'Dirnstag   '          ^     den 18. December                           1838.
I l I u r i e n.
X^ie k. k. illprlsche Landessielle hat mit Beschluß vom 6. December i838  die durch die Anstellung dcs Doctor Ludwig Gerbetz zum Bergwerks - Physicus ^ln Idria in Erledigung gekommene k.k.Districtsarzten-' Stelle zu Wippcich, im Adelsberger Kreise,  dcm bis-herigcn Dislr!ctsarzte zuVslkermarkt, im Klagcnfurtcr Kreise, Doctor Anton Poiozhnik, und das hierdurch erledigte Districts^Physicat zu Völkermarkt, dem Doctor Fortunat Müllner, substiluirt gewesenen Dlstrictsarzt zu Wippach, verliehen.        ^ Laibach am 6. December 2'828.
Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Ent< schließung vom 1. December I.I., d«n küstenländischen Gubernlal-Concepts-Practicanten, Eduard von Scheuch enstuel, zum überzähligen unbesoldeten füstenlä'ndischen Gubernial.Concipisten allergnädigst zu ernennen geruhet.                                        (W. Z.)
Ungarn.
Gran, 25. November. Inder königl. Freistil Gran grassiren seit Anfang Novembers Nervensieber, und es sind daran schon mehrere, besonders junge Personen, gestorben — als Folge, wie die Aerzte versichern, der nassen Wohnungen seit der Donauüberschwemmung, in welchen, seitdem man einheizt, die Näss« aus den Mauern ausfchlä'gt, und d«r neuge-bilulen, noch nicht ausgetrockneten H6us<r. sAgr.Z^
Ofen, 27. Nou. In der Nacht vom 25. auf den 26. b. M. erhob sich ein gewalliger Sturm, welcher cine der zwischen dem Ncnstift und der Mar-garethetnInsel aufgestellten Donau. Schiffmühlen losriß, die bann noch 4 andere mit sich fortriß, welche gsgen die Margarethen-Insel   geschleudert   wurden,
wahrend sene erstere untersank. — Won den unter dem Blocksberge neben dem sogenannten »Sandriegel" aufgestellten Donau-Schiffmühlen sind 4 losgerissen, und von zweien del'selben 4 Weitzenschiffe untergegan« gen. Zwei wackere Mühljungen wollten zur Rettung herbeieilen,' an dem Sandriegel warf der Wind ihren Kahn um, sie sprangen auf dcn Sandriegel; volle 8 Stunden standen sie da, bis zu den Knien im Wasser, vergebens um Hilfe rufend; ihre Stimme erreichte kein menschliches Ohr. Einer dieser Braven erlag den Einwirkungen der Kälte, und verschied, ehe noch Hilfe kam; der andere liegt nuf den Tod. (S. Z.) Temesvar. Am 13. d. M. traf Ihre Durch: taucht die Fürstinn Milosch - Obrenovich ven Serbien mit ihren beiden Söhnen hier ?in, und gedenkt über den Winter hier zu bleiben. Gestern beehrt« die hohe Frau unser Theater.                   (Agr. Z.)
Italien.
Nachrichten aus An cona zufolge hat die Ein-schlffling der franzö'sischen Besatzung dieftr Stadt und Festung am I. December Statt gefunden, und am y. Morgens ist die französische Escadre, die durch widrigen Wind zurückgehalten, nicht sogleich auslaufen konnte, lüUer Segel gegangen.                                     sÖst. V.)
Die Mailänder Zeitung liefert aus jener von Bologna folgenden Artikel: Bologna» de« 5. December. Seit 23. v. M. dauert der Nückmarsch der in den Legan'onen dießseits Pcsaro einquartiert gewesenen k. k. österreichischen Truppen in dic k. k. Staaten, auf der Straße von Ferrara, fort, und am 29. v. M. passirte die letzte Iägercolonne, welche die äußerste Südseite der Emilia beseht gehalten hatte, hier durch. Der k, k. General Puchner verließ, als bereits sämmtliche österreichische Truppen aus diesen L?gationcn ab: marschltt waren, diese Stadt, nachdem er das Ecm-
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manbo abgelegt, unb solches dem Commandanten der dritten päpstlichen Militärdivision, General Grasen Salis/ übergeben hatte. Diese Gelegenheit macht es zur.Pflicht, den odbesagten k. k. Truppen wegen ihrer Disciplin und lobenswürdigen Haltung wahrend ihres Verweilens in diesen Gegenden die ehrenvollste Anerkennung öffentlich auszusprechen.              (B. v. T,)
Florenz, 3. December. ' Se. kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger vott Rußland wird zwischen heute und morgen hier erwartet. Sein achttägiger Aus-«ithalt in dieser Stadt wird mit Festen aller Art gefeiert werden i ein Theater pare, welches dem der Scala in Mailand, während der Krönung Sr. Maj. des Kaisers, ahnlich seyn wird, Concerte und andere Feste. — Seit vielen Jahren war die Zahl der Fremden nicht so bedeutend, wie in diesem!Augenblick. Unlängst zählte man an Einem Tage siebzehntausend hier anwesende Ausländer; die meisten davon sind seit längerer Zeit hier verweilend, und 2200 haben sich in letzter Zeit Winterquartiere genommen.        (Allg. Z.)
K, a r v i n i e lt.
Turin, den h/December. Die GäzzettaHi'e-monlese vom 50. Nov. veröffentlicht den Inhalt eines zwischen Sardinien und Belgien abgeschlossenen Handels- und Schifffahrtstractats, welcher auf die Maxime der Reciprocität dcc Rechte gegründet ist, und den Schiffen der einen Nation in den Häfen der andern dieselbe Behandlung, deren sich die einheimischen Fahrzeuge erfreuen, zusichert.                   ,,      (B. v. T.)
OieVerI an v e.
' Aus dem Haag, «. Dec. Der gestrige 25ste Jahrestag der nach 19jähriger Abwesenheit stattgehabten Wicderankunft des Königs Wilhelm als Prinz »on Oranicn im Vaterland wurde hier auf mannich-fache Weise, besonders aber in Schcveningen, wo der jetzige König damals landete, unter allgemeiner Theil« nähme gefeiert. — Was man aus Brüssel vernimmt, bestätigt, daß die dortige Negierung in ihren kriege-rischen Vorbereitungen immer noch fortschreitet und dabei eintn lebhaften Depeschenwechstl mit London unterhält. — Ihre Hoheit die Herzoginn Bernhard von Sachsen-Weimar wird demnächst aus Neapel h!«r zurückerwartet. — Die Abtheilung der zweiten Kammer d?r Generalstaaten beschäftigt sich' noch mit dfr Prüfung der Antworten der Negierung auf die Bedenken der Abtheilungen bezüglich der Budgets für 18I9.                                                          (Allg   Z,)
Dänemark.
Die erste neue Arbeit, die Thorwaldsen während seines Aufenthalts zu Kopenhagen zu modelliren bcab« sichngt, soll e,ine Büste Holberg's seyn; — schon längst
wünschte der Künstler seinem, unsterblichen LandZmann diese Huldigung zu bringen, allein) man hatte bisher nur einen unvollkommenen Kupferstich von des Dichc ters Zügen, und blieb daher das Unternehmen ausge« setzt, bis sich jetzt zufällig bei einem Kunstliebhaber in Kopenhagen ein in Wachs poussirtes Portrait von Hol, berg aufgefunden hat, welches noch bei Lebzeittn des Dichters nach der Natur gemacht ist, und sehr charak-teristisch und ähnlich sei)n soll.                   (Allg. Z.)
Frankreich.
Toulon, 23. Nov. ,Am 20. befand sich der Admiral Lalande mit seiner Escadre noch vor Tunis. Das Linienschiff Triton brachte uns gestern den Admiral Gallois, dessen Gesundheit in der Levante sehr gelitten hat: nur, die bekannte Energie seines Ch»' rakcers verließ ihn bei der Schwache seines Korpers nicht. Wenn er sich- in den Gewässern der Levante von dem Kapudan Pascha und dem Admiral Slopford fern gehalten, so geschah dieß nicht etwa in Folge irgend eines Mißverständnisses mit diesen Befehls« Habers soMrn weil er nicht wollte, daß Frankreich durch eine so ganz unbedeutende tzeemacht in Häfen reprästntirt werde, wo so imposante Flotten sich vereinigt fanden. Die französische Regierung hatte sich geweigert, dem Admiral Gallois Verstärkungen zu schicken.
Toulon, ,20. November. Das- Dampfbobt Acheron ist heutt angekommen und bringt Nachrichten auö Algier bis zum, 25. November. Die Marschäll» Valee und Clauzcl waren von ihtem Ausflug nach den östlichen Lagern zurückgekehrt und bereiteten sich zu einer Neise nach Vuffarik, Veltda'und Coleäh. — AlH
, Ain-Maadi sind in Algier kci»e neuen Nachrichun eingetroffen. — Aus Constantine erfährt man mMs Ncues. Die letzten Briefe, welche. w,ir„von dort cr» hielten, tragen das Datum vom 19. Novemb^ Der bekannte Ven^lissä befand-sich for'ttvährcnd in dieser Stadt und w^gte nicht, sein neues Amt als Kaid der Kabyle» im Sahet!von Sto'ra anzutreten; wahrscheinlich ahnt er dort eine schlimme Aufnahme. Als die Expedition nach Stora abging, stellte er sich krank. Auch die
'noch nicht verlassen. — Aus Milah lauten dre Nachrichten sehr befriedigend. Unsere Truppen haben sich in dieser Stadt vollkommen gut eingerichtet, und das beste Einvllständniß herrscht zwischen ihnen und den Einwohnern. Nach allem, was der Marschall Valee während seines letzten Aufenthaltes in der Provinz Constantine gethan, zu schließen, will er ganz dasselbe System,  wie der General Negrier, dort hefol-
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gen. — An der Straße von Stora nach Constantine wild fortwährend thätig gearbeitet. Ohne die Regen des Winters wäre dieselbe den Vagagewägen bald zugänglich. Nur die alte Via romana widersteht den Einwirkungen der Jahreszeit. — Nachschrift, So eben erhalten wir noch einen Brief aus Algier, der bei Abgang des Dampfbootes geschrieben wurde. Der Marschall Claudel war im Begriff, sich am 2^. auf. dem Dampfboote Acheron wieder nach Frankreich einzuschiffen. Der Cercle Colonial, gab ihm zu Ehren am 25. noch ein glänzendes Bankett, wobei, wie .ge-wöhnUch, eine Meng« lang-phrastge Toaste ausge-bracht wmden.                                             (Allg. Z)
Z   P   2   n   i   e   n.
Bayonne, 28. Nov. Maroto hat am 2a. den Arga paffirt, nnd rückte mit einem Theile seiner Infanterie und der Reiterei gegen Tafalla; ein anderer Theil seiner Streitkräfte schlug die Richtung nachLum-blee ^!n. Espartero concentrirte seine Truppen in der Umgegend von Calahorra. Man kennt übrigens den Zweck dieser Bewegungen noch nicht. Die Nachrichten aus Saragossa vom 26.l.meldcn kein Wort über Cabrera und seine gegenwärtige Stellung. Der General van Halen war am 22. mit dem Brigadier Chacon und seinem Generalstab in Saragossa eingetroffen.
Bayonne, 2. December. Munagorri hat gestern früh die Vidassoa überschritten, und die Richtung nach St. Martial eingeschlagen. Tags zuvor wurde ihm ein Theil seiner Waffen und Munition, welche in den Arsenalen deponirt waren, nach Vehobia auf sein Verlangen geschickt. Zu derselben Zeit langten die Soldaten der brittischen Artillerie u:»d Marine zu Fuentarabla an. Der General O'Donncll ließ eine Vlecognoscirung nach St. Martial (eine Militärposition, berühmt durch die Kämpfe zwischen den Franzosen und Spaniern in den I,ibren i?9'l und 1L!3) vornehmen. ES scheint, dasi der General Espartero an den General O'Donnell und den Commandanten von Valcarlos In-siructioncn in diesem Sinne geschickt hat/ sey es nun, daß er anderer Meinung geworden, oder den Befehlen der Regierung von Madrid, welche das Unternehmen Munagorri's beständig seiner Protection empfahl, fol, gen zu muffen glaubt?. Gestern Abend um acht Ubc waren noch keine Details über die Bewegungen Mu-nagorri's und O'Donncll's eingetroffen, man wu^'te bloß, daß dieselben ohne Hinderniß ausgeführt worden waren.                                                            (Allg. Z.)
Der Messager vom 2. December gibt Folgendes als die neuesten Nachrichten aus Andalusien' „Das Tribunal und das ArtillcriecorpS zu Scvilla haben sich geweigert, die Autorität der Junta und des Generals
Cordova anzuerkennen. Der Graf Cleonl-.rb hält ftst in Cadix, und schickte sich an, mit Enerqi« aufzutreten. Narvaez ist i» Sevilla angelangt, und hat einen feierlichen Einzug in diese Stadt gehalten; Cordova war ihm entgegengegangen; beide Generäle umarmten sich, unter dem Beifallruf der versammelten Menge, aufs zärtlichste. — Espartero wird, gerufen oder ungerufen, nach Madrid kommen, und erforderlichen Falls an der Spitze von 10 bis 12/000 Mann nach Andalusien aufbrechen."
In Ca taloni en-hat der Baron de Meer die disponiblen Truppen von allen vier Divisionen, etwa 6000 Mann und 560 Pferde, aufbieten muffen, um die festen Puncte des Centrums zu verproviantiren. Die CarNsten beobachteten seine Bewegungen mit zwei Divisionen, die zusammen ungefähr edcn so starkwaren; es kam aber zu keinem Gefechte. Die Christinischen Truppen, auf sich selbst beschränkt, und von keiner Nationalgarde unterstützt/müssen bei diesen Hin- und und Heiligen nothwendig zusammenschmelzen, wählend die Carlisicn sich immer besser organisiren.
Der Messager berichtet: Cadrcra ist, nachdem er mit 6000 Mann Infanterie und 500 Reitern in Calatayud fünf Tage zugebracht, und das ganz« Land,- zehn Stunden w der Runde, gebrandschatzt halle, mit em«r unermeßlichen Beule nach Niederarca-gonien zurückgekehlt, .Van Haien blieb während die« sc.r Zeit mit 6000 Mann unbeweglich zu Daroca; Aperbe stand mit 5500 Mann zu Fucntes. Diese Truppen leiden den schrecklichsten Mangel. Man wild ihnen von hier aus Schuhe und K,leider schicken. — Van Halen hat zchn mobile Bataillons der National-garde der Provinzen Valencia und Murcia ^rganisirt. Dieselben sollen,in mehreren festen Platzen als Be.sa-tzungen verwendet, und deren bisherige Garnisonen zu einem activen Dienste bestimmt werden. 7— Der Sergent Lucas Gomez, welcher bei de.r Bewegung von la Granja 1836 als ein Heros ausgeschrien worden, ist in einem Gefechte zwischen den Truppen der Königinn und den Carlisle« , in deren Reihen er als Lieutenant übergetreten, bei Sanlander gefangen worden. Er ist schwer verwundet.                               (Ösi. V)
N u ß l a n V.
St. Petersburg. Im Laufe des gestrigenTages (9. Nov.) blieb das Eis auf der Newa, oberhalb der Stadt, in der Nähe des Newskischen Klosters, und unterhalb derselben beim Berg - Corps stehen, und während man noch zwlschcn diesen beiden Pun:ten mit Böten überfuhr, bot bsreits die Eisflache, die sich am Ausflüsse M Ntwa gebildet balte, ein? sichere -Passage für Fußgänger dar.    In  dcr Nacht von 2?-
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siern auf heute aber bedeckte sich der ganze Strom bis auf einige Stellen, die offcn geblieben sind, mit Eis, und man ist bereits mit den Arbeiten zur Auf: siellung dcr Isaaksbrücke beschäftigt. In der Nacht vom 9. auf den 10. Nov, ist die Ncwa ebenfalls im Jahre 1759 zugegangen.                                    (Adl.)
Ms a l li ch e i.
Aemtlichen Miltheiliingen zu Folge ist der Ge-sunbyeitsstand in den beiden Fürstcnthümern Moldau und Walachei und in den Quarantine-Anstalten, so wie auch auf den Schiffen in den Häfen zu Gallatz und Braila forldauernd befriedigend. Dagegen aber herrscht jenseits der Donau hcnvä'tts der Bai-kane zu Wratza noch immer die Pest, und es sterben täglich 7 —' 8 Menschen an diesem Uebel. Ebenso herrscht diese Seuche in Nissa, Leskovicza undSzarkin.
Die ämtlichen Berichte aus I assy melden, daß Has Dorf Adakoi, unweit Silistria, gesperrt ist, indem durch die von Dobreza zurückgekommenen Arbeite-leute die Pest eingeschleppt wurde. In dem Dorfe Scherbesti, Gallatzer District, herrscht die Viehseuche.
(Agr. Z.) Gs manisch es   Neich.
Constantinopel, !l5. Nov. Die Zahl der täglich aus dem schwarzen Meere hier einlaufenden Schiffe nimmt bedeutend zu, und übersteigt bereits um viele jene der früheren Jahre. UebcrlMipt macht der Selhandel hier merkliche Fortschritte. Der neue Fanal am Canale (Vogaso), der auf Kosten der Regierung neulich errichtet wurde, übertrifft alle Erwartung, und steht den bessern europäischen Ltuchtthürmen nicht nach; sein Licht ist in einer Entfernung von 20 Seemeilen sichtbar. — Die Nachricht, daß in Smyrna zwei Pestfälle vorgekommen, hat sich leider bestätigt. Die S'initätömaßregeln werden daher mit aller Vorsicht getroffen, und die Quarantaine mit der größten Strenge gehandhabl. Wir hören jetzt von häufigen Schiffbrüchen. Unter andern ist der belgische Schooner Philomene, 150 Meilen von der Krim'schen Küste, bei einem heftigen Sturme untergegangen. Vo» bet zahlreichen Mannschaft haben sich nur dcr Steuermann und ein Matrose mit genauer Noth in einem kleinen Boote retten können. Acht Tage lang irrten sie tröst-'los, Stmm und Wetter preisgegeben, auf den Wellen
umher, bis sie endlich von einer türkischen Brigg erblickt und nach Sinope gebracht wurden, von wo sie in dem erbärmlichsten Zustande  hier ankamen.         (Allg. Z.)
K ü v a m erik a.
(Standard.) Die neuesten Nachrichten, welche wir aus Buenos - ArreS und Montevideo erhielten/ nicld?n, daß die Blokade von Buenos - Apres strenger als je aufrecht erhalten wird. Die Franzosen haben beschlossen, alle Fahrzeuge, d?e einzulaufen versuchen, sammt ihren Ladungen zu verkaufen; bei mehreren Gelegenheiten bewiesen sie bereits, daß dieses von ihrer Seite keine leere Drohung sey. Die Verbindung zwischen Buenos - Ayres und Montevideo geschieht jetzt bloß noch durch Wallsischfänger. Die Re« gierung von Montevideo befand sich in einer kliu» schen Lage. Die Stadt war von den Nebellen so enge berexnt, baß die Regierung auf dem Puncte stand, dieselbe den Belagerern zu übergeben. Man versichert, die Franzosen begünstigten insgeheim die Sache der Insurgenten, da sie glauben, der Präsiden: Rosas werde, sobald einmal die Regierung von Mon.-tevideo gestürzt ist, gern in alle Forderungen einwilligen. Die Einwohner von Montevideo empfanden drückenden Mangel an Wasser und Lebensrnitteln. Cin Faßchcn Mehl wurde mit 5 Pf. St. bezahlt, und ein Maß Getreide von etwa zwei Celttnern kosttte 18 Pf. St.                                                   (Allg,  Z.)
O st i n V i e n.
(LeCom m e rcc) Direct« in Paris von Lahore eingetroffen« Nachrichten bestätigen, daß fortwährend das beste Einverstä'ndniß zwischen Nundfchil Singh und derNegierung derbrittisch'indischen Besitzungen herrsche. Wie dem auch sey, so glauben wir doch, daß Groß' britannien bei den Intriguen, die seine Colom'en be^ unruhigen,  mehr als Einen Feind  zu fürchten hat.
(All°> Z.)
Concert - Anzeigre.
Freitag  den   21. d,  M«   wird   im   Saale  fies Deutsch «-Ordenshauses  ein   Vocal - und  Instrumental-Concert zum   Vortheile   des   Fonds  der philharmonischen Gesellschaft Statt finden, w.*r über   der Anschlagzettel   das  Nähere   enthalten wird. f,    Laibach   am  16. December 1833.
8Z^ Der heutigen Zeitung liegt die PrünumerütionZ-An;ciIc dcr Laibacher Zeitung dei. Verleger: Pgnaz Al. SMcr v.  Aleinmapr.