tür Annst, Wijj'enschatt und geselliges Leben. '-V'V^Ü!-- Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ OO. Freitag ain I4 . Februar 1H4 3 ^< ^ Von dieser Zeitschrift erscheinen wiichentlich zwei Nummern, jedes Mal ein halber Boaen. Der Greis des Vlotles ist i» Laibeich »anziübrigt,, ioltnäorio z n. Durn, die t. s. Post unicr t)<>uverl mit portofreier Zusendu,,» aanziäbr,!,». dalbiabria 4 st. L. M., und wir!, balbiabria u»rau,< l>e, ?" « Sprich: zu Wagen gleich allda.« Ging der Knecht, die Grube graben. Eine weite, lief' und breite. Aber so sprach V »roda: «Mit Wachholder räuchern sollst du, Mich mit Zweigen schützen woll'st du. Daß ich nicht werd' ausgegraben,. Daß nicht picke» mich die Raben.« Die Bewohner vo» Krain. Von Professor Dr. Hlubet. (Forlsetzung.) III. Fru cht ba rk e i t d er Bewohner. Nach dem Durchschnitte der letzt verflossenen jo Jahre werden jährlich 2«78 Ehen geschlossen. Es entfällt Diesem nach, wenn der Durchschnitt der 10jährigen absoluten Be« völkerung mir 434,474 zumAnhaltspuncte derVergleichung erhoben wird, eine durch Priesterfegen geschlossene Ehe auf i«8 Einwohner*), o^er das Verhälcniß der Ehen zur Bevölkerung ist, wie i : 1L8 *^ . ^) Siehe der «FluvinlK« riösmi Kr-iinlKIz« n-ilüila,« zweiten Vond Leite 70. ") I» i Jahre l!i2? sind 22i,ü Ehen geschlossen worden. Daher entfällt l Ehe auf 153 Einwohner, da ihre Zahl in diesen, Jahre 442,72« betrug. "') Lippich >„ seiner Topographie von Laibach, V. 55l, gibt das Ver­ hältnis» für Krain wie l ' 174 an. Bedenkt man einerseits, daß Sü ß milch in seiner „göttlichen Welcordnung" " ) dieses Verhältnis; wie t: 108 feststellt; daß sich im 4». Jahrhunderte das Verhältnis; der Ehen zur Population selbst in nördlicher« Gegenden wie i : t20,2^',) gestaltet, und andrerseits, daß bei dem Bestehen des physiotratischen Systems die Schließung der Ehen sehr erleichtert wird, oder daß die kleinen Wirrh­schafien die wahre Pflanzschule der Bevölkerung sind; so muß ein so ungünstiges Verhältnis! der Ehen zur Popu­lation in Krain auffallend, ja unerklärlich erscheinen. Ich werde in der Folge Gelegenheit finden, zu be­weisen , daß in Krain das Verhältnis; der Sterblichkeit i : Z8,SZ, also weit günstiger als in den meisten europäi­sche» Staaten ist. Wem aber der malthus'sche Erfahrungsatz: „Hy­mens Fackel wird an der Grablampe angezündet" ^^ ) nicht unbekannt ist, der wird das Verhältnis; der Ehen zur Population in Krain nicht nur nicht ungünstig, sondern sogar günstig finden, und mithin den anscheinenden Wi­derspruch lösen können. Da in der neuesten Zeit Sadle r und Casper den obigen Erfahrungsatz angefochten haben; so dürfte es nicht überfiüßig erscheinen, ihre gegentheiligen Absichten durch Zahlen, die unerbittlichen Richter, zu berichtigen. Die Durchschnittszahl der Ehen betrug bis 183«, also bis zu dem Jahre, in welchem die seröse Brechruhr, ") Berlin »775, I. Thei! S. I2Y. ") Ur. Caspcr's wahrscheinliche Lebensdauer des Menschen. Verlm >U5i S. >Y2, und Nietes Bewegung der Nepollerung mehrerer europäischen Staaten. Stuttgart >825. Nach dem Letzter» ist das sraglichc Ncrhältnih: in Rußland . . l : >nl>, 50, » Preußen . . >: «c><>, Zz, ,» Schweden . . l : ,12, 71, » Hannover . , l : >ly, zn, » Sachsen . . l : l24, 2ü> > Nobmen . , l:<2ü, U7, > Franlreich . . l : ,55, uü, » Wittenberg . > i 14,;, 41, ,e> I n der Lombardie l : 11», 3. (Wiener Zeitung Nr». 2»ü von 1U5»). '" ) N.iIlKuz, on üzzi,^ un t!,c> >ir!nrinle „s riüiiulntinn etc. Lon­don, luuü, Th. I, L. ü. Verdeutscht »on Hcgcw,,ch. 34H V!!,«,, ciwlesl,) herrschte, 243!!. I m Jahre 1837 belicf sich die Zahl der geschlossenen Ehen auf 32VZ. Also verhalten sich die Ehen der erster« Zeit zu den der letztern wie i : i , 8 d. h. nach dem Cholera-Jahre sind V,» Ehen mehr geschlossen worden, als der Durch­schnitt ausweist. Die jährliche Sterblichkeit, ohne das Jahr 183« in Rechnung zu bringen, beträgt 41,23?. Da im Jahre 1836 von den 17,000 von der Cholera befallenen 3,383 gestorben sind, so betrug die Sterblichkeit in diesem Jahr« 14,74«:") Es verhält sich Diesem nach die Durchschnittssterblichkeit zu der des Jahres 183S wie 11,216: ii,?i7 oder wie i: 1,3, d. h.: '/„ mehr Men­ schen sind in dem Jahre 133« gestorben, als der Durch­ schnitt der Jahre nachweist. Man ersieht hieraus, daß die Ehen (1: 1,8) mit der Sterblichkeit (i : i, 3) in einem geraden Verhältnisse stehen, und daß daher der Satz: „Hymens Fackel wirb an der Grablampe angezündet,« — seine volle Richtigkeit habe. Wenn gleich das Verhältnis; der geschlossenen Ehen zu der gesammtcn Bevölkerung groß ist, oder die le«<»«iit« intüntioiwils im Geiste Kraffts'^ ) gering erscheint, so stellt sich doch das Verhältnis; der Ehen zu den jährlich Geborenen, oder die eigentliche Fruchtbarkeit (tßooxcütö reelle) der Bevölkerung Krams sehr günstig. Die Durchschnittszahl der jährlichen Ehen ist 2878 und die der Geborenen 13,177. Es entfallen daher auf 1 Ehe 4, »2 Kinder, oder das Verhältnis; der reellen Fruchtbarkeit ist i . i , 92. Um das Günstige oder Ungünstige dieses Verhältnisses für Krain beurthcilen zu können, werden folgende Angaben genügen: Nach Süß milcht) und Malthus (blos für das mittlere Eurova) ist das fragliche Verhältnis; i:4 ; in Preußen, nach Casper, l : 1,«2; in Würtenberg, nach Meminger^) i: 4,63; in der Lombardie wie i: 4, 47; 55) in Frankreich, nach dem nunuinre urenu . 3 —du. '" ) Süßmilch a. a. O. E. i?4. f ) Schnabel a. a. O. S. >?4. — Ouetelet, ^22l,l ä« pd^zicrue znci:,!« 5par,5, l8^i> r>. «2, gibt das Verhältnis» für Würtenierg wie l i 5,2z an , was au«, das richtigere snn dürfte. Für Böhmen wie 1 : 5,20. dieses Verhältmß durfte nur >ni Ri.scngebirge Statt finden, ff) Cloerninz, Wiener Zeitung von >NöS 'Ilro. 287. fff ) Nach Ouetele t «. ». O. ist dieses Verhältnis, in Großbritannitti wie l: Z, l>z. Verhältnis; der absoluten Fruchtbarkeit in Europa zwischen 1 : 22 und 1: 36. *) Was das Verhältnis; der Geschlechter bei den Gebur­ten betrifft, so stellt sich das männliche Geschlecht zu dem weiblichen wie 20, 8: 19, 9. Also unbedeutend abweichend von der Provincialregel Li : 20 oder 103 : 100" ) Die Durchschnittszahl der Todtgebornen beläuft sich jährlich auf 180, worunter 104 Knaben und 7« Mädchen vorkommen. Werden diese von den gesammten Geburten pr. 13,17? abgezogen, dann erhält man das Verhältnis; der todt zu den lebend geborenen Kindern wie 1 : 72, 2 oder 1, 3: 100, und das der todrgeborcnen Mädchen zu den todcgeborenen Knaben wie ?e: 104 oder 10: 13, «8. (Fortsetzung folgt.) Vilder aus der Ferne. 3. Italienische Reisebilder. Von Eduard Silcsius. (Fortsetzung.) Unter den nächsten Spaziergängen steht hinsichtlich der Frequenz der Corso, welcher jedoch nur durch die Staffage des Menschengewühls Reiz erhält, oben an; außer den schon früher erwähnten öffentlichen Gärien ver­dienen hier noch die, mit Alleen von schönen Kastanien­bäumen besetzten Basteien, dann mehr« Gärcen in der Stadt und die herrlichen Villen und Garcenanlageu der Umgebungen unsere Aufmerksamkeit. Endlich wollen wir auch die von dem Volke häufig besuchten russischen Nutsch­berge am Berge Tabor bei der Porta Romana, so wie das eine halbe Stunde von der Scadc entfernte Land­haus La Simonell a nicht übersehen, letzteres wegen des merkwürdigsten Echo's in der Welt, welches, wie Bur-. ger in seinen Reisen bestätigt, einen Pistolenschuß noch immer bei «0 mal zurückcönt, früher aber, eh« eine neuere unglückliche Bauueränderung vorgenommen worden war, das vorgesprochene Wort 100 mal nachgehallr haben soll. Zu weiteren Ausflügen eignen sich vorzugsweise: Das Landhaus Castcdazzo, 2 Meilen entfernt, mit unermeß­lichen Gärten, einem Thierparke und sehenswerther innerer Einrichtung, — Lainate , 4 Stunden entfernt, Landsitz des Herzogs von Litt a mit einem schönen Garten und sehenswerrhen Wasserkünsten, ferners die 4 bis 3 Stun­den entfernten Landsitze Montell 0, Birayo, Comazzo und Pesio, — besonders endlich die am Lambrofluffe reizend gelegene ansehnliche Scadt Monza , zwei Meilen entfernt, mit der uralten, sehr sehenswerthen Johannes kirche und einem mit herrlichen Gärten und Parkanlagen ') Nach Vicke ist das Verhältnis, der Fruchtbarkeit­in Frankreich . . l : ,2, c>? » Schweden . . l- 28, 95'(!), » Velaien . . . 1: 28, 82 » Großbritannien 11 2?, cw'(!) » Rußland . . . 1: 24, cw, » Preuße» . . . l : 25, yü, und » Nonmen . . . 1: 2Z, 97. ' Nach ez« er »ig »erhalten sich in der Lombardie die Geburten zur Bevölkerung wie l : 24, 2. (Wiener Zeitung Nro 287 l). «82°>. 2") Das günstigste Verhältnis, der männlichen Geburten hat Nußlonl,, denn es ist- ,um ,l>l>. An Rußland schließt sich zunächst die ^°>"' !>ard,e, da sich hier die männlichen Geburten zu den weiblichen w,c lo7 , 45.: iun «erhalten, während dieses Ncrhättniß in Lurop« zw,, «che» l«4- luo und lu? - luo schwankt. (Wiener Zeit. Nro «87 v, l»2i>.) 343 geschmückten prachtvollen Schlosse, der SommerresidenzSr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Vicekönigs. Wendet man die Blicke noch weiter hinaus gegenden die Stadt von Nordwesten nach Nordosten fern um­dämmernden Vergsaum, so bieten die himmlischen Regionendes Lago Maggiore, der Brianza und des Lagodi Como in der Entfernung einer halben Tagreise Land­schafigenüße dar, wie wohl keine Hauptstadt der Welt inihrer Umgebung herrlichere aufzuweisen hat. Es bedarfkeiner ausführlicheren Auseinandersetzung, daß Mailand,die reiche und gewerbsrührige Stadt, dem Freunde derIndustrie in ihren vielfachen Verzweigungen vom höchstenInteresse ist, besonder? in Bezug auf Seidenwaaren. Waswir bisher von Mailand einzeln geschildert oder berührt,möchte uns zu der Ansicht bestimmen, daß die Stadt, ihremNamen entsprechend, durch ihre Lage und innere Beschaf­fenheir einen überaus schönen Eindruck in uns hervorrufenund zurücklassen müsse. Dieß ist jedoch gar nicht der Fall und muß, um der Wahrheit ihr Recht zu geben, durchausberichtigt werden. Was zuvörderst ihre Lage betrifft, soleidet sie an zwei Hauptmängeln: erstens, daß sie in einerzwar sehr fruchtbaren und reichcultivirten , dabei aberäußerst einförmigen und reizlosen Ebene sicuirt ist, zwei­tens — was ein noch weit größerer Mangel, daß sie ankeinem größeren Fluße liegt, sondern nur das kleine Fluß­chen Olone in ihrer Nähe hat, welches, wenn auch inVerbindung mit mehren Ccmälen, der Häusermasse einerso großen und bevölkerten Stadt weder jene Bequemlich­keit und Lebensbehaglichkeit, noch sogar jenen landschaft­lichen Charakcer verschaffen kann, wie wir sie — ebennur durch größere dahinfließende Wassermassen bewirkt — von jeder größeren Statu zu erwarten um so mehr berech­tigr find, da wir sie in der Regel auch bei jeder anderengroßen Stadt finden. Mau durchgehe sämmtliche Städte Europa's in derKategorie Mailands, und man wird sie wohl alle an einemStrome oder wenigstens an einem größeren Fluße angelegt ohne Frage hier zu Lande in der Regel der comsortabelste Aufenthalt) in die Stube und aus der Stube vor di« Hauschüre hinausfetzen. Man wird uns die schlagendsten Belege für diese Behauptung schenken und sich mit dem Factum begnügen, daß hier die Fasaden der Paläste eine Behandlung erfahren, welcher der reinliche Norolän­ ber ein Vorstadtsackgäßchen zu unterziehen erröthen würde, ^' " ganz unerträglicher Gestank durchduftete in dem hei­ ßen Monate meines Aufenthalts fast alle beschränkteren Siraßen der Sradi; ein Hauptgrund davon mag in den "^^ " Käse- und Wursthandlungen liegen, deren ranziger Inhalt ein wahrer Gegensatz von Parfüm ist. Andere italienische Städte wogen diese Uebelstände'in noch große, ^'"" Maße bieten, z. B. Venedig, uns aber dafür durch ""n t schönen, großartigen oder wenigsten» seltsamen E,n. brück entschädigen. Mailand vermag einen solchen E,n­ ^"^ '" """ höchstens vom Dache des Domes, dann vom Domplatze und dem sogenannten Ou^i, den breuesten Hauptstraßen, hervorzurufen: im Uebrigen, so wie in sei. " ^ Ganzheit, ist es durchaus unschön, unregelmäßig gc­ ^""^ "'^ großceniheils engen und krummen Gassen, deren labyriimsches Durcheinanderkreuzen dem Fremden die Orien. ^'""6 sehr erschwert, ja im Anfange, wofern er sich nicht " " ^ häufig herüberschauende Riesengestalt des Doms hält, 6""i unmöglich macht. Selbst die Plätze sind beinahe alle '"^ " 6«ß noch schön und meistens ohne Denkmäler oder s°MUge Merkwürdigkeiten. Mir Ausnahme der — für den s^ ' großen Umfang eben nicht häusigen Paläste, sind die Heuser von nichts weniger als schöner Bauart. Besonders ^"' ^ sich das an nette Häuserreihen in seiner Heimach ge­ "°b>ne Auge des Deutschen durch die sehr häufig vortom­ "'"' ^ widersinnige Zusammenwürflung von Palästen und senden Chalupoen beleidigt, so wie überhaupt d,e in deutschen Städten so weit vorgeschrittene Straßenbau­ ««schönerungpol.zei hier, wie in Iialien überhaupt, wenn """' ^ «"'«hmsten Plätze und ^.-«i ausnimmt, noch in ^ Wiege zu liegen scheint. finden, welcher auch ihrer Ansicht gewöhnlich den charakce- ^v ^ das hiesige Volksleben, so wie über das italie­ ristischesten Hauptreiz verleiht; Mailand, welches auch vonkeiner Seite einen schönen Prospeci darbietet, macht hie-von wohl allein eme unschöne Ausnahme. Ich kann michdaher des Gedankens nicht einschlagen, daß Mailand schonin seiner ersten Anlage verfehlt war und daher, wie essich auch ausschmücke, nie e,ne schön und zweckmäßig an­gelegte Stadt werden kann. Bei dieser ungünstigen Lage kann es d'er Stadt undund ihren Bewohnern nur zu hohem Verdienste angerech­net werden, daß erstere den Ruf der reinlichsten Stadtin der Welt behauptet - ein Verdienst, das übrigensvon mir, dem an Nettigkeit gewohnten Deutschen, nichtbesonders hochgestellt und höchstens als ein minderer Gradvon Unreinlichleit anerkannt wurde. ^, ,,,,,, , ^»,Unre.nl.chkeit- um es gerade herauszusagen­begegnet uns hier, so wie wohl mehr oder weniger überall m Italien — so bald wir den Fuß aus dem Berte (das "'1'^° überhaupt, ist so viel geschrieben, daß ich, nicht in ^ Lage, etwas Neues darüber zu schreiben — Sie, Verehrtester! und alle übrigen Leser dieser Blätter nur ""f ^ unzähligen hierauf bezüglichen Werke und Flug­ schiften verweisen will. Es thut mir leid, daß das so "'elfach gepriesene Mailand, in seiner Gesammtheit an und für sich betrachtet, und abgesehen von seiner damali­ g°« Glanzepoche, <»uf mich keinen günstigeren Eindruck her­ ""Frach t und etwas in den, mir sonst so verhaßten "ikolaischen Ton zu verfallen, mich verleitet hat; ich ^"bt e aber der Wahrheit, wie sie meinen, vielleicht sch.e­ ^noen oder blöden Blicken einmal erschien, den fte,en Wichen Ausdruck nicht versagen zu dürfen. Vielleicht dürfte m.ch die schöne, re.nliche, herrliche Schweiz, aus der ich eben kam, nicht eben günstig gestimmt haben, ^.^r > Zuständen ihr volles Recht widerfahren zu lassen. (Fortsetzung f,igt.) 344 — Kleine Landeschronik. I m hiesigen k. k. botanischen Garten und auf dem laibacher Schloßberge sind weiter folgende Gewächse durch die Milde des heurigen Winters zu höchst ungewöhnlich frühzeitiger Blüche seit 7. bis 1«. Februar gekommen, die sonst Ende März und im April geblüht haben. ll!l»,6 Ll»l:!>)'nu!>, Blagayscher Seidelbast (lilnzn^ovc, ^sk/,e), IIoüLboru« puri'ur.rzeeu», röthliche Nießwurz (I!,!lnlt 'l'«lu,!>. l'«!nMi„!l»^« !»l l'»el), pelnlite« uive»«, schneeweiße Pestilenzwurz (ln>>«»eN I.«,'»!»,^ l»I poiibel). H.rnl>>8 '1'»r­^it,», ihurmariiges Gänsekraut (Lnl^nllnvn»). »«iü.^ bis«, lin,, zweibläcirige Meerziebel (nlnv nl i>iv,i ^>><,>i,u!/,!>Lk, cüvj» ^,»,/,»). ^i!»x!l .!vi«l'L>>!!t«!i,,!!,, gem. Bisamkrauc (!>>^lwm'/,l>). ci>i>!^ii!l L>,!«».,>!>Nuri8, Täscheltrauc (>>nttirlll!!, 'I'u>!>,,!>, K,.,,»i/,!>, pil-l'!,!/,). llr,»!>^ vei'Ull, Frühlings-Hungerblüm­chen <.l^»rjeHi^vje). Voruuiell ir^retti«, Acker-Ehrenpreis. A. Fleischmann. Z^eues ans der Monarchie. Arbeit- und Com Winter um 8 , in den Sommermonaten um 5 Uhr. Nach Reinigung des Kopfes und Waschen des Gesichts und der Hände findet gemeinschaftliches lautes Frühgebet Scacc. Um 8 Uhr wird Brot zum Frühstück gereicht. Von 12 bis 1 Uhr ist Ruhestunde und Mittagsmahl. Von 6 bis ? Uhr ist nach Waschen des Gesichcö und der Hände Abendmahl. An Sonn- und Feiertagen sind Vormittags von 9 bis 10, und Nachmittags von 3 bis 4 Uhr An­dachtübungen; in den übrigen stunden findet Uebung im Leien ,..., Schreiben und Rechnen, und Unterricht in ge­meinnützigen andern Kenntnissen Statt. Vor dem Schla­fengehen wird täglich das Abendgebet gemeinschaftlich ver­richtet. Während der Arbeit, so wie auch in der Nacht, dürfen die Züchtlinge nicht mit einander sprechen. — Wie man sieht, ist die Einrichtung dieses Arbeit- und Correc­iwnhauses sehr zweckmäßig. Es dürfte nie leer stehen, da die Zahl der Arbeiclosen, der Vagabunden, unver­schämten arbeitfähigen Beccler und der Züchtlinge in Pcsth — Legion ist. (Aus dem inncrösierreichischc» Industrie« und Gewerbeolott.) Heu, im Winter gemäht. I n Konopist, so lesen wir in der »Bohemia," hat sich diesen Winrer ein sehr merkwürdiger Fall ereignet^ dessen sogar die ältesten Bewohner der Umgegend nicht gedenken. Es befindet sich dorr auf dem, Sr. Durchlaucht, dem Herrn Johann Fürsten von Lobkowic gehörigen Glashause, daZ wenige seines Gleichen in Böhmen hat, ein auf ganz eigenchümliche Weise angelegter Blumengar­ten, von dessen Fläche beinahe zwei Drittel ein schöner Rasen einnimmt. I m vorigen Sommer tonnte wegen der ungemein großen Dürre trotz alles Begießens das Gras auf demselben kaum fortkommen, und es war beinahe keine Möglichkeit, ein überall gleiches Grün desselben zu erhal­ten. Doch was der Sommer diesem Rasen versagte, das ersetzte in reichlichem Maße der vorjährige Herbst und der heurige Winter demselben. Am 30. Jänner d. I . hat man auf dem Nasenplatze überall frisches, im November, December und Jänner herangewachsenes Gras gemäht, das 8—7 Zoll hoch war. Doch neben dem sehr gelinden Herbste und Wincer mögen zu diesem Ereignisse noch zwei Umstände beigetragen haben, nämlich: daß das Schloß diesen Blumengarten ganz gegen Nordwinde schützt, und daß über der Wölbung des Glashauses ungemein viele und gut angebrachte Wasserleiiungcanälchen sich befinden, die, vom Glashause erwärmt, ihre Wärme der auf ihnen ruhenden Erde, und durch diese dem Rasen mitiheilen. Auswärtige Neuigkeiten. (Der Graf von Paris^ hat die deutsche Sprache zugleich mit der französischen erlernt, und zwar aus deut­schen Elementarbüchern, welche seine Mucier sich aus der Heimat!) senden ließ. —> (?>err von Schickh.) Wir lesen über diesen Vir­tuosen/ der vor bald einem Jahre auch Laibach besuchte und durch seine Kunst erfreute, in der „Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur« u. s. w. Folgendes: „Herr De. Michael Edler von Schill), dessen erstes Auftreten als Claviervirtuose in diesen Blättern auf rühmende Weift signalisirt wurde, ernter auf einer von ihm unternommene« größern Kunstreise überall den ehrenvollsten Beifall. Ei liegen uns Nachrichten aus Genf, München und andern Orien vor, wornach der Beruf dieses Künstlers als ein vorzüglicher und seine Leistungen als eminent bezeichnet werden. ^Man findet, „daß sein Spiel weder jenem L iszt's , noch Thu!­berg's, noch Hummel's gleiche, aber keinem von ihnen nachstehe und durchaus originell erscheine, so daß man den Künstler unter die Pianisten ersten Ranges stellen dürfte. Sein Vortrag sei gediegen, durchdacht und auf die solideste Basis der wiener Schule gegründet, frei von Etsecchascherei und Ziererei, so wie von unkünstlerischen Zuihacen, deren seine vollendete Technik nicht bedürfe." — ,,Uenvoux I« nrtiMe«," heißt es in einem Berichte aus Genf, „>,»> >>'n°l » !üt!«r >zu<- o«n!re uns 5u>'u,!,uuc!i»i!L« lle tlileut et le» l-io!>L««6lj ee i>r°53.« Jedes Haus ist ein wahres Golgatha; die Zahl von Köpfe», welche ein Mann besitzt, ist ein Zeichen seines Ranges und seiner Bedeutung; es giebt keinen »»dem Adel unler den Dayaks. I n eine», einzigen Hause hinge» 4^5 « K°pie von der Decke herab. Diese reichliche Ernte war jedoch nicht u°n den, dam»> ligen Besitzer allein gesammelt worden, sondern zum Theil auch eine Erb« schafl seines Valers. Die chinesischen Frauen. Die Damen der höhern Stände in China werden im Sticken, so wie in der Kunst, »uf Seide z» malen, unicrrichlct, auch gehör! Musik z» einer Hrer Licblingbeschäftigungen. Wissenschaftlich sind sie » " M " gebildet; doch werden einzelne Fälle erwähnt, wo diese oder jene in er Dichtkunst bewandert war. Die bei dem weiblichen Charakter so wescnM gehaltene Bescheidenheit der Manieren wird sehr durch ihre Kleidung »h°bi' die zwar meistens von prächtigem Stoffe, aber in der Form sehr »,,!>»">"!> ist. Frauen von guter Geburt halten es sogar für unziemlich, ihre-?>"" zu zeigen, und müssen sie Etwas berühren, so geschieht es nur in 4 M ' schuhen. Dcßwegen betrachten sie auf Bilder» die Kleidung, der europäisch«" Domen mit großem Erstaunen. Laib ach. Druck uud Verlag des Joseph Blasnik.