^ 4» Mittwoch» den 24. April 187S. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl.. vierteliäbria _in» Hau» monatlich 10 kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. " ....... " . . 1 st. b0 kr; für Zustellung Insertion»gebahr S kr. pr. Zeile. Z>er Wiener Oemeinderaty und die Zefutten. Marburg, 23. April. I. Die Gemeinbevtttrttung der ReichShauptftadt hat gegen die Jesuiten Stellung genommen und verlangt, et möge den vertriebenen Vätern dieser Gesellschaft der bleibende Aufenthalt in Oesterreich, oder mindestens in Wien untersagt werden l Wie btntiden wir den Wiener Gemeinderath un.d Alle, die ihm beistimmen, um die unver-»vüstliche Geinüthlichteit! Räch Allem, was die Jesuiten seit dreihundert Iahrrn au« dem schönen ^ j^tsterreich gemacht haben und was sie künftig R daraus machen wollen, noch ein so zahmeS Begehren! Ktin bleibender Aufenthalt! Und eine solche Verfügung wäre ein Jesuitenschreck? Mit kiner solchen Maßregel^ will man die Schwarzen in's Schwärzeste treffen? Kein bleibender Aufenthalt in Oester-reich!? Nun wohlan! so werden die Jesuiten auch diese Vorschrift beachten, wie stch'S gebuhlt; sie werden nur auf kurze Zeit nach dem gelobten Lande Oesterreich kommen; sk werde« gar nirgend öffentlich auftreten, sondern nur im Gehei» men arbeiten, ihre Freunde und Anhänger beleh-rend und ermunternd vöy einem Orte nach dem andern ziehen, hier eine Stunde, do»t einen Tag. dort acht Tage verweile» und durch ihren Zweck auch diesrs Mittel heiligen. Versucht es dann, bei Euren Behörden Klage zu erheben! Werden, ja! müssen diese nicht auf die Verfügung hinweisen und sagen; o r- übergehender Aufenthalt boten!?" ist nicht ver- Bei der Langsamkeit in Entschluß und Aus« sührung, die ein Erbtheil deS österreichischen Volkes ist und bei der Schwerfälligkeit unseres amtlichen Geschästsganges fände in der Regel eine Beschwerde dieser Art ihre Erledigung, wenn der fahrende Jesuit schon längst verduftet ist! Wir hätten das Nachsehn und Rachschimpfen, die schlauen Gegner aber würden in dankbarer Erinnerung an das Wort eines ihrer berüchtigtsten Schrisl« stelle? jubeln: „Wie Füchse haben wir uns eingeschlichen !" Oesterreich bleibt den Jesuiten offen und sicher — auch ohne bleibenden Ausenthalt l Z>ie Aüngung der Weinberge. Ueber diese auch für das steierische Weinland so wichtige Frage schreibt Joseph Versch (Baden bei Wien) in der „N. Fr. Presse": „Jeder Weinbauer erkennt die Wichtigkeit, welche die Wahl der für seinen Boden passenden Reben sorten für die Güte seines Produktes hat. jeder trachtet möglichst vjel und möglichst guten Wein zu produzircn. und wendet alle ihm bekannten Mitel an. um diesen Zweck »u erreichen. Alle Arbeit, alle Mühe, die er hierauf verwendet, können nur dann zur vollen Geltung gelangen, wenn der Weinstock im üppigen Gedeihen ist, und das kann er nur sein, wenn er im Boden alle jene Stoffe, die er ^ seiner Ernährung uöthig hat, m. genügender Menge und in entsprechender Form vorfindet. Jede Ernte entzieht dem Boden eine bestimmte Menge solcher Stoffe und würde endlich eine gänzliche Verarmung an denselben herbeiführet», was aber gleichbedeutend mit dem Absterben des Weinstockes selbst wäre. Es muß daher aus bestäubigen Ersatz der dem.Bode« ent- zogenen Aschensalze gedacht werden; man muß dem Weingarten, sowie überhaupt jedem Kulturboden daS ihm Entzogene durch Düngung ersetzen, und mar ihm gewöhnlich quantitativ auch mehr Nährsalz in Form von Dünger zusühren. als ihm durch die Ernte entnommen wird, weil die Düngerstoffe erst nach längerer Zeit in solche Form übergehen, in welche fie vollständig für die Pflanze assimilirbar sind. Bekanntlich findet in der Landwirthfchaft ein ziemlich regelmäßiger Kreislauf der Aschensalze statt; ein großer Theil der auf dem Ackerland gewachsenen Stöffe wird ihm in Form von Stroh, Stalldünger, Jauche u. s. w. wieder zugeführt — durch das jährlich stattfindende Umpflügen werden im Ackerboden selbst neue Mengen von Rährsalzen in Folge der atmosphärischen Einflüffe zur Ernährung der Pflanzen vorbereitet, durch den Fruchtwechsel endlich darauf hingearbeitet, den Boden vor Verarmung an gewissen Bestandtheilen zu schützen. Auf ditfe Weise wird es dem Bauer, wenn auch oft mit knopper Roth, möglich, seinen Feldern den nöthigen Dünger zu geben, und dies nur dann, weun sein Viehstand fich im richtigen Verhältnisse zu seinem Grundbesitze befindet. Ganz anders stellen fich aber die Verhält« Nisse für den Weinbauer. In Folge der beschränkten geographischen Verbreitung der Weinpflanze hat daS dem Boden abgewonnene Produkt einen so hohen Werth, daß in den eigent:^ lichen Weingegenden fast alles hiezn geeignete Land zu Weinbergen verwendet wird; für Felder und Wiesen bleibt gewöhnlich nur ein sehr spärlich bemessener Raum übrig. Diesem Umstaude entspricht naturgemäß ein kleiner Viehstanl^, der nicht leicht erhöht werden kann, da einerseits nicht das nöthige Futter vorhanden ist, um eine größere Anzahl von Thieren zu ernähren, andererseits die Aeuilleto«. Hin Deutscher. Von A. Unppins. (Fortsetzung). Reichardt hatte, als er nach seiner Flucht von St. Louis Cineinnati erreicht, wohl an das nächstliegende AuSkunstSmittel gedacht, um fich seiner bedrängten Lage zu entreißen: sich in der großen Stadt mit der zahlreichen deutschen Bevöl-kerung nach einem Broderwerbe umzuthün; eine peinigende Unruhe aber, deren er nicht Herr werden konnte, hatte ihn auf allen Schritten, welche er unter die Menschen gethan. verfolgt; überall tvo er seinen Namen zu nennen hatte, war es !ihm gewesen. alS müsse ihm eine lZrwähnung ^ des in St. Louis begangenen TodtschlagS entgegentreten ltnd es schien'ihm unmöglich, bci län, gerem Ansenthalte nicht von demselben Schicksale, tvelchtM er entflohen, ereilt zu werden. - Fast gewährte es ihm rine Art Befriedigung, als er von der Schtvierigkeit hörte, ein Unter» kommen für einen jungen Mann seines Schlags u ermiteln; er fand eS jetzt doppelt gerechtfertigt. wenn er in kürzester Zeit den Ort verließ — nach New Kork wollte er Zurück, dort wo er im Gewühle der Weltstadt verschwand und wo von seiner unglücklichen That wohl niemals etwaS verlautete, wo daS Nöthigste zum Leben sich noch am leichtesten für ihn finden konnte, follte er auch Musik in einer Bierstube machen müssen und wo er, seit des Kupferschmieds Adresse sich in seinem Notizbuche befand, wenigstens einen genaueren Bekannten wußte. Er hatte, einmal zum Entschlüsse gekommen, noch an demselben Nachmittage eine genaue Revision seiner Habseligkeiten vorgenommen, hatte von seinem reichlichen, kurz vor seiner Abreise nach Amerika erst angeschafften Kleidervorrath nur einen bessern Anzug und die nöthigste Wäsche zurückbehalten und das Uebrige. sammt seiner Uhrkette, in dem ersten BerkausSlokale, daS sich ihm für seine Absicht bot. losgeschlagen, sür den Koffer mit einigem Gewinn sich eine gebrauchte Reisetasche eingehandelt und so das Passagegeld zur Rückkehr nach Nelv-Kokk zusammengebracht. Erst als ihn der Eisenbahnzug bereits davon führte, halte er sich einen Ueberschlag dessen, wa» er bei dem raschen Handel Verloren, gemacht, war eS ihm wie ein Gespenst vor die Seele getreten, wenn sich sein Loos nicht bald glücklicher gestalte, er in Kurzem auch auf eine äußerlich anständige Erscheinung werde verzichten müssen, auf daS nöthigste Mittel, um eine fich möglicher« weise bietende Gelegenheit zu einem vortheilhasten Unterkommen benühen zu können und obgleich er sich gesagt, daß eS jetzt sür alle derartigen Be-trachtungen zu spät sei. daß sein Heil jetzt nur in einer doppellen Enewie liege, so hatte er fich doch auf der ganzen Reise des Drucks, der auf ihm lastete, nicht erwehren können. Oft. wenn er die kurze und doch so inhaltschwere Zeit, seit er New-Vork verlassen, an sich vorüberziehen ließ, schüttelte er bitter den Kopf. ^tte er nicht jetzt im Besitze alleS dessen, was Menschen Glück nennen, sein können, wenn er nicht der Narr keiner Gefühle gewesen wäre? Er durfte fich ja t».^t einmal sagen, daß ihn bt» wußte Grundsätze geleitet. alS er Harriet'S Liebe zurückgewiesen — und wenn er sich auch Alles wieder zurückrief, was er später sich selbst zu seiner Rechtfertigung angeführt. Alles, was er in dem langen Seelenergusse, welchen er dem Mädchen gesandt, niedergelegt, so wollte eS doch seiner jetzigen Lage gegenüber kaum in'S Gewicht fallen. Unwillkürlich trat ein alter BerS in seine Erinnerung: Bearbtituug des Weinberges und die Ktllerwirth-ichast fast die gesammte Zeit des Weinbauers beansprucht. In den auSschlttblich Weinbau treibenden Gkt^enden finde! man aiiS den ongtflebenen Ursachen selbst bci den begütertsten Bauern mei-ftenS nur eine oder zwei Kühe, lvclche lediglich wegen der Milchproduttlon gehlilten werden. Dieses Berhältniß zieht aber naturgemäß einen em» pfindlichen Mangel an Stalldünger nach sich, und del Weinbauer muß mehr als ein anderer Land-wirth darauf bedacht sein, denselben durch andere Mittel auszugleichen. EineS dersellien. auf welches die Weinbauer mit Recht großes Gewicht legen, ist fleißiges ^ealbeiten deS Weinberges selbst, um durch die Lockerung deS BodenS eine Verwitterung desselben und in Folge dessen ein Löslichwerden von Aschknsalzen herbeizusühren. Abgesehen von dcr Schwierigkeit dieser noth-wendigerweise mütelst Handarbeit auszuführenden Lockerung, können nur die oberen Schichten des Bodens selbst gelockert werden, da beim Tiefergehen leicht eine Beschädigung der Wurzeln des Weinstockes stattfinden könnte; abgesehen ferner von dem Umstände, daß hiedurch nur eine kleine Menge von Aschensalzen löslich wird, findet kein Ersay für die entzogenen Salze selbst statt. Die Mengen von Salzen, ivelche alljährlich durch die Weinkültur dem Boden entzogen iverden, sind sehr beträchtliche, wie auS den folgenden Zahlen hervorgeht. Trauben enthalten ettva .1 Perzent Asche, Traubenblütter 2 und Aebenholz zirka 3 Perzent Asche. Nehmen wir aus daS Joch nur ein Ertrügniß von S0 Eimern Most än. und setzen wir ferner voraus, daß die Aschensalze der Blätter, des Rebenholzes «nd der Trestern vollständig wieder dem Weinberge zurückgegeben werden, so ergibt dies, den Eimer Most mit einem Gewicht von 110 Wiener Psund angenommen, einen jährlichen Verlust des WeinbergbodenS an Aschensalzen von 5V Psund, welche ihm durch künstliche Düngung lvieder zugeführt werden mü^en. Zudem sind eS gerade zwei der am kast-jpikligsten zu beschassenden Düngerstosfe. welche die Weinpflanze dem Boden entzieht, nämlich Kali und PhoSphorjäure; die Asche de» Nebe enthält von ersterem Stoffe über 40. von letzterem reichlich 8 Perzent. (Schluß folgt). Wer einmal sein Glück verstoßen kann. Den steht's auch im Leben nicht wieder anl und eS wurde ihm ganz so. als sei er bestimmt, ein illustrirendes Beispiel dafür atizugeben. So war er in New-Nork angekommen, ohne einen Plan auch nur für seine nächsten Schritte entworfen zu haben, war abtr endlich mit sich einig geworden, zuerst den Kupferschmied aufzusuchen und wo möglich mit diesem zusammen seine Wohnung zu nehmen. Im nächsten Verkaufslokale hatte er Einsicht in den dickleibigen WohnungS-Anzeiger genommen, nach längerem Suchen unter den Hunderten von Johnsons auch glücklich die bezeichnete Firma, in deren Fabrik Meißner beschäftigt sein sollte, entdeckt und wanderte nun der oberen Stadt zu. CS waren nicht eben die freundlichsten Gefühle, welche ihn noch vor wenig Tagen gegen den Kupferschmied besktlt; dieser war eS getvesen, welcher dem Agenten gegenüber ein zweiselhastes Licht auf das Berhältniß zwischen Reichardt und .Mathilden geworfen nnd so die Ursache zu dem ganzen Unglücke in St. LouiS gegrbcn haitc. Reichardt kannnte die kaustische Manier, in welcher der Witzbold sich gern gehen litß. so »venig auch seine Worte von einem bösen Herzen diktirt wurden; als aber dieser erste Eindruck vor- Am Geschichte des Hages. Die Landtags tvahlen im böhmischen Großgrundbesitz, die am 22. d. M. stattgefunden.. sind zu Gunsten der Berfas-sungspartet ausgefallen. Die Geqner hatten in der Boraussicht, die Mehrheit der Wahlkommission nicht bilden zu können, eine Rechtsverwahrung eingelegt und sich der Wahl gänzlich entlzalten. Die Betheiliguog von Seiten der BerfassungS-treuen war dieSmal eine so rege, wie noch nie zuvor: die getreue Erfüllung der Parteipflicht hat zu einem glänzenden Siege geführt. Die Gegner, welche in der Stunde der Entscheidung die Flinte ins Korn geworfen, verzichten darauf, den Kamps auf gefetzlichem Boden fortzuführen — ein bedauerlicher Beweis, daß sich bei ihnen dcr erste und nothwendigste Grundsatz verfassungsmäßigen Partei-lebcns noch nicht festg-wurzelt. Die jetzige W^a hlbewegung in Kroatien findet in der politischen Geschichte dieses Landes kaum ein Seitcnstück: die nationale Leidenschast ist aufs Höchste gesteigert und gehören die unmittelbaren Wähler ohne Ausnahme zu den Gegnern der Regierung. Die franzöfifche Nationalver-sammlung ist am S2. d. M. wieder zusammengetreten. Die Parteikümpfe versprechen heftig zu werven und dürften namentlich die Angelegenheit des Marschalls Bazaine. der Belagerungszustand, die Uebersiedlung nach Paris zu heißen Rrdeschlachten führen. Eine klerikal-reaktionäre Erhebung gegen eine klerikal- reaktionäre Regierung — das ist die neueste Nachricht aus Spanien. Die freisinnigen Parteien können das bedrohte System nicht schützen, können aber auch nicht gemeinsame Sache machen mit Don Karlos. Die Partei des Letzteren vermag, auf sich allein angewiesen, weder das Ministerium, noch den König zu stürzen. Bermifehte Stachrlchten. (Unterricht für Taubstumme.) In Chambery (Savoyen) wurde 1871 eine Gesellschaft gegründet, um durch Herausgabe einer Monatsschrift die Fortbildung Taubstummer zu erleichtern. Die Freunde dieser Unglücklichen be« schästigen fich seit Langem damit, wie die schon bei war und die Erinnerung an das übrige treuherzige Wesen des Reisegksährten, an die vielfa» che» Beweise von Anhängigteit, welche dieser ihm ivährend der Ueberfahrt gegeben, sich geltend machte, ließ er gern seinen Groll schlvinden und nahm sich nur vor, ihm die ganzen Folgen, welche ein paar unvorsichtige Worte hervorzubringen im Stande sind, durch sein eigenes Beispiel vor die Seele zu führen. Es war ein großes Gebäude in einer der Geschäftsstraßen der mittleren Stadt, von welchem dem Angekommenrn die Firma „k'. ^oku80u »uä Lov" in gewaltigen Lettern entgegenblickte. Der untere Raum, desscn nur durch eiserne Säulen getrennte Thüren weit offen standen, war mit langen, regelmäßigen Reihen über einander lagernden Fässer 'besetzt, währent» die linke Seitenmauer von vier kolossalen bis fast zur Decke aufsteigenden Holz - Bottichen eingenommen war und rechts eine Nitslnhand die daneben befindliche Treppe hinauf nach dcr „Offize" wies. Reichardt tvarf unwillkürlich zuerst einen Blick über den ganzen, von seltener Ordnung und Reinlichkeit zeugenden Raum und trat dann aus einen ztvischen din Fässern beschästigten Arbeiter zu. „Meißner?" erwiederte der Angeredete aus im Leben stehenden Taubstummen weitergebildet werden können. Bei uns freilich hat man keine sonderlichen Anstrengungen gemacht, denn da ist bezüglich der Taubstummen überhaupt noch fast Alles zu thun. Hier ist ein solcher Mangel an BildungSanstalten, daß nur den Allerwenigsten die Grundlage einer Bildung gegeben werden kann und diese läßt noch außerordentlich viel zu wünschen übrig. Aber eS ist nicht überall f0 und auch bei unS wird eS noch einmal Tag werden für die verstoßenen Taubstummen. Taubstummenvereine, in denen sich die Schicksalsgenossen zur gegenseitigen Unterstützung und wohl auch Belehrung verbunden haben, bestehen unseres WissenS in Wien, Prag, Berlin. Paris und London; Vereine der Taubstummenfreunde, deren Zweck eS ist. die Bildungs-Angelegenheiten im Allgemeinen zu fördern, bestehen in Brüssel, Chambery und London. Taubstummenvereine, wie sie fich in früher genannten großen Städten gebildet, können außerordentlich wohlthätig wirken, wenn geeignete Lehrkräfte sich denselben anschließen; Vereine von Taubstummenfreunden wie die genannten wirken immer wohlthätig und der Gedanke, der schon so viele Fachmänner beschäftigt, den in allen Winkeln versteckten, mit Schulbildung ausgestatteten Taubstummen leichtfaßlich geschriebene Schriften zukommen zu lassen, ist ein glücklicher und muß die Durchführung dieses Gedankens mit Freuden von Jedem begrüßt werden, der da weiß, wie diese Menschen nach geistiger Kost verlangen und wie sie ohne Anregung nach und nach wieder in den alten thierischen Zustand zurücksinken. Die Aufsätze in der eben gelwunten Monatsschrift für Taubstumme find ebensointereffant, wie leicht ge-schrieben. Möchten doch unsere „Maßgebenden" durch solche fremdländische Bestrebungen angeregt werden und für die Taubstummen deS Baterlandes daS „Allernothwendigste" thun — Anstalten schaffen! DaS Andere svird fich finden. (Stärke deS deutschen HeereS im letzten Kriege.) DaS „Militärische Wochenblatt" berichtet über die Stärke deS deutschen HeereS im letzten Kriege. Die Gesammt - Armee zeigt nur im September 1870, nach den blutigen Kämpfen des August und 2. September, eine Verminderung von etwa 20.000 Mattn, während der im Felde stehende Theil deS HeereS selbst für diesen Monat durch die Nachschübe eine Verstärkung um. etwa 30.000 Mann nachweist. Für alle übrigen Monate tritt bis zum Friedensschlüsse eine Steigerung ein und im Februar 1871 war Reichardt's Frage nach dem Kupferschmied, „ich denke nicht, daß Jemand dieseS NamenS hier im Geschäft ist — o, warten Sie einmal!" unterbrach er fich plötzlich, .,daS kann der Willy oder Billy sein, wie wir ihn nennen und der ist gleich hier nebenan l" Er wandte fich nach der Hinterthür und ließ dort ein lautes: „He, Bill, Billy!" hinausklingen. Reichardt dachte zum ersten Male an die Möglichkeit, den Gesuchten hier nicht m?hr zu treffen und dann wieder allein sich seinem Glücke oder Unglücke überlassen zu müssen — Schritte klangen hinter den Fässern her und mit einer peinlichen Spannung sah er der Erscheinung des Herankommenden entgegen. Da tauchte ein theiliveiS geschlvärzteS Geficht auf. daS ihn einen Moment scharf ansah, sich dann aber zu einem Lachen verzog, daS unter den schivarzen Flecken zur vollständigen Grimasse wurde. „Halloh. der Professor! 'S ist bel Gott der Professor l" rief eS, aber erst alS Reichardt seine Finger in dem Händedruck deS Andern fühlte, erkannte er die bekannten Züge. Fortsetzung folgt. ^ das Gesammt'Heer 1.350,787 Mann stark oder um etwa 167.000 Mann stärker als im August 1870. Im September zählte daS preußische Heer olleia 870.534 Mann, im Februar 1,028.126 Mann. Dies ergibt eine Zunahme im leKtkN Monat um 156.ö92 Mann. ivaS unter Hinzurechnung der Verluste gewiß eine sehr bedeutende Leistung als Nachersatz gibt. Den höchsten Kran-ktnstand hatte die Feldarmee in den Monaten November und Dezember 1870, wo er die Höhe von 83.430 und 84.272 Mann erreicht». (Ist die Dummheit heilbar?) Der „Pädagogische HauSsreund" bringt eine sehr anziehende Abhandlung über diese Frage, worin dieselbe bejaht wird. Soweit die Naturanlagen nicht entgegenstehen, sei allerdings durch zweckmäßige BeMdlung und entsprechenden Nnterrichl auch aus dem Dummen etwaS zu machen, wie dieS au einem Beispiele auS dem Leben näher entwickelt wird. Ganz besonders giü dieS von angeborenen Talenlen. Mancher hat Anlage zur Mufik, zu künstlerischer Fertigkeit, während ihm sonst alles technische Geschick und geschäftlicher Sinn abgeht. Andere wieder sind bei sonst beschränktem Geiste gewandt in der Lösung mathemathischer und technischer Ausgaben. Diese Eigenschaften zu erkennen und auSMilden» ist Sache einer richtigen Erziehung. Es ist bekannt, daß gerade bei ungewöhnlichen Menschen die Fähigkeiten oft lange unentwickelt oder verborgen bleiben und sich einseitig nach Einer Richtung hin äußern. Walter Gcot» z. B. wurde von seinem Lehrer teinem in unsrer Literatur nicht unvortheilhast bekannten deutschen Dichter) für einen Dummkopf erklärt, weil er lieber in der freien Natur umherlief, alS in die Schule. Bon dem richtigen Erkennen der Fähigkeiten hängt also viel ab und hierauf aufmerksam zu machen, hat sich der „Pädagogische Hausfreund" zur besonderen Aufgalie gestellt. (Feuerwehr in Baiern.) Baiern zählt gegenwärtig 728 Feuerwehren. (Zur Gesundh eitSpslege der Ar-beiter.) Die Wiener Weltausstellung wird auch eine besondere Abtheilung enthqlten, welche die Gesundheitspflege der Arbeiter betrifft. Zu dieser Abtheilung gehören: Borrichtongen, Werk-zeuge und BerfahrungSweisen. welche eine Aen-derung der Körperstellung bei jenen Arbeiten gestatten, die bisher ausschließlich in stehender, ge« beugter, sitzender oder knieender Stellung ausgeführt werden mußten. So z. B. Stühle für Setzer und audere stehend Beschäftigte; Borrich. tungen zum Festhalten der Arbeit bei den Gchu-stern, zum leichteren Betriebe von Nähmaschinen, Schutzpolster für die Ellbogen, für die Brust; Schutzmittel der Augen vor grellem Lichte und mechanischen Verletzungen, wie sie besonders häu« flg beim Füllen der Sodawasser-Flaschen, bei Arbeitern in Maschinenfabriken, Steinklopfern vorkommen, z. B. Glimmer-Brillen, Sieb Brillen; Borkehrungen zum Schutze gegen die zu manchen Fabrikations-Methoden erforderlichen hohen Temperaturen ; Borkehrungen zum Schutze deS Arbeiters gegen den Staub in Baumwoll- und FlachS« spinnereien, Papierfabriken, bei Steinbrechern und Schleifern; Schutz gegen chronische Bergistungen in Folge des GewerbSbetriebeS; FabrikalionS-Methoden. Werkzeuge und Borrichtungen, um ein bisher für die Gtsundheil bedenkliches Pro-dukt durch ein für die Industrie gleichwerthigeS, jedoch in gesundheitlicher Beziehnng entsprechende-res zu ersetzen, wie z. B. Surrogate für Blei-und Arsenfarben, für die Hutmacherbeize mit Quecksilber, die Bleiglasur der Töpfer, die PhoS-Phor-Zündhölzchenallgemeine Vorkehrungen für die Gesundheit deS Arbeiters. Modelle und Pläne von Arbeiterhäusern. Küchen, Bädern. Arbeiterkleidung n. s. w. Marburger Berichte > (S t a d t p a rk.) In der letzten Sitzung deS GemeindeauSschufseS wurde von der betreffenden Aiitheilung der Antrag gestellt, die Anlage eineö WafserbosslnS im Stadtparke auS GesundheitS;-rilckfichten nicht zu bewilligen. Herr Demmel sprach für diesen Antrag, da daS Bassin nur auS dem stagnirenden Wosier der oberhalb gelegenen Teiche gespeist werden könne. Für die Bewilligung traten die Herren Anton Hohl, Ma»eo, Dr. Kotzmuth. Karl Flucher ein und wurden als Gründe angeführt: 1. Die leichte und billige Gewinnung des Materials zur Vollendung der Pla-nirungSarbeiten. 2. Dient dieses Bassin nicht nur zur Befeuchtung der neuen Pflanzungen, sondern liefert selbes auch daS Wasser zur Bespritzung der Wege und Straßen und bei FeuerSgefahr. 3. Da der Abzugskanal tiefer liegt. alS die Sohle deS Bassins, so kann auch die Entleerung und Reinigung desselben leicht dewirkt werden. 4. Die Stadl-gemeinde erspart dadurch 1500 fl., da sie von der Verpflichtung zur Herstellung de« sehr kostspieligen Hauptkanals entbunden wird. 5. Schließlich steht eS dem Gemeindeausschuß als Eigenthümer und Organ der GesundheitSpoliz^i jederzeit frei, die Entfernung und Verschüttung deS BossinS zu verfügen, lvenn sich dasselbe alS gesundheitswidrig herausstellen sollte. Herr Flucher beantragte deß. wegen, dcm StadtverschönerungS-Bereine die Anlegung eines WasierbassinS im Ctadtparke zu bewilligen. Bei der Abstimmung wurde der SektionS-antrag verworfen uno der Antrag deS Herrn Flucher zum Beschluß erhoben. (Burgplatz.) Der GemeindeanSschuß will die Pflasterung deS BurgplatzeS derart vornehmen lassen, daß auf jeder Seite desselben eine ge-pflasterte Fahrbahn hergestellt, daS Mittelfeld aber nur beschottert wird. Die Pflasterung wird nach Maßgabe der Setzung deS Erdreiches und der vorhandenen Geldmittel ausgeführt. (Burggasse.) Die Pflasterung der Burggasse soll auf Grund der vorliegenden Kostenberechnung im Betrage von 661 fl. ausgeführt werden. (Feuerwehr.) In der letzten Sitzung des Gemeindeausschusses kam auch daS Gesuch der freiwilligen Feuerwehr um Zuweisung von 500 fl. zu Verhandlung. Nach dem Antrage der Abtheilung wurde beschlossen, die. entbehrlichen Löschgeräthe zu verkaufen und den Erlös zur Adaptirung deS alten GpritzenlokalS. sowie zur Anschaffung der nothwendigsten Requisiten zu verwenden. DaS Sladtbauamt hat daS AusstchtS-recht auszuüben. Mit dem k. k. Bezirkskommando ist das Uebereinkommen zu treffen, daß bei^jedem Brande im Bereiche der Stadtgemeinde ein Theil der Garniso» alS Pumpmannschaft zur Bedienung der Spritzen befehligt werde. (Er trinkt keinen Tropfen mehr.) Der Grundbesitzer Michael Koßi in Maleggendorf, GerichtSbezirk Luttenberg, der ein ausgepichter Trinker war, ist kürzlich in Folge übermäßigen BranntweingenusseS am Schlagfluß gestorben. (Verbrannt.) Der vierjährige Knabe des Grundbesitzers I. Schasseritsch in Äabutinzen, GerichtSbezirk Luttenberg, hatte sich neulich in einem unbewachten Augenblick vom Elternhaus entfernt und kam einem Kohlenbrande so nahe, daß die Kleider Feuer fingen. In seiner Angst lief der Kleine nach Hause, erlitt jedoch unterwegs so gefährliche Brandwunden, daß er in Folge derselben am fünften Tage starb. ^^D reiundfünfzig Jahre im Lehr-s a ch.) Dem Oberlehrer Herrn Franz Regholetz in Heil. Kreuz bei Luttenberg, »velcher dreiund-fünfzig Jahre seines Lebens der Schule gewidmet, wurde für seiu ausgezeichnetes Wirken daS silberne Berdienstkreuz mit der Krone verliehen und fand dieser Tage die feierliche Ueberreichung im Schulhause des genannten OrteS statt. Sämmtliche Mitglieder des BezirtSschulratheS und deS OrtS-schulratheS, alle Vorstel?er der eingepkarrten OrtS-gemeinden, zahlreiche Berufsgenossen und Freunde waren zu diesem Feste geladen, an welchem auch die Schulkinder theilnahmen. Der Obmann deS BezirkSschulratheS, Herr BezirkShauptwann Ferdinand Haas — von seiner Studienzeit her in Marburg noch in gutem Angedenken — hielt bei dieser Gelegenheit eine passende Ansprache und ermunterte die anwesenden Lehrer, durch vereintes Zusammenwirken und getreue Pflichterfüllung im Sinne und Geiste der neuen Schulgesetze die Volksschule und durch diese die Volksbildung zu fördern. ^(Ha n gist iftu n g.) Der GemeindeauS-schuß von RadkerSburg hat zur Hangistiftuug (Unterstützung bedürftiger LehramtS-Zöglinge auS dem Bezirke Stainz) hundert Gulden beigetragen. (Männergesangverein.) Die Mai-sahrt dieses Vereines nach Leibnitz sindet Sonntag den 12. k. M. statt. Die unterstützenden Mitglieder sind zur Theilnahme eingeladen und hat sich der Verein behufs der FahrpreiS-Ermäßi-gung und anderer Begünstigungen an die Süd« bahndirektion gewandt. DaS Nähere soll recht« zeitig durch eine Anzeige in diesem Blatte kund gemacht werden. Letzte Most. Die verfassungstreue Mehrheit im bbh mische« Grostgrundbefitz beträgt ohne Riick-ficht auf die Haltung der Feudalen wenigstens vierundfünfzig Stimmen. Die Serbenkonferenz in Groß-Beeskere? war vor 2S« Vertretern besucht; es herrschte eine gemSHigte Stimmung. Das Ministerium Gladstone dürfte bis Ende dieser Woche aufgeli^st sein. Giugefandt Ein Leibeigener. Ein gut besoldeter Privatbeamter einer sehr respektablen Gesellschaft hat vor Kurzem seinen JahreSgehalt und alle sonstigen ihm auS seiner Beamtenstellung zukommenden Zuschüsse, seinen höheren Gehalt, wenn er befördert wird, ja selbst die allfällige einstige PensionSsumme, in waS immer für einer Höhe diese entfällt, in daS freie und vollständige Eigenthum feiner Gattin abgetreten, gegen dem. daß sie ihm dafür Kost. Wohnung und Kleidung geben müsse. Einer Frauensperson, welche sich gegen die-sen Privat-Beamten nach 7jähriger Prozeßführung ein Recht erstritt und auf Grund deS kürzlich erflossenen UrtheileS einen entsprechenden Theil des GehalteS im ExekutionSwege einanttvorten ließ, wurde von einem Organe der genannten Gesellschaft bedeutet, daß man dem gerichtlichen Auftrage keine Folge gebe, indem man auf Grund des über daS obige Verhältniß anfgenommenen Notariatsaktes den Gehalt deS N. N. an dessen Gattin auszuzahlen findet. Marburg, 2V. April. tWochenmarktSbericht.) Keizen fl. 6.50. Korn si. 4.—. Gerste st. S.70. Hafer fi.2 —.Kukurup fl.4.20. Hirse ft. 0.—. Hirfebrein fl. 6.10, Heiden fi.8.4l). Erdäpfel fl. 1.90. Bohnen fl. 5.50. pr.Metz. Weizengries fl. 14.75. Mundmehl fl. 11.7S, Semmelmehl fl.1V.7b. Weißpohlmehl fl.io.—, Schivarzpohlmehl fl.7.7b, Kukuruhmehl fl. 7.75 pr. Cnt. Heu fl. 1.S0, Lagerstroh fl. 1.50. Futterstroh fl. 0.90, Streuftroh fl.0.30 pr. E^nt. Rindfleisch 22-28. »albfleisch 28'/,.Sch»vemsteisch ,.2S'/„ Lammfleisch 21, Speck, frisch 36. Rindschmalz 54. Schwein-schmalz44, Schmeer44, Buttcr46, Topfenkäse12, Zwiebel 11 Knoblauch 26, «renn S, Kümmel 48 kr. px. Pf. Sin 5 St. 10 kr. Milch frische 12 kr. pr. Maß. Holz, hart 13" fl. 5.50, dto. weich fl. 4.20 pr. «lafter. Holzkohlen hart fl. 0.54, dto. weich fl. 0.86 pr. Netzen. kür 6iv «o dvrrlioko Ikoilvklttms ullü r»I»>rviLko Loxlvitu^ dei ^em I^siolionbvL^änx-Qissv uvssro» au TZrÄtirment^an^oa^ ^or-»tQ?^>«vvn Lokuos I^'r'aiKz? »preokev vir 6oll ivvixxstea uvä t»or»liol»»tou vaatc au». Alarburx am 24. ^pril 1672. 387 kivkarä unä »arls Ißatil. ?ür 6iö kULsvror^ölltliok sakirsivds 'kdoil-vadms, völodv äa8 Lexrädois» 6v> Lvrii» r^«Kr»i?t«z?A. «latas xvkuv<1vn, ds«ov6vn> kkvr Lür 6jv lotst« Lk?^s, velotlv asr löblivko Näullsf^esav^vorvill 6em Verdliviionvu als lanUäkrixsm uvtsr8tüt2oi»6sll lilitslivüo äurok ^bslnß^uvx oillss Irauvrokors» auk «Ism k'rioä-koks srvievLn, saxvn vertZvu vsis 8vit suis Vestas kovgtruirt. in (/r^stallxolck, Vvmovt. Vpsr»^0i»s» wit uv6 okQv Ikkrooio. Lpreekstunclen: 9 dis 5. " ^3lj9 Ein Lehrjunge, der slovenischrn Sprach? kundij!, solid und gc-bllt^ct, find t ilt Per Tuch- nnd Monufaktur-waareiihandlttng deS llilayr in »ardurg softltich Aufnahme.__^322 Eine Wohnung mit 8 oder 4 Zimmern in dtr Stob». Grazer-oder Kärntnervorstndt wird gesucht. Dicßbczügliche Ak'rtsstft bittet man im Comptoir dieses BlalteS abzUtZeben. ^341 Ein gesitteter Knabe, wllcher Wohnung bei scinen Eltern odrr Ver-ivandtcn haben kann, wird bki einem Uhrmacher als Lehrling aufgenommen. Näheres im Lomptoir dieses BlatteS. (336 Mlli-Vorselt im Parke der Franz-Ioses-Raserne. Mit Bewillignng dcS löbl. k. k. Kasern-ltom-mandoS wird am ZIG. April (bei ungünstiger Witterung aber am 1. Mai) unter Mitwirkung der Eisenbahnwerkstätten Musikkapelle ein Mai-Vorfest abgehalten. Für gute Bedienung wird vorgesorgt sein. Hiezu macht seine höflichste Einladung an das geehrte P. T. Publikum Franz Grelner, Entkre frei. Cantinenr. Z. 223. Kundmachung. (313 Auf die Maria-Raster BezirkSstraße U. Klasse und die gnfahrtstraßen zu den Bahnhöfen in Feistri^ und Maria-Rast kommen pro 1372 740 Priömen Schotter »40Kubit-Schuh zu ve^hren. und zwar: 1. Bon der „Birne" in der Magdalenavorstadt Prismen bis zur Brundorf-Pickerndorfer Gemeinde-Grenze 100 2. Bon dort bis zur Brilcke in Lembach . 17V 3. Von dort bis zur ^eistriß-Brücke . 140 4. Auf die Zufahrtsteaße zum Bahnhofe Keistrij» 20 ö. Bon der Keistritzbrücke bis zur Maria-Raster Gemeinde-Srenze .... 80 6. Von dort bis zum Eingange der Ortschaft Maria-Rast .... 60 7. Von dort bis zum Kriedhofe . 80 8. Bou dort bis zum Sude der Z^irksstraße 70 9. Auf die Zufahrtstraße zum Bahnhofe Maria-Rast L0 Zur Sicherstellung dieser Berfiihrung findet Dinstag den 30. l. M. eine Minuendo-Lizitation statt, und zwar für die Loose 1 bis 4 Bormittaas 9 Uhr beim Ve-meindeamte in Lembach und für die Loose ö bis 9 Rachmittags 2 Uhr beim Gemeindeamte Maria-Rast. Die Verführung des Schotters muß spätestens bis Ende September l. 3. bewirft seiu. Die übrigen Lizitationsbedinanisse können in der hiesigen Amtskanzlei eingesehen we^en. Bezirksausschuß Marburg am 8. April 1872. Der Obmann: Konrad Seidl. voll llsrrsMöiäsrv 254 Ks! Kekeikl. 3. !Zö4. Kundmachung. (225 Auf der Lorenzer Be^irköstraße II. Klasse kommen pro 1872 100 Klafter weiche Straßengeländer mit harten Säulen neu herzustellen. Diese Herstellung, welche biö spätestens Ende Oktober l. I. bewirkt sein muß, wird im Minu-endo LizitationSwege hintangeaeben und diese dus Mittwoch den Mai l. I. Vormittags halb ! 1 Uhr im Gasthause daS Herrn Anton Gaßner i» St. Lorenzen anberaumt. ' Die LizilationSbedingnifse können in der hiesigen AmtSkanzlei eingesehen werden. Bezirksausschuß Marburg am 18. April 1872. Dar Obmann; Konrad Seidl. Bauplätze auf guten Posten in der Magdalena-Borstadt, auf der frequentchen Straße in der Allee zur Franz-Josef' und Kavallerie-Kaserne, der Kolonie gegenüber, sind zu verkaufen. (328 Anzufragen in der Kärntner-Borstadt Rr. 45. Das Haus Rr. 127 in der unteren Herrengasse, worauf durch Viele Jahre daS Bäckereigefchäft betrieben wird, zu jedem Geschäfte geeignet, wird auS freier Hand unttr sehr guten ZahluugSbedingnisien verkauft. Anzufragen beim Eigenthümer daselbst. (327 Die der Wiener Commissions - Rank 4, emittirt »««UM« auf nächst,hend verzeichnete LoSgrupptn. und find diefe gusammenstellungen schon auS dem ' Grunde zu den Bortheilhaftesten zu zählen, da jedem Inhaber eines solchen Bezugsscheines die MSglichkeit geboten wird, sämmtliche Haupt- und Nebentreffer allein zu machen, und außerdem ein Zinsenerträgniß von 30 Franks in Zold und lv st. in Naiiknoten zu genießen. SrupP» L. tMrlich 16 Zithiign.) Äs?' I Aper« K8L0or N. Ivo 8t«»t«Ios. Haupttreffer fl. 30().0l)0, mit NückkaufSprämie der gezogenen Serie ö. W. fl. 400. I Apvro. k»is türk. 400 k'ros. lAt»»tsIos. Haupttreffer 600.000, 300.000 FrarikS effektiv Gold. l llvr^vAl. kiNullsokHvviLor!?0 Haupttreffer 80.000 Thaler ohne jeden Abzug. 1 lonsdrukor (Viraler) Haupttreffer fl so ovo. krnM« Z. (Ihrlich 13 ZichiRgni.) ä 6. — ÄST' ieistSTt /ecisT' I Apvro. Kais, türic. 4l>O 8t»»tslos. Haupttreffer 600.000, 300.000 Franks rffektiv Gold. I Nersoxl. Lr»unseI»^viKvr ZV Haupitrrffer 80.000 Thaler ohne jeden Abzug. I KkSksvN-NIviNKNKVN-I^oS. Haupttreffer 45.000, t 5.000 südd. W. werden prompt und auch gegen Nachnahme effektuirt. — Aj,hu»g»listm werden nach jeder Ziehung franko - gr«.i« Versendet. ^288 Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Janschij» in Marburg. 2. «. lSt. o.