Prauumerations-Preise: F lir Laibach: Vanzjiihrig ... 8 fl. 40 It. Halbjithrig ... 4 „ 20 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — « 70 „ Mit der Post: Vanzjiihrig. ■ • 11 ft. — ft. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 75 „ Fllr Zustellung in» HauS vier-teljiihrig 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher />z>?iviaxo3'i;9*3iiaz zahlreiche Kreise beriihrenden CalamitSt Jubel-hymnen anzustimmen, bei einer Borsenkrisis den Bankroll des Staatswesens in die Well hinanszuschreien, den Slurz der Regierung u»d die Bcseitigung bet Berfassung zu fordern! Bleibt nicht trotz des augciv blicklichen Ungliicks des Soliden und Unerschutter-lichen, das die jiingste Epoche des Staatslebens geschaffen, genug. Das hergcstellte Gleichgewicht in unserm Staatshaushalte, die Industrie, die mit Erfolg den Weltkampf mit den sortgeschritteristen Nationen oufnimmt, der Ausban des Eisenbahn-netzes, die productive Thatigkeit in allen Gebitten, zu der sich die BevSlkerung aufgeschwungen, das aufbliihende Schulwesen, das geistig gewcckte Biir-gerthum, ist das alles nichts als Borsenschwindel? ES gehSrt die ganze moralische und geistige Verkommenheit unserer freiheitsmorderischen Parteien dazu, urn wegen einer Borsenkrise alles das mit einem Federstrich hinwegzueScamotieren und von ..Weltausstellungshumbug" und vom »Sedan der Berfassungspartei" zu faseln. Freilich mochten die Hen en gar zu gerne aus der Borsenkrise cine Rcichs-krise in Szene setzen, den localen Brand dadurch rrsticken, bah sie Staat und Berfassung in Feuer und Flammen setzen. Darum sind sie nicht gut zu sprechcn auf die Matznahmen, welche die Regie-rung mit der zeitweiligen Abandernng der Bankakle gegen das Hereinbrechen einer okonomischen Krise ge-troffen. Mit einer Persidie sondergleichen geben sie der Regierung schuld, ste teiste auf Kosten der Steuer-trager den BSrsenjobbern Borschusse zur Wieder-ausnahme des Spieles oder zur Deckung ihrer Ber-luste. Rein, ihr Herren, die Mahregel hat den aus-gesprochenen Zweck, dadurch, dah man ehrlichen und soliden Unternehmungen unter die Arme greist, zu verhindern, bah nicht der gesunde ehrliche Erwerb ins Stocken gerathe. Ginge eS nach dem Wunsche unserer Gegner, so mutzte die Borsenkrisis alle Ge-schastskreise erfassen, die Fabriken, die grotzen Han-delsfirmen gesperrt, tausende von Arbeitern brodlos, alle Schichten der Gesellschast in daS sociale Elend hineingestohen werden. Das zu verhuten, hat der Kaiser die Anordnung getrossen, dah die beschrankle NotenauSgabe zeitweilig aufhore. Dafilr zu sorgen, dah vot dem plotzlich hereinqebrochenen Borsenorkane geschirmt und erhalten blcibe, was wurzelfest und lebenskraftig ist, war Pflicht der Regierung, und dah die getrosfene Mahregel ihre wohlthatige Wirkung nicht versehlt hat, zeigt das rasch wiedergekehrte Vertrauen. Wenn aber die reichsfeindlichen Blatter sich gar zu der Behauptnng versteigen, unter einem fS-deralistischen Ministerium, unter einem Handels-minister S ch a f f l e ware die jilngste Katastrophe eiu Ding der Unmoglichkeit gewesen, weil die Regierung dem Schwindel rechlzeitig und energisch ent-gegengetreten ware, so geniigt es daran zu erinnern, Bon diesem Gesichtspunkte ansgehend, wird sehr vieleS auf die Schulhauser verwendet. Dieselben sind in der Regel vierslockige Gebaude, mit vier Schulzimmern auf jeder Flur. Diese Zimmer sind 13 bis 14 Fuh hvch und 33 Fnh lang, bei einer Breile von 27 Fuh. Sie find siir je 63 Schuler eingerichtet, welche nicht auf Ba»ken hart aneinan-der gedrangt fitzen, sondern mit besondereit bescstig^ ten Pullen und Stiihlen versehen sind, welche in fiebrn Reihen hintcrcinanber angebracht sind, so dah zwischen jeder Reihe ein Gang fur den Lehrer ist, welcher Gang den Schuler von seinem Nachbar trennt. Dies erlelchtert selbstverstandlich nicht blos die Handhabung der Disciplin, sondern trcigt auch sehr zur Erhaltunz der Gesundheil bei. Auf die letztere wird llberhaupt grohe Riicksicht genommen. Der Amerikaner legt im allgemeinen picl Gewicht auf tint flute Ventilation. Gesunde Lust ist zum Leben its Menschen mmmgSnglich nothroendig, bejonbers auch fur ben in der Emwicklung begriffenen Menschen. dah das SistieruugSministerium nicht einmal Miene machte, ctner Krise mit der im Gefetze vorgesehenen Suspension der Bankakte zu begegnen, sondern srisch daraus los die Staatsnotenprcsse in Bewegung setzte, cine Calamitat, welche noch heutc die Ordnung des Staatshaushaltes aufhalt. Dann durfle es wohl auch sattsam bekannt fein, dah gerabe an der Spitze der Schwindelllnternehmen in der Rtget einige aristo-kratische und feudale Namen stehen, dah sich bit Matadore der Foderalistenpartei durchauS nicht vom OSrsenschwindel ferngehalten, ja sogar deim Kcssel-treiben soviel Scute als mSglich stir sich abzufangen vetstanden. Es geht also durchans nicht an, die Katastrophe einzig und allein anf das Siindenconto der Berfafsungspartei zu setzen und augenver-drehend zu rusen: „Herr, ich danke dir, dah ich nicht bin, wie einer von diesen." Wir aber wollen hofsen, wenn das Unwetter die Geschastskreise von unlauteren und schadlichen Elementen gesaubert, dah es uns zur Lehre dienen werde, dah im wirthschastlichen Leben Mahigung und Einstcht wiederkehren und die uberhastete Jagd nach Gewiiin und Reichthum echt biirgerlichem Fleihe, ernfter Arbeit und wcrkthatigcm Schaffen platz-machen werde.___________________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 16. Mai. Zulaud. Die ..Wiener Zeitung" verosfentlicht die kaiferliche Berordnung vom 13. Mai, dnrch welche mit Bezug auf den § 14 des Grnnd-gesetzes liber die Reichsvertretung der § 14 der Statute« der Ration albant zeitweilig abgeandert wird. Dadurch wird die Nationalbank ermachtigt, statntengemcih Wechsel zu eScomptieren oder Effecten zu belehnen, ohne an die Beschrankungen des Artikels 14 der Bankakte liber die Bedeckung der auszugebenden Roten gebunben zu feitt. Beim Wiederzusammen-tritte deS Reichsrathes ist das Gesammt-Ministe-rium, welches die Berordnung contrasigniert hat, verpsiichtet, sich tibcr die getrosfene SZnhregel die Jndemnitat zu errouten. Gleichztiti^ ocroffentlicht das Amtsblatt etnc Note des Finanzministtrs an den Bankgouverueur, in welcher betont wird, die Regierung Habe sich zu bieser Mahregel veranlaht gcsunben, damit bit Herr« schendt Krisis sich nicht zu einer nachhaltigen Ge-sahrdung des Handels und der Industrie steigere. Die Note schlieht mit ben Wortcn: ..Jnbem ich mich beehre, Eure Excellenz hievon in Kenntnis zu setzen, muh ich ausdrucklich betonen, bah bit Absicht der Regierung lediglich dahin gerichtet ist, dutch* diese auherdentliche und selbstverstandlich nur auf die Dauer der auhersten N o t h w end i g k e it be-schrankte Diahregel der Erschutterung des Bertrauens in den zahlungs- und c r e d i t fa hi g en Kreisen vorzubeugen und grohere Calamitaten abzu-wenden. Ich barf mich wohl der ficheren Erwartnng hingeben, dah die lobliche Nationalbank von dem ihr hieinit eingerauniteit Rechle nur insoweit Gebrauch machen wird, als es nothroendig ist, ernsteren Ber-roidlungen vorzubeugen." In a u her ft praktischer Weise geht die Ver-sassungspartei in S t eier m ark bei der Wah l-orgo n if a tio n vor. Das 6entral=2Bah(comiie, in welchem alle Schaltietungen vcrtrcteii sind und das danach die Gesammtheit der Berfossungspartei vertritt, entsendet Bertrauensmanner in jcben Reichs-taths-Wahlbezirk. Diese Bertrauensmanner, die mit einer vom Somite ausgearbeiteten Instruction versehen sind, sollen den Contact zwischen ben letz-teren unb bet Bevolkerung vermitteln. Wir tonnen nur wiederholt betonen, kah sowohl bie Bildung dieses Central-Wahlcomites als auch dessen bis-herige Thaiigkeit ohne jeben Miston geblieben ist, obgleich unter ben Mitgliedern beSselben sonst mancher politische DissenS obroalten mag. Die Versassangs-portei in ©teiennarf ist sich eben berouht, bah an ihrer Einrnulhigkeit bei ben Wahlen nicht gefrevelt werden barf. In Ungarit nimmt die Frage der kirchlichen Autonomie das allgemeine Jnteresfe augenblicklich in erhohtem Mahe in Anspruch. Am 9. M. ver« sainmelten sich in Diiskolcz zur tfeter des SOjahri-gen Jubilaums des B. N. Bay Bertreter all« protestanlischen Convente in Ungarn, und beschlossen, cine derartige SBereinigung sammtl'cher Superinten« benzen anzustreben, bah biese in bie 8age kommen, die Angelegenheiten der protestantischen Kirche mit gentcinfaintn Krasten zu verwalten. Auch will man die Regierung tit dem Sinne unlerstlltzen, dah bit« selbe bei der Forderung der Autonomic anderer Con-fessionen in der protestantischen Kirche eincn Ruck-halt gegen die flevicalc Reaction finde. Andererseits ist ant 14. d. in Katlsburg bie katholischc Standcver-sammlung zusammengetreten; nachster Zweck bersel-ben ist bie Wahl jcnes Katholikenausschusses, der die Guter der kalholischen Standc zu verwalten haben wird; aber gleich ansangs wurden Stimmen taut, welche die Srage der Organisation der Autls-nomie erortert haben wollen, und in einer der ersten Sitzungen solite die Entscheidnng getroffen werden. Endlich befchaftigt man sich, wie man aus Pest schreibt, im ungarischen Cultusministerium ernstli* mit der Absicht, den serbischen Kirchencongreh zur Metropolitanwahl in nachster Zeit, unb zwar dies-mal nach Ofen einzubcrufcn, uin ihut bas Bcrathen auherhalb ber Amosphare beirrender loeater flusse zu ermoglichen. Auslimd. Die Rilckkchr des KaiserS W i l-helm nach Berlin ist butch bebeutsame 6nt» schliehungen bezeichnct. Die kirchenpolitischen Ge-setze haben bit Sanction erhalten unb sind bainit vollsttinbig unb bleibenb gesichirt. Die ..National« Zeitung" kntipst an biese crfrculiche Thatsachc ben Wunsch, „bah ber Regierung ttUmols bie Kraft bei bet Ausfnhrung fehlett unb bah sie, gestutzt aus ben guien unb feften Sinn unseres Volkes, bessen Rt-ligiositat innerhalb des eigeneit Staates seine vollt Besriedigung fin bet, in ihren Handlungen sich nie-mals von solchen Zweifeln der Schwache anfechltll lasse, wie sie leider schon einmal die preuhische Politik tomischet Anmahnng unb priesterlicher Herrsch-sucht gegenuber zunt Schaben bes Staates gelahmt haben." Kaunt wentger wichtig als ber ^Bollzug" ber kirchenpolitischen Gesetze ist bie Ernennung des Dr. A ch cnba ch zum Handelsministet. Die rncisten liberalen Blatter begrlihen sie mit ausrichtigcr Be-sriebigung. Die „Voss. Ztg.“ schreibt: „Das Expos« seiner Eisenbahn-Politik wirb bit enlgegenkom-menbeHaltung tines Theiles bes AbgeorbnetenhaufeS zur Folge haben. Unter solchen Vorbebingunqen wirb Dr. Achcnbach immcrhin cine gute 'Position tin-inhmen. Unset Eisenbahnwesen muh nicht blos von sogenannlen ehrlichen, sonbem von wahrhaft ge-fchickien Hiinden gelcitct werden, wie dies die fatalen Erfahrungen det letzten Jahre bcwiesen haben." Die letzlen Wahl ergebni sse aus ben vier ftanjdf if chen Departments, in welchen neue Deputierte zu wahlen roaren, liegeit jetzt im groh-n unb ganzen vor unb lassen feinett Zwcifel Mtht iibvig, dab das tabical-tepublikanische Element iibir die weitaus uberwiegende Biajorilat ber Wcihler bcifiigt. Selbst in ber Charentc-Jns^ricnre, bent letzim Schlupfwinkel ber Bonapartisten deS feftlanbijchen ftrankreich, ging ber ehemaligc Prafe" bes Kailerrciches. Bofsinlon, im gan;en mit nut etmas uber dreitausend Stimmen Majoritfit dutch. Er crhielt 49.822 Stimmen gegen 46.416, welche auf den republikanischen Eanbibaten Nigaub sielen. Dabei ist noch zu bemerken, bah in allen Stable« unb Stadtchcn auch dieses Deparlcments die Rk-publikaner in enlschicbener Majoritat ware«. In ben ubrigen Departeinents, wesentlich in dem der R h o n t (8l)on), war bie rabicale Majoritat geradezu elnt erbructende. In Lyon standen 88.,ekehrt ist, zn Theben etne Papyrosrolle tttootbcn, bie zu den interefionteften unb wichligsten Denkmalern aus der Phoraonenzeit gezahlt werden bars. Sie gehBit zu den dltcftcn hierartischen Papyros unb ist, obgleich sie vor etma 3400 J-ihren gefchtie, ben roarb, so wohl erhalien, dah aus den 110 Sei-ten, die fie enlhalt, kein Buchstabe sehlt. Gehorl schon bie so vollkommene Conserviernng tines alien Papy-tpe zu ben hochsten Selienheiien, so ist aud) bie ©rohe bieseg ehrwlirbigen Schrisistllcks ganz nngewohnltch sein Jndalt derail, boh sich bnrch ihn nod) Dieten R>ch>ungen hin Vie alle>wichligsten Anfichllisse erwar-Een lassen. Mit bem Papyros Ebers ist ein vollslan-diges Handbuch tec aliegyplischen Medizin aus uns fletommen, Welches die Leiden tines jeben KdrperlheilS so behandelt, bah junSdjfl bie Krankheiien befctiriebtn imb bann bie zu ihrcr Heilung tauglichen Mebica-toente quantitoiio unb quatitativ angesUhrt metben. Doh eS ber alte, priesterllche Arzt, ber buses Hanb-buch oersahte, babti nichl an wagischen unb religitifen Derordnungen sehlen Itiht, versteht sich von selbst. Neun ^eiitn sind oQein ben Vlugentranfheiten gtroibmtt, in beren Behandlung sich die alien Egypier, roie ihnen ^°6 selbst von ben ©rtechen bezeugt wird, vor allen ^tilfern deS Alierlhums ausgezeidmet haben sofltn. ®in anbtrtr physiologiscker Adschniit ist nicht minder toertroUrbig stir, die ©eschichie der Medizin, flir bie PapyroS EberS ole alieste flir jetzt vorhandene ^uefle von hoher Wichligkeit zu werden verspricht. In einer wiffenschastlichen Anzeige, welche der Finder bet seiner Heimkehr in ber Beilage der „AugSbnrger Allgemeinen Zeitung" verLffenilichie, theilt er den Inhalt der wichtigsten Abschnitte dieses urallen WerkeS mit, daS auch dern Wvrierbuche ber alt-egyptifchen Sprache unschLtzbare Beitriige zuslihren wird. W8H-rend in letzttr Ztit fast alle Papyros von ungewohn-lichtr ©rohe unb SchLnheit in den Besitz des British Museum liberficgangen sind (vor wenigen Monaieu ber Papyros Harris flir 3000 Psunb Sterling), so verbleibt ber PapyroS EberS, welcher wohl nut von zwei anberett Denkmiilem biefer Art an @i6he unb von feinem an Schiinheit llbertroffen wird, in Deutsch-tanb. Se. Majestat bet KLnig von Sachsen hat ihn slit bie Bibliothek ber leipziget Universitiit erworben, unb die Publication dieses grohartigen literarifchen Denkrnals dutch ben Findet selbst steht in wenigen Monaten bevot. — EineRaubethauptmannin. Aus det patiset Polizeiprasectut wutde jltngst eine Gaunerbande eingeliesert, die einige Tage vorher in Bordeaux vet-haslet worden war unb deten hauptsiichlichsteS Milglieb ein Weib ist. Die Nachsolgetin FiotellaS, bet Tochlet beS btrlichligltn ©anbenchefs Falsacappa, nennt sich Emma Brewer, zuweilen hieh sie auch Laurence, ein andet mat Wilson, unb wenn eS iht nothig schien, Elisabeth ©lay. Emma Brewer ist 35 Jahtt alt unb, nebenbei bemerft, seht hitbsch. Iht Debut fanb itn Jahre 1859 ftatt, bei welcher Gelegenheit sie Diamanten itn Werthe von 10.000 grants entwenbele. 1864 machtc sie eine Kunstretse nach Brighton, wurbe abet gelegentlich tints grohtn DitbstahlS ertappt unb zu sUnf Jahren ArbeitShanS verurtheill. Nachbem sie ihre Freiheit wiebet erlangt hatte, tehrte fie nach Frank-teich zurllck, organifierte eine DiebSgefellschaft unb fUhrte eine Anzahl von Diebstichlen auS, bie sich aus ©ummen von 30 bis 60.000 Francs beliesen. Ihre Haupthelfershelset nannten sich GeotgeS Court, John Shrimps unb Walter. Dot sechS Wochen wutde Shrimps in Bordeaux arretiett unb aus seine AuS-sagen hin begann bie Berfolgung ber Emma Brewet, deren man vot einigen Tagen nebst mehreren ihren Complicen habhaft wutde. Die faubere Gesellschaft hat sich wegen einer enorm grchcn Anzahl von Dia-manien-Diebstiihlen zu vetanlworttn. Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. — (JndaSSttahencomilS) Bezirk Um-gebung Laibach wurden gewafjtt bit Hetten: Rittet von Gariboldi (Schlschka), Jamnik (Zwischenwafsem), Knez (Waitsch), Mazik (Sl.Mattin), Wobnik (Saloch), Koschitt (Btesowitz). Gams (Eintib), Sabčič (Zwischen-wassern), Matjan (Schischka). — (Das LtichtnbtgLngnis MaschtkS) gtsttrn Nachmillag gestaltete sich butch bie Mitwirkung be« MannerchoreS bet philhacmonischen Gesellschaft, welcher vot bem Trauerhause unb am ©rabe crgret-senbe Ttautrchort sang unb mit florumhlillitr Fahne bem Sarge solgte, dutch die Begleitnng ber Schul-jugenb, bie Vertretet bet Schulen, bet Lehrerdilbungs-anftalt, beS ©emeinberatheS unb LanbeSausschusses, sowie bnrch bie Ausstattung beS ConbucteS vonfettc beS Herrn Doberlet zu einer wlirbigen Tobtenfeitr. — (Die niorgig e AuffU hrung ber „ 9Zotm a" ) ist, wie wit aufs beftimmteflc erfahren, bit letzle, unb biefer Umstanb im Vereine mit dem mLchtigen Einvrnck, welchen die erste Auffiihrung allet-ortS hervorgerufen, I8ht eS erklarlich erfcheinen, dah die Nachftage nach Sitzen eine Luherst lebhajte ist unb nut mehr wenige zu haben smb. — (©penbe.) Die BerstcherungSgesellschast »Biunioue adriatica di sicurtd." in Triest hat bet frei-wtUigen Feuerwehr flir bie Htlseleistung beim Branbe in Oberschischka ben Bet rag pet 20 fl. gefpenbet. — (Bestkegelfcheiben.) Von Sonntag den 17. bis Montag den 26. d. M. findet um 9 Ubr abenbs tm ©asthauszarten Ecke ber Triesteistrahe Nr. 58 ein Bestkegelfcheiben flatt, defsen Reinertrag jut An-fchaffung tints MannschaftSwagens flit die sreiwillige Feuerwehr beftimmt ist. In Anbtitacht be- humancn ZweckeS hat ber Gastwitth, Hett Matiachet, in zubot-j tommenber Weise seine Kegelbahn uncntgeltlid) jut | SBetfUgung gestellt, unb wllnfchtn wit, bah sich bie Freunbe ber Fenetweht unb beS KegtlfcheibenS boron techt jahlreich hethtiligtn. — (AnS bem Bettinsltbtn.) Sonntag ben 25. Mai nachmillag um 2 Uht findet im Vet. cinSlocale bie britte orbentliche Jahresverfammluug beg ArbeitetbilbungSvettineS statt. TageSorbnung: l.JahrtS-btricht beS ObrnanneS. 2. RechenfchafiSberichl unb Be» richtc ber Seciionen. 3. Antrog be« AuSfchufleS delres-fenb bit Arbeiler- Kranken- unb Jnvalidenkasie. 4. An-trag beS AuSfchufleS auf Ernennung von 2 untet-stvtzenbtn Mitgliebern. 5, Neuwahl beS AuSfchuffeS 6. Aflgemeine Antrage. — (Die Direction bet Kronptinz Rubolfbahn) hot ihre Be a m ten aufgeforberf, anzugtbtn, wann fie einen Urloub behufs BefucheS bet wiener Weltausstellung anzusuchen beabsichtigen, um einen gewissen Turnus bei Ertheilung ber Urlaubt, womSglich mit Berlicksichtigung bet Wlinsche ber Be-amten, ausstellen zu kLnnen. — (DiSctplinar-Bthanblung ber VolSschullthttt.) Jnbtlteff bet Competenz ber SchulaufsichiS-Organt in DiSciplinatfalltn bti Soils-fchuflthrtrn hat btr Minister fiir KultuS unb Untet* ticht eriiffnet, bah baS Recht, Bolksschullthrtr in Die* ciplinarunlttsuchung zn ziehen unb biest bntchzusiih-ten, sich con ber Bezirksschulaussicht, ohnt bie Zwtcke bitfer Institution zu vereiteln, abfolut nicht trennen lofse. Diese Auffaffung sinbtt auch in bem vvm me-btrijsttrrtichifchtn Lanbtage befchlosfenen SchulauffichiS-©esetze Gellung, beffen § 22 bas DiSciplinarrtcht gegen Lehret auf bit Btzirksfchulratht Ubcrlrdgt. Die Ueberweifung btS Disciplinarttchis an ben LanbeS-fchulrath liege sich tibrigens auch auS bem LanbeS-gesetze liber bie RechtSverhiillnisse bet Lehret in bet That nicht solgern, ml bieseS bit Frage, wet bie DiSciplinarsehler ber Lehret zu unterfudjen Habe, nicht bervhne. Der Anfchauung, bah bet BezirkSfchulrath zu bem Befchlusie, Volksschullehrtt au8 DitnsttSriick-sichlen ohne SchmLltrung btr BezUgt an anbtre Schu-len zu versetzen, nicht competent sei, steht bet aus-btiicflidje Wortlaut bes § 16 beS LonbeSgtseyeS Uber bie RechtSverhaltnisse bet Lehret entgegtn. Ueber bie Frage, ob bie BezirksschulrSthe zu einer Beschwetbe, respective zu einem Recnrse gegen eine Entscheibung beS LonbeSfchulrothS berechligt sind, hat ber Minister flir KaltnS unb Unltrridjt bemerft, bo6 ben BezitkS-fchulraihen gegen Entscheidungen ber LanbeSschulbehiir-ben grundsSylich ein RecurSrecht nicht zusteht, jedoch Borstellungen an bie oberste Untenichtsbehtirbe nichl ouSgeschlossen seien. Von bem Rechle bet Borstellungen an baS Ministeriurn Idnncn bie BezirkSschulrLlhe felbstverstLnblich nur unter gleichzeitigem Vollzuge bet hdheren ©mfcheitungen ©ebrauch machen. — (^kirazllge z-ur We ll anSstell ung.) DaS Weltausstellung?--Centtalbureau flit Reise unb Wohnung in Witn liiht am 17., 21. unb 31. Mai 1. I. von Tritst aus -auf ber ©Ubbohn Extrozitge nach Wien abgehen. Fahrkarten werben an bet ©to* t i o n i ( a f f e zu \! a i b a ch, unb zwat zwtiltt Klafle k 19 fl. unb britier Kloffe L 12 fl. flir Hin* unb Zurlickfahrt unb WohnnngS-, ŽlueftellungS« unb Vet-gnUflungefarten auf bie Donet von viet Togen fttr 1 Person L 21 fl., 2 Perfonen a 29 fl. und 3 Per* soneu a 37 fl. im Annoncenbureou in Lai* bad), Haupiplatz 313, auSgegebcn. Dies- Exltoziize Itcffen am 17., 21. unb 31. b. um 2 Uhr 20 M. nachmittags von Triest in Laibach fin unb gthtn um 2 Uhr 55 M. nachmittagS von Laibach nach Witn ob. — (Ein jugtnblichttFolschmllnzer.) AuS Rann fdreibt man ber Ft. P." In ber OitSgemeinbe Bresje tst man sehr primitiven Mllnz-falfcbungen eineS taum zwdlijahrigen fiinbeS auf bit Spur gefoaimen, bie inbeffen trotzdem tine gericbiliche Unterfucbung znr Folqe haben. Die Art und Weise, m welcher ber ziro'jahiige FSlfdjer seine Folsificote verseitigle, machi ntchi ven Eindrnck, als fei eS ihm um wirtlicht BerauSgabung btrfelbtn zu thun gewesen; ti schmolz einfach Blei in eintm Loffel, gotz dann EtVcke in der GrLhe von Zehnkreuzer- und Dier-kreuzermUnzen und stellte die Priigung durch daS Auf-drllcken einer echien Mfinze her. Durch einen Genossen deS jfitobcii fame« solche „GeldstUcke", deren Unechi-heit man natfirlich schon am negativen Sternpcl auf ben ersten Blick erkennen rnuhte, in den Verkehr, und so unglaublid) eS auch klingt, eS fanden sich Lente, welche fie als echt acceptierten. Die eingeleitele Unter-suchung dllrfie wohl vorauSsichllich eigentliche crirninelle Jndicien nicht erbringen. — (TurnervereinundFeuerwehr.) Ueber Anregung deS GauvororteS haben sich in Steierrnark neuerdingS an folgenden Orlen Turnerriegen gebildel: In Bruck a. M., Neurnarkt, Kindberg und Miirzzu-schlag, an letzterem Orte auS 24 Mann bestetzend. Der Turnveiein in Birkfeld ist dern Gauverbande beigetreten. ES ware sehr zu wiinschen, dah an alien Orten, wo bereilS Feuerwehrvereine bestehen, auS die-fen sich cine Turnerriege herauSbildcn mtirbe, die dann selbstiindig ale eitt wichtiger Theil der Feuerwehr die-ser von grohem Nutzen w8re; bernt je rnehr praklische Turner eine Feuerwehr hat, besio rnehr toirb sie zu leisien im stan be sein. ES wiiren baher gerade diese KLrperschaften am rneisten berufcn, in ihrern eigenen Jnieresse jtur Grtindung von Turnerriegen zu schreilen und daS Turuwefen zu heben und zu sLrdern. — (Wagenpark der Siidbahn.) Born Jahre 1869 bis Ende 1872 hat die priv. Siidbahn, Gesellschaft 3126 Wagen aller Gattungen, welche einen ©Hammiroetth von circa sechS Millionen Guiden re-priisentieren, erbauen lassen. Davon find 1591 Siiick auswLrtS, 1545 Silick in den eigenen gcfeUfchaftlichcn Werkstatien zu Wien, Marburg und Innsbruck gebaut worden. Die drei genannlen Werkstaiien beschiisiigen zur Scit ungefiihr zweitaufend Arbeiler, und roitd auf der Autstellung ein in Marburg fiir die Local-Eilziige angefertigier Personenwagen dritter Klafse ZeugniS ab-legen flit die Oenauigfiit und Eleganz, mil welcher gearbeilet wird. AnsonzS war ein in Wien ongefer-tigter Hosjagdwagen ale -uSstellungSvbject befttmmt, es mutz'e aber davon Umgang gcnommen werden, da diefer Wagen gerade wohrend der AusstellungSzeit wegen seiner bcquemen E>N>heilung und Einrichtung viel be-Niitzt werden btitfie. — (Schlutzverhandlungen beim k. k. LanbeSgerichte in Laibach.) Am 21. Mai. Anion Zdro^ba und 10 ©enofien: Diebstahl; Anion iLiqoj: Diebstahl; Anion Snoj: schwere kiirperliche Beschiidigung. — Am 23. Mai. Florian Laurik und G-nvssen: Diebstahl; Franz Cusak und Genossen: schwere kiirperliche Beschiidigung; Johann Siibar: Lss-uiltche Gewaltthiiligkeil; Josef Pirc: CredUSpapier. Verfiilschung. — Am 28. Mai. Anion Selenc und 2 Genossen: Diebstahl; Franz Rugelj: versuchier Diebstahl ; Josef Kovakii!: schwere kiirperliche Beschiidigung. Am 29. Mai. Johann Taukar: schwere kiirperliche BeschLdizung; Johann Juvan und Genossen: schwere kiirperliche Beschiidigung; Franz šipi: Diebstahl. — Am 30. Mai. Johann ©abeiief: Beirug; Andreas Škerjanc und 5 Genossen: schwere kiirperliche Beschiidigung. _____________ Mngcsender. Allen Kranken Krast und Gesundheit ohne Mediziu und ohne Kosten. Revalesciere du Barry lion London. Stint Kranlheit btrmag der belicaten Kevalesciire da Barry in widerftehrn, unb beftitiflt bicfclbc ohne Mcdizin und ohne Jtoften allt Sligtn., Nerven., Bruft-, kungen-^ ^ber-, D^ien-, e^ieimbaut-, gen. Dhtenbtaitfen, Ucbel'tcit unb Erbrechen selbst wahrenb bet Sdjiran. Jcrfchafi, Diabtie«, DIelancholie. Abmaaerung, Rheumai>«m»s, @id>t, «u«,«ge au» 75.000 Certifieaten iiber Geneiungen. bit »Det SBItbijm leibetitanbtn, werden auf iSerlangcn franco c;r.»iicnbet. «°hrhafler el« tz,kj,ch «rsxart bit Revalesciire bei Erwachf-nei unb »intern Wnfj'flmal ihren tzreiS in Hnneitn. „ 3» d>-»dllchsrn>!°n tin h»,b. Psunh fl. V50, X Pfd. fl. S 50 1 Pid. st- 4 /0. b Pfb. lo p., is P,d. go fl„ 24 Pfb. 36 fl. - He-TBlwciire-Biecaiten in Liichfen 1 p. 2 60 unb fl. I SO. - Bevalereiire Chocolate« in Pulver unb in Xabletten filt 12 Tafsen fl. 1-50, 24 Taffen E. » SO, 48 iofitn fl. £50, m Puller fflt 120 lafftn ft. 10, fiir 18-taffen p. 20, fiir 576 ^f{tn fV 16. — Zu beziehen durch B arrv b u 8 « rry * E » m p. m Wl»n, WtUlUtlnim« Nr. s, in Laibach iei B. Mahr, fotoic in alien ©tabten bei guten Apothekern unb C»k. zereihanblern; auch verfenbet da« wiener Hau« nach allen Gegenden gegen Poflanweisung ober Nachnahme. Lose der XI7. StaatS-Wohlthatigkeits-Lotterie, (Ziehung am 26. Iuui d. I., Haupitreffer 100.000 fl. Siiberrenie L 2 fl. 50 tr.) find zu bezichen butch Rudolf Fluck, W echselstnbe, (219-22) Graz, Sackstt asze Nr. 4. Brieflichc AuftrLge werbcn prompt cffectuiert_ Wmerung. Laibach, 16. Mai. Wechselnde BewLikung. Westwindziemlich siark. Warme: Morgens 6 Uhr 113", nachmittags 2 Ut)r + 19 6' C. (187"-5 + 23-4°, 1871 + 7'49.) Baromeler im Fallen, 734 35 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Warme 10-6°, um 3 4" untcr dem 4iormaie. _________________ Hotel Augetommene Fremde. Am 15. Mai. . SSedt Wien. Ernst Sirca Sachsenseld. Fri. Urbanischiisch, Hiiflein. — Burgyart, Ksm., Wien. — Zadel, Rixdorf. — v. GmimaiinSihal, Privatier, und BemkowSki, Triest. Hotel Klefuul. Hirschler imb Osch, Kfm., Wien. — Dtasch und Seeger, Gmz. — Schotz, Briinn. — Je-louschek mil Famiiie, Wippach. Kaiser von Oe*lerreleli. Pec fammt Frau, fiiaiiiburg. — fiuii§ič, Lkhrer, St Georgen. — Hallin-ger fammt Famiiie, H^ndcisagent, Triest. Sternwaple. Johanna Likar fanmit Tvchtcrn, Verwal-tersgailin, Laibach. — Rorschc, SeuJe. — iliicboeb, Haus-bestyer, Sagor. -- Skraber, Lehrer, Siliich. — 9i|chcn= waib imb Hell, Hanbier, Tirol.___________ __________ " Wiener Borse bom 15. Mas. Staatslbnds. Sperc. Rente, list.Pap. bio. bto. ost. in ©ilb 80fe eon 1854 ... Hole eon i8t>0, ganje Hoje eon i860, jjiinft. Pramienlch. e. 1864 . Grundentl.-Obi. ©teietraatl ju 5 pCt. »Srnten. Strain, tt. Itilpenlanb S „ Nngatn ju . . 5 „ Stoat, u. ©Ia».5 „ tzieteabiirg. zu 5 „ Action. fiationalbanl ... Union - Sant .... 6ret itanftalt . . . . 9t. 6. Escompie-Ges »nglo.-bsterr.Bank . Oefl. Bobencieb.-A,. Ocst. Hvpoth.-Kank. Steicr. «Scompt.-Bk. granco - Austria . . Self. gerb..«erbl. . Siidbahn-Bef«»! tt ft ft fi ft ft ft ft tt t*t tt tt ft'111 ttt: it tt tttttttt tf t t t ttt ft ft ft ft ft ft ft fi ft fl Fur Hilllrlcidcn-e. (Nr. 9731 ) Jch bescheinige Hermit, datz id£> im Februar d. I. das Haarheilverfaiiren des Herrn Evmnnd Bill,linen, Specialist f«r Haar- >,»d Kovfhantlciden in Leip-.ta. 'Brii&erstritRe 28 part.*) mir vollstandig toijlcm Kopse begann unb mich jetzi nach 8mouat-lidicnt Gebraudie der (£nr wiever im Boiibesche meines oaared befinve, so das, id) die P enilcfe, welche ich zu tragen genothigl war, vollkominen entbebren kann, ich faun (omit die tim* bes Hrn. BUh ligen allen Haar-leidenden aufs dringendste empsehlen. Fischbach, i. Schl., 19./9. 72. Heinr- Jlgner, Psarrer. Druck von Jgn. d. Kleinmahr ft Fed. Bamberg in Laibach. * Briese mit mvglichsi genauer Aitgabe des Leidens, sowie »-ter Beisiigiing emiger ausgefallener Haare behnfs mtkrosk^pifcher Unterfuchuug franco erbeten unter obifltr Adreffe. (244) verleger unb fitr d.e Iktixxctten Dtrammetilt*: Dttomet »ambctg.