ünarburg^ Amtliches Organ dos Verlag nnd Schriftleitunf: Marburg i. d. Dran, Badgasse Nr, Fernruf: 35-67, 2S-68, 38>60. Ab 18.30 Uhr Ist di« Schriftleitting nor auf Pernruf Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rUckgesandt. — Bei ^nfragcn ist dai RQckporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 ClNZELPkEIS: wocbentagi 16 Spt Steirisch atbundes l^r.sclieint wöchcntli'ih sechstim^ izeilung (mit Ausnahtne der Sonn- und riMertage). Rezu^spreis (im ilbar) monatlich RM 2.10 einschl. rnstjc- iMÜir; bei I-icferuuc im Streifhaif^^ügl. Porto; hei Ablinlcn in der Ocsclialtsstpllc RM 2.--. Altreich ducch Post monatlich RM 2.10 zuziigl. 36 i^pf. ZusteilRcbühr 9tr. 34 0ltar6urg-2>rau, OltitnoocD, 3. $t6ruar 1943 S3. ;3al)raan8 Ein neuer Hassausbroch aus den USA Aiii«rikm«r wolton di« Harrschaft dM Bolschewismus Uber Europa ausdehnen »Die beste Nachliriegslösung« Lissabon, 3. Februar In «laar Aui^gabt der USA-Z«its«hrilt »Wa-»hingiiHi St«r« Tom 1. Ftbrair nacht» dar Mitarbeiter dieses Blattes Constantlne Brown die bemerkenswerte Feststellung, dalt letzt viele Anarlkaiiar, unter Ihnen auch konservativ nalnote, glauben, eine Sowletherr-«chafi Ilbar Europa sei vielleicht die beste Naphkriegtlöaung dar europilschen Probleme. »Es ist nicht üfberraschend — so schreibt Bffywn — wenn die Sowjetregierung den Wunsch hat ihre Qrensen In Mittel- und Süd-europa vi korrigieren und Polen, Bessara-bien sowie Mähren und die Dohrutscha sich einzuverleiben.! Bulgarien selbst trachte nach dem Voiliug der Einverleibung in die UdSSli, wenn es den Sowjets nach dem Zusammenbruch des Reiches gelingen sollte, durch Annektierung der SUddohrutscha mit ihm eine Kemeinsanie Grenze herzustellen. Niemand wäre in Washington erstaunt, wenn Moskau auf der Ausdehnung seines Einflusses über i)en Iran bis zum Persjsclien Golf bestünde, Mögliclierweise kfinnte dann auch das vhigo-«ilawische Volk« dahin eebracht werden, eid die Umgebung von Cagliari ab, die unbeiloiitende Schäden anrichteten. Im Gebiet von CagÜari wurden fünf Personen verletzt. Die Bodcnabwohr von Lanipedusa schoß ein Flugzeug ab, das breauiend Ins Meer stürzte. Die Opfer des letzten Luftangriffs auf Trapani betragen nach den bisherigen Feststellungen 18 Tote und 64 Verletzte. Britisches Vorpostenboot gesunken Madrid, 2. Februar Nach einer heftigen Explosion sank, wie erst jetzt bekannt wurde, in der Nacht zum letzten Freitag ein britiaches Vorpostenboot In der Nähe von Gibraltar. Das Schiff befand sich etwa einen Kilometer von der Festung entfernt, als plötzlich eine schwere Detonation, gefolgt von mehreren schwäche-m, erfolgte. Neue Erfolge zweier Eiche«* ^aub-träger Berlin, 2. Februar Bei den heftigen Luftkämpfen, die am 1. Februar während dea ganzen Tages über dem Südttbschnitt der Ostfront tobten, waren zwei bewährte Jagdflieger besonders er-folgreicli. Der Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Hauptmann Steinhaff errang seinen 144. Luftsieg, während der Kichenlaubträger Hauptmann Brendlc den 123. bis 125. Gegner im Luftkampf abschoß. Eine Tochter des Italienischen Kronprin-zenpaares geboren. Die Kronprinzessin von Italien. Marie Jose, wurde 1 i|j^istag morgen im Quirinal von einer Tochter entbunden, die den Namen Beatricc erhfilt. Das Kronprinzenpaar hat nunmehr einen Sohn und drei Töchter. An die Wand gedrückt Berlin, 2. f'ebru«ir Es war zuerst England, das die Frdnzospn • ndch dem Zusammenbruch des Mutterlandes j aus ihren Positionen in Vorderasien herausdrängte, um die Erbschaft anzutreten. Ennland I zog das Spiel mit den Caullisten auf, »im diese dann langsam vor die Türe zu sct/pu. Die Briten verloren keine Zeit, die nrinHisli-sehen Offiziere und Beamten, die dor! riio Herren zu spielen trachteten, durch ihio eigene Leute zu ersetzen. Vergeblich protestierte der gaullistiscbc Vcrrätergcneiai Catroux gegen die britischen Verwaltuniis-maßnahmen. Er hatte keinen Erfolg: man •ichtcte auf ihn nicht mehr als auf eine I lästige Fliege, und als dann de Gaulle selbst in Beirut erschien, um seine Autorität wieder herzustellen, wurde auch er kühl, aber entschieden mit seinen Forderungen abgewiesen. Die französischen gauilislischen Soldaten wurden zum großen Teil als britisch-amerikanisches Kanonenfiitler an die afrikanische Front abgeschoben und sind dort verkommen. Aber die Engländer konnten nicht lann" ihres Gewinnes froh bleiben. Sie weiHeu beule in den Ländern des Nahen Ostens von den Amerikanein fast ebenso riicksirblslns an die Wand gedrückt, wie sie es einst mi' den Gaullisten taten. Die amerikanische fi'" schäftigkeil machte auf die Regioningen de; vorderasiatischen Völker einen solt hen l'in-druck, da« sie nicht mehr in Eiiglaiiri, snn dem in Amerika allein die Vnrmarht sehf^n. Es gibt nämlich unter den neu ernannten Ministern Existenzen, die damit rechücn, ' sich durch die amerikanische Protektion dei britischen Unterdrückung entziehen zu kön I nen. Es wird dabei an den Ausspruch Hulls ge-j dacht,der erklärte,daß die Völker Vorderasiens ' den Beweis zu liefern hätten, daß sie doi I ihnen zu gewährenden Freiheit würdig seien i Das heißt, sie müßten für die amerikanischen J Interessen in die Schranken treten und sich . tatkräftig am Kampfe beteiligen. Mit dieser These arbeiten jetzt die diplomatischen Agenten Roosevelts in allen Ilauptstädten j Vorderasiens. Wenn dann die Regierungen darauf drängen, Vorschüsse auf die ihnen versprochene Freiheit zu erhalten, wird ihnen kühl geantwortet, daß sie dafür noch nichi ' genug geleistet hätten. Der amerikanische I Vertreter Wadsworth erklärt ohne Umschweife, daß die Syrer und Libanesen sich ihre Unabhängigkeit noch verdienen müßten. I Die Briten, die sich gegen den überhandnehmenden amerikanischen Einfluß stemnen, nehmen in ihrer Bedrängnis Zuflucht v.ii einer Zusammenarbeit mit der griechisch-oi thodn-xen Kirche, die schon seit langern eine Einigung mit der englischen Hochkirche anstrebt. Aber dem griechischen PatiiarÄurdcn auch schon schwere Schlage ausgeteilt. Nur eben nicht — und das ist wieder ein kleiner Schönheitsfehler - • von der »vorbereiteten« nordamerikanischcn. sondern von der tapferen japanisciien Marine, deren prompte Antwort bei der RcnneU-Insel erfolgt »Australien sehr beunruhigt« In seinem Kommentar über den neuen japanischen Sieg in der Schlacht bei der Ren-nell-lnsel betonte der Sprecher der japanischen Regierung, Hori, daß Australien über die ungünstige Wendung des Krieges an seinen Ufern sehr beunruliigt sei. Curtin habe in letzter Zeit zahlreiche Hilferufe an die Ver-einigten Staaten abgesandt. Auch der austra-li.sche Außenminister Evatt habe vor einigen Tagen — noch ohne Kenntnis von der neuen Katastrophe der USA.Flotte zu haben — er. klärt, Australien brauche mehr flilfc voti den USA. Was für da» vcniachläasiglc Australien Reite, habe auch Jür das vernachlässigte Tschungking und andere Länder Gültigkeit, die Hilfe und Lieferungen aus dem hochge. rühmten »ArsenaJ der Demokratien« benötigten, die jcdoch niemals eintreffe. Zur Seeschlacht bei der Renneil-Insel weist ^t'l'okio Asahi Schimbun« darauf hin. daß sie eine große Ähnlichkeit habe mit der denk, würdigen Schlacht auf der Höhe von Malaya, bei der bekanntlich die englischen Schlacht, schiffe ^>Repulseendem Krachcn eine größere Anzahl von Häusern. Die Zalif der Opfer steht noch nicht fest. UiuM llüditUUitt Ein Jahr Regieruag Oulsling. Am Jahrestag der Bildung der nationalen Regierung, dem 1. Februar, empfing Ministerpräsident Ou's-ilng auf dem Osloer Schloß Abordnungen von Nasjonal Sämling und die Minister seiner Regierung. ..... _ . Zusammenkunft Churchill—Inonu In Adana. Wie die türkische Nachrichtenagentur Agence Anatolie berichtet, hatte Winston Churchill auf seinen Wunsch am 31. Januar eine Zu. sanimenkunft mit dem türkischen Staatsprä. aidenten Ismet Inönü in Adana. Es wurden, wie das Kommunique mitteilt, allgemeine, im Rahmen der türkischen Neutralitätspolitik liegende Fragen besprochen. Gandhi schwer erktäuikL Ndch einer Meldung des indochinesischen Senders Saigon ist Gandhi schwer erkrankt, und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich täglich. Die englischen Behörden haben alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen, um die Erkrankung Gandhis der indischen Bevölkerung zu verheimlichen. UbertaH auf einen spanischen Postzug. Am vergangenen Samstag wurde auf einen fahrenden Postzug zwischen Pasajea und San Sebastian ein bewaffneter Überfall verübt. Die Räuber verletzten den Zugführer und es gelang ihnen, etwa 250000 Peseten zu rauben. mm Bolschewisierung der USA Die Neger solle« Moskau Vorspanndienste leisten -- Unterscheidung zwischen den Schwarzen der Nord- und Sfidstaaten — Ein interessantes Dokument Vichy, 2. Februar Die frciD7ösische Zeitschrift „France" «rdchle ein bisher unveröffentlichtes Dokument, das einem Bericht des damaligen französischen Botschafters in Moskau, Herbett, entnommen ist und interessante Aufschlüsse über die Pläne Moskaus hinsichtlich der USA enthält. Es handelt sich um Anweisungen für das Executiv-Komitee der kommunistischen Iptcrnationale, die unter der Uberschrift „Thesen des politischen Sekretariats des nxckutiv-Komitecs der kommunististhcn In-lenjiationale lür die Neger der Vereinigten Staaten" ztisammengefaßt und dem Heft der kommunistischen International« Nr, 31/261 ▼om 10. November 1930 entnommen sind. Werkzeug der kommunistischen Politik in den USA sollen nach den „Thesen" der kommunistischen Internationale die Neger werden. Dabei unterscheidet Moskau 'zwischen den zrwöli Millionen Negern, die in ge-ijrhlosspnen Siedlungen im Sdden leben und vorwiegend Bauern und landwirtschaftliche Arbeiter in „halber Leibeigenschaft" sind und den Negern in den Nordstaaten, als „Tn-duatriearbeiter, die den untersten Schichten nngehören", bezeichnet. Für alle Neger in den USA wird „Gleirbborechtirrung" gefordert, darüber hinaus für die Neger in den Sudstaaten das „Selbstbestimmungsrecht", d. h, die Autonomie, ja die staatliche Unab-hnnoigkeit dieser Staaten, 7)ie kommunistische Agitation in den Nord-Haaten der USA ist also nur sozial-kommunistisch, die in den Südstaaten darüber hinaus sepÄratistisch. Tjn Norden will die kom- munistibche Internattonale die Schwarzen entnaturalisicrcn und in das weiße revolutionäre Prolefariat eingliedern. Die „Thesen" fordern „leitende" Posten für die Neger innerhalb der Arbeiterorganisationen. Es müsse ein von weißen und schwarzen Genossen redigiertes ,,Volksblatt" gegründet werden. Während also die kommunistische Agitation im Norden der USA den Unterschied wischen der weißen und schv/arzen Bevölkerung unter allen Umstanden beseitigen will, gibt sie für den Süden eine genau entgegengesetzte Losung aus, die darauf abspielt, die Schwarzen auf Kosten der weißen Herrenschicht von der weißen Bevölkerung zu trennen. Zu diesem Zweck hat das Programm der kommunistischen Internationale folgende drei Punkte aufgestellt; 1. Beschlagnahmung der Ländereien, die weißen kapitalistischen Besitzern gehören, zugunsten der schwarten Bauern, 2, Errichtung eines einheitlichen schwarzen Regimes im Gebiet des ,.Black Belt" (,,schwarzen Gürtels" — wo die Schwarzen die Mehrheit der Bevölkerung darstellen), 3. Selbstbestimmungsrecht. Unter Punkt 2, der die Errichtung eines selbständigen Staatswesens für den schwarzen Süden fordert, wird folgendes ausgeführt: „Innerhalb der Grenzen dieses Staates wird naturgemäß eine ziemlich starke weiße Minderheit besteh|| bleiben, die sich der Herrschaft der schwarzen Mehrheit fügen muß, andernfalls wäre es unmöglich, das Selbstbestimmungsrecht der Neger ni verwirklichen." Der 3. Teil dieses Programms fordert die „unbeschränkte" Souveränität der Neger im Gebiet des „Black Belt", und das Recht für den Negerstaat, seine Beziehungen zu anderen Staaten, insbesondere zu den USA zu regeln 1 — Das bedeutet gleichzeitig, daß das Joch des amerikanischen Imperialismus, auf dessen Macht sich das örtlichc weiße Bürgertum stützt, gestürzt werden muß. — „Von Anfang an muß gefordert werden, daß das Gebiet des Negerstaates von jeglicher bewaffneter Gewalt des amerikanischen Imperialismus geräumt wird." Die kommunistische Internationale fordert also, wie aus den angeführten Stellen hervorgeht, eine Lostrennung des vorwiegend schwarzen Südens von den Vereinigten Staaten und verweigert diesen jegliche Vormundschaft über den neu zu bildenden Negerstaat. Allerdings wird diese Forderung entscheidend und bezeichnend eingeschränkt; „Wenn das Proletariat der Vereinigten Staaten die Macht in den Händen haben wird", so heißt es in den Thesen, „werden die Negerkommunisten sich nicht für, sondern gegen eine Lostrennung der Negerrepublik aus der Föderation der Vereinigten Staaten entscheiden," Mit dieser Möglichkeit rechnete die kommunistische Internationale, wie aus folgendem hervorgeht, bereits allen Ernstes: „Es ist sehr wahrscheinlich, daß die separatistischen Tendenzen, die eine volle Unabhängigkeit des ,,Black Belt" fordern, schon in naher Zukunft eiii günstiges Terrain bei den Negermassen finden," Die „aggressive Haltung der weißen Ausbeuter des Südens, die durch die Regierung der Vereinigten Staaten unterstützt werde, fordere diese Entwicklung," Aufgabe der Kommunisten sei es, den beginnenden Kampf der Neger tür ihre Unabhängigkeit mit allen Mitteln zu unter-dtutzcn. Zur Durchführung dieses Programms gibt die kommunistische Internationale bestimmte Anweisungen: „Selbst wenn die augenblickliche Lage es noch nicht gestattet, die Frage einer allgemeinen Erhebung aufzuwerfen, so muß doch sofort eine nicht nur aktive Propaganda geführt werden, sondern es müssen aucJi Massenkundgebungen, Streiks, Demonstrationsumzüge, Sabotage- und Steuerboy kotte organisiert werden." Alle Kundgebungen der Negermassen gegen eine nationiilc Unterdrückung sollen als Ausgangspunkt für örtliche Konflikte ausgenutzt werden, die wiederum den „ruvolutionären Forderungen" der kommunistischen Internationale dienen sollen. Darüber hinauf fordert diese die Bildung von bewaffneten Stoßtrupps, die im Hinblick auf eine zukünftige allgemeine Revolution geschult werden sollen. Aus alien diesen bis ins einzelne gehenden Anweisungen der kommunistischen Internationale an das kommunistische Exekutiv-Komitee für die Vereinigten Staaten geht eindeutig hervor, daß Moskau sich nicht etwa des Unabhängigkeilskampfes der amerikanischen Neger um ihrer selbst willen annehmen will,, sondern um die gesamte USA dem Kommunismus zu unterwerfen. Was würde die amerikanische Bevölkermig und vor allem die USA-Plutokratie sagen, wenn man dieses aufschlußreiche Sowjet-dokument jenseits des Atlantiks veröffentlichen würde? Dr. B. Druck und Verlag! Marbtircrr Verlaca- and Druckercl-Oes. m. b. H. - Vcriazsicitunß! Ekoo Bauinttartner: HauplschriftlcHcr: Anlon Qcrsdtack (z. Z. In Urlaub) - Steilverfrefeitder flauptscbrifilchef Robert Krafzert _Alle In Marburg a. d. Drau. Badgo^se f Zur Zelt IDf AnzeiKcn die PrelKUste Nr. 2 vom I. Juli 10« tcflUigr, Ausfall der Lleferunir des Blattes bei höherer Gewalt oder Betrlebsstörune elbt keinen Ansoructi auf ^Ockuliluaf des Bczassgeldc' Nummer 34 »M."^rhtirp:er Zeitunf?« 3 Februar 1943 SHte 3 Der harte Befehl Die Erfüllung des Soldatcndascins — »Dann war die Pflicht da , , — Sich selbst gefunden in der Erkenntnis der Unabänderlichkeit Als die Kompanien ifl die Transportmaschl nen verladen wurden, um nach Afrika ihrem Einsatz eiitucjjenzufliegen, mußte Werner ii* ürieclienland' zurückbleiben, denn ihn hatte der Befehl für die nurchfülirunp: der Aufgaben in einer Nachschubstelle vorgesehen. In tiefem Erschrecken war den jungen Ober iäger die Erkenntnis überkommen, daß e' nun seinen Dienst weiterhin in jener Unte* kunft tun würde, aus der er sich wie all*^ Kameraden die ganze Zeit des Wartens hindurch fortgesehnt hatte, uni endlich, endlich die t^rfiillung des Soldatendaseins im Einsat» vor dem Feinde zu finden. Nicht Abenteuerlust trieb ihn in den Krieg, nicht die Freud« an einem wüsten Handwerk, weder die Neu gierde noch eine kalte Lust am blutigen Kampfe selbst, nein, nur das gerade Empfinden der Notwendigkeit eines solchen Diei>' stes, welcher den Mann in seiner ganzen Per sönlichkeit fordert. BewähruHK in vorderster Linie höchste Ehre E« ist nun einmal der Ehre höchste Form in einer Zeit, da das ganze Volk sich wehren muß, seine dauernde Bewährung In vorderster Linie beweisen zu können. Aus derselben männlichen Erkenntnis hatte Werner auch damals, als die Möglichkeit zum Eintrit* In die Fallschinntruppe ihm geboten wurde, sich zu jener jungen W'^affengattung gerne' det und mit einer fanatischen Bereitschaft alle Prüfungen der Ausbildung bestanden. E' suchte den harten Soldatcndienst,.um später, wenn >Yieder einmal das zivile Leben ihm den Rahmen des Daseins geben würde, bestehep zu können und im Bewußtsein der im Krieg«* getanen Pflicht ein ruhiges Gewissen zu fip den. Und nun, da es einer solchen Bewährung entgegenging, zwang ihm der Befehl zur Ausführung bürokratischer Aufgaben. Schwerer Kampf — mit dem eigenen Menschen Als der Kompaniechef Werner in sein künftiges Tätigkeitsbereich eingewiesen und ihm Worte des Trostes gegeben hatte, war der Oberjäger nach der Entlassung fassungslos aus der Baracke getreten und mit hängendem Kopfe Schritt für Schritt den steilen Olivenhain emporgestiegen. Der Befehl zum fürsorglichen Dienst im friedlichen I.ande traf ihn, welchcr der Ehre hohe Werte naliezu körperlich empfand, hart und unerträglich. Denn während die Kameraden im anderen Erdteil ihr ganzes Ich dem Vaterlande zum Pfände darbieten mußten, würde er im geregelten Rhythmus einer verwaltenden Dienststelle seinen Arbeitstag verbringen. Er suchte gewiß nicht den Tod und liebte das Leben wie nur ein junger Kerl an der Welt zu hangen vermochte, jedoch fühlte er eben die letzte Erfüllung eines , soldatischen Daseins in der kämpferischen Bewährung der persönlichen Qualitäten, Das quälte und marterte sein grübelndes Denken und trieb ihm die Scham in die Schläfen. Freilich suchte er eine Beruhigung in der Verdeutlicliung der Umstände, die ihn zur friedlichen Arbeit zwangen, jedoch vermochte das beweisende Hirn nicht das empfindende Herz zu stillen. Ehi Einsamer unter Kameraden So stieg Werner bergan und war Unglück lieh wie nie zuvor. Die Pracht der Landschaft und die Schönheit des südlichen Abends fanden ihn, der sunst willig alle Begeisterung den Wundern der Berge am Meere geweiht hatte, blind und taub. Er war aufgegangen in der Kränkung seines soldalischen Enipfin. dens und verschloß sein Fühlen vor allen Tröstungen eines zärtlichen Fleckens Erde Ohne Bewußtsein seines Tuns sprang er über die Steine und konnte sich nicht finden m der Enttäuschung aller seelischen Vorbe-reitungen, die ihn den Härten des Dienstes an der f^ront entgegendrängten. Als der Oberjäper über eine rissige Felsfläche stoi. perte, erkannte er erst die Nutzlosigkeit solches Herumstreifens auf dem einsamen Berge und vergrämt wandte er sich dem l'ale zu, um seine Unterkunft zu finden. Dort trat er polternd in die Stube, warf sich seuf. zend auf das schmale Bett unter dem Mos. kitonetz. schloß die Augen und suchte den Schlaf. Der war aber weit von ihm gerückt, denn die Gedanken quälten und vertrieben alle sichere Fassung. Aus den Nachbarstuhen hörte Werner die Kameraden singen, von dem bevorstehenden Einsatz sprechen, und war voll Neid und Verbitterung. Dann, am nächsten Tage, waren die Kompanien iiusgerückt, um am nahen Flugplatz in die Transportmaschinen verladen zu wer. den, zum Fluge nach Afrika, wo sie im Erd-einsatz die^ Front verstärken sollten. Werner hatte sich in seiner Stube eingeschlossen, da. mit er nur wenig von all dem Treiben zu er. fahren brauchte, das dem Abmärsche der Kameraden voranging. Als die Ju's aber im tiefen Dröhnen über die Baracken an» Hange ihren Weg südwärts zogen, war der unglückliche Oberjäger dennoch ins F'reie getreten und hatte mit traurigen Augen den brausenden Maschinen nachgesehen, die zum Sprung nach einem anderen Erdteil gestartet waren. Immer die Pflicht eriüUeti Zeit zum klagenden Grübeln hatte Werner nur djc ersten Stunden nacli dem Abflug seiner Einheiton gehabt, denn dann war die Pflicht da und forderte den ganzen Kerl, sein Denken und Handeln. Die Unrast trieb ihn von Aufgali^ zu Aufgabe, schöpfte ihn aus bis 7uin Letzten und verbot alle Gedanken einer bitteren Erkenntnis. So flössen die Tage im licißen Werken und gaben mit dem regen Schaffen dem Oberjäger auch die eigene Sicherheit wieder. Er wuLUe sich nun notwendig. denn er sah ja mit jcdern Abend deutliclier die Früchte seines Dienstes. F.' erfüllte sich in der exakten Verrichtung aller Arbeiten und empfing a's höchsten Lohn das ruhige Gewissen seiner Rechtscliaffenheit. Werner war fanatisch in der Durchführung der ihm übertragenen Pflichten, wenn er auch innifer wieder sich zu seinen Kameraden hin-iibersehnte, die in einer anderen Welt an den Härten des Soldatentages ihre Werte maßen. Aber er hatte sich selbst gefunden im strengen Werken für seine Einheiten, er hatte vor allem sich selbst überwunden in der Erkenntnis der Unabänderlichkeit erhaltener Befehle und der Notwendigkeit aller Dienste. Und dies ist der größte Sieg, wenn man sich selbst und die eigenen Wünsche bezwingt. Kriegsberichter Dr. Wolfgang Stocker (PK) PK-Aulnahme: Kriegsberichter SecBcr (Wb) Zu einem „Dämmersprung" bereit Er stellt ein ganz besonders Ereignis im Sprungdienst der Fallschirmjäger dar. Hier besteigen Jäger die eben herangerollte Ju. Stosstruppmänner in Tunesien FlibkftteUung in die Luft gasprengt —- t)bemu>cliungftvor»toß auf eine Farm Nur Eingeweihte können im tunesischen Raum in Afrika die kleinen »Expeditiooien-i des Krieges durchführen, die für die großen Operationen oft den zusammerdiängenden Ausgangspunkt bilden. Jeder ' Kampfabschnitt hat seine Eigenarten, seine Tücken, seine offenen Möglichkelten, die im vielfarbigen tunesischen Raum dieser Landschaft neue Gesichtpunkte des Kampfes fordern. Aber auch hier ist die Kampferfahrung unserer Soldaten weit überlegen, und die Tat des einzelnen Mannes ist der entscheidende Punkt des Erfolges, der Glied zu Glied verbindet und Im Laufe dieser kurzen Zeit des tunesischen Kampfes eine feste Kette der einheitlichen Front geknüpft hat. Plötzlich Waseer uiid Sunipf Der zwanzigjährige Leutnant hat seinen Stoßtrupp um sich versammelt. Von seinen Männeni ist er nur durch sein junges, klares Gesicht zu unterscheiden. Langbärllge Landser sind auch die anderen Männer nicht, aber Im lachenden Auge des Leutnants F. spiegelt sich der Typ des jungen deutschen Soldaten wieder, der selbst schon eine Waffe des Krieges geworden ist. Im Osten hat er das Eiserner Kreuz I. Klasae erworben. Damals war er ein junger Fähnrich. Jetzt ist er vom ersten Tage an in Tunesien. Wie der Dreck im Osten, der tiefe Schnee, die eisige Kälte und besonders der Kampf ihn gehärtet haben, so hat er das neue Gesicht der afrikanisch-tunesischen Landschaft In SiCh aufgenommen. Er ist schon »Besitzern: vieler Farmen geworden. Nicht mit Goldstücken sind sie erhandelt, sondern mit der Entschlußkraft seiner Person hat er sie mit seinen Soldaten kämpfend genommen. Es ist gegen 8 Uhr abends. Die Sonne ist längst verschwunden, t^ber die zunehmende Mondsichel jagen die Wolken, oft regnet es einen kräftig. Armee, den heldenhaften Verteidiger von Stalingrad, zum Generalfeldmnrschall befördert. Gleichzeitig beför. derte der Führer General der Artillerie Heitz (rechts), den Konimiin. dierenden General eines in der i*estung Stalingrad kämpfenden Armeekorps, zum Generaloberst ' (Sclicrl-flildcrdlcnst (Saiidau) Der Führer ernannle den Oberbefehlshaber der Kriegsmnrine Großadmiral Raeder (hnks) zum Admiralinspekteur der Kriegsmarine des Großdeutschtn Kelches. Gleichzeitig hat der Führer den Befehls, haber der Unterseeboote Adniiral üönitz (rechts) zum Großadmiral befördert und zum Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ernannt. Fallschirmjäger vor dem Sprung Es geht auch soj die Hände braucht man beim Einsteigen in die Ju. für die Haltegriffe. Diese Reißleine zieht nachher den Schirm aus seiner Hülle. morgen ein breiter Fluß; wo gerstern noch einige Wagenspuren einen Weg durch eine Ebene zeichneten, hat der Tag oder die Nacht sie mit Regenwasser verwischt. Nur die Ortschaften, Berge und Farmen sind die Anhaltspunkte im Gelände, wenn man die ausgebauten Straßen verlassen hat. Nach zehn Stunden zurück Die Soldaten haben zu diesem Unternehmen zwei schwere Säcke Sprengladungen mitgenommen. In diesem Gelände ist es keine leichte Sache, damit über Äcker und Gräben zu kommen, über die Schultern hängen die Maschinenpistolen, MG-Gurle haben sie um den Hals gehängt. Jede Überraschung soll mit kräftigem Feuer beantwortet werden, das haben sie alle geschworen. Jeder Mann spannt sein Auge und sein Ohr in die ungewisse Dunkelheit voraus. Da ... halt, nach langem ungestörten Vortasten sind sie an eine Farm gekommen. Englische Flaksoldaten haben hier ihre Geschütze, Fahrzeuge und Munition abgestellt. Leutnant F. springt als erster in den Hof. Eine Feuergarbe spritzt gegen den überraschten Feind! Zu spät...l Die restlichen Tommles heben die Hände und werden gefangen genommen. Sprengladungen werden jetzt an die englischen Geschütze und Fahrzeuge und an das Munitionslager gelegt. Achtung .,. losi Schoo spritzt der Dreck in die Luft und in der dunklen Nacht leuchtet eine Feuerfackol dem erfolgreichen Stoßtrupp die Richtung zurück. Waffen, Munition und Fahrzeuge sind unbrauchbar gemacht und brennen aus. Alles sind nur wenige Minuten. Die Überraschung des Gegners ist gelungen. Nach zehn Stunden Stoßtrupp rückt Leutnant F. mit allen seinen Männern und den gefangenen Engländern in seinen Stützpunkt ein. Ein Lob des Generals, der gerade in diesem Abschnitt ist, quittiert diese Tat des jungen Leutnants F. mit seinen tapferen Soldaten, Kriegsberichter Ernst Lothar Reich, PK »Darlan-Manöver nur ein Trick« Genf, 2. Februar In der Newyorkor Zeitung „PM" wird festgestellt, daß die Begeisterung für den Mann im Weißen Haus nachgelassen hat. Diese Abkühlung verstärkte sich durch das Spiel, das Roosevelt in Nordafrika trieb, als er sich den Verräter Darlan kaufte, um durch ihn eine gefahrlose Landung in Französisch-Marokko bewerkstelligen zu können. ,,PM" wendet sich daher in einem Leitartikel mit beschwörenden Worten an die früheren Freunde Roosevelts und versichert ihnen, daß solche Manöver wie das Geschäft mit Darlan und anderen ja nur vorübergehende Tricks seien, daß' aber Amerika ganz allein bestimmen werde, sobald es den Kampf gewonnen habe. Tief aufschlußreich ist folgender wörtlich übersetzte Absatz; „Der Präsident sagt — und wir sind sicher — daß nur das Ziel, einen militärischen Vorteil zu gewinnen, der Grund für das Geschäft mit Darlan war. Wir können, solange wir Deutschland Und Japan bekämpfen müssen, nicht zu viele Skrupel über die Politik haben. Wir können uns nicht von den Polen abwenden, weil ihre Regierung tyrannisch, brutal und ebenso antisemitisch war wie die deutsche und sich an der Zerstückelung der Tschccho-SIowakei beteiligte. Wir können es nicht ablehnen, mit den holländischen Soldaten ZU marschieren, weil die holländische Nation Ostindien und die Ostinder ausbeutete. Wir essen mit Stalin am gleirhon Tisch, wie sehr wir auch den Kommunismus und seine Angriffe im Baltikum mißbilligen. Wir halten Tuchfühlung mit Churchill. ' obwohl wir seine Haltunq gegenüber Indien verabscheuen." Australiens Blutopfer für England. Der australische Premierminister Curtin teilte in der Abgeordnetenkammer mit, daß die australi. sehen Verluste seit Beginn des Krieges bis zum 31. Dezember in}2, Tote, 2.'i «02 Vermißte, Gefangene und 12 371 Ver- wundete betrugen, also insgesamt 52148 Mann. Sefte 4 »MÄftmrgw Zffttmf« S. P«Ä>rD« ^h^lIl1n« 34 Votk und Jiuitm Grazer Kulturspiegel I>er Monat Februar begianl In Graz wieder mit einer Reihe interessanter kultureller Veranstaltungen, wobei die ernste Musik diesmal im Vordergrund steht. Nachdem am 1. Februar im Symphoniekonzert das Ehepaar Rio und Gregoria Nardi ihre Kunst auf zwei Klavieren hatten hören lassen, geben die beiden Florentiner Künstler am Donnerstag, 4. Februar, im Kammermusiksaal einen eigenen Klavierabend. Am 2. Februar sprach Erich Dolezal in einer Veranstaltung der Volksbildunqsstätte über „Unsere Sonne" mit neuen Schmalfilmaufnahraen, und Freitag, 5 Februar, spricht Dr. Karl Garzerolli im Siial der Wirtschaftsoberschule über die Neuen Forschungsergebnisse zur mittelalterlichen Plastik in der Steiermark (mit Lichtbildern). Am gleichen Abend findet im Kameradschaftsheim der steirischen Künstler und Kunstfreunde ein Kompositionsabend Prof. Friedrich Frischenschlagers statt, während am Samstag im Grazer Opernhaus eine vielversprechende Operettenuraufführung mit den Titel „Wiener Bonbons" als Uraufführung über die Bretter geht. Der Montag der kommenden Woche, also der 8. Februar, bringt schlinf^Iirh als Musikvcrcinsveranstnl-tung einen Rrnlims-Abond des Wiener Ko'i-7.erthausqtiartetts (Kamper, Tit^e, Weis, Kvardci), nn dem auch ein Klarinettenguintett zum Vortrag gelangen wird. Mozarts Operntexte knA Goethes Schwager Vulpius war an ihrer Bearbeitung beteiligt. KRIEGSWH 42/43 -f Nielz>^rost« und andere." ,,Ich hab© bereits vor einer Stunde die Aufhebung der Haftbefehle gegen Joachim Droste und den jungen Schnurmann verfügt. Wir werden wohl mit Ersatzforderungen für unschuldig erlittene Untersuchungshaft 7U rechnen haben." Dr. Amberg starrt fassungslos vor sich hin. liuninirr 34 »MAfbuffer Zettunf« 3. f«t>ni&r 1tM3 5etH 5 Aus Stadt und £and Auch «In« Kundin Trotz aller Ermahnungen, Bitten und Warnungen kann die untersteirische Geschäftswelt immer wieder von Kunden berichten, von denen man lieber sieht, wenn sie die Ladentür von draußen schließen. Es ist immer wieder dieselbe Klasse Jener Volksgenossen,, die alles ver<^uchcn, auf irgendeine Welse, ■ selbst »hintenherum« etwas zu erwischen, obwohl sie genau wissen, welclvc harten Strafen sie treffen. So steht in einem Lebensmittelgeschäft eine Frau und kauft ein. Sie nimmt sich Zeit, und selbst die Tatsache, daß hinter ihr schon andere Kunden warten, kann sie jrar nicht stQren. Und nun fragt sie den ' Verkäufer mit einem süß-sauren Lächeln: »Haben Sie irgend etwas extra?t Der Verkäufer schüttelt mißbilligend mit dem Kopf. ^ Aber die Kundin hat noch mehr Ansprüche, »Sagen Sie mal, was ist denn dort drüben In den Päckchen, ist das etwas für mich?« Und wieder muß der Verkäufer, denn er ist Ja zur Höflichkeit erzogen. Rede stehen; »Das tet i Kakaopulver, das bekanntlich nur Kinder be- ^ kommen.« »Ja, aber dort daneben, da stehen j doch so hübsche Papiereinierchen, kann ich ; da nicht einen bekommen?« Man merkt, wie , dem Verkäufer langsam der Geduldsfaden! reißen will, aber noch immer gibt er Aus-1 kunft und erklärt, obwohl die Eimerchen eine erkennbare Anschrift haben, daß Kunsthonig' darin sei, der ebenfalls nur auf Kinderkarte j abgegeben wird. Wenn man glaubt, daß diese Üble Kundin nun zufriedengestellt ist, da hat • man sich schwer getäuscht. Denn nun schwel-fen Ihre Augen über den Ladentisch und plötzlich fragt sie, was denn die Frau ne- j benan gerade eingepackt erhielt, vielleicht ■ wäre das ... | Da schlägt es aber dreizehn! Diese Kunden, die mit ihren Fragereien nichts anderes bezwecken wollen, als irgend etwas zu ergattern, ganz gleich, ob es Wert für sie hat oder nicht, ob es gebraucht oder nicht ge-, braucht wird, verdienen eine gründliche und nachhaltige Abfuhr. Sie sind es auch, die ] durch ihre von keinerlei Bedarf getragene | »Nachfrage« mancherorts die Geschäftsleute ermutigen, allerlei tiberflüssige Dinge und [ Modewaren anzubieten. Das fängt bei Kacheln an und hört bei wertlosem Zeug auf, | wobei die Preise gepfeffert sind. Diese Üblen Kunden dürfen sich nicht wundern, wenn sie zur gegebenen Zeit einmal richtig Deutsch angesprochen werden, im übrigen wollen wir immer wieder unterstreichen; statt für nebensächliche Dinge Geld auszugeben bringen wir es lieber zur Sparkasse oder auf die Bank, dann dient es besseren Zwecken und steht der Volkswirtschaft zur Verfügung. Wer für die lugend sorgt, sorgl lur sein Volk Es war ein schönes Zusammentreffen, daß die Eröffnung von vier neuen Kindergärten im Kreis Pettau gerade auf den 30. Januar fiel, symbolhaft die Fürsorge unterstreichend, die der National'^ozialismus der Jugend und damit der Zukunft des Volkes widmet. Mit diesen vier neuerstellten Kindergärten hat der Pettauer Kreis nunmehr 25 Dauer kindergärten. Man glaubt sich Ins Zwergen reich versetzt unter all den liebevoll ausgearbeiteten Stühlchen und Tischchen, dem vielen kleinen Spielzeug, den winzigen Liegestühlen, und wenn man die hellen Räume belebt sieht von der fröhlichen Schar unserer Kleinen, die sich vor Staunen über all das Neue und Schöne gar nicht fassen können Rührend Ist auch die Freude der Mütter, wenn sie erstmals die Einrichtungen sehen, in denen für ihre Kleinen so liebevoll gesorgt wird, wie sie sich niemals hätten träumen können. Und allerorts sieht man iunge frische Mädel als Kindergärtnerinnen eingesetzt, die mit Begeisterung an ihrem 'Beruf hängen. Krelsführer und Landrat Pg. Fritz Bauer besichtigte dieser Tage die betreffenden Ortsgruppen und konnte überall seine Aner» kennung und Befriedigung über das Oes»* hene Ausdruck geben. In Jörgendorf war jung und alt auf den Beinen, um der Feier beizuwohnen. Von der Führung über die Bedeutung dieses denkwürdigen Jahrestages aufgeklärt, wollten die Menschen dem Krelsführer auf diese Art danken, daß er gerade heute zu Ihnen kam. Richtig festliche Stimmung lag über dem schmucken Ort, der so malerisch eingebettet in den Bü'heln liegt. Sie versäumten aber auch keine Gelegenheit, Ihrem Dank für die Befreiung von den Banditen im August vorigen Jahres, Ausdruck zu geben. ^ erreichte die kürzliche Qaustraßensamm-lung in dieser Ortsgruppe das Rekordergeb« nis von RM 3600.— gegenüber RM 800.— im Voriahr. Aber auch manche andere Crfolgnis-meldung kann der unermüdliche Ortsgrup* penführer, Pg. Köck, melden: So wurden in den eineinhalb Jahren neue Straßen gebaut ein großer, prächtig gelegener Sportplatz er stellt und für die Dorfverschönerung Vorbildliches geleistet Vier neue KindergSrten im Kreis Pettau dels brennen nur schon daraiif, in ihrer Freizeit, sich mit den Kleinen befassen und de»-Kindergärtnerin heilen zu dürfen. In dem croßen. festlich geschmückten Raum waren sie mit der Scliulleiterin versammelt und begrüßten auch hier die Gäste als niusikfroh» Untersteirer mit Spiel und Gesang. Eingehende Besprechungen galten den Aufgaben dieser neu gegründeten Schule und Belangen der Ortsgruppe. In Winterdorf, dem vierten und letzten Ziel der Fahrt, wurde die schlichte Feier mit kurzem Verweilen vor den Gedenktafeln des im Sommer ermordeten OrtSgruppenführers. Pg. Loidl, sowie anderer Opfer der Banditen, eingeleitet. Weithin geht hier der Blick übers Land. das. eingebettet in deutschem Maclit-und Ordnung willen, nie gekannten Aufbau und Fortschritt erlebt. Es war eine friedliche und stolze Fahrt durch ein glückliches, ruhiges Land und doch stand auch sie im Zeichen des gewaltigen Geschehens, das allem unseren Tun den Stempel aufdrückt. K . . . r ' m. Bunter Abend In Marburg. Der Bunte Abend der Ortsgruppe Marburg-Stadt III (Meiling) dea Steirischen Heimatbundes zugunsten des Kriegswinterhilfswerke» kommt nunmehr, wie uns berichtet wird, am Samstag, den 6. Pebru&r 1943 im Saal des Marburger Betriebes Hutter & Poche um 20 Uhr zur E>urchführung. Die Veranstaltung wird sich eines guten Besuches erfreuen. m. Konzert auf zwei Klavieren In Marburg. Wir machen hiemit nochraal» auf das heute um 20 Uhr im Saale des Steirischen Heimatbundes stattfindende Konzert auf zwei Klavieren des berühmten italienischen Pianistenehepaares Rio und Gregoria Nardi aufmerksam. Ritterkreuzträger spricht zur Jugend Ritterkreuzträger Oberjäger Doff wird in mehreren steirischen Bannen den Jungen und Mädeln von seinem Einsatz in Osten erzählen. Unter anderem sind Jugendversammlungen In den Wehrertüchtigungslagern und in einigen Bannen der Untersteiermark vorgesehen, um einem recht großen Kreis von Jungen und Mädel dieses Erlebnis zu vermitteln. Oberjäger Doff Ist selbst aktiver Barmführer und kommt aus dem Gebiet Hochland. m. Ritterkreuzträger werden bevorzugt angestellt und befördert. Der Reicbsmlnister des Innern und der Reichsfinanzminister haben sich durch Erlaß bis auf weiteres damit einverstanden erklärt, daß die im Beamtenverhältnis stehenden Ritterkreuzträger in Abweichung von den sonstigen Vorschriften und damit also bevorzugt angestellt bezw. befördert werden. m. Ein Qast Im Marburger Stadttheater. Der Intendanz des Stadttheaters ist es gelungen, Herrn Hans Hellmuth, vom Theater an der Wien, aus Wien, zu einem Gastspiel zu verpflichten. Der Gast stellt sich Jem Marburger Publikum, morgen, Donnerstag, 4. Januar, in der Operette »Die Landstreicher« in der Rolle des August Fliederbusch vor. Fr spielte diese Rolle in vielen Großstädten des Reiches und erntete überall großen Beifall. m. Unfälle. Der 44jährige Maurer Michael Kowatschitsch aus der Mellingerstraße in Marburg stürzte und brach sich das Unke Bein. — Einen rechten Armbruch zog sich durch Fall die 57jährige Besitzerin Antonia Bratschitsch aus St. Bartholomäus bei Gono-bitz zu. — Das rechte Bein brach sich die 60 J^hre alte Winzerin Theresle Retzek aus Unterjakobstal, — Sämtliche Verunglückten wurden vom Deutschen Roten Kreuz ins Mar-bnrger Krankenhaus eingeliefert. Deutsch, die alleinige Sprache des Reiches Sie ist treueste Begteiterin in Leben und in Aufstieg War die deutsche Sprache bis zum Begiim dieses uns aufgezwungenen Krieges nur im _____________________mitteleuropäischen Raum vorherrschend, so dIc Schuljugend begrüßte die Gäste mit erhielt sie durch die Besetzung des größten m. TodesfAlle. In Marburg ■tarben dl« 58- JShrige Besitzerin Apolonia Roika aus Wurm-bflrg, Kartschowin 56, und da« Lokomotiv-führerssöhnchen Erwin Domian aus der Red-tenbachergasse 5. — In der Herrengasse 20 in Marburg verschied Franz Pisk. — In der Mellingerstraße 48 in Marburg Ist der Ober-Aufseher 1. R. Martin Ofner, 69 Jahre alt, gestorben. m. Volksbewegung In Marburg. Die zweite Hälfte des Vormonates brachte wieder beachtenswerte Ergebnisse. Beim Standesamt wurden angemeldet: 75 Geburten (vorletzt 105), hievon 40 Knaben (vorletzt 53) und 35 Mädchen (vorletzt 52)i 62 Todesf&lie (vorletzt 54), hievon 29 männliche (vorletzt 25), 33 weibliche (vorletzt 29). In der Zahl der Todesfälle befinden sich fünf Totgeburten. Die Zahl der beim Standesamt geschlossenen Trauungen stieg von vorletzt nur 17 auf 25. Eine weitere Steigerung der Trauungen ist in diesem auch sonst üblichen Heiratsmonat zu erwarten. der Hymne vom Steirerland, worauf der KreisfüJirer im neuen Festsaal des Ortes vor dem versammelten Ortsgruppenstab sprach Er erzählte den Männern und Frauen von Adolf Hitler, seinem wunderbaren Weg von» einfachen Arbeiter und unbekannten Soldaten zum Führer des Deutschen Reiches. Und anknüpfend an die bevorstehende Eröffnung, wies er darauf hin, wie stark und mächtis» ein Reich ist, das mitten in diesem schwersten Schicksalskampf noch solche Werke des friedlichen Aufbaues schaffen kann. Vor dem Kindergarten warteten die Schulkinder mit schönen Volksliedern auf. Kurze, feierliche Eröffnung, eingehende Besichtiguna aller Räume, dann herzliches Abschiedneh-men und welter gings zum nächsten Kindergarten derselben Ortsgruppe, in dem beherrschend über dem unteren Pettauerfeld gelagerten Steinperk. Auch hier festlicher Empfang, stramme, singende Jungen waren aufmarschiert und die Mädels zeigten, daß sie Ihnen nicht nachstehen. Der Kreisführer unterhält sich mit den Kindern, spricht mit ihnen vom Führer, dem sie es allein zu danken haben, daB sie wieder dl* schönen deutschen Lieder singen und unserem großen Volke angehören dürfen. In Burgstall hatte es der Ortsgruppenführer Pg. Haberfeldner verstanden, schon 14 Tage nach der Eröffnung der Landwirtschaftlichen Berufsschule, auch die Fertigstellung des Kindergartens zu ermöglichen. Er ist im Teiles des Kontinents durch deutsche Trup. pen Weltgeltung. Das Großdeutsche Reich vom Jahre 1938 besaß kein Sprachproblem. Dies änderte sich im Augenblick, als durch die Zerschlagung Polens, Frankreichs und Jugoslawiens ehemalige deutsche Reichs-iande wieder angegliedert wurden. Die jähr, zehntelange Fremdherrschaft hat besonders in der heranwachsenden Generation jede Er. innerung an die einstige Zugehörigkeit zu Deutschland auszutilgen versucht. In den Versuchen der Ausrottung der deutschen Sprache aus diesen Gebieten übertrafen Po. len und Jugoslawien selbst Frankreich; denn während im Elsaß noch bis 1939 die Straßentafeln zweisprachig waren, hatte man in Polen und lugoslawien mit einem fanatischen l-laß alle Spuren, die an die deutsche Vergangenheit erinnerten, auszulöschen versucht. Es war nun selbstverständlich, daß das Reich sofort nach der Rückgliederung dieser Ge. biete den Gebrauch der deutschen Sprache wieder einführte. Nun zeigte es sich freilich, daß die wenigen Jahrzehnte seit dem Weltkrieg. genügt hatten, um bei einem großen Teil der Bevölkerung die Kenntnis der deut-sehen Sprache entweder vollständig zu beseitigen, oder, was die heranwachsende Ge. neration betrifft, sie an der Eriernung und dem Gebrauch der deutschen Sprache zu hindern. Mit diesen gegebenen Tatsachen mußte nun zwar gerechnet werden, aber gerade deshalb kann man es dem Reich nicht zumu- glelchen Gebäude untergebracht und die Mä- ten. diese zum großen Teil künstlich gezüch- teten Fremdsprachen auf seinem Boden duL den zu müssen. Wer daher in Deutschland vonvärtskom. men, wer in seinen Arbeitsprozeß eingegliedert werden will, tut gut daran, sich der deutschen Sprache so rasch wie möglich zu bemächtigen und sie nicht nur im Dienst, sondern — und das allein ist das entscheidende — sie auch zu Hause zu gebrauchen. Nur der kann als vollwertiger Deutscher gelten. Er hilft so freiwillig einen Prozeß beschleunigen, der der Beseitigung eines sei. nem eigenen Wesen fremden Idioms dient. Damit fällt aber auch die letzte Schranke, die ihn noch von den übrigen Volksgenossen des Reiches trennen mag . Nun stehen aber gerade dem Untersteirer genügend Hilfsmittel zu einer leichten und raschen Erlernung der deutschen Sprache zur Verfügung. Die Sprachkurse des Steirischen Heimatbundes, die über die Wintermo, nate gehalten werden, geben jedem Untersteirer die Möglichkeit, kostenlos sich unter der Leitung von bewährten Fachkräften die nötigen Snrachkenntnisse zu erwerben. Ein künftiger Reichsbürger kann sich in absehba. rer Zeit nur einer einzigen Sprache bedienen, der Sprache des Reiches. Sie ist gerade für den Grenzländer mehr als ein bloß äußeres Verständigungsmittcl, sie ist ihm Spiepel der Gesinnung, einigendes Band, das ihn mit den Volksgenossen des ganzen Reiches verbindet und nicht zuletzt traute Heimat in der Fremde. Es gibt für den Untersteirer kein schöne, res, aber auch kein leichteres Bekenntnis zu Führer und Reich, als der Gebrauch der deutschen Sprache auf der Straße, in der Arbeitsstätte und in der Familie. —mp. Kino im Hafen Von KriegAberichter Dr. Chrlstlao MUller Das Boot ist in irgendeinem der gottverlassenen Häfen dea Schwarzen Meeres eingelaufen. Mit der einbrechenden Dunkelheit macht es am Pier fest. Wieder sind ein paar schwere S^etage zu Ende, — bis zum nächsten frühen Morgen. Soll man an Bord bleiben? Mein Gott, wie schön wäre ea, wenn man jetzt ein kleines Gastha,ua im Hafen wüßte, mit einem schäumenden Bier vor Bich in einer gemütlichen Ecke. Kameraden anderer Boote wären da. Man könnte ein wenig plaudern. Aber das gibt es hier Ja nicht. Soll man schon In die Koje kriechen? Man hat sich doch so darauf g-efreut, daß Irgendwas einen heimatlich — »hafentlich« empfange. — Und wirklich, da Ist der Filmwagen der PK, der die Matrosen begrüßt. Mit einem Satz sind sie Über die Reling an die Pier gespAingen. Den letzten Mann vom Nachbarboot erwischen sie noch, der sie zum K'no mitnehmen kann. Es geht eine steUe Straße hinauf, auf die Höhe, des Stellufers. Breit Ist die Straße \md leuchtet weiß Im Mondenacheln auf. Häuserruinen stehen In weiten Abständen Man sieht kaum, ob da In den Lücken auch einmal Häuser standen. Ausgedelmt Ist der Ort. Aber es Ist, als habe er keine Seele. Der stJihleme Vorstoß unserer Sturmkolonnen, der gegen diesen wichtigen Stützpunkt prallte, hat furchtbar zugeschlagen. — Eine niedrige "Halle, neu hergerichtet, steht auf dem Steppenboden. Ein Lichtstrahl quillt aus einer Tilr. Im Gang drängen sich Kameraden, am E!ne:ang zum Vorführraum. Da sieht einer eine Tllr aufklaffen und neugierig wirft er schnell einen Blick hinein. GehelmniiSvoUe Apparaturen, die auf ein Loch in der Wand zielen, Gestelle, Kästen, Kabelrollen usw. Zwei Männer in M.A.-Uni-form hantieren zwischen den Schnüren und Apparaten. »Di« kennen wir doch«, ruf«n zwei der Matrosen und die beiden können sich nicht enthalten, als »gute alte Bekannte« sich bemerkbar zu machen. Der Vorführer schaut sie ein wenig kritisch an. »Das war in N., da mußten wir hn letzten Augenblick alles umbauen, und da haben wir euch geholfen.« »Ja, ja, freilich.« Und über das Gesicht des Vorführers husoht ein Lächeln freudigen Erinnern». »Da seid ihr von N. rüberge-kommen?« »Seit einer Woche sind wir sclu>n unterwegs. Jeden Tag Irgendwo eine oder zwei Vorstellungen. Geregnet hat's. Da wißt Ihr ja, wie man über die Straßen kommt. Zweimal hätte es den Wagen beinahe erwischt« »Teufelskerle seid ihr. Und wl« Ich mich auf eure Vorführung freue. Was gibt es denn?« »Zwei PUme haben wir: »Ehe I man Ehemann wird« und »Das sündige Dorf«. Die wollen wir heute abend spielen 1 und auch die Wochenschauen. Ja sicher, drei .•k>gar.« I Die beiden stürzen in den Vorführungs-raiun. Ein faJiles Licht geistert über den dichtgedrängten Reihen feldgrauer und marineblauer Kameraden, die auf niedrigen I Holzbänken ohne Lehne sitzen und ihre Beine so vorteilhaft wie möglich verstaut heben. I Die Wochenschauen rollen mit dem Emst ihrer gewaltigen Bilder an ihnen vorüber. Das ist ihre Welt, Ihre und die der Kameraden auf den anderen Kriegsschauplätzen und bei den anderen Waffengattungen. — (Eine stille Spannung hält alle gefangen. Man spürt noch einmal konzentriert den gan- zen schweren Sinn des Jetzigen soldatischen Daseins. Unerhört wach verfolgt man Jede Kampfhandlung. Und mit ernster Freude sieht man auch In einer Szene den Führer bei einem Empfang im Hauptquartier. Drei Wochenschauen, das füllt allein bald ein Abendprogranun. Aber als nui> der Spielfilm eingesetzt wird, da ist es, als beginne der Abend wieder ganz neu. Jetzt ist der Fibn plötzl'ch ein Guckloch In :»lne fremde, heitere Märchenwelt Die Heimat der kleinen großen Mühen, die ün Lichte eines fröhlichen Humors leuchten. »Haben die Sorgen!« möchte man ausrufen. Aber dennoch ist man begeistert, einmal Gast bei diesen herzigen Bekümmernissen und Freuden sein zu können. Schon in den »sündigen« Titeln der beiden Filme liegt der Humor, denn man weiß Ja ganz genau, daß solche Sünden keine Sünden sind. Der erste FUm ist eu Ende. »Der ist süffig, wie ein Gespritzter: Ehe man Ehemann wird!« ruft der Signalgast. Andere fallen bi den Ruf ein. Es wächst deir Huf zur Lawine. Der Hafenkommandant lächelt. Und wieder beginnt ein neues Geschehen auf der weißen Leinwand, wieder Ist es, als beginne ein neuer Abend. Rufe zur Leinwand hin lassen merken, wie inn'g man AnteÜ nimmt am Geschick der Helden jener anderen Welt: Wieder wird man von neuer Spannung hinweggerissen und entführt. Wieder schlägt das Herz für eine schöne Frau eines Zauberreiches. Herrlich spät ist es, als das »Ende« endgültig Ende Ist. Und seltsam, man Ist gar nicht abgespannt zu seinem »Kahn« helmgekehrt, sondern bestlnrunter, freudiger, bewußter, daß man da in einem wichtigen Dienst steht. Vom Lachen Zeige mir wie du lachst, und Ich sage dir, wer du bist! Vom Engelhaften bis zum Satanischen zeigt sich jede menschliche Möglichkeit auf dem lachenden Gesicht. Und die lachende Stimme ist eine deutliche Skala, die alles verrät, alles aufdeckt Der brutale Mensch lacht roh, der Gutherzige hat ein Kinderlachen. Der Schadenfrohe kichert hämisch, im Lachen des Geldgierigen klimpern die Münzen. Das Kl-chem junger Mädchen Ist Liebe, das der Frauen Verlockung. Alles enthüllt sich Im Lachen: Ausgelassenheit, gute Laune, Hohn, Ironie, Überlegenheit, Haß, Neid, Rachsucht Unschuld, Sanftheit, Verachtung ... Es gehören nicht einmal sehr gute Augen, der Blick eines gewlegten Menschenkenners dazu, um die Skala des Lachens lesen zu körmen. Der Instinkt sagt ims schon bei einem kurzen Blick, woran wir sind. Darum lernen die Diplomaten ein Leben lang entweder ernst auszusehen oder ein undurchdringliches Lächeln zu zeigen. Und doch, auch ein maskiertes Lächeln erzählt oft mehr als man wUL Es tut nicht not, lange zuzuhören, wenn ein Mensch von seinen Eigenschaften erzählt. Ein kleines Lächeln kann seinen ganzen Charakter verraten... Auch Witwe Bolte gibt eucb Kunde, VergeOt nicht die Verdunklungsstunde. Verdunkle von 18—6 Uhr Seite ö >MaTbuf^cr Zelttmi?« 3. Frt)ftiar 1943 ^TOlfWrfwT - Theater auf rollenden Rädern 65 Bühnen im Gau Steiermark werden bespielt — Das Steirische Landestheater in der Untersteiermark unterwegs — Wehrmachtbetreuung als neue Aufgabe Jedermann weiü, wieviel Arbeit es lu leisten gibt, bis ein Bühnenwerk für das Theater »startbereite ist und mit Erfolg sodann über die Bretter cehen kann, die »die Welt bedeuten« und für das Publikum Stätte der Freude und Erbauung, zufflcich aber auch der kritischen Beurteilung sind. Doch gibt es Bühnen die den Vorzug genießen, in einem geräumigen, zumeist stattlichen und eigens für den Zweck des Theaterspielens geschaffenen Gebäude untergebracht zu sein, und solche, die dem ' antiken »Thespiskarrenc ähnlich, gezwungen sind, von Ort zu Ort zu ziehen und ihre Kunst dort zu zeigen, wo sie an> sehnlichsten erwartet wird: In den kleinen und kleinsten Ortschaften, die zu wenig Einwohner und Mittel haben, sich teure Uastspiele großer Bühnen oder gar ein eigenes Theater zu leisten. Da muß das Wandertheater eben alles mit sich mitschaffen, vom Spielleiter bis äu den technischen Kräften muß jedes Mitglied der Gesellschaft die Strapazen der ständigen Reisen auf sich nehmen. Heute nennen wir diese Theater Wanderbühnen und sie haben im Krieg die schwere Aufgabe übernommen, im Rahmen der Wehrmachtbetreuung auch in die besetzten Gebiete zu ziehen. Wenn das Landestheater kommt In der Steiermark erfüllt die Aufgabe der Wanderbühne das Steirische Landestheater, das gemeinsam mit der NS-Qemeinsc!iaft »Kraft durch Freude« und der Wehrmachtbetreuung seine Tourneen absolviert. Mit Vorliebe aber kommt es seit fast zwei Jahren in die Untersteiermark, wo es sich durch zahlreiches Auftreten schon viele gute Freunde verschafft und eine stattliche Anzahl größerer und kleinerer Bühnen erobert hat. »Das Theater kommt!« heißt es da oft in den verschiedenen »bespielten« Orten der Steiermark (es sind mit den Lazaretten und anderen Wehrmachtstandorten insgesamt 65) und überall drängt sich jung und alt zum Kartenverkauf, überall ist das Interesse groß und die Freude am Gebotenen herzlich. Je nach der Größe der Gemeinde werden nämlich zu Beginn der Spielzeit von der Ortsbehörde eine Anzahl von Vorstellungen »abonniert«, es können zwischen zwei und sechszehn sein, die auf die Dauer einer Spielzeit in angemessenen Abständen augfetfilt werden. Bezeichnend für die Aufnahmefreudigkeit und das schöne kulturelle Niveau unserer Land-bevölkerug aber ist, daß die Wünsche dei einzelnen Gemeinden leicht auf einen, wenn bringen sind. Packende, ernste Volksstücke, Schwanke und Lustspiele bekannter Autoren und auch zahlreiche, Klassikeraufführungen werden erbeten, sodaB im Rahmen des technisch Durchführbaren immer für künstlerisch anregende und oft problemstellcnde Abßndr gesorgt ist. Technische Nüsse werden geknackt Das Kernproblem der Wanderbühne ist angeschnitten: Wie läßt sich denn das Thea- Nürnberger), weiß ein Lied von den Nüssen zu singen, die die technische Duichführnng der Theaterabende zu knacken gibt. Seine Schauspielertruppe aber kann desgleichen von den Strapazen, die sich aus den dauernden Reisen ergeben, erzählen. Wenn auc» alle diesen Dienst an der Kunst und für das Volk gerne leisten, so gehört doch ein ge höriges Maß und Ausdauer, Zähigkeit, ArbeUv freude und Opfermut dazu, den Beruf des Schauspielers an einer Wanderbühne auszii- 'Iii i *4^'' ", 1' ^ ^ ^ iS-fe: sfo;';: Aufnaliiiien; Rauschenberger, Qraz-St. Peter Oer Antobm bringt Intendant Sehnte, Direktor Lentz oud die tkbrlgea KanfUcr im die Spielorte terspielen auf täglich wechselnden Bühnen, üben, anderseits a/uch den Betrieb des Theaters zu leiten und in Schwung zu hatten. Von in täglich wechselnden Orten überhaupt praktisch durchführen? Der neue Intendant des Steirischen Landestheaters, Alfred Schnöt, der nach zweijähriger Tätigkeit in Litzmann-stadt als Spielleiter und Schauspieler in die auch ansprechend »gemischten« Nenner lu Steiermark gekommen ist (von Geburt ist er Niemand darf aus der Reihe tanzen Ein offenes Wort zu dem Probien: Hausfrau und Hausgebilfla Vom Presseamt der Deutschen Arbeits* front wurde uns der folgende Artikel über das Problem »Mausfrau und Hausgehilfin« zur \'erfügung gestellt. Der Mangel an Hausgc hilfinnen hat dazu geführt, daß einer Füll? von Arbeitsplätzen eine geringer werdende Zahl von Berufsanwärterinnen gegeriüber-steht. An dieser Lage hat auch der Einsatz ausländischer Arbeitskräfte nicht viel ändern können, weil dieser Einsatz gerade in den meisten der Hille bedürftigen, nämlich den kinderreichen Haushaltungen, nur bedingt möglich ist. Die kinderreiche Familie ist andererseits oft nicht in der Lage, allzugroße Aufwendungen für eine Hilfskraft zu machen. Die Hausgehilfin sieht sich hier also bei durchschnittlichen Einkommen einem erheblichen Arbeitspensum gegenüber. Das hat zur Folge, daß die noch verfügbaren Kräfte sich mehr um solche Stellungen bemühen, in denen ihnen Arbeitserleichterungen und ein besseres Einkommen angeboten werden. An dieser Entwicklung sind die Hausfrauen, die sich jetzt oft so bitter über die ungerechtfertigten Ansprüche der Hausgehilfinnen beklagen. selbst nicht immer unschuldig. Jeder weiß, daß bis zum Eingreifen der zuständigen Stellen öffentliche Lockangebote in den Zeitungen den Hausgehilfinnen sozusagen das Paradies auf Erden zusicherten. Wir lassen da von eigenem Bad, Radioapparat, allabendlicher Freizeit und allerlei anderen unangemessenen, weil gemeinhin unerfüllbaren Vergünstigungen, die von dem Wunsche nach einer Hilfe um jeden Preis diktiert und dazu geeignet waren, die Moral der ju'ngen Be-rufsanwärterinnen zu untergraben. Die Maßnahmen, die von behördlicher Seite dagegen getroffen ^iTirden, etwa^ das Verbot bestimmter Angebote in der Zeitung und die auf die Hausgehilfinnen ausgedehnten Lohn- und Kündigungsbeschränkungen, konnten keine endgültige Lösung bringen, denn der Haushalt ist nun einmal kein Gewerbebetrieb, sondern eine Familiengemeinschaft, deren Harmonie durch allzu heftige Eingriffe von außen her leicht erschüttert wird. In einer so engen Arbeitsgemeinschaft, wie sie die Zusainemtiarbeit von Hausgehilfin und Hausfrau darstellt, kann wirksame Abhilfe bestehender Mißhclligkeiten nur durch beiderseitige Einsicht herbeigeführt werden. Mlerdings wird immer dafür gesorgt werden müssen, daß ausgesprochen unwillige oder unmoralische Elemente auf die Dauer aus dem Beruf ausgestoßen werden. Das ist auch der Sinn gesetzlicher MnUnahmen, Für den Haushalt muß ja genau wie für alle aadereu Arbeitsstätten unseres Volkes der Schutz des Arbeitsfriedens aufrechterhalten werden. Da aber ein wirkhcher Arbeitsfrieden nur dort ist, wo friedliche und verständige Zusammenarbeit unter angemessenen Arbeitsbedingungen vorherrscht, muß immer wieder an das Verantwortungsgefühl und das Pflichtbewußtsein der Hausgehilfin appeHiert werden. Sie steht in einer kriegswichtigen Tätigkeit. Von ihrer Zuverlässigkeit und Tüchtigkeit hängen oft weitgehend Gesundheit und Leistungskraft der Familie mit ab, Ihren Händen ist zum Teil die Sicherung des volkswirtschaftlich richtigen Verbrauch« wichtiger Lebensgüter und die notwendige pflegliche Behandlung unersetzlicher Sachwerte anvertraut. Gedankenlosigkeit, viel mehr aber noch Interesselosigkeit auf ihrem Arbeitsgebiet, können großen Schaden anrichten. Das Bewußtsein der Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft muß jedes Mädel, das im Haushalt arbeitet, heute erfüllen und vor ihm haben alle eigensüchtigen Ansprüche zurückzutreten. Der Soldat kann sich ja auch nicht überlegen, ob sein täglicher Einsatz und Verzicht ihm persönlich etwas einbringt oder gar ob es sich lohnt, seine äußerste Kraft für den Sieg einzusetzen. Er gibt sie jeden Tag von neuem daran und würde sich schämen, hinter Kameraden oder Vorgesetzten zurückzustehen. Ebenso muß jedes Mädel in der Heimat denken, an welchen Platz es auch gestellt ist. Aber auch die Hausfrauen stehen unter diesem Gesetz der Gemeinschaft. Jedes I Lockangebot einer, Hausfrau ist ein Unrecht ' gegenüber ihrer Nachbarin, die vielleicht kinderreiche Mutter ist und nicht die übertriebenen Vergünstigungen versprechen kann, die bei einem kleineren, oft kinderlosen Haushalt möglich sind. Es ist aber auch ein Unrecht gegenüber der Jugend, die durch solche Versuchungen verdorben wird und deren Erziehung zu verantwortungsbewußten Frauen der Hausfrau anvertraut ist. Der Jugend wird durch nichts schlechter gedient als durch bequeme Arbeitsbedingungen. Härte und Kampf sind die besten Erzieher. Als eine solche Schule wollen wir auch den Krieg ansehen und seine erzieherische Kraft nicht du reif Einsichtslosigkeit und Eigennutz abschwächen. Das Gebot für die Hausfrau heißt also die bestehenden Lohn- und Arbeitsbestimmungen nicht eigenmächtig zu durchkreuzen und 'den jungen Berafsanwärterinnen verständnisvolle Anleitung zu geben. Die Hausgeiiil-finnen und die Hausfrauen müssen sich darüber im klaren sein, daß im Kriege von ihnen wie vnn jedem anderen Schaffenden der ver-aiitwortungsbcwulitc Einsatz aller Kräfte gefordert wird, Dr. Ilse Buresch-Riebe den ersten Proben Ws lur Bereitstellnng aller notwendigen Dekorationen und Requisiten ist oft ein weiter und dornenvoller Weg zurückzulegen und der Transport des gesamten Materials bedarf einer straffen Organisation und alle Reisen der pünktlichsten Fahrt-zeiteinhaltiung. Trotz der Unbilden des Wetters un4 trotz mancher Panne und anderer widriger Umstände müssen nämlich die Vorstellungen immer genau eingehallen und das Ziel der Reise immer erreicht werden. Das Landestheater hat seinen Sitz in Qrai, von wo aus der graue Autobus seine Fahrt in alle Richtungen unseres Gaues lenkt. Ein Besuch in der Kanzlei, im Fundus und den Werkstätten des Betriebes im Gebäude des Grazer Schauspielhauses gewährte interessanten Einblick in den Apparat dieses steirischen Kulturinstitutes. Heute reist das Landestheater aus kriegsbedingten Umständen nur mit einer Schauspieltruppe, die entweder kurze Abstecher in nahe gelegene Orte macht oder sich auf längere Gastspielreisen (bis zu sechs Tagen) begibt. Wenn man dann nachts nach Hause fährt — der Anhängewagen mit den Kulissen mußte am Spielort nach der Vorstellung erst wieder gepackt werden — ist das Aufstehen frühmorgens zur Probe oft keine leichte Sache. Darum sind die schönen Tourneen beliebter für unsere Schauspieler, besonders, wenn es ins liebliche Unterland geht Im Anhänger die Kulissen Wo Theater gespielt wird, muß auch für eine Bühne gesorgt sein. Doch besitzen in Steiermark nur wenige Städte ein eigenes Theater und mancherorts muß auf provisorischen Bühnen in Kino- oder Vortragssälen gespielt werden. Naturgemäß haben diese Bühnen überall andere räumliche Ausmaße und es ist nun Sache des Bühnenbildners, dafür zu sorgen, daß überall die Dekorationen richtig »sitzen«. Versatzstücke müssen entsprechend hergerichtet werden und als »Cin-schübe« die Bühnen vergrößern oder sie müssen auch leicht für eine kleine Bühne entnommen werden können. Spielleiter aber und Schauspieler haben sich schon von der Stellprobe an daran zu gewöhnen, auf »Normalinszenierung« zu spielen, und allerorts wirklich »im Bilde« zu sein. Dann braucht man aus dem »Anhänger« des Autos nur die Kulissen zu entnehmen und binnen einer Stunde Ist der ganze Aufbau der Bühne an Ort und Stelle fix und fertig. Vom neuen Programm des Landestheators Für die Bühnenleitung, deren Mitglieder nicht immer auf den Reisen sind, gibt es dafür in der »Heimat« andere Aufgaljen zu lösen. Es müssen laufend die passenden Stücke ausgesucht, durchbesprochen und geprobt werden. Ganze Arbeit wird also auch auf diesem kulturellen Sektor ini Kriege geleistet, So gibt es auch beim Landestheater Überraschungeti am laufenden Band und allerhand Neues, das uns in der Stadt nicht minder angeht äls alle jene, die auf dem l.ande immer mit Selinsiicht dem Theaterabend cnt;;cgenharrcn. Dr, Edina Weber Fflr allzu schlanke Schauspieler muß mit wattierter Unterkleidung nachgeholfen werden Heimische Kunst mit heimischen Krisen Banter Nachmittag In Wlndischf^Istritz Am 31. Januar veranstaltete in der Ortsgruppe Windischfeistritz das Amt Volkbildung im Steirischen Heimatbund einen bunten Nachmittag, der heimische Kunst von eigenen Kräften gebracht, bot. Neben Stücken des Blas- und Streichorchesters der Wehr-mann^chaft sang Frau Marie Recher mit klangvoller Stimme einige Lieder. Di,e Jugend wiederum erfreute mit Heimattänzen und -Uedem, sowie mit einem KurzsplfiL Desgleichen kam unser heimischer Dichter Öttokar Kernstock mit zweien seiner Gedichte zu Wort. Reicher Beifall, der mehrere Zugaben erzwang, zeigte, daß die Veranstaltung zur vollen Zufriedenheit der zahlreichen Besucher verlaufen war. Gleichzeitig wurde aber damit bewiesen, daß auch während und trotz des Krieges die Pflege wahrer, geselliger Kultur im eigenen, kleineren Rahmen durchaus möglich und erfolgreich ist. Programm der VolksbOdimgs-stätte Cilli Üt Febntar Die Volksbildungsstätte Cilll bringt auch im Monat Februar eine Reihe bemerkenswerter Vorträge. Den Anfang macht am 4. Februar Ing. Lothar Mathias, Kapfenberg, mit einem Lichtbildervortrag ttber Südamerika. Der Vortragende wird an Hand vieler, zum Teil farbiger Lichtbilder Landschaft, Städte und Menschen dieses Erdteiles zeigen. Am 16. Februar folgt ein Vortrag über das Thema »Ehe und Familie im völkischen Staat« von Regierungsinspektor Karl Lehnert. Der Vortrag umfaßt die Nürnberger Gesetze, die nationalsozialistische Gheförderung, Ehegesundheit. Verhütung erbkranken Nachwuchses, Ehestandsdarlehen, Kinderbeihilfen, Aufgebot und Eheschließung. Die Reihe der politischen Vorträge setzt am 19. Februar Reichsredner Pg. Trötscher mit dem Thema »Warum dieser Krieg?« fort Am 26. Februar spricht Dr, Ralph Eberl-EIber, Wien, mit Schmalfilm und Lichtbildern vom »Bannkreis des Poro-Yafa«. Der äußerst interessante Vortrag des bekannten Wiener Forschers über seine westafrikanischen Erlebnisse und Eindrücke wird sich sicherlich großen Zuspruchs erfreuen. »Naturwissenschaft und Weltanschauung« ist das Thema eines Vortrages, den Universitätsprofessor Dr. A. Bühl, Karlsruhe, am 28. Februar hält. Der Vortrag umfaßt die Wandlungen des naturwissenschaftlichen Weltbildes im Laufe der geschichtlichen Entwicklung, den Zusammenhang der Naturwissenschaft und die weltanschaulichen Auseinandersetzungen der Gegenwart: Raum. Zeit und Relativität. m. Zum Segierungsrat ernannt. Der Leiter der Außendienststelle Windischgraz und allgemeine Vertreter des Landrates des Kreises Marburg-Drau, Dr. Hans Bauer, ist zum Regierungsrat ernannt worden, m. Zwei Stunden Frohsinn und Humor für die Schleinitzer Bauern. Die Sportgemein Schaft Cilli veranstaltete am Sonntag, den 3t, Januar in Jakobstal eine heitere Veran* staltung. Im vollen Saal des Gasthauses Sa-lober boten die Kameraden der Sportgemeinschaft ihr Bestes und verstanden die Bevölkerung mitzureißen. Auf den Gesichtern un(^ in den Gebärden der Bauern konnte mdß leicht lesen, welche Begeisterung solche Bunte Nachmittage bei ihnen hervorrufen. Pg. Paidasch sagte in heiter gesetzten Worten die Folge der Programmpunkte an. Eine Kapelle erfreute mit viel Musik, Kamerad Jelenko begeisterte mit seiner guten Stimme. Auch Kamerad Buchinger mit seiner Ziehharmonika gewann die Leute für sich. Die Kameraden Kokot und Ku4»inschek bewiesen, daß auch die Sportgemeinschaft nicht nur mit Spaß, sondern auch mit ernsteren Din* gen aufwarten kann, m. Das Cillier Standesamt meldet. Vor dem Standesamt in Cilli schlössen den Bund fürs Leben: Eduard Kos und Anna Zwerlin, Richard Grau und Maria Scharlach, alle aus Cilli, ferner Johann Schoster, Kraubath ob Leoben, und Antonie Nowak, Cilli, Anton Perms, Cilli, und Josefa Mimik, Dornbüchl bei Bischofdorf. In den letzten Tagen verstarben: Anton Knes, Lendorf, Maria Kowat-schitsch, Kreuzen bei Hörberg, Agnes Woga geborene Schumei, Kreintschitze bei Anderburg, Agnes Grabler, Petschowie bei Tüchern, Juliane Golauschek, Megolnitz bei Pragwald, Margarete Pohl geborene Kraus. Königsberg am Sattelbach, August Drolz, St. Pangratz bei Pragwflld, Ursula Petschnik Goritza bei Ra-bensberg. Nununer 34 ii>A\arburger Zeitung« 3. Februar 1943 Seite ^ Vorbildliches Spendenaufkom-mcn in Rolritsdi-Saaerfoniiiii Wer in RohitbCli.Sauerbrunn Gelegenheit hatte, anläßlich der Gaustraßensammlung für das Winterhilfswerk zu beobachten, wie viele Ifände sich nimmermüde regten, um der Sammliing zu einem Erfolg zu verhelfen und wer erleben konnte, wie gern und frcudip» die Volksgenossen ihre Spenden darbrachten, der war davon ergriffen. In erster Linie ist dabei die bäuerliche Bevölkerung zu erwähnen, die in jeder Weise vorbildlichen Opfer, sinn bewies. Mit einer außergewöhnliclicw Spitzenleistung wartete die Gefolgschaft der Kuranstalt auf. Ihre Spende betrug 320l> RM, das sind 25 RM je (jefolgschaftsmitglied, die üefolgschafi der Glasfabrik gab l^SOO RAI, auch ein einmaliges Ergebnis. Insgesamt kamen in der Ortsgruppe Rohitsch.Sauerbrunn Ib 000 RM auf. Im Zusammenhang mit der Sammhin? fand ein Kameradscbaftsabend statt, an dem sich Hunderte von Volksgenossen beteiligten. Hier sind besonders die Frauen hervorzuheben, (ienen das schöne Gelingen zu danken ist. Auch hier zeigte sich der Opfersinn der Be-viilkerunp. A^it Recht standen auf einem gi'o, Ben I.ebkuchenherz die Worte »Das gehe, freudige Untersfcirerherz-?:. Ein Salonorchester, Mädel und Jungen der Deutschen Ju-};cnd, und Kamerad Utschessanek gestalteten den Abend in vorbildicher Weise. Das Oe-samtergfhnis des Kameradschaftsabends er. brachte die schrme Summt von 3850 Reichsmark. Wir wollen fliegen Strdffe Ausrichtung der Flleger-DJ Dnr brslen LultwciMe ist der beste Ndch-wuchs sichprzusfcllru. Diese Auffidbc bat im ndnzen Deutschen Reich die Flieger-HJ und das NS-Fliegerkorps zu erfüllen. Auch die deutschen Jungen der Unlersteiermark können in den Fliegereinheiten der Deutschrn Jugend beweisen, daß sie den Jungen anderer Grtue nicht ndchstehen. Die Auslese ist streng und nur körperlich ganz Gesunde wer. drn dufgpnommen. Da geht es von einer Aus-bilduugsstufe zur änderen, von Prüfung zu Prüfung. Hdt man im Winter die einzelnen Lehrgänge und Prüfungen über Luftfdhrtkun-den bestanden und kann man nach der handwerklichen Ausbildung in der Segelflugwerk-stätle die verlangten Prüfungsstücke vorweisen, dann geht es im Sommer zum Fliegen hinaus dufs Fluggclände. Der sehnlichsti-Wunsch jedes wackcren Jungen geht dann in Erfüllung. Neben dieser fliegerischen Ausbildung läuft der ordnungsgemäße Dienst in der DJ, woitanschauliche Schulung und Leibeserziehung dürfen nicht gekürzt« werden. Der Erwerb des Hitlerjugend-Leistungsdbzeichens ist eine Selbstverständlichkeit. Ein kerngesunder Körper, ein gewisser Grad von Intelligenz und hervorrdgende chdrökterliche Eigenschaften, wie Mut, Entschlossenheit, Kdmeradschdftlichkeit und zäheste Ausdauer sind Dinge, ohne denen man in der Scgel-fliegerei nicht weiter kommt. Dafür ist aber durh jeder Junge aufrichtig stolz, wenn er nach der bestandenen A, B oder C rias ent-spiechendc Abzeichen auf seiner Uniform tragen darf. Sfioct und Omchch Großer Turn- und Gymnastikwerbeabend in Marburg Im Marburger großen Heiraatbundsaal findet am Samstag, den 6. Februar, ein abwechslungsreicher Turn- und Gymnastikwerbe-abend statt, der am Sonntag, den 7. Februar, mit demselben Programm wiederholt wird. Das Amt Volkbildung im Steirischcn Heimat-bund hat für diese beiden Werbeabrnde alles aufgeboten, um der Öffentlichkeit einen Einblick in die beharrliche Tätigkeit des Arbeitsgebietes Sport zu gewähren. Die Programni-folge des Abends, dessen Gestaltung Albine Bajde übernommen hat, wird eingeleitet mit Gymnastikdarbietungen der Kinder, denen die Deutsche Jugend mit Keulengymnastik Wir hör«n im Rundfunk MIttuoch, J. hehiu»r Relchspioicramm; 15..<0—Ib: Kla^.sisthc Kostbarkejit» (Kamnicniiusik). Ih—17: Zcitgciuissischc Utitcrb^Muint. —19; [>cr Zi'ii.spiEKcl. l'J l'J.lfl: Knntcradiniral Lützüw: StcWrifK und Scciiidclit. 'ii; I ronihcricli- te und pnliiischfr VorlraK. jn.l.S--'l: .Verlraulc Klän-k'e«. .'2; Orclicslcrkon/ort. Dentschland^viuler; 17.15- SiiiinniMlie Musi^ villi WaKfiiscil hjs Hi'l'iIkacn. -ii.l.r Jl: SihcItus-SLn-diniK. ..*1 22: Aus Ojicr und Koii/iti. und die Frauen mit Körpergymnastik folgcru Nach Freiübungen der Männer folgt ein Tanzprogramm des RAD-Krlegshilfsdienstes, Gymnaslik auf der schwedischen Hank der Frauen und Kinder lüIU fiie nächsten Programmpunkte dus, worduf dir Abt. Rapid der Marburger Sporlgemeinschafl mit der Frauen-riege am Barren und mit der Männerriege am Reck auftritt. Nach dem Frauen-Tischturnen kommt die Deutsche Jugend mit gemischten Sprüngen zu Wort. Den Abschluß bildet das Bodenturnen der Männer. ; Die Eishockeymeisterschdtt des Dontiu-Alpenldndcs wird am Wochenende in KIh-genfurt in einem Turnier entsthierlen. Am Samstag treffen KIaqenfurt AC und Post S^j sowie anschließend Wiener EG und liV Riü'"' dufeiuiinder. Die beiden siegreirbfu schaflen bestreiten tagsdaraiif das UndspinI um den Tile!, also wahrscheinlich Wiener EG und AC Klagenfurt. Amtliche Bekanntmachungen Der Obtrbfirgermeisttr der Stmdt Marbvrtf-Drati ErnäbrungBamt A Bekanntmachung Auf Abschnitt Nr. 7 des tinkaufsausweises für den Stadtkreis Marburg wird für die Zeit vom 3. 2. 1943 bis id. 2. 1943 eine Zwiebclausgabe aufgerufen. Die Abgabemengc licträgt 200 g pro Herson. Die Ausgabe erfolgt bei dem Oe, tiiiisekleinverteiter, bei welchem der Versorgungsberechtigte iti die Kuiulenliste eingetragen ist. Werkskücheii, Gemeinschaftsverpflegungen und Anstalt», tietriebe erhalten nach ihrer Verpflegungsstärke beim Ernäh. ruiigsamt. Abt. B, Marburg-Stadt, Kernstockgasse 2, die ent-t^prechendcn Bezugsanweisungen, Für Gaststätten kanjn nur eine beschränkte Menge zur Verfügung gestellt werden, welche laut Verteilungsliste beim Großverteiler Kuntiier in Mar. hiirg, Wieiandgasse, zu beziehen ist, 22.1l.k Der Leiter des Ernälirungsamtcs. I. A.: Nietzsche. Der C'hof der Zlvilv«n» »Itunjf In der Uiit«r»teiermark, Oer Beauftragte für Arbeii««fragmi, Bekanntmachung Alle Betriebsführer, die in der Zeit bis 1. 8. 1943, männ-liehe oder weibliche Lehrlinge oder Anlernlinge einzustellen beabsichtigen, haben'nach § 10 der 2, Verordnung über (Ion Arbeitseinsatz in der Untersteiermark, vom 12. 2. 1942 (V. O, u. A. Bl. 66, S. 474), die Lehrstellen bei dem, für ihren Betrieb zuständigen Arbeltsamt bis spätestens 1. 3. 1943 anzumelden. Antragsformblätter sind bei den Arbeitsämtern erhältlich. Gleicha^ltig weise Ich darauf hin, tiaß nach der genannten Verordnung die Einstellung von Lehrlingen oder Anlernlingen, auch auf Probe, ohne vorherige Zustimmung des, für den Betrieb zuständigen Arbeitsamtes, unzulässig und strafbar Ist. 293-K Marburg/Drau, den 20. 1. 1943. ge/. Dr. Henninger. Der Chef der Zivilverwaltung in der .Unlersteiermark L)cr Bcauftraslc für dio Zivilrcchtspficsc — l'Mcnslstcllc MarburK/TirüU Reg C in 29 Umwandlung einar GasallscHaft mit baschränktar Haftung Im Register wurde am 27. Januar 1943 bei der Firma; Tvornica kartonaie Hergo, druzba z omojeno zavczo (Karto-nagen-Fabrik. Hergo, GesellschaJt mit beschränkter Haftung), Sitz: Marburg, folgende Änderung eingetragen: Die außerordentliche Generalversammlung vom 11. Dc-Eember 1942 hat auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934, RGBl. I, S. 569, die Umwandlung der Gesellschaft durch Übertragung ihres Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf dio gleichzeitig errichtctc offene Handelsgesellschaft Kartonagfn-Fabrik Hergo F. Hcrgouth und T. Pschunder beschlossen. Mit dieser Eintragung ist die GesellschaJt aut-(lolöst und dio Firma erloschen. Als nicht eingetragen wird noch veröffentlicht; Den Gläubigern der aufgelösten Gesellschaft m. b. H., die sich binnen 6 Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. 7/Il-k Der Chef der Zivilverwallung in der Untersteiermark f'cr BeauftrHclc für die Zivilreclibpllcnc — l.licnslstcllc Mari)urK/l*fau Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Todes Michorko Josei, gcborrn am 19. Ffibruar 1879 in Bu-(liscina. Kreis Zlat.ir, Kroatien, cbeiirhrr Sohn des Jakoh Michorko und dor Mriria geb. llrbck, zuständig in Stainztal, Kreis Luttcnborg, Idut Trauungsschein dos Pfarramtes Kapellen seit 28. November 1906 mit Josefa Koschar verheiratet, Kutscher, zuletzt wohnhaJt in Koslafzen Nr. 60, am 'J9. Juli 1!)14 zum Infanterieregiment Nr. nach Agram eingerückt, bohin auf dnn serbischen Krirrisschaupiritz abgrgangpp, woselbst er am 21. September I9t4 vcrwiindet wurde, nach dnr Genesung neuerlich auf den russischen Kriegsschriuplatz abgegangen, wird seit der Schlacht bei Balalamovski, 10. Mai 1915, vermiiit. Da hienach anzunehmen ist, dall die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 4 dos Gesetzes vom 4. Juli 1939, RGBl. 1, S. I18ö, eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gattin dps Vermißten Josefa Michorko, landwirtschaftliche Arbeiterin in Koslafzenberg Nr. 37, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. Michorko Josef wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Najch dem l.'J. August 1943 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Josefa Michorko über die Todeserklärung entscheiden. Marburg/Drau, am t. Februar 1943. l9/U-k Der Chel der Zivilverwaltung in der Untersteiermarli Der Beauftragte für die ZiviliechtspflcRC — rücnstslcilc MarhurE/l'rau 9 HR A 34 Eintragung «incr offenen Handels-' getellichaft Eingetragen w^irde in das Register am 27. Januar 1943: Silz rier Gesellschaft: Marburg/Drau. i Firma; Kartonagen-FabrUc Hergo F. Hergouth u. T. Pschunder. Gesellschaftsform: Offene Handelsgesellschaft seit 27. Januar 1943. Die Gesellschaft ist durch Umwandlung der Kartonagen-Fabrik Hergo Gesellschif'ft mit beschränkter Haftung entstanden. t .. . Persönlich haftende Gesellschafter: Franz Hergouth, Fabrikant, Marburg/Drau, Therese Pschunder, Handelstrau, Marburg/Drau. 8/II-k Der Chef der Zivilverwaltun«; in der Untersteiermark Der BcauftraKtc für die Zivilrechtspflfjgc - Dienststelle Marburg/Orau T 10/43 4 Aufgebot von Wertpapieren Auf Antrag der Leopoldine Lowrct«, Rpchtsanwall.s-gaitin, derzeit in Bad Galenegg bei Edlingen, wird der angeblich in Verlust geratone Lagerschein Ni, 16M der Firma ,,Balkan" Internationale Transportgesellschaft m. b. H. in Marburg/Drau vom 16, Dezember 1936, lautend auf den Namen Dr. Franz Lowretz und Leopoldine Lowretz.über eine Partie Möbelstücke und 92 Stück Silberbesteck aufgeboten. Der Inhaber wird aufgefordert, denselben binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht bzw. Dienststelle vorzuweisen; auch' andere Beteiligte haben ihre Einwendung gegen den Antrag zu erheben. Sonst würde der Lagerschein Nr. 1614 nach Ablauf dieser Frist über neuerlichen Antrag der Leopoldine Lowretz für kraftlos erklärt werden. Marburg/Drau, am 28. Januar 1943. 10/II-k Der Chef der Zivilverwaitung in der Untersteiermark Der Hcaiiflraulc fiir die /.ivllrcttiU|i(lrnc — r)iL*ns(s7ü-4 Haustelephod dringend zu kaufen sesuclit. Antrabe mit Preisangabe unter »Haustelc-phon« an die Geschäftsstelle Marburger Zeitung (Pichler) Pettau. 20-il-k-4 Kaufe Hobelbank, Stutzer, Wiiiterrock und Harmonium. Zuschriften unter »Hobelbank« an die Verw. 21-4 Köchin für alles sucht Stelle. Zuschriften unter vPerfckt^ an die Verw'altuijiß. 56-5 Selbständiger Korrespondent, v'erslert in allen übrlKCi Kanzleiarheiten. viel jährige Praxis, sucht entsprechende Stelle, rreigabe slcliergestellt. Zifschriften erbeten unter »So-tort« an die Verw. _ (jut ausgebildeter Ökonom sucht passende Stelle. t'.in-tritt sofort. Anträge erbeten unter »Knergiscii« an die Verw, 605-5 0$4tM SUUnt Vor Eiattellaog von ArbeiU* kräftea maß die ZnttimmuBg 4m •■■ttodigeo ArbeiUuBtet eiogeholl werden. Bedienerin für zwei Vormittage in der Woche gesucht. Anträge unter ^Mit Kost« an die Verw. 39-(j Bedienerin /,uni Büroaufräumen für eine Stunde abends gesucht. Tee rfarbeii werke Aussig. Marburg, Schillerstra-se 10/1. 3S-6 Verkäuferin für Spc/ccrei und Milchgeschäft wird gesucht. Anzufragen bei Reisp Josefi-nc, Marburg, Mellingcrstraße Nr. 9. 37-6 Portier, der mit Pferdefuhrwerk umgehen kann, wird in Industrieunternehmen aufge-noninien. Pensionisten bevorzugt. Anträge unter »ncsiind und ehrlich« an die Verw. 2.^-6 Lehrling für Ucmischtwarcn-handlung, von anständigen Altern und guter Schuthildimg, mächtig der deutschen Sprache. wird ab 15, Februar 1943 aufgenommen. Anträge an Josef Smücli, Oemischtwarcn-handhmg, Marburg. Uiitcrrot-weinerstraUc 30. 4S-fi Handstrickerln gesucht. Marburg. Tauriskerstralie J*). 49-0 Winzer wird fiir einen \\'ein-gartcn aufgcnnmmcn. Anfragen Puklaw'ct/. Marburg. His-marckstraRe 2. ."in-fi Wäschcrin für Haus- und I-eib\\äsche für 2 Personen gesucht. Joiikc. Marburg. Adolf-Miticr-Plntz 24. MI. St., rechts. 51-h (jarten~rbeiter(lnnen) werden anfpenomnu'n. (järt-ncrei jcinetz. Ooullicstr. Ui Marburg;. Stubcnmädchcn und Mädchen fiir .illc.s werden aiifgenoni meti. Anfragten In der Verw 574.(> 2u vetHäetin. Fräulein wird auf Kost und Wohnung genommen. Marburg, Kriehubergassc 2b. 52-7 iu HtittfH ftSUiUl Sep., möbl. Zimmer suclit solider Herr (Pulizeibeam. ter). Zuschritten unter ^Nä-hc Tcgi'tlhulfstraße-.' an die \'cr\v. Tel. 2020. ÖT-S Fräulein sucht möbliertes Zimmer. Würde auch Im (iaushalt nnthelfen. Anfragei in der Verw. 43-S Junges tihepaar sucht mit 1.5. Februar eine Hausmeijster-Wohnung. Anschrift in der Verw. 42-8 Suche zwelbcttigcs Zimmer oder Sparherdzimmer, auch Studtumgebung, per sofort. Zuschriften unter »Sparherd-ziinmer« an die Verw. 41-8 Hauptamtliche Führerin in der Hundesingeiidfiilirung (viel auswärts) sucht dringcml möbliertes Zimmer, möglichst llutterblock oder Stadtmitte. Angebote unter .>Stadtmittc an die Verw. 40-S Kinderloses berufstätiges Fhepaar sucht ehestens mü-bliertes Zweibettzimmer ohne ISettwäsche. Angebote unter »Sonnig« an die Verw. 53-S Hutctfitiit Wer erteilt mehreren Ru]>cii englischen Ihiterrlcht? lugend-heimstätte. Marliurg, 'l'auris-kerstraRe 29. 51-Hl Hekat Pensionist, 56 Jahre, wünscht Fhebckannlschaft nnt ältccni Fräulein oder Witwe ahne Kinder. Hcsit/t eigene iMäbel. Zuschriften unter i^UmgebunS jWarburg« an die Verw. b.'i-L' hmät s yedusU Schwarzer Dackel ohne Halsband verlaufen. Der Finder wird gebeten, ihn iicgen t>e. lohniinp; im Stadttheatcr Marburg abzugehen. tiO.K^ Samstag, Januar, wurde im Schnellzug üraz-Cilli eine braune Aktenmappe mit pieren vergessen. Der ehrli che Finder möge die Mappe als Fmderlohn behalten und Papiere in die Verwaltung der ■ Alarl^urger Zeitung« In Marburg, Badgasse t), ein. senden. yusädeäe^ Koffergrammophon mit Platten tauschc für Hcttwäsche, Anschrift in der Verw. 55-14 Herrenfahrradgestell tauschc für Mereifung. Marburg, Hrunndorf, Koloniestrallc Ift. ___4^H üröl'iere Menge Lösch um. sonst abzugeben, Fa. I'rnnz. l'J. Lösch abzugeben, Fa. A\.'<^burg. AIelIingcrstr.i 1 >e :^0.11 ä- Hm Laulleppich, C.irun m. Urau oder Mcige, für einen Wintermantel oder Thon^^l tischerl als Gegenwert mit I »iffereiu/ahlung gesuciil. Anträge unt. >(iuf erhalten■; an die Verwaltung. 58.11 Wäsche lind Anzüge werden ausgebessert. Zuschriften un. ter dieimarbeit« an die Ver -waltuos. 61-14 Seite 8 »Marburger Zeitung« 3. Februar 1043 Nummer 34 Stadttlieater Marborg an der Drao Donnerstag, Jen 4. Itbruar: l:r»tauffülirung: DIE LAND-blKtlthbt, (JroBe Operette in drei Akten von L. Krenii und C. Lindau. Preise 1. Beginn 20 Uhr, Ende 23 Uhr. hreitaß, den 5. Februar: VIA IW^LA. Volkstümliches Drama in sechs Bildern von John Knittel. Preise 1. Beginn 20 Uhr, Ende 23 Uhr. 29Lk Wir hdben uns verlobt: Gfr. RUPERT LACKNER. i. Z. Leohen ERNA DASCH, P«ttau Pettau, Judenburg, 1. Februdr 1941. 21-II-k Steirischer Hcimatbuiid Kreisführung Marburg. Stadt — Amt VolkbUduni; Meute, Mittwoch, den 3. Februar 1043 Heimatbundsaal Beginn 20 Uhr Konzert auf zwoi KlavierM Rio und üregoria Nardi (Florenz) Samstag-Sonntag, den 6.-7. Februar 1943 Heiniatbundsaal Beginn 20 Uhr Grosser Turn- und Gymnasttk-Warbeab^nd des Aibeitsgebietes Sport huitrittskarlen im Vorverkauf in der Geschäftsstelle des Amies Volkbildung, Tegetthotfstraße Nr lO.a, und an der Abendkasse zum Preise von RM 2.— bis 4.— und von RM 1.— bis 3.— (Sport-Abend). 23-II-k «ÄMÄMÄMÄlAAeÄMÄMÄMÄMÄMÄlA Aufforderung an dl« Beiltzer von Spar- und Konto-fcerrontelnlagen der Ersten Kroatischen Sparkasse, Filiale IMARBURG Im Zuge der Abwicklung der Filiale der Krslen Kroatischen Sparkasae in Marburg ersuche ich die Besitzer von Spar- und Kontokorrentguthaben sowie etwaige andere Gläubiger Ihr« AnaprUche in der Zeit vom 1, H. bla 28. II. 1943, bei der AbwicklungBstelle, Marburg, Herrengasg« 24 (Länderbank Wien, Filiale Marburg), anzumelden. 287-K Haus Kumig, der beauftragte Wirtschafter f. d. ERHTG KROATISCHE SPARKASSE, Filiale RIARBURG. Pen und Knolle's Kellenorgeii. ** Die Uig«rt«rop«r«tur. Seht, hier die KarloHelknaben Mödtlen kühlen (Celltr hab«n. 3—6 Grad, da« ist rtciit. Sonst ergeht's den beiden scftledii. In l^eizungBlcellern, Luftichutzräumen Fangen bald sie an zu keimen. Audi fault mandwr Logerfreund Und wird aller andern Falnd. Dann isrszu spAt, nrttin Fraund, zu klagen: Womit füll' i(h mir letzt dan Magen I Aufforderung an die Besitzer von Spar- und Konto-iiorrenleinlagen der Ersten Kroatischen Sparkasse. Filiale Clin. Im Zuga dar Abwicklung dieser Filiale, ersuche Ich die Besitzer von Spar- und Kontokorrentguthaben sowie etwaig® ajidera Gläubiger, ihr# Ansprüche in der Zelt vom 1. n. bis 28. n. 1043, bei der Abwicklungsatelle Cilli (neben der Reichabankstelle), anzumelden. 388-K R. Winkler, der beauftragte Wirtschafter f. d. ERSTE KROATISCHE SFABKASSE, FilUato CILLL Ve rba nd pf lasten Kartoffeln ^^««IriUil i:ifeÜKOPLAST wie immepl Wohnori- und Anschriftönderung müssen unsere hcäibezieher sofort dem. zuständigen Postam! (nicnt dtm Verlag) melden. »Marburjjpf Zeitung«, VertriebsabteilunR BURG-LICHTSPIEU Heute 16,18.30, 20.45 Uhr Femruf 2219 Die glOckücliste Elie der Well Ein Etz-Film mit Maria Andaigast, Wolf Albach-Retty« Hans Moser, Leo Slezak und Hani Tblinig. Für Jugendliche nicht zugelassenl K ULTIJRFIIM-SONDERVORSTELLUNGBN { Mittwoch 13.45 Uhr: Sehnsucht nach Afrika Ein Beogt-Berg-Fllin. Einzigartig« Tlerbeobachtun-gen, bestechend schöne Bilder, eine relchhaUlge Kamera-Jagdbeute. För lugendliche zugelassen.__ Heute 16,18..30,20.45 Uhf Femruf 25-29 lin Zus Ulwl ab Kulturfilm: Salmo, die Forelle. Wochenschau. Pflr Jugendliche nicht zugelassen I Metropol-Lichtspiele Cllli VManta mit Annelies Reinhold und Richard Hätißler. pfir Jugendliche nicht ztigelatsaii. T OM-LICHTSPIELE PRTTtU Dienstag bis Donnerstag täglich um 18 und 20*S0 Uhr Hochzeltsreise zu Dritt nach dem Roman »Hochreit ohne Mann« von F. J. Mortan Für Jugendliche nicht zugelassen! Staedtler 317.k Großes Industrieunternehmen hi Marburg sucht Sekretärin für die Gefolgßchaftsabteilung und eine Karteiführarin. Zuschriften unter »-Eintritt sofort« an die Verwaltung des bl. Jeder Unterstelrer liest die „Marburger Zeitung"! Famllißnanzeigen finden durch die »Marburger Zeitung« weiteste Verbreitung! lind |«tit lOr IcHuhkrim tufduaen. Schwiri (Dr Khwirii. traun tOr brtuni Schuh*. welO fOrtlli htHtfi Itdtrqigtnitlndi. DI« spir-umi IChMOLL-PutiHKlhKli M vlil MricMiO» ilivlilirlil Fifbin. Garant gut*r Arznei-Präparat* - fall 1193 - rhM. r>ktik Krewel-Leuffan G.m.b.H. ILiUii 'VtilMlkMM'J 13564 DANKSAGUNG • Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme sowie für die überaus zahlreiche Beteili-fjunq am Leichenbegängnis unserer lieben Mutter, Frau Maria Globotschnlgg, sagen wir duf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Cilli, dm 30. Januar 1943. I7-II-k ' Familie Globotschnlgg im Namen aller Verwandten 384f . Dim Füße- Derne KämBradenf 06m.li..cl.oltsg.l«t biilsgt .KoMenW«"«» „Kohicnktau" muß türmenl Der Narr hat geglaubt, sich in den Micthäuscrn seinen Sadt füiicn zu können, hat aber nidit mit der Sdilauheit der Mieter gerechnet. Denn natürlich haben sidi die einzelnen Hausgemeinschaften, die heute nicht alle Zimmer der Wohnung heizen können, geeinigt, daß sie in jeder Wohnung die gleichen Zimmer heizen und to die Wärme besser ausriutzen. Warme steigt bekanntlich nadi oben, folglidi wärmt die Dedcnwärme von Maiers im Parterre den Fußboden von Schulzcs im i.Stodc und so weiter bis hinauf zu Scheufeles Mansardenwohnung. Das macht natürlich einige „Umbauten" innerhalb der Wohnung nötig, aber die kleine Mfihe, ein paar Möbel umzustellen, steht doch In keinem Verhältnis zu der Annehmlichkeit einer wärmeren Stube und zu dem Bewußtsein, „Kohlenklau" erheblich reingelegt zu haben! Hier ist für Ihn nichts mehr zu machen, -Paß auf, letzt sucht er andre Sachen! Unsere liebe, gute Tante, Fräulein TONI WARTOL Postadjunktln In R. ▼erschied itn 84. Lebensjahre am 31. Januar 1943. Das Begräbnis fand Dienstag, den 2. Februar 1943, um 16 Uhr, auf dem OrtsJriedhof in Trifai^ statt. Trifail, am 1. Februar 1943. ' 18-II-k Im Namen aller Verwandten: Hennlne Kolbesan tA^undlaufan und Fu8br«nnan varhOM dtr Stil 60 Jahren ^ ^ ^, bewihrte FuBkrem Gehwol Ooi«n »y 4a sa uoa SoTumI« Jn ApoU>«fc»i> Mfitf Orog»r(f Oaliwel lalitrt Ins Feldpeil-Plcktliaiil 14-k Geben allen Verwandten und Bekannten die schmerzhafte Nachricht, daß unser liebes Söhnchen bzw. Brüderchen, unser geliebter ERU;iH Dienstag, den 3. Hehruar 1943, um 4.30 Uhr plötz. lieh für imn^ von uns gegangen ist. Das Begräbnis findet DonnerstaR, den 4. l*e-briiar 11)13, um 16 Uhr, am Drauweiler-Fricdhol statt. 59 Marburg-Drau, den 2, Februar 1943. In tiefster Trauer: Johann und Josefine Domian, Eltern, utwl Geschwister im Namen aller Verwandten. i j- Wll