Dr. 47. Donnerstag am 13. Zum 1878. III. Jahrgang. (Ciiiiü Pränumerations-Bedingungen. Für t?illi: Mit Voft- ,iu»»ch ... —m Versendung: . . 1.5« ^l„,r,.ätr, . . , «::: l- Ä;;iS (omiiit AoHeln», l?i«zelne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donnerltag und Sonntag Morgens. Inserate worden sngonommen in »fi (SxtrtUi»« der ,.fiilli« Feit»»g". Hn. iMigaflc Hz. 6 (»ul>6rucn. iciA in ®v«), it. Cvpclit und Statt. & l»mp. >» Wie». «. MillI« . Rettung» - A in Hl i*a<*. Hleber die Äussösung des deutschen Reichstages. Auf welche Art dcr deutsche Reichstag mit den brutale» Handlungen eines Hödl und eine« Nobiling zusammenhängen soll, ist nicht leicht bc-greiflich, und um so unbegreiflicher, daß Fürst BiSmarck dem Bundcbrache eine Vorlage machte, welche die Auflösung obiger Körperschaft beantragt, weil zum Schutze der Gesellschaft legislative Maßregeln nöthig geworden seien, zu welchem die Zustimmung des gegenwärtige« Reichstage« — nicht erhallbar sei. Es ist sicher zu erwarten, daß der Bundes-rath aus eben diesen Grund dem preußischen An-trage aus Auflösung beistimmen wird, wa« aber hiebet Bi«marck zu gewinnen hofft, da« ist höchst zweiselhafl oder für ihn noch gefährlicher, al« vie frevelhafte» AnS'chreitungen exaltirter Köpfe, die sich ihre politische Bildung aus den schalen kehr-sähen einer extremen Partei geholt haben. Die Neuwahlen können eben für die di«. marckischen Principien und noch mehr für den Bestand des neu geschaffenen deutschen Reiche« sehr gefährlich werden. Unrer dem Hochdruck der Aufregung, welche die Thaten dcr beiden «tten-täter hervorgerufen und welche die reoctionärc Partei wolwei«lich zur Einschüchterung der Zaghaften benützt, ist wol leicht zu erwarten, daß in Preußen die Junker und in den katholischen Ge-gcnden Süddeutschland« die Ultramotanen viel Terrain gewinnen werden, während in den großen Städten Deutschland« die Socialdemokratie dem liberalen Lürgerthüme so ziemlich da« Gleichge-wicht halten dürfte. Freilich hat dann der Kamps zwischen Fort-schritt und Reaction auf « Neue zu beginnen, ver wol für den ersteren siegreich enden wird, allein e« frägt sich nur. wann, nach der plötzlichen Um-stimmung der Gemüther zu urtheilen, dieser Sieg oer Freiheit erfochten werden dürfte. , Doch ans den Grund der Zerfahrenheit dcr socialen Ordnung nicht nur in Deutschland son-dern in ganz Europa gesehen, kann man sich nicht der Ueberzeugung verschließen, daß an dieser Zer-fahrenheit nicht die Völker allein als vielmehr auch die herrschenden Kreise die Schuld tragen. Blicken wir zurück, so werden wir sehen, daß vom Beginn der zweite» Hälfte dieses Jahr-hundert« an viele Kriege geführt wurden und der Friede nur in kurzen Intervalen zur zweifelhaften Herrschaft gelangte, weil er, umgeben von einem Walde von Bajonetten, immer nur ein äußerst eingeschränkter Herrscher war. Obgleich nun et« Krieg oder ein bewaffneter Friede, was die Er-zeugung von Waffen und Armeebedürfnissen be-trifft, Arbeit verschaffen können, so kommt dieselbe nur einem geringen Theile des Volke« zu Gute, während die große Majorität durch eine solche Lage des Staate« an der wol nützlichen. jedoch wegen der ihr aufgebürdeten großen Lasten ganz er-folglosen Arbeit schwer zu tragen hat. Der industrielle Krach, welcher durch solch traurige Zustände eintreten mußte, hat folgerichtig auch den politischen Krach herbeigeführt. Die Ge-mülber wurden erregt, stellten Vergleiche an, die zur Verbitterung führten und die schließlich zur Erbitterung gesteigert wurde. E« bildete sich die große social demokratische Partei, deren weitere Ableger die Nihilisten sind, welche in Rußland so gefahrdrohend auftreten und in den Eommunard« zu Pan« ihre Borläufer hatten. Wie gesagt, die Kriege und die dadurch lahm-gelegte und zum Theile nutzlose Arbeit«lhäligkeit bildete eine Sitteaverwilderung heran, die in den versuchten Allcntaten vom 11. Mai und 2. Juni einen gräßlichen Ausdruck fand, welcher nur durch die strengste Anwendung der bestehenden Strafge-fetze ausgerottet werden kann, aber nie und nimmer durch Ausnahmsmaßrcgeln oder durch ein besondere» Martialgesctz. wodurch die bereit» in einigen Schichten dcr Böller bestehende Erbitterung nur noch mehr verbreitet «erden müßte. Eine Reacti.n würde oder könnte trotzdem nicht eintreten, denn da» liberale Bürgcrthum dürfte ja auch eine ihm drohende Gefahr wittern, weil einmal durch den möglicherweise ersten Sieg der reactionären Propagande, dieselbe auch eine Verschwörung gegen den Liberalismus versuchen würde, welch letzterer von den Eonservativen ganz bestimmt und offen dcc Urheber der Social-demokratie genannt wird. Die Gefahr, welche der Gesellschaft durch die Social-Demokratie droht, wird nur durch eine allgemeine Entwaffnung beseitiget werden. An dem Eongresse liegt e« als», nicht nur die orientalischen Wirren befriedigend zu lösen, sondern alle« zu ordnen, wa« etwa Differenzen zwischen dcr einen oder anderen M»cht herbeiführen könnte. Eine offene ehrliche Politik und nicht diplomatische Schleichwege ist das Mittel, welches allein Vcr-traucn erwecken und zum Frieden führen kann. Ist dieser einmal gesichert, dann wird eS den Regierungen wol leicht möglich werden, die inneren wirthschaftlichen Fragen zur Befriedigung der Völker zu lösen und deren Wohlstand zu fördern. Feuilleton. Muttertieöe. Lrigisal-Novklic von tjarrlrt. (II. Fortsetzung.) Urban hegte in den ersten Stunden des Nachmittages das lebhaste Bedürfnis, durch einen kleinen Ausflug in Gvtte« freie Natur, seine völlig abgespannten Kräfte zu erneuertem Kampfe aufzu-frischen. Er vergaß nicht da« kleine Pistol in die Brusttasche zu stecken, da« seit jener unheimlichen Scene im Walde, sein steter Begleiter war. Wenn er auch weit entsernt war, an die Rache de« Blödsinnigen zu denken, auf dessen strenge Ver-Währung cr mehr al« einmal, doch vergeben« ge-drungen hatte, so konnte ihm die Waffeal» Drohmittel gute Dienste leisten. Im Walde sah es herbstlich düster auS. Einige rauhe Stürme hattcn viel Laub von den Buchen und Eichen gcwcht — da« welkend am Boden, unter seinen Schritten rauschte. — ^ In Urban« Seele reifte bei dem einsamen Spaziergangc ein fester Entschluß, er fühlte e« klar und deutlich, sei» Unmuth, seine Verstimmung, sein nutzlose« Kämpfen mußte durch ein rasche« Handeln beendet werden. — Noch heute wollte er der Mutter sein ganzes Herz erschließen. — i „Warum habe ich eS nicht schon längst ge-than — sie wird, sie muß mich verstehen." — Von diesem Entschluß beseelt eilte cr rasch dahin, da hörte er Schritte hinter sich, als er sich umblickte, kam der Ämtmann ihm entgegen, dcr ein Geschäft in dem Forsthau» zu erledige» hatte; er sah, wie c« Urban auf den ersten Blick gewahrte, etwa» erregt au». .Beeilen wir un» Durchlaucht, daß wir au« dem Walde kommen!" rief er Urban zu. — „Der Sohn de« Förster« ist seit heute früh au« dem Hause verschwunden, die Mutter hatte ihn schon seit einigen Taaen in einc abgelegene Kammer gesperrt, er erbrach da« schwache Schloß und ...." „Ader Herr Walan, wir werden un« doch nicht vor dem Blödsiinigen fürchten." „Bor ihm nicht, aber vor der Mordwaffe, die er entführt." „Der Mordwaffe?" „Er hat dem Förster ein scharf geladene« Gewehr entwendet — wie mir die Försterin mit Bestürzung erzählte." „Da haben wir eine Gegenwasfe." Urban wie« sein Pistol vor; der Amtmann schien sich bei dem Anblick desselben etwas zu beruhigen, er mäßigte seinen hastigen Schritt. „Der Mensch hätte längst unter strenge Ob-Hut gebracht werden sollen; ich habe nach jener Scenc darauf gedrungen — allein man ist hier nicht gewohnt, sich in den Willeu eine» Herrn zu fügen." Urban sagte da» hart und bitter. Es knackte und knisterte plötzlich im nahen Gestrüpp. Die beiden Männer blieben unwill-kürlich stehen. „Wenn er au« jenem undurchdringlich dichtem Tannenzehcge auf uns lauerte!" flüsterte Walan erschrocken. „Sagen sie lieber auf mich — denn sein Rachegefühl gilt dem, der seine Hunde erschossen." Der Fürst schritt mit stolz erhobenem Haupte weiter. „Trifft mich eine Kugel au« jenem Strauch-werk — so ist man in Worlof« auf die bequemste Weise den verhaßten Sohn der Fürstin Worfolsky lo«." „Da — da ist er!" der Amtmann wie« mit der Hans nach einer dichtbelaubten Buche, hoch oben auf einem Aste saß die kleine, mißgestaltete Figur, das Gewehr zwischen de» Knieen haltend. Der Eretin glich einem Waldteufel in seiner abschreckenden Häßlichkeit. (fr gewahrte die beiden: ... „hihihi!" stieß er gellend hervor. „Herunter von dem Baume o^er .. .." Urban hob da« Pistol — der Blödsinnige sah die drohende Bewegung, mit Blitzesschnelle legte er die Hand an da« Gewehr, ein jähe« Auf- So traurig jedoch die Indicien hiezu au«, sehen mögen, soll dennoch die Hoffnung nicht ganz ausgeschlossen sein, daß die That de» sächsischen Sp-i'gle,gesellen und des diplomirten Agronomen aus Posen de» Regierungen keinen Anlaß bieten wird. Maßreg-ln zu ergreifen, welche die heulige liberale Gesetzgebung, also auch den modcruei Staat ge'ährven. indem dadurch stall der ^von manchen Kreisen erhofften Reaclion leicht die Anarchie eintreten könnte. Politische Rundschau. Lilli. 12. Juni. Au» Berlin wird berichtet.- Es ist mehr als wahrscheinlich, daß in der zweite» Sitzung des Kongresses die Lage dcr Dinge i» Constantinopel zur Spracht gebracht werden dürfte. Die letzten Nachrichten aus der türkischen Hauptstadt stellen nämlich eine surchibare Explosion in Aussicht. Unter den Beamten. Offizieren und dem Volk ist einc lebhafte Agitation dahin gerichtet, den Sultan abzusetzen, seine blöden «rüder als de» Throne, unwürdig zu erklären und M i t h a d Pascha zum provisorischen Re!ch»vcrweser zu ernennen. Die russische Armecleitung in St. Stefano hat bereit» für den Fall einer Katastrophe Instruktionen erhalten. In Petersburg scheint man zu wünschen, eine gemeinsame Occupation Constantinopel» durch Engländer und Russen herbeizuführen. In dem neuen Palais des dculschen Reichskanzler» find die Arbeiten zur Errichtung der Localitälen für den Eongreß im vollen Zuge. Gras Andrassy und Baron Haijitterle find am 11. Juni um 2'/, Uhr Nachmittag» nach Berlin abgereist. Au» Berlin wurde berichtet: Der Bunde»-rath beschloß einstimmig die Auflösung des Reichs-tage». Eine Peter»burger Depesche der „Time»" meldete, daß man am russischen Hose große Zu-verficht auf einen befriedigen«» Erfolg de» Öon/ greise» hege und der Meinung sei, daß der Eongreß nicht länger al« acht, höchsten» zehn Tage zur Erzielung diese» Resultate» brauchen werde. Kardinal Franchi erlie» im Namen de» Papste« ein Rundschreiben an die kirchlichen Be-hörden in Deutschland, in welchem dieselben ange-wiesen werden, den Socialismus zu bekämpfen. Die „Morningpost" glaubt. Batun- werde nicht an Rußland abgetreten, wahrscheinlich aber ein Freihafen unter europäischer Garantie werden. E» bestätiget sich da» Gerücht, daß die Königin den englisäen Premier Earl of Beacon«. field nach dessen Rückkehr von Berlin den Herzog»« rang anbieten werde. Der Herzog von Eambritge reist heute nach Malta ad. leuchten — ein dumpfer Knall — ein gellender Schrei — und einer der Männer sank auf den Waldboden nieder. Da» Blut sickerte au? der breiten — mitten durch» Herz geschaffenen Wunde — e» färbte die welken Blätter mit einem rothen Abendthau.-- In den Aeften der Buche rauschic e». ein wahrer Blätterregen tanzte von einem schweren, dumpsen Fall begleitet zur Erde. Dcr Eretin ver-lor plötzlich auf feiner lustigen Höhe da» Gleich-gewichl er stürzte nieder — eine einzige zuckende Bewegung und der kleine Körper lag so still, so regungslos auf der Erde, wie der erschossene Mann, — Dornen und Disteln waren fein Todten-schmuck.---- Wanda die schluchzend und vor Schreck an allen Gliedern bebend, neben dem Rollstuhl der iu heftigen Krämpfen stöhnenden und ringenden Fürstin kniete, fuhr mit einenmal in die Höhe, als in dem Rahmen der Portiere ein ernste», bleiche» Gesicht auftauchte. „Urban, o Himmel Sie leben!" Einige Sekunden später kniete auch der Fürst an der Seite der Muller; sie preßte ihn an sich — an ihr zuckende» Herz — unsägliche Liebe brach au» ihrem Auge während die kalten, erstar-renden Hände sich auf sein Haupt legten. „Km schrecklicher Irrthum hat mir an da« Leben gegriffen I* hauchte fit. «Daiiy Ntro»" meldeten au« Eonstantinopel via Syra: Ein H^rrscherwcchsel, vielleicht ein Dynastiewechsel ist bevorstehend. In bestunltrrichtcten Londoner Kreisen wird versichert, daß da» Eabinct von St. Iame» Ruß-land gegenüber sich verbindlich gemacht habe, da» Recht Montenegro« auf den Besitz von Anthun formell anzuerkennen. Der Czar soll dem Grafen Schuwalloff per!änlich erklärt haben, sein Wort sei in dieser Richtung verpfändet und daher müsse diese» Wort eingelöst werden. Der russische „Rcgierungsbote" veröffentlichte einen kaiserlichen Erlaß, wonach die Zahl der in diesem Jahre zur Eompletirung der "Armee und Flotte 'inzuberufenden Militärpflichtigen auf 218.000 Manii festgestellt wird. D>e für den Eongreß disignirlen türkischen Bevollmächtigten sind bereit» von Eonstantinopel abgereist. Ghazi O ä m a ii Pascha ist unter Beide-Haltung seine» Eommando« zum Palast-Mars-Hall. S a i d E f f e ii d i zum Minister de« Innern ernannt worden. Die Kaiserin von Rußland ist am Fieber erkrankt. H-llerreichischer Reichsraty. Abgeordnelenhau». Sitzung vom 7. Juni. Erster Gegenstand war der mündliche Be-richt de» Iustiz-Ausschusse» über die Regierung»-vorläge betreffend die actorische Eaution. Abg. K o m a l» k i erstattete den Bericht uno beantragte, da» Hau» wolle dem vorliegenden Gesetzentwürfe seine Zustimmung ertheilen. Nach der Generaldebatte wiro bei der Abstimmung der Gesetzentwurf üaer die aclorische Eaution in zweiter und dritter Lesung nach den Beschlüssen des Her-renhauses angenommen. Du Obmann de» Ausschüsse» zur Vorbe-rathung einer neuen Eioilprozeßordnung Dr. W e e b e r erklärte, daß sich dieser Ausschuß mit der Vorlage eingehend beschäftigt habe, daß aber der Fortgang oiescr Arbeiten in letzter Zeit dadurch verzögert worden sei, daß die Mitglieder de» Ausschusses mit der Berathung anderer wich-tiger Gegenstände beschäftiget waren. Abg. Dr. H 11 b st rcfcrirlc über den Gesetz-entwurf dcircffcnd dic Bedeckung de« Sechzig. Millioneu-Ereoilc» und begründete die Textirung de» Ausschusses. An der Generaldebatte betheiligte sich Dr. Vo « njak, welcher bemerkte, daß den Slaven in der Delegation der Mund gesperrt sei und sagte schließlich, daß Graf Andrassy «llc» durch die magyarische Brille sehe und Zigeuner-Politik treibe, für welchen Au«druck dem Redner vom Präsidenten ein Ordnungsruf ertheilt wurde. Nach dem Antrage auf Schluß der Debatte wurde da« Eingehen in die Specialdebatte de-schloffen und vom Regierung«oertreter Baron „Wer wurde von dem Eretin gelödtet?" fragte Wanda leise. Uroan« Brust athmete schw.'r, sein Blick fiel auf Elisabeth. „Seine Rache galt mir — da« Schicksal hat sich ein schuldlose« Opfer au»ersehen." Da« Mädchen erbebte bei dem bedeutungsvollen Blicke, in dem sich Angst, Mitleid und Schmerz paarte. „Nennen Sie e»!" bat sie leise — er antwortete noch immer nicht. „O, ich will da» Aergste ertragen." Ihren — Vater." Elisabeth legte die Hände vor da« Gesicht, die kräftige Gestalt erbebte schmerzlich, eine einzige verhängnißvolle Stunde Halle sie zur elternlosen Waise gemacht. Vor Monaten wehten die Trauerfahnen in Worlos« leicht und lustig in da« erwachende FrühlingSlcven hinaus, heute hingen sie schwer und schlaff an den Ecktgünnchen nieder. — Der umwölkte Himmel hatte keinen Licht» blick für die Erde, keinen sanften Lusthauch für die düstern Todeszeichen. — Fürstin Olga war gestern Abend« in den Armen ihre« Sohne« verschieden — eine Herz-lähmung hatte den schwachen Lebensfaden jäh zer-rissen, da« Schicksal hatte für Urban« Kämpfe eine rasche Lösung gefunoen; nun war er -frei. B e s e z o y bei 8 I die Steuerfreiheit der au», zugebenden Schatzscheine vorgeschlagen, welcher Zu-satz ang.mommen uns da» ganze 'besetz sohin in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Abg. Baron Poche referirie hierauf über da« Gesetz bezüglich der Regelung der Personal-und Dienstc«ocrhältnisfc derEivilStaatsbediensteten im Falle ihrer activen Dienstleistung im Heere. Da» Gesetz wurde vollinhaltlich an^enomm^n mit einem Zusätze bei § v weaen Pensionsberechtigung. Jastizminister Dr. Glaser veantwortete die Interpellation de» Dr. HcilSaerg wegen de» bekannten Erlasse« de« mährischen Oberlandes-Gerichtspräsident«», und Ackerbauminister Graf M a n n » f e l d die Interpellation des R. v. P r o » k o w e tz wegen PferdeauSfuhrverbot. Herrenhaus. Sitzung vom 7. Juni. Die vom Präsidium de» Abgeordnetenhauses ü^er» mittelten Beschlüsse bezüglich dc» Ausgleiche» mit der ungarische» ReichShälste wurden der Ausgleich»^ commission zur Parberalhung übergeben. Dic jüngsten Beschlüsse dc» Abgeordneten» Hauses über da» Bankstatut wurden wegen Dring« lichkeit de» Gegenstandes sofort in Verhandlung genommen. Geh. Rath M oscr erstattete dcn Bericht der i'lu»gleich»commission und ist dcr Gesetzentwurf in zweiter und dritter Lesung angenommen worden. Weiter berichtete Dr. Ritter v. Hafner betreff dc» Gesetze» über die Bcitrat»leiftung zu den gemeinsamen Angelegenheiten. In d^r hierüber eröffnete^ Specialdcbattc wurde da» Gtjey in zweiter und dritter Lesung angenommen. Meine Chronik. Cilli, 12. Juni. lAuszeichnung ) Dem Oberlehrer Herrn Michael (.' eru in Oberburg wurde für fein Wirken im Schuldienste da» goldene Lee-die istkreuz verliehen. (Unterstützungsbeiträge.) Das 3. Verzeichnis über die bei dem steiermarkischen Statt-halterci-Präsidium anläßlich de» am 18. August 1877 in dcn GerichlSbezirken st. Leonharl» und P e t t a u stattgehabien vcrhcerenden Hagel» welters eingelangten UnterstützungSbeträgc weiset mit Einschluß des 1. uno 2. Verzeichnisse» ohne Emrechnung oe» vom Kaiser gespendeten Betrage» von 2500 fl. die Gesammlsumme von 1696 fl. 54'/, kr. «u». (Unterstützung.) Der Ausschuß der steiermärkischen Sparcasse hat den Witwcn- und Waisen Pension». Institute »er Volksschullehrer in S i e i e r m a r k einen UnterstutzungSbetrag von 300 fl. zukommen lassen. (Bienenzuchtvereins - Filiale.) Am Sonntag den l6. d. JJi., um 3 Uhr Nachmittag«, die ihn spät beglückende Mutterliebe hielt ihn nicht mehr in dem ungeliebten Lande zurück. — Zwei Tage waren vergangen, da» feierliche Begräbniß der letzten Fürstin Worlof«ky hatte so eben stattgefunden und die Leidtragenden enl» fernten sich schweigend au« der schmalen, hochge» wölbten Kapelle — nur Urban blieb einsam in derselben zurück. Sein Auge haftete auf de» bunten Todtenkränzen, die über der Gruft gebreitet lagen, auch Elisabeth hatte einen letzten Gruß auf die-selbe gelegt, e« war ein einfacher Kranz au« Epheublättern. — Unbeweglich lehnte der Fürst an einem der Pfeiler und sein Geist schweifte weit, weit in die Bergangenteit zurück. Wie ander« hätte sich doch alle« für ihn gestalten können, wenn sich nicht Irrthümmer und Mißverständnisse in sein Leben gedrängt — wenn Mutterliebe früher zur Geltung gekommen wäre. Unsicher und nebelhaft war sein Blick in die Zukunft — Urban» Auge streifte jetzt den schmuck-losen Kranz, nein, er hatte für selbe ein feste« Ziel gefunden, dem grünen Geflechte gleich, da» sich hoffnungsvoll an künftige Tage rankte. — Er eilte au» der Todtenkapelle, als er durch den Corridvr schritt, der von dem Gerüche der Wach«-kerzen un» Blumendüften erfüllt war, öffnete sich eine Thüre die zu Wanda» Gemächern führte — Elisabeth trat au« derfetben. (Schluß folgt.) wird in St. Martin im Rosenthale bei Cilli dic erste diesjährige Wanderversammlung ab-gehalten, bei welcher dcr Vereins-Bienenjuchtlehrer Herr M. Kresnik das Imkern mit dem Dzierzonstocke dcmonstrircu wird. Die P. T. Mitglieder und BienenfrMnde werden freundlichst eingeladen, sich an dieser Versammlung recht zahlreich zu betheiligen. (Theaternachricht.) Herr Direktor Nöder errichtet im Gartensalon dc« Hoiels „goldener Löwe" ein Sommertheater, in welchem er mit einer vollständig neuen Gesellschaft zwei bis drei Vorstellungen in dcr Woche zu geb?» gedenkt. Die erste Vorstellung finvet schon diesen Donnerstag statt. (Iagdpachtresultate.) Die Iagdprch. teten von Weixeldorf Herr Baron M a n t e u f f e l. von Cilli und Umgebung Herr August G r i e «> heim, von Groß-Pirefchitz Herr Ircod Jesou» n i g, von PlcttoM Herr Julius Friedrich, von Sternstein Herr Baron M a n t e u s f e l, von Sl. Rosalia und St. Achaziu« Herr Dr. I p a v i c. von Sachsenfeld Herr Rudolf Zchufcha, i on Verhole Herr Johann R e p e r n i k. von Tcpina Herr Johann Sepie, von Sträuchen Herr Dr. Lautner. von Saizdorf Herr Dr. Pruß, von Trennenberg Herr Johann Wen» z u st. von Retschach Herr Johann W e s e n S e k, von Oplotmtz und Gonobih Herr Fürst W i nd i sch» gr ä z, von Betonicza Herr Paul A g a t, von Augendach Herr Gottfried M a u l e n s e l, von Oderlalche Herr Vartlmü K o r o S e c. von Franz Herr Ernst Neumann. von St. Georgen bei Tabor Herr Baron W i t t e n b a ch. von Heilen-stein Herr Oskar Pongratz nnd von Hyroaimi Herr Franz W a i d a. (Einbruchsdiebstahl.) In M a x a u wurde zur Nachtzeit beim Krämer N. Gart» man» eingebrochen uno delüuft sich der Gesammt-werth der gestohlenen Waaren auf 400 fl. Eine Schlägerei.) In Laufen zechten mehrere Burschen in einem WirthShause bis gegen Mitternacht, wobei sie in einen Wort'treit geriethen, welcher aus der Straße fortgesetzt wurde und schließlich in eine Rauferei derart ausartete, daß vier Theilnehmer sogar durch Messerstiche leben»-gefährlich verletzt worden sind. (Muthmafflicher Mord.) Am 3. d. M. wurde in Zellnitz a. d. Mur. Gerichtsbezirk Marburg, der dortige Abdecker erhängt aufgefunden. Da dcr Verdacht entstand, daß hier nicht ein Selbstmord, sondern ein Mord vorliege, so wurde die gerichtliche Untersuchung eingeleitet. ! Todeostatistik) Dem unlängst erschie« nenen zehnten Hefte de« „ Statistischen Jahrbuches für 1875" lWien 1878") zufolge war dic Todes-an dcr im genannten Jahre in Steiermark ver-stordcncnPcrsoncn nachfolgende. Todtgeboren wurden 1244, verstorben sind an angeborener Lebens-schwäche «Kinder unter einem Jahre) 3032, an Blattern 943, Masern 158, Scharlach 490, Typhus 875, Ruhr 98, Cholera 57, Keuchhusten 445 entzündlichen Krankheiten der Athmungsor-gaae 4359, Lungenschwindsucht 4051, Darmkatarrh 1498,plötzlichen Krankheitszufällen 1174, krebsigen Entartungen 526. Altersschwäche 3187, und an sonstigen Krankheiten 10.151; in Summa eine« natürlichen Todes sind 31.034 — Eine» gewaltsamen Todes sind verstorben 573, und zwar durch zufällige Beschädigung 410; durch Selbstmord, und zwar durch Vergiftung 23, durch Erhängen 25. durch Erschießen 18, durch Ertränken 16, und auf andere Art 5; durch Mord und Todtschlag, und zwar durch Vergiftung 4, durch Erschlagen 35, durch Erschießen 6, auf sonstige Art 11 ; durch unbekannt? Veranlassung 10, durch Iustisi-kation 1. Die Hauptsumm^ aller Todesfälle be-trug somit 32.851. l Warnung vor gefärbten Grif fein.» E« ist eine ungeschickte Mode, schreibt da» „Welt-Blatt", die zum Schreiben oder Zeichnen auf Schiefertafeln bestimmten Griffel mit ver-fchiedenen Farben anzustreichen. In den meisten Farben, die dazu verwendet werden, sind Gift-stoffe enthalten. Wenn nun die Kinder zu Hause dcn Griffel allenfalls in den Mund nehmen, so lösen sich die Farben sehr leicht auf und man kann nicht wissen, welche Folgen dies hat. Möge maßgebenden»?!» darauf hingewirkt werden, daß dieser ungeschickten Griffelmalerei ein Ziel gesetzt werde. (Der Attentäter Robiling.) Au« allen Erhebungen und au« den verschiedenseitigsten Notizen, welche bis jetz über Rohling's Charakter unv Vorleben gepflogen und angesammelt worden sind, stellt sich immer anschaulicher das Bild eines geistesüberreizten, verschrobenen, sich in seiner Schrullenhaftigkeit isolirenden Qucrlopses dar, dessen wal nverirrten Ehrgeiz e« wohl möglich war, eine That zu verüben, die für ein Völker» schicksal möglicherweise verhängnißvoll entscheidend werden kann wie da« in wahrhaft erschreckender Weise Umsichgreifen des Denunziantcnwcscn« nur zu deutlich zeigt. (Heuschrecken.) Italienische Blätter melden oen Einfall zweier mächtiger Kolonnen von Heuschrecken. Die einc dieser beiden HeereS» faulen hat sich auf das westliche Sizilien geworfen und einzelne Schwärme derselben sind bereits auch in Sardinien eingetroffen; die andere hal die Richtung von Kalabrien. Avnlien und B.'neoent eingeschlagen und ihre Vorposten sin» schon in der römischen Provinz sichtbar geworden. * • ♦ ' Oesterreichischer Touristen Club.) Dieser rührigste aller alpinen Vereine hat in jüngster Zeit die Herausgabe eines Touristen-sührerS von Nieder Oesterreich beschlossen, und Jeder, der da weiß, daß die bisherigen Touristen» führer theils veraltet, theils unvollständig, theils sogar unrichtig sind wird diesen Beschluß, zu dessen Ausführung der Oesterreichische Touristen-Club jedenfall» in erster Reihe berufen ist, mit Freuden begrüßen. Das l. Heft dieses Führer«, die Streckt LeoberSdorf-Gutenstein der nieder» österreichischen Südwestdahnen, mit besonderer Berücklichtiguug von Gutenstein unv Umgebung, behandelnd, von H. Ziegler, ist soeben erschienen. ES ist ein handsamcs, nett ausgestattetes, mit einer Karte des Pieftingthale« versehenes Büchlein, und glaube» wir uns dcn Dank allcr Naturfreunde, so wie namentlich jener Touristen und Sommer» Parteien zu erwerben, welche einen, durch die Er» ösfnung dcr Bahnstrecke Leobersdorf-Gutcmtein so sehr erleichterten, längeren oder kürzeren Aufent-halt in diesem reizendsten Theile Nieder»Oesterreich« zu nehmen beabsichtigen, wenn wir sie darauf aufmerksam machen. Das betreffende Heft ist durch A. Hölder'S Hofbuchhandlung um 50 kr. zu beziehen. — Evendon sind auch zu erhallen: der Schneeberg von E. Fischer v. RöSlerstamm, und die Raxalpe von Ios. Radi, welche beide Mono-graphien cbensallS durch den Touristen-Club her-ausgegeben wurden, und dürfte, in Anbetracht der herannahenden Reise - Saison, diese Hinweisung manchem unserer Leser nicht unerwünscht sein. — Ueber die Bauthäligkeit des Oefterreichischen Touristen-Club erfahren wir Folgendes: Der rührige Pächter de« BaumgartuerhaufeS hat in jüngster Zeit einen bequemen, streckenweise mit Geländer versehenen Weg von Paierbach zum Bauingartner-Hause angelegt, welcher später bis zum Schutzhanse auf dem Ochsendoden fortgeführt werden soll. Dadurch wird der beschwerlichste Aufstieg durch die sogenannte „Eng", welcher schwächere Touristen und Damen nicht selten vor der Be-steigung de« König« der Nieder-Oesterreichischen Alpen abschreckte, gänzlich umgangen, und der Aufstieg für Jedermann leicht und gefahrlos er-möglicht. Diesen Weg hat der Touristen-Club tracirt und hat außerdem einen Beitrag von 100 fl. zur Ausführung desselben beigesteuert. Die vermorschte AuSsichtSwarte auf dem Hermannskogel wurde vom OesterrcichischenTouriften-Club mitcinem Kostenaufwande von circa 100 fl. thcilweise wieder neu hergestellt. — Zu dem von der Section Gmunden de« Österreichischen Touristen - Club anzulegenden Wege über'« „MieS" hat die Cen» trale in Wien fl. 150.— beigetragen. Dieser projectirte Weg bezweckt die Traunstein-Besteigung mit Vermeidung dcr bisher erforderlichen Fahrt über den Traunsee, welche bei Eintritt schlechten Wetter« manche Unzukömmlichkeit, ja sogar Ge-fahr zur Folge hatte, zu ermöglichen. Wir erwäh-nen zugleich, daß die Section Gmunden auch be-abfichtigt. dcn ferneren Weg auf den Traunstein an dcn schlechtesten Stellen zu verbessern, und so einen wegen seiner Schönheit berühmten Aussicht«-Punkt jedem halbwegs rüstigen Touristen zugänglich zu machen. Der Österreichische Touristen-Club wird ferner im Laufe de» heurigen Sommer» am Trrglav (Julische Alpen) bei dcn sogcnannien 7 Seen eine Schutzhülle errichten, und dadurch ein überau« großartiges, bisher ganz vernachlässigte» Gebiet dem Touristenverkehre erschließen und zu-gänzlich machen. — Ebenso vergrößert derselbe Verein in Gemeinschaft mit feiner Section Eisen-kappel die bereit» bestehende, aber dem vermehrten Besuch nicht mehr genügende „Frischauf" - Hütte (Zannthaler Alpen.) Da» letzte und großartigste Werk de« Touristen - Club besteht jedoch darin, daß er Heuer und iu dcn nächstcn Iahren die dem Zadrange längst nicht mehr entsprechende Schnee-derghäuser theil» neu bauen, theil» vergrößern wir». Zur theilweisen Aufdringung der hiezu er-forderlichen 8000 fl. präliminirten Kosten, wird der Elub im Laufe des heurigen Jahres mehrere Concerte und Feste im großem Style veranstalten, wovon air unsere Leser seiner Zeit in Kenntniß setzen werden. Aus dtm Gcrichtssaale. 2trasurtheile, welche vom 27. Mai bi» 8. Juni 1878 beim k. k. Kreisgerichte Cilli er-flössen sind. Montag 27. Mai. Primaiiö Georg 2 Monate schweren Kerker, öffentl. Gewaltthätig» keit; Braeie Alois 4 Monate schweren Kerker, Diebstahl; öerne Franz 15 Monate unv Kuketz Stefan 6 Monate sch veren Kerker, schwere körp!. Beschädigung und Diebstahl; Muc Paul 2 Monate Kerker, Veruntreuung; Oebin Vineenz 1 Monat strengen Arrest, Vergehen gegen die Sicherheit des Leben«, Stern Franz 14 Tage Kerker, Diebstahl. Mittwoch 29. Mai. Vwncr Gertraud 14 Tage Arrest, Vergehen gegen die Sicherheit des Leben«; Ropa« Thomas 4 Monate, Ropas Johann 6 Monate schweren Kerker, Die''-stahl; Oulk Franz 3 Monate schweren Kerker, öffentliche Gewaltthätigkeit; Kcndler Franz 3 Monate schweren Kerker, körperl. Beschädigung. Samstag 1. Juni. Schupper Valentin l Iaiir schweren Kerker, schwere körpl. Beschäligung; Kovaciö Paul 14 Tage, Kovaeiö Agne« 8 Tage Kerker, Betrug; Jakob Anton 14 Tage Kerker, DiebstahlStheilnehmung; Reiner Agne« 14 Tage schweren Kerker, Diebstahl; Leitinger Mathäu« 1 Monat schweren Kerker, Diebstahl. Montag 3. Juni. Oellan Anton 14 Tage Kerker, Ver» untreuung; Iauernigg Georg t! Monate, Podgor-Sek Josef und Podgor^ek Iosefa je 14 Tage Kerker, Diebstahl unv DiebstahlSthcilneymung; Oeric Martin 8 Monate schweren Kerker, Betrug; Pillich Josef 2 Monate schweren Kerker. Dieb-stihl; Solar Eoa 1 Monat Kerker. Betrug. Dienstag 4. Juni. Künste Valentin 4 Monate schweren Krrker, Betrug. Mittwoch 5. Juni. Pinter Paul 6 Monate schweren Kerker, Pinter Anna 4 Monate schweren Kerker. Dieb» stahl; Nudl Peter 8 Tage Kerker, schwere körpl. Beschädigung : Stuchey Martin 6 Wochen schweren Kerker. Diebstahl. Samstag 8. Juni. Gloner Georg 6 Monate schweren Kerker. Gloner Lorenz. Gloner Theresia und Fraß Johann freigesprochen, Betrug; Bremer Franz 18 Monate schweren Kerker, Diebstahl und öffentl. Gewalt-thätigkeit; Simoniö Johann 14 Tage. Supaneiö Valentin 3 Wochen strengen Arrest, Vergehen nach § 303 St.G.; Pachernig Mathias 14 Tage schweren Kerker, Ribiö Paul, freigesprochen und Ribic Anna 3 Wochen Kerker, Diebstahl unv DiebstahlStheilnehmung; Grabiö Bla« und Morek Fillipp je 1 Monat schweren Kerker, Diebstahl. Laiidwirtschast, Handel,Industrie. (Jahr- und Viehmärkte) vom 13. bi« 15. Juni 1878. Am 13. St. Margarethen a. d. Pößnitz, Bez. Marburg, Jahr- und Vieh-markt; Sl. Andrä in W.-Bücheln, Bez. Pettaa, Viehmarkt; Blanza. Bez. Lichtenwald. Jahrmarkt; Drachenburg. Jahr- und Viehmarkt; Hl. Geist bei Loce, Bez. Gonobitz, Jahr- und Viehmarkl; St. Johann bei Unterdrauvurg, Jahr- uns Biey-markt; Radein, Jahrmarkt; Rann. Jahr- und Viehmarkl; Siegersverg, Bez. Lichtenwald, Jahr-un» Liehmarkt. Am 15. Cilli, Jahrmarkt; Lnnbacki, Bez. Marbur?. Jahrmarkt: Montprei», Jahr- und Biehmarkt; Cbctfoftrtinifc, Vrzirt Rvhilicki. Jahr- und Biehmarkt; Popresch, Bez. Pkttau Viehmarkl; Praßbrrg, Jahr- und Biehmartt. Butter- und Käs-bercitung.) Wcl-chen Aufschwung daS ErtrSgniß an Butter-. Käse-und anderer Milciiproduciion in Steiermark sttnommen hat, läßt sich nu« den amtlichen Daten erkeni-en. die fiir die Jahre 1871 bi« 1875 vor-liegen. Das Jahr 1871 verzeichnete 42.618 Wiener Ceniner mit einem Gesammtwerihe von 1,815.732 fl. ader schon im folflenden Jahre stieg die Produc-tion auf 2.405.289 Kilogramme und deren Werth auf 1.871.351 fl. ftür da« Jahr 1873 ist nun allerdings wieder ei» Rückschlag wahrzunehmen, da sich in demselben der Ertrag nur auf 2,120.163 Kilogramme mit einem Werthe von 1.5,5,9.362 fl.. bezifferte, aber dafür stieg derselbe im Jahre 1874 aus 7,68*.560 Kilogramme gleich 6.851.816 fl. — Im Jahre 1875 betrug die Produktion an Butter 66.048 Mettrccnintr und an Kase 11.967 Metercentner. Fremden > Per;eichniß. Vom 8. bis 12. Juni. Hotel Erzherzog Jokann Die Herren: Hermann Walilier. Güler Taxator aus Dien. Siliert Pölil, t f. Forstinspeclor und Dr. Carl Reisienbeiger. t. t Proscffor, beide aus Gig.,. (Zarl Eirk, l. k. Notar auS Rann. Dr. I. Orojel. Advocat, sammt Frau und Eduard Zerschlug, Zitherlehrer. sammt Tochter, aus Marburg. Hotel Elephant. Die Herren: ömanuel Welley, Techniker auS Graz. Andreas Luller, Direktor au» Eisenerz. Anton Kummer, Hausbesitzer aus Äirchl»erg. Miß Kreud, Pnvat aus London. Hotel L ch s e n. Die Herren: Carl I. Bodni<'er, Kausmann und Franz Haas, Reisender, beide aus Wien. Joses Setril, Handelsmann aus Tllrnau Gast hos Engel. Herr Adalbert Ampej, Beamter auS Marburg. tzourse der Wiener Vörse vom 12. Auni 1878. Holdrente...........74 Einheitliche Staatsschuld in Roten . . 63 „ „in Silber . 66 1860« Staat? AnlehenSlose . . . .114 Bankactitn...........818 Ereditoctien...........231 London ............ 117 Silber ............103. Napoleond'or.......... y !. f. Mtinjdusaten........ 5 100 Reichsmark.........58 80 75 10 ,7i> .85 .10 .42 59 .05 Ankunft und Aßsstljrt der tzifen öahnzüge in Assi. W i e n - T r i e st : Ankunft Abfahrt Postzug.................. 11.26 11 .:t4 Mittag. Schnellzug............... 3.34 3.40 Nachmiti. Gemischter Zug...........5.22 6.32 Abends. Posyug..................11.59 12.07 NachtS. Trieft-Wien: Poshug .................. »-.29 6.37 Frsll). Kem«schter Zug ........... 8.56 9.03 Bornutt. Schnellzug ............... 1.— 1.(16 Nachm. Pos'zug .................4.31 4.39 „ Abfahrt der sollen. von Cilli nach: Sachseniel», St. Peter, St. Paul, Kranz, Mütting, Trojana, Lulowitz, Fraslau, Prasberq, Lause«, Ober-bürg um 6 Uhr Früh. Wollan, -ldoili'lcill, Mißliag, Winbischgra, um 7 Uhr Früh. Neubau« um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags. Hsheaegg, Weitenftrin um 12 Uhr Mittags. Kleine Anzeigen. Jede lr diese Rubrik eingeschaltete Ännono bis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte wtriten in der Expedition dieses Blattes WeHwilliest und unentgeltlich ertheilt. Unterricht Im Schnittzeichnen, Masünebnieii Wund Daim-nkleidermachen wird billig: ertheilt. Auch werden Schnitte und alle Arten D;N zum sogleichen Anstrich billiger als überall zu haben.____273— Kückengeschirre aus Guxselaen und Stahlblech mit yollfcomiDBii bleisreier Emaillirnni, «owie 'Kiicheneinrichtungs-Gegenstände jeder Art bei DANIEL RAKUSCH EismliaiillDii CILLI, draeriasit. Fichtenloh, gedroschen, gestampft oder gebrochen, wird zu hftit/fi* gesucht. Musterprobe und billigste Preis - Angabe mit Benennung der Anfgabs - Station unter Adresse .los. Plunder, Gerbereibesitzer in Theivsienstadt (Böhmen). •_>,;* 2 a 9 -I i 5! I* < - £ | « S S *0 • * h L X M • § 11 be £> a h 0 Gegründet im Jahre 1765. Auchdruckerei von JOHANN RAKUSCH CILLI, Herrengasse Nr. 6 empfiehlt sich zur raschen Anfertigung aller Gattungen 'DrueliSorten in geschmackvollster Ausführrmg. -h- Pilitkarteii in verschiedenen Hrötzen 100 St. von ßO kr. bis ff. 1.40. 2 "• 2. »> Z B — >i S "O ? 5 '»• I p a 3» ? • 11 " S w - * V 3 & O-2 ■ 0 o - v B 5 B " 5 < ?• Verantwortücier Keilattfur Franz Tiesenbucher. Eigenthum, i>ruck and Verlag von Jobauu Raknsrb .ti «