Nr. 287. Montag. 14. Dezember 1908. 1^7. Jahrgang. Mbacker Mima VrHnn«eratlonspreis: Vlit Poftverlenbuny- gaü^jählig »0 li, halbjllhrin ,b «, Im Kontor: ganzjül»»« ^ » «. halbjähri«, l, ll ssiir die Zustellung in« Hau« ganzjilhrin ^ «. — Insertwusgebühr: Mr lleine Inserate I b<» zu 4 Zeilen 50 k, größere per sselle llt n: bei «fteren Wiederholung?» per Zeile » r>. ? , Dir «i!aibacker Heilung» erscheint täglick, mit »lu.'!u,!!«f der Oonn' und ^neltnge. Die «v» Uh^ oulmittag«. Unfranlierte Uriese werben nicht angenommen, MaiiuIlrwtV nicht zurütlgeftellt. leleph»»»«». »er »edaltl»« 52. Amtlicher Heil. Den 11. Dezember 1908 wurde in der l. l. Hos' und Staats, oructcrei das ,(^XIl. Stück des Reichsgesehblattes in beutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 11. Dezember 1908 wurde in der l. l. Hof» und Staats» bruckerei k>as (Ü1X.. (H, und OXI. Stück der böhmischen Aus-gäbe des Reichsgeschblattes deS Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 11. De» zember 1908 Nr. 285) wurde die Weitcrvcrbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 280 «I^luiekö I^»t?» vom 4. Dezember 1908. Nr. 49 .(Yrazer Wochenblatt» vom 6. Dezember 1908. Nr. 48 .Notslmjoc,. vom '8. November >908. Nr. l<>«4 «I.' Ilnüpouäonto» vom 4. Dezember 1908. Nr. 1883 «II I.».v<)l-:l,wll,» vom 2. Dezember 1^08. Nr. 280 .Nregenzer Tagblatt' vom b. Dezember 1908. »Tagesanzeiger für Stadt und Land» vom 4. Dezember 1908. «Vorarlbergcr Vollsblatt» vom 4. Dezember 1908. Nr. 2N8 »Nnssiger Taqblatt» vom 21, November 1908. Nr. 26 .I'l^ik. vom 2^. November 1908. Nr. 32 «KM6on«c-.. vom 4. Dezember 1908. Nr. 10 «N.nv/ Vl!k» vom 4. Dezember 1908. Nr. 335 »ö»8» vom 5. Dezember >908. Nr. 11 «I'l-Ldlol!» vom 4. Dezember 1908. Nr. 332 «AvinHtin v^ä«mi Voöurui^o Ii»tu» vom 2. De» zember »908. Nr. 95 «^iüorkn» vom 6. Dezember 1908. Nr. b »INll8)s x I'osa/Hvi» vom 6. Dezember 1908. Nr. 49 .?o!u,d8ll« Ol.xor» vom 5. Dezember 1908. Nr. 141 «Freiheit» (Extraausgabe) vom 1. Dezember 1908. MchtamMcher Heil. Ungarn. Nus Budapest wird berichtet: Die sozialdemo. kratischc Partei, welche gegen die Wahlrcformvor-lage mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln ins Feld ziehen will, beschuldig neuestcns den Grafen Julius Andrüssy, cr hätte sich bei Verteidigung seiner Wohlreformvorlage in einem Couloirgespräche auf eine angebliche Äußerung des englischen Ministerpräsidenten Asquith berufen. Es sei hicmit festgestellt, daß Graf Julius Andrüsfy eine derartige Äußerung niemals getan hat. Am 22. September sagte der Minister des Innern, der einige Tage vorher von seiner Reise aus England heimgekehrt war, in den Wandclgängen des ungarischen Abgeordnetenhauses folgendes: „Ich sprach in London mit mehreren Fachautoritäten von höchstem Range über die Wahlreformvorlagc." Eine Berufung auf den englischen Ministerpräsidenten hat seitens des Grafen Julius Andrüssy nicht stattgefunden. Dies geht aus den Berichten der ungarischen Blätter, speziell aus dem Berichte des „Pester Lloyd" vom 24. September, genau hervor. Wohl haben einzelne Blätter dem Grafen Andrüssy die Äußerung in den Mund gelegt: „Ich sprach mit dem englischen Ministerpräsidenten Asquith." Diese Äußerung wurde jedoch von allen Blättern, die sie veröffentlichten (darunter auch von zwei angesehenen Wiener Organen) am nächsten Tage richtiggestellt und widerrufen. All dies kann durch Einsichtnahme in die Zcitungscr.cmplare vom 24. und 25. September l. I. genau und in unzweifelhafter Weise festgestellt werden. Das Beharren bei entgegengesetzten Behauptungen würde sich fortab als böswillige Unterstellung charakterisieren. Die Secrcchtskonfcrcnz. Aus London wird gemeldet: Die Beratungen der Seercchtskonferenz bieten Aussicht auf Erfolg, das heißt, mindestens auf Erzielung starker Fortschritte. Der gute Wille zur Herbeiführung einer Verständigung über den wichtigen Gegenstand, den die Konferenz zu verhandeln hat, tritt seitens aller Mächte zutage. Man hatte ausgestreut, das deutsche Programm sei ein solches, daß die meisten der anderen Mächte sich niit ihm nicht einverstanden erklären können. Deutschland zeigt aber, genau so wie Großbritannien und die anderen teilnehmenden Mächte, das ausrichtige Verlangen, der bedaucr> lichen Unsicherheit des internationalen Rechts zur See in Kriegszeiten ein Ende zu bereiten. Die deutschen Anregungen konnten schon aus diesem Grunde keine derartigen sein, daß sie die Annahme unwahrscheinlich machen würden. Es läßt sich denn auch bestimmt versichern, daß von Deutschland keinerlei Vorschläge vorliegen, die sich nicht bei dem glücklicherweise in der Konferenz vorherrschenden Geiste wohlwollenden Entgegenkommens ohne Schwierigkeit mit den Standpunkten der anderen Mächte in Einklang setzen ließen. Was Rußland anbelangt, ist der Hauptunterschied mit der britischen Auffassung in der Frage der Versenkung neutraler Prisen zu finden; es scheint aber, als ob auch andere kontinentale Mächte in diesem Punkte von einer anderen Auffassung ausgingen, als England. Auf russischer Seite hegt man ebenfalls die Erwartung, daß wenigstens einige wichtige Fragen zur allgemeinen Zufriedenheit erledigt, bczw. festgelegt werden können. In dieftn Kreisen nimmt man namentlich an, daß die Fragen der Blockade und Kontrebandc zu einmütigen Festlegungen führen dürften. Türken und Araber. Aus Konstantinopel wird berichtet: Es scheint, daß die beiläufige Ziffer von .^l arabischen Deputierten, welche jüngst nach arabischen Quellen angegeben wurde, etwas übertrieben war. Nach genaueren Schätzungen dürften letztere ungefähr 6l) Mann stark in das Parlament einziehen. Die arabischen Deputierten haben sich vorbehalten, in der Kammer gegen die Schwierigkeiten zu protestieren, welche ihnen die türkischen Behörden bei den Wahlen in den Weg gelegt haben sollen, um ihre Zahl zu verringern. Man erklärt in arabischen Kreisen, daß die Araber, die ihre Nationalität nie verleugnen würden, es nicht zugeben können, daß das Reich nur nach den Türken benannt werde. Das Programm des arabischen Komitees schlägt für das Reich die Benennung: „Kaiserreich des Ostens" lEmPirc d'Orient) vor. Auch bei anderen Rationalitäten tritt ein ähnliches Bestreben hervor. Das arabische Komitee beabsichtigt ferner, im Parlamente mit der Forderung hervorzutreten, daß zwei Mitglieder des Ministeriums seiner Nationalität Feuilleton. Das Tagebüchlcin. Vine Volweihnachts'Weschichte von A. von Ainz. lNochbrncl verboten.) „Sie machen mich mit Ihrem beständigen Suchen ganz nervös, Seifcrt," sagte der alte Vureauvorsteher Klassen mißbilligend zu dem jungen Schreiber hinüber, der hastig in den umherliegenden Aktenstücken blätterte. „Haben Sie denn irgend etwas verloren oder glauben Sie vielleicht, daß der Nikolaus in den Akten für Sie Pfefferkuchen versteckt hat?" Der junge, blaffe Mensch wurde blutrot. „Verzeihen Sie, Herr Vurcauvorstehcr.., mir ist hier nämlich vor einigen Tagen ein Oktavheft abhanden gekommen, mit blauein Deckel und unbeschriebener Etikette." „Wert fünf Pfennige," vervollständigte Herr Klassen die schüchterne Entschuldigung. „Ihre Sparsamkeit in allen Ehren, Scifert, aber Sie dürfen darüber auch nicht kindisch sein. Seit drei Tagen haben Sie überhaupt keinen anderen Gedanken mehr." „In dein Heftchcn stand etwas drin, was ich keinen anderen lesen lassen möchte, Herr Bureau-Vorsteher." Klassen sah sich die jungen, verzweifelten Augen des Sprechers vergnügt an und schmunzelte verständnisinnig: ' „Schadet trotzdem nichts, Scifcrt. Schadet gar nichts! Am Ende stehen Gedichte drin, hm? Vor Weihnachten kann man allenfalls mit so was seine Freistunden vertrödeln. Ich glaube beinahe, daß ich in Ihrem Alter auch darau gelitten habe." Gerd Seifcrt senkt den Kopf auf die weißen Bogen und schweigt beharrlich. Dann beginnt cr allmählich mit feinen, steilen Buchstaben die leeren Seiten zu füllen. Was bleibt ihm auch anderes zu tun übrig? Soil er dem alten, mißtrauischen Mann, dessen Zuneigung cr auf ihm unerklärliche Weise gewonnen hat, sagen, was dieses verlorene Heftchen barq? Neil,, das brachte er nicht über die Lippen. Es gibt Gefühle, die sich nicht in Worte zwingen lassen. Ihnen ergeht es wie den kostbaren Steinen, die zu zerbrechlich sind, um eine Fassung zu vertragen. Was würde Herr Klassen ihm wohl erwidern, wenn er sagen wollte: „Seitdem meine Eltern gestorben sind und ich vou der Untersekunda fort, hier in die dunkle Schreibstube mußte, weil mein Vormund das für den verarmten Jungen für das Richtigste erachtete, habe ich das Vertrauen zu den Menschen verloren. Ich habe den harten Mann auf den Knien gebeten, daß er mich das Abitur machen lassen sollte, damit ich später studieren könne. Bei Heller und Pfennig hätte ich ihm das Verauslagte zurückbezahlt. Er hat mich einen Narren gescholten. Nun will ich niemals mehr jemand bitten! — Aber aussprcchcn muß ich mich doch können. Darum hatte ich nur das Heft gekauft. Sonst wäre ich an meiner Verzweiflung erstickt. Und cbcn dieses Heft habe ich verloren. Es muß mir bei der Arbeit aus der Tasche geglitten sein. Alles hatte ich ihm anvertraut, auch das Große und Stolze, was ich begraben mußte, als ich hierher ging. Verstehen Sie nun, daß ich es wiederhaben muß, Herr Vurcauvorsteher, damit es nicht fremde Augen erblicken?" Der alte Klassen würde schallend über solche Rede gelacht haben. Der wußte doch nicht, wie es tut, Sehnsucht zu haben. So wenigstens meinte Gerd Scifert. Und um zu wissen, daß es oft nur eines einzigen Klanges bedarf, um sie im Herzen zu wecken, dazu war cr noch viel zu jung. Er kämpfte plötzlich mit den Tränen. Ein Ohnmachtsgcfühl, das alle durch die Anspannung seiner Energie entstandenen guten Vorsätze ins Wanken brachte, lain über ihn. Auf die feuchte, schwarze Schrift fiel ein großer, warmer Tropfen. Der alte Klassen bemerkte es mit scharfem Blick. Ein Lächeln kam darüber in sein faltiges Gesicht. „Was machen Sie dcnn jetzt schon wieder, Scifert?" „Ich... habe... den Schnupfen, Herr Bu-reauvorsteher." In dicfcm Augenblick schob sich aus dem Nebenzimmer eine große, vornübcrgebeugte Gestalt über die Schwelle. Dadurch wurde das begonnene Verhör jäh beendet. Herr Fips, der erste Schreiber, wollte augenscheinlich ein Anliegen vortragen. „Ich wollte nur sagen, Herr Vureauvorstchrr," flüsterte er mit zaghafter Stimme, „das', i<5 ln'»!? Laibachei Zeitung Nr. 287._______________________________________26«6_______________ 14 Dezember 1908. zu entnehmen seien, da sic die Majorität der muscl-manischcn Bevölkerung in der Türkei bilde, die, nach ihren Angaben, gegen beiläufig 25) Millionen Araber nur 1.'! Millionen türkischer Moslems zähle. Tie inKonstantinopel schon eingetroffcnen Araber haben die Einladung des Komitees für Einheit und Fortschritt zmn Besuche seines Klubs abgelehnt. Sie erklären, daß sie für das vom Komitee gewünschte, einheitliche Programm, auf das sich alle mohammedanischen Abgeordneten zu verpflichten hätten, nicht zu haben seien, sondern das; sie mit ihrem eigenen Programm hervorzutreten und sich um Anschluß anderer nationalen Elemente an dasselbe zu bewerben gedenken. Den eingetroffenen arabischen Deputierten war vor einigen Tagen ein glänzender Empfang von ihren Gesinnungsgenossen bereitet worden und es wurde viel bemerkt, daß dabei fast nur arabisch gesprochen wurde. Der Abgesandte des sungtürkischcn Komitees erklärte bei dieser Gelegenheit, mit dem Zusammentritte des Parlaments müßten alle Sonderorganisationen der mohammedanischen Deputierten entfallen; allein die Araber versichern, ihrerseits könne davon keine Rede sein und sie seien fest entschlossen, an ihrem arabischen Klub unbedingt festzuhalten. Politische Ueberslcht. Laib ach. 12. Dezcmbdcr Da» „Teutsche Polksblatt" findet es bedenklich, daß man durch die Vizepräsidentenwahl gewissermaßen einen Rechtsanspruch aller im Abgeordnetenhause vorhandenen Nationalitäten auf eine Vertretung im Präsidium konstruiert habe. Damit habe man'die immer häufiger inszenierte Durchbrechung des Prinzips der deutschen Verhandlungssprache des Parlaments gewissermaßen feierlich sanktioniert. — Die „Arbeiterzeitung" begrüßt die Wahl des sozialdemokratischen Abgeordneten Per-ncrstorfer zum Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses als den Ausdruck der politischen Macht des Proletariats. Aus Petersburg wird gemeldet: In den maßgebenden offiziellen Kreisen Nußlands betrachtet man zur Stunde, in Kenntnis der österreichischungarischen Antwort auf die letzte russische Note, die Lage als wesentlich gebessert. Was den anzustrebenden Endzweck betrifft, besteht, wie betont wird, zwischen den beiden Regierungen keine Divergenz; die Schwierigkeiten der Verständigung betreffen nur noch die formale Seite und lassen sich durch cin weiteres Entgegenkommen Österreich - Ungarns beseitigen; darauf ist das Bestreben beiderseits mit Aufrichtigkeit gerichtet und ein günstiges Endergebnis wird voll beiden Teilen gehofft. Die Spannung hat seit gestern bedeutend nachgelassen. — Der österreichisch-ungarische Botschafter, Graf Vcrchtold, tritt demnächst einen Wcihnachtsurlaub an. Als Geschäftsträger wird während seiner Abwesenheit der nächster Tage zurückkehrende Botschaftsrat Prinz Fürstcnbcrg funktionieren. An die vorliegenden Zcitungsangaben über den Inhalt des Schutz- und Trutzbündnisses zwischen Serbien und Montenegro anknüpfend fragt die „Neue Zeitung", wie man die Mitteilung von diesem Vertrage in Konstantinopcl aufnehmen wird. Nach Kenntnis der wahren Pläne Serbiens wird das vielleicht dazu beitragen, den Abschluß einer Vereinbarung mit Österreich-Ungarn zu erleichtern. Die schwedische Regierung läßt gegenwärtig durch ihr Wasscrbauburcau'dincn Plan zur Verbesserung des bekannten Götakanales ausarbeiten, der eine Schiffahrt quer durch SclM'den, von Stockholm bis Gotenburg, ermöglicht. Im Laufe der Zeit ist der Verkehr derartig gestiegen, daß der Ka^al längst nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt, besonders, da die am TrollhättawasserfaN liegenden Schleusen nur kleineren Schiffen Durchgang gewähren. Der Plan geht der Regierung in kurzem zu. Gleichzeitig haben die an der Westseite Schwedens gelegenen Städte Uddcvalla, Karlstad und Kristinehamn und Private Betriebe durch dasselbe Nasserbaubureau einen Kanalplan ausarbeiten lassen, der den Götakanalweg auf der Westseite erheblich verkürzt. Der neue Kanal, zu dem der Plan soeben eingereiht wurde, soll nämlich vom Wenernsec nach Uddevalla gehen, das erheblich nördlicher als Gotenburg liegt, und der Wasserweg zwischen Ostsee und Kattegat würde hierdurch erhöhte Bedeutung erlangen. Bei Z Meter Tiefe wer-dcn die Kosten des Kanals Wenernsee-Uddevalla auf -'li Millionen Kronen, bei 7 Meter Tiefe aus 7li Millionen Kronen berechnet. TagesneuilMtelt. — lGcschenke an fürstliche Personen.) Aus London wird geschrieben! Wie alle gelrönlen Häupter, ist auch, wie mau einem iu „Chainbers.Iunrnal" veröffentlichten Aufsatz entnimmt, .König Eduard mit Geschenlen nfl nn^ bekannter Verehrer in allen Weltteilen reichlich bedacht worden. Einmal hat er eine riesige preisgekrönte, nahezu süuf Pfund wiegende Kartufsel erhallen, die ihm ein Bauer aus Vermont in den Vereinigte» Staaten in einem eingeschriebenen Paket übersandte. Der Bauer namens Howlett hatte das seltsame Geschenk an „Seine Majestät den König von England, Parlameutsgebäude, England", adressiert im Glauben, daß der .König mit seinem Parlament unter einem Dache zusammenwuhne. Ein andermal erhielt der König einen Klumpen reinen Guides aus Klondike, der einen Wert von 5ÄX) Marl halle. Auf dem Schreibtisch des Königs im Schloß Sandrimcham steht als Briefbeschwerer die oertroctnell Hand einer ägyptischen Prinzessin, die vor etlichen 30i«, Jahren das Zeitliche segnete. König Eduard oerdanlt dieses unheimliche Andenleu einem berühmten Agypto. logen. Eine Menge Geschenke, zumeist Heilmittel, lrifft im königlichen Schloß ein, wenn Majestät trank isl oder auf Reisen gehl. Ein mit getrockneten Hopfeil, blättern gefülltes Kopfkissen stammt aus der Zeit, als der König vor bald uierzig Jahren am Typhus ertranlte. Der Prinz nnd die Prinzessin von Wales können ihre Hansapotheke mit zahllosen Heilmitteln gegen die See° kranlheit füllen, die vor ihrer Neise um die Erde an ihre Adresse gelangten. Ein unternehmender Apotheker sandle eine riesige mit Pnlverchen gefüllte Kiste, von deucu der Prinz jeden Tag eines schlucken sollte. „Wenn der Mann glaubt, daß ich sein Rezept befolgen werde", bemerkte der Prinz lachend zu seinem ärztlichen Nat» lieber ^akinz, „so hätte er mir zngleicy einen neuen Magen mitschicken sollen." — Das größte Geschenk, das je einem Fürsten gemacht wurde, erhiell die ver° slorbeue Königin Villoria von ihren« getreuen Unler-lan John Steale, der ihr in seinem Testament eine halbe Million Lslr. vermachte. Sie sind auch steuer» frei der Fürstin ausbezahlt worden. Weniger willlom. inen war eine andere Hinterlassenschaft, die von einer alten Dame namens M. William herrührte, die in der Nähe des schottischen Lustschlosses Balmoral wohnte. Die gnle Freundiu war so geriihrl von de» vielen Freundschaflsbezeugnngen ihrer löniglichen Nachbarin, daß sie ihr in ihrem Testament ein schön ausgestaltetes Grabgewölbe in dem benachbarten Gottesacker ver. machte. Doch ruht die Leiche der Königin Viktoria nicht in Schottland, sondern bei Hroqmore im Park von Windsor. — Wn Schildbürgerstückchcnj wurde nnläugsl auf dem Ischler Bahnhose in Salzbura, vollbracht. Mit der Bahn sollte eine schwerkranke ^rau eintreffen und zur Vornähme einer Operation in das Spital gebracht »ver. den. ^ur Überführung waren zwei Männer mit einer Tragbahre erschiene». Als der ^uq ans Oberndors ein-tras, entstieg ihm auch etwas schwerfällig eine Bäuerin. Der eine Träger fragte sie, ob sie krank sei, »voraus diese erwiderte, daß ihr „nöl ganz rar sei". Da die Träger nun der Meinung waren, die Nichtige vor sicy zn haben, führten sie diese recht langsam nnd vorsichtig zur Tragbahre, auf welche sie die Bäuerin recht behüt'-sam legten und sofort ins Spital trugen, wo man sie gleich ans einen Operationstisch legte. Als nun die Bäuerin die vielen Messer und andere „Mordinslru-mente" sah, schrie sie auf und erklärte, daß sie sich nicht „sezieren" lasse, weil sie »öl krank, sondern nur zum Besuche ihrer Schwester nach Salzburg gefahren sei! Da nun auch mittlerweile vom Ischler Bahuhose die Meldung einlangte, daß die richtige Kranke mit dem Schnellzuge eingetrofsen sei, löste sich der ^all in all-gemeine Heiterkeit auf. ^ l^u Tode geschleift.) In Sarajevo hat sich die» sertaqe ein furchtbarer Unfall zngelrageu. Der 16jäh-rige Ludwig Moretli, Sohn des Kanzlisleu Moretli, wurde durch das Schenwerden zweier Hengste des Claatshengstendevots niedergestoßen, von der Deichsel eines Schlittens erfaßt und in dieser entsetzlichen Lage von der Landesbank bis znm Hengslendepot geschleift. Sein Kopf wurde bei dieser Todesfahrl total zerschmet. terl. Der Unglückliche war, als man endlich die Pferde bändigen konnte, bereits eine Leiche. — ^Gesetzliche Grausamtcitenj gab es in früherer Zeit die schwere Menge. Man erfand im Mittelalter sogar nene Verbrechen, von denen das Heidentum nichts gewußt halte. So insbesondere die ^elouie, das heißt jedes Nergeheu gegen die feudale Rechts- und Gesell-schaftsorduung, jede Achtunqsverletznng des Vasallen ge> gen den Lehnsherrn, jede Verlürznng seiner Einkünfte, jede Verfehlung gegen den Eid der Treue. Diese Über-tretungen wurden mit der durch Grausamkeilen ver. schärfteu Todesstrafe belegt. Kaum weniger hart waren die auf Jagdvergehen gesetzten Strafen. Noch unter der Königin Elisabeth stand in England ans das Ansneh-men eines ^alkennesles der Tod. Wilhelm der Erobe-rer ließ jedem, der einen Hirsch oder eine Hinde iu des .Königs forsten erlegt halle, beide Augen aus-stechen. In Frankreich wurden ^-alschmnnzer lebendig in Wasser oder Ol gekocht, fluchen wurde in den meisten Ländern mit dem Tode bestraft. Noch I68A verfügte ein Gesetz des Königs Christian V. von Däne» mark, daß ein Flucher enthauptet werde, nachdem der Henker ihm die Zunge ausgeschnitten habe. In Eng» land, das leine Ina,nis>tion kannte, verhängte dad Claatsgesetz von 1382 über Ketzer den Tod durch Ver-bien»ung, uud dieses Gesetz ward erst !l>7? durch Karl 11. aufgehoben. zehn Minuten vor Sieben nach Haus gehen möchte. Die Kleinen sind ausnahmsweise bis Acht im Kindergarten, und man will doch heimlich zu Weihnachten ein bischen für sie zurechtzimmern." „Sie hätten sollen Zimmcrmann werden, Fips," erwiderte Klassen gallig. Der lächelte krampfhaft über den schwachen Witz. Aber er nahm ihn als Zustimmung hin und verschwand ebenso schnell und geräuschlos, wie er gekommen war. Die beiden waren wieder allein. Gerd Seifert betrachtete den alten Mann mit verstohlenen Blicken; auf der blanken Dose, aus der er zuweilen eine Prise nahm, tanzten ein paar blasse Sonnenstrahlen. Gerd Seifert empfand glühenden Neid. Alle, die mit Herrn Klaffen zu tun hatten, erzählten, wie reich er ist. Und dazu noch Junggeselle. Alles, was ihm erstrebenswert erschien, konnte der sich kaufen. Wenn nun jemand keinen unerfüllten Wunsch hat, ist ihm auch die Sehnsucht fremd... Jetzt räuspertc sich der Alte und sagte brum^ mend: „Die Menschen sind rein wild mit ihrem Weihnachten, nicht wahr, Seifert?" „Jawohl, Herr Bureauvorstehcr!" „Wir beide inachen uns weiter nichts daraus. Wir sind ein gut Teil klüger, nicht?" „Jawohl, Herr Vureauvorsteher." „Scifcrt, Sie lügen ja bewußt! Sie machen sich gerade so viel daraus, wie alle anderen. Warum verbergen Sie das vor mir? Bin ich Ihnen gegenüber vielleicht cin Wüterich?" lSchluh folgt.) Die junge Exzellenz. Romcm von Weprg Hartwig. (35. Fortsetzung.) (Nachdruck Uerbolt!,,) Nie er in das Schubfach griff, stieß seine Hand gegen den Lauf eines Revolvers. Er fiel ihm durch einen unglücklichen Zufall gewissermaßen in die Hand. Mit diesem Moment war sein Schicksal entschieden, ein Zustand der geistigen Unfreiheit überkam ihn. Er riß ein leeres Blatt hervor und schrieb mit zitternder Hast, als seien die Minuten kostbar ge« worden, darauf nieder: „Bruder Richard! Oberst von Soldcn hat mich mit dem heutigen Tage aus dem Leben gestoßen. Er will mich verderben. Lebte nicht Koleman, könnte man glauben, er wolle dir zum Majorat verhelfen auf meine Kosten. Ich habe gearbeitet wie ein Tag-löhner. Dies mein Dank. Ich verstehe nichts, kann nichts, weiß nichts. Wenn man'mich nicht fortjagt, wird man mich für verrückt erklären. Ich liebe meine tcure Laura zu sehr, sie solcher Schande auszusehen. In, ich sage es offen, ich scheue mich, sie so wiederzusehen, da ich mir mehr versprochen habe. Stütze sie! Liebe sie! Denkt an mich, als an Euren besten Freund. Und grüße sie, an die ich keine Kraft, auch keine Zeit mehr finde, zu schreiben. Ich habe Euch beide über alles in der Welt geliebt. Lebt wohl! Seid glücklich! Dei--------" Es war spät geworden, als die kleine Tafelrunde, welche das Ehepaar Mertens um sich ver- sammelt hatte, aufstand und zum Plaudern in den Salon zurückschritt. Eva, zu deren Unterhaltung man drei junge Kameraden geladen, die an lustigen Einfällen einander überboten, Plätscherte übermütig auf den Wogen des allgemeinen Frohsinns, ohne auch nur mit einem Gedanken bei dem „Malheur" ihres zukünftigen Schwagers zu verweilen. Der Oberst, welcher auf die verständnisvolle Frage seiner Gattin nach dein Ausfall der Wechting-fchcn Besichtigung lurzweg nut einen, „Miserabel" geantwortet und dann geschwiegen hatte, war soeben erst bei einem heiteren Tischgespräch wieder völlig Herr seiner Stimmung geworden. Und die kleine Frau Mertens, welche die letzten Unmutsschatten mit Hausfraucncntzücken von der Stirn ihres Nachbars schwinden sah, gab sich alle Mühe, diesen fröhlichen Ton nunmehr festzubannen. Mitten in das fröhliche Gelächter hinein, welches ihr naives Erzählertalent entfesselt, lönie draußen die Flurglocke, einmal, zweimal, als ob eine Hand in grimmer Hast und Angst daran riß. „Oho!" sagte Mertens. „Sollten loir das große Los gewonnen haben? Das wäre, Maricchm!" Er ging hinaus, kam aber so bald nicht wieder. „Ihr Herr Gemahl schreibt erst die Rückantwort depesche, daß er persönlich das Geld in Empfang nehmen will", scherzte der Oberst. In diesem Moment trat der Major über die Schwelle, fahl im Antlitz und verstört. Laibacher Zeitung ilk. 287.________________________________26N7_________________________________________14. Dezember 1908. — lTodessturz a„s einem Wollentraher.j Wie aus Newyorl berichte! wird, ist einer der bekanntesten Schriftsteller in Nordamerika, Harly Walteren, durch einen Sturz aus dem Fenster eines Wollenkratzers ums Leben gekommen. Vor einigen Tageii besuchte er seinen Vater in dessen Bureau, das sich im siebenten Stockwerke eineS Wolkenkratzers befindet, in dem sich gerade eine gutgelaunte Gesellschaft befand. Watterson ging lacheild^ rückwärts, u,n sich auf das Fensterbrett des' offenen Fensters zu sehen, als er plötzlich zum großen Entsetzen der Anwesenden in der Tiefe der-schwand, Er hatte aus dem ziemlich niedrigen Fenster, brett das Gleichgewicht verloren und war kopfüber in die schauerliche Tiefe gestürzt. Man fand unten seine vollkommen unkenntliche deiche. Watterson war in die-scr Zeit gerade im Vegrifse, ein großangelegtes Wer! über die Entwicklung des amerikanischen Handels her-auszugeben. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Ehrentage eines berühmten Regiments. Von Ferdinand Strobl v. Ravelsberg. Von den 1<>2 Infanterieregimentern, welche gegen-wärtig einen gemeinsamen Bestandteil der österreichisch-ungarischen Heeresmacht bilden, sind nur 23 Regimen-ter in der Lage, ihre Geschichte bis in das 17. Jahr-hundert verfolgen zu können. Das Laibacher Hansregi-«lent Ritter von Milde Nr. 17 gehört zu den Schöpfungen des 17. Jahrhunderts und steht seinem Alter nach an neunter Stelle. Mit 8 älteren und 14 jüngeren Regimentern teilt dieser Truppenlörper die Ehre, das Fundament jener allen kaiserlichen Armee zu sein, deren Fahnen stolz im Winde wehten, wenn es galt, die heiligsten Güter zn verteidigen. Das Reg,-inent Milde Nr. l7 darf sich rühmen, für hohe Aus-gaben gewirkt, innerhalb der ihm zugewiesenen Gren-zen auch Kultur und Zivilisation verbreitet zu haben. Gebnrlsort des Regiments ist die durch ihren Gemüsebau berühmte Stadt Ersnrt. Gebnrlstag ist der 13. Februar 1674. An diesem Tage wurde für einen Grafen Heinrich Reuß das Inhaberpatent ausgestellt. Gras Reuß erwies sich der ihm gestellten Ausgabe nicht gewachsen. Trotz ausgiebiger Subvention brachte er die vertragsmäßig zu stellende Zahl von Lenlen nicht auf. Schon nach Jahresfrist wurde Graf Renß veranlaßt, die Inhaberstelle aufzugeben und an seinen Platz trat der ^steirische Baron Ferdinand Sladl. Die Familie Stadl, gegenwärlig erloschen, verfügte damals über einen »veil über die Grenzen Österreichs reichenden Ein» sluß. Durch Heirat mit einer Gräfin Otlingen stand Ferdinand Stadl mit dein schwäbischen Hochadel in man-nigfachen Beziehungen, die das Fortkommen seines Re-giinents wesentlich erleichterten. Sladl war Stadlhaupt-mann ill Konstanz am Vodensee, im städtischen Museum daselbst sind heute noch Spuren seiner Tätigkeit an-zutreffen. Seine Begabung äußerte sich vorwiegend ans organisatorischem Gebiete. Stadl war ein rühriger und Wie es scheint, sehr tüchtiger Exerziermeister, der gewor-bene Rekruten recht bald in brauchbare Soldaten zu verwandeln verstand. Jahr für Jahr lieferte er Kon-tingente und was diese leisteten, muß man in der Ge-schichte unserer Regimenter, wie Baden s23), Jung-slarhemberg l>3), Ältstarhemberg (54) nachlesen. In bezug ans Kriegsrnhm kam so das Regiment Stadl natürlich zu kurz, aber nach den, Tode Stadls, 1694, änderten sich die Verhältnisse, von da an ist man in der Lage, die Ehrentage des Regiments genauer ins Auge fassen zu können. Ordnet man diese Tage nach Monats-dnten, so haben wir: am 21. und 2^. Mai Aspern, am 4. Juni Hohenfriedberg, am 24. Juni Solserino und Ensluza, an, ü. nnd 6. Juli Wagram, am 5. August Peterwardein, am 16. August Belgrad, am II. Oktober Temesvar, vom 16. bis 18. Ollober Leipzig. Das Kaien-darium mitgemachter Gefechte und Schlachten weist natürlich we>< mehr Daten auf, doch wollen wir die-selben hier nicht mehr berühren. Aspern 21. und 22. Mai 1809. Anlässe, Wien zu besuchen, gibt es ja häusig' man versäume nicht, einige Slnnden für Aspern zu widmen. DaS Schlacht-feld ist leicht zu erreichen, es führt die Straßenbahn hinans. Man steigt in Aspern vor dem Gemeindehanse aus, geht durch den Garten hinaus aufs freie Feld und läßl nun den Zauber der örtlichen Szenerie auf sich einwirken. Gegen Snden ruht der Blick auf den Hängen des Wienerwaldes. Der Bisamberg, der nördlich der Donan sich erhebt, will nns glauben machen, daß auch er zum Wienerwald gehöre, denn dicht schmiegl er sich an seinen Nachbar, den Leopuldsberg, an. Ans dem Bisamberge weilte damals Furft Heinrich XV. Reuh, der Inhaber des Regiments. Scharf lugte er aus in der Richlnng Nuhdorf, weil Napoleon dak Gerücht hatte verbreiten lassen, daß bei Kaiser-Ebersdorf nur eine Demonstration geplant sei, während der Brückenschlag bei Nußdorf erfolgen werde. Radetzki) leistete dem In-Haber Gesellschaft. Vom Stephansturi», dem Wahr-zeichen von Wien, ist nur der oberste Teil zu sehe», in östlicher Richtung ziehen sich Anen sort, die der Franzosentaiser als Schleier sür seinen Donauübergang benutzte. Unser Blick sucht nun ans der Ebene, die nördlich von Aspern sich ausbreitet, den Weg der fünf österreichischen Angrisfskolunnen. Die Kolonnen kamen qnerjeldein, lange nicht bemerkbar, weil die grünen Fel-der mannshohe Ähren trugen. Die Spnren des Kampfes sind längst verwischt, man findet nicht einmal die Stelle, wo Oberst Oberdorf die gefallenen Offiziere des Regiments — es waren ihrer nenn — gemeinjam zur ewigen Ruhe bestatten ließ. Dieses Grab muß im Raume zwischen den» Gemeindegasthanse nnd dem Orts-sriedhofe liegen, denn hier bahnte sich das Regiment mit einem Bajonettangriff den Weg nach Aspern herein. Es war am Nachmittag des 21. Mai. Während die Phantasie, den Kampfplatz mit Gestalte» bevölkert, nähern wir uns dem Friedhofe und beim Anblick des steinernen Löwen, der von der Meislerhand Fernlorns stammt, darf der Epigone still ausrufen: Mein Regi-menl war eine Pranke dieses Löwen! An den Ge-samtverlusten der österreichische!, Armee, die natur-gemäß nicht gering waren, parlizipierte das Regiment in erheblichem Maße; in der Zahl der Tuten erscheint das Regiment mit 3 5 Prozent, in der Zahl der Ver. wundeten mit 5 4 Prozent vertreten. Alle Regimenter, die bei Aspern fochten, haben sich durch Mut, Tapfer-teit und Ausdauer ausgezeichnet, hier aber will nils scheinen, daß das Pflichtgefühl in kaum zu übertreffen-der Weise entwickelt war. Ein tüchtiger Oberst, begei-slerte Ossiziere, gewissenhaste Unteroffiziere nnd brave Mannschaft, das gab ein Bild harmumschen Zusammen-Wirkens, wie, es'nur selten sich ereignet. Bei Aspern sah das Regiment 42 Offiziere und 861 Mann blulen für den Ruhn,, an Napoleons erster Niederlage mit. geholfen zu haben. Mit anderen Worten, an den Ver-'lüften des Regiments waren die Offiziere mit 64 4 Prozent, die Mannschaft mit 44 7 Prozent beteiligt. Hohenfriedberg, 4. Juni 1745. Das Reg,-ment, den Namen Kolowral tragend, gehörte zur Heeresgruppe des Herzogs Karl von Lothringen, der Ende Mai in Schlesten mit den Sachse» sich vereinigt „Es war nichts Besonderes, Kind", fagle er zu seiner ihn ungewiss anblickenden Frau. „Aber du lässt ja deine Gäste dürsten!" Seine Stimme klang spröde bei dein Scherz. Herr von Solden hatte einen schärferen Blick sür dergleichen. Er benutzte einen günstigen Moment, um an den Major heranzutreten, der wie gc^ blendet sein Auge niedcrfchlug. „Lieber Mcrtens, ich will nicht aufdringlich erscheinen, aber —" „Wollen der Herr Oberst die Güte haben, in mein Zimmer — es ist dringend -- ich bin noch wie gelähmt an allen Gliedern —" Herr von Solden lies; schon den braunen Vorhang hinter sich zusammenschlagen. ' „Was ist denn vorgefallen?" fragte er schnell. „Ich bitte Sie, Herr Major, was kann geschehen sein, das Sie so außer Fassung bringen könnte?" Und sann im Fluge nach. Der Major preßte seine Hand auf den Arm des Obersten und flüsterte mit tollloser Stimme: „Hauptmann von Wechting hat sich in seiner Wohnung erschossen —" Der Oberst fuhr zurück, als hätte ihn eine Schlange gestochen. Sein blühendes Gesicht wurde bleich vor'Schreck. „Wie? Nicht möglich!" stieß er rauh hervor. „Wann? Weshalb? Wer war hier?" „Sein Vursche suchte den Herrn Oberst bei mir auf. Weder er noch die beiden Mädchen waren zu Hause gewesen, als das Unglück dort geschah. Da die Zimmer dunkel blieben, glaubten die Leute, Wechting sei zum Abendessen ausgegangen. Zufällig suchte die Köchin vor dem Schlafengehen noch etwas i,l seinem Zimmer. Sie sah -- es ist entsetzlich, entsetzlich!" „Was sah sie um Gottes willen?" fragle Herr voll Soldcn gepreßt. „Wcchting am Boden liegen — den Nevolvcl und einen herabgcrissencn Leuchter daneben. Die arme, unglückliche Frau! Ihr das beizubringen! Ich habe'den Vurschen sofort zum Oberstabsarzr geschickt, wenn Hilfe noch — und will gleich selbst — wenn der Herr Oberst die Güte haben wollen, mich zu entschuldigen —" „Vleiben Sie, ich werde gehen. Nufen Sie, bitte, Altmann hinaus, er soll mich begleiten. Sa-gell Sie meiner Frau vorläufig nichts." Während der Oberst im Korridor seinen Mantel umwarf, trat der Regimentsadjulanl bereits aus dem Salon. Der Oberst flüsterte ihm etwas zu, wahrend sie hastig die Treppe hinabstiegen. Mertens' Bursche schloß die Haustür drunten auf. Der Nachtwind brauste zum Gange hinein. Sein Anhauch war kalt wie Todesgrauen. Droben wurde es wie mit einem Schlage still. Finstere Ahnung durchschlich das traulich schimmernde Gemach. Der Major konnte es nicht mehr ertragen, Evas Gesicht in seiner strahlenden Tchönheii lächeln zu sehen. Wenn morgen in erster Frühe das Tele-glamm an ihren Verlobten abging — (Fortsetzung folgt.)' hatte. Am 3. Juni wurde man der Preußen ansichtig. Der Preußen waren mehr, sie zählten 90.00« Mann mit 140 Geschützen, während die verbündeten nur 77.000 Mann mit 122 Geschütze» besäße». Trotz der Übermacht griff Friedrich It., damals noch nicht der Große, zu eiuer Lift. Er schickte einen Spion ins geg-nerische Lager und ließ die Nachricht verbreiten, die Preußen seien gewllll, nach Nreslau zurückzugehen. Die Nachricht glaubwürdig zu gestalten, ließ Friedrich H. bei Eintritt der Dunkelheit sein Lager räumen. Die Zelte blieben stehen, die Lagerfeuer brannten weiter. Am Frühmorgen des 4. Juni rüttelte der König die Sachsen aus dem Schlafe' mit überwältigender Wucht fiel er über die Sachsen her und zermürbte sie, bevor die Österreicher in Altion treten konnten. Die Sachsen halten den Ehrenplatz am rechten Flügel bekommen, ihre Niederlage wirkte aus Zentrum und linken Flügel dcmoralisierend, binnen sünf Stunden, um 9 Uhr vor-mittags, war die Schlacht zugunsten der Preußen ent-schieden. Das Regiment verließ, weil im zweiten Tref. sen eingeteilt, als eines der letzten den Kampfplatz. Schauderhaft waren die angerichteten Verheerungen. Alle zehn Fahnen fehlten, sie hatte der Feind genom-men. Fünf Fähnriche waren in Gefangenschaft geraten, ob und wie sie siclMewehrt, wußte man nicht. Bei vier Fähnrichen aber, denen die Fahne entrisse» worden war, konstatierte mail lebensgefährliche Nlefsnren. Von den 10 Hanptleuten war einer tol, die anderen 9 waren verwundet; von 10 Leutnanten waren 5 kampfunfähig geworden. Solferino nnd E u ft o z a 24. Juni 1859 l1866). Die ältere Generation weiß fich noch zu er. innern, wie geachtet das Regiment Hohenlohe war. So hieß es in der Zeit von 1826 bis 1866. Die Tage von Solferinu und Euftoza haben gemeinsam, daß dort, wo das Regiment in Aktion trat, der Sieg an die öster-reichische Fahne gefesselt war. Veidemale stand das Regiment an, rechte» Flügel der Armee, bei Eustoza konnte das Bataillon Feldegg sogar mit einem gewissen Hochgefühl ausrufen- Ich bin der eine Pol der Achse, um die sich heute die Schlacht dreht. Dieses Bataillon erwarb sich fünf Orden der Eisernen Krone und fünf Verdieustkreuze. An den Ansichten der Sluhlaktil fest-haltend, machte man vom Gewehr als Schießwafse we» nig Gebranch, man ging den Gegner immer gleich mit gefälltem Bajonette an. Das Bataillon Feldegg verlor denn auch sünf Offiziere tot, drei Offiziere wurden ver-wnndet. Aber die Opfer waren nicht nmsonst gebracht, Eustoza ist ein Ruhmesblatt, das »och durch Dezennien den Epigonen Vertrauen und Zuversicht zu verleihen "crmag. lSchluß folgt.) — jPersonalnachrichi.j Kavallerieoivinoiicn ^zel' lenz Feldmirjchall'Lenlnant Karl Tersz < yansly ist heute in Begleitung des Generalstabschefs hier ange» kommen und im Hotel „Union" abgestiegen. — llfrncununqcn im Finanzdienste.j Das Präsi» dium der lrainischen Finanzdireltion hat den Finanz» lonzeptspraktikanlen Dr. Rudolf Märn zum Finanz, tonzipisten -,i^<>i!lliii in der zehnten Rangsklasse und den Finanzrechnungspraktilanlen Bugumil Vrin. ^el zum Rechnungsafsistenlen i>l ,» der elften Rangsllasse ernannt. * lPcrsonalvcränberunqen im Finanzdienstc.j Ver. setzt wurden- vom t. t. Fmailzministerinm der Evidenz, haltimgsgeometer erster Klasse Matthäus Eeperni^ nach Zara für den Dienst bei den Neuvermessungen; von der l. l. Finanzdirettion! Steuerverwalter Richard Debelak von Senosetsch nach Tressen, die Steuer-offiziale Johann Stabelj von Mottling nach Tref. sen und Franz G o st i 5 a von Tressen nach Ober-laibach, die Steuerassistenten Franz Predali5 von LaaS nach Mottling und Julian S < e p i <' von Nassen» snß nach LaaS sowie der Steneramtspraltilant Karl G uIia von Mottling nach Rndolsswert, der Steuer, offizial Franz Starin von Stein zum Steuerreferats i» Gottschee und der Steuerasfiftent Franz Kratner vom Steneramie in Stein znm Steuerreferate daselbst, der Steuerprallilant Josef L e v st e l von Idria nach Gurtfeld Steueramt, der Steuerpraltilant Anton I e r> m a n von Laibach nach Egg, der Kanzleiofsizial Johann Elsuer von der Steueradministration zur Finanz« direttion und der Kanzlist Franz Drobni<5 von der Finanzdirettion zur Steueradministratiun, der Finanz-lommissär Dr. Robert Kermavner von Gotlschee zur l. t. Steueradmiiiistralion in Laibach. — sDic Leitunqodrnhte für das Ttaatstelcphon.j Man berichtet Nils Wien, 10. d.i In einem eben vom Obersten Gerichtshose entschiedenen Prozesse, in dem ein Grundeigentümer behauptete, in dem über seinem Hause befindliche!, Lnstraum dnrch das Anbringen von Telephondrähten in seinen Rechten gestört zu sein, hat die letzte Instanz entschieden, daß die Nesivstörungs-klage gegeil das Postärar abzuweisen sei. In der Be» gründung wird gesagt, daß der senkrecht über dem Grnndstncke sich erhebende Luftraum nur insoweit zum Grundstücke gehöre, als eine Herrschaft über ihn mög. lich ist. — uer einstigen Widersacher und Feinde triumphiert . . . Wie sie da z»sam!»e»l»icken vor ihm im Bewußtsein ihrer Schuld, sie alle, die durch Verräterei, uulautere Mcmipulatioue» hinaus geklettert si»d ans der Slusen» leiler der Ehre und des Glückes. Uud es ist doppelt gut, daß sie so hohe Stelluugen in der Gesellschaft ein-»ehme», den» so»st schineckle die eildliche Vergeltung nicht so süß, wie sie ebe» schmeckt . . . Nu», he»izu!age schreibt mau leine Monte Christos mehr; die Gloriole Dumas' ist ebenfalls start verblaßt. Und deshalb ist ein Ritt ins romantische Land gar nicht so übel; wir schen, wie wir's so herrlich weit gebracht mit unserem realen Denken und Fühlen. Für Geinüter allerdings, die sich gerne rühreil lasseil, die mit dem im Kerker Schmach' tendeil die Faust ballen, die am liebsten lallt in den Trimnph eiilsliülmen wollte», als die ersehnte Slunde der Rache kommt — für solche Gemüter ist der Graf vo» Monte Christo »och heutzutage rill Leckerbissen. Ge» ster» wurde er ihnen i» Form einer Konserve auf-getischt, worunter zehn dramatische Bilder in der Be» arbeitung von Therese Mägerle zu versteheu sind. Die diamalische Kost wird da ziemlich geschickt serviert und ist auch gut verdaulich, ohne Magenbeschwerde» zu ver-ursache». Sie wurde demgemäß »lit großem Beifall aufgenommen. Das Hauptverdieust hicfür gebühr! ohne Zweifel Herrn Nu5i<", der ebenfo gewandt den simple» Dailtes als später de» reiche» Cmporlömmlina. gestaltete. Die Rolle ist keineswegs leicht, weil sie eben eine Paraderolle ist, »eben der alle sonstigen mehr oder weniger i» der dramatischen Sauce uuterlauchen. Herr Nu<"i<' war kraftvoll als Vizetapilä», fympathisch als Gefangener, elegant als Graf, als letzterer »ameiltlich da, wo er mit ll»erbittlicher Schärfe uud Streuge die Rolle des geheime» Richters über»immt uud die Schul» digen durch die Allgewalt seiner Worle u»d durch seine Allwisseiiheit z»gr»»de richtet. Nebe» ihm sind die Dame» Bor^tnilova, Kaveta sowie die Herren Bohuslav, Ili<-i<'?, Danilo, Povh«> und Dragutinovi« zu nennen, weil sie durch ihr zu» 2aibad)er ßcttung 9?r. 287. 8689 14. Member 1908. meist abgerundetes Spiel die Vorstellung zu einer, wenn auch nicht muslerqültiqen, so wch befriedigenden stem» pellen. Die »tegie des Herrn N u 5 i 5 war energisch, das Dcluratwe der zehn Bilder ansprechend, und der Szrnenwechsel lwllzuq sich iunnerhin su rasch, daß man mit dem stolz abgehenden Grafen von Monte Christo nach dritthalb Stunden auch selber in gehobener Stim> mung seinen Abgang bewerkstellige!« lonnte. —n— — sDas Orchester der Sloveuischrn Philharmonie) lmtcr Leitung seines Konzertmeisters T a I i ch wieder» holte gestern nachmittags im großen Saale des Hotels „Union" sein bereits in der vorigen Woche mit großem Erfolge zum Vortrage gebrachtes Konzertprogramm bei leider sehr mäßigem Besuche. Das spärliche, sehr distiu» cmierte Publikum ehrte die präzisen Ausführungen mit frenetischen Beifallsbezeigungen, die insbesondere bei der Paganinischen Violinpi<^e mit Orchesterbegleitung zum Ausdrucke lamen und den Künstler.Solislen I. Vl e> zek zur Zugabe eines Solovorlrages bewogen. Die Ve» teiligung vom ^ande, auf die man bei der Nachmitiags» Vorstellung gerechnet halle, war ganz ausgeblieben. Ob die large Beteiligung an dieser ersten Nachmittags» Veranstaltung in der gestrigen Ungnnst der Verhältnisse ^Theatervorstellung am Nachmittag, Wahlgeschäste auf dem Lande) oder in dem Mangel an Disposition für künstlerische Musikdarbietungen ihren Grund hat, wird die Zukunft lehren. ** ^Philharmonische Gesellschaft.) Das zweite Mit-gliederlunzert nahm gestern als Beethoven.Gedenkfeier ciuen würdigen Verlans nnd erfreute fich glänzenden Gelingens. Znr Mitwirkung war für den Abend der Pianist Herr Paul Weingart e u aus Wien gewon» nen worden, der einen großen Erfolg errang. Das Konzert war ausgezeichnet besucht und es beehrten das» selbe Seine Erzellenz Divisionskommandant FML. Eol. v. Laug sowie vi.'le andere Honoratioren aus Zivil-und Miiitärkreisen mit ihrem Besuche. — Ein aus» führlicher Bericht folgt. — lAus der deutschen Thcatertanzlci.j Spielplan: Montag: „Romeo und Julie"' Mittwoch: „Die Wal» küre" '«Gastspiel Theo Werner)' Freitag: „Der Manu mit den drei grauen"; Sonntag: „Boccaccio". — Für die folgende Woche ifl ein Gastspiel Franz Tewel e< in Anssichl genommeu. — <(5in neues vollstiindiqco Fcstzugsalbum.j Die Firma R. Lechner lWilh. Müller), Wien, !., Graben 31, hat soeben neben den bereits in ihrem Verlage erschienenen kleinen Albums nun noch eine vollständige Gesamtausgabe des Kaiser-Huldigungssestzuges in Wien zu wohlfeilem Preise herausgegeben. Gerade recht für den Weihnachtslifch kommt dieses reizende, kleine Prachtwerk, dessen künstlerisch ausgeführter Einband in den Habsburgischen Farben gehallen ist. In 24<» klaren, auf feinstem Knnstdruckpapier nach eigenen photogra--phischen Aufnahmen hergestellteil Bildern zieht der ganze Festzug in der Reihenfolge, wie die Gruppen das Kai» scrzell passierten, an unserem Auge vorüber. Den Nil-dern voran gehl ein interessanter Text, der in kurzen Zügen ein historisches Bild des Festzuges entrollt, eine Erklärung und Schilderung aller seiner Grnppen bielel und auch die Namen vieler Gruppenteilnehmer, aller Künstler sowie der Komiteemitglieder enthält. Jedes einzelne Bild ist außerdem mit genauer, erklärender Unterschrift versehen. Der Preis dieses wirklich vor» nehm ausgestatteten Albums beträgt nur w X und ist selbes bei der Verlagsbuchhandlung uud durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Goschüftstcitllny. — silleinssewrrliliche Hceresliefcrnngcu.j Am 4. d. fand beim Ministerium für öffentliche Arbeiten, in dessen Wirlnngslrcis »nnmehr die Angelegenheiten der lleingcwerblichen Heeresliefernngen fallen, unter dein Vors'ihe des Ministerialrates Dr. Arlur Nreycha eine Sihung der Konuuission sür die Verteilung der im Wege des Kleingewerbes zu beschaffenden Bekleidungs» und Ausrüstnngssorten ans Leder -für das l. und l. Heer statt. Außer den mit den Angelegenheilen der Heeresliesernngen befaßten Beamten des Ministeriums für öffentliche Arbeiten und des Gewerbeförderungs» amtes nahinen an diefer Schnng teil: Militärunter, inlendant Ptä5ek als Vertreter des Neichslriegsmini. steriums, ferner als Vertreter der Handels- und Ge-Werbelammern in Wien Kammerral Zesewih, Graz Kamiuerrat Kabelka, Prag die Reichsralsabgeordneteu und Kamlnerräte l>ch und Kratochvil, Brunn Kammer-sekretär Dr. Robert Mayer, Lemberg Kammer.Vize-sekretär Korkis und Brod») Reichsratsabgeordneler nnd Kammerrat Nlidolf Gall. Gegenstand der Verhandlung war das vom Ministerialsekretär Tichl) erstattete Re» ferat über den vom Geiuerbeförderniigsaulte ausgear» beileten Entlvurs über die Verteilnng der im Jahre 1909 durch Kleingewerbetreibende anznsertigcnden Schuhluareii, Riemer» nnd Sattlerarbeiten. Während bisher dem Kleingewerbe die Lieferung von 25 ^ des Erfordernisses an Lederwaren vorbehalten war, wird diese Quote für das Jahr lMli um U> ^ erhöht. In ^en folgenden vier Jahren wird sich der Anteil des Kleingewerbes jährlich nm weitere 2V2 ^, des Jahres-crfordernisses erhöhen, so daß er für das Jahr 1913 45 A, des Gesamterfordernisses betragen wird. In gleichem Prozentsahe wird das Kleingewerbe in Hin-lunft auch an den Nachtragsbestellungen partizipieren. Im ganzen gelangen für das folgende Jahr bei den Kleingewerbetreibenden ?0.l)50 Paar Schuhe im Werte von rund 927.8NO lv und Riemer, lind Sattlerarbeiten in, Werte von 324.357 lv zur Bestellung, während im heurigen Jahre vom Kleingewerbe mir 47.290 Paar Schuhe im Werte vuu 655.042 X und Riemer» und Sattlerarbeiten im Werte von 254.716 I< geliefert wur> den. Der Mehrwert der im Jahre 1909 gegenüber dem Vorjahre dem Kleingewerbe zugewendeten Lieferungen an Lcdersorten beträgt daher 342.466 X. Zu erwähnen ist ferner, daß die Vergebung der Lieferungen aus den, bisherigen 25c>igen Anteile des Kleingewerbes anf drei Jahre erfolgen wird, und zwar in der Art, dah die gut liefernden Genossenschaften bei Zuweisung des Lieserungsanteiles sür das kommende Jahr die Zu» ficheruug eines ungefähr gleich hohen Auftrages für die Jahre 19lO und 1911 ohne Einreichung neuerlicher Offerten erhallen werden. — Die vom Gewerbeför. dernngsamle erstatteten Vorschläge fanden die einhellige Zustimmung der Kommifsion. Die erschienenen Vertre» ter der Handels» und Gewerbelammcrn gaben ihrem Dank für das Entgegenkommen des Ministeriums für öffentliche Arbeiten sowie des Reichskriegsministeriums Ausdruck, die durch Erhöhung des kleingewerblichen Anteiles nnd dnrch Zuwendung der Bestellungen ans mehrere Jahre langjährigen Wünschen der Klein» gewerbetreibenden Rechnung getragen haben. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Paris, 13. Dezember. Auf einem gestern von der hiesigen russischen Handelskammer veranstalteten Ban» kette hielt Handelsminister Eruppi eiue Rede, worin er darauf hinwies, daß der Handel zwischen Frank-reich nnd Rußland noch nicht die normale Entwicklnng erlangt habe. Der Minister zählte eine Reihe praktischer Mittel auf, die geeignet wären, die Handelsbeziehungeu zwischen den beiden Ländern besser auszugestalten. ttonstantinopel, 13. Dezember. Wie „Sabah" mel» del, habe ein Privatmann dem Großwesirat ein Mem» randum überreicht, worin der Abschluß einer Konven» tion mit England vorgeschlageil wird, dahingehend, daß die Türkei gegen die Rückgabe Cyperns England Kreta abtreten soll. Das Großwesiral habe das Memoran-dum dem Minislerrale übermittelt. (5olou, 13. Dezember. lAuf dentsch.allautischem Kabel.) In Obispo an der Panamakanalstrecke flogen 40 Tonneil Dynamit in die Lnft. Über hnndert Per» sonei« sollen ums Leben gekommen sein. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. An unsere Leser! Dio Firma Teppicbhaus und Möbelhaus S. Schein, k. u. k. Hof- und Kammerlieferant, Wien, 1., Hauernmarkt 12, dankt für das durch zahlreiche Bestellungen bewiesene Vertrauen und bittet uns gleichzeitig mitzuteilen, daß sämtliche eingegangene Aufträge bereits effektuiert wurden. Abonnenten unserer Zeitung, die noch zu bestellen beabsichtigen, mögen den Weihuachtskatalog umgehend verlangen. Auch bittet uiib die Firma, alle unsere Leser darauf aufmerksam zu machen, dali sie auch, wenn dies nicht ausdrücklich aiiBboduugen wird, jedermann das UmtaiiBchrecht auch nach Weihnachten zugesteht und daß sie bereitwilligst, wenn das Gekaufte nicht kouveniert, bei umgehender Rücksendung das Geld retourniert. Auf spezielle Bestellung extra angefertigte oder abgeschnittene Waren können natürlich nur in Ausnahmsfällen retourgenominen werden. Da die Firma bei Bestellungen von über K 100—, die nicht allzu voluminöse Waren umfassen, franko Zusendung zugesteht, empfiehlt es sich, wenn einige Bestoller zusammen ihre Waren unter einer Adresse sich zukommen lassen, wozu behufs gleichzeitiger Kffekttiierung des Auftrages alle Bestellungen in einem Kuvert zugesendet werden müssen. Die Firma hofft gleichzeitig, daß die (Qualität und prachtvolle Ausführung ihrer Fabrikate boi Erhalt zu weiteren Bestellungen Veranlassung gebon wird. (4935) Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am I I, Dezember. Oahuer, Industrieller, Neumarltl. — Zauudig, Sekretär; Furinann. Ksm., Prass. — Reiuisch, Oberin«.; Pereies, Zwlbal, Nfltc,, Graz. — Rigler. Nsm., Wr.Ncnstadt. ilrouril, lrfm., ttlllg.nfurt. - Mandler, Kohn, Chierigo, l. l.itontrollore, Trieft. — Vlienhön s Gemahlin, l. l. Leutnant, Stein. TercScl, Kaufmann, Linz. - Mallner, Hotcldesitzerin; Steibler, Priv., Veldes. — Pemloal, Privat, Fiumc. Löwe. Budapest. — Österreicher, Sopron. - Z,m« mer, Direktor, Horniuald, — Fiichmann, Rsd., Monor. — Nipper s. Frau und Tochter, Sinner, Haury, Fianll. Niffler, Vraun, Kslte.; Schiller, Pl,schi„iaa.a., Weih. Salzer, Weinaerl. Scmtfirt, Eisen, Enssel, Nsoe., Wien. Die Bor- und Lnhlum-hÄltfjre Heilquelle SÄLVATORI fc»waiisi sich b«i Nieren- und Blasenleiden, Gicht, '" fNck*rfearnr«kr on* oaUrrhaUschen Affeetioaea. ^ Natirlloher eUenfreler Sluerltaf. L Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Landestheater in Laibach. 42. Vorstellunss, Gerader lass. Heute Montag den 14. «Dezember: Romeo und Julie. Trauerspiel in fünf Allen von W. Shakespeare. Anfang um '/,8 Uhr. Ende 10 Uhr, Harntreibend, harnsäurelösend. pBjppMpp^pjpjBM Natürliche Natron Lithionquelle ^^^Tj ¦ ^J^^M -f'K Harnsäure, Gicht, Diabetes, III !¦ Wm i ^M Magen- n. Darmkatarrhe, Blasen-B f M H V A V " Nierenleiden. 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Z- «Z, ^G° ^- L llM dm»l,M8l, M8dm»dm^ A ail? ach: ! 12. 6500 I4 05 49!i413 27 14 33— 14 39 24 17 02 L '24 6) 12. - 2010 14 20 2049 20 47- 20 52 07 2130 L (28) ! 12. 7500 14 05471414491430------------------------W K a d u a: 12. 5000 14 0i!-!-----------i--------------------------------V Nebenberichte: Am 10, Dezember gegen 7 Uhr 20 Min. Erdstoß IV. Grades auf ben Lip arischen In« seln und in Mileto (Catanzaro», als Erschütterling brittm Grades in Messina, als Elschütterung II. Grades in C a « tania, Mineo und Rcgglo Calabria. Vod enunruhe"'* am 1/j. Dezember: i^'Selnnbenpen» del «sehr schwach» und «schwach», 7»Selnnd?npenbel «mäßig starl», 'l.Selllndenpendel «starl». Am 14. Dezember: 12» Sclundenpendel «sehr schwach», die beiden lurzperiodischcn Pendel «mäßig starl». Abnehmend. » nrapl, üjicexliiii. W — Uiechel »Pendel. " Nie , i, r » be wird >» lulsssüde» Slurleniabe», l!«!Miziell: «,!«>ch>age bie j» l Willimeler »!chwach», u°ü 2 bi« 4 Milliüielenl »niäki« slarl», vv« 4 bi« 7 Alillimllein .ftarl', lw» 7 bi« IN Millimeter» »lehr slarl» ,mb iilier 10 MÜliioeler .c>üf>«' »rdeolKch Narl», — 'Mlnrmrior Bodsio,,,''!!!!!'. bedeolei uleich/^eiü« »»Nleienb« Hinweis. Unserer heutigen Nummer sStadtaiiflage) !ie«t ein Ver« zeichnis einrr Sammlung wertvoller Vücher aus dem Verlag W. Spemann in Ttuttgart bri: in Laibach hall dirse Bücher die Buchhandlung Jg. v. Kleinmatzr H Ked. Nam» berg vorrätig. ===== Großes, sohweres = Rßitptßrü geht auch im Wagen, ist billig zu verkaufen. (493BJ3-1 Stall: Herrengatie Nr. 16. Saibacfjer Settling «Rr. 2o7. 2690 14.Member 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom l2. Dezember W08. Die notierten Kurk verstehen sich in Kronenwähruna Die Notierun» sämtlicher Nltien und der ,,NiverIen Lose" «ersieh! stch per Htüct »e!d Ware Nllgemeine Staats» schuld. Einheitliche «rnte: ^/, loriver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov,) per Ku,je . , 94 50 94 7« detto (Iänn.-Iuli) per Nasse 94 4b »4 65 4-2°/, ö. w. Noten (F«br. Aug. per Kassc......97 5« 97 ?ü 4 2°/, ». W. Silber (April Olt.) per »asse......97 bo 97 ?n l8«0er Gtaatllose 500 ft. 4"/^ 150 5«'54^0 1860« „ 100 fl. 4°/„2»1 — 215-- >s«4er ., loo fi. . . 2,'4 - «70-l»«4« ,, 50 fl. . 2S4- 270 — t>om. Pfanbbr. k 120 fl. b°/^9^^ Lg2 - «taatSschuld d. i. Ueichs' rate vertretenen König» reiche und Länder. ^fterr. Volbrente steuerfr,, G old per Kasse .... 4°/„1i4 45 >14'«5 t'fterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/° «4 65 94 8k detto per Ultimo . . . 4"/„ 94 65 »4 8?, tst, Investition«-Nente, stfr.. «r. per Kasse . . »'/,"/. 84 l, »4»n G/<°^>18«« li9'10 «allV Karl Ludwi«-«ahn (dw. Otücke, Kronen . . , 4",> 94 60 9b 60 Rudolf-Vahn in ssronenwähr, steuerfr. (div. Et.) . . 4"/. »4 so 9b «lo Vorarlberger Bahn, stfr., 400 und 2000 KroiltN . . 4»/„ »4 15 9b 15 I» zl»at»schuldl>«llchllibnnglu »bgeft«»plll» GisnlbahN'Alllitn «lisabeth-V. 20«, fl. «M. ^."/, von 4 Kr.....4l>b—457- de«o Linz-Vudwei« 200 fl, ö. W. C, b>//V„ .... 426 - 429 — d«t»o Ealzburg-Tirol 200 fl ü. W, 3. b"/„ . . , 4«! - 423 b<) »trnnstal Vahn 200 u. 2000 Kr. 4«/«.........192-134— ! «eld Ware V»» ^»»«<« z»l Zahlung iil»«> no«»«« GisnldahN'PliorXzl,' Gtli,»tlunnl. Pöhm. Westbahn, u. 3000 M. 4 ab 10"/„......114-90 Nü'90 ltlisabeth-Aahn 400 u. 200« Vi, 4"/n........11»35l14'35 Ferbinands-Nllibbahn »«« 9« !<»i 97^, detto Tm, 1W< 98- 99 — Franz Iof«ph-«ahn «m »»»4 ^div. Et.) E'Ib. 4"/„ . , . 9» 0b 9« 0k> «üalizischl llarl Ludwiss - Nahn (div. Et.) Silb. 4"/« - - . »< »l> sb »u Ung.-galiz, «ahn 200 8S Ll> Vorarlberaer Nahn Em. 1884 09 »n 4"/„ unaar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 91 4!> »l ßk 4"/„ detto per Ultimo 9l 4l, 9l «5 5'/,"/„ detto per Kasse «0'l>b 81 1« Ungar, Vrämien.Anl. k 100 fl. i«o 25 i«4'2ü detto k 5« sl 180 s>l> «4 ü« Theif, «eg.Lose 4"/„ . . . . 157 - >41 4"/<> ungar. Vrundentl.-Oblig. 92 15 88 15 4"/„ lroat, u. slav. Erdentl.-Vbl. 93 b« 94b« Andere öffentliche Nnlehen. Bosn, Lllnde«-«nl. (div.) 4"/» S7'90 «3 9« Vosn.-Herceg, Eisenb.-Lande«- Änlehen (d,v,^ 4>/,"/„ . . 9b65 9«>5 z"/„ Dona» Reg.-Anleihe 1878 103 ^ »04 25 Wiener Verlehrs-Anl. . , 4"/„ 94 5l> 9K K5 detto 190» 4°/<> 94 KK 9b l>k «nlehen der Etadt Wien . . 101'— '02 -deNll detto (1894).....92 8(1 »ü 6,1 dttto (Gas) v. I. 1898 , 94 k' 9K 50 detto sEIeltr.) v, I. 19N<» 94 ü<> !»k kc detto (Inv.-N.)v,I,iN«2 94 50 9k'b« Vörsebau-Nnlehni oerlosb. 4"/„ 9« 3»' 9? »0 Russische Etaatsanl. v, I. 190S f. 100 Kr. p. », . . 5"/„ — - -detto per Ultimo , . 5«/^ 97 «0 9? 70 Vula, Etaals-Hypothelar Anl. 1892......6"/„ 118 8! 119 80 «eld Ware Ä»Ig, Ltaa« - Oolbanleihe IS«? f. 10« Kr. . , 4>/,"/?> 88 3b 87 «b Pfandbriefe usw. Vodenlr.,allg,öst.i, koI.ul.4"/n 93 9« 94-90 Vöhm, Hnpothelenb. verl. 4"/^ ,«.. 96-ü<> Zenllal-V°f>.-Kreb,-V!., üsterr.. »5 I, veil.....4>/,°<<> 102-- —'- detto «5 I. vecl. . . . 4"/« 9«'?« 97-70 ,^ed.I,!st.. üsterr.. f.Verl.-Unt. u. üffcntl. «rb, Kat, >V,. 4"/„ 9K — 9b 9b Uanbesb, d, llün. Oalizien und Uodom. K7>/, I. rüclz. 4"/„ 93 05 94'Ul, Mähr. Hnpothelcnb. veil, 4"/„ 9K- 9S — N.-österr, ^andes-hvp.-Aust.^"» 96 5« 97l>s> detto inll,'^/n Pr. veil. 3Vi"/n 8« 25 «9 25 dctto K.-Echuldsch.verl. »'/,°/n 88 25 89-25 bett» veil......4"/n 98 i!5 97-^b Osterr.-ungar. Vanl »« Jahre Verl. 4"/n ö, W..... 97-55 98-75 detto 4"/« Kr...... 9U - 100 - Spart., Erste üst., «0I. verl, 4"/» 99> - 100 — Eisenbahn Prioritäts» Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 sl. S. , 102-60 !03-6» Etaatsbahn :<»o ssr. . . . 397— 4»4-— Südbalm n. 3"/<, Iäniier-Ilili 5,00 str, lpei St.) . . . 2>»'' LS8 — Südbahn i> K»/„ ivo sl. S. 0. ll> il?-?b litt 75 Diverse Lose. Periw«lich« fost. 3°/n «odenlredlt-Lose Em. 1880 2«) 50 267 b« betlo Em. 1889 L51't>0 257 5x> 5"/„ Lonau-Rfgul.-Lllse 100 sl 253-- 259' ' Lerb. Präm.-Nnl.p. i00Fr.2n/„ 93- »9- ßnoelzwlillcht f»ft. Äudap,-Nasil!!a (T>°mbau)5> sl. 19 ü" 21-bl' Kreditlose 100 tl..... 4b8- 4S8>- «llary-Loie 40 Präm.-Obl!a. 40« ssr. per Kcsse . . . 1?3»5c ,74 5«! betto per Medio . . . 1?»»7l ,74-75 Otld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 481'— 491'— «ew.-Nck. d. 3"/„ Piam.'Echuld d. Vodenlr.-Nnst. 00 sl, «M 279"-281«' - detto (üt li» 200 sl. per Ult, ,020'- I0NÄ'-Donau - Tampsschisfahrti-Ges., I.. l, l, priv,, 500 si, KM 917-— 92'^ - Lux.Aodrubacher 9L' 5030-Kascha» - Obrrberger Gisrnbahn 200 sl. S....... 355'— 360 - Lemb.-Czern,- Iassy-Eilenbah» Gesellschaft. 20« fl. S, , , 543'- 547' l°Ud, üst,. Trieft, 5<>0 ».. «tM, ,91-- 3<<4 Österr Nordwestbah» 2<>0 fl, N, 440 442 50 detio (lit. l!) 2U0fl N. p Ult, 440-- 44s Prag-DuzerLisenbKX'fl.abgst 217'50 2l?5« -taalscisenl,, i!00 fl, 3, pci Ul», 670 — «71- 3udbahn ü«o sl, Silber per Ult. ,04'2U io5 2n 2üd»orddeutlcl>e Verbinbuuasb. 2sI KM...... 395- 398 50 Iranspurt-Ges,, intern., N.-G. 200 Kr........ 118- 123 — Unnar. Westbahi, (Raab-Vraz) 2<»0 fl. E....... 404'- 40S- Wr. Lolalb.-slltlcnGes. 200 sl. 200- 20550 Vanlen. ^„alo-Österr. Vanl, ,20!l, . 238 40 289 40 ^anlverei», Wiener per Kasse —'-- '- delto per Ultimo b«i2 50 K0.< 5« !i<°benir,.Anst. »st., 300 Kr. , !N23'- ,0?.^. iieutl.Vod.-Kredbl. «st, 200fl. 527- 529-«reditanstali für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse — > —'— detto per Ultimo 619 KV «^N KN Krcditba»!. ung. allg., 20« sl. 72!'- 72!i - Lepositcübcml, alla., 200 fl. 452- 454' ltslomple - Gesellschaft, nieder- östcrr.. 400 Kr..... K67 — b?0' Viro- u, Nasscnvereln, Wiener, 200 fl........ 44b'' 448'. HNpothelenbanl, öst. 200Kr. k"/„ 284'— 288-kllnderbanl, österr., 200 fl.. per »asse....... —'- '- detto per Ultimo 420 25 421-25 „Mertur", Wechfelstub-Mtien- Gesellschalt. 20« fl. . . . 58b'- 587- l^sterr,-ungar. Nanl 1400 Kr. 1732-- 1743-— »eld Ware Uüiunbanl 20« sl...... b19 50 520 b0 Uüioubaul, böhmische 10« fl. . 244 50 245 — Herlelirilbanl. llllg 140 sl,. »87 bu 3ll« b«> Inoullrll'jlntlrnehmnnlln. Vaugeselllch.. allg, öst., in» fl. <4b— <4?-— BrülerKohIeübergb-Ges, lUNsl. «8b- »»»-— Vilcl!vllhiivtrlehr«.«nstal», üst., 10« sl........ »84— z«»-— Eiseubahnw, Leihst., erst«, inofl. ,9b' l««-— „Elbemülil". Papiers, u. U-V. 1U0 fl........ 17» - 1N0«» Vleltr MI. allg, östcrr., 200 fl. 37V- 381' — (klettr. «elellsch., iulrrn, 200 sl. -' . >- Eleltr.-Gcsellsch., Wr. !n Uiqu. 80?'— »08-— H,lte!iberger V»tr-, Zündh. u, Met,-?fabril 4ü« Kr. , , l>«0- »88 — Uiestnger Brauerei 10« fl. , . 22K'— «32- - Monla».««!.. üst. alpine !«N sl. 6»1 »b »32 2b ..Polbi-Hlltte", Ilegelgußstahl- ss..U.<». 200 fl..... 40S- 414 — Pragerltlseu-Industrie Vesellsch, 20« sl........ ^401'- ^411'— Xinlü- Müranv - Salgo Tarjaner Tarj. Vteinlohlen 100 fl. 57» K7S'— „Schlüstlmiihl", Papiers.. 200 sl, »0t— L0l»-— ..Echobuica", «.V. I, Petrol.- Industrie, K00 Kr. , . . 420' - 428— ,.E!,urerm,ihl' ,Papierf.» V.G, 41b - 4»0 — Trifailer Kohlenw-G. 70 sl, . 270'- «?«'— lürl, labalregie-Ees, 200 ffr. per Kasse..... -'- —'— delto per Ultimo . . . »bt'— »bb — Waffenf.Vel, »sterr, 10«fl, . 0» 1918 liü Mnrl Stixle...... 2» 44 2» bO Deutsche RrichKbanlnottn . . ,1?'<2' ,17 3» Italienische Vanlnoten . . . »5 <ö »5-»5 Rubel «uten....... 2bl" 2 52 I^b^^^^mŽ^TS^^., am««, 1 •!. C MayeP x Privat-DepotMSafe-Depo»it») I Loa-Veršièheruna. (M3 !.¦!>¦ «fc, »111—¦»¦¦¦>. VwziMia« »•• Nst»ttao«n in- Knutt-NtrrRii n< its 8lr»-K«*te I