LmlmchelOMtung. Nr 312. Viänunieration«preis: Im domptoir N.j, fl. 5.SU. ssllr d!e »ust^un« ins Hau» yaldj. 5.» ll, Mi! der Post ?,a,izj. ft. l!<, l)a!!,j. ss. 7.5/», Sllmstllg, 16. September 5«serti°n»««blthl bi» WZettm: lmalSblr ,m. «!lr.. »m., fi.z sonft Pr.^j«ilc im. g,r.. »».»ll 3m. »0 lr. u. s. «. 9ll!tltion»ft«mp?, jttesm «»s/ l87l. Alntlicher Theil. z Je. t. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. Slplcmbcr d. I. Sich in <3naoen bewogen gefunden, dem Unternehmen der am l. Mai 1873 in Wicn zu eröffnenden Weltausstellung Allerhöchstihren besonderen Schutz zuzuwenden und unter Buchung auf die Allerhöchste Euifchlicßung vom 25lcn October 18tt:'i Allerhöchsteren Herrn Bluder dcn durch' lauchtigsten Herrn Erzherzog 5karl Ludwig als Protector dieser Ausstellung zu bestätigen. Zugleich gcruhtm Se. l. und t. Apostolische Ma» jestät Mlerhöchstihren Herrn Vetter den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Na iner zum Präsidenten dcr kaiserlichen Ausstcllungocommission zu ernennen und das vorgelegte NamenSiierzcichniß dcr Piccpräsidenlen und Mitglieder dieser Commission allcrgnädigst zu genehmigen. Mit der gesummten Leitung, Verwaltung und Durch' führung dieser Ausstellung geruhten Allerhöchstdicscllicn den mit dem Allerhöchsten Handschreiben vom 9. Jänner b> I. zum Leiter dcr Ausstellung ernannten geheimen Nath Dr, Wilhclm Frcihcrrn v. Sch w a rz - S c n -born als Gcneraldircctor allcrgnädigst zu betrauen. Schließlich hadcn Se. l. und t. Apostolische Majestät Mit derselben Allerhöchsten Entschließung dem vorgelegten Ol'galnsatiol's'Staültc für dic Weltaussicllung des Jahre? 1873 in Wicn und für dic beantragte Bildung eines eigenen Wellausstcllungsfoilds die Allerhöchste Genchmi« ßung allergnädigst zu ertheilen geruht. WMusjllllung 1<^73 in Wien. ^ " l e r d e m A l l e r h ö ch st e n S ch u h e S r. l. u n d l. Apostolischen Majestät. ! Protector: Se. l. Hoheit Herr Erzherzog Karl Ludwia. tiaiserlichr Auostellungslommissitln. Präsident: Se. l. Hoheit Hcrr Erzherzog Rainer. ^ Vicepräsidcnten: Sc. Durchlaucht d^r H>rr Erste Ql'erslhofmcistcr Sr. Hiajeslüt Conslantin Fürst zu Hohen loht' Schi ll > ngssü i st. ! Sc. Exc. der Hc,r Reicb^kan^lcr, Mmisier des kaiserlichen HauscS uiil) des Äeußcrn Ferdinand Graf, v. Beust. Se. Durchlaucht Herr Johann Fürst zu Liech, lenstei «. Se. Durchlaucht Herr Johann Ado f Fürst zu Schwarze nbrrg. Se. E^c. Herr Georg Graf Fest et its. Se. Ezx. Herr Alfred Glaf Potocli. (Folgen dann die Namen oon 14^ Commissions' Mitgliedern.) Se. t. und l. Apostolische Majestät habcn mit Aller« höchster Entschlußun., vom !7. Äugun d. I, über Antrag des ReichelanzlcrS. ÄlilnistcrS des taiscllichen Hanfes und des Acußern, die Umwandlung dcS bisherigen honoiar-EonsularamlcS zu Ädrianopel in ein cssemoes Eonsulal nUergnadigst zu genehmigen und den biehcr mit dcr Lei« lu>'g desselben betrauten, früher für Suez ernannte» ^°"sul Wilhelm v. Eamerloher zulu Eoi'sul auf °"n gedachten neu syslemisirlen staatsdienstposlen, sowie m ^z. ^) >/l ^ >„ ^ . H) crzcncovich zum Consul aus Mem in Suez huldreichst zu crnemicn geruht. . Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller, ^chster Entschließung vom tt. September o. I. den ^mclor des deutschen Gymnasiums in Olmütz Joseph "worzat zum LandcSschul-Inspector zweiter iUassc c«uergnädigst zu cliieliucn geruht. Iireiek m. z». Der Minister für Cultus und Unterricht hat den a"dceschul-I»,>ttor Joseph Dworzat mit der In-lpcctlon der dcnlschcn Mittelschulen in Mähren und ^aikstcn betraut und ihm als Amtssitz Annul ai'gc t>f»^"' ^' SsPlcmber 1871 wurde i» dcr f. l. Hos- i,„d Slaal?-dersmd"t ^ ^^' "^"^ ^" Ncichs^s.l^Iall^ auogcgcdru .il.d Dagsslbs eilchält unlci- cr. 102 die Loncchillilsurliiüde vom ^l. Inij ,«7> sj^ dic ^cuciigch-llschafl dtt' Krc»>ftl!!i,Nlido1bal,!, z»,,,, Bmi ii„d Vttncd einer Locomolloclillibahn im Alischlusse a,< dir KronprinziNudolfbah» von Hieflau nach Eisenerz M. IW die Coi'ttssim^lu-limdc von, "l. «ü^lls! I^»7l siir di, Nlischlirhrlldcr E,snlbahuc,lftUschaft zum Vau und Betritl» rilicr Bcrliiildllllgodahl! U0» .^uuiolail »ach ÄlUinieriidors; Nr. 104 die Pcrnrdmmg dcS Ilisti^miliistcliumS uom 19. August IN7I, dslrcff'Nd drn Brssi'ii: drr Aililtzluirlsamlcit deS Oc-zil^clttichlea MaNscc <ü Sal;l,u,g; , 10^» dcii Erlasl dcs ssilwll.ministl'riume uoin 22. August 1tt?I, brirlffl'lid dir ürwril'-liillss dcr Vcsugülssc drS Hauftl-zolllltnleS zwlilc», Klasse zu WariiSdorf uud dir Elrichligiüig einer Vfpc>silur drbscllieli iin dorligcli Grsiubahühofe: ??r. lW das Gcsch vom '.'2. ?lua>,f, i^7l, belrchrnd di^ B,-zilac !'»d die ElcUuüg drr '«tamten ail den llnivrrsilci!«!-und Seli lind c,„ deu Vidliolhsl^li ter >rch-iiischni Iüstillilr, sowie dir Peiisioilsbcliaudlulin der Wi<-lUlll drrsellien. lVr. Ztg. Nr. 2'^ vom 14, September.) Nlchtaintlicher Theil. Zur Eröffnung der Landtage. Mit Vcrufung auf die von uns in dcr 9il. 211 am 15. d. M. unter dcr Nubril „Neueste Post" gebrachten Telegramme veröffentlichen wir nachstehend vollin^ halllich das Erpo!6 dcr ..Wiener Abendpost" vom l^tcn d. M., welches volle und fierccl'tc Veachlung und Würdigung verdient. DaS Actcnslück ist so emgeliünber erörternder Natur, daß wir heute nur den allgemeinen, und in den nächstfolgenden Tagen die die einzelnen Kronlän> dcr bcrlihrcndcn speciellen Theile desselben bringer« werden. Ons Ezposöe lautet: „Dic Randlage der im Ncichsrathe ucrtretencn Ktt-nigreichc und Bänder sind hellte zu cincr neucn Session zusammengetreten. Wir tönncn den Beginn ihrer Thätigkeit nnr mit dem lebhaftesten Wunsche begrüßen, daß es ihren patriotischen Bestrebungen und ihrem Verständnisse für dasjenige, was den einzelnen Bändern eben fo sel'r, wie dem Ocsammtrattllande rwihlhul, gclingcn möge, Grundlagen für die vollständige Consolidirung um serer inneren B^lhalln,sse und für die allseitige Gcruhi« gung der Gemüther zu schaffen. Die Regierung wird es an ihrer MilwirlunL nicht fehlen lassen, um zu diesen, Hicle zu ^elangcu — einem Z,ele. das bei oorurt^cilsfrcic: Würdigling dcr Verhält-^ Nisse und bei ruhiger Abwägung desjenigen, was einer» scils zugestanden uud was undercrsnlS errungen werden kann, uiigeachlll dcr Verschiedenheit der politischen A»» schauung^n sicücr crrclcddar ist. We»» .lcich auch die diesjährige Slssion der Land» tagc durch die Noihwcndi^tm des rcchlzelll„cn Zusam» meniritleS des Reichsrathl«! begrenzt ist, so wirt, den Landtagen doch genügende Zeit geginnt sein, um dic sie erwartende!' Voilag.n der Erledigung zu^ufüh-cn. Unter diesen nehmen die Rc^ierunaSvorlagen in Betreff dcr Aenderung der Bestimmungen dcr ^andrso, d nungen über die Zufammensetzuna der Landlage und in «etreff dcr Reform der Landtags . Wahlordn u »ac „ den hcroorra^ndslen Plal.' ein. Die Regierung hat sic heute in allen Landtagen, mit Ausnahme jener von Genien und Tirol und des Triestcr ^andla^s eingebracht. Vci dem allgemeinen Intcressc, welches diese Vor» lagen ,n Ai'sprnch nchmcu. glauben wir den landlägli' chcn Vclhandluugc', nicht vorzugreifen, sondern nur im Interesse dcr Sache zu handeln, wcnn wir den Inhalt der Vorlagen und die dabei leitenden Motive im Wescnt. llchcn jtiz^rnl und dadurch einer objectiven Beurtheilung derselben Raum bieten. Vor allcm müssen wir hervorheben, daß auch in den von dcr Negicrung den Randlagen norssllcglcn Ocscyenl. würscn an dem Principe der I,it c r e ssen n ert r et ung festgehalten wurde. Dieses Princip ist schon m den ^andesordnnngen und in den Vandlagswahloldnungen vom Iab.rc 1850, dann in dcn Va»dcSvcrfass>ingeu vom Jahre 1801 zum Abdruck gelangt und co ist iu, Allgemeinen in dcn einzelnen Königreichen und Bändern als ein in unseren Verhältnissen begründetes und die Entwicklung dts Vcr< sc,ssul,s>elc^:iS in Oesterreich erleichterndes ancllarml wordcn. Es liegt den unleren und dem höchsten Vcrlrc-lungsloipcr zum Grunde und hätte nicht vcrlasscn wer« dcn tonnen, ohne die Rücksicht aus Momente bci Seite ;u setzen, die für unser öffentliches Nben von unleugbarer Bedeutung sind, ohnc an dic Sllllc dcr Bcachlung wichtiger Factorcn unserer politischen Gestaltung mehr oder weniger nioellirende. von prallischcn Verhältnissen und von erworwlen Rechten aizjehlndt Vcstimmungel' treten zu lassen. Bei Festhaltung des PlincipcS der Interesstnrel, lretung lann daher von oei: Regierungsvorlagen einc radlc ale Aenderung in dem System unserer Landes« Vertretungen nicht gewärliget werdet?. ! Wohl aber ist die Rtgielung zu der Verfassung der vorliegenden Gesetzentwürfe nicht geschritten, ohne die Einwendungen uud Beschwerde« reiflich zu erwägen, welche insbesondere in einzelnen Ländern die Geltend-machung der gegenwärtigen Vandesvclfafsungcu erschwer^ ten, ohne Erfahrungen zu benutzen, die das Dccenniuu'. während dessen diese Verfassungen in Wutsamleil sind, an die Hand gegeben hat. Das Ergebniß diefer Prüfung sind vielfache wescnt liche Aenderungen dcr besleheüdcn Bestimmungen, die in den vorgelegten Gesetzentwürfen der Beurtheilung und Schlnßfassung dcr Landlage unterzogen werden sollei'. Schon in den Lllndtagswahlordnungen vom Jahre 1861 wurde die Eventualität in Aussicht a/nommen, daß sich in der nächsten Zukunft manche Modification derselben als zweckmäßig herausstellen lonnle, indem di< Beschlußfassung iiber Aenderungen dcr ^andtagswahl-ordnungen für die e»s!c Vandlagevcriodc wesentlich tl-leichtert worden ist. Fast alle Landtage haben, von der Erkenntniß gegleitet, daß diese« Motiv trotz des AblausenS der ersten Landtagspcriode seine Geltung noch nicht v.rloren haben, daß vielmehr die Erleichterung solcher Aenderungen da« Mittcl sein könnte, um einander dclampfende Interessen auf dem Vodcn der Verfassung zu vereinigen, die Wirt» famleit der bezüglichen Bestimmung der LanotagSwahl» ordnung auf die Dauer der zweiten sechsjährigen Land« tllgsperiode ausgedehnt. Die Regierung ergreift nunmehr die Initiative zu folchen Modlficationcn, um, ihr«m Programme getreu, diejenigen Elemente, welche sich in der Opposition gegen die bestehenden verfassungsmäßigen Einrichtungen befinden, in cntgegenlommcnder Welse zur Betheiligung an denselben hcranzuzichcn und damit dcn inneren Frieden und die gedlihliche Wlrtsamleit der verschiedenen Fac-torcn deS SlaalSlebenS zu fördern, gleichzeitig aber auch um den in dcn verschiedenen Ländern lundgewordenen Wünschen nach Abänderung der bestehenden Wahlord' nungen. so weit dicse Wünsche als gcrcchljertlyt und reallsirbar erscheinen, zu entsprechen. Die Regierung würde diesen Zwcck gewiß nicht erreichen können, wenn sie sich nicht bemühen würoe, in ihren Vorlagen solche Vorschläge zu machen, die nicht von dem ciüscitigcn slandpunlte einer politischen Partei ausgehen, fontern vom Slandpunlte der allgemeinen BlUigtcit und im Zusammenhangt rml anderen, im Wege der Gesetzgebung zu gebenden Bürgschaften beurlucllt werden müssen. Dieses vorausgeschickt, wollen wir aus dcn Vorlogen dcr Regiüui'g nur die Haliptpunlle hervorheben, auf welche sich die beantragte Reform bezieht. Um zunächst d>e Antrage der Regierung in Betreff der Zusammensctzung der Landtage zu be. rühren, jci erwähnt, daß in der Wähle, llasse des Groß-grundblsitzcs au dcm Erfordernisse der landlofUchen Eigenschaft nur in jenen wcnigcn Ländern - Böhmen, Mähren, Niedcr.Otstcrrcich — festgehalten wurde, in denen an diese Eigenschaft mindestens im UUaemeinen tcr Charallcr eineS wililichen Großgrundbesitzes ge» lnüpsl ist. ,. . , . Daaeaen wurde von dem Erforbermß der land. läflichcn Eigenschaft in Schlcsim. in der Bulowina. m Ober-O^errcich in Steicrmarl. Kärntcn und Kran. Umaana acnommcn. . s, . In diesen Ländern fchcint die Bcdlngung dir Land« läflichlcit nicht nnhr hallbar. . «, ^ ,. Sie lcnnzcicknct dort nictt den großen Grundbesitz, und die historische Bedeutung derselben taim unter Zeitumstandcn, die cincn anderen socialen und politi-. schen Eharallcr hadcn, nicht zum Anhaltepunkte dienen, um dlc obwaltenden Interessen o/gen einander zu' begrenzen und ihre GcrücksichttMigSwürdiMt zu er-mcsscn. Nicht der Umstand an und für sich. daß ein Grund-besitz m dlcsem oder m jenem öffentlichen Buche ein-getragen >sl. lann darüber entscheiden, welchen ^fp".e-rusenen Mitglieder muß'e aus einem zweifachen Grunde auf solche Persönlichkeiten beschränkt bleiben, welche m W'cn und Niederöstelreich ihren ständigen Wohnsitz haben; einerseits deshalb, weil die Mitglieder der taiser lichen Commission der Mehrzahl nach an den Ausstellung« arbeiten in den Abtheilungen der Generaldircclion thätigen Antheil nehmen werden, andererseits a»s dem Grunde, weil die im AusslellungSwesen bewandertei: Fachmänner in den übrigen Länder» der Monarchie be-rufen sind, in den Ausstellunascomlnissionen, welche in den wichtigsten Productionsdistricten eines jeden Landes gebildet wnden sollen. ,zu wirken. Nach dem Beispiele früherer Weltausstellungen, insbesondere dcr internationalen Ausstellung 1867 in Paris, wurden in die kaiserliche Commission in Wien die Chefs dcr Ministerien und obersten Hofümter, dann. mit Rücksicht aus die Function der kaiserlichen Commission als Landescommission für das Erzherzoglhum Oesterreich unter der ünns. die Spitzen der Behörden dieses Kronlandes und der Reichshaupt» und Residenzstadt Wiei', sodann die Leiter der hiesigen StaatSinstitule und die Vorstände der namhafteren freien Vereine für Kunst, Wissenschaft, Handel, Industrie und Gewerbe. vandwirthschaft. Forst-, Berg- und Hüttenwesen, cndlich «ine Anzahl von namentlich bezeichneten Persönlichkeiten bcrufen, welche auf irgen) einem dcr früher benannten Gebiete eine hervorragende Stellung eiunchmcn und sich außerdem auch bei den vorangegangenen Wcll ausstellungcu als Cammissionsmitglieder, Jurors, D6-lsguös, Berichterstatter, Aus>leller u. s w. Erfahrungen und Verdienste gesammelt haben. Die namhafte Anzahl der Commissionsmilglieder findet ihre Erklärung in dem Umstände, duß dic umfangreichen Arbeiten, welche die Vorbereitungen dcr Weltausstellung, insbesondere mit Rücksicht auf den gcacbc-nen srhr kurzen Zeitraum erheischen, nur durch das Zu» sammenwirlen einer größeren Anzahl hervorragend tüchtiger, den verschiedensten Verufskreisen augehüri^cr Män» ner bewältigt werden können. Neben der lais. Commission in Wien und dcm zur Leitung des Unternehmens berufenen Gencraldin.tor verdcn, wie bereits oben angedeutet wurde, in allen iin Nelcksralhe vertretenen Königreichen und Ländern, mit Ausnahme von Nieder - Oesterreich, in den wichtigsten 'hroductionSoistricten gleich den seinerzeit in Pariö und London bestandenen „Oomit^n ciLMtemuliwux" und „^ooal (^mmit.t.S6t>" besondere Aus>uUungscommissionen gebildet werden, deren Standorte in der Regel mit den Sitzen der Handels« und Gewetbelammern zusammenfallen sollen. Bei der Zusammensetzung dieser Commissionen werden nach dem bei der Bildung der kais. Commission in Wien beobachteten Vorgänge die Spitzen der belhelligten Staats« und autonomen Behörden, die hervorragendsten Vertreter der Kunst und Wissenschaft und aller Zweige der wirlhschaftlichen Produttion so wie auch solche Persönlichkeiten jedes Landes, welch« bereits bei früheren Weltausstellungen mitgewirkt haben, ins Auge gefaßt werden. Die Genehmigung der NamenSverzeichnisse der Mitglieder dieser Commissionen ist Sr. Majestät dem Kaiser vorbehalten. Die tais. Commission in Wien, insoweit dieselbe durch eine auS ihrer Mitte zu bildende Delegation gleich-zeitin als Laudescommission für Nieder^Oesterrcich fun' girt, und die AuSstellliuMommisfioncu iu den übrigen Kronlanderli haben dic Aufgab?, für die möglichst voll» stiindiae und vortheilhafte Vertretung ihrer Bezirke liei dcr Weltausstellung '^orge zu tragen, die Anmeldungen entgegenzunehmen, über die Zulassung der angemeldeten Gegenstände zu entscheiden, auf den möglichst zahlreichen Besuch der Ausstellung von Seite der arbeitenden Klassen hinzuwirken und die Ausstellung in ihren Kreisen nachhaltig fruchtbringend .zu gestalten. Die Mitglieder sämmtlicher AuSstellungScomiuissio-nen in den Ländern der Monarchie habcn die gleichen Ehrenrechte wie die Mitalicder der tais. Commission in Wien; sie sind gleich tursen berechtigt, bei allen feierlichen Anlässen der Ausstellung zu erscheinen, und sie werden mit dem Generaldirector bezüglich der durchzu» führenden Arbeiten unmittelbar verkehren. Analog mit der lais. Commission in Wicn und den Ausstellungscommissionen in den im Reichsrathe vertretenen Lilndern werden den Intentionen der lönigl. ungarischen Regierung gemäß eine königliche Comm sslon in Pest und besondere Aiisst?lluugscon:missionen in den Ländern der ungarischen Krone die Angelegenheiten dieser Ausstellung in ihre Hand nehmen. Zur Monarchenbegegnung. Die Besprechungen zl: Gastein haben, wie die ..Neue prcuß. Ztg." schreibt. ..von neuem bewiesen, daß Deutschland und Oesterreich auf ein f r c u n dsch a ft< lichcS Zusammengehen angcwiesm sind, und die auf Grund dicser Ueberzeugung gewonnene outellto coitliale gibt wegen dcr materiellen Wucht, welche das vereinte Deutschland und Oesterreich in die Waaschale der Entscheidung zu legen vermag, für ganz Europa eineFrie-oe nS bü rg schaft. die ihm so lange fehlte, als die Concurrenz Preußens und Oesterreichs in Deutschland 5cm Aueiaudc zur Vcilockung diente," Die Berliner ..Provinzialcorrespondenz" führt in einem Artikel, überschrieben „Fr i ed c n S b ür a. s ch a f-ten für Deutschland und Europa," auS. daß die Er-startung Deutschlands und las jetzt herbestellte glttc Em-oe'nehmcn mit Oesterreich für ganz Europa die werth-vollsten Friedcusbiirgschaflcu sind und überall emc frcu-oigc Zustimmung gefunden haben, Die „Allgemeine AugSburgcr Zeitung" schreibt über die M o:i ar chenb cg can uug Folgendes: „Man scheint !u Gistcin und Talzburg denn doch bei dcm bloßen Gedankenaustausch nicht stehen geblieben zu sein, sondern dic dabei zu Tage geförderte Ueberzeugung vun der durchgängigen Interessengemeinschaft sofort praktisch verwerthet zu haben. Allcidings lediglich für ein: defensive Politik; aber in diescr Beziehung wird man ohne weile» res annehmen dürfen, daß beide Regierungen in emcr von dritter Seite her gegen eine von ihnen gerichtete Aggression nicht blos ein Interesse, sondern eine Pflicht zur gemeinsamen Abwehr erkannt haben, und »vcuu cs ebenfalls richtig sein dürfte, daß b:ide Regierungen übereingekommen sind, jede auftretende neue politische Frage vor jeder einseitigen Action einer gemeinschaftlichen Ei' wä.,ung zu unterziehen, so wird man sicher nicht bchaup' ten wollen, daß die Taae von Gastcin und Salzburg blos als eine Episode, die mit abstracten Theorien und guten Vorsätze» o/pflaslert, zu gellen haben." Auch englische Blätter, wie ..Daily News," erblicken in der Zusammenkunft der Monarchen in Salz-bürg ein Unterpfand für die Erhaltung des europäischen Friedens- letztere schlicht ihrcn Artikel also: „Jeder vou beiden Kaisern hat unzweifelhaft einen starken nationalen Beweggrund den Frieden zu wünschen. Wir sehen lmml Grund uns zu weigcrz'. diesem ersten Motiv seinen vollen Einfluß einzurälllnen. Wir sehen leinen Grund zu bezweifeln, daß die Bcaear-.uuaeu der beiden Kaiser in Hoffnung und Verheißung dtS Friedens für Europa ausgelaufen sind." Politische Uebersicht? vaibach, !5i. September. Das Organ des Primas von Ungarn. «Magyar Allam," macht sich über das „königliche Wort," das dcm Bischof Ietelfalussy mitgetheilt wurde, und über das ungarische Ministerium lustig und versteigt sich zu der Erklärung, daß der gesammle Episcopal Ungarns ..trotz des im Andrassy'schcn Prachlsaalc aufgeführten Schauspiels" das Vorgehen des Sluhlwcißen« burger Bischofs solidarisch untcrflüvcn werd?. Dcr steicrmiirtischc Landeeausschuß hat eint ziemliche Anzahl von Vorlagen für den kommenden Land' tag vorbereitet, darunter mehrere von großer Bedciilunu. Aus München wird berichtet, die Prinzen Adalbert, Ludwig und Herzog Ludwig werden ihre Reichsralhelluiilllieisitze nicht cinehm^i. Die Patrioten' Partei bereite ein Mißtrauensvotum gegen das Gesamm!' Ministerium vor. Die Dotation dcr deutschen Generale und Staatsmänner soll erst nach dcr Verllieüung der vier Millionen Thaler erfolgen, welche ziir Unter-stühunss an belustige Vandwehrluälmcr vc'welidet wer-oen sollen. Indessen will ein Berlmcr Vlatl dic Namen dcr zu Dotirender, sichcr wissen und nennt die Generale: v. Nluliicnlhal, Voigls - Nlieeh, v. Slirhle, v. Oöbcn, v. Werder. Feldmalscholl Giaf MoUt>. Fei0?na,schall Prinz Friedrich Karl. dir orei süddculschcii Kriegsminister, sowie Delbrück und Jolly. In Deutschland ailicitet man an cincr l'.cueN Arme e-O rga n i sa lo n, die durch den Embezug dcl süddeutschen Truppen in das Reichehcer nölhig geworden ist. Dasselbe wird in Zlitlmfl cuiS 1.'>", Infanterie' und 100 Clloelllerie.Ncnimentern. ^<.) Jäger«. 18 PicM' iiicr- und 18 Tlam'Batcolloncu, sowie 18 Altillerl'e-Briaciden bestelcn. Die Stärke dieser Truppenlü per ist 488.000 Mann Infanterie. 65,0(10 Man» Cavalleril, 40.000 Mann F^lda^illcric, 18.000 Pionniere und ZZ.000 Mann Traiüsoldalen; zusammen 644,000 Mann mil I620 Geschützen. Die Reserve bet'ä^t: I'i.'i Balnillonc Insautlrie, 29 Compagnien Jäger, l00 Escadr?lien Caoallcris, 5i'l Vallerieu. 18 Pionn'tt' ^'lliw'llNl. Ausftng der belgilchrn Königin in ^lng,^rn. Ihre Maiestäl die Königin von Bcl^icn, welche seit Kurzem bci Ihrer durchlauchtigste!, Verwandten in Ungarn verweilt, unternahm einen Ausflug aus den Badacson 1). Am 29. u. M. wurdc das Ochsengespann bestellt, mit welchem dic Ausflügler den Badacsony hinauffahren sollten. Doch ehe die Törde. miczer sich's versahen, waren dic hohen Gäste bereits auf dem Berg«; sie hatten, einem Mißverständniß zu-folge einen anderen Weg cin>icschlaaen. Dcr Ortsnotär eilte sofort den Berg hinan und fand den Erzherzog Joseph und dic Erzherzogin untcr einem Kreuze gelagert, im Begriffe, ein sehr ländliches Dejeuner einzunehmen. Dic belgische Königin hatte einen anderen Weg «ingeschlagen und sich mit ihrcr Suite verirrt. Der Erz« herzog und seine auS wenigen Personen bestehende Gesellschaft waren hiedurch in eine unangenehme Lage versetzt, denn sie hatten blos die Eßwaaren bei sich, die Getränke befanden sich bei der anderen Partie. Endlich gelang es ader doch. die Verirrten zu entdecken, und die beiden kleinen Karawanen vereinigten sich. Später schloß sich ihncn auch der Pfarrer von Tördemicz an, der vom Erzherzog Joseph sofort wieder erkannt wurde, welcher im Jahre 1840 diese Gegend besucht hatte nnd damals sein Gast gewesen war. Er reichle gemüthlich dem Pfarrer die Hand und sagle, daß dessen Gastfreundschaft ihm unvergeßlich sn. Später ließ sich dic Gesellschaft an einem besondcrS schön sitnirten Punkte nieder, um die von da sich eröffnende Aussicht zu genießen; die belgische Königin mchm eilic Gllitinrc zur Hand und scn,^ crst zwei französische Lieder und dann das bekaimtc Vied von NiSfaludy, das mit dm Worten beginnt- „K<)r'.'!!" Während dcs Ausfluges herrschte d?r hci' tcrste und uügezwungenstc Ton. Dcr Erzhcrzc^ erzählte dcm Pfancr, daß seine Schwester, dic belgische Königin, mit ihm stets in ungarisch?!' Sprache correspaudirc, >,m sich in Uebung zu erhalten, und daß ihr alle namhaf» tercu ungarischen Bücher zugeschickt werden. Abends kehrten die hobcn Gäste beim Pfcnrci' cm. wo ein Diner ihrer ha:,!.'. ^llr Warnung für Mütter. Leidcr gibt es viele Eltern, welche es lächelnd dulden, wenn ihre Knaben C,garrcn rauchen nnd ein un» schuldiges Vergnügen darin erblicken. Für sie theilen wir mit. daß kürzlich ein Arzt in Neu - England dir Wirkungen des Rauchens an 38 Knaben, sämmtlich in dem Aller vo-i 9 bis 15 Jahren, beobachtet und con-statirt hat. An 2? entdeckte er bestimmte Symptome von einer Vergiftung durch Nicolin. In 22 Fällen war der Blutumlauf und die Verdauung gestört, zugleich hatte die Geistcsthäliakeit in ctwas gelitten und siä, cine merkwürdige Neigung für starke Getränke emacstsllt. Bei dreien der jungen ^eulc war das Herz asfieirt; bei 8 war eine Verschlechterung des VllttcS wahrzunehmen; 10 litten au Schlaflosigkeit und 4 waren mit Gaumen-Geschwulst nepli^i. Welche Vorwürfe macht sich »icht jetc gen)isse!'I,s,!!c Müller, wenil sic ihre Kinder m^l genügeüb vor schädlichm Nahrung?« und Witterung emflüssen bewahrt Hal. und lvic ist cs zu bearciscn. daß sic dci, Knabe,!, wenn auch nur ..zum Spaß" ein Neiz' mittel ls!i!rtcs Fam'lunbla" ^ Länden und Pölkcltmidr, I»l,S : »^l' ^ <>.. M >chaft dcr „Hmisa" auf drn ncibcndcl! Eieschelleii."!'"">',' .,.H ^'aube -. „Ein Vlick auf (iüstlaud." uo>, N M,l^^ ^,^ ..Vlin Kairo zü do, MusrObrnnnl'"." von <.«. ^ben" ^ ' 1549 Compagnien, zusammen 208 000 Mann, 324 Geschahe. Die Landwehr zählt: 272 Landwehr Bataillone zu 800 Mann, 34 Reiter Regimenter. 54 Batterien und 240 Compagnien Fcstungs-Arlill^rie, wa« einer Macht vo» nahezu 300.000 Mann cnispricht. 5>e deutsche Reichs» armee wird also 1.150.000 Mann und 2268 Geschlitzt star! sein Wie die ,.A. Ztg." aus dem Elsaß ersähe, sind dort w. der jüngsten Zeit verschiedene Maßregeln er-a.r«fj>n worden, um der Auswanderung entgegen zu Wirten. Die Pahgcbühr wurde von 1 Thaler auf 10 Fr. erhöht, eine seit langer Zelt nicht mehr angewelidelc französische Verordnung au? dcm Jahre 1850, wonach AiiawandetungSlustige. ehe sie den Paß erhalten, die Erfüllung allcr pecuniärcn Verbindlichkeiten nachweism müssen, wurde wieder aufgefrischt, und endlich wurde allen AuSwanderungS'Agcntcn eröffnet, daß ihre von der französischen Regierung ertheilten Concessionen nicht mehr als giltig anerkannt werden, und daß sie also, lns sie ucue Concessionen erwirkt haven, sich jedes Ge« schäflsbetriebes enthalten Ntiissen. Es finden diese Liaß> nahmen ihre Rechtfertigung darin, daß dic Auswanderung, welche dort, wie in den angrenzenden deutschen Bändern, immer beträchtlich gewesen war. in der letzten Zul. in Folqe allerlei geheimer Hetzereien, unverhältmßmäßig zugenommen hatte. Sie seien wohl gceiqnct — sagt das Blatt - gerade die unteren Klassen zurückzuhalten, während der Abgang lcr durchaus den gebildeten Klassen ungehörigen fanatischen Franzosen nur wünschens-wcrlh sei. In Deutschland und Frankreich wird noch immer darüber gestritten, ob die Kriegführung in dem letzten glotzen Kampfe nicht zuweilen das Völkerrecht verletzt habe. In Deutschland beschuldigt mau die Französin, und in Frankreich die Deutschen. Ein Bclgicr, Namens Nolin, hat nun ein Buch herausgegeben, in dcm er die streitigen Fälle eingehend unlersucht und sich fast durchwegs auf dic deutsche Seite stellt. Namentlich ist der von ihm geführte Nachweis interessant, daß dci selbe Herr Thiers, welcher nach dem Gericht dcs englischen BolschaslerS Lord Lyons vom 14. November vorigen Jahres dcn Abschluß cincS Waffmslillslaudcs ohne gleich, z lüge Veipronianlirung von Paris für absolut un^u-läsftq e« klärte, in seiner Niswiro äo 1» Involution prinifai.W. t. VII. i>. 34. den Gcncial Bonap »rte deshalb vclovt Hal. daß er 1796 den Abschluß eines Waffenstillstandes verweigerte, als die Gestaltung der Veipro-dianllrung dcr belagerten Festung M^ntua zur Bedingung desselben gemacht wurde. Es ist Rolin's Verdienst, auf diesen gan; analogen Fall aufmertiam gemacht zu hab^n, nachdem Guizot in eincm Schreiben an dic ..Times" (8. November) die Weigerung des Orafm Bis, warck. die Velprovianlirung zu gchalten. für völter> rechtswidrig crtlait halte. Aus Paris wird mitgetheilt daß die Botschaft des Präsidenten an die Nationals,sammlung hervorheben werde: daß >s gut sei, daß die Dcpiiti't,n in die Departements gehen, um sich mit der Bevölkerung lu Verbindung z» schen; die Bolschast wiid Weilers die Beobachtung einer lib.ral>conse!vatioen Polilll betonen und sagen, dai? , dsthüni« von Caniirc." — „llinuersitlit und Schulnirsen iu Orirchenl'Uid." -''^i!r»I)nl,!lc!i iu Osliudic»." — „Die indisch,'» Pinidile» am 'dluduwsch" :c. - „Marco Pulo'i! Nrisewcll." ^wn E, ?)ule. -('Europäische Gcscmdlschaften n, Pctinc,." — „Nxssischci« Konsulat '" U>ga zc." -- „Deulschlands B^ichiii'ssci! zu Japan." — «lim,«,.- Vn'ulteriing. Eislübahnprojlct" — „Dcr Süc^anal," „Nilderlassniili dcr Franzosen und Italicmr am rolticn Mecre." ^ «^lus Auslralicn," — „DampfschiffuerlnndüiissNlich Kalifornien." „Imcvuntioilllle Conscrruz im Zoll- und Vlnvallungcomscu." «Der Ourrlaüd-Tslegraph'" " „Rhcderei dcr australischen ^ololnen." — „Dcnlmal ,,» (§h,en Coot's." — „Eritterlsselimsse M ^.-Ausiralien und in Victoria." — , Gcschgel'mdc Persamm-lima. ,n Nest-A»s!ra!im." -- „Golderlrag ,u Nrnfteland." -..^>!enli.,l,!!l,au in Tasmanien." Mit sieden Holzschnitlcn und zwe, Kcirichen Dirsc Monaliisch, ist, reich an^rstaltet mit vorlrefslichen Hol,-mmtten n»d «°rt.n, I,.'s: l,crda>,Ien, ,„ den wcllcslen K.ris^n zu verbreiten. en.l^"* '^""^'"" l"l- Die soeben e.nlMoffcne N>. Z? ruhalt- „Dn ^cluqnui." Von A«ssnr Homer»! - - D>e> ^.'»n" - „Dre^d.urr Einn'8«bilder - - E „ V«,l "^, c Näuüsrn." Von Manrns 36l»i ~ D.s <3-^ » . /« No.erich V.'nedi,. .Ans Kr!e^daü3 « V° ^ ^ .Flir Haus und Herd." „Attcrlei:" Ucher?i° w^t " s^.''^s. "!eeu°n«»mlel be, dcr <5l,olrra - .E°r^spo,.de " Ä '« o, «.H '^ ,'Bidon." „Der TodeScandidat." (4 III. Humorist) H""""'^^ Laboulaye brachte am 13. d. M. in der franM, schcn Nationalversammlung den Bericht der Comimssioi! über den Gesetzentwurf Target, betreffend die Vertagung der Nationalversammlung, ein. Dil Hommijsion beantragt den Gesetzentwurf in folgende, Wc>s.>: Artllcl 1. Die Nationalversammlung wird vom 17. September bis zum 4. December vertagt. Artikel 9. Dcr Bestimmung der Constitution von 1848 gemäß wird von dcr Nationalversammlung einc aus 25 Mitgliedern bestehende Commission gewählt, um den Gang dcr Regierung während dcr Kcrtagung zu überwachen. Die „Cloche" meldet aus Paris: Der im Namen der Budget-Commission von Herrn Vouilleric ge» machte Bericht erörlcn folgendermaßen die Finanz» läge von Frankreich: 723 Millionen Schulden, von dcnen ein Theil consoliüirt. Rückstände 673 Mil« lionen; Budget von 2800 Millionen. Im Jahre 1830 war das Budget 981. im Jahre 1847 1440, im Jahre 185! 1434, im Jahre 1870 2122 und im Jahre 1871 ist es 2800 Millionen. Pariser Blätter melden, daß die Entwaffnung der Nationalgar dcn am 15. d. beginnen werde, und zwar soll die Regierung die Absicht haben, mit ^yon und Marseille dcn Anfang zu machen. Augen» schcinlich wollen die Dcpulirlen der äußersten Rechten die Regierung durch Interpellationen zu dieser Maß-rcgcl drängen. Es scheint jedoch nicht, als wenn sich die Regicrung. der es vor Allem darum zu thun sein muß, diese Verfügung bei Äufrechlhaltung der Ruhe und Oldnung durchzuführen, durch einen Intcrpcllationssturm in ihrem Wege wird irremachen lassen. Alles weist viel» mchr darauf hin, daß die Regierung ihren Weg ungehindert verfolgen und die Entwaffnung der National-garde in irgend cincr Stadt erst durchführen wird. nachdem sic sich über die Modalitäten dieses in manchen Orten ziemlich schwierigen Unternehmens mit dcn Mu-nicipien in Freundschaft verständigt hat. Die „Opinionc" veröffentlicht eincn Artikel untcr dem Titel: „Die französische Politik." Es lautet darin: Wir nehmen mit Vergnügen von der Erklärung Act, die, wie man versichert, Gdehöidc führt die Unlersnchung und ihre obersten Bcamlen sind in der Prafeclur zusammcngc» treten. NuS Rom wird berichtet laß daS Gerücht. Gras Har court habe in Folge der von Thie-s einer slädl,-schcn Comm'ss>on ertheilten Esmachligung zum Besuche des DrclfaltigicitslloslelS scinc Demission gegcden. ohnc Begründung ist, Nachllchlcn aus Rußland zufolge ist in den Steppen zwischen Kafalinsl und Uralsk tin Ausstand auSgcbiochen. Viele Karawaucn wurden geplündert, vielr Ocf'Ngenc nach Chiwa abgeführt. Ecnlcn Iuarr^ aus zwei Iahie. ßassesneuiglieiten. — Der amlliche Theil der Wiener Zlg." vom 14. d. M. enthält den Text der Concessi'onsullunde' vom 23. Juli 1871 sUr dic Aktiengesellschaft der Kronprinz.Rudo!s schlusse an die Kronprinz-Nudolfs-Bahn von Hiesiau nach Elsenerz und weiter jenen dcr Concessionöurlunde vom 4. August 1871 fiir dic Buschliehrader EisenbahnsieseMaf, zum B.n,c und Betriebe einer Verbindungsbahn von Kom-molau nach Brunnersdorf. — Ee. l. und l. Apostolische Majestät haben dle Uebernahme ver rcmdeS-Unlerrcalschule zu P i r a n o m die SlaalSrerwallung und die Umwandlung derselben m nne siebenllassigs S t a n ts. Ob e r re a l sch u l c mit itN' lienischer Unterrichtssprache alleranädigst zu genehmigen geruht. — Se, Majestät der Kaiser haben den Netrag von 250 fl. zur Äechcilung jener Armen in Salzburg, welche sich mit Bittgesuchen an Se. Majestät gewendet haben, und einen weiteren Betrag von 300 fl. zur Verlheilunz an andere Arme der Stadt allergnädigst zu spenden geruht. — Se. Majestät der Kaiser haben der unlängst von einem großen Brande heimgesuchten Statt Dobromil m Galizien die Summe von 5000 fl. aus Allerhöchster Privaltafse allergnädigst zu gewähren geruht. — Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Sebranitz iu Mähren fllr ihre durch Feuer verunglückten OriSmsassen eine Unterstützung von 500 fl. aus Allerhöchst-ihren Privlltmitteln allcrguädigst zu spenden geruht. — Se. Majestät der Kaiser haben zur Unterstützung der durch Feuer zerstörten zipser Stadt Sträzsa auS Allerhöchster Privatlasse 500 fl. allergnädigst zu spenden geruht. — Se. Majestät der Kaiser ist am 13. d. M. in Preßburg angekommen, am Bahnhofe vom Erzherzog Josef, FHM- Gablcuz und eiuer ungeheuren Menschen^ menge empfallgen und überall mit stürmischem Jubel begrüßt worden. Die Stadt wurde illuminirl und vor dem Primalialgebäude, wo Se. Majestät der Kaiser Wohnung genommen halle, sammelten sich große Menschenmassen, welche stürmische Eljeuruse auf den Kaiser ertönen ließen. Se. Majestät zeigte sich wiederholt aus dem Balcon dem ihm zujubelnden Volle. Bei dem unter dem Commandv des FML. Koller in Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers, des Erzherzogs Joseph und des Varou Gablenz stallgesun-denen großen Schlußmanöver auf der Sauhaide wurde die Honvcd'MitraiUeuseN'Batlcrie zum ersten male mit ausge' zeichneten» Erfolge verwendet. Se. Majestät äußerte sich sehr lobend Über ihre Leistungen. — Se. Majestät Kaiser W ilhe lm von Deutschland hat den Betrag von 200 Thalern zur Verlheilung an Arme der Stadt Salzburg gespendet. — Se. k. Hoheit der Herr Herzog von Moden a haben dem Damenverein zur Unterstützung armer Ereculen in Graz zum Vaue von Wohnungen für arme Parteien 100 fl. gespendet. — (Hofnachrichten.) Großfürst Nikolaus von Rußland ist am 13. d. M. in Wie n angekommen. — Der Kaiser und die Kaiserin von Deutschland nehmen m Baden'Baden längeren Aufenthalt.— Der König von Sachsen hat eine Reise nach Frankreich angetreten. — (Mehrere Kriegsschiffe S.Maj. Kriegs» marine) sollen bereits an eine näher bezeichnete Vauunler» nebmung in Trieft unter der Bedingung veräußert werden, daß dieselbe sie für den Beginn des Neubaues einer Nieder» bord.Korvetle von circa 1200 Tonnen und 230 Pferdelraft als eine Darangäbe für die gefammle Verdlenstsumme über« nehme. Es werden die Propellerfregatte „Donau," die beiden Raddampfer „Hentzi" und „Mcfsaggiere." die gehüllte Fregatte „Venus" und die Brigg „PyladeS" für dieses Tauschgeschäft designirt. — jCin U nmensck.) Zu der von unS auS Teplitz gebrachten Notiz, nach der ein Bruder seine leiblichen Schwestern in unmenschlicher Weise gefangen hielt, wird noch Folgendes mitgetheilt: Die Zeit der Haft mag an 10 dls 12 Jahre gewährt haben, seit welcher die Schwestern großlenlhells für verschollen galten und welche hinreichte, die Armen der Nacht des Wahnsinns zuzuführen. Nur bei der Einen spricht man von Hoffnung bezuglich einer diesbezüglichen Genesung und wäre eine derartige gUnstige Wendung doppelt erwUnscht, weil sie den Gang der Unter« suchung wesentlich erleichtern würde. Ein ganz schrecklicher Umstand bei dieser schauderhaften Geschichte ist noch der, daß einige Verwandle wenigsten« lhcilweise von der Sache gewußt haben sollen. Gerüchte sprechen von Kindes» lcichen und sonstigen, die Sache noch grauenhafter darstellenden Umständen. Die ..Teplitzer Ztg." meldet weiter«: Die zwei Schwestern erholen sich sichtlich unter der guten Pflege des Friedrich.WilhelmchospilalcS, zeigen Appetit und sogar Lust nach kleinen Näschereien, wobei sie ein ganz ruhiges Benehmen an den Tag legen. Die Untersuchung hüllt sich natürlich in das tiefste Geheimniß; desto ge. schästiger ist die Fama, die die merkwürdigsten, mitunter absurdesten Dinge zu erzählen weiß. Herr F. selbst wird nach tteumerih geschafft werden. Hinzufügen müssen wir, daß bereit« zwei Commissionen, die eine von "ltmerltz, die andere von Prag hie: angekommen sind, um d.e Affa.re '"^Ka.holikenverfammlung.) Am lOten b M wurde iu Mainz im festlich decorirten großen Saale des Casino's im „Frankfurter Hof" dte 21. Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands eröstnet. Es halte» sich zu dieser ersten vorbereitenden Versammlung 300 Personen cingefunden. — schwand natürlich jedesmal, wenn ein Blitz den Thurm und dessen Umgebung hell erleuchtete- aber sobald die Dunkelheit eintrat, war die Lichterscheiuung wieder da, bis nach etwa einer halben Stunde nichts mehr zu sehen war. — (Das Telegraphen netz ring« um die Erde) ist nahezu vollendet. Während des Monats August wird Shanghay in China mit Japan und der nördlichen Station in Sibirien in Verbindung gebracht sein - im No-vember wird sodann das Kabel zwischen Singapore und Australien gelegt werden, und es fehlt dann noch das Schluß-glied von Japan nach Californien, um daS Netz zu vervollständigen. Locales. — (Der Landesausschuß von Krain) hat um die Förderung deö Projectes der Verbindung der Rudolfsbahn mit Triest mittels der Linie Tratta- Görz beim Handelsministerium angesucht und hierbei die mannigc fachen Vortheile hervorgehoben, lrclche scintr Ansicht nach dic besagte Eisenbahnverbindung gegenüber dcr Prcdilbahn bit' ten wltrde. Daö Ministerium hat darauf erwiedert, daß es filr durchaus nothwendig halte, alle zum Zwecke einer direc< ten Verbindung der Kronprinz - Rudolföbahn mit Italien und dem adriatisckeu Meere beantragten Alternativ-- Linien einer eingehenden Prüfung unterziehen zu lassen, und die Veranlassung getroffen habe, daß diese Prüfung, und zwa.r nöthigenfalls an Ort und Stelle, durch Organe der Staatsverwallung auch auf das Projekt Tratta-Görz ausgedehnt werde. — (Aus dem Landesschulrathe.) In der Sitzung vom 7. d. wurde beschlossen, Herrn Praprotnik mit der Zusammenstellung des neuen sloven ischen Lesebuches für die 4. und 5. Klasse der Volksschulen zu betrauen. Herr Praprotnik wird mit Hilfe der Herren Tombii und Mccnil ein Programm für dieses Buch entwerfen, welches dem Laudesschulrathe vorgelegt, um sodann dem Ministerium für Cultus und Unterricht, das auch die Herausgabc unterstützen wolle, zur Bestätigung unterbreitet werden foN. Ferner wurde beschlossen, die f. k. Landesregierung zu ersuchen, sie möge den hiesigen k. k. Bibliothekar mit der Anschaffung aller neuesten und alter slcwcnischer Schulbücher beauftragen, die sodann in einer besonderen Nhlheilung aufbewahrt werden sollen; cs sei sehr zil be-dauern, daß die hiesige k. k. Bibliothek sich nicht im 'Äe-siye sämmtlicher slovenischcn Bücher befindet. — (Landtagswa hl in Idria.) Die Vergstadt Idria wählt den Notar Irtiö mit 53 Stimmen, der Berghauptmanu Trinker erhielt 22 Stimmen. " — (Dem tüchtigen Kapellmeister Herrn Hallmayr) des l. t. 47. Linieninfanteriercgimenls Har° tung wurde von einer Tischgesellschaft im Casino als Anerkennung für die verschafften genußreichen Abende ein frischer Lorbeerlran; überreicht. — (Vc rzchru ngsstcucr - (5 rgebn iss c.) '^n Krain betrug der Oesammtverzehrungssteuerertrag im Jahre 1870 570.029 fi., mehr gegen das Vorjahr um 31.668 Gulden. Hievon entfallen für Branntwein 8629 fl,, für Wein, Weinmrst und Odstmost 257.373 st., sür Bier 81.930 st., für andere ^djecte endlich 147.304 sl. Bierbrauereien standen im Ganzen im Betticbe l 7, wclchc zu« sammen 63.796 Eimer Bier erzeugten, — (Schadenfeuer.) Am 7. September l. I. zwischen 10 und 11 Uhr Nachts brannte das Nohngebäude des Franz Hostnil von Steinberg nebst den darin verwahrten Lebcnsmilteln ad. Der Beschädigte, welcher einen Schaden an 300 fl. erleidet, war nicht assecurirt. Das Feuer soll dadurch zum Ausbruchc gekommen scin, daß glimmende Asche auf dem Dachboden verwahrt wurde — (Ans dem AmlSb lalle.) Dr. Alfous Mosch6, Advocat in Windischgratz, wird nach Ablauf der gesetzlichen Frist seinen Wohnsitz in Laibach nehmen. — Beim Grazer Oberlandesgerichte ist einc Rathsstelle mit 2625 eventuell 2300 sl. Gehalt erledigt. Bewerbungen binnen vier Wochen aus Präsidium. — Am Laibacher Felde sollen zwei Fuhr« werlsdepm« im Kostenvoranschlage von 64.600 fl. 43 kr. erbaut werden. Die Licilationsverhandlung zur Uebernahme des Baues wird am 23. d. M. in der Kanzlei der Mili« lär.Bau kelschreiberci im Allgemeinen aufrecht bestehen und den Ve« amten der Bezirksgerichte von Seite der vorgesetzten Behörden schon wiederholt eingeschärft wurde, sich der Wintelschreiverei zu enthalten, es auch Sache des betreffenden Notars sei, concrete Fälle zur Kenntniß der oberen Behörden wegen sohinnic'er Amtshandlung zu bringen. (5i„aese»dct. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten, Revalesciere Du Bairy von London. Bl'si'üissuüg aller Klauthcitcu ohuc Medicin mid ohne Kostm durch tuc dclicatc Glsuudheitsspcise p.l-vzk^iuro ll„ llai-^ »mi i'olldo». die bei Erwachsenen und Kmderu ihre Kosten 50fach ili anderen Miittlu erspart Austin, ans 72 00t) Genesungen, an Massen-, N^ven-, llnterleilis-, Brust, kniissM'. Hals-, Stimm-, Athem-, Drttscn-, Nieren- und Olasculcidru wovon auf Verlangen Kopien qra-tis und franko gesendet werden: 'Eertifiral Nr. «4210. Neapel, 17. April 1MN. Mcin Hn>! 3>l Fulgc tiücr z'cbcrlraulheit war ich seit sieben Iahrcu in nuem furchtbarru Zustande uon Abmllsicrung und Leiden aller Art. Ich >r.u' coiher Staude zu lcscu odcr ;u schreiben; hatte cin Zitteiu allcr Nnvcu l,n ganzen Körper, schlcchte Pcrdanuug, fortwiihrcltte Schlaftosiglcit, und war m ciuer »teleu Nervcl.aufrcgllnq, die mich hin- und hrltricd und mir sei-ucn Nugeublict dcr Nuh? lirft'. da^ci in, lMstc,: G^ade inclail» chollsch. Viele Aerzte halten ihre Knust erschöpft, ohne ^mdn-una. meiner Leiden. In völliger Vergiftung habc ich Ihre N^ül,^!.'.,-,. versucht nnd jlt.U. nachdem ich dn-i Mouate davon l^clrdt, sage ich ! dem lieben Kott Dank. Die ^^»I^«''^'^ vcrdicüt dns höclistc l ^,'ob. sie hat inir die Olsündlnit uoUili hergestellt »nd mich i„ dr» Stand qescht. mmie gcslllige Posilimi »vicder eilizlülrhmeü. Mit iiluigster Daulbarteit und u^lllommcncr Huchachilliig. Nahrhafter als Fleisch, erspart die l^v-,!^.',!^ bei Erwachsenen und Kiudcrn 5>0 Mal ihren Preis ill Ar^ncie». In Blechbüchse,, uc,n > Pfimd fl 1,5,0, I Pnmd si 2.50, 2 Pfund fl. 4.50, 5 Pflind fl w, 12 Pfund fl. 20. 21 Pfilud fl. 3!'. tt«v:!>>^!.ii:i-l! l'>>», ,>>,^^<> ill Plllvcr Ulld in TablNlcn f»r 12 Tassen ft. 1.50. 24 Tassen fl 2 5>0. 4« Tassen fl. 4 5", i» Plilv.r fi!r 12i» Tassen fl. l0, H. Trptelnber. Dic ,,Wiener lAbcudpost" findet das Vorgehen jc,,cr Mit' !«lieder des krainer Vandtasses unerklärlich, welche denselben insola:,sse nicht als l^ssal be» stehend erkennen wollcn, l'iö der üiandtass nicht die Anerkennung der bestehenden Staatogrund gesctze rücl'haltloö bethätigt haben wird. Sehr naheliegend ist zunächst die Frage, warum die Abgeordneten nicht schon den vorjährigen Laibacher Landtag als nicht legal bestehend erkannt haben, da doch die jetzt eröffnete Landeovcrtretung nicht ans Neuwahlen her vorgegangen, sondern auf Grund der im Vvr jähre vorgenommene!» VZahlen einberufen ist. Aber selbst, wenn Wir den Standpunkt dcr er wähnten Abgeordneten zu theile» vermöchten, bliebe immerhiu noch die zweite Hrage ;" beantwort^»,, weöhalb jene «:z Deputirtcn des krainer Landtages, wenn ihnen eine derartige Kundgebung der Landeövertretung unbedingt nothwendig erschien, nicht im Landtage vcr< blieben fi:ld, um in demselben die gewünschte Knndgvdung nach parlalncutarischem Gebrauche auzurc,^', und zu erlangen. Pr >'>',, !4. September. Das im iMtigcn Vand-ll,ac vellesne löniglichc Ncs^ript laultt, wie folgt: „An den ^andlag Unscles slömgreiches Göhmcn! Als Wir mit Unserem Palente von 30. Juli 1870 dic ^andlag? Unserer Königreiche und Länder in die gescy. lichcn Persümmlllngsort! einberiefen, sahen Wir Uns hierzu zunächst durch die folgenschweren Ereignisse veranlaßt, deren Schallplatz (önropa geworden nnd deren Verlauf und nicht zu ermessende Tragweite Unsere ganze Aufmerksamkeit in A"fpruch nehmen mußte. — Unter ocm Schutze Gottes ist eS Uns gelungen, diesen er. schulternden Ereiglussen a/genüber die Segnungen des Friedens zu erhalten, und mit voller Beruh'gui'q können Wir UnS abermals dem Wcilc der inneren Consolidi-rung des Rclchcs zuwenden. Es ist Ullscr Wunsch, daß vor alkm dic Vczi^ hungeil Unseres Köl,i,,l.eichcs Äöhmen zuil, Gcsamml« v^che, deren Neoisiun Wir mit Unserem Nescriptc vom 25. August 1870 zugesichert hub^n, cincr all« scillg gcrcchten und befriedigenden Ncgclung zligefühtt werden. Eingedenk der sla^tsrechllicheu Stellung der Krone Vöhmcns und des Glanzes und dcr Macht bctvlißt, welche dieselbe uns und Unserm Vorfahren oerlichcü hat, eingedetll ferner der unerschüttcrlichc:, Treue, mtt welcher üii Äcoöllcrung Vo^ln^iS jederzeit Unseren Thron stützte, erkennen Wir gern die Rechte dilscS Königreiches au m>d sind vcre t. diese Anerkennung mit Unserem Ktönung^ eide zu erneuern. Wir können Uns aber auch nicht d:n feierlichen Verpflichtungen entziehen, die Wir Unseren übrige» Kö< nigreichru und Ländern gegenüber durcy Unser Diplom ooili 20. October 1860, so wie durch dk SlaatSgrund« gesetze vom 26. Februar 1861 und 21. December 1867, endlich durch den Unserem Königreiche Ungarn geleisttte» KrönungSeid eingegangen sind. Mit Befriedigung nehmen Wir daher Act von dcr in der llllcrunthätngsten Adresse des ^aildta^cö Unseres Königreiches Aöymen vom 14. September u»d 5>. Oc^ tobcr 1870 au?gesprochcllcn Vcvcilwllli^leit, die Rechtsansprüche d«S Landes in Einklang zu bringe» mit den Anforderungen der Machtstellung des NeichcS und mit den berechtigten Ansprüchen der anderen Königreiche und Länder. Wir fordcln den Landtag auf, in diesem Silwe an das Wcll zu schreiten, im Geiste dcr Müs;ia.uug und Versöhnung die z ilgemäßc Ordnung dcr staatSrcchllichei! Verhältnisse Unseres Königreiches Vühmen zu berathen, und Uns die Möglichkeit zu schaffen, ohne Verletzung der Rechte Unserer übiigcn Königreich; und Länder einen Vcrfassungssttcit zu beenden, dcsscn längere Fortdauer das Wohl unscrer lreucn Völker in bedenkt ick er Weise bedrohen wind?. Indem Wir Unscvc Regierung wcilcr ln'llllflrcigen. dcm Landtag«: die beicils ulit Unscrcm N.scriple ooin 26. September 1870 iu Auesicht genommene »cue Landla,,swalilordnui'g ui'.d cin Gcsctz zum Sänhc der beiden Nationalitäten deS Landcs vc«r;u!!gcn, ciUbielell Wir in Oimdcn dcm Landtage Unscren laisellichcn ui'd lüiiiglichril ^lllsj. Wim. 12. Leplcmber 1871." (Ge« zeichnet Flanz Ioscpli, gegcigczeichnet Hohcnwalt.) Telsftrav!)ilct»er ?V>e>^scl^ «,:lr4 ooni !:'», Septl,'!!!l,'cl. »nid ^iuvc!>lli«:Z!,!s?!, 58.tt>». - 5>p<>r!' ?ioli?:,i>,!i?!!!ll'l>!'» l)8 75. - l8.'!s)rr K,llnt«-Nlllrbki! !'8.N). - Vnili-A-<>!>,'Itt'',. — . 3>i!b?r I I^,7f'. - K, l Mlu,« Dilcnirü s».7O. — '^ai'Ll^l.d'or 9,45'/,». Verstorbene. Den 7 Septemdc v. Ztefan Mlllcnicic, Kilrsäineigesell,, alt "l<> Jahre, im Ciuilsptta! a»i Typhus. - Aarbara Srbeilic^ nil. Magd. alt 5ll Iali,c, iin Ciuilspital am Limssrn-Äbscesz " Der hoclnvllrdige Hrrr Äiidolf ^ovluain!, ^eiledlttinrr O deiüü' Priester und t, l Professor am OlievMnmiasiiim zn .«lligcüfilvt, alt >j Jahre, in der Stadt ?i>-. 274 an dcr ^Nliczrn' tndcrculose. — Dem Bartlwlmä Ianezic, Schlosser, scin Kind Mathilde, alt 1 z Jahre, in der St. Petcrsvorstadt Nr. <;7 am Dnrchfalle. Den l'. September, Johann Ideöar, Inwohner, alt ?Z Jahre, im ^ivilspit«! am Magrulredse. Dcr Frau Clara Seidel, Schncidermeislerswitwc, ihre Tochter Emma, alt I? Jahre, in d.r ilapuzinrruorslad! ^lir, 7 an der !l!uussenla'hmung. — .Herr Fian^ Xaoer Hanffen, Handelsmann, alt 5'^ Jahre, nl dcr Polanavorstadt ^lv. ^» aul Scl?lagsllisse. Den N», Scplcmber. Frau Magdalena Anderle, t., l. VicutcuautöiviOvc. a!l 7.' I^dre, iu der Polanaoorstadt Nr. l'^ au der 5.'uua.eulähmuua., Dcu i 1. S e P t c m l) c r. Mavgarctha ?l,dni!, Magd, alt ^7 Jahre, im Civilspital a» der Entartung dcr Unlrrleihsciugc« ivcide, — Dcm Franz H^dnaril, Spengler sein 5tiud Adele, alt l<) Monate nud .', Tage, iu der Stadt Nr. l!<^ an der Darrsucht- Den l 3. Seplc ,u l' c r. Drin Frauz Prnde, Eiscnssieb"^ scin Kind Maria, alt '! '.'.'lunalc, iu dcr Stadt Nr. 110 a>u Turchfalls, - Ter Mcnia Winter, Maschinpu^ersgaltiu, ihr iliud Johann, alt ^ Muuat, i>u Clvilspital an Atrophie. ^ Ättgeko»»mcne ssrslnde. ?l,u ! !, Scfttcmdrr l»>^l'»»t. Vlazic. Pfancr. Dolenavaö. - Maraui. Handels' manu, uud Icralla. Trlcst, — Faidiga, Adelobera.. littcl, k. t. Hauplma»!'.. Trieft. - Biszoui, Tuino, - Dr. Billing Gcuevalsecretär, und Bergcr, Sänger, Wieu. Pittucr. ("raz- . Moll, Nanu - Heller. Oraz. 8t»«>< ^Vle». Oswald, Privat, Steiermarl, - Bellon, Arcki' tekt, Graz, — l!ent, Iugcuicur, Baden. — Nöthel, Kansm, Gottschee. — Soclicr, Ocdeuburg. — Irlit, Notar. Gnrlfeld, " Nittcr v Zhorse, l. l. Ooerlieuteuaui. Mähreu, lllnl,'!»«'»,«»^ >«»s. Urdautii uud .Krainc, Ternovo. ^ Höffern. Planina. — Ritter v, Höfferu-Snalfeld, l. l. Land' wehr<,bcrlicutrna!lt, Wi^n.____ ^,. Z ^5^ ^ HZ ßZ ^ « « ^-D «u Mg. ?41z<, z. 5i , wllldNiN ' Nkbe^l ! 15 2 N. 740,o 42(»o ! O. schwach l>'ter """ 10 Ab. 742.08 114'.' ! wmdstlll brwöllt , Mola.cci»rbcl. H.itcr. Nlxnd« zuiu-hmrudc Vewülkul^. ^ Tagesmiltel dcr Wärme 4» l3 4". um <'5>" »ntcr dnn N^rinm -Verantwnltlichtr Redacteur- Illnaz «> '" < ?' " n'"'? ^ 1551 VnljcOmlN. N5ic,l, 14 Beftlemdcl. Wrgm der uuinittelbar bevorstehenden israelitischen FciMage war das tigenllichc Tagl-egeschäst beschränll. Wiewohl die Versorgung der Effecten im ^ ^ ^ Velhälüiisft zu den uorauSgraallgmcn Tagen nicht übermäßig schirinig war, hcrrschtt doch do? Aü^sl'ot »or, Rcnlen gudel: etwa« von ibrer qrstrigm Schlußnotiz ab, De- visen und Valuten flauer. » ° » » , n > „ «i!i 100 ft. Hlnhettllchc Staatsschuld zl: 5 p(it - u, )folell r^zine!. Mai.»iovcmbet 58 90 5« 9" ' «5.^ " Februar-Alluusi 58 «0 58,90 - »uner « Iiinner-I„l, . 68 90 »;9 — «". "^ " Af>r-.l-Ocll,ber. 69 — 69.10 L'KvI. 1839 . . , . 287.— 28».-- v ^ 1854 (4 "/„> zu 85/) si. .-,— 93,- ^ ., 1860 zu 500 si. . . 9«.5l) <<8 75 « „ ld«0 zu 100 sl. . ,112 50 113.50 . « 1864 zn 100 si. . 134 50 IU5. - Staats-Domtiueu-Pjaudbriese zu 180 ft. ü W. in Slluei . . 124.- 125 50 >t. Gvundrnliajiulists'Obtlgatiour«<. F.!I 100 I«. Ofl!, Waar» ««ihmeu ... zu b p». ?iiti n v^ n Vanilin,iit»2:lu,!s;all, allczcm. lm^ar. . 109 25 109 i»0 lHillomplr-Gcsellschaft, n ä. . . 930. 935.-Fral:cc,-iil.t:ri. Vllul . , , . 11^.20 119.40 Gcmruloailt.......—.— - .- Hlllldeliiballl.......148 50 149 — Naliuullll)l»nt. ... . 762. 764 — Uuioubaul.......^»57.75 258.— Aerelllsval'.e .......112.50 113.— NerlelMbllnl.......160.50 18l.— e.. Astlrn vt»n T^rausportunt^rnet.' mu«pe»». Geld Waasf Alföld-Fiumanrr Vahn . . . 179.— 180.- B^'hm, Wrftbahn.....—.— —.— Earl-lludwig-lftahu.....250.— 250,50 Donau-Dampfschifff. Gcsellsch. . 56».— 571. - Elisal)lll,-Wchl>ah::.....231.— l-31.50 Elisabrth-Wcstbuhu (Linz -Vud- weiser Slrelte).....204,- 205,- Ferdmll'.'.dN'.N°:t>bahn . . . 2110 2115. ^'.f'^l,.»»<:'''-s^«!,t2 , . 172.50 173. ^rrn--?«sfv!>««Vnbn ... 805 50 206 — >'cwberf!-li,srn..Illffytr,V,d,! . »70,50 171,.. !!lon», öfterr........376.— 379. - Ocflnr. Nordweftl?2'.!:i . . l«19 - 22(».— AlUolsC-Bahn......161 25 I«1.7/> Sn^üdilrael i?llhu . 174.- - 175.— Gtaolsvabn.......373 — 374- .^i^hahu........187- 18730 Sud-nordd Nerbiud. Vahn . . 172.— 172 50 Theiß Vahn . , .245 50 246.50, Ungarische Nordostbalüi . . 159.— 159.50 Maurische Ostbahn . , , . 8«.- 86.50 Tramway ,.......208.50 209.- ! r. Pfandbriefe (fln 100 f!) ! Äilg. ü«, VodcNlHrtdii-«nft»l: Keld Waare rerloildar zu 5 pLl. in Silbc: 106 25 106 75 d,o.iu38I.r. ,u 5 t,2t, Ü. W. . .86.75 8^-Un^.Bod.-tred.-Änft. zn5V, pCt. —.— 89.— Am. —... 105 5,0 O^e^-. «.'nvl>m»»^l,»? . 98— V^5>> Hel'. Waare Tirbcnb. Vahn m Gilber Vs7». . — — 90.— slaatsb. <3. 8'/. >> 5<>0Fr...!. Vm. — — I3-».--Hilbb.G. 3 '.,. 500 Mrc. pr. Stilcl 107 50 10? 75. Si>dd.-G.i200ss.z. 5'., sin100fl, 89 50 ^'.75 Onoh.-Vcne 6". (187c—74) i> 500 yrc« pr. «'tüll . . -.-239,— Ung Ostbahn fllr UX) fi. . , «5.20 85 40 >». Privatlofe sp?r Slück.) Grrdilanfic-lt f. Hantr! «. ?>:. » Mar! löaiicü 87 25 87 35» Loudc,'.'.. fü? 10 Piiiud Tt?rlilist ! 17.75 N7 90 Paris, fUr 100 Franc« . . . 45. 75 45 85. ^ O^lt' >Üaar, !«. Mitu,-Ducll,s! . 5 ft. 71 ?,. 5 ft. 72 lr. !^apoleun«d'cr . . 9 « 45; ., 9 „ 46 „ Preuß. eassenschtlne , l ., 78i . I » 78j ^ Zildn , . N8 ,. 65 „ 118 ^ 8ü ^ »raillilchk Oru:id?rtlllftung« - Obligalionm, Pri°