Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerci fPelephon 25-67, 25-68, 25-6Ü Marburp a. d. Drau, Badgasse Nr. 6 ♦ Anzeigen und Abonnements-Annalimo in der Verwaltung ♦ Bei Anfragen Rückporto beilegen Preis 10 Rpf firsclieint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der l'ciertage) Bezugspreis- Abholen monatlich RA\ 2.—, hei Zustellung RM 2.10 l.inzeinunimcr RM O.U). Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt ülianiuTgtr geitung Otr. 116 Tltarburg a. 2>rau Sreitag, 23. OTtai 1941 81. ^ai^rgang Gewesene britische Mitteimeerflotte In zwei Tagen vier Kreuzer und mehrere Zerstörer versenkt, zwei Sciiiachtscliiffe und sechs Kreuzer schwer beschädigt Jnglaids Kiederlage nnvermeldllGli" ALARiVllERENDE SCHIFFSVERLUSTE Schanghai, 23. Mai. »üie Atfaniikscblacht geht für England \ork>ren, seine Schlffsverluste sind alarmierend. Da für fünf versenkte Schiffe höchstens zwei neu gebaut werden können, ht es nicht schwer, den Ausgang der Schlacht vorauszubestlmmen. Die Niede^äge Englands ist unvermeidlich, wenn ihm nicht größte Hille zuteil wird.« Mit dicken Worten leitete der amerikanische Admiral ülaßford, der Chef der lYangise-Kanoncnboote, einen VortraK ein, den cr«anläniicli des Marinetages im Atneriikanisclicn Klub hielt. Obgleich der Admiral die dringende Notwendigkeit einer solchen Hüte betonte, scheute er sich nicht, die vieler-^eits bestellende Illusion, daß die USA imstande seien, eine Riesenunterstiitzung zu gewähren, restlos zu zerstören. »Engend braucht Schiffe«, so führte'OlalJford >tus. »nnd nochmals Schiffe! Dte Vereinigten Staaten sind aber auf die erwartete Lieforung gänzlich unvorbereitet.« »Mit dem Mutterland ist auch das britische Weltreich zum Untergang verurteilt«, so schloß Qlaßfiord, »da die Bc-sitziMigen ohne ihren HaiKptstüt^punkt nicht lebensfähig und nicht zu halten sind.« „Geheimmsse" unserer Luftwaffe »Tiefschürfende« Ausführungen des englischen fjriftkommodore Goddard b e r 1L11, 23. Mai. Ücr briit'isclic Luftkoinniodore üoddard iit hinter die ücht-inmisb*; der deutschen •uftwaffe ijckoniinen. Jawohl. Er hat sie togar »studiert«, sodaß k;r durch (jie Br-t'ignissc in Frankreich ^^ar nicht übcr-lascht worden sei, Mi:t dieser seltsamen Offenbarung? kam üoddard Diestern in einem Vortra^^ im Londoner Nachrichtcn-».lienst heraus, endlich und fast ein Jahr nach dein Sioj^ im Westen. Noch komischer aber sind die lirßebnisisic dieses Studiums; denn üoddard »stellt fest«, daß in technischer Hinsicht die deutsche Luftwaffe nach dem Muster der RAF auf^^e-liaut sei, und die Deutschen auch in lak-liiS'cher und strategischer I-lezie.hun;j; viel von der RAF j^elernt hätten. Im weiteren Verlaul seiner Ausführungen ist üoddard .illerdings etwas bescheidener, denn er i^iunit ein, daß auch die Iinglandcr »etwas« vom üegner erlernt hätten. üoddards »tiefschürfende« Ausführun-;j[en vergaßen natürlich auch unsere,' Stukas nicht. »I-Ün Flugzeug von heinahy magischem Ru^, ilas aber, wenn man gc^ nauer hinschaue, auch nicht so schlimili ^oi. Pieser Satz, bestätigt, daß üoddard selbst nicht »genau liingeischaut hal<, ilcnn sonst wäre er bestimmt anderer Ansicht. 'rrnlzdem muß er doch von anderer Seite über die erfolgreichen deutschiMi l^nnibartiiennii^a'n unterrichtet worden 'in, denn er schneidet selbst die Frnge 'in, »weshalb die Fngläniler nicht auch feintll'criv Truppenkonzentrationen so an-'e^^riffen hätten«. In seiner Antwort gibt (i.»r britische l.uflK'nnimoffnrc unr;e\vollt die "riiluMi britischen Verluste bei den Atiifiiffen der RAF zu. lür »^agt nämlich, derartige Angriffe seien für die englische .Luftwaffe immer sehr 'kostspielig, da der Gegner über eine st.fk überlegene Abwehr verfüge. Der Führer eupfing Alfieri 0 b e r s a 1 z b ü r g, 23. Mai. AnläUHch des zwulten Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-italienischen Freudschafts- und Bündnispaktes empfing der Führer am Donnerstag auf dem Ohersaizherg den kgl. italienischen Botschafter Dino Alfieri, In dessen Begleitung sioli T^tscliaftsrat Zamboni, Miiitäratlachec Kapitän zur See De An-geiis, Lultfalirtdttachee Oberst Teucci und der Landeigruppenleiter der faschistischen Fattej Graf Ruggeri befanden. An dem Evipiang nahmen der Reichsminister dei Auswärtigen von R i b b e n-t ro p uml der Reichspressechef Dr. D i e-t r 1 c h teil. Aus dem gj^ichen Anlaß waren Botschafter Alfiei und seine Begleitung am Donnerstag mittag Gäste des Reichs-nuKenministe"^ Im Landhaus Fuschl. Grossbritanniens Verfall AMERIKANISCHES URTEIL; ENGLAND KANN DEN KRIEG NICHT MEHR GEWINNEN N e w y 0 t k, 23, Mai Der zunehmende Verfall Großbritan. nlens wird jetzt trotz aller, verzweifelten Proprigandaversuclie des Herrn Halifax auch der amerikanischen öffentlichkeit mehr und mehr klar. Die Interventionisten des Herrn Roosevelt erörterten ihn offen, um die Vereinigten Staaten zum Kriegseintritt reif zu machcn, den sie »Englandhilfe« nennen, und die Isolationisten be-nulzen die gleiche Tatsache britischer Zerfallserscheinungen, Roosevelt zu mahnen, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten. An der Erkenntnis aber, daß England den Krieg nicht mehr gewinnen kann, kommen beide Richtungen nicht vorbei. Stark beachtet wird in der USA.Presse in die^^em Zusammenhang jetzt vor allem ein Geheimbericht des Stellvertretenden Generalstabschef der USA, General Ar. nold, über die Lage in England, das der hohe Militär kürzlich besucht hat. Der Stellvertretende Generalstabschef der USA kommt in diesem Bericht zu dem Schluß, Nigger in den USA Der demokratische Kongreßabgeord, netc Mitc'ifll aus Chicago ist ein Neger. Kürzlich |hr er in iler Eisenbahn von seinem hiimatstaat Illinois nach Süden, Richtung ^Texas. Im Staate Arkansas wurde e ; durch die dortige Staatspolizei aus der.; Ersterklasseabteil herausgeholt uikl veitfrügelt, weil es nach den dort geltend^ Staatsgesetzen, wie in t!en ganzen .alten Süd. und Sklavenstaaten, nicht 74lässig ist, daß ein Neger die gleichen I l^enbahnwagen oder Straßenbahn-wagetijoder Kirchen oder Schulcn benutzt wie i Ii Weißer^ De I Abgeordnete Mitchell klagte vor dem liüchsten Staatsgerichthof in Arkansas ij^d bekam prompt unrecht. Die üe. setz / des Staates Arkansas müßten von Zu. und Durchreisenden geachtet werden, gaj'i gleich, ob das Weiße oder Neger seiii, und für Neger gebe es eben ge. wiifee Beschränkungen. Wegen einem »Mgger« aus Chicago, selbst wenn er bedauerlicherweise dank der Einstellung der Vankeos im Nonlen Abgeordneter im /songrcß werden könnte, gedenke man Gesetze des Staates Ark.insas nicht zu ändetr.. So hätte auch der höchste üerichtshof in den Staaten Mississippi, Georgia, Alamba, Louisana, Texas, Okla. honut, Soulh Carolina'und in den übrigen Südstaaten entschieden. Der Neger Mitchell gab sich mit diesem Urteil nicht zufrieden und klagte auf Grund der Bundesverfassung d'er USA beim Obersten Bundcsgericlit in Washington. Dieses Bundesgericht entschied, daß schwarze Staatsbürger, die von einem Staat zum anderen fahren oder sich auf der Dtirchreise durch einen Staat be. finden, wie Angehörige der weißen Rasse behandelt wertlen müssen. Damit glaubte man die amerikanische Demokratie wie. der einmal gerettet zn haben. Es ist aber trotzilem und' das wissen die Neger aus Newyork und Chicago sehr g^- nau — für keinen Schwarzen aus dem Norden ratsam, sich nun etwa auf einer Reise in die Südstaaten auf dieses Bun_ (lesgcrichtsurteil aus Washington zu ver. lassen. Dieser Vorfall zeigt eine recht merkwürdige, freilich nach außen weniger in Erscheinung tretende Seite der nord-•amerikanischen »Demokratie«. Man darf auch nicht vergessen, daß heute mindestens jeder zehnte Staatsbürger der Vereinigten Staaten ein Neger ist. Ihre üe. snmtzahl liegt zwischen zwölf und ilrei-zehn Millionen. Dabei vermehren sich liie Neger, Reit die europäische Einwanderung in Nordamerika durch die (jesetze vom Jahre 1024 gedrosselt ist, stärker ra> scher als die Weißen, uml ihr Bcvöl. kerungsanteil ist im Steigen. Schon leben in Newyork über 35().()0(), in Chicago über 25().(MX), in Philadelphia fast ebenso viele, in Detroit nahezu 150.(KM), in Baltimore IbO.OOO und in Cc\- Rundeshauptstadt Washington 140.000 Neger. Diese Neger stellen heute auch politisch eine Macht ilar, da sie das Wahlrecht besitzen und ihre Stimmen bei knappen Entscheidungen die Waage zugunsten dessen neigen können, der ihnen am mei. sten verspricht. Roosevelt versteht das meisterhaft. F.s konunt kaum noch eine Abordnung irgendeiner liberalen Gruppe von Studenten, Lehrern oder sonstigen Vereinigungen ins Weiße Haus, bei denen nicht auch ein Neger oder eine Negerin dabei ist, die tlann im Vordergrund mi photographiert werden. Dieses Verhalten c.'er Roosevelts — denn Frau Roosevelt steuert diesen Kurs erst recht — hat sich innerpolitisch ftlr die Familie bisher verschiedentlich gelohnt. Es gibt aber auc' in USA Men'^chen, die sich über diese Fn'wickUmp Gedanken machcn und fra. vcMi, wohin das alles eines Tages führen soll Dr. Dietrich Barlens dal^ England in den letzten Zügen Hcgi, und daß beispielsweise die englische Handelsflotte nur noch sechzig vom Hundert ihres Vorkriegsbestandes aufweist. üeiicral .Arnold erklärt weiter: England brauche Bombenflugzeuge und Schiffe, aber beides genüge nicht, denn trotz aller Alaterialhilfe könne England Deutschland nicht besiegen, und, wenn nach England fahrende Schiffe im bisherigen Tempo weiter versenkt würden, so werde einmal der Zeitpunkt kommen, an dem man in England den Kampf als hoffnungslos auf. geben müsse. Unabhängig von diesem in den USA .sehr stark beachteten Bericht eines hohen amerikanischen Militärs schreibt die Zeitung »New York World Telegrainx in dem gleichen Sinne: Amerika sei heute genau so für eine Kriegsteilnahme unvorbereitet, wie es üriechenland, Jugoslawien und Norwegen gewesen seien, Dannn sollte Amerika dem Kriege fernbleiben. Wenn England dem Untergang geweiht sei, könnten die Vereinigten Staaten dies nicht abwenden, selbst dann nicht, wenn sie jetzt aktiv am Kriege teilnehmen würden. »New York Journ;ij ■\niericaneteiligten | sich auch italienische Torpedoflugzeuge. | Im gleichen Seegehiet wurden ein feind-1 liches Unterseeboot von einer Bombe' getroffen und ein Handelsschiff schwer aijch beschädigt. I Iii Nord a f r i k a vor Tobruk leb-1 liaftc Spcihlrupptätigkcit. Bei Sollum! sclio-^^en deul'^che Jtgdfliegcr von sechs i.ngrcifondcn britischen Kampfflugzeugen fii.if ab. Hoi dem Vcr'-^iicli des Feindes, am Tage in das hcsctzlc (jcbiet an der Kanal- abgeschossen. zeuge warfen Sprengbomben auf die Insel Helgoland. Es entstanden lediglich Schäden in Wohnvierteln. Die Zivilbevölkerung hat einige Verluste an Toten und Verletzten. Marineartillerie schoß zwei der angreifenden britischen Flug- zeuge ab. Sonst fanden keinerlei weitere Einflüge des Feindes in das Reichsgebiet statt. In der Zeit vom 18. bis 21. Mai verlor der Feind zusammen 37 Flugzeuge. Hie-von wurden 22 durch die Luftwaffe, drei durch Marineartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen elf eigene Flugzeuge verloren. Vier britische Kreuzer versenkt EINIGE ZERSTÖRER VERNICHTET — SCHLACHTSCHIFF UND ZWEI WEITERE ZERSTÖRER SCHWER BESCHÄDIGT Berlin, 23. .V\ai. Das Oberkommando der Wehrmacht gitit b'jkannt: Im östlichen Mittelmeer erzielte am heutigen Tage die Luftwaffe im Kampf gegen die britische Kriegsmarine besondere Erfolge. Durch Bombenvolltreffer wurden vier britische Kreuzer und einige Zerstörer versenkt, ein Schlachtschiff und zwei weitere Zerstörer schwer beschädigt. Enpland& Tanliernok Öi-»Transp(>rtfciertaRe« für die cngllsche Wehrmacht Boston. Mai. nie Olfra^jc niiiinit. 0'b.t;lcich Kivgland und Amerika den unbeschränkten ZuKan« zu den ^röüten Krdölqucllen der Welt besitzen, infoi.iie der Transiwrlschwieris:-Keiten, die durch die systematisdic Ver-scnkunvc und ZerstörunK von Tankern hervor,nernfeii wurden, immer ernstere I^lk'cn an. In ijiternatiotialen Ölkreisen brinü;! man jetzt zwei Nachrichten, die jinsclieincnd olnie jede Verbindun:.; sind, initeinaiuler in Zn>annncnlianK. Die erste k■ Pipe-Liue« zur Meranschaiiung des Öls Tiacli der amerikanischen Ostküste. Ohne diese »Piipe-LinC'- müsse der Verbrauch \"on Bremistoü im östlichen Teil der \'creii:iv:tcn Staaten innerhalb der näcli-sten Monate eingeschränkt werden. Auch diese Nachricht bringt tnan hier hi Zu-sannnenliang mit dem Manuel an Tankern und nimmt an. daB England den l^äsidenteij um Überlassung amerikanischer Tankschiffe für die Atlantiktrans-porte gebeten hat. Zwei T-n'gen von 11.30<) bri. 12.000-Tonner im Atlantik torpediert N e w y o r k , 23. Mai. Associateil Press meldet aus Newyof-ker Schiffahrtskreisen, (laf\ der britische Tanker :.^lhnitingdon« (11,840 brt.) tor-pedierl und ein Teil seiner Mannschaft in Lissabon gelandet worden ist. Bomben auf Tobruk und Malta FÜNF BLENHEIM-BOMBER R o m , 23. Mai. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier iler Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika an der Tobruk-Front Artillerietätigkeit. Italienische und deutsche Flugzeug-^ iiaben Batterien und Nachschnbanlagei'! von Tobruk bombardiert. Ms wurden fiiin' Blenl)eiin-Bomber abgeschossen. Italir'nische unil doutsehe Flugzeuge haben auf Malta einen Flugplatz bombardiert, wobei am l^otlen drei Flugzeuge in Brand gerieten. In Ostafrika ist im (lebiet von (ialla Sidamo ein Versuch der Engländer, in unsere Stellung einzudringen, vereitelt worden. Oegen weitere feiiulliehe Abteilungen richteten sich Gegenangriffe unserer Kavallerieabteilungen, die den Feind zuriiekst'hhigen. Line Hnrricane wurde südlich von Pan-1 gekehrt. ABGESCHOSSEN __ ITALIENISCHE GEGENANGRIFFE telleria von der Merino-Flak abgeschossen. Eines unserer UiAerseeboote ist nicht zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. R o m, 23. Mai. Über die im ital eiisehen Wehrmachtsbericht vom Mittwoti genannte Torpedierung eines engli'-clen lO.OOO-Tonnen Kreuzers gibt dii* Agi|zia St'efani folgen de f'.inzellleiten: Zwei italienische 1 Torpeiloflugzeugc Sil bieten Dienstag abJuls im Kanal von <.'aso einen von vier Arstörern begleiteten Kreuzer. Der KreLcr, der überraschend angegriffen wurV, Vonnte durch zwei Torpedos getrolf^i werden. An Bord eieiuncten ^ich star\c f^xplosionen, und der Kreuzer bekam Voio-rt Schlagseite. Die beiden italieniscV'a Flugzeuge sind, obwohl eines von ilifJOn getroffen worden v/ar, zu ihrem Stiittninkt zurück- Fnaland ohne «.if^r^^sch^nce^bringen. Dieses gle.cie Schauspiel Lnqfanci cnnrr i.. j*- wiederholte sich in jüngsterVeit in Grie- chenland, wo den Briten il siegreicher Rückzug gar nicht schnell j^nug gehen 1 konnte. Ob übrigens dieser Alexanifc- der rich-! tige M:'nn ist, auf den die enf i.sche Na- Britischer Bericht des Chefs der USA-Armeeluftwaffe \V a s h i n g t 0 n , 23. Mai. Die stets gut unterrichteten Korrespon- ........... ........ deuten Alsop und Kintner teilen in j Geld setzen könnte, \oll dabei »Washington Rost« emiges aus dem Be-j weitei« Verlauf rieht mit, den der Chef der Armee uft- seiner Rede konnte er nichts alleres tun, walfe General Arnold nach der Rückkenr j britischen Marine W(lc seiner aus London erstattete und der dahmgc- ] An^erkennung zu zollen, um dali gleich hen soll, daß F.nglanil ohne aktive U^A- ; beweglich zu klagen: »Ich braiiie wei-Hiife nicht lange mehr aushalten könne. ; (^.^0 Schiffe, ich brauche mehr fcnonen Befehl zur Evakuierung Gibraltars V i c h y , 23. Mai. Aus einer hier vorliegenden Meldung iiU-^ La Linea ist der Fiefehl zur Evakuie- , . . , ,r , rung der gesamten Bevölkerung von Oi- | nicht schnell gemi:^ d^n re-lenden Kmal braltar unwiderruflich. ' zwischen sich und ihre deutschen Vcr- Lngland brauche Bombenflugzeiige und Schiffe, aber beiden genüge nicht, denn trotz aller Materialhilfe könne F.ngland Deutschland nicht besiegen, und wenn nach England fahrende Schiffe im bisherigen Tempo weiter versenkt werden, so werde einmal iler Zeitnunkt kommen, wo man in En'.rland den Kampf als hoffnungslos aufgeben werde. Hinkende Verpl'^tche Lord Alexander auf der »Kriegswaffenwoche« Stockholm, 23. Mai. .\us Anlaß der »Kriegswaffenwochc<; hat auch der Irrste Lord der britischen Admiralität Alexander seine geistigen Waffen geschärft und einige martialische Töne von sich gegeben, die nicht einer, unfreiwilligen Humors entbehren. »Wir haben bewiesen«', so behauptete nämlich dieser britische SeeU")wc, »daß dort, wo der Engländer dem Deutsehen in einer Schlacht auf gleichem Fuß gegenübersteht, es keinen Zweifel gibt, wer der richtige Mann ist, auf den man sein Geld setzen kann.« Wie dieses Bild aus dem Rennspnrl zeigt, ist Lord Alexander offenbar auf dem grünen Rasen heimisch und sieht anscheinend diesen Krieg wenigstens vorläufig noch — als ein sportliches Match nn. Vor genau einem Jahr standen die Engländer mit den Deutschen bei Dünkirchen »auf gleichem Fuß«. Statt mm die günstige Gelegenheit zu einem Messen der Kräfte auszunützen, legten sie eißcnartigerweise nicht den geringsten Wert darauf. Vielmehr konnten si'? und mehr und schnellere Flugzeige füi* die Marine-Luftwaffe und ich wauche mehr GesciUUze für kurze Entfernmgen.« Das alles braucht dieser kleine .MtVander sehr dringend und sehr bald, wiliit er unfreiwillig gesteht, welch fillbare Schläge die britische Marine unter ^Miier Leitung bereits hat einstecken niüs>|n. Ein Stempel beweist es... Stockholm, 23. Ml Der britische Generalpostmeister liat bekanntgegeben, daß Briefe und an^re Poststücke, die durch feindliche Kriits-handlungen Verspätimgen erlitten habl in Zukunft mit einem Sonderstempel vi sehen werden. Dieser Stempel soll dJ Bild einer Bombe tragen, mit dem Wort* »Durch feindliche Aktionen verspätet«. Vögel den Sieg Englands kündeten (englisch »Victory« gleich »Sieg'x)«. Wenn dieses Zeichen die Engländer nicht tröstet, ist ihnen überhaupt nicht mehr zu helfen. Schlechte Prognose Ein pessimistischer Ausblick des australischen Gesandten in Washington N e w y 0 r k, 23. Mai. Der australische Gesandte in Washnig ton Casey erklärte in einer Rede vor dem Verband der Newyorker Reklamefach-männer, er samc Zusammenarbeit sei jedoch in der Nachkriegszeit genau so notwendig "wie heu'te. Die Schwierigkeiten erblickte er darin, daß die USA der Ansicht seien, England sei keine Demokrati'e und die Engländer beuteten die Völker des Empiri aus. Miit anderen Worten: diie USA seien der Ansicht, daß England etwas sei, da-im Gegensatz zu den amerikanischen Idealen stehe. Wenn sich jedoch die Engländer in die britische Flagge und die Vereinigten Staaten in die USA-Flagg.^ einwickelten und den Weg dos individuellen Nationalismus einschlügen, sehe er der Zukunft sehr pessimistisch entgegen. Nach dem Kriege, so erklärte Casey weiter, würden Probleme zu lösen sein und Schwierigkeiten auftreten, die alle in dem Hauptproblem der Arbeitslosigkeit endeten. Er glaube nicht, daß die Vereinigten Staaten oder das Britische Em-tpire, wenn sie getrennt arbeiteten, dies< Pro.bleme lösen könnten. Wenn sie iedocli nicht gelöst würden, würden alle untergehen. Der australische Diplomat stellt dami den beiden »Demokratien« eine recht schifechte Prognose. England und den Vereinigten Staaten ist es bekanntlicl weder im Frieden noch jetzt während des Krieges gelungen, mit dem Problem tler .Arbeitslosigkeit fertig zu werden, sodaf» bei den zugegebenen Schwierigkeilcn dei Zusannncnarbcit die Aussichten für dii Nachkriegszeit noch schlechter sem dürften. Britischer ünterschlagunos-Skandal Die Beute von 600 Millionen Mark in Sicherheit Genf, 23. Mai. Vor einigen Wochen ging durch dii Weltpresse die Meldung iiber den t)ishe größten englischen Kriegs-Unterschla gungsskandal. Danach waren die Kosten für die Errichtung von Militärlagern um 600 Millionen Mark überschritten worden. Selbst im englischen Unterhaus wurde der Regierung der Vorwurf gemacht, daß diese Ricsen.symme bei den beteiligten Beamten und Mittelspersonen stecken geblieben sein müsse. Die Forderung nach einem besonderen Untersu chungsausschuß wurde von der Regierung kategorisch abgelehnt, weil dabei Staatsgeheimnisse in Mitleidenschaft ge zogen würden. Attlee erklärte'im Unterhaus, er werde das gesamte Material einem englischen Richter zur Nachprüfung übergeben. Die englische Regierung wählte dafür den Richter Simonds, den sie für genügend vertrauenswürdig hielt, einen Bericht zu veröffentlichen, der niemandem wehe tat. Sein Bericht ist denn auch ein Meisterwerk von halben Wahrheiten und ganzen Lügen. Er konnte nicht umhin, festzustellen, er sei auf alle Fälle von Bestechung und Betrug gestoßen. Es sei für ihn einfach gewesen, Verschwendung oder Unfähigkeit von solchen Vorgängen zu unterscheiden, ^nlie bei sorgfältiger Prüfung als verbrecherische Manipulationen bezeichnet werden könnten.« Die Regierung beschloß daraufhin, auf eine strafrechtliche Untersuchung gegen die beteiligten Beamten zu verzichten. Die 600 Millionenbeute ist damit in Sicherheit. \ Interessant bleibt nur noch der Hin-Vseis, daß auch Churchill persönlich als D'c sieghaften Wildgänse Berlin, 23. Mai. Selbst die Vögel künden Fjiglands Sic-K an! In ihrer nieilcrgedrticklcn Stirn-liedV'utenden'Bauunter-mung beobachten hnclands voi;elkundi- l.,,........^..c _____ ung oeoDacnten Englands vogelkundi ge Leute den Vogelflug ebenso aufmerksam wie einst die Priester und Propheten der Antike. Das ist kein Witz. Im ».Annandale Observer« fand sich vor kurzem folgende, ganz ernsthaft gemeinte Nach rieht: »Am vergangenen Sonntag beobachteten wir einen großen Schwärm von Wildgänsen, die unter dem üblichen GcscMrei nordw»1rts flogen. Was uns aber besonders auffiel, war, daß sie in der Form eines deutlich sichtbaren »V« flogen, f'^s ist zwar bekannt, daß die Wildgänse inmier in der Form eines Buehstabcn des Alphabets fliegen, aber niemals zuvor sahen wir ein so ausgeprägtes vV ,. Wir sind sicher, daß dies j ein glilckliches Omen jst und daß diese Ijehnumgcn Wert auf diese Vertuschung vhwerwiegendcr Verfehlmieen von Stnatsbeamten in hr)chstcn Steliimgen le-k'cn nniß. Griechische Minister fliehen nach Ägypten G e n f, 23. Mai. Fünf AAitgliedcr o'er ans Athen geflüchteten ehemaligen griechischen Regierung sind von Kreta kommend in .\gvpten eingetroffen. Das Schicksal all jener Regierungen, die sich England anvertrauten, ist also auch ihnen nicht erspart geblieben. S'i" iiürfen als Schattenregierung in der Hand Churthills weiter vegetieren. Klare Haltung Frankreichs Begeistertes Echo der Erklärung des Generals Dentz in der syrischen Presse V 1 c h y, 23. Mai. Die syrischc l^resse nimmt Mittwoch Stellung zu der Erklürung des Oberkommissars für Syrien und Libanon General Dcntz. Die syrischc Presse hat der Botschaft des Oberkoniinissars ein begeistertes Echo gewidmet, heißt es in einer amtlichen französischen Auslassung. Sie unterstreicht vor allem den entschlossenen Ton, den General Dentz angeschlagen hat und die Betonung der Notwendigkeit für Syrien und Libanon, mehr denn je die Bande mit l'rankreich zu festigen. Die Zeitung »Beshire« schreibt: »Die kluge Stellungnahme von General Dentz hat uns bis zur Stunde die Schrecken des Krieges erspart, denen andere Völker zum Opfer fielen. Frankreich wacht über unser Schicksal, schenken wir ihm unser Vertrauen«, In der Zeitung »Yom« heißt es: »Mit tiefer Entrüstung nahm die Bevölkerung von den britischen Angriffen mit Maschinengewehren auf Stadtviertel von Beirut, einer offenen Stadt, Kenntnis. Die britischen Behauptungen entbehren jeder Grundlage und sind nur ein Vorwand, um die Ausdehnung des Konfliktes auf außeneuropäische Länder zu erreichen«. Die Zeitung »L'Orient« erklärt: »Nach der Botschaft von General Dentz haben wir offen unsere Stellungnahme angegeben. "Wie auch die Entwicklung über uns kommen wird, wir werden sie immer im Geist der Einigkeit der Franzosen unter sich und der Einigkeit zwischen Franzosen, Syrern und Libanesen hinnehmen. Der Mann, der heute Frankreich neu erstehen läßt, wacht über uns, geben wir ihm das größte Vertrauen«. In der Beiruter Zeitung »Le Matin« heißt es: »Die verschiedensten Auslegungen wurden gewissen Ereignissen gegeben. Das Ohr war gespannt, Aufklärungen und Erklärungen zu erhalten. Die Vertreter Frankreichs haben die Ungewißtheit klargestellt, die uns bis zu diesem Tage beunruhigte. Sie haben uns die Wahrheit gesagt. Nach der Runcffunkrede des Oberkommissars General Dentz besteht keinerlei Zwefdettti^ikeit mehr. Erfolge dar hek-Lehweffe Schwere ensifisdie iHciiaclieii»ei4uate Genf, 23. Mai. Der Bericht des iraktschen ObeAom-mandos vom Donnerstag meldet von der Westfront keine Änderung der Lage. An der Südfront haben dte h-aiklscften Truppen in Verbindung mit den irregulären nationalen Streitkräften mehrere Stunden lang die britischen Stettungen angegriffen. Die ArtHlerie irat dem Fein^ schwere Menschenverlnste beigebracht. Die Irakische Luftwaffe untemaltni mehrere ErkundungsflUge über Cineldebbane und anderen Gebieten. Beobachtungsflugzeuge griffen den Stützpunkt Cineldebbane an, den sie bombardierten und mit Maschinengewehrfeuer belegten. Genaue Treffer wurden festgestellt und Brände verursacht. Ein Glacfiator-Flugzeug, das die Aktionen verhindern wollte, wurde abgeschossen; ein anderes Flugzeug mußte mit Feuer ati Bord notlanden. Es ist wahrscheinlich, 'daß die Zahl der Flugzeuge, die ain Dicmstag in Habbaniyah gclroffen wurden und 'die Üer vorige Bericht erwähnte, sich auf 24 Maschinen belauft. Irakische Polizeistreitkräfte blieben in Verbindung mit den irregulären nationalen Streitkräften nach wie vor Herr der Lage und behinderten die Tätig-koit des Feindes an allen Punkten. Am Mittwoch morgen 4.30 Uhr erschienen zweimal hintereinander feindliche Flugzeuge über Raschid. Mehrere Bomben wurden aibgeworfen, 'die jedoch keinen Schaden anrichteten. Über Mossul warf der Fein'd Flugblätter ab. Irakischer Luftangriff auf t^ltischen Flugplatz in Translordanien Bagdad, 23. Mm. Der englische Flugplatz bei Amman in Transjordanien wurde am Dienstag von der irakischen Luftwaffe angegriffen. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor. Es ist 'das erste Mal, daß 'die irakische Luftwaffe die Engländer außerhalb des Irak attnckiert. Saud-Arabiens Anspruch auf Akaba Da ni a s k u s, 23. Mai. Nach einer Meldung aus Dschiddah hat die saudische Regierung dem britischen Gesandten Sir Reader eine Note zugestellt, in der der Anspruch auf den Hafen von Akaba formell gestellt win'. £efrt unö brri^refiet Mr „^art>uraer 3etluii8" „Die Achse der Neuordnang Eoropas" AOENZIA STEFANI ZUM ZWEITEN jAHRESTAG DES DELTSCH-ITALIENI. SCHEN BÜNDNISSES Rom, 23. Mai. Der zweite Jahrestag des stählernen Paktes findet, wie der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani erklärt, im gesamten italienischen Volk stärksten Widerhall, Als der Pakt seinerzeit abgeschlossen wurde, behaupteten die Londoner und Pariser Politiker, daß er beim ersten Zusammenstoß an der Alpenfront in die Brüche gehen werde. Zusammengebrochen ist dagegen das cngliscli-fran-zösische Bündnis. Der stählerne Pakt ist harten Prüfungen ausgesetzt gewesen, die seine Festigkeit voll bestätigt haben. Die Solidarität zwischen beiden Staaten ist nunmehr tief im Bewußtsein des italienischen und des deutschen Volkes verankert, die auf allen Gebieten brüderlich zusammenarbeiten, Jeder feindliche Versuch, die deutsch-italienischen Beziehungen zu trüben, ist am stählernen Pakt zerschellt. Anläßlich des Jahrestages des stählernen Paktes bekräftigen die beiden Verbündeten vor aller Welt ihre totalitäre Solidarität und ihre vollkommene Übereinstimmung nicht nur in dem Willen, den Krieg unerbittlich bis zum Siege weiterzuführen, sondern auch hinsichtlich der Art, die Welt zu reorganisieren. Die Ereignisse haben bewiesen, daß der Paki tatsächlich die Achse der Neuordnung Europas und zusammen mit dem Dreimächtepakt die Grundlage der neuen Weltordnung bildet. Der stählerne Pakt hat zum Zusammenschluß von zwei parallelen nationalen Erneuerungsbewegun-gen, die ihre geschichtliche Entwicklung noch nicht vollendet hatten, zweier auf das gleiche politische und soziale Ideal zustrebender Revolutionen, zweier Willen zum Imperium, zweier wirtschafHi-cher Autarkien, die sich gegenseitig ergänzen, und zweier großer europäischer ' Kräfte geführt, die sich gegen ilen Niedergang Europas auflehnen und für die j lahrtausende alte höhere europäische I Kultur eintreten. Der Stahipakt Rotn, _M, Mai. I Die röniisclie Mor,ueiii)resse steht im I Zeichcn der zweiten Wiederkehr des i Tages, au dem von den Auljenniinistern Deutschlands und Italiens die Unterschrift unter den "■>StaIilpakt« .viesetzt wurde. Dieser Pakt sollte — wie »Popolo di Roma« sclireibt — die Wehrkraft der beiden Lander zu einer niachtvollen liin-heit zusamnienscliweiüen. Nach ihrer hntsteliunKSKeschiclue sollte sie nicht dem Kriege, sondern der Erlialtun^j de> l'riedens dienen. Als dann aber der Krieg von den satten Ländern heraufbeschworen worden sei, lial^e sich die vereinte Wehrkraft als scharfes Schwert erwiesen, um, auf allen (lebieten und auf allen Kricijsschauplätzen dem unerschütterlichen Willen der Achsenmächte zum Triumpli zu verhelfen. »Messagjiero« bezeichnet den Stalil-pakt als das Symbol des neuen Europa und als die logische, zwangsläufige und notwendige Foljje der (ileichriclitung zweier Revolutionen, die zur Wieder-IierstellunK der Ordnum; und der (ie-rechtigkeit auf dem europäischen Kontinent und gleiclizeiti.if zur Sicherung des Lehensraumes für die Arbeit und die Bedürfnisse materieller und ideeller .Art des italienischen und des deutschen Vol'kes berufen worden seien. Das europäische (lescliehen der letzten .lalire spiegele die Rntstcliungs.ijescliichte des Paktes wider, der »in der Torm eines politischen und militärischen Bündnisses auch formell die Übereinstiimnung der Ansichten festzulegen bestinnnt war.« Meldet Euch zum ff Amerikas Grenze an der Donau" »»SAWRDAY EVENING POST« ÜBER DIF VERANTWORTUNG ROOSEVELTS AM ZUSAMMENBRUCH SERBIENS UND GRIECHENLANDS N e w y 0 r k , 23. Mai. In der »Saturday Evening B>st« bezichtigte Deniaree Bess die USA-Aufkni>')-litik der Schuld am heutigen Schicksal Sotbiens. In dem Bericht heiüt es. mit dem Sturz der Regierung des iPrinzreKcntcn Paul 'halbe sich dk; USA-Regierung direkt in die Balkangeschichte eingemischt. Eine 'kieine Gruppe Amertkaner sei vorwiegend vefrantwortlioh für die Herbeiführung einer Exiptosion, die ein Land in weniger a^s z-wei Wochen in Stücke gerissen habe. Die Regierung sei Verpflich-tutigen für die ÜSA eingegangen, die tatsächlich eine neue »amerikanische Grenze an der Donau« geschaffen haben. Die A-meriikaner hätten die deutsche Stänke gekannt und vorausgesehen, dali Jugoslawien überrannt werden würde, Sic hätten jedoch »Kriegspolitik spielen'< woHen. Die Amerikaner, die Jugoslawien gegeni'Hber Verpflichtungen eingegangen seien, seien sich voll bewußt gewesen, daß Amerika vom Balkan xu weit entfernt und nicht in der Läse sei, genügend Munitton für die eigene Rüstung und für die Bnglandhilfe herzustellen, Ihnen sei auch beikannt gewesen, dafi nicht s:enii-geiTd Schiffsraum für deii Transport vorhanden sei. Das Vertrauen der Serben m Amerika habe man benutzt, um die Leiter der serbischen Politik zu überreden, ihr Land zum Schlachtfeld eines englisch-dewtseilen Krieges zu machen. Die USA hätten mit dem Donovan-6esuch in Belgrad die diplomatische Tä-tig'kieiit begonnen. Donovan sei ein hartgesottener Tyip, dem die Kriegsipolitik Spaß mache. In Ankara habe Eionovan dem französischen Botschafter erklärt: »Das amerikanische Volk sei bereit, jeden Franzosen verhungern zu lassen, wenn da« zur Niederlage Hitlers notwendig ist«. In Belgrad habe Donovan die Leiter deir serbischen Politik vor die Wahl zwischen einer USA-englischen Kombination und der Achse gestellt. Er halbe ihnen erklärt, wenn ein Abkommen mit Deu-tschland getroffen werde, würden die Vereinigten Staaten Jugoslawien als Feind während und nach dem Kriege ansehen. Der USA-Botschafter Lane habe unermüdlich darauf hingewirkt, ein Abkommen mit Deutschland zu unterwühlen. Die LISA-Regierung habe damit erstmalig eine maßgebende Rolle in der Bal-kanpoliti'k übernommen und öffentlich die Verantwortnnp: für die Entscheidums' ühcrnonnnen. In dem Artikel wird dann weiter gesagt, USA-BotschafIcr und Di- plomaten in Europa fielen unangeneinn in Washington auf, wenn sie niclit ungünstig über die Achsenmäclite bericli-teten. Die Diplomaten fürchteten bei einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung soffar für ihre Karriere. Chile für Neutralität Eine Rede des Staatspräsidenten Aguirre Santiago de Chile, 22. .Mai. Gestern, am Jahrestag der Schlacht von Iquitiue im Jahre 1879, wurde die erste Sitzung des im April neugewählten Parlaments eröffnet. Staatspräsident Pedro Aguirre gab den üblichen Rechenischafts-bericht, in dem er zur inneren Einigkeit und Zusammenarbeit mahnte. Der Auf-rechterhaltung des Friedens und der Neutralität gelte seine beständige Sorge und Arbeit und er hoffe, daß in Zusammenarbeit mit den amerikanischen Schwcster-rcpubliken dieser segensreiche und unbedingt notwendig"e Zustand erhalten werden könne, welcher gestatte, die herzlichen Beziehungen zu den übrigen Ländern fortzusetzen. USA-Stimmen gegen die »Weltordnungs. Pläne« der Kriegshetzer Chicago, 23. .Wai. »Omaha World Herald«- beklagt sich über die Pressekonferenzen des Weilten Hauses und betont, das Volk müße ilic Politik seiner Regierung kennen und nicht gezwungen werden, sie zu erraten. Die Zeit für Roosevelts neckische Schäkereien sei endgültig vorbei. Das Blatt wieder, holt am Schluß seine auch von ».Argus, leader Siouxfalls« kürzlich unterstützte .Aufforderung, die unnützen Pressekonfe. renzen des Weißen Hauses aufzugeben, »Chicago Tribüne« erklärt, Roosev^-lt sei anscheinend zu Wilson zurückgckehrl ohne aber in der Frage der Freiheit der Meere dessen Beständigkeil zu haben, Täte er jetzt, was er im September 19.39 versprochen habe, wäre die Ruhe der US.-\ nicht bedroht, aber er habe sich gv. wende! und gedreht in allen Fragen. Zu Hulls Weltorc.nungsplänen erklärt das Blatt u, a.: »Hulls Tagesträuine sind ein Teil der ständig von Washington laut ertönenden Agitation, ;'bcr es erscheint hoffungslos, wenn derartige Halluzina. lionen bei i'en h(">chsten Räten ck'r Nation zu finden sindc. •»^Argusleader Siou.x falls tritt unter Hinweis ;iuf ilen Hoover.Pl.-ui en'-'rgi^eh für Hillsniaßnahnicn zur Verhc^-^erun;; de Lebensmittellage in E.uropa ein. Wie auch Steirischen Heimatbund Aufnahme bis 25. Fia' 1941 andere Blätter weist »Cedarrr^pid? (j;i-zette . in längeren Ausführuiigea ü'U'. r hin, daß die Vereinigten Staaten nicinnls im süilanicrikanischen Handel dt^n bedciiu (enden Platz l'Luropa< als Kunde '.in_ nehmen könnten. Australiens Kriegsopfer N e v\ y M r k, 113. Ma', In einer Rede in Nc.'\vyork erklärte w e »New York Daily News . l)prieht-'l, de-" australische Gesanute Ca^ey. utli .Xusti;^ liens Krieg>k<)sten im J.-hre 1941 70(i .W.llionen iJoilar betrugen und 2') v. 11, des Nationaleinkommens au.-mae'it'Mi. D i Einkommensteuer hätte verdreil'aehl wer. den müssen. D'e Krieg^kosten tü-- 194! seien allein annähernd gleich l",(uli v die gesamten .Ausgaben innerliall' de viereinhalb Jahre des Weltkrieges. Britischer Terror in Indien. S t I) c k h () I m. 23 .Wai. In einer Reuter-.Weld'jng aus Alimedar-bad wiril bestätigt. d<'if\ vlie biil'sel.c Polizei Befehl erhalten hat, auf ied»* W-:-son zu sehiellen, die sieh nath der Sd-genannten Polizeistunde auf der Stral't.' sehen läßt. Nicht weniger als nenn IniUr sind in den beiiien letzten Tagen dieser neuen britischen Willkürmal^nahnie zun Opfer gefallen. Drei davon w nxleti gelötet, die sech-^ anderen verwundet. Wieder Lote in Bombay Kabul. M.r. Schon wieder ist es a-m I lonn.M'^uiv; ii' Indiens «röliter Stadt Bombay /u blu'i-gen Zwischenfällen -gekommen. Die britische Polizei feuerte auf demoM^.rie-rende Inder, wobei vie- Pcrs. ulu -^''/-'e' und 60 verletzt wurden. „Wohin steuert Island?" Nordische Pressestininien K I) p e n h a g e n, 2;;. A>:n >pBerlingske Tiilende^< sehreibt über vI^t l.osiosungsbcsehl'iß des iskuidisehen Ai-things: . Die Küiui'gung des Bundestl.l!^-tates hat den vielen dänischen rreum'ei Islaiuis keine freudige Überr.'iscluMv.i- bereitet. Nationaltidenile bringt seu-' \ • .-wumierupg ilaridier zum .\nsdriuk, du' Islami ••• mitten m einem hrenii.M'du' Kriege, (hireli den .'He Vi'rl)indin'gsrnir''i" zwischen Dänemark und ls!:-nd u:'ter brochen sind'<, seine l.n^l isinit; \<>n n'iir'-mark proklamieren zti müssin glauln '->Po1itiken'K stellt fest, dali der .\lll.';r., nach allem /u urteilen diireii s/nie Iv.'-schlüsse faktisch der n.'rmalen Pro/nii r einer Trennung tler beiden Sta.ilcn vi ineinander vor'^egril'feii habe In 'rk werde eine Liisung der rie.:ielinni;cn r ": Island tiefstes Hedauern auslösen. xl'aeilerlandet fragt; Wohin st'iMM't Islar'd. was tauseht das 1 aui für die 1'ni -v mit Dänemark ein. wo kann ls sd sell'/-lose l'reunite fimlen wie d'e, wclehe e< in Dänemark hatleV S t o c k h ;) 1 m, 2.?. Ml!. »Aftonbladet beschäftigt sieli am Ddp-nerstag im Leitartikel mit Islami und .■'tert fest, daß der X'organg auf Island nieli! ganz mit dem übereinstimme. \v.;s ma'^ einen guten nordisehen Stil nenne. W-in' auch iler Wortlaut des Biindnissi-s eiii-Küniligung des (•bereinkomniens im la'-i'. 1941 vorsehe, S(> stM diT /i'ifpunk' tüi innere nordisehe K\Mbuiuu'n sn 'tii'M'h'sli wie nur nniglieh Die kleine K'ev^l'-^ i--Reykiavik. die von Sonveränitäfstr.-innc." angehaucht ist. mut') im /usammenh.'in^ mit dem l'mstaiul betrachtet uerdi'ii. d.-r Island gegenwärtig r.ngland zu mü i.äri sehen Dispositionen heranziehl. li-v'"-tümlieherweisc scheint dieses \'eriiäliri denjoralisierend auf die Politiker -Revkiavik gewirkt und rine nol lis.h:- Ak tiyität von ihrer Seit«- iU L'.eh'si /u h ibei-Wenn man sieh j;erad=' iii eimr derartigoi-Situation von Däiit'in.-irk trennt, so iruC. befürchfet werden, d.iß der iikiiiift'" Weg zu eini'm \bhän,LM'i^,kiMs\'erIi.'iltni-finnz .in-lerer Art führt, als e- hish.-r d'V Eall war. Verlassene Flotte Vom Pöbel zertrümmert und ausgeraubt — Ruhmloses Ende der jugoslawischen Marine In den zwöli" Ta.Lit'n des juf^'oslawischeii Foldzii^'cs hat man weder von Aktionen der iu{j[oslawischen Flotte noch von Un-ternehnuinj^en f^ej^en sie etwas gehört. Als die beauftraj^ten jugoslawischen Ver-, treter den Waffenstlllstandsvertraf^ unterzeichneten und die bedingungslose Kapitulation annahmen, wurde in diesem Vertrag auch das vorlaufige Schicksal der jugoslawischen Flotte entschieden. In der fk'stimnning hieß es, daß die I'Intte zu internieren und der einzige hlugzeugträger auszuliefern sei. Damit wurde in diesem Kriege zum ersten Male die serbische Marine erwähnt, die ihre Stationen an der adria-tischen Küste im wesentlichen in den Häfen Scbenico, Spalato und Caltaro hatte. Nichts lag für den Kriegsberichter näher, als an die Küste zu fahren, um die internierte Flotte aufzusuchen und ihr Kriegsgeschick zu erfahren. In Ragusa. der prächtigen allen Festungsstadl, kamen, wir zimi ersten Mal mit der ehemaligen itigoslawischen iMa-line in Herührung. Unter dem Orün der italienischen Uniformen fiel uns sofort beim Korsobummel das Dunkel zweier Marineuniformen auf. Die beiden ehemaligen jugoslawischen Offiziere trugen am linken Olierarm ein schmales Fahnenband mit dem rot-wciß-blauen Farben lies neuen kroatischen Staates. Abends im Stadtkaffeeliaus vernahmen wir von ihnen die Geschichte vom Ende der jugoslawischen Flotte. Groß war d'e Zahl ilirer Einheiten nicht. Jugoslawien besaß vier Zerstörer: der modernste unter ihnen war englischer Hivkunft. Vier Unlerseeboote stammten zur Hälfte aus England imd zur anderen aus l'rankreicli. Von den zwölf Schnellbooten waren zehn auf deutschen, zwei auf englischen Werften gebaut. Die jugoslawische Alarine verfügte ferner noch liber sechs alte österreichische Torpedoboote (Benzinmotor) mit einer Wnsser-verdrängunrr von je 250 Tonnen, über sechs einst deutsche Minenleger, alte \Vcitkriegsteilnehmcr, sowie fünf neuere, aficr K'leinere Minenleger, über den alten Kreuzer >.Dalmatia<' (ehemals die deutsche --Niobe«) und über ein Segelschulschiff. Der Einzige Flugzeugträger ^:^Zniai'' bestand aus einem Hilfsschiff von etwa 1870 Tontien, dns zehn Flugzeuge f'in Bord nehmen konnte, j'ber auch anderen Zwecken diente. Einige Hilfsschiffe tmd Fregatten ergänzlen die Floüe. Sie hatte eine Friedensstärke von 5000 und eine Kriegsstärke von 15.001') Mann. Di,> jugoslawische Flotte hatte in diesem Kriege in der Adria ihre besondere Aufgabe darin, in enger Zusammenarbeit mit der englischen Flotte Teile der italienischen Marine zu binden, um dadurch (iie en.^dischen Truppenverschiffungen nach nriichenland zu entlasten. Unglaublich aber ist es zu hören, daß es den Serben trotz größter Anstrengungen nicht gelang, nnt der cnfTliscIien Flotte auf irgendein:' Weise in Verbindung zu treten. Alles Funken war vergebens. So lag die jugoslawische Flotte still in tler Bucht von Cattaro, vom englischen Bundesgenossen von vornherein aufgegeben und verraten. Die einzige Kriegsaktion bestand im y\uslaufcn einiger U-Fioote, die aber als Erfolg nur die Versenkung von zwei eigenen Handelsschiffen gcbuclU haben sollen. Als nm 17. April die Nachricht von der Kapitulation Jugoslawiens bekannt wurde, ließen Offiziere und Mannschaften ihre Schiffe im Stich, nur von dem einen Gedanken beherrscht, in ihre Heimatsorte zu fliehen und der Gefangenschaft 7u entgehen. So lag in der Bucht von Cattaro die jugoslawische Flotte verlassen und l'ahnenlos. Der Pöbel ergoß sich über die Schiffsplanken, zertrünuiierte sinnlos die Einrichtungen, plünderte und raubte, was nicht niet- und nagelfest war. Für uns Deutsche ist das eine unmögliche Vorstellung, wir haben eine andere Vorstellung von soldatischer Haltung auch in der Zeit fies Unglüc^ks. Wie nahe liegt es. an Scapa Flow zu denken, wo am 21. Juni 1010 Vizeadmiral von Reuter siebzig deutsche Kriegsschiffe, die zur Ablieferung an England kommen sollten, vor den Augen des Feindes versenken ließ! Nur zwei serbische Offiziere zeigten sich im allgemeinen Zusammenbruch als Männer und Soldaten. Auf dem Zerstörer »Zagreb« legten sie Lunte an j die Munitionskammer und gingen mit ih- j rem Schiff unter, während zur gleichen Zeit ein serbischer Kapitänleutnant sein Unterseeboot in den Dienst der Belgrader Verschwörerclique stellte und mit mehreren flüchtigen Diplomaten auslief, um sich in der Stunde der Katastrophe mit dem englischen Bundesgenossen, der die jugoslawische Flotte verraten und im Stich gelassen hatte, zu verbinden. In Cattaro waren wir erschüttert über das Tohuwabohu, das der serbische plündernde Pöbel auf den verlassenen Kriegsschiffen angerichtet hatte. Die Messen waren ausgeraubt, in den Mannschaftsdecks herrschte ein tolles Durcheinander, die Schränke waren aufgebrochen, Vorräte und Ausrüstungsgegenstände gestohlen. Kriegsberichter E. M. Arndt. WIRTSCHAFT Das Bauernjahr 1941 lässt sich gut an ERFREULICHE ZWISCHENBILANZ Die Produktionsverhältnisse m der Landwirtschaft sind abhängig von Faktoren, die der Mensch nur bedingt zu beherrschen vermag. Klima, Lage, Bodenverhältnisse und der Ablauf der Witterung entziehen sich bis auf ganz wenige Ausnahmen und geringe Möglichkeiten dem menschlichen Zwang. Daher die grolie Naturvorbundenheit des Bauern und die während eines ganzen Jahres ständige Sorge, wie sich das Wetter entwickelt tinti damit die Früchte draußen auf den Ackern und Feldern. Besondere Bedeutung bekommen in diesem Zusammenhang alle jene Früchte, deren Saaten während des Winters schon in der Erde schlummern. Das ist vor allem das Vv^intergetreide. Für die Versorgung des Volkes mit Brot und A^ehl ist der Ernteausfall beim Wintergetreide von aU'SSChlag[gebcMider Bedeutung. Der Statid der Wintersaaten im Frühjahr gestattet ein erstes Urteil über die Möglichkeit des Ausfalls der kommenden Ernte. Lang anhaltende kalte Winter führen bekanntlich ZU Auswinterungsschäden, d. h. die Samen gehen nicht auf, oder die jungen Triebe werden durch Frost zerstört. Ein Winter mit großen Aus'winterungsschä-den, wie es bekanntlich der Winter 1930/ 1940 war, kann daher für die Sicherr des täglichen Brotes unseres Volkes schwerwiegende Folgen haben. Wenn die Frostschäden ienes harten Winters für das deuts'che Volk ernährungsmäßig nicht fühlbar wurden, so lag das an der weit-iplanenden Vorratswirtschaft, durch die die deutsche Ernährungswirischaft sich für solche Fälle längst gesichert hatte. Ei wird picht nur den knndmann, son-aren auch den Städter interessieren, daß der Stand der Wintersaaten in diesen Frühjahr wesentlich besser ist als im vorhergehenden Vergleichszeitrauni, In diesem Frühjahr ist der Saatenstand, im großen Durchschnitt aller Reichsgaue gesehen, vollkonunen normal und kann in zahlreichen Gebieten sogar als ausgesprochen gut bezeichnet werden. Diese Feststellung gilt nicht nur für Winterroggen, sondern auch für den allen klimatischen Einflüssen gegenüber empfindlicheren Winterweizen. Selbst bei der Wintergerste, die von allen Qetreidesorten die geringste Wintersicherheit aufweist, werden diesmal nur aus ganz kleinen Gebieten Auswinterungsschäden gemeldet, die für den späteren Ernteausfall bedeutungslos sind. Volkswirtschaftlich ist besonders wertvoll, daß der günstige Wintersaatenstand ergänzt wird durch einen ebenso guten Stand der Saaten der Winterölfrüchte. Bei Raps und Rübsen kann von wesentlichen Auswinterungsschäden überhaupt nicht gesprochen werden. Das üesaintbild des Saatenstandes bei den Winterfrüchten ist also ausgestprochen günstig, und wenn die Witterung der kommenden Monate in gleichen Bahnen verläuft, dann kann man mit Fug und Recht in diesem Augenblick von einer ^jünstigen Zwischenbilanz der Kriegserzeugungsschiacht sprechen. Aus der Eniwickltmg der einzelnen Kulturpflanzen wird tüi" die kommende crnährungswiTtschaftliche Ertragslage wichtig sein, daß eine weitere Steigerung des ölfmcht-anbaues und des Faserpflanzenanbauvs erreicht wird. Schon im Aufbaujahr 1940/41 gelang es, den Anbau der wichtigsten Ölfrüchte, Raps und Rübsen, auf 200.000 Hektar zu erweitern Für das kommende Anhaujahr ist eine weitere Steigerung des Ölfruchtanbaues um nochmals 50 v. H. vorgesehen, wobei allerdings die Somuier-ülfrüchte. z. B. Mohn, Sommerraps, Sa-flor usw., mit berücksichtigt smd. Entsprechend den Forderungen des Reichsnährstandes gelang es im ersten Kriegsjahr auch, den Faserpflanzenanbau bei Flachs auf 100.000 Hektar und bei Hanf Währung der deutschen Kriegswirtschaft auf 20.(kX) Hektar zu steigern. Bei Flaciis wird ciie Anbaufläche von lOO.üOO Hektar beibehalten, während der Hanfanbau eine wesentliche Erweiterung erfährt. Die Zwischenbilanz über die Kriegser-zeugungsschiacht gibt danach also gute Ausblicke für die Ernte dieses Jahres. Voraussetzung allerdings ist eine gunstige Witterungslage, denn ohne ein gutes Ver-hältni« der vom Menschen nicht zu beeinflussenden Gesetze der Natur sind gefüllte Scheuern und Vorratsräume nicht zu erzielen. Am menschlichen Einsatz wird es wie in den vorhergesehenen Jahren Vicht fehlen, weil das Landvolk sich der Bedeutung seines Einsatzes für die Bevoll bewußt ist, K'h. B. Die Buttererzeuqung vervierfacht* Eine vorbildliche Leistung der Kapfen-berger Landforst- Alolkereigenosscnschaft. Der Ausbau des steirischen Molkereiwesens hat dazu beigetragen, daß die Milcherfassung ganz wesentlich verbes-i^ert werden konnte, was sich im steigenden Milchaufko-mmen bei den verschiede-iren Molkereien ausdrückt. Ein ganz besonders schönes Ergebnis hat die Molkereigenossenschaft Landforst in Kapfenberg. zu verzeklvien. Im Jahre 1040 erreichte diie Milchanlieferung bereits 10 Millionen kg, womit sie um 50% höher war als 1939. Gleichzeitig f.tieg aber auch die Buttererzeugung dieser Molkerei von 93.000 kg (193Ö) auf 362.0000 kg im letzten Jahr. Sie erfuhr also eine Vervierfachung! Die Molkerei Landforst arbeitet nach den neuesten Method'e'n und gehört zu den fünf besten Lagerbuttererzeugern der SÜdniark, der in der Käserei dieser Molkerei erzeugte Emmentaler ist sogar der beste vo'n Steiermark und Kärnten. X Bulgarien erweitert den Juteaniiau. Im Vorjahr hat man in Bulgarien versucht, Jute anzubauen. Dieser Versuch ist vollkommen geglückt und in diesem Jahr wiird man die Versuchsfelder wesentlich vergrößern. Entsiprechtmde Preisvereinbarungen mit den Erzeugern sichern die Rentabilität dieser neuesten bulgarischen Sonderkultur. Die vorjährigen Anbauversuche lieferten je Hektar 30 dz Jutefat^cr und 8 dz Sam'en. Die schwarzen Pferde Roman von Tarjei Vesaas (I. Vortsetzimp:) Kjell fragt; Wirst du auf den Armen nicht totgeh issen?<< Oh, ich halle mir das Zeug schon vom i.eib , lächelt s'e und blinzelt ihrem klei_ nen Bruder zu. "Fliegcnkind! Ich fahre morgen früh mit Sabb nach Dalakvam, muß ihm ein neues Geschirr probieren — willst du mit, Kiell?« Es reißt ihn herum. — »Ja, ich will! Werden mi schnell fahren, glaubst du?« »Mi werden wahrscheinlich schnell fahren, fürchte ich, glaube ich wenig, stens«', scherzt Viv. »Piu bist t-'in netter Knirps/- Dann geht sie, geiit au! de:i Stall zu. ihr Körper spielt gewissermaßen in der Bewegung unter dem Kleid. Ach! denkt Kjell, wenn ich einmal groß bin. dann werde ich — klatsch, klatsch! i:r schlägt sich, halb aufheulend, aufs Ik'iii. Ivne häßliche, gelbe Schmeißfliege hat ihn so furchtbar bös gebissen. Und '-() bi'ißen sie meinen Bussi! Aamen Bussi! Mi muß Salvor Flaa herholen, ja, und' •;:i,i»en. er darf kein Bier mehr trinken, l :- iiiiiß heim. Kommt er jetzt? Nein, nicht, er fingert dort an der Klinke, das ist Kji'lls richtige, um zwei Jahre jüngere Schwester; sie'schleift ihre Puppe an einem Arm hinter sich her, beginnt zu laufen, als sie den Bruder tmd Bussi sieht. Die Füße der Puppe rappeln im Kies nach. >AVas willst du?« begrüßt Kjell sie. >>Nicht unter die Pferdefüße kommen!« »Bei dir sein; der Mutti ist nicht gut, hat sie .E^esagt.« >lst ihr nicht gut?« »Nein!« japst die Kleine und erzählt. »Sic ist aus dem Keller gekommen, und da war ihr nicht gut, und da sollte ich zu dir gehen, bat sie gesagt.« Kjell spürt einen Stich. Das Gute drinnen in der Brust ist mit einem Mal fort. »Wo ist sie aber jetzt?« »Auf dem Boden, und ich soll bei dir sein, aber ich möchte lieber bei Leiv sein. Wo ist Leiv?« Kjcll antwortet nicht, er spürt, wie der böse Klumpen aufsteigt. Mutter war auf den Boden gegangen — alJfo hatte Vater wieder sein garstiges Gesicht gehabt. »Wo ist Leiv?« Die Kleine gibt nicht nach. »Er ist unterwegs — geh da nicht unters Pferd!« Kjell faßt nach der Schwester und zieht sie etwas unisanft heraus, »Leiv habe ich liebe,- als dich«, schnaubt Mahb, »ich darf bei ihm auf dem Wagen sitzen bis nach Nornes, und dann gibt er mir Sokolade, wenn ich mir weh tue.« Kjell findet darauf nicht gleich eine Antwort, dann sagt er beschämt, daß er noch zu klein zum Fahren ist, er dürfe noch nicht, »Leiv ist schon groß, weißt du.« »Warum gibst du mir nie Sokokioe?« for.scht Mabb ungerührt weiter. »Ich gebe dir, wenn ich einmal groß bin«, verspricht er in tiefem Ernst, »wenn ich so wie Leiv bin. Dann darfst du auch bei mir auf dem Wagen sitzen, doppelt so lange wie bis Nornes.« Mabb strahlt auf: »Dann bist du doppelt so lieb!« Ihr Lächeln ist wie eine Arznei, findet er. Aber es ist gefä^irlich, Mabb hier her_ unistolpern zu haben, wo Bussi nach den Fliegen aus^haut, »Geh hinein und hilf Mutti mit irgend'» was!« »Nein, ihr ist nicht gut, ich soll bei dir bleiben.« »Dann schau, ob Inger in der Küche ist, und bleib ein bißchen bei ihr!« »Bei dir sein.« »Ja, aber Bussi könnte dich treten!« schreit Kjell endlich. »Geh hinein zu Salvor Flaa und sag, er soll sofort heraus, kommen!« Da rennt Mabb, weil sie so etwas wie eine richtige Aufgabe bekommen hat. Kjell hat flen Kopf voller Gedtinken. Wici'^gut es Leiv geht, er ist erwachsen und bekonunt Geld' für jedesmal, wenn er fährt. Da kann einer immer Sllf^cs kaufen und von Alabb gelobt werden. Wenn er bloß zehn öre gehabt hätte, da wäre er nach Nornes gelaufen, hätte eine Apfel- sine gekauft und Mabb alles gebracht-Aber so hat er ja nichts, hier ist doch nichts zu verdienen. Heuer im Frühjahr hatte er öfters etwas verdient, da hatte ihm die Mutter fünf öre für jede Maus, die er in der Speise_ kammer fing, bezahl. Da hatte Mabb Apfelsinen und andere Sachen bekommen, das hatte sie anscheinend vergessen. Sic konnte so unglaublich schnell vergessen. Von Vater bekommt er nicht ein öre. Vater brummt nur, daß kleine Jungen nicht mit so etwas herumklinipern sollten, Aber Vater selbst, ooh! Er bekommt Geld, Zehnkronenweise! Und Viv c'arf alles kaufen, was sie sieht. Warum ist Vater nie böse auf Leiv und Viv? Sie waren doch auch einmal klein gewesen und hatten nichts gekonnt, jawohl! Klatsch! Und dann diese Kuckucksfliegen? Salvor soll sie sich selber jagen. Oder vielleicht — vielleicht bekommt er von Salvor Flaa ein Zehnörestück für das Aufpassen auf Bussi. Bej dem Gedanken beginnt er wiea'er eifriger um sich zu schlagen. Ja, es ist schon vorgekommen, daß er dies und das — ganz unerwar. telerweise — von Salvor bekommen hatte. Klatsch, klatsch! Dn taumeln zwei gfaugelbe Blutsauger in den Sand, Kjell lebt auf, er sieht bereits die große goldene Frucht in Henrik Nornes Kiste. — Was kostet die allergrößte? — Zehn öre, mein Junge, ob groß oder klein, aber du sollst eine schöne bekommen, weil wir Nachbarn siivQ', Hier sind zehn ürc. j) AUS STADT UND LAND Erste Arbeitstagung des Handwerlis VERPFUCHTUNG DER KREISHANDWERKSLEITER IM BEISEIN DES BUNDESFÜHRERS STEINDL DURCH LANDES HANDWERKSMEISTER DR. SERNETZ Gestern fand in Marburg die erste Arbeitstagung des Handwerks in der Unter-steiermark statt. Die feierliche Verpflicli. tung der Kreishandwerkslciter von Mar» burg>Stadt, Marburg.Land, Pcttau Luttenberg, Cilli und Rann nahm der-Lan. deshandwerksnieister Dr. S e rn o t / vor. Anschließend setzte der Bundesführer des Stcirischen Heimatbund?s den /Meistern den Begriff und die Sendung de-j deutschen Menschen in der Untersteiermark auseinander. Seine großangelegten programmatischen Ausführungen vermit. teilen einen klaren Überblick über den Aufbau und Aufgabenbereich des Steiri-schen Heimatbundes. Der Bundesführer erinnerte mit Nachdruck daran, daß jeder Einzelniensch mehr denn je und besonders hier in der Untersteiermark neben den fachlichen Aufgaben und Leistungen politische Pflichten zu erfüllen habe. Politik habe heute nichts mehr gemein mit überholten liberalen Begriffsbestimmun_ gen, sondern sei ausschließlich Vorsatz und Verpflichtung, das Leben des deut. sehen Volkes zu sichern und die Gemeinschaft als obersten Gesetzträger anzuerkennen. Die politische Funktion jedes einzelnen und damit auch des Meisters im besonderen dürfe nicht übersehen wer. den. Die präzisen Erklärungen des Bun. desführers S t e i n d I wurden mit begeistertem Beifall aufgenommen. I^ndes-handwerksmeister Dr. Sernetz stellte dit kulturelle Mission des deutschen Hand. Werks in den Mittelpunkt seines Appells an die versammelten Meister. Der Begriff des Meisters gewann aus den weiträumi. gen und das ganze handwerkliche Gebiet umfassenden Betrachtungen des Redners sein hohes Ethos zurück, das durch die westlerische Sinnentstellung und Verfälschung während des letzten Jahrhunderts seinen wahren Charakter verloren hatte. Meisterschaft werde wieder an höchste Verpflichtung und höchsterreichbares Können gebunden sein. Der Meisterberul werde wieder Inbegriff dieses höchsten Könnens und damit Ausdruck der überragenden Genialität deutscher Schöpferkraft sein. Bauern, Handwerker und Soldaten waren seit jeher die Träger deut^chge-c=chichtlicher Entwickhing. Sie waren da? Fundament, auf dem sich kulturell und politisch das deutsche Volk entwickelt hat. Das Handwerk wieder zur Neubesinnung auf seine iinmanentc Bestimmung zurückzuführen, sei eine der großen Aufgaben der heutigen Zeit. Die bahnbrechenden sozialen Verbesserungen im beruflichen Leben werden auch dem Handwerk und 'Steinen Trägern Uniterstützung zuteil werdten lassen. Un-ausischöpflich sind die sozialpolitischen und arbeitsrechtliehen Möglichkeiten, die die materielle Grundlage des Handwerkers sichern. Umso umfangreicher sind aber auch die Aufgaben, die dem deutschen Meister heute zu lösen aufgegeiben sind, über allen Planungen jedoch stallt der Landesihandwerksmeister als poHHscher Führer seiiner Berufskaineraden. Gerade in der Untersteiiermark sei, erklärte der Landesihandwerksmeister, dieses eiserne Muß nach vorne, dieses bedingungslose Gesetz politischer Menschenführung oberstes Gebot im gewaltigen Konzept dos wirtschaftlichen Wiederaufbaues. Ungeahnte Existenzen und Betätigungismög-lichkeiten werde die Zukunft den unter-steirischen Meistern Kcben, die die bisherigen Sorgen um Erwerb, die Klagen über schmutzigen Wettbewerb verstuni-men lassen werden. Über die liberalisti-sche Bevorrcchtung äußeren Wohlstandes und Ranges hinweg werde das deutsche Handwerk seine im Laufe der Jahrhunderte bewiesene Gestaltung und Schaffenskraft am deutschen Volk erneut als unerschöpfliche Kraftquelle dienstbar machen. Die Ausführungen des Landhandwerks-nieiAters lösten bei allen Hörern lebhafte Anerkennung der vom Grundsätzlichen bis ins Einzelne gehenden Programmatik aus. Der deutsche Handwerksmeister aber in der Untersteiermark hat damit seine Schlüi5sel£tel!ung im Wirtschaftsleben des deutschen Voikskörpers erfaßt und zu seiner ursprünglichen fachlichen, beruflichen, ethischen und politischen Sendung heimgefunden. Der weitere Verlauf der Arbeitstagung sah die Einführung tler Beiräte, die Erfassung der Handwerksbetriebe, die Be-isprechung von Rohstoffragen, der Gesellen- und Meisterprüfungen und des Lehr-lingiswesens vor. Der Gauleiter besucht die 1. Deutsche Schule In Marburg Marburg, 23. Mai. Überraschend staltete der Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither in Begleitung des Gauamtsleiters Pg. Urragg der 1. Deutschen Knaben- und Mädchenschule in der Feldgasse gestern vormittags einen Besuch ab. Sehr befriedigt zeigte sich der Gauleiter von den einer neuzeitlichen Schule entsprechenden Ein.richtun' gen. Doch viel größer war das Interesse des Gauleiters für die Arbeit und der in der knappen Zeit von zwei Wochen erreichten Erfolge. In den meisten Kla&sen wohnte der Gauleiter dem Unterricht bei, stellte selbst in den Unterricht eingreifend Fragen an die Schüler und beobachtete mit Zustimmung die schon praktisch durchgeführten Formen der Selbstführung. Bei der nach mehrstündigem Besuch erfolgten Abfahrt wurde dem Gauleiter von den Erziehern und Schülern eine herzliche Kundgebung bereitet. Es ist für die verantwortungsvolle Arbeit des deutschen Erziehers ein beglückendes Gefühl zu wissen, daß von höchster Stelle der Erziehungsarbeit für die deutsche Jugend Untersteiermarks das seiner Wichtigkeit zukommende Interes^^e und die notwendige Förderinig /uleil vvir(i. Steirischer Helmatbund Kreis Pettau marschiert MassenkiindKGbunK des Steirlschen Heimathundes Pettau, J3. Mai. Als Höhepunkt der Werbetätijfkeit des ■Kreises Pettau fand gestern abends im überfüllten Saal des Pcttauer Deutschen Hauses eine Versammlung statt, in der sich die Deutschen und die übrigen hei-mattreueii Bewohner unserer Stadt in ejncr überwältigenden Kundgebung für Führer und Reich zusammengefunden hatten. Zunächst gab Kamerad Scharner einen kurzen Überblick über die Erfolge der bisherigen Werbearbeit des Kreises. In 60 Versammlungen waren die Zuhörer mit den Ansführnngcn der Redner begeistert mitgegangen und hatten mit freudigen Zurufen und starkem Beifall ihre Zustimmung bekundet. So kjmn es nicht wundern, daß die Ergebnisse der Einschreibungen geradezu glänzend sind. Dann ergriff Pg. Fritz Bauer, der Politische Kommissar für Pettau-Land, das Wort. Pg. Bauer gab in einer weit ausholenden Rede eine (iesamtscliau über die Entwicklimg des Großdeutschen Reiches vom Zeitpunkt der Machtergreifung an. In schärfster Eindringlichkeit wurden uns die einzelnen markantesten Punkte in dem gigantischen Aufbauwerk des Führers gezeigt und die Einmaligkeit dieses Mannes durch den Dank an die Vorsehung, die uns in ihm zugleich den gröflten Staatsmann und 3en größten land als südlichster Grenzmark im Verband des Reiches erwachsen, appellierte an alle, die guten Willens sind, der Größe der Zeit sich würdig zu zeigen durch Mitarbeit an dem Wiederaufbau tniserer befreiten Heimat, um damit dem Führer ihren Dank und ihre Treue zu bekunden. Den Worten des Redners folgte stürmischer Beifall imd die Hymnen der Nation bildeten einen würdi>;en Abschluß. Betriebsapiiell Schön s t e i n, 23. .Wai. Die Geiolgschaftsmitglicder der Lederwerke Franz Wosclinagg & Söhne A. (j. versammelten sich kürzlich ini Werke zum ersten Betriebsappell im (iroßdeutschen Reich. Betriebsführer Herbert Wosclmagg begrüßte den zu diesem Appell erschienenen Politischen Kommissar K 1 e i ii d i e n s t, der zu den versannnelten Arbeitskanieraden vorn Leben des Arbeiters im Deutschen Reich sprach. Anschließend richtete Kamerad K i n d 1 h o f e r noch eine Aufforderung an die anwesende Arbeiterschaft, vollzählig in den Steirischen Heimatbund einzutreten imd am großen Werke des Neuaufbaues nach besten Kräften mitzuwirken. Kundgebung in Schönstein S c Ii 0 n s t e i n . 23. Mai. Vor einigen Tagen rief die Ortsgrup-nenführung Schönstehi zu einer Großkundgebung auf. .Annähernd .^00 Men- , , ,, , . - , . " ;v vv,-— -.....................................meist Bauern und Arbeiter, ver- zugute kommen. Er werde den Meistern, | Feldhorrn unserer (jeschichte besclierte, sammelten sich vor dem Gemeindehause so führte der Landeshandwerksmeistcr i besxinders aufgezeigt. , wo die Wcrkskapelle vor dem Beginn weiter aus, in Gestalt der Handwerks- Die Rede befaßte sich dann ausführ-1 der Kund,u:ebung einige Märsche zum förderung jede nur denkbare Hilfe und I lieh mit den Aufgaben, die dem Unter-' Besten gab. Ortsgruppenführer Wre iit- schuir eröffnete die Kundgebung. Als Redner war der Politische Kommissar aus Windischjiraz Pg. K1 e i n d i e n s t eingetroffen. Der Redner gab zuerst einen Rückblick über die Zustände, wie sie unter der serbischen Herrschaft in der Untersteiermark waren und zeigte den Weg, den das Unterland unter der Führun.u: Adolf Hitlers mm beschreiten werde. \'on der historischen Aufgabe des Steirischen Heiniatbundes sprach anschließend Kamerad Kindlhofer. Die Lieder der Nation bildeten den Abschluii der Kundgebung. In Top ol Seilitz fand am gleichen Tage ebenfalls eine überaus gut besuchte Kundgebung statt. Auch hier zeigte die Bevölkerung ihre große Bereitschaft zur Mitarbeit im Steirischen Heimathundi' In Bad Neuhaus Bad Neuliaus. 23. .\\ai. Am vergangene?! Sonntag wurde 'in großen Kurhaussaal in Bad NeuhauN di(^ erste Kundgebung des Steirischen Heimatbundes abgehalten. Friedrich G a i! e eröffnete die Kundgebung mit der Fesi-stelhmg. daß nach Jahren höchster Not und Bedrückung das aufbauende Prinzin der Gemeinschaftsarbeit im Dienste am Ganzen unter der Führung Adolf Hitler-i nun auch im steirischen Unterlande seine segensreiclie Wirksamkeit entfalte. Als zweiter Redner sprach Propagandaleiter Max P r e s i t s c h e k . der in eindnicks- STEIRERl BEKENNT EUCH ZU ADOLF HITL?:R und meldet euch zum STEIRISCHEN H2IMA7BUND! „J)ecJj:auM.em£eAeH" Aufführung hti Marburger Stadttheaier Es bedeutet mehr als einen h©rzhaften (jriff ins stehende Repertoire, daß nun die Grazer Städtischen Bühnen au ihrem zweiten Mal-burger (iastspielabend (irill-parzer das Wort gaben und dabei »Der 'rraum ein Leben« in einer bereits in Graz mit guten Gründen gewürdigten Inszenierung als ersten Schauspiclabend lierausstellten. Nach der deutschen Romantik Webers ist es vof allem Grillparzer, der heute Wesentliches zu verkünden berufen ist. Sein Gedenkjahr läßt es begreiflich erscheinen, daß diesem Großen im Reiche üentscher Dichtung auch in Marbarg gehuldigt wird. Und gerade dieses Stück berührt einen Fragenkomplex, wie er kaum vor Grillparzer und auch nach ihm nicht — mit Ausnahme l'erdinand Raimunds v(ni der^ Bühne behandelt wurde. Um nichts (leringeres gelit e.s (irillpar/er als um die kontliklreiche Ge-geiinberstelhni'^ vtag, ,d«n 24. und Sonntag, dein 25. d. finden im Marburger Theater wiieder Gastspiele des Steirischen Landes-tiieaifcers staitt. Zur Aufführung gelangt Lessiriigs »Minna von Barnhelm«. Dieses unsterbliche Lustsipiiel kann als Muster wahrhaft vaterländischer Dichtung gelten. Es wdrd darin nicht Hurra ^chrien, die Liebe für das Vaterland wird nicht immerfort auf den Lippen gctr^en, bis zum hfouitigcn Tag afcer spürt je^der, der das Gefühl dafür hat, daß hinter dieiseni Lustijipielgewebc aus sonniger Heiterkeit und tiefem Lebent^rnst das Herz eines für wahre Größe des Vaterlandes begeisterten Dichtens schl'ägt. Bestialitäten der Serbe n Schreckenstage der Untersteirer Ro h i t s c h, 22. Mai. Krst jetzt wvTden die viehischen Grausamkeiten, die serbische Truppen auf ihrem Rückzüge durch die Untersteiermark begangen haben, bekannt. Die verschreckte Baiuicrnbcvölkerung hielt sich bisher vielfach in ihren Schiuipfwinkeln verborgen. Nun aber kommt sie hervor und erzählt von den Schrecknissen der serbischen Rückzugstage. Besonders grausam vergingen sich die serbischen Hordün an der heimattreuen Bevölkerung des Sotlatalee. An der bekannten Frenidenherbergc, am Kreu7.ungspunk't der Straßen St. Ma-re i n —Ro h Ltsc h—W i n di©c h-La n d sb e rg ge -legen, fluttete die Hauptmasse der flüchtenden serbischen Arm'ee zurück. LJnv/eit dieses Gasthauses wurden von einem serbischen Offizier der Gastwirt Josef S e-kirnik und dessen 16-jähriger Sohn Leoipold gestellt und die Ausfolgung des Motorrades verlangt, auf dem di'o beiden heimwärtts fuhren. Sekirnik weigerte sich, da^s Motorrad herzugeben. Daraufhin gab der Offirier den Befehl, zuerst den Sohn und dann den Vater zu erschießen. Höhnisch sagte er zum Vater: »Nun wlrÄt du sehen, wie man diese hitlerfreundliche Bruit ausrottet.« Der 16-jährige Knabe wurde von einem Arnauten auf der Straße erschossen und ihm der Brustkorb mit dein Bajonett zerfleischt, el>enso wurde der 50-jährigc Vater erschossen und verstümmelt. Die Leichen wurden auf der Straße liegen gelassen, auch das Motorrad, um das sich nach dem Mord'niemand mehr kümmerte. Ein Bauer, der seine Familie mit »Heil Hitler« begrüßte, wurde von Soldaten, liie i'n der Nähe waren, sofort crschosscn, (t'benso weitere acht hermattreue Unler-isteiror aus dieser Gegend, die ihrer Freude über die Befreiung vom serbischen Joch allzufrüh Ausdruck gaben. Ferner wurde der Besitzer Rupnik in Strane, Bezirk St. Marein l>ci lirlachstoin, von den serbischen Schergen wegen deutschfreundlicher Propaganda verhaftet, an Händen und Füßen gefesselt und nach Windi-^ch - Land-berg getrieben. Dort wurde ihm bekanntgegeben, daß er beim ersten Morgengrauen erschossen wird. Vj versuchte tro^z der Fesseln zu entfliehen, doch war seine Zelle streng lM?wach(. Als d'c Serben -schon Anstalten zur lustifizic-rung trafen, wurde bekannt, daß deutsche Truppen im Anmarsch seien. FUicht-;irtiK verließen die Serben dann Windisch-Landsbcrg und Rupnik wurde von einigen >;iitgesinn(cn Männern befreit. Die Schandtaten dieser serbischen Mörder, die sich Brüder der untersteiri-schen Beviiikerung niannten, konnten es nicht verhindern, daß sich diese nun einmütig yum Führer und Großdeutschen Rcich be-kcnnl. * ni. Todesfälle. In Marburg versrhied .'im 2'i. d. Mathilde T e rg I e t z geb. Le-(Icrer im Aller von ^^1 Jahren. Ferner ist am selben Tage im Marburger Gaukran-kenhaus dl ' fiä-iiihrige Besitzerin Maria T* a h t c gestorben. Meldet EDch zum ■ • liWa"' ■ reDlitzeitig und nicht- erst in den Jeirt-en Taj^^en Das ArbeitsrecM ii der Hitersleiermarh NEUREGELUNG DER ALLGEMEINEN ARBEITSBEDINGUNGEN SOWIE DER LÖHNE UND GEHÄLTER .Viefosdming zor Btnflrhrung arbeitsrcchtlicher Vocschriften im Utvterland Marburg, 23. Mai. ,Von der engen Verbindung zwischen Preis und Lohn ausgehend, hat der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteier-mark mit Wirkung vom 19. Mai 1941 zwei Verordnungen erlassen, denen grundlegende Bedeutung für das gesamte wirtschaftliche und soziale Leben der Untersteiermark zukommt. Stellt die Verordnung über die Preisgestaltung mit einem Schlag das gesamte Preisgebäude der Untersteierraark auf eine völlig neue, dem Großdeutschen Reich angepaßte Basis, so hat der Chef der Zivilverwaltung für die Untersteiermark mit der Einführung arbeitsrechtlicher Vorschriften einen nicht minder entscheidenden Schritt zur Angleichung der Untersteiermark an die übrige Steiermark und an das Großdeutsche Reich getan. Während bei der Heimkehr der Ostmark in das Deutsche Reich sich die Angleichung der Löhne und sonstigen Arbeitsbedingungen auf einen längeren Zeitraum erstreckte und hiebei die notwendigen Regelungen allmählich eingeführt wurden, oder während beispielsweise bei der Rückkehr des Elsaß in einem wesentlich knapp bemessenen Zeitraum durch eine Anzahl von grundlegenden Verordnungen das gleiche Ziel angestrebt und erreicht wurde, so ist der Weg, den der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark auch auf dem Gebiet des Arbeitsrechtes gewählt hat, völlig neu und erstmalig. Schon knapp einen Monat nach Errichtung der Zivilverwaltung wird durch eine einzige Verordnung den allgemeinen Arbeitsbedingungen, sowie den Löhnen und Gehältern in allen Zweigen der Industrie, des Handwerks, des Handels und der Landwirtschaft fast ausnahmslos eine dem Großdeutschen Reich entsprechende geistige und materialistische Grundlage gegeben. An Stelle der Vielheit von kollektivvertraglichen und gesetzlichen Regelungen ist für die wichtigsten Fragen des Arbeits-lebens eine einzige Rechtsquelle getreten, die ihrem Aufbau und Inhalt nach die Rechte, aber auch die Pflichten des arbeitenden Menschen in der Untersteiermark festlegen soll. Die Verordnung selbst ist kurz gehalten und verweist auf die Einzelheiten in den vier Anlagen. Grundlegende Bedeutung kommt der Einleitung der Verordnung zu, in der in knappen Spitzen das Arbeitsrecht der Untersteiermark auf völlig neue geistige Grundlagen gestellt wird. l^er bisherige Gegensatz zwischen Unfer-nehmer und Arbeiter wird durch den Begriff der Gemeinschaft abgelöst, aus dem sich wiederum die F^ürsorgepflicht des Betriebsführers und die Treuepflicht der Gefolgschaft ableiten. Besondere Bedeu-timg kommt dem Artikel II zu, der festlegt, daß die in den Anlagen aufgeführten Arbeitsbedingungen ohne ausdrückliche schriftlichc Zustimmung des Chefs der Zivilvcrwaltung in der IJnIcrsteierniark weder unterschritten noch überschritten werden dürfen, soweit nicht Durchführungsbestimmungen oder die Verordnung selbst anderes fesliegen. Eine Übertretung wird überdies gemäß Artikel IV unter SIrafsanktion gestellt. Die Anlagen, die in umfassender Weise tlie wichtigsten l^rager. des Arbeitslebens regeln, sind ihrem Inhalt nach in zwei Gruppen geteilt, und zwar in die Anlagen 1 und 2, die die allgemeinen Arbeitsbedingungen der Arbeiter und Angestellten ordnen, und in die Anlagen 3 und 4, in denen ilie Angleichung der Löhne und Gehälter an die übrige Steiermark tlurchgcführt wird. Zu den wichtigsten Neuerungen, die die .Anlage 1 bringt, gehört die Einführung der 48-Stunden-Woche für alle Zweige der Industrie, des Handwerks und des Handels, wobei Ausnahmen nur möglich sind, wenn es die Kriegszeit oder das Wohl der Gemeinschaft fordert, oder wenn iti der regelmäßigen Arbeitszeit in erheblichem Ilmfange Arbeilsbereilschaft enthalten ist, wie es bei den Wächtern, Torhütern oder Kraftfahrern der Fall ist. Eine wesentliche Verbesserung bedeidet auch die Einführung von bezahlten Feiertagen gemäß 2, Absatz 4. Ais völlig neu für die Arbeiter der Faust in der Untersteier-mark sind die Bestimmungen über U r-I a u b zu bezeichnen. liier wird erstmalig für die Untersteier- und Erhaltung der Arbeitskraft dienen soll, festgelegt, wobei bei der Dauer des Urlaubs auf ^e Betriebszugehörigkeit Rücksicht'genommen wird. Die Bestimmungen über die Entgeltzahlungen bei Arbeitsversäumnis und bei Krankheit und Betriebsunfall, sowie bei Lösung des Dienstverhältnisses und über den Verfall von Ansprüchen (§§ 7, 8, 9) sind denen der Altsteiermark angepaßt. Die Anlage 2, welche die allgemeinen Arbeitsbedingungen der Angestellten regelt, weist im Grundsätzlichen keine Abweichung gegenüber der Anlage 1 auf, wenngleich bei den Bestimmungen über den Urlaub und über das Entgelt im Krankheitsfall eine etwas abgeänderte Regelung Platz gegriffen hat, die mit Rücksicht auf die bisherigen Verhältnisse notwendig war. Die Anlage 3 regelt, wie schon erwähnt, die Löhne der Arbeiter in Industrie, Handwerk, Handel und Landwirtschaft. In der Industrie baut sich das ganze Lohngebäude von dem Hilfsarbeiterlohn als E^cklohn ausgehend auf, wobei die Lohngruppeneinteilung selbst die gleiche ist, wie sie in der Altsteiermark in den Tarifordnungen bereits in Übung steht. Neben Lohnordnungen für die wichtigsten Industrien sind auch für alle nicht aufgestellten Sparten in Absatz 12 bestimmte Entlohnungsgrundsätze aufgestellt, so daß die hier vorgenommene Ordnung der Löhne als lückenlos bezeichnet werden muß, Absatz 13 und 14 regeln gemeinsam für alle Gewerbezweige die Entlohnung der Frauen, Jugendlichen, Lehrlinge und Wochenlöhner. Auf ähnlichen Grundsätzen ist die Lohnordnung für das Handwerk aufgebaut, wobei hier vom Lohn im ersten Gehilfenjahr als Ecklohn ausgehend sämtliche Handwerkszweige erfaßt werden. Im Handel wird für die dort beschäftigten gewerblichen Gefolgschaftsmitglieder ein Wochenlohn festgelegt. Die Entlohnung In der Landwirtschaft teilt sich in zwei Abschnitte. Während die Gesindekräfte Barlohn erhalten, wie sie auch in der übrigen Steiermark üblich sind, wird für die Taglöhner ein Gesamt-lohn je Tag eingeführt, von dem entsprechend den gewährten Deputaten Abzüge nach festgelegten Deputatbewertungsgrundsätzen gemacht werden können. Bei den Winzern verbleibt die bisherige Deputatregelung; nur der Barlohn des Winzers wird neu festgesetzt. In der Anlage 4, welche die Gehälter der Angestellten neu regelt, wurde eine Teilung zwischen kaufmännischen, technischen .Angestellten und Meistern vorgenommen, wobei der Einteilungsgrundsatz ebenfalls derselbe ist, wie in der Altsteiermark üblich. Die Gehaltssätze selbst bringen ebenfalls eine wesentliche Aufbesserung gegenüber den bisherigen Gehältern. Dr. Koller. VOLK und KULTUR Deuisches Schrifttum im Deutschen Orden Vor Mitgliedern und Gästen der Königlichen Deutschen Gesellschaft in Königsberg hielt Prof. Dr. G r u n d m a n n einen Vortrag über '^Deutsches Schrifttum im Deutschen Orden«. Die Prüfung, die Prof. Grundmann in den Archiven vorgenommen hat, ers,^•lben 'etwa folgendes Bild: Ebenso wie im Mittelalter das Lalciniischc die übliche Schrift- und Büchcrsprache war, hat auch der Orden seine Ordensregeln, Urkunden und Chroniken zunächst lateinisch abgefaßt. Als der Deutsche Orden airer nur deutsche Mitglieder aufnahm und auch immer mehr die Aufmerksam'keit des Volkes au!" sieh zog, wurde es notwendig, sich aucli im Schriftwesen der deutschen Sprache zu bedienen. Da nur ganz wenige Ordensriitter (wie auch Fürsten und berühmte Männer des Mittelalters') »gelehrt« waren, d. h. schrcilben und leisen konnten, geschweige denn Latein verstanden, so mußten die Urkunden in die deutsche Sprache übersetzt werden, um sie in der Muttersprache verständlich zu machen. Die älteste, ins Deutsche übcnsetzte Urkunde stammt aus dem Jahre 1264. Der immer mehr anwachsende Rechtsverkehr lies Ordens verlangte auch im Schriftverkehr nach deutscher Fassung, Um 1384 sjnd bereits alle Wegeberichte, Wirtschafts- und Rechenbücher deutsch ab-«efaßt Winricli von Kniprode schrieb so verkehrte der Orden doch bereiits mit den fremden Fürsten in deutscher Sprache, der sich die Fürsten in ihrer Antwort ebenfalls bedlente'n, ein Beweis dafür, daß Deutsch im ganzen europäischen Osten bereits zur Verkehrssprache geworden wair. Als das deutsche Sprachgut sich immer mehr durchsetzte, ließ der Orden durch seine »gelehrigen Ordenspricsrerv; Legenden u.Bibeld'ichtungenin die deutsche Sprache übersetzen. Der Ordenisführun;.; lag sehr daran, daß auch jeder Laien-bruder seine Gebete in deutscher Sprachc sprechen konnte, im anderen Falle niußii; er 68.7^ mal das Paternoster beten. Auch die bekehrten Preußen mußten ihre Gebete doutech sip rechen können, sonst durften sie nicht hüdraten. Mit dem 15. Jahrhundert begann sich J.c deutsche Siprache das preußische Schrifi-tum zu erobern. Aber erst, als Martiii Luther mit seinen Worten »d'rumb sein wir tütsch, so schreiben wir auch tütsch« in die Literatur hineindonnerte und manch anderer für die deuitische Sprache eine Lanze brach, wurde" sie Allgemeingut im deutschen Schriftwcsen. * [+1 Unbekannte Do»toJewskij - Manuskripte gefui^en. In der Lenin-Bibliothek zu Moskau ist eiwe Reihe bisher unbekannter Manuskrirpte Dosto}ewskijs entdeckt worden. Es handelt sich um Briefe, Entwürfe zu unausgeführten Werken und um Varianteji zu den vier großen Romanen »Schuld und' Sühne«, »Der »Idiot«, »Die Besessenen«, »Die Brüder Karamasofff^. Die Varianten zu »Schuld und Sühne bieten besonderös Intetpesse, weil sie Episoden bringen, die in der endgültigen Fassung des Romans nicht tnthalten sind, darunter die in der ersten Person geschriebenen Tagcbuchaufzeichnungen des tTaskolnlkoff. Außerdem hat man eine Reihe von Notizbüchern Do'?tojewskijs gefunden, dreißig Briefe von seiner Hand und einige Hundort an ihn gerichtete Briefe. Die gesamten Schriftstücke sind dem Dostojewskij-Archiv überwiesen worden. I Milka Ternina gestorben. In Agram starb dieser Tage im Alter von 78 Jahren die dramatische Sängerin Milka Ter. nina. Sie war eine Schülerin des Wiener Konservatoriums, Ihre hervorragende Darstellungskunst, vereint mit einer au. ßergewöhnlich schönen und tragfähigon Stimme, verhalf ihr zu Weltruhm. Die Isolde und die Kundry sang sie auch in Bayreuth. In Amerika war sie oft die Partnerin Carusos. Ihre letzten Jahre verbrachte sie in stiller Zurückgezogen^" in ihiier kroatischen Heimat. FILM sqgar seine Urkunden damals sclion in mark ohne Ausnahme' das Prin/In d'^i d iHst-her Spracht^. h';zöhltcn Urlnubs, der n'" '". d;is L'ile!n und nicht nur In* m bozialistiücher Auffassung der Lrliolung - iihiDcr lUwli die iiiiciierbprachc, (Lindncr-Schcri-A\ i Zarah Leander I.)ie allen Filmfreunden bekannte schwedische Schauspielerin Zarah Leander stein jetzt im Mittelpunkt eines neuen Ufa-Films der den Titel »Der Weg in'S Freie« trägt, Zarah Leander spielt hier die Rolle der Sängerin Antonia Corvelll, die tlurch ein tragisches Schicksal gezwungen war, eine große Karriere an der Wiener Hofoper aufzugeben, um in ein'M' italienischen Provinzstadt unerkannt und zurückgezogen zu leben. Guter Rat Zu einem bekannten Dichter kam ein junger Poet, Er trug ein dünnes Bändchen kleiner Gedichte unter dem Arm, die er dem großen »Bruder in Apoll« vorlegte und ihn bat, sein Urteil dartiber zu sagen. »Ich habe sie im Rausch geschaffen! < '■agte vr in feierlichem Ton. Der Dichter lais. Hin und wieder wiegte er den Kopf, zuckte mit den .Achseln und gab dem Dichterling sihliel'dicli den v/oiilmeln'. ('en Rat; ■Werd'.'ii Sie Aiko-liolijcgnerU SPORT Die deutsche Jugend tritt an! Zum Reichssportwettkampf am 24. und 26. Mai Die Bedeutung des Reichssportwett-kampfes ist all^iin schon durch die Millionenzahl seiner Teilnehmer ausgewiesen, die mit -sieben Millionen im Jahre 1939 an der Spitze aller sportlichen Kundgebungen in der Welt steht. Von dem Umfang der Riesenarbeit, die von den kleinsten Einheiten aufwärts zu leisten ist, um das Gelingen des Nationalfestes der deutschen Jugend zu gewährleisten, weiß dor Außenstehende meist nicht vi'cl. Darum sollen einige Zahlen des letzten großen Appells' den Ablauf dieses gewaltigen Leist ungs'k am,pfes widerspi'egeln. Ungeachtet der Schwierigkeiten in den gefährdeten Gebieten und Obergauen wurden sechs Millionen Teilnehmer und 480.000 Mannschaften gezählt. Zur Durchführung der Wettkämpfe wurden 340.000 Kampfrichter eingesetzt. Auf fast 10.000 Sportplätzen wurden 150.000 Schlagbälle, 25.000 Bandmaße, 20.000 Wurfkeulen und 15.000 Stoppu'hren benötigt. Wohl zi^elt der Reichssportwettkampf nicht auf die b'este Einzelleistung ab, aber alle Jungen und Mädel sind von dem Ehrgeiz beseelt, mindeistens 180 Pumkte zu erreichen, um dadurch in den Besitz der Siegernadel zu kommen, die im Vorjahre in Höhe von 1.5 Millionen verteilt wurde. Daß hi'erbei sehr gute Leistungen erzielt werden, liegt auf der Hand. Es muß doch überraschen, daß die ältesten Hitler-Jungen 100 Met-er bis zu 11.1 Sekunden durchliefen, über 6.70 Meter weit sprangen und im Keulenwettkampf hart an die 80-Meter-Marke herankamen. Im deutschen Jungvolk, das unseren Nachwuchs auf allen Gebieten der Leibesübungen garantiert, ragten ein Weitsprung von 6.64 und wn Ballweitwurf von 81.50 Meter heraus. Den hohen Wert des Reichssportwctt-kampfcis der HJ be^>tiimmt die Geinein-schaftlichkeit des Wettkampfes, der Ju-g^-ndschaft bei' den Pinnpfen, der Kameradschaft V)ci der HJ, der Mädel- und Jungmäddschaft beim BdM. Die zehn Besten eines Fähnleins, einer Gefolgschaft und einer entsprechenden Einheit bei den Mädels erhaHen als Auszeichnung die vom Führer unterzeichnete Urkunde. Eder verlor nach Punkten Der schon zweimal verlegte Eder-Kampftag in Rom konnte am Himmelfahrtstage endlich durchgeführt werdei\ Rund 6000 Zuschauer hatten sich zum Kampf Eders mit Michele Palermo eingefunden, aus dem der Italiener nach 10 Runden als knapper, aber verdienter Punktsleger hervorging. Eders Rechte war nicht ganz in.Ordnung, eine Sehnenzerrung am Unterarm behinderte ihn stark. In der 7. Runde erlitt Eder eine Rißwunde unter dem rechten Auge, doch iiielt er in jedem Schlagwechsel bis zum Schluß mit, ohne jedoch den geringen Punktvorteil des Italieners aufholen zu können. * Vorschlußrunde der Fußballmeisterschaft ausgelost Für die Zusammenstellung der Gegner der Vorschlußrunde in der 2. deutschen Fußball-Kriegsmeisterschaft hat der Reichssportführer den Loseiitscheid gewählt. Es ergaben sich dabei für die beiden Spiele am 8. Juni folgende Paarun-geii: VfL 99 Köln gegen Schalke 04 oder Hamburger SV. •' Rapid Wien — Dresdner SC oder Vorwärts Rasensport Gleiwitz. * Die Spiele werden auf rtoch zu bestimmenden neutralen Plätzen durchgeführt. * : Taietung des NSRL-Führerrats. Zur Erledigung schwebender Fragen fand in Berlin eine Tagung des NSRL-Führer-rats statt. Im Mittelpunkt standen Fragen der Organisation und der Finanzierung der Arbeit des NSRL während des Krieges und in der kommenden Friedensaeit. Nach den Erfahrungen, die in den Kriegsjahren gesammelt wurden, sieht der NSRL auch seinen zukünftigen Aufgaben mit voller Zuversicht entgegen. Zwischenrunde im Mannschaftsringen. Sechs Bereichsmannschaften treten am Wochenende zu den Rückkämp- fen der Zwischenrunde im Mannschaftsringen um den Pokal des Reichsfach-.^mtsleiters Frey an. Die endgültigen Sieger treffen in der Vorschlußrunde auf Bayern, das Freilos hatte. : Im Magdeburger Straßen-Radrennen blieb gestern der Däne Knud Jacobsen vor dem Luxemburger Cleinens und dem Stuttgarter Weimer siegreich. Bomber am Biskayahimmel EIN ANFLUG VON 45 GRAD UND SEINE ERGEBNISSE PK. Wir haben unsere Fahrt hinter uns, sind zurückgedampft und auf Position ge-j,Mngen. Nun liegen wir in langer Atlantikdünung. Weit im Osten läuft ein früh-sommerliches Glitzern über die weißgrünen Bergkuppen von' Finisterre. An Steuerbordseite, in etwa 500 bis 600 Meter Abstand, treibt unser Rottenkamerad. Vor einigen Tagen sind wir zusammen aus einem Biskayahafen ausge-laiufen, um die Boote, die bislang hier draußen auf Vorposten lagen, abzulösen. Törnmäßig schippern die Einheiten der Flottille im Wachwechsel ihren Stropp daher, stehend lauernd in der See irgendwo, fahren wachsam Geleit, schießen, wenn es gerade So freundlich fügt und wie das in der vorigen Woche erst von unserem Boot auf das prompteste besorgt wurde, britische Bomber zusammen und tun alles, was deutsche Vorpostenboote in Kriegsläuften zu tun haben. »Täßchen Kaffee gefällig?« fragt der Kommandant mit freundlichen Lächeln. »Kombüse...!« Aber kaum, daß wir sitzen und die Schwimmwesten ein wenig loser geschnallt haben, heulen warnende Sirenen in die paar ruhigen Minuten, in die wir neben den Nachmittagskaffee auch ein kleines Schwätzchen einzuschäkeln gedachten. Fliegeralarm! Auf gehts schon wieder mal. Der vergnügte Kaffeeklatsch muß ein Weilchen verschoben wenlen. Ein Griff nach Mütze und Glas, im Sturz aus der Messe jagen die ersten Kommandos über rX'ck und schon klingelt der Hrük-kentelegrapli »A. K, voraus!« in die Maschine. Der 1. W. O. bringt Fahrt ins Schiff, ein Rütteln fährt durchs Boot, mit einem wilden Satz stiebt es, Wasserberge zur Seite schleudernd, vorwärts. Im Handumdrehen steht jeder auf seiner Gefechts-station, die Waffen schwenken im Kreis und es ist noch nicht eine Minute ver- gangen, da knallen den beiden von vorn und im Tiefflug heranrauschenden Bri-stol-Blenheinis auch schon die Garben unserer Maschinengewehre und 2 cm-Ka-nonen entgegen. Mit einem gerüttelten Maß von Frechheit versuchen die Briten, die Sicherungsboote aus noch nicht 100 Meter Höhe anzugreifen, schnurgerade fegt der erste Vogel, über der Back einkommend, am Rottenboot entlang und seine beiden Bomben fallen in 10 bis 15 Meter Entfernung von der Bordwand als Blindgänger ins Wasser. Dann legt er sich in eine scharfe Kurve und will sein Experiment, unser Boot ebenso attackierend, wiederholen. »Anflug von 45 Grad ..!« und dann schlagen dem lästigen Ausländer unsere Salven aber so heiß und heftig in den Laden, daß die Fetzen seiner zerschossenen Tragdecks in hohem Bogen durch die Luft sausen und uns an Bord buchstäblich um die Ohren fliegen. Unaufhörlich fahren ihm die glänzenden Spurbahnen unserer Geschosse in seinen pfeilschnell dahin-brausenden und von der Sonne silhout-tenhaft erscheinenden Rumpf, es prasselt und klirrt und ehe er seine Absicht, uns einiges in den Schornstein zu werfen, ausführen kann, hat er genug. Plötzlich haben beide genug. So schnell, wie sie kamen, verschwinden sie wieder. Aber nicht schnell genug, um ihren weidwunden Beschuß vor unseren Augen, die ihnen gespannt nachschauten, verbergen zu können. Im Abflug sink! die eine der Feindniaschinen immc" schneller, ein.» schwarze, weit nach hinten wehende und dick in den blauen Himmel zeichnende Rauchfahne hängt an ihrem Schwanz und irgendwo hinter der Kniim wird sich in wenigen Augenblicken ihr Schicksal vollzogen haben. Der zweite, den das Boot in zehn Tagen abschoß. Kriegsberichter Hans A r e n z erreichen, bis er sich schließlich an die Doktorarbeit machen konnte. Erst'sechs Wochen vor dem Examen ließ er sich auf der Zeche beurlauben, und jetzt konnte vr mit der Würde eines Doktors nach Heessen zurückkehren, wo er von der Werksführung zu seinem Erfolg herzlich beglückwünscht wurde. a. Hochspannung forderte vier Menschenleben. Beim Aufziehen des Drahtseiles einer im Bau befindlichen Material-sei'ltoahn bei Landeck (Tirol), kam das Seil mit der Hochspannungsleitung in Berührung. Vier Arbci'ter wurden durch den Starkstrom auf der Stelle getötet. Zwei .weitere Arbeiter wurden mit b,chweren Verbrennungen in« Krankenhaus Landeck-Zams gebraclit. a. Hitze und Dürre in USA. Infol.rrc der seit dem 20. April anlialtcudeii Dürre hi den Oststauten Amerikas sowie einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen v:ro[icn Hitze shul Millionemverte au I'cldfrüch-ten vernichtet worden. Besonders groB erwies sich der Schaden in den Staaten Newyork und Newjersey, wobei namentlich Newyork stark betroffen und vor allem Gemüse und Obst vernichtet wurden. Die durch die Dürre und Hitze hervorgerufenen Schäden an Wiesen gefährden auch die Heuernte und damit die Milchproduktion. AUS ALLER WELT a. Milliarden Stickstoffabriken in der Erde. Dem deutschen Forscher Hellriegel gelang 1897 d'ne Entdeckung, daß an den Wurzeln der meisten Leguminosen wie Erbsen, Lupinen, Bohnen, Klee usw., Bakterien winzige Knöllchen bilden, die aui eine bisher noch unerforschte Weisie die in der Erde befindliche Luft in löslichen Stickstoff verwandeln. Diese, für das Wachstum äußerst wichtige Tatsache kannten die Chinesen schon lange, weshalb sie seit altersher die »Gründüngung«, nämlich das Unterpflügen dieser Stickstoffträger übten. a. BergmaJin als Doktor. Von einem un-ermüdlichien Schaffenseifer und auch zugleich von einer großen Liebe zur höchsten Berufung zeugt es, wenn ein Bergmann Tag für Tag auf dem Pütt seine Schicht fährt und nach getaner Arbeit noch die nächstliegende Universität aufsucht, um dort ein Studium zu betreiben. Der Bergmann Ernst Wösteniann aus Heessen, der Sohn eines alten Gefolg-schaftsmitgliedes der Zeche Sachsen, hatte im Ja-hre 1928 seine Reifeprüfung bestanden und anschließend in Münster und Innsbruck acht Semester Na+urwüsisen-schaften studiert. Als der Vater von seinem Heuerlohn die Gelder zur Beendigung des Studiums nicht mehr aufbringen konnte, blieb dem Studenten nichts anderes übrig, als selbst eine Arbeit aufzunehmen, um Klelnsteine llf flnil- "andstefne III llllll Bordsteine Werksteine Ipdor lliltPfStIlifllf Bausteine JuWil Ulllbliillilllil llesl die kauft für Baustellen in der UntrtSteiermark. Anbote an: iackket t Stkke^ iiii nm Bauunternehmung tR25 Köisth bei Marburg 1 sich schlecht und recht durchs Leben zu schlagen. Er betätigte sich auf dem Pütt seines Vaters als Schlepper, bis er 1938 es ermöglichen konnte, nach beendeter •^'"hicht im Botaniischen Institut der Uni-v-ersität Münster seine naturwissenschaftlichen Studien zu Ende zu führen. Als die Zechenverwaltung von dem Streben des Gefolgschaftsmitgliedes erfuhr, war sie gleich bereit, dem aufwärti^trebenden Menschen eine leichtere Arbeit im Kokerei-Laboratorium zu geben, um ihm dadurch die Doppeltätigkeit zu erleichtern. So hat der Bergmann geschafft und mit einem Feuereifer danach gestrebt, sein Ziel zu Entgeltliche Mitteilungen Verordnungsund Amtsblatt des Chets der Zivil-Verwal-tun(^ in der Untersteiermark von Nr. 1 bis 15 sowie auch Preislisten für GAST-UND KAFFEEHAEUSER sind erhältlich im Verlage der Marbnr0er Druckerei Marburg a. d. Drau, Badgasse 6 IN CILLI bei Herrn Karl KoRnj, Deutsches Haus, Zimmer 5 IN PETTAU bei Herrn Georg Pichler Aufnahme ständiger Bezieher hei beiden ch-angeführten Vertretungen und bei der Driik-kcrei in Marburg. Bezugspreis: Abholen RM 0.05 = Din 1.— per Stück. Bezug im Abonnement per Post RM 1.25 — r)in 25.— monatlich. optik-fachmann ? nur e. petein * Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata« Marburg. 1871 Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstRcliebte, unvergeßliche Gattin, Tochter, Schwester, Tante, Schwägerin, Frau rJonnerstag, den 22. Mai 1941 um halb 7 Uhr frühmorgens nach kurzem schweren Leiden im 31. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. Das Leichenbegängnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Samstag, den 24. Mai 1941 um Iti Uhr von der I.eichcrihalle des städtischen Friedhofes in Pobersch aus statt. Die hl. Seelenmesse wird am Montag, den 26. Mai lO-H um 7 Uhr in der Domkirche gelesen werden. Marburg a. d. Drau, den 22. Mai 1941. Familien TERGLETZ und LEDERER im Namen aller Verwandten 2858 KINO l>OBERa»CH | Samstag, den 24. Mai 1941 um 19"30 Uhr Eröffnungs-Vorstellung == DER VERRÄTER | Bin Ufa-Film mit Willy Birgel Vorfiihriinifen jeden Samstay 19'3ü und Sonntag- 15, 17*1.5 und I9'30 Uhr ?== Neue deutsche Wocfienscfiau Hir Jugendliche unter !4 Jahren nicht zuifclasscn ' = 1 2S17 Das Bürgermeisteramt Maria-Rast sucht eincfi hauptamtlich angestellten Gemeindesekretär 27A8 Volksdeutscher, zweisprachig, womöglich in Gemeinde-Angelegenheiten bewandert Der Am ts bü rg • r meis ter MsHa-Rast bei Marburg a. d. Drau MUSIKER n I I c r Instrumente für ein symphonisclies OnhesieF der Viaifen'SS Kcsiiciit. jalir|Täiige lüOO bis 1924 mit und o Ii n c Dienstzeitvcrpflichtmifi. Meldungen t