cutsdfc Macht. t* Jtarttdk Bucht" erscheint jrt*n Sonntag lir.b Danner4ta« morgm4 unb kost« sammt brr Sonntagsbeilage „®U Cübinatf* fstt CiUI mit Ausiellimg ws AauZ monatlich ff. —.33. «Mrrtr!j4$rig ff. 1M, halbjShrtH f. t—, fftfttläbtt* |L s.—. Mit Vvftversendunq A»erteltäb?is ff. l.»». ^aldzAhr«^ ff m), «au^avtig ff. 6.40. — ainyliu »-immer* T kr. A n »et« en »vetten »ach Iar,f berechnet, vei »fteren »tedttHotangca otripcedieib« Backlas«. Ru» tx&mtmberi ?lnttm>igunq«7Slnvaiten dea jn* und JCuClanfccft tirbnun Knutgen eutyea.n. In CilU wollen solche beim Verioalter der ^Deutschen Jüacht" Herrn W. lüechs. Hauptsatz 4 ebenerdig adgi-gede« «r»en leu^t^c Zrist: Mittwoch und Surnstag l" lldr Tlormitta«. Sprechfunk»,« v, naAnuita#*. S ch r l f l l e l t u n g Setlergasie Nr 2, !. Stock. Sprechstunden dv« Heraas-Gch«» >ta» Ae»acteur«: >>—>2 UHr vonnurag» trmt A^snadme von izt>n»och. Sannen« und Soantag). - Aec^amationen sind porroftei. — ycntite. deren Versasser bein Redacteur andetannt find, tösnen nicht derti dingungen, die die Schönerianer gestellt, acceptiert; aber sie verlangten es schriftlich, das geht nicht. Da müsste er es ja auch halten! d—r. Aismarck-Iieier. Zur Veranstaltung einer Feier des 80. Ge-burtsfestes des Fürsten Bismarck hat sich in unserer Stadt ein aus den Herren Dr. Gustav Delpin, Dr. Ferdinand Duchatsch, Franz Hausbaum, Dr. Gregor Jessenko, Dr. August Schurbi und Fritz Werhan bestehendes Coinit6 gebildet. Die Feier findet am I. April l. I. um 8 Uhr abends in dem vom Comitö zu diesem Zwecke gemieteten großen Casinosaale, und zwar in der Form eines FestcommerseS statt, wobei die Kapelle des hiesigen Musikvereinea concertieren wird. Feuilleton. Der Gegner Tücke. (Sitte Kcschichte von her dcuische» Sprachgrenze, In der warmen Stube des Bürgermeisters saßen verein! die Häupter der deutschen Partei, sie be-riethcn über das Heil ihres Volkes. Bange Sorge erfüllte alle; denn heftig war der Angriff der Gegner, rücksichtslos ihr Streben. Nur mit Auf-wand aller Kräfte war es möglich geworden, die Stadt deutsch zu erhalten, wie sie eü gewesen seit alle» Zeilen. Die Wackeren, die ihre kostbare Zeit der Sache des deutschen Volkes widmeten, die rastlos arbeiteten, um ihren Nachkommen das theure Erbe ung«-schmälert zu erhalten, hatten eine schivere Aufgabe übernommen. Anstatt von ihren StammeSgenossen gefördert und unterstützt zu werden, wurden sie im Stiche gelassen, ja, Anfeindung war der Lohn, den sie für ihre Thätigkeit ernteten. Trotz alldem ließen sie sich nicht irre machen, sie arbeitete» wacker n>eittr, unverdrossen und von der Hoffiiung erfüllt, es würden doch endlich einmal auch den Säumigsten unter ihren Mitbürgern die Augen ausgeht», auch sie würden zu der Ueberzeugung gelangen, dass es ihre heilige Pflicht sei, mitzm rathen und mitzuschaffen für eine so edle Sache, für das theuerste Gut, das sie besitzen. Heute zumal wollte schier den meisten der Männer der Muth schwinden, sie fürchteten dies-mal, den drohenden Ansturm nicht abwehren zu können, diesmal zu unterliegen und damit vielleicht für alle Zeit den Boden unter den Füßen zu ver-lieren. Alles Nachsinnen half nichts, auch die er-fahrensten unter ihnen waren rathlos. Drohend stand das fürchterliche Gespenst der Niederlage vor ihren Augen, sie vermochten eS nicht zu bannen, keine Rettung zeigte sich. Zwar versuchte der eine darauf hinzuiveisen, dass im Kampf« der Parteien kein Mittel zu schlecht sei. dass ja die Gegner Rücksicht und Ehrlichkeit nicht keimen in eitler Sache, die ihnen zum Siege verhelfen könnte. Man solle es ihnen einmal nach-machen und verwerfliche Mittel denen entgegen-stellen, die um solche niemals verlegen seien. Doch warnend erhob der alte Bürgermeister seine Stimme; niemals dürfe ein deutscher Mann vergesien, das« Ehrlichkeit und Gewissenhaftigkeit den Deutschen kennzeichnen, dass verwerfliche Mittel wohl vielleicht einen vorübergehenden, aber niemals einen bleibendenErfolg erzwingen könnten. Mit Muth und Ausdauer werde es auch diesmal gelingen. der Feinde Herr zu werden, ihre Pläne zu ver-eiteln. Noch lange faßen sie beisammen; sie hatten endlich in später Stunde einen Ausweg gefunden, glaubten nun doch, das Richtige getroffen zu haben. Sie halten die Rechnung ohne ihre Gegner ge-macht: an der Thüre lauschend und spähend war der Feind gestanden während der ganzen Bera-thung, hatte alles wohl vernommen, und grinsend lvar er fortgeschlichen in das feindliche Lager, wo er für ein Glas Schnaps den so wohl auSge-dachten Plan demjenigen verrieth, der für solche Heldenthaten stets eine Belohnung bereit hatte. Der Knecht des Bürgermeisters war der Ver-räther, er, der von seinem Herrn wie ein Glied der Familie gehalten wurde, der nie ein böses Wort vernahm, er war dahingegangen und hatte das so sorgfältig gehütete Geheimnis preisgegeben seinen Volksgenossen; er hatte geahnt, dass etiva» Wichtiges verhandelt werde und hatte sich nicht getäuscht. Als am nächsten Tage der Ansturm erfolgte, sahen die Häupter, dass ihr Plan vereitelt, dass an eine Abwehr der Gegner nicht zu denken sei. Da, im letzten Augenblicke, als schon alles ver-loren schien, al» sie verzweifelt dastanden und den Himmel um Rettung anflehten, zeigte eS sich, das 9 Wir können dem nationalen Feste eine zahlreiche Betheiligung in Aussicht stellen, da sich für das-selbe in unserer Stadt ein reges Interesse kundgibt. In Arnfels wird gleichfalls eine Festfeier ftattsinden. In dem unweit des Marktes gelegenen Weingarten des Rechtsanwaltes Dr. Friedrich Pichler pflanzen ferner hiesige Verehrer des greisen Neichsschmiedes an dessen achtzigstem Geburtstage auf sonnigem Rebenhügel eine BiSmarck-Eiche. Die Bewohnerschaft Murccks hat in Be-thätigung ihrer nationalen Gesinnung über An-rcgung des großen Ausschusses für die Bismarck-F«i«r als Resultat der von Hern, Dr. Krautgasser eingeleiteten Sammlung einen Zietrag von 50 sl. als Beilrag zur Ehrengabe für den Alt-Reichs-kanzler Bismaicf an die Central-Sammelstelle über-mittelt. Für die Feier des HO. Geburtstages selbst nisten sich die Marktgemeinde, der Sängerverein, der Deutsche Turnverein, und ist von Seite des durchführenden Ausschusses eine Tagreveille, sowie für den Abend eine alle Coiporationcn und Be-wohner umfassende Festseier, bestehend in einem Festcommera, in Aussicht genommen. In Pöllau wird ein« Feier, welche, nach den getroffenen Vorbereitungen zu urtheilen, eine würdige zu iverden verspricht, stattfinden. Die Festrede wird Herr nwg. pharm. Hans Wulz halten. Weiter werden bei ver Feier Musikoorträge mit nationalen Liedern abwechseln. Auch die Ab sendung eines Huldigungs-Telegrammes an den Fürsten Bismarck ist in Aussicht genommen. In St. Lambrecht hat sich ein Häuflein deutschnationaler Männer zusaminengethan, die am 31. März auf der Grebenze zu Ehren Bismarck's ein großes Freudenfeier entflammen wollen. Wenn die Schneeverhältnisse die Ausführung dieses Planes nur halbwegs möglich' machen, wird es geiviss zur Ausführung dieses Beschlusses kommen. In Leobeu fand eine zahlreich besuchte Stu-dentenversammlung statt, in welcher beschlossen wurde, am Abend des »I. März auf den um-liegenden Bergen Höhen frier anzuzünden und am •'!. April im großen Saale des Hotels „Post" mit Heranziehung des nationalen Philisterthumü einen B i s m arck - F « stcomm«rs zu veranstalten. Das Präsidium bei diesem Commerse liegt in den Händen der drei deutsch akademischen Verbindungen „Alania", „Cruria" und „Leder", die Contianen in denen des deutsch-akademischen Lese- und des deulsch.akademifchen Gesangvereines. Das Ergebnis der iy Leobeu unter der deutschnationalen Hörer-schaft eingeleiteten Sammlung war am Abend dieser Versammlung bereits 1<>0 fl. Sehr schneidig geht man im „allerkatholischesttn" Tirol gegen die beabsichtigte Feier vor, von dort wird u. a. eine Adresse nach Friedrichsruhe abgesendet werden, welche lautet: „Aus dem Lande Tirol, das seine deutsche Art in manchem schweren Kampfe be- doch noch ein Funken von Volksbewusstfein auch in den Herzen der Saumseligsten schlummerte. Von allen Seiten stürmten sie herbei, alt und jung, alle erfüllt von altgennanischer Kampfeslust, und ihrem Heldenmuthe konnte der Gegner nicht widerstehen, er musste das Schlachtfeld räumen. Deutscher Heldensinn und deutsche Treue, die ihre Vorkämpfer nicht im Stiche lässt, die auch die Schläfrigsten aus ihrem Taummel reißt, wenn der Kampfruf ertönt, rangen den Gegner nieder, machten seine Tücke zu Schanden. Der verrätherische Knecht, der um einen Judas-lohn den Plan der deutschen Männer preisgegeben, der seinem Herrn mit solchem Undanke alle die Wohlthaten vergolten, die dieser ihm im Laufe vieler Jahre erwiesen hatte, erhielt den Laufpass. Der Bürgermeister, der endlich einsah, ivelche Schlange er an seinen» Busen genährt, und fürchtete, auch in Hinkunft ähnliche Schufte in sein Haus zu bekommen, gab sich alle Mühe, deutsche Leute in seine Dienste zu bekommen, StammeSgenossen, die eine Sprache mit ihm redeten. Seine Anstrengungen, dies zu erreichen, waren nicht erfolglos; heute kann er beruhigt mit seinen Freunden über des deutschen Volkes Zukunft be-rathen, kein Lauscher steht mehr an seiner Thüre, um den Gegnern zu verrathen, was geplant wird. H. W. ..Deutsche Wacht" währte und stolz an ihr festhält, senden wir ehrsurchts-vollen Gruß und Segenswunsch zu seinem «0. Ge-burtstage dem Manne, der den deutschen Namen zu höchsten Ehren gebracht hat und, bcö 3^cutfdjcn Reiches Schöpfer und Einiger, allen Söhnen deutscher Mütter ein Größter unter jenen Großen geworden ist. in deren freudiger Verehrung sie sich einig fühlen." Die Adnsse trägt an der Spie« ein Landschaftvbild: die Stadt Innsbruck von der Südseite mit den umliegenden Bergen, darunter den Tiroler Adler, rechts das Wappen Bismarck's, links jenes der Stadt Innsbruck. Die Liste der Veranstalter dieser Feier enthält den Namen des derzeitigen Rectors der Innsbruck« Universität, Dr. Victor Waldner, ferner der Professoren Dr. Taffinger, Dr. Poinmer, Dr. Roux. Dr. Hein-richer, Dr. Kaltenbrunner. Dr. Lantschner, Dr. Freiherr von Myrbach. Dr. Friedrich Stolz, Hof-rath Pichler. außerdem die Namen der angesehendsten Bürger der Stadt. Diese Adresse ivurde nun durch den Staatsanwalt c o n f i s c i e r t. schließlich aber doch ivieder freigegeben. Weilers wurde auf die Professoren, welche die Adresse unterschrieben hatten, ein solcher Druck ausgeübt,^ dass neun ihre Unterschristen zurück« zogen. So ist's also mit der Freiheit der Lehrer der Wissenschaft in Oesterreich beschaffen! UebiigenS haben diese Maßregeln alle aufgdklärten Elemente des Landes zum Anschlüsse an die Feier bewogen und so werden am 1. April außer in Innsbruck auch in Briren, Bozen. Kufslein und vielen anderen Städte» Festversammlunven stattfinden. ^ Auch in den anderen von Deutschen bewohnten österreichischen Ländern beginnt das Fest den Charakter einer allgemeinen deutschen' Volksfeier anzunehmen. Umschau. Die Debatte über das Vudgetprovi-forium findet im Abgeordnetenhaus? am nächsten Mittwoch statt. Die O st e r f e r i e >, beginnen am •r>. April. Nach Ostern beginnen die gemeinsamen M i n i st e r- C o n f e r e n z e n wegen Feststellung des gemeinsamen Budgets pro 189«. Die Dele-g a t i o n e n sollen unmittelbar nach Pfingsten zusammentreten. Als die Sprache der Vernunft bezeichnete der Landesvertheidigungsminister Graf W e l s e r s-heimb, gewiss kein Deutschnationaler. die deutsch« Sprache im Budget - Ausschüsse und sagte diesbezüglich: „Die deutsche Sprache ist für die Armee keine nationale Sprache, sondern die Sprache der nothwendigen Gemeinsamkeit. Als solche könnte man sie für unseren gemeinsamen Verkehr über-Haupt die Sprache der Vernunft nennen." Und dieser Sprache der Vernunft machen die Pervaken hier unten so rasend Opposition. Christlich solialeVerlogenheit. AnläsSlich ihrer letzten Agitationsfahrt nach Linz hatten Prinz Alois Liechtenstein und Dr. G e ß m a n n dem Bischof von Linz erklärt, sie seien nicht nach Linz gekommen, um die Altclericalen zu bekämpfen, sondern um den De ut sch n a t i o na len den Boden im Bürgerthum abzugraben. Darauf versicherte die deutschnationale „Linzer Montagspost", das fei unwahr, die Christlich-Socialen hätten den Deutschnationalen gegenüber betheuert, ihr Erscheinen in Linz verfolge den Zweck, den Deutschnationalen gegen die Liberalen zu Hilfe zu kommen. Darüber wird nun lebhaft hin- und hergestritten: da« „Linzer Volksblatt" fordert die Herren Prinz Liechtenstein und Dr. Geßmann auf. Klarheit in die Sache zu bringen und öffentlich zu sagen, ob sie dem Bischof die Wahrheit gesagt oder ob sie gelogen haben. Bisher haben die Herren geschwiegen. Christlich - sociale Verlogenheit! Auch ein Deutscher! Ein schneidige» Wort fiel in einer der letzten Sitzungen des Abgeordneten-Hauses von deutschnationaler Seite gegenüber Herrn Dr. Lueger. Abg. Pergelt wendete sich in einer thatsächlichen Berichtigung gegen eine Bemerkung des Abg. Kramar. der. sich darüber gewundert hatte, dass der Ruf nach Schutz der Minoritäten von der Linken erhoben worden fei. Wie die Ge- 1895 rechtigkrit und Billigkeit der Tschecl^n aussen, zeige die Entsendung Heinrich's in den Prager Lrk-schulrath. (Zustimmung links.) — Abg. Brzenoivskz: „Ist das nicht auch ein Deutscher?" Abg. Berge!:: »Aber ivas für einer!" — Abg. Kaizl: „Dr. Lne«r ist auch deutsch!" — Abg. Hauck: ...Auch- ein D«u t scher!" J\u5 Stadt und Land. Veräuderunge» in, politischen Dienste. Transferiert wurden die Bezirkscommissär« Maria« Freiherr v. Müll er-Hörn st ein von Gröbminz nach Marburg, Ernst Edler v. Lehmann von Marburg nach Cilli; ferner der Statthalter« Concipist Erwin Prahl Edler v. Thalfeld. von C i 1 l i nach Leibnitz; der im Präsidialburnril der Statthalter« in Verwendung stehende Stau-halterei Concipist Dr. Theodor Red! wurde t« Bezirkshauptmannschaft Graz zur Dienstleistung zugewiesen und der Statthalterei-Concipist Adolf Edler v. Pichler von Rann nach Marburz übersetzt; weiters wurde transferiert der Stau-halterei Conceptspraktikant Emil Sch affenralh von Cilli nach R a n n. Ausfall eiucr Ächwnrgerichtssiyung. Vom k. k. Lberlandeögericht« für Steiermark. Kärnten und Krain wird bekannt gemacht, das« die zweit« bei dem k. k. Kreisgericht« in Cilli am I. April 1895 beginnend« Sitzung des Schwur-g«richtshof«s abberufen worden ist und nicht stall-finden wird. C*in Arühliufls-Coueert der Kapelle hti Stadt. MusikvereincS findet morgen Sonnlag abends im Saal „Zum Löwen" statt. Xtlagcusurter uud (sillier (Geschworne»-listeu. Ein Hanptbestreben der Slovenen ist be-kanntlich die Zusammensetzung der Geschworenen-liiten in gemischtsprachigen Gebieten im slovenisch-nationalen Sinne zu erreichen. In Cilli haben die Herren nach dieser Richtung bereits vieles erreicht und jetzt hat ihre nimmermüde Agitation sich auf Klagenfurt geworfen. So hat Abg. Gregor« Den Iustizminister über einen Fall der Zurücksetzung der slovenischen Sprache beim Klagenfurter M schworenengerichte interpelliert. Anläsvlich eines Processes habe sich erwiesen, dass die Mehrzahl der Geschworenen, sowie der Richter der slovenischen Sprache nicht oder nur in geringem Maße mächtig waren. Man habe, um die Verhandlung zu er-möglichen, einen Dolmetsch, einen „verunglückten Kaufmann" l»erbeigtjogen, welcher nur eine „slo-venische Localmundart" kannte. Herr Gregor« ist sehr unvorsichtig. Es ist ja doch schon überall gut bekannt, dass die sogenannte sloveni'ch« Schriftsprache in Kärnten dem windischen Volke fremd ist und eben dies kärntische mit deutschen Wörtern sehr untermischte Windisch gesprochen wird, nielches sehr wenig Aehnlichkeit mit der slovenischen Schriftsprache aufzuweisen hat. Der Mann dürfte also für seinen Dolmetscherzweck voll-kommen ausgereicht haben. Bodenlos frech ist et aber, wenn in der Interpellation weiters die „Corrigierung" der Cillier Geschworenenlisten, d. h. die vollkommene Verslavung derselben verlangt wird. Denn dass das Geschworenengericht in der deutschen Stadt Cilli zum allerübenviegendncn Theile slovenische Geschworene enthält, ist leider eine traurige Thatsache. Die Teetion „Cilli" des Alpenvereines hielt Freitag abends ihre zahlreich besuchte MonalS-Versammlung ab. Herr Prof. W e r t h e i m brachte bei derselben einen Vortrag über „Ercursionen im Hochschivabgebiet«". Im weiteren Verlauf« dc» Abends las Prof. W« r t h «i m einige mit großem Beifall aufgenommene Dialeetdichtungen vor. ?er der Versammlung folgende „gesellige Abend" hielt die Gesellschaft noch lange zusammen. Jahr- und Viehmärkte in Unterfteier-mark. Am 29. März: Pettau, Wochenmarkt. — Am 30. März: Hörberg, Bez. Drachen bürg, I. un» V. — Am 1. April: St. Egydi bei Schivarzen-stein. Bez. Schönstein. I. und V. — Heil.-weist bei Lotsche. Bez. Gonobitz, I. und B. — Heiligen-kreuz. Bez. Luttenberg. I. — Kreuzdorf. Bez. Lutienberg, I. — Lichtcnwald. I. unv B. — 1895 Deutsche Wacht' 3 Nahrenberg, I. und 2?. — Mai bürg, V. — Maria-Slaft, 8cz. Marburg, I. und B. — Weltmann» *trtt und V. — Frieda», I. ui'.d B. — Äemberg Gegend, Bez. St. Marein, H. «nd V. — P»ttau, Wochenmarkl. — Stiad.n, tfej. Muieck, I. und V. — Windifck-Feistiitz. I. uns S. — Am <5. April: Windischgraz, I und $. — Am 7. April: St. Egydi in Windi>ch-Kühlln. Be;. Marburg, Krärn. Die „schwcrbedrohte 5tadt Cilli". Ueber den innigen Antheil, welchen unsere reichsdeutschen Brübrc an den Kampfe unserer Stadt gegen die Rodende Verslavung nehmen, belehrt ein Brief, reicher einem Parteigenossen aus Hamburg zu-kam. Es war eine Einladung zu einer Bismarck-frier des „Norddeutschen Jugendbundes" und die Messe lautet: „An Herrn N. N. in der schwer« bedrohten deutschen Stadt Cilli, in der deutschen Steiermark." Selbstmord eines lHruudbesitzers. Aus Tl. Urbani bei Pettau wird gemeldet: Vor einigen Tagen hat sich der ledige, ziemlich reiche Grund-besitzer Lenart in Jmschinzen erhenkt. Derselbe wir etwas dem Trunke ergeben, daher anzunehmen ikl, dass er in unzurechnungsfähigem Zu-siande den Selbstmord begieng. Crdbebeu iu Hrastnig. Man schreibt uns von dort: Hier fand am 18. d. M. um 11 Uhr 54 Minuten ein Erdbeben statt. Es gab eine starke rollend« Erschütterung in der Richtung von ?isrboft gegen Südwest. Die beiden windischen sprachen. Das Mrburger Wendenblatt beschäftigte sich in seiner letzten Nummer mit dem Aufsatze „Die beiden ivindischen Sprachen", den es übrigens nur vom Hörensagen oder besser Höreilschimpfen zu kennen scheint, und spielt sich dabei auf den Erzklugen hinaus, indem es den Verfasser desselben „dumm" schilt, womit dasselbe ihm wahrscheinlich eine arge Kränkung zufügen will. Das ist gewiss nicht der 5fali, denn erstens kennt derselbe das Sprüchlein: „3m Urtheile über andere spricht sich der Mensch sein eigenes" und zweitens war er auf diesen ohnmächtigen Wuthausbruch schon gefasst. I. Dass das Wort Abenteuer kein urdeutsches ist, wurde i» dem betreffenden Aufsätze gar nicht in Zweifel gezogen, umso unbegreiflicher wirkt es, dass die .südstajrische" es für nöthig sindet, die alte Schul-denk Weisheit wiederzukäuen und damit da berichtigen will, wo eS nichts zu berichtigen gibt. 2. Behauptet die „Südstajrische", dass sich das Wort nid von Neid weder in der Sprache des Volkes noch in der Sprache der Zeitungen nachweisen lasse. Herr PeÄlik. der es als slovenifcher Grammatiker doch bester wissen muss, zählt dieses Beispiel nebst sicheren, wie: cvibov (sprich zwibou) von Zweifel, vinahti (fpr. winachti) von Weihnachten und pila von Pfeile, auf. Ja, wenn die Schriftgelehrten der Nation ihre Sprache nicht beherrschen können, wer soll es denn dann < 3. Vetierna jaiea (Abend, ficrj für Abenteuer wird wohl niemand ernst nehmen; es ist dies einfach die voin Mutterwitz des Volkes gefertigte Geißel für die Uebersetzungs- künsle der Neuslovenen. L........d, am 22. Knospenmond 1895. Teiltivart Wede. Hetzpfaffen in Kärnten. In der Volksschule in Grafenstein soll der dortige Pfarrer bereits durch zwei Jahre zur Ertheilung des Religionsunterrichtes keineZeit gehabt haben. Schuld daran sind die Hetzereien, ivclche dieser ehr- und hochwürdige Herr zwischen Deutschen und Slovenen betreibt. — Unserer Ansicht nach in diese Schule gar nicht zu bedauern — obgleich das Unterlassen des Religionsunterrichtes, welchen zu ertheilen derselbe verpflichtet ist, einen groben Verstoß bedeutet — denn von einem Hetzpfaffen können die Kinder so keine echte Religion lernen. — AkHnlich geht es den St. Stephanern im Kinlthale. Der dortige „hochwürdige Herr Pfarrer" erklärte über Ansuchen des Gemeinde-ausichussrs um deutsche Predigten, dass er keine solchen halte. Bemerkt sei, dass die Gemeinde St. Stephan ans einem Drittel Deutsche und zwei Drittel Slovenen besteht, somit das An-suchen vollkommen berechtigt war. Doch auch die deutschen Bürger von St. Stephan solle» sich trösten und dem Herr» Pfarrer feinen deutschen Opfer-grofchen mehr geben. Ans 5t. Christoph bei Markt Tüffer. Ein fortschrittlich gesinnter Lehrer. In Cilli erscheint ein Wendenblättchen, für das der Name „Domosvinja" sehr passend ist. Jeder, der es wagt, andere Vorstellungen von seiner steirifchen Heimat zu besitzen, als sie der „Domosvinja" genehm sind, wird von ihr besudelt. In welcher Weise diese» Blatt sich die erbärmlichen Mittel der Angeberei und des Privatklatsches zu eigen ge-macht, geht aus der Nummer 6 des Blattes hervor, in der ein Einsender aus St. Christoph seine ganze Gemeinheit in einem Aufsatze abgelagert hat. Herr Josef Hofbauer. Lehrer in Hrastnig, gab in einer Sitzung des Gemeinde-Ausfchusseö feine Stimme gegen die Abfendung einer in» Chauvi-nistenton gehaltenen Petition um ein Cillier flove-nisches Gymnasium ab und da seine sachlich ge-haltene Rede überzeugend war, unterblieb dieselbe. Nun aber koinmt der famose Einsender der „Domos-vinja". Deii Ausschussmännern wirft er Feigheit vor, als wenn nicht mehr Muth dazu gehörte, hassverbrannten Gehirnen gegenüber die freie Meinung zu bethätigen und frechen Einsendungen die Stirne zu bieten. Herr Hofbauer aber wird, weil er sich erlaubt, über „Russland" anders zu denken, in der ganzen Weise eine» gemein ange-legten Charakters angegriffen. Zunächst wird sein Familienleben öffentlich zur Verhöhnung angepriesen — anständige Leute ehren im Schweigen das Unglück des Nächsten — dann aber kommt die unvermeidliche, wenn auch lächerliche Denunciation. Dem Schulinspector wird ganz deutlich der Wink ertheilt, aus Herrn Hofbauer ein ivachsames Auge zu haben, denn man denke — Herr Hofbauer bekommt aus Marburg ein ganzes Paket der slo> venischen Zeitschrift „Ötajereki kniet*, welches Blatt die Kühnheit haben soll, andere Ziele zu verfolgen, als die landläufigen, am reaktionären, bauernfeindlichen Strang ziehenden windischen Blätter. Dem wackeren, gesinnungstüchtigen, fort-schrittlichen, unausgesetzt für die Aufklärung der Ortsbevölkerung wirkenden Lehrer Herrn Hofbauer möge die Philosophie Rückert's zum Troste dienen: „Aber wenn es Tölpel wagen. Grob zu sein mit Wohlbehagen, Sollst du nichts nach ihnen fragen!" Er kämpfe muthig weiter für die geistige Befreiung der ihm zugänglichen Volksschichten voin reaktionären Drucke. Tlovenische Rührigkeit im Februar 1S95. Für den slovenischen Schulverein widmete der Gemeinderath der Landeshauptstadt Laibach 1000 Kronen. Einzelne Vereine bestimmten Be-tt'äge von 200 und 100 Kronen. Für die slo-venische Schule in Völkermarkt widmeten im ab-gelansenen Monate unter anderen: Die sloven. Vorschusscasse von Marburg 200 Kronen, Pfarrer Martin Dr^ar 100 Kronen, die Ortsgruppe St. Kanzian 50 Kronen, die Vorschusscasse von St. Leonhard bei Siebenbrünn 20 Kronen, Josef Rosömann, Kaplan in Unterdrauburg 15 Kronen u. f. w. Sollen wir zum so und sovieltenmale Bemerkungen über die Geldleistungen deutscher Selbstverwaltungskörper und Vereine für nationale Zwecke machen? Ein fanatischer slovenischer Pfarrer beglückt nach einer Meldung der „Kärtner Allg. Ztg." die Gemeinde St. Stephan im Gailthale. In einer Gemeinderathssitzung bat der zweite Ge-meinderath, Tobias Tschurtschenthaler, den an-wesenden Herrn Pfarrer 2af, bei sonn- und fest-täglichen Gottesdiensten das Evangelium in Rück-sieht auf die Deutschen, welche in der Gemeinde wohnen, auch in deutscher Sprache zu lesen. Diese Bitte empörte den geistlichen Herrn aber dergestalt, dass er voll Zorn den Sitzungsraum verließ und nach Hause gieng. Die Deutschen dürfen also das Wort Gottes in ihrerSprache nicht hören! Unb doch wurde das Evangelium von den Vorgängern des Herrn iat auch in deutscher Sprache vorgetragen. Es ist selbst- verständlich, dass die Mehrheit des Gemeinde-Ausschusses über dieses Benehmen entrüstet war, wozu nicht wenig der Umstand beigetragen hat, dass der genannte Herr Pfarrer, als man den Antrag stellte, an das hochwürdige Ordinariat mit dieser Bitte heranzutreten, wiederholt rief: „Alles umsonst, Sie können machen, was Sie wollen, das wird nicht geschehen!" Vor Jahren haben deutsche Insassen und solche, welche besser deutsch als slovenisch verstehen, dem hochwürdigen Herrn Fürstbischof Dr. Kahn ein Bittgesuch mit etwa hundert Unterschriften überreicht, worin sie um eine deutsche Predigt jeden dritten Sonntag gebeten haben. Herr Pfarrer 2ak hat nun die Antwort darauf gegeben. Hundswuth. Aus Rann wird geschrieben: Im Orte Glogovbrod der Gemeinde Artie kam Ende Februar l. I. ein Hundswuthfall vor. Zu demselben ivird mitgetheilt, das» die in der Schutz-impfanstalt gegen die Wuth km St. Rudolffpitale iil Wien von dem Gehirne des getödteten Hundes geimpften Kaninchen am 16. und 17. d. M. unter typischen Erscheinungen erkrankt und am 18. und 19. d. M. verendet sind, der Hund, »velcher den Knecht Anton Kozole gebissen hat, daher bestimmt wuthkrank gewesen war. Anton Kozole, welcher in der genannten Impfanstalt durch vierzehn Tage in der Behand-lung stand, ist bereits als gesund au« Wien zurückgekehrt und hat den Dienst bei feinem früheren Dienstgeber angetreten. Sein Ge-sundheitszustand wird amtsärztlich überwacht. Ueber die Ttellnngsergebniffe im GJe-richtsbezirke Ät. Martin wird der „Gr. Mpst." geschrieben: Bei der Hauptstellung für den Gerichtsbezirk St. Martin, welche am 18. und 20. d. M. durchgeführt worden ist, gelangten 158 Jünglinge der ersten, 134 der zweiten und 79 der dritten Classe, dann drei aus fremden Bezirken, somit zusammen 375 Stellungspflichtige zur Vor-führung. Hievon wurden 48 als Recruten ohne Einteilung, einer als Recrut der Landwehr und 17 Ersatzreservisten assentiert. Das Tauglichkeits-procent betrug nicht ganz 18 und ist das un-günstigste im ganzen Bezirke Cilli. Auffallend groß war hier die Anzahl der Kniebohrer und der körperlich sehr zurückgebliebenen Jünglinge, welch letzteres wohl mit der Armut und der Neigung zum SchnapsgenukS in Verbindung zu bringen ist. An zu untersuchenden Landsturmpflichtigen gelangten zehn Personen zur Vorführung. Cvangelische tÄemeindc Cilli. Ä^ntag den 25. März (Maria Verkündigung) um in Uhr vormittags sindet in der hiesigen evangelischen Kirche ein Gottesdienst statt. An Lpenden für die Wärmstnbe sind eingegangen: Ungenannt ein Schaff Sauerkraut; ungenannte Kinderfreundin 1 fl.; Herr Ferdinand Pelle 8 Kg. Reis; Herr Witlarnl Brot; Frau Therefe Herzmann Schweinfette und Schwarteln; Frau Kcirlofchek Selchfleisch, Schwarteln und 2 Kg. Gerste. Aus Rann bei Pettau wird uns geschrieben: Marktbericht über den jeden Donnerstag hier statt« findenden Borstenviehmorkt. Ausgetriebm wurden: 460 Zuchtschweine, 384 Frischlinge und 135 fette Schweine. Im ganzen 979 Stück, wovon 870 Stück ausgekauft wurden. Lebendgewichtpreiie wurden sür Frischlinge 30 kr.. Zuchlschweine 28 kr. und fette Schweine 33 bis 36 kr. per 1 Kilo erreicht. Verkehr lebhaft. Bismarck Höhenseuer! Wie uns von mehreren Seiten mitgetheilt wuide, beabsichtigen die deutschen Einwohner verschiedener Lrte in den Alpengegenden, am Vorabende des 80. Geburtstages Bismarck'« Höhenfeuer zu entzünden, um »ach altehrwürdigem Brauche die Botschaft von einem Ereignisse, daS Millionen deutscher Herzen bewegt, von weitaus» lugender Berges höhe durch Flammenschrist inS Land zu künden. Wir bringen den schönen Gedanken, den auch wir früher schon ausgesprochen haben, hiemit abermals zur Kenntnis unserer Leser in der festen Erwartung, dass in jedem noch so kleinen Orte der Ostmark, wo Verehrer deS greisen Kanzlers leben, daS wackere Beispiel dieser alpenländischen Orte Nachahmung finden wird. „Aus, BiSmarck'S Volk, lass Flammenzeiche» rauchen!" 4 „Deutsche Wacht" 1895 Aus Laibach wird uns geschrieben: Im GlaS-salon der Casino-Reftauration gelangte am Iosesi-tage von der Musikkapelle des k. ». k. Infanterie-Regiments König der Belgier der schon seit län-gerer Zeit mit regem Interesse erwartete neue Walzer „Im wonnigen Wiegen", weichender Componist August Reumayer die hohe Ehre hotte, der Frau Kronprinzessin-Witwe Stephanie widmen zu dürfen, das erstemal öffentlich zur Aufführung. Da« mit einer selten schönen Introduktion eingeleitete erfindungsreiche anmuthsvolle und sehr melodiöse Tonstück wurde vom zahlreich anwesenden distinguierten Publicum durch stürmisch«» Applaus ausgezeichnet und zur Wiederholung verlangt, was jedoch wegen schon vorgerückter Programmzeit nicht möglich war. Dafür ließ der Kapell»neister die vom selben Com-pouisten bereit« in Druck erschienene Schnellpolka „Fliegende Herren" wieder zur Aufführung bringen, welche neuerdings begeisternden Applaus erzielte. Die Walzer-Novität ist von dem jungen talentvollen Tonkünstler Karl Jeray in außer-ordentlich schön durchdachter Weise mit Verständnis-inniger und stellenweise sehr pikanter Verwendung der einzelnen Instrumente im Sinne der Com-Position für große« Orchester instrumentiert. Zu den tÄeiueiudewahleu in Tücher» ist zu melden, das» die Herren Kaplan Medved und Lehrer Majcen munter »veiterwühlen. In der nächsten Nummer werden wir einem der zwei Herren mit etwas aufwarten, wn« ihm nicht angenehm sein wird. Fichtenwälder Credit- uud Zparverein. Die General-Versammlung wird am 7. April um 1l) Uhr vormittags im VereinSlocal zu Lichtenwald abgehalten. Aus Bad NenhanS wird uns geschrieben: Schneepegel Station Bad Reuhau» am 9. Diäi j 1895. Schneehöhe am 2. März: Bad Neutiauö 8-t Ctmlr.; Leutschdorf —.—; Obetburg 50 Ctmtr. Den 9. März Schneehöhe 94 Ctmtr. Den 9. März, früh 7 Uhr, 14 Aiad Kälte. Der Beobachter: Paul Meßt». Behelf zum Studium der Ältilitär-Geographie von Mittel Curopa mit einem AtlaS. Aon Emil Pramberger, Hauptmann im k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 47. Graz. 1895. Das Armeeblatt vom 13. März 1895 schreibt: Der vorliegende Behelf soll nach dem Wunsche des Ver» fassers sür daS Studium der Militär-Geographie vorbereiten. Diesen Zweck erfüllt das Buch in einer Art und Weise, das« derjenige Lsficier, welcher seine dienMreie Zeit dem eingehenden Studium desselben gewidmet hat, sich nicht bloß als vorbereitet, sondern bis zu einem gewissen Grade ,n das für jeden ge-bildeten Officier unentbehrliche geographische Wissen eingeführt betrachten kann. Der vom Verfasser durch-geführte Vorgang, zuerst durch die hydrographische Karte dem Lernenden ein genaues Bild der Wasser-läuse zu verschaffen, ist ebenso richtig als Vortheil-hast, weil der Kenntnis derselben einerseits im großen und ganzen auch die Richtung der Hauptverkehrs-linien entspricht und anderseits die orographische Ge-staltung sich umso leichter der Auffassung einprägt, nachdem dieselbe in ihrer Entwicklung und Charakte-ristik der Hauptsache nach zur Entwicklung der hydro-graphischen Verhältniffe im entgegengesetzten Sinne steht. Für die richtige Schreibweise und Aussprache der Namen, welche im Nachrichten- und Meldewesen von so eminenter Wichtigkeit ist, hat der Verfasser in einfacher und klarer Weise gesorgt. Sehr Vortheil-haft hat der Verfasser die geographische Beschreibung von Mittel - Europa nach Räumen vorgenommen, welche als Basis für daS spätere Studium der Militär-Geographie dienen können. Wir sind der Ansicht, das« diese« Buch allgemein sympathische Ausnahme finden wird und können dasselbe besonders jenen Officieren, welche die Aufnahme in die k. u. k. Kriegs-schule anstreben, besten« empsehlen. Mit wenig Geld sich rationell und gut zu ernähren, ist heutzutage eine Leistung, die gewiss allseitig Interesse erwecken und insbesondere jeder Hausfrau von Wichtigkeit sein muss. Der wissen-schaftliche Standpunkt der ErnährungStbeorie verlangt, dass die dem Magen zugesührten Nahrung«mittel Eiweiß, Stärke, Fett und Salz enthalten, und zwar soll daS Verhältnis der eiweißhaltigen und blut-bildenden zu den stärkemehlhaltigen, wärmebildenden Stoffen ein zweckentsprechendes sein. Dieses Problem hat die ftirma C. H. Knorr, Heilbronn, Bregenz, St. Margarethen, mit ihren vorzüglichen Suppentafeln in glücklicher Weise gelöst. Diele Suppentaseln werden hauptsächlich hergestellt aus den so proteinreichen Leguminose« oder auch Eerealienmehlen, ferner auS exotischen Produkten, denen Liedig'» Fleisch-Extraet beigemengt wird, und wovon je eine Tablette für sechs Personen eine ausgezeichnete, rasch und einfach, nur mit Wasier zuzubereitende nahrhafte und dabei billige Suppe liefert. Die Hausfrau, die neben Brennmaterial-, Zeit- und Geldersparnis eine vorzügliche Suppe auf i>en Tisch bringen will, wird sich gewiss gerne dieser Neuheit bedienen, denn: sich gut ernähren, ist jetzt kein« Kunst mehr, wenn in der Küche Knorr'S Suppentafeln verwendet werden. DaS bei Lopata geschossene wolfs-ähulichc Thier, über dessen Rasse sich eine ganz lebhafte Fehde entwickelt hat, scheint nicht zur Ruhe kommen zu können. Prof. v. M o j s i f o-vic« hat bekanntlich da« Thier für einen Hund-Bastard von seltsamer Form und unbekannter Her-kunft erklärt. Run wurde da« Gehirn des Thiere», wie un« mitgetheilt wird, nach B e r-lin zu Virchow geschickt. Bekanntlich soll die Verschiedenheit von Wolf und Hund invbeson-dere auch an den Windungen de« Gehirn« zu er-kennen sein. Frühling 1 ES schaut wahrhaftig wie Frühling«-ansang aus. Laue Lüfte und belebender Sonnen-schein! Und da« doppelt ersehnt nach dem rauen Spässchen dieses endlos gewesenen Winters! Weater. Dienstag gelangt die Strnuß'sche Jubiläum«-operette Ja buk a zur Aufführung. Dem melodiö-sen Werke des' alten Maestro wird gewiss auch in unserer Stadt lebhafte« Interesse entgegenge-bracht werden. Der alte immer noch bühnenwirksame Rai-mund'sche „Verschwender" wurde letzten Dienstag ausgeführt. Ueber da« harmlose, die Gemüthlichkeit des Vormärz athmende „Zaubermärchen" Worte zu verlieren, wäre wohl ziemlich unnöthig und so soll den bloß der Leistungen der Mitwirkenden gedacht werden. Herr Irwin brachte den Verschwender mit gewohnter Eleganz. Der Valentin de« Herrn Herrnfeld war im ersten Act vollkommen ungenügend, ein langweiliger schläfriger Geselle. Der altgewordene Valentin gelang dem Komiker dagegen viel bester nnd so fand er denn auch in den weiteren Acten Applaus. Eine fein gearbeitete, mit kleinen sorgsam zusammen-gesuchten Zügen versehene Gestalt war der Kammer-diener Wolf des Herrn Sternfels und überaus vortrefflich und von bester komischer Wirkung der Chevalier Dumont de« Herrn F em in i n g e r. Die Damen Fritz (Fee Cheristane i undWohlmuth (Kammermädchen Rosa) waren gut, wie immer. Eingesendet. Asenbaljn-Kayrordnung giltig ab 1. October I8D4. Citti-Wien: Abfahrt von Cilli: Schnellzug 1U.46M. mittags, 1 U. 37 M> nacht«; Postzug 5 U. 24 M. abends. 3 U. 10 M. nacht«; Personenzug 6 U. 25 M. früh; Kemifchtcr Zug 8 U. 50 3R. früh ibi» Mürzzufchtag). Cilli Trieft: «dfahitvon Lilli: Schnellzug 311.27 M. nachmittag». 4 U. 18 W. früh: Poftjug 10 U. 6 3*. vormittag«. 1U.51 M. nach!«! Personenjug 6U.Z6R. srüh (bis Laibach): Gemischter Zug 611. 40 3R. abend»; Personenzug l> U. 30 W. abends (bis Steinbrack). Cilli Wolla«: Abfahrt von Cilli: Gemischte Züge 7 U. 16 9, srüh und 3 11. 60 M. nachmittags. Wöllau Cilli: Absahrt vonWöllan: Gemischte Züge 5 II. 50 K. früh und 2 U 36 M, nachmittags. Pöltfchach Monobiy: Absahrt von Pöllschach: 10 U. 26 M. früh und 4 U. 10 M. nachmittags. Gonobitz Pöttfchach: Abfahrt von Gonobitz! Ü U. 30 W. früh und 1 U. 10 M. mittags. Wilütia'» Ausgabe des olDciellu ConisDaclies, IfCärx alt dra neaea F»tir|>l*a*n 4*» In- ua4 111a- *tri«rtcn Führer In 4ea Haupt-»t»4t*a u. aalt Plänen tob Wien. (Klrinr Au»*ubr nrt inMn- Pr>t( Bud»pe.t, €ir»i u. Trl.rt. di«chM FthrpUiM». Prmt ao kr.) preU®0 kr., per Post 60 kr. Gegen Harnleiden (Blaken- und Nirrrntatarrh, Girrß, Tand und Gicht st.i wird der Wadtincr Sauerbrunnen von Aerzten vielfach empsohlen. Kiele Curerfolge. AuSiührliche Brunnerischrift gratis an alten Verkauft-stellen oder drreet von der Euranstalr in Bad Ztahei». Steiermark. 1011—6 Depot in Cilli bei Johann hoppnann. Henneberg-Seide — in» -ch>, wem, hitat at mtiun SaSrUm dq»q«» — fOmot». ixtl und ffttMj), von Ssi fr. 6M 14,65 per ffleler — gtlatt. gqtrrift, camnt. ocmiifirri. Damast» «te. leite« prrlA. Qual, »nd 2i »«> wtlA- Aaita. Tcsfln» rlcO Port» mtb ßmrrsrri in» flau*. Stuftet in* gcdciis. t onoflKt «rkfUMW 'islÄ der >11 Leillon-fsdnicen L. Henneherg erscheint 5onntag und Donnerstag. Mszugsproi se: Die e u t s d| e U> acht" kostet (sammt der Sonntags-Beilage „Die Südmark" und der Monats-Beilage „Mittheilungen über tand- und Hauswirtschaft" sür Cilli mit Zustellung in'j HauS monatlich üü kr., vierteljährig I fl. 50 fr. — Mit Poslversenduug: Vierteljährig 1 fl. 60 kr. Einzelne Wummern 7 kr. VkrlchlkMtöku der ..Srutschrn ivacht" in «triermark: Unser Blatt ist in folgenden Verkaussloealen erhältlich: Cilli: Buchhandlung Fritz Rasch in der Rath-hauSgasse, Tabak-Hauptverlag in der R^thhauS» gasie; Tabak-Trafik Sager in der Grazergasse: Tabak-Trafik in der Herrengasse; Tabak-Trasik am Bahnhof. ZNarburg: Slm Bahnhos. pragerhof: Am Bahnhos. Grat: Luchhandlung Kienreich. Steindruck: Am Bahnhof. Sar IUlhhannisnur %r. «. » y.u jeder Tageszeit ? I i frlftehes ^ I i Gösser ,j Märzenbier II 13 M| M i IM—1 ^ I | j Albert Rir-ha. » \iir Rathhaossaste >r. «. rf v 8 -8 S ä ' f j|sisf E a . 73 V S «L» i I I ? ! c 5 , © i ««. '-5 13 4 |3 o II® ssfiQ « . i ü • £ s • £ ■3 CD udmark. Sonntagsbeilage nir „Deutschen Wacht" in Cilli. Ar. 12. III. Kc»krgc»«g. I»>S5. Ein schmerzliches Entsagen Durchzieht mein müdcS Herz, Der Bäume Wipfel tragen Es schauernd himmelwärts. Kerbst.' Und dort in klarer Reine Die Sterne wunderbar, Sie wissen eS alleine. Wie sehr ich elend war. * Aus dem von G. 6. Buchner in Bamberg herausgegebenen Buche „Verträumte Stunden" von Alexandra. SeMgcopfert. Roman au« dem Leben einer Grohstadt. Von G. Friedrich. Er begegnete ihrem angstvollen Blick offen und groß und ein tiefer Athemzug hob ihre Brust. „Es ist Feigheit und eines Mannes unwürdig, zurückzuhalten mit dem, lvas gesagt werden muss!" fuhr er mit gepresster Stimme fort. „Doch zögere ich, vor dir, mein geliebtes Kind, rückhaltlos zu sprechen, so ist es keine Schwäche, der Himmel ist mein Zeuge, sondern Schmerz, unsäglich tiefer Schmerz, der mich zaudern lässt, den Schleier von deinen ahnungslosen Augen hinwegzuziehen, Helene, meine Tochter, lass mich unumwunden reden, wie es mir um's Herz ist. Sieh, ich hätte ja gehen können, ohne dir etwas zu sagen, aber der G« danke, dass du sie aus fremdem Munde hören solltest, die furchtbare Thatsache, an der sich nicht rühren und rütteln lässt, trieb mich nahezu zur Verzweiflung. Gott allein weiß es, wie ich ge-kämpft und gerungen habe, bis mir nur ein Schritt mehr blieb, — dir alles zu sagen und dies) von mir zu trennen!" Sie hatte ihm athemlos zugehört; jetzt gieng es wie ein leises Zittern durch ihre (Gestalt, als er von neuem von einer Trennung sprach und die Angst in ihrem Blicke wuchs. „Mich von Dir zu trennen ?" fragte sie in bangem Tone. ,.Vater, weshalb denn, weshalb?" Er fuhr zurück bei ihrer Frage und für Minuten hielt er die Augen mit der Hand bedeckt. Sie ließ ihn schweigend gewähren Eine Ahnung, wenn auch nur eine ungewisse unbestimmte Ahnung von der Wahrheit war über sie gekommen. „Vater, willst du eS mir nicht sagen, weshalb wir uns trennen müssen?" flüsterte sie jetzt sanft und leise. Seine Hand sank langsam von seinen Augen herab und sein Blick war starr wie vorhin, als er gesagt, dass es die Schande sei, welche ihn den furchtbaren Wunsch hegen ließ, eher ivahnsinnig geworden zu sein, als ihr das sagen zu müssen, was er ihr nicht verschweigen konnte. „Weshalb?" wiederholte er, und es war, als spräche gar nicht er, so fremd klang feine Stimme. „Weshalb ? Weil — weil — weil — da» stolze Haus Heribert Hofmeister ruiniert ist!" - ..Ruiniert l" 1 Schrill klang da« entsetzliche Wort, da« schon so manches Glück zu Grabe geläutet, aus Helene's Mund« durch da» weite Gemach. Ruiniert! Die Wellen des Oceans rufen es schäumend und tobend, indem sie die Trümmer des zerschellten Schisses, das gestern noch stolz über die unermefslich weite Meeresfläche dahin segelte, gescheiterte?» Hoffnungen gleich, in wildem Wogentanze auf- und abwiegen. Ruiniert! Die heiße Lava zischt es, indem ihr feuriger Strom sich über blühende Gefilde ergießt und gleich einem Bahrtuch alles sprießende Leben mit Tod überdeckt. Ruiniert! Der wilde' Föhn heult eS und streckt den mächtigsten Eichenbaum nieder; die Donner rollen es, indem die Blitz« niederzucken und in Asche legen, was stolz, groß und hehr dastand. Ruiniert! Das Herz durchgellt es mit einer Stimme, lauter als des Meere» Wogengrollen, gewaltiger als das Brausen des Sturmes, mächtiger als der Donner und versengender als die Blitz«, — das Wort im tiefsten Innern der schmerzzerrissenen Brust — ruiniert! . . . Eine Pause folgte dem VerziveiflungSschreiHelene'a, eine Pause, so unheimlich, als rausche bereit» der Tod mit dunklen Schwingen durch den Raum. ,Helene," der Kaufherr war es, welcher zuerst das ängstigende Schweigen brach, „willst du nicht zu mir sprechen? Hast du deinem Vater nichts zu sagen auf die entsetzliche Enthüllung, die er dir nicht ersparen konnte?" Helene war auf» neue auf die Knie nieder-gesunken und hatte da» Antlitz in beid« Hände vergraben; nur das Zucken, welch«» dann und wann durch ihre Gestalt gieng, verrieth, das» Leben in ihr sei, das» sie unhörbar in sich hinein schluchzte und weinte. „Mein armes Kind," fuhr der Mann müden Tones fort, „es ist hart für dich, vielleicht noch härter für dich, als wie für mich. Du wirst alles verlassen müssen, was bir bisher lieb war; diese Räume mit allem, was darinnen ist, werden in fremde Hände übergehen, die pietätlos darin schalten und walten werden. Und nicht genug. Du, da» an Reichthum und Ueberflusa gewöhnte Mädchen, wirst darb«n müssen, wirst arbeiten müssen um das tägliche Brot, das dich dies elende " W ' ■ Dasein fristen lässt! Nein, nein, nimmermehr I" Wie ein Rasender sprang er auf und that mit Hast einige Schritte in da» Gemach hinein. „Vater!" Helene's Stimme ließ ihn still stehen wie auf einen Zauberschlag. Die furchtbare Wahrheit, welche ihr der Mann, den alle Welt für einen Krösus an Gut und Be-sitz wähnte, offenbart, hatte sie niedergeschmettert; die schmerzvollen Klagen dessen, dem sie bis nun ein Dasein zu danken gehabt, dessen Vorzüge sie nie recht gewürdigt hatte, schnitten ihr tief ins Herz und rüttelten sie auf. Ihre verlorene Fassung kehrte zurück. (Fortsetzung sotgt.» Heiße Herzen. Roman aus der Gesellschaft von 9.. TlHiirna«. „Leugnen Sie es, wenn Sie können. Den Mann, den Ihre Liebe zum ersten, zum glück-seligsten aller Menschen machen müsste, er achtet des Kleinod» nicht, uin das ich meiner Seele Seligkeit hingeben würde. Er hat nur Augen für diese» übermüthige, leichtherzige Kind, das mit Ihnen so wenig zu vergleichen ist, wie einer der blinkenden Sterne dort oben mit dem silbernen Monde. — Nein, Mari«, wehren Sie mir nicht, lassen Sie es mich aussprechen, was Sie ja selbst denken und empfinden, wenn Sie auch zu stolz sind, es irgend einem Menschen einzugestehen. Es ist unmöglich, dass Sie diesen Maim noch lieben, Sie müssen ihn verachten. — O, meine Königin, mein Heiligthum, weit» ich Sie schützen, wenn ich Sie retten könnte, — für mich! Gibt es denn keinen Ausiveg, Marie? Müssen Sie mir verloren sein ?" Seine Finger schlössen sich dabei mit krarnpf haftem Druck tim ihre Hand, die neben der seinen auf dem Marmor lag. Sie machte keine Bewegung, ihm ihre Hand zu entziehen; sie sah ihn nur an, stolz und vor-wurfsvoll, und er trat beschämt zurück. „Üben Sie Gnade!" flehte er. „Verdammen Sie mich nicht! Bedenken Sie, das» Sie von jeher das Ideal meiner Träume gewesen sind, die Gottheit meine» Lebens, meine einzige Jugend liebe! Bedenken Sie, dass diese Sttinde ein Augen- blick bc« Aufathmen» ist nach langen Iahren stummer Sehnsucht. Ich weiß es ja sehr wohl, das» ich ein« Ehrlosigkeit begehe, indem ich Ihnen, der Frau eine» anderen, von Liebe red«, — die erst« Ehrlosigkeit meine» Leben». Ich habe gekämpft, gerungen, — jetzt kann ich nicht mehr schweigen, denn ich seh«, das» der Schm«rz Sir lailgsam zerstört. Soll ich da» stumm dulden, weil die engherzige Moral e» gebietet, iveil ein grau-same» Kirchengesetz Ihnen verwehrt, Fesseln zu brechen, deren Druck Sie tobtet, und «ine Eh« zu lösen, die nur noch Schein ist? — Ich will mich diesen Gesetzen einer falschen missverstandenen Moral nicht beugen. — ES gibt Konfessionen, ivtarie, die jenes grausame Gebot nicht kennen, Länder, in denen nichts Sie hindern wird, mein geliebte» angebetetes Weib zu werden. Fliehen Sie mit mir! Was braucht uns das Urtheil der Welt zu kümmern? Von meiner Liebe gehegt, von meiner Zärtlichkeit geschützt, werden Sie bald vergessen, dass es eine Welt gibt, die unser Glück neidisch bekrittelt. Wfnn Sie e» nicht wollen, brauchen wir nie mehr etwas von dieser Welt zu hören. Der entlegenste, einsamste, weltver-lajsenste Crt der Erde wird für mich zum Paradiese werden, wenn Sie einwilligen, mir dort zu gehören!" Vergebens hatte Marie versucht, ihn zu unter-brechen; der heißblütige Ungar, dessen Leidenschaft solange durch die Ehrfurcht gebändigt worden war, zeigte jetzt zum erstenmal den ganzen feurigen Ungestüm seines Naturell». Was war ihm Menschensatzung, was Brauch, was Herkommen? Für ihn gab es auf der Welt nur ein»: — den Besitz dieses herrlichen Weibes, das ihm heut begehrenswerter erschien al» je vorher. So gütig sie ihn auch stets behandelt hatte, sie war doch immer die selbstsichere Weltdame gewesen, die nichts aus ihrer formellen Ruhe herausbrachte; heut zum erstenmal sah er sie schwach unb hilftos; heut war sie ihm wieber ganz das süß« holdselige Geschöpf, das einst sein Herz gefangen genommen hatte mit dem ersten Blick. Aber nur ihre körperliche Kraft war gebrochen, nicht die ihres Stolzes. Alles Leben aus ihrem entfärbten Antlitz schien sich in ihre Augen geflüchtet zu haben, und was Sandra Velheny in biefen schönen Augen las, bas veranlasste ihn, mit einem Seufzer tiefster Sntmuthigung bas Haupt sinken zu lassen. »Ich spreche umsonst," sagte er gepresst, .Sie sinb unbeugsam. Sie werben mich nie erhören!" „Nein, — nie!" Fest unb klar klangen bie beiden Worte burch die Stille bet Nacht. „Weil Ihnen ber Muth fehlt?" „Nicht beshalb! Ich würde ihn finden, wenn eine große allgewaltige Leidenschaft mich fortrisse." „Ah, bas ist's! Sie lieben mich nicht?" Eine so tiefe bittere Qual vibrierte in ber Stimme bes jungen Mannes, dass Ätarie auf bas tiefste ergriffen würbe. „Doch Sandra, — ich liebe Sie, wie einen Bruder, wie einen Freund, dessen Anbenken mir immer theuer sein wird, — nicht mehr. Und wenn ich heut wieder frei wäre, wie einst, ich würde doch auf Ihre Werbung mit Nein ant-worten müssen. Ihre Näh« that mir wohl und vielleicht habe ich gefehlt, iubetn ich Ihnen das zu deutlich zeigte. Vielleicht hätte ich Sie fort-senden müssen, al» ich sah. das» die Neigung sür mich in Ihrem treuen Herzen noch immer nicht erloschen war. Zuweilen stand ich auch im Begriff, eö zu thun, aber ich scheute mich, dieses unausgesprochene Etwa» zu berühren; ich fürchtete einen Ausbruch dieser Leidenschaft, bie Sie so lange und so tapfer niedergerungen haben. Darum zürne ich Ihnen auch nicht, dass Sie heut Ihr Schiveigen brachen, vielmehr bekenne ich mich als die Schuldige Ihnen gegenüber. Ich hätte Mittel und Wege finden müssen, ein Aussprechen zu ver-hindern; ich hätte Sie zur Abreise bc wegen, Sie der Gefahr entziehen müssen, in die Ihre leidenschaftliche Neigung für mich Sie brachte. Ver-geben Sie mir, dass ich e» nicht that. Ich war so bettelarm an Liebe, so arm auch an wahren Freunden; ich wollte die einzige Menschenseele nicht missen, für die mein Verlust eine Lücke in der Schöpfung bedeutet hätte. Ich kann Ihre Leidenschaft nicht erwidern, Sandro, aber um Ihnen zu beweisen, das» Sie mir theuer sind wie ein Bruder, will ich Ihnen ein Geheimnis mittheilen, das ich keiner Seele auf der Welt ge-stehen würde als Ihnen allein, bas ich bisher am liebsten vor mir selber verborgen hätte und das mich demüthigt bis in den Staub. — Ge täuscht, verrathen, vernachlässigt, wie ich es bin, lieb« ich dennoch meinen Gatten mit einer tiefen unausrottbaren Lieb«, die erst mit meinem Tod« endigen wird. Schon in nächster Zeit werde ich mich von ihm trennen für immer, aber ich werde zugrunde gehen an dieser Trennung. Nehmen Sie also mein Bekenntnis für die Beichte einer Frau, die darauf hofft, dass sie bald ihr müdes Haupt wird zur ewigen Ruhe niederlegen können. Leben Sie wohl, Sandra, und wenn Sie können, so denken Sie ohne Groll an mich zurück." Eine Pause entstand. „Muh eS denn sein?" fragte der Fürst dann tonlos. Können Sie mich nicht wenigstens in Ihrer Nähe duldrn? — Ich gebe Ihnen mein Wort darauf, dass ich mich damit begnügen werde, Ihr Freund, Ihr Bruder zu sein!" Marie hob mit einer raschen stolzen Bewegung den Kopf. „Nein," sagte sie fest, „ich erwarte von Ihrer Ehre, dass Sie morgen schon abreisen und dass Sie keinen Versuch machen, mich wiederzusehen. Es liegt in Ihrer Macht, mir eine große Freude zu bereiten. Lasten Sie mich Gutes von Ihnen hören. Widmen Sie sich den Pflichten, die Ihr großer Besitz Ihnen auferlegt, weihen Sie Ihre Dienste dem Vaterlande und — jetzt gehen Sie!" Mit leidenschaftlichem Ungestüm zog Velheny nochmals ihre Hand an seine Lippen ; dann eilte er fort; sie hörte seine Schritte in der Alice ver-hallen, dann gieng sie über die Terraffe hin und trat in den Saal. Blendender Lichtschein umgab sie, eine lustige Operettenmelodie klang ihr entgegen, um sie her bewegten sich die Paare und frohes Lachen schallte an ihr Ohr. Es war Marie zumuthe, als ob der ganze Saal sich zugleich mit den Tanzenden beivege, als ob die Wände mit ihren Spiegeln und Möbeln einen tollen Tanz um sie her ausführten, der mit jedem Augenblick schneller und immer wieder schneller wurde; gleich darauf sah sie nur noch einen iu allen Regenbogensarben schillernden Nebel; sie griff krampfhaft nach einen Halt in die leer« Lust, und ehe noch jemand ihr zu Hilfe kommen konnte, sank sie besinnungslos zu Boden. In nämlichen Augenblick wurde die nach der Teraffe führende Masthür nochmals geöffnet, mit Ungestüm, und eine hohe Mannesgestalt erschien im Rahmen derselben, mit todbleichem Antlitz und wirrem Haar. Es war Paul Wesenberg. — Marie's Gatte I Mit einem Blick übersah der Profestor die Situation. Er war im Nu neben der Ohnmächtigen, und die zarte Gestalt in seinen Armen emporhebend, trug er sie durch die Menge der herandrängenden Gäste in sein Arbeitszimmer, das nach der Rück-feite des Hauses hinaus lag und nicht zu den Gesellschaftsräumen gezogen worden war. Eine große, dnrch einen rosigen Seidenschirm gedämpfte Lampe verbreitete nur ein matte» Licht in dem weiten (Gemach. Er bettete die Ohnmächtige auf einen Divan, er rieb ihre Stirn mit stärkenden Estenzen, die man schnell herbeischaffte, und wollte sich von keinem, — selbst nicht von Thua, die ausa hef-tigste erschrocken war, — dabei helfen lasten. Gräfin Gisela, die mit ihrem unvermeidlichen Flacon herbeikam, musste es sich sogar gefallen lasten, in wenig höflicher Weise von ihm zurück-gewiesen zu werden. Sie rächte sich dafür, indem sie draußen achselzuckend von „Gewissensbissen" sprach, gegen die selbst die pflichtvergestendsten Menschen nicht gefeit seien. Herbert gieng unruhig im Vorsaal auf und nieder, als Thua zu ihm heraustrat. Ihr Gesicht war ganz danach angethan ihn zu beruhigen. „Es geht also gut?" fragte er aufathmend. „Ganz ausgezeichnet!" gab Thua munter zu-rück. „Sie ist wieder bei Besinnung und da Paul mir sehr deutlich zeigte, dass jetzt auch meine Ge-genwart vollkommen überflüssig ist, so habe ich das Feld geräumt. Die Kranke braucht mich nicht mehr ; der Arzt, dessen sie allein bedürfte ist bei ihr!" Sie legle ihren Arm in den Herbert's und während ste mit ihm nach den Gartensaal zurück-gieng, sagte sie vergnügt: „Ich will mich nicht für eine besondere Menschen-kennerin ausgeben, aber dass die beiden bort drinnen fortan durch keine Hetzereien mehr zu trennen sein werden, das glaube ich mit Bestimmt-heit versichern zu können." » Cilli. — derauSgcbcr und orrantwortlichn Rctxi-tcur pmit kullinsttr. Buchdnuckcrci 9t. Witiiali« & t5o.. Graz. 1895 „y-ntfche Wacht" rrtnat^r SMreWWJM' »ls Heilquelle seit Hunderten von Jahren bewährt In allen Krankheiten der Athmungs- und Verdauungsorgane, bei Gicht,Magen-und BUm'nkatarrh. Vorzüglich dir Kinder, Recon-valcscenten und wahrend des Gravidität. Heinrich Mattont inGiesshubl Sau«rbrunn. Uhren und Uhrketten kottoB fflr jadernuutn, irr dirwt »b l'abrlk timivUt, nur metir echt »llberne Cylinder - Kemaototr ,'i bis 7 IL, Anker-K'-Tnoutoir mit (W«i «der drei 8itb«rW4*a 7 liU 10 11., Tttla-Ukxea Ton 13 IL, aoldubren 16 fl., «otdi»- »der »«Oillbsrn« » Il„ Iv n, silbern« I #. 50 kr , vrlwa Wecker I II. 75 kr., Pendeln!™», acht T»ge Schlagwerk, Ton fi ü. »ufwüris. rott 10 Piocent R*bait für Händler. Xcucst« Prvl» Cottr»n« pTt asettt — fllfltt. «tfttnft, conirrt armufwtt, tan'aft« ic. (ca. -40 nrrltk. Qual, im* 3000 »«Ich Farben ifflim IC.). Porto- und ilmrkii in Hau». — WuHft «»grbnib lopKitrt Brtrfpotto nach brr Schneit, II—J Seiden-Fabriken G. Henneberg ot.u.k.H«*.). Zürich. 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