Nr. 261. Montag, 15. November 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Heilung Pr«nn«er«ti»nspre«s: Mit Postversrndung: yanzlilbrin 20 X, halbMlia ,f> «, Im »nnlori nanzjährig i!!i II. halbjHl,ii„ 11 X, Mi die Zuftellun« <>,« Hau« ganzjähiin l!«, — Inserilonentbühl: ssilr Ilnnr Insfrals l«s z,i 4 Zeilen 50»,. l,r0hrir per Zelle l» l>i br! bfterrn Wifdllholxnssrn per Zeile « d. Die 'Laibacker Zeitung» erscheint lünlich. mit ««»nadme der Eonn- und sseieNane, Die Administration befinde! sich Vl!ll°«iöstillke Nr, L0: die «ldnltion MiNoöiösti-nßs Nr, zw, kprechftunden der Nebaltio» von « di« 1V Ubi vormittag«, Unsranfierle Brirle werden niil« angenommen, Manuskript, nicht zur>lck^e vom 19 (Nr. 260) wurde die Weitcrvcrbreitung folgender Preherzcugnifse verboten: Nr. 8l .Wohlstand für Alle» vom ?. November 1909. Nr. 58 'I'c>«l1<'!nlll. vom tt. November 1909. Nr. 4b «Aovy ll»,vliö«k» vom tt. November 1909. Nr. 4b «I'rävo» vom 5. November 1909. Nr. 44 klage gegen Tljpaldos und dessen Mitschuldige an die Zivilgerichtsbarleit die Verhängung der Todesstrafe ausschließt, beruht auf Irrtum. Die hellenische Ver fassung schreibt die Verweisung politischer Delikte rf; l,M spaltete sich dieses Haus in Linien und zweige. Die jüngere Hauptlinie begründete Andreas Oberstem (s'«442). Durch kaiserliche Gunst wurde er Hauptmann von Adclsberg und auf dem Karste, wohlbegütert im Küstenlande mit dem vauptsitze zu Marnfels in Istrien; er war mit verschiedenen Glücksgütcrn gesegnet, daher wurde ^ der Glückliche genannt. Sein Sohn war Leon-liard or Erwerbungen eine fruchtbare Ehe mit Bar-"«n-a, der Tochter des Nillas Lucgcr, Hcmptmannes "Us Llenz und Lueg, einging (1405)). Von sieben hindern dieses Paares erblickte der drittgeborene ^«hn Elegmund !4ttl! zu Wippach in Krain das ^Ul,t. also in dem freundlichen Erdenwinkel, wo ein bekannter Liebling des steiermärkischen Volles, Andreas Vnumtirchncr, ungefähr ein halb Jahrhundert früher zur Welt gekommen war. Von den drei Töchtern Lconhards erscheint Ursula besonders der Erwähnung wert; sie war die Gemahlin Leon-hard Katzianers, des Vaters des allbekannten Hans Katzianers, Feldherrn Ferdinands l. 'Auch die Familie Katzianers ist steiermärtischen Ursprunges, erhielt vom Kaiser Friedrich Ni. im Jahre 147« das Schloß Wallenberg bei Radmannsdors samt dem Amte und Landgerichte Radmannsdorf, erweiterte bald den Besitz durch die Erwerbuug der Schlösser Flödnig und Katzenstein in Krain und der Ämter Schönstein, Katzenstein und Bischofsdorf in der Grafschaft Cilli. Beide Familien gehörten demnach an der Wende des Mittelalters 'und der Neuzeit zu den angesehensten lrainischen Familien, die noch durch Bande der Verschwägerung näher aneinander geknüpft wurden. Diese Familienverbindung war besonders für Hans Katziancr von ausschlaggebender Bedeutung. Durch die Verwendung seines Onkels, der durch verdienstliche diplomatische Tätigkeit seinein Herrn dauerude politische Erfolge erwiesen hatte, erhielt Katzianer einflußreiche Stellungen im Heere und in der Verwaltung. Er bekleidete nicht bloß längere Zeit die Landeshauptmannstellc in Krain, sondern wurde auch bald, verhältnismäßig noch sung, mit der Führung selbständiger Truppenkörpcr betraut, obgleich ihn sein Wesen für solche Vertrauensposten nicht besonders empfahl; denn er war einer rauhen Zeit rauher Sohn, überaus ehrgeizig, verschlagen und listig, grausam und roh, dabei immer auf Gelderwerb bedacht. Ebenso erwirkte Katziancr, getrageil von der Gunst der Verhältnisse, daß ihm 15)^7 der Oberbefehl über ein Heer übertragen wurde, das den seit 15,20 und 15,28 dem Sultau gehörigen Landstrich östlich von Po5ega den Türken entreißen sollte, obwohl er nach dem Zeugnisse der Zeilgenossen so manchem wegen seiner Leidenschaftlichkeit uud Unruhe des Geistes und wegen Mangeln an Sicherheit und Beharrlichkeit in seinen Entschüs-sen weniger zur Führung des Oberbefehls, zumal über aus so verschiedenartigen Völkern zusammengesetzte Streitmacht geeignet erschien; viele hielten ihn für fähiger, einen Haufen Reiterei zum EinHauen zu führen, als die Operationen eines Feldzuges und größere Schlachten zu lenken. Katzianer eröffnete im Sommer 15z/j? seine Operationen, aber in einer solchen Weise, daß die ganze Unternehmung nur Schimpf und Schande eintrug. Er gelangte bis Esscg, mußte aber unver-richteter Dinge wieder abziehen. Den Mißerfolg wälzte er teils auf die kroatischen Herren, teils auf die schlechten Wege, auf die Uneinigkeit unter den Befehlshabern, obzwnr die ganze Schuld nur ihn allein traf. Katziancr, welcher, wie der Päpstliche Nuntius am Wiener Hofe, Morone, angibt, in seinen früheren Berichten aus den b'esten Erfolg gehofft und die siegesgewisse Stimmung am Hofe Ferdinands zum Gipfel gefühlt hatte, verfaßte jetzt eine Verteidigungsschrift und ließ sie Kaiser Ferdinand übergeben. In dieser führt er die genannten Umstände als Grund an, welche die Kaiserlichen aus ihren günstigen Positionen vertrieben und den Türken Gelegenheit gegeben hatten, sie auf dem Rückzüge zu überfallen.'Man glaubte in der ersten Zeit allgemein an die Wahrhaftigkeit der Entschuldigungsgründe dieses nicht uuverdnchtigen Schreibens des vor der Schlacht flüchtig gewordenen obersten Feldhauptmannes, der die erste Kunde von der Katastrophe übermittelte und ein natürliches Interesse daran hatte, die Schlacht als von vornherein rettungslos verloren darzustellen, weil darin die einzig mögliche Entschuldigung seines eigenen Verhaltens lag. Auch am kaiserlichen Hofe hielt man eine Zeitlang Katzianers ersten Bericht über die erlittene Niederlage für übertrieben und glaubsd nicht an den ganzen Umfang des Unglückes, erst Mitte November stand bei Ferdinand, welcher die ,s>ioi> botjchafl m,t Würde ertrug, die Schuld Kahianers 'l''l' «Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 261. 2360 15. November 1909. Dic englische Marine. Aus London wird geschrieben: Zwei neue Riesenpanzcr werden demnächst in Angriff gcnom-men: das Schlachtschiff „Orion" in Portsmouth und der Panzerkreuzer „Lion" in Devonport. Die „Orion" wird mit drei der extra bewilligten „Dreadnoughts" eine .Klasse bilden. Sie erhält eme Länge von 5)40 Fuß (wird mithin um 55 Fuß länger wie die „Dreadnought") eine Breite von tt8,5 Fuß (li,5 Fuß mehr wie die „Dreadnought"). Ihr Deplacement übersteigt das der „Dreadnought" um 4600 Tonnen und beträgt nicht weniger als 22.500 Tonnen. Die Pferdcträfte sind von '24.000 auf 27.000 gesteigert worden. Die Anzahl der Kessel ist dieselbe geblieben, nämlich achtzehn; die Geschwindigkeit ebenfalls 21 Knoten. Im Kaliber der schweren Kampfarmierung hat sich nichts geändert, statt der 27 dreizölligcn Geschütze der „Dreadnought" werden aber 1<> vicrzölligc zur Aufstellung gelangen. Die zwölfzölligen Geschütze werden jedoch eine bessere Leistungsfähigkeit durch Steigerung der Kaliberlänge von 45 auf 50 erhalten. Die Aufstellung der Kampfgeschütze hat sich abermals geändert, und man scheint jetzt zur Überzeugung gekommen zu sein, daß das Vrcitsciteu-feuer doch schließlich das wichtigste ist. Alle Geschütze werden mithin in der Mittellinie ihre Aufstellung finden, so daß sie sämtlich nach den Seiten zur Wirkung gelangen können. Die Panzerung ist von elf auf zwölf Zoll gesteigert und erstreckt sich in dieser Stärke auf 400 Fuß der Mittellinie. Das Schiff erhält nur einen Mast. — Die „Lion" wird das größte Schiff der Flotte werden, nämlich 700 Fuß lang, sl),5 Fuß breit, bei einem Deplacement von 2K.350 Tonnen. Die Maschinen des Kreuzers werden 2000 Pferdekräfte mehr entwickeln als die der beiden berühmten Passagierdampfer „Lusitania" und „Mauretania", nämlich 70.000 und sollen damit eine Geschwindigkeit von 28 knoten liefern. Die vierte der nachträglich bewilligten „Dreadnoughts" wird ein Schwesterschiff der „Lion" werden. Politische Uevcrftcht. Laibach, 13 November. Tie „Vossische Zeitung" bringt an leitender Stelle einen Artikel unter dem Titel „Deutschland und die auswärtige Politik", worin folgendes ausgeführt wird: Erzherzog Franz Ferdinand, der Erbe der Habsburger Krone, ist ill Vcrlin eingetroffen. Der Vesuch hat, da der Thronfolger von seiner Gemahlin begleitet ist, einen familiären Charakter. Man wird ihm gleichwohl eine Politische Bedeutung beimessen und eine Bestätigung der Auffassung in ihm sehen, daß das Bündnis zwischen Deutschland nnd Österreich-Ungarn fest und zuvcr-läßlich ist wie nur je zuvor. Seit Jahr und Tag ist von Eintrcisungspläncn die Rede, allein der Zerfall des Dreibundes und eine Einkreisung Deutschlands ist so oft seit dein Rücktritte des Fürsten Bismarck angekündigt worden, daß das deutsche Volt gegen diese Voraussagen abgestumpft ist, zumal angesichts der Erfahrung, die man in neuester Zeit gemacht hat. Was immer geschehen möge, ein unbedingt sicherer Faktor in den politischen Nechnun-gen ist die Einigkeit zwischen Österreich-Ungarn und Deutschland, die Einigkeit, die heute durch den Besuch des Erzherzogs Franz Ferdinand ill Berlin erneuert sichtbaren Ausdruck erhält. Beide Reiche aber, durch Freundschaft, Interessengemeinschaft und Bündnis eng und unverbrüchlich verknüpft, stellen eine solche Macht dar, daß sie in Vertretung einer gerechten Sache keinerlei Gegnerschaft zu fürchten brauchen. Was diese Macht bedeutet, wie sie auf die Politik der Regierungen einwirkt, hat man in den Oricntwirreli gesehen. Es hat sich dabei handgreiflich gezeigt, daß das Bündnis weitcntfemt ist, nur einem einzelnen Staate Nutzen zu bringen. Es ist so beiderseits nützlich und notwendig, daß es, bestände es nicht längst, heute geschlossen werden müßte. Deshalb macht derzeit der Gedanke an Koalitionen weder Deutschland noch Österreich-Ungarn böse Träume, er raubt ihnen nicht den Schlaf, sie sind nur wachsam, wie auch Bismarck in seinen Denkwürdigkeiten die Betrachtung über die Gruppierung der Mächte mit den Worten schloß: Das „Deutsche Voltsblatt" bemerkt zu den Erörterungen der russischen Presse über die jüngsten Enthüllungen, Herr v. Izvolslij habe vom russischeil Standpunkte aus viele Fehler gemacht und mache sie noch. Er suche aber die Ursache seiner Mißerfolge in dem Übelwollen der Nachbarn. Die Ausfälle russischer Blätter gegen Österreich-Ungarn zeigen, wie sehr das sonst so gute Verhältnis zwischen beiden Kaiserreichen gelitten hat, und vielleicht darf man sich mit Rücksicht auf die nunmehr in der Petersburger Öffentlichkeit zutage tretende Kritik der Hoffnung hingeben, daß man auch dort endlich allgemein zu der Überzeugung gelangt, daß der Zickzackwcg, den der gegenwärtige Leiter der russischen Politik geht, weder im Interesse der Erhaltung des europäischen Friedens noch in dem Interesse Rußlands selbst liegt. Die vor Monaten als wahrscheinlich angekündigte Pilgerfahrt des Khedive nach Mekka und Medina ist nunmehr beschlossene Sache. Sie wird am 1A. Dezember angetreten werden und als Tag der Rückkehr ist der 16. Jänner 1910 in Aussicht genommen. Den Khedive werden seine Gemahlin und seine Mutter begleiten. Die Pforle hat die Ergreifung der weitergehenden Sicherheitsmaßnahmen zugesagt. Tagesneuigteiten. — n )ervor, die ihrerseits wieder Kopfschmerz iln Gefolge hat. Tritt dieser Kopfschmerz lagtäglich auf, so führt er allmählich zu einer Erschlaffung der Nerveil, zu Nerv» silät. Nm den Hut im (Eichgewicht hallen zn können, muß c>ie Fran bei jedem Windstoß mit ihrem Kops kleine Bewegungen ausführen, die die Halsmuskeln an» strengen. Auch diese ständige Arbeit uon Muskeln u»d Nerven führt zu Kopfschmerz und Nnbehnglichleil. Ter englische Arzt geht aber in seiner Behauptung von der Schädlichkeil der großen Hüle »loch Weiler. Nach seiner Ansicht leidet auch das Haar unter der mangelhaslen Zuführung von ^ichl und ^ufl' ja sogar Almungsstöruugeu nnd allgemeine Schwächezustände sind durch die schwer lastenden großen Hüte, die beständig in der richtig» Lage erhalteil werden müssen, hervorgerufen worden. - sT>ic Ullglücksnotiz.j In einem Provinzblalle wurde kürzlich -- so erzählt man der „Tägl. Rund» schau" — ein Sterbefall gemeldet. Die Nachricht erwies sich indessen als falsch- der Mann lebte noch. Am nach« sten Tage las mau in der Zeitung: „Unsere Meldung vom Tode des N. N. hat sich leider als falsch heraus» gestellt. Er befindet sich den Umständen nach wol)!." Aiese Berichtigung gefiel begreiflicherweise der Familie des Kranken nicht. Der Nedatlenr mußte am nächsten Tage wieder berichtigen. Und das machte er so: „Wie wir erfahren habeu, ist uusere gestrige Berichtigung hie und da mißverstanden worden. Wir machen darum dar» ans anfmerlsam, daß unser Bedauern selbstverständlich nnr dem Umstände galt, daß die Nachricht von dem Tode des N. N. sich als verfrüht erwies." — Wnc eiliziqariigc Neise „m die Wcltj führt zur Zeit der Dampfer „Eleveland" der Hamburg» Amerika-Linie aus. Die „Cleveland" ist der zweitjüngste nnd einer der grüßten nud elegantesten Dampfer zener Linie. Erst seit dem Frühjahr dieses Jahres steht er im Dienst, und zwar als eines der fünf vornehmste» Hapagschifse der Hamburg-Newyorler Fahrt. Sein Vrutl0'Rau!!iqehalt beträgt fast 17.t)0l» ^tegistertonnen. Seine Passaqiereiurichtungen wetteifern mit denen der „Kaiserin Auguste Viktoria" uud „Amerika". Auf der Wellreise sind an Vord über ll»0!» Personen vereinigt-lütt Passagiere uud 448 Mann an Besal'.ung. Die ssüh» rung des Dampfers liegt in den Händen des Hapag» Kapitäns Dempwols. Gewaltig ist der Proviant, das Gepäck nnd die Menge der Ausriistungsgegenstände, ,'»n deren Unterbringung fast das gesamte Zwischendeck des Dampfers eingeräumt werden mußte. Dehnt sich doch die Erkursion, die in Gemeinschaft mit dem großen ame» ritanischeu Neisebnrean von Clark unternommen wird und in zwei fast gleichlaufende Weltreisen zerfällt, über reichlich fiel'en Monate aus. Das Schiff ist am !U. Ollo-der von Newyorl abgegangen.____________ Zirkuslcute. Roman von Karl Muutzmann. Einzige autoiisicrte Übersetzung. (50. Fortsetzung.) «Nackbrucl vtlvolen.) „Halt! Wenden Tie nicht um, Schwarz. Sagen Sie mir zuerst, wie wohl der Geschäftsführer des neuen Zirkus heißen mag." „Fischer." „Sie wissen ja auch alles," sagte die Fürstin erstaunt. „Nun, das ist doch so sonderbar nicht, Frau Fürstin. Das ist ja nun einmal mein Geschäft." „Fischer ist tüchtig," sagte die Fürstin Natefsti. „Ja, es nützt nichts, daß Sie mir widersprechen. Das verstehe ich besser. Sie sind eifersüchtig auf ihn." „Ich eifersüchtig auf ihn! Nein, wissen Sie was, Frau Fürstin, Sie dürfen mich aber nicht kleiner machen, als ich bin. — Er ist früher einmal ganz tüchtig gewesen, mit der Zeit aber nicht mitgegangen. Er ist zu langsam und bequem geworden —" „Seien Sie auf der Hut, Schwarz, damit Sie sich von ihm nicht aus dem Felde schlagen lassen." „Ein derartiger Zirkus wird uns nie Schmerzen bereiten, Frau Fürstin. Das ist keine Konkurrenz, die wir zu fürchten brauchen." „Das sagen Sie nicht," antwortete Dolinda. ..In unserem Fache geschehen die wunderbarsten Dinge. Jedenfalls wünsche ich aber, daß Sie seiner ^nnrnctluna, qcnau folgen. Sobald Gefahr vorhan-^H'dan der Zirkus sich in die erste Reihe „Jawohl, Frau Fürstin," antwortete Schwarz mit einer Verbeugung. „Ist die Zeit da, so brauchen Frau Fürstin mir nur freie Haud zu lasfcn." IV. ?eil. 1. Kapitel. Harald Foß hatte als Ziel seiner diesjährigen Sommerrcise Warschau gewählt, wo der Zirtus-direttor Hugo Werner mit seiner Gesellschaft weilte. Auf einein weiten offenen Platz stand ein großes Holzgebäude, das auf einem mächtigen Schild die Aufschrift „Zirkus Mundus" trug. Harald Foß ging hinein und fragte nach dem Direktor. Er wurde in das Privattontor geführt. An: Schreibtisch saß Hugo Werner eifrig damit beschäftigt, das Programm fertig zu stellen, eine Kunst, von deren Schwierigkeit und Wichtigkeit für einen Zirkus die Wenigsten eine Ahnung haben. ! Als Männer, die viel unterwegs sind, führten die beiden Freunde keine überschwengliche Ve-grüßungsszcnc auf. Harald Fof; war nicht böse darüber, daß sein jüngerer Freund ohne aufzublicken sitzen blieb, während er sagte: „Nun, das ist ja nett von dir, daß du — Pardon, ich sage du. Aber wir haben doch Brüderschaft miteinander gemacht? Ja, es ist wirklich hübsch von dir, daß du dich bei mir sehen läßt." Kurz darauf erhob er sich, ergriff die Hand des Journalisten und sagte: „Jetzt habe ich den ganzen Nachmittag zur Verfügung. Wir haben heute abends eine sehr hübsche Vorstellung, die du nicht versäumen darfst. Übrigens glaube ich wirklich, daß mein Vater recht hat, wenn er sagt, daß du Glück ins Haus bringst." „Was meinst du damit?" „An den« Tage, als dein Brief kam, der deinen Besuch anzeigte, erhielt die Familie einen Zuwachs." „Knaben oder Mädchen?" „Einen Stammhalter." „Das wird gewiß wieder ein kleiner Jockey." „Vielleicht," enjgegnete Hugo ferner lächelnd. Darauf machten sie einen Gang durch das Zirkusgebäude und die Ställe, die dreißig meistens schöne Pferde in vorzüglichem Fulterzustande enthielten. „Zu einem großen Zirkus haben wir es bis jetzt noch nichi gebracht", sagte Hugo, der inzwischen zu einem Mann herangereift war, ohne etwas von den bestechenden Eigenschaften der Jugend ein' gebüßt zu haben. „Das wird aber noch kommen. Mein Schwager James hat sich ganz von dem Ge-schäft zurückgezogell und es mir allein überlasse»-Wir hatten eine sehr günstige Einnahme und >>'l> denke halb und halb daran, im Herbst einen großen Schlag zu machen. Aber ich bin mir noch nicht ganz klar darüber, wie ich die Sache angreifen soll. Vielleicht kannst du mir eine gute Idee geben?" „Vielleicht. Sage mir aber jetzt, wie stehst dn dich mit der Fürstin?" „Sprich nicht von ihr!" antwortete Hugo kurz. Harald Foß, der die Absicht hatte, Hugo Ausklärung über sein verwandtschaftliches Verhältnis zu seiner früheren Direktorin zu geben, war nn höchsten Grade über den fast feindlichen Ton überrascht, in dem der junge Direktor von ihr sprach. Er fragte indessen nicht weiter, da er einsah, daß der Zeitpunkt für eine Aussprache über das berührte Thema nicht günstig war. 2. Kapitel. Harald Foß und Direktor Hugo Werner hatten den ganzen Tag zusammen zugebracht. Sie hatten zuerst Frau Maria Werner begrüßt, sich aber nM lange bei ihr aufgehalten, da sie sich noch etwa? angegriffen fühlte. Darauf hatten sie die alte mter- Laibacher Zeitung Nr. 261 2361 15 November 1909. ^ sDic Flitterwochcn dc? Lady Ttir!i»q.j Aus London wird geschrieben.' Wieviel häßliche ^eidensshasien nnd wieviel schmerzliche Schicksale nicht selteii nnler der glatten Oberfläche der Gesellschaft schlummern, die be. sonders in England jeden offenen Skandal ängstlich zn meiden strebt, dafür lieferle eine Verhandlnnq vor dem Ehescheidungsgerichl einen interessanten Beitrag. Die ^ran, die unser dem Veistand z>veier bekannter Rechts» anwälte dein Richter die Leidensgeschichte ihrer Ehe vortrug, war die frühere Witwe des Lords de L'Isle and Dudley, die in, Februar 1903 Sir George Stirling, c-inen reichen ^-inanzmann des londoner Westeiids, hei» ratete. Nichtiger gesagt: es war nicht die Leidensgeschichte ihrer Ehe, sondern die, ihrer Füllerwochen, und bei Lichte besehen halle anch dieser Honigmond nicht das geringste mit einem jungen Eheglück zu tun. Vom ersten 3ag nach der Hochzeit an behandelte Sir George sein Weib mit der größten Gransamteit. Wahrend der Hoch-Mitreise aus dem Kontinent sprach der Gatte der ttady Stirling lein Wort. Kein Wnnder, daß die Gesundheit der Ladl) Stirling unter dieser merlwür-digen Behandlnng aufs schwerste litt. Sie zog einen Ar^t zu Nate, der — da er sie bereits vor ihrer zweiten Heirat gekannt hatte — in der abgemagerten und ab» M'härmten Fran die früher so blühend gewesene Lady Dudley nicht wiedererkannte. Nach kaum fünsmoualigem Zusammensein verließ Lady Stirling ans den Ral des Doktors ihren Mann nnd erwirkte die gerichtliche Trennung von ihn,. Und als sie im Juli dieses Jahres entdeckte, daß Sir George Stirling mit einer anderen Hrau in einen. Londoner Hotel als „Oberst Stirling und Frau" abgestiegen war, bot sich ihr die willlo»,. Mene Gelegenheil, eine», Eheleben ein Ende zn machen, das niemals eine Ehe gewesen war. Was dnrch die sengen über die gransame nnd rücksichtslose BeHand, lung, die Lady Stirling von ihrem Gatten zuteil ge» wurden war, belnndel wurde, erinnerte an Kutscher' stnben nnd Hasenlavernen, aber nicht an den Salon eines belannten Mitgliedes der Londoner Gesellschaft. So war die vollständige Ehescheidung, die der Nichier aussprach nnd gegen die der Betlagle nnch nicht ein einziges Wort der Entschnidignng vorzubringen suchte, nur >twas Selbstverständliches. — sDie erste Radnlmfalirik.) In London wurde m Gegenwart zahlreicher hervorragender Gelehrter der Grundstein zu einem Laboratorium für die erste Nadiumsabrik der Well gelegt, in der Nadinm zu Ver» kausszwecken hergestellt werden wird. Nach dem von 2ir William Ramsay entdeckten Versahren soll dort bas Radium iu einen, abgekürzten ^eilramne von nnr acht Wochen gewonnen werden. Die höchste Prodntlion, d>e man zn erreichen hofft, sind fünf bis zehn Gramm un Jahre. Bei Vertanf des gewonnenen Radiums !"llen die englischen Kraulen Häuser uud die englischen Gelehrten bevorzugt werden. -- lTchcidcn ist Anzuö.j Diese llassische Entsche,-"Nng ist fürzlicli in ^-ort Collins in "Nordamerika vom Eounlyrichler Slover abgegeben worden. Der Prozeß, m welchem das salomonische Urteil ersolgle, »vurde von ^ieolas Eorsrnd gegen seine Gattin Jennie angestrengt. Da die Kinder des klägerischen Anwalts sich in einer Landesanstalt befinden, mischte sich der Distriklsanwali Herrings in den Fall. Als der Eountyanwall, »vie schon wiederholt vorher, eine Vertagung beantragte, ertlärle Richter Stover' „Der Prozeß ist hiemil nieder-geschlagen. Ich bin entschieden dagegen, daß Personen nur deshalb Scheidnngen bewilligt werden sollen, weil sie zu leichtsinnig sind, ihre Kinder zu erziehen, Eine Scheidung ist meiner Ansicht nach ein Luxus, den sich die Reichen erlauben können, aber keine Notwendigkeit." - - l,, damit ihm niemand seine neue ^lsindllna, stehlen könnte. Der arme Mann suchte Uch bei der Arbeit möglichst dadurch zu schuhen, das; kl Sicherheitsleinen anbrachte und seinen Körper f'u den meistgefährdeien 3tellen ausstopfte. Trcch-oein lief er j^en Augenblick Gefahr, Arnl nnd Vein "nd den Hals dazu zu brechen. Die Gefahr Wen .'Nocssen seinen Eifer noch anzuspornen, nnd er >Me unverdrossen seine Proben fort, während ein ^'zt mit der Verbandtasche jeden Augenblick bereit '""id, nm im Notfalle fofort einzugreifen, l Kanin hatte .Herr Schreiber den Fremden cnt-^ckj, ^l^ ^. ^,^ h^. ^,.h^i s^,^' hi^ft, und .Hugo ferner sagte zn seincnl Freunde: (tt ^"^"^ ^"'' gehen! Herr Schreiber ist im höchsteil ^wde mißtrauisch, nnd ich habe ihm versprochen, ."yrend er probt, niemanden hereinzulassen. Er l »venigor liin sein Leben, als darnin besorgt, daß M lenmnd seine stummer stehlen tonne. Äcson- ^s'^ ^'lvichl legt er aus die .Konstruktion seiner ^."M. Ich möchte wünschen, daß das waghalsige "'lernehmen glückt. Es würde eine große Anzie- lungölraft ausüben nnd mir im nächsten Monat in "latau volle Häuser schaffen." „Hast du einen guten Platz bekommen?" „Die Stadt hat nur einen Platz, der sich wirklich gut für einen Zirkus eignet. Mein Geschäftsführer Fischer steht augenblicklich des Platzes wegen in Verhandlung und ich hoffe, das; es ihm gluckt, ihn zn bekommen. Es ist übrigens ein tüchtiger Mensch, der vorzüglich mil den Behörden und den Handwerkern umzngehen versteht." „Beabsichtigst du in .Kralau etwas zu wagen?" fragte der Journalist, während sie das Bureau bell ateu. „Ja. das Geschäft ist ja in, verflossenen Jahre ganz gnt gegangen und ich habe Lust, einige Taufende an eine hübsche Pantomime zu wenden, die sich besonders für .Krakau eignet, aber auch in anderen Städten aufgeführt werden kann. Indessen fehlt mir ein geeignetes Motiv. Die historischen Vorkommnisse sind in Polen zu gefährlich, sie setzen die Sinne gleich in Bewegung und die Zuschauer in Flammen. Es mnsUe ein mehr allgemeines Thema sein." Der Journalist überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Wie denkst du über eine .Komödie mit Kuni-gunde als Hauptperson?" „Mit ,Kuniguude? Wer ist oder wer war Kuni-gunde?" „Ich meine die heilige ,Knnia,nnde. der ,Klatau der Tage nach die Entdecknng der berühmten Ealzwcrle in Wieliezka schuldet." „Potz Wetter, das wäre vielleicht etwas. Darüber mußt du mir Näheres erzählen." „Die heilige Kunigunde war die Tochler des uugarischen .Königs Bela. Sie war verlobt mit den, polnischen .König Boguslaw Wieliczla, was soviel wie ,Der .Keusche' bedeutet . . . Poleu hatte aber zu damaliger Zeit kein Salz nnd das Volk benötigte dieses notwendigen Gewürzes, l^ortsetzung folgt.) nntzung einstehen nämlich Staub lind Schmutz in große» Mengen, feiner zahlreiche Vertiefungen, sogenannte Schlaglöcher, welche nicht nnr für Gefährte, Zugtiere nnd ^ahrgäste änj;rrsl mißlich, sondern wegen der nur sehr mangelhasi ausführbaren Reinigung und des (tin> dringens des verunreinigten Wassers hygienisch sehr nn^ günstig sind. lHs werden daher seil einigen Jahren Verbefserun gen der Makadamstraßen insbesondere auf Stanb-nnlerdrücknng verfucht, jedoch ohne wesentlich günstiges Ergebnis dnrch Verwendung'' von Westrnmit, Duraltt, Sprengelith, Kalzinmchlorid, Epphygrit nnd anderer in Wasser löslicher Mittel znr Besprengung und zum Bau von Straßendecken in Frankreich in immer große, rer Ausdehnung und scheinbar nnch mit steigendem Erfolg dnrch Teernng. letzteres Verfahren lwie auch die diesem ähnlichen Ölungen) hat nach den bisherigen Beobachtungen nicht nur eine ganz wesentliche Min» d^rung der Staub» und Schnintzbildnng durch ^esti» gung der Decke, ferner eine nicht nnbedeutende Erfpa» rnng an Unterhalts» nnd Reinigungslosten erzielt, son» dern auch eiue teilweise Unterdrückung der Keimbildunq, welche aus die Staubbindnng des Anstriches, dessen Un» dnrchlässigleii nnd auf die keimtötende Wirkung des Teeres znrnckgeführl wird. Ein abschließendes Urleil über diese Versahren lann zwar noch nicht gefällt wer» den, immerhin ist hiednrch, wenigstens sin Straßen mit geringem Verkehr, eine Besserung hinsichtlich der stets wachsenden Staub» und Schmntzplage möglich getvorden, welche trotz der höheren Banauswendungeu und des einige Zeit anhallenden Geruches einiger der Präpa» rale zn begrüßen ist. ^ür großen und schweren Verlehr ist Maladam überhaupt nngeeignei. Das H anssteinpsl a st e r wird ans regel» mäßig bearbeiteten, gleich hohen Steinen Hergestell», welche möglichst engfngig auf fester Grundlage unter Verbandnng in ein etwa süns Zentimeter starkes Sand» bett gereiht und durch Stoßen nnd Dichten der ^ugeu befestigt werden. Znr Verwendung hat sich neben Por. phyr uud Grauwacke am besten Granit bewährt, ^ur Dichtnng der ^ugen empfiehlt sich statt des noch viel» fach verwendeten Sandes sogenannter Pflastersilt, der dnrch bloßes Erwärmen gebrauchsfähig verflüssigt wird. Hiedurch fällt die Sandüberdecknng und damit auch die Hanplnrsache der Staub, und Schmutzbildung weg. Di? Anslittnng ist undurchlässig und nnauswaschbar, ver» hindert daher die Versenchnng des Untergrundes durch Jauche usw., ermöglicht eine gründliche Reinignng und Besprengnng nnd verleiht dem Pflaster eine größere Halibarfeil. ^ H oIzpsln st e r. Nach zahlreichen, znm Tei! anf mangelhafte Unterhaltung zurückzuführenden Mißer, folgen wird hiezu jetzt hauplfächüch schwedisches oder bosnisches Kiefern, u. australisches Hartholz verwende!. Dieses wird zu regelmäßigen Stöckeln geschnitten uud gut imprägniert, nach sorgfältiger Auswahl ,ni< der Hirn» holzfläche auf eine je nach der Verlehrsstärle »nd den Unlergrnndverhältnissen 15 bis 25, ^s,ii^,,s<^>^ h^, Be-tonschichte, und zwar gewöhnlich in Diagonalreihen oer-legt. Die ^nge» werden mit Teer aufgegossen. Dieses Pflaster ist bei guter Ausführung nnd Pflege am wenigsten geränfchvoll und staubig — für einen starlen Verkehr insbesondere in stars geneigten Straßen wegen seiner Glätte jedoch nicht verwendbar. Auch ist es sehr leuer und hygienisch wegen der hygroskopischen Auf» üahmssähigfeil des Holzes »nd dessen ^ersplitternng nick)! einwandfrei. Das Aspha 1 lpfl a st e r wird bei Fahrbahnen ausschließlich aus Slampsasphalt hergestellt, und zwar gleichfalls auf einer 15 bis 2,5 Zentimeter starken Netonlmterlage entweder als Pulver in 7 bis 8 Zenti» meter starker Schichte gleichmäßig ausgetragen und durch Walze» und Stampfen zu einer 5 bis 6 Zenti» meter starken Decke lim wesentlichen seinen Vorzustand, den Asphaltstein) komprimiert, oder - was sich aber nur für schwach belastete Straßen zn eignen scheint -in fertigen, sabrissmäßig nnter starlem Trnck Hergestell» ten Platten verlegt nnd mil flüssigem Asphalt aus» gegosten. Der Verwendbarkeit des Asphaltpslastcrs sind noch engere Grenzeil als dem Holzpflaster gezogen. Es ist zwar geränfchlos, sehr leicht zu reinigen, hygienisch ein-wnndsrei, aber nnr für leichtes Fuhrweri^ bei feinem Steigung zn enchsehlen. Die angegebenen Vor- nnd Nachteile tressen im allgemeinen auch aus GußasphaK» beläge zu, welche zwar eventuell bis zu A'^ Steigung, jedoch nnr bei ganz fchwacher Vrrtehrsbelastnng und geringer Nesonnung angewendet werden können. Aus dem Gesagten ist ersichtlich, daß nnr zwei Arten von Straßenbauten in ^aibach zur Ausführung kommen sönnen — Mafadam und Steinpflaster. Ve» sonders erstere Art ist bei nns wegen des ansgezeich» nete» Schottermateriales zische >Lemberg>, die mährische lBrünnj, die niederösler» reichische lWienj nnd die südösterreichische lTriestj, die Ständige Delegation des fünften österreichische» Inge» nieur» und Archilettentages lWienj und der österreichische Geometerverein lWien). Insgesamt sind 28 Ve» treter bestellt und eingeladen worden, Für die südösterreichische Ingenieurlammer lTriest) iverden Dr. Giuo Tompieri lTricst), Oberingenieur Frallz 2uxek (Laibach) und Dr. Georg Mag l ich ^Triestj an der Tagung teilnehmen. Das Arbeitsminislcrium wird bei der Tagung durch Sciue Exzellenz Minister Ritt, Sektionsches Dr. Franz B^ergcr, Minl» sterialrat Siegmnnd v. Perctham m e r und Naurat Artur P o l l vertreten sein. Seine Exzellenz Bürger-meister Dr. Lneger wird die Delegierten am 2<». d. niiltags im Ralhanse empfangell und zn ihre» Ehren! ein Deieniler geben. ' ! — >l Allenlnarkl, politischer Bezirk Tschernembl, Johanil Lom^ek, »vurde über eigenes Ansuche» wegen vor. übergehender Dienstesnntauglichkeil m den zeitlichen Ruhestand versetzt. —r. — sDie erste Lokomotive! beslihr am verflossene» Samstag nachmittags die soeben fertiggestellte Schlepp» bahN'Schieneüstränge, die vom Südbahühose cms hi»!'.'» der Südbahnübersetzlllig ans der Wiener Straße z»r neuerrichtete» Lagerha»s'Unlerneh»lli»g oer Herreil K risp e r ck Toma^ i <^ fiihren. Die Lokomotive befuhr sämtliche drei Gabelungen des neucmgeleglen Geleises und absolvierte ihre erste Probe, „nd Ve-lastllngsfahrl in durchwegs befriedigender Weise. Der Probefahrt wohnten der Herr Stalionschef sowie einige Ingenieure »nd Beamten der Südbahn bei. - lÖffentlichcr H^rtrag.) Herr^sirus. Dr. Paul 3 a m assa sprach am vergailgeilen Samstag im gro-ßen Kasinosaale über Land nnd Leute von Ostasrika. Das Gebiet gehört nicht zu den »nersorschlen, sondern hler entrollt sich ein Bild des Ineinandergreisens von tropischer Lanoschast und deutscher Kulturarbeit. Dot tor Hans Meyer hat erst vor kurzer Zeit i» einem umfang reichen Werk das dentsche Kolonial land geschildert. Von der geographischen Lage ausgehend, charakterisierte der Redner die klimatischen und knlturellen Verhältnisse, warf ei»en kurze» Blick auf die ethnographische» nnd geschichtlichen Einflüsse nnd wandte sich dann der Be-sprechung von Land und Lenten zn, die er aus eigener Anschauung wohl tennl. Mag es scheineil, daß es nur begleitende Texte zn den zahlreiche!' vortrefflicheil Bildern waren, so wurde der Zweck dadurch wohl erreicht, daß nicht in einer schcmatischen Darlegnng, soiidern .in treffenden Beispielen die Eigenheiten des Landes her. vortraten. Wege und Beförderungsmittel, Vollstype» nnd Landschaftsformell wecyselten in bunter Reihe. Von der Meeresküste bis znm Viltoriasee, von der üppige» Tropenvegetation der Küste durch Steppe, Busch und Wald bis in die Eisregion des Kilima»Ndjaro führte uns der Redner. Vegelationsbilder und inleressanle Tierpholographien lösten oie Schilderung des Wirt' schastslebens, der Art des ReisenS, der Tätigkeit von Staat nnd Kirche ab. — Das sehr zahlreich erschienene Publikum folgte den interessanten Ausführungen mil fichllicher Aufmerksamkeit nnd spendete den, Redner leb» haften Beifall. !)>-. .1. — lMartiuifeicr.) Der traditionelle Marliniabend bot gestern reichlich Gelegenheit zu geselliger Zusam. mcntunft in Freundes», Familien» nnd Vereinstreisen. In letzlerer Hinsicht gab es auch mehrfache Veranslal-lungen. Der katholische Gcsellenverein arrangierte in seinen Vereinslotaliläten in oer Kumcnslygasse eine Feier, wobei vom jugendlichen Gesangschore ei» Männerchor und ein Sextett mit gnter Schulung zum Vortrage gebracht wurde», worans seitens des Spiri» tnals Herrn Alois Stroj eine Ansprache erfolgte, worin er die Ideen der Persönlichkeit, Sittlichkeit, Freiheit und Autorität als christliche Ideen feierte, denen die Förderung des gesamten EntwictlnngSganges aus soziologischem Gebiete zu verdanke» sei. Die Ver» anpaltung schloß mit der Aufführung einer orcialtigen Operette „Vl!«<'Ii lovci", Musik von Satlelmaier, Libretto von Bolz, übersetzt von Isidor Eantar. Die Tilettantenbühne des Gesellenheims trat diesmal znm erstenmale mit der Aufführung eines Singspieles her» vor, das unter Klavierbegleitung des städtischen Lehrers Herrn Gorjup in allseits befriedigender Weife ab-solviert wurde. Insbesondere lat sich der Darsteller L. Bajde durch Spiel und Gesang hervor, unter dessen Leitung das Stüct einstudiert worden war. — Auch der Gesangsverein „Slavee" arrailgierte ei»e Ver» anslaltnng größere» Stiles, einen Marliniabend, der im großen Saale des „Narodni Dom" ein beslanimier. les Pnbliknm versammelte und unter Mitwirkung des Laibachcr Sextettes imd des Vereinssängerchores ein reichhaltiges Konzertprogramm znr Abwicklung brachte. Besonders die Varitonsolo»Nummern der Herren N o. gataj und Selat sowie die von zündendem Mntler-Witz durchsetzte komische Szene des letzteren sande» vielen Anklang. Auch ei»e Posse mit Gesang gelangte zur Auf. führung, die viele Laclnalven auslöste. Der Saal war in geschmackvoller Weise dekoriert nnd gab, da der Cchlus; der Vcranstaltuug einen regelrechte» Ball brachte, bereits einen Vorgeschmack des nahenden Faschings. — Der Turnverein „Sukol I" in Laibach veranstaltete einen Unterhaltnngsabeno ill den Restan» ralionslokalitäten des Hotels ^lrukclj. Das Programm umfaßte Gesangsvorträge des Vereinssängerchores, wornnler insbesondere Hr. G. Ipavie' „Ilii-i^n <»/.iv-l^nü" Anklang fand, eine Arie ans der Oper „Onjegin", wirlnngsuoll vorgetragen von Herrn P u > „ 8 Uhr abends findet im „Mestni Tom" ein öfscilllicher Voc» trag statt. Der Vortragenoe, Herr Dr. Own Fran-ge^, Universitätsprofessor ans Agram, wird über das Thema „K1<»(l<',!'Nll »,'ctvl> Xü i»<»'<>5ll'«!vli lt^l>l>i<'lnd Blichsührnng, 6.j Vlaschinenschreibe», 4.) Stenographie l>»i) Kalligraphie 5i.j Handels, nnd Wechselluilde, Gesetzkunde, «.) Handels» und Verkehrsgeographie, 7.) Gesnndheilslchre, erste Hilfe, Hygiene usw. lt. Wahlsreie Lehrgegenstände,' 8.) Turnen nsw., 9.) französische Sprache nnd l<).) Sin» gen leventllellj. —''. uohl möglich. sDie Giftsicherheit des Igels.) Wir lesen in der „Urania": Bei Experimenten mit unserem Überbleibt der Vorzeitfanna »vnrde a»ch loxstatiert, daß die K'rcu/,' otter gegen ihr eigenes Gift nicht gefeit ist. 35eilN IlV'' ergibt' sich, oaß er höchstens krank 'wird: selbst Visst' '" die Zlülge i,n Kampfe mit einer größeren Olternzlchl schadeil ihm nicht- gewöh»lich s»chl aber der Igel ü» Einzelfang seiner beliebten Beule dem überhaupt znvor' zukommen, und bei seinem geschickten, schnellen AngriW' ist alsbald der Slachellräger der Sieger. Bei Ver» letzungen ist er in »venigen Tagen wieder gesund und — lampsbegierig auf Otterngezücht. Als krölenverlilgl'r wird übrigens sein Ruf in der Landwirlschasl mindcl' »verlvoll, dafür »iltzt sein fortgesetzter Mänsefang allent' halben. Weniger bekannt ist die weitere Gislfestigs^l des Igels gegen Zyankali und sogar Kantharidin; auch hier wird er nur krank, während andere Kleintiere >>' wenigen Stnnden dem Tode verfallen. Man hat aber das gesuchte Serum sür Menschen gegen Otlernbisi.c im Älnte des Igels bisher nicht finden können. Da>; das Tierchen in seiner übergroßen Nützlichkeit mitunter zum unerwünschten Feinschmecker im Verzehren der Vogelgelege wird, kann ihm verziehen werden. Lehre» am Lande könnten zum besseren Schutze des Igels >wc>i inanches tun, da das Totschlagen aus Unverstand vn'!-fach vorkommt; auch sein Brate» ist heule noch en>>' Delikatesse für Zigeuner. Laibacher gettung Nr. 2tt1. 230^ 15. November 1909. " lAus den, Voltoschuldicnste.j Der t. l. Nezirls-schulral in Loilsch Hal den absolvierten Lehramtskaiidi-date» Herrn Rnprecht Smolik zl,,n Provisorischen Lehrer an der Volksschule in Altenmarll bei Laas er-nannt. —1-. ' sDao Musitponny als Deserteur.! Samstag vor» millago stand vor der Kaserne in der Metellogas^e das in einen Wagen eingespannte Ponny der Mnsikkapelle des 2?. Infanterieregiments. Da es ihm schließlich zn langiveilig ivnrde, nahm es Reißans nnd rannte dnrch die Tlmn^es., Bahnhos, nno Dalmalingasse auf die Mil'Io^straße, »vo es vor dem Hotel „Union" mm So!, dalen aufgegriffen »nd in die Kaserne zurückgebracht wurde, Vor dem (Hasthanse „Zum Sleirersranzel" an der Resselslraße hatte das Ponny inil dem Wage» an die dm! angebrachte Plalatiernilgstafel angestoßen; sie löste sich los nnd siel ans die Straße. Ein weiteres Ver. gehen halte sich der vierfüßige Deserteur nicht zuschulden t'mnmen lassen. * staut' Sanistag vormittags Mischen zlvei Fuhrleuten eiile Rauferei, »vobei sich beide mit Peitschen lrallierten. Aus der Priester Straße wars ein Fnhrmann mit sei» nem Lastwagen einen städtischen ttehrichlwagen um nnd beschädigte ihn. In der kiolesiagasse »ourde durch einen Slcherheitswachmann ein Tischlergehilsc angehalten, der Mi! einem Flubertgewehr ans Vogel schoß. Die Waffe Wurde ihm lousiszierl. (Nestern nachmillags wnrde ans der Wiener Straße ein Maurer wegen Exzedierens angehalten. " <überjall> Samslag nach Millernachl begegneten ach> Burschen ans der Karlftädler Straße einem heim» kehrenden Tchuhmacl^r. Sie überfielen ihn mit Stöcken und schlugen mit Holzscheiten auf ihu ein. Der Schuh. Macher erlitt am Klopfe mehrere Beulen nnd wnrde anch am linlen Ange verletzt. ^ Öffentliche Gewalttätiqteit.l Samstag abends beanständete ein Sicherheitswächmann auf der Triester Straße einen Maurergehilfen aus Unler-Ki^a, der aus einem unbeleuchteten nnd unnnmerierlen Fahrrade dahinsuhr. Als der Sicherheitslvachman» die Fabrils» nnmmer des Fahrrades feststellen wollte, trat der Be» gleiler des Nadfahrers, der in Gleinitz wohnhaste Manreraehilse Anton Gr^ar ans Preserje, hinzu und versetzle dem Wachmauu eiueu solchen Stuß in die Nrnsi, daß er taumelte. Die Aufforderung des Sicher-Heilswachmannes, sich zn entfernen, beantwortete der etwas angeheiterte Maurer dadurch, daß er iwchmalo auf ihu lössprnug, ihn tätlich angriff und ihn zu Boden zu werfen versuchte. Iu dieser bedrängteil Lage zog der Sicherheilswachmann den Säbel nnd versetzte dem Gr<-ar über die linle Hand, mit der ihn dieser festhielt, einen Hieb, wodnrch Gr<-ar am Handrücken leicht ver» letzt wurde. Erst dann, als noch zwei Cicherheitswach-Männer ihrem College» zu Hilfe eilten, konnte Gr<"-ar verhaftet werden. Heule lieferte ihn die Polizei dem Landesgerichte ein. " sEine Marttdicbin.j Samstag vormittags hielten in der Tchnlallee die städtischen Marltorgane eine 4s»jährige, in der Tirnaner Vorstadt »wohnhafte Witloe an, die. von einem Fleischstandc Schweinefleisch im Werte von gegen A I< gestohlen hatte. Die Frau, die einen falschen Namen angab, wurde der Polizei vor. geführt und nach ersolgter Identitätsfeststellung srei-gelassen. — iSpäte Blüten.j Im Garten des dem Herrn I. S n o j gehörigen Hauses Nr. 114 in der Feuenvehr» gasse in Uuter.^ka bliihen derzeit Veilchen. Eine solche Vlüte nlit ganz frischen Blättern wurde uns zur Ausicht eingesendet <'. — <^m städtischen Tchlachthansel wurden in der ,'jeit vom 24. bis 31. v. M. 109 Ochsen, 7 Kühe, 9 Stiere nnd l Pferd, weiters 223 Schweine, 123 Kälber, ^ Hammel und Böcke soN'ie 10 ^iitze geschlachtet. Über-dies wurden in geschlachtetem Zustande 13 Cchtveine nnd "!j Kälber nebst 5»<;3 Kilogramm fleisch eingeführt. Theater, Kunst und Literatur. — iSlovenischcs Theater.j Am Samstag wurde vor uulleln Hanse Eyslers Operette „llin, tni'^u Kri" l^ünstlerblut) znm ersteinnale gegeben. Sie wurzelt sest im Großstadtleben, speziell im Wiener Milien, nnd bringt bekanntlich eine ausgesprochene Girardi-Figur ^uf die Bühne. Aus diesem Grunde erscheint es uns wenig begreiflich, warnm i^« der slovenischen llberlra. Mng <'ine teillvcise Losalisiernng dadurch geschah, daß ln der erllusiv Wiener Operette eine Sonbrette namens ^lelly Lesnilova, ein Fabrikant namens Tobija Ja. !e>lc, dessen Compagnon namens Kozorog nnd ein Hiajor Lesnil auftreten. Zlidem ging in der Übersetzung verschiedenes verloren nnd die lübrigens svär->'ch vorhandenen akzevtablen) gnlen Witze verpufften. <>>viltersiguren, die halb wienerisches, halb lokales Kolorit tragen sollen, können eben nicht ungeteilter Auf-Uahmssreudigleil begegnen. Schließlich, aber nicht in letzter Linie^ mnß, wenn der Operette ein dauerndes ^-ebeu beschiedeu seiu soll, den Torelli ein Künstler von wenigstens annähernd Girardischen Qualitäten spielen; l>>e Erfahrnng an anderen Bühnen hat dies zur Genüge oargelan. Mau lauschte nun vorgestern mit Behagen den Prickelnden Rhythmen, die das „.^ünstlerblnl" viel-fach in sich vereinigl, aber eine tiefgehende Wirknng feinen sie trotzdem nicht geübt zu haben, zumal das Aorspicl und der Schlußalt wenig Interesse bieten. Herr Aovhü, h^ ^„ Komiker Torelli spielte, ist ohne Zweifel ein fleißiger, begabter Darsteller, der seine ''wlleu mit gut pointierter Individualität zu versehen w?«ßi er hat Routine, ist agil, elegant, aber iu gesang- licher Beziehung versagte er. Torellis wehmülig.resig> nierles Lied, eines der schönsten in der Operette, blieb daher leider mangels an ausreichenden Stimmitteln ohne Wirluug. Fräulein H a d r b o l <':e v a beherrschte ihre Soubretteurolle mit viel Temperament, das ihr oor allem in den burlesken Szenen bei Tobias Blank znstatlen kam' sie wurde ihrer Aufgabe, abgesehen von einigen zu scharf und unvermittelt hervorgestoßenen 3önen, anch als Sängerin gerecht, sprach eine gute Prosa lind bekundete in ihren Toiletten vornehmen Geschmack. Man rief fie nach Schluß des erfteu Alles einigemale hervor- auch erhielt sie eine Bukett spende. Vortrefflich spielte Herr Molel den Pnmpensabri-kanten; mit eleganter Gewandtheit und dem erforoer. lichen Liebesfener gab Herr I I i <" i 5 dessen Sohn Alfred, wobei seine sympathische Stimme mit eiudructs. voller Innigkeit zur Geltung kam. Herr Nohnslav bot eine der gelungensten Figuren des Abends. Als tüchtiger Schauspieler vermochte er die stumme Figur des Sillemaun mit so viel drastischer Komik in Maske nnd Spie! anszustatlen, daß er einen großen Teil der Aufmerlsamteil ans fich lenkte nnd sie unter permanen, ter Heiterkeit auch festhielt. Frau Büttel ova war gut als Vetulia, »vie fie den» die komifchen Allen stets gewissenhaft zn charakterisieren bestrebt ist; ein bißchen mehr Humor würde ihr freilich nicht schade». Die son» sligen Darsteller, so Fränlein Thalerjeva, Herr N u <", i <- nud Herr Ä u k^ es nebst anderen, hielten sich brav; das Orchester bewältigte unter Leitung des Herrn T a l i ch seine Aufgabe mit Verve und in trefflicher Aufarbeitung. —>i— "* lPH'lhalmonischc Gesellschaft.» Der erfte Kammer. musitabend versammelte gestern eine ansehnliche ^ahl von Frennden der intimen Kunstgattung, die den lress° lichen Darbietungeil des Quartettes nnd der Sängerin Fräulein Rauscher aus Graz reiche Anerkennung zollten. Das Konzert beehrte Herr Landespräsident Baron Schwarz mit seinen« Besnche. Ein näherer Bericht solgl. .l. — Mn Tanziheatcr in Hcniyorl.j Ein neues Theater, das einzig der künstlerischen Pflege der Tanz» lnnsl gewidmet seiu soll, wird in Newyork geplant. Die Leitung des neuen ^nstilules werdeu Loie Fuller n»d Rita Saecheltu übernehme», die bereits emsig Lehrpläne, und Repertoire nusarbeiten. Ein eigenes Orchester wird geschaffen, nnd zugleich wird anschließend a» das Thea-ter eine Tanzschule ins Lebe» gerufen. „Es war schou lange die Abficht Loie Fullers", so äußerte sich Rita Saechello, „eiuen solchen Tempel der Tanzkunst zu er-richten. Nicht der alte konventionelle Stil des Tanzes soll gepflegt werden, sondern die alten antiken klassi» schen und dramatischen Tänze. Der Tanz ist eine Knnst, deren jüngste Entwicklung körperliche nnd geistige Schn» lung in immer wachsendem Maße erfordert. Lme Fuller nnd ich find nberzengl, daß dies Theater bald snnge amerilanische Tanztalenle in reicher ^ahl anziehen wird, die in der Schule dann sorgsam vorbereitet wer» den, nm später auf der Bühne zn entzücken." ^ ^österreichische Nundscha,,.") Heransgegebe» von Dr. Alfred Freiherr» von Berger, Leopold Freiherrn von Ehlnmeekl), Dr. Karl Glossy, Dr. Felix Freiherrn von O PP e n he i m e r. — In-halt des 4. Heftes sNcmd 21.): l.) Franenemanzipatio» nnd Erziehung. Von Gräsin Elenx'r von L <"» n y a y , Prinzessin Stephanie von Belgien. 2.j Teueruug. Von Dr. Michael Hainisch. 3.) Meine Hamburger Dra. maturgie. lV. Von Dr. Alfred Freiherrn von Be:, g e r. 4.j Fürstin Marie zu Hohenlohe nnd Ferdinand voil Saar. Ein Briefwechsel. Mitgeteilt und eingeleitet von Dr. Anton B ettelhvi m. 5>.) Die .Heilige. No> velle von Dr. Emil E r t l. 6.) Was solle» nnsere ttin. der lesen? lSchluß). Von Professor Dr. Ludwig Gur° litt. 7.) Politische Übersicht. Von Leopold Freiherrn von Ehlumeesy. 8.> Feuilleton: Kliust» und lunst» gelverbliche Ausstellungen. Von Regiernngsrat I. Fo!» »esics. 9.j Rundschau: Geschichte lSchluß). Vou Nni-versilätsprosessor Dr. Heinrich ,^l rels ch m a l) r. -Die Adria und die Nallansrage. — „Griinde und Ab-gründe." Von Dr. Emil Lucka. — Ginzkeys lienester Roman. Von Walter Angel. — Von den Oper», bühnen. Von Dr. D. I. Bach. — Wiener Theater. Von Theodor A n l r o p p. — „Seulus Viator über Kroatien." Geschäftszeitung. - iGcbühren für Postsendungen in Nlindendruck.j Sendllngen mit Bücheru oder Mitteiluligen, die zum Gebrauche von Blinden ausschließlich ' iu tastbarer Punktschrift hergestellt sind, werden zur Postbesörde» rung in offener Verpackung nach den für Druck' sachensendnngen geltenden Versendnngsbedingungen bis zum Gewichle von drei Kilogramm zugelassen. Es bil-del hiebe, leiueu Unterschied, ob es sich nm Verviel-fälligungen oder nm Einzelausserligungen handelt, die nicht den Charakter der Allgemeinheit haben. Die Adresse muß in gewöhnlichen Schriflzeichen hergestellt sein. Solche Sendungen können ganz oder teilweise frankiert aufgegeben werden. Bei franlierter Ausgabe beträgt das Porto für eine Sendung bis zum Gewichte von 5<» Gramm 3 l,, von 100 Gramm 5 I», von ll»0<» Gramm 10 b, von 2000 Gramm 20 !>, von 3000 Gramm 30 !,. Ungenügend frankierte derarliqe Sendungen werden mit dem doppellen Betrage des seh. lenden Portoteiles belastet. Die Seuduugen müssen auf der Adreßseite den deutlichen Vermerl: „Blinden, drnck" tragen und, soseru es sich um Sendungen in, Gewichle von mehr als 100 Gramm handelt, am Schal-ter des Postamtes ausgegeben werden. Diese Verord-nung trat am 1. d. M. in Wirlsamkeil. Die Postämter haben zur Verhütung von Mißbräuche» jede solche Sen-dnng bei der Ansgabe zn besichtigen und auf die Richtig-leit des InHalles zn prüfen. Telegramme des l. l. Telegraphen-Korreipondenz-BureauS. Der österreichische Thloufolger mit Gemahlin in Verlin. Berlin, 14. November. Die „Norddeutsche Allge-meine Heilung" schreibt in ihrer Wochenrundschau: Als willlommene Gäste wellen seil Donnerstag an nnserem Kaiserhofe Erzherzog.Thronfolger Franz Ferdinand und seine erlauchte Gemahlin Herzogin von Hohenberq. Bereits seil einer Reihe von Jahren haben sich zwischen unserem Herrscher und dem dereinstige» Erbe» der Habsburger Krone persönliche Beziehungen heraus-gebildet, die von aufrichtiger Hochfchätzung und herz. licher Frenndfchaft getragen sind. Jede neue Begegnung tonnte nur dazu beitragen, diese Empsindnngcn auf der Höhe zu erhallen nnd sie zu festigen. Besonder? reich an Anläffen solch erfreulicher Art ist das laufende Jahr a.ewesen, da nnser Monarch nnd der Erzherzog. Thronfolger innerhalb dieses Zeitabschnittes jetzt die fünfte Begegnung haben. Weite Kreise der deutschen Nation erblicken iu dem innigen, vertrauensvollen Ver. hällnis der Herrscherhäuser Hohenzollern und Habs bnrg, deren Reiche durch die als unerschütterlich er-probte Nimdesgenossenschasl nun schon ein Mensche», aller hindurch verknüpft sind, ein weiteres Band von höchstem Werte, das gleich dem Bündnisse zur Überliefe^ rnng geworden ist. Wie der ehrwürdige Herrscher der habsbnrgischen Monarchie seine srenndschastliche Ge» sinnung vom ersten Huhenzollernkaiser aus Sohn und Enkel des großen Kaisers unvermindert übertragen hat, so ist unser regierender Monarch von treuer Verehruug sür Kaiser und Köuig Franz Josef beseelt und mit dem ^lzherzog.^hronfolger durch Freuudschast und Zunei-gung verbunden, so wird auch der gegenwärtige Auf. enthall des Thronfolgers und seiner hohen Gemahlin ans denlschem Boden ein neues Glied in der Reihe der Geschehnisse bilden, die das innige Verhältnis zwi-schen beiden Herrscherhäusern in den weitesten Kreise!, offenbar machet!. Präsidentenwahl im uugarischc» Abgcorduetenhausc. Budapest, !3. November. Das Abgeordnelenhaus wählte mit 201 von 382 Stimmen Alerander Gal von der Kossulh.Parlei zum Präsidenten. Iusth erhielt 157 Stimmen. Italien. Nom, 3. November. Iu Besprechung der von der Regierung infolge der Rede des Generals Asinari ge-trof^senen Maßregel erllärt die „Tribnna" aus das bestimmteste, daß hiebei eine Demarche des österreichisch, ungarischen Botschafters weder stattgefunden hat noch stattfinden konnte. Die von der italienischen Regierung genossene Verfügung erfolgte vollkommen spontan und war von der Notwendigseit der Ansrechterhallung der Disziplin und von der Achtung der internationalen Pflichten eingegeben, die die unbedingte Verpflichtung jeder zivilisierten Regierung gebietet. Das Blatt füg! hinzu, es sei unrichtig, daß die italienische Regierung ähnliche in Osterreich^Ungarn vorgekommene Zwischen-fälle hätte geschehen lassen, ohne Auskläruugeu zu ver. langen. In Wirllichleit seien die als Beispiel hiefür angeführten Fälle, wie die Rede des MarinelommciN' dante» Admirals Grafen Monteenccoli, nicht oie gleich,'!, »vie derjenige des Generals Asinari. Andere Blätter spreche» sich im gleichen Sinne aus. Der Prozeß Steinhcil. Paris, 14. November. Frau Steinheil wurde freigesprochen. Die Veralnng der Jury dauerte 2V2 Stun-den. Die Erregung des Publikums war ungeheuer. Das freisprechende "Verdikt wnrde mit Beifallssturm und Bravorufen aufgenommen. Die Vravo.Rufe er-nenerten sich, als Madame Steinheil in den Saal qe-führt wurde. Bei Verkündigung des Freispruchs sie! Frau Steinheil in Ohnmacht. Paris, 14. November. Frau Sleinheil wurde frei» gelafsen und verließ den Iuflizpalast um 2 Uhr 5 Mi», im Automobil. Die englische flotte. Bristol, 14. November. Lord Eharies Beressoio hielt hier gestern abends eine Rede, in der er ausführte, die Flotte sei für einen Krieg nicht vorbereitet. Außer» dem fehlen vier Kriegsschiffe, Kreuzer, Vorräte uno Dockgelegenheilen. Auch seien leine Kohlenieserven vo^. Handen und der Mannschaftsbestand sei nicht ausreichend. Die Manöver von 1908/1909 bezeichnete der Redner als eine Farce. Das türkische Vudgct. Konstllntinopel, 14. November. Das Budget de-> nächsten Jahres, das heute der Kammer unterbreitet wird, beziffert sich mit 30,266.«86 Pfund argen 30,528.024 im Vorjahre. Die Einnahmen betrauen Laibacher Zeitung Nr. 261. 2364 15. Noucmber 1909, Grnbcnkataftrophc. Cherry lIllinms), 14. Nlivcmdcr. In dcm Ncrg. werte dcr St. Paul Coal Compaily jaild cinc ^plu. sion statt. Nach dcr Erllärulig ciiu'ö Vcig>orrssbcauncn sollen 4l)<) Bcrqleute ums i^eben ssckoinmcn jcin. Tas Verawl-rl qcrict sofort in Brand. Ein Nettlmgsocrslich u'lndc auM'qobcn. Dcr Mim'neinqana. wurde versic^ell. Cherrv'iIllluoisj, ^4. September. Die Efploswn erfolgte infolge ciues Feuers, das in einem Heubündel entstand. Fnnf Stunden nach der Exploswn wurden ^wölf Leichen geborgen. Die Direktion des Bergwerkes erklärt, es sei fast nnmöglich, daß die Verschütteten lwch am ^eben seieil. Da es unmöglich war, das Berg. werl nntev Wasser zu setzen, entschloß man sich, den Eingang zu den Schächten zu schließen in der Hufs. nung die flammen zu ersticken, die bis zur Oberfläche aufschlugen. Die meisten Bergarbeiter find O st e r -ve, ch e r oder Italicner. Trockenheit in Bolivien. La Pa^, 14. November. Die Trockenheit in Boli-men hält an. Man befürchtet, daß die Ernte im ganzen ^ande verloren ist. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am li. November. Hotschioh. .^insul; Gorup, General«Direktor; Ignan, Kfm.; Marttelanz, Rsdr.. Trieft. — vosp. Ing.; Bürger, Deutsch, Kflte.; Pollal, Reich. Rsdc., (^raz. — Graf, Patz. Oberm«.; Wll, Ing; Nottuy. Maurer-meister; Wottizly. Friedmann, Roth, Porges, Ulima, Kstte.; Zu«naloico, Wohlmuth, Naß, Zollner. Mehl, Rabenstein, Krieger, Eisner. Mandl, Elftem, Lenlberger, Semfter, Ttranfly, Blaser, Suudel. Mänbl. Iellinel. Rsde,, Wien. — Kogel, Priv., Idria. — Alijanic, Pfarrer, Chratije. — Ambrositsch, Priv., Mojstrana. — Jordan. Techniker, München. Dr, Karba, Advokat. Franz. — Mulley, Großgrnndbesiher, Oberlaibach. — Dr. Mulley, Advokat. Loitsch. — Harter, Ing,, Görz, — Wedeles, Rsdr.. Vudweis. - Lipoch. Rfdr.. Klg..Weinberge. — Cerny, Nsdr.. Prag. — Neurath. Rsdr,, Linz. — Heh, Rsdr.. Nürnberg, — Zodel, Rsdr.. Zürich. — Blut, Nsdr.. Iserloyu.___________________________________________ Verstorbene. Am 11. November. FranMa Knpic, gewes. Köchin, 73 I.. Schießstättgafsc 10. Am ! ^i. November. Anton Tomiic, Besitzerssohn, 25 I.. Radetzlystraszc N. Landcstheater in Laibach. 21. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Montag den 15. November Her fidele Bauer. Operette in einem Vorspiel und zwei Alten von Viktor Leu». Musik von Leo Fall. Anfang halb « Uhr. Ende nach 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 w. Mittl. Luftdrncl ?3tt 0 mm. <« 2U.N. 7^li b 110 W, stall bewölkt i " 9U.Ab. 727 8 W-5! W. schwach 7U. ss. 72U-3 74 windstill 14. 2U.N. 768-7 10 3 , . 0 0 9U. Ab. 72^3 7-4 NO. fchwach Regen , 15.>7 Ü. F 729-1 "7-2 windstill Nebel '> 17^2 Tas Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 7 7«, Normale 4'1°. vom Sountaq «4«, Normale 39°. Tcismischc Vcrichtc nnd Bcobachtnngen der Laibacher Erdbebenwarte n>sar^»dst von der Kiai», Lpnslasfr <«!, ^Ort: Gebäude der k. l. StaatsOberrralschule, ^agr: Nördl, Breite ^ti'M'; Ostl. Einige twi» (^iecuwich l-l' ^l'. Neninn ^.3 '^ ^ "Z Herd- Z 3 Z "ä U 3 DI a " 5 ^ ß »f,.»,,« ^Z KZ K^ M' kH ß " 3? H s? H " S lZ '3-lim !> m « l> m « l> m » l> m » l> m ^ A n i k» n 'om). Bodenuurnhr: Starl abuchmend, llottoziehungcn am 13. November 1909. Graz: 80 66 24 70 1? Wien: 21 68 59 3!> 75 Empfehlender Hinweis. Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt über dlc im Verlage der Leo-Gesellschast in Wien erscheinende „Illustrierte Weltgeschichte" bei, den wir bcfonderer Beachtung emp« fehlen. s8948) Das k. k. Landwehrinfanterieregiment Laibach Nr. 27 vergibt im Arendierungswege den Bedarf an Brot und Hafer für das Jahr 1910. Die Offertverhandlung findet (3963) 6—1 0F* am 24. November um 8 Uhr früh ~^P| in der Proviantur „Land w ehr kaaerne, altes Objekt", I.Stock, Zimmer Nr. 74, statt. Offerte und nähere Weisungen können jeden Tag von 8 Uhr früh bis 10 Uhr vormittags in der Proviantur des obgenannten Regimentes ingeeholt werden. Reisender aus der Textilbranche. Ein Warnsdorfer Fabrikationshaus, in Steiermark. Krain, Karnten gut eingeführt, sucht gegen Fixum an Gehalt und Diäten geeignete Krai't ab Jänner des nilchsten Jahres zu. engagieren. -3962) Reflektiert wird auf Kenntnis des betreffenden Artikels und Kunden. Nur erste Kräfte wollen ihre Offerte unter Chiffre „P Y 2082,, an Rudolf Moaae, Prag, abrichten. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 13. November lW9. Die notierten Kur!« verstehen stch in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltlen und d«r „Dwerien Los«" nersteht sich per Etü «d «5 <^»/, «. W. silbtl («pril-Ott.) per »aff«......S»«o »»50 »»««er Gtaatsiols zu« fi. 4°/^ß) — l?> -l»«O«r ,, l»<1 sl. 4°/n2«L— Ss-- l8«4«r ,. lvo fl. . . 3W- :«s - l»«4»-7» Galiz. Karl Ludwig «ahn (div. «rück«) Krone,! . . . 4°/« ,4 50 9b « üudolf-Vahn in Kronenwähr. fleueifi. (div. st,) . . 4°/« «4 eo »» «« 5»rer«ei «ahn, M,, 400 und «wo Krunen , . 4°/° «4 «0 «b «l' z» t»»«t,schul»»,lschlli»nn«en »b,»ftt»,elt» Gisenbalin.AktilN EIUabeth-V. 2 Kr.....4e« - 4« »0 dftt» VinzNubweis »00 fl, « W. s. z»/»/ . . , . 4,b-4»7-"><» K»l»b»ralr«m,»»l-Vahn , u, »uoy «r. - ^'......., . «91 - 1»2 - «eld Ware D«» Staall zu» zahl»ng n»»»«n» G!l«nb»l!n.Plz«ttt2t»- Gbllzlltl,nen. «öhm, WeNbabn. Em, 1»», 40«, L00U u. 10.000 Kr. 4»/,, 9d- 9« — Elisabeth Bahn 6>jo 9« 8b Franz Ioseph-Uahn Bahn (div, El,) Lllb, 4"/« . . . 95-1« 9N-10 Ung,«aliz. «ahn 2 2.". detto 400 u. 500N lrr. 5>/,"/n 85'90 «e »h «orarlberger Uahn «tn,. l884 (div. Tt.) Tllb. 4" n . . ?5'!ib 9«'»b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4»/., ung. Goldrente per Kasse . li»-»»li3'l0 4°/„ detto per Ultimo 1l«901i3'<0 4°/, ungar. Rente in Kronen- »Hhr. stfr. per Kasse . . 92 ,0 92 5,0 4"/„ belto per Ultimo «'30 92 t>o 5'/,",» detto per Kasse 82-- 82-2« Ungar, Vrämien,«nl. il l00 fl. —-- - — detto k 50 fl --. - - TheihNcg, Lo!e 4°„ , , . . t« »l, ,50 l»o 4°/« ungar. Grundentl.-Obli«. 92-8Ü 9» 8b 4"/» lroat. u, flau, Vrdentl.-Obl, 94'— 9b- Nndere öffentliche Nnlehen. Votn. Lanoe».Unl. (div.) 4"/« 92 b<> 93 5« Uo«n.-t,ercty. «tisenb. «ande«- Anlehen ,o,v,) 4'/,"/« . . V« 75 S9'75 b°/„ Tonau-Neg. Anleihe l«7» ,ol'- --— Wiener Verlshr« «n>. . , 4°/„ 94 «5 95 «z detto il»»> 4"/, 94 »b 9b «z - ,»< — dett, - <18»4).....9L8l> 9U-8<1 detlo l<3a«) v. I. 1888 . 95... ,«-_ detto (ltleltr.) v, I. isou 9b,s, ,«.35 detto lOo-8« 1018N Vulll, Etaali-Hypothelar ilnl. 18V,......«°/o 1«i-oli1L2'»o «cld Ware Vul«. Staat« - «oldanleihe 1907 f. ,00 Kr. , , 4' ,«/<> 9? 4U 93 40 Pfandbriefe usw. V°d,nlr,.lllla,öst. i. 5NI.vI.4"/n »4-3« 9k»'»» Vühm, Hypothelenb. verl. 4"/„ 9? — »?'»»> Mntral-Aod.-Kltb.-Vl., Ksterr., 45 I, verl.....4>/,»,n !02'2b ll,.i2b detto «5 I, verl. . . . 4°/„ 9« ?b 97-7b Kreb.Inst.. nsteir.. f.Vcil..Unt, >l, öffentl. «rl>, Kllt. X, 4"/„ 92 4b 94-45 La»de«b, d, Nü», «Nalizien und Lodum. 57', I. rüclz. 4"/<, 94-- gh-- Mähr. Hypothclenb, verl, 4"/^, 9S35 9^ 35 N.-öslerr. liandei!Hup..?lnst.4«/, 9»'2t> 97-^b drtto inll. li"/„Pr. verl. 3'///" «?'b0 »8-bv detto K.-Lchuldsch, verl, 3>/,"/<> 87bl> 8«-b0 detto veil......4"/o 96—, 9?-- vsterr.-unaar. Vanl 5« Jahre Verl. 4"/o ü. W.....98 0ü 99— delto 4"/» Kr......98-Ibj 9«1 Spart.. «rste eft.,«aI. verl. 4«'« b9-2b 1^)0 «i> EisenbahnPrioritäts° Obligationen. Österr, Norbweftb. L00 fl. G. . 10» «0 :04 «0 Staatsbahn KON Fr..... «8b'- 388-- Vüdbahn b «°/„ Iilnner Juli 500 Fr. (per El.) . . . 277-90 27« 90 Siibbahn k b«,n «00 fl, E, °. V, 118-8« 1 l9 9U Diverse Lose. »«,l»,llchl ss,st. 3"/« «obtülredit-Lole n»«,tn,llchl z»j». «udap.Uasilila ltombau) 5 fl. L» b« 2k«> NrediOose 100 fl...... üib'- b«»'- «lary-Lose 4« fl. NM. . . . l?1— >«»1 — Olener Lose 4« fl......—'— --'— Palf'- «b - No!e» tlrcuz, »„<,. Ges. v, 5 fl. z«>- 40'— «ublllf-Lose ,0 4-lür,, «,-«,-Nnl,°Pram.4I>l,lill. 400 Fr, per Küsse . . . 2«I>« Geld Ware Wiener »omm.«o!e v. I. 1874 b»b — b4b-Kew.-Ech. d. S«/« Präm.-Ochuld d. Vodenlr. «nft. Vm. «88» 98— 9?-- «ltie«. Gllln»port>An<»lNl!!»nngln. «uM Iepllher «isenb. boo fl. 21«0 — «1!»(>-- Uühmische Rordbahu lb0 fl. . -'— '— Vuschtiehrader!t«b, 50« fl, NM, 2«75- 3«^-- dett° (lit, lj) 200 fl. per Ult. 9«» - 9?» — Pon«» - Iampsschiffahrt«-»es., l., l. l. priv., 500 fl, ttM, 1s>s>b-- 10«2 50 Dux Vobenbacher «9 - Ferdinand« Norbb, 1000 fl, »M. 53,0-- f>«4o -Kaschau - Oderberger Gisenbahn 200— de»!l,(l!t. U)20N sl. S. p. Ult. —— —>- ^raa-Dui.er Eisenb, KW fl.abnst, «23-- 22,-bn Vtlllltleiw'b. 200 fl, E. per Ult. 74«-l>n 74?-50 Nüdbah» !i00 sl, Silber pcr Ull, !2?-?0 12« 70 Vübnorddrutschc Verbindungsb. 20«fl, KM...... _.-_ ^.. Iransport-Ges,, intern,, «..«. »00 Kr........ ,z_ ,^.^ Ungar. Westbah» (N«ab-«r»z) 200 sl. N....... 404 7b 40b 7b Wr. L«la!b..«Nien«es. 20«fl. «29- 23U-- Vanle». Onalo.Österr. «anl. lltu sl, . »n b0 »12 b" Vanlverei», Wiener p«r Kasse - - — - betto per Ultimo b»8 b0 bU3 50 «<,btnlr,«n«, »st,, «00 Kr, . tiei-- n«b — Zentr.-Vllb.-Kredbl. öst. «oo fl. b?4'- b??'-Nrcditanstall sür Handel und Gewerbe. 32« Kr., per »assr —-— —-.. detl» per Ultlm» «o«bo «63 bc> Kreditbanl, un«. allg.. 20« sl. 77s, ?e 7?? «z lepositenbanl, lllla., 20« fl. 4«3 4«b - «tilompte - Gesellschaft, nieder- österr., 40« Kr..... «40 - «43 «, Giro- >l. Kassenverein, Wiener, 20<> sl........ 4««' 4«b>- Hypothelenbanl, ost. 200Kr. b«/„ »08- 508'ü« Lä»bcrb«nl, Vsterr., 200 sl., per Kasse....... - - -- dtttll per Ultimo 493 2b 494 25 „Mertur", Wcchselstub.-Nlllen- Gesellschaft, 20« fl. . . . «»?'— «80 — l!)steil.-ilnnar. Uanl 1400 ^r. l?«2-— l??»-— Velt, ^ War Unionba»! 200 sl...... b?4 40 ü?ä 4V Unionbanl, bühmische lo» sl. . 24»^» «49 .<« Verlehrsbanl, allg.. 140 sl.. . "»Hg ^ 849 — zno»ftl»»'M»ltl»th»nu,»n. Vauaelelllch,, allg. öst., 100 fl. so<- «b? — «ruzer Kohlenbergb.-Ves. lovfl. ?zZ ?b 7H4 -Gilenbahnverlthr«. «lnstalt, »st., '00 fl........ 457^ ^^, ^ «isenbahnw, iieihg., «st», 100fl. »m - »l,-?z ..«lbemübl«. Papiers, u. »,«. «lleltr.Ges.aNg, «sterr,,200sl! ,^ ^ ,^" ««., 5,l»<> Pragerltisen-InbustrieGesellsch. »00 fl........ ,««« - «7<» — Nima- Muranv, - Ealgo larjaner Elsenw, ln« fl..... Lgy ?z e?<)-7!^ Lalgo-Tarj. Lieinlohlen ION sl. »»8— «29 — ..Lchlüglmühl", Papiers..200fl. 8-— 8«'— „Echoduica", ,l.«. f. Petrol.- Industrie, b00 Kr. ... bb0 - b.'X — ,.Et,urermühl",Paplerf.u.N.G. 442 - 44^i — Ilisailei Kohlenlv.-V. 70 fl. . zo«-— zo» -lürl. Tabalregie-Ges, «00 Fr. pe» Kafsc..... - - — — detto per Ultimo . . , »4!» — «» — Waffens.-Ves.. »flerr., loo fl, . «78- S7« — Wr. Vaugesellschaf!, l0v fl. . . <72— <',»'^ Wienerberae ^legelf..«tt, «es. 7« ?3» - Devisen. >»r»t Dichln, «,» Hcheck». Amsterdam....... 19« b>l >9»7^ L«utsche Vanlplätze , . , . 11? 7b >1? 9> Italienische Vantplahe . . . 9b«?' 9s> 20 kunlxm........ >4« c»o «4l 10 ParlO......... 9b«,, «5-7 7^ Zt. Peterlburg...... 2b4 75 35b?b Wrich »nb «ase!..... ,5-^1. »5 b» Valuten. Dulate»........ 1,.«,^ ,,H2 ÄNFranlen-Llütle . . , . 19 ,b' «»'8' 2»Mall-3tücke...... «,-b« »5 «0 Teutsche Reich«banlno«en . . 117?» tl?'9Ä Italienische «anlnolen ... 9ü 05 »b 30 Rubel Noten...... ,>b4" ^bb^ Aktie», Lo.e„^ftV1 I VifülMiij fi. lireiiliiH ;¦ Iiifr-Urnil »« nf lirt-IiH», g