,
Ehrung ron Arbeitsveteranen in Arndorf
Kürzlich feierte die Gefolgschaft der Keramisctien Industrie In Arndorf bei Cilli das Arbeitsjubil&um von 24 Arbeits-kameraden. In ihrem neuerbauten, schön ausgeschmückten GefolgschoftsrAumen in Deutschental versammelt« sich lo det Morgenstunde die ganze Gefolgschaft, um der bevorstehenden Ehrung ihrer Ältesten Arbeitskameraden und Arbeltskameradinnen beizuwohnen. In den ersten Sitzreihen saßen die Arbeitsjubllare, lauter alte, treue Arbeltsveteranen, darunter auch solche, die ein halbes Jahrhundert treuester Pflichterfüllung hinter sich haben.
Ein junger Arbeiter leitete mit dem Spruch Dr. Leys di« Feier ein. »Gefragt wird nicht, was einer ist und woher er kommt, sondern nur, wat er leistet'« Dieser Kernspruch der nationalsozialistischen Weltanschauung umieißt in kurzen Worten die neue Zelt, die für die arbeitenden Menschen Großfloutschlands herangebrochen ist. Ein Gefühl heißer Dankbarkeit erfüllt die Herzen füi unseren Führer Adolf Hitler, der uns Arbeiter aus dem Dunkel der Verzagtheit herauf-geführt hat zum Licht. Ihm verdanken wir alles und nur ihm wollen wir nach testen KrÄften dienen. Nach Ahsingung des .^rbflitsMedes »Ihr Brüder in Zechen • md Gruben«, durch die der Wehrmann-
I hl det Ortsgrupp« RrUchstvln latifee Schaft angehörigen Arbeiter, sprach ein Sommei die Sprecbnachmlttag« w«l-jutiyer Gefolgsmann das Gedicüt' Wenn Alleidings jetzt In dei arheitsrelcheu einor von uns mijde wird '^onn'mi» n " W>
Dann begrüßte doi Belrtebsfahrer, Ing ' derholung des Im Wlnt«r GeUrntea, Jolf Körbitz, die JulMljie und Festgäbt« , ^ '' **
Adolf Körbitz, die JutMljte und Festgäbta und sprach In tief bewegten Worten seinen alten Arbeitskaineradsn den Dank für ihre treue Mitarbeit aus Hlemuf sprach der Kreisauitsleiter des Arbeits-polltisrhen Amtes, Lenz In seiner Rede gab er einen itückblick über die Nöte der Arbeiterschaft in det kapitalistisch-demokratischen Zelt, die nun wie ein böser Traum hinter uns liegt. Ein« schön« und lichte Zukunft liegt vur uns. Unser« Feinde kämpfen für das Best«-henbleiben der alten Arbeitentot Deshalb müssen wir alle ansere Kraft zusammenballen bis su unserem vollkommenen Sieg, der nicht mehr ferne liegt. Die Rede des Krelsamcsleiteri wurde m t gespannter Aufmerksamkeit verfrrlgt und in den Augen der Versammelten kannte man lesen, daß sie voll begriffen haben, worum es In diesem gigantischen Schlrk-salskampfe geht Nach der Verteilung der Diplome und Fbreiirtiiben dur.-fa den Betriebsführer sang di« Kindergruppe Arndorf und Oberreichte jedem Jubilar einen schönen Blumenstrauß Mit dem PÜhrergiuß und den Liedern der Nation wurde die schöne und elndruck.wolle
nur die BAuerinnen, dl« der Entfernung wenen nicht in den rtchttgeo Sprachkursen kommen können Mit Bll-dern und Tatein wird gearbeitet und mit großem Flfer sind dt« Prauen b«l d«r Sache An 4'f ^tfllen finden Sprechnach-ffiittage mit dutrhschnittltch 20 bis 30 Teilnehmern statt Mit gutem Willen und Irohem Mut geht alletl
St. aefle« — Brholiingsstitte fflr
AafnshMMi WflisnftslaOT, M«rt>nr|
werktitige untersteirische Mfldel
Abscblufifeier der Cillier Kreismusikschule
Ein eindrucksvolles Zeugnis für die guten Erfolge der Kreismusikschul« Cllll gab dl« Vorsplelstunde, die am 29. Juni im Heimatbundsaal des Kreishauses stattfand. Ein« Auswahl von Schül«rn spielte auf verschiedenen Inetrumentt«! einzeln und, was besonders hübsch war, in Gruppen. Es waren durchwegs ansprechende Leistungen, dl« von Anfängern und Fortgeschrittenen geboten wurden. Bei ähnlichen Anlässen wurde früher oft der Fehler gemacht, daß die Schüler ein halbes Jahr lamj ein Pa radestück einlernen mußten, da« weit über ihren wirklichen technischen und musikalischen Fähigkeiten lag. Dieser Fehler vrurde glücklicherweise vermieden. Aber man horchte respektvoll auf, wenn durch den schulmäßlg sauberen Vortrag da und dort eine persönliche Note oder ein fühlbares eigenes musikalisches Verständnis durchklang. Mag es zur Zeit unter den Cillier Musikschülern an einer überragenden Leistung und Begabung fehlen, so gewann man doch d^n erfreulichen Oesamteindruck eines breiten guten Durchschnittes, was he* einer Schülerrahl von fast einem halben tausend viel bedenitet. Man d^»rf hei diesem Wachstum die Musikschule dazu beglückwünschen, daß sie su ihrem
Marburgei stanilMaoitllch« N«chrichteit Den Buad fürs L«»Oqo »«^hiouen A.'oU ScJielich Unterbeftjrter und Tl>«ree« Karmus, O'hne Beiuli Joh«jrm I>worschak, Droher und M'jria Rodoschek, Garlen-arbeiitorini Fram Jerowachek, Maurer-gtahllfe, lind Alolsia Marher, Landa'twi-t'^rini Joih,inn Plrhleritsth Sohrl/tmalei, urut Julian« Pet«k oihn« Berut Karl Met-I nl'^V f Ulf »Arbeiter und Maila Dobro-wolnl, ohne Beruli Joheim Damisch, Landwirt und Maria P.unf Wirtschafterin t Pxtuard Fancstk Handelsatigestell-ter und Rf^slna Oqrisflk Ladnerlm Aa-trm DolsrlwX TernTTOsrhletfar, ottd Antonia Steher Lnndai-tM'iterini JosW Pe-sek, Angnstellte und Ann« Kowat-Stock bewährter Lehrkräfte (Prao und »chltsch, Angestellte! Franz I.errh. O. T
Herr Saazln, Herr Pilllch und andr« a« benamtliche Kräfte) Frau Anna Schul hauptamtlich gewonnen hat, di« sich durch di« Leistungen Ihrer Schüler als tüchtige Klavierpädngugln auswies über dem ganzen Abend schwebte der Geist des Musikdirektors Gustav Müller, der nicht nur Leiter und Lehrer, sondern auch dl« künstlerische Seele seiner Anstalt ist Dei StreichkÖtper des von ihm geleiteten Bannorchestors klingt nun wirklich sfhon so gut, daß es sich öffentlich hrtren lassen kann. Mit diesem Ahpnd schloß das erfolgreiche zweite Schuljahr der Cillier Kreismusikschule, deren Tochteranstalt in Rohitsch-Sauerbrunn te'js zuvor eine gut gelungene Vorspielstunde gegeben hatte. Nur ein Wunsch swi ausoespro-chea; eine Vorsplel-»Stunde* mit Immerhin schülerhaften Darhletiingen sf^ll nicht 12.5 Minuten dauorrii di<* warb sendp Unruhe der Mitiend'ifin'p Zuhörer stört Spieler und Hörer.
Dr May
Schulenllassungsteter In Wlndtsrh
feistrlti. Die Httuiilschule vpraiist-tosrhek und Ludmilla Podgorschek all« aus Clllii Franz Mikusch Graz, and Aurelia Kowatschlts'-h TOfferi Alois Fi-lippi, Me an und Irma Giovanlnl Clllli Rudolf Zach Gra?. und Irmentraut Go-ritsrhnlgg Cilli Gestorben sind Jos«-flne Posnichal öti Jahre Maria Mav«r geborene Turko, .11 Jahre. Dorothea Stfbe,, atn Jahr alle aus Clllii Frans Widernschek .T' Jahre. St Johann b«i Bad Neuhäusl Rochus Strany 6fi Jahre, Stroscha bei Rnhltscht Theresia Zwlkl, .•ifi Jahre, Sthelesno bei Hofrain.
l'nterstelrische Bevölkeningsbewegung. fn TÜlfar vP'starben Florian Petschnlk, C* Jahre. Tüffer, und Ferdinand Jako-plt».'h, viei Monate Knthreln. -■ Vor rlt in StaHpsamt In Anderhurg schlössen J--'hann Mn'koschek und Maria Spolo-n.ik brldp aus Wflllschdorf, den Bund fürs Leben In Lokowln hei Bad Neuhaus starb Im Alter von 59 Jahren Theresia Rpdnflk
Wir vurduokelD Im Juli vun 22 bis 4 Ubrf
S' ifc* 4 * Nr 374. Juli
MARBURGER ZEITUNG
Schülcrvorführung der Musikschule Marburg
Die Miisiksrhule der Stadt Marburg veranstaltet yemeinsam mit dem Amt Volkbildunq «m kommenden Dirnstag den 6 Juli, um 20 Uhr, im Musiksaal (Irs Stpirischcn Heimalbundes (Schmi «Icrergasse 6) einen öffentlichen Schüler-und Voispielabend zu dem die Eltern »md Erziehungsbevolimächtiqtcn, sowie alle an der Tätigkeit der Musikschule inleres5ierten Kreise herzlichst einqela-('f.n sind. Mit diesem Vorspielabend will die Musikschule in gebotener Kürze ei ntn klingenden Rechenschaftsberirhi liher die im ribqeinufrnen Schuljahre gf-leistete musikpädagogische Arbeit qe-iien, wobei es natürlich auf der Hand IiF(|t, düU angesichts eines Standes von nahezu achthundert Schülern nur ein verhältnismäßig ganz kleiner Ausschnitt «iiescr reichen, emsigen, von freudiger Flinqabe der Lehrer getragenen Arbeit gezeigt werden kann. Der Eintritt zu die «er Veranstaltung ist frei) da jedoch nur eine recht beschränkte Anzahl von SitzplAlzen zur Verfügung stehen, ist es empfehlenswert sirh die Eintrittskarten vorzeitig in der I^lensi^^ellp des .Amtf»": Vnlkbildung (Tegettholfstraße 10a) zu besDrqrn *
Kunstausstellung zweier Unterstcjrer
Als zweite der im Rahmen des Roscf{-jjcriahrci durch die Kamcradschalt stei-rischcr Künstler und Kunstfreunde, Zweiöstcllc Marburj!, itcplanlcn Kollck-tivausstclluniäon unterslcirischcr bildender Künstler ist (JciScnn ärtiiJ in MarburjJ eine Sammlunii von Werken des Malers Frani Slipc, Gurkfcld, und des Bildhauers Ernst Stowcr, Ila^rlbach bei Gurkfeld, tu si^heu. Die Schau, denen die Ku«; thandlung Karbciitt, HerrenjJasne, wiederum in freundlithsfcr Weise die Räume ihres oberen Stockwerkes zur Ver-liilJuniJ ijoslclll hat, wird am heuli|icn Sams'ajJ um 10,30 Uhr durcli den Bun-dcsfnhrer besichtijjt und ist bis tum 10. Juli IS'Hch von R bis 12 und von 14 bis 18 Uhr jIrB'fnct
Konzert Im Marburqer Sladtpark. Am
kommenden Sonntag tinclef bei schöner Witterung um II l'hr vormittags im Mm burger Starltpark ein Konzort dos StaHttheaterorcbrslers untei der Leitung von Opernchef DietI statt,
Konzerl in nichtal-Stoinbrück. Sams-tfl(j, den 3 Juli finden iti Eichtal und Steinbrück Kon^eite eines Musikzug#'s der Luftwafle unter der Stabführung von Obermusikmeister Hicker und Mitwirkung von Josef Marschkn vom Reichs-Benrier und Hans Becker, Staatsoper Wien, statt.
Todesfälle, In der Burggasse B in Marburg verschied die ij7 jährige Private Fflni Podiet, deren Lei( hnam zur Beer-dlgong nach Gurkfeld überführt wlid. — In Straßall (Moschganzen) starb am 29. Juni der älteste der dort lebenden Besitzer, Michael Lach, im hohen Alter von 94 Jahren. Er erfreute sich allseitiger Belielitheil, St>in Bt:grdbni« fand am 1. Juli in Margarethen statt.
Roseijgerfeler tn Rast. Auch Rast ge-drtchte in einer Gedenkstunde mit ernsten und heitesen Voitragen, Liedern und Musik des großen Sohnes der Stei-•rmark. Unter der Leitung von Fiitz Noqqlar, der einen Vortrag über Rosog-gert Leben hielt, wirkte eine ^tädelsing-■char, ein gemischter unti ein Männer-chor mit. Die beiden ' höre traten zum ersten Male vor ciie CMfrntlicli! eit und erbrachten den Beweis. dben zu worden verdient besonders die Zithorklasse, die mit drei Walzern lebhaften BeKall errang und die Schüler der Musiklehre, die in der Wiedorgabc deufsrhor Volkslieder Eifer und Begc'bung bewiesen. Wie an der Kroismusikst hu'e in Trifail, zeigen lich aii der Zweigs(huln Erlüngon die Erfolge einer unerniiidlichoii musikkulturellen Pionierarbeit m schöner Weise.
Unfälle. Der e^jährlge Grundbi-'sltzer Franz Wisotschtiik aus I'nteikölsch erlitt von einem Ffor(!ehiifschl ifi einon linken Unterschenkelbtuch, - Der 39 Jahre alt# Werkmeister Erwin Haifmann aus der Rudolf-Bernroiter-Gasse 22 in Marburg rannte bei einer Komissionicriing In eine offene Waggontüre und schlug tich die Kopfschlagcidcr durch, — Beide Verunglückten befinden sich im Miir-burqer Krankenhause.
Für Briefmarkensammler '
Das Briefmarkensammeln ^st auch im ▼ierten Kriegsjahr nicht nur m gleich •tarkera Ausmaße betrieben worden, ■ondern hat noch un/ahlige neue Liebhaber in seine Reihen aufgenommen. Handelt sich doch um eint; Be-
schäftigung, die jedem einige Stunden der Entspannung versrhafft. Leider muß man in letztei Zeit beobnchten, daß viele Bogenannte »Aiich-StimmlHr« sich der Marken als Spekulatiorisobiekt bedienen und durch Aufkaufen des schon an und tflr sich knappen Materials dem Markte die Ware entzieht.
Um den Ideellen und ernsten Sammlern, dem Anf inger oder dem Spezialisten, Gelegenheit zu geben, seine Sammlung durch Tausch oder durch günstige Neuverbindung zu bereichein, beabsichtigt die Üionststolle des Amtes Volksbildung des Slelrischon Heimat-bundes in Marburg eine Briefmcirkcn-Sammler-Gemeinschaft zu gründen. Auch für Schüler und Schülerinnen wird eine gesonderte Gemeinst liaft gebildet. Alle intpressenten werden gebeten, sich unverzüglich bei dei Dienststelle des Am-fet Volkbildunq in Maiburg, Tegettholf-flraße 10, vormerken zu lassen.
Die Aufgaben des Standesamtes
Was bei Geburten und Stcrbefällen besonders zu beachten Ist
Unter der Bevölkerung der Untersteiermark herrscht noch verschiedcnfach Unklarheil über die Aufj^aben des StanclcK-beamtcn und der Standesämter, sowie über die Pflichten der Bevülkcrunj{, die sie dem Standesbeamten geiJcndber hat. Die Standesämter bearbeiten staatliche Auftragsangelej^enheiten und unterstehen der fachlichen Aufsicht des Staates. Nebenbei sei jedoch bemerkt, dall die Standesbeamten und ihre Stellvertreter Gemeindebeamte sind und disziplinari.*ch dem jeweilifjen Bürfjermeister unterstehen, soweit der Bürgermeister nicht selbst Standesbeamter ist. Der Standesbeamte ist Urkundsbeamter und führt ein Familienbuch, ein Geburtenbuch und ein Ster-bebuch, in die er die Heirats-, Gebiirts-und Sterbcfälle seines Bezirkes eintraijen muß. Dies kann er jedoch nur wenn ihm die Standesfälle gemeldet werden. Im Folgenden soll nur von den Gchurts- und Sterbef&llen die Rede sein Die Erfordernisse zur Eheschließung kfinncn bei den Standesämtern ei fragt werden.
Das Pcrsoncnstandsgesetz vom 3, November 1937 enthalt die Fleslimniiinjicn, die von der Bevölkerung befolgt werden müssen. Jede Geburt eines Kindes muß dem zustindigen Standesbeamten binnen einer Woche in folgender Reihenfulge mündlich angezeigt werden: 1. der ehrliche Vater, 2, die Hebamme, die bei der Geburt zugegen war, 3 der Arzt, der dabei zugegen war, 4. jede andere Pcr,>;on, die dabei zugegen war oder von der Geburt aus eigener Wissenschaft unterrichtet ist, 5 die Mutter sobald sie dazu imstande ist,
Iit der ehelich« Vater verreist oder bei der Wehrmacht oder verstorben, »o muß eine der nächsten Personen, z. B. die Hebamme, war sie nicht zugegen, der Arzt, und war dieser auch nicht zubiegen, jede andere Person {Schwester, Bruder uiw.), die zugegen war, die Gehurt anzeigen. War aber niemand zugeg«'n, wa» auch möglich ist, sondern die Mutter erhält Besuch von einer Freundin oder Nachbarin, die hierdurch '.ms eigener Wissenschaft von der Geburt unttr-richtet wird , so ist diese zur Anzeige verpflichtet.
Der zuständige Standesbeamte ist derjenige, in dessen Bezirk sich die Geburt ereignet hat. Es ist z, B, verboten, daß ein Vater die Geburt seines Kindes, das im Krankenhaus Cilli geboren wurde, in Tüffer anmeldet, weil er dort seinen Wohnsitz hat Es kann auch folgender Fall eintiefen: Ein Ehepaar hat seine Wohnung in Cilli-Kötting und ihr Geschäft in Dornbüchl, Im Laufe des Tages gebährt die Ehefrau in Dornbüchl ein Kind und läßt sich am Abend in ihre Wohnung nach Cilli fahren, um sich dort zu Bett legen. Der Mann meldet da.' Kind in Cilli an. Das Ist falsch und verboten. Er muß das Kind beim Siandesbeamlen in Bischofdorf anmelden, da es in Dornbüchl, das zum Standesamtsbezirk fli-schofdorf gehört, geboren wurde.
Di« Anzeigenden mütsen dem Standesbeamten bei der Anmeldung eine Heiratsurkunde der Eltern oder eine Geburtsurkunde der unehelichen Mutter vorlegen. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, daß sich die Eltern ode» die uneheliche Müller rechtzeitig eine Heiratsoder Geburtsurkunde besorgen, die sie jederzeit bei ihrem zuständigen Standesamt erhalten können. Sie brauchen nur an das Standesamt ihres Geburts- oder lleiratsortcs zu schreiben, die genauen Daten anzugeben, und für je eine Urkunde 60 Kpf in Gebühren 12 Rpf Rückporto beizufügen In wenigen lagen werden sie die Urkunde erhalten. Weiterhin soll eine Bescheinigung der Hebamme oder des Arztes vorgelegt wctdcn, aus der hervorgeht, daß die Geburt tatsächlich erfolgt ist. Der Anzeigende muß sieb außerdem noch über srinc Person ausweisen können (Mitgliedskarte des Steirischen Helinatbundes, f^ennkartc, Paß usw.) Ist jcdocb die Gebert in einem Krankenhaus oder einer Anstalt erfolijt, so ist der I.citer der Anstalt zur Anmeldung verpflichtet, Diesem ist dann du Heiratsurkunde der Eltern, oder d-'c Ge-burtsurVunde der unclu'l'cben Muller. auszuhändigen. Ist eine Totgeburt er-
folgt, so muß diese jedoch bereits am folgenden Werktag dem Standesbeamten angezeigt werden.
Wird die Anzeige nicht bis zum Ablauf der gestellten Frist (eine Woche oder am folgenden Werktag) bei dem Sthndesbeamten vorgenommen, so hat sich der Anzeigepflichtige strafbar gemacht, und kann bis zu 150 RM bestraft werden, Auch die Vorlage der Heirats- bzw Geburtsurkunde kann mit einem Zwangs-gcld bis zu 100 RM vom Standesbeamten erzwungen werden.
Auch die Bestimmungen zur Anzeige von Sterbefällen sind im Personenstandsgesetz vom 3. November 1937 enthalten Auch hierbei ist die Zuständigkeit des Standesbeamten genau so zu beachten, wie bei der Anzeige von Geburten.
Ein grundlegender Unterschied iit bei der Anzeigefriit eu bcachten, denn {«der Sterbefall ist spitestens am folgenden Werkt.ig dem rustftndlgcn Standesbeam-j ten in folgender Reihenfolge anzuzeigen: Ii. Das Familienhaupt, d, h. der Haus-i haltsvnrstand (d. i. der Vater, oder so-■ woit dieser nicht vorhanden, die Mutter), 2, derjenige, in dessen Wohnung sich der SterbefaM ereignet hat, 3, jede Person, die bei dem Tod zugegen war oder rom Sterbefall aus eigener Wissenschall tio-terrichtet ist.
Findet jemand z. B. einen Toten im Walde, so ist er verpflichtet, dies anzu-7:f»l(^rn, denn dann ist er »aus eigener Wissenschaft untcrrichict* Tut er es nicht, so niac^t er sich strafbar, Dasselbe gilt, wenn z. B. ^wei Freunde spazieren gehen und einer von beiden tot umfällt
Hier war der andere »bei dem Tod zugegen« und muß den Sterbefall dem lu-ständigen Standesbeamten anzeigen.
Bei der Anzeige von Sterbcf&lIcn lind die Geburtsurkunde und di« Heiratsurkunde des Verstorbenen sowi« «in Personenausweis des Anzeigenden rorzule-gen. Die Strafbestimmungen sind dieselben, wie die bei Geburtsanzeigen. Desgleichen die Behandlung der Sterbefälle durch Krankenh&user usw.
Ein Verstorbeoer darf nicht beerdigt werden, bcv.or der Sterbefall nicht vor Standesbeamten beurkundet ist, es sei denn, es liegt eine polizeiliche Genehmigung zur Bestattung vor. Diese darf nur auf Veranlassung des Standesbeamten vom Polizeiamt ausgestellt werden. Der Anzeigepflichtige ist auch nach der mit Ortspolizeieingenehmigung erfolgtes Bestattung zur Anzeige Tcrpflichtet and muß di« fehlenden Urkunden usw. Torl«-g«n, andernfalls «r durch ''Erzwingunifa-strafen des Standesbeamten hierzu angehalten werden kann
Es kann der Bevölkerung nicht oft genug empfohlen werden, die Standesfälle fristgemäß anzumelden^und die erforderlichen Urkunden dem Standesbeamten, od«r in Krankenhlusern dem Leiter, (!«r dann zur Anzeige verpflichtet ist, Torzti-legen. Nur dann können sich di« Anzeigepflichtigen vor unliebsamen Folgen schützcn.
Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß einer kirchlichen Eheschließung die standesnmtliche Eheschließung vorausgehen muß, da eine kirchliche Eheschließung nicht rechtsgültig ist.
Die Hitlerjugend ladet ein
Heute weilen die Jungen und Mödel des Gebietes Steiermark schon den vierten Tag In Marburg Auf den Sportplätzen der Stadt gehen ununterbrochon heiße Kämpfe vor »ich, bei denen die Besten des Gebietes ermittelt werden. Millen unter den Jungen und MSdeln aus dem Altgan ist auch die Deutsche Jugend zum Kampf angetreten, von dem-'ielbcn Geiste getragen und dem gleichen Willen zur Leistung erfüllt. Auf 'Ion Plätzen und Straßen der Stadt klingen zur Freude der Marbnrger tagsüber oft tlie Lieder des junnen Volkes auf
Honte, Samstag, wird kein Marburger um 20 Uhr abends die große Veranstal-
tung der Hitler-Jugend auf dem Sophienplatz versäumen wollen, die unter den\ Motto »HJ singt undApitlt von grofier Zeit« lAuft. Es wirken mit; der Gebieti-musik- und Fanfarenzug und ein Chor. Die Veranstaltung findet nur bei schönem Wetter statt Sonntag früh um 8 Uhr wird sich desgleichen niemand die Morgenfeier im Stadtpark entgehen lassen. Von 10.30 bis 11.30 Uhr folgt am Sophienplatz ein Platzkonzert des Ge-bietsmusikzuges. Am Nachmittag um 14.30 Uhr beginnen auf dem Reichsbahn-Sportplatz zum Abschluß der 5, Sommer-kampfspiele die großen Schauvorföhrun-gen mit einem auserlesenem Programm.
Roseggerabend in Cilli
Tra Saal des Krelshnuses beschloß am ,1(J Juni die Volksbiidungsstätte Cilli das Arbeitsjahr mit einem Rosegger-Gedenk-ahcnd. Em erwartungsvolles Publikum hatte den festlichen Saal schon früh-/.eitig bis zuui leUtM^i Plätzchen gelülit. Schillrat Erwin Dukar, in dessen be-v/i)lirten Händen die künstlerische Ge-.staltung des Abends lag, eröffnete die Veianstaltung. Dann spielte das Unger-Ulimann Streichquartett mit wundorha-borem Wohlkliiny einen Quartettsntz vun Haydn. Die köstlirhe Musik, dds eiche Licht über den Musizierenden und das Halbdunkel des Saales schulen ciie richtige Stimmung für die nun folgenden Worte diiß Gedenkens, die Erwin l>ikdr dem großen steirischen Dichter lUiter Rosegger widmete. Et ließ vor den Hörern ein von v/urmherziger Verehrung und Bewunderung gestaltetes Hihi dieses einlarhen steirischen Bauern-sijlines, der ein so großer deutscher ivlonsch und Künstler war, erstehen. Sehr gut war der Vortrag Rosegger'scher Sprüche durch die Mäcielsingschar des HoniU'S Ctlii Nach dei Pause sangen die Nf.iilcl unter der f.oitnng von Herta Stfkl, steirische Volkslieder und Jodler, fJie jungpn Madel in ihren bunten Dirndlkleidern erwaiben sich den stür-rnisfheri fieifall des Publikums,
Den Höhepunkt der Veranstaltung bil-leleri die nun folgenden Vortrage aus don Mund schwierig ist der Austniisrh des Erkenniingssinnals. Schließlich mach'^n wir es aber doch einwandfrei aus, es ist unser Versorger!
In Rufweite fahren wir nebenher Haargenau muß der Kurs gr-hdlten wer-flen, um bei der See keini' Rammung zu fahren, »Heil U .,»Heil U .« sch'^'l" es zurü( k »Was gibt s neues in dor fleimat' Es ist Immer ilie erste Pracre die an don U-Tanker gorkhtet wird.
Dinn wird die Wurfleine herüberge-schossen, die Verbindung ist hergestellt. Mit der Leine wird der dicke an Luft-tinlloiis schwimmende ülübernahine-sfhlduch eingeholt und bei uns ange sf'hligen. Schon nach wenigen Minuten wird neuer Brennstoff in unsere leeren Treibstoffl^unker gepumpt. Di« Männer im Olzeaig an Obenieck sind angegurtet, dciinit sie mit den überkommenden Seen nicht aussenbords gehen. Während df's tnischlauchmschlagens machen andere Männer Schlauchboote klar, mit denen der Proviant herübergebracht werden soll. Unzählig« wasserdichte Kanister kommen durch das Turrnliik ili.'S U-Tmkers hoch, werden in die S' hlniichb'iote gesetzt und an Zugleinen pendeln diese dann zwischen beiden Boolpn pausenlos hin und her Volle Kanister kommen, leere gehen zurück
Mit dem ersten Schlauchboot kommt 'Mich der Arzt an Bord, behandelt erkrankte, erkundigt »ich nach dem allgemeinen Gesundheitszustand und nimmt falls er es 'ür erforderlich hält, Schwerkranke mit von Bord, da der U-Tankei schon bald wieder seinen Stützpunkt anlaufen wird Einen Ersatzmann für eineii Erkiankten stellt, wenn es erforderlich ist, der U-Tanker,
Am Auspacken der Kanister oder au' unserer Brürke beteiligt sich jedei Mann, jeder fst gespannt, was da alle» 7'im Vorscbr^tn kommt, Frischflels'-h aus der Kiihlanbige des U-lankers,
Prischgemüse. Keks, Schokolad«, Zl tfonen, Zigaretten, Streichhölzer, neue Bücher '/ur Unterhaltung, Dauerwurst, wenn man Glück hat sogar eine Plascht Schnaps (für Kranke), sogar »Rollfilme« (aus Papier), dann unzählige Konserven aller Art frisch« Kartoffeln, Trockenkar-toffeln, — kurz und gut, an alles wird gedacht, die best« »Gemischtwarenhan-rllung« kann nicht so ein reichhaltigef Lager aufweisen, selbst neue Aale liefert dieses »droßkaufhaus« nach Wunsch und Bedarf.
Der Proviant wandert zunächst aus den Kanistern durch das Turmluk in die Zentrale. Bis an die Decke türmt sich hier alles. Die Gänge und Räume find verstopft, der Kommandant bekommt sein Essen auf die Brücke, denn auch sein Raum ist nicht zu erreichen. Das Verstauen des Proviants hat Zelt, vor altem muß Brücke und Oberdeck Immer klar bleiben, das Boot muß ja jederzeit tauchklar sein. Innerhalb von wenigen Stunden sind die öbernahmearbeiten, die trotz des starken Seeganges wie am Schnürchen klappen, beendet. Während der ganzen Zelt mußten die Ausgucks besonders scharf aufpassen. Die Proviantspinde sind wieder voll, die Treibölbunker ebenfalls, »öl geluscht bis an die Halskrause« — so sagt der Seemann geht es dem nächsten Geleltzug ent-(|egen,
Kriegsberichter Arnold Prokop, PK
Schlufiappell der Marburger Lehrerschaft
Am SO. Juni fand für den Krell Marburg-Stadt der Schlußappell der Lehrerschaft statt. Bs sprach als Vertreter des Amtes Volkswohlfahrt im Steirischem Heimatbund Parteigenosse Kröning über verschiedene aktuelle Probleme und ihre Lösung durch das Zusammenwirken von Schule und dem Amt Volkswohlfahrt. Anschließend ergriff Schulrat Petz das Wort, zu einer Rückschau über das verflossene Arbeitsjahr, Die Arbeitsergebnisse erwiesen sich im Kreis Marburg-Stadt als vollkommen dem gesteckten Ziel entsprechend. Es ist der deutschen Erzieherschaft gelungen, durch Zähigkeit und bedingungslose Einsatzbereitschaft dem vom Führer gegebenen Auftrag gerecht zu werden. Ganz besonders dankte er jenen Kameraden und Kameradinnen, die auf Grund ihres Alters schon : längst die wohlverdiente Ruhe genießen dürfen, die aber nicht zurückstehen und oft auf Kosten ihrer Gesundheit auf ihrem Platz bleiben. Deutscher Erzieher sein, helAt »chrankenloser Idealist sein. Wo der deutsche Erzieher steht, steht Deutschland. Es gilt eine Jugend heranzubilden, die der Männer und ihrer Opfer wer» Ist imd die Kraft und Würde besitzt, das Erbe der Helden dieses Krieges anzutreten.
Preisausschreiben des Bergbans
Die Entwicklung der Bergtechnik und der Erfolg eines ersten Preisausschreibens für die maschinelle Kohlengewinnung, die den »Eisernen Bergmann« hervorbrachte, hat den Bergbauverein veranlaßt, ein zweites Preisausschreiben in Höhe von 500 000 Reichsmark zu verkünden, das nach den Grundsätzen des ersten Ausschreibens die weitere Förderung der Technik zum Ziele hat. Dieser Betrag soll alljährlich zur Verteilung gelangen Alle am Bergbau Interessierten werden dadurch zur Mitarbeit aufgerufen.
Di« Verkündigung des Praliauitchrel-beni fand während einer Arbeitisitzung der Hauptausichüsse für Porschungi-Wesen des Bergbauvereins in Essen statt, auf der Generaldirektor Boskühl über die fortschreitende Bergtechnik und die noch zu erfüllenden Aufgaben sprach. Zum ersten Preisausschreiben von Ok tober 1940 sei die Beteiligung auch von der Gefolgschaftsseite her groß gewesen und habe 273 Vorschläge erbracht. Elf verschiedene Verfahren und Maschinen hatten im praktischen Versuch gestanden und teien mit einem Preis autgezeichnet worden. Die vorerst mehr auf schneidende Maschinen mit breitem Schnitt ausgerichteten Vorschläge seien später auf die schälende Abbauweite verlagert worden Als besonders erfolgreich habe sich eine Sonderprämie erwiesen, die neue Abbauarten mit Ge-wlnnungs- und Lademaichlnen in den Vordergrund gestellt habe, Aut der Reihe der Vorschläge konnten fünf ausgezeichnet werden.
In dem neuen zweiten Preisauaschrei-r>en liege das Hauptgewicht bei der Autbautechnik einerseits und der Gewln-nungstechnlk andererseits, daneben liege eine Aufgabe auf dem Gebiet der Kohlenveredelung, die zur Zelt besonders gepflegt werden müsse.
Blick nach Südosten
AbtchlaB der Kroatlen-Rttls«. Aut
Agram wird gemeldet, daß d«r italienische Minister für Volkbildung, Biggial, der Kroatien und seinen kulturellen Einrichtungen einen Besuch abstattet«, tuit seiner Begleitung nach Rom zurückgekehrt ist.
Erhöbt« FottgebObreo im Ungarn. Am
i. Juli traten mi Rahmen der allgemeinen Preiserhöhungen auch erhöhte Gebühren für alle Postsejuiungen in Krait. Das Briefporto wurde im Ortsverkehr au/ 20, im übrigen auf 30 Heller erhöht während die Rundfunkg^ühr «In« Erhöhung Ton 2,40 auf 3 Pengö erfuhr,
Bulgarien gegen Banknotenhamsterer. Die Anordnung der bulgarischen Regierung, daß bei Auszahlungen von Schecks «du Tedl der Summe in Schatzscheisein zu zahlen ist, hat zu Unruhe unter den buJ-garischen Kriegsgewinnlern geführt, die, wenn auch nicht zahlreich, so doch vorhanden sind, Sie haben, um sich vor Steuerzahlungen und Vermögensabgabe zu drücken, Banknoten In erheblichem Ausmaß gehamstert und versuchen jetzt, kleinere Noten, die nicht abst«mpeiangt-pfUchtig sind, zu erhalten, todaß sich zur Zeit in Sofia ein Mangel an Kleingeld bemerkbar macht. Das tind aber Erscheinungen, an denen nicht die Finanzlage des Landes, sondern eben einige Schieber schuld sind, die ihr« Steuerhinterziehungen verschleiern wollen. Diese Situation wird nun durch polizeiliche Maßnahmen geändert werden.
Nene Betmgtversuch« d«r Jaden la Bulgarien. Das Sofioter Kreisgericht sab sich veranlaßt, 11 Juden wegen Nlcht-deklarierung ihre« Vermögens bei der einmaligen Vermögensabgabe mit Zuctht-hautstrafen von ein bis drei Jahren und hohen Geldstrafen zu belegen. Aber alle diese Bestrafungen reichen nicht aus, um das Übel auszurotten. Die vielen Fälle jüdischer Gesetzesübertretungen, die unnötig die Gerichte belasten, werden erst darvn aufhören, wenn auch der letzte Jude im Ghetto sitzt. Daß es unmöglich let, mit diesen Parasiten ander« zu verfahren, lernen jetzt die Einwohner der kleinen bulgarischeh Städte einsehen, wo seit Eintreffen der aus Sofia zwangt-evakuierten Juden die Preise für lebenswichtige Dinge enorm angestiegen sind.
Lebensmittelspende fOr Serbien. Für die serbische Zivilbevölkerung machte das Internationale Komitee des Deutschen Roten Kreuzes Im Ausland eine Spende von 1100 Tonnen Lebensmitteln, die zum größten Teil aus Salzfleisch, Fisch, Felgen, Oliven und Seife besteht. Der erste Waggon Ist bereits in Belgrad eingetroffen, in Kürze dürfte die ganze Spende von 110 Wagyou verfügbar seiü.
MARBURGER ZEITUNG
Samstag/Sonntag, 374, Juli * Nr. 184/185 * Seite 5
Gflnstlge Betriebilag« fflr die iver-(lende Mutter. Weidende Mütter können gesundheitlich gefährdet Bein, wenn sie wegen großer Entfernung Verketirsmit-tei zur Arbeitsstelle benutzen müssen, die itarke Erschütterungen mit sich bringen. Nach einem Erlaß des Reichs-arbeitsmlnislers ist in solchen Fällen zu prüfen, ob,die werdende Mutter eine geeignet und zumutbare Arbeit in einem günstiger gelegenen Betrit^b übernehmen kann. Die Prüfung wiid auf An-tiag der Beteiligten vom Arbeitsamt durchgeführt, diip gegebenenfalls die Lmsetzung in di6 Wege leitet. Um die Anwartschaft auf den bisherigen Arbeitsplatz zu erhalten, kann die werdende Mutter ou« dem bestehenden Arbeitsverhältnis beurlaubt werden.
Film der Woche Frauen sind keine Engel
Unfreiwillig belauscht der viclum-Rchwärmte FitmrejJisteur Anden jiuf dem Deck eines Luitusdampfers die Entdek« kun|( einer »Mörderin« durch einen jun-{2en »Kriminalbeamten«. Er verliebt sich in die schöne junge Frau und will sie retten. Diese Liebe hilt auch an, als sie sich erst als anifebliche Hochstaplerin imd dann all harmlose, wenn auch sehr klu[ta Frau entpuppt, die dem Regisseur ein achnippchen ichlagen will, für aas sie dann betahlen nuO und schlieDlich durch eheliche Bande an ihn gefesselt wird.
Durch das Hineintrajien des Film-milieut wird dieser einfallsreiche Stoff noch gewürzt. Die Selbstironie, mit der die Filmleute sich selbst zeigen, macht ihn delikat. Nur dürfte ein Filmregisseur nicht für ausnahmlos alle Frauen der Halbgott sein, als der er hier gezeigt wird, Willy Forst brachte auch in diesem Film — auch wenn er nicht ganz das Niveau seiner vorangegangenen Filme hftit — bezaubernde Einfälle und ausgezeichnete Gags. Marte Harell begeistert als kluge, ichftne Frau durch ihren Charme. Axel von Ambeiser als Film-regiiseur versucht mit sicherer Eleganz, das Unglaubwürdige seiner ständigen GUubigkeit glaubhaft zu machen. Richard Romanowgky ruft in seiner Rolle als Drehbuchautor cAirph seine entwaffnende Komik Lachstürme hervor. Hedwig Bleibtreu spielt mit bewährter Meisterschaft eine gutherzige Verlegerin mit rauher Schale. Margot Hielscher ist eine aparte Chansonette, die die bemerkenswert rhythmischen und schwungvollen und hervorragend instrumentierten Schlager Theo Mackebeos mit durchaus persönlicher Note singt. (Marburg, Burij-Kino.)
Gretel Stühler
Der dunkle Tag
Zweimal sieht Georgia Engelbrecht sich vor die Enticheidung gestellt, zwischen zwei Männern zu wählen: der eine, ihr Jugendfreund ^(''olf Burkhardt, dem ihre begeisterungsf&hige Midchenliebe gehört ist eine leidenschaftliche Abenteurer- und Erobersrnatur; der andere, Oberstaatsanwalt Pauly, ein zurückhaltender Pflichtenmensch, dem sie Achtung unt' Vertrauen entgegenbringt. Als Wolf, eines schweren Betrugs zu Unrecht beschuldigt, ohne Abschied nach Afrika zurückkehrt, gibt Georgia Paulys Werben nach und schlieBt eine auf freundschaftlicher Wertschätzung aufgebaute Ehe. Die abermalige Rückkehr Wolfs rüttelt Georgia aus diesem kühl-korrektem Leben auf: in unffestümem Fordern begehrt e die noch immer geliebte Frau möge sich von ihrem Gatten trennen.
Eine Mordaffäre gibt den Süßeren Anstoß. die durch seelische Konflikte und unhelldrohendc Verkettungen dramatisch bewegte Handlung ihrem spannungsgcla-denen Höhepunkt zuzuführen.
Zwei Schauspieler von starker Gestaltungskraft stehen sich gegenüber: Willy Birgel, der dem Oberstaatsanwalt seine vornehm gehaltene Charakterisierung schenkt, und Ewald Baiser, dessen Wo) Burkhardt tfebändi^le Kraft ausströmt Zwischen ihnen steht Marte Harell, derer tiefhewegendes Spiel niemals einer liebenswerten Natürlichkeit entbehrt, In den anderen Rollen begegnen uns bewährte Namen: Roma Bahn als Henriette Wei-zcnegger, Hans Zesch-Ballot, ein sympathischer Staatsanwalt, Malte Jäger, ein etwas leichtlebiger Gutsbesilzcr, Walter Steinbeck, ein {tewissenloser Geldverlei-her.
Bemerkenswert schöne Bilder zeigen kultivierte Wohnräume, depflegte Gärten, empfindunmvolle Naturausschnitte und verleihen damit dem Film, für dessen Spielleitunft Geza von Bolvary zeichnet, einen weiteren Vorzug. (Marburg, Espla-nade-Kino.) Marianne von Vesteneck
WIRTSCHAFT UND SOZIALPOUTIK
Juden herrschen in USA
Einwanderung und Machtausbreitua^ des »auserwählten Volkes«
Die jüdische Frage in USA beschäftigt n den letzten Monaten weiteste Kreise des amerikanischen Volkes mit einer In-teniität, die als ein beachtliches Zeichen gewachsener Aufmerksamkeit gegenüber der totalen Judenherrschaft in dcq leitenden Stellen der Staaten angesehen werden kann. Eine von den Juden seihst vcranlafite Umfrage im USA-Volk über seine Stellungnahme zum jüdischen Einfluß innerhalD des Landes hat kürzlich das intieresiante Ergebnis erbracht, daß 61 v, H. der Befragten d&s Zuviel der jüdischen Macht ablehnt^ und 33 v. H. einen Feldzug gegen die Juden in USA für wahrscheinlich hielten. In zahlreichen Veröffentlichungen ist darüber hinaus das Problem Juda in USA kritisch abgehandelt worden.
Tatsächlich besitzt, wie wir allein aus dem Kreise jener Männer um Rooscvelt
wissen, die alle Schlüsselstellungen des Staates und der Kriegswirtschaft innehaben, das jüdische Element in USA eine Macht, die in keinem Verhältnis zu dem prozentualen Anteil seiner Bewohner an der Gesamtzahl des USA-Volkes steht. Seit die Juden im 19. Jahrhundert einen an Dichte wechselnden, aber regelmäOi-gen jährlichen Einwanderungsstrom in die USA bis in die Gegenwart vornahmen, verbreitete sich unaufhaltsam ihre Einflußnahme auf Regierung, Politik und Wirtschaft der Vereinigten Staaten.
Die älteste und gleichzeitig größte Ju-denniederlassung im Gebiet der Staaten ist Newyork. Schon als es noch niederländisch war und den Namen Neu-Amsterdam führte, nahmen hier die ersten sephardischen Juden aus Portugal und Spanien im Jahre 1654 AsyJ. 1730 wurde hier die erste Synagoge in Nordamerika errichtet. Um diese Zeit bildeten sich .lu-dengemeinden auch in anderen Städten Nordamerikas. Im Jahre 1818 betrug die Zahl jüdischer Einwohner in Nordamerika 3000. Zu ihnen gehörten schon Zuwandc rer aus Deutschland, später kamen sir aus Polen und Österreich. Bis 1848 wa* die Zahl der Juden lohon auf 50 000 gestiegen, um sich bis 1865 zu verdreifachen. Bereits 1859 wurde die erste bedeutende jüdische Organisation »Board of Delegates« gegründet, die in aller kommenden Jahrzehnten Träj'erin der jüdischen Propaganda und Veranlasserin der amerikanischen Interventionen für dip Juden in der Welt wurde. Bis 1888 wuchr das Judentum in Amerika im Zusammenhang mit der Ostjudeneinwanderung auf 400 000 an.
Diese Ostjuden strömten bis zum Weltkrieg nach USA ein. Bereits um die Jahrhundertwende war die Millionengrenze überschritten, 1914' fast 3 Millionen Juden in USA ansässig.
Wir hören im Kundfunk
SamiUI, 3. Juli
RalehMtodari t2.3]—12,45i D«r Bericht xur Ladt. 16—18! Hunter S»milnÄ-Nachmitta((. 18—18.30; Vortchau auf d»t Rundfunkprofratnni der Woche. 13.30-19! Dar Zailipie«»!. 19.15-19.30: Frontbe-richla. 20.15—2l.30f Tani und Unterhal(un|{. 21.30 bii 22: Vertrautt Klinga. 22.30—24: »Froher Aua-klanf« mit dein deutachan Taoc- und UnlerhaU lun)!»orch«ii(er a. a.
Dastachlaadaandart 11.10—I2i Ober Land und Maar, 17.10—I8.30i Moiart, Rcinicek, Zilcher, Mflnchanar Sarenada unter Bruno Aultch. 20.15 bia 22i Roaainli •Barbier von Sevilla», Haydn, Jer(er.
Sonnlaj, 4. Jall
Ralohafandsri 10.10—Iii Vom tfroBcn Vaterland: Dorna in unaaran Harlan. 11.05^11.30: Deutsche Judcndchnre ainijen. 11.30—12.30: Klelnea Kontert. 12.40—14: Dal Dautacha VolkilcoDzert. 14.30 bia ISi Eui(en Kloepfar eriihlt Mirchcn. 19—15.35: Muaikaliache Filmerinnerunifen. 16—18: •Feidpoatai l<(lnd(unli, ia-l<>! Rrathovrnknni'.ert der Rerllnar Philharmoniker, Lriliinfi Wilhelm Furlwänlter.
20! Ein« Stund* Zeittfcachehan. 20.15—22: ■ Carmen«, 2., 3. und 4. Akt, Diriitcnt: Korl Rnchin (Inaicnieriinit Stontinper Dresden).
Daulachlandaendart ft-8.30: Orifelwerka von Räch 9—lOi lUfiier Sfhatikäatlein«, Sprechen F.llrleda Kuzmany und Willy Rirdel, 15,30—15,35 Snililenkoniart. 18—l*»i Bunte Melodien. 20.15 bii 211 •Muaikallachr Knatbirkaitan« (italleniachf So-liaten und Kammermuiik). 21—22i »Klinüendai Bilderbuch«.
Arten aui Kroatien. Der kroatische Staat hat in jüngster Zeit die viele Jahre völlig stilljjelegenc Arsenförderung wiederaufgenommen. Die kroatischen Fundstätten von Arsenerz gehßrten im Mittelalter zu den wichtigsten Fundstätten auf dem Balkan Damals wurde das fertige F-rzeugnis wegen seiner leuchtenden Farbe als Verschönerungsmittel von den Damen tmd auch zur Herateilung von Malerfarben verwendet. Selbitverst&ndlich spielte es auch als gefährliches Gift eine wichtige Rolle. Der unabhftngige Staat Kroatien hat nunmehr systematisch den Abbau begonnen und eine neue Grube eröffnet, die ein Erz mit durchschnittlich 18 V. H. Arien fördert Das Erz wird zti Arsentrioxyd verarbeitet und in dieser Form ausgefQhrt. Es ist im fibrigen bemerkenswert, daO stellenweise auch eine ziemlich starke Goldhaltigkeit der Erze festgestellt wurde. Es ist geplant, Weiterverarbeitungswerke 2U errichten, um vor allem das gewonnene Arsen zu Schädlingsbekämpfungsmitteln zu verarbeiten,
Bulgariens Rose »stellte sich um«. Die Rosenromantik Bulgariens gehört der Vergangenheit an. Tabak und Heilkräuter begannen die Rose zu verdrängen,
als der Bedarf an Rosenöl, dem Duftstoff vieler französischer und in Amerika hergestellter Duftwfisser, zurückging. Die Rose hat aber ihr I'eld nicht kampflos aufgegeben Die Wissenschaft kam ihr zu Hilfe. Diese stellte nämlich fest, daß zu den Aufbaustoffen des Körpers Vitamine gehören, unter denen das Vitamin C einen besonderen Platz einnimmt. Die Forschung aber ging weiter und stellte fest, daß die Hagebutte 15 bis 20mal vitaminhaltiger Ist als die vorher genannten Früchte. Deshalb stieg in den letzten Jahren die Ausfutir von I-Iagebutten aus Bulgarien rapide an. Die wissenschaftlichen Institute iiaben nun festgestellt, daß die ölhaltigen Rosen,
besonders die weiße ölhaltige Rose, noch
3- bis 4mal mehr Vitei um die einzige zur Zeit frei käufliche Süßigkeit handle,
deren ärztlich anerkannter Nährwert der arbeitenden Bevölkerung auch weiterhin zugute kommen solle. Nachdem bisher Preise und Portionen des Speiseeises in jedem Betrieb verschieden bemessen worden waren, hat der Prejs-kommissat kürzlich auf Antrag der zuständigen Fachorganisation reichseinheitliche Preise für den l-isverkauf in Eisdielen erlassen. Danach düifen beim Verkauf über die Straße, durch den etwa die Hälfte der Produktion abgesetzt wird.
etwa 50 g höchstens 10 Rpt, etwa lüOg 20 Rpt und etwa 150 g 30 Rpf kosten.
Größere Portionen sollen weqen der beschränkten Kontingente möglichst nicht abgegeben werden. Damit zu diesen Preisen ein Eis von einheitlicher und gleichbleibender Güte verkauft wird,
wurde ein hestimnites Verhältnis für die Verarbeitung der einzelnen Zutaten festgesetzt Will ein Betrieb Eis ausnahmsweise in anderer Zusammensetzung herstellen. so muß er dies der Preisbehörde anzeigen und entweder seine Preise senken oder das Gewicht der Portionen erhöhen. So wird es in Zukunft ein sogenanntes »Standardeis« geben, das besser und billiger als bisher ist. Wird dem Eis noch Marmelade, Fruchtmark o. a.
zugesetzt, bo darf der Preis um 10 v. H.,
bei Zusatz von Früchten um 20 v. H.,
höher als der normale Preis Hegen. Das Standardeis ist eine willkommene sommerliche Erfrischung, wenn auch die Nachfrage nur teilweise befriedigt werden kann.
Unveränderte Getreldepreifle in Bulgarien, Im bulgarischen Rundfunk sprach der bulgarische HandelBininister Zacha-rieff über die Ernte des Jahres 104.3, Auf die Frage dei Preisgestaltunn eingehend erklärte er, die Preise der Körnerfrüchte blieben dieselben wie im vorigen .inhre.
Es sei aber eine Prämie geschaffen worden für jene Bauern, die ihre Erntean-telle vor df»m ersten November nblintern würden. Die Preise des Vorjahres werden also beibehalten. Als Ausglfirh für flie Teuerung sind Prämien geschaffen worden.
Untersteirische Leichtathleten im Titeikampf^ Verglcichsk^p! Marburg—
und damit sich die Berechtigung zu sl-;
ehern, bei den Gaumclsterschaftcn von ! Die Deutsche Jugend der Banne Mar-Slciermark am nächsten Sonntag in Graz burg-Land und Cilli tragen Sonntag an den Start gehen ru künnen. | nachmittags um Ifi Uhr im Marburger
Die Vorbereitungen sind abgcschloss-en ' Rop'd-Stadion einen Fußballkampf au», und mit wenigen Ausfällen wird alles, i »^ide Banne entsenden ihre besten Spie-was in der Leichtathletik Rang und Na- "o daß die sportliche Ausbeute die-men hat. am Start versammelt sein. Die , J^a^ndspieles nichts zu wünschen Veranstaltung beginnt am Samstag um ] Inssen wird.
17 Uhr und Sonntag um 9 Uhr auf dem Sportplatz Festwiese in Cilli,
Bergrennen auf den Bachern
Am 11, Juli Bergmeisterschaft der stcirischen Radsportler Edelweiß-Marburg als Veranstalter
Die Straßenrennen des steirischen Radsports erreichen am Sonntag, den 11 Juli, mit der Bergmeisterschatt des Gaues Steiermark ihren ersten Höhepunkt. Mit der Durchführung des Rennens wurde die Abt. Edelweiß der SG Marburg beauftragt, die als Austragsort die lü Kilometer lange Bachernstraße zwischen Oberkötsch und St. Heinrich wöhlte. Am Rennen, das für alle steirischen Radsportlor offen ist, werden sich demnach die bekanntesten und erfolg-
Leichtathletikmeisterschaft des Kreises Rann
Am 20. Juni fanden in Gurkfeld die Kämpfe um die Kreismeisterschaft in Leichtathletik statt. Es war die erste Verunslaltuiig dieser Art im Kreis Rann und deshalb sind die erreichten Leistungen als sehr beachtlich und vielversprechend zu bezeichnen. Einige Athleten haben sich zur Teilnahme an der unterstei-rischen Meisterschaft durchgerungen und werden dabei entscheidend eingreifen Wenn die Ranner das Training gewissenhaft fortRetzen, so werden sie in der Leichtathletik der Untersteiermark bald einen ehrenvollen Platz einnehmen können.
Die einzelnen Leistungen waren: Männer: 100 m: 1. Mille 12,2, SG Rann, 2, Petrin 12,5, Gurkfeld, 3. Truger 12,6, Gurkfeld. 400 m: 1. ft, Primosch Rann, 2. J, Primosch fiO.I, Rann, 3. Mi-chelitsch 61,5, Rann. 1300 m; 1, H. Primosch 5;25,3, Rann, 2. J. Primosch 5:25,8, Rann, 3. Patilinitsch 5:55,0, Rann, Hochsprung: 1 PauÜnitsch 1,4^ m, Rann, 2. Jung 1,39 m. Brückel, 3. Truger 1.34 m, Gurkfeld. Weitsprung; 1. Peteln 5,91 m, Gurkfeld, 2 H. Primosch 5,66 m, Rann. 3. Mille 5,65 m, Rann Kugel; 1. Tschinkel 10,45 m. Rann. 2, Hönigmann 9.45 m, Rann, 3. Jung 9,41 ni, Brückl Diskus: 1. Arko 32.50 m, Rann, 2. Jung 29 m. Brückl. 3. flftniilmann 26,20, Rann. Speer: 1. f.e-derer 43,10 m Gurkfeld, 2. Jung 40,30 m Brückl, 3. Mille 39.30, Rann Frauen: 100 m: 1 Steiner 17,20, Gurkfeld, 2. Rrapsels 17,75, Gurkfeld, Kugel: 1. Bransels 7,11 m, Gurkfeld. Diskus* 1 Steiner 19,30 m. Gurkfeld. Speer: 1, Bransels, Gurkfeld.
reichsten altsteirischen Renntrihrer mit SIraicher und Schw.in an der Spitze beteiligen, zu denen sich vollzählig auch die lintersteirer gesellen werden. Von diesen befind en sich heuer insbesondere die Brüder Greqoritsch in großer Form, desgleichen erhobt Altmeister Losui-scht-^k not b inuner Anspruch auf den Titel. Es unteilieiu
Auch im Handball ein Endspiel-Neuling. F.ist die gleichen Vorzeichen wie das vorsonnta(|liche Fußballendspiel /.wischen l)res2| tili das linke Drauuler. Dr. Da-raschio Alexander, Matidalenengnsse 21 für das rechte Draufer. f-ür Zahiikraiike; Dentist Wolf. Friodni h-Ludwig-Jahn-Platz 9 D;ensld uu i- S. mst.ig von 14 Ib Uhr. boiintag von H 10 l'hi. Diensthabende Apolhi'kf" MnrlahilfapotheJ^e Mr. König, Teg«'tthoffstraße 1.
Clin.
Dauer: Samstnn mittag bis Montjg früh fl Uhr. Diensthabrntier Arzt: Dt. Ilerz-mann Hans, (^llli, Prin'.-Euqen-Straße 10. — niensthiibende Apotheke- Mariahilf-I A^üllicko, Cilli, Mdiklplalz 11.
Seite 6 * Nr. 184/185 * Samstag/Sonntag, 374. Juli
BtARBURGER ZEITUNG
Die Sorge für die schaffende Frau
Die Werkfrau enjiruppeii und ihre Aufgaben
Wo wir uns heule umschauen, ob >n Kontoren, Werkstätten, bei Post, Bahn und in anderen öflentlichen Betrieben, überall begegnen wir Frauen, die neben ihrer Tätigkeit als Haiislrauen und Mütter einen Arbeitsplatz im Betrieb einnehmen, an dem zuvor ein Mann, nicht selten sogar der eigene, stand
Welche Aulopferunq sich hinter die sein doppelten Frauenpinsatz vprbirql, vermag nur der zu ermessen, der Gelegenheit nimmt, einen Blick zw Um in den Tagesablauf solcher Frauen, die schon lange bevor ihre Werkarbeit he ginnt, im Haushalt auf den Beinen sind und nach anstrengender ^rbeits/eif im Belriel) dann wiedenim daheim als Hausfrauen und Mütloi tagtäglicli bis in späte Stunden schaflen und ordnen. Dali unter diesen Frauen viele sind die sich über die alle ihre Kräfte in Anspiuch nehmende berufliche und htiusfriiulicho latigkeit hinaus auch noch zu ehren amtlirhera Uinsatz in den Werkfrauen-gruppen der Betri"he bereif finden, isi ein weiterer Beweis fi'r die npferwilligp Haltung der deutschen Fruu in der gegenwärtigen Zeit.
Das Ansteigen der Franenarbri» in det deutschen Wirtschaft während der let/-ton Jahre — die Zahl der weiblichen Werktätigen befriig im Jahre rund
11,4 Millionen, heute .^ind es etwa 16,5 Millionen — machte die Frage der br triehlichen Sfelliing besonders dringlich und bedeutsam
Die Betreuung der Frauen im betrieblichen sowie im niißerhetrieblichen Leben steht heute Im Vordernrund aller sozialpolitischen Maßnahmen. Ein wichtiges Instrument zu ihrer Verwirklichung und Durchführung sind die Werkfrauen-nruppen, die eine Zusammenfassung der aktiven wciblichen Cefolgschaftsmit-glieder der aus den Reihen der im Betriehe selbst tätigen Frauen d-irstellon.
Der Arbeitsbereich der Werkfrauengruppen bestand bei ihrer Schaffung durch die DAF zunächst in der Gestaltung der Freizeit und des Feierabends. Durch Anordnung des Reichsorganisationsleiters Dr. I..ey wurde er später grundsätzlich gewandelt, erheblich erweitert und im Kriege durch zusätzliche Aufgaben noch vielfältiger. Die Mitglieder der Weikttaurncfruppen sind heute werlvolle Helferinnen des Betriebs-fiihrers und des Betriebsobmannes bei der Durchfühlunq ihrer menschenlühren-den Aufgaben sowie bei der Lösung zahlreicher sozialer, kultureller und nicht zuletzt auch politischer Maßnahmen im Betrieb. Sic sind vor allem aljer TU Helferinnen und Fiihrerinnen der im Kriegseinsatz stehenden Fraiien geworden, die den neuen Kameradinnen beratend und helfend zur Seite stehen. Ihre Mallung und Einsatzbereitschaft an der Arboitsstdlte wie auch im sonstigen Leben macht sie vielfach zum Vorbild lilr ihre .^rheitskameradinnen auf den verschiedensten Lchensgnbieten.
l'ntpr den belrielilichen Obliegenheiten der Werkfiduenqruppen steht tin erster Stelle ilie Sorge lüt dir Iivti.iltunq der körperlichen Kräfte der schaffenden Frauen, besonders der weidenden Mütter des Betriebes Hierin liegt eine Auf-qiibe, deren Redeutung im Hinblick auf die großen Anforderungen die an die werktüfigen friiiien gestellt sind, nicht hoch genug 7n bewerten ist Die An lernerinnen, die ntich einer Schulung in einem DAF l "higanq die ITnlerweisung neu einges'nlller Frauen übernehmen sind in den meisien Fallen Mitglieder der Werkfranengruppen Sie nehmen sich auch der neu eingeslolUFn Käme rafliiineu an und unterstützen sie in der ersten Zeit bei der Arbeit Häufig werden die Wf>rl'fr?''ii fliich dem flptriebsar/t, der Betriebs-trauenwaltei in Ii7w dnr Snzitil^n He Iriebsarheiterin helfend zur Seile stehen, bedarf keiner besnnderen Tnter-
Streichung. Zu ihren weiteren betrieblichen Pflichten gehört die Ausbildung im Werkäicherungsdienst) die einzelnen Mitgliedei der Gruppen sind entweder dem Luftschutz, dem Sanitäts- und Gesundheitsdienst zugeteilt.
Sehr wertvoll und der Aufrechterhaltung und Stärkung der Betriebsgemein-schaff dienend ist die Freizeitgestaltung im Betrieb sowie die Aufklärung über Kriegsraaßnahnien vor allen in hauswirtschaftlichen Dingen durch die Werkfrauen. Es hegt gerade in letzterem auch eine wichtige politische Führungsaufgabe, deren richtige Lösung zweifellos viel zur Erhaltung des Arbeltsfrie-don» und schließlich der seelischen Bereitschaft der Heimat, den Krieg durchzustehen, beiträgt.
Aber auch iibcr den Dienst in der Be-trinbsgrmeinschaft hinaus haben die WerkfraiiPngruppen in ihrei Freizeit sich ein zusätzliches und sehr vielfälliges Arbeitsfeld eröffnet In regelmäßigen Abenden finden sie sich zusammen, um werdenden Müttern und Wöchnerinnen aus der Gefolgschaft FlickwMsche und dergleichen in Stand zu setzen, Säuqlingsausstatlungen zu nähen, Wöchnerinnen und Kranken zu helfen.
Der Krieg brachte ihnen als besonderes Aufgabengebiet die Betreuung der Soldaten und ihrer Angehörigen. Laufende Peldpostsendungen an Soldaten, die keine Angehörigen mehr haben,'halten die Verbindung zwischen Heimat und Front aufrecht. In den Lazaretten oder in Werkfeierräumen werden den Verwundeten frohe Stunden durch unterhaltende Veranstaltungen' aller Art bereitet, oft sorgen dabei die Frauen a^ch noch für eine den Zeitverhältnissen entsprechende Bewirtung. Zahlreich sind auch die Fälle, in denen sich Werk-frauengruppen geschlossen freiwillig zu Blutspenden für verwundete Soldaten bereit erklärten.
In gleicher Weise stehen sie den Soldatenfrauen und ihren Kindern zu kameradschaftlicher Hilfeleistung zur Verfügung, basteln aus Abfällen Spielzeug, stricken warme Sachen ändern Kleidungsstücke ab und machen sie paßgerecht für kleinere Kinder. Für alle diese Arbeit opfern sie noch manche Stunde ihrer ohnehin nur sehr knappen Freizeit Ihre selbstloBe Arbeit ist lebendiges Zeugnis einer Volksgemeinschaft, in der sich der Sozialismus durch die Tat Tag um Tag erneut beweist.
Frauen als Erfinderinnen
Weibliche Beiträge zur Kultur
[)rts die Frauen, die sich, mehr als der Mann, mit den Notwendigkeiten und Nützlichkeiten des täglichen Bedarfs beschäftigen, vieles Brauchbare, das Leben lirleichterude und Verschönernde erfunden haben, ist durchaus glaubhaft Die Kulturgeschichte weiß denn auch von mancherlei weiblichen Entdeckungen zu berichten. Aber es hat einen Haken mit diesen Ruhmeskränzen, die an erHrHlerische Frauen verteilt werden oder zu verteilen wären: die historischen Nachweise über solche Ur-Patente sind meist sehr unsicher. Zuroal, wenn es sich um die kleinen Gebrauchsge-genslande handelt, über die Erfindung, dt'r Dampfmaschine, der Eisenbahn oder des Luftschiffes gibt es Akten und gedruckte »Quellen«, aber wer den ersten Krogenknopf oder den ersten Zahnstocher schuf, diese Fragen verlieren sich häufig im Dunkel der Zeit und der Ncimenlosigkeit
Aber Ehre, wem Ehre gebührt, auch wenn \'ielleichf ein Fragezeichen der un-berliiigten Richtigkeit dabei ist oder die Gelehrten sich nicht ganz einig sind! Da haben wir zum Beispiel das Strumpfband, Eine Frau soll es erfunden haben, und das wollen wir gern glauben. Nur weiß man leider nicht, wie sie hieß Vielleicht wat es eine Spanierin, denn dir, ersten Strümpfe kamen in Spanien auf. Also wird wohl auch eine schöne Südländerin zuerst entdeckt haben, daß CS die schlankesten Beine verunziert, wenn die Strümpfe rutschen. Ganz bestimmt — aber bitte ohne hundertprozentige Gewühl — soll die Gabel eine weiiiiiiho Erfindung sein. Es hclRl, eine byzantinische Prinzessin in Venedig ha-l)e zuerst asthesischen Anstoß daran ijrnoniinen, mit dem Finger in die Schüssel zu langen und sich deshalb einer Gabel bedient Dieser Legende widerspricht allerdings die Tatsache, daß mehrzackige Gabeln schon im Altertum gebraucht wurden Daß die Idee der S(here einem weiblichen Hirn entsproß, ist gewiß sohl einleuchtend und wahrscheinlich. Man kennt sie nicht, diese (fenitile Frau. Aber man »setzt« sie. Sie ist eine Hypothese, der die Männer gern l)OistirRmen werden.
Auch die Seife ilecht wohltuend nach weiblichem Geist und hausfraulicher Reinlichkeit Es gibt auch eine hübsche, legenf.fUe .\nekdo1e von der »Erfindung« der Seife Sic lautet so: Es war einmal vor iang'^i Zeit eine brave, fleißige Wäscherin, namens Ersilia Palomhi, die an Bord nnes mit Olivenöl beladenen Schiffes dio KIrifliing der Schiffsmannschaft wusch Eines Tages wurde ihr das heiße Sodawasser, in das sie die stark mit Ol versthmui/le Matrosenwäsche gesteckt hatte, kalt Siqnnrina Palomhi fand zu
ihrem Ärger in dem Zuber eine gallertartig geronnene Masse vor. Aber als sie das Zeug aus den Hemden herauswaschen wollte — gingen auf einmal die schmutzigsten Flecken heraus: die Seife war erfunden. Die glückliche Erfinderin soll just auoh noch aus Savona gebürtig gewesen sein, und Seife heißt im Ilaltcnlschen sapone. Es tut dieser Anekdote übrigens keinen Abbruch, daß der Begriff der Seife schon von dem be rühmten Arzt der Antik«, Galenus, erwähnt wird, denn Tatsache ist, daß die eigentliche, mit Olivenöl hergesfeilte, feine Seife erst im frühen Mittelalter in Italien hergestellt wurde.
Andere Erfindungen, die dem praktischen und schönheitsfreudigen Sinn der Frau zugeschrieben werden, sind: die Zierätzung des Glases mit Hilfe von Scheidewasser (eine Arbeiterin beobachtete, daß ein auf zerbrochenes Glas ge-fallentr Tropfen Scheidewnsser eine eingeprägte Spur hinterließ); das Löschpapier, die Sicherheitsnadel, die eine gewisse Frau Cornich konstruiert haben soll, nachdem ihr einmal ein mit gewölmli-chen Nadeln zugestecktes Kleid höchst peinlich entrulschte, der Rettungsgürtel und manches andere. Sicher ist: eine kluge Frau, die in ihrem Heim die Augen offen hält und nachdenkt, kann noch manches erfinden, was das Leben vereinfacht, erleichtert oder verschönt.
Einmachen — mit Verstand
Die Eirunachzeit rückt heran. In diesem Jahr Ist es wichtiger denn je, daß die Hausfrau beim Einmachen einige Grundsätze beac.btet, um sich einen möglichst hohen Nutzeffekt zu sichern. Sie soll nur Irische und gesunde Früchte verwenden und »ie vorher gründlich waschen. Gläser, Dosen, Gummiringe usw. sind nach Gebrauch und vor der Wiederverwendung mit heißem Wasser zu reinigen. Korken sind vor Gebrauch eipige Minuten zu Kochen. Alle Ein-machgeräte müssen immer sauber gehalten werden. Dosen und Gläser sollen vor allem zum Konservieren von Fleisch-und Wurslwaren dienen, für Obst nur dann, wenn der Inhalt bis zur nächsten Hdusschldchtung verbraucht ist. In Flaschen soll nur Süßmost, Saft, Obstinark oder kleinfrüchtiges Obst konserviert werden, in Zubindegläsern Marmelade und Gelee, in Zubindetöpfen Marmelade, Mus, Essigfrüchte. Dörrobst wird in Beuteln oder Kisten aufliewahrt In jedem Fall heißt es Zucker sparen. Kompott kann ohne Zucker eingemacht werden, wenn es reich an Fruchfsäure ist (Rha-barbar, grüne Stachelbeeren, Johannisbeeren usw.), Obst, das in Gläsern, Dosen usw. sterilisiert wird, hält sich ebenfalls o.hne Zucker.
Die Pflegemutter
Aufn.-itimcy Sli-ffcn-I.ichlbild, Gr»E
Kleine Kulfurgeschichte der Puderdose
Während die Schminke als Verschönerungsmittel oder zur Herstellung einer »Maske« uralt ist und bereits von Kulturvölkern des Altertums gebraucht wurde, steht mit Puderdose und Puderquaste keineswegs so. Weder im alt-ägyptischen Theben noch im Athen des Perikles oder dem Rom Casars puderten sich die Frauen. Die Mode, sich zu pudern, soll vielmehr erst an der Schwelle der Neuzeit Ende des 16. Jahrhunderts, aufgekommen sein. Legendarische Überlieferung will wissen, der erste Anlaß, die Puderquaste in Bewegung zu setzen, sei höchst moralisch gewesen. Danach sollen nämlich, um das Jahr 1590 herum, einige junge Nonnen, denen es mit der Absage an die sündige Welt und die tugendhafte Flucht aus dem Jahrmarkt der Eitelkeit besonders ernst war, am eigenen I.iebrpiz und der eigenen Ju-gendfiisch«! solchen Anstoß genommen haben, daß sie. zur Kasteiung und zur .\btötung lefzler weiblicher Regungen sich entschlossen, »ihre hübschen Gesichter unter einei Staubschicht zu ver bergen (.
Nach dieser zu mindest g\it erfundenen Geschichte diente die Puderdose also urspriiiiqlich giirode dem Gegenteil dessen, was spateihin ihr wesentlicher Zweck war. Denn schon im 17. Jahrhundert piider'en sich die Schönen w&it häutiger, um die Spuren bereits abgeblühter Reize, die Runzeln und Falten auf der Stirn oder um die Nase herum, zu verbergen, als etwa um zarte Haut-tönunqen zu er/ielon Und das soll auch bis heute niLhI selten der Zweck des Puders sein.
Die Antike kannte allerdings den Puder, aber was man sich puderte, waren die Haar«. Der gestrenge Censor Cnto hielt auch diesen Brauch für Schnickschnack und eitlen Weiberkram und wetterte deshalb dagegen. Unter den
römischen Kaisern fingen dann auch di» Mtiiinei an, sich die Haare zu pud«rn, und zwar in verschiedenen Farben. Sehr geschätzt und vornehm war Goldpuder, durch den man nicht nur das Kopfhaar, sondern auch die Härte verzierte. So wird zum Beispiel von den Kaisern Nero und Domitian berichtet, d^B »ie sich Bart und Haar puderten. Zur Zeit der Perrückenmode gehörte es zum festen Brauch, den künstlichen Kopfschmuck regelmäßig zu pudern. Daß ab«r, ganz allgemein, fast jep]egel auch die Puderdose bei sich trAgt und sjäb t&glich einige Dutzendmal mit der Qu^liste Übers Gesicht wischt, diese Mode ist, wenig* stens in Deutschland, kaum älter als vier oder höchstens fünf Jahrzehnte.
Schäden rechtzeitig ausbessern
Jede Hauslrau weiß aus Erfahrung, daß kleine Schäden sich mit erscbrek-kender Schnelligkeit zu einem großen Schaden auswachscn, der nicht so leicht Z.U beheben ist Das lernt man an jedem kleinen Loch im Strumpf, an Jeder dünn* gewordenen, durchgeriebenen Stelle einer Jungenhose. Es spart Zeit und Mühe und Material! w^enn wir solchen Schaden beheben, ehe er größer wird, vielleicht sogar ehe er da isL
Wenn an einer Hose oder an den Ellenbogen einer Arbeltsjacke der Stoff dünn wird, so ist es ratsam, di« Stelle mit einem festerem Stoff zu unterlegen, ehe überhaupt ein Loch da Ist. Dadurch wird der Stoff geschont und das Stück hält noch längere Zeit. Auch bei Strümpfen ist es eirxe Kleinigkeit, dünngewordene Stellen, die sich fn wenigen Tagen zu einem großen Loch entwickeln, rechtzeitig mit Stopfgarn durchzuziehen, ehe der Schaden sichtbar wird
hanzöstsche
H'schwhte
^JiebcsQ^
% Von Hermann Ptrieb 8. Fortsetzung
»GroßarHq, grollartigl« rief irh und klatschte mir vor Vergnügen auf die nackten Beine. »Weiter! Wie ging s weiter?«
»Als das Taxi hier vor dem Hause hielt, versuchte er noch einmal sein (Jlück.«
* t Jnd?«
>Du siehst doch erfolglus,"
»Dein Verdienst?«
»Gewiß.«
»Meineslt
tQualschkopf t
Sie verzog l)ei diesem Dialog, der abschnurrte wie eine Nahn)aÄ< hine, keine Miene, und das machte mir riesigen Spaß, ich guckte sie von der S'^iie an »Großartig!" lachte ich. »Aber nun wollen wir zum Fenster hinuntergiickpn ...«
1.1
KABALE UND LIEBL
FJn Taxi stand unten
»Es kann nur dasselbe sein-, meinte Genevieve.
»Bestimmt ist es dasselbr»! nickte ich. »Ich Ifenn doch den Bruder! Er halt sich für furchtbar gescheit, ist aber stur und doof wie ne Ciche! — Komm Gen, seien wir feinfühlig und ziehen wir uns vor seinem Srhmerz diskret zurück...«
Ich lag noch eine Welle wach und rauchte eine Zigarette. Genevieve schlief schon mit einem Gesichtchen, als schw ebc sie
Aul der Straße knallte plötzlich eine Autotur ms Schloß Es war aber kein Wagen gerade gekommen
Dann hörte man Schritte auf und ab geht-n Das wai aber kein Schutzmann. Auch nicht der Tavichautfeur. l')ie Sfhritte, die kannte ich! Oh, welche Lust' Und ich erinnerte mich, daß Genevieve neben mir lag,
Kabale und Liebe'
Ich drückte die Zigarette aus...
Mm vier oder war es schon fünf? — (iß uns ein furchtbarer Houlton aus dem Schlaf Die Sirene Fliegeralarm.
Mit schreckgeweiteten Augen setzte sich Genevieve auf »Wir müssen in den Keller!"
»Wiir das-, gähnte ich, »nicht doch ein bißchen peinlich für dich, Gen?« »Gott ja — wie peinlich,..!« «Und wenn er noch immer wartet — unri aurh in den Keller kommt?«
>Neln, lieher sterbe ich!" riff Genevieve und steckte vor Scham den Kopf unter die Decke Die Flak begann zu bellen,
Genevieve streckte angsterfüllt den Kopf wieder heraus
Da nahm ich sie in meine Arme und beruhigte »ie . .
Indes die Flak noch weiterschoß.
Allein das blieb nicht der einzige Zwischenfall, Als der Morgen graute — ich lag schon wach und rauchte eine Zigarette — ging draußen die Tür, und gleich
darauf kamen Schritte direkt auf unser Zimmer zu.
Richtig: es war Yvonne. Und wir lagen in ihrem Bett.
»Morgen, Yvonne!« grüßte ich freundlich die ziemlich Verdutzte. Aber schon hafte sie die Situation erfaßt und lachte »Pardon, Pardon«, sagte sie und wollte sich zurückziehen.
»Yvonnel« rief die verschlafene Genevieve verzweifelt, »Yvonne, verzeih» - Ach, wie schrecklich!... Yvonne, bleib dal Nein, das geht nicht...
»Warum geht das nicht?« fragte ich unschuldig
»Das ist doch unmöglichl< Genevieve «var wütend »Aber das BeU ist doch so breit...« »Du bist schamlosi« schrie Genevieve, sinnlos vor Zorn und Empörung, sprang mit der flaumleichten Decke, woh' als «chutz gegen soviel Schamlosigkeit, aus dem Bell und fegte durchs Zimmer hinaus, die Tür hinter sich zuknallend Ich bedeckte nieine Blöße notd-'irftig mit Schlummerrolle und guckte Vvoniie erwartungsvoll an.
Aber die lachte jetz! laut — und nußfe noch mehr lachen, als, offenbar auf ihr aufreizendes Gelächter hin, die Tür wieder aufgerissen wurde und in Begleitung der Worte: »Nun könnt ihr weiterlachen, und laßt euch nicht stören!« meine Stiefel und Uniformstücko hereingeflogen kamen.
Nun, Ich ärgerte mich nicht gerade darüber, aber alle weitere Freude an meinen Späßen war mir durch diese Szene verdorben. Yvonne verließ diskret das Zimmer, und ich zog mich an und machte grußlos und ziemlich verstimmt davon.
14.
DIE RACHE WAR KÖSTLICH
Die frische Morgenluft heiterte mich aber bald wieder auf. Ach was, sagte ich vor mich hin, Genevieve ist mir iin Grunde doch schnurzegal, die Rache an Hunter war köstlich - Potz Himmel und Geigen, was will ich mehr? Jetzt schenk ich die Kleine großmütig dem Hunter!
Leise pfeifend ging ich zur Metro, und um gleich mit dem ersten Zug Paris wieder zu verlassen, fuhr Ich hinein zum Bahnhof St. Lazare.
Aber als Ich dort aus der Metro stieg, sah Ich Hunter, wie er gtiade ein Taxi verließ, zahlte und mit in sich gekehltem, finsterem Blick dem Bahnhofsgebäude zustrebte
Nein — im Augenblick wollte ich ihm nicht begegnen und schon gar nicht Gefahr laufen, ihn im Zuge zu treffen und mit ihm in einem Abteil zusammensitzen zu müssen. Drum machte ich kehrt, fuhr zu den Chainps-Elysdes und wartete auf einer Bank in den Anlagen, bis das nächste Lokal seine Pforten öffnete. Dort erfuhr ich flann um zehn Uhr durch Rundfunk, daß In den frühen Morgenstunden die deutsche Offensive begonnen hatte.
Dies Ist die Geschichte, deren »Dire-gent« ich In den entscheidenden Phasen war. Nichts Ist austjeschmückt, nichts ist übertrieben. Ich habe sie niedergeschrieben, weil Ich no( h einmal bis ins letzte dabei die Genugtuung auskosten wollte, die ich dabei fand — besonders als Hunter unten den Cerberus spielte.
Ich fuhr dann mit dem zweiten Zug zurück und meldete mich ordnungsgemäß bei ihm In unserem Chateuu, Daljo*
konnte ich es mir nicht verkneifen, ihn recht naiv zu fragen: »Finden Sie es nicht auch höchst selts/im: Zuerst können sich die Damen nicht genug darin tun, mich einzuladen, und wie ich gestern nach Paris komme, hat plötzlich keine füi mich Zeit . . .«
Hunter wich meinem Blick tus, klopite mir aber leutselig auf die Schultern: »Lassen Sie man gut seini Weiberlaunen! Wie ich Sie kenne werden Sie sich ja gewiß anderwertig entsch&digt haben . . .«
»Oh«, erwiderte Ich schlicht, »und wl« ich mich entschSdigt habe, Cslpt'n,.,!*
Ach, und Genevieve? Ja, Geneviev» hätte ich in den Tagen, seit am 10. Mai die deutsche Offensive ausgebrochen ist, wirklich ganz vergessen, wenn es mir nicht eingefallen wäre, rasch noch diese Geschichte aufzuschreiben, damit nicht zuletzt vielleicht auch andere einmal was zum lachen haben. So tauchte Genevieve in meinen Gedanken wieder auf.
Genevieve, Genevieve — du warst Ja ein niedliches Ding, aber habe ich dich eigentlich geliebt?
. Ach wasl Welche Frau könnte mich schon so beschäftigen, daß ich sie auch wirklich liebte . .1?
J?o die Aufzeichnungen, die Ich In dem kleinen Chauleau gefunden habe.
IL Teil 1.
HINTER UNS RUSSIAND
Mehr als zwei Jahre sind seitdem vergangen, da wurde mein Truppenteil von dem damals östlichsten Frontabschnitt am Asowschen Meor nach Frankreich
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MARBUBGFR ZEITUNG
^»mslad'Sonntai!, 3.'4. Juli * Nr. 184/185 Seile 7
Denkt an die Rose nur, wie klein sie ist und duftet doch so lieblich — wie ihr wisst...
Roienzelt., i
■ Ihr Dult Hegt schwer übtr ollfn Gär-ten, der Wind bringt ihn durch die offenen Fenster, er weht Ihn bis mitten In die Stadl, auf deren Straßen wir inne-tialten, um den köstlichen Gruft mit ge-•chlofsenen Augen zu atmen.
In Vielen Zimmern stehen Vasen mit ®-»fen, Junge MÄdchen stecken sich Ro-■enblüten ins Haar oder in den Gflrtel und mancher kleine grüne Vorgarten Ist durch eine einzige Rose, die in ihm erblühte, prunkhaft erhellt. An Häuserwänden und Zäunen klettern wnqestüm, wie wilde Knaben — die Rankenrosen hoch. Im Wald blüht still und sanft die Heckenrose, wie das leibhaftige Dornröschen, und ein alter Herr in unserem Nachbargarten betrachtet jeden Morqen voll stolzer Sorgfalt seine Rosen eigener Zucht — tiefe Freude seiner überreifen Tage.
Als Knabe hatte ich einmal ein Erlebnis als »Rosenkavalier« Ein erfahrener Schulfreund meinte, ich müsse me'ner Angebeteten zum Stelldichein doch RMi-men bringen. Am besten eine Rose. Eine rote Rose, natürlich, denn die sei das Symbol der Liebe.
Di« Verkäuferin im Bhimenladen Ifi-fchelto fast mütterlich Über melnon Wunsch. Und als Ich dann mit der Rom su meiner ersten Liebe ging, schien •t mir, daB auch alle Leute denen ich begegnete, Ober mich lachten. Während Ich Ihr dann mein kleines Geschenk feierlich überreichte, wurden wir beide noch röter, als die rote Rose. Das Mäd-chan barg die Blüte wie einen Schatz in ihrer Armbeuge, aber als wir uns ▼trabtcbiedeten, weinte sie plötzlich und gib mir die Blime zurück. »Ich kann deine schöne Rose nicht mitnehmen« — schlüchzte sie »was soll ich denn zuhause sagen, woher ich sie bekommen habe?« So trug ich meine Rose wieder fort und — schenkte sie zuhause meiner Mutter, die recht verwundert ob dieser seltenen Aufmerksamkeit ihres Lausbuben dreinsah.
Die Gartenrose kam über den Orient ■u uns, aus Perslen und Babylonien. Die römische Kaiserzeit trieb einen besonders raffinierten Luxus mit Rosen. Man badete in Rosenwein, bereitete Puder ■US Rosenblättem, schlürfte süßen Ro-•ensyrup und bestreute das Liebeslager mit Rosenblüten. Eist um 800 wurde die Rose durch Mönche in Mitteleuropa •ingeführt. 1250 schildert Albertus Mciq-Bus vier Rosenarten) die Kreuzzüge brachten die Damaszenerrose nach Europa.
Das eigentliche Rosenland ist Persien. Die persischen Städte, zumal Schi ras tind Isphahan sind durch ihre Rosenkul-turen weltbekannt. Die Rosenzurht ist hier eine Wissenschaft und hat herrliche Exemplare hervorgebracht, wie z. B. die schwarze Rose. Für seltene Rosen-•töcke werden von leidenschaftlichen Züchtern oft Unsummen gezalilt, und durch schwierige Kreuzungsversuche bringt man immer wieder neue Arten kervor.
In Bulgarien Ist die Rosenernte jetzt In vollem Gang. Das ganze Land ist getränkt mit betäubendem Rosenduft. Hekatomben von Rosenbldttern werden ▼erarbeitet, um winzige Mengen des kostbaren und teuren Rosenöls zu gewinnen.
Unzahlig sind die Sagen und Märrhen um die Rose. Es sei nur auf die vom König Laurin und dem Rosengarten nnd •uf unsere lieben alten Märchen »Dornröschen« und »Schneeweißrhen nnd Rosenrot« hingewiesen. In der bildenden Kunst, vornehmlich in der Bfiukunst, wird immer wieder das Rosenornament verwendet.
Die grötlte Bedeutung hat die Königin der Blume aber — in der Liebe. Sif Ist und bleibt das Symbol des Herzens. Die rote Rose bedeutet in der Rlumen-■prache Liebe und Hochzeit, die weißf aber Entsagung und Tod .,.
Hans Auer
Rose, du thronende, denen im Altertume wdrbi du ein Kelch mit einiticheni Rrind.
Uns aber bist du die volle zahllose Blume,
der unerschöpfliche Gegenstand.
In deinem Reichtum scheinst du wie Kleidung um Kleidung um einen Leib aus nichts als Glanz;
aber dein einzelnes Blatt ist zugleich die Vermeidung und die Verleugnung jedes Gewands.
Seit Jahrhunderten ruft uns dein Duft seine süßesten Namen herübe rj plötzlich liegt er wie Kuhm in der Luft.
Dennoch, wir wissen ihn nicht zu nennen, wii raten... Und Erinnerung geilt zu ihm Über,
die wir von rufbaren Stunden erbaten. Reiner Maria Rilke
Rose / von Walter Klaulen
wertete ihr der schönste Mann mit zärtlicher Kühnheit: »Gräfin, ich begnüge mich damit, meine Romane zu leben! Wie dem Gösta Berling geht es ganzen
In Miskolerz hat sich Maria Török erschossen, ein Müdchen von einundzwanzig Jahren. Niemals »wäre die Kunde von ihrem Tode in unsern kalten Norden gedrungen, halle die Poli/ei nicht zuerst geglaubt, Maria Török sei einem Verbrechen zum Opfer gelallen.
Maria Török war in Miskolecz eine stadti)ekannte Schönheit. Miskolecz ist vielleicht so groß oder so klein wie Perleberg — eme kleine Garnison — und Maria Török leitete in dieser ländlichen Stadt einen Blumensalon. Die Polizisten fnnden das Mädchen mit durchschossener Schlafe auf, Sie lag zwischen ihren Blumen, und alle Lichter brannten hell. Elie sie starb, hatte Maria Török tiie Ampem ihres Salons angezündet.
Was die Beamten an ein Verbrechen glauben ließ, waj die Beobachtung einer Nachbarin des Mädchens Diese Frau hatte gesphnn, daß eine Stunde bpvor der Schuß fiel, ein junger Mann den Blumensalon betreten hatte, Maria sei dem jungen Manne entgegen gegangen und habe ihm eine Rose überreicht. Weiter hat sich nichts zwischen den beiden abgespielt, als daß der Jüngling die Rose in Empfang nahm, sich wen-
Das Heidenröslein
Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Röslein auf der Heiden,
War so jung und moigenschftn,
Liet er schnell es nah zu sehn, Sah's mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden,
Knabe sprach: ich breche dich. Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich. Daß du ewig denkst an mich, Und ich wills nicht leiden.
Röslein Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knnbe brach 's Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und sinch, Half ihm doch kein Weh und Arh Mußt es eben leiden,
Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden,
J, W von Goethe
Völkern. Die Deutschen, die eigentlich kein lyrisches Leben führen, haben so viele Lyriker hervorgebracht, die Ungarn
dagegen begnügen sich damit, ein dichterisches Leben zu führen. Petöfi, Ihr einziger lyrikei. wurde von einer Kosa-kenlanze cjefällt, und keine Romane berichten diivon, wie seine Witwe über die SchiiM blfelrlei irrte, den Leichnam des geliebten Minnes zu suchen.
So auch hat Maria Török, die Einund-zwanzinjährige, das Gedicht von ihrer Schönheit, von ihrer Jugend und von dem bitteren Endo ihrer Liebe nur gelebt und nur gpstorhen. vlhre Nation aber hat keine Romanze daraus gemacht, soncirrn pine Notiz für den lo-kpton Teil der Zoitunqen
Unlor den Liedern aus Ungarn, die im Uildeisaal der Wplllitpratut aufgenommen worden sind, weil sie eben noch so hinqphon, findnt sich auch ein«, das mit den Worten berfinnt:
»«Arh. kein Weib gebar dich.
Dich gebar dio Rose»,
Aus ,f.r>*rhuch fiir ?.«fh1er", Uownhlt.V».rliig C m b. H., Berlin im»
Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose »tehn, Sic war, als ob sie bluten könnt, rot| Da sprach ich schauernd im Vorübergehn: So weit im Leben ist zu nah am Tod!
Bs regte sich kein Hauch am heißen Tag, Nur leise strich ein weißer Schmetterling; Doch ob auch kaum die Luft ein
Fliigelsr hKin Bewegte, sie empfand es und verging!
Friedrich Hebbel
dete und den Salon verließ. Dann erleuchtete die Schöne ihien Blumenstrind und erschoß »ich,
Der »Bildersaal der Weltliteratur! ist ein schönes altes Buch, das wir dem Sammlerfleiß und der Liebe des verschollenen Literaturhistorikers Johannes Scherr verdanken. In diesem Bildersaal hat jede Nation einen schönen Platz. Nur die Ungarn hat Johannes Scherr in die äußerste Ecke des Saales gedrängt. Er empfand ihre Kunst nicht als zugänglich, und wenn er in den schönen Anmerkungen seines Buches auf die Lyrik der Ungarn zu sprechen kommt, wird seine Stimme unwirsch. Es ist seltsam und beklagenswert —• so etwa sagt der Historiker ~, daß es die Ungarn in der Lyrik zu nichts Ordentlichem gebracht haben. Außer Petöfi haben die Ungarn kaum einen echten Lyriker hervorgebracht, und eigentlich verdiente keines ihrer Gedichte, in den Bildersaal aufgenommen zu werden.
Als die blasse schöne Gräfin ihren Gösta Berling fragtp, »Gösta, warum schreiben Sie nicht Romane?«, da ant-
Aulnalimi-n: 5!|r[f,.n T Kliltiitd. Cm
Rosen brach ich nachts mir am dunklen Hage; Süßer hauchten Dutt sie als je am Tage —
Doch verstreuten reich die b ewegten Asts Tau, der mich näßte.
Auch der Küssa Duft mich wie nie berückte,
Die ich nachts vom Strauch deiner Lippen pflückte: Doch auch dir, bewegt im Gemüt gleich jenen. Tauten die Tränen,
Hant Schmidt
Aus „Kindheit und Jugend"
Von Hans Carossa
' Unmerklich, durch Sturm und Sonne, 'drehte sich das Gartenjahr dem Giptel ZU; immer mehr-machte ich mich zum, Heinzelmännchen, das hinter dem Rük-ken der Herrin noch emsiger arboiteie als angesichts. Die Zeit kam, wo wir den Segen .unserei Mühe erntrten. In der ber Kraft Stenden die Kü( hengowächse, doch bemerkte man sie kaum- den giößten Teil des Bodens üherfhitele von Zaun zu Zaun ein solches Blühen, daß auch der Geschäftigste davor veiweilen mochte. Srhweigsom sahen nach Fei/ eiabend die Nachbarn herein. Kinder baten um Blumen für ihre Spiele i und vor hohen Festen kamen fremde Gärtner und wählten etwas von un-•orm Überfluß für Sträuße und Kränze.
Längst war ich davon abgekommm, tTiere zu löten, die für feindselig qal-teni die abei nun den Garten besuchten, kamen nur, um ihn schöner zu zieren. Sie flogen zu den lila Dolden, die jetzt aus der Urne herabhingen, sohl scheue Schmettrrlinge, die sich niemals riederließen, sondern schwebend snqei'i vobei «ie, mit Wirhelschiielle flatternd ihre Form nicht verrieten, immer ein rätselhaftes gelbgraues Nichts.
Auf leichtgewölbten Hügeln wohnten die Portulakröschen, die bei Sonnenschein seidig auseinanderblühen, sich aber in wenigen Minuten zur Knospe lurückffllten, sobald eine große Wolke das Licht vermindert. Um sie herum in echmalem Kreis wuchs der veredelte
lote Flachs, Ihm folgte nach außen ein I Ring starker weißgrauer BlüitPi, die lang ! und haarig waren wie die Ohren junger Kaninchen,
Siilpigiossis oder Trompelon/ungp hieß : eine sehr herrliche Blume, deren Erblü-hungen wir wie Feste begiüiUen. Der fiau'iisaiTil ihier tiefge/.ackten Glocken ' hatte die Farbe großer Nachtfaltei; goldgelbe Zeichen waren wie mit feinster Feder darauf eingeschrieben, überall am Stiuin dei langen Beete s1anern erhoben sich die Nordlichlveibe-nen, deren hohes verschwiegenes Rot nur sollen und spät erglomm, dann aber bis in den Herbst hinaus nicht menr verlosch Am Zaun stand Eisenhut, ,1pi als giftig verrufene, der aber ein Ge beimiiis verwahrt, nur Kindern bek.=innl! Man braurh» ihm nämlich nur semen /(elm abzunehm.^n und hat nun zwischen den Fingen, den zierlichsten violetten Wdifon, den winzige Täubeben an langen silbernen Deichseln zieh m. Unscheinbar in einem Winkel wuchsen St lutherischer Finne, namens Hans Plpo Niemals ließ er es sich nehmen, in rührend unbeholfener Welse die Leltuüg des Instituts zu bitten, Ihm doch recht oft »mit die liebe Saxa-Klnder-chens« zu besuchen.
Wenn die Sonne Ijcch am Himmel stand «und ganz Petersburg eine leuchtende Farbensymphonie stahlblauen Wassers, grünblauen Himmels und rotbunter Häuserkonturen war, zog eine lebhaft schnatternde, junge Gesellschaft hinüber nach der Wiborger Seite zum Finnlandischen Bahnhof. Froh erklangen heitere Weisen, und die finnlän-dischen Bahnbeamten, die so ganz anders waren als die Russen, so sauber
und korrekt, drückten sich an den Scheiben die- Nasen platt und lauschten mit angelegten Ohren den deutschen Liedern.
Nach drelviertelstündiger Fahrt war das bergige Pargalle erreicht. Da stand denn auf den Bahnsteig mit strahlendem Gesicht unter grauen Barlstoppeln Hans Pipo, heftig mit seiner unbeschreiblichen Kopfbedeckung winkend. Drei oder vier von kleinen Finijenponies ge-zogejie Kabrioletts harrten der Gäste, und bald hallte der herbe Birkenwald vom Jauchzen froher Kinder wider. .
Plpos Haus hatte beglückend viele Räume) der Wald blickte in alle Fenster, Schafe und Kühe tummelten sich ohne jede Aufsicht im Gehölz — denn wenn auch noch auf russischem Boden, schuf doch die Nähe Finnlands eine Atmosphäre von Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit bis weit ins Ingermanländiscbe hinein.
Wenn dann die Sonne sich neigte und dem eisernen Alten das Werkzeug aus der Hand nahm, dann versammelte er die kleine Schar um sich, faltete seine harten, schwieligen Hände und ließ sich deutsche Choräle vorsingen. So oft die hellen Klnderstimmen das Lied von der festen Burg anstimmten, wetterleuchtete es in seinen blauen Augen. Es war ein unausgesprochenes Gebet, das wir alle begriffen: »Herr mache mein Land frei von den Russen«.
Viele Jahrzehnte sind Über Jene Tage hinweggegangen. Des alten Finnen Gebet hat der Herr erhört — sein Vaterland ist frei und groß.
Die Frauen von Schorndorf
Eine historische EnAhlung von Gerda Wachsmuth
Männer müssen zappeln
Von Ralph Urban
Es war Abend und der Mond schicn. Et begleitete sie nach Hause.
»Wie heirlirh müßte es sein«, entwich es mit einem Seulztr des Mcixuies Lippen, );t^inen Monsthen zu biibon, dPm man allos sein könnte, lür den man ach ja —"
»Ach, ja« kam es als kleines Echo zurüf k.
»Elli!« rief er, griff aber daneben, denn das Mädchen war flinker.
»Pfui, Herr Richter!« wurde er zu-rechUiewiesfin. »Wenn Sie mich noch einmal zu küssen versuchen, verzichte ich auf Ihre Beind entgegenlragen wollen, Zaum und Zügel an Man entsann sich der Kinderhetterinnen und derer, die noch das junge Leben In Ihrem Schöße hüteten, und man bangte für sie wie für die übrifjen — denn was sollte aus den Frauen allen werden, wenn M61acs Kriegsmflcht die Männer von Schorndorf überrenntjn würde? Das war eine Möglichkeit, mit der gerechnet werden mudle- nicht immer liegt beim Angriff gleich der entscheidende Sieg, so, als brauche man ihn nur herauszunehmen aus einer verschlossenen Truhe. Und da der Bürgermeister und seine Männer Im Rate dies alles wohl erwogen und beredeten. senkten sie die Köpfe, und Jobann Häberle selbst warf das bittere Wort von der bedingungslosen Übergabe fin den Franzosen auf den Tisch wie einen Würfe!, der eine Unglückszahl weist.
Der Bürgermeister hatte leise gespro-»^hcn, iber seine Ehellebste Apollonia, die heimlich an der Türe gelauscht, vernahm es doch, und sie vernahm auch die zögernde Zustimmung der übrigen Minner Da glühte ihr Herz auf In Zorn und Scham, daß man die Frauen für so wenig wert halte, im Kampf zu bestehen. Wie sie ging und itand, lief sie auf die Gasse, In" die Häuser, und überall, wo sie den Frauen das böse Wort zuschrie, das die Männer nur leise gemurmelt, gerlel nln Weiberherz in Harnisch, und ein Welbermul legte sich Rüstung an, und schlieRllrh — noch war keine Stunde vergangen — zog eine geharnischte und gerüstete Frnuenschnr ein In das Gemach des Rflrgermelsterhauses wo bis zum Augenblick noch manch sorgenvolle Rede gegangen war um den harten Entschluß der Ubergabe.
Doch als nun die Frauen kamen, als des Bürgermeisters Eheweib anhub zu sprechen, da wurde dieser Entschluß fortgewischt, wie man wohl einen Wassertropfen vom Tisch fortwischt. Denn, so sprach FrdU Apollonia, und die ande-
ren, die mit Ihr gekommen waren, stimmten zu:' mit der Ubergabe werde es nichts ... »Seid ihr Männer zu feig zum Kampf, so wollen wir eure Tracht anlegen und dem Feind entgegengehen.« Und da Johann Häberle erwiderte: es sei die übergab« nur beschlossen worden zu der Frauen eigenem Schutz und Wohl, da schrien ihn alle nieder, daß sie sich selbst zum Schutz genug seien und daß in ihrem Schutz auch die Kindbetterinnen und Hoffenden wohl geborgen seien »Denn«, so sprach wiederum Frau Apollonia, »wenn wir so schv/achen Mut hat ten, daß unseretwegen eine notwendige
Mein Herz, ich will dich fragen, Was ist denn Liebe, sag?
Zwei Seelen und ein Gedanke, Zwei Herzen und ein Schlagl Und sprich, woher kommt Liebe? Sie kommt, und sie ist dal Und sprich', wie schwindet Liebe? Die war's nicht, der's geschah! Und was ist reine Liebe? Die ihrer selbst vergißt! Und wann ist Lie!) am tiefsten? Wenn sie am stillsten istl Und wann ist Lieb am reichsten? Das ist sie, wenn sie gibtl Und sprich, wie redet Liebe? Sie redet nicht, sie liebtl
Friedrich Halm
Kriegstat unterbleiben müßte, lo sollten in Schorndorf besser keine Kinder mehr geboren werden. Was nützten wohl Bu-* ben und Mädchen, die unseren Mut trügen, von dem ihr doch nichts haltet?!« Und des Bürgermeisters Eheweib ging, an den freudig bewegten Mannern vorbei, In die Kammer und kehrte alsbald zurück, Johann Häberles Waffen — Degen und Muskete — und ein festet Wams mit sich tragend. »Nimm das, Johann«, sagte sie, und ihre Stimme zitterte nicht, »und denk an unser aller Freiheit.«
Als die Frist abgelaufen, die M^lac den Bürgern gesetzt, öffneten sich die Tore von Schorndorf, und heraus zog eine kriegerische Schar: alle waffenfähigen Männer der Stadt, nicht einer fehlte. Und es geschah das Wunder, daß M41ac nach kurzem, wenn auch heHigem Treffen mit seiner Truppe abzog und schwor, die St^idt, in deren Mauern sich ein solcher Heldenmut erhoben, fflrdeililn ungekränkt zu lassen Der Ruf der tapferen Frauen von Schorndorf aber drang alsbald durch das ganze Land und richtete die Herzen jener auf, die in Kleinsinn und Angst schon fast verzagen wollten. Denn das wußte rngn: sobald irgendwo eine Fackel des Mutes und des Widerstandes leuchtete, da wurde Ihre Flamme alsbald zum Feuer, In dem die Macht des Feindes verbrennen mußte.
Schöner blauer Luftballon
Von Christian von Kleist
Nicht nur den Verbrecher treibt es, die Stätte seiner Tat wiederzusehen — unbegreiflich. unwiderruflich Auch andere Menschen werden zurückgerufen von den Stätten, an die sie ein Erinnern, ein Erlebnis bindet, unbegreiflich, unwiderruflich.
Es ist Sonntag, früh am Morgen, Ein Zug bringt erste Ausflügler. Nicht viele entsteigen ihm, weil dieser Ort abseits vom Ziel der meisten liegt. Nur wenige kennen die verborgenen stillen Schönheiten, die er birgt.
Am Bahnhof sieht ein Mann mit Luft-/iallons, rote, blaue, grüne, gelbe, eine große Menge. Ein Herr, ein vierjähriges Mädchen an der Hand führend, geh durch die Sperre. Das Mädchen bleibt stehen und schaut nach den Luftballons. Wie sind sie schön! Alle diese bunten Kugeln! »Vati, kauf mir einen!« bittet es Der Vater erfüllt den Wunsch, Lang weiß das Kind nicht, welchen es wühlen soll. Zuletzt entscheidet es sich für einen großen blauen. Der Mann will die Schnur dem kleinen Mädchen an den Mantelknopf heften »Aber Ich bin doch schon fast 5 Jahre alt«, sagte es vorwurfsvoll. So darf es die Schnur in der Hand halten. Lustig spielt es neben dem Vater her. Es braucht nicht mehr an seiner Hand zu gehen Die kleinen Füße hüpfen nach dem Takt eines Liedchens Es klingt wie »Ilänschen Klein«, heißt aber: Luftballon, Luftballon, schöner blauer Luftballon,
Der Vater kann kaum hinterher. Die kleine Gestalt Ist ganz Seligkeit Die Augen hängen hingegeben an der blauen schwebenden Kugel, und die Füßchen tanzen immer schneller über den Weg. — Da plötzlich ein gellender Kinderschrei; ein Stein lag Im Weg und die Kleine liegt auf dem Boden Die tränenerfüllten Augen blicken in tiefem Kummer dem Luftballon nach, der sich langsam, aber unwiderbringlich In den seldiffen Himmel hebt. In fassungslosem Weinen ruft dns kleine Mädchen: »Mein Luftballon, mein schöner Luftballon«.
De.^ Vater kommt schnell näher. Aber da kniet auch schon ein junges dünkles Mädchen bei dem Kinde, hat es aufgehoben und tröstet es: »Vielleicht gibt es einen anderen, Kleine, wir wollen mal schauen!« Der Vater kommt heran, stutzt und erkennt die Fremde; »Hildegard!«
Dunkle Röte steigt ihr ins Gesicht. Das Kind aber strahlt bei den Worten
des Mädchens, hält Ihre Hända und bittet; »Ja, kauf mir einen neuen«. Aber es ist vergeblich. Der Mann mit den Luftballons ist fort, unauffindbar. Aufs neue steigt der Kummer In der Kleinen hoch. Aber das junge Mädchen tröstet sie, flicht mit geschickten Händen einen Kranz aus Gänseblümchen, Als die Blumen nicht mehr reichen, läuft das Kind auf die Blumenwiese, mehr davon zu pflücken
Unterdessen hat der Vater sein Er* staunen und seine Freude über das un* veihoffte Wiedersehen geäußert. Aber auf beiden Menschen Hegt eine Befangenheit, die das Gespräch nur langsam in Gang kommen läßt. Der Mann erzählt von seiner Heirat, seiner Arbeit und der neuen kleinen Siedlung am Rande der Stadt. »Und du, wie geht es dir?« fragt er dann. »Mir geht es nun auch gut«, antwortete sie. »Ich habe meine Arbeit im Kinderhort. Meine Mutter starb im vergangenen Jahr.. Die fremden Kinder sind mir alles. Und deine Kleine, wie heißt sie?« »Hilde, sie hat deinen Namen«. Wieder fiberzieht dunkle Röte ihr Gesicht.
Die Kleine ist nun zurückgekommen. Sie hat viele Blumen In Ihren Händen. Der Kranz wird vollendet, und unter den geschickten Händen Hildegards entsteht noch eine herrliche Stempelkette. Die kleine Hilde scheint getröstet, und um ihr noch eine Freude zu gewähren, lenken alle drei ihre Schritte zu einer Konditorei am See, wo es sehr schöne Kuchen gibt. Hier hat Hildegard in vergangenen Jahren auch oft mit Ihrem Freund gesessen, den Ihr nun ein Zufall wieder entgegenführt. Es ist ein wundervoller Sommertag. Frohe Jagend badet Im See, überall Ist Freude und Glück. Durch den Kiefernwald wandert Hildegard später mit Hildchen und ihrem Vater zurück zum Bahnhof. Da steht wieder der Mann mit den Luftballons Es Ist noch ein blauer darunter. Den kauft sie und schenkt ihn der Kleinen. Die neue Tante bindet nun dem Kinde die Schnur fest an den Mantelknopf. Dann folgt ein kurzer herzlicher Abschied.
Aus dem Fenster im Zug sieht ein strahlendes Klndergesidht. Der Vater grüßt noch einmal. Auf dem Bahnsteig steht das junge schlanke Mädchen und winkt mit der Hand »Lebewohl!«
Schöner blauer Luftballon — —
MARBURGER ZEITUNO
Samstug/^onntag, 3./4. Juli * Nr. 134/185 f SelU f
Untersteirer helfen die Ernährung sichern
Schnelle und sorgfaltige Einbringung der Ernte ist wichtig
Dl« nÄchaten Wochen und Monate ftellen das deutsche Landvolk erneut vor die Aufgabe eines Einsatzes, der noch weit über die ohnehin alle normn-len Begriffe Qhersteigende sttindige Anspannung der äußersten Kräfte hinausreicht. Die neue Ernte steht bevor, in der Untersteiermark hat sie bereits begonnen. Bald ist die Ernte der Wintergerste und kurze Zeit später die Roggenmahd. Eine Arbeit drängt damit wieder die andere, gerade in diesem Jahre um so stärker, als es aus vielen Gründen mehr denn je darauf ankommt, die Einbringung der verschiedenen^ Fruchtarten so schnell und so sorgsam wie möglich zu vollenden. Grundfalsch
hoffnungnt zu berauschen. Wir brauchen aber auch derartige Illusionen gar-nichti entscheidend Ist, daß wir fraglos mit einer Ernte rechnen dürfen, die mit Sicherheit die feste Grundlage unserer Ernährung erhält und wahrscheinlich auf wichtigen Gebieten weiterhin stärkt.
Der günstigste Unterschied gegenüber dem letzten Jehie zeigt sich darin, dafi nach dem Winter 1941-42 2,5 Millionen ha ausgewintert waren und in einem Frühjahr, das mit vier- bis fünfwöchiger Verspätung einsetzte, neu umbrochen und neu bestellt werden mußten. Diese ungeheure Leistung ist damals vom deutschen Landvolk vollbracht wordeni erst recht wird es In diesem
recht lu werden, die nns die Ernte stellt. Notwendig ist nur, daß sich gemeinsam mit dem Landvolk alle zur Landarbelt geeigneten Kräfte im Dorf und in den Landstädten ihrer Pflicht bewußt sind, mit Haod anzulegein. Wer essen will, der muß auch ernten wollen. Genroll darf man für die Gesamternte feststellen, daß ile durchschnittlich drei bis Tier Wochen früher liegen wird als im Vorjahre. Diese Gunst der Witterung gilt et Toll aussunutien. Jeder Zentner, der verloren gebt, nutzt dem Feind — jeder Zentner, der mehr geerntet wird, hilft uns. Das Ist es, woran auch der Untersteirer denken muß. Geschieht dies, dann dürfen wir emähninqs-wirtschaftllch weiterhin ohne jede Sorge
wäre es, sich an irgendwelchen Rekord- Jahre gelingen, den Anforderungen ge- in die Zukunft blicken.
Quittenanbau in der Untersfeiermark
Was hierbei zu beachten ist
Unordnung und Kreuzungen der Zweige zu verhüten.
Durch dee herrliche Quittengelee bekannt, fehlt es der Quitte auch In der Unteretelernkark trotzdem an der entsprechenden Verbreitung. Ihr An-baAi sollte unbedingt in größerem Maße gelOrdert werden. Dos aus Quitten be-
r.il.1. G.l.rt bot dl. GOt. der Frdrhl»
! '"2 "ü. 't."" t. T, K I Viel kräftlcor, irit.r Slallmi.t «1«
Slraadi« oder Baum« macht kein« b.- ro.
Da die Quittenwurzeln nur flecfc gehen und auBeroidentlich fein verzweigt sind, ist der Boden besonders während des Sommers nur flach zu bearbeiten. Scharfe
sonderen Schwierigkelten.
Man kann die Quitten, wie keinen anderen Obstttaum, in Gehölzgruppen verwenden und auch im Halbschatten an-pfleozen. Sie erscheint eU Buschhoum wie auch alt Halb- und Hochetamm in meren Gärten und Anlagen, verldugt w«der Schnitt Doch sonstige Pflege. Schon Ihre herrliche, schöne, lertrnie UOte erfrevt un«i weiui später bn Ge-hfrli aus d«m dunklen Blätterwald die goldgelben wolligen Früchte erscheinen, 10 l«t die Freude doppelt so groß. Die Qoltte tat eine unserer schönsten ZJer-wl Nutxstriucber lugleich.
Nel>en dem herrlichen Gelee läßt sich die Quitte u elofliD vorzüiglicheo Kompott Temrbeiten, auch im Weckglas läßt ■U «Ich gut Terwenden und edgnet sich beeonderi zur Gesctunackverbeseening Ton Obstmaim^laden. Bei de^ Süßmost-horeteiilunig und beim Obstwein kann sie MteDftllt Verwendung finden. Durch die reiliiltnismäßlg spät eracheinende Blüte leidet ile weniger unter Frost, die Erträge sind im allgemeinen regelmäßig üd können iitf gut tiezeichnet werden. B«1 WM sind die Früchte im rohen Zustand nioht gerleßbar, weshaKi sie auch dem Diebstahl weniiger ausgesetzt sind.
Polqende Sorten können *um Anbau empfohlen werden:
Riesenquitte von Leekovac. Frucht: sehr groß, apfelfönnig, sartfleiischig
früh-and
Wm-
Baum: starkwachsend, reiditrageTid, für warme Lagen.
Bereczkiquitte. Frucht: sehr groß, bim-förmig, goldgelb. Baum: stark wachsend, sehr fruchtbar, für wanne Lagen.
ClMmpion: Frucht: hirnförmig,
reifend. Baum: mittelstark, frfth-reichtragend.
Portugiesische Quitte^ Fnidit:
förmig, zartflelschlg. Baum; kräftig, reirJh-tragend, nicht «Dsprurhsvon.
Konstantinopel: Frucht: groß, apfel-förmig, zartfleischlg.^ Baum: mittelstark wachsend, reichtragetvd.
Mö<)en meirte Zeilen dazu b«itran Härte niahncoi außerdem, den Widerstand gegen Kälte bei der Züchtung nicht zu vernachlässigen. Hier dürften »Ich Sorten nützlich erweisen, die uns In den Weinbauge-We-ten am unteren Don und in der Südost-Ukraine zugänglich geworden sind, die aber qualltatlT d^n Ansprüchen des deutschen Winzers in keiner Weiee genügen. Ebenso Ist eine Frühreife der Traube anzustreben, denn die Unterschiede In den einzelnen Jahrgängen beruhen meist auf mangelhaftens Ausreifen wegen zu früh einsetzender Kälte im Herbst. — Da« neue Institut steht jedenfalls vor einer Unsumme von Aufgaben, die ihm auf Jahrzehnte zu tun geben werden, an deren Lösung auch der un-tersteirische Winzer besonders interes-
Ciiter Sonaenda<'li
Auf tlne Verbesserung s«lQ«r Haltunysbedmgungm renglen des Sclnr«ta wie unsere übrigen Haustierartau stets durch eint höhere Leistung 1« de< Schweinehaltuag ist deshalb dio Schalfunq günstiger L«tM!;riiL.edmgunt^an ebeoae wichtig wie die Durchführung lachterlucher Maünahmen Nu; bei aatOrlIcikei Haltung und ordnungsgemäßer Pfleye und Fütterung können die gutee Hrhen-lagen unserer Zucht- und M«st»chweine jur Auswirkung komraeu Durch 6m Bau gesunder Schweinestallungen hjw. die duichgrelfende Verbetserung dev vorhandenen Ställe, die Srhaffung von ausreiclienden Auslaufmöglicbkeden können Aufzuchtverluste und Seuchenscha d»u Ttrmieden weidea Aach das Feiler wird dann von den Tieren nutzbringend verwertet — Hier surbt ala pae-slonlertar Schweinezüchter seine wertvolle Aufzucht »ogar durch Srhaffeng TOD Sonneudärhern ^egeci Hltxe nj schüt«««
»Matter der Laadiraaeiiarb«lt« ge-etorben. la Halle (Saaia) «tarb viaruad-achtxigjährig Elisabeth Boehm, di* •Matter der deutecbee Landfraoeu-aibeltt, Die geotonete Auablldubg der lindlichan weiblichen Jugend, die Wirtschaftsberatung, die Einrichtung voa Verkaufsstellen für bäuerlictM Brseug-nissa, das Herdbuch ffb die deutsche Nutzgeflügnlzucht gehen auf den alue-mermOden Einsatz dieser ostpraußlschea Landfrau txirück. Von Ihrem Hof m Lamgarben b Ostpreußen «mtwickelte sie Im Jehre 199« den Gedanken, die deutschen Landfrauea in den Landwirtschaftlichen Hansfrauenverelnen su sammentusrhtleßen. Des Gedankengut Ellsabsth Boehms wurde vom Reichsnährstand weitergetragen, der die von der Verstorbenen geleistete Arbeit auf verbreiterter Grundlage übernahm.
Au!( aller )Veli
geführt hatten, als zu den einheimischen slert ist.
Obst- und Beerenversand als BxpreB-gut. Im letzten Jahr sind Obit- und Bee-rtiiisendungen während der Beförderug mit der Bohn vielfach verdorben, weil sie übeireii oder nicht genügend verpackt waren oder weil sie euf zu große Entlernungen verschickt wurden. Infolge der unzureichenden Verpackungen sind häufig auch andere Güter durch Fruchtsäfte beschädigt worden. Hierdurch ist wertvolles Volksgut verlorengegangen.
__________ _ _ _ _ ____ _____________ Die Eisenbahn ist wegen Ihrer Inan
blühen und dleee beim Schnitt wegfallen ! spruchnahme durch kriegswichtige Auf-würden. Der einzige Schnitt, den man an ' gnben nicht mehr in der Lage, die Obst-
den Quitten vornehmen darf, ist das Ausästen, um zu verhindern, daß die Büsche zu dicht werden, ferner hie und das Stut2en zu üppiger Triebe, um
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Wie wäre es mtt Splnalsalaif
Zur Abwechslung v^rsiirht die Hitusfrau. den Spinat einmal als Salat heiziiridi len. Alle im Spinat enthaltenen Vitn-mine und Nährsalze bleiben bei dieser rohen Ziubereltungsart erhalten, Also auch hier — einen kleinen Vorrni anlegen.
und Beerensendungen immer so rasch wie früher zu befördern Die Versender müssen daher auch In ihrem eigenen Interesse darauf achten, daß die Früchte nicht Überreif sind und daß die Verpak-kung genügend widerstandsfähig und dicht ist. Blechgefäfle ohne Deckel mit durchrostetem Boden, brüchige Körbe und Pappschachteln eignen sich nicht für den Versand von Beeren und Stein obst, Kisten, Körbe usw., in denen Heidelbeeren (Blaubeeren) verschickt werden, müssen mit aufsaugenden Stoffen, undurchlässigem Papier, Laub oder dergleichen abgedichtet sein Ungenügend verpackte Sendungen werden nicht zur Beförderung angenommen Den Versendern wird empfohlen, leichtverderbliche Sendungen, die nicht schon an ihrer Verpackung ohne weiteres als solche zu erkennen sind, mit der auf-Aufschrift »verderblich« zu
versehen
gewährleisten und die nach Hrfordemis mit Korken oder auf andere Weise ge schlössen werden. In der Nacht und nötigenfalls auch am Tage werden auf die Fenster in ihrer ganzen Ausdehnung oder zum Teil Säcke oder Strohmatten gelegt, damit die gewünschte Wärme vorhanden ist. Die daneben liegenden Kästen werden mit Rübtamen, Gerste oder Hafer benät und dienen als Auslauf. Sie werden mit Öffnungen von 15X15 cm Ausdehnung, die mittels eines Schiebers verschlossen werden können, versehen, so daß die Kücken Zutritt zu ihnen haben
X Wurmkrankheiten der Hühner. Sehr häufig leiden unsere sämtllciien Getlü-gelarten an Eiiigeweiriewürmern. Solange deren Zahl nicht überhandnimmt, hat da« nicht viel zu besagen. Wenn aber diese Würmer m Mengen auftreten, verursacheA sie blutige Darmentzündungen, die zum Tode führen können. Solches Geflügel ist abzusondera und einer Abtreibungskur zu unterziehen. Man gibt ihnen zu diesem Zweck einen Löffel voll guten Ollvenöls, dem man fünf Tropfen Anlsöl l>eigemi8cht hat. Diese Gabe ist nötigenfalls mehrere Tage hintereinander zu wiederholen. Zum Trinken verabreiche man Magermilch, in welcher Knoblauch eingeweicht iet. Man la^se es aber tunlichst gar nicht erst zu Verseuchungen kommen, sondern beuge immer schon rechtzeitig vor. Ein sehr gutes Mittel zui Verhütung und Be-
Ww raucht* dl* ZJgair« to« KOalg-giltzt Man weiß,, daß Bismarck in Unruhe Ober den Ausgang d<>r großen Entscheidung voQ Königgräti, die auf des Messers Schneide stand und such Ober sein Werk entschttideu mußte, auf den Generalissimus Multke lorltt, «eine Zigarrentasche sog und den Heerführer eine von seinen beiden letzten anlwt Sie waren beide gut, aber die eine war noch ein wenig besser als die nndere. Moltka prüfte genau, steckte dl* geringere wieder hinein und nahm lächelnd die andere. Von dem Augenblicke na wußte Bijunarck, daß sein und alter Schicksal in den sicheren Händen diese« Mannes gut geborgen wai Bismarck aber hob sich seine letzte Zigarre auf: fürs stille B-^hagen nach der Schlacht. »Mit glühenden Farben«, so hat et später erzählt, «malte Ich mir die Stunde •us, in der ich sie nach der Schlarht in Siegesruhe rauchen wollte.« Wenige aber wissen, daß er sie niemals geraucht hat. Und warum nicht? Auf dem Schlachtfelde lag ein »rmer Dragoner, dem beide Arme zerschossen waren, and er stöhnte nach einer Erqulckung. Der Kanzler suchte in sllen Taschen, fand aber nichts, das jenem nützen konnte. Doch halt, Bismarck hatte ja aoch die kostbare Zlgarrel Die raucht« m ihm an nnd
stacklw u* ihia «w'.sche* dl« t*kue Mn
L&cheln «rax dei Dank *So köstlich hat
mir noch kaina Zigane g**«^hm*ckl. via
die*«, dl* ich — nicht rauchie«, M Btfmarrk später tkeiaant
Haara v«rr*t*a da« Altar. Dea mm"
«egischf« Ante Fiel Hlrdea la( as fe^ luugen, «La acu*« Varl*iu«a ■« «atwlk-kaln, auf Gruud d«t««ti siaa Aas Altar aüies MenschoB etn«r«ndirel ttestlnunee kann Da.xi wvrdeti BMuachllchl Haare in elnar bestimmteii chemischea flOsalg-kelt zur Aoflösun^ gebracht. Ava der Dauer divsea Auflöiungiprozeseea )«a««i «ich genaut Hinweise auf das Altar da« Menschen gewianen Das Varfahrea dar hereiti 1b mehr al« 2000 Ftll*n arproW wurde, hat sich all durchaus tuverläaalg erwlesen Es dürfte besonders für g»-I rlchtt-Tnediilniiche Untemchnngeai vm [ Bedeutung «ein
B« »chnrit d«s ffaK<* • • • Watdke
I meikwOrdlger Vorstellungen ilck die ' Menschen südlicher Länder tn Altartme ' von Mittel «nd Nordeurop* Machten,, kann man den Berlchtan dm römlachae Geschichls%chielber« Herodot entnehmen Br schreibt über das Land der SkT* then, die heutige Ukraine* »Ini Nordea . dieses einsamen, verlaaaonan Laadae : sind Himotel and Rrde ständig in etnea ^ dichten grauen Schleier gehülh Das er I klärt lieh darans. dafi ononterbrorbaa i welfle Federn oder ''locken vom Himmel I fallen Dieser itändige Flockenfall läßt I zwar Im Sommer etwas nach. Itt aber ha ' Winter nreso stärker«
Die Nartve ni 4e«s iVt^fltarraliaet Dar prächtige Kopf Qne^sanaue — Amdl I konnte steh nicht genug tm, daaaea i Schönheit ni schlldera — hatte auf der I breiter heiteres Stirn «toe vemerhte I Wunde. Lächelnd pflegte er sa segeai I »Ich hat>e mich i^ft wundere mfieaan. daß Ich im Gefecht &temaU ?ei wii»de< wiirda. Die Orab« hier het mir oft Ai»' rfer ventrsarhl wenn die Laute wiese« wollten In welrher Schlacht Ich die«* Wunde davongetragen habe Ich muß sla mit einer schlechten Antwort abfertigen, nrd dann wollen sie mir alrht gtaabesL, daß Irh In meiner armen Kindheit att-lahrelang dia Gänse gehfitet habe ond d«hei ein Füllen der Held war der dem Knabevt die Wunde geerhlegea hat«
Zwei Jubiläen an einem Tag
Vor 230 Jaht-en wurde PoUdem Gnroieo«
Mistbeete
_ , kämpfung der Magen- und Darmwurm-
Ml^slbeet für Kücken. Wer tmbe-> dje hei den Hühnem gern
hat, kann sich aus auftreten, Ist Tabakstaub. Einmal In der Woche, dem Welchfulter innig vermengt, zu \% zugesetzt, tr«ibt die Würmer ah oder läßt sie gar nicht aufkommen. Das soll aber nicht nur hie und da einmal gemacht werden, sondern wirklich genau jede Woche einmal. Tabakstaub ist In größeren einschlagigen Futtermittelhand-lungen erhältlich oder sonst In den Tahakfabriken selbst. Auf das sonstige Befinden hat die dem Weichfutter zugesetzte Tabakstiubmenge keinen Nachteil. Wird dieses Mittel ständig verabreicht, so werden wir keine Spuren von Würmern finden, geschweige denn Wurmkrankheiten oder Seuchen.
nutzte
ihnen ein Aufzuchlheim für Kücken hcrsiellpn Dio Erde In den Kästen wird '■'A m tief ausgehoben und an ihrer Stelle 50 cm hoch Pferdemist eingefüllt und festgestiinipft. Oben darnul kommt Gartenerde .le nach der Anzahl der aufzu-z'ohondeti Kücken und der Größe der Misthooikrtsten dienen ein oder mehrere Kiisten als Wörme- und Schlaf-raiim füi lüe Nacht, Deshalb erhalten sie kurzes Stroh als Einstreu An der Rückseite werden dichl unter dem obersten Rande einige I.ftcher in die Hol/wand gebohrt, rlie den Ab/tig der sich entwickelnden Wärme und Dünste
Am II Juh 171S, vor XM) Jahren, machte Friedrich Wilhelm I die Stadt Potadam zur C>arnliK>n salnes Latbliatall-lons. Am gleichen Tage, vor 950 Jab ren, am 3. Juli 993, wurde der Name der Stadt zum ersten Male tn einer Uikünde genannt. Man kann die kleine Havelstadt Potsdam als die Keimzelle des preußischen und djmit, in gewiOem Sinne, auch des deutschen modernen Heerwesens bezeichnen Denn In Potsdam, mehr noch als tn Berlin, wurde im Ifl. Jahrhundert, unter der Regierung Friedrich Wilhelm» I und seines großen .Sohnes Friedrich die Grundlagen der militärischen Entwicklung qelent, die dann von vielen europäischen Staaten tum Muster genommen wurde.
Es war deshalb nicht nur ft\r die bis dahin recht kümmerliche Siedlung, «wischen Seen im märkischen Sand, sondern. wie die Gi'srhicht»« spät»** erwies, für den ganzen preuRitrhen Staat ein Tag von arofter historischer Bedeutung ils am 1 .lull I7n das LoiNhntaillon des KönVfs Fr'edrirh Wilhi^lm I,, die »ro-t»*n Grenadiere«, mit klinnnndem Sri1«»l In Potsdam einzogen. Dt diifhau^ *ol-dntisrb dpiVende Naf^htnlae^ de- irebr auf fluHeien Hlanz *o1ne' lunnm Wflrde herlachten ersten nroiißisrher Könins Prier'r'ch I wir im F'^hrnn»- dieips .Tab ■^fls zur Regierung get^tim-nrn F; hitt»» sich also kaum einige Monate in dip Fübrnnq des Staates f'l' den er e'ne wesentlich andrre T-!al''inn und sehr npup Absi'hten mitb'ifhte eingparbni-tet als er das der Rfsld^nr RnrHn h"-nachbflrtp Pntsf'im r.ui r.-e "iT-derte Fs waron fi'10 ein« Kr- n-
truppe und gut diszipliniert. Aus Ihr
«chtti d«f »Soklalaaiönig« spilas #e barühml* Formation salnar »taogaa Karls«, dl* Zeit aaina« Labaas saln Stolz blieben Für Potsdam badautata dl* Erhebung sur Garnison abar b**o»-ders auch den Anfang saiivai wlrtachaA» liehen Entwicklung als Gamelnda. Ai* das BateilloD «inxog war dar Ort laahi ein großes Dorf, sIs ein« Kleinstadt Br zählte ganze 1500 Einwohner Mit dam Militär blühten Handwark, Hand*] and Gewarb« auf D*r Fl*cken wurde tus Stadt, zumal der König Potsdam In j*-der Hinsicht weiter tu fördern sich ba-mühte mit dem Erfolg, daß s*ln Sohn und Nachfolger, Friedrich d*r Großa die Stadt geradezu s« seiner p*raönlt-chen Residenz wRhlte und sich In Ihr auch S'in Tuskulum das klein«, klae-«isch schön« Schlößchen Sansaoud erbauen 11*0
Es fügt «Ich merkwürdig, daf Fot»-dam arr 3 Juli noch ein Jubiläum begehen kann und kein geringes: vom Juli fl93 also vor jetzt 9'>0 Jahren, datiert die erste urkundliche Erwähnung der SiedhmcT Potsdam Dieses Df)kument befindet s'rh im geheimen Staatsarchiv neriin Dahlem. Als uralte Flschersled-lung reicht der Ort viel weiter In die Gesrhuhte des deutschen Ostraumes Turflck Fr bestand sicher schon wäh-r»vid odpr aiirh vor dei Eroberung des wfndischen Ostens durch germanische S'^dl^r zur Zeit Heinrichs I und der ersten Ottonen. Der alte Name aber, »Pnztup mi-«, taucht doktmentarlsch erat un'er der Renierung Kaiser Otto III, auf, .ils der Ort dem Stift Quedlinburg als Rositz überliissen wurde. Unter den AsiifTvern wurde dann m Potsdam, auf einer llavelinsel, eine Burg errichtet. Stad'rerht erhielt PreuHers preuHlschste Garnison im 14. Jahrhundert
Seite 10 ♦ Nr, 184'185 * Samstag'SonntajJ, 3 /4. JiiH
WARBUKGER ZEITUNG
Niemand versäumt!
Niemand versäumt!
„H) singt und spielt von großer Zeit", S«mstng, 5. luÜ, 20 Uhr, am Sophtenplatx. Oeblctsimwlk- und Fanfarenzug und ein Chor. Morgenfeier am Sonnlag, 4. Juli, um 8 Uhr, auf der Stadlpark wiese. — Platzkonzert des Gebietsmusikzuges, Sonntag 10'30 bis 11*30 Uiir am Sophienplatz Große Schauvorführungen anläßlich des Abschlusses der 5. Sommerkampfspiclc der Hitlerjugend, Sonntag 14'30 am Reichsbahnsportplatz
Kleiner Anzeiger
Jrrie« VVoii koat« (ui Sialtpngei>)CJt h Rpt dai («ttgudruckt« Wort it- Rpl tili Gell) RodlitKlenverkeh' B' efwerhsel und H«irat 13 Rpf. rta* fettqedriKkte Wort 4Ü '«r alle Ubnqpn Wortaaieigen 10 Rpt, dai fettgedruckte Wort JO Rpl De^ Worlpmlt gilt bli ni 12 Buchttaben ie Wort Kh nwott<|ct)liiir bei Abholung dni Angebolt 35 Rpl bot 2iiiend.ing durrh P()*t oder Butea 7u Rpt AuikunftigebOhi tili Aoiel-qfTi aiit dein Vermerk Auskunft in de Verwnitung odei Geirbflfti-»tolle' 20 Rpr ^n^Clal•n•^n^uh^neslh^uß Am Tage voi Enrhclneo uro Iii Uhi Kleine Anzfltjcn werden nut qer)eo Voreinsendung des Bb-traacit laurh qü1ltq< Bnelmarked) aulgen'immen Mtndeitqebühi ffli elDt Kleine An7eige 1 Rfvl
Suche Sprechstundehliilfe bei Arzt. Anträge unter »Sprechstundenhilfe« an die Maiburger Zeitung. 702-5
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________________________Te-ch.. H (1 n 1 l'c'h. Pr.kstr Hr.; rin^L:..;: He,«...hrr.d_
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Mindestgewicht.......
Spinat (Wurzel-) je kg . . . .
Suppengrünet. Je Büschel zu 4 dkg
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Zwiebel (jung mit Lauch) je kg .
Erdbeeren (Monats-), Je kg . . .
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Kirschen: Knorpel-, Herz-, Malerkirschen a. Sauerkirschen (WeJch-
seln) Ja kg.........
Wasserktrvchen, klelnfrüchtlge und sonst geringwertige Sorten, je kg Himbeeren (Garten-), Ja kg . . ^
Ribisel (Johannisbeeren), ro^ und
weiB, Ja kg ........
Ribisel (Johannisbeeren), schwarz,
J« kg.......
Starheibeeren, grün. Je kg . . » .
FQr Waren dar Güteklasse C dürfen hOdistens S0% der Praifa für Woran der Güteklasse A gefordert werden.
AufschlAga auf den Erzeugerprais dürfen nicht berechnet wardan, wenn dar Erzeuger die War4 unmittelbai an der Er-•augungeatAtta an dvin Verbraucher abgibt.
Das Waschen der Ware Ist unzuIAnsIg, soweit dies nicht ausdrücklich In dan Reichselnhaitsvorschi^tan für Obst und OemOsa vorgesehen ist
Dia Bruttohfichstgewinnspanne das GroBhandels batrAgt bei Oamttsa und Baaranfrflchtan 10%, bed Obst 8^ des Elnstands-praisaa. /
Oia BruttohAchtigawInnspanna dea llnselnindels betrAgt bat Gamüsa 33Vs9(. bal Obat und Bearenfrüchten 25% das Jeweilige« Binstandeprelsas.
Km bftcbi Ott« A RM «|W- t^sc [|MSC B RM Vubn bAchH btl Ab Wirt Ml Qflttk A RM UCbtT' tprilM (abt dtr luf ila. fli( tWN B RM
0.62 O.ÖÜ 0.84 0.66
0.42 0.84 0.A6 0.46
0.8Ü 0.24 0.4U 0 82
0.24 0.19 0.82 0.25
0.14 0.11 0,19 0.16
0.06 O.Ofi 0.08 0.07
0.80 _._ 0.40 —
0.20 _■_ 0.27
0.85 0.28 0.48 0.86
0.41 0.8S O.fiß 0.44
0.fi2 0.42 0.69 0.66
0.14 — 0.19
0.08 0.11
0.U8 —.— 0.06
0.20 —.— 0.26 —..—
0.80 —.— 1.06
0.80 0.24 0.40 0.82
0.24 0.19 0.82 0.36
O.Ofi -- 0.06 —,—
O.Ofi —- 0.07 —.—
0.10 _■ ^_ 014
0.24! 0.19 0.82 0.26
0.80 O.ßO 1.06 068
O.IK 0.12 0.20 0.16
n.2 loha«»a« Haealeri. — Tfir Jug bia 2.50 •rhBltlich. 31-7
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»Wenn die Soldaten *«
Grofiaa Untarhaltungakoniart daa Musik* korpB ainai oatmärkischan Fliagarhoratea. Dianatag, dan 6. Juli 1943 in Gaoobits.
Gamainachaftshaua, 20 Uhr. Samatag, dan 10. Juli 1943 In Wlndlack-
faiatrlts. — Sparkaaaanaaal, 20 Uhr. Eintrittakartan durch dla Block- «. Zal-ianfflbrar und an dar Abandkaflaa.
Achtnngl Sehr wichtigl
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daa ChalB im ZhrllTanrallnif Ii iar UataratalanMifc
Nr« 20 TOOL 24. Jnni 1043
Ava daa lahall: Varordnimg flbar AoafaD-rargfltung vom lt. Juni 1943. — Vlarta Bakanntmachung flbar dla Brhabvng tob Stauam durch dla Oanaindaa (GamalMla-rarb&Ada)i hlar Oawarbastauar Toa 16. J«-nl 19^13. — Bakanntmachung Qbar dla Blik-führung dar Arbaitsbuchpflicht in der Untar-Bteiennark Tom 10. Juni 1943.
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Haimatbundaaal — 16 Uhr«
5. 7. tlalB — »bar Floh Im Ohrt —
Gaataplal dar Stairlachan Volka-bflhna, Gras.
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