5: j '■h loalee-lirierseiile mit laMwirttalaftlicta Bichtnni. in Gurkfeld. *r/d* (a Peto letno poročilo deške roelžaiiske šole s kmetijskim značajem v Krškem. Založilo ravnateljstvo. Tiskal J. Krajec v Rudolfovem, 1S8C. 1 L-' 'yk' Vr'. - ‘ ■ ■■■'■■' V; : '■'• '■■.'• ■ - ' ■’ :■;■ v,;." ^■s-i Fünfter Jahresbericht der lesbee-lirierseiile mit MwirttaMMer Miran in Gurkfeld. Peto letno poročilo deške me&eaaske gole s kmetijskim značajem v Krškem. Založilo ravnateljstvo. Tiskal J. Krajec v Rudolfovem, 188C. f Martin Hočevar. „Lasset die Kleinen zu mir kommen“. Kleine Orte, Landstädte, Marktflecken und Dörfer haben in der Regel nicht viel Interessantes. Die wichtigsten Gebäude solcher Ortschaften sind jedoch immer Kirche und Schule, die Bildungsstätten in aller Herren Ländern. Für das Wohl der Menschheit begeisterte Männer wendeten in alleu Zeiten die grösste Aufmerksamkeit auf diese Anstalten. Manche Gegenden entbehren jedoch solcher Männer; in vielen Ortschaften findet sich niemand, der aus eigenen Mitteln oder wenigstens aus öffentlichen Geldern der Gemeinde zu den nothwendigsten Bildungsanstalten verhelfen würde. Das kleine, aber alte Landstädtchen Gurkfeld kann jedoch darüber nicht Klage führen. Das Glück wollte, dass sich im Jahre 1840 hier ein seltener Mann niederliess. Wir meinen den grössten Wohl-thäter, den Gurkfeld je besass. Martin Hočevar war ein geborner Krainer. Seine Eltern waren Landleutc in Podlog bei Gross-Lašič, allwo Martin den 7. Oktober des Jahres 1810 das Licht der Welt erblickte. Sie dürften ziemlich bemittelt gewesen sein, da sie ihren Sohn Martin nach Laibach in die Normalschule schickten. Auch einem älteren Bruder Martins, Johann, verhalfen sie zu einiger Bildung, da er Verzehrungssteuerpächter war, vielleicht schon in den Jahren 1836—1840. (Yirant in Laibach war im Jahre 1829 der erste Verzehrungssteuerpächter in Krain, zu dem auch die beiden Brüder, Johann und Martin Hočevar, in den Dienst traten). Später arbeiteten sie in Verzehr ungssteuer-pachtsachen gemeinschaftlich. In dieser seiner Eigenschaft mag Martin in mehreren Orten Krains geweilt haben. Im Jahre 1886 war er z. B. in St. Barthelmä angestellt und bewies sich schon hier in dieser Zeit als Schulfreund mit den kleinen Mitteln, die ihm zu Gebote standen. Einer seiner Jugendcollegen erzählte mir, dass er schon damals die dortige Schuljugend mit Papier und Federn zu beschenken pflegte. In den Vierziger-Jahren wählte er Gurkfeld zu seinem beständigen Aufenthalte. Daselbst wurde er dann selbständiger Verzehrungssteuerpächter. Die zu diesem Unternehmen nothwendigen Mittel erwarb er sich durch Fleiss und Sparsamkeit. In diesen Tugenden wurde er durcli seine von gleichen Vorzügen beseelte Frau Gemahlin, Josefine geborene Mulley, kräftigst unterstützt. Das ganze Streben Martin Iloßevar’s war — nach den Erfolgen zu urtlieilen — dahin gerichtet, sich durch erfolgreiche Unternehmungen einen Wohlstand zu verschaffen. Durch Vorsicht, durch weise Ausnützung aller Umstände ist dies dem Manne auch gelungen. Das Streben nach Vermögen, nacli Reichtlium, nach Geld — war jedoch bei ihm innig mit dem Gedanken verbunden, durch seine, mit grösser Mühe erworbenen Mittel in einer edlen Weise seinen Mitbürgern zu nützen. Martin Hočevar hat keine grossen Studien genossen; die Grundlage seiner jedoch nicht unbedeutenden Bildung bildete die Laibacher Normalschule (heutzutage gleich einer 5 Massigen Volksschule). Trotzdem bildete er sich im Leben so sehr aus, dass er speziell in der deutschen Sprache, im deutschen Gedankenausdrucke, im deutschen Briefstil sehr gediegen war; dass er auch ein guter Rechenmeister gewesen sein muss, das können wir schon daraus entnehmen, dass er sich bei so schwierigen Unternehmungen als Verzehrungssteuerpacht, Saveschutzbauten, Eisenbahnbauten, Geldinsti- tuten etc. betheiligte, wobei tüchtige Berechnungen die Grundlage für günstige Speeula-tionen bilden. Wir können uns leicht yorstellen, dass der edle Verstorbene manche Rechnungsoperation, die heutzutage den Kindern in der Schule beigebracht wird, mit viel Mühe selbst einstudieren musste. Wahrscheinlich dachte er dabei an jene glücklichen Schüler, denen die Lehrer mit den besten Methoden recht leicht die schwierigsten Rechnungen beibrin-gen. Daher wurden die Schüler, die Schule sein Lieblingsgegenstand. Darüber belehrt uns die ganze Geschichte des Gurkfelder Schulwesens. Eine Schule bekam Gurkfeld bereits im Jahre 1784—1786 (anfänglich unterrichtete ein Geistlicher aus dem Franziskaner-Orden), besass aber ganz kleine Räumlichkeiten, und zu einem passenden Schulgebäude hat der Stadt erst Martin Hočevar verholten. Er kaufte von einem Gutsbesitzer (dem Vernehmen nach von Herrn Walter aus Grossdorf) ein passendes Haus (jetst Ge-ineindekanzlei), liess es für Schulz wecke herricliten und verkaufte es der Gemeinde (dem Vernehmen nach um den Kaufschilling von 4000 Gulden). Das war das alte Schulliaus. Da die Gemeinde den ganzen Kaufschilling nicht auf bringen konnte, schenkte er ihr einen Theil des Betrages. So konnte die Schule in Gurkfeld im Jalire 1860 in ein passendes Gebäude einziehen, worin bis zum Jahre 1875 die einklassige Volksschule, grösstentheils nur von Knaben besucht, untergebracht war, während für die Mädchen Gurkfehls in den Jahren 1855 — 1875 eine private Mädchenschule in Gurkfeld bestand, die sich namentlich durch bedeutende Unterstützungen von Seite des Hrn. Martin Hočevar und seiner hochherzigen Frau Gemahlin erhalten konnte. — Wie gern Martin Hočevar die Kinder hatte, dies erhellt aus den Worten eines seiner besten Freunde, der mir erzählte, dass Martin überall gern bei den Kindern verblieb, indem er die Worte unseres Heilandes wiederzugeben pflegte: „Lasset die Kleinen zu mir kommen“. Deshalb ist er in Gurkfeld viele Jahre Ortsschulaufseher und Ortsschulobmann gewesen, und man nannte ihn kurz nur „Unser Scliulvater“. Dass er dies in der That gewesen ist, davon erzählt der jetzige Oberlehrer Tramšek in Yidem, der vordem in Gurk leid thätig war, folgendes: „Jedes Jahr, durch 12 Jahre ununterbrochen, gieng ich am Schlüsse des Schuljahres zu ihm mit der Einladung, zur Schlussprüfung erscheinen zu wollen. Da sorgte er nun für Prämien der Kinder, für welche er alljährlich einen Betrag von beiläufig 50 Gulden widmete. „Aber auch der Lehrer“, sagte der edle Hočevar, „verdient ein Prlimiuin“, und schenkte mir jedesmal auch einen gleichen Betrag. War das nicht eine schöne Belohnung und Unterstützung für den damals so schlecht dotierten Lehrer?! Seit dem Jahre 1866 fleng Oesterreich an mit vermehrter Begeisterung für die Hebung des Schulwesens zu sorgen. Durch ein Jahrzehnt wetteiferten hervorragende Männer der Gesellschaft im Schulpatriotismus. Schulfreunde traten in jedem Kronlande hervor. In Krain hatte das Bezirksstädtchen Gurkfeld das Glück, einen solchen wohlthätigen Mann in seiner Mitte zu haben. Die Schulbehörden waren daselbst bestrebt, dem grossen Schulbezirke am Sitze der Bezirkshauptmannschaft zu einer vierklassigen Volksschule zu verhelfen, auf dass wenigstens eine Vorbereitungsschule für die Mittelschulen daselbst entstehe. Die Bestrebungen der Schulbehörden wären ohne Zweifel an der Vermögenslosigkeit der Gemeinde gescheitert, wenn nicht Martin Hočevar bedeutende Leistungen in Aussicht gestellt hätte. Und er that das über alle Erwartungen. — Durch Errichtung einer vierklassigen Volksschule in jedem Bezirke wäre schon den Bedürfnissen unseres Landes vollkommen entsprechend. Der h. krainische Landtag und Martin Hočevar gierigen noch weiter. Das Landesschulgesetz vom 29. April 187B ordnet für jeden Schulbezirk auch eine Bürgerschule an, die eine fünf- oder vierklassige Volksschule zur Grundlage halben muss. Nun entschloss sich Martin Hočevar, das Zustandekommen beider Anstalten in Gurkfeld zu ermöglichen. So fest war seine Ueberzeugung von der wohlthuenden Wirkung einer Bürgerschule für die grössere Ausbildung der im bürgerlichen Leben zu verwendenden Schüler, dass er von einem Kostenaufwande von circa 100.000 Gulden und vielleicht noch darüber nicht zurück scheuete, die er zur Erbauung des Volks-und Bürgerscliulgebäudes verwendete. Der Bau ist im Jahre 1875 begonnen und im Jahre 1877 zu Ende geführt worden. Das Gebäude machte er dem Schulbezirke Gurkfeld zum Geschenke; die Stadt- und Örtsschul-gemcinde hat nur das Recht, die für die Volksschule nöthigen ltäume für immerwährende Zeiten unentgeltlich zu benützen. Für dieses edle Geschenk wurde Martin Hočevar von Seiner Majestät dem durchlauchtigsten Kaiser durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone 3. Classe, ausgezeichnet, der ihm von dem damaligen Unterrichtsminister Sr. Excellenz dem Herrn R. y. Stremayer am Tage der Einweihung der Schule im Jahre 1877 persönlich übergeben wurde. Nach der Uebergabe des prachtvollen, auch hübsch eingerichteten Schulgebäudes sammt Schulgarten war Martin Hoöevar’s Hinneigung und Liebe zur Schule noch nicht erschöpft. Bei allen Gelegenheiten, bei Schulfestlichkei-ten, bei Sammlungen steuerte er grosse Summen, die zur Bekleidung armer Schulkinder, zur Anschaffung von Scliulrequisiten, Armcn-biicliern etc. verwendet wurden. Der erste Oberlehrer der 4 klassigen Volksschule hier, H. K. Gasparin, erzählte mir, wie oft er reichliche Geschenke von ihm, und zwar für sich und die Schulkinder erhielt. Behufs Erwerbung guter Lehrkräfte für die hiesige Volksschule entschloss sich Martin Hočevar aus Eigenem etwas beizusteuern und hat einigen Lehrern Ausbesserungen zukommen lassen. Der Ort Gurkfeld ist klein, die Vikariatsgemeinde aucli nicht gross; deshalb ist auch die Zahl der schulpflichtigen Kinder keine bedeutende. Die Volksschule weist jedoch immerhin in jeder Classe jene angemessene Anzahl von schulbcsuchenden Kindern auf, mit welcher ein braver Lehrer die schönsten Resultate erzielen kann. Der Bürgerschule, die nur für Knaben bestimmt ist, strömten jedoch die Schüler durchaus nicht massenhaft zu. Anfänglich war die Zahl derselben so gering, dass die zweite Classe nicht eröffnet werden konnte. Dies schmerzte sehr den Gründer der Anstalt, und er beschloss alsobald dem Uebel abzuhelfen. Arme auswärtige Kinder unterstützte er mit bedeutenden Kost- und Quartiergeldbeiträgen, welche er seit etlichen fünf Jahren (an 10 — 12 Schüler im Gcsammtbetrage von jährlichen 800 — 900 Gulden) zu vertheilen pflegte. Auf diese Weise stieg die Frequenz der Schüler, und es konnte die Anstalt mit allen 3 Classen im Jahre 81/82 eröffnet werden; sie zählt jetzt durchschnittlich bei 50 Schüler jährlich. Während sich die Bürgerschule solchcr Erfolge rühmen konnte, die Kiuder und die Lehrer in den schönen Lokalitäten sich ihrer Jugend und ihrer Gesundheit freuten, nahmen des Gründers Kräfte immer mehr und mehr ab. Als er sah, dass sein Ende nahte, yergass er in seinem Testamente auch der Bürgerschule nicht. Er hinterliess 30.000 Gulden für Bürgerschul-Stiftungen, (die Interessen dieses Capitals werden für etliche 12 Stipendien, hauptsächlich für Schüler aus dem Schulbezirke Gurkfeld verwendet werden). Am 17. April 1886 erloscli das Leben des Mannes, der zwei Schulen in seinem Wohnorte gegründet, und in seinem Testamente nebst seinen Angehörigen auch noch verschiedener Wolilthätigkeitsanstalten gedachte. Für die Errichtung eines Armenhauses in Gurkfeld vermachte er ein Haus und 30.000 Gulden (für 12 Armenplätze), für die Reparaturen der Yikariatskirche 0000 Gulden, für die philharmonische Gesellschaft und für das Waisenhaus in Laibach je 4000 Gulden, für das Elisabethkinderspital in Laibach 1200 Gulden, für den Gewerbeverein und das Waisenhaus in Graz je 5000 Gulden. Zum Baue eines Scliulhauses in Laudstrass oder Nassen-fuss vermachte er 6000 Gulden. In seinem Privatleben war Martin Hočevar sehr bescheiden, zurückgezogen und äusserst sparsam. Ueberdies bekundete er durch sein ganzes Leben die echte lteligiösität. Einer seiner Jugendfreunde erzählte recht gern, wie fromm und gottesfürchtig Martin war. Kaum aus den Jünglingsjahren heraus, also in den Jahren, wo man junge Männer recht dreist nur auf die eigene Kraft bauen und vertrauen sieht, pflegte er recht innig zu beten und verrichtete namentlich sein Morgengebet immer mit grösser Genauigkeit. Er war ein Ereund der Armen, mit denen er immer liebevoll sprach. Mit dem Hausgesinde war er äusserst nachsichtig, und schickte nicht leicht einen vom Hause fort, der einmal bei ihm in den Dienst getreten war. Bei den vielen Bauten, die er in Gurkfeld aufführen liess, verwendete er am liebsten die hiesigen Handwerker, obwohl sich ihm auswärtige in Hülle und Fülle anboten. Ueber-haupt war er ein unausgesetzter Wolilthäter der Gurkfelder Bürger und der hier weilenden Beamten. Den Bürgern gab er Darlehen, ihren Kindern war er Tauf- und Firmungspathe der Reihe nach, und die Beamten genossen in seinem Hause die grösste Gastfreundschaft. Durch den Bau grösser Häuser ermöglichte Hočevar, dass den Kanzleien der Bezirkshauptmannschaft und den Beamtenwohnungen anständige Lokalitäten in Gurkfeld zur Verfügung stehen. Mit einem Worte: Martin Hočevar war ein Schul- und Menschenfreund im hohen Grade und für alle Zeiten der hervorragendste Wohlthäter der Stadt Gurkfeld. Ehre seinem Andenken ! I. L. Črtice o podnebji v Krškem. Spisal Ferd. Seidl. Komaj poldrugo leto se redno zapisujejo pojavi krškega podnebja. S pomočjo mnogoletnih opazovanj v Ljubljani in v Novem mestu pa je možno očrtati vsaj povprečno stanje razmer, ki določujejo podnebje našega mesteca. Zračna toplina, v prvi vrsti je merodajna zračna toplina. Opazuje se na toplomeru, ki je praviloma izpostavljen na severoseverozahodni strani šolskega poslopja 10 4 metra nad tlami, 179 metrov nad morjem. V vsakem kraji so posamezni meseci to leto topleji, drugo zopet hladneji, kakor bi prav za prav morali biti vsled leže dotičnega kraja. Kolika pa je pristojna osnovna (normalna) toplina, to se izve še le iz mnogoletnih opazovanj ; približno pa tudi, če se napisovanja kratke dobe na poseben način tako preračunajo, kakor da bi se bilo več let opazovalo. Toplina oktobrova v Ljubljani je na primer vsled tridesetletnih opazovanj (1851—1880) povprek 10‘4° tb IÖ to Štovilo dnij Sneg Točil cn to Der Lehrkörper. 1. Herr Johann Lapajne, Bürgerschuldirektor, k. k. Bezirksschul-Inspektor und Classenvorstand der I. Classe, unterrichtete die deutsche uud slovenische Sprache, Geographie und Geschichte in der II. und III. Classe und Geschichte in der I. Classe; 24 Stunden wöchentlich. 2. Herr Josef Bezlaj, Bürgerschullehrer und Classenvorstand der II. Classe, unterrichtete Freihandzeichnen, Geometrie, geometrisches Zeichnen und Turnen in allen 3 Classen; Rechnen und Geographie in der I. Classe; 25 Stunden wöchentlich. 3. Herr Ferdinand Seidl, prov. Bürgerschul- und geprüfter Gymnasiallehrer und Classenvorstaud cler III. Classe, lehrte Naturgeschichte uud Naturlehre in allen Classen und Rechnen in der II. und III. Classe; 25 Stunden wöchentlich. 4. Herr Johann Knavs, Stadtvikär, unterrichtete Religion in allen Classen; 6 Stunden wöchentlich. 5. Herr Bartholomäus Ravnikar, Volksschullehrer, Aushilfslehrer für Gesang, unterrichtete 2 St. wöchentlich. Aus der Chronik der Anstalt. Das Schuljahr wurde am 16. Oktober mit einer feierlichen Messe eröffnet. Am 17. April starb nach längerem Leiden in Gurk-feld der Gründer der Anstalt Herr Martin Hočevar. Die Theilnahme an dem Verluste des edlen Verstorbenen bekundete die Bürgerschule dadurch, dass eine Trauerfahne auf das Schulhaus aufgehisst wurde, dass auf das Grab des grössten Wohlthäters der Anstalt ein Kranz mit der Inschrift: „Dem unvergesslichen Gründer und Wohlthäter — die dankbare Bürgerschule“ gelegt wurde; dass der Direktor sein Beileid der Witwe des Verstorbenen der liochwohlgeborenen Frau Josefine Hočevar im Namen der Anstalt ausdrückte und dass sich schliesslich an dem grossartigen Leichenbegängnisse auch die gesammte Schuljugend mit dem Lehrkörper betheilgte. Am 22. und 23. Juli inspizirte die Anstalt der k. k. Landesschulinspektor Herr Jakob Smolej, und am 31. Juli der k. k. Bezirksschulinspektor, Herr Professor J. Vodeb. Vom 18. bis 28. Juli verweilte der Direktor der Anstalt in Graz, wo er sich über das Wesen und die Einrichtung der Staatsgewerbeschule und die gewerblichen Fortbildungsschulen informirte und an den ersten Vorträgen theilnahm, welche behufs Heranbildung von Zeichenlehrern an gewerblichen Fortbildungsschulen an der dortigen Staatsgewerbeschule gehalten wurden. Das Schuljahr wurde am 31. August mit einer feierlichen Schulmesse und mit der Austheilung der Jahreszeugnisse und dieses Berichtes geschlossen. Wohlthäter der Schule. Der hochwohlgeborene Herr Martin Hočevar, und nach seinem am 17. April d. J. erfolgten Tode seine hochgeehrte Frau Gemalin unterstützten 11 Schüler, jeden mit einem jährlichen Betrage von 7 0 Gulden, welcher den Kost- und Quartiergebern zugemittelt wurde. Die löbliche Direktion der krain. Sparkasse in Laibach gab auch in diesem Schuljahre eine Unterstützung von 50 fl. (Die Rechung darüber wird dem genannten Wohlthäter selbst gelegt.) Den Besuch der Schule von Seite der ärmeren steierischen Schüler ermöglichte die wohlgeborene Frau Stepišnik, Eigenthümerin der Savebrücke, welche zur Bestreitung der Brückenmauth den Betrag von 26 fl. 25 kr. der Direktion übergab. Die Mittagskost erhielten einige ärmere auswärtige Bürgerschüler im hiesigen Kloster der ehrwürdigen Kapuziner. Der hochwürdige Herr Pfarrer K. Ripsl in Yidem unterstützte einen Schüler mit Kost und Quartier. Allen diesen Schulfreunden und jenen Herren, welche die Schule mit naturwissenschaftlichen Lehrmitteln unterstützten, wird hiemit im Namen der Anstalt und der Jugend der wärmste Dank mit der Bitte ausgedrückt, sie mögen ihre Gewogenheit der Schule und den Schülern auch in Zukunft nicht entziehen. Verzeichniss der Lehrmittel. (Zuwachs im Jahre 1885/6.) 1. Für die Religionslehre: 15 uncollorirte Abbildungen aus der biblischen Geschichte. Geschenk des löbl. k. k. Bezirksschulrathes.) 2. Für Geographie und Geschichte: Sucbes Grafische Zeitdarstellung der Weltgeschichte. — Ankauf (Wert 1 fl.) 3. Für den Anschauungsunterricht: a} Veranschaulichung der Stahlfederfabrikation — Geschenk der Fabrik Kuhn in Wien. Ij Schreiber: Werk-Arbeitsstätten d. Handw. — Ankauf. (1 fl. 88 kr.) Naturgeschichte: Zoologie: Meerschweinchen, Spitzmaus, Habicht, Sumpfohreule, Schleiereule, Ziegenmelker, Haustaube, Staar, Stieglitz, Goldammer, Rothkelchen, Goldhähnchen, Bachstelze gelbe, Lumme, Waldschnepfe, Schmuckente, Anakonda, (3m lang), Kugelfisch, Seestern, Porenkoralle, Sieben Skelette und Skelettheile. — Genannte Objekte wurden trocken conservirt und sind Spenden der P. T. Herren: Abram, Oberlehrer; J. Boemches, Apotheker; Bussbach, Bezirksarzt; Fr. Drganc, k. k. Professor; J. Jeraj, Handelsagent ; J. Knavs, Stadvikär; J. Pfefferer, Forstadjunkt; F. Seidl, B. Lhr.; R. Waschiza, k. k. Bezirksingenieur; und derB. Schüler Legner I., Legner III. CI., Lenart III. CI., Gross I. CI., Ružička I. CI. Die Anakonda wurde angekauft; der Preis hiefilr wurde zum grössten Theil von einer Gesellschaft von Schulfreunden auf Anregung des Herrn J. Reichi, Landes-Referenten, bestritten. Mineralogie: Thonschiefer mit Quecksilber, Dolomit mit Zinnober, Spende des k. k. Bergamtes zu Idria. Eisenblüthe, Graphit Calcit (2 Drusen), Quarz (Druse), Halit, Wad, Lignit, Eisenspat mit Brauneisenstein-Pseudo-morphose, Pyrit, Gneiss, Turmalin. Spenden von F. Seidl. Calcitdruse, Spende von R. Tofant, Bürgerschüler. Botanik: Cocosnuss, gespendet von F. Seidl. Physik: 1 Leclanchö-, 1 Meidinger Element, 2 Rollen Morse-Depeschenpapier. Spenden der k. k. Staatsbahnendirection in Wien. Darstellung der Stahlfeder, 16 Stadien. Spende von K. Kuhn et C. Stahlfederfabrik in Wien. Landwirthschaftslehre: 6 Obstveredlungsmodelle. Spende des Herrn Direckor J. Lapajne. 1 Modell einer Obstdärrmaschine. Spende des Herrn J. Scheyer, Forstmeister und Mitglied des Bezirks-schulrathes. Schülerverzeichniss. (In alphabetischer Ordnung; *) bezeichnet Vorzugsschüler.) I. Classe. *1. Antolič Ignaz aus Rann. 2. Bele Franz aas Landstrass. 3. Blaževič Josef aus Kapela in Steierm. *4. Brunnschmied Wilchelm aus Ratsehach. 5. Busbach Engelbert aus Graz. 6. Delorenzo Johann aus Gurkfeld. 7. Frank Earl aus Klausenburg. 8. Grebenec Otto aus Marburg. 9. Gross Rudolf aus Gurkfeld. 10. Kerin Franz aus Hl. Kreutz b. Landstr 11. Legner Franz aus Kiihndorf in Kärnten. 12. Lunder Franz aus Aroh. 13. Oblak Josef aus Laibach. 14. Počivavsek Johann aus Videm. 15. Rožička Karl aus Gurkfeld. 16. Simončič Josef aus Gurkfeld. 17. Stari Karl aus Gurkfeld. *18. Strnen Matthäus aus Oberlaibach. 19. Valant August aus Gilli. 20. Volčansek Josef aus Altendorf b Videm. 21. Zalokar Johann aus Gurkfeld. 22. Zcmljak Paul aus Altendorf in Steierm. 23. Zupančič Anton aus Videm. 24. Ženar Franz aus Gurkfeld. Unklassifiziert blieb: 25. Mihanovič Karl aus Agram. Während deB Schuljahres sind ausgetreten: 26. Božičnik Andreas aus Koprivnica in St. 27. Cvetko Julius aus Altendorf in Steierm. 28. Šoba Adolf aus Videm. II. Classe. 1. Buda Felix aus Hörberg in Steiermark. 2. Gebauer Adolf aus Ratschach. 3. Grebenec Franz aus Marburg. 4. Kolešnik Johann aus Gurkfeld. 5. Krulec Franz aus Kapela in Steiermark. 6. Pavčič Otto aus Johannisthal in Krain. *7. Pečnik Josef aus Wissel in Steiermark. *8. Vrsčaj lludolf aus Reichenburg. *9. Ženar Vinzenz aus Gurkfeld. Während des Schuljahres sind ausgetreten: 10. Mihelin Mathias aus Wisell 11. Okoren Martin aus Littai. 12. Pribosič Rudolf aus Altendorf in Steierin. Gestorben: 13. Narad Johann aus Rann. III. Classe. *1. Abram Leo aus Sodržica in Krain. 2. Cacula Johann aus Gurkfeld. 3. Globočnik Albert aus Nyrigbazau in Ung. 4. Gross Karl aus Gurkfeld. 5. Hribar Ernest aus Jesenic a. d. S. *6. Koritnik Michael aus Altendorf in Steier. 7. Legner Eduard aus Constautinopei. 8. Prhavec Karl aus Triest. 9. Tofant Theodor aus Gurkfeld. 10. Tramšek Anton aus Gurkfeld. 11. Trepečnik Gottfried aus Ratscbach. Unklassifiziert blieb: 12. Lenart Aleksander aus Reichenburg. Das nächste Schuljahr beginnt am IG. Oktober d. J. Jk’ijS '