Äcliriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei iTelephon 25-07, 25-W, 25-6!) M a r b u r a. tJ. "Drau, Badgassc Nr. 6 • Anzeigen und 'Abonnements-'AnnalHiic in ik-r \'crwaltunR • Bei Anfragen R'ück-porto beilegen Prmis fO Rpf Erscheint vvmö-c hniatt'Hc h scc'h«'ma*l (mit Ausnahme der Feierlüge) Bezugspreis: 'Ahh-ol'en monatlich RM 2.—, bei Zusrtcllung RM 2.10 Einzelniimmfei: JiM 0.10. Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt ünanrargtr &eiiiNio 5lr. 113 OHarburg a. 6. S>rau 3>ien0tag, 20. !7Rai 1941 81. ^albrgang Bofflben auf Kreta und Suezkanal Ausser xahlreichen Handelsschiffen auch ein britischer Kreuzer und zwei Zerstörer getroffen Die Kriesshetze In den USA Für Argentiniens Neutralität Ein „Wirtschaftsprogramm*' als Köder Amariica kümmere sich um seine eigenen Angelegenheiten Berlin, 20. Mai Roobiivelt läßt vor seiner auf den 27. Mai verschobenen Rede, in der die Haltung der USA endi^ültig festgelegt werden soll, nunmehr in einer sogenaiiii-len »Außfnliandclswoche« die Bevölkerung noch einmal durch Rundfunkreden 'bearbeiten. Hauptredner sind bisher die Minister Hull und Icker gewesen. Roose-vclt selbst sprach nur allgemein gehaltene Sätze über die wirtschaftliche Einkreisung Amerikas, die für die Vereinigten Staaten bereits üble Folgen gezeitigt habe. Weit offener war die Rede Hulls. Er erklärte ganz offen, daß sich die gesani. te Wirtschaft der USA auf Kriegsrüstung umgestellt habe und dal5 Amerika nun auch trachten müsse, das hergestellte Kriegsmaterial in die Hände derjenigen Staaten zu bringen, »die einem rechtswidrigen Angriff widerstehen«. L-'iesc Auf. gäbe erfülle zurzeit den gesamten Au. I^nhandel der Vereinigten Staaten. In dieser Eindeutigkeit ist jedenfalls vom Ziel und den Auswirkungen der Roöse-velt.Politik noch niemals gesprochen worden. Dann sprach Hull über das »Wirt-schaftsprogranim«, das den Wiederau!-bau des Welthandels nach dem Kriege bestimmen soll. Hull prägte dabei etliche Sätze, die den nordamerikantschcn Wirtschaftsim-perialismus verschleiern sollen: Iis dürfe dem extremen Nationalismus nicht wieder erlaubt werden, sich in weitgehenden Handelsbeschränkungen zu äufk'rn. Die R(distotlvorräte müssen allen Na_ lionen ohne Diskriminierung zur Verfügung stehen. Die internationalen Abkonnnen über die Regelung tles Warenzuschubes niüs_ .•:en so durchgeführt werden, daß die Interessen der Verbraucherläntler unil ihrer Hevölkennig vi>ll gewahrt werden, Die Institutionen und Vereinbarungen les internationalen Finanzuesens niüssen "0 eingerichtet werden, daß die fortdauernde Entwicklung aller Känder von ihnen Unterstützung erhält und daß Zahlungen mit Hilfe von Handelsverträgen erm(>g-licht werden, die mit der W^ihlfahrt aller Länder in Einklang stehen. Man sieht, wie sehr diese Pläne an die demokratischen Weltbeglückungspläne am Ende des Weltkrieges erinnern. Und die Welt hat ja erlebt, was von solchen Plä. nen in die Tat umgesetzt wurde und in welchc Wirtschaftskataslrophen die Völker hineingehetzt wurden. i)er Innenminister Icker endlich sprach hber die militärische Isolierung der USA und verkündete, daß Nordamerika ver_ »Hrmen müsse, wenn es sich an ilem ge. genwärtigen Krieg nicht beteilige. Klarer kann der Zweck dieser Roose. veltschen »Außcnhandclswoche« kaum liekennzeichnet werden. Ameri Weizenblock Argontinien lehnt ab B u e n o s A 1 r e s, 20. Mai Die in den letzten Tagen verschieilent. lich wiederholten USA-Meldungen, daß Kanada, USA und Argentinien, die drei größten Weizenerzeuger des nmerikani. sehen Kontinents, einen Weizenblock bil-yrn wollen, entbehren ieilcr (.irundlage erklärte ein Vertreter des argentinischen Außenministeriums. Die USA haben in den letzten Jahren dem Absatz argentinischen Weizens größte Schwierigkeiten bereitet, so daß nicht anzunehmen sei. daß jetzt bei dem infolge der Rationierung eingeschränkten Englandmarkt die USA das Weizengeschäft mit Argentinien zu teilen gedenken. Auf der anderen Seite sei Argentinien nicht daran interessiert, England Weizen zu sclienken. Roosevelt klar erkannt Montevideo, JO. Mai. »El Dcbate« schreibt: ^)Dic Mauptlhese ist, dal), falls die USA sich zum Krieii eiitsclilicßvn, wir hiiitcrlicrlaufeii sollen.« Donnerwetter! Eine schöne Ehre bereitet man uns! »Man sagt«, so fährt das Ftlatt fort, »dall die Vereinigten Staaten das Bollwerk der Freiheit unseres Kontinents seien. Die Wahrheit ist aber, daU die USA ans den Schwierigkeiten Englands alle nur möglichen Vorteile /Johen. Sic l)ehaHen Englands Besitzungen im Austausch gegen Waffen und machen glänzende Geschäfte, während sie gleichzeitig puritanisch den Frieden ausposaunen, unbeschadet der Ermunterung zum Kriege — der anderen.« Buenos A i r e s, 20. Mai »Noticias (jraficas« erhielt aus Stadt und Land Zuschriften aus Leserkreisen mit Meinungsäußerungen zur Neutrali-tälsfrage. Man behaupte immer, so schreibt ein Leser, Argentinien müsse England im Kampf um die Freiheit und Demokratie helfen. Dies stimme aber nicht, da ja England selbst andere Völker unterdrücke, wie z. B. Indien, das selbst seine Unabhängigkeit erstrebe. Nur im Dienste des Auslandskapitals stehende Politiker woll. ten Argentinien in den Krieg verwickeln. Die Regierung aber dürfe auf keinen Fall die Neutralität aufgeben. Eine andere Zeitschrift gibt folgender .\nsicht Ausdruck: Argentinien habe viel zu viel örtliche Fragen zu lösen, als sich mit dem europäischen Krieg zu beschäftigen. Es solle lieber der Bevölkerung Ar, beit verschaffen, das Land besiedeln und die übermäßigen (iewinne zugunsten der mittellosen Bevölkerung kürzen. Argentinien habe nichts mit dem allen Kontinent /u schaffen, außer seine Bodenerzeugnis-se dorthin auszuführen. Dabei sei es gleichgültig, welcher polnischen Ideolo gie die tlortigen Nationen anhingen. Churchill am Prämier In seiner letzten Rede vor ilem Deutschen Reichstag hat der Fülirer mit überlegenem Sarkasmus den Kriegsverbrecher Churchill als einen Menschen gekennzeichnet, der als Soldat ein miserabler Politiker und als Politiker ein ebenso miserabler Soldat ist. Der Führer hat die skrupellose und verbrecherische .\rt der Churchillischen Politik gebrandmarkt und erklärt, daß dieser Mann, der als stümperhafter Stratege zwei Kriegsschauplätze auf einen Sehlag verloren habe, in jeileii! anderen Volke vor ein Kriegsgericht gestellt werden würde. Wes (leistes Kind ilieser englische Va-bani|ue-Politiker ist und welche* (iesin-nung sich in ihm verkcirpert, ist im Lauf.' dieses Krieges immer deutlicher geworden, dieses Krieges, der zum guten Teil sein Werk ist, auf ilen er scIkiii seit Jahren hingearbeitet hatte. Allerdings, so wi^' er sich diesen Krieg erträuiut hatte, ah er im Jänner 1930 in einer Rede den frivolen .Ausspruch tat: »Wir werden mit Deutschland Krieg führen unti viele nette Massakers haben«^, ist es nicht gekommen, vielmehr hat England bisher ein: Niederlage nach der anileren hinnehmen müssen. Krieg war schon immer Churchills Losung. ü>A!s ich mein Offizierspatent hatte'', so schreibt er in seinem Bucli »Weltabenteuer im Dienst«, »ging ich natürlich am Suche nach Krieg.« Mit welcher Brutalität er seine Ziele in den von ihm herbeigesehnten Kriegen durchgesetzt wissen will, hat er schon im Burenkrieg zynisch herausgesagt: »Es gild nur ein Mittel, den Widerstand der Buren zu brechen das ist die härteste Unterd-iickung. Mit anderen Worten, wir luüssen die Aelteren töten, damit ihre Kinder Respekt vor uns haben.« Nach diesem famosen Rezept h 't Kitchener ja auch gehandelt, und es ist eine blutige Ironie der Weltgeschichte, wenn der gleiche Churchill, ilei damaU ilcn Burenniord propagierte, heute demselben Burenvolk zumutet, ilie Sache de-; englischen Imperialismus /.u unterstützen. Schon frühzeitig hat sich Churchill zur Lüge als Kampfmittel bekannt, wenn er nach lieiii Burenkrieg äußert; ^Seinerzeit, im Burenkrieg, hatte ich noch keine .Ah--nung, \veiche bedciitende, hillreiehe Rolle der Schwindel im L)asein derjenigen Völker spielt, die sich des Zustandes der demokratischen Freiheit erfreuen.<• Er hat dann im Laufe seines Lebens ausgiebigen Gebrauch von seiner Flrkennt-nis gemacht. Wenn er in diesem Kriege seine alte Schwindelmethode fortgesetzt hat, so freilich nur mit geringem Erfolg. Vielleicht muß tnan es seinem fortgeschrittenen Alter er ist 1H74 geboren — zurechnen, daß seine Lügen in der letzten Zeit fast durchweg all/u kurz;" Beine hatten; sie waren derart pUuup und ungeschickt, ilaß es ein Leichtes war, tlen Schwiiulel aufzudecken, zumal Churchill sich für seine Lügenproduktion den »dümmsten Minister der Weltgeschichte« attachiert hat. Wie das Töten um jeden Preis von ieher Churchills Verlangen war, hat er 1017 kuiulgetan, als er sich zu iler Drohung hinreißen ließ; »Man nuiß die Iren niederschlagen wie Hunilel'r Auf der gleichen Linie liegt in seinem Buch »Thj Dreat W^arv. der Satz: »Alles, was Deutsche ti^ete, war richtig, alles, was nicht Deutsche tidetc, war zwecklos^v. Wie man sieht, ist es nicht schwer, Ciiurcliills U'ahrc (lesinmitig, ilie in so krassem Oegensatz steht zu seinem l'hra-sengcdresche von deim^kratischer Freiheit und Humanität, anhand seiner eigenen Aussprjtche nachzuweisen. V.r hat sich ja schon seit langen Jahren an tlen Pranger gestpllt. Aus der Nordwestprovinz Catamarca wird dem Blatt geschrieben, Argentinien solle sich nicht um Europa kümmern, und wenn es sich schon um die Demokratie und Freiheit sorge, solle es damit begin, nen, diese in Amerika schlackenfrei zu gestalten. Auch die Zeitung »La Nora« veröffeni. licht Zuschriften, aus denen übereinstim. mend der W'inisch nach Erhaltung des Friedens lierausklingt, da durch eine Kriegseinmischung Argentinien nichts gewinnen, wohl aber seine Freiheit verlieren würde, ganz abgesehen vom Tode vieler seiner Bürger. Die Oeffentlichkeit solle aufgerufen werden, ein Komitee zur Erhaltung der Neutralität zu bilden. „Frankreichs Ehre" Vichy verbietet sich Englands Belehrungen (jcni. iU. Mai. Die angesichts der letzten politischen Ereignisse von englischer Seite an Trank-reich gerichteten Belehrungen über das, was sich mit der Ehre Frankreichs vertrage und was nicht, verbietet sich VIchy in einer Erklärung, von England Belehrungen über Ehre entgegenzunehmen, die für andere nützlicher wären. Londoner Trümmerhaufen S 10 c k Ii o 1 III. Jo. Mai. Der Londoner ■>Daily Heraidc beklagt sich sehr heftig darüber, dal» beinahe eine Woche nach dem verheerenden letzten deutschen Luftanjirifr auf die englische Hauptstadt viele Stral.len imiiier nf)ch völlig unpassierbar seien und dali die Aufräulllllll,^^sarbciten nur aulierordent-licli langsame Fortschritte niachteii. Dg" N'erkelir in London kricchc nur noch so dahiii<' Es gebe zahlreiche (legenden, in denen Tauie nach dem Angriff noch keinerlei siclitbare Anstalten getroffen worden seien, um die Trümmer einiger-nia Re 11 we gz u seh a f i e n. Aus dieser Darstellung dos Daily lie-rald<^ geht hervor, wie grol.! die A'erwii-stiuigen in London " Transporirinlle gelrori'en haben Für England gesunken Stockholm, 20. Mai Wie in London am Montag amtlich bekanntgegeben wurde, ist der in britischem Dienst fahrende 8200 brt. uroße ägypf-sche Dampfer »ZamzaniA überfällig und winl als verloren angesehen. Das Sehifi befand sich mit einer für die britischen Truppen in Afrika uml für die Streitkräl. te des französischen Verrätergenerals De Oaulle bestimmten Ladung auf dem Wege von Amerika nach Kapstadt. Sertc 2. »Marburger Zeitung« 20. Mai 1941 Nummer T13 Neue schwere ScMffsverluste Englands Wirkungsvolle Aktionen gegen Seestreitkräfte und Handelsschiffe Ii c r I i ji, 2ü. Mai Das Oberkoiiimantio der Wehrmacht .jfL'stcrii bekannt: »Die deutsche Luftwaffe führte am gestrigen Tage und in der letzten Nacht harte Schläge gegen britische Seestreit, kräfte und Handelsschiffe im Seegebiet um England und im Mitielmecr. Kampf. Flugzeuge vernichteten im St..Georgs-Kanal zwei Handelsschiffe mit zusammen 12.(K)0 brt., warfen westlich der Doncgal-Bucht aus einem stark gesicherten Ge. leitzug heraus ein Handelsschiff in Brand und beschädigten drei große Frachter: schwer. Im Nordatlantik vernichtete ein | Kampfflugzeug einen Tanker von 10.000 brt. Deutsche Kampf- und Sturzkampfflug. { zeuge beschädigten in der Suda.Bucht : auf Kreta einen Kreuzer der »York«-Klas. \ se sowie zwei Zerstörer durch Volltref- j fer und versenkten zwei kleine Handels. | schiffe. Außerdem wurden sechs große i Handelsschiffe, darunter ein Tanker» so schwer getroffen, daß mit weiteren Verlusten an Schiffsraum zu rechnen ist. Deutsche Jagdflugzeuge zerstörten auf Flugplätzen der Insel Kreta sieben briti. sehe Flugzeuge am Boden und schössen ein britisches Jagdflugzeug vom Muster »Hurricane« im Luftkunpf ab. In Nordafrika brachten Spähtrupps des deutschen Afrikakorps im Kampfabschnitt von Tobruk bei einem örtlichen Vorstoß eine Anzahl Gefangener ein. Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräften eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben auf Orte des nordwestdcutschen Küstengebietes; die angerichteten Schäden sind -unerheblich.« Die Helden von Amba Aladschl DER KAMPF NACH TAPFERSTEM WIDERSTAND EINGESTELLT R ü III, 20. Mai. Der italiciiisclic Wehrmaohtbericlit vom Montu.i; Iiat foljjcndcn Wortlaut: Das Haii|>tiiuarliür der Wclirmaciiit jiibt h.ckaniit: Iii Nordafrika wurdeti eiiilKC AiiKriffs-vcrsuche des Feindes an der Front vor 'robluk im Keim erstickt. Im Ak'iiischcn Meer luvben feindliche l"Ui,'4'zeuk'e in den rriilien Morj;en.stundcn des Soiintajjs die Insel Rhodos überflo-seii und eiirlKe Buurben ab;j:c\vorfcii, ninie Schaden anzuriclitcii. 'n Ostafrika hat die Bcsat/.uu« von A ni b a AI ad s c Iii, die bis zum ÄuLkr-steii Widerstand i^eleistet hatte und oiinc l.ebeiismittcl uiid Wa^sser seblieihen war, iii der iiiatericllen UniuöK'iiclikeit, den Verwundeten die nöti^ie Pflege aiiK'cdei-licii zu lassen. Befehl erhalten, den Kampf einzustellcin. In der Schlacht von Anrba Aladschi liabcii sieh die (iruppe der kgl. Karabi- iiicri »Ainba Alad.schi«, die Kompanie der Sturnitrupix:n »Toselii«, die 9.1 cni Mör-.s^cr-Köniipanie der Division »dranatieri di Savoia« (ürenadicre von Savoyen), das MaschiiienKewchr-Bataillon des 10. Rej;inientvS Granatieri di Savoia, die zweite und dritte ürupjic des 60. ArtiHc-riercKinicnts (iranatieri di Savoia, die 43. Gruppe der kjcK Artiilleric und die 24. Gruppe der 7.5 ein Artiliierie besonders ausgezeichnet. Der Feind hat in Ancrkeinuiiiii der Tapferkeit unserer Soildaten ihnen die Ehre der BelassuiiK der Waffen zuKCsitandcn, den Offizi'oren die Pistole gelassen und an.ijeordnet. daLl nnsere 'HesatzuivK beim Verlassen der Stclluiik'en von Anvba Aladschi vor den en^iisclicn Abtcilunx'cn in Waffen vorbeiiiiarsehiert, die ihnen Fhrcnbezcijiuni^en erweisen werden. Der Herzog von Aosta teilt das Schicksal seiner Truppen. Der Widerstand wird in den Abschnitten von GimiTia und Gondar fortgesetzt. Englands Nahosl-Sorgen wachsen VEMEN L'Nl) IBN SAUD STELLEN GEBIETSANSPRÜCHE I.) a m a s k u s. 20. Mai. Der linam des Yenien bereitet hier euiifetroffenen Naclirieli'teii zufolw eine Nute an die britische Rey:icrun}; vor, die den Anspruch des Ycnien auf verschiedene Gebiete der britiselien Kolonie Aden klarstellt. Wie aus der saudi-arabisclien Maupt-stadl Er Riad 'berichtet wird, ist von verschiedener Seite an Könij; Ihn Sand die Aufforderung: ^ceridvtet worden, jehit auch den saudisclien Anspruch auf den unter cn,i;li^clier Kontrolle stehenden tiimsjordanischen Hafen Akaba geltend /u inaclien. Akaba wurde im Jahre 1925 von Kii}?land durch Gewalt aus dem saudischen Hoheitsgebiet herausgerissen. Ibn Saud aber hat den englischen An-^prllch nie anerkannt und wiederholt di»* Riickgabe von Akaba gefordert. Kritische Lage in TraiiSfordanien ' * Da ni a s k u s, 20. Mai. Zur La;dalj die k'roUe Mehrheit der Bevölkerung; sowohl sejicihiber Eng-land als auch k'Ck'eiiiiber Emir Abdullah feindlich i'in.y:esteilt ist. Es kommt häufig vor, dali die Eingeborenen trotz guter Löhne es ablehnen, für Eiiiiländer zu arbeiten. Mai» bestäti'jft ferner die Tatsache eines Anschlages auf Emir Abdullah, der aber miljlungeii ist. Die regulären Truppen in Traiisjordanien wurden in den letzten Ta;icn um einige Tausend Mann ver-stärki, da die l'ngläiider zu den eingeborenen Truppen kein großes Vertrauen /.u haben scheinen. Die Beduinen haben die Ölleitungen in Palästina zerstört und Brände verursacht. die drei Tage andauerten. • Neue cnglischc Luftangriffe D a ni a s k u s, 20. Mai. Drei englische Flugzeuge haben I>a-maskus überflogen und mit Muschinen-,uewehren auf die Zivilbevölkerunj; gc-sciiossen. ohne dali glücklicherweise Opfer zu beklagen waren. Bei der Bombardierung eines syrischen Flughafens nab es Opfer unter den französischen S{>ldalen und der Zivühevölkerung. Irakische HevölkerunK flicht aus dem besetzten (lebiet Damaskus, 2t]. Mai. im Anschluli an die Verkündung der iraki.i^hen Regierunif, wonach Hab und Gut alh r irakischen StaatsaiiiieliöriKcn beschlagniilimt und g''k'elieiicnf;»l1s die T'^dcsstraie ;;cgen sie ausgesprochen würde, wenn sie fernerhin den Enulän-'dcrn irgendwelche Dienste leisteten,'!ia-hen zahlreiche 'raker, die sich noch in cnghschen Gebieten bei liabbaniyah aufhielten, diese Gebiete verlassen und sind zu den Irakern übergelaufen. Der Bagdader Rundfunksender beginnt ncuerdhigs seine Sendung in englischer Sprache mit folgender Ankündisiung: »Wir geben jetzt Meldun.gen in der verfluchten Sprache.« . Plymouth ohne Hilfe Völlises Versagen der englischen Behörden Genf, 19. Mai. Über das völlige Versagen aller staat-iiclien Organisationen in dem in letzter Zeit von mehreren schweren Luftangriffen heimgesuchten britischen Kriegshafen I'lymouth berichtet ein Sonderbe-nchterstatter des >031^' Herald«. Die örtlichen Behörden hätten die aullerordentlichc Schwere der aufeinanderfolgenden grolien Ansrltfe in keiner Weise vorausgesehen und seien den sicli daraus ergebenden Problemen durchaus nicht gewachsen gewesen. Auch eine rasche Hilfe der Regierunj? habe man vermissen müssen. Tausende von Mensciien hatten in ihren zerstörten Hiiusern und verwüsteten Straßen weiterleben müssen und viele hätten bei dem bitterkalten Wetter im Freien in den mnliejicnden Mooren kampiert. Unzählige seien umhergeirrt. ohne zu wissen, wo sie Nah- rung und Unterkunft finden kömiten. Un ter diesen Umständen sei es nidit ver-wunderlicli. wenn die Zahl der Todesopfer^ der Luftangriffe noch durch zahl-reiche tödliche LungeirentZündungen erhöht worden sei. Eine andere schwierige Frage sei die der Not-Lebensmi'ttelkarten. Die erschöpften Mensdien könnten nicht 5 oder 6 Kilometer lanfen, inn diese Karten zu erhalten, und hätten daher keine Mög-liclikeit. Nahrungsmittel zu erlangen. Auch bei der Bereitstellung von KJeidung und der Yerteiiung von Fahrkarten für Fvaln wird es unangenehm. Hier im Ägälschen Meer wechselt das Wetter sehr sclmell. »Vorsichtig, mehi Lieber, nicht zu sehr reinhauen; wer weiß, wann unser Schiff wieder das Land sieht..sa'gt der voraussehende üefreite zu seinem Kameraden, als er beim Abendessen an Bord mit der linken Faust das Brot mit Butter und W^irst und in der Rechten noch ein Stück Sipeök hält... Nach dem Essen sucht sich jeder einen freien Platz an Bord. Es ist nicht so leicht auf diesem Schiff. Die Nacht Ist 'kalt. Der Seegang sorgt iinit seiner Reaktion auf Magen und andere Ongane der »menschlichen Unzulänglichkeit« für peinlich verknif-fep getit an Land üegen Mittag wird geankert. Es hat^ nur zehn Minuten gedauert, bis alle ^'-Wimjhii dat^jn an Land sind. Wewt und breit ist^ hier nichts zu sehen. Das bergige Insel-land liegt vor uns. Faist tausend Meter Höhe sind zu überwinden. Unwegsam ist das Gelände. Nur vereinzelt treffen wir Hirten oder andere Menschen, die erstaunt auf die Soldaten schauen. Sic ahnen wohl kaum, daß es Deutsche sein können. Vielleicht dachten sie an die »treuen Engländer«, die im Bereich dieser südlichen griechischen Inseln unmer|i|^||^_ ihre Interessen hatten. Ihre Anwesenheit., i omakfrmsn war keine Seltenheit. Viele Schwierig-^'MJUÄ^I y keiten sind in unbekunntem üelände zu AfW, überwinden, ^bcr kein Auftrag ist unseren Soldaten zu schwierig. Kurz entschlossen geht es nun auf die nächste kleine Stadt, auf Mythymna zu. Dort wird sicher etwas zu erfahren sein. Ein Mel- Wichitiger als alles andere i>t jetzt, den erkundeten Auftrag Jn Sicherheit zu 'bringen. Auf schnellstem Wege erreiclien wir die Küste, Unser Motorsegler hat den Motor schon angeworfen.. Am s'päten Nachmittag, gegen i7..^0 Uhr. ist alles wieder an Bord. Die Segel werden gesetzt. und mit Wind und Maschine geht es hinaus ins offene Meer. Nur fünf Kilometer von unserem Anlegeplatz entfernt lag ein ganzes griechisches Regiment. Die I^läne und Skizzen über die Ankerplätze der Küste haben wir in der Tasche. Der Auftrag ist erfüllt. Nun liegt noch enie lange Seefahrt bis Lemnos vor uns. Fin Leutnant imd zehn Mann haben einen kühnen Snrung ins oifene Meer geniaclit. Zweiundvierzig Stunden Spähtrupp über ' Land und Meer! Das ist eine l.clstung unserer Infanterie! Kriegsberichter F. L. Reich. Die tot öes Obergefreiten AUS DEN KÄMPFEN DES DEUTSCHEN AfRiKAKORPS VOR TOBRUK PK. Wenn einst die Geschichte des Deutschen Afrikakorps aufgezeichnet wird, so wird ein langes Kapitel dem einfachen Mann in Khaki gewidmet werden müssen, der in stiller Pflichterfüllung scheinbar Selbstverständliches tat, in Wahrheit aber an seinem bescheidjnen Platz zu den Siegen des Afrikakorns beitrug. Denn hier, beim Kampf in der Wüste, entscheidet nur zu oft die Haltung des einzelnen Mannes. Er ist auf sich rliein gestellt. Er muß ausharren. Er muß aus seiner Eigenverantwortlichkeit handeln. Da ist von einem Unteroffizier und seiner MG-Gruppe zu berichten, der vor Mechilli 200 Engländer zu bcwaehen und gleichzeitig in der Nacht einen englischen Gegenstoß abzuwehren hatte. Da haben drei Mann bei Derna einen feindlichen Panzer vernichtet, indem der eine kurz cnt'schlossen auf den Aufbau sprang und das MG-Rohr festhielt, so daß es nicht mehr ausgeschwenkt werden konnte. Da ,ist eine Handvoll Offiziere und Soldaten, die in PKW's einen ;>Pnnzerangr;fi« auf den Flugplatz Derna führen und den Tommy mit Panzerwagen und bestückten I^KW's in die Flucht jagten. Aber da ist auch die Geschichte des Obergcfreiien H., der vor Tobruk zwei Schultcrscliüs^c erhielt und gleichwohl seine Pflicht erfüllte. Durch sein entschlossenes Handeln konnte ein englischer Angriff rechtzeitig r-bge-wciirt und den italienischen Kameraden Hilfe gebracht werden. H. ist von einer Nachrichtenabteilung. Er liegt mit seinem Fernsprecher vorne, vor der ersten Linie, die hier, in einem Abschnitt, von Italienern besetzt ist. Der nienbc* -ßen. Von der Schulter zieht es durch iicu Körper. Fs ist ein stechender Schmerz. Mit der Rechten faßt er hin, hat Blut an der Hand und weiß, e? sind zwei Fin-schüsse. Dann wälzt er sich herum, greift zum Fernsprecher, dreht an der Kurbel, Der Offizier i-m Divisionsgefeehtsstand hört jetzt einen Bericht vom Kanipfver-lauf. Der ist so eindringlich, so unmittcl- SOW'J fwrJ oJHiis üsh/dtt ©•Twifran üsrmsii Khtrrvm SM DA ÜSTAmX Die Länder des Nahen Ostens Weltbild (A\.^ Der Freiheitskampf im Irak Britische Panzerverbände haben in den letzten Tagen wiederholt versucht, li Fort Ruf bah (unser Bild) an der Strecke Damaskus—Bagdad zu nehmen. D Angriffe wurden jedoch von der irakischen (3esalzung erfolgreich abgevviest,,. bar, daß er meint, mit eigenen Augen ■ i LAND ^ehcn, wie die Panzer jetzt in der italic -> ^ ^ sehen Stellung herumfahren, wie die M; i ner an den Paks die Rolire schwenk wie der erste Panzer sich dreht, lie< SßimrmKf bleibt und bald darauf brennt. .Aber . • Division kann auf die Meldungen ( Obergefreiten hin sofort Vorstä'rkun? 1^' entsenden und dem englischen Angriff i 0**^' '^t.'gegnen, daß der Versuch, sich in unsi- S ^«flbur re Stellungen vorzutasten, scheitert. DciM-" A N • Artillerie wird 'eingesetzt, Stuk;: ■ o heulen nach kurzer Zeit heran. Neun Pan - zerwagen werden erledigt. Znhlreic'- • Tote und Gefangene muß der Tommy zu rücklassen. .Aher noch einmal muß auc' derMäs^s.-------- H. dcn Kopf wegnehmen, das ist, als dci (iegncr zurückgeht und wieder Panzci' dicht neben ihm vorbeirollcn. .Auf einen englischen Fahrzeug sieht er einen Kanu raden. Der hatte auch getan, als sei r,-tot, aber die Männer im flachen Stahl heim drehten ihn um und so war da'" Spiel aus. Der englische Vorstoß war abgeschl gen. Rechtzeitig hatte H. das Herannahe des Gegners genreldet. Seiitem Verhalte'-war es in erster Linie zu verdanken, dal'» Division vor dem Vorstoß Kenntnis ^ mo mjo und die ^notwendigen Maßnuhnu'r. ■iii> Oll 1^----' ^ treffen konnte, zugleich aber auch über den genauen Verlauf des Gefechtes unter-Weltbild (M.) richtet blieb. Kriegsberichter Frh. von F ß b e e k. det Uekisäie UekiudiMii gibt jedem Gelegenheit, sein Bekenntnis zurr Deutsciien Reich unter Beweis zu steilen Seite 4. if^artwrgcr Zcrtung« 20. Mai T*W Nummer ITc eine sensationelle archäo_ beurlaubt worden. WIRTSCHAFT iiiiiiiiHiiiiiiiiiiitiiiiitiiiiiitHiiiiiiiiiiiiiiiiimHitHiiiHniiniiiriiiiniiiii'iiiiiitiiitiitiHmiiiMiiiiimiitMimMiiiiiiHniiiniitiimiimHiimtiiiiii Der Stand der Kriegswirtschaft BESSERE VORBEDINGUNGEN ALS IM WELTKRIEG Diese .Aktion war bisher, wie jetzt ein Bericht des »Daily Herold« zeigt, ein Mißerfolg. in dem Bericht heißt es. -»Vieie Tausende Acres Land, die in diesen» Jahr als Iirgebnis der ?>Baut mehr Nahrungs-mittek-Kanipagne umgeflügt wurden, sind noch nicht besät. Iis besteht die ernste Wahrscheinlichkeit, daß viele Acres in diesem Jahr nichts produzieren worden. Diese Erklärung stammt von dem Exeku-tiv-Ausschuß der »National Union of Agrlcultural Workers«. Der Ausschuß hegt den Verdacht, daß einige Farmer nicht die Absicht haben, noch irgend etwas mit diesem Land anzufangen, nachdem si^' die 2 Pfund pro Acre von der Regierung eingesteckt haben. In den meisten Fällen ist aber zweifellos der Mangel an Arbeitskräften der Grund für das Unterbleiben der Aussaat und der Landbearbeitung, Es -wurde auch Anstoß daran genommen, daß 'eine Farm immer noch eine Herde von Jersey-Milchvieh hält, nur um Milch für Hunde zu liefern, die für Hunderennen bestimmt sind.« * VOLK und KULTUR Preussische Krönungsklelnodien in Königsberg. Uer Direktor der staatlichen Schlösser und Gärten, Dr. Galt, ze^t zurzeit im Ahnensaal des Königsberger Schlosses den wichUgsten Teil der bisher in Berlin autbewahrten preußischen Krönungs-kleinotlien. Es handelt sich um außer-• irdentlich wertvolle Stücke, darunter das Kurschwert, eine vergoldete Silberarbeit. Iis wurde dem Kurfürsten Albrecht Achilles von Pius dem Zweiten (Aeneas Silvio piccolomini) verliehen. Ein weiteres Stück ist das Reichsschwert, ursprünglich ein von ilein Ulmer Jobst Freudner konstvoll ^gearbeiteter Stoßdegen des ersten preußischen Herzogs. Die interessantesten Arbeilen sind die Kronen des Königs und der Königin, von denen allerdings nur die ;,M)Idenen Gestelle zu sehen sind. Der Ixlelsteinschnuick aus dem Kronschatz pflegte erst bei besonderen Anlässen" eingesetzt zu werden. Das preußische Königsszepter — es entspricht genau dem, das Friedrich I, auf dem SclTlüterschrn Denkmal in Königsberg in der Hand hält und der Reichsapfel präsentieren sich dann aber in vollstem Glänze vom Brillanton. Rubinen, Diamanten. Tis sind echte Rokokostücke, die Friedrich I. in Königs-hcrg zu seiner Krönung 1701 anfertigen ließ. 198 Uraufführungen in sechs Monaten Für die Kuiturpfle^^e des nationalsozialistischen Deutschland war es selbstver, ständlich. daß neben der Pflege des unvergänglichen klassischen Kulturgutes das zeitgenössische Hühnenschaffen die gebührende Förderung erfährt. Der Krieg hat daran nichts geändert. Sehr deutlich beweist das die Tatsache, daß die Bühnen des Großdeutschen Reiches jn der Zeit vom 1. September 1040 bis zum 26. Februar 1041 lOR Werke aller (iattungen der Bühnenkunst zur Uraufführung gebracht haben. Das älteste SchiHerdenknial. Am l.'lö, Todestag Friedrich Schillers wurd^ im ehemaligen Botanischen Garten der G.'mhauptstadt Salzburg, gegenüber dem Festspielhaus, im Rahmen einer Feierstunde das Schiller-Denkmal, das bisher in einem Park stand, aufgestellt. Das rK'nkmal ist das älteste der Ostmark iniü wurde von dem Wiener Bildhauer Johann Maixner geschaffen. -j- Reger.Feicr in Paris. Zum 25. To. (Icstag des deutschen Komponisten Max Reger veranstaltete das I>eutsche Institut in F^aris eine Reger.Feier, die von französischen Musikfreunden stark besucht \Nar. Obwohl Reger in Frankreich bisher üist unbekannt war, fand das Konzert, (las von einem Pariser Quartett gegeben wurde, großen Beifall. j- Berliner Philharmoniker in Stock, liolm. Das Berliner Philharmonische Or_ ehester, das am Donnerstag abends sein erstes Stockholmer Konzert gab, wird \on Publikum und Presse gleichcrmaßi'^n M'il verdientem und Beifall überschüttet. .\lle ihm früher gespendete .Anerkennung, so schreibt einer der Stock- ii I 11 Iis war dort kein Platz mehr für mich, gnädige Frau.« Das glaube ich nicht,« entgegnete Le-nore lebhaft. »Wollen Sie mir den wahren Cjrunil nicht sagen? Nein?«-- wiederholte sie, als Johanna den Kopf schüttefte. »Schade. Es wäre schön gewesen. venn Sie mir Ihr Vertrauen geschenkt hätten.« Ich kann nicht! dachte Johanna. Selbst auf die Gefahr hin nicht, daß ich sie mir ;!b)j;eneigt mache! Wenn Joaehiin hieher. kam, mußte sie ja ohnedies wieder gehen. Sie sah Lenore an und wurde unter (lerem Blick unsicher. Iir war so wissend gewesen und hob alle> »ms Licht, was sie /u verheimlichen suchte — jeden ihrer Gedanken, jeden ihrer Wünsche, ganz ein_ fach alles, was sie so angstvoll in sich behütete. Pur heule ben(itige ich nichts mehr«, ^af^tl• Lenore freundlich. »Sie haben •■ewiß in den letzten Taj;en sehr anstren-i'.end gehabt, morgen bekommen Sie da-iiir frei. Hätten Sie Lust, auf den Fandor. lii>f zu fahren und Joachim eine Botschaft von mir zu überbringen? Nein? • Dann muß ich wohl selber fji-hren. Es w.'ire lieb )i;t'wesen, wenn Sie mir das ,ii!Htiu)inmen hätten. Ich fühle mich noch Hobner Musik.Kritiker. müsse wiederholt werden; denn die Berliner Philharmoniker verständen es, sich das Anrecht auf ihren Ruhm immer von neuem zu erobern. Auch Hans Knappertsbusch als Dirigent erhält höchstes Lob. Der Komponist Kurt .Atterberg bezeugt in der »Stockholms-Tidningen«, eine so frische, freudige, phantasievolle und schöne musizierende Auslegung des Don Juan habe er noch nie zuvor gehört. -f Apollo.Tempel freigelegt. In Wels wurde dieser Tage bei Straßenausbesserungsarbeiten eine sensationelle archäo- Der Welirwirtschaflsfülirer ini Wehr-wirtscliafts- und Rüstungsainit im OKW Dr. Reuter äußerte sich über (jrundia-geii. Organiisation und Leistung t aindererseits auch heute noch möglich, weil der Imiport größtenteiks aus blocka-desicheren Ländern kommt. Mit Kriegs-beginn war ein Brotgetreidevorrat für ein voflie.s Jahr nnd ein besonders hoher Schweineibeistand voriianden. Die ernähr ungswi rtschaft^iche Eorschungsstelle iberechnete, daß im Kriegsernäihrungsjali-re 1930-40 wöchentlich je Person 447 Kalorien mehr verbraucht wurden als 1938-39. Crhöliiter Brot- und Kartoffel-verbrairch gleicht den Rüctkgang des Fleisch- und Fettverzohrs aus. Auch die Roh'stoffversiorgung hat sich viel günstiger entwickelt, aÜs nach den Weltikriegs-enfahrimgen angenommen werden 'komite. Dafür gibt es drei Gründe: 1. Die günstige Auswirkung des Vier-.iahrespJanes und in desseni Zusamn>en-liang die UmsiteHung von Mangelrohstoffen anif genügend vorhan-dene !>zw. Aiistausdhrdlhstoffe, 2. die durch Waiffen-erfolg crziieflite Kriegsbeute sowie die in den besetzten Gebieten vorhandenen uiKl vorkommenden Rohstoffe, 3. ii^t die groüzügiig ausigebauite Mobi^isierun'g von Altmaterial von milausschilaggebender Bedeutung geworden. Die Eisetierzver-sorgung ist für 'beliebig lange Krtegiszjeit in vollem Ujnfange gesichert. Der Voir-sprung der deutschen ikriegswirtschaft-liche« Industrie, insbesondere der eigenl-lichen RüstungsmdttStrie ist unbestrftten.. Deutschland trat in den KTieg ein n^^i^ einer Kapazität rüsturrgsindusitrieftlcr Art. die hei keinem der Gegner auch nur an-näthernd vorhatKien wa>r. Unter der Leitung des General und Infanterie Thomas steht das Wehrwirtscha'Hs-und Rüs.tunig«amt im OKW, welches drei 78 immer etwas fvngi'strengt von der Reife.« Johanna hatte das Empfinckm, daß es beinahe über ihre Kraft gehe, sich be. herrscht zu zeigen. Wenn sie doch nie hierhergekommen wäre! Wenn sie doch damals Tante Ennuas Rat befolgt hätte, ii'cht die Stellung auf Rottenbuch anzunehmen! — Schon an der Tür wurde sie von Lenore Spiring noch einmal zurück, gerufen. »Wir luaclu-'n Sie bekommen statt des morgigen Sonntags erst den nächsten frei. Und ich fahre auf den Fandorhof. — Und jetzt gute Nacht! Ich bin wirklich müde.« »Gute Nacht, gnädige Frau«, flüsterte Johanna und löschte die Ampel, um dafür die Nachtlampe einzuschalten. IJeber Lenores Bett aber lächelte rätselhaft die Madonna »Del Santa Pedra«. * Nun war es also ;;oweit! Joachim Fandor hielt Lenores kurze Zeilen in den Händen, steckte sie dann in die Tasche imd begann sich umzuziehen. Es hatte ihn zwar gekränkt, daß er nicht zur Begrüßung nach Rolfenbuch ue_ beten worden war. aber sie halte ihn wahrscheinlich nicht in aller Ocflentlich- logische Entdeckung gemacht. Es handelt sich um die Freilegung der Grundmauern eines Apollo-Tempels. Nach den Fest. Stellungen des Museums-Kustos Regierungsrat Wiesinger und des Studienrates Wolf ist sogar die heutige Pfarrkirche von Wels, wenigstens teilweise, auf römischen Tempelmauern erbaut worden. + Liselotte Schreiner an das Burg-theater. Für die nächste Spielzeit 1941/42 ist Liselotte Schreiner von der Berliner Volksbühne an das Wiener Burgtlieatcr beurlaubt worden. Durdiorganiüierung der deutschen Industrio unter wehrwirtscliaftlicheni Ge-sichiüsp'un'kt führt. Dadurch wurde eine schnelle und reibungsdose Umstellung der zivilen Industrie auf Kriegsfertigung imöglich. Die deutsdie Waffemmdustrie-produ'ktion cnmögHcht es sogar, davon 'ZU extportieren. Der Wintschaftsaaif-schwung der deutscJien Vorkriegszeit beseitigte die Arbeitsltasigkoit. Heute hat die Entwicklung ibereits zu einer Knappheit an ArbeitS'kräften geführt. Dieser Bedarf hat -sich immer mehr vergrößert. Die Gründe hierfür siind: 1. der Wille des Führers, militärisch jeder Weltikonstellation gewachsen zu sein, d. h. also des Vorhandensetins einer besonders starken Wehrmacht, 2. die ungeheure Materialausrüstung eiiner' n>odemen Wehrmacht, durch die aufs höchste gesteigerte Motorisierung und MedianLsieruti«, die ents-prechend riesige Fertigurngsprogramme für alle drei Wehrmachtteile zur Foilge hal Die zur Beseitigung eines Mangds führenden Maßnahmen waren die Dienstverpflidi-tung, wodurch etwa 1 Million Arljeiits-kräfte erfaßt wur-den. Die Zahl der bei Kriegsbeginn berufctätigen Frauen steigerte sich aHlerdings nur von 8.1 auf 8,3 Milhonen im gegenwärtigen Zeiipun'kt. Eine Steigerung, die gering ist und daher als unzureichend bezeichnet werden muß. Die Beschäfti-gung der Kriegsgefangenen und die Heranaiehun-g ausian-discher Arbeit^skräfte (gegenwärtig rund 1,3 MiWionen) bedeutet eine weitere MctTsohenbedarfsdeckung. Dazu koimmt noch die Überführung von Arbeitskräften aus kriegsunwichtigen bzw. stillgelegten Qewerbet>etTiie!bszweIlgen in die kriegswichtigen Industrien. Aber auch weiterhin ist die Deckung des Menschenbedarfs eine der wichtigsten Aufgaben der det^t^schen Kriegswirtschaft. NW—erfolge der englischen UmpftUge-Aktion En«gtend hat eine sogenannte »UmpHü-gc-Aktion« propagiert. Durch sie sollen aus Wies?en^ und unbenutzten Geländen Ackerflächen* geschaffen werden imd die I englische Lebensmittelversorgung erleich-I fern heKen. keif willkommen heißen wollen. Und KoL ^inhaus hatte es wirklich verdient, daß sie ihm diesmal den Vorrang ließ. Aus den wenigen Zeilen sprach ganz ihr.■ Es litt sie aber trotzdem nirgends. Sie wollte erst ins Haus gehen und lief dann nach den Stallungen hinüber, wo es jetzt am Nachmittag gar nichts zu suchen und zu finden gab; denn das Vieh war auf der Weide und nur der ypoße Bulle stand X Professor Sombart gestorben. Wie aus Berlin gemeldet wird, ist dort der bekannte Wirtschaftswissenschaftler Professor Dr. Werner Sombart, geboren am 19. Jannuar 1863, gestorben. Professor Sombart, der von 1906 bis 1931 in Berlin wirkte, ist vor allem bekannt geworden durch seine soziologischen Untersuchungen über den Kapitalismus, die vornehmlich niedergelegt sirhd in seinen beiden Hauptwerken »Der moderne Kapitalismus« und »Sozialismus und soziale Bewegung«. X Tabakbau in Kärnten. Nach eingehenden Bodenimtersuchungen und Studien der klimatischen Verhältnisse soll in diesem Jahre auch in Kärnten Tabak gepflanzt werden. X Agrarwirtschaft Kroatiens auf neuen wegen. Die kroatische Regierung betrachtet die Landwirtschaft als den wichtigsten Wirtschaftszweig des jungen Staates und wird ihr eine besondere För_ derung angedeihen lassen, hi Agram wird eine eigene Anstalt für Innenkolonisation errichtet, deren Aufgabe es ist, die Urbar, machung bisher brachliegender Gebietsteile und die Besiedlung dünnbevölkerter Landstriche herbeizuführen sowie eine Agrarreform vorzubereiten. Das kroatische Bauerntum leidet sehr unter der Bo» denzersplitterung in dichtbevölkerten Gebieten, während in anderen Landesteilen große Sumpf- und ödlandflächen der KuL tivier'Ung harren. Hier will man einen vernünftigen Ausgleich herbeiführen und da. bei auch die kroatische Agrarwirtschaft nach den modernen Grimdsätzen und Aufgaben hin ausrichten. X Verbesserter Wildschutz in der Slowakei. Zum Schutze des Wildes, das in den beiden letzten Wintern schweren Schaden erlitten hat, wurden in der Slo. wakei wichtige Wildschut^maßnahmen erlassen. Vor allem wurden die Schonzeiten des Wildes zur Pflicht gemacht, desgleichen die Bekämpfung von Wildschädlingen und Krankheiten, Der reiche Wildbestand bedeutet einen werlvpllen Aktivposten in der slowakischen Volks- • Wirtschaft, da die slowakischen Reviere in normalen Zeiten alljährlich von vielen ausländischen Jägern besucht werden. einsam an der Kette und blickte sie aus vorwurfsvollen Augen an. Auch die Gc„ flügelstälic waren leer, (ias Federzeug wurde ja bis zum Abend nicht mit Scharren fertig, seit die Ernte eingebracht war. Der große Obstgarten lag still und feiertäglich. rote Aepfel und gelbgeflammte Birnen leuchteten aus dem Laub. Sie bückte sich nach einer Pflaume, die im Grase lag, und sah, daß sie vom Wurm befallen war. Das erinnerte sie wieder an Joachim. War nicht auch sein Leben wie diese Frucht angefressen? Und sie hätte ihm doch so gern ein großes, reines Glück gewünscht... Vom Garten zog es sie fort ins Haus. Die Uhr in der Diele tickte laut, wie mahnend, und zeigte erst drei Uhr. F3s war schrecklich, wie langsam heute die Minuten liefen. Nur Joachim Fandor rannten sie zu rasch. Der Hassak schien noch mehr Eile zu haben als sonst und riß auch die Rosalinde, die mit ihm zusammengespannt war, mit sich fort. »Er ist und bleibt ein Biest,« sagte er zu Christian, der zufrie. den in den Sonntagnachmittag blickte. »Man darf ihn in Rottenbuch nicht stehen lassen. Er muß in den Stall kommen, sonst schlägt er uns Geschirr und Wagen kaputt. Denn Ich bleibe wahrscheinlich bis zum Abend dort.« Das hafte Christian ohnedies vorausgesetzt und fragte, ob er nicht inzwischen zu Wilhelm Leitkamm gehen solle um ihm Bescheid wegen der Fohlen zu sagen. (Schluß folgt). Kind, komm heim! ROMAN VON J. S€ttNE1DER-FOeRS9L Ifrhebcr-RechVsschtMz durch Mertac Oskar Meister, Werd»«. P^üninier 113 Seite 5. AUS STADT UND LAND Reichsgesundheitsfflhrer Drionii h Marbnrg BESICHTIGUNG DER SANITÄTSEINRICHTUNGEN DES UNTERLANDES M a r b u r j;, 20. Mai. Gestern traf RL'ichsgcsundheitsflihrL'r Dr. Conti in Begleitung des (jiiulcitcrs und Reichsstiittlialters Dr. Ui h c r r e 1-t h e r von Graz kommend in Marbur;^ ein. Nach einem Rundgang durch die Stadt besuchte der Reichsgesundlicitsführer das Manburgcr Gesundheitsamt und das Krankenhaus. Fr ließ sich ausführlich Berfcht über die A\üglichkeiten einer den heutigen Der Besuch des Reichsgesundheitsflih-rers Dr. Conti in iler Unterstcii;rmark dtirf als bedeutsames Fireignis auf dem Gebiet der (jesundheitspflcgc bezeichnet werdj.i. Die bahnbrechenden Errungenschaften des deutschen (iesundheitsdienstes sind über die Grenzen des Großdeutschen Reiches hinaus bekannt und werden sich nunmehr auch im steirischen Unterland zum Nutzen der gesamten Bevölkerung auswirken. Ueberführung in den Steirischen Heimatbund R e 11 a u, 20. Mai. Dieser Tage fand in Peftaii in .Anwesenheit des Politischen Kommissar für den Bezirk Pettau—Land Pg. Fritz B a u e r und des Deutschen Konsuls in Marburg Pg. P a u 1 ; k die Überführung der Reichsdeutschen Kolonie und der Mitglied'or der Auslandsorganisation der N. S. I> A. P. in den Steirischen Heimatbund stall. Nach den einleitenden Worten des scheidend-^n j Konsuls Pg. Pauük hielt Pg. Bauer vor den zahlreich versammelten Volksgeno.s-s'en eine längere mitreißede '^ede, in der er beonte, daß die Untersteierma/k Jahrhunderte hindurch zu Steiermark i:nd damit zum Deutschen Reich gehörte; nun jnach 23-iährigcr Notzeit sei sie wieder ' heimgekehrt. Der Redn'er dankte eilen Volksgenossen, die in den Jahren des Leides dem Führer und dem Reich die Treue hielten und dazu beitrugen, daß das schöne Unterland nunmehr wieder frei iit. Daß dieses Land für alle Zukunft deutsch bleibt, dafür bürgt der Steirische Heimatbund. Im Steirischcn Heimatbund werden alle Deutschen, gleich ob Volks- oder Reichsdeutsche, ihre Führungsbefähigung unter Beweis .-^teilen müssen. .\nschließcnd umriß der Redner in kurzen, grundlegenden Zügen den yXufbau, tlie Organisation und das Ziel des Steirischen Heiniatbun-des. Dann erfolgte die Übergabe der Reichsdeutschen Kolonie durch den Konsul Pg. Paulik in die OJihut des Politischen Kommissars für den Bezirk I^ettau-Land Pg. Fritz Bauer. Bei dieser Gelegenheit ver-abschied'ete sich Pg. Paulik von seinen bisherigen Mitarbeitern und wünschte ihnen alles Gute auf ihrem ferneren Lebensweg. Mit dem Dank an den FCihrer und mit den Uedem der Nation schloß die eindrucksvolle Kundgebung. Die Landbevölkerung und der Steirische He^matbund Die bäuerliche Bevölkerung des stei. rischen Unterlandes ist dem Rufe des Gauleiters und Reichsstatthalters Dr. Uiberreither sowie des Bundesführers Steindl überall freudig gefolgt. Die Leu. te bekennen sich ohne Unterschied der Spracl>i zu Führer und Reich, indem sie ihr Interesse für den Steirischen Heimat- STEIKBRI BEKENNT EUCH ZU ADOLF HlTLfeiR und meldet cuch zum STEIRISCHEN HEIMATBUNOI Vom Einmarsch der Marburger Garnison \iiinahme: Archiv Ansprüchen genügenden Krankenpflege i erstatten und versprach, für eheste Ab- i hilfe der aus der serbischen Zeit herrüh- i renden offensichtlichen Mängel und Übel- ' stände zu sorgen. Fs soll auch hier grund- I legender Wandel der sanitären Verh:i't-nis'se geschaffen werden, um eine vorb'ld- I liehe Gesundheitsbetreuung der unterstji- j rischen Bevölkerung sicherzustellen. j Anschließend begab sich der Reichsgo-sundheit'sführer nach dem wegen meiner | alkalisch-salinischen Heilquellen bekann-j teil.Kurort R o h i t s c h - S a u e r b r u n n. j Der Reichsgesundheitsführer bewies regi.:; j Interesse für die geologischen und tcch- ' iiischen Verhältnisse des Heilb-ides. Die ' Heilanlagen und Kuranstalten wiirden einer aufnrerksanien Untersuchuiig unterzi)-gen. Die Prüfung ärztlicher FragJii sch'oB sich dem Besuch in R o h i t s c h an. Am Nachniittag besuchte der r:eicns;j,e-sundheitsführer das Gesundhritsaint i'-nd das Krankenhaus in C i 1 Ii, woselbst er I die gleichen Maßnahmen wie in Marburg! anordnete. [)ic weitere Fahrt fülirte aen Reich'sgesundheitsführer nach R m o r-' b n d und T ü f f e r und zurück nach Mar-' bürg. Am Abend trat der Reichsgesundheitsführer Dr. Conti die Rückreise nach ^ Graz an. 1 ^tiT - II MM mwiiii Aufnahmen. Dr Just Links; Der Regimenlskommrndeiir schreitet mit dem Gauleiter und Reichsstalthalter Dr. Uiberreither die Front ab. — Rechts; Finmarsch der 47er- und der neuen Regimentsfahne. bund bekunden und dieser Vereinigung aller aufbauwilligen Untersteirer in großer Anzahl beitreten. Diese vielen Bei_ tritic zum Heiniatbund sind ein Beweis für die unter der einstigen jugoslawischen Willkürherrschaft bewahrte Finstellung des Untersteirers gegen das raumfremde Serbentum. Die Bauern, Winzer, Klein, gewerbetreibenden und Arbeiter sind froh, den Spuk dieses frech-anmaßenden Serbentums und der damit verbundenen Balkanisierung losgeworden zu sein. Daher auch die dankerfüllte Finstellung die. ser Menschen gegenüber dem Heimat, bund und den daraus sich ergebenden Aufgaben für die Zukunft. Sie alle wessen, daß der Beitritt /.um Heimatbund die schönste und sinnreichste Bejahung der Neuordnung unter Adolf Hitler ist. Dieser Gedanke hilft so vielen darüber hinweg, was in den letzten 22 Jahren an Not, Entbehrung, Schikanen und Angst erduldet werden mußte. Daß die bäuerliche Bevölkerung den Weg zu Führer und Reich in der vollen Aufgeschlossenheit des Ge. niüts und des guten Willens gefunden hat, ist eine der erfreulichsten Erscheinungen dieser Tage. Franz Schauer zum Gedächtnis Zu unserem (iedenkwort für den verewigten Schriftleiter und Vorkämpfer der ■Rechte des südsteirisclien Deutschtum>, Franz S c h a u e r, der stets vin leuchtendes und reines Beispiel dafür war, wie man In strengster und klar>;jr '•'ul'erkcii im politischen Ringen vor seinem Volke steht, sind uns zahlreiche liebe Briefe zugekommen, die ein Beweis dafür sind, daß der Tote in den Herzen seiner Freunde noch lebendig ist und es immer bleiben wird. Leider k()nnen wir nicht alle Zuschriften veröffentlichen. Besonders Hebe Zeilen erhielten wir aus Schriftsteller- und Schriftleiterkreisen. Ein solcher Brief sei hier wiedergegeben. Fr stammt von der Schriftstellerin Han^i Rubin, (derzeit in Marburg), die in den Umsturztagen des Jahres 1918 aus ihrer südsteirischen Heimat voitrieben wurde. Der Brief lautet; ^Mit größter .Anteilnahme habe 'ci die .Arbeit über Franz Schauer in der »Marburger Zcitung<^ vom 6. d. M. gelesen, durfte ich mich doch mit zu den Freunden des uns allen unvergeßlichen Mannes zählen. Sie haben das Bild dos Toten mit einer so wunderbaren Einfühlung in sein Wesen vor uns erstehen lassen, daß mir beim Leser, war. als säße !ch F-anv; S"h.u:er wieder gegenüber wie in den Jahren 1922 bis ]92j5. wenn ich von Ponigl nach C'lli kommend, ihn in dem dunklen Hofstüb-chen der Schriftleifung in der damal'gen Pre-^cherngasse aufsuchte, la, so war er. -o bege'sterung^fähicr. wenn wir über völkische Dinge sprachen, was un< beiden mmsmammmmsmeaBasaaammama^aammm, äet fotid Von W a l d c m a r B o n s e 1 s. Wie der Krieg die Menschen verändert hat! Die Männer, die von den Ruhmesfeldern der Schlachten zu uns ;.iück-kehren, haben einc^ neue Seele bekommen. Die glühenden Sturzbäche dieser Lebensleidenschaften verwandeln ihre Gemüter, reinigen sie von allem Kleinen und Kleinlichen und machen aus stumpfen Bürgern heldenhafte Täter. Mir ist das niemals so deutlich geworden, als in der Nacht, die ich kürzlich Im engen, halbdiinlden Wagen eines Perso-nen/uges zubrachte, iler von der belgischen (jrenze aus liurchr. Rheinland ins Hessische fuhr. Wir hockten einander in einem alten Wagen aus /.wi.'i BMnken gegenüber, rechts unil links vfui meinem Platz erhoben steh zwei rii'-i;r.. rohlederne Stiefel, in denen die Füße meines Gegenübers steckten, euie^^ bärtigen Kanoniers, der mit tief geneigtem Kopf schlief. Du erlaubst schon...« hatte er ges'.'tgt, p1"- e'" •■ich diesen Platz für seiiu Füße wählte, l's ^chien ihm gar nicht in den S'nn /w i-p ■ .|-.( i.jp Landsmann anilers als mit »du« angesprochen w'' 'en k')iintc, se'n brüd'T liches war ohne einen Schatten von .\n-mas'-iiiK' lind !'•' ">'sc!vc ilv'P b(M(if'n lede''i;.Mi S'Milcn geborgen luul wie in "i -;' ' ■ ' • t !>in!'.' sclil-i-s'ii. die ich fii'i' tr nieht habe. .Neben dem Schlafenden sassc.. zur Rechten und Linken zwei verwundete Pioniere, die nach Bayern, in die Heimat, zurfickwollten, einer von ihnen streckte .'^icl, in der Wagenecke, der verwundete ! Arm ruhte über der Brust, die gesund-, i Hand hielt ein kleines Buch schräg gegen j ilas trübe Licht. Er las angestrengt untl : mit dem etwas traurigen Gesichtsaus-I druck, den einfachen Leuten oft eine geistige Beschäftigung verleiht. Im Brust-einschnilt seines Rockes hing das Eisern.' Kreuz, dieses rührend einfache Denkmal ; des MeUlenlum^, das in diesen herrlichen ' schrecklichen Tagen wie ein heller ''lern über den Männern unseres Volkes glänzt. I Es war neu geprägt ur ! die Ränder fun-I kelten, (' * kleine Stern war il "chim-! merntle .Mittelpunkt dieser dümmrigen • Kammer, die mit uns . "müdeten Menschen über tlas nächtliche Land Ute. Es fuhren noch zu ei Bauern mit un> im Wagen und ein junges Mädchen, das ländlicher Herkunft sein mochte, aber Wert darauf /.u legen schien, für eini Dame aus der Großstadt gehalten zu werden. Ihr .Nachbar, ein bay risch'' Reiter, hatte im Schlaf seinen schweren, ' blonden Kopf mit der zerknitterten Mütze auf ihre Schultern gelegt, sie saß steif und gerade, zugleich verlegen und mitleidig, und lächelte /.tiweilcn wie entschuldigend zu mir herüber, als ob sie '>agen wollte; Ich lasse sonst keine Sol-daten dort liegen, iber iet/.t .. nun S«: j werden ve<'stehen.....■ ' Ich darf nicht vergessen, dal) noch ein weiterer Kriegsmann im Wagen lag, lan >. usgestreckt am Fußboden, quer durch den ganzen Raum. Er schlief fest, schnarchte laut und trug feldgraue Uniform, deren Farbe, bis zur Unkenntlichkeit verstaubt, den Zwecken alle Ehre machte, die ntan mit ihr verbunden hat. Sein Kopf hing ihm nieder, ich habe niemals für möglich gehalten, daß ein Mensch in solclier Lage zu schlafen imstande sei. Seit einer Weile war das Gespräch ins Stocken gekommen, die Zigarren gingen den Schläfern aus, das Ras.seln des alten Wagens und das Schnurchen füllten den kleinen heißen Raum. Ich betrachtete den lesenden Krieger vor mir und sein Ehrenkreuz: er schien mit dem Inhalt des liuches nicht einverstamlen zu sein, denn der Ausdruck seines Gesichtes war sorgenvoll und ablehnend. Zu Beginn unserer Fahrt hatte ich ihn nach den Taten auszuforschen gesucht, denen er seine Auszeichnung dankte, aber er hatte ni'r nichts er/ählt. Er sah mich lange ruhig an, als erinnere er sich einer ganz anderen Welt, einer weiteren, größeren, vo'l 'füllender Wildheit, ilann s.'igte er Inn:;-•e-deu'tet, die bei aller Oofühlsbetontheit ihre ganz bestimmten Gesetze hat. Gc- fen. Er wird in diesem Jahre den drei gro. ßen Volkskrankheiten Krebs, Tuberkulose und Rheumatismus gewidmet. Sanitätsrat Dr. Ramm (Berlin) wird die Reihe der Vorträge mit einem Referat über die Krebsbekämpfung in Großdeutschland eröffinen. Professor Dr. Reiter (Berlin) gibt einen statistischen Überblick über den Stand des Kampfes gegen die drei Geißeln der Menschkeit. Die Vorträge über die Tuberkulose werden den aug^iu blicklichen Stand der Bekämpfung zeigen. Besondere Aufmerksamkeit wird in dieser Tagung der Behandlung des Rheu. matismus gewidmet sein. Ein Film über die Englische Krankheit Augenbllcklidi läuft in den deutschen Lichtspieltheatern der Ufa-Kulturilhn »Die Englische Kraitkhcit«. Es handelt sich hier um ein Fihnwerk, da's in eiligster Zusammenarbeit mit der Reichsgc.siindheits-fülirung geschaffen wurde und dessen Gestailtung in den Händen der Frau Di. med. Betina Ewe-rbeck Ja.ij. Der Ptlm schildert in einer a'UOh dem Laien ver-ständliehen Form die Erscheinungsweise, den Verlauf nnd dk Bekämpfungsmög-lichkeiten der Rachitis imd gibt ein ;in-scliauliches Bild von den Ursa'chcn dieser gefährlichen Kranklieit. Ärttf unö bfrbitMft 6le „Q1lcsondcrs stark .in dem Verhältnis zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft; als Führerverpflichtung einerseits und der GefoIgscJiaftstreue andererseits. Dabei stehen Führer-verpfilichtimg und Gefolgscliaftstreue auf der gleichen moralischen Höhe, ja sie bedingen sjch gegeiiseiti^. Einseitige Treiw und einseitiige Venpfliclrtung sind unwifksani. Sie bitd^ dann weder Kameradschaft noch Gemeinschaft. Er^st das Zusammenhingen beider verbürgt die Einheiit und UnteUl^arkeit der Ar-il>citsgemeinschaft und damit auch die Leistungskraft des Betriebes. Wehrhaftes Arbeiten verlangt also echte Führer und echte Gefotgscliaft. und beides gedeiht nur itn einhelligen Zusantmen-stehen und Zusanintemvirkcn auf ein klar erkennbares Kam^pfziel. VOR DEM RICHTER Finsterer Aberglaube Verstorbene Tochter zweieinhalb Jahre in der Wohnung behalten Erhell recken de Bilder finsteren Al>cr_ glaiibens entrollte eine Verhandlung ge_ gen den 57 Jahre alten Stanislaus Nocon ■lus Buer, der sich vor der Essener Strafkammer wegen schwerer sittlicher Ver> fehlungen verantworten mußte. Der Angeklagte, der vollkommen unter spiriti. stischen liinfluß geraten war und der auch selbst einen spiritistischen Zirkel ge_ gründe! hatte, hat die Leiche seiner 20 Jahre alten Tochter 2V2 Jahre lang in seiner Wohnung in dem Bett, in dem sie gestorben war, aufbewahrt, ohne daß die Außenwelt von diesem düsteren Ot'-fieimnis Kenntnis hatte. Nur seine Familie und seine Anhänger wußten um diese schaurige Begebenheit, aber sie standen vollkommen unter dem Einfluß des Angekläfften und bewahrten Stillschweigen. Um den aufgetretenen Verwesungsgeruch zu beseitigen, deckte der Angeklag. te die l,eiehe mit teer- und olgetränkler Pappe zu und ließ das Bett durch ein Mitglied seiner Sekte mit einem Bretter, verschlag umgeben. 2Vi Jahre lang machte der wahnwilzige Mensch hi der Leiche regelmäßig seine Gebetsübungen, in dem Irrwahn, daß er die Tofe wieder ins Leben zurückrufen werde. Durch ein verliauliches Sthreiben wurde schließlich Nummer 113 iMarburger Zeitung« 20. Mal 1941 Seite 7. Kleiner Anzeinef IfeeseUiedßMs Bäckerei wird verpachtet oder (je-sc'liäftslelter niif^cnommcn. Anträge unter >Cjtiti;chenU« an die Verw. " 2757-1 Bu6cti£€k Kaufe PIANINO, STUTZFLÜGEL, SPEISEZIMER Angebote unter >Klavierc an die Verwaltung. 27(51-.'i KiiiKcIcßtc BAROCKMÖBEL alle Gläser, rijjiire.i usw. eu kaufen Kcsuclit. Antrüge unter »»Sammler« an u. SCHLAF-ZIA1MEREINRICHTUNG in gutem Zustande gegen Barkassa sofort zu kaufen gesucht. Anfragen an Walter jMuster. Marburg a. d. Drau, llerrcngasse Nr. IS, von 12 bis IS Uhr. 2760-:i Out eriuiltcne SITZBADEWANNE ■/u kaufen gesucht. Anträge an Metallgießerei Marx Ferdinand & Skasa l'ranz, Marburg a, d. Drau, Lessingstraße 0. 2762-3 VORHÄNGE luid schöne Zimmerpflanzen zu kaufen gesucht. Anfrage unter »Moderne Vorhänge« an die Verwaltung. 2781-,S Kaufe schönes, gut erhaltenes SCHLAFZIMMER. SPEISEZIMMER Gefl. Angebote unter sHart-holz< an die Verwaltung. 2784-3 Kaufe 'gut erhaltenen PERSERTEPPICH Angebote unter ^^Mottenfre:« a. d. 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Kartenvorverkaut von 10—12 Uhr und eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung. — ESPLANADE Fernruf 25-29. Uber alles in der Welt Ein Karl Ritter,Film ilcr UFA mit Paul Hartniann, Hannes Stilzer, Fritz Kampers, Oskar Sima Maria Bard, B, Drews, C. Lock, M. von Dittmar. Neue deutsche Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! wm Suthe au Brennerei oder Ltkörfabrik. Agil in Verkaufs-orgamsation, Buchhaltung u. Steucrangelcgenhei-ten. Antrüge unter .Bar RA\ 25(JOO 48tils- an die Anonnc. Exped. Rasteigcr, Graz, Max-Reiner-Ring 6. 'J790 Eine schöne 3-4-Zhninerwohnuno 2277 sofoit, wenn möglich im Zentrum der Stadt. Antrage an die Verwaltung unter „Drini;-end". ZWEIZIMMERWOHNUNG, Tegetthoffstraße v55, Parterre, sofort zu vermieten. Anzufragen Gerichtshofgasse 15/1. 2793-5 GEWERBETREIBENDE! Hilfeleistung bei' Aufstellung der Lohn- und Beitragsnacli-Weisung für die Sozialversicherung bietet Fachmann. Nagystraße 27/1., von 14.— 15 Ühr. 2794-7 Verschärfte Hundekontumaz! Es wird nochmab darauf hingewiesen, daß über das gesaint<; Stadtgebiet Marburg die » Hundekontumaz« (Maulkorb- und Leinenzwang) verhängt wurde. Die Entl'ernunß von Hunden aus dem Sperrgebiete ist untersagt. Das Mitnehmen von Hunden in öffentliche Lokale und Geschälte ist gleichfalls verbohMi, ebenso das freie Herumlaufen von Hunden und Katzen. Jedenuatm ist verpfliehtet, den Ausbruch der Wut oder das Auftreten von wutverdächtigen Erscheinungen sowie jeden Hundebiß an Menschen oder Tieren unverzüglich anzuzeigen. i.)ie Polizeiorgane haben die Weisung, jede Fahrlässigkeit oder Übertretung auf das strengste zu ahnden. 2779 Stein$€her Heimatbund Kreisführung Marburg-Stadt Aufstellungen über die Erfassungsräumc im Kreis Marburg-Stadt. Annicldunpn zum Steirischen Heinialbund werden In der Zelt vom 17 bis -^5 Mai in folgenden Räumen '-'ntgegengenommen: " ' Ortsgruppenführung Bruniidorf (Gemeinde Brunndorf) Kirchplatz No 2 Zeit: D-13 und 14—19 Ortsgruppcnfulirung Frcidegg {Gemeinden: Mellin«berg, Koschak. FreidcgE) \illa Mirun, Mellmgberg 71 Zeit: 0—13 und 14—10 Ortsgruppenführung Freidegg (Gemeinden Walberg, Maletsehnlg Sl. Peter) St. Pet'er, Schulgebäude Zeit: 15—20 Ortsgruppenführung Gajiis (Gemeinden: Garns, Roßbach) Garns 124 Zeit: 14—20 Ortsgruppenführung Uilert^jcrg (Gemeinden: Kartsclwwin, Potschgau Unter-potschgau) ^ ' Villa Mirim, Mcllingberg 71 Zeit: 0—13 und 14—19 Ortsgruppenführung Marburg I, II, III und IV (Stadtgebiet linkes Ürauufer> Sophienplatz (Reisebüro) Zeit: 9—13 und 14—19 Ortsgruppenführung Marburg V und VI (Stadtgebiet rechtes Drauuler) Turnsaal der Volks- und Bürgerschule, Magdalenengasse Zeit: 9—13 u"rl 14—10 Ortsgruppenführung Pobcrsch (Gemeinden: Pobersch, Zwebendorf) Turnsaal, Friedhofgasse Zeit: 9—13 und 14—19 Ortsgruppenführung Rotwein (Gemeinden: Oberrotwein, Llnterrotwcin) Genrelndeamt Rotwein Zeit: 9—13 und 14—19 Orfsgruppenführung Thesen (Gemeinde Thesen) Pettauerstraße 33 Zelt: 15—20 26Ö1 \ Seite ,s »Marburger Zeitung« 20. Mai 1941 Nummer 113 Kundmachung des Politischen Kommissars Peitau'Stadt I5is zur Kinführung der rt'icIisdcutsdK'n CIcsetzf erläßt der Politische Kommissar zu rcttaii-Stadt provisorische ortspohzeilichc Vorschriften zum Schiitzc des Straßen-, Stadt-mul L;iiulschnftsbildes sl'.cicii Vcninstaltiintj. 1. ÄulJere (jestaltiin.ij der Bauten. 1. Ht'i Aiisliihruii},' \(>n Neubauten und haiilichen Aiiderunjien aller Art riiuß die äußere (jostaltuni; nach Bauforiii, Baustoff und Farhc so beschaffen sein, daß sicli die Bauteil als Ausdruck aiistandiger Baiiftesinnunji und wcrkgerechter Durciibildunj; m das ^'eRcbenc oder beahsichtipte Straßen-. Stadt- und Landschaftsbild einwandfrei einfügen. 2, Die Vonialiiiie baulicher Änderuii^on und Instaiulsetzungen an Bauwerken j;e-schiciitlicher. kultureller oder künstlerischer Bedeutunfj sowie die Ausführung baulicher Anlagen und Änderungen in der Umgebung solcher Bauwerke Ist nur ilann zulässig, wenn tieren Kigenart oder künstlerische Wirkung durch die beabsichtigte Bauarbeit nicht beeinträchtigt wird. Die Ortspolizeiiiehörde kann zum Schutze des Straßen-, Stadt- oder Landschaftsbildes anordnen, daß a) verwahrloste Iiauten jeder Art (daher auch Garten- und Werkzeiighütten, Schutzdächer, W-rkaufshäuschen u. dgl.) in einen ordnungsmäßigen Zustand zu versetzen oder zu entfernen, b) straßenseitige 1-infriedungen ordnungsgemäß instandzusetzen sind, ferner daß c) l'ahrzeuge, Schutt und (ieriinipel. Altwaren und dergleichen auf den von der )aren Teilen eins ürimdstückes nicht aiifgestc Straße aus siclitb; gert werden dürfen aufgestellt oder gela- 2. üenehiiiigimgspHichtigc Reklame, Lichtzeichcn iind Anstrtchc. 1. Der ortspolizeilichen (jenehmigung unterliegen alle im Straßen-, Stadt- oder l.andschaftsbild wirksam werdenden Vorriclitungen, die dauernd geschäftlichen \npreisuugen dienen, wie a) tlie Anbringung, Aufstellung, Änderung oder Frneuerung von Reklamezcichen aller Art (einschließlich der zugehörigen Hinrichtungen), insbesondere von l'irmenschildern (Steckschildern), (ieschäftstafeln. Aufschriften, Anschlägen, .\bbildungen, Bemalungen. Schaukästen, (}fv\erbezeichen, l-ichtreklamen, Laternen,. Unirißbeleuchtungen, Lichtzeichen, freistehenden Vorrichtungen und Tafeln, die zur Aufnalinie von Piakaten dienen. b) die Ausführung von Ilausanstrichen, auch von Teilanstrichen, sofern diese vom (jrundton des Hauses abweichen, sowie von Reklamebeniahnigen der Schanseiten oder Feuermauern eines (lebäudes. 2. Reklameeinrichlungen, insbesondere Lirhtreklamen. sind im allgeineinen nur für Zwecke eigener Werbung, d. h. einer Werbung für ein im gleichen Hause befindliches (jeschäft zulässig. Eine ortspolizeiliche Genehmigung nach Absatz 1 darf nur dann erteilt werden, wenn durch die beabsichtigte Ausführung ilas Stadt-, Straßen- und Landschaftsbild nicht verunziert, der Verkehi nicht behindert, die Sicherheit nicht gefährdet und keine unzulässige Belästigung der Bewohner des eigenen oder be-nachbart(;n Hauses herbeigeführt wird. t. Zur X'ermeidung unangenehm wirkender Häufungen sind kleine Schilder (Kirmen-schlkler, Geschäftstafeln imd Preistafeln) in Sammelrahmen am Haus- oder (jc~ Schaftseingang anzubringen. a) Der Antrag auf Genehmigung ist beim Stadtamt schriftlich einzureichen. Fr ist vom Genehmigungswerber und ilem beauftragten Werkmeister zu unterfertigen, außerdytn auch \'om Hauseigentümer, wenn dieser nicht seihst der (Icnehmigungswerber ist. Vor Frtcihing der (jenehmigung darf mit der Arbeit nicht begonnen werden. b) fU^m Genehmigungsantrage sind eine fachmännische Darstellung der beabsichtigten Anlagen oder Herstellung in Wort und Zeichnung (1 : l(X)) anzu-schlief^en, woraus die Beziehung zu den Nachbarhäusern, die technische Ausführung, die Lichtart, Schriftart und die Farben-, Tages- und Nachtwirkung iler beabsichtigten Anlage eindeutig ersichtlich sind. f Besondere Restimnuingen. 1. Die Anbringung von l-irmenschildcrn Aufschriften, (leschäftstafeln- und Schaufeii-ster-Reklameft hat sich im allgemeinen auf das Erdgeschoß zu beschränken und kann fallweise von der Genehmigungspflicht ausgenommen werden, wenn sie sich in niaßvollcMi Grenzen hält, die Werbemittel geschmackvoll ausgeführt sind und sie sich hinsichtlich des .Maßstabes in die Architektur des betreffenden Hauses einordnen. 2. Die Reklame an Schaufenstern, an Zugangstüren zu den Verkaufsstellen hat sich in maßvollen tirenzeii zu hallen, so daß die Zweckbestimmung des Schaufensters gewahrt bleibt. Derartige Werbemittel sind von der Genehmigungspflicht ausgenommen, doch kann die ()rtspolizeibeli(»rde fallweise Aufträge bezüglich Umgestaltung oder Umstellung- allenfalls Entfernung solcher Werbemittel erteilen, (jcschäftliche Anpreisungen und Werbemittel aus Anlaß der ortsüblichen oder amtlich zugelassenen Saison- und Inventur-Ausverkäufe sind von der üenehnii-gungspflicht ausgenommen, sofern sie nicht in den Straßenraum hineinragen und nicht länger als 4 Wochen angebracht bleiben sollen. }; I. (iffentliche Anschlagtafeln und Anschlagsäulen. Gieschäfiliche .Ankündigungen, Anpreisungen und sonstige Verlautbarungen aller Art dürfen nur an den hierzu von der Otspolizeibehörde bestimmten Anschlagtafeln erfolgen, deren .Anzahl und Ausfühnuigsart von ihr festgesetzt werden. Krteilung der Genehmigung. Die Grtspolizeibehürde trifft ihre Entscheidungen nach Anhöriuig berufener Fachleute nach freiem Ermessen. Sie kann .eine Genehmigung erforderlichenfallB auch nur widerruflich erteilen. Gegen die Entscheidung der Ortspoiizei ist eine Berufung zulässig. S 0. Rückwirkende Geltung der vorstehenden Bestimmungen. (jcschäftliche Ankündigungen und Aiipreismigen aller Art, die schon vor dem Inkrafttreten der vorstehenden Bestimmungen angebracht wurden, sind auf Anordnur^g der Grtspolizeibehörde hinnen einer von ihr zu bestimmenden Frist zu entfernen, wenn sie nach dem Ermessen dieser Hehöide den Voraussetzungen des § 2, Abs. H nicht entsprechen; aus dem gleichen (jrunde kann eine erteilte Erlaubnis widerrii-feti werden. 7. Die i'bertretung dieser Anordnung wird bestraft. Der politische Kommissar der Stadt Pettaii 2754 ERICH SEIZ, Dekanntmachuns über die Ausiahluns der Renten aus der Pensionsversicherung der Angestellten Die von der Pensionsanstalt für Angestellte in Laibach zuerkannten Alters-, Invaliden-, Witwen- und Kinderrenten werden für den Monat Mai I94I von der Überleitungssteile für Sozialversicherung in folgender Weise ausgezahlt: IN MARBURG am 21. V. 1941 von 8 stelle für Sozialversicherung, Mariengasso IN WINDISCHGRAZ am 22. V. 1941 IN OBERBURG am 22, V. 1941 von IN CILLI am 22. V. 1941 von 14_ tungsstelle, Grabenstraße 3,- IN TÜFFER am 23. V. 1941 von 8— IN HRASTNIK am 23. 5. 1941 von IN TRIFAIL am 23. V. 1941 von 14 IN GURKFELD am 24. V. 1941 von IN RANN am 24. V. 1941 von 10— IN ST. MAREIN am Erlachstein am meindeamt, IN PETTAU am 26. V. 1941 von 14__ tungsstelie, IN LUTTENBERG am 26. V. 1941 >_12 und 14—18 Uhr in der überlcitunus-Nr. 13, von 8—9 Uhr beim Gemeindeamt, 10.30 bis 11.30 Uhr beim Gemeindeamt, 18 Uhr in der Dienststelle der überlel- 9 Uhr beim Gemeindeamt, 11—12 Ohr beim Gemeindeanil, —17 Uhr beim Gemeindeamt, 8—9 Uhr beim Genieideamt, 11 Uhr beim Gemeindeamt, 26. V. 1941 von 10—11 Uhr beim üc- 15 Uhr in der Dienststelle der Überlei- von 17—18 Uhr beim Gemeindeamt. Bei der Auszahlung sind vorzulegen: Der Rentenzuerkcnnungsbeschcid, der letzte Postzahlungsabschnitt und eine Geburtsurkunde. Rentner, die in Arbeit stehen, haben eine Bestätigung der Arbeitgebers über die Höhe ihrer Entlohnung beizubringen. Personen, die an Stelle des Rentenberechtigten die Rente beheben wollen (wenn der Rentenberechtigte unmündig, geschäftsunfähig oder nicht in der Lage ist, selbst zur Auszahlung zu kommen), haben außerdem ihre Empfangsbcrechti-gung nachzuweisen. Marburg a. d. Drau, am 10. mai 1941. Der Chef der Zivilvcrwaltung in der Untersteiermark Beauftragter für Sozialversicherung gez. Dr. Hammer. Der Polltische Kommissar in Tag Freitag Ort Vemammlungtwelle Zeit Wöllan Samstag Betriebsappell des Bergwerkes Wöllan...... Betriebsappell der Betriebe in Windischgraz . . , . Betriebsappell der Firma Woschnagg Schönstein . . Betriebsappell der Fa. Berger in Mißling..... Sonntag Windischgraz , , , • . Schönstein ...... St. Ilgen (Mißling) . , . Dousche (St. Martin) , . , St. Florian (Mißling) , , Pamctsch....... St. Johann (Pamctsch) , , Vrhe (Windischgraz) . . St. Martin bei Wgr. . , , Türkendorf (St. Martin) , , Raßwald....... Podgorje (Raßwald) . , . Redner ao Uhr Der Kon>missar 14 „ Der Kommissar 15 „ Pg. Painer 16 „ Der Kommissar 17 „ Ortseigener 10 „ Painer/Köllner 10 „ Pg. Dorfmeister 10 „ Pg. Senegatschnigg 11 „ Ortseigener 12 „ Sabukoschegg/Painer 15 „ Ortseigener 15 „ Hernaus 15 „ Köllner 15 „ Painer/Sabuküschegg 16,30 Painer/Sabukoschegg 10 „ Ortseigener 10 „ Ortseigener 2775 Kaufe iedes Qacntam [ Angebote mit Mustrr an johann Wlmmer Lins {Oonmu} Mozartitrasie 40 2765 Danksasfuns l'iir die innige Anteilnahme, das liebevolle Geleite und die vielen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Heimganges unseres innigstgelieb-ten (jatten und Vaters bringen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank 7,um Ausdruck Marburg a. d, Drau, den 10. V. 1041. 2756 Therese PekHir samt Kindern llaui^chriflicitcr Autou Gerschackj Stellvcrlrcicüücr llauiUscIirifllcilcr Udo Ka»i)cr — Druck du* j,Maibiiiger Druckerei"