^ III Mitwoch den ls. September 1880 XIX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und tzreitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr.; fiir Zustellung ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 N., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. ^nr Vrü>ii>ong eiots Mustum in Marburg. Man scheint in den Verdacht der Nach^ üffung zu gtrathen, wenn man die Idee der Anlegung von Ortsmuseen nun allerwärts zur Ausführung bringen will. Noch dazu ist es das kleine Gamlitz, welches uns Anregung und Muster geworden ist. ^ Jedoch Proseffor Ferk hat mit seinev Gamlitzer Museum nicht blos seiner Heimat einen unverhofften Ruf und sich selbst eine unvergängliche Ehre erworben, er hat uns auch einen Fingerzeig geboten, wie wir anderwärts eben so erfolgreich und mit gleicher Lokaloriginalität ein Museum begründen können. Er hat einerseits in seinem Museum eigenthümliche Schätze seiner Heimat gesammelt, diese dadurch Einheimischen und Fremden be kannt und theuer gemacht; anderseits hat er sein Unternehmen dem Dienste des Volksunterrichtes gewidmet und hiedurch demselben eine so allgemeine Bedeutung verliehen, dab die Nachahmung a»» anderen Orten geradezu ge boten ist. Und übrigens ist es nie eine Schande, das Gute nachzuahmen. Marburg ist nun vor allen berufen, als die zweitgröbte Stadt des Landes, ein so ge meinnütziges Unternehmen auszuführen. Doch wozu soll es denn eigentlich dienen? wird üb rigens Mancher noch immer fragen. Ist das Schlagwort „BolkSunterricht" nicht etwa eine leere Phrase? Gewiß kann das Volksmuseum zunächst nicht den Zweck haben, zum Unter richte der Jugend zu dienen. Hiezu gibt es die mehr oder minder zugänglichen, dem Unterricht entsprechend geordneten Lehrmittelsammlungen an den Schulen. Jedoch nicht Jedem ist es ge gönnt, in der Jugend jene Summe von Kennt nissen stch zu sammeln, die er im Lebe»i braucht oder wünscht. Manchen ersüllt in späteren Jahreu der Wunsch, sein Wisien, wie und wo er nur kann, zu ergänzen. Man könnte mir nun entgegnen, in verschiedenen Vereinen werde ja heutzutage diesem Wunsche Rechnung ge-tragen. Aber wir dürfen nicht vergessen, die Vereine, selbst sogenannte Bildungsvereine dienen gar häufig einseitigen oder tendenziösen Interessen. Und wie will das Volk unterrichtet werden? Auf die einfachste Weise, die kurz und erfolgreich zu bilden vermag — durch die Anschauung. Dieser Anforderutlg aber zu genügen wird am ersten ein Museum im Stande sein, wenn auch nicht für den Anfang, so doch beim liberalen Sinne der Förderer des Unternehmens in kurzer Zeit. Wir haben in Marburg viele Arbeiter, gar viele darunter sind bildungsfähig und bildungsbedürstig. Das Museum wird diesem Bedürsniß in mancher Beziehung abHelsen. Auch der Bürger, der Landmann kann und wird in unserem Museum Belehrung finden, die ihm sonst nicht geboten ist; der Studierende wird mannigfache Anregung finden. Mit einem Worte, da vieles gesammelt werden soll, so wird einem Jeden etwas zur Belehrung geboten. — Daß es einen Werth hat, wenn die Gigenthümlichkeiten einer Stadt, einer Gegend in Natur und Kunst gleichsam in einem Rahmen vereinigt, als ein schönes Bild Einhei» mischen und Fremden bekannt würden, braucht wohl nicht weiter ausgeführt zu werden. Eine weitere Frage ist es nun : Was vermag denn Marburg und seine Umgebung sür diesen schönen Zweck, dem unser Museum dienen soll, zu bieten? Wir können gewiß die Antwort geben: Sehr viel! Und seider Gegenstand, der sür das Museum gespendet wird, auch gleichsam nur ein Mosaiksteinchen zu unserem Bild von Land und Leuten, er wird willkommen sein; und sei er auch nur im geringsten Maße dem öffentlichen, allgemeinen Unterrichte dienst bar, er wird höchst brauchbar werden, wenn er an die rechte Stelle kommt. Etwaige Funde aus dem Stein- und Bronzezeitalter zur Vor geschichte unseres Landes, die so reichlich in Untersteiermark vorhandenen Funde aus der Nömerzeit, endlich mittelalterliche und neuzeitliche Denkmale der Geschichte im weitesten Sinne (Inschriften, Münzen, WappenbÜcher, Urkunden und Akten, ältere und neuere Zeitungen, be« sonders Lokalblätter, selbst geschichtliche Aufzeichnungen privater Personen aus älterer Zeit gehören hieher, wenn sie eine gewisse Bedeutung haben). Ferner Literalurwerke aller Zeiten, besonders heimische oder auf die Heimat sich beziehende, Drucke oder Handschriften Heimtscher Lieder oder Sagen zc.; dann geographische Werke aller Zeiten, die aus die Heimat Bezug haben oder auch allgemein belehren, ältere und neue Kartenwerke, geoplastische vor allen, Globen zc.; ferner interessante und belehrende physikalische Apparate der verschiedensten Zeiten; Modelle von Maschinen zc., dann Naturalien, Atlanten und Wandtaseln zur Naturgeschichte, so z. B. Bilder der der Landwirthschaft nützlichen und schädlichen Thiers, der nützlichen und schädlichen Schwämme; Modelle und Bilderwerke der landwirthschaftlichen Kultur, der Viehzucht, des Bergbaues, des Gewerbes und der Industrie, der Kunst zc. Alles dies findet im Museum seinen Platz. Es darf nicht vergessen werden, daß alles Alte und Aeltesle, besonders je seltener es ist, wenn es den oben angesührten Zwecken des Museums dient, erwünscht sein wird. Und ich denke mir übrigens, daß unser Ortsmuseum auch eine Sammelstation sür das Landesmuseum werden könnte und sollte. Was von den gesammelten Objekten unseren Zwecken nich^ dient, ist vielleicht der wissenschastlichen Forschung dienstbar und findet anderswo eine bessere Verwerthung. Hiezu wird jedenfalls die Einwilligung des Spenders eingeholt werden. Ein ganz neuer Forschereifer wnn dadnrch erregt werden, der der Wissenschaft zugute kommt. Alles was charakteristisch isi sür unsere Gegend, hat natürlich den ersten Platz in unserem Museum, speziell Objekte zur Lokalgeschichte, Andenken an berühmte und verdiente Männer Marburg« und der Umgebung, land- Keuilleton. Ein Ntvolalionär. Von Julius Grosse. itzortsehung.) Der Nachrichter hatte sich diesmal früher als sonst zum Schlafe niedergelegt und zwar in der Eonciergerie selbst, um bei Zeiten auf dem Platze zu sein, als ungefähr eil»e Stunde nach Muternacht seine Knechte durch ein Klopfen geweckt wurden. Er hörte die Thürs stch öffnen und die Stimme eines Clincierge, der einige unverständliche Worte sprach — gleich daraus mischte sich eine unbekannte weibliche Stimme in das Gespräch, die hastig und lallt sich vernehmen ließ. Neugierig, was es gebe, stand der Nachrichter auf, zündete eine Laterne an, und er/ kannte in dein hallenden düsteren Gang eine alte, gebeutjte Frau mit silberweißen Haaren und in Trauer gekleidet. Sobald er erschien, entfernte stch der Clincierge brummend, aber der Nachrichter bemerkte, daß er gemächlich ein Goldstück in die Tasche schob. „Seid Ihr Derjenige", hob die alte Frau an, „der morgen — im Amte ist? Ich habe mit Euch zu reden, um Goltes Barmherzigkeit willen „Aber Madame — um diese Stunde?" „Nur keine Ausflüchte, Mann, ich beschwöre Euch, ich will Euch jede Minute mit Gold bezahlen. Lasset mich einige Worte mit Euch reden." Mehr von Neugier bewegt als aus Mitgefühl ließ der Scharfrichter die alte Dame eintreten, aber er fand es nicht für nöthig, noch einige Lichter anzuzünden. Die Laterne, welche er ihr wie zufällig vor das Gesicht hielt, zeigte von Kummer und Gram entstellte Züge, aber einen durchbohrenden, fast starren Blick, der aus ihn gerichtet war. Die alte Frau sah sich mit einer Art Schauder in dein alterthümlichen, unheimlichen Räume des Scharsrichters um, bis ihr Au^e auf einen großen Schrank fiel, und ihr Haupt zitterte krampfhast, ihre Lippen waren geöffnet, als könnte sie durch die Thür des Schranke» hindurch die alten Sttchtschwerter und neueren Fallbeile erkennen, welche in diesem Schranke aufbewahrt wurden. Sie stand unbeweglich — weder einen Stuhl, noch eine Bank berühend — bis die Stimme des Scharfrichters sie auf» schreckte. „Nun, Madame, was steht Ihnen zu Diensten?" „O mein Gott — o mein Gott", stam« melten ihre blutlosen Lippen, ^labt mich nur meine fünf Sinne sammeln. Ich habe keine Ruhe, keinen Trost, keinen Schlaf finden können. Ihr bleibt meine einzige Rettung, Ihr allein. Mann — aus keinen Menschen mehr baue ich aus Erden. Zwar, es ist wahr, Ihr werdet es grausam finden oder bizarr von einer armen, alten Frau, Nachts um zwei Uhr Euch aus dem Schlafe zu wecken — Euch l — Doch vlin einer Mutter versteht sich das von selbst. Was wollt Ihr von mir? Warum starrt Ihr mich so an? " suhr sie die Knechte des Scharfrichters an, die aus Neugier aus der Schwelle de» Zimmers stehen geblieben waren. „Ich bitte Sie, Madame, kommen Sie zu sich", sagte jetzt der Scharsrichter, den ein seltsames Grauen überkam, „Sie sind ermiidet, Madame, wollen Sie nicht Platz nehlnen. Ich würde wagen, Ihnen ein Glas Wein anzubieten. wenn ..." Er zeigte damit aus den noch gedeckten Tisch, aus welchenr die Neste der Abendmahlzeit, mehrere Flaschen Nolhwein und einige halb gesüllte Gläser standen. Die alte Frau schüttelte sich. „Rother Wein, Blut — wollt Ihr mich wirklich wahnsinnig machen?" Aber sie faßte sich sosort, denn sie merkte wohl, dab sie die Geduld dieser Leute auf keine zu lange Probe stellen durfte. „Ihr habt heute eine große, eine schreckliche Handlung vor wirthschastllche Eisteüthi'imlichkeitett in Bild und Wort, besonder«» der Wein.Kultur, dann des s^abrikstvesens, besonders der Leder-, Surrogat-, Wein« und Champagner-, Vierfabrikation zc.. Pläne des Realschulbaues und anderer Gebäude, landschaftliche Bilder der Umgebung. — Endlich nachdem bereits durch den Gemeinslnn des Herrn Apothekers W. Köniq der Grundstein gelegt und durch die Munifizenz der Stadtver-lretung, den Bürgermeister Dr. M. Reiser an der Spitze, die gedeihliche Entwicklung des Baues l^efichert isl, wagen wir noch einen weiteren Schritt vorwärts! Unternehmen wir auch die Anlegung einer öffentlichen Bibliothek! Es is^ dies ein schwer gefühltes Bedürsniß unferer Stadt. Aller Ansang ist zwar schwer, doch der Gemeinslnn averwindet die größten Schwierig, leiten. Möge er sich in unserem schönen Werke glänzend bewähren, es wird gewiß segensreich sein! Dazu anzuregen ist der Zweck meiner Zeilen. Professor Franz Lang. Zlll .jleschichk' Tliist'-;. Das Ministerium Taoffe soll geneigt sein, den Versuch zur Bildung einer Mittel» Partei zu wiederholen und soll namentlich die Wahl im Grob-Grundbesitze von Ober-Oesterreich Gelegenheit bieten. Die Nichtigerklärung der betreffenden Wahlen im Abgeordnetenhause wird aber hoffentlich die Verfassungstreuen von jedem Kompromiß abschrecken und kann der Hinweis auf die angeiilichen Träger des Ver« mittlungsgedankens diese Partei in ihrer Weigerung nur bestärken. Je inniger sich das Bündniß zwischen Oestvrreich-Ungarn und Deutschland gestaltet, um so mehr fühlen Rußland und England sich veranlaßt, gemeinsam vorzugehen. Bismarck und Haymerle sollen auch fllr diesen Fall bindendjie Verabredungen getroffen haben. In Frankreich foll die Stellung Frey-einets erschlittert sein. Nach dem Nlicktritte dieses Staatsmannes käme ein Ministerium ans Ruder, welches noch mehr von Gambetta abhängt. Dieser rltckt der Präsidentschaft näher. Vermischte Nachrichten. (Nothlage in S ch ottland.) Die land-wirthschaftlichen Verhältnlffe Schottlands haben schon seit geraumer Zeit Anlaß zu ernsthaftem Nachdenken gegeben, und die Zustände haben sich in den lktztön Wochen derart verschlimmert, daß wir wahrscheinlich am Boratiend einer ver» verblichen Krise stehen. Die schottischen Land-wirthe und Pächter sind meistens unbemittelt und iln Betrieb lhrer Geschäfte von den Kapitalien abhängig, welche Finanz-Institute ihnen „Ja, Madame, um elf Uhr." „O mein Gott, wenn es nur um zwei Stunden, nur um eine später wäre. Ich beschwöre Euch, Herr Nichter, ich flehe Euch fuß^ Mg an, schiebet es auf." „Madame, das steht nicht in meiner Macht." „O, Ihr könnt Alles, wenn Ihr wollt. Ihr werdet es, wenn ich Euch sage, daß mir der Konsul um acht Uhr Begnadigung zugesagt hat. Ihr mlißt wissen, daß mein Sohn, »nein unglücklicher Viktor dabei ist — aber der Konsul hat Verbindlichkeiten gegen ihn, er kann ihn nicht hinrichten lassen, er will es auch nicht, wie ich Euch sage, denn er hat mich uin acht Uhr nach Malmaison bestellt." dien, Madame, dann sehe ich keine Ursache zur Beunruhigung; wenn Ihr so gewiß seid, daß er begnadigt wird, kann ich es um elf Uhr längst erfahren haben, ein Kurier braucht höchstens zwei bis drei Stunden von Mallnaison bis hierher." „O, ich weiß es, und hätte ja Ursache, mich zu freuen, und doch läßt es mir keine Ruhe, als könnte doch noch ein Unglück ge« schehen", und nun erzählte sie mit gesprächiger Zunge das Schicksal ihres Sohnes, sowie von ihrem Besuche in Malmaison so eindringlich, so rührend, daß selbst dem Scharsrichter, der längst hypotbekarifch vorschießen. Währeud der letzten vier Monate hat die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten und den britischen Kalo-nien zugenommen. Landleute von Schottland haben geradezu mafsenweifs ihre Heimat verlassen. Wenige unter diesen Ausgewanderten waren im Stande, den Vorschuß-Anstalten Kapital und Zinsen zu erstatten. Eine große Anzahl der noch Zurückgebliebenen schickt sich an, dem Beispiele ihrer Brüder zu solgen. Wenn nun die Landleute den Vorschuß-Anjtalten nicht gerecht werden, so sind diese außer Stande gefetzt, den Depositäreiv gegenüber ihren Verpflichtungen nachzukommen. Ueberall werden Gelder gekündigt, unv mit banger Erwartung geht man der nächsten Zukunft entgegen. Die Schotten drängen nun Gladstone; der von ihnen auf den Schild gehobene „große Financier" muß Mittel und Wege finden, um der Geldnoth in Schottland Schranken zu fetzen. (Postleben in Konfrantinopel.) Ein Berichterstatter der „Kölnischen Zeitung" entwirft vom Deutschen Postamte in Konstantinopel folgende Schilderung; „Der Türke liebt das Zeremoniel, und der fränkifche Postbeamte geht aus Gefälligkeit darauf ein. So nimmt denn eine Handlung, zu deren Abwicklung in Köln vor dem Schalterfenster etwa folgende Worte gebraucht werden: „Zwanzig Zehn-Pfennigmarken, bitte", „Hier, zwei Mark", „Danke", in Stambul unter Umständen folgende Gestalt an. Ein beturbanter Osmanli nähert sich unter mehrfachen Verbeugungen dem Schalter, legt die Rechte grüßend an Brust und Stirn unv beginnt feierlich: »Möge Dein edler Morgen glücklich sein, o Herr!" Der Beamte gibt den Gruß zurlick uiid fügt hinzu: „Was befiehlst du?" „Dein Diener bittet um einige Marken, Briefmarken, um damit Briefe nach Europa fortzusenden. Mein Sohn nämlich, Abdullah Efendl, der Glashändler von Ak Serai, ist nach London gereist, und seine Familie wünscht ihm zu schreiben. Ich felbsj kann zwar nicht schreiben, mdessen ist der Sohn meines Bruders, der große Pseifenkopfhändler aus Tophane, oer Kunst kundig, er wird uns den Brief besorgen." — „Sehr schön, wie viel Marken wünschest du, o Herr?^ „Ja, mein Edelstein, wie viel soll ich nehmen? Eine wird nicht ausreichen, denn er kommt erst in vier Wochen zurück. Gib mir also zwei." -> „Sehr schön, hier stnd zwei. Zwei und einen halben Plaster bitte ich zu zahlen." — „Was sagst Du, mein Lamm? ^wei Piaster hatie ich stets gezahlt, vor mehreren Jahren schon, als Abdullah euch einmal in London, war, warte, es war..." — „Du hast Recht, Efenvim, inzwischen aber sind die Preise geändert. Es kostet jetzt mehr." — „Was du sagst, mein Augapfel! Es kostet also mehr, wai, wail" und damit zieht der Türke einen über jene schwachen Gemüthsbewegungen der Sterblichen hinaus war, unwiltkürttch das Herz weich wurde. „Arme Frau", sagte er, indein er sie voll Mitleid betrachtete und nochmals nach jedem kleinsten Umstand ihrer Aussicht auf Gnade fragte. „Ich glaube Ihnen gern, daß sich Alles so verhält, und Gott gebe, daß uns kein Dritter einen Streich spielt. Ist die Aktion einmal iin Gang, so kann ich nichts dabei auf-schieben." „Nichts ausschieben, o mein Gott —- redet doch nicht wie mit steinernen Herzen, ich beschwöre Euch, es gilt meinem Einzigen. Ihr hallt keine Kinder, oder habt Ihr einen Sohn, oder wisset Ihr, was es ist, ein Ketuar. K. Flurher. Ant. TombaSko. Dr. SonnS. Marco. Eingesandt. Löbliche Redaktion! Ich bin gestern, 11. Septeniber Abends hier angekommen und bin wegen gänzlichem Mangel an Beleuchtung beinahe verunglückt. Wenn schon die Marburger sich solche Finster-niß gefallen lasien, so möge man wenigstens auf die Fremden Rücksicht nehmen.— Mit der Bitte, zum Besten der Reifenden Abhilfe zu schaffen, ersuche Dieses in Ihr gefchätztes Blatt aufzunehmen. Achtungsvoll Marie Rantl. Aiarburg, 12. Sept. 1880. Eingesandt. Die dem Ertrinken gestern in der Grazer-vorstadt glücklich Entronnenen ein wohlmeinendes der Straßenbelenchtungs-Com-mission. Je eher, desto besser!! Marburg, I2. September 1880. An der conccssionirtcn (1003 Handels-Mittelschule in Marburg beginnt das vierte Schuljahr mii 10. September. Auf mehrseitiges Verlangen wird in der Anstalt am 1. Oktober auch ein kaufiiiüiiiiiKclter lriiterri<»litHCiir,s für Hiidelien eröffnet und wird die Aufnahmo in diesen Curs von einer mit Erfolg abgelegten Aufnahmsprüfung abhängig gemacht. Programme verabfolgt und Auskünfte ertheilt von 8—11 Uhr Vormittags ___Prof. Peter Resch, Direktor. IHe Südbaliii-Xdfedertafel veranstaltet Sonntag den 19. September 1880 im Saale zur „Stadt Wien" eine Ijied.erta.fel unter gefälliger Mitwirkung der (1018 Werkstätten - Musik-Kapelle. Anfang 8 Uhr. Entree 30 kr. Näheres bringen die Alischlagezetteln. Vor - Anzeige. Eduard Eichler, diplom. akademischer Lehrer der Tanzkunst und Inhaber einer Schule für küperliche Bildung; in Graz, 971 beehrt sich den P.T. Familien von Marburg die ergebenste Mittheilung zu bringen, dass er wie im verflossenen Jahre so auch heuer im Monate September dort eintreffen wird. MZntÄatle» ist ein grüner Papagei, Wellensittich. Der Zustandebringer erhält gute Belohnung. Anzw fragen im Comptoir d. Bl. (1021 Freiwillige Lizitatio». Samstag den 18. d.M. werden im kleinen Dr. Radey'schcn Hause. Tegetthoffstrahe Nr. 22. 1. Stock verschiedene Mötiel, Bettzeug, Kleidungsstücke und Kücheneinrichtung veräußert. Kauflustige sind eingeladen. (1013 Als Erwerb str Jedermann. Ein im besten Zustande erhaltener großer Hleöelöilder-Apparat für öffentliche Vorstellungen foivie für Schulen geeignet, ist sammt allen Utensilien u. bei 100 Stück schönen Glasbildern (größtentheils be» wegliche) sammt und sonderS um ein Dritttheil des Kostenpreifes wegen Todesfall sofort zu verkaufen. (1022 Adressen unter der Chiffre f. au die Expedition d. Bl. Postgasse gefälligst eiuzufenden. Eine Wohnung mit 2 oder 3 Zimmern, Küche, Speife und Gartenantheil ist in der Mühlgasse zu vermiethen. Auskunft ertheilt Frau Bab etteTapp einer. Der heutigen Nummer dieses Blattes liegt eine Annonce über Apotheker Rich. Brandts Schweizer-Pillen bei. Studenten 1011 aus gutem Hause werdkn in Verpflegung und Wohnung genommen. Gewissenhafte Obhut wird garantirt. Anzufragen Brunngasse Nr. 4, parterre links. Zwei Studenten aus gutem Hause, eine Mittelschule besuchend, werden in Verpflegung und Wohnung genommen. Auch Klavierbenü^ung. Auskunft im Comptoir d. Bl. (899 Mehrere Startin alter Weine aus den besten Gebirj^cn, sowie weingrtlne Fässer, darunter zwei Stiick 100^eimrige, sind zu verkaufen: jsärntnervorstadt Nr. 33 neu. (988 K»Äli»ii8 mr!»eIiIZk>ide. exl^uiLit und billig — emptlellll 898) IVI. Spatz^vk. Eingerichtete Wohnnng mit Zimmer, Kabinet oder Küche ist mit oder ohne Bettwäsche in der Herrengasse Nr. 26 im 1. Stock sogleich billig zu vermielhen, wo auch ein eingerichtetes Zimmer allein zu haben und zu erfragen ist. _ ^975 Nr. 7865. (1010 Knndmachnng. Vom Stadtrathe Marburg wird mit Bezug auf die Reichsrath'WahlauSschreibung dcS Herrn k. k. Statthalters vom 23. August 1880 Z. 235ö pr. hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die nach dem Gesetze vom 2. April 1873 und vom 18. Jänner 1867 angefertigte Wählerliste der Stadtgemeinde Marburg am Heutigen in der Stadtamts-Kanzlei am Rath-Haufe, HauptplaK Nr. 96 zu Jedermanns Einsicht aufgelegt wurde, und daß Reklamationen wegen Aufnahme von Nichtwahlberechtigten oder Weglaffung von Wahlberechtigten bis zum 20. September 1880 bei dem gefertigten Bürgermeister eingebracht werden können. Marburg am 11. September 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 451. Knndmachnng. (997 An der Mädchen-Bürgerschule und an sämmtlichen Bollsschulen dieses StadtschulbezirkeS wird das nächste Schuljahr am RS.September l. I. eröffnet. Die schulpflichtigen Kinder, welche weder in eine Mittelschule, noch in die UebungSschnle der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg eintreten, sind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern am 16. oder 17. September l. 3. zwischen 8 und 12 Uhr Morgens mit dem Tauf- oder Geburtsscheine in die betreffende Schule zu bringen und in die Liste der schul-besuchenden Kinder eintragen zu lassen. In Erkrankungsfällen haben die Eltern oder deren Stellvertreter bloS den Taus- oder Geburtsschein des schulpflichtigen KindeS bei der Einschreibung vorzuweisen. Eltern oder deren Stellvertreter, welche dieser Pflicht nicht nachkommen, sind von dem Leiter der Schule dem gefertigten Stadtfchulrathe behufs der gesetzlichen Amtshandluug btS 1. Oktober l. 3. namhaft zu machen. Die Schulpflichtigkeit beginnt mit dem vollendeten sechsten und dauert bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre. Kinder, welche beim Beginne des Schuljahres zwischen dem b. und 6. Lebensjahre stehen, können nur lnit hier-ämtlicher Bewilligung aus,genommen werden. Stadtschulrath Marburg, 8. Sept. 1880. Der Vorsitzende: Dr. M. Reiser. Gin schönes, elegant meuVNrtes Zimmer ist sofoit zu vcrmielhen im Hause Nr. k am DomplaKk. ^926 Milch-Verkauf. Eine Gutsverwaltung beabsichtigt vom 1. Oktober täglich iSßV Liter Milch ab. zugeben. — Reflektanten auf daS ganze Quantum oder 50 Liter wollen ihre Anträge brieflich unter der Chiffre: „M,lch-Offert- an die Administration d. Bl. einsenden. (1004 Eine Wohnung s es mir 1 gros!,« Zimmer >°mmt Küche, sowie auch ein möblirteS gasfenseitigeS Zimmer in der Burggasse Nr 26. zu vermiethen. Ueka»t»a»tltche ßtedoktio», Vruck »?d Verlag vov Eduard Zanschttz t« Marburg. Keller auf 30 Startin ist zu vermiethen in der Post„asse Nr 4. Krir- tigkeit auf. Da hörton seine Angehörigen von den bewahrten Apotheker Rieh. Brandts Schweizerpillen und siehe da, zur Freude der Seinen und soinea ganzen Heimathsortes, war er nach dem Gebrauche von ein paar Schachteln vollkommen wieder hergestellt. Die ganze Kur hatte nur wenige Kreuzer gekostet, denn die Schachtel Pillen kostet nur 25 Kreuzer. Bisher hat es noch immer an einem sogenannten Volksheilmittel gefehlt, welches der Arme wie der Reiche ohne Gefahr und Schaden mit gutem Gewissen gebrauchen kann und ohne dass eine persönliche ärztliche Hilfe hinzugezogen zu werden braucht. — Diesem Ucbclstande hat der Apotheker Richard Brandt in SchafFhausen in der Schweiz mit seinen Schweizer-Pillen abgeholfen, denn Nah und Fern, weit über das Meer hinaus sind die Schwoizer-Pi.len ein wahrer Haus- und Familienfrcund geworden, der sich in unzähligen Fallen bei grosser Krankheitsnoth und Gefahr immer treu und hilfreich bewiesen hat. Darum sollen auch die Apotheker Richard Brandt'sehen Schweizer-Piilen in keinem Hauswesen, in keiner Familie fehlen, namentlich nicht auf einzelnen Geliö/ten, Gütern und kleinen Ortschaften, wo nicht immer die ärztliche Hilfe zur Hand and nur uiit langer Zeitversänm-niss und erheblichen Kosten Rath geschafft werden kann. — Wie oft sind die Krankheiten überraschend und schnell in einer Familie eingezogen und haben Kummer, Trübsal und Sorge gebracht, und wie unendlicja leicht hatte all' das Unglück abgewendet werden können, wenn man zur rechten Zeit ein zuverlässiges Mittel zur Hand gehabt hätte, welches so heilwirkend, iiiiscliiidlieh, durchgreifend, stärkend, billig und von schnellem Erfolge ist, wie die Richard Brandt'sehen Schweizer-Pillen. Nun wird man aber fragen, iiir was sind denn die Richard Brandt'sehen Schweizer-Pillen gut? Die Apotheker Richard Brandt'sehen Schweizer Pillen erwärmen den Magen und das träge Blut, entfernen leicht die überflüssige Galle, Schleim und Sänre, führen eine ganz frische Verdaungsthätigkeit herbei und geben dem Magen hei schlechtem Appetit wieder nene Lust zum Essen und Trinken. Eine Frau von 35 Jahren, Mutter von vier gesunden Kindern, die dem Hauswesen, ohne jemals krank gewesen zu sein, munter und allezeit frisoh vorgestandeil hatte, wurde p ötzlich von heftigem Gallen-Erbrechen (einer bitteren, sauren, grüngclb-lichen Masse) befallen, wobei sie über starkes Kopfweh und Sehmerzen in der Leber und Milz klagte. Die Geniel»tsfarbe, insbesondere das Weisse im Auge, die Zunge, die Nägel färbten sich gelblich, der Appetit ging verloren, die Frau magerte sehr ab und konnte trotz aller angewendeten Abführmittel keinen ordentlichen Stuhlgang bekommen. Der Mann, sowie die ganze Familie war in grösster Noth, denn die Hausfrau, die Mutter fehlte überall und der Mann, der unter dem Druck der schlechten Zeitverhältnisse ohnedies Sorgen hatte, war bereits gezwungen gewesen, die früher mühsam gemachten Ersparnisse für Doktor, Medicin und den nöthigen Lebensunterhalt zu verausgaben. Da wurden zufällig der bedrängten Familie die Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen empfohlen, und mit denselben kehrte auch wieder Gesundheit, Glück und Freude in's Haus, denn die Frau genas schon nach dem Gebrauche einiger Schacht teln, die ihr Mann für wenige Kreuzer gekauft hatte. Aber die Schweizer-Pillen erweisen sich auch bei Hämorrhoidalleiden, in vielen Gegenden Goldader genannt, wenn dieselben verstopft oder nicht zum Fluss kommen, wenn sich Knollen bilden, gewöhnlich blinde Hämorrhoiden £0* nannt, Schmerzen und Reissen im Kreuz, Jucken und Beissen im After, Kopfweh, Schwindel, Aergerlichkeit, Schwermuth u. s. w. einstellt, als ausgezeichnetes Linderungsmittel von wohlthuendster Wirkung. Auch werden die Schweizer-Pillen bei allen Unreinigkeiten dea Blutes, verdorbenen Säften und deren Folgezuständen, bei Hautausschlägen, Finnen, Pusteln im Gesicht, Flechten, offenen Beinen und Geschwüren, Wurm am Finger u. s. w. als ein nützliches wie schätzbares Hülfsmittel begrüsst werden. Eine junge Dame von seltener Anmuth und Schönheit, viel umworben und beneidet, entschloss sich endlich den lockenden Anträgen eines Cavaliers Gehör zu schenken und Hymens Bande um sich schlingen zu lassen. Hatte ihr früher der jungfräuliche Zauber schon alle Herzen erobert, so erregte die nunmehr zur Hausfrau und bald auch zur glücklichen Mutter gewordene Dame, wo immer sie nur erschien, im Pruter, im Thearer, in Concerten u. s. w. durch ihren Liebreiz die Aufmerksamkeit ganz Wien'B. Da stellten sich auf dem sonst überaus zarten und weissen Gesicht der Dame eine Menge llautunreinigkeiten, Pusteln, Falten u. dergl. ein, die immermehr überhand nehmend, trotz aller Schönheitswasser und sonstigen Mitteln nicht schwinden wollten. Anfänglich nicht beachtete Verdauungsstörungen und dagegen angewendete falsche, zumeist drastische den Unterleib angreifende Abführmittel, hatten eine schlechte Säftebildung herbeigeführt, die sich in dieser verheerenden Weise Ausweg suchte. Der Rath einer Freundin, die allerseits empfohlenen Apotheker Richard Brandts Schweizerpillen zu versuchen, veranlasste die Dame endlich, dieselben zu nehmen. Wer heute der Dame begegnet, auf deren Antlitz wieder die frühere Anmuth und Schönheit ruht, wird sicher die wohlthuende TVirkung einer consequent durchgeführten Blutreinigung durch die Brandt'sehen Schwelzerpillen erkennen müssen; der Erfolg war ein überraschender. — Bei Kindern und Erwachsenen, welche an Würmern leiden, haben die Schweizer-Pillen noch immer geholfen, nur muss man Abends wenig essen und dann Morgens nüchtern nach Massgabe und Leibesbeschattenheit 2—3 Pillen nehmen. Bei Kindern sind 1—2 Pillen genügend. Ein kleines, munteres Mädchen von 3 Jahren, der Liebling seiner Eltern und Geschwister, frisch und gesund, verlor plötzlich seine blühende Gesichtsfarbe, wurde blass und kränklich und entzog sich den sonst immer mit Lust und Heiterkeit eigebcnen Spielen. Da« Kind hatte oft grossen Hunger, und wenn es zu essen bekam, empfand es stets Widerwillen. — Ein fortwährendes Jucken im After, abwechselnd DurchfaU, dann aber langandauemde Verstopfung, Uebelkeit, Erbrechen brachten das ^ klein® Wesen sehr herunter und was krankhafte Erscheinungen waren, wie Weinerlichkeit, Aergerlichkeit, Missmuth, Unwillen und Abneigung wurde fälschlich für Eigensinn und Unart angesehen. — Da wurde der Mutter der Kleinen von der frommen Schwester Cacilia empfohlen, zur Hebung der Verstopfung einmal dem kranken Kindchen eine Apotheker Richard Brandt'sche Schweizerpillc zu geben und die Ueborraschung war keine geringe, als dem Mädchen eine Mensre Spulwürmer abgingen, die die Gesundheit so sehr untergraben hatten. — Das kleine Mädchen genas sehr schnell und ist wieder ein fröhlichen, blühendes und liebes Kind geworden. Nicht weniger vortheilhaft erweisen sich die Apotheker Richard Brandt'sehen Schweizer-Pillen bei Melancholie, Hypochondrie und was mit diesen Krankheiten verbunden ist, sobald sio von Unterleibsstörungen herrühren, öffnen sanft die veiv et Otiten Eingeweide und beseitigen gründlich das Leiden, Die "Wirkung der Pillen ist eine sanfte, leichte, angenehm lösende — sie stärken und kräftigen den Magen und die Gedärme, geben einen schonen glatten Stuhlgang, sind unschädlich und können fortwährend gebraucht werden, ohne die Gesundheit anzugreifen und den Körper ZU schwächen. Der Geschmack ist ein aromatischer, nach Kräutern schmeckender, etwas bitter, waa sich jedoch sogleich verliert, wenn man ein paar Schluck Wasser _ nachtrinkt. Die ächten Apotheker Richard Brandt'sehen Schweizer-Pillen werden nur in kleinen eleganten Blechdosen, auf denen eine rothe Etiquette, gesetzlich deponirte Schutzmarke, das bekannte Schweizer-^ a-tional-Enbleme: „ein weisses Kreuz auf rothem Grunde darstellend und das Facsiinile des Apotheker Richard Brandt aufgedruckt ist, verkauft. aC Man achte genau, die Pillen mit dem richtigen Namen „Apotheker Brandt's Schweizerpillen" zu fordern und dass die Metallschächtelchen die go-eetzlich geschützte rothe Etiquette tragen. Die Schachtel Kostet überall «5 Kreuzer. General-Depot meiner ächten Schweizer-Pillen haben erhalten, woselbst auch die Pillen en gros zu haben sind: A. J. Egger, Apotheke zum rothen Krebs in Wien, Stalt, Hoher Markt 12. Jos. Fürst, Apotheke zum weissen Engel in Prag, Pariser Strafe 1471 11. Jos. von Törok, Apotheke zum lieittgen Geist in Budapest, Königsgasse 7. Ferner Bind die Pillen in nachstehenden Apotheken jederzeit vorräthig. Lemberg, in allen Apotheken, Linz, in den Apotheken, Neutitscliein, Apoth. z. schwarz.Adler,Jos.Kraus, Olniütz, in den Apotheken, Oravitza, Apotheker A. C. von Knoblauch, Pancsova, Apoth 'ker W. H. Graff, Pilsen, Einhorn Apotheke, Eduard Kaiser, Prag, Jos. Fürst, Engel Apotheke, „ Apoth. "W. Fragner, Ecke d. Spornerg^ Pressburg, in den Apotheken, Reichenberg, Apotheker Jos. Ton Ehrlich, Saaz, Apotheker, Victor Krauss, Salzburg, Apotheke zum goldenen Biber, G. Bernhold, 8tulilweissenburg, Apotheke zum Schutzengel, Gg. Dieballa, Temesv&r, Apoth. z. lvöni^ v.Ungarn,C.M. Jahner, Triest, Apotheker Jac. Serravailo, Warmsdorf, Apotheker, Kl. Schertier, "Wels, Apotheke z. schwarzen Adler, C.Richter, "Wien, Apoth, z. rothen Krebs, Hoher Markt 12, „ Apotheke z. gold. Hirsch, Kohluiarkt 11, „ Apotheke zum Engel, Stadt am Hof 6, Zara, Apotheke zum Erlöser, N. Androvici, __sowie in der Mehrzahl der übrigen hier nicht genannten Apotheken der gesammten österreichischen Kronländern. — "SaPd Agram, Apotheke z. Salvator, J. Mitibach, Arad, Apotheker M. Rozsnyay, Braunau, Apotheker J. "Windsperger, Brünn, Apotheke z. Auge Gottes t. Fr. Eder, Bäckergasse. Budweis, Apotheker Mor. Hruska, Debreczin, Apotheker Dr. E. von Botschneck, Gablonz, Apotheker Adolf Ulrich, Gmundcn,K. K. Salzkammerguts-Apotheke, Ant. Raymann, Graz, Apotheke z. guten Hirten, T. Purgloitner, Gross-TVardein, Apotheker G. Nyiry, Iglau, Apotheke z. weiss. Engel, Y. Inderka, Innsbruck, Apotheker B. Klement, Kaschau, in allen Apotheken, Klagenfurt, Apotheke am neuen Platz, W. Thurnwald, Klausenburg, Apotheker Nie. von Sz£ky, Krakau, Apotheke z. Lamm, Yict. Redyk, Krems a D., Apotheke z. Bchwarzen Adler, S. E. Kleewein, Kronstadt, Apoth. Jul. von Miller, Heiligleich-namg. 105, Leitmeritz, Apoth. z. schwarz. Adler, C.Kostctzky, Pruck von R, Morgeustcrn & Co., ifrankfuri ft, 21, Prüfet Vlies und das ßeste behaltet! Unsere heiligste Pflicht ist die Erhaltung der Gesundheit, uns vor Krankheiten zu schützen und wenn solche auftreten, mit naturgemassen Mitteln zu heilen. — Hat doch der allgütige Schöpfer in dem grossen Reiche der Natur so unendlich weise und liebevoll gesorgt, so dass wir uns versündigen würden, diese herrlichen Gaben nicht zu benutzen, wenn uns Krankheit und körperliches Ungemach bedrückt. Ein jeder gute Mensch wird die Verpflichtung in sich fühlen, einem Unglücklichen oder Leidenden mit Rath und That beizuspringen, sein Leiden erträglich zu machen, zu lindern. — und auf Grund seiner Erfahrungen ein Mittel empfehlen, welches den kranken Körper wieder aufrichtet, Leib und Herz wieder frisch und froh macht — und den Mensch zur Freude und zum Segen seiner Familie seinen alten Beruf3geschäften wiedergibt. So klagen viele Menschen über Blähungen, Hartleibigkeit, Verstopfung, womit bei vielen Leuten Rückenweh, Beklemmungen und das Gefühl von Dick-sein über den Magen und der Brust, Spannung und Schmerzen im Unterleib, Aufstossen aus dem Magen, bitterer Geschmack, Ekel, Erbrechen, Mattigkeit und Reissen in den Gliedern, Kopfweh, Schwindel und Seitenstechen verbunden sind, ein Kranksein, von dem man sich leicht mit wenigen Kreuzern helfen kann, wenn man nur 2—4 Pillen von den bekannten und altberühmten Apotheker Rieh. Brandt's Schweizer-Pillen Morgens nüchtern einnimmt. Diese Schweizer-Pillen sind aus den feinsten Medicinal-Kräutern bereitet, also aus Pflanzenstoffen, dem Schoosse der Natur entnommen, und wirken nicht so entkräftigend und schwächend, der Gesundheit nachtheilig, wie so viele andere Abführmittel in Form von Pillen und Thee, die nur die Gedärme angreifen und heftiges Abführen verursachen, aber die erkrankten inneren Theile des Körpers nicht ausheilen. Ein Franzose hat einmal gesagt: „Das ganze Glück des Menschen besteht in einer guten Verdauung", — und er hat den Nagel auf den Kopf getroffen, denn wenn der Magen und die Gedärme in Unordnung sind, so hört auch die richtige Ernährung des Menschen auf, — das Blut wird schlecht, dünn, oder auch zu dick, es entstehen Krankheiten der Leber, der Galle, der Milz, die sehr langwierig sind, viel Geld kosten und bei falscher Behandlung zu Siechthum und Tod führen. Der Sohn eines Landmannes, der 1878 zu den Fahnen eingerufen wurde, nm mit den tapferen und siegreichen österreichischen Regimentern in Bosnien einzu-marschiren und bei Serajewo am 19. August den glorreichen Sieg zu erkämpfen, hatte sich im Felde eine heftige Erkältung des Unterleibes zugezogen. Das Uebel, welches erst mit hartnäckiger Leib es Verstopfung, Magenkrampf, saurem Aufstossen, Uebelkeit begann, verschlimmerte sich immer mehr, so dass er in Folge hinzugetretener Rückenschmerzen, Seitenstechen, Erbrechen und allgemeiner Schwäche in ein Lazareth abkom-mandirt werden musste. — Inzwischen waren Bosnien und die Herzegowina dem Vaterland einverleibt worden und unser braver Kamerad in seine Ileimath entlassen worden. Allein in die Freude des Wiedersehens mischte sich auch ein bitterer Wermuthstropfen, denn das hartnäckige Uebel, welches noch nicht gehoben war, trat mit erneuerter Hef-