Deutsche Macht (Krüger „Mier Zeitung"). >r»e, »»»er«,, Hl Hrpil ,»» tefi« I»i «Oi Bit jaftcSini t» H«,» »»»»lltch fi. —.45, Mrrtdjmoj «. 1.5.0, »->»>»»«, ft. I. , g«*iid»uj fl. fc—. Wtit fiB-crkniun ctrtitimrt, fr I.W) ß. ».», «iiimtii *. t.u>. IX» 4n*rr Rabatt. IllXrll ar%mrtt 3lt1et«i« |li lifn 8Utt «B« MnttRkca • *»■ uk blluM »». HtUrUo» Htrr«,,. I». SkalatlhttiM f. Sprrchstlllldr» d>» Wttactnrt tllgli*. «>l RsliotM kn *»nn- ll) |>nm«ge, »»» »—II M« »« Mk I—I Bit ftcteittt««. — Rnlanutuam Hrtafxci. — WiitufctiM« Mit«« »tchl »ntii4aef«*6rt. — luniH Z»>e»»»»>e» *Mt betlltfftijtt««!. Nr. 26. Cilli, Donnerstag, den 1. April 1886. XI. Jahrgang. ..Ein Wort an die stovenischen Gemeindevorsteher/' Unter diesem Titel richtete unlängst „Slov. Gospodar" in einem Leitartikel an die floveni-schen Gemeindevorsteher eine Epistel, welche unser lebhaftes Interesse erregte. Werden in derselben doch Grundsätze zur Geltung gebracht, deren Bekämpfung wir uns zur Aufgabe ge-macht haben. Daher wollen wir heute jenem Artikel eine eingehende Betrachtung widmen und es versuchen, die von „Slov. Gospodar" über die Aufgaben der slovenischen Gemeinde» Vorsteher zum Ausdrucke gebrachten Anfchauun-gen einer sachlichen Kritik zu unterziehen. Nach-dem in dem erwähnten Artikel der Gemeinde-. Vorsteher auf sein Ehrenamt und die damit verbundenen Pflichten und Sorgen, auf die Oessentlichkeit seiner Stellung, ferner aus die vielen oft sehr großen Schwierigkeiten bei AuS-Übung seine» An.teS aufmerksam gemacht worden ist, wird ihm mit allerlei Rathschlägen an die Hand gegangen und ihm gezeigt, wie er seinen hochwichtigen und schwierigen Ausgaben gewissenhaft und zur Zufriedenhut der Gemein-demitglieder gerecht werden kann. Da wird dem Gemeindevorsteher u. A. gerathen, den Gemein-deschreiber. wenn er einen solchen zur Seite hat, strenge in seinen Grenzen zu halten. Besser aber sei eS, wenn der Gemeindevorsteher aus eine derartige Kraft ganz verzichte, die Schreibge-schäsle selbst besorge und in Fällen, wo er sich nicht auskenne, „patriotisch gesinnte Sachver-ständige" — rodoljubnega zvedeuca — zu Rathe «ehe. Aus diese Weise — meint „Slov. Gos» podar" — behalte der Gemeindevorsteher die ganze AmtSgebahrung in seinen Händen und werde derselbe dann auch nicht leicht etwas übersehen, da er wisse, daß er alles selbst be-sorgen müsse, und Niemand für ihn etwas thue. Der Iienstbotenjammer und seine Abhilfe. Wenn zwei Hausfrauen zu traulicher Plau-dtrstunde zusammenkommen, dann unterhalten sie sich von ihren Dienstboten, und Alles, waS sie täglich an Aergerniß und Verstimmung in sich hineingewürgt, schütten sie einander in den desreundeten Bufen, die Seele mit Seufzen und klagen erleichternd, wenn nicht etwa schon vor-her ein verhängnißvoller Zufall den Gatten zum Blitzableiter dieser häuslichen Electricität ge-«acht hat. So trivial auch immer das Dienstboten-thema sein mag, so erklärlich ist die BeHand-lung desselben im alltäglichen geselligen Ver« kehr. Ist doch eine wackere Dienerin eine we-semliche Bedingung häuslicher Ordnung und vehaglichkeit. Der russige irdene Kochtopf ist «eist wichtiger in der Wirthschaft, als der blin-kttide kupferne Kessel. Die Dienstbotennoth ist das sociale Kreuz der heutigen bürgerlichen Gesellschuft, der Krebsschaden des häuslichen Wirtschaftslebens. Sie bildet auch einen Bestandtheil der großen Frage der Gegenwart, welche die Hebung des »ierten Standes zum Inhalt hat. Bis zum Ueberdruß hat man in tausendfältiger Verschie-Unheil die Klagelieder über die Untauglichkeit Das beste Mittel aber für eine sichere und rasche Erledigung der Geschäfte sei die „slove-nische" Amtirung, der sich Niemand widersetzen dürfe, weil dieselbe gesetzlich gestattet und vom gesunden Menschenverstände geboten sei. Jeder stovenische Gemeindevorsteher könne gewiß nur mit schwerem Herzen und nicht ohne Gewissens-sarnpcl ein Schriftstück unterschreiben, dessen In-halt er nicht verstehe. Sollte er aber selbst eine Schrift in deutscher Sprache abfassen müssen, dann käme gewiß ein Mischmasch — ßlobubro — heraus, dessen er sich schämen müsse. Dies alles könne leicht vermieden werden, wenn sich der Gemeindevorsteher bei seiner Amtirung der slovenischen Sprache bediene. Möglich, daß ihm dies, da er sich im Slovenifchschreiben nieiilals geü' t hat, ansang« schwer fallen dürste, allein diese Schwierigkeit sei bald überwunden, und „gefügig" — gibicen — wie der slovenische Ge-meindevorsteher schon sei, werde derselbe schon nach wenigen Wochen die neue Amtirung innehaben und große Genugthuung und Befriedigung darüber empfinden, daß er nun auch wisse, was er schreibe und unterfertige. Bei der deutschen Amtirung werde er dies nie erreichen. Alle slovenischen Gemeindevorsteher sollen daher überall, wo eS noch nicht geschehen sei, die slovenische Amti-rung „schleunigst" einführen, was ihnen jeden-salls zur Ehre, niemals aber zum Schaden ge-reichen werde. So läßt sich „Slov. Gospodir" vernehmen, der da» Gemeindewesen nur so weil zu kennen schein», als er eben den slovenischen Gemeinde-Vorsteher kennt, der ihm als der feste Mittel-punkt g'lt, um den sich die ganze Gemeinde zu drehen hat. Der Wirkungskreis der Gemeinde-vorstehung ist dem naiven „Slov. Gospodar" offenbar ein spanisches Dorf. Ja wenn sich die Thätigkeit der Gemeindevorstehung nur auf for-melle Schreibgefchäfte. nur auf den schriftlichen Verkehr mit den Behörden und Nachbargemein' den zu erstrecken hätte, dann wäre die Sache wodl leicht. Allein „Slov. Gospodar" übersieht in seinem nationalen Uebereifer ganz und gar. daß die Gemeindeau'onomie und die den Ge» meinden zufallenden wichtigen Geschäfte im über-tragenen Wirkungskreise an die Gemeindevor-stehung noch weitere und höhere Anforderungen stellen als die Fertigkeit des AmtirenS in ilo-venischer Sprache. Der Wirkunaskreis der Ge-meinceämter ist ein sehr ausgedehnter, sallen doch in denselben Geschäfte, zu deren Erledi-gung oft ein sehr umfangreiches Wissen, jed n-falls aber eine gründ! che Kenninis zahlreicher Verordnungen und Gesetze erforderlich ist. Will der Gemeindevorsteher seinen Platz voll und ganz ausfüllen, dann muß er schon etwas me>jr, gelernt haben als ein Bischen Slovenisch; er soll das Gemeindegesetz gründlich innehaben, all« einschlägigen Verordnungen, den ziemlich complicirten Geschäftsgang im übertragenen Wirkungslreise kennen nnd dabei auch em ge-wisseS Maß von Intelligenz besitzen. Einen sol-cheu Gemeindevorsteher aber finden wir aus dem flachen Lande kaum unter den Deutsche», ge-schweife denn erst unter den Sloveueu. Im Gegentheile! In der grassen Unwissenheit der Landgemeinden-Vorsteher liegt die Ohnmacht der Gemeinden; sie ist die Quelle so vieler Uebel, an denen unser Landgemeindewesen seit Jahren krankt. Aber selbst wenn alle unsere Gemeindevorsteher aus der höchsten Stufe der geistigen Entwicklung stund:n, vermöchten sie doch nicht — wie der „Slov. Gospodar" will — allein und ohne jede Unterstützung in den um-fangreichen Kanzleigefchäfte» ihren Amtspflichten zu entsprechen, da es ihnen hiezu einfach an der Zeit gebricht. Die Zumuthung aber des „Slov. Eospodzr". daß der Gemeindevorsteher aus die Unterstützung eines Gemeinde'chreiberS und Nichtsnutzigkeit des Hausgesindes vernom-men, die Beispiele von übermüthiger Frechheit und dreistem Cynismus verspötlelt, welche die überhebende Anmaßung großstädtischer Dienst-sräulein kennzeichnen. Jedermann zuckt die Ach-seln mit stumm-entsagungSvoller Miene, wie bei einem Leiden, gegen welches kein Kraut ge-wachsen sei. Und dabei wächst das gewaltige Heer des Dienstproletariats immer stärker an und mit ihm auch die Größe des Nothstandes, besonders in den verlockenden großen Städten. Die Ursache des Dienstbotenjammers liegt in der schlechten Erziehung. In Elend, Schmutz und Verwahrlosung ausgewachsen, durch das schlechte Beispiel elterlicher Liederlichkeit und Rohheit schon in frühestem Jugendalter zur Un-ordentlichkeit und Nichtachtung jeglichen Pflicht» gesühlS angeleitet, oft in harter Arbeit über die Gebühr angestrengt »nd zur störrischen j Auflehnung gegen die häusliche Fuchtel aufge-stachelt, verdringt so manches Kind in dumpfem Brüten seine Jugend, bis es endlich halb er-wachsen hinauSgetrieben wird in die weite Welt, um zunächst als Kindermagd. vielleicht bei einer kleinen Handwerkerfamilie, sein Brot zu verdie-nen. Von da geht eS in langsamer Stufenfolge vorwärts; entweder anfs Land, in eine kleine Stadt oder in eine größere in einen besseren Dienst zu Leuten des Kleinbürgerstandes, des niederen Beamtenthums oder wenn das Glück gut ist, wohl auch in ein feineres Haus zur Wartung eines Kindes und zur Hilft der Stu--benzoft. Zeigt das Mädchen Anstelligkeit, dann rückt es später wohl auch in deren Stelle ein oder aber es lernt der Hausfrau, bezw. der Köchin allmählich einige Geheimnisse der «in-fächeren Kochkunst ab, um dann die erste beste Gelegenheit zu ergreifen, sich als „Mädchen für Alles" zu verdingen und einen besseren Haushalt allein zu besorgen. Hier setzt e» seine stillen Studie» an der Seite der Hausfrau mit vermehrtem Eifer fort, wagt wohl auch schon ab und zu, sich zu selbstständigem Bereiten einer einfachen Speise zu erbieten, und wenn wieder-um ein Jahr oder zwei verstrichen sind, dann glaubt es bereits „firm" zu sein und unter-nimmt nunmehr einen energischen Anlauf zum Höheren. Ein mittleres Kaufmanns- oder Beam-tenhaus ist von jetzt an das Ziel seiner Wünsche, die heiße Sehnsucht seiner stillen Träume. „Können Sie denn auch gute Hauskost kochen? Wissen Sie mit der Wäsche Befcheid ? Verstehen Sie Stuben zu bohnen? Können Sie Fifche schlachten und einen Hasen abziehn?" Aus alle diese scharf prüsenden Fragen der forschenden HauSherrin antwortet nun die Novize für da» Höhere mit einem kühnen klangvoll-felbstbewuß ten: „Ja wohl". Also gut. Der Versuch wird gemacht. Anfangs geht Alles ganz leidlich. „Ach, die ist doch viel „viefer" als die vorige" 2 gänzlich verzichten solle, ist— wir wollen keinen starken Ausdruck gebrauchen — mindesten« lächerlich. Würde „Slov. Gospodar" die Sache, wo-rüder zu urtheilen er sich anmaßte, nur halb-wegS verstehen und hätte dieser Bauernanwalt wirklich eiu warmes Herz für das Wohl unse-rer Landbevölkerung, dann müßte er seinen ver-meinilichen Schutzbefohlenen einen ganz anderen Rath als den der „slovenischen" Amtirung, b i dem man ja den Pserdesuß sofort erblickt, er-theilt haben. Er müßte dann uns zustimmen, die wir die Noihwendigkeit und Unentbehrlich-keit einer dem Gemeindevorsteher mit Rath und That zur Seite stehenden Krast anerkennen; er mußte bann mit un • der Bestellung eines Beam-reu zur Bewäliigung jener AmtSgeschäste, die von einem simplen Bauern niemals besorgt wer-den tonnen, daS Wort reden, und den Schwer-punkt der Thätigkeit des Gemeindevorstehers nicht dorthin uerleg«», wo er nicht hingehört. Eine solche Kraft kann sich wohl nicht jede ein-zelne Gemeinde halte», allein mehrere mit eiiian-der vermögen eS ganz leicht, wie dies ja auch schon hier und da der Fall ist. Ein pflichtge-treuer, tüchtiger Gemeindesecretär ist ganz und gar unentbehrlich, wenn die Gemeinden Ordnung »n ihrer Verwaltung haben wollen, unb nun» die den Gemei deämurn zugewiesenen Geschäfte »u übertragenen Wirkungskreise mit der gehö-rigen Sorgfalt und ohne Verletzung bestehender Vorschriften ausgeführt werde» sollen. „Slov. Gospodar" will aber etwas ganz Anderes. Mit der „slavonischen" Auitirnng und den famosen „patriotischen Sachverständigen" soll das gut-muthig« Bäuerlem, dessen schlummernden Ehr-geiz „Slov. Gospodar" kitzelt, vollends in die Gewalt der Pervaken gebracht werden. Was man sich unter den „patriotischen Sachverständigen" zu denken hat, weiß wohl Jeder, der die Führer und Anführer des win-v,scheu Volkes kennt. Die „patriotischen Sachverständigen" sind jedenfalls eine ganz famose Erfindung des „Slov. Gospodar". Man denke sich sämmtliche Gemeindevorsteher in der Ge» wall dieser „Sachverständigen", und man wird ein klares Bild von dem Ziele haben, das der „Slov.Gospodar" mit seinen „patriotischen Sach-verständigen", welche die ganz« große Masse beS Volkes durch die einzelnen Gemeindevorsteher vollständig beherrschen, unzweifelhaft verfolgt. Die Absetzung des Gemeindeschreibers ist nur «in Vorwand, um die Institution der „patrio-tischen Sachverständigen" als ger chtsertigt hin-zustellen, denn auch „Slov. Gospodar" schlägt, wie tS im Sprichworte heißt, auf den Sack, meint aber den Esel. „Deutsche Wacht." politische Hiundschau. Inland. sR «i ch S r a I h.] Abg. Dr. Kronawet-t er schilderte in einer Aufsehen erregenden Red« die „Polizeiwirthschast" der gegenwärtigen Re-gierung, welche sich die schreiendste» Uebergriffe namentlich gegenüber den Socialisten zu schul-den komme» lasse. Redner entrollte ein düsteres Bild von der brutalen Gewalt, mit welcher die Polizei in einem RechtSstaate alle freiheitlichen Regungen unter den nach Befreiung von einem furchtbare» Drucke ringenden Arbeiterbevölke-rung zu ersticken suche, worauf der Minister« Präsident und der Justizminister erwiderten, daß all« diese Anklagen unbegründet seien und bei gegebener Gelegenheit actenmäßig widerlegt werden solle». Ueber den Antrag Kathreins, dem Abg. Ritter von Schönerer wegen seiner Angriffe gegen den Abg. Heinrich die Mißbilligung auszusprcchen. gab der Obmann des deutschen Clubs Dr. HeilSberg die Erklärung ab, daß der deutsch« Club nicht in brr Lage sei. die Mißbilligung auSzusprechen. weil der von Schönerer gegen Heinrich erhobene Vorwurf deS R e ii e g a t e n t h u m e S den thatsäch-lichen Verhältnissen entspricht. Abg. T ü r k hob hervor, daß Heinrich ehe-mals deutschnational gesinnt war. Der Antrag Kathrein wurde, wie bei der dermaligen Majo-rität deS HauseS nicht anders zu erwarten, angenommen. Minister G a u t s ch hat nun die „scharfe" Tonart auch für die Ministerbank in Anspruch genomuien. Seine Erwiderung auf eine Anfrage des Abg. Fuß betreffend den Erlaß über die Revision der Schülerbibliotheke», welchem der Jnte-pellant Mangel a» Klarheit vorwarf, ließ an Schneidigkeit nichts zu wünschen übrig. Der Minister erklirte, er kenn« nur ein« öster-reichische Schule, die von feiner politischen Partei beeinflußt werden dürfe, und deren hei» lige Aufgabe es sei. den österreichischen Patrio» tismuS zu pflegen. Abg. Dr. W e i t l o f sprach zum Unter-richtsbudgel mO gieng namentlich dem Abg. Schuklj« scharf auf den Leib, gegen den ge-wendet er unter And«r«ai sagte: „Welches Ge-sühl der Empörung muß rS erwecken, wenn man sieht, daß man in Wien Schuklj« am Gymnasium deutschen Schülern Geschichte lehren läßt, was man deni kleinsten slovenischen oder tschechischen Reste nilzt bieten würde." Die Slovenen Kärntens und UntersteiermarkS wolle» die deutsche Schulbildung, bemerkt Weitlos ganz richtig, und spricht den Wunsch aus, der Unter-richlsminister möge seine Schneidigkeit auch gegen jene richten, welche den Deutschen in den 188«; gemischtsprachigen Länder» einen förmlichen Verzweiflungskampf aufdrängen. Abg. C > a n i überreichte einen Initiativ-antrag betreffs der Abänderung der Reichs-rathswahlordnung. s P a r l a m e n t a r i f ch e S. 1 Sicherem Vernehmen nach werden die neuesten Vorschläge, welche die k. ung. Regierung in Betreff der Petroleumzollfrage gemacht hat, von der k. k. österr. Regierung als ein Beweis freundlichen Entgegenkommens angesehen und man hofft, laß die diesbezüglichen Differenzen binnen Kurzem beigelegt sein werden. * * * In der für Morgen anberaumien Sitzung des Sprachenausschusses wird, wie officiös verlautet, der Heir Ministerpräsioeat die Stellung der Regierung zum Sprachengesetz-entwürfe deS deutsch-österreichischen Clu.S be-stimmter präcisiren, al» ti bisher geschehen. — Will nicht viel sagen. Ausland. sD er deutsche R e i ch S t a gj hat die Vorlage, betreffend das Branntwein-Monopol mit Zweldrittel-Majorität der Socialdemokraten, der Deulschfreisinnigeu, der Clericalen und der Rationalliberalen abgelehnt. Bismarck hatte am ersten T>g« in die Debatte «ingegriffe» und in einer großen Rede die gründ-sätzliche Verneinungspoliiik seiner politi ch«» Gegner g«kennz«ichnet. sDie Arbeitern »ruhen in B e l-g i e »J habe» ein« schreckenerregende Ausdeh-nung angenommen. Bisher wurde.! von den empörten Arbeiter» zahlreiche Ort chaften auS-geplündert, achtzehn Schlösser in Brand gesteckt, zehn Fabrik.» zerstört, nicht» blieb übrig als die Ruinen. Die Arbeiter schnitte» die T«> lephonlrilung ab unb steckten all« Bureaux mit-tels Petroleums in Brand- I» der Stadt Roux war der Kampf fürchterlich. Es gab neun Todte und 32 Verwundete. In Charleroi zählt man 12 Todte und zahllose Verwundete. Auch ein Kloster wurde niedergebrannt. Es laufen noch immer die beunruhigendsten Nachrichten über die anarchistische Bewegung in Belgien ein, wel> ches bereits einem Kriegslager gleicht. Die Maß-nahmen der Regierung erwiest» sich bisher als unzureichend. Die durch die bisherigen Zerstö-möge« und Plünderungen verursachter Schaden werden aus Millionen geschätzt. In Brüssel herrscht die größt' Bestürzung. In Tilleur be-schimpjien die Ausstänoische» die Soldaten, welche schließlich von ihren Waffen Gebrauch machten. Unter den Verhafteten befinden sich acht deutsche Anarchisten. Auch in Antw«r-p «» nimmt die Haltung der Arbeiter eine» drohenden Character an. In N a m u r durch- hat. Dann muß diese fort. U»d dann geht das Elend von Neuem los. Die große Frag«, wie demselben abzuhel-se» sei, beantwortet sich theoretisch sehr leicht und ist praktisch doch bis jetzt noch nicht ein-mal versuchsweise in Angriff genommen wor-den. Man sorge sür eine Ergänzung der vom elterlichen Hause vernachlässigten Erziehung mit besonderer Berücksichtigung des spätere» Lebenslaufes in dienender Stellung. Ganz ge> wiß werden sich die schweren sittlichen Schäden, welch« Die Geistes-, Character- und Gemüths-bilduni in der Jugend erlitten hat, nicht wie-der völlig gut machen lassen, w«nn der Zögling bereits a» der Schwell« der Reise äuge-langt ist. Aber eine geregelte pädagogische Zucht, eine liebevolle Unterweisung und ein ftra.umes Regiment in der Verwaltung kann ohne Zwei-sei noch manche» halberstorb.neu Keim wieder beleben und entwickeln. Vor Allem wird Sie» in einem höchst bedeutsame» Punkte möglich sein: Beim Ehr- und Pflichtbewußtsein. Ein Theil der Aufgabe einer erfolgreichen Erziehung der weiblichen Jugend für den dienenden Le-bensberuf wird bereits turch die Stärkung des sittlichen Bewußtseins, durch die Bildung des bessern Ichs gelöst sein, ein anderer durch die Anleitung zum eigenen Denken bei Verrichtung der ausgetragenen Arbeiten. Eine Schule, welche ihren Lehrzweck neben der technischen Unter- sagt die Dame des HauseS vergnügt zu ihrem Gatten, der ein ungläubig - ironisches Gesicht zieht, in der ersten Woche. Aber bereits in der folgenden liest man ihren verstiuunlcn, hoch-verlegene» Miene» das Geständniß ab, daß sie sich wieder einmal getäuscht habe. Da ist in allen Stuben winkeln Staub und Unordnung zu finden, da hat die Gute die BeassteekS nicht geklopft, die Gans nicht begossen und das Filet nicht gespickt, und alS der geduldige Gatte ein unwirsches Gesicht zu der verbrannte» und verkleisterten Sauce macht, rückt Frauchen mit dem kleinlauten Geständniß heraus, daß die neue noch weniger verstehe alS die srühere Zofe. Selbst in ihren Hantirungen mit dem HauS-geräth und den Möbeln, den Zierrathen und dem Geschirr ist sie so ungeschickt, daß mau ihr NichtS ohne Besorgnisse überlassen kaun — und dann vollends di.se Unsauberkeit! „Nein, die darf mir nicht mehr an die Kochtöpfe!" TaS alte Lied. Wie sollte e« auch anders fein 'i W.r hat dem Mädchen die rechte Anleitung ge-geben, wer sein Selbstdenken geübt, wer ihm Triel» und Pflichtgefühl eingepflanzt? Die Schul« ? Du lieber Himmel, als ob der Lehrer nicht froh gewesen wäre, wenn er mit dem un-geberdigen Völkchen das Sch ilpensum zur Noth durchgeprukt hatte. — So wird dann wieder ei» Wechsel vorgenommen und die alte Ersah-rung von Neuem gemacht. Vielleicht fällt die Wahl diesmal auf eine Bewerberin, die in der That mehr versteht; aber wie anspruchsvoll tritt diese auf! wie empfindlich ist sie gegen jede bessernde Bemerkung, wie beleidigt schmollt sie mit der Herrin ganze halbe TageNein, es ist auch mit der nicht zum Aushalten. Und obendrein hat sie einen Schatz, dem sie Alles zuträgt, ja für den sie wohl auch ab und zu die Speisekammer bemaust. Eine Ander« klatscht eine Dritte ist obstinat, eine Vierte träge und gefräßig, eine Fünfte einfältig, eine Sechste bigott und scheinhei'ig, eine Siebente . . . . „ach, eS ist ei» Jammer, man möchte rasend werden," seufzen Mann und Frau um die Wette. Das nächste Mal wählt der Gatte. Ader der hat vollends ein Musterexemplar sich auS-gesucht: sie stiehlt ihm die Cass« und ist am dritten Tage bereits unauffindbar ausgerückt, weil sie ein gefälscht s Dienstbuch, auf einen anderen Namen lautend vorgezeigt hat. Wer hat nicht schon solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer nicht im Stillen es mit aufrichtigem Mißvergnügen empfunden, wenn die Gattin eine gute Magd, die zwar auch ihr« Fehler hatte, aber sonst brauchbar und von bravem Character war, nach etli hen Jahren fortschickte, weil die Beiden miteinander allmählich zu vertraut geworden waren? Eine Frau verzeiht nichts so schwer, als wenn die Untergebene ihre Fehler durchschauen gelernt 1886 zogen VolkShaufcn die Straßen mit dem Rufe „ES lebe die sociale Revolution." Der Socia-list Dufuisseaux hat unter dem Titel: „Der Katechismus deS VolkeS" eine revolutionäre Broschüre veröffentlicht, welche reißenden Absatz findet. DaS interessante Schriftstück beginnt also: — „Arbeiter, was bist Du ?" — „Ich bin ein Sclave." — „Woran untersch.-idet man in Belgien den freien Mann vom Sclaven?" — „Der freie Man ist reich, der Sclave ist arm." — „Existirt oer Sclave überall?" — „Rein, die französische R e p u b l i k. die Schweiz und Vereinigten Staaten zählen nur freie Män-nee." Die Brochüre forder» schließlich das all-gemeine Ztimmrecht. Korrespondenzen. Wien. 28. März. (O.-E.) [Von der „E c c 16 s i a m i 1 i t a n s." | Rom hat fein Schwert gezückt und läßt es sausen und nieder-schmettern auf die Häupter seiner Widersacher, und wehe denen, die ihm verfallen sind! Auf Beireiben der Clericalen ist. wie wir au« ganz zuverläßiger Ouelle erfahren, gegen den bekannten deutsch-nationalen Gymnasialprofessor A u-r e l i u S Polzerin Horn wegen der von ihm verfaßten Schrift „Bekennt Euch zur deutschen Rationalkirche!' die DiSliplinaruntersuchung ein» geleitet worden, und soll m>t aller Entschie» dcnheit auf seine gänzliche Entfernung vom Lehr-amte gedrungen werden. Win«, 29. März. (O.-C.) | 3 w den G e-meinderathSwahle n.^ Der Appell des ReichSrathsabgeordneten Dr. Knotz an die Wiener, ihr Gewicht nunmehr in die Wagschale zu werfen für das bedrohte Dcntschthum. war gottlob kein vergeblicher. Die deutschliberale Partei Hai bei den soeben zu Ende geführten ErgänzungSwahlen für den Gemeinderalh glänzende Siege errungen, trotz der mit allen nur denkbaren Mitteln kämpfende» Gegner. Der „ewige" Kandidat Victor S i l b e r e r ist wie-der einmal durchgefallen. trotzdem er den Wähler» alle möglichen Versprechungen gemacht hatte. Horn m Niedrröstrnnch. 27. März. (O.-C.) lDeutschnationale Bestrebungen.! Kürzlich fand hier die Gründung einer Gruppe des „Deutschen BöhmerwalddundeS" statt, welche bereits 56 Mitglieder zählt. Unsere Ortsgruppe (6) des „Deutschen Schulvereines" hat seit ihrem Bestände dem Vereine 720 fl. zugeführt, also gegen 150 fl. in jedem Jahre. Die Zahl ihrer Mitglieder beträgt jetzt 116. Es ist dies sehr viel. Um «inen richtigen Maßstab hiesür zu ge-winnen, möge mau erwäge», daß Wien sammt den Vororten mit einer ungefähr 500mal so starken Bevölkerung als Horn, wenn eS in dem-selben Verhältnisse an den Bestrebungen des weisung in diesen» Ziele finde», wird dem prac» tischen Leben tüchtige Kräfte liefern nnd in wahrhaft segensreicher Weise zur Verdefferung des LooseS der „Enterbten" mitwirken. Allerdings wird diese erziehliche Wirksam-keil so lange nur verhältnißmäßig verschwindende Einwirkungen auf die Verbesserung der ganzen Elasfe zu üben vermögen, als sie nicht die Ge-sammtheit in ihren Kreis einzubeziehen vermag. Eine einzelne Dienstbotenschule in einer und der andern Großstadt wird immerhin ein höchst verdienstliches Unternehmen sein, d ffen Früchte vielen Famillen im Laufe der Zeit zu Gute kommen mögen. Aber der dienende Stand als solcher wird schwerlich durch sie gebessert wer» den, dazu bedarf es mächtigerer Hebel der BolkSerziehung. wie sie nur Staat und Gemeinde besitzen. Erst dann, wenn notorisch unbemittel-ren, aber würdigen Kindern der Arbeiter- und anderer bedürftiger Familien der Aufenthalt in solchen, allgemein in jeder größeren Stadt zu errichtenden Anstalten auf gewisse Zeit un-entgeltlich ermöglicht wird, kann von einem Ansatz zur Lösung dieses Zweiges der socialen Frage gesprochen werden. Man wird mit dem Einwände bei der Hand sein, daß diese Förde-rung einen leisen, socialistischen Beigeschmack hat. Ader hat man schon jemals große Zeit-ausgaben gelöst, ohne gegen bestehende An- ..Kevt/che zvacht." deutschen Schulvereines Antheil nähme, in allen Ortsgruppen 58.000 Mitglieder zählen und all-jährlich 75.000 fl. zi» den Einnahmen des Ver-eines beitragen müßte. Kleine HyroniK. [Eine kaiserliche Spende.I Die Mittheilung, Se. Majestät der Kaiser und der Kr?nprinz hätten für die Lotterie deS Deut-jchen Theatervereins höchst werthvolle Spen-den gewidmet, wurde von den im Deutschen taufe zum Festcommerse versammelten Saazer heatergästen mit stürmischen Hochrufen aufge» nom »en. sIulian Schmidt,) der berühmte Literarhistoriker, ist in der Rächt zu Sonnabend, 27. März, plötzlich an einem Lungenschlage z>» Berlin gestorben. Schmidt war in Mariendnrg am 7. März 1818 geboren, hat also ein Alter von 63 Jahren erreicht. Seit 1801 hatte er seinen Wohnsitz in Berlin. sDer Fremdenverkehr in Wien.] Die Wiener Polizeidirection hat die Statistik deS Fremdenverkehrs in Wien im Jahre 1885 zum Abschlüsse gebracht, so weit sich dieselbe auf die in den Hotels abgestiegenen Fremden erstreckt. Den polizeilichen Anmeldungen der in den Wiener Hotels angekommenen Fremden zu-folge betrug im Jahre 1885 die Zahl derselben 227,917. Die Zahl repräsentirt einen wesentli-chen Fortschritt gegen die beiden vorangegan-genen Jahre, denn die Wiener Hotels hatten im Jahre 1884 nur 182,887 und im Jahre 1883 199.536 Fremde zu verzeichnen. Die Zunahme hat also im Jahre 1885 gegen das Juhr 1885 mehr als 24 Percent und gegen das Jahr 1883 eiwa 14 Percenl beiragen. sOefterreichisches Amtsdeutschs Ueber eine Stelle des Staatshaushaltes äußerte der Abg. Dr. Menger in seiner Rede Folgendes: „Ich bemerke noch, daß einzelne Ausdrücke im Budget nicht einmal verständlich sind. So ist larin eine Post enthalten, lautend: „Verkö-st i g u n g des BauratheS R. R. so und so viele Gulden." Ich glaubte ursprünglich, daß dieser verdienstvolle Beamte neben seinen Bezü-gen auch die Kost bekomme. Run war aber hierfür eine solche Summe angestellt, daß es dem betreffenden Beamten, selbst wenn er den allerbesten Appetit entwickeln würde, unmöglich wäre, das Geld aufzubrauchen. (Lebhafte Heiter-keit.) Ich erkundigte mich des Näheren und er-fuhr, daß unter „Verköstigung" überhaupt die Kosten zu verstehen sind. Ich war aufgeklärt und meine Kenntniß der deutschen Sprache war enlschieden bereichert. (Heiterkeit.) Aehnlich er-gieng es mir mit dem ebenfalls im Budget vor« kommenden Worte „Mandracchi." Deutsch ist das Wort nicht, italienisch auch nicht, sondern, schauungen, «Systeme und Lehrgebäude zu feh-Ich ? Ist es schon jemals gelungen, einer neuen Ansicht Bahn zu brechen, ohne dabei das Ver-kttzerungsgeschrei theoretisirender Pcrrucken- und Zopsgelehrten zu entfesseln? Mit Ichlagworten ist noch niemals dem practischen Leben genützt worden. Wohl aber ist es mitunter gelungen. Zaghafte damit ins Bockshorn zu jagen und von der Mitarbeit an verheißungsvollen Un-ternehmuugen abzuschrecken. Die Frauenfrage, zu der die Dienstboten-frage alS ein Zweig gehört, wird mit der Zeit nicht minder dringlich nach ihrer Losung ver-langen olS die Arbeiterfrage. Und wenn man an sie herantreten wird, dürfte das System des StaatSsocialismns noch weit stärker zur prac-tischen Anwendung gelangen als bei jener, weil das Weib von Natur weit weniger für die Selbsthilfe beanlagt ist als ein Mann. Sie wird über dann analog der Arbeiterfrage von Unten auf, nämlich von dem Stande der die-»enden Mädchen beginnend, gelöst werden müssen. Einstweilen ist freilich leider noch keine Aussicht vorhanden, daß es in absehbarer Zeit geschehen werbe. Deshalb bleib» zunächst Alles der freien Wirksamkeit aus der Mitte der Ge-sellschaft heraus überlassen. ES ist bekannt, mit wie rühmlichem Erfolge in dieser Richtung Z wie ich erfahren, dem venetianischen Dialekc entnommen. Wa? es eigentlich bedeutet, werden nur Wenige von uns wissen." s„S tiefet muß sterbe n".] Vom Ursprünge des volksthümlichen geflügelten Wortes : „Stiefel muß sterben" erzählt man: Du junge Magister Stiesel, der als Lehrer einer Dorfge-meinde bei Wittenberg lebte, kam 1533 eilig und in der größten Aufregung zu Martin Luther. „Der Weltuntergang ist nahe", rief er dem Reformator zu. „Woher wißt Ihr das, Magi» ster?" fragte Luther. — „Aus meinen Berechnungen", versetzte Stiefel. — „Und sind di-se untrüglich?" — „Ohne all n Zweifel." Er be» gann nun, Luther überzeugen zu wollen. Als ihm dies nicht gelang, verließ er in Unmuth Wittenberg. Gläubigere Seelen fand er in fei-nein Dorfe. Die Bauern verthaten ihr Gut und harrten dem verhängnißvollen Tage entgegen. Als an demselben die Welt aber nicht unter» ging, war ihre Geduld zu End«. Sie ergriffen Stiefel und brachten ihn gebunden nach Wittenberg, damit er dort gerichtet werde. Aus dieses Ereigniß dichtete ein Student das Lied: „Stie-sei muß sterben, ist noch so jung". Stiefel mußte thatsächlich nicht sterben, aber daS Lied, das er überall hören mußte, trieb ihn auS Sachsen. Er ging nach Königsberg, wo er in hohem Alter starb. sDie Hinterlassenschaft einer T ä n z e r i n I Eugenie Gobelin, eine der be» kanntesten Balleltänzerinne» der Dreißiger Jahre hinterließ bei ihrem Tode 83 persische Shawls, 116 französische Kaschmirs, 52 Mäntel, 874 Kleider und 365 Handschuhe, aber nur sünf Paar Strümpfe und drei Hemden. Die Schle-sier haben für diese An der Toillette bekannt-lich ein sehr drastisches Sprichwort. [A u ch ein E h e h » n d e r n i ß. ) Die Ausübung der Kunst als Lebensberuf adelt den Menschen: dieser Grundsatz, der von der gesammten Culturwelt anerkannt ist. scheint noch nicht bis in die Räume des k. u. k. Kriegsmi-nisteriumS gedrungen zu sein. Folgender Fall, den man uns mittheilt, wird dies beweisen : El» Officier und eine allgemein geachtete Künstle» rin der königlichen Lper waren mit einanoer verlobt. Das Krirgsministerium verweigerte aber die Heirathslizenz, d. h. es gestattete die Ehe nur unter der Bedingung, daß di>. Braut ihrem gegenwärtigen Beruf entsage. Diese bedingte Eheconsens hatte znr Folge, daß der Officier, ein schneidiger und wackerer Soldat, aus dem activen Dienste trat und nun bald als Privat-beamter seine Braut heimführen wird. Die Anschauung, daß die Ehe eines Officier» mit einer geachteten und angesehenen Schau» spielen» nicht standesgemäß sei, ist nun durch den Bescheid deS Kriegsministeriums zum Ge-setz erhoben worden. Wie verträgt sich aber mit der unter dem Protectorate der deutsche» Krön» Prinzessin stehende Letteverein zu Berlin allen derartigen Bestrebungen die Wege gewiesen hat. wie vortrefflich seine Einrichtung und Leitung ist und wie heilvoll er namentlich die Er-Ziehung der Töchter der höheren Stände mn selbstständigcn Lebenserwerb« in die Hand ge-nommen hat. Aber nicht nur auf dies«, sondern auch auf solche Mädchen hat er Bedacht genom-men, die in bescheideneren Stellungen ihre Wirt» samkeit nutzbar zu machen gedenken. — Jetzt endlich ist er nach langen, mühevollen Best«-ben wieder an einem neuen Arbeitsfelde angelangt. für dessen Beackerung ihm bisher immer noch an de» nöthigen Capitalmitteln gebrach er hat eine Dienstboten-BilvungSanstalt ins Leben gerufen, die ganz den Grundsätzen ge-mäß eingerichtet worden ist, welche im Vor-stehenden dargelegt wurde». Die Anstalt hat die Unterweisung und practische Uebung in den hauSwirthschaftlichen Arbeiten zur Ausgabe und wird sich auch die Vorbildung der Zöglinge in ten weiblichen Handarbeiten, sowie in den Ele-mentarkenutnissen angelegen sein lassen. Sie ist verbünde» mit einer Wasch» und Plättanstalt für das Publikum und einer MittagSspeisean» stall für alleinstehende Franen und Mädchen. Auch ist Vorsorge getroffen, daß Schülerinnen während der Zeit ihrer Ausbildung, welche auf 4 dieser Auffassung die Thatsache, daß die Armee Schauspieler unter ihren Officuren des Reservestandes zählt? sJ ä g e i1 a t e i n.] „Ja, denken Sie sich nur, Herr Mayer! Gehen wir da neulich zu Tritt aus die Jagd, steigen den ganze» Tag umeinander, daß wir kreuzlahm geworden sind; nichts zu sehe», rein gar nichts kommt zu Schusse. Mißmuihig gehen wir heim, eS ist schon dunkel — da — da: »in Mordsirrlicht! Ich die Büchsen rauigerisse», gezielt, losgedrückt — paff, da liegst schon! Und so groß war'S, daß wir 10 Pfund Talg rausgeschmolze» haben." sJägerlatein.s Vorige» Jahr hat die in Klagenfurt erschein nde Zeitschrift „Waid-mannSheil" Preise für das gelungenste Jäger-lateiii ausgeschrieben. Die Theilnahme an diesem fröhliche» Weiikampft hatte den ungeahnten Erfolg, daß über hundert Concurrenzarbeitc» aus allen Provinzen Lehrreich - Ungarns, Deutsch-land, Rußland und Italien be» der Redaction einliefen. Der Verlag der Zeilschrist verössent» lichl nun die besten und köstlichsten dieser Ein» sälle in einem Buch«, das noch im Lause dieses MonateS illustrirt erscheint und auf welches wir besonders olle Jäger aufmerksam mache». sFreieUeversttzungendeSGyM' auslasten Juxhammer.s Livius ernt ücriptor rumamis : Livtus war ein Romanschrei' der. ll»b«muz papam: Der P pa hat einen HabemüS. Veni, vidi, vici!: I 1 kam und sah den Vici. ?ericulum in mora: Das Perückchen ist noch im Rückstände. Omnibus hoc vilium cantoribus: Das OmuibuShocken ist auch den Säugern zuwider. Ciceronis oratio de oHiciis; Eiceros Gebet für d»e Lssiciere. [©in großer MalH*matitec] — Junggeselle — sitzt zu Haus in tiefster Denk« barkeit. Da öffnet sich seine Thür und die Ko-chin tritt ei». „Was wollen Sie denn, Brigitte ruft barsch der Gestörte. „Befiehlt der Herr Prossessor zum Abend eine Omelot« aux önos berbe-j oder eine Omelette »ouktioe?" — „Ältr-chen Sie mir meinetwegen eine Jnfinitisimalo-meleite mit gebackenen Kegelschnitte!», aber lassen Sie mich zufrieden!" ^Zahlbar in Raten. ] Was ei» Fremdwort nicht Alles austiften kann! Erhält neulich, wie das „Dresüener Tageblatt" erzählt, ein Landbewohner auS der Umgegend von Pirna aus die Anfrage, ob er eine von ihm zu zahlende Schulv nicht nach und »ach begleichen dürfe, vom Amtsgericht Dresdeu den Be-scheid : er könne daS Geld in Raten entrichten. Was thut der Brave? Mit seinem Gesuch eilt er schleunigst nach dem ihm sehr wohl bekannte» Dorfe Rathen am Fuße der Bastei — um dort zu erfahren, welch spaßhafter Verwechslung er zum Opfer gefallen ist. ein Jahr berechnet ist, in der Anstalt wohnen können. Der Lehrplan uaifaßt folgende Lehrge-genstände: I) Waschen, Kochen. Plätten, Zim-merreiaigen und Bedienen. 2) Handnähen. Ausbessern, Stopfen, Flick-n, Maschinennähen, Wäschezuschneiden und Schneide»». 3) Nachhilfe im Lese», Schreiben. Rechnen, Deutsch, sowie Uebung im Gesang. Diejenigen, welche an allen Unterrichts urjen Theil nehmen und außerdem volle Verpflegung nebst Wäsche und sonstigen Bedürfnissen erhalten, zahlen für das Jahr 300 Mark. Diejenigen, die in der Anstalt un-»erwiesen und beköstigt werden (Frühkaffee und Abendbrot ausgeschlossen), dort aber nicht woh-nen. zahlen 200 Mark. Außerdem ist auch der Fall vorgesehen, daß Schülerinneu nur einzelne UnterrichtSzweige zu benutze»! wünschen dürften. Für diese sind folgende Gebührensätze festgestellt worden: Maschinennähen, wöchentlich 6 Stun-den, pro Monat 3 M. Schneidern, wöchentlich 6 Stunden, pro Monat 5 M., Wäschezuschnei-den, wöchentlich 0 Stunden, pro Monat 5 M. Dauer des Cursus 4—6 Monat?. Für Menschenfreunde, die nicht nur dem Einzelwesen, sondern auch zugleich der Gesell-schast dienen wollen, ist hier eine Gelegenheit geboten, mit verhällnißmäßig geringen Opfer» Gutes zu wirken, was tausendfache Frucht bring». „putsche Wacht." Deutscher Schurverein. sDieOrtsgruppeCilli deS deut-sche» SchulvereineS) hielt am 28. März I. I. in» Easinosaale ihre diesjährige Vollver-sainmlung ab. Den Vorsitz führte der Obmann Herr Dr. HigerSperger. Derselbe begrüßt »ach Eröffnung der Versammlung die erschiene-nen Mitglieder, darunter auch zahlreiche Frauen und Mädchen, in einer warmeu Ansprache und dankt für das zahlreiche Erscheinen. Sodann gelangt durch den Schriftführer-Stellvertreter Herrn Lutz der Vereinsbericht über das ab-gelaufene Vereinsjahr 1885 zur Verlesung. ES bestehen deinnach 33 Vereinsschulen, 24 Kinder-gärten. 87 Ortsgruppen. An materiellen Unterstü-tzungen wurden von der Centralleitung fl. 9361 92 bewilligt. Der Obmann Dr. HigerSperger erstattet den Vorstands-Bericht pro 1885. Wir entnehmen demselben Folgendes. Die Mitglie-derzahl betrug am I. Januar 1385: 384; währeno des JahreS lraten neu ein 0, zusam-men 393. Ausgetreten sind 19, darunter 0 we-gen Domicilwechsels ; gestorben sind 4. es verblie-be» am 31. December 370. dazu 9 auf Lebenszeit, sonach zusammen 379 Mitglieder. Die E a s s a-gebahrung weist folgende Daten auf. und zwar Einnahme»: Mitgliederbeiträge 377 fl., Spenden 265 fl. 39 kr. Weihnachlsgaben 65 fl. 50 kr. Zusammen 707 fl. 89 kr. Ausgaben: Spesen 15 fl. 74 kr., an die Centralleitung ab-geführt 692 fl. 15 kr. zusainme» 707 fl. 89 kr. Der Vorsitzeude widmet dem verstorbenen VereinSmitgliede Herrn Resingen, welcher den» deutschen Schulvereine stets ein eifriger Förderer gewesen und denselben in seinem Testamente mit eine»» Legate von 200 fl. bedacht hab«. «>»»« warm empfundenen Nachruf. Die Ver-sainmlung erhob sich zum Zeichen der Trauer über den Verlust dieses wackeren Mannes voi ihren Sitze». Herr Dr. Higersperg«r con-statirte sodann, daß sich die Ortsgruppe Cilli mit Rücksicht aus die große „Empfindlichkeit" des deutsche» Schulvereines auch im abgelaufe-nen Vereinsjahre streng an ihre Satzungen ge-halten und jede politische DiScussion oder Hand-lung vermieden habe. Der Vorsitzende spricht den Frauen und Mädchen für ihre eifrige För-derung der Interessen der deutschen Schule derarz»e in Gröbming er-nannt. [V o m Cillier G y in n a s i u m.J Der steierm. LandeSjchulrach bestätigte in seiner letz-t.n Sitzung die locale AuSschlievung eines Schu-lerS vom Gymnasium in Cilli. fF rü h l i » g S f e stj der Ortsgruppe Cilli und Umgebung Rr. 22 zum Besten des deut-sche» SchulvereineS. Die Vorbereitung«» zu diesem Feste, vo» welchem wir in der legten Ruminer unseres Blattes gesprochen haben, sind in vollem Gang. Die Schätze der fremde» Länder sind gehoben, die Waggons, welche die-selben ihrem Bestimmungsorte Cilli zufuhren, rollen. Da ist I t a l i e n, welches uns seine goldenen süßen Früchte, sein feines Backwerk, um nur Weniges zu nennen, sendet. Man kennt den Ruf der Schönheit italienischer Frauen; daS Feuer ihrer dunkeln, gefährlichen uud »n ihrer Gefährlichkeit beglückenden Augen; man kennt den Reichthum, den Wohllaut ihrer poesiereichen Sprache, welch« wie ein erfrischender Quell von oen Lippen sprudelt: Von solchen götterbegnadeten Oliginalien werde» Italiens Schatze uns dargeboten werden. Frankrei ch schickt u»S seine Wein«, das Blut der Rede, im Sonnenbrand des Südens gereift. Wer kennt nicht das Feuer, das im Wein der Gi-ronde. der Saone, der Cha»npagne gebunden liegt, freigegeben sobald der erst« Tropfen dieZung« netzt! T«m feurigen südlichen Weine ist es zu wenig, dem stillen Zecher im bescheidenen K»e»p-locale zu genügen ; er gesellt sich sei, e Schwester bei. Ia belle srance liebr.izende Töchter, mit dem reichen Erbe zierlicher Gestalten, der anmuthigsten Coquettecie, dem GeisteSreichthum der Conversationssähigkeit, dem pikante» pri-ckelnde» Vorzug, in den sich 'Frankreichs Frauen und Frankr«ichS Weine th«il«n; glücklich wer diesen Vorzug beim FrühlingSfeste genießen darf! In behaglicher und behäbiger Solidität reiht sich B a i e r n an, das Land der wohlthuenden Ruhe, und, damit wir im Reiche nicht parti» cularistischer Vorliebe geziehen werden können, freuen wir unS, auch gleich W e st p h a l e n, das innere Deutschland überhaupt, eindeziehen zu können, wenn wie von der Darstellung von Deuts hlands Reichthum sprechen. Teutsche Küche, baierisch' Bi«r, daS erquickt und stärkt, das hält vor und eS ist mä >niglich bekannt» welchen soliden, mannigfaltigen Reichthum dies« beiden bieten, hat man ja von deS Südens^eicht-flüssigem Silber dasselbe bezeichnende Sprich-wort vernommen, als wie von Deutschland» Gold! „Die alten Deutschen tranken noch im-mer eins". Da» gilt vom Getränke, sei es goldbraun oder goldhell; spricht man von deutscher Küche und daS ist bezeichnend, so denkt man weniger an Schinken, Wurst und Braten, nein, man sieht sofort die deutsch« Haus-frau, das dauernde, das solide Glück, den St-gen des Lebens. DaS bietet das Frühlings-sest in seinen deutschen Typen. Vertreten wird ferner« sein: die freie Schweiz; was sollen wir von der, an der viel loben - Eine Idylle, wo Fleiß und Ruhe wohnen, zufrieden 1886 [Giftmord.] Anton und Maria Vido-vilsch, KeuschlerSeheleute in Potresch, Bezirk Pettau, haben vor vier Jahren von den Ehe-(euten Anton und Anna Herga eine Realität gekaust unb behielten die Käufer die Verkäufer im Ausgedinge. Kürzlich erkrankte AnnaHerga plötzlich und war in wenigen Stunden eine Leiche. Einige Tage darauf ersuchte Anion Herga die Didovitsch um Salz, welches ihm auch verab-reicht wurde. Die gelbliche Farbe beSselben fiel jedoch bem Herga auf und bei einer näheren Untersuchung stellte eS sich heraus, daß dieses Salz mit Arsenik gemischt war. Run kam es auch zu Tage, daß das Weib des Herga an Vergiftung durch die Bidovit'schen Eheleute ge-storden war. Die Letztere» trachteten offenbar auch dem Herga »ach dem Leben, um sich von der Last des Ausgedinges vollständig zu befreien. Die Giftmischer wurden dem Strafgerichte ein« geliefert. [V i e h m a r k t i n T ü ch e r n.j Bei dem gestrigen Viehmarkte in Tüchern wurden 1223 Stück Hornvieh und 254 Pserde anfgetrieben, wovon kaum ein Achtel verkauft wurden. sDcr „Fechter- von St. Kuni» gunb.] Franz Platschan auS St. Kunigund ist eines jener Wesen, von denen schon die Schrift sagt: „Sie säen nicht, sie ernten nicht, und leben doch." Platschan will aber nicht nur leben, sondern auch gut leben und zwar dürch „Fech-ten" auf Kosten Anderer, denn die Arbeit scheut er. wie der Teufel das Weihwasser. Daher sucht er mit besonderer Vorliebe Gastwirthe »nd Flei-scher heim, wo eS immer einen guten Bissen gibt. Unlängst sprach Platschan bei bem Flei-scher Herrn Joseph Rächer in Sachsenfeld um «ine „milde Gabe" vor unb erhielt er einen Kreuzer. Der Fechtbruder wies benselben jedoch mit dem Bemerken zurück, daß eS bei ihm „Princip" sei. von einem Fleischer kein Geld, son-dern nur Fleisch zu nehmen, dessen er zu seiner Atzung bedürfe. Da Herr Recher aber auch sein Princip hat, nämlich einem un-verschämten Bettler die Thüre zu weisen, so mußte Platschan unverrichteter Dinge ab« ziehen. Doch ehe der principientreue Fechtbruder daS HauS verließ, rief er dem Recher zu, laß er noch heute taS Haus anzünden und sich dann das Fleisch geräuchert holen werde. Der Bedrohte erstattete deshalb die Anzeige, in Folge dessen der „Fechter" von St. Kunigund hinter Schloß und Riegel gebrocht wurde, wo er nun zur Ueberzeugung gelangen dürfte, daß Princi-picnirene nicht immer eine Tugend ist. [Ein rabiater Arbeite r.] Der wegen Arbeitsverweigerung entlassene und zu einer Geldstrafe von 5 fl. verhaltene Bergarbeiter MathäuS Premk erschien unlängst in der Werk'-kanzlei zu Trisail und verlangte die Nachsicht der über ihn verhängten Geldstrafe. Da ihm dies verweigert wurde, schlug er einen Höllen-lärm und vergriff sich sogar an dem herbeige-rufenen Gendarm. Der Krakehl^r tonnte nur mit Müh« gebändigt und arretirt werden. [Durch's Fenfter.s Der Knecht Michael Venvschek aus Poklek warf durch's F»nster in das Zimmer deS Josef Romich in Pirzendel einen 2 Pfund schweren Stein, der in's B.tt der Hausfrau fiel und dieselbe schwer beschä-digte, ^B a u er n s p ä s s e.] Mehrere Bauern-bursche michten sich wiederholt den dummen Spaß, zur Nachtzeit bei dem Grundbesitzer Josef Volcainsek in Oberobresch die Stallthüren zu öffnen, daS Vieh herauszutreiben und die Pflöck« der daS Hau« umgkbendcn Einzäunung heraus-zureißen. Der Sohn Volcainsek'S lauerte, mit einem scharf geladenen Gewehre bewaffnet, den Burschen einmal aus und ertappte sie dabei, als si« eben im Begrifft waren, den Zaun einzu» reißen. Da die Burschen der Aufforderung, sich zu entfernen, nicht entsprachen, feuerte der junge Volcainsek auf diefelben einen Schuß ad, welcher Einen der Burschen in den Oberleib drang, so laß derselbe vom Platze getragen werden mußte. [Rau b.] Der vom Jahrmarkte aus Et. Joseph bei BrinSdorf heimkehrende Andreas Fraß wurde in der Nähe seines Wohn-ones bei O bervellitschen von dem Grundbesitzers- „Z>e»tsche Wncht." söhn Lorenz Bruneg aus LeSkowez überfallen, mit einem Knittel zu Bodtn geschlagen und seiner Uhr, sowie einer Baarschaft von 187 fl. beraubt. Der Räuber wurde burch be» Gen-darmerieposttn von St. Leonhard ausgeforscht und dem Strafgerichte eingeliefert. ch » ch [Cillier S t a d t t h e a t e r.j In dieser Woche hatten wir da« seltene Vergnügen von drei Theatervorstellungen. Ueber die erste haben wir bereits in ber letzten Nummer be-richtet. Am Mittwoch war es eine Wiederho-lung der Millöcker'schen Operette „G a s p a-tone,* welche manches zu wünschen übrig ließ. Außer Herrn Schulz, welcher als „Erminio" seine klangreiche Stimme in alle» Tonlagen zur vollsten Geltung brachte, war es noch Frl. E z e r m a k (Zenobia,) welche in schauspieleri-scher Beziehung eine recht verdienstliche Leistung bot. Der Diesen Beiden gespendete reichliche Beifall war daher ein wohlverdienter. Frau Dir. Siege jun. ist unzweifelhaft eine reizende Buhnenerscheinung. deren Auftreten schon ge» nügte, si« hatte noch keinen Ton gesungen, um einen kleinen Beifallssturm zu entfessein. Die anmuthige Dame entledigte sich ihrer Aufgabe mit den, Einsätze aller ihrer schauspielerischen und gesanglichen Mittel, von denen die ersteren die letzteren weit überragen. Frl. M a k e s ch (Carlotta) gab sich viele Mühe gut zu singen und gelang ihr dies auch mitunter, namentlich dann, wenn sie die günstige Mittellag« ihre« Organs zur Geltung bringen konnte. Hr. Paul-mann (Benozzo) läßt es an gutem Willen nicht fehlen, allein zum „Singen" gehört auch Stimme. Herrn B a u m r i st «r (Nasoni) haben wir als Sänger nie ernst genommen, dagegen ist er als Komiker nementlich dann recht wirk-sam, wenn er, wie diesmal, Maß zu halten weiß. Herr R i e d e r lieferte wieder eine gelungene Kopie Gutmann'S. Chor und Orchester zeigten mitunter recht bedenkliche Schwankungen und wenn es nicht zum „Umwerfen" kam. fo ist dies nur dem energischen Eingreifen de« Kapellmeisters L i n i im kritischen Augenblick zu danken. Den Damen vom Chor wäre etwas mehr Beweglichkeit zu empfehlen, denn sie mach-ten mitunter den Eindruck von Marionetten, und einige von ihnen schienen an de» Vorgän-gen auf der Bühne nicht daS geringste Jnter-effe zu haben. Es lann doch nur die Claque, eine recht aufdringliche Claque, gewesen sein, die den ost sehr mittelmäßigen Leistungen einzelner Darsteller geradezu st ür m i s ch e n Bei-fall zollte, denn unser Publicum hit ein viel zu feineS Kunstverständniß. alS daß eS feine Gunstbezeugungen so freigebig austheilen sollte. Das Haus war ausverkauft. Die zweite, leider fehr schwach besuchte Vorstellung am Freitag, setzt unS in die angenehme Lage, sowohl über die Wahl deS Stückes, als auch über die Dar-stellung mit Befriedigung berichten zu können. „Die Augen der Liebe," Lustspiel von Wilhel-mine von Hillern, ist eine jener geistsprühenden Conversationskomödien, die nicht nur dem zu-schauenden und hörenden, sondern auch dem denkenden Publicum Vergnügen gewähren. Dia-log und Handlung sind fesselnd und die Cha-rattere naturwahr gezeichnet, denn das sind nicht schablonenhafte Puppen, sondern denkende und fühlende Menschen, die uns hier vorge-führt werden. Es ist ein Griff ins volle Menschenleben und deshalb interessant. Die philosophirende Dichterin liefert uns den Be-weis, daß die wahre Liebe nicht mit den sinn-lichen Augen, sondern durch den selbst daS Häßliche mit dem Reiz der Schönheit umge-benden Geist ersaßt werden will. Um die ge» rundete Darstellung machten sich in erster Linie die Träger der Hauptrollen verdient. Frau Dir. Siege jun. (Comtesse Fisi) war ein allerlieb-steS Backsischchen, sowohl in Erscheinung, wie im Spiel; sie r^ußte sowohl durch ihre kindliche Naivität und Munterkeit als auch durch ihre leidenschaftlichen Ausbrüche von tragikomischem Zorn und Schmerz die vollste Wirkung zu er-zielen, was auch durch lebhaften Beifall deS Publicums anerkannt würd«. Auch die Toilet- S tenfrage löst« Frau Siege in glänzender Weife, denn ihr« prachtvollen Roben erregten Sensation. Frl. L e u t h o l d (Priska) bewährte, wie im» mer, ihren guten Ruf als ebenso talentvolle wie fleißige Schauspielerin, und fanden ihre anerkennenswerthen Leistungen den ungetheilten Beifall des PublicumS. Herr Friedmeyer (Graf Brunneck), der als hißlicher, unsympathischer Mann den SiegeSpreiS der Liebe zu erringen hatte mit den Waffen eines hochflie-genden Geistes und tieffühlenden Herzen« ge» genüber dem fesselnden Liebreiz jugendfrischer, blühender Schönheit eines durch die Verhält-niffe und Vorurtheile begünstigten Nebenbuh-lerS, verdient gleichfalls Anerkennung für fein durchdachte« Spiel, das umso wirkungsvoller gewesen wäre, wen» sich nicht ab und zu unzu-längliches Rollenstudium störend bemerkbar ge-macht haben würde. Herr M o l n a r (Graf Maroly) und Frl. Mann (Baronesse Leonie) vervollständigten das Ensemble in zufrieden-stellender Weise. Die Jnscenirung ließ nicht« zu wünschen übrig. 1>r. Herichtssaat. [Schwurgericht S-R epertoir.] In der am 29. März l. I. beginnenden II. Schwur-gerichtSseßion kommen nachstehende Fälle zur Verhandlung: Montag, 29. März Vorf. Hofr. Heinricher: Valentin Hochkraut, schwere korper-liche Beschädigung. Verth. Dr. Sajovitz; Anton DobriZek, schwere körperliche Beschädigung, Verth. Dr. Sajovitz. Dienstag, 30. März Vors. L.G.R. Dr. Gall6: Johann Bozsie, Brand» legung, Verth. Dr. Schurbi. Mittwoch. 31. März Vors. L.G.R. Pesariö: Alois Omulec und zwei Genossen, öffentl. Gewaltthätigkeit und Nothzucht, Verth. Dr. Sernec; Vors. L.G.R. L«-vizhnik: Martin Mech, schwere körperl. Besch.. Verth. Dr. Sernec. Donnerstag, 1. April, Vorf. Hofr. Heinricher: Josef Horwat, Raub und Diebstahl, Verth. Dr. Langer; Martin Pod-pecan, Amtsveruntreuung, Verth. Dr. Sernec. Freitag, 2. April. Vors. L.G.R. Pesaric: Simon TiSonik, Todtschlag. Verth. Dr. Stepischnegg; Vors. L.G.R. Dr. Gall6: Carl Ornig, Roth-zucht, Verth. Dr. Stepischnegg. SamSiag, 3. April, Vors. L.G.R. Levizhnik: Mathias Permann, Betrug, Verth. Dr. Sajovitz. Mon» tag, 5. April, Vors. Hofr. Heinricher : I v a ti öagran und Franz Sakouschek. Ver-gehen gegen die Sicherheit der Ehre, Verth. Dr. Sernec. Dienstag, 6. April Vors. L.G.R. Pesaric: Jakob Terglan, Todtschlag. Verth. Dr. Stepischnegg. Mittwoch, 7. April Bors. L.G.R. Dr. GaU6: Alois und Apolonia Sche» gula, Diebstahl und Betrug, Verth. Dr. KoS-jek und Dr. HigerSperger. Folkswirthschastliches, ^R e i ch s - G e w e r b e a u s st e l l » n g.j In Wien beabsichtigt man anläßlich des im Jahre 1888 stattfindenden vierzigjährigen Re» gierungsjubiläum« des Kaiser« von Oesterreich eine ReichsGewerbeauSstellung zu veranstalten; der Wiener Gewerbeverein hat sich deshalb an die Handels- und Gewerbekammern mit dem Ersuchen um Unterstützung dieses Planes gewen-bet, doch laufen jetzt bereits ablehnende Ant-worten ein, so auch von der Gewerbekammer in Reichenberg; man trägt angesichts der in Ber-lin projectirlen deutschenNational-GewerbeauS» stellung Bedenken, weil durch dieselbe eine schwer zu überwindende Concurrenz geschaffen würde, da eine Wiener Ausstellung stets auf zahlrei« chen Besuch auS dem Deutschen Reich rechnen muß. Bezüglich der Berliner Ausstellung ist mitzutheilen, daß die dortige Stadtverordneten-Versammlung mit großer Stimmenmehrheit für die Vorarbeiten 3v.0v(» Mark bewilligt hat. [G e t v « i b e z ö 11 e.] Der Zollausschuß des Abgeordneten-Hauses berieth den Antrag JaworSki, betreffend die Getreidezölle. Auf eine Anfrage erklärte der SectionSrath Kalchberg, die Regierung beabsichtige allerdings eine ähn-liche Vorlage wie im Vorjahre einzubringen. .Zutsche 1886 DieS fei bisher nicht geschehen, weil sich die ZLerdandlungen mit Unyarn bezüglich der Petroleumzölle verzögerten. Nach ersolgter Einigung werde eine derartige Borlage eingebracht werden. lO e st e r r e i ch i s ch-r u m ä n i s ch e H a n-delsdeziehungen.I Die „P. E." veröffentlicht nachstehendes Communiquö : „In letz-ter Zeit sind Fälle vorgekommen, daß bei rumä-nischen Z»llämtcrn österreichische oder ungarische Waaren aufgehalten wurden, um sie der chemi-schen Analyse auf Grund eineS rumänischen Ge« seyes zu unterwerfen, gegen dessen Activirung jedoch seinerzeit von der k. und k. Regierung und von ander.'» Mächten Einsprache erhoben worden ist. AuS Anlaß der erwähnten Fälle hat sich nun, wie wir erfahren, der f. und f. Gesandte in Bukarest. Freiherr v. Mayr, über erhaltenen Austrag neuerlich an die königlich rumänische Regierung gewendet und bei derfel-den erreicht, daß am 19. März d. I. an sämmt-liche rumänische Zollämter eine Circular-An-Weisung ergangen ist, daß keine Waare wegen ch»mischer Analyse angehalten werden darf. fDie Einführung der Börsen-st euer] in Oesterreich wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Der Regierungsvertre-»er hat in dem betreffenden Ausschusse eine Er-klärung abgegeben, welche zeigt, daß die Re-gierung gegen eine Bkfteuerung der Börsenge-fchäste nichts einzuwen en habe; sie will aber „die principiellen Anschauungen des Ausschusses kennen lernen," bevor sie Beschlüsse saßt. Man darf „die Wichtigkeit u»d Nothwendigkeit der Börse nicht aus den Augen verlieren," ferner müsse man „der derzeitigen actuellen La>e der Börse Rechnung tragen." ti, Aeußerung läßt die Frage, ob eine procentuale oder eine Schluß« zettelsteuer einzusühren, vollständig offen, ebenso die Frage der Eontrolvorschriften. [Alpine M o n l a n g e s e l l s ch a f I.] Am 24. d. M. fand eine Sitzung deS Vermal-lmigSrathes der Alpinen Montangesellschaft statt, in welcher eine Reihe laufender Geschäfte erle-digt und bei diesem Anlasse constatirt wurde, daß die beiden ersten Monate dieses JahreS ge-genüber der gleichen Periode von 1885 einen Neinen Voriprung in den Umsätzen ergeben haben. Eingesendet. PJTON rHuUrr limt b«-r bestes Tisch- ui MisctawctiM, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni. Karlsbad und Wien. Folget den Winken der Ratur. Wenn die Natur aus langem Winterschlaf er» wacht und überall neueS Leben sich entfalltet. sollte Jedermann daran denkt«, die während der Winterszeit im Körper angehäuften über-slüßigen und unbrauchbaren Stoffe durch ein geeignetes reinigendes Mittel zu entfernen und hi.r-durch schweren Leiden vorzubeugen. Hierzu kön-nen die überall rühmlichst bekannten Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen, welche & 70 Kr. per Tose in den Apotheken erhältlich sind, wärm-stens empfohlen werden. JUL. JOHANNSEN, Kautschuk-Stanipiglien-Krzeugnng ft Gravieranstalt G r a z, Jungferngasse Nr. 2. All« Neuheiten. — Lieferzeit 1 bis 2 Tage. — Agentur lor Cilli: C. -Almoslechn er. 427—52 Kundmachung. 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Tl'ifailer , 855—3 Kohlenwerks-Oesell.schaft. «j JüC «■(!•(( M.OOO: »al »trbteUctflr tlltr kratfftta glittst ft (t t t I tiim m>'" I«»»»g«» ta »will Inmtcu e»tad)ta. ■ I Die Modenwelt, M lotltttt und Hai ■ ■ Kaaimrtii. lcn 75 *r. giihrliq crschtiat»! H ■ si Wummern mit ioilcttcn un» Hand-rbnle». mllall m cnlhalieu« gegc« äkk) übMUanaca mit i)c-jM Ms IW schrkibanz. wklchk da? qanjt Gebiet der i Fl W ««rdeisde and Leidwäsche fitt lamcii. 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I. !_ätrttnsasBts ütrr Verlan,»a qraH» ant traat». 1886 mit dem Schmucke, den die Natur ihr gab; HelveiienS Töchter einfach und bescheiden, sich stlbst durch ihren inneren Werth empfehlend, ii« Produkte ihreS und des Landes Fleißes darbietend. Das Frühlingsfest wird uns auch lieseS schöne Bild entrollen. Oe st erreich ist voierst repräseniirl durch ei» Wiener-Casöhaus, geleit«! von titndigstrr Hand. Wir Cillier sind dtsser daran, als die Wiener; wir dürfen für »iiser CasvhauS weidliche Bedienung haben, wahrscheinlich hält unser Bürgermeister stramme Zucht und Ordnung, d'rum geht's. — Weidliche Bedienung ist ein landläufiger aber sür unseren Fall nicht zutreffender Ausdruck. — „Grazien" bereiten und kredenzen den deleb.nden Trank, den dustenden. heißen Sloccii, den mild aromathischen Thee und vci* che» die zierlichen Gläschen Liqueur von ungc-«hnter Güte. Hat man > ie viele» Länder durch» nccift und ist man reisemüde geworden, dann icmmt nian ins Casvhaus, wo man Ruhe und Erholung findet von den Stapatze» ver Reise und wo man es sich nochmals wohl sein lassen lau», bei herzlichen „Casvschwestern", und die Nicht dieser weltbeherrschenden Sippe — Konnv »oit qui mal y pense — IN einem ganz neuem, derrlichen Lichte kennen lernt. Aber Oesterreich heut noch weit mehr. Unserem geliebten Hei> maihlande fällt an dem Frühling sftste ber lkivenentheil zu, wie sich « auch gehört. Die »»deren Länder senden nur Deputationen, unser L>illd aber liefert die Hauptsache. daS Heer der — Confumente». Eine herrliche, eine dankbare Ausgabe, die Idee, welche die Frauen der Warmestube in derselben ausgekocht haben, that-kräftig verwirklichen zu können! Und diese Ans-gäbe wird so leicht, so angenehm gemacht. Neben den angedeuteten Restaurationen verschiedener I Lander — außer drn namentlich angeführte» Landern giebt es deren noch eine Menge ande» m—werden auch Gesang. Musik und komische Lorträge Vergnügen und Lust gewähren. Ein ttichausgestalteter Bazur mit Verkäuferinnen, zum fiüßeu nett, — wenn der Artikel verkäuflich «re — lockt die Käufer an, die jedoch nicht | Unmögliche« verlangen dürfen. Da wird jeder gekaufte Gegenstand mit bezauberndem, seelen-MlUrn Lächeln, mit zu neuen Käufen aufm»»-lmden Blicken überreicht und schon um den Wies der reizumflossenen Verkäuferinnen zu zeiiießen. darf man den Bazar nicht versäumen. Der Bazar, wie daS ganz« Frühlingssesl über-Haupt, dürfte die Aufschrift „Zur Billigkeit" -ragen; „reell" und „billig" ist die Devise des tldeads sür Alle und süe Alles; wer's glaub«, der komme vertrauensvoll, wer's nicht glaubt, der komme, sich zu überzeugen. Für den solid n Zivecl wird nur solid gearbeitet. sT e r V o r t r a g s a b e n d) des deutschen Kollsdichters Wilhelm CappiUeri wird an Dienst aß- den 13. April l. I. im Casinosaale stattfinden. sDer juridischeCorreSpondent dtr „S ü d st e i r i s ch e n P o st" a u S C i l l i,j welcher schon wiederholt den Beweis geliefert !>al, daß ihm bei der Advokatenprüfung die osltneichische Strafproceßordnung unüberwind» llche Schwierigkeiten bereiten wird, tummelt in der letzten Nummer des deutschgeschriebenen vlsveneadlattes sei» juridisches Streitroß, den derüchligien Schecken, indem er sich, gleich einem voitutagSreiter, krampfhaft an den Mähnen der Lüge und Verdrehung anklammert. Es wider-strebt uns zwar, mit einem Troßbube» der Jurisprudenz zu polemisiren, aber nichtSdesto-ivemger müsse» wir diesmal eine Ausnahme machen, um ein sür alle mal die Verlogenheit und Ignoranz dieses Correspondenten festzunageln. Ar dringen zu diesem Zwecke den Wortlaut des Berichtes deS JmmunitätsauSschusseS über tas Ersuchen d.'S Untersuchungsrichters um die Zustimmung des Abgeordnetenhauses zur Füh-rung der strafgerichtlichen Unterfuchung gegen dm Abgeordneten Michael Voönjak wegen des Vergehens gegen die Sicherhett der Ehre, in-dem wir noch vorausschicken, daß die seiner-zeit von der „Südst. Post" gebrachte Rach-richl, der Jmmunitätsausschuß habe erst, nach-iem sich Michael Vosnjak mit der ftrafgericht-liche» Verfolgung einverstanden erklärt hatte. Deutsche Macht." die Zustimmung zum weiteren Strafversahren beantragt, unwahr ist: „Beilage 111 zu dem stenographischen Prot. deS Abgeordnetenhauses X. Session". Sachverhalt: MS Anlaß der im Sommer 1*85 stattgefundenen Neuwahlen für den österreichischen ReichSrath, wobei dai gegenwärtige Mitglied de» hohen Hauses Michael V os» njak in den Landgemeinden des Wahlbezirkes Cilli von der national conservativen Partei als Kandidat ausgestellt wurde, veröffentlichte der CiUier Gerichisadvoeat Dr. Eduard Glantichnigg unter dem Titel „Michael A o ii j (i t v pni>i poatavi" ideutsch: „Michael Voinjak in der wahren Gestalt") eine 12 Seiten umfassende slovenische Broschüre, worin derselbe ausdrücklich erklärt, die Kandidatur Vo-njak's zu bekämpfen und an dessen Stelle die Wahl eines verständigen und ehrlichen Mannes aus dem Bauernstände zu empfehlen. Die Broschüre besaßt sich im Eingange mit dem früheren Abgeordneien des Wahlkö'pers Cilli, nämlich mit Dr. Joses Vosnjak. einem Bruder des jevigen Ab-geordneten, in einer sehr absälligei, Kritik, bezeichnet, daran anknüpfend die Candidatur des Michael Bvinjat als ein testamentarisches Vermachliüs dessen Bruders Dr. Joses Vo-njak und betont, daß, wenn schon dieser den Bauern vermöae seines naiionalen Fanatismus ge-Schaber habe, dieses noch um so viel mehr bei Michael Vosnjak der Fall sein würde, da d eser bei seiner Can-didatur nur an sich selbst denke uns lediglich darauf ausgehe, sich aus Kosten der Bauer» zu bereichern! — die Bauern würden daher durch die Wahl Michael Vo^-njak nur ihren größten Heind in den Reichsrath senden, der zwar süße Woite im Munde führe, dabei ad r nur daraus ziele, den Bauernstand zugrunde zu richten. Zur Nachweisung dessen ergeht sich die Broschüre in der Beiprechung von privaten und Familie „verhält -niffen Bo^njak'S. zieht dann dessen Thätigkeit als Vor-stand des Cillier Vorschußcaffen.Vereines in den Bereich ihrer Auslassungen, und i »rjucht durch Besprechung ein-reiner BeispiclSsälle. einerseits die Kostspieligkeit der Gelddarlehen de,m genannten Creditinstitute und ander-seits die Rücksichtslosigkeit ja Unehrlichkeil desselben bei Hereindiingung von Darlehens-Capitalien »achzuweisen, ja nennt schließlich das Gebahren jenes Vereines eine abscheuliche Unvelschämtheit, lediglich zu dem Ende ins Wert gesest, un, dem betreffenden, mit der Urkunden-versassung betrauten Roiar einen Verdienst zu verschaffen. Im Schlüsse glossirt die Druckschrist noch über zwei angebliche Aeußerungen Vo-'njak's, von denen er die c r st e bei einer von ihm veranstatteten Wahlversammlung gethan habe, indem er seinen Wählern ver-sprach, die Eparcaffen zur Reduction deS ZinSsußeS zu zwinge» und wobei er behauptete, daß die sleiermärtische Sparkasse nur aus seinen diesbezüglich im Landtage ge-stellten An rag den Zinsfuß von & aus i'/% Procent herabgesetzt habe: — dieses sei jedoch nicht richtig, da die genannte Sparcasse jene Zinsenreduclion schon lange vor dem Antrage Bonjak's im steiermürkischen Landlage beschlösse» hätte. Dr. Glantschnigg erklärte daher das oberwähnte Verspieche» Vosnjak s sür einen bloßen Schwindel (gola slejjarija) und bezeichnete Vv'Njak als einen Prahler, dem schon lange jedes Schamgefühl ad-Handen gekommen sei. Die andere Aeußerung hab« Michael Po»njak bei einer Versammlung der Cillier Filiale der steier-märkischen Ackerbaugesellschaft. wobei von dem ersreu-lichen Ausichwunge des Hopsenbaues im Sannthale die Rede war, gethan. Als man ihn nämlich fragte, ob er denn nichi auch Hopfen anbauen werde, hätte Michael Vosnjak geäußert: „Er werde selbst keinen Hopfen an-bauen, sondern, wenn die Bauern infolge des Hopsen-anbaues auf den Gant kommen, würde er genug Hopfen-felder um den billigsten Preis ankausen können!" Durch diese Aeußerung habe Vo-jnat zur Genüge seinen eigennützigen Character bekundet und gezeigt, daß er takt-blütig und theilnahmslos aus den Ruin der Bauern speculire, und daß er auch die Wahl in den ReichSrath nur deshalb anstrebe, um sich die Taschen zu füllen. Aus diese Anwürfe Dr. Glanlschnigg'S erwiderte der Angegriffene Michael Vosnjak in der in Marburg erscheinenden slovenischen Zeitschrift „Slovenriri gospodar" Nr. 22 aus Seile 175 und 17ö in einer vom 26. Mai I8S4 datirten Erklärung, worin er a) gegenüber der Behauptung Dr. Glantjchnigg'S, daß anßer der steiermärkifchen keine andere Spar-casie den Zinsfuß von ihren Hypothekardarlehen unter ü Procent herabgesetzt hätte, constatirte, daß auch die Sparcaffen für die «ladt, sowie jene sür die Umgebung Graz und ebenso auch die Marburger Sparcasse die gleiche Zinsenreduction vorgenommen hatten, und worin er unter Be-ronüng, da» davon Dr. Glantschnigg wie jeder-mann, der Zeitungen lieft, Kenntniß haben mußie, erklärt, daß nach seinem Dafürhalten Dr. Glantschnigg bei seiner bezüglichen Behauptung in der Broschüre absichtlich sehr grob gelo-gen habe, und worin er b) die ihm in den Mund gelegte Aeußerung bezüglich der Erwerbung von Hopfenfeldern, als eine schamlose Lüge erklärte, da er !.Vo^jnak) eine derartige Aeuveruag nie gethan habe. Dr. Eduard Glantschnigg erblickt nun darin, daß ihm Vo-njak in beiden obigen Richtungen die wissen!-liche Behauptung von Unwahrheiten zur Last legt, und ihn demnach als „Lügner" hinstellt, eine abfichillche Be-leidigung seiner Ehre und verlangt deshalb die Abstrafung Voanjak'S wegen Vergehens der Ehren-Beleidigung im Sinne der $§ 48» nnd 491 Straf-gejes und § 28 Preßgesetz und hat zusol.t besten v unterm 7. Juli 1W5, Z. 9172, beim k. k. Kreisgerichte Cilli gegen Michael Vo-njak die Strasklage überreicht und um Einleitung der Voruntersuchung angesucht. Der Untersuchungsrichter hat dem Antrage des Privatanklä- Ei Folge gegeben, und nachdem der Beschuldigte Mi-?1 Bo^njak zufolge dessen am 2. Juni 1885 erfolgten hl Mitglied des Abgeordnetenhauses geworden ist, mit Schreiben vom 13. October 16^5, Z I tl8i, in Ge mäßheit des S lsi des Gesetzes vom 21. December 18V7, R G. Bl. Nr. 141, um die Zustimmung des Abgeordnetenhauses zur Führung der Voruntersuchung gegen den genannten Beschuldigten angesucht. Bemerkt wird, daß Michael Bo5njak in der Eigen -fchaft als Beschuldigter vom Untersuchungsrichter bereits aus den 22. Juli 1666 behuss strasgerichtlicher Berant. wortung vorgeladen worden war, jedoch unter Berufung aus seine immune Stellung über die Anklage bis zur bezüglichen Schlußsassung des hohen Abgeordnetenhauses keine Antwort zu geben erklärt hat. Der JmmunitätSausschuß beantragt: Das hohe Haus wolle beschließen: „Ueber daS Ersuchen des Untersuchungsrichters beim k. k Kreisgerichte Cilli vam 13. October Z 14181, wird zur Führung der strasgerichtlichen Un-tersuchung und rüchichtlrch zum weiteren Versahren ge< aen den R ichsrathsabgeordneten Michael Vo-njak ob Vergehens gegen die «i-icherheit de, Ehre, die Zustim-mung im sinne des Artikels 16 des Gesetzes vom 21. December 1867, R. G. BI. Nr. 141, ertheilt. Wien, 20. Februar 1886. Coroninl, Hren, Obmann. Berichterstatter. Den Commenlar hiezu kau» sich der Leser selbst machen. sE i n Ausflug der G y »t ii a i i a« »t e ».] Letzten Sonntag unternahmen vie beiden Oberclasse« des CiUier Gymnasiums einen Aus« fing »ach Tüsfer. Die Schüler hielten l a t e i» n i i ch c und griechische Reden : deutsche »nd slovenische Reden waren verboten. ^Cillier S ch ü tz e u g e f e l l s ch a f t.j Sonntag, den 4. April l. I. beginne» wieder die gewöhnliche» UedungSfchießen. o n a t s-A u S w e i S.J Die Sparcasse der Stadtgemeinde Cillt veröffentlicht folgende» Ausweis pro März i eS wurden in Posten fl. ß1,943*75 eingelegt und in 416 Posten fl. 81.120-79'/, behoben, daher ein Abfall von fl. 19.177-04'/,. Die Totatei. lagefumme be-trägt fl. 2,469.710-22. jP h i l h a r m o n i f ch e S C o n c e t l i n iv! a r b u r g.j Hierüber wird uns geschrieben : „Bci allen menschliche» Dinge» und Bestredun-gen, also auch bei Concerten sind Qualität und Quantität di« zwei gleichberechtigten Hauptpunkte. Hallen sich beide die Wage und decke» sich daS „Wie und Was", so treten Vefnediaung nnd Beruhigung ein, und der Mensch befindel sich in dem Zustande einer momentane» Glückselig' keit. Dies Alleö wurde unS so recht klar in dem vierten und letzte» statutenmäßigen Mit» gliederconcerte ^am 26. d, im großen Casino-saale), in welchem daS Gebotene un sich wie die Art und Weise der Darbietung die schönste Uebereinstimmung zeigten. Unser Orchester war kaum wiederzuerkennen seil es sich unter der Führung deS Musikdirectors Adolf Binder de-findet, der alledings nicht mit Proben, aber auch nicht mit Aufopferung feiner eigenen Per-son geizt, um solche musterhafte Leistungen zu Stande zu bringen. Eine solche bot die zu Be-ginn des Concertes gebrachte „Concert-O u v e r t u r e Nr. 1 v o n A d o l f B > n-d e r in x-äur, vom Componisten selbst dirigirt. Das Werk ist groß gedacht und die Jnftru-mentation wundervoll. Der Reiz dieser Ouver-ture beruht sowohl auf sinnlich schöner Erfindung als auf einer interessanten musikalischen Verarbeitung der Motive und stellt an die Äu-siker ziemlich anspruchsvolle Aufgaben. Das Lr-chester entwickelte eine glänz, nde von Begeiste-rnng getragene Leistungskraft. die sür den Di-rigente» wiederum daS höchste Lob involviert. Der Erfolg war ein durchschlagender, der Bei-fall deS vollen HauseS ein enthusiastischer. Ein prächtiger Lorberkranz ehrte den Componisten, welcher sich alS Meister der contrapunklischen Satzart und der musikalischen Com!-inationskunst erwies und der auch als Dirigent die orchestra-len Darstellungsmittel mit Gewandheit und Feinsinnigkeit zu handhaben versteht. Als zweit« Rummer stand am Programm : L. van Beetho-vens Concert op. 15 in C-dur für Pianofone und Orchester, vorgetragen von Herrn Robert Marco. Diefer brillante Pianist hielt seinen triuniphirende» Einzug und eroberte seiu Au- 6 ditorium im Sturm. Wie imposant und künstle-nicti klar gestaltete sich die Komposition des Altmeisters Be-ihoven interpretirt durch seinen auserwählten Adepten und höchst wirkungsvoll unterstützt durch unser vortreffliches Orchester — eS war eine Musterleistung in des Wortes strengster Bedeutung. Herr Marco ist ein Pianist von eminent genialer Begabung und nur wenige Dilettanten erreichen eine so künstlerische Meisterschaft. Die brillante Tech-nis, das seelenvolle Spiel, der wunderbare An-schlag: das sind Eigenschaslen, die vereint nur selten vorkommen. Ein solcher Schüler macht seine« Meister (Dr. Mayer in Graz) alle Ehre. Als letzte Nummer brachte daS Orchester W. A. Mozarts Äyuiphonie Nr. 3 in c-dnr, bekannt unier dem Namen Jupiter-Symphonie in glän-zender Weise zum Vortrage. Stürmischen Beifall ernteten beide Programmniiiiimern. Mit dieser Production hat die heurige Concertsaison einen würdigen Abschluß gesunden. [31 u « t> e m st e i e r m ä r k i f ch e n San-d e s a u s s ch u s s e.] Den Anträgen der steierm. Statthalter»! auf Annullirung der Gemeindeaus-schußwahlen in Wielsresen und Waiitschen sowie aus Zurückweisung der wider daS Wahlversah-ren in St. Peter im Sulmthale, in Höflach, in Winzesderg und in Lebring eingevrachlen Ein-Wendungen wurde zugestimmt. In di? Phyloxera-Landescommission wurde Baron B e rg als Mit-glied gewählt. Dem Bez.-AuSschusse Fürsten-seld wurde eine 30°/0ige Bezirksumlage für das Jahr 1886 bewilligt. Den Anträgen der steierm. Statthalterei in Betreff der Gruppenbildungen der Bezirksvertretung von Marburg, Radkers-bürg, Mureck, Gra; und Frohnleiten wurde zu-gestimmt. fB e z i r k s v e r t r e t u n g der U m g e-b u n g Gra z. | AuS der Gruppe der Höchstbe-steuerten wurden sämmtliche liberale Candi-daten in die Bezirksvertretung gewählt. sE i n e frivole Wette.] Zwei Cava-liere haben unlängst in einer größere» Stadt der Steiermark um den Belrag von 160 Gulden gewettet. ES handelte sich um die Tugend eineS armen Mädchens. Der Cavalier, welcher auf die Zlaiidhaftigkeit des Mädchens hielt, gewann die Wette, Ua die verlockendste» Anerbietungen sie nicht von der Bahn der Tugend abzulenken vermochten. Der Gewinnende sandte durch sci-nen Advocaten einen Betrag von 5,0 fl. an das arme Mädchen, indem er ihr den Sachverhalt mittheilen und für ihre vtandhaftigkeit, welche die Wette gewinnen machte, danken ließ. Die scheinbare Großmuth des Gewinners kann durch-aus keinen Milderungsgrund bilden sür die Verwerflichkeit solch' eincS frevelhaften Spieles mit dem Lebensglücke eines braven, armen Mäd-chens. Und wenn sich daS ante Geschöpf vo > den Verführungskünsten hätte bethören lassen, würde dann der „glückliche Gewinner", der „Sieger" über ein veihörte» Mädchenherz, auch als ,,Cavalier" gehandelt haben? Die beide» Herren scheine» die Tugend eines armen Mäd-chens als einen „Sport" zu betrachten, bei welchem daS „Reugeld" mit dem vernichteten Le-bensglück eines armen Opfers übermüthiger Cavalierslaune bezahlt wird. Schließlich sei noch bemerkt, daß die Herren Cavaliere den Triumph der Unschuld bei Champagner feierten, der mit der übrig gebliebenen Hälfte des gewonnenen Hunderters bezahlt wurde. [A u i Marburg] wird von einer rechl häßlichen Scene berichtet, deren Urheber ein dortiger, mit den gesellschaftlichen Verhältnissen beständig in nicht allzu sauberer Fehde lie-gender Mann war, der, wie es in dem Berichte heißt, „sein täglich Brod häufig mit unwürdiger Begeiferung einzelner Personen der Draustadt erwirbt." Wenn man anderer Leute Privatver-hältnisfe und Familienangelegenheiten schouungs-los dem Pöbel preisgibt, da muß man vor Allem sehen, daß es vor der eigenen Schwelle rein sei. Dem ist aber bei diesem Manne nicht so. Alle anständigen Leute in Marburg sind über den Scandal empört, der sich letzten Sonn-tag in der Tegetthosstcaße ereignete und dessen nähere Besprechung sich aus Gründen der Mo-ral entzieht, obwol der Mann nicht die geringste . Deutsche Macht Schonung verdient. ES märe vielleicht heilsam für ihn, einmal an sich geübt zu sehen, waS er an Anderen verübt. Zu bedauern ist eS üdri-genS, daß die Thätigkeit dieses Individuums theilweise Uuterstützung findet und daß bei einigen Marburgern der Localpatriotismus und der gerechte Bürgerktolz nity zu jenem Bewußtsein kommen, daß dem die gesellschaftlichen Zustände gefährdenden Treiben durch Entziehung jeder Unterstützung ein Ende machte. Das Mar-burger Bürgerlhum sollte sich von dieser Raupe denn doch befreien! [Metamorphosen eines unter-steirische « Oberlehrer»] Die Wurm-berger haben einen Oberlehrer, welcher im Flü-gelkleide der Lchr«rcandidaiur seinen Namen deutsch schrieb. Im Lause seiner pädagogischen Wanderjahre streifte er die Flügel germanischer Cultur ab und nun sehen wir ihn alS ultra-slovenische Raupe einer neuen Metamorphos» entgegenziehen. Er hieß ursprünglich Sicher, jetzt bört er aus den wohlklingenden Namen sicher (Schicher). Herr Sicher oder Schicher scheint jetzt noch einige Anhänglichkeit an die windische Sprache zu haben, nach Bildung des südsteirischen Reiches wird er jedoch nicht mehr Schicher. sondern zum mindesten „Vowvo" oder „Zaterdno" „zares" heißen. Wir empfehlen ihm als die wohlklingendste Namensänderung „dotovo". Zwischen der Marburger Zeitung und dem Herrn Gotovo alias Schicher alias Sicher findet am 2. April d. I. eine Berichtigungsverhandlung vor dem k. k. städt. del. Bezirksgerichte statt. — wenn wir nicht in den April geschickt wurden. lDer Stock in der Schule.] Es gibt sehr vorsichtige Mensche», welche sich für kommende Dinge vorzubereiten pflegen, um von den Ereignissen nicht überrascht zu werden. Zu dieser Gattung Menschen gehört offenbar auch der Herr Lehrer der vierclassigen Schule zu Hochenegg, welcher an der baldigen Wieder-einführung der körperlichen Züchtigung in der Volkschule nicht zu zweifeln scheint; denn die „Zeit" hiezu ist äußerst günstig. — Um nun von dem Ereignisse der Wiedereinführung der Prügelstrafe nicht so ganz unvorbereitet über-rascht zu werden, übt sich der Jugendbild-«er seit einiger Zeit in der Handhabung jener gesürchteten Waffe, an welche wir Aeltere» uns nur mit Grauen erinnern können, die wir noch in der „guten alten Zeit" mittels „spanischen Röhrls" in die Geheimnisse des ABC ein-gewiiht wurden. Da der Herr L.'hrer in jüngster Zeit einigen seiner Obhut anvertrauten Schülern etwas gar zu stark aus den Leib rückte und sich zu arge« Mißhandlungen zweier Knaben hin-reißen ließ, so h iben die betreffenden Väter ge-gen diesen ter Zukunft vorgreifenden „Jugend-bilduer" die Anzeige bei der vorgesetzten Be-hörde und beim Gerichte erstattet. sJ a g d e r g e b n i s s e.] In den oberöster-reichi'chen und steiermärkischen Hofjagdreviren sind int abgerufenen Jagdjahre 1885/86 abermals Abschußresultate erzielt worden, welche die außerordentliche Hege in diesen Wildbahnen sehr sprechend illuftrirte». Es wurden in den Hofjagdbezirken Neuberg (mit Eisenerz und Rei-chenau) und Ebensee zur Strecke gebracht: 285 Hirsche, 276 Thiere und 58 Hirschkälber, 513 Gemsen, 512 Rehböcke, 86 Rehgaisen und 47 Kitze, 176 Auerhähne, 57 Birkhähne, 25 Schnee» und Haselhühner, 397 Feld- und Alpenhasen und 194 Stück kleineres Nutzwild. Ferner an Raubwild: 551 Füchse. 73 Edel- und Stein-marder, 38 Dachse, 2 Fischottern und viele an-dere kleinere Schädiger des Wildes. Der Total-Abschuß beläuft sich auf 3410 Stück, wovon 1342 Stück der „hohen Jagd" angehören sUnsere Bandalcn.] Florian Lubei in Tremmersberg ist ein gefürchtet«: Raufbold. Am 27. v. M. schlug «r den Thomas Werbitsch mit einem Holzprügel z» Boden, worauf Lubei auch nod) seinen Brueer derart mißhandelte, daß an dessen Auskomme» gezweifelt wird. [Mißhandlung.] Der Grundbesitzer Ant.» Ruja in B.chdorf hat den Jo>ef Schnie-derjchitz, mit welchem er in Streit gerathen war, mittels einer Weingartenhane und die Frau des Sch»iederschitz durch einen Schlag mit einem Messer auf den Kopf mißhandelt. 1886 [Gin rabiater Knecht.] Am 26. d. M.. al» die GrundbesitzerSeheleute Johann und Anna Pungartink in Jeschengen ihr Abendgebet verrichteten, wurden sie plötzlich von ihrem in t er Stube anwesenden Knecht überfallen uns von demselben ij it einer Holzhacke misbandelt. Beide Eheleute liegen schwer erkrankt dar-m« der. Dem Knecht war der Dienst gekündigt und ein Gulden vom Lohne abgezogen worden, weshalb er sich an seinen Dienstgebern räche» wollte. ch • * [Cillier Stadttheater.] „Ter Raub der Sabinerinnen" Schwank in 4 Acten von Franz und Paul von S ch ö » t h a n. iafj diese Komödie, welche am Montage zur Auf-mhrung gelangte, einen äußerst gunstigen Erfolg hatte, ist in erster Linie dem witzigen Dia-log und der komiichen Handlung des Stückes selbst zuzuschreiben. Die beiden Dichter wolle« mit diesem Schwank daS Publicum in destän-diger Lachlust erhalten, was ihnen auch ge-lingt; höhere Ansprüche erhebt „Der Raub dn Sabinerinnen" eben nicht. Mit großer Sorgfalt behandelte diesmal Herr Frted uieytr «Professor Gsllwitz) feine dankbare Rolle. Sowohl i» der äußeren Erscheinung wie im ganzen Se> haben trat uns hier die sympathische Person-lichkeit eines deutschen Professors entgegen, ivelche bis in die kleinsten Details fei» ausgearbeitet war. Der begabte Darsteller hat in ieser Roll-wieder bekundet, daß er eine der Hauptstütze« unserer Theatergesellschaft ist und er auch stre«-geren kritischen Anforderung-» zu entspreche« vermag, wenn er nur will. Frl. Czerinal spielte die Köchin „Rosa", ein Product jener halben Bildung, wie sie bei der dienenden Clasie Norddeutschlands oft vorkommt, mit gewohnte Verve; die drave Schauspielerin zeigte auch m dieser kleine» Rolle ihre anerkennenswerthe Stet» samkeit. Der„berühmte" Theaterdirector „Striese" fand in Herrn R i e d e r keinen glucklichen Je-terpreten. Es soll der sichtliche Fleiß, mit w!-eher Herr Rieder feiner Aufgabe sich zu eatlc digeu bestrebte, durchaus nicht verkannt werde», allein diese Rolle biet«!, ganz abgesehen voi dem schwer zu bewältigenden sächsischen Tut-lost, einem routirnrten, alten Schauspieler große Schwierigkeiten, geschweige denn erst einem Ä»-fänger. Der ih n spendete reichlich« Beifall galt daher wv'il mehr dem redliche» Bemühen, seine Rolle nach Thunlichkeit zur Geltung z» bringen, als der Oualität seiner Leistung. Hm M o l n a r (Dr. Neumeister) ließ wieder «'.»> mal seine eigene Individualität zu stark hervo» treten, und Herr Kneidinger (EmilGroß> war, wie immer, ein recht weinerlicher Lied-Hader. Die übrigen Mitwirkenden geuügtea di» scheide»«» Anforderungen. Herr Friedmayet hat sich auch als Regisseur der Vorstellung segr verdient gemacht. Das vortreffliche Arrstoge-meitt der Bühne hätt« selbst in dem Theater einer Großstadt nicht besser sein können. Lr. chcrichtslaal. Montag, den 29. März. [Schrote körperliche Beschädigung.] Hütet dem Vorsitze des k. k. KreisgerichtSpräside«« Herrn HofralheS Heinricher wurde am 2S. I. M. die IL diesjährige Schwurgericht»sch>a» eröffnet. Als Vertreter der Anktage fragte der Staatsanwalt Dr. Genscher, die Bet!bei-gung führte Dr. Glantschnigg. Angeklagt iß der 27-iährig« ledige Flößer aus Leti.4 üt-ita Dobrikek. Am 26. September 1885 habe Verses nach der Aussage des Beschädigten. Kranz & brel, düsen zu Bodeu geworfen und auf dts« Kopf und Rücken mit einem Messer mehr« Stiche geführt. Nach der gerichtSärztlicheii Ui-terjuchung erlitt Franz Sibel mehrere lnch» Beschädigungen und wurde auch in der M» des rechten Schulterblattes und an der recht» Rückenseite lebensgefährlich, an der rechten Hot aber schwer verletzt. Antou Dobrisek ist ~ ständig, wendet aber gerechte Nothwehr Den Geschwornen wurde deshalb auch m der Echuldsrag« auch eine Frage aus Noth 1886 .Deutsche Wacht/ lautenb gestellt. Die Geschwornen (Obmann Ix. vorder) bejahten jedoch die Schuldfrage und verneinten die zweite Frage aus Nothwehr lautend, einstimmig. Der Gerichtshof verhängte sohin über den Angeklagten eine zweijährige schwere und verschärfte Kerterftrafe. fTchwere körperliche Beschädi-A u n g.] Vor demselben Gerichtshof« steht Va-Ictuül Hochlraui, der 10 Jahr« alte ledige Knecht m Hrahose angeklagt des Verbrecheiis der schiverm körperlichen Beschädigung. Am 29. Novimber 188ö gingen Josef Skoberne und Zoho»» Dejelok ganz ruhig durch die Ortschaft «l.wgrahoSe. Plötzlich hörten si« hinter sich ein verdächtiges Geiäusch. Als sie sich umsahen, demerkten sie. daß sie von drei Burschen ver-folgt wurden. Sie ergriffen die F'ucht. wurden jldoch eingeholt, und erhielt zuerst Josef Sko-birne einen tüchtigen Schlag über das linle Auge und bald darauf tirnit über den Kopf, niedei ihm das linke Auge verletzt wurde, f» daß der Verlust desselben bevorsteht, während Johann Dezelak von einem anderen Burschen Echläge über den Kopf und Nucken erhielt. Der That wurde sogleich verdächtigt Valentin Hoch-traut, weil die beiden Beschädigten denselben er-lau»! habe». Der Beschuldigte leugnete im Vor-velsahren und bei ter Verhandlung die That mv wollte sein Alibi durch Zeugen erweisen, was ihm vollständig »»»lang. Da sich derselbe ni>3) weiiers der Thäterschaft mehrerer Zeugen gegenüber gerühmt hat, bejahte» die Ge>chwor-nen (Obmann Dr. vorder) die Schuldfruge und der Gerichtshof verurtheilte denselben zur Strafe ve« ,chw»re!> verschärften Kerkers in der Dauer von zwei Jahren. D i e n st a g, 30. März. [B r a » d l e-ßung.1 I« der Nacht vom 8. zum 9. Decem-l» v. I. bemerkten die Bewohner der Bernig-leiijche in St. Priinus, daß das von ihnen be-ivzhiite Gebäude in hellen Flamme» stehe. Sie mitten »ch, während ihre Habjeligkeiten tut Werthe von beiläufig 500 fl. ein Raub der Flammen wurden. Die Möglichkeit, daß das seuer durch Unvorsichtigkeit entstanden sei, war gäujlich auSge,chloßen. Der Thäterschaft wurde der Miteigenihümer dieser Keuiche Johann flejie verdächtigt. Derselbe verließ nämlich ut der Thatnacht se ne Wohnung in St. Veit um 2 Uhr und begab sich »ach Savainünd, wo er um 10 Uhc anlangte. Dahin führen zwei Wege, von denen keiner mehr als 3'/, Stund:» bis Un-lerdraudurg und 1'/, Stunden von da nach Sa-vamüno betragt. Es ist daher möglich, daß Zo>aim Rozic die Vernigkeusche anzündete, zu« mal es durch Zeugen, dargethan ist. daß der-idbt die Nußuderfuhr benutzte, was der An« gcUagie entschieden in Abrede stellt. DaS Mo-üv für die Brandstiftung lag für den Angeklag-in> in der Erhebung d r Assecuranzsumin: für die bei der wechselseitigen Brandschaden-Bersiche-rungSgeselljchaft in Graz um den Betrag von Ttw fi. versicherten Gebäude, der ihm und snner Gattin zu glnchen Theilen gehörigen Mrnigrealität. Auch wurde nach der That im B.siye des Angeklagten ei i Feuerschwamm vor-gtsunde». den er sich, da er kein Raucher ist. (icroiji nur zur Brandlegung verschafft hatte. Die k. (. Staatsanwaltschait Eilli erachtete genügende Verdachtsmomente nicht gegeben, um Johann Rozic anzuklagen, u»d stellte mit dem Beichlufse vom 7. Jäuner 1880 die Verfolgung ei«. Die durch den Brand Beschädigten schritten nu > zur Subsidiaranklage, die Acten wurden dem k. k. Oberlandesgerichte in Graz vorgelegt, welches mit dem Beschlusse vom 3. Februar 1880 sofort die Versetzung des Johann Rozic in den Ankiagezustand aussprach. Am 30. März l. I. stand nun Johann Rozic 33 Jahre alter Inwohner auS St. Veit, Bezirk Mahrenberg vor dem Schwurgerichts-Hofe (Vors. L.-G.-N. Dr. Gallö, Vertreter der Anklage Dr. Gertscher. Verth. Dr. Schurbi) wegen des Verbrechens der Brandlegung. Die Geschwornen (Obmann Dr. Sernec) bejahten die Schuldsrage, woraus der Gerichtshof über den Verurtheilte» eine fünfjährige schwere Kerker-strafe verhängte. Mittwoch, den 31. März. !S ch w e r e körperliche Beschädigung.) Am 20. Juli v. I. fand bei vulgo Naversnik in Ple-sivec eine Hochzeit statt. Aus diesem Anlaße haben sich Dorfburschen vor dem Hause ver-sammel», und es entstand zwischen denselven aui Morgen des 21. Juli v.J. eine Rauferei, welche mit schwerer Bes.lädigung des Martin Aristonik endete. Marti» Aristonik bekam Stiche in des oberere und untere Auge»1i?d und in den Augapfel selbst, welche Verletzung den Ver-lust des linken Auges zur Folge hatte. In den Verdacht der Thälerschaft kam Martin Meh vulgo Pajer, 20 Jahre alt, lediger Grund be-sitzerssohn aus Plcötvec, welchen mehrere Zeu-gen mit einem Messer in der Hand herumwü-then gesehen haben. Dieser hatte sich nun am 31. März l. I. vor dem Schwurgerichthofe (Kors. L.-G -R. ^evijhnik, Vertreter der An-klage SiaalSaniralts. Schwinger. Vertheidiger Dr. Sernec) wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung zu verantworten. Der Angeklagte leugne», wie er auch früher ge-leugnet hatte, denn die Verhandlung wurde schon zweimal vertagt, weil ein Zeuge, welcher zu der Verhandlung vorzuladen war. mittler-weile jum Militär nach Bosnien einge-rückt war. Zu der jetzigen Verhandlung ist dieser Zeuge aus Bosnien erschienen. Die Geschwornen (Obmann Leid!) verneinten mit Stimmeamebr-heil die Schuldirage worauf der Gerichtshof das freisprechende Erkenntnis fällte. < Aatontä abführende neralwassei erprobt § genügen fl. 200, iini mit Stück 50 Oest. Credit-Actien ^ genügen ,, 200, , „ „50 Ung. Credit-Actien genügen „ 125, „ „ „ 50 Länderbank-Actien genügen 150, „ , „ 50 Staatsbahn - Actien oii' auf Uaa steigen oder FalUn der C'ursc zu »ueculiren, und kunn man rinen Monut hindurch bei jeuii«tig«r Tendern den mehrfachen Betrag Je» Einsatz«* hcruu*nchlaÄcn. Informationen auf mündliche oder nichtanonyme Anfragen »leben in difereteftter WeUe prompt *u Pienaten durch da* Bank- and Commissioustians Herrn. Knöpflmaclier, Wien, Stadt. Wallnerstrasse Nr. 11. IC Firnabcstand acit 1860. "WM isil—10 schon Monat. Haupttreffer l»ar 10.000 fi- 5000 fi.W.20oio II4788 ttii, K incsem-Tjoee liid » btiiehen durch du Lotterie-Bureau des ungarischen Jockey-Club: Budapest, Waitznerg 6. Luegg i* ItAifl Luegg i:.9—10 XlcdcrluK«1 der k.k. priv. I.cin wuimI- und TiMClizt'iitf-ftibrik \o» Eil. überleithner's Sühne (Mfihr.-Schüiibei'g). Braut-Aiiwwtatf »■ »gen. >4in«l«»r-Aii iigeu. Herren-, Damen- und Kinder-Witsche, Wirkwaren. Souveautee«: Friihjatirs-Kinderkleider, Damen- nnUrlie, feinste Naturwolle- nt t un. Sonntag den 4 April d J. beginnen die gewöhnlichen UebungssoUlessen was hiemit den P. T. Herren Sehtttsenmitglicdern und allen Jenen, die dem Verein« beitreten wollen, bekannt gegeben 180-1 Der Vorstand. Agenten gesucht für den Verkauf von Oft ff i mit - i.nne» • zur n ; U»ten gro-isen Geldverlosung. wobei guter Verdienst. 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