Laibacher Zeitung. ^ R»». Dinstag am 13. Mai »8K« Di, Laibacher Zeituna" erscheint, mit A.lSnahmc der So.m- uno ssciertage. täglich, und kostet sammt den Anlagen im Eomvto.r ga» fahrig ll ,l halb ja Hr.,, " »l ^ kr. .ml Kreuil'and im Ko.nvtmr qanzjähriq ,2 st., halbjährig! fl. Für die Zustellung ins ^ns m.d hall',ährlg 30 lr mehr ,,,entncht.n. M >t der Post portofrei qaniiäl>ri.' unter ,ssrei zba'w und qcdruckter Adresse 15 ss., halbjährig 7 ft. 30 kr. - In s.rat. o» sssebiis, r f,n «ne ^altmze.l, oder dcn Nan... oer,,lbe«. s«r ,<». u.ali^Einschalt.mq !i fr., f»r /wmnaliqe ^ tt.. für dreimalige 5 kr. V. M. Inftrate l'i« ,Ä Ieilc.i ko> cn , 5. snr 3 Mal .^0 lr. .„2 M.l ,md ^0 kr. ,,.r 1 Mal emj..,chalt,n. 3„ dicftn Orbühr.» ist „ach dem vn'vifm'ischcn Gcft!^c vo», N. N^.'eniber l. ^. s»r ^n,tttlo>^stam^ll" u^'ch l<» kr. siir nne i^s«n,^,g.' E„i,chalt!,nq Y»i;u ,n lechüsn. Amtlicher Theil 3/clttc wird das XX. Stück, III. Jahrgang l85l, des Landesgefttz' und Regierungsblattes sür das Kronland Krain ausgegeben und versendet. Laibach, den l.'l. Mai I85l. Vom k. k. Redactionsbureau des Landesgesetz^ blattes für Krain. Sc. k. k. Majestät haben über Antrag des Mi-nisters des Cultus und U.,terlichte5 mit a. y. Ent. schließlmg vom 29. April d. I,, den bisherigen außerordentlichen Professor der hebräischen Sprache und Literatur an der Prager Universität, Dr. Wolf.-gangWesscly, zum außerordentlichen Professor des österreichischen Strafrechtcs und Strafverfahrens daselbst zu ernennen geruht. Se. k. k. Majestät haben über Antrag des Ministers des Cultus und Unterrichts mit a. H. Entschließung vom l9. April d. I., zu wirklichen Direktoren an den Gymnasien zu Trient und Novercdo die Wellpriestcr und bisherigen provisorischen Dircc-toren dieser Lehranstalten, Joseph Sicher und Paul Orsi, allcrgnävigst zu ernclmen geruht. Der Minister des Innern hat eine im Kronlande Oesterreich unter der Enns cllcvigte Bezirks-Commissärsstelle zweiter Classe dem Conceptsadjunctcn erster Classe, Alois Khayl, verliehen. Das k. k. Finanzministerium hat zum Secretär bei der Steucrdircction in Agram, den Kanzlcivor-^ehcr der croatisch-slavonischcn Landes'Baudircltion, ^llas Drob niak, provisorisch ernannt. Das k. k. Handelsministerium hat eine Karte, welch« daß für Ungarn projcctirte Eisenbahnnetz dar-stellt, den betreffenden Behörden und Handelskammern ä"r Begutachtung mitgetheilt. Aus derselben ist zu "sehe,,, daß alle größeren Handels' und Absatzplätzc burch Zweig- und Hauptbahnen in Verbindung gc-dracht werden sollen. Am 10. Mai 1851 wird in der k. k. Hof-und Staatsdrucke.ei in Wicn das XXXII. Stück dcs allgemeinen Ncichsaesclz. ...^ ^ ^ " in... s ^«,sl, - . Dasselbe enthält unter Nr. 105. Den Erlaß des Handelsministeriums vom i<>. April l85l, wodurch in Folge a. h. Entschlie ßung vom 8. April 185 l die Leuchtthurmgcbü> ren in den österr. Häfen geregelt werden. Nr. 10«. Die Verordnung des Ministers für Cultus und Unterricht vom 25. April 185,, betreffend die Frage, wie Stiftungen und Stipendien zu behandeln sind, welche für die frühcrcn philosophischen Studien bestimmt waren. ^' W7. Die Verordnung des Ministeriums der Justiz vom 2. Mai 1851, womit die kaiserliche ^ervrdnung vom »6. März 185« wegen Bcschlcu-"'Nmg der Landtascl- und Grundbnchsgeschäfte "uch far Trieft, Görz mit Oradiska und Istrien '" Wirksamkeit gesetzt wird. Nr. 108. Die Verordnung des Justizministeriums vom ?.. Mai I85l, wodurch .Bestimmungen vor gezeichnet werden über die Art, in welcher die Vorladungen von Beamten oder Dienern des ausübenden Dienstes von Seile der Strafgerichte zu vollziehen sind. Nr. l09. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 5. Mai l85l, womit die Behandlung der am l. Mai l85l in der Serie 303 verlosten Obli-gationen von den durch die Vermittlung der Häuser Dsy und Goll aufgenommenen Anleihen zu 3'^. 4, 4>2 und 5 Procent kundgemacht wird. Mit diesem Stücke zugleich werden auch die Abbildungen zu den im VIl. Stücke dcs allgemeinen Neichsgesetz. und Regierungsblattes vom Jahre l85l in Folge kaiserl. Patentes vom 25. December »85« kundgemachten Erweiterungen der Statuten dcs kaiserlichen Franz Joseph-Ordens hinausgegcbcn und versendet. Ferner wird ebenda das Xl'lX. Stück vom Jahre 1850 (wclchcs am ,. August »850 voiläusig in der deutschen ANeinausgabe erschienen ist) in der magyarisch-, slovenisch-, polnisch' und böhmisch-deutschen Doppclausgabc; daß «)V. Slück (welches am 7. August I8.>0 vorläufig in der deutschen Alleinausgabe erschienen war) in der italienisch-, slovrmsch- m,d böhmisch-deutschen Dopprlausgabe; das <'Vll. Stück (welches am 9. August l«50 in der deutschen 'Alleinaxsgabe erschienen ist) m der slovcnisch- und croatisch - deutschen Doppelausgabe; endlich das <)XXVl. Stück (welches am 28. September 1850 in dcr deutschen ANeinausgabc erschimen wav) in dcr böhmisch-, slovemsch- und croatisch - deutschen Doppclausgabe ausgegeben und vcvsendct wcrdcn. Ebenfalls wurde am 7. Mai 185l das XXV. Stück des allgemeinen Ncichsgrsetz- und Negierungs blattes vom Jahre 1851 (wclchcö am 16. April 1851 vorläufig in der deutschen AUeinauSgabe erschienen ist) in den neun Doppelausgaben, mii Ausnahme dcr romanischen, in der k. k. Hof. und Staatödruckerci ausgegeben und versendet. Die Inhaltsübersicht dieser Stücke ist bcrcits in der ersten Ankündigung bckannt gegeben worden. Wien, den 9. Mai 1851. Vom k. k. Ncdattionsburcail des allgemeinen Neichs-gcsctz- und Nlg'crungsblaltes. Nichtamtlicher Theil. Vorrespondenzeu Aus dem Prcschnrsser Districte, «. Mai. — ,. — Eine im „Wanderer" soeben erschienene Corrcspo„de„z »von der Donau." worin dic sogenannte,, Alllibcralen jene Puncte aufzählen, deren Erfülllmg Scitcns der Nkginw'g die »Ordnung der Dinge« in Ungarn allein wiederherzustellen vermag, hat in Prrßdurg beispiellose Sensation erregt und zm Bewunderung solcher Kühnheit, wie obige Clique sie entwickelte, Anlaß gegeben. Inzwischen wissen wohl eben diese Allliberalen am besten, daß derlei Wünschc zu den „frommen« gehören und fromm bleiben, um so mehr, als Manches h liberalen bloß als Handlanger benützt. Oesterreich. Wien, ,0, Mai. Das k. k. Justizministerium hat einen Gebührmtaris für die gerichtsärztlichen jlie^ 'richtungen zur Richtschnur herabgegebcn. Derselbe hat für das Jahr 1851 Giltlgktit und enthalt die Gebühren, welche für Verrichtungen im Civilrechts- " verfahren, im Strafverfahren dei Verbrechen und bei Vergehen zu entrichten sind. Bie Gebühr ist nach den correspondirenden Paragraphen der Glse^ ^ büchcr zwischen rinrm Gulden >,nd zsl,n Gulden auS gemessen worden. 4S8 — Die Gerüchte üder eine nahe bevorstehende Zusammenkunft der drei Monarchen von Oesterreich, Rußland und Preußen erhalten durch neucstens aus Warschau eingelaufene Berichte eine abermalige Be-stätlgung. — Sicherem Vernehmen nach hat Preußen in Betreff der künftigen handelspolitischen Einigung ' Oesterreichs mit dem übrigen Deutschland einen neuen Vorschlag gemacht, welcher eine wesentliche Annäherung verrath. Dieser Vorschlag soll die Eröff-nuilg von Verhandlungen wegen Abschluß eines Handelsvertrages zwischen Oesterreich, Preußen, Baiern und Sachsen in Antrag bringen. — Auf der Börse war heute das Gerücht ver-breitet, der Herr Finanzministcr habe dem Reichs rath« den Antrag gestellt, ein Anlehen von 300 Millionen Gulden und zwei Verlosungen zu con-trayiren. Es ist gegründete Ursache vorhanden, dieses Gerlicht sehr in Zweifel zu ziehen, da, wie schon bemerkt, weder der Herr Finanzminister noch der Herr Reichsrathspräsident, Freiherr v. Kübeck, die Absicht haben, die Finanzreform durch ein so massenhaftes Anlehen mit einem Schlage herbeizuführen, im Ge gentheile eine schrittweise Reform für angemessen fanden. — Man war im Pnblicum allgemein der Ansicht, daß die Eröffnung der südöstlichen Staatsbahn der Dampsschifffahrt Schaden dringen werde. In der Wirklichkeit stellt sich aber dieje Ansicht jetzt als unrichtig dar. Die Beseitigung der Zwischenzolllinie hat eine solche Waren - und Personenströmung nach und von Ungarn hervorgerufen, daß nicht nur die Staatsbahn, sondern auch die Dampfschifffahrtge-sellschast große Anstrengungen macken müssen, um mit Beförderungsmitteln auszureichen. Auf beiden Linien gehen beinahe täglich Separatzüge und Se? paralschiffe ab. — Vom >5. Mai angefangen, wird auf allen österreichischen Eisenbahnen eine neue Fahrtordnung beginnen. Von diesem Tage an werden sich die österreichischen Trains an die deutschen anschließen, und man wird ununterbrochen von Trieft, resp. 3ai-bach, Pesth und Leipnik-Olmütz bis Hamburg fah> ren können, — Nachdem die Thurn > Taxis'sche General-Postdirection dem deutsch - österreichischen Postvereine mit dem größten Theile ihres Postgebietes beigetreten - ist, so ware nun das gesammte deutsche Bundesge^ biet, mit Ausnahme von Württemberg, der chursürst-lich. und großherzoglich - hessischen Länder und von Nassau, postalisch vereint. — Das k. k. Aerar hat von der Mailand^Como Eisenbahngesellschaft die Mailand-Eomo und Mai-land-Monza Eisenbahn für 2,530 000 f! erstanden. Die Bezahlung erfolgt in Obligationen, für welche die Eisenbahn mit allen ihren Iugehörungen als spezielles Pfand zn gelter: hat. Außerdem wird daß Aerar die mit 69l 25! si. 20 kr. aufgeführten For derungcn der Privaten befriedigen. Dann hat das Aerar die Verpflichtung übernommen, die jährliche Rente von 84.666 fi. 40 kr. an die Besitzer der 144 000 Rtntenscheine durch 37 Jahre zu erfolgen und die Forderung des Hauses Arnstein und Eskeles mit 93.724 st. zu tilgen. Zugleich ist die Forderung von 3.000.000 Lire, welche der Staat an die Eisen-bahngesellschast hatte, als erloschen zu betrachten. — In dem nahe bei Brunn gelegenen Dörfchen Nennowitz ist es, wie die ,>Br. Z." meldet, bei «mem Excesse der dort liegenden Husaren, dem die Gensd'armen pflichtgemäß steuern wollten, zu einem Conflicte zwischen diesen und der ercedirenden Mannschaft gekommen, wobei es zu mehr oder minder bedeutenden Verwundungen kam. Die strenge Untersuchung geg«r» die Schuldigen ist bereits eingeleitet. — Die schon mehrfach erwähnte Gagenreguli^ rung für Subalwnofsiciere ist vorläufig wieder ver schoben worden, da dem Vernehmen nach mit der selben auch eine Verb«sselung des Militärpensions normale in Verbindung gebracht werden wird. __ Die EinHebung b«r Gränz^ und Landmäuthe für Benützung der Straßen an der ungarischen Glänze wild nunmehr definitiv geregelt-, die meisten derselben wurden sogleich nach Aufhebung der Zwi-schenzolllinie aufgelassen, derzeit handelt es sich noch um Entfernung der verpachtet gewesenen Mauthe. Wien, !l. Mai. Der Herr Handelsminister Baron Brück soll Anfangs des künftigen Monats nach London zur Ausstellung reisen, — Man versichert, daß Fürst Schwarzenberg demnächst nach Warschau reisen werde, wo der Kaiser von Rußland binnen Kurzem eintreffen wird. Man erwartet daselbst auch den Grafen Spouneck aus Kopenhagen, und so dürste die dänische Frage in , Warschau zum endlichen Abschluß kommen. — Der Generalsecretär der Nordbahn, Herr Sichrowsky, und der Herr General.Inspector v. Fran-cesconi, werden im Interesse der Bahn sich zur Aus» stellung begeben, um sich mit den Fortschritten der Technik im Eisenbahnwesen und auch mit der Verwaltung der englischen Bahnen bekannt zu machen. — Die Eröffnung des Bundestages dürfte höchst wahrscheinlich erst gegen Ende dieses Monats, wenn nicht erst am Anfange des nächsten erfolgen, da man in Wien und Berlin erst zur definitiven Verständigung über mehrere Puncte gelangen will. Preußen zeigt den aufrichtigen Willen, Hand in Hand mit Oesterreich zu gehen, umsomehr als sich jetzt immer mehr herausstellt, daß die Kleinstaaten aller und jeder Reform widerstreben, welche ihre sogenannte unabhängige Souveränität gefährden könnte. Das Bundestags. Präsidium wird höchst wahrscheinlich ganz ungetheilt bleiben, dafür aber ist Oesterreich bereit, eine Eonsolidirung der Exekutivgewalt in der Weise vorzuschlagen, daß auch Preußen mehr Einfluß als deutsche Großmacht auf die inneren Ange« legenheitln und die Entwicklung Deutschlands ausübe, als bisher. — Die Frage, ob zu dem Bundestage nicht Vertrauensmänner als Repräsentanten des nationalen Elementes zugezogen werden dürsten, soll neueidings angeregt worden seyn. Einige Regierungen zeigen sich mcht abgeneigt, mit Beseitigung jedes Experimentes einer sogenannten Volksvertretung eine rein consul, tative Versammlung von bewahrten Mannern, An-Hängern der organischen Entwicklung, die man ge» wohnlich als „vormärzlich Liberal«« bezeichnete, nach Frankfurt zu bcrufen, um dort über etwa beabsichtigte Reformen ihre Meinung abzugeben. — Dem „C. B. a. B.« zufolge ist das der Versammlung von Finanzmänncrn zur Berathung vorgelegte Finanzproject gemeinschaftlich von den Mi^ nistern des Handels und der Finanzen entworfen und es dürfte sich nur eine Meinungsverschiedenheit hinsichtlich der Ziffer der aufzunehmenden Anleiht ergeben, indem die Ansicht des Hrn. v. Brück die höhere Ziffer begünstigt. Außer der Anleihe soll auch die Hinausgabe einer Anzahl von Reserve-Actien die Papiercirculation der Bank vermindern. Durch diese Maßregeln hofft man in Kurzem das Verhältniß deß Silbers zum Papier wie , -. 3 zu stellen und die Bank in den Stand zu setzen, vor der Hand wenigstens liinitirte Barbezahlungen zu beginnen. — In Bestätigung der bereits früher von uns gebrachten Nachricht wird der „Schlesischen Ztg." aus Berlin gesctnicben, daß Oesterreich mit seinem Plane, die Gesammtmunarckie dem deutschen Bunde einzuverleiben, glückliche Fortschritte mache. Frankreich soll bereits seinen Widerstand zum Theil aufgegeben haben, England aber von dem früher erhobenen Protest gänzlich abgegangen seyn, und sich neutral verhalten wollen. — In Brunn hat sich ein Comit« gebildet, um für das zu erbauende czechische Nalionaltheater in Prag, im Kronlande Mähren Beiträge zu sammeln. — Die Bewohner dts lombardisch venetianischen Königreichs haben eine bekannte Abneigung gegen Papiergeld und suchen dieses auf alle mögliche Weis« los zu werden. So beziehen sie ihren Bedarf an Briefmarken aus anderen Kronländern, wo sie selbe mit Papiergeld bezahlen, daher die Briefe aus Italien meistens mit Kreuzer- und nicht mit Liremarken ver sehen sind. Der Schade sür das Postgefäll. welches sonst in klingender Münze gezahlt wurde, ist dadurch ein ziemlich empfindlicher. Das Handelsministerium beabsichtigt mm, sür in Italien aufgegebene Bliese schlechterdings Lire-Marken vorzuschreiben, weil diese an ihrem Nezugsorle mit Silber bezahlt werden müssen. — So wie es von der hiesigen k. k. Statthat, terei geschehen, warnen nun auch die Statthaltereien der übrigen Kronla'nder das Publicum, sich dem Glauben nicht hinzugeben, daß die (Colonisations' versuche des Herrn v. Ehrenberg in Ungarn von der Negicnmg unterstützt oder gebilligt werden. Herr v. Ehrenberg hat bis jetzt weder die Anerkennung seiner Colonie als Verein, noch sonst eine Autorisation oder Bewilligung von Seite der Regierung erwirkt und und dlirch die Eolonisinmg cin reines Privatgeschäft unternommen. Ueber das Gedeihen der Ehrenberg'sche» Kolonie verlautet bis jetzt, daß das Unternehmen den Colonisten nur geringe, den speculative!, Gründen aber wesentliche Vortheile bringen wird. — Zwischen Oesterreich und Rom soll eine Eon-vention bezüglich der Besetzung der Negationen dem Abschlüsse nahe seyn. Diese Convention würde nach dem Muster jener Uebereinkunft seyn, welche voriges Jahr zwischen Oesterreich und Toscana zu gleichem Zwecke abgeschlossen wurde. — In Thüringen hat sich Oesterreich durch seine beharrliche, consequent?, gemäßigte Politik, im Gegensatz zu der schwachen, inconsequenten und eroberungs^ süchtigen preußischen Politik, viele Sympathien erwor-ben. Es steht zu erwarten, daß Oesterreich in Frankfurt mehrere Stimmen der thüringen'schen Staaten für sich gewinnen werde, wie es früher in Dresden, Braunschweig, Nassau und Rudolstadt für sich zu gewinnen wußte. — Dem Vernehmen nach sollen einige M«t° glieder der zu den Finanzderathungen berufenen (5om Mission den Wunsch geäußert haben, baldmöglichst durch Andere erseht zu werden. — Mcd. Dr. Pollak hat eine Anstellung nach Persien mit tausend Ducaten jährlichen Gehaltes angenommen. — Es sollen einige Schiffbauer auf Staatskosten nach England geschickt werden, um d.iselbst im Interesse unserer Marine die Schisssbaukunst theoretisch zu erlernen. — Dn Frankreich eine so allgemeine, daß beinahe jede Familie diese Maßregel unter die Zahl der eigenen Bedürfnisse rechnet. ^ 43ft Die Gesellschaft der „^»ilo^ioni l^nsi-sli" rich, tete übrigens ihre Tontinen-Abtheilung zur Versicherung von (Capitalien derart ein, daß dieselbe jedem Stande von Personen zugänglich 'st, und den Be-theiligten die entsprechendsten Resultate zu bieten vermöge. Aus Temesvar melden die „8l>l,8li6 novi-n^« daß Seine Majestät der Kaiser zur Restauii.-runa der durch die Revolution zerstörten Ortschaften der untern Bacska, wie St. Thomas, Serbobran und andere, einen Vorschuß von 200.000 fi. in der Weise, wie dieß bei Neusatz der Fall war, bewilligt habe. Auf Serbobran allein entfallen 100.000 fi. Nach einem anderen Berichte aus Temesvar vom 3. Mai dabe der Patriarch Raja^i,'- an die ihm unterstehenden Pfarrer die Weisung erlassen, die Kirchencassen an weltliche Behörden zu übergeben, da einige von ihnen mit denselben nicht vorzüglich gewirthschaftet hatten. ^ Neueste Daten zur Statistik des Krön landes Böhmen: Die Ziffer der Einwohnerzahl beträgt i,52l.524 Köpfe, davon sind !,731.470 deutscher, 2,790.054 slavischer Abkunft; das Verhältniß beider Nationalitäten gestaltet sich daher wie l -. i.«l .., wonach durchaus kein auffal-lendes Ueberwiegen der czechische» Nationalltät sich ergibt. In politisch.administrativer Beziehung zerfällt Böhmen in 7 Negiknmgsbezilke, deren jedem eine Kreisregierung vorsteht; diese ? Bezirke begreifen 79 Bezirkshauptmannschaften mit 10 Erposituren und <>l9« selbstständige Ortsgemeinden. DaS Kronland zerfällt ferner in 8 militärische Werbbezirke. In demselben ist das 2. k. k. Gensd'armerieregiment sta. tionirt, dessen Stab sich zu Prag befindet, und dessen completer Stand aus 1317 Mann und 2l8 Pferden besteht. * Wien, II. Mai. Die Börse dieser Woche war sehr günstig, in der Hoffnung auf ein baldiges Arrangement der Valutenverhaltnisse, gestimmt, und drückte das in ihrer Sprache durch ein bedeutendes Zurückgehen der Lomptantcn und Devisen aus. Gc« gen Ende der Woche jcduch blieben die Couise unverändert, ohne, wie man erwartete, noch zu fallen, was wohl in dem Mangel einer jeden Kunde über die zu treffenden Maßregeln und den Zeitpunct ihres Inslebenttetens seinen Grund haben mag, und diese Disposition wird wahrscheinlich, wenn keine Anregung von Außen kommt, bis zu Verlautbarungen über jene Maßregeln fortwähren. Agram, 7. Mai. Durch die seit mehreren Tagen andauernden Regengüsse ist gestern die Save derart ausgetreten, daß die ganze Umgebung des Busses einem See gleicht. Die Dörfer Ternje und Hwrrati sind ganz unter Nasser; auch war die Com-munication über die Savebrücke heule bereits unter brochen. In der Nacht von gestern auf heute ist jedoch das Wasser bcdcutend gefallen. Auch regnet es seit gestern Abends nicht so sehr. Die ältesten Menschen wissen sich nicht eines so großen Wasserstandes der Save zu erinnern. Die aus Kram mit ^"""" und Kalk l)ier anlangenden Flößer haben "nen ^deutenden Vcr< nächst das neue Terrain beziehen wird" "d2f/e« sich inzwischen in Dresden und in der daselbst b/ vorstehenden Schlußconferenz, die als eine Plenar Versammlung sämmtlicher Conferenz-Bevollmachtiqten Statt finden wird, um den Abschluß des Materials handeln, das zugleich als eine Grundlage der in Frankfurt fortzusetzenden Verhandlungen anzusehen seyn möchte. Man wird sich erinnern, daß die Entschließungen der Regierungen, welche über die Vorklage der Commissionen eingeholt werden sollten, "Nd zu welchem Zwecke eben die Vertagung der Konferenzen Statt gefunden halte, bis jetzt noch nicht abgegeben worden sind. Das Wiedererschemen P,eu-6l"s in Frankfurt wird nickt als tin hervorragendes Factum bezeichnet werden können, sondern Preußen wird mit einer gewissen Stille m den Bundestag eintreten, dessen Geschäfte ja längst wieder in dem regelmäßigen Gange sind, wenn sie auch wahrend des Verlaufes der Dresdener Cmlferenzen eingehalten wurden. Man scheint hier auch keineswegs auf einen feierlichen und epochemachenden Einzug in Frankfurt zu rechnen, sondern der preußische Bundes-tagsgesindte wi,o wahrscheinlich sofort in das b.sw hende und vorgezeichnete Geleise eintreten, wobei nichts Anderes übrig bleibt, als die Lreditive zuvor, derst in die Hände des österreichischen Nundesvräsi-dial.Gesandten Grasen Thun niederzulegen. Unserer Regierung muß sogar principiell daran gelegen seyn, daß der alte Geschäftsgang in jeder Weifc ausrecht erhalten werde, denn sie begründet ja eben auf diesen ihren Widerspruch gegen die Majoritätscntscheidungen und ihr Festhalten an den einhelligen Abstimmungen. Preußen wird überhaupt ganz einzeln in Frankfurt wiedererschtinen und keineswegs in einer geschlossenen Gruppe mit den verbündeten Staaten, an welche es seine Circular'Depeschen zur Wiederbeschickung des Bundestages richtete. Man weiß freilich nicht mehr recht, was man eigentlich unter den Verbündeten Preußens !zu verstehen hat, seitdem dic Union mit allen ihren Voraussetzungen und Verbindlichkeiten aufgehoben wurde. Die von Preußen eingeladenen Staaten wer> den allerdings in Frankfurt erscheinen, aber sie be-mühen sich, noch vor dem preußischen Bundeötagsge. sandten dort einzutreffen, und deuten damit die selbstständigen Beweggründe ihres jetzigen und künftigen Handelns an. So ist der baden'scke Bundestagsgesandte, Freiherr von Marschall, bereits in die Ver. sammlung eingetreten und die Gesandten von Nassau, Braunschweig, Oldenburg und anderer Kleinstaaten scheinen sich ebenfalls von Preußen bereits auf dem Bundestage antreffen lassen zu wollen. Der Em. tritt des preußischen Bundestagsgtscmdten wird dann nur das l-.it :»<'.>s>m,i!i des Bundestages vervollstän-digen. Das größere Publicum sieht hier diesen Eventllalitätcn mit höchst ruhigem Urtheil und eigent lich ohne die geringste Spannung zu. (W. Z.) Frankreich. Paris, «. Mai. Die neue Bombe, welche Girardin in die Oeffenllichkeit schleudert, ist heulc der Gegenstand aller Gespräche. Girardin, der jetzt den General (Zhangarnier mit dev ihm eigenen Hart, näckigkeit auf's Korn genommen zu haben schlinl, klagt diesen an, sich im Juni 1848 in ein Complol eingelassen zu haben, welches zum Zweck halte, die Ereculivcommission durch den General Eavaignac zu ersetzen. Er beweist dieß durch eine Depesche, welche von Paris nach Algier crpedirt wurde, und da acht Tage voraus ankündigte, daß die Ercculivcommis sion durch ein aus Marras?, Berger und (Zav^ignac bestehendes Triumvirat ersetzt worden sey; Girardin sagt, daß er damals verhaftet worden, weil die neue Erccutivgcwalt sich fürchtete, er werde ihre I,»' triguen enthüllen; vom General Changarnier sagt er, dicser habe Ledru Nollin nach England geschickt, um es mittelst 12.000 Mann zu rep.iblikanisiren. Es muß auffallen, warum Girardin mit seinen Enthüllungen , wl,m cr sie anders beweisen kann, bis zum heutigen Tage gewartet habe. Die beiden Generale sollen entschlossen sey,, . auf diese ercentrischrn Angriffe mit keinem Wort zu entgegnen. Portugal. — Die „Zndep, belgc" berichten nach englischen Journalen, der Herzog von Terceira habe das neue Cabinet in solgtncer Weisc zusammengesetzt: Der H"zog von Terceira, Conseilspräsident und Kriegs-minister (nach der heutigen telegraphischen Depesche ,tt Saldanha Premierminister) ; Duart Lestao , Mi' nister des Innern; der Erzbischof von Vizeu, Justiz; Baron Chancelleiros, Finanzen; Falcao, Marine; Vlcomte de Castro, Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Die Königin sagt in der Ordonnanz, in welcher sie die Demission Eabral's annimmt, daß er sein Amt zu ihrer großen Befriedigung geführt habe. Die Stadt Eoimbra hat sich gleich Oporto zu Gunsten der Insurrection erklärt. Donau - Furftrnthümer. Von der Savemlindung, 2. Mai. Zwischen dem österreichischen Consul in Belgrad und der ser? bischen Regierung ist eine Spannung eingelrtten. Veranlassung dazu gab ein Streit zwischen einem die Amnestie ansuchenden ungarischen Nationalmajor v. Dezsi und einem Gypssigurenhandler, liarasini, der sich sardimscher Consul nennt, und beim englischen und französischen Eonsul Schutz sucht. Cara. sim wurde von Dezsi, w,il er ihn beschuldigte, daß er ein Spion sey > gefordert, lehnte aber die Her. ausforderung ab, unter dem Vorwande. daß er nur mil seines Gleichen kämpfen wolle. Es wurden deßhalb mehrere Noten zwischen dem englischen und österreichischen lZonsul und der serbischen Regierung gewechselt; letztere halt es mit dem englischen (5«»,-sul, was uns gar nicht überrascht hat, wohl aber den österr. Generalconsul Herrn Radosavljedich über» raschen dürfte. Die Polemik macht sich nun in Flugschriften Luft. V o K n i e n. *Von der bosnischen Gränze vom 2 Mai, wird berichtet: Die bosnische Revolution hat das vorausgesagte klägliche Ende genommen, Omer Pascha ist nunmehr Herr von ganz Bosnien mil Em' schluß dti Kraina. Man hätte wohl mehr Muth und Ausdauer im Kampfe von den krainaer Türken erwarten können, wenn wan Zeuge war ihrer todes? müthigen Reden und der Ausbrüche ihrer Wuth ge> gen Alles was Dsmanli und Tangimat heißt. Die Führer des Aufstandes sind auf der Flucht, mehrere, vielleicht die meisten auf österreichischem Boden. Der Seraskier steht mit seinem Gros bei Zasin und starke Patrouillen durchstreifen alle Schlösser und Dörfer. Omer Pascha's Truppen halten jetzt gute Manns, zucht, wenigstens hört man weder von Brand noch Raub. In Bihac stehen 3 Bataillons Infanterie, dann Arnauten und Kavallerie als Besatzung; von ersteren ist heule Nachmittags ein Bataillon mit klingendem Spiele eingerückt. In der Festung mö» gen bei 60 Gefangene, meist nur wenig an dem 'Aufstande compromittirte seyn; denn die Madatore suchten ihr Heil frühzeitig in sicherer Flucht. Auch wild den Einwohnern noch immer nicht gestattet, in die Festung zurückzukehren. Die auf österreichisches Gebiet geflückteten türkischen Familien kehren einzeln in ihrer Hcimath zurück. Die aus Bihat und der nächsten Umgebung sind fast durchgehends mit ihrer Habe durch Brand und Plünderung gekommen. Da d,e in der Stadt Nihac befindlichen Kaufgewölb« alle ausgeraubt wurden, so dürften auch tinige Trie, ster und Zengger Handelshäuser, mit welchen die Bihacer in Verbindung gestanden sind, Schaden erleiden. Skenderbeg wird dieser Tage in der Festung zurückerwartet. Ob Omer Pascha dahin kommen, oder den Rückmarsch direct nach Banjaluka antreten wird, ist noch unbestimmt. Neues und Neuestes. Telegraphische Depeschen. * Turin, 8. Mai. Heut, ist der neue Maulh' tanf nebst einigen anderen Gesetzesentwürfen von den Bureaux d«r Deputirlenkammer geprüft worden. * Genua, 7. Mai. Ein königliches Decret be, willigt die Einrichtung einer mcdicinischchirulchische» Academic. * London, !). Mai. Urghart erklärt aus «n laß der Tilelbill ein dircctes Mißtrauensvotum si.^ gen das Ministerium einbringen zu wollen. ' PariS, «0. Mai. Nichts Bemerkenswerthes. Journale und Parlamentarische Versammlungen beschäftigen sich beinahe ausschließend mi« der Verfas sungsrevisionsfrage. In der Legislative ward die Westeisenbahndebatte fortgesetzt. Fallour ist ange. kommen und hat d„ Sitzung beigewohnt. Verleger. Ign. v. Kleinmayr und Fedor Bamberss. Verantwortliche! Herausgeber Ign Alois v «l,in««yr An!wna ^ur I^m^ac!wr^eitmtG Telegraphischer <5onrS , Vericht der Staatbpapiere vom 12. Mai l85l. Staatsschuldvtrschreil'uugen ^u 5 M. (in CM.) 95 1/2 detto ' ., 5 ,/2 .. „ 83 7/8 detto „ 4 ., „ 751/2 Wien. Stadt-Banco-Obl. zu 2 1/"2 ptC. (in CM.) «0 Vans - Ncticn, vr. Stiick 1200 i» E. V!. Ncticn der Kaisci,- Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ss. C. M.......1285 st. in C. M. Wechsel-(iol,rs vom 12. Mai 1851, Amsterdam, für 10« Thaler. ,7«Vf. i Moxat. NuZsl'urg, für 100 Güldc» (§,iv.. <5wld. l 2!» :^ Vs. Ns°. Franfsurt a.M., ( für 120 sl. siidd. Ver- «i»S-Währ, im 24 !/2 si. F»«,, W'lld.) 128 ^ Vs. 2 Monat. Genua, fi'ir 300 »e»e Picmout, Lire, Guld. «5,1 Vs. 2 Monat. Hamburg, siir 100 Thaler Banco, Nthl. IN) 1/2 Bf. 2 Monat. Livorno, für 300 Toscanische Lire. Gutd. l 2N Vf. 2 Monat. London, für 1 Pf»»d Sterling. Gulden 12-^8 3 Monat. Viarseille, snr :w0 Franfl», ^ Guld. 152 Vf. 2 Moiiut. 'l'aris, für 300 Franlen . . Mild. 152'^2 Vf. 2 Monat. K. K. Mimz - Dittaten .... 323/4 pr. (it. Nssio. S. K. Lstto.;iehuttgcn. In Triest am IN. Mai l«5I. 78. 4«. II. 57. ill). Die nächste ^ie')ung wird am 21. Mai 1851 «n Triest geh.Utcn werren. Vctreid - Durchschnitts - Preise in üaidach a>n !0. M.n I85l. Marktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen . . 4 si. 9 ^ kr. — — Kukulutz . . — » — „ — — Halb'rucht . ^ » .^0 >, — — Korn ... — » — » — __ Gerste ..._>>- » "- — Hirse ... 3 >, 6 » — — Heiden ...—>>— „ ^_________^ Haler ... 2 >> l9 « Fremden-Änteige d«r hier Angekonlmeuen «ud Abssereisten De» f). Mai I « 5 l. Hr. Majer; — Hr. Holzer; — Hr. s^r^ßman, — ll. Hr. Cusalo, alle 4H^udelslel>t<'; — Hr. P<-iql; — Hr. l)i». Evald, — u. Hr. Flauenholz, alle I Naturforscher, — mid Hr. Graf Dubsky; — alle 8 von Wien nach Triest. Den 10. Hr. l)i-. Kall; — Hr. Baio» Hepsen, — Hl-. Baron Struthaf, — ». Hr. Laoanolo, alle 3 Rentiers; ^ Hr, Barcoto, — Hl'. Siegel, — li. , Hl-. Gogel, alle Z Pi ir^ciers, ->,,. Hr. Hobel, Hof-Secietär; alle 8 von Wien nach Triest. — Hl'. Saci, Privatier, von Wie» „ach Udine. — Hr. Carl Graf Diesner, Ministerial.- Seci etär, — lind Hr. Oeorg ^ ?lndrasy, Glttsbcsitzer; beide von Trieft nach Wien. ^ Den l l. Hr. Ko^ianovitz; __ Hr. Neichel, — ^ u. H>'. Feichtner, alle 3 Privatiers; — u. Hr. O.aaitc,, Handelslnann; alle 4 von Wien nach Tliest. — Hr. Luzato, Handelsmann, you Wien nach Udine. Z. 232. .. Nr. 142^ Kundmachung. Wegen Unterbrechung der Communication auf der Route über Steindrucken, hat man die taglichen Mallefahrten zwischen Laibach und Agram eingestellt und dagegen vom heutigen Tage an und bis zur Wiederherstellung der Communi- , cation über Stlinblü'cken die wöchentlich zweima^ ligen Sisseker- Mallefahvten, mit Beschränkung der Passagiersaufnahme auf den Hauptwagcn, in . Gang gebracht. Diese Malleposten werden demnach jeden Sam-stag und Dinstag Abends um tt Uhr von hier > abgehen, am folgendem Tage um ti Uhr Abends w Agram eintreffen, und von Agtam wie bisher > Sonntag und Mittwoch um »2 Uhr Nachts nach Sissek weitergehen. Bei der Netourfahtt trifft der Mallewagen wie gewöhnlich Montag und Donnetstag um M , Uhr 50 Minuten in Agram ein, und geht dann von Agram wie bisher um » Uhr Früh jeden Dinstag und Freitag, jedoch auf der Straße ^ über Neustadt«, nach Laibach ab, woselbst er 1 zwischen 10 und I, Uhr Abends einlangt. Übrigens wclden in der Zwischenzeit, bis die Communication über Steindrucken zur Benützung , für Mallefahrlen wieder hergestellt seyn wird, ' von Steindrucken aus täglich, nach dem Eintref- ^ ftn des Laibachcr Morgentrains, Neitposten nach Agram abgefertigt werden, , Von der k. k. Postduect.on. , Laibach am 10. Mal 1851. , Z. 600. Ausz u a aus dem Protocolle der Sitzung der Handels- und Gewerbekammer für das Kronland Kram vom 9. Mai I85>. Die Sitzung wird vom Kammer-Präsidenten Herrn Lambert <5arl LnckmaUtt um vier Uhr Nachmittags eröffnet. Der Sccretar verlies't das Protocol« der Sitzung vom 4. April l. I., n'clches richtig gestellt und lintel fertiget wird. I) Der Herr Präsident reftiiit über die gepflogene lllbergabe der Handelssasse, und stellt dabei den Antrag, dem bisherigen Foubscassier Hrn. Handelsmann Joseph Hchrcyer für seinen, in dieser Eigen, schafl an Tag gelegten Eifer m>d scine Milhe den Dank oon Heice der Kainmer anzusprechen, >va^ Nlit S t i !NM en al Ige in ei n hei t a n g e n o >n in e n. —Bei dieser Gelegenheit kam anch die hiesige Handels-schnle des Hrn. Ferdinand Mahr znr Sprache, si^ch einer langen Debatte, c>„ welch.',' sich der Herr Ka ni mervr ä s iden t lind die Herren Kammeriathe Vaumqartncr, Gustnv Heimann, Vtiihlcisen, Hölzer, Kranz mid Blasuik betheiligten, tan, dei Antrag des Hrn. Vaumssartner-, »Der Herr PiasideiU tnoge ll» Alainen der Handels - und Geweibekammer dein Hrn. Instltutörorst>her ^ß. Mahr, den Wnnsch bekannt geben, er möge s^ine Anfordernngen hinsichtlich der externen Schüler etwas evmasn'qeü, und ant diese Art die Schule auch den Minderbemittelten zugänglicher inachen" — M Abstimmung, und wurde angenommen. Anch der Zusatz des Hrn. Präsidenten, — «daß die Kammer dafür Sorge tragen werde, das, die diesifallige,, jährlichen Beitrage ordnungsmäßig einlaufen", ^. wurde angenommen. ^) E'lasi des h, HandelüministeiiumS, betreffend den Entwurf der Gruiidzüge, n.^ch welchen oas Spe< ditions».'ese,i in Verbindung mit der Güterbeförderung auf den Scaatöeisenbahnen ^u regeln wäre. Herr Vtühleisen referirt im Namen des hierzu erwählten Comitüs die vom Hin. Vaumssartuer abgegeben, Meinungöälisierung über den fiaglichen Gegenstand, welche nach einer kurven Debatte >h em vollen Inhalte nach angenominen wird. Auch der Zusa^ des H>». Hölzer, »daß den Kaufleuten vollkonimen freie Hand gelassen welde, daß sich Empfänger und Versender chre Spediteure selbst n'ählen, und daß daraus gesehen wer?en wolle, daß von dem Personale alle bestehenden Vorschriften genau befolgt werden" — wurde angenommen. 3) Herr Gustav Heimantt referiit im Nain^n deö Comites einen Entwurf der Grundzüge, nach welchen vorzüglich die „Laibacher Sparcafse" geeignet wä'.e, Escompt-Geschäfte ^u niachen. H,erbei entspinnt sich eine längere Debatte, in welcher einestheils die vielen Vo,'lhei!e, die daran? erwachsen, und die allfälligen Hindernisse, die von Seite der Sparcasse - Direction entgegen gestellt werden könnten; andererseits aber die Ausdehnung der zu der escomptirenoen Wechsel auch auf den Gewerbestand mit drei Firmen hiesiger be» kannter Bürger erörtert wurden. Ueber Amrag wuid>> nun beschlossen, als Aüsnchen den in Fraqe stehenden Entwurf nebst dein Zusätze des Herrn Vanntssartner — (Ausdehnung auch für den Gewerbestand) ___ an die Sparcasse.- Direction zu leiten, und das dießfällige Resultat der Kannner vo'^uleczen. 4) Der Kammer. Secretär verlies'l den Bericht über die von d^- (^wevbesection an, 8. und 25. April und 2. Mai gepflogenen Beiathunge» i„ G.welbeang^.-geicheir'.'», welchci' zl,r Kenntniß genommen wird. ü) D, und zwanzig vom hiesigen Magistrate a»h>?, gelaugte Gesuche zur Erstattung del Gutachtens hinsichtlich von Gewerbeveilechungen, und d, c l <;x oll',, entfeltigte Stücke, 'vorunter eines ll,l<». 6. Mai l. I. an das hohe Präsidium der t. k. Statchaltciei für Krain, mit dein Ansuchen um Verlange,nna, des Termines wegen Emwechslnng der getheilte» Münzscheine bis 20. Ma>, welche von accredit'!ten Firmrn des hiesig» P/atzeö »>iter Kreuzband der k, k. H.u>pr.'Cassc überreicht werden sollten. Da dieses Ansuche» schon am ?. d. zu Gunsten der Kammer von» Hrn. Statthalter erledigt wurde, beantragt der Herr Kammer-Präsident: „Die Handels - und Gewcrb.'kammer möge dcm Herrn Statthalter für die schleunige Erledigung nnd die erwiesene Begünstigung ihren D a n k anssprechen'', was mittelst Acclamation augeuommZn wurde. Zum Schlüsse zeigt Hr. Gustav Heiman« an, daß er nächsten Tag zur Industrie.Ausstellung «ach London sich begebe, und erbietet sich zur Besorgung allfälliger Eommiss,auen. Bei dieser Gelegenheit wird der Vorschlag gemacht, an das hohe Handelsministerium die Bitte zu richten, Hochdasselbe wolle die Absen-dung von zwei Individuen nach London auf Staatskosten zu Berichterstattern für dieleS Krouland zu bewiUi gen ge>uhen, was eiustimmig angenouimeu wird. Dle Sitzuug wurde um 6 ^ Uhr geschlossen. Laibach am !0, Mai !85>. L. S Luctmann, Präsident. l),-. V. F. K lun, Secretär. _______ — . >____ 120^ von der freien Stadt Frankfurt garantirte Geldverlosnng, Hauptgewinne: si. R.5«,««»,«««,«««, K«,<ß<»«, H Mal IH,«><>«, H Mal ««.«««, Ä Mal «.;,«««. « Mal _ «,«««. V Mal »«>.«»«, G«^tth, «««. 3 Mal 4«««, 3 Mal 3»tt», «« Mal ««»», 8» Mal »««<> e Iichung der 1' Classe am 4. und 5. Juni I»5I. Ein ganzes Original - Los kostet u ft.; ein halbes Los 3 fl.; ein viertel Los i fl. .w kr, — Lose und Plane gratis, sind zu beziehen von dem Großhandlungshause ^..^ in Fiankfutt am Mam, Der Betrag kann in Banknoten eingesendet weiden,______________ Z s,.,,, M Nl, 2',»»!? U, üdettragen. Welch's >nit dem Beisätze zur Die mit hinämtlicher K>,„dmaÄiu,.q «°m !!<>, offemlichen Kenntniß a°>>wcht»,rd, daß d,eseN«° u, N,, Nr, _«5>, auf den,2, d M, bestimmte pachtm«, »» dem «wähnten Moraste ,„ de> Früh parllilenwcise Verpachtungde« maqislrallichc,, M°- „m « Uhr begmncn weidc. rast - Lenains ,!,.,>,'lm "„... ,st auf dm !!>, d, V ,«5>,