Ireitag den 5. Mvemöer 1880 XlX. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig K st., halbjährig S fi., vierteljährig I fl. SV kr.; siir Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebuhr 3 kr. per Zeile. Vom wirlhschasllichtu Niedergang Do5nitns und der Herzegowina. Marburg, 4. November. Gründe wirthschastlicher Natur waren angeblich mitbestimmend, als die Okkupation Bosniens und der Herzegowina verlangt und aus-gefthrt wurde. Und heute — zwei Jahre, seitdem die Waffen ruhen und der Friede Segen bringt — wie steht es heute mit der Erfüllung dieser Hoffnungen? Reiche Mahomedaner haben BoSnlen'Her-zegowina verlassen — arme Flüchtlinge sind zurückgekehrt. Die neue Verwaltung bleibt im Geleise der alten, nur mit dem Unterschied, daß sie theurer geworden -- so theuer, daß z. B. die Ausgaben der LandeS-Hauptstadt von 72VV fl. auf 212,vvv fl. gestiegen. Die fremden Geschäftsleute haben ihre Rechnung ohne den Wirth gemacht — ohne Rücksicht aus die Kaufschwäche, auf die Bedürf-nißlosigkeit der heimischen Bevölkerung und diese hat sich an den fremden Wirthen und Kaufleuten verrechnet, die, zumeist abenteuerlichen oder wohl gar anrüchigen Charakters, trotz ihrer übertriebenen, ja! schamlosen Forderungen Schiffbruch gelitten. Die nothwendit^sien Verbesserungen im Ackerbau werden nicht vorgenommen, weil es am Oelde fehlt und an der Arbeitslust. Die Forste werden nicht verwerthet, da es an Ka« pitalien gelricht und haben auch durch sinnlose AbHolzungen an Werth verloren. Viehseuchen haben gor manchen Rest des Wohlslandes dahingerafft. Ohne die Lieserungen, welche der Bedarf unserer Truppen und Beamten erheischt, wäre der Verkehr noch geringer. Die Eisenbahn, die behuss Verbindung des Bosnathales mit Raszien dis Mitrovitza und zum Auschlub an den Schie« nenweg nach Salonichi geplant wird, bedingt einen ungeheuren Auswand, da ein Kilometer Ii e u i t l e t o u. Fvei Sünder an einem HerM. Von O. Müller. (Fortsetzung.) ^Iustement einen solchen Amtmann hatten wir in unserem schlimmen Klatschnest nöthig", dachte der Amtsdiener, „damit unsere Honoratioren endlich von Oben her erfahren, daß es noch eine ganz andere Vornehmlichkeit gibt, als sie sich in ihrem Hochmuth einbilden. Mein braver Hauptmann jagte uns mehr als einmal, die wahre Nobleffe sei die inwendige Galla-uflisorm des Menschen, und wer sie immer vor aller Welt zur Schau trage, dem werde sie leicht schädig und fodenscheinig wie ein alter Kommtbrock, an dem man auch alle Nähte zählen könne. Gottlob, mein neuer Amtmann schtint mir vom nämlichen Holze geschnitzt, wie der srlige Herr von Heidet, auswendiil grade und leutselig wie ein anderer schlichter Bürgersmann, inwendig aber nobel und vornehm wie der besie Kavalier l" Diese günstige Meinung theilten bald Alle, welche im Verlauf der nächsten Tage mit dem humanen Oberbeamten in Berührung kamen; zunächst die Handwerker und deren Gesellen; dann aber auch solche Leute aus dem Bürger- auf 200,000 fl. veranschlagt werden muß, und wenn dieser Bau vollendet wäre, so stünde der Wettbewerb mit der Linie in Aussicht, die von Semlin über Belgrad nach Nisch führen und dort nach Konstantinopel und Salonichi ab-;en soll. Die wirthschaftliche Zukunft Bosniens und der Herzegowina strahlt nicht Heller, als die Gegenwart — auch dann nicht, wenn kriege» rifche Ereignisse, Mißernte und Krankheiten dieses Laud verschonen. Was blasen jetzt die Trompeten jener zwei Schwadronen, von welchen der frühere gemeinsame Minister des Aeubern so stolz und sieges« froh gesprochen? Was verküilden diese Trompeten in Bosnien-Herzegowina und was hallt nach Oesterreich-Ungarn hinüber? _Franz Wiesthaler. Zur HeWchte des Tages. Wentl Bewilligungen für Militär staat und Grobmacht-Stellung beantragt werden, so kann jede Regierung — sie mag Heiben wie immer ^ auf das Ja des Herrenhauses rechnen und Aller, welche aus diesem Hause kommen. Der Kriegsminister wird mit den ^Herren^' auch diesmal zufrieden sein. Wir beklagen nicht blos die Auswanderung, wir dürfen auch Einwanderer begrüßen. Jesuiten, welche Frankreich verlassen, haben ihr Auge hoffend und vertrauend auf Oesterreich gewandt. Freiheit und freundliche Aufnahme finden die frommen Väter hier gewiß. Vom neuen Kabinet in Serbien behauptet man, es sei Oesterreich freundlich ge-sinnt. Entscheiden wird aber die Landersvertretung, deren Neuwahl binnen Kurzem vorgS' nommen werden muß. Da die neue Regierung auch reaktionär sein und das Zweikammer-System einführen, das Vereinsrecht und das Versammlungsrecht beschränken will, so dürfte sie bei dieser Wahl schwerlich die Mehrheit erringen. und Bauernstande, denen die frohe Kunde, der neue Amtmann sei endlich da und nun werde dem geringen Mann sein Recht werden, keine Ruhe ließ, sie, die vielleicht schon Jahre lang in stummer Resignation auf eine Entfcheidung gewartet hatten. Obwohl sich Becker noch nicht einmal dem AmtSperfonal vorgestellt hatte, ließ er doch keinen dieser Bittenden abweisen, hörte vielmehr Jeden gütig an und erreichte mit wenigen Worten, daß auch die Ungeduldigsten und Bedrängtestei, sich gern zu gedulden versprachen, da sie über-jcugt waren, daß ihre Sache nun endlich in die rechte Hand gekomtnen sei und das Amt unter einem solchen Vorstaitd seine Schuldigkeit thun «erde. — In schwülcltt Schweigen und mit sehr deutlichen Spuren innerer Unruhe und peinlicher Spannung in den Gesichtern harrten derweilen die Beamten unten in ihren Schreib-studen auf den Amtsantritt ihres neuen Vorgesetzten. AmtSllsiessoren, Gerichtsfchreiber und Diurnisten, Zehentverwalter und Scheuermeier. Rentmeister und Kontroleur, und wie alle die Subalternchargen heißen mochten, die neun Jahre lang unter dem gefürchteten Granelius ihre Dienstobliegenheiten mit Zittern und Zagen verrichtet hatten, sahen mit heimlichem Bangen dem Momente entgegen, wo der neue Ehef mit Die Unabhängigkeit Albanien« soll bereits auf der Tagesordnung der europäischen Diplomatie stehen. England, Frankreich und Italien verhandeln mit einander über die betreffenden Vorschläge und rechnet Gladstone, welcher die Sache angeregt haben soll, auch auf die Zustimmung Rußlands. Vermischte Nachrichten. (Ein Lokomotiv - Grabenpflug.) Ein Ingenieur der Pacisichahn, Sektion Kansas, bei St. Louis (N. Buchanan) hat einen Apparat konstruirt, mittelst dessen die Seitengräben an den Böschungen solcher Eisenbahnen, welche ebene Steppen (Prairien, Pußten) durchziehen, statt durch Handarbeit aus mechanischem Wege hergestellt werden, wodurch eine enorlne Er-sparniß erzielt wird. Der Apparat besteht ans dem eigentlichen Grabenpflug und einer Lokomotive, welche, auf dem Geleise vorwärtslausend, den Pflug, welcher eine Tonne wiegt und 13 Fuß lang ist, nach sich zieht. Oesters sind Strecken von 3200 Metern mit zwei Fuß tiefen Gräben in 10 Stunden verfehen worden. Bei schwerem Boden muß die Operation mehrmals wiederholt werden. Die Durchschnittsleistung ist 1600 Meter per Tag. Mehr als 160 Kilometer Gruben sind bereits auf solche Weise hergestellt. (Baumzucht. Der Krebs bei Aepfel-bäumen.) In der neunten Versammlung deutscher Pomologen und Obstzüchter hat Direktor Göthe von Geisenheim „über die Ursache des Krebses bei Aepfelbäumen" gefprochen und entnehmen wir diesem Vortrag Nachstehendes: Die gefährlichste und verheerendste Krankheit bei Aepfelbäumen ist der Krebs, dem schon im Unter-Elsaß ganze Strecken zum Opfer gefallen sind. Aus dem Pomologen-Kongreß zu Potsdam äußerte ich meine Ansicht über diefe Krankheit dahin, daß Frost ihre alleinige Ursache und daß die Einwirkung eines Pilzes als ausgeschlossen zu betrachten sei. Ein» mir von Direktor Stoll seinen ausgedehnten Volllnachten zu einer nü-thigenfalls totalen Erneuerung des ganzen Amtspersonals, in den einzelnen Bureaux eintreten und Jedem sogleich auf den ersten Blick ansehen werde, weß Geistes Kindes er sei — jener furchtbare Blick des seit Jahren von der Land-bureaukratie gesürchteten Vlsitators, der schon an gar manchen Bezirksstellen grüttdlich ausgeräumt hatte und von dem sich nun auch ain hiesigen Amte Mancher in seiner Existenz bedroht sah. — Diese Spannung wurde Einzelnen der Beamten zuletzt so unerlräglich, daß der erste Gerichtsassessor in seines Fettes Uebersülle über Hartleibigkeit zu klagen anfing, während der hektische Rentmeister beständig zwei dunkel-rothe Flecken aus den Backenknochen hatte und der kleine bucklichte Zehentverwalter Emmichen, halbe Stunden lang an seiner Feder kauend, lnit den wasserblauen Augen froschartig vor sich hittstierte und zweifelsohne über finsteren Selbstmordgedanken briltete. Denn er war des Granelius allezeit willsährigste Maschine gewesen, hatte ihm nach Kräften das arme Volk schinden und aussaugen Helsen. Mit dem bureaukratischen Wesen und den fast an jedem Amte stereotyp gewordenen Persönlichkeiten dieser Gattung hinlänglich bekannt, hatte Becker mit Vorbedacht einige Tage hingehen lassen, bevor er fich ihnen als künftigen (Proskau) gewordene Mittheilung, daß auch in Italien — wo die Einwirkung des Frostes doch fast undenkbar ist — der Krebs vorkäme, machte mich in meiner Ansicht bedenklich und ich stellte neue Untersuchungen an, welche mich eine» Andern belehrten. Im Sommer 1878, also zu einer Zeit, wo Frühfröste ausgeschlosien waren, fand ich in der Baumschule zu Grafenburg an jungen Trieben Spuren von Krebs, so daß ich zu der Ueberzeugung gelangte, daß außer dem Frost noch andere Ursachen vorhanden sein müßten. Unter dem Mikroskop zeigten sich denn auch Perithecien (Pilzstränge), welche kleine rothe Kügelchen absetzten. Um aber sicher zu sein, daß es nicht nur bei dem in Grafenburg gebotenen Material so sei, suchte ich mir aus allen Gegenden Deutschlands Krebswundsn zu verschaffen und konnte an diesen die ganz gleichen Erscheinungen konstatiren. Um zu sehen, ob der Pilz eine Ursache oder Folge der Krebswunden sei, ließ ich Pfropfungen vornehmen, wobei sich an diesen siets die gleichen Krebs-wunden zeigten. Auch ohne Ritzung der Rinde kann der Pilz eindringen. Ich resumire nun auf Grund dieser Beobachtungen heute dahin, daß nicht nur durch Frost, sondern in den mei» sten Fällen auch durch Pilz sowohl der knollige als der brandige Krebs entsteht. Die Krebs-wunde ist als echt zu bezeichnen, wenn dieselbe einen Ast oder Zweig als Mittelpunkt hat. Nach meiner Ansicht ist die Blutlaus nicht die Ursache der Krebswunden, denn bei ihr zeigen sich ganz andere Erscheinungen. Als zuverläbige« Mittel gegen Krebs empfiehlt sich das Ausschneiden der Wunden und das Ueberstreichen mit schwach erwärmtem Steinkohlen-Theer. Von 305 jungen Krebs-Ausschnitten, die ich in der Baumschule zu Grasenburg machte, wurden mit dieser Be-handlungsweise 2K1 geheilt und bei den nicht geheilten 54 konnte konstatirt werden, dob le« diglich der Umstand an der NichtHeilung schuld war, daß die Wunden nicht tief genug ausgeschnitten und nicht alle Pilzstränge entnervt worden. Haupterfordernib ist auch, dab der Ausschnitt zur rechten Zeit erfolgt, von Mitte Oktober bis Ende Februar, weil da die Bäume saftleer sind. Stemkohlen-Theer ist für den Baum niemals schädlich. Auch der Birnkrebs. welcher indessen seltener vorkommt, wird auf dieselbe Weise hervorgerufen wie der Apfelkrebs. In der Nähe von Buchenwäldern leiden die Obstbäume am meisten, was zu der Annahme berechtigt, daß der Krebs aus den Wäldern auf unsere Obstbäume übertragen worden. (Ueber den Impfzwang.) Zu Jakobs-dorf tbei Frankfurt an der Oder) wurden am 27. August 37. Kindern die Pocken geimpft. Bald darauf erkrankten 35 dieser Kinder, von denen eines starb. Da die Thatsache mehrfach bestritten, respektive beschönigt worden ist, erlabt Vorgesetzten vorstellte. Sie sollten zuvor über den Begriff „ausgedehnte Vollmachten" möglichst gründliche Betrachtungen anstellen und gerade sein langes Unsichtbarbleiben sollte Jedem, der nicht in sauberen Schuhen einherging, Zeit zum Nachdenken laffen, wie er stch dem neuen Ehes gegenüber in eine möglichst günstige Position stellen wolle, wodurch die schwarze Wäsche seiner Vergangenheit, so gut es eben anging, wenigstens einigermaßen verdeckt würde. Endlich erschien der gesürchtete, von Allen mit Bangen erwartete Moment; herein trat ein schlanker hagerer Mann mtt schlichtem, dünnblondem Haare, in einem ziemlich abgetragenen Bureaurock, schmunzelte wie ein Neu« jahrsgratulant, begrüßte mit freundlichem Wesen gleich einem humanen Oberen, der von einer Dienstferienreise zurückkehrt, jeden einzelnen Beamten an dessen Schreibtisch, warf durch alle Zimmer nur einige flüchtige Blicke, freute sich der persönlichen Bekanntschaft eines Jeden, drückte Jedem die Hand, fprach kein Wort von Dienstgejchästen, fixirte« nicht einmal Den und Jenen, bat fast verlegen, man solle sich doch ja nicht seinetwegen stören lassen, fragte wie es der werthen Frau Gemahlin und den lieben Kindern ergehe, der Winter sei wohl sehr strenge gewesen, aber nun sei ja Gottlob der Frühling wieder da, und — war mit dieser großen Sanitätsrath Dr. Walz eine Erklärung, worin er nach gewissenhafter Untersuchung die Krankheit der Kinder in der That als eine Folge der am S7. August stattgehabten Impfung hin. stellt. Ebenso erklärt derselbe den Tod des einen Kindes gleichfalls als Folge der Jmpfvergiftung. Eine amtliche Untersuchung durch den Kreis-Physiku« hat bereit« staltgesunden. Zu diesem Zwecke waren die Mütter und die Impflinge tn das Schulzimmer beschieden worden, wo im Beisein des Amtsvorstehers die Besichtigung der Kinder und die Verhandlung über den Verlauf der Krankheits«Erscheinungen vor sich ging. (Deutschland und die Magyaren.) Aus Leipzig wird geschrieben; Der Aufruf einiger hervorragender Mitglieder des hiesigen Stadt-Theaters für die brotlosen Schauspieler des deutschen Theaters in Pest war kaum in den öffentlichen Blättern erschienen, als sich auch sogleich ein erfreulicher Ersolg zeigte. Auch die Verwaltung des hiesigen Schützenhaltses hat ein großes Konzert zum Besten der Mitglieder des Pester Stadttheaters angekündigt. Die Journale beabsichtigen eine Demonstration zu Gunsten der rücksichtslos behandelten Stammesgenossen zu veranstalten. Man erinnerte sich bei diesem Anlasse daran, wie gerade die Leipziger Presse und ihre Vertreter in den Revolutionsjahren zu Gunsten der Ungarn eine großartige Thätig-keit entwickelten. Namentlich der verstorbene Gründer und Eigenthümer der „Gartenlaube", Ernst Keil, hatte in den Fünfziger-Jahren einer Anzahl von unfreiwillig emigrirten Ungarn eine gastliche Aufnahme geboten, ihnen Schutz und materielle Hilfe angedeihen lassen, sogar einen späteren Justizminister mit persönlicher Gefahr in seinem Hause verborgen gehalten und ihm zur Flucht verHolsen, was dem wackeren freisinnigen Manne die Verfolgung der sächsischen Regierung und eine längere Gefängnißsirafe zuzog. Sin Pester großes WeinhandlungShauS erhiett von mehreren seiner Kitndschaften in Leipzig, Magdeburg zc. die Mittheilung, daß dieselben von nun an „in Folge der in der letzten Zeit bezüglich des Deutschthums in Ungarn getroffenen Maßregeln" auf weitere Offerten in Ungarweinen nicht mehr reflektiren. (Stehendes Lager in Fünfkirchen.) Für den sanften Honveddistrikt wird in Fünf-kirchen ein stehende» Lager errichtet. An der Grenze von Kroatien gelegen, ist diese Stadt geeignet, die 14 Bataillone des fünften Bezirkes, und auch 7 Bataillone aus Kroatien auszunehmen. Das Lager umfaßt die Fahnenwache, zwei Offiziers - Pavillons, eine Kantine, ein Spital, zwei heizbare Baraken au« Riegelwänden, 28 Mannschafts- und 6 Stallbaraken aus Holz, und können daselbst 200 Offiziere, 9000 Mann und 630 Pferde untergebracht wer- Neuigkeit fammt allen seinen «ausgedehnten Vollmachten" so fchnell wieder zur Thüre hinaus, als er hereingekommen war. Eine Minute nachher wurde die Glocke, welche den Amtsdiener in die Gerichtsstube des Chefs rief, so laut gezogen, als wenn Letzterer bereits in voller Thätigkeit begriffen wäre, und gleich nachher erschien auch wirklich zum Erstaunen Aller der alte Michel Uhl und bat den Amtsschreiber um diese und jene Akten aus der Registratur, von welchen der Herr Amtmann Einsicht zu nehmen wünsche. Wieder nach einer halben Stunde kam dieser selbst, eine Feder mtt langer Fahne hinter'm Ohr, übergab den Skri-Kenten mehrere Resolutionen und Dekrete im Konzepte, um sie zu mundiren, erkundigte sich bei dem Assessor, in welchem prozessualischen Stadium ein sett Jahren anhängig gewordener, höchst verwickelter Rechtsstreit sich befinde, zeigte sich mit den einzelnen faktischen Details desselben bereits vertraut, ertheilte dem Rentmeister Instruktionen wegen eines an die Gemeindevorstände des Bezirkes zu erlassenden Ausschreiben«, und ging auch jetzt wieder weg, wie er gekommen war, als befinde er sich bereits ein Jahr hier in voller Aktivität. Das Erstaunen der Untergebenen über diese, in den Annalen der Beamtenhierarchie unerhörte Art von Amtsantritt eines Gerichts- den. Fünf Straßen von 600 Metern Länge und 35 Metern Breite durchziehen dasselbe der Länge nach. Die Erzherzoge Albrecht und Joseph, Fürst Batthyanyi, die Behörden und mehrere Herr-schastsbesitzer Huben 50VV verschiedene Bäume gespendet, welche eine große Erquickung für die Soldaten bilden. Zur Pflege de« Schießwesen« dienen 96 Schießstände, die neben einander liegen und von denen 72 die Abgabe der Schüsse in Gruppen, 24 aber alternativ von 2- bi« 400 Schritt gestatten. Auf die Distanz von 600 Schritt kann aus 24 Ständen geschossen werden. Durch zweckmäßige Aufstellung der Schützen ist e« möglich, auf 144 Scheiben gleichzeitig zu schießen. Zwei große Kugelfänge und mehrere laufgrabenartige KommunikationS-Dämme vermitteln die Sicherheit des Platze« und erlauben von allen Ständen gegen jeden Punkt der Schieß« stätte gedeckt vorzugehen. (Fischhos über die Kaiser-Joseph-Feier.) Dr. Fischhof (in Emmer«dorf) hat an das Kaiser-Joseph-Ftstkomite des Deutschösterreichischen Lesevereins der Wiener Universität ein Schreiben gerichtet, in welchem er u. A. sagt: „Aus Ihrer verbindlichen Zuschrift ersehe ich, daß Ihr Verein zu Ende des nächsten Monats die Veranstaltung einer Kaiser-Josephs-Feier beabsichtigt. Wie sehr freue ich mich dieser den Manen des großen Herrscher« zugedachten Huldigung! Kaiser Joseph zähtt ja, trotz manchen Tadels, der ihn von Seite der historischen Kritik traf, zu den Zierden de« Menschengeschlechtes; denn die Entfesselung des Geiste«, des Gewissens, der bäuerlichen Arbeit und de« bürgerlichen Gewerbefleiße« war da« unverrückte Ziel seiner Politik. Leider bin ich außer Stande, Ihrer Einladung Folge zu leisten; aber schon die zuversichtliche Erwartung, daß die bevorstehende Feier der Jünglinge würdig sein werde, die sie veranstatten, und de« unsterblichen Manne«, dem sie gilt, gewährt mir Befriedigung; denn die Pietät der Jugend für die lSrößen der Vergangenheit erscheint mir al« die Verheißung einer Zukunft, die auch der Größen nicht entbehrt." Marburger Berichte. (Platzsammlung«- und Abmaßgefälle in Marburg.) Diefe« Gefälle betrug im verflossenen Monat 1545 fl. 6 kr. Die Ge-sammteinnahme seit 1. Jänner beläust stch auf 11.012 fl. 94 kr.— gegen 10.546 fl. 64 kr. in der gleichen Zett de« Vorjahre« und 10,506 fl. 57 kr. in den ersten zehn Monaten veS Jahre« 1S78. (Au« dem Leben eine« erschlagenen Gauner«) Anton Buschauer, der kürzlich bei Maxau von Dieb«genossen erschlagen worden, ist der nämliche, der stch in Frauheim, chef« ist schwer zu beschreiben. Statt eine» feierlichen Jnvestttur mtt hochathmigen Gnaden-verstcherungen, derben Fußtrttten auf den Vorgänger, deutlichen Settenhieben auf dessen Werkzeuge — diefe einfache lauwarme Begrüßung,. dieses unheimliche Vermengeliren von kalter Aalglätte und Kollegialität, wann war so Etwa« je in diesen heiligen Hallen erlebt worden l Man hatte sich auf einen Gott in Donnerwolken mtt glattrasirtem Kinn und weißer Hal«binde gefaßt gemacht, und statt dessen erschien ein ganz einfacher Erdenbürger in einer etwa« nachlässigen Haltung, mtt einem blassen Kathedergesicht, that, als wenn hier Alles in ver Ordnung wäre, al« wenn er keine Ahnung hätte von der Bedeutung diese« hehren Momente«, und begann seinen Einttitt in den neuen Wirkungskreis mit der Frage nach den Akten in Sachen Kaspar Melcher's contra Melcher Kaspar! Und die Schelle klingelte den ganzen Tag über alle Augenblicke; Parteien kamen und traten ab, Verhörprotokolle flogen wie die Spatzen im Haserfeld durch die Gerichtsstuben, Urtheile und Definitiven folgten den Verhandlungen in Untersuchungen und Zivilsällen, wie das Amen im Vaterunser; die Bauern, welche ihr Recht suchten und aus einmal gar keinen Stempel und keine Sporteln mehr scheuten, wuchsen schon an diesem ersten AmtStag, den Kranichsfeld, Gorltzen, St. Nikolai, Marburg als Falschspieler, Einbrecher und „Geldmacher" herumgetrieben und namentlich in letzterer Eigenschaft so manchen einsältigen und habgierigen Landmantt begaunert. Wir erinnern an die Fahrt, welche der Grundbesitzer 3osef Katz von Loka mit Anton Buschauer nach Graz unter« nommen, um dort die „Maschine zum Geldmachen" auszulösen, die einem „berühmten Me» chaniter zum Repariren übergeben worden". Nachdem Buschauer seinem Gefährten in einem Gasihause der Landeshauptstadt die letzten vierzig Gulden herausgelockt, verschwand er und Katz mubte zu Fub und ohne Geld heimkehren. (Außer Lebensgefahr.) Der Grundbesitzer N. Liffert in Hl. Dreifaltigkeit, welcher kllrzlich Morgens 4 Uhr bei Nadach überfallen und schwer verletzt worden, befindet sich bereits außer Gefahr. (Schadenfeuer.) Am letzten Freitag 6 Uhr Morgens brach bei dem Grundbesitzer I. Gottscheber in Wadelberg nächsl Marburg Feuer aus und gingen die Wirthfchaftsgebäude jammt allen Vorräthen in Flammen auf. Der Schaden beträgt 900 fl. Gottscheber war versichert. Der thätigsten Nachbarhilfe ist es zu danken, daß bei dem heftigen Winde das Wohnhaus des Beschädigten, sowie die Gebäude der Grundbesitzer Franz Gollob und Franz Löschnigg verschont geblieben. (Leibnitzer Museum.) Das Komite zur Gründung eines Museums in Leibnitz besteht aus den Herren: Dr. K. Tissauer, Notar — N. Rubheim, Apotheker — Dr. Maier, Arzt — F. Prälinger, Bezirtskommissär in Leibnitz — I. Proboscht, Gutsverwalter in Seckau -- Dr. Birnbaum, Pfarrer in St. Nikolai — Dr. Stkova, Arzt in Lang — N. Meixner, Missar in Gabersdorf^R. Dienstler, Oberlehrer in Straß. (Haupt-Steueramt Pettau.) Der neuernannte Haupt-Steuereinnehmer Josef Mar-tinek und der Haupt-Steueramts-Kontrolor Anton Kukovitsch find dem Haupt'Steueramte Pettau zugewiesen worden. Theater. Dienstag den L. Nov. „Girosls'Girofla". Komische Operette in 3 Akten von Jaques Le-cocq. Es ist nicht zu leugnen, daß die Thealerleitung nach Kräften bemüht ist, eine heilsame Abwechslung in das Repertoire zu bringen und diesem Umstände verdanken wir auch zum großen Theil die Aufführung dieser melodienreichen Operette. Eine große Ueberrafchung wurde uns dadurch zu Theil, daß der erste Held und Liebhaber unter die Sänger ging und die Partie des Mourzuk übernahm. Das Experiment gelang theilweise, indem Spiel und Maske ziemlich gelungen waren, aber mit dem Gesänge hatte der neue Vorstand hielt, wie Pilze aus der Erde — erst mit dem Glockenschlag zwei Uhr schloß Becker seine Kanzlei und ließ den „Herren Kollegen" durch den Diener hinübersagen, sie möchten sich nun gleichfalls Ruhe gönnen und den Rest der Parteien auf den nächsten Amtstag verweisen. Jetzt erst konnten Assefforen und und Gerichtsschreiber, Kontroleur und Rentmeister, Accessisten und Diurnisten die steisge-wordenen Glieder recken, konnten die Federn ausspritzen, die Schreibärmel abziehen, konnten dann durch ein ganzes Spalier von schwarzen Bauern und Bäuerinnen, alle mit ungewöhnlich freundlichen und zufriedenen Mienen, den Heimweg über die Schloßbrücke antreten, um zu Hause nach diesen unsäglichen Strapazen eine kalte Suppe zu verzehren und zu dem zähgeworbenen Rindfleisch Hunderttausendmillionen Donnerwetter über diese beispiellose Schinderei armer schlechtbesoldeter Beamten mithinunterzu-schlucken! — Mütter und Töchter umstanden mit alterirten Gesichtern den erschöpften Familienvater, der hier schon von seiner Pensioni-rung, dort von seiner Versetzung an ein anderes Amt höchst entschlossene Aeußerungen fallen ließ. „Sei doch zufrieden, Väterchen, neue Besen kehren gut", sagte die Eine, ^gestrenge Herren regieren nicht lknge^', die Andere; am Weisesten es insbesondere bei dem so schön gesetzten Duette des 3. Aktes seine Schwierigkeiten; jedenfalls gefällt er uns aber in diefer Nolle besser, als in jeder Liebhaberrolle des Lustspiel«. Herr Löffler (MaraSquin) hatte einige recht glückliche Momente. Frl. Velpke (Giroflv) brachte einige Nummern mit großer Gewandtheit und Zartheit und fand vielen Beifall. Erwähnen müssen wir noch, daß das komische Paar Herr Alberti (Don Bolero) und Frl. Gasterstädt (Aurora) in zwerchfellerschütternder Weise auf die Zuschauer wirkten. Der Chor zog sich leidlich aus der Affaire. Das Orchester hielt sich wacker, wie dem über» Haupt der Totaleindruck der Operette hinsichtlich der Aufführung und insbesondere der Ausstattung kein ungünstiger genannt werden kann. Vor zu vielen Experimenten möchten wir aber doch die Theaterleitung warnen, denn mißlingen sie, so ist der Schaden unberechenbar. Mittwoch den 3. November wurde Costa's beliebtes Stück „Ihr Korporal" gegeben. Daß nach solchen Erzeugnissen der dramatischen Literatur gegriffen wird, ist durchaus anzuerkennen; denn sie vereinigen angenehme Abwechslung- in Bezug auf die vorgeführten Gestalten, wie auch erhebenden, kernhaften Gehalt. Die Direktion hat bis jetzt bei der Auswahl älterer, resp. hier schon gesehener Dramen fortwährend diesen Gesichtspunkt im Ange gehalten. Die flaue Betheiligung von Seite des Publikums läßt aber beinahe den Schluß ziehen, das ein Theil desselben solche Stücke nicht mehr ansehm mag, obwohl die einmalige Aufführung dersel-beu durch ein neues Personal in Folge der ost andern und selbst bessern Auffaffungsweise desselben immer noch des Interessanten genug bietet. So war es auch an diesem Abende. Die Darstellung war eine durchweg — selbst bei fast allen Nebenfiguren — recht gelungene. Einen besonders talentvollen Schauspieler hat unsere Bühne an Herrn Nasch, der die Titelrolle treffend zur Geltung brachte, gewonnen. Derselbe vereinigt gewissenhaste« Rollenstudium und verständige Auffassung mit gewandter, durch ein angenehmes Aeußere gehobener Durchfüh» rung. Die anderen Mitwirkenden wollen wir hier nicht einzeln hervorheben, obwohl manche, ja die meisten, es verdient hätten. Wenn wir noch allfällig zu machender Ausstellungen ge» denken wollten, fo wäre es besonders die, daß namentlich gegen das Ende in der Sache abträglicher Weife gekürzt wurde. Hiedurch kann doch das Unternehmen in keinem Falle gewinnen, fondern nur verlieren, da so auch die wenigen Zufchauer, welche hier mehrmals gesehene Stücke noch besuchen, in Zukunft ebenfalls ausbleiben könnten. letzte Poft. Bei den Bezirkswahlen der Klein-Grund- besitzer im westlichen Galizien haben größten-theils die Bauern gesiegt. Die Rumänen Siebenbürgens werden sich an den nächsten Neichstags-Wahlen betheiligen. Eine Deputation aus BoSnien'Herzegowina foll der Pforte eine Beschwerdeschrift gegen die österreichisch-ungarische Verwaltung überreicht haben. Die Pforte läßt in Thessalien BefestigungS-werke errichten. Mom Wüchertisch. „Ueber Land und Meer" (Stuttgart, Verlag von Eduard Hallberger), ein Blatt, auf' » das die deutsche Presse stolz sein kann und das seinen Namen zur Wahrhett gemacht, indem es seinen Leserkreis in beiden Hemisphären gesunden, beginnt seinen dreiundzwanzigsten Jahrgang. Jeder Gebildete kennt zwar das elegante, küns^' lerisch wie typographisch gleich prachtvoll ausgestattete und textlich ebenso gediegene Journal, das nicht Hunderttaufende von Lefern bloß, sondern von Abonnenten zählt; wir benützen jedoch die Gelegenheit, beim Jahreswechsel das schöne Blatt auf's Neue unseren freundlichen Lesern zu empfehlen. Zeigt uns doch das vorliegende Heft, daß das Blatt unverändert auf gleicher Höhe steht, daß fein Bilderschmuck, seine typographische Ausstattung ebenso reich und prächtig, sein Inhalt ebenso gediegen, unterhaltend und vielseitig ist, wie bislang. Die ersten Namen der zettgenössischen Literatur wa« ren stets in „Ueber Land und Meer" vertreten, neue hat es mit glücklicher Hand und für die Dauer eingeführt. Diesmal vor Allem fei ein Name genannt, der gegenwärtig obenan steht: Georg Ebers, welcher hier seine erste Erzählung: „Eine Frage", veröffentlicht, ein glückbedeutendes Omen für den neuen Jahrgang; andere Lieblinge der Lesewelt, wie Fanny Le-wald, K. Frenzel, H. Lorm, I. van Dewall, M. Ring, G. v. Vincke u. A. schließen sich an. Daneben bietet das Blatt unterhaltende und belehrende Artikel in reicher Fülle, mit einem Wort, in Bild und Wort ein volles Spiegelbild der Zeit. Von der Pracht der Illustrationen geben das „Schloß Brühl", wo der Kaiser während des Kölner Domfestes wohnte, „Auf dem Balkon" von Kiesel, „Eine Frage" von Alma Tadema, „Die Bergpredigt" von Franck, „Die maurische Tänzerin" von Bida, „Das Brautexamen" von Baumgartner, ebenso wie die die jjeit illustrirenden Bilder volles Zeugniß. Und trotz dieses Reichthums der ungemein billige Preis — das prächtige Blatt kostet nur 3 Mark vierteljährlich — das Alles gibt uns Berechtigung und Grund genug, „Ueber Land und Meer" auf's Neue unseren Lesern recht warm zu empfehlen. aber glaubte es doch die Rentmeisterin zu machen; denn während ihr Eheherr nach eingenommener Mahlzeit sein gewohntes ändert-halbstündiges Mittagsschläschen hielt, rührte ste mit ihren beiden blondhaarigen Aeltesten den Teig zu einer sogenannten „Präsidententorte" an, die sie dem Herrn Amtmann zur Feier seines heutigen Amtsantrittes durch die Magd hinunterschickte: „Mit einem höflichen Empsehl von der Frau Rentmeisterin Emmichen, und diese Torte sei des verstorbenen Herrn Präsi« denten von Baumbach Lieblingskuchen gewesen, sie hoffe daher, daß dieselbe auch dem Herrn Amtmann Becker wohlschmecken werde." — Dieser war jedoch kein Freund von solchen Süßigkeiten, zumal aus einer Küche, wohin die armen Bauern, wenn sie nur eine Gnadenfrist für die noch rückständigen Steuern nachsuchten, ihr letztes Ei tragen mußten. Zwar konnte er das fatale Geschenk nicht ablehnen, aber schon am Abend wußte es nicht bloß die Frau Rentmeisterin, sondern auch die halbe Stadt, daß Herr Martin an die armen Kinder der Nach-darfchaft eine wundervolle Biskuittorte mit Mandelguß vertheilt habe, eine Hagestolzinsolenz, über welche die arme Frau Emmichen vor Wuth und Beschämung fast Krampsansälle bekommen hätte. Das war also da» Ends — ach nein, war leider nur erst der Anfang vom Liede, über dessen unbekannte Melodie sich die guten Honoratioren der Stadt wochenlang die Köpfe zerbrochen hatten! An die Stelle des so lange Jahre hindurch ungestört genossenen patriarchalischen Friedens, der Schreiberwillkür und Beamtenträgheit trat plötzlich, wie der Schrecken des jüngsten Tages, der strenge Buchstabe eines fast zur Mythe gewordenen landesherrlichen Ediktes, Dienstinstruktion genannt, mit höchst umfangreichen deutlichen und präzisen Vorschriften über die Art und Weise, wie sich die oberste Landesbehörde etwa eine pstichtgetreue und gewissenhafte Amtsführung von Seiten ihrer Be-amten dachte und sich einer solchen demgemäß ernstlichst von ihnen versehen haben wollte, widrigenfalls..... Doch wer vermag die Bombe zu malen, die zwar im Zerplatzen Keinen an Leib und Leben beschädigt, aber doch Rumor und Bestürzung genug in den Gemüthern Derer verbreitet, welchen ihre Splitter um die Köpfe fliegen, und einem faulen Schreiber der schwarze Inhalt seines Tintenfasses unter die kupferfarbige Nase gespritzt wird. (Fortsetzung folgt.) Das Krü88t6 I^kiKer Ui^i'i'on-, knsbvn- unl! kl»i!ei'- t n 2 ü x o sosvie 2ur ^ntertixullK vou Ilerrenk?eillerv nsell lla88 ill äen dillix^gtsll krvjgen emi>üs!i1t t. 8vll0ikl llerrvn^asse, neki^n plelis. 113») s Halbstarttn g«ter m verkaufen. Adresse im Comptoir d. Bl. (1223 Eine sttnndlicht Wohllnng, sonnseitlg, mit 3 gasicnseitigen Zimmern, Spar-herdküchc und Zugehör, ist vom 1. Dezember zu vermiethen. (1224 Anzusragen Karntnergaffe Nr. 16. ----- Itleäieiilslsvvinv. — Gywa - Mn - Walagawein, das zuverlässigste und unfehlbarste Mittel zur: Kllltbereitllllg und Illltreiniguug, zur schnellsten Bthebunst von: Blutarmuth, Bleichsucht, Magenleiden, Krankheiten der Velchlechtstheile, namentlich : klnfrvchtstuchtliarkeit und Mannesschwäche, Kehlkopf-, Rachen-, Lnngenleiden. reines Chinin in einer dem Körper zuträglichsten Form enthaltend; vorzügliches Stärkungsmittel für Kioder und Frave« nach überstanvenen schweren Krankheiten. ZKeuKntslte: Ich bestätige hiemit, daß ich in dem China.Eisen-Malagawein des Apothekers A.Attfs-Vaumer in Ktagenfurt ein Mittel von vorzüglicher, sehr leicht vrrvaulicher Art gefunden habe und dasselbe sehr empsehlen kann. (1194 Linz a/D. 138l). I'rok. vr. L. 1'dalsr mx. Der Gefertigte bestätigt mit Vergnügen, daß der China- Eisen - Malagawein des Apothekers A.Nuss-vaumer in Atagenfurt ein Präparat von vo,» ausgezeichneter Giite und Wirksamkeit ist und in seiner Eigenschaft auf Blutbereitung und die Ber-dauuvg anregend, alle anderen Eisenpräparate bei Weitem übertrisst. Linz 1830. vr. 1^. hintermmx. ttaupi-vvM für Steiermark in Lmi bei Herrn Apotheker )i!k. v. Il'n!cooi>, Sackstraße. Wegen Filial-DepütS beliebe man sich an obige Grazer Firma zu wenden. halt (auch brieflich) lZf. Vlovk in ^>VN, M^terstrabe 42. vr. pAttison's «lew« lindert sofort und heilt schnell (1093 Gicht und RhenmatiSmen aller Art, als: Gesichts«, Brust-, HalS- utid Zahnschmerzen, Kopf-. Hand- und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken- und Lendenlveh. In Pocketen zu 70 kr. und halben zu 40 kr. bei .Rvli. AlarkurK, Postgasse 3. I'allsuedt, Xrämpfo, auell äis dartullelcißstsQ I'älls, Iwiw ieli ili Ilür^egter k'i-ist naed sinvr wir sllviv eiAvQSn ullä stst3 srkolßreiel^vn ^etdoäv aueli driöüieli. Sxeeialar^t vr. Lvlmso» in Lorlin, I^ouison-Ltrasso 32. Ledon lluuävrts ßslisilt. (1091 Keller auf 3v Startin ist zu vermiethen in der Postgasse Nr 4. Ein schöncr großkr schwar^cr Wajftrhand (4 Monate all) ist zu verkaufen. Anzufragen im l^omptoir d. Bl. Uera»t»o»tlicht Reoattio», Druck vvd «erlag von Eduard Sanschtß ^«svvrRi»«Ll UQä 2^var >verll6»» alle nedcuktelienilen L^rtikvl (Il69 Zill tiek livi'Abxvsvt^lvll l'i'vi««» »b^e^eben, als: l'ueli- uaä Lcliafvvoll^aarev, kleiäerswike, ^attmolle, (Zakeliwire, ^latrat^enAraäl, Letteavakas. Lanätüclier, ^I'jsedseux, Kervietten, I^eiu>van6 unä Larelleute, vebst ^usiv»li1 von kertixen Natrat^en aus eoktem kossliaar unä Kee^ras; keruer Ilerreu- uvä I^uabeulcleiäer, Oameamäiitel, ^laolceil, kvAenwäntel, llerreu- uacl Oaweu^äseke, so aueli grosses I^aKvr voll Lettäeekell unä liot^vli. lloeliaetituliKsvoll SelilesiuAer, Aurgpllltz. Für Familien und tesecirkel. Vibliotl/eken, t)otels, (Lafts und Restaurationen. Probe-Nummern gratis und franco. Abonnements-Preis vierteljährlich s Mark. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Expedition der Illustrirten Zeitung i,l teipzig. Die auf Grund des Gutachtens deS h.k. k. LandeSsanitätSratheS von der h k. k. mährischen Ttatthalterei eoncessiontrte» !^giZ^ö11sr IlaZöQ-Irovköii, sind ein vortrefflich wirktMts Mittel bei allen Aranklieiten des Magens, und unübertroffen bei Appetitlosigkeit, Schwäche des Magens, übelriechendem Athem, Blähungen, saurem Aufstoßen, Kolik, Magenkatarrh, Sodbrennen, Bildung von Sand und Gries, übermäßiger Schleimproduktion, Gelbsucht, Eckel und Erbrechen, Kopfschmerz (falls er vom Magen herrührt), Magenkrampf, Hartleibigkeit oder Verstopfung, Ueberladung des Magens mit Speisen und Getränken, Würmer, Milz-, Leber- und Hämorrhoidalleiden. Zkreis eines Atäschchens sammt Gebrauchs- Anweisung 3S kr. (62V Zu haben in bei Herrn Apotheker ^08. lioss und Herrn 8. l-uvaräi, Kaufm. ^arvuiix! Da in lehterer Zeit unser Trzeugniß nachgeahmt und gefälscht wird, ersuchen wir, selveS bloö aus einem der obgenannten Depots zu beziehen, hauptsächlich jedoch auf folgende Kennzeichen der Echtheit zu achten: ?luf dem Glase miissen die Worte: Ächte Mariazeller Magentropfen —.Brady ö!: Dostal — Apothekeraufgeprägt sein, die Flasche muß mtt unserem Originalsiegel gesiegelt sein, auf der Gebrauchs-anweisnng sowohl wie auf der mit dem Bildnisse der heil. MutlergotteS vou Mariazell versehenen Emliallage muh sich der Abdruck unserer gerichtlich hinterlegten Schutzmarke nelien dem Bildnisse befinden, die Emballage selbst muß mit unserer Schutzmarke verschlos-senlseiu. Erzeuguisse ähnlichen oder gleichen Namens, die diese Merkmale der Echtheit nicht tragen, sind als Fälschungen zuriickzuweisen und bitten wir, nnS derlei Fälle behufs gerichtlicher Abstrasnug sofort anzuzeigeu. lies ^?'s7»si6i'. SiwvMVorto jvllvn Lonntsg, go^viv toillstö Iii^uvurs unä Llala^a. emptslilo iel^ msiuen vvrsl^rtvu liunävu 2ur AvsMAsn ^l)ua!uns. (1190 ü. Ulnzxvr. i» 1 irk knimliilile empüelllt siek kür ^immerlieisunA liurek /ceine?» 2!u dilliKeu preisen 2U de^ieken äuroli unseren Vertreter Herrn