„Fttiheit, Wihlftaid, stl Alle." «r. «A. Arettag 4. Februar IW?V. I» Jk'hrgaug Die ^Marbmger Zettun.," evscheiut jeden Sonntag. Miitwoch und Freitag. Preise — für Marburg: g"tt,jährig e si.. h.'lbjtthüg S fl.. vierteliähria 1 fl. 50 kr. für Zustellung in« Hau» monatlich 10 kr. - mit Poftversendnng: »ganzjährig 8fl.. halbjährig 4fl.. vierteljährig Z fl. Die nu Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmallger Einschaltung mit 10, de» zwemaliger mit IS, bei dreimaliger mit 20 tr. berechnet, tvvzu für jedesmalige Einschaltung Z0 kr. Snseraten Stempekgebühr kommen. Zur LeschiHle des Tages. Die Miniftertrisis ist endlich beendigt und ztvar wutde die Lifte angenommen, welche schon längere Seit al» wahrscheinlich kolportir» wntde; die vorgestrige Wienerzeitung veröffentlicht die Ernennung in fol-gender Weise: Der bisherige UnterichtSministrr.j Herr v. HaSner. erhält die Minifterprüfideutschaft; die übrigen Posten find derart besetzt: Mi-»ifter de» Snnrrn und der Ärmlichen Siche»heit: Dr. GiSkra; Minister f»e Landesvertheidigung: AMV. Wagner . Sustizminifter; Hr. Herbst; Wnanzmiuiftert Dr. Breftel; HandelSminister: Dr. Plener; Aultu» und unterichtsminister: Stremayr; Ackerbauminister: BanhanS. — Zn da» Ministerin« treten also die Herren Wagner. Strcmayr und Banhans ein. nnd e» find somit die durch den Rücktritt der Herr-n Taaffe. Potockl nnd Berget^ entstandenen Lücken au»gefiillt. Dr. Gi»kra vereinigt mit dem Ministerium de» Innern noch da» der Polizei, eine goiderung. auf der er, wie e» heißt, eindringlich bestanden ist. Für da» LandeSvertbei-digungsministerium, von dem in Zukunft die Polizei abgetrennt ist. wählte man darum einen Fachmann, weil e»'sich herausgestellt h.t. daß wenig ften» für die erste Zeit Aachkenntniß zur Verwaltung diese» Ressort» noth-wendig erscheint. gML. Ritt r v. Wagner, der während de» Ausstandes in Dalmatien Statthalter tvar. gilt al» tüchtiger Organisator und seiner politischen Grfinnung nach al» liberal. Die Wahl dc» Dr. Karl v. Stre. mayr znm Kultu». und Unterricht»miniftcr findet in den l'bcralen Kreisen entschiedenen Beifall. . Der Schluß der Reich»rath»session wird, wie man hör», zu Ostern erfolgen, nachdem vorher die galizische Resolution und die direkten Reich». rath»wahlen erledigt sein werden. Hierauf soll die Einberufung der Land-tage erfolgen. Der neue Reich»rath dürfte dann, wie man weiter meldet. bkr«tß^: auf Grundlage de» wenigsten» theilweise durchgeführten direkten Wahlen zusammentreten. .In Prag wurden am Al. 3än»»er Nacht» lithographirte hochver-rätherische Plakaie mit Galgen Illustrationen gefunden Die Tiroler und die Stattonalen in der Adreß-Debatte. II Wir haben im letztfn Artikel zu schildern versucht, wie die ultra-motttanen Tiroler Abgeordneten unkluq gehandelt, wie hingegen die Re-gierung diesem psäffischkonservativen Treiben entgegen arbeiten solle ; wir »vollen.nun im Heutig,» da» Berhältniß der Nationalen und wir verke» hen darunter die Ultra», ge^^enüber der Adreßdebatte einigermaßen kenn-zeichnen. Wie wesentlich vnschikden zeigten sich da die Polen gegen die Äw-Venen, ivie sehr mußte man da die Zerfahrenheit, die man zwischen den Slaven Oesterreich» so deutlich sehen konnte, nicht etwa bedauern, sondern sich darüber wundern. Wenn man in slavischen Blättern und zwar, wie man es von dort schon gewohnt ist. nicht in der delikatesten Form, über die natio-nalen Verhältnisse OestcrreichS und ihrer Stellung zur Regierung etwa» findet, so müßte man glauben. dieS sei ein Volk von ewigen Brüdern, und in der Wirklichkeit sehen wir sie so uneinig, daß fie einander offene Borwürfe machen milssen. wic die» in der That von den Polen dem ruthenische» Abgeordnelen gelch.hcl». der sich offen für die Regierung be. kannte nnd in späterer Ansprache auch bewiese u hat. für wen cr spr«chil, nicht als einzelne Person, sondern für einen großrn Krei» seiner nung»genoffen. Noch dcntlicher zcigte sich di,se Uncinigkcit. ,lS Ljubifsa für die dal« matinische Angelegenlieit und c^ie Bcrhältnisse. die dort durch die abge-tretcne Regierung geschaffen wurden und insbesondere für den Ariedens-schluß sprach, den dort die österreichische Regierung mit einer Handvoll Insurgenten abgeschlossen. Hier zeigte eS sich deutlich. waS diese Männer für ein österreichisches Gefühl in sich li^^ben, waS sich hinter ihren leeren Versicherungen deS Patriotismus verstecke. Die Belege finden sich allerortS und insbesondere in Böhmen, indem gerade in Prag eine Anzahl solcher Verführter vor dem Gerichtshöfe <>' Eine Weflphällsche AauernhochM. > .1 Voq I. D. H. Temm». (6. Aortsetzung.) Die blaffe, mißmnthige Leibzüchterin erhob stch; sie warf einen ein-ladenden Blick auf ihre Nachbarinnen, ihr zu folgen; sie sah dann ettva» boßhaft nach der Brant und deren Freundin, der ersten Brautjungfer. Mamsell Böhmter, mit welcher sie eS jetzt besonder» sollte zu thun haben ' So ging fie zu dem Brauttvagen Gleichzeitig tvaren auS dem Hanse vier Mädchen gekommen, von bestandenem Alter, mit eingedrückter Brust nnd bleichen Gesichtern. E» waren die Näherinnen, die auf dem Hofe für die Hochzeit ge. arbeitet hatten, und jetzt al» Sachverständige für Bettwerk und Leinwand der. Abnahme de» BrautwagenS betwohnen sollten. Sie stellten sich zu der Leibzüchterin. . Dieser mit terinnen' zugleich, und Bestechung war. ihnen allen gegenüber stand allein Mamsell Therese Böhmker. > , ^ Einen Angenblick schien lyr oa» ^erz » leere» Raum zu de« Wagen trat und dem höhnischen Blicke der Leib «»chterin und den giftigen Augen der Nachbarinnen begegnete; dann aber stand sie ruhig erwartend da. Der Gaftebitter stieg mit einigen Knechten de» HoseS Sudhos auf den Brantwagen. um drn Brautstaat den untenstehenden Knechten deS Hsfe» Affeln hinunter zu reichen. Die Braut war mit der zweiten Brautjungfer in den KreiS ihrer Bertvandtinnen zurückgetreten. Der Bräutigam war in da» Hau» gegangen, um seine» Amte» zu ihrem ganzen Gefolge von Anklägerinnen und Wach» von Sachverständigen, deren Stellung schon eine ihr da» Herz zu klopfen, als sie in den wahren; nach Ankunft des BrautwagenS mußt» den Gästen ein Imbiß gereicht werden. Der Gaste bitter reichte von dem Wagen zuerst den Sack Roggen, den Schitlken nnd den Speck hinunter. Es waren Symbole; nach dem Brauche durste nichts daran ausgesetzt werden. Dasselbe »var der Fall mit dem Spinnrade und dem Wocken darauf. Dennoch wurde eS mit Nasenrümpfen und einigen hämischen Seitenblicken auf die Braut empfangen. Nicht als wenn ettvl^S daran wäre zu tadeln gewesen, aber als wen» man hatie sa^en wollen: Hochdeutsch oder sran. zöfis'ch parliren isi kein Spinnen. auf dem Schulzenl^ofe zu Asseln muß die Frau spinnen. Die Braut iialle die Blicke tvohl gesehen; sie hielt verlegen da» Schnupftuch vor daS lÄesicht. Aber auch der alte Schulze Ludhof hatte fie gesehen; denn wie die Braut ängstlich der Verhandlung folgte so iiberwachte er diese mit eifer» süchtigen Blicken. Seine breit«, kräftige Stirn veisinfterte sich; aber er sagte nichl^. eS »var ja keine Ausstellung erlwben. Da» hölzerne Kuchengeschirr »vnrde von dcm Wagen gereicht Auch hier wurde keine Ausstellung gemacht. Da» Kupfergeschirr kam an die Reihe „Es sind nur uvei Bralenkafferoilen da", flüsterte eine Nachbarin der Leibzücht.rin zu. Diese rümpste die Nase, nwiederle aber: „Zlvei sind auch nur her« kommen." „Aber eS ist lumpig. Kompeersche. Aederm^utn bringt jetzt immer drei mit." „Dastir. Kompeersche, sind ein großer Wt'schkessel und auch noch zlvei A^chenkasseroien da. was die Braut AlieS nicht in> HauS mitbringen brauchte". Der Schulze Sudhof hatte daS Nasenrümpfcn ges«hen, er sah daS Flüstern. Sein Gesicht wurde dunkel. „WuS habt Ihr da für Heimlichkeiten^ Kompeerschcn rief er laut mit seiner . starken Stimme, die ost die Eichenwaldungen seines Hofes von einem Ende biS zum anderen durchdrungen hatte. steht und deutlich Zkigt, wohin alle solchen Vestrebungen führen. Die Aüh-rer. die dort das große Wort ergriffen und über Bedrückungen von Seite der Deutschen und insbesondere von Seite der Regierung gesprochen, sie mögen sich mit klar blickendem Auge in der Htimat umschauen und dann heftätigen, ob sie wahr gesprochen; sie werden gestehen müssen, daß eS nicht so sei. Die parlamentarische Regierung, die wir bisher gehabt, war ein Stückwerk, das nur zum Theile auS dem Volte hervorgegangen; wir wünschen, daß daS neue Ministerium nur wahre Volfsmänuer snffe und diese werden gewiß den' Ton der Nersötinung anschlagen, der alle Natio-nalitäten auf die Bahn bringt, die eingeschlagin werden muß. um Oesterreich als Ganzes zu erhalten. Die Fahne der Versöhnung, der Rachgie-bigt it, so weit berechtigte Forderungen sie ermöglichen, ist der einzige Weg, den unser Ministerium fernerhin qehen muß. aber einer Versöhnung, welche nicht »uf die unberechtigten Schreicr hör», die dort und da ihre Backen vollblasen und Unrichtigfeiten in die Welt hinausposaunen, son-der» welche im Volte selbst die Wünsche entgegennimmt, wie sie in uN' beeinflußten Versammlungen sich kundgeben. TaborS und andere durch unlautere Mittel zuwege gebrachte Beschlüsse sind kein Zeichen, dem die Regieiung glauben darf, ja inSbefon« dere deshalb nicht, wril diese Dinge verlangen, welche nur eine exaltirle Minorität gegenüber dem Willen der ruhig denkenden Majorität, dieselbe gleichsam terrorifirend. begehren kann; gegenüber solchem Treiben muß die neuf Regierung mit aller gesetzlichen Energie auflleteu. will sie überhaupt eS ehrlich mit Oesterreiths Ankunft meinen. vermischte Nachrichte» (S u e z' B e r k e h r.) Da< erste österreichische Schiff auf der Linie Triest'Bombay und zwar der eigen» hiezu gebaute Waarendampfer „AgiS" wird Ende diesrS MonatS abgehen. Die Fracht ist per Tonne. 2000 englische Pfund, mit 3'/^ Pfund Sterling angesetzt. ^Herzen-Anekdote^ Die „Franee" erzählt folgende Anekdote von dem russischen Patrioten Alexander Herzen, der vor einigen Tagen in Paris gestorben ist. Bei seinem Aufenthalt in Gens erhielt er den Besuch eines Herrn, der sich alS großer Bewunderer deS Flüchtlings an-kündigte. Nach einer ziemlich langen Unterredung, welche sich natürlich auf Herzens Arbeiten bezog und worin der B sucher sich in tief empfun dener Uebereinsiimmung mit dem berühmten Schrifisteller zeigte — sprach man von den Btrfölgungen der russischen Regierung, und der kleinlichen Ueberwachung. mit welcher sie Heriin umgebe. „Sie müssen beständil, den Aufmerksamkeiten der geheimen Ajlenten ausgesetzt sein," bemerkte der Fremde. „Empfangen Sie nicht Mitunter die Besuche von Polizei Beamten?" — ,.3a". erwiderte Herzen, „und so sehr, daß ich letzthin von Petersburg die Nachricht erhalten habe, eS werde einer dieser Herren in Genf eintreffen. Man hat mir sogar seine Piiolographie geschickt> Se hen Sie nur." und zu gleicher Zeit zog er auS seinem Portefeuille eine Photographie, ivelche er dem Besucher hinreichte. Dieser erbleichte — eS war die seinige! (Schnellpresse.) Die TimeS besitzt jetzt eine neue Maschine, welche 11.000 Exemplare auf beiden Seiten in einer Stunde druckt. Das Papier wird, wie eS auS der Mühle knmmt. in einer Länge von 9900 Fuß auf einen Eylinder gerollt, in daS eine Ende der Maschine eingeschoben, durchfeuchtet sich auf der einen Fläche daduich, daß eS über „Wir sprechen unter unS". erwiederte. kurz abfertigend, die Leib, züchtertn. „Hier muß aber laut gesprochen werden". „Kompeer, daS hal»t Ihr nicht zu verlangen. Dafür ist der Ga-stebitter da." „Zum Teufel. Tastebitter, dann thue Du Deine Schuldigkeit. Frage die Weiber, »velche Heimlichkeiten sie hier haben." „Frauen", sagte der Gastebitte«'. „wenn Ihr MäNj^el sindet, so müßt Ihr sie laut vorbringen. WaS hier nicht lnut gesagt lvird. da« rüber soll man nachher schweigen. Habt Ihr EtwaS auszusetzen an den Kupftrsachcn?" „Es hätten auch wohl drei Kafserolen da sein können." i, merkte die Nachbarin. „Es sind gar vier da", rief zornig der alte Sctiulze. „Zwei davon sind Kuchenkassrrolen; die sind nicht Herkommen". „Sind denn mehr als zwei Bratenkasserollen Herkommen?" „Kompeerl" nahm wieder feindlich die Leibzüchterln daS Wort. „Ich habe Euch schon einmal gesagt, daß Ihr hier nicht drein zu reden habt. Dasiir ist die Mamsell da; die hat zn reden und zu antlvorten. wenn ich Mängel vorbringe." Die grau hatte Recht. Der Schulze schwieg. Aber eS kochte in ihm. „Frau Schulze", sagte die Mamsell Therese, „wenn Ihr wirklich Etwas auszusetzen habt, so seid so gut. eS mir anzuzeigen." „Äungser." erwiederte die keifende Frau, „ich habe daS erste Wort hier. Warte Sie, blS ich etwaS anzeige." Der Gasiebitter fuhr mit dem Abladm deS Wagens fort. Der eigentliche Schmuck und Stolz deS Brautwagens war an der Reihe, die Leinwand. Der ganze Raum der beiden an einander gebnndmen a'vßen Leiterwagen war hoch damit bedeckt. DaS war ein Vorrath deS feinsfen und blanksten LeinenS. ivie kein Edelfräulein. ivie manche Prinzessin nicht ihrem Brautstaate mag aufweisen können. Denn Edelfräulein und Prin-iessin kennen nicht den Stolz, den der westphälischen Bäueriii der Besitz der reichste» und feinsten Leinwand gewährt. Eine allgemeine Bewun-derung gab sich kund, als ein Stück nach dem anderen von dem Wagen einen in einem Wafsertroge rotirendeil Cylinder wegstreicht, läuft von diesem über ein Paar Druckcylindcr. welche den Druck der einen Seite bewerkstelligen, von diesem zurück zu einem zweiten Paare, welches die ziveitt Seite bedruckt, und hierauf durch die Schneidecylinder. welche daS Papier in Bogen zerfehneiden. Bon da an fliegen beide Zheile auf flache Tische hin. an denen sie von je ein.m Jungen in Empfang genommen werden. Im Uebrigen bedient sich die Maschine selber, vom Heraufpum-Pen der Schivärze auS dem Keller angefai^grn l»iS zum Registriren der Rummern in der ein Stockwerk höher gelegen Stube deS Druckerei-Vorstehers. Die Schnelligkeit, mit der diese Maschine arbeitet, magnath der Tliatsacke bemessen tverden, daß die^ Druckeylinder, auf tvelchen die Stereotypplatten aufliegen, 200 Umdrehungen per Minute machen. Der Raum, den die Maschine einnimmt, ist 14 X ö Fuß. (Dem StaatSvoranschlage) pro 1870 deS k. k. Handels» Ministeriums entnehmen tvir folgendes: Die Einnahmen deS k. k. Post-gsfalleS beziffern sich aus: 10,494.910 fl.. die AuSgabeu auf 9.S44.496 fl.. somit bleibt veranschlagter Ueberjchuß 1,150,414 fl.. gegen das Borj«hr mehr um 63.514 fl. Beim Telegraplien betrugen die Ausgaben 2 965152 fl., die Einnahmen 2,681.000 fl., somit unbedeckte Auslagen 284.152 k. (Te l e g i a p h e n - V e rb i n d u ii g mit Persie n.) Unter den größeren Telegraphen Anlagen neuerer Zeit nimmt unstreitig der indoeuropäische Telegraphendraht einc hervorragende Stelle ein. Diese Linie überschreitet bei Alezandrowa die preußisch russische Grenze, geht von da nach Warschau, dann durch Polen. Bolhynien, Podolien nach Odeffa. Perekop, durch die Krimm nach Kertsch. Daselbst schließt sich an die oberirdische Leitung ein Kabel von ungefähr zivei Meile« Länge an. mit tvelchem die Straße von Ienikale überschritten tvird. Hierauf nimmt die Leitung ihren Weg weiter lSngS der Südküste des Azowschen Meeres nach Tamrut. Ekaterinodar, Griegoriewsk. zur Küste des Schwanen Meeres, wo sie auf 24 Meilen, und zwar biS zur Mündung der Me-snnta wieder unterirdisch läuft. Bon da führt die Linie nach Tislis-Erivan; sie erreicht bei Djonlfa die perfische Grenze und geht sodann ans persischem Gebiete bis Teheran. Die Gesammtlänge dieser Telegraphen« linie beträgt von Alexandrowa bis Teheran 610 österr. Meilen. (Postsparkassen) in Nord-Deutschland und Belgien. Vom 1. April dieses IahreS angefangen sollen mit den norddeutschen Post-anstallen Sparkassen verbunden iverdcn, in ivelche man, nach dem Bor-gange Englands, bei jeder beliebigen Postanstalt Einlagen machen und gegen Vorzeigung d.S Büches Rückzahlung verlangen kann. Die Verzinsung dir Einlagen in die Postsparkasse wird vom sünten Tage an de-gii^nen. — Der „Vloniteur" bringt ein königliches Dekret, durch welches alle PostbureauLS deS LandeS ermächtigt und verpflichtet »verde», Einlagen für die all^^emeine Lparkaffe in Empfang zu nehmen und Rückzahlungen für dieselbe zu leisten. Es soll dadurch die Betheiligung an dieser Kasse erleichtert und besondeiS die unterste Klaffe der Bevölkerung zum Gin-legen, auch der kleinsten Beträge, ermuntert werden. Die Postbureaux iverden Einzahlungen von 1 FrcS. biS zu 5000 FreS. annehmen; doch müssen Summen von mehr als 100 FrcS. zuvor angemeldet werden. — Wir in Oesterreich haben solche Institute nicht nöthig; wir haben unsere — „Staats Lotto Aemter"! (Silberne H och z e i t S U e b e r r a sch u n g.) Bor wenigen Tagen feierte der Private S in Prag, ein mit Mücksgütern gesegneter ehemaliger Kaufmann, mit seiner Gattin den fünfundzwanzigsten Jahres-tag seiner Vermählung. Fünfundzwanzig Jahre einer zufriedenen und genommen und der Leibzüchterin und den Näherinnen vorschriftßmStia vorgezeigt wurde. DaS Gesicht der Braut, die in diesem Augenblicke alles Andere vergaß, glänzte. Der Schulze Tudhos l»et^ seinen Zorn fahren. Nur das Geilcht der Leibzüchterin wurde gelb über all den Glanz. At!er sagen konnte sie Nichts, und auch ihre Nachbarinnen blieben stumm. „Nun Ihr Franen". rief, unwillkürlich an dem Triumphe der Braut und des Brautvaters Theii nehmend, der Gasiebitter: „Habt Ihr denn hier gar keinen Mangel zn finden? He. Ihr Näherinnen. Ihr steht ja lvie bedonnert. Könnt Ihr denn keinen eiitzigen schiefen Stich finden? Denn einen andeien Mangel sehen Eure Augen gewiß nicht?'. Man kam zu dem Bettwerke. „Sechs vollständig ausl^emachtel" rief der Gastebitter. „Der Brauch fordert nur drei. DaS vierte pflegt man zuzugeben. Hier sind drei über die Roihdurst. und gestopft wie Himmelbetten. Nu» sehitÄhr hier viel« leicht eine falsche Naht, Ihr Näherinnen?" Niemand konnte etwas ertviedern. Unter dem Bettwerke hatte sich noch etwaS befunden, waS man vorher nicht gesehen hatte. E» herrschte tiefe Stille, als es zum Borschein kam; tS war eine verlegene Stille. Der Gastebitter sah vor sich hin. Die Braut lvar über und über roth geivorden. Der ülte Schulze Sudhof bückte sich zur Erde, als tvenn er etwas an seinen Sporen in Ordnung zu..bringen habe. Selbst die Mamsell Therese hatte nicht mehr ihren klaren, ncheren Blick. Ein Gopha wurde von dem Brautwagen heruatergelaffen. Ein Sopha war auf einen Bauernhof noch nicht „zugebracht". Meine Leser wollen nicht vergessen, daß seitdem auch über den Btluer in Westphalen eine Kultur von mehr alS dreißig Iahren dahin-geschritten ist. Das gelbe Gcsicht der Leibzücht rin hatte bei dem Anblick dieses HauSgerÜtliS den Ausdruck einer zufriedenen BoSl)eit angenommen. „Ei. Gastebitter. waS ist denn daS für eiir Ding?" ..DaS ist ein Kanape." aiUwortete kleinlaut der Gasiebitter. „Ein Kanape V DaS ist wohl ein französisches Wort?" „Ich glaube". glücklich,» Ehe «kd nur eivenZ Wunsch hatte« die Eheleute, den. einen Erbe« ihres NamenS und Vermögens vom Himmel zu erhalten. Äe Vereinigten fünfundzwanzig Sahre lanq ihre Bitten um einen Erben und fiehe da, der Himmcl war nicht unerbittlich, am Tage der silbcrnkn Hoch-zeit wurde« d,e Wünsche der Gatten qekrönt-. am selben Tage erhielten die fünfundzwanzig Jahre hoffnungsvollen Eh.leute einen Sohn. Die Areude des überglücklichen Hochzeitspaares war grenzenlos und machte fich in vielfachen Wohlthätigkeitsakten Luft. Nach fünfundzwanzig Sahren — ste mußten lange warten. — Gut Ding braucht Weile. (Ein turioser Kauz.) In Paris starb vor einigen Monaten Graf Ehateau Billard. Gründer des französischen Zockeyklubs, mit Hinter« lafsung eines bedeutenden Vermögens. Ueber einen Theil dieses Vermögens verfügte der exzentrische Mann in so exzentrischer Weise, daß seine zwei erwachsenen'Göhne aus erster Ehe sich an die Gerichte gewendet haben, um die Vollstreckung dieser Testamentsbestimmung inhibircn zu laffen. Der berühmte SportSmann hatte bei Lebzeiten die Marotte, seine alte« Hunde innerhalb einer eigenen Einfriedung aus seinem Gute de« graben und ihnen ein Monument mit der Inschrift: „Meinen trcucn Freunden" setzen zu laffen. Er glaubte aber einen Schritt noch weiter gehe» zu müssen, um seine Neigung gegen die Vierfüßler zu bekunden. Er bestimmte nämlich in seinem Testamente, daß man ihn an ihrer Seite begrabe, und setzte die Summe von 00.000 gres. fiir die Errichtuns, eines schönen Mausoleums aus. in welches alle Statuen. Büsten und andere Kunstwerke seines SchloffeS. dann die Portraits aller seiner „Freundinnen" gebracht werden sollen, und im Zusammenhange damit wurde eine weitere Summe mit dem Ainsenerträgnisse von 2000 Francs, ausgesetzt, welche einem Wächter des Mausoleums als Jahres,behalt zu-zufalle» haben. Die Witwe des Grafen ivünscht. daß diese Bestimmung des Testamentes gewifsenhast vollstreckt tverde. Mnldurger Berichte. Marburg. 4. Februar. (Bübereien). Wir haben schon einmal ertvahnt. daß gebildete Gaffenbuben ftch das Veranügen machen, in nächtlichrr Stunde Fenstet einzuwerfen. In neuerer Zeit habe» sich diese gemeinen Insulte wieder holt und wurden in die Wohnung deS Amtsleitcrs des Gymnasiums und in dessen Kanzlei im Gymnasium mit solcher B.hemenz Steine geworfen, daß solchem Treiben kein passender Name gegeben tvcrd n kann. Bedenken diese Herren Buben nicht, daß sie dabei auch Menschenleben oder min-destens die Gesundheit gefährden, oder glanben sie mit solchen Demo»« strationen ihre unreifen Meinungen gegenüber einem geehrten Manne aus-dringen zu können? — und wo. nebenbet bemerkt — steckt denn die Polizei, daß vor Mitternacht solche Skandale geschehen können? (U ichlers Tanzkränzche u.) Tanzlehrtr Herr Eichler ver-önstaltet NM, wie schon erwähnt, dem Wunsche eines großen ThellcS der Theilnehmer am ersten Kräntchen gerecht zu werden, tin zweites Tanz-kränzchen in der Götzschen Bierhalle; dasselbe tvird am Samstag den 19. d. Mts. stattfinden. Wir befürchten nur, die Theilnahme wird ivie-der eine so große, wo nicht noch größere «Verden, als das erste Mal. i«sbesOndere. da — wie wir hören — Herr Eichler für den Eotillon eine sehr schöne Gesammtfigur »»orbereitet hat Um des Verdienstes. daS er durch Einführung des Tanzunterrichtes fich gemacht, »vünschen wir ih« das beste Gelinge». „Oho! Und das Ding brauchen die franzöfischen Frauen wohl zum — zum Spiuuenf" Allen ihren Haß gegen die Braut, von der es hieß, daß die junge Komteß sranzöfisch mit ihr spreche, h.itte die Frau in diesen paar Worten ausgesprochen; gegen diese unschuldige Braut, die ihr nichts gcthan hatte, die dem nämlichen oder einem ähnlichen Unglück entgegensah, das der alten Arau Beranlaffuna zu ihrem Haffe geworden war. Die arme Braut hatte blaß und zitternd den Ausbruch des Zornes gehört» Der alte Schu^ Sudhof war braun und roth geworden; aber er mußte schweigen. Mamsell Therese » Blick war bei den Worten der Bosheit wieder klar geworden. „Frau Schulze", sagte sie, „dieses Kanape, auf Deutsch nennt man es Ruhebett, haben die Jungfer Braut und ich bloß für Euch ausgesucht, damit Ihr —" (Fortsetzung folgt.) Das Weinen der Aebe. Bon Max Rosen. Alle Pfianzen saugen mit ihren Wurzeln eine große Menge Wassers aus der Erde auf, das bald rein, bald mit anderen Stoffcn vereinigt zur EntWickelung der über der Erde befindlichen Pflanzentheile und Werk zeuge derselben verwendet wird. Sind eS niedrige, krautartige Pflanzen, so nimmt »nu dem Wach^-thum derselben auch der tväfferige Stoff od-r das Waffer sogleich an der Bildung jener Pflanzentheile unv Werkzeuge Theil; sind eS aber BäuMk und Sträucher. deren holzige Theile. Aeste und Zweig? bereits gebildet find, so bemerkt man dieses Aufsteigen des Sastes an allen Stellen der selben. Die Weinrebe ist die brkanntsste Pflanze, an ivrlcher diese Erschei »ung in einem hohen Grade wahrgenommen ivird. Doch ist es auch bei allen Holzgewächsen Verhültnißmäßig nicht minder stark und es ist bekannt (Bereln .Fortschritt.") In der am letzten Dienstage abge. valtenen Bereinsversammlung laS Obmann Brandstetter ein Schreiben ^S Grafen Anton AucrSpcrg vor. in w'lchem er den lZmpfana der Petition deS Vereines bestätigt und deren Elsnllnii.^ zusa^^t. — DaS Ko-mite für eine Feuerwehr wird bis zum Eintl^effcn dcS Feuerwchrhaupt-mannS von Klagensurt.Jergitsch, warten, der sodann einen Bortrog halten tvtrd. Eine Frage im Fragetasten. ob kein Einskhkn der Grmeinde-^chnungen tvie im Vorjahre erfolgen iverde. gilit zu den drei Antragen Beranlaffung: Die Mitglieder des Gemeinde Ausschusses auS dem I. Wahlkörper möt,en dem Vereine Bcricht erstatten; eS möge den Wün-schen, daß in Betreff der Veleuchttlig und anderer Punkte dort Spar-samkeit angetvendet werden, wo sie am Platze ist. und alle Vcdürfuisse im Konkurrenzwege vergeben iverden. und daß künftighin die GeMkindt-rechnung jedesmal gleichzeitig mit dem Auflegen in dcr Gemeindekanzlri gedruckt den Steuerträsiern zugesandt werde. — Der Verichf.?stalter für das Revisionskomite der ÄlihreSrechnung erklärt selde für richtig, spricht aber folgende Wünsche aus, die imch vou der Versammlung angenommen «Verden: Der Kassier habe vierteljährige Rechnun^^cn zu legen, damit man Uber den Kassastand stets im Klaren sri. die Kosten für Drucksorten mögen auf das Nothwendigste beschränkt werden (.m Borjahrc betrugen sie 86 Prozent deS VerunSvermögenS) und es möge entweder ein BereinS-dicner angestellt, oder mit dem Dienstmanninstitutc ein billiges Übereil», kommen getroffen weri'en. fiir alle Zustellungen deS Vereines. — Der frühere L-chriftführer. Fluchcr. tragt die Geschichte deS Verrin.s im Vor-mhre vor. die dessen Wirksamkeit zei,^k. — Es werden sodann mehrere Geschenke an die BerlinSbibliothek angezei.^t. — Zum Schluße schreltet Man zur Abfaffung kinei^ Petition nn drn Reichörath ivegen direkter Wahlen und Umwandlung deS Herrenhauses in ein LänderhauS. ivic die Majorität des VerfaffungSauSschnsseS deS steierm. Landtages es beantra.st in der 15. Sitzung am 12. Oktober und Abg Rechbauer neuerlich in» Abgeordnetenhause wieder l efürivoUet; insbesondere soll dus EinennungS-recht der Regierung für daS Herrenli.iuS aufgehoben iverden. — Die Petition wegen der Stolagebühren wurde ivegen vorgeschritlener Zeit auf die nächste Sitzung übertragen. (B o l kS b i ld u n gS v e r e i tt.) Zuin Grazer VolkSbildungSvereine. welcher durch Verbreitung freiheitlicher Schriften für wahre Aufklärung des Volkes zu wirken bestrebt ist, sind t)iSher in Martiurg über vierzig Mitglieder beigetreten. Weitere Beitrittserklärungen »Verden im Kauf-mannsgewölbc deS Herrn A. Tombasko entge^er^genommen. (Die Kärn tner Vorstadt). daS Stiefkind Marburgs, wie vor Iahren ein Gemeindeausschuß dieselbe genannt, geht durch das Alis, bauen der Arbeiterhäuser bei der Wertstätte und daS dadurch bedingte Leerstehen dei Wohnungen immer niel>r und mehr der Veraimung ent-gegen. Jetzt, wo endl-ch bestimmt die Errichtung der Haltestelle im Kärntnerbahnhofe fest.^cstellt ist. wäre viell icht noch ein Moment, um den Bewohnern, resp. Hausbesitzern, ivelche die gleichen Lasten mit den vortheilh^^ft situirten Steuerirägern zu entrichlen haben, einen Ersitz, eine Beihilfe dadurch zu verschaffen, daß endlich die schon jahrelang projektirte Drauüberbrückung in'ö Lelien gerufen wü.de. Die Insassen der Kärntner-Vorstadt haben auch eine diesbezügliche Petition an den Gcmeindea'u«-schuß abgegeben, und wünschen wir. da unS das Wohlergel,en aller Ge-meindeinsassen in gleicher Weise am Herzen liegt, eilie vorthetlhafie Er. ledigung von Seite des Gemejudcai,Sschufses. (Schubwesen.) Im Mon.tte Jänner d. 3. tvurdcn 31 Schul,, linge. darunter 7 Weiber uud 2 Kinder, von hier abgeführt. genug, daß Birken und Ahorne im Frühlinge eine sehr bedeutende Masse eines zuckerhaltigen Saftes abgeben können, aus tv lchem bei erster,» du Birkenwkin und bei letzteren, (namentlich voin amerikanischen Zuckerahorn), große Quantitäten Zucker gevonn^n werden. Das stärkste Aussteigen d s SafleS findet im Friihlinge statt, »venu der Saft zur Bildung !'er Zweige, Blätter und Blüttien Verivendet wird. Woher rührt aber diese gewaltige Keast. welche den Saft in den Zweigen so weit in die Höhe treitit? Zuerst hat sich der Engländer HaleS im Anfange des vorigen Jahr-Hunderts mit der Untersuchung und Erklärung dieser Erscheinung beschäf. tigt. Er hat dazu e ne dapp.lt gekrümmte Röhre angewendet, wovon ein aussteigender Schenkel a.l d m Ende eineS abgeschnittenen Rebstockes angebracht ivird. Dessen untere Kvüminung ist mit Quecksilber gefüllt, das von den inneren Schenkeln zurückgetriebeti. nun in deii äußern steigt. Auf diese Weise fand Hales^ daS die Quecksilbersäule bis auf einen Meter stieg, »vas 14 Meter oder 43 Fuß Wasser gleichkommt; eine Kraft also, mit welcher der Saft in der Rebe fortgetrieben ivird. die fünfmal größer ist, als jene, welche da» Blut in einer Hauptstilag.ider des PserdeS forttreibt. An einem Birnbanmziveige sah der berühmte Botaniker de Candolle die Quecksilbersäule uin 5'/^ Zoll, an Weinrebenzweigen am erst n Tage um vier und am zweiten um zivei Zoll, an de n Zweige ri».r AepfU-forte in sieben Minuten sogar um 12 Zoll gehoben. Es ist schon l'e-m-rkt. daß die Jahreszeiten eiN'N bedeutenden Einfluß auf die Stärke der Aufsaugung ausüben. So ivurde berechnet daß von drei gleichen !jiveigen einer Roßkastanie der eine im Mai 125 Gran Wasser, der zweite IM Juli 6ö und der dritte itn S.pt.mber 74 Gran aufgez^gin hatten. Die stärkste Aussaugung geschieht bekanntlicy im Frühling, wenn der Saft zur Bilduiig all r oberen Pflanzentheile verivendet ivird: jedoch finden ivir auch eine bed,Utende, ivenn anch weit geringere Bewegung des Saftes ,m August zur Bildung der in den Blattivinkeln stehenden Knospen. (Schluß folgt.) (O t werbeanmeldu n A e n.) 3m vttflofsenm Monate wtttden bei dem Stadwmte Marbürg folgende Gew^e anfletnelVet: Als Grer«. ler: Jakob Knuplesch. Stadt. Mtgaffe, Nr. 118 ; Martin Hirzl. Stadt. Nr. 12; Anton Kliüsmann. Graztrvorstadl. Nr. 97. —. Als Schmied : granz Mandl. Meiling. Nr. 24. — Als Prvöuttenhkndier: «arl Mur mayr. Stadt. Nr. 25. — Gemischte Kaarenhtmdlnnj^: Johann HauSner. Magdal..Vorstadt. Nr. IS. — Krämcrei mit flcrinBigigen Waarcn: In-li«S BarteU. Stadt. Nr. NZ. — Wäsche« unk^ Echuhwaarenhandlung: Kranz Rikßcr, Stndl. Nr. — Kielsiiandcl: granz Kujnig. Kt^rnl.-Borsladt. Nr. 69.—AlS Schuilmachcr: Nikolaus Franf!. Stadt. Nr. 262: Franz Pirsch. Kärnt -Borstadt, Nt. 84. tt. Windiichgraz. den 31. 2änner. Als Zeichen anerkannten Verdienstes verlieh die hiesige Gemeinde dem scheidenden BezirkShanplt-manne Binzenz GlobotschniA daS Ehrenbürgerrecht und wurde ihm gestern in Günthers Lotalitaten ein Banket und heute in 20 Schlitten das Äe' ieite auf die Station Drauburg gegeben, von wo er, hegleitet von den Segenswünschen seiner Freunde. seineS AmtSpersonalö und aller Beivohner mit dem Abend-Zuge seinem neuen Bestimmungsorte (als Grundsteuer-RegulirungS Referent bei der Statthallcrei in Graz) zusul)r. Es macht ein solches Ereigniß hier natürlich mel»r Epoche als manche viel wichtigere politische Begebenheit, die ruhig au« der Aeitüni^ Eingenommen lvird; allgemeines Bedauern jedoch erregle der Austritt des ?. Greuter vom ReichStaj^e. denn die Rubrik „Allgemeine Heiterkeit" dürfte gewaltig Einbusse erleiden, obwvhl er alS Sprecher dort keinen so gewaltigen GaltimathiaS entwickelte, denn als Prediger. Außer anhallender Kalte ist nichts auS unserem Thale ju berichten, als allenfalls der Umstand, daß Heuer noch immer auf den Höhen ange-nehme Temperatur herrscht und Leute, die vom Gebirge Herabkommen sich über die sibirische Kälte hier wundern — wie gewöhliticb aber bleibt dafür oben dann desto länger Winter. »V' Vvr Mrburxvi' lurnverei« deekrt »iok kiemit 2U seinem in ?d. tilts's »w s. kedrvsr stttttüi^äenäen an ein lödl. lc. k. äes aktiven unä kensivns- »wväe», so^ie an ckie Herren kvamten aUer kier beünäUoden (Zivil- unä ^ilitärdeköräen, äer Lisenbatin, äes 1'eIeL^ra-pden^esens ete. seine erxedenste /.u waoiien. Livtritt tÄr VerviQLmitxlisävr. frei, kiir . ^ k'üf äio vlsIsoit»Hs« ksreliods 'kuvilvakmo v»kr«aä äsr »nlulrdsit moins» t^vuvron Vatvr8, äs» II>i. I>uoKKatsott, sovie Lür äio /sklroivlle un<1 e^rouvoUv ljvelsituvx bei äom am I.Ä.LL. erkolxtoii l^vivkendsgsünKnissv Uprevdv ivl» allvn öv^avnt«» 5^un6«», jnshosoactsrv alisr Äsm lql»l. 6olnoio6vratl»v. msiiivn Rvrrvy ävn övamtsQ äo^ ttsriokto» uuä äsn «lss ^ Muuorxss»u«» vsrsinv» im vixsnsQ, «oviv im moinm' p'amitis msinsn »uk'iok- unä Ii6r»til?d«tsn v»Qlc au». ' l A/lardurx am 8. V'okrnar 187V. N1 ««tvl „MZrM^vrUBVW " Freitag den 4. Februar: tiitk der Theatermusttkapelle unter Leitung ihres Herrn Kapellmeisters Soll. (108 Anfitng halb 8 Uhr^.............. . ^ . lkntrüe frei. Gin Lehrjunge aus anständiger Familie wird in Ferd. Wagrandl'S Glat« Handlung anfgenommtn. (IIS Schon in 12 Tagen erfolgt die Ziehung dtk vom Köiiigniiht Galizitn und dem Troßherzogthume Xraka» gara»-tirten SI»N Dieselben verkauft ohne Rückkaufsverpflichtung mit fl. 27 u«d mit fl. 28 mit der Bervstichtung deS Rückkaufs zum vollen Ankaufspreise, wodurch der Eigentyümer in vier Aiehungru aus 4?,SSV sl. Gewinne, vertheilt in I«,«««, I«,«««, S«««, «««« Gulde« ^ gNeäer: äiv siuselne ?er80ii 1 Ü., tur ?amilieu 60 Icr. ?srson.!und zivar auf folgende Weise: Der Gefertigte. verpflichtet Zch «ämlich. Ivo) um 8 alle' bei ihm von jetzt bis Zehruar mit fl.28 gekauften StaniSlay- lt«8 Komile. >Lose zum vollen, ihm gewortzsne» A»^«fsyteise nach erfolgten 4 Zie Hungen, d. i. vom 13. bis Ifi. Februar 1871 znruckzuuehmen. , ' Gefertigter empfiehlt noch seine Vermittlung mm Ein» unl^ Ber-kaus aller Gattungen Gold« und Silbermünzen. Lose, Aktien ze. ie. Abgabe auf alle fremde Plätze u. . . Bei geneigten auswärtigen Aufträgen, wird um gefällige frankirte Einsendung deS Betrages und um Beischließung von 20 kr. für s. z. Zusendung der Liste ersucht. .I«I» 4) Vroßht>dl r «z Wechster, ! Wien, Grahen 13. (V7 Wudklhiltt CioliUiit an die V. T. ^rüilder und Zründer zugleich Theilnehmer des hiesigen SaAnovereines. Nachdem bei der auf den 28. d. M. einberufenen GeneralvcrsaMM-lung die stimmfähige Anzahl der BereiNSMitglieder nicht erschienen ist, so wird zu einer zweiten Versammlung hidel i» Wt«». lliuiiien'jtlin üi V«>^l«i'. ^>moo«u>L»p«äiti0Q. kr»»Itkirt »/> vvräsv prompt vermittelt rwtvr öv-rvol^nunLs n«ob 6su 0riUia«Ipr«i»«v — in äi« 2situuss«Q »U«r I-Tvä«. »ou«r »»rtt »r U. > verllK ' NE>eGe»lMtt«r über joav I»»artioa IDMd»eivOrtbett» «au« v»ol» ä«a v«i 6vn ^oitua^va Usltvväsi» I?»«ao«o. i»A8eI. /llriLN. l »t«kov »uk Wunsol» vordG? »u Oisnit. 6V »lltsou s«s IN?' ^rrll« 9i N.U Prämie» beehrt sich den P. T. Damen in Marburg anzuzeigen, daß die Ägenite de« Haule« sich im Holil „Erzherzog Jvhann" vom bi« ^bru»t mit einkm reich aff-rttrte« La»er P«tzart«»el aiifhallkn wlrd^ und auch BestellunArii annimmt^ (>l)7 Au treffkn von' l—K Uhr Abei>dt> Das EckgewSlbe i« der ViNrinnhosgassc ist vom I. April nii ,u vergebe». — Mhere» beim Hauleiftknlhümer Franz Pichler. (KS Eisenbayn-Fahrordnung fiir Marburg. Verso«»«,»,,. Bo« Wien nach Trieft: . > «ttkunft l Uhr üu Min. Nachmittag. «nk»»«ft S ll. 8 Vt. Krüh. 8 U. 44 vt. «dendß. Abfahrt ltl,t '.j Min. Nachmittag. Abfahrt 8„S0^ „ 8^^^ „ Bon Trieft nach Wien: Ankunft V Uhr 87 Mi».' Rachmittag. Ankunft «N. lV M.Artlh. 0 U. b5 M. Abends. Abfahrt !! llhr 40 Min. Rachmittag. Abfahrt 0„31„„7^7^ .Htiirntner-Attge. , Personen. Gemischt«. Rüch Aillach Abfahrt 8 U. 4l» M. Frith. Nach Vill«ch Abfahrt Z U. K0 «. Von Villach Ankunft tt N. »2 M. Abend». Von Billach Ankunft 1 l U. KS M. Gemtsebte Züge. Von Mürzzuschlag von Adelsbera nach Adelßberg: »ach Mtif»z„schlag: Antnnft l Uhr « Min. Rachmittag. . Ankunft IS Ul,r Z0 Mi». .»achmittiD. Abfahrt l Uhr 20 Min. Rachmittag. Abfahrt IS Uhr 40 Min. Nachmittag. 2. ti. dt. A. «erantwortticht Vtedaftion, Dru« und Verlag von «dnard Ianfchitz in Marburg.