"Laibacher ^M^   Zeitung.
8t^"    den 24. Februar
Achen.
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"nser Bürgermeister/ Hr. Baron pon Ritherich, und Hr. Bramers Wd nach Koblenz gegangen, um W erhalten, daß die kais. Artillerie Ulcht durch hiesige Stadt gehe, we< Zen der Schwierigkeit, die nötlnge "vurage für die dabei befindlichen !6<DQ Pferde aufzutreiben. Dies !"uß wohl schlechterdings unmög <'") seyn , weil sonst der Magistrat, 3^ allmwohl weiß, was er Sr. la's. Majestät und Dero Vorsak-^n, denen die Stadt ibren Wohl-^and und it^re Privilegien zu rer-^nken hat, sthuldjg lst, s^) wohl!
nicht entschlossen haben würde, Vor^ siellungen zu thun.
Paris.
In ganz Soissonnois, Isle de France:c. lc. sind alle taugliche Pferde aufgeschrichcn, um die Ka-!vallerie zu rcmontiren. In.Inva-lidclil'.aus n erden jür lO Reglmen« ,tcr Monttircn verfertigt, wo-u d^ Kriessnunisier von Seour eu^Men-ge Schncideröeftllm angenommen hat.
Masiricht.
Die Kriegsfakel därfte man nun bald angezündet und bei uns der Ansang damit gemacht werden. Zu Bergopzoom hat man die über die! Linie xebaute Brücke abgebrochen ,1 und die Ocfnung in der Stadtmauer, wodurch man aufdieselbe gelangte, vermauert. Die in dsr Kanonenweite stehendenBaume wer» den gefällt.
Schweden.
Es ist nunmehr gewiß, daß Se. Majestät der König von Schweden ein Korps von 12000 Mann aus-^ erlesener Schweden den Holländers zum Besten marschieren lassen, und, sollen Se. Majestät dabei erklärt haben, daß im Nothfalle diesen noch mchr Truppen folgen können.
Preßburg.
Den 21. Iäner Nachmittag zwi-! schen 3 und 4 Uhr wurde in dcm! kiesigen Wirthshaus zum grünen, Baum, durch einen entlassenen und in keiner Kondition gcstandenenHan-delsdicncr, Samuel Zek von Rust^ in der Ocdenburgcr Gcspannschaft aebürtig, in seinem gemietheten Zimmer die abscheulichste Mordthat an den: hicr wohnenden Handlungs' )'udcn und Siegclstechcr Meier verübt. Der verrückte Bosewicht, der schon in verschiedenen Oertcru, vorzüglich aber in Hcrmanustadt in Siebenbürgen, die niederträchtigsten  Budönztüke  begangen  hatte.
und dessen Lebenswandel eine Nei, he von Schandthaten brandmarkt, bestellte den erwehnten Juden in der Absicht zu sich, er sollte ihm verschiedene Juwelen, Sakuhren un) Dukaten mitbringen, die erstern würde er ihm abkaufen, die Dukaten aber   in Silbermünze   gegen eine Belohnung einwechseln.   Der Iu/ de fand sich   zur  bestimmten Zeit ein, und brachte   einen  Borrach von ungefähr 902 fi. mit.    Kaum als er in das Zimmer trat,  ver-setzte ihm der Bösewicht mit einer Tags  vorher von   einem hiesigetl Eisenhändler gekauften Hacken et-nen tödlichen Streich an die   linke Schläfe, worauf der Jude zu Bo^ den fiel, und auf  der Erde noch mit 2 Streichen und 2 Messers chen  erbärmlich   ermordet wurde-Der Thäter raubte nun altes was der Jude bei sich hatte, schloß die Thüre zu,   und gieng   aus dem Wirthshaus in das unweit davon ^am Fischerhof befindliche Traktcu^ haus, ließ sich noch etwas zu essen geben, und flüchtete sich erst geM 6  Uhr  Abends aus   der   Stadt--!Die Wirthsleute   und   d<r   Kel^ ^ncr würden diese Schandthat nicht !^so leicht wahrgenommen haben, we" !!nicht die brüderlich gesinnten Juden ! ihn in der Synagoge am Einga^ ge ocs   Sabbats vermißt hätten, >!da nur ausscrordentlicbe Fälle dl. ^Beiwohmmg in der Synagoge^ !nes Iudens am Sabbathe verhlN-dern können, so   war hier jeder^ mar.» aufmerksam, und »mch   Zv endetem Gottesdienste, da er no^ flucht zu Hause war, ganz erjäMc«'
Sein Weib und seine Anverwandten!' begaben sich in das Wirthshaus/! Nagten nach ihm, und baten sich die^ Zimmer öfnen zu lassen. Man kam^ dahin und da lag er mitvieleNun-l den mit dem Kopf auf seinem Rok, schon halb erstarrt, tod. Er hinterläßt ein hochschwangeres Weib eme Wittwe mit 6 lebendigen Kindern , die Erbarmung und das größte Mitleiden verdient. Erst kamen chre Glaubensgenossen, brachten ihr eine Unterzeichnung von mehr als l^Q fi. bald darnach brachte ein verkleideter Bedienter ein Geschenk von 12 Dukaten von einer vereh-rungswürdigen christlichen Hand, um ihr Elend etwas zu erleichtern.
Baireuth.
Vergangenen Mittwoch traf unker Kommando des Herrn Major, ^aron Revai, von Wnrmser Hu-saren, der nach Niederland gehende Nachzug von etlich 90 Mann von gedachtem k. k. Regiment, mit ^ Offtciers - und Remontepfer-den, aus Böhmen zu Weißenstadl, ^ biesigen Landen ein/ durch wcl-u)e dies Detaschcment, bci wcl-Wem sich der Rittmeister U; von ^"urmscr, und der Rittmeister von ^egani von Esterhazi Husaren be-dnden, seinen Marsch gestern und l)eute mit der von diesem Regiment »chon gewohnten guten Ordnung und Mannszucht fortsetzte, und heu le früh durch Kulmbach nach Bur' Nlndstadt paßirte, wo sie Rasttag )altm. Die Mannschaft ist nicht 'wnder schön als alle diejenige, so
wir schon durch unsere Gegenden haben ziehen sehen.
Madrid.
Es scheint den Algierern Ernst zu seyn, Minorka zu überfallen, daher, laut Nachrichten aus dieser Insel, daselbst alles in den besten Stand gesetzt, und auch die Einwohner bewaffnet werden, welche selbst die Frauenspersonen nicht ausgenommen, Gut und Blut zur Vertheidigung der Religion, der Krone und des Vaterlandes anbieten. Alle Baien werden befestigt, Cirkumvallationslinicn gezogen, je-de Anhöhe mit 3-^4 Kanonen beseht, deren über loc> aufgeführt sind, und der Havcn mit einer Kette gesperrt, um den Mohren die Landung zu verwehren. So eben vernimmt man, daß nach Ka-dix der Befehl an Don Antonio Barcelo ergangen, schleunig mit l2 Kriegsschiffen auszulaufen, und ein Regiment von der hiesigen Besatzung nach Minorka überzuführen, wo dermalen nicht mehr als 1 Infanterieregiment nebst 100 Dragoner und 6c> Artilleristen stehen.
Masiricht.
Seit der Ankunft eines Kouriers auö dem Haag werden hier die Krieqsübungen in allen Departements verdoppelt. Es ist der Befehl gekommen, unsere Stadt neu zu verpallisadiren/welchcs bei 150222 lwll. Gulden kosten wird. Auch hat der   Gouverneur eme ansehnliche
Summe zur Verproviantirung des
Platz.es erhalten-
Battice.
Gestern den 23. Ianer in aller Frühe / kam der k. k. Hcrr General von Zehenter aus den Niederlanden allhicr an. Se Excellenz gehen dem großen Geschütze/ wel< ches hier durchpaßiren soll, entgegen. Wahrscheinlicherweise wird dasselbe über Vervier / Theux und Lüttich gehen, da der Herr General diese an sich bergichte aber doch gepflasterte Strasse in Augenschein genom-, men hat. Man will aufs ncue^ vaß es auf die Belagerung der Stadt Mastricht abgesehen sei. Die^ aus Deutschland kommenden Truppen sollen alle umliegende Gegenden^ in Besitz nehmen, und eher nicht! tiefer in die Niederlande eindringen,^ bis sie ihre Fahnen auf den Wal-! lcn dieser Festung aufgepflanzt haben.
Immer Friedensgerichte! Dem-ungeachtet vernimmt man, daß nach Luxenburg zwei Regimenter Oester-reicher, wie auch das Steinische! Freikorps nebst 2 Artilleriekompag. men in Besatzung kommen sollen. Diese Stadt soll das Generaldepot für alle Rekruten werden, von wannen sie zu den verschiedenen Ne-'^
gimentern, worunter ste kommen, abgehen  sollen.
Todtenverzeichmß.
Nro. 312. in der Deutschengast "sen, den 13. dem Martin Mößnsr s. T- alt i Jahr. Nro. 32. aus der Borstadt, den
14. dem Johann Wabncg s. W« alt 55 Jahr.
Nro. 4'ln Tyrnau, den 14. den ! Jakob Malitsch s. T. Notkauf. !    Nro. 3. in Tyrnau, den 14. die ' Maria Domschka alt 69 Jahr. ^    Nro. 86. am alten Markt,  den
15.  dem Valentin Novak s. T.alt i 1 Jahr.
j    Nro. 63.   auf dem  Schabeeg, den 15. der Lukas   Prevotnik alt ,59 Jahr.
l    Nro. 23.  in   tyrnau, den :6<
dem IohannIlsckclsch s. S- alt 14^
!    Nro. 4- nächst den Karlstädter-
'thor, den 16.  dem  Martin Vre^
loschek s.T. alt 9 Jahr.
Nro. 4. bei St. Florian, den '6.
der Martin Brcloschek alt 55 Jahr.
Nro. 255. hinter der Mauer, den
18. dem GeorgBrößel s.S.alt4 3'
Nro. 66. vor dem Franziskaner-
! thor, den 18. oem Anton Knes s.W<
lalt 3oIahr.
Nro. 19. auf der Polana, den 18. der Ursula Marotoka ihr ^ alt 15 Jahr.
Nro. 337. am Raan, den 18. dem 'Joseph Grogor s.W. alt 23 Jahr.
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