Nr. 1K Donnerstag dm 25. Februar l8?2. XXXI. Jasraal:«. MarburgkrZkitllna. Der Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 f!., halb-! tthrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr., monatlich kr. Bei Zustellung ^ ins HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl., halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer lostet 7 kr. Die Regierungsvorlage über die directen Steuem. Die am 19. d. im Abgkordneten!)ause eingebrachte, die Rcsorm der directen Steuern bezweckende Regierungsvorlage beschränkt sich auf die Personalsleuern und besteht in einem einzigen, das ganze Gebiet dieser Steuern umfassenden Gesetz-mtwnrfe. In den Einführungsbestiminungen gelangt der lArundsa^ zum Ausdrucke, dass durch die beabsichtigte Reform keine Erhöhung des Ertrages der directen Steuern bewirkt werden soll. Daselbst wird nämlich der Finanzverwaltung die gesetzliche Verpflichtung auferlegt, jeden dllrch die Reform herbeigeführten Mehrertrag, welchen die directen Steuern im Vergleiche mit ihren bisherigen Erträgnissen kiinstighin liefern sollten, zn Nachlässen an der Grnnd-, Hauszins-, HauSclassen-und allgemeinen Erwert)steuer zu verwendm. Hinsichtlich des Ausmaßes dieser Nachlässe ist zu gewaltigen, dass dasselbe gleich bei Beginn der Wirksamkeit des Gesetzes bei der Grundsteuer 2^/4 bis Z'/« Percent vom Katastratertrage, bei der 26^/zpercentigen Hauszinssteuer 2^/z bis 4^/,^ Percent, bei der LOpercentigen Hcluszinssteuer 1 bis 1^/, Percent vom Nettozinse, bei der Erwerbsteuer 2 bis 2 9 Percent vom jetzigen Reineinkommen ausmachen werde, was Ermäßigungen dieser Steuern um 10 bis 30 Perzent ihres bisherigen Betrages gleichkommt. Besondere Abschnitte des Entirurfes sind zur Regelung der einzelnen darin behandelten Steuerartcn bestimmt. Diese sind: die allg>n»eine Erwerbsteucr, die Erwerbsteuer von den der öffentlichen Rechnungslegung nnterworfenen Unternehmungen, die Besoldungssteuer und die Personal-Einkommensteuer. — Die allgeineine Erwerbstcuer ist zur Besteuerung des Erttages aller gewerblichen und Handelsunternehmungen mit Ausnahme derjenigen, die der öffentlichen Rechnungslegung unterworfen sind, bestimmt. Sie tritt bei den ibr zu unterziehenden Unternetimungkn an die Stclle der biShengen Erwerb und Einkommensteuer erster Classe. Sie soll dem Erträgnisse, welches diese beiden Steuergattungen bisher geliefert haben, contingentiert werden. Die Repartition dieses Contin-gentes soll auf Grund eines äußerst detaillieltcn, auf dem Principe der Abstufung ber Steuersä^e nach äußeren, die Ertragsfähigkeit der einzelnen Unternehmungen kennzeichnenden Merkmalen beruhenden Tarifes erfolgen. Nach diesem Tarife kann mit der Steuer in Wien bei den meisten Handwerkern bis auf 5 fl., bei manchen sogar bis auf 3 fl., auf dem Lande sogar bis auf 2 fl. 50 kr., beziehungsweise 1 fl. 50 kr. hinabgegangen werden, wät)rtnd ein Maximum nicht festgesetzt ist. Die Bestimmung der Höhe der den einzelnen Steuerpflichtigen nach Maßgabe diescs Tarifes treffenden Steuer soll Commissionen odlieoen, welche zu drei Vierteln aus Vertretern der Steuerträger und nur zu einem Viertel aus von der s^inanzvenvaltung zu bestimmenden Personen bestehen Erscheint jede« Sonntag und TonncrStag früh. Einschaltungen werden von der Verlagshandlung des Blattes und >! ^ ' llllen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS ^ Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- ^ Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Ofse>le stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr . Recltmationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück vormittags gesendet. sotten. Ii? Betreff der Besteuerun,^ der Hausir-und Wandergewerbe sind im Gesetze besondere Bestimmungen getroffen. Die Erwerbsteuer der der öffentlichen Rechnungslegung unterworfenen Unternehmungen hat bei dicsen denselben Zweck zu erfüllen, wie die allgemeine Erwerbsteucr bei den anderen Unternehmungen. Ihre Veranla:^ung soll auch künftighin im Wesentlichen cinf Grnnd des schon gegenwärtig bei derlei Unternehmungen ilblichen Verfahrens nach dem bisherigen Steuerfuße — zehn Percent des steuerbaren Ertrages — erfolgen, doch soll dieser Ertrag künftighin nach Grundsätzen erlnitt^lt werden, durch deren Anwendung er von dem nach gewi)hnlichen geschäftlichen Regeln berechneten Gewinn nicht annähernd in dem Maße abweichen wird, wie es bisher der Fall war. Die BesoldungSsteuer ist bestimmt, an die Stelle der bisherigen Einkommensteuer zweiter Classe zn treten. Sie soll alich künftighin nach einem progressiven Stenerfuße veranlagt werden, wird aber niedriger sein, als die durch sie zu ersetzende Steuer, da sie bei Bezügen bis zu 2000 fl. nur ein Percent betragen und das Ausmaß von zehn Percent — der bisherige außerordentliche Zuschlag fällt weg — nicht übersteigen sott. Die Rentensteuer sott an die Stelle der bisherigen Einkomlnensteuer dritter Classe trettn, aber das in Capital-renten bestehende Einkommen in weit größerem Umfange zur Versteuerung heranziehen, als diese, da sie alle derlei Renten treffen soll, welche ihr nicht durch bestehende besondere gesetzliche Vestimmllnqen entzogen sind. Sie soll bei den Zinsen derjenigen Staats- und sonstigen i)sfentlichen Fondsobligationen, bei welchen schon gegeinvärtig ein zehnpercentiger Stenerabzng stattfindet, sowie bei den Zinsen der LandeSanlehen zehn Percent, bei allen anderen Zinsen aber zwci Percent des steuerpflichtigen Ertrages betragen. Ihre Veranlagung soll durch die Steuerbehörden auf Grund von Bekenntnissen der Steuerpflichtigen und nach erfolgter Prüfung derselben bcwerk' stettigt werden Durch die Einführung der Personal-Einkommensteuer soll den schon seit langer Zeit hervorgetretenen und nachgerade dringend gewordenen Bestrebungen nach Einfükirung einer wirklichen, das ganze persönliche Einkommen eines jeden steuersähigen Bürgers erfassenden Einkommensteuer Rechnung getragen werden. Sie soll die Kriinung des ganzen Neform-iverkes bilden. Bon ihr werden vornehmlich jene Erträge erwartet, welche die geplanten Nachlässe an den Ertragssteueru ermöglichen und auf diese Art die wenigstens theiliveise Ersetzung der gegenwärtig bei uns als einzige Methode der directen Besteuerung in Uebung stehenden Ertragsbesteuerung durch ein den moderneu Anschauungen besser entsprechendes System anbahnen sollen. Ihre Veranlagung soll auf Grund von Bekenntnissen der Steuerträger durch Commissionen erfolgen, welche zur einen Hälfte aus von den Steuerträgern selbst gewählten, zur andern Hälfte aber aus vom Finanz-minister ernannten Mitgliedern bestehen sollen. Ihr sollen aber nur die Einkonnnen von mchr als fl. unterliegen; ihre Höhe ist in einer Scala festgesetzt, welche »lach der Hohe des Einkommens abgestufte Beträge enthält, bei deren Festsetzung eine Progression in der Weise beobachtet worden ist, dass die Steuer in der niedrigsten Stufe nicht ganz 0'«>, in der höchsten aber 4 Percent des ermittelten Einkommens auslnacht. Be^^üglich der Steuernachlässe enthält das Geset; noch folgende Bestimmungen: «Als Erträgnis der directen Personal-steuern ist in jedem Jahre der Wirksamkeit dieses Gesetzes die Summe anzusehen, die vom 1. Jänner bis D>.ccmber atlf die in deinselben geregelten Steuern oder auf Rückstände oder Nachtragsvorschreiduugen an der bisherigen Erwerb- und Einkommensteuer zur Einzahlung gelangt; hicbei ist jedoch die Einahme an Personaleintommcnsteuer in jenen Vändcrn, welche keine Zuschläge zur Personaleinkonimensteuer ertzeben, dafür aber einen Antheil an derselben erhalten, abzüglich eines Betrages von 20 Percent in Rechnung zu sle.ien; hingegen sind jene Eriverbsteu.rzahlungen, ^ei deren ^v^eiitung die durch diescs Gesetz zu gewahrenden Steu ^nachlasse bereits vorweg in Abzug gebracht wurden, unr eu Betrag der au ihnen realisierten Nachlässe zu erhöhen. Um die Gcwäl)ruug von Nachlässen schon im 'x^aufe jedes der beiden Jit?rc l8U-1 und 1895 zu ermöglichen, hat die Berechnung der N^cljlässe bereits in jeuem Zeitpunkte, in welchem die Voischieibung an directen Personalsteuern bekannt sein wird, ans Grund dieser Borschreibung zu erfolgm. Jnsoferne die Borschreiiiuiig d.s Jahres 1894 hinter dem im Sinne des vorigen Al''salzes berechneten Erträgnisse dieses Jahres zurückbleibt, ist der Differenjbetrag der für die Nachlaßberechnung des Jahres 1895) maßgebenden Erträgnis-, beziehungsiveise Vorschreil'ungs-ziffer zuzurechnen; ein arrs gleichem Anlasse im Jahre 189z sict) ergebender Ueberschuss ist teu Steuerpflichtigen der nachlaßberechtigten Steuerg^ttun.'.en auf Rechnung ibrer Sleuer-schuldigkeit für das Jabr 189«', verhältnismäßig gntzuschieibrn. — Von dem Erträgnisse der directen Personalsteuern verbleibt dem Staatsschatze anßer den mit 1,200.(X>^ fl. bezisferien erhöhten Veraulagungskosteu nur derjenige Betrig, welcher demselben nach den t?isherigeu Geset',cn zugeflossen wäre. Als dieser Betrag ist das im Jabre I89Z thatsächlich ernclte Erträgnis der Erwerb- und Einkommensteuer neigst einelN Zuschlage anzunetimen, der füi das Jchr 1894 nur 2 5 Peicent, für das Jahr 1895 aber 5 Percent dieses Erträgnisses beträgt. — Das gesammte hiernach eriibrigende Mehr-erträgnis wird zu Nachlässen an oben angefübrten Steuern verweudet. Aus dem Abgeordnetenhause. In der Sitzung vom 19. d. gelangte das Gesetz über den Weltpostvertrag zur Verhandlung. Dasselbe wnrde angenommen, ebenso das Gesetz betreffend die grundbüchcrliche Abtrennung fiir die Anlage von Straßcn und Wegen. (Nachdruck verboten.) Geächtet. Roman von Ferdinand Hermann. (1'i. Fortsetzung.) Ihr Gespräch wurde durch den Hinzutritt einiger anderer Gäste unterbrochen, und der Kaufherr ergänzte seine Versicherung nur mit einein vieldeutigen Händedruck. Dann suchte der Baron, der sich geflissentlich nicht am Tanze bctheiligte, Tante Dorette auf, und inachte ihr für den ganzen Rest des Abends sehr angelegentlich den Hof, sich um Fräulein Lissy anscheinend gar nicht mehr beküminernd. Auch diese aber hatte das Vergnügen am Tanze auffallend rasch verloren. Sie hatte ja Gerhard nur mit sich fortgezogen, um der peinlichen Scene zwischen ihm und ihrem Bater ein Ende zu machen, und sie hatten jetzt kaum einigemal e den Salon umkreist, als sie ihn bat, sie wieder zu einem Platze zu fiihren. Er wollte ihr für ihren muthigen Beistand danken; aber sie lehnte lächelnd ab und s<,gte '. „Ich mnss doch einigermaßen wieder gut zu machen suchen, was Ihnen von Anderen an Unrecht zugefügt wird, und ich freue mich, dass Sie selbst so entschlossen für Ihre Wilrde eingetreten sind. Dergleichen macht im Grunde stets einen guten Eindruck auf meinen Papa, wenn er auch im Anfang ein wenig dadurch gereizt wird. Ich hoffe, dasS eS mir nachher gelingen wird, ihn vollständig m versöhrien; aber es ist doch wohl besser, wenn Sie an diesem Abende nicht noch einmal mi« ihm zusammentreffen und sich jetzt entfernen." „Ganz ohne Abschied? Man wird das mit Recht als eine UnatMenheit denken!" „Machen Sie sich keine Sorge! — Bei dem Papa und der Tante will ich Sie schon entschnldigen, ni d von den vebrigen wird es kanin Jemand bemerken." Sie irar weit davon entfernt gewesen, ihm etwas Unangenehmes sagen zu wollen, und es that ihr aufrichtig weh, als er mit blassem Gesicht erwiderte: „Sie haben Recht, Fräulein Nehlsen! Niemand würde es bemerkt haben, wenn ich schon früher gegangen wäre und Ihnen damit vielen Verdruss erspart hätte! Ich war von vornherein nur der Eindringling in di'ser vornehmen Gesellschaft, ein Niedrigstehender, den man lnit Geringschätzung und Verachtung betrachtete und dessen bloße Anwesenheit Un» behagen hervorrief. — Sie allein waren freundlich uud gütig gegen mich, und ich habe Ihnen nicht anders lohnen können, als damit, dass ich Ihnen eine ganze Reihe von Ungelegen-heiten bereitete! Es wäre abscheulich, wenn ich das noch weiter treiben wollte! Es ist hohe Zeit für mich, tnich zn entfernen!" Er ließ sich in der That nicht mehr zurückhalten, und so verabschiedete sie ihn denn mit einem freundlichen Wort. Sein Weggehen wurde wirklich von Nieurandem bemerkt, und nur das Dienstmädchen, das ihm draußen die Thür geöffnet und ihm verget'lich die offene Hand gezeigt t?atte, schaute ihm mit einem geringschätzenden Kopfschütteln nach. — —-- Hermann Scbalds Wohnuug lag in unmittelbarer Nähe der Lienhardt'schen Fabrik, in einer jencr dicht bevölkerten Borstadtstraßen, in denen nur die Angehörigen der unteren Bolksclassen eine Zufluchtsstätte zu suchen pflegten. Zwischen den himmelhohen Mietskasernen, die während der letzten Jahre gleich Pilzen ans der Erde geschossen waren, standen vereiirzelt kleine baufällige nnd verwetterte Häuschen als letzte Ueber-bleibsel einer h^lbvcrgeffenen Zeit, da das lärmende Treiben der Stadt noch nicht bis hierher gedrungeu war, und da nur wenige Gärtner und Ackerbiirger in friedlicher Stille bier ihren Ot'st« und Gemüsebau betrieben hatten. Ein solches, trotz seines Alters freundlich aussehendes, von wildem Wein überrankteS Häuschen war es alich, vor welchem Gerbard Asmns am folgenden "vormittag stehen blieb. Es fehlte noch mehr als eine Viertelstunde an der Zeit, sü-welche sei» Besuch erbeten worden war, und er zauberte darum unschlüssig, den blanken W!essingknopf d^r Hausglocke zu neben. Da öffnete sich hart neben der.Tbür eines der niedrig ge-legenen Fenster des Erdgeschosses, und zwischen den blühenden Topfgewächsen auf dem Simse tauchte 'ein dunkelhaariger Mädchenkopf anr. Die Züge des etwas gebräunten Antlitzes waren von jugendlicher Anmuth und Weichheit, nur der ernste Bl ck der braunen Augen und einige derbe ^^inien. die wohl ein früb-zeitiger Kummer in das hübsche Antlit; gezeichnet haben tnochte, ließen dasselbe für den flüchtigen Beobachter ernster und strenger erscheinen, als es in Wirklichkeit war. Gerhard hatte trot; der Ueberraschung sofort seinen Hut gezogen nnd war der zu erwartenden Frage dnrch Nennung seines NamniS nnd durch eine Erkundigung nach Hermann Sebald zuvorgekommen. Die junge Dame schien von seinem bevorstehenden Besuch t'ereits nnterrichtet gewesen zu sein, deim sie bat ihn mit einem freundlichen Kopfnicken, sich zu gedulden, bis sie die Hausthür von innen geöffnet habe. Ihr Vächeln war vielleicht weniger amnnthig und bestrickend gewesen, als dasjenige Lissvs; aber es war fast noch erwärmender nnd wohlthuender als jenes, und als sie nun den Riegel zurückgezogen hatte und dem jnngen Manne in ihrem einfachen, dunklen, ain H.ilie durch einen schmalen, weißen Kraqen abgeschloffenen Anzüge gegenüberstand, da hatte Gerhard seltsamer Weise das Gesül>l, nicht eine Freinde, sondern eine liebe, vertraute Frerntdin zu begriißen. Aver er etnpfand nichts von jener beinahe ängstlichen Befangenheit und Schüchternheit, die er vor ^^issys zierlicher Elfengestall kaum jetnalS zn besiegen vermochte, und es war ihm. als mi'tsse er ihr obne Weiteres beide Hände entgegenstrecken. Und Bei Agnoscierung der Wahl des Abg. Dr. Dostal ver-lcingten die Jungtschechen die Annullierung der Wahl, da die ciguldenmänner nicht mitgestimmt hätten. Mit Rilcksicht aus die Strittigkeit dieser Frage wurde die Wahl agnosciert. Bei Bcrathuug der Pttitionen wegen der Bahn Strakonitz« Blatna erklärte Abg. Baschatu, wenn man wegen einiger daronisierter Hebräer verkrachte SchiffahrtS-Gesellschaften subventioniere, und fiir Wicn ein Heidengeld ausgebe, so sei es doch billig, dass man auch etwas fiir Südböhmen thun solle. Die Petitionen wurden der Regierung befürwortend übergeben. Ebenso die Petitionen um eine Eisenbahn Karlsbad-Platten; tie letzteren wurden durch die Abg. Krzysch und Plener unter-stützt. Abg. Zuckcr erklärte, sich der tschechischen Rechtsverwahrung anzuschlielzcn. Der ucugewählte Abg. Bianchini verlas eine lange croatische Erklärung, was den Präsidenten veranlasste, den neuen Abgeordneten zu ermahnen, sich kürzer zu fassen und ftlne Erklärung nicht zu lesen. Endlich musste ihm der Präsident das 2vort entziehen. Abg. Bianchiui las aber trotzdem unten allgemeiner Unruhe sein Schriftstück fort. Der Abg. Spincic ruft: Er versteht kein Wort deutsch! Nach einem neuerlichen Entrüstungssturm links steckte Bianchini sein Manuscript wieder ein. Abg. Dr. Fuß interpellierte wegen Beeinflussung der Troppauer Äcmcindewahlen durch Beamte. Abg. Tilscher beklagte sich in einer Interpellation, das» in einem vom Kriegsministerium inspirierten Buche, betitelt „Kriegersitte", gerathen wird, deutsch zu reden. In der Sitzung vom 20. d. beantwortete Graf Taaffe die Interpellation des Jungtschechen Tilscher betreffend die Reichenberger Vorgänge am 1. October v. I. und die denselben Gegenstand betreffende Interpellation des Abg. Prade. Der erste Theil der JnterpellationSbeantwortung bezieht sich auf die angebliche Verweigerung der Einreihung tschechischer Vereine und Schulen in daS zum Empfange des Kaisers gebildete Spalier. Der Minister legte dar, dass die Behörden den Magistrat angewiesen haben, den sich meldenden Bereinen und Schulen Plätze im Spalier anzuweisen. Das sei auch geschehen, doch sind die tschechischen Vereine nicht erschienen. Ein Verbot, Fahnen in Landesfarben ausjustecken, wurde uicht erlassen. Was die Vorgänge auf der Röchlitzer Strasze betrifft, so stehen einzelne Aussogen von deutscher und tschechischer Seite sich diametral einander gegenüber; cs stehe nur fest, dass eS dort zu Beschimpfungen und Thätlichkeiten zwischen Deutschen und Tschechen gekommen. Die diesfalls eingeleitete Strafnntersnchung wurde von aintsrvegen eingestellt. Der Minister constatierte ferner, dass ein Eircular zu Zittau i. S. gedruckt und in versiegelten Couvcrts in Reichenberg versendet wurde mil der Aufforderung, jenen Parteien, welche Kinder in die tschechische Schule schicken, die Wohnung zu kündigen. Aber so bedauerlich dieser Borgang im Interesse des nationalen Friedens sci, so müsse doch constatiert werden, dass ein tschechischer Verein in Nordbi?hmtN ein anologes Circnlar von Theresienstadt aus verbreitete. Der Minister verwies ferner bezüglich des Raufexcesses auf dem Obstmarkte in Reichenberg auf das vom Magistrate gefällte Gtraferkenntnis. Die vielfachen Klagen über daS Borgchen des MagistratS-rathes Grüner hatten sich als unrichtig erwiesen. Auch der Exceß, bei welchem der Schneidermeister Panek eine Mißhandlung erfuhr, habe sich a!S nicht auf nationalen Ursachen beruhend herausgestellt. Nach weiteren eingehenden Darlegungen aller Untersuchungen in der Affaire Schamanek betonte der Minister, dass der Reichenberger Magistrat im Großen und Ganzen correct vorgegangen sei und auch seitens der Functionäre desselben ein wie immer gearteter Zwang bei Einvernahme der Parteien nicht ausgeübt wurde. (Bravo!) Abg. Tilscher beantragte die Eröffnung einer Debatte über die Antwort des Ministerpräsidenten. Der Antrag wurde abgelehnt. Dafür stimmten bloss die Jungtschechen, die Antisemiten und Pernerstorfer. Nach dem Bericht Hallwich's beschloss daS Haus die Annahme des provisorischen Handelsvertrages mit Serbien. Nach längerer lebhaster Debatte, woran sich Lang, doch war sie von hoher, kräftig entwickelter Gestalt, größer fast, als er selbst, und nicht ohne ein deutlich hervortretendes stolzes Selbstbewusssein in Haltung und Geberden. „Mein Bruder hat Sie wohl erst etwas später erwartet, denn er ist noch oben in seinem Arbeitsstübchen", sagte sie mit wohlklingender Stimme, die eine auffallende Arhnlichkeit mit derjenigen Hermann Sebalds hatte. „Ich heiße Sie darum vorläufig statt seiner willkommen und bitte Sie, sichs einstweilen in meinem Zimmer bequem zu machen." Es war ein kleines, niedriges Gemach, in welches sie den jungen Mann geleitete; aber wie viel anheimelnder und traulicher war dieser Raum, als die von Prunk überladenen Salons in Ludwig Neblsens Hause. Es war nicht viel mehr darin zu erblicken, als die nothwendigstcn Gebrauchsgegenstände — einige Bilder an den Wänden und ein Eckscbränkchen mit Büchern und allerlei zierlichen Nichtigkeiten abgerechnet — aber Alles war so hübsch angeordnet und so blitzsauber, über dem Ganzen lag ein so wohlthucnder Hauch von Ordnung und Behagen, dass Gerhard fast den kleinen, goldgelben Vogel beneidet hätte, der in seinem glänzenden Käsig von Messingdraht so lustig hüpfte, zwitscherte und jubilierte, als wäre ihm diese Gefangenschaft lieber, wie die goldene Freiheit in Wald und Feld. Auf dem Nähtischchen vor dem weinumrankten Fenster lag neben einer feinen .Hand.'rbeit ein aufgeschlagenes Buch und auf der altmodischen Commode stand zwischen zwei halb-verblickknen Photographien ein reizend combinierter Feldblumenstrauß. Es waren nicht«, als einfache, unbedeutende und nichtige Dinge, welche Gerhard ringsumher erblickte; aber ihm war zu Muthe, als athme er wieder die Luft seines Vaterhauses, als miisse er in diesem kleinen traulichen Gemache bald ebenso heimisch sein, als in dein alten Wohnzimmer, zwischen dessen Wänden er seine ganze Jugend zugebracht. Purkhart, Seichert und Kaiser betheiligten, wurde die Noth-standsoorlage angenommen. Abg. Beer referierte sodann über die Theuerungszuschüsse für die Staatsbeamten. Der Finanzminister Steinbach sprach sich gegen die Votierung einer Million aus, weil dies die Gefahr eines Deficites heraufbeschwöre. Die Abg. Kraus, Schlesinger und Promber verurtheilten schärsstcnS die Vorlage. Letzterer bezeichnete die Action als Bettelei und bedauerte, dasS der Finanzminister einen solchen Standpunkt einnehme. Der Abg. RutowSki befürwortete die unveränderte Annahme der Anträge des Budget-Ausschusses, eine Million zu bewilligen. Abg. Fuß sprach sich dahin auS, die Theuerungszulage so lange zu gewähren, bis die Gehalte reguliert seien. In der Specialdebatte sprachen die Abgeordneten Massaryk, Burgstaller, Hofmann v. Wellenhof, Geßmann und Lueger. Referent Beer trat der Resolution Geßmann's bei, dass die Beamten nicht mn Thmerungszuschüsse einzuschreiten haben, worauf das Gesetz unverändert angenommen wurde. — N^ch Verlesung mehrerer Interpellationen und Erledigung mehrerer mündlicher Anfragen schloss der Präsident die Sitzung mit dem Wunsche auf fröhliche Ostern. Die ungarische Thronrede. Der Kaiser eröffnete am 22. d. M. den neugewählten ungarischen Reichstag mit einer Thronrede, in der der fünfundzwanzigsten Jahreswende der im Jahre 18(^7 erfolgten Regelung der Beziehungen Ungarns zu den übrigen Königreichen und Ländern der Monarchie Erwähnung geschah. Des Weiteren wies die Thronrede auf den großen Fortschritt Ungarns in diesem Zeiträume hin und betonte, dass auf allen Gebieten des staatlichen Lebens Fragen von großer Wichtigkeit zu regeln seien. Die Regierung werde nicht säumen, die nothwendigen Vorlagen rechtzeitig einzubringen. Ferner stellte die Thronrede die Herstellung deS Gleichgewichtes im Staatshaushalte fest und besagte in unmittelbarem Anschlüsse daran: ^Seit Jahrzehnten trägt Ungarn und die ganze Monarchie die Nachtheile einer ungeregelten Valuta. Die erstarkte finanzielle Kraft des Staates machte es nunmehr möglich, bei der günstigen Gestaltung der Lage des all-gemeinenGeldmarktesdieRegelungder Valuta anzubahnen. Unsere Regierung wird bestrebt sein, die auf die Dnrchführung dieser Operation bezüglichen Vorschläge ehestens Ihrer weisen Beschlussfassung zu unterbreiten." In ihrem weiteren Verlaufe gab die Thronrede die Gegenstände bekannt, mit denen sich der ungarische Reichstag vornehmlich wird zu beschäftigen haben. Es wurde hiebei die Reform der bestehenden Steuergesetze, die Neu-Organisierung der Verwaltung, die Ordnung der Rechtsverhältnisse der Beamten, die Regelung des Vereins- und Versammlungsrechte«, der Gesetzentwurf inbetreff der Gerichtsbarkeit über die Abgeordnetenwahlen, die Justizvorlagen und die systematische Codificiernng der Straf- und Civilprocess-Ordnung und des Civilrechtes genannt. Hierauf wandte sich die Thronrede den Religionsangelegenheiten zu und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Kirche und der Staat ihren erhabenen Beruf unter Wahrung der wechselseitigen Interessen und Rechtssphären in der traditionellen Harmonie erfüllen werden. Sodann kündigte die Thronrede Vorlagen im Interesse des i)ffentlichen Unterrichtes an und versicherte, dass die Pflege und Förderung der Interessen der Volkswirtschaft und des Verkehrswesens, sowie der Landwirtschaft nach jeder Richtung hin auch ferner den Gegenstand der besonderen Fürsorge der Regierung bilden werde, woraus sie der freundschaftlichen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten gedachte und mit den Worten schloss: „Die Aufgabe des nächsten Reichstage« wird leS sein : die gesammte Kraft der Nation dem großen Werke der inneren Neugestaltung jnzuwen^en und mit Benützung der Zeit deS Friedens sowie der geordneten finanziellen Verhältnisse die Die junge Dame hatte Gerhard zum Niedersetzen aufgefordert, und er war ihrer Einladung ohne Weiteres gefolgt. Sie nahm ihren früheren Platz an dem Nähtischchen wieder ein und griff zu der Stricknadel, als wäre der Besucher ein guter Bekannter, wegen dessen man sich in seinen gewöhnlichen Beschäftigungen nicht zu unterbrechen braucht. „Meiti Bruder hat viel von Ihnen gesprochen, Herr Asmus", sagte sie; „er wirl> sich sreuen, dass Sie ihre Zusage so pünktlich eingelöst haben!" „Wie hätte ich auch das verabsäumen können, Fräulein Sebald! — habe ich mich doch während der ganzen Woche auf diesen Vormittag gefreut!" Sie blickte rasch von ihrer Arbeit auf, als befürchte sie, seine Worte könnten eine ironische Bedeutung haben. Als sie aber in sein ehrliches Gesicht und in seine treuherzigen Augen sah, musste ihr jede derartige Besorgnis schwinden, und sie sagte dann rasch: „So hatte Ihnen Hermann also wirklich gefallen? --O wie lieb mir das ist! — Es ist ja mein sehnlichster Wunsch, dass er endlich einmal einen wahren und aufrichtigen Freund finden möge!" „Wenn er mich dessen für würdig hält, so soll es ihm an meiner treuen Freundesliebe gewiss nicht fehlen. So jung auch unsere Bekanntschaft noch ist, ich wusste doch vom ersten Augenblick an, dass man ihn lieb gewinnen müsse, wenn man ihm nähertreten dürfe!" „Ich danke Ihnen für dieses Wort, Herr Asmus!" sagte sie warm, und in ihren ernsten Augen leuchtete es freudig auf. „Nur wenn man gelitten hat, was wir leiden mussten, kann man solche wahrhafte Theilnahme nach ihrem vollen Werte schätzen!" Sie hatre ihm ihre Hand entgegengestreckt, und ohne Verlegenheit legte er die seimge hinein. Sie hatte nicht Lissas geistige und materielle Kraft der Nation in jeder Beziehung zu entwickeln und die Verhältnisse des Landes derart zu ordnen und zu consolidieren, das« dasselbe auch in schweren Zeiten fähig sei, alle Widerwärtigkeiten zu bekämpfen. Wir vertrauen auf Ihre Weisheit und Vaterlandsliebe, dass Sie, einzig und allein das Interesse des Landes sich vor Augen haltend, mit besonnener Erwägung und Ruhe Ihren legislatorischen Arbeiten obliegen werden, und dasS eS Ihnen gelingen werde, bleibende nützliche Werke zu schaffen." Die mitgetheilte Thronrede ist, wie man sieht, eine ernste Mahnung an die Mitglieder deS ungarischen Reichstages zur eimnüthigen Arbeit. Ob die Opposition deS KabinetS Szapary diese Mahnung beherzigen oder bei der nächstbesten Gelegenheit wieder über die Regierung und ihre Anhänger zu Felde ziehen wird, lässt sich schwer ermessen, doch darf man mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuthen, dass es im Pester Parlamente in der nächsten Session wieder zu recht stürmischen Auftritten kommen wird. Der Absatz der Thronrede in dem auf die Regelung der Valuta hingewiesen wird, lässt deutlich den nnbeugsamen Entschluss der leitenden politischen Kreise in Ungarn erkennen, diese Frage in der nächsten Zeit zu lösen. Man dars auf die Vorschläge der ungarischen Negierung zur Durchführung der Goldwährung gespannt sein, bilden >dieselben doch zweifellos das Ergebnis der Berathungen der beiden Finanzminister. Der steiermSrkische Landtag wird sich in der nächsten Session mit der Uebernahme der Natural-Verpflegsstationcn auf den Landesfonds, ferner mit der Organisation deS Sanitätsdienstes in den Gemeinden, mit den Vorlagen der Regierung über die Abänderung des Schul-anfsichtS-lResetzeS und ein neues Jagdgesetz beschästigen. Der LandeS-Eisenbahnrath wird dem Landtage Eisenbahn-Vorlagen übermitteln. Auch enthält das Arlieitprogramm deS Landtages die Errichtung eines LandeS-AgraramteS. gegen die die dentschen Abgeordneten hoffentlich entschieden Stellung nehmen werden. Die Steuerreform-Borlage im Abgeordnetenhaus. Finanzmlnister Dr. Steinbach brachte in der Sitzung von 19. d. die Steuerreform-Vorlage ein und begleitete dieselbe mit einem einstündigen Exposse. Als Ziele der Reform bezeichnete der Minister eine gerechte Ausgleichung der Steuerlast durch Herbeiziehung der bisher noch Unbesteuerten, durch Entlastung der Ueberbiirdeten und wirtschaftlich Schwachen, sowie durch Hebung der Steuermoral. .Heute zwinge das Gesetz oft geradezn zn Stenerhinterziehungen, so werde insbesondere die Einkommensteuer erster Classe jetzt durchschnittlich nur wit einem Drittel fatiert. Bei der Besteuerung von Gesellschaften werde die Bilanz der Grundlage der Ver-schreibung bilden, an Stelle der Einkommensteuer 2. Classe werde eine neue Besoldungssteuer treten. Die bisherige Renten-steuer bezeichnete der Minister treffend als eine Steuersatyre, von der man einen Ertrag überhaupt nicht erwarten konnte. Nun aber soll sie ertragsfähig gemacht werden durch die progressive Einkommensteuer, von dem Gcsammterträgnisse der neuen Steuer sollen PrScent an jene Länder, die kleine Zuschläge zur Einkommensteuer erheben, zugewiesen werden, was eine Einengung der Zuschlagswirtschaft zur Folge haben müßte. Den Mehrertrag der Steuerreform berechnet der Finanzminister mit 10—15 Millionen, welche in erster Linie zu einer Vereinigung resp. zu Nachlässen der Zins-, Grund« und Gebäudesteuer verwendet werden sollen. Die Steuerreform sei frei von jedem FiscaliSmuS und daher envarte der Minister auch ein Entgegenkommen des HanseS. Die Rede des Finanzministers Dr. Steinbach wurde mit großem Beifall ausgenommen. Der dem Abgeordnetenhause vorgelegte Stenerreform-Entwurf umfasSt 15 Hauptartikel, welche die Einführung einer directen Personalsteuer bezwecken. Wir entnehmen diesem Entwürfe folgende einzelne Bestimmungen: Im Artikel 4 wird festgesetzt, dass ein durch daS gegenwärtige Gesetz herbeigeführtes Mehrerträgnis der directen Personalsteuer zu Steuernachlässen verwendet werden soll. Artikel 5 behandelt die Modalitäten, unter welchen eine Gewährung feine schmiegsame Finger, nicht ihre weiße, sammetweiche Haut; dem Druck dieser Hand war eS vielmehr sehr wohl anzumerken, dass sie gewohnt sei, harte Arbeit zu verrichten; aber eine sanfte belebende Wärme durchrieselte Gerhards Ki)rper bei der herzlichen Berührnng und er musste, dass er in diesem Augenblick auch mit Hermann Sebalds Schwester ein ernstes Freundschastsbüuduis geschlossen habe. Es bedurfte dazu keiner weiteren Versicherungen, und sie hatte dieselben offenbar ebensowenig erwartet, als er daran dachte, sie zu geben. Noch eine kleine Weile saßen sie stumm bei einander, und eS gewährte ihm ein inniges Vergnügen, ihr zuzusehen, wie ihre Hand so geschickt die Nadel führte, und wie die zierlich verschlungenen Ranken nnd Arabesken der Stickerei gleichsam unter ihren Fingern hervorwuchsen. Da rief der Kuckuck auf der Schwarzwälderuhr neben der Thüre die zehnte Stunde, und ehe er damit zu Ende gekommen war, öffnete sich die Thür und Hermann Sebald trat ein. Erst jetzt erkannte Gerhard, wie ähnlich die beiden Geschwister einander waren, nnd er sah auch, wie eng daS Band sein musste, das sie mit einander verknüpfte. So ernst und trübe auch der Ausdruck auf Hermanns Antlitz war, so glitt es doch beim Anblick der Schwester wie ein flüchtiger Sonnenstrahl über seine Zilge, und mit jener vollendeten Ritterlichkeit, die schon vor einer Woche Gerhards Bewunderung erregt hatte, beugte er sich nieder, um sie auf die Stirn zu küssen. Sie ließ es geschehen, aber sie deutete zugleich auf den Besucher, welchen Hermann bei seinem Eintritt nicht sogleich wahrgenommen hatte. Mit freudigem Blick und herzlicher Offenheit reichte ihm der Werkführer die Hand. „Ich wusste, dass Sie Wort halten wiirden", sagte er einfach, „und es freut mich, dass Sie so pünktlich gewesen sind. Wenn es Ihnen genehm ist, können wir gleich aufbrechen; denn der Weg ist ziemlich weit." (Forts, folgt.) von Nachlässen schon im Laufe der beiden nächsten Jahre 1894 und 1895 zu ermöglichen sein werde. Artikel «Z lantet: Von dem Erträgnisse dcr directen Personalsteurrn verbleibt dem Staatsschay,e außer den mit 1,200.000 fl. bezifferten, crhi)hten Beranlagungskostcn nur derjcniqe Betrag, welchcr demselben nach den bisher bestehenden G.scr^en zngcslt'ssen wäre. Als lafiir entfallender Betrag ist das im Jahre 1893 thatsächlich er.^ielte Erträc^nis dcr Eriverd nnd Einkommcnstencr nebst einem ^^uschlage anzunchmtn, dcr silr das Jahr 1>j9^ 2'5 Proccnt, für das Jabr 1^95^ 5 Preccnt ticscs Erträgnisses beträgt. Artikel 7 bestimmt: Das qesammte hiernach crübriute Mchrerträgnis wiri) zn Nachlässen an folgenden Steuern verwendet: 1. an dcr (Ärundstcuer, 2. > Swartc r) berichtet das Blatt dcs Rabbi Bloch: „Anl veri^angcnen Dienstag hat im Hause dlS .Herrn Baron Aiori; ron Ki)nigs-wartcr eine glänzrndc, von den angcschcnsten Pclsi)ulichk^itcn dcr Stadt bcsnchte Soiree stattgefunden. Man sah unter Anderen die Minister Grafen Taasfe, Schi)nborn. Kncnbnrg, Marquis Bacquchcm, Baron Äautsch, N. v. Zalcski und Dr. Steinbact. Ferner waren erschienen dcr Präsident dcs Obeistcu Gerichtshofes Baron Strcmayr, die Hcrrenhausmittüieter Graf Thuu, Fiirst Starhcmberg, Dumba, Baron Widmann, Graf Dubsty Mtd Andere. Bürgermeister Dr. Prix war von dem Vice-Bü''germeist:r Dr. Richter begleitet. Die Gelehrtcmvelt war durch deu Oberrabbiner Dr. Giidemanu, Prozessor Lieben, die Advoeaten Dr. Freund. Dr. Sternlicht und Andere vertreten. Das Fest, daS bis gegut Ubr Morgens wählte, endete mit einem koscheren Souper. Auch dadurch bekundete dcr Hausherr, wie überall und bei jeder Gelegenheit, seine Anhänglichkeit an das Judeuthum, das in ihm einen iVertreter von Wärme nnd Entschiedenheit sindet." Baron Ki)nic;Swarter ist einer der Hauptactionäre der falliten Donau-Dampfschiff-fahrtSGesellschast. (Der „schlafende Bergmann") Johann Latus in MyHlowitz schläft zwar jetzt nicht mehr, wenigstens nicht mehr, als andere Leute, aber es ist leider nicht viel Hoffnnng vorhanden, dass er die Folgekrankheiten ilberwinden wird. Die Brusthi)hle musste durch einen operativen Eingriff geöffnetwerden, um den mit einer Luugcucntzimdung verbundenen bedrohlichen Erscheinungen wirksam begegnen zu ki)uueu. Bei dieser vom Sanitätsrath Dr. Wagner aus Konigshiitte in Gemeinschaft mit dem Knappschaftsarzt Dr. Alders vorge-.nommenen Operation mnsste, wie man dcr „Ki.^ltt. Ztg." schreibt, eine durch die ungcwi?hnliche Abmagerung dcs Kranken zu weit vorstehende und in die Haut eingedrungene Rippe entfernt werden. Neben tuberculiisen Erscheinungen war die Lunge ouch an der untern Seite brandig geworden. Die Lungenent-zündig scheint lediglich darauf zurückzuführen zu sein, dass sich dat Blut währeud dcs langen unbeweglichen Äegens zu sehr in den Lungen gestaut hat. Trotz des bedeutenden Ein' griffs, der vor etwa zehn Tagen stattgefnnden hat, befindet sich der Kranke jetzt verhältnismäßig wohl und hat bereits seit zwei Tagen längere Zeit in einem Lehnstuhle sitzend zubringen ki.mnen. Die Steisigkeit der Glieder ist bis auf einen Ueberrest in den Hand- und Fus^gelenken fast vollständig geschwunden. Der Geist scheint vollständig klar und gesund, uud es ergiebt sich mit Bestimmtheit, dass Latus nicht die mindeste Erinnerung an die im Starrkrampf und anscheinenden Schlafe verbrachte Zeit mehr hat, dass er also während dieser Zeit weder Bewusstsein noch Empfindung für die Eindrücke der Außenwelt besaß. (Die Königin des Westens.) Der bekannte amerikanische Geograph Dr. C. Steffeus aus New Dork macht im „Globus" interessante Mitthciluugen über die beispiellose Entwickelung von Chicago, dem Schauplatz der näclisten Weltausstellung. Es giebt keine zweite Stadt in der Welt, die ein derartig rasches Wachsthum aufzuweisen hätte; denn das Drei Minuten vor Zwölf. Es war in einer kalten Dezembernackt. Ich hatte einen Freund besucht, der dreiviertel Stunden von der Stadt entfernt in einer Oberförsterei wobnte, und wir hatten bis zu der späten Stunde iu der warmen, heimlichen Stube beisammen gesessen. Den Heimweg musSte ich zu Fuß machen. Bei dem ersten Laternenpfahl blieb ich stehen, um nach meiner Ul)r zu sehen. Es war drei Minuten vor zwl)lf Als ich wieder aufblickte, fuhr ich unwillkürlich zusammen. Dicht vor mir stand ein Mann. Ich hatte nicht das leiseste Geräusch von Schritten gehört: eS war als wäre er plötzlich aus dem Erdboden emporgestiegen. Ich blickte ihm einen Auzenblick scbweigend in das Gesicht. Aber dieser eine Augenblick genügte, um mir seine Züge unauslöschlich in das Gedächtnis einzuprägen. Es war ein ziemlich großer, hagcrek Mann in einem fadenscheinigen, schwarzen Nock, dessen Nähte sich hie und da gelöst hatten. Sein Gesicht war aukerordeutlich mager und blaß, die Augen lagen tief in den Höklen, um das Kinn hieng ihm ein grauer, schlecht gepflegter Bart. Er lüftete seinen schäbigen Hut. ^Daif ich Sie bitten, mein Herr, luir zu sagen, wie spät es ist?" sagte er in einem Tone, dessen Höflichkeit mich überraschte. Ich hiitete mich natürlich, nreiue Uhr herauszuziehen. „Drei Minuten vor Zwölf", antwortete ich. Er dankte mit derselben Höflichkeit, mit der er mich gefragt hatte, zog nochmals den Hut und verschwand dann in der Finsternis ebenso lautlos, wie er gekommen war. Eine halt'e Stunde später lachte ich in meinem be« haglichen Schlafzimmer über meine grundlose Furcht, und nach einer Woche hatte ich das ganze Abenteuer vergessen. So waren ungefähr zwei Monate vergangen; da hatte ich eines Nachts -- ^ich war gerade von einer Geschäftsreise heutige Chicago ist noch nicht 60 Jahre alt. Bis zum Jahre 1833 war es eiu kleiner Fl.ckeu von 550 Einwohnern in 175 Häuschen; von da an datiert der Ausschwung, denn in diesem Jahre wnrde das umliegende Ackeiland (heute die Staaten Jndiania, Michigan uud Jttionis) den Indianern nm 4'/, Millionen Matk ab>^ckaust. 1837 erhielt Chicago Stadlrechte; cs zählte damals 4170 Einwolincr unv bedeckte cincn ^lächen-ranm von 2'/2 Quadratmiles. Heute b.dcckt die Stadt 182 Quadi.itttiilcs;^ die Cinwohnerz.ihl ober in in fol.iender Weise gestiegen: l^50 2!)9(>3, 1.^ii0 109 20<'>, 1870 30<>l)05), 18^0 491 51(; und 1890 109857«; Ei.lwchner. Dadurch wulde Chicago, Philadelphia übertrcff.nd, znr zweitgrößten Stadt dcr Union. Seidene dürfte s^iiie Einwohner;^ül durch Anglicdcruug verschiedener Nachbarorte l)creits auf 130(1000 gestiegcn sein, so dass es heute nur 30000l) Einwohner weniger hat als Berlin. Unter all den staunenswertb Foit-schrittcn und Neuerungen dieser >^i)nigin dcs W.stcns sind jene fabelhaften thurmartigen Kascrnbanten von U) bis 20 Slock <40 bis 9l> Nietcr) Höhe, die nian seit 1^>^4 iiberall in der Cily haupisächlich ans Hohlzi^'gcln und Eiscuschieueu errichtet, jedenfalls das TAludcrbalste. Gigen - Berichte. V r ks c», !!!!> Fil'ruar. » s u »sc > rr F a i chi II ^ s-chronik. — F i l ia lv ers am mlu u g.'I Auch unser tleiucr Ort wird, wie alle Welt im Fasching, vcrgnü^^ungssüchtig. In rascher Folge hatten wir nun schon zwci ^Veranstaltungen zu verzeichnen, die, was Bcsnch uud „Animo" anbelangt, manchem größeren Orte als Beispiel dienen könnten. Der „Bauernbatt" bei Frau Millcmoth und die Tanzuntcrhaltnng bci Hcrrn SonnS oereinigten Alles, was überhaupt im Stande ist, Terpsichorcn zu hulvigen. Dass uatiirlich auch dem Bachns, dem Gambrinus, dcr Ceres und wi^ alle diese (Gottheiten schon heißen, ausgiebige Opfer gebracht wurden, ist selbstvcrstäudlich. Auch die am Schlnsse dcs hcurigcu Faschings noch in Anssicht stehcndcn Unterhaliungeu der Frau ^Äillemoth und dcs Herrn S. Grogl lassen bei dcr Belicbt-heit dcr genannten Gastgebcr auf zahlreichen Besuch hoffeu. Dann aber — Asche auf unser Haupt! — Am Sonntag nachmittags versammelten sich hier in dcn Gastbauslocalitätcn dcs Herrn Sonns die Mitglieder der landwirtschaftlichen Filiale Mahrenbcrg zu einer Sitzung. Unter den eischienenen Gästen erblickten wir auch Herrn Kalmann, Director dcr Obst- uud Weinbanschule in Marburg, dcr sich auf das Freundlichste bercit erklärt hatte, einen Vortrag über deu Obstbau zu halteu und zwar wählte er auf spccicllen Wunsch aus diesem weitläusiger. Vortragsfilk'c die Obstwciubereitung zu seinen Aussührungen. Die dabei zur Schau getragene Aufmerksamkeit der Zuhörer bewies, dasS die Auwesenden mit regem Eifcr dem interessanten Bortrage lauschten und die gctl)anen Acußerungcn von Einzclueu legten Zeugnis ab, dass die gehörten beherzigenswerten Winke aus fruchtbaren Boden gefallen seien. Der Obmann dcr Filiale, Herr Baner ans Mahrenberg, drückte dem Herrn Director inr Namen Aller den verdienten Dank aus. Für die diesjährige Hauptversammlung der Laudwirtschafts - Gesellschaft wurden die Herren N. Sonns und F. Dietinger alS Delegirte gewählt. Sodann wurde vom Vorsitzenden die Versammlung geschlossen. Hölldorf, 23. Febrnar. (C ost üm - Kränzch e u.) Wenn wir über den Verlauf des am 20. d. M. hier statt-gehabteu Costüm-Kräuzcheu einen gerechten Bericht erstatten wollen, so müssen wir entgegen dem Ausspruche des Juden Beu A'.iba beginnen: .,ES war noch nicht dagewesen." Mit dem Be ünne der ersten Tanzpivce waren sämmtliche Localitäten mit Gästen besetzt nnd dcr ziemlich geräumige Saal erwies sich als zu klein, um die Tauzenden alle aufzunehmen, da die Bctheiligung aus der Umgebung eine, alle Erwartungen übertreffende war. Ein anziehender Kranz von Da»nen in dcn reizendsten Costumeu entzückte das Auge, wohiu uiau auch blickte. Hier sah man eine stolze Polin neben einer anmuthigen Serbin, dort ein äußerst liebliches Edelweiß, in dessen Gefolge fcsche Gailthalerinnen. Da wieder eine jener glnthäugigen ^ Zigcunerinven, der man nicht ungern die Hand für das ganze nach E. zurückgekehrt — cinen seltsamen Traum. Ich befand mich auf dcm Gipfel eines steileu Felsens. Tief unten am Horizonte sah ich die Zhiirme von E. aufragen. Neben mir stand eine sehr hohe, schwarz verhüllte Gestalt. Pli>tzlich reckte sie ihren Arm ans und deutete mit eincr gebi.terschen Bewegung ans die ferne Stadt. Der Traum war allerdings einfach, aber er war zugleich außerordeultich lebhaft, so dass ich den Gedanken daran wälirend des ganzen folgenden Tages nicht loszuwerden vermochte. Als der Traum sich in der nächsten Nacht wiederholt hatte, erzählte ich denselben meincr Frau beim Kaffee. Dieselbe fand jedoch nichts wunderbares dabei. Ich trank meinen Kaffee mit dem Gefühle der Erleichterung aus. In dcr drittcn Nacht jedoch erschien mir die schwarte Gestalt wieder nnd diesmal mit einer fürchterlich drohcnden Gcbcrde. Ich war in kaltem Schweiß gebadet, als ich mit einem Angstschrei aus den; Schlafe auffuhr. „Denke Dir", sagte ich langsam zu meiner Fran, ich habe den Traum heute wieder gehabt." Sic sah mich schweigcnd an. „Entweder werde ich wahnsinnig, oder — odcr es ist in E. irgend etwas Schlimmes passirt." „Aber Du abergläubischer —" sie vollcudcte den Satz nicht; das Märschen trat mit den Briefen ein. Ich warf cinen Blick auf die Briefe. „Da haben wir es ja. Ein Brief auS E." „Nun ja — und waS weiter? Mach' ihn doch nur erst auf!" Ich öffnete das Kouvert mit bebenden Fingern. „O, mein Geschäftsfreund bittet mich nur, heute zu einer Besprechung hinüber zu kommen." Meine Frau brach in Helles Lachen aus. „Und darmn der dreifache Traum? Na, mach' nur, dass Du fortkommst. Leben entgegenstrecken würde. Aus der Untcrwclt stellte sich Satanella im prächtigem berückenden Costume cin, und blendete die armen Sterblichen durch ihr sprithcndcs F^uer. Eine reizeu^e Schwedin, eine dralle Tochtcr dcr Hanna, eine stattliche Schwäbin neben Vertreterinnen des st^iiischcn Oberlandes welt» cifeitcu m!t Geschick und Gliict, die Tänzer durch LiebenS-würtiitkclt und (^'»razie zu sess^lu. Zwei Pierroto, denen nian nicht ungestraft in die schelmisch dareiublickenden Augen scheu durste, cin zicrlichcr Jokcr?, ein^ Nink^längi^e Ni)uierin, eine clcgante Vcrtrctctiu der Rococozcit und noch eine Reihe von D imcu iu den elegantesten Toiletten vervollständigte in kurzen Umrissen daS herrliche Bild, das sich hier bot, und an dcm man sich nicht genug sattsehcn konnte. Der aus manni.'.fachen ncuestul Fignrcn bestehende Cotillon cihi^hte noch die dnrch-wegs gcholcue Slimmnug. Die Ä)earciner ^iapelle levahrte auch diesmal ibren Nnf, und mnsste jedes Tanzstnck wie.'^cr-holt werden; da ebenso Kiiche luid Ziellcr ^'cs H^rrli Äta-ch».'rttsch unr B stes lieferten, kann es nicht Winidcr uehnien, dass der späte Viorgeu noch die nuisten dcm Tanze hnldig.'nd fand. Wir sag.n allen reizenden Tdeilnchmcrinnen dieses Abends, insbesondcrs deu Damen aus Cilli, Marbnrg, Gonobitz, Pragcrhof und St. l^)corg>'n den ivarn^sten Dank für ihr Kommen, nnd rnfen ihnen cin herzliches „Auf Wieder^ schcn im nächsten ^v'lhl'e" ö"- l'. Lcibnil;. 2<>. Fcbrnar. i^L andwi rtschaftli chcs.) Bei der am 3l. Jänner d. I. infclgc dcs Beschlusses der Vollversammlung voin 10. Jänner l. I. abgehaltenui Titznrg dcs vcrstälkten Comitb's dcr Filiale 'v^cibllitz dcr k. k. Landwirtschafts G^sellschast in Steiermark wurde dcr Antrag tcs Refcreutcu. FllialauSscl)ilsse° A^vek.it u Dr. N v. Wurzbach: !. Es nlöge sich die Filiale '^eibnitz gegen den vonseiten der Centrale an die demnächst stattfindende Delegirten Versammlung in Graz zu stellenden Antrag, „die k. t. i^and-wirtsebasts Gesellschaft in Steiermark wolle sich sür dcn Fall, als cin die Förcernng der land- und forstu'irtschaftlicbcn Jntcrcsien in dargelegter odcr ähnlicher Weise bezweckendes Laudcsg^setz beschlossen werden nnd die allerbi^chste Sa e:iou crhal'en sollte, zu Gunsten dieser neucu Jnstitutiou freiirittig auftöien", aussprechen. 2. Es scicu sämmtliche Filialeu dcr k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Stcicrniark von diesem Bcschlllsse der Filiale Leibnitz zu ocrständigcn und aufzufordcrn, sich ^u erkläieu, ob sie b.i dcr nächsten Dclegirtcn-.Versanunlnng in Graz fiir odcr gegen die Anflösnng tcr Gesellschaft '^u GttnNcu des erst ^u bildenden Agrarrathes stimnuu werden, 3. und dass die gegcu dic Aufli)sung dcr k. k. Landwirtschaft'' Gesellschaft stimmenden Filialen, falls sie in dcr Minorität bleiben und die Auflösung der Gesellschaft von dcr Dclcgirtcn-Vcrfammlung bcschlosseu werden sollte, eine ueue Landwirt--schasts-Gesellschast für Steicrmaik unter Zugrnndclcguug d»r bishcrigcu Statuten und Beibel^altung der bisherigen Orgeini-sation, bilden, 4. die sämmtlichcu Filialen dcr l^cscllschast zu einer auf dcu l». März 1892 iu Leibuitz nachmittags 3 Ubr in Kactas Localitäten stattsindcnden Besprcchnng cinzuladcu" mit dem Antrage dcs AusschusSmitglicdcs uud Cassiers der Filiale Leibnitz. Hcrru I. Probst, die Delegirteu-Vcrsammlung in Graz wolle den Beschluss sasscn, 1. cs sei an den hoben stciermärkischen LandesansschnsS die Bitte zu richten, eS wäre die bisheiigc, vonseiten dcs hohen Landcsausschusscs der k. t. Landwirtschafts - Gesellschast für das Ges^-llschaftsdlatt zugewendete Subvcniion von 2600 st. auf -100<) st. zu erhöhen, damit das Organ dcr Gesellschaft, „Die landwirtsehaftlichen Äiittheilnugen" dcn Mitglicdcrn unentgeltlich und wie bisher in deutscher uud slooeuischcr Sprache zugesandt werden können; 2. die angestellten Fnnctionäre dcr Gcscllschast seien, nachdem sie ihre Dienste ausschließlich deu Landcsiutercssen widmcn, bci kiutretcuder Diens^tunMugkeit odcr ciuer zurückgelegtcu 35jährigeu Dienstzeit aus LandeSmittelu zu peusiouieren, rcsp. dcr>'n Pension aus Landcsmitteln zn bestreiten und die LaudeS-subventiou nach Maßgabe dcs hiezu eintretenden Ersordernisscs zu erhöhen und seien sür die Höhe der Pension die Normen, welche für die landschaftlichen Beamtcu in Steiermail bestehen, maßgebeno, endlich die bisber im Dienste der Gesellschaft vollbrachte Dienstzeit in die 35jäl)rige Dicnstdaucr cin-znrechnen", c i n st i m m i g angenommen. Und hörst Du, bringe mir cin andcres Gesicht mit." — Ich theilte das Eifenbabn-Coupö mit drei .^>erren, welche eine sehr lebhafte Unterhaltung fiihrten. Ich fand bald heraus, dafs sie Juristeu waren; ihr Gespräch drehte sich nm einen MordprozesS, der heute vor dcm Schwurgerichte in C. zur Eutscheiduug kommen sollte. Der eine. V. (Berliner Dienstmädchen.) Erstes Dienstmädchen: „Wat, Mineken, is et wirklich war. Du hast den Anjnst, Deinen jewesenen Bräntjam, wejen de 3 Mark verklagt, die Dn ihm dunnemals jepumpt hast?" — Zweites Dienstmädchen: "Jawoll, Lowile, det hat seine Richtigkeit; weeßte, et is ja nich von wejen de lump'ge 3 '.örark, nee, weeß Jott nich — sondern nur von wejen de Jemeinheit von dem Kerl, dass er se mir nich retour giebt." zugänglich sind. Für all' das hat er nur einen ganz geringen Beitrag zu zahlen, der auch dem Aermsten unter uns nicht »reh thut. Unser zu gründender Berein macht es sich zur Aufgabe, alle Zweige der Landwirtschaft zu heben und in jeter Beziehung dem kleineren Grundbesitzcr zu hclfcu, seine materielle Lage zu verbessern, ohne ihm irgend welche namhafte Opfer aufzucvlcgeu. DicS wird iwr m'ü.,lich durch ein ciumiithiges gemeinschaftliches Vorgehen, wo Alle fiir Einen und Einer ftr Alle steht, ohne nationalen oder sonstigen Unterschied. — Wenn auch, wie oben erwähnt, kein Zweig der Landwiltschaft die Hilfe und Fiirsorge des Bereincs vermissen soll, sobald er dies.lde verdient, so wollen wir doch gleich heute erwähnen, worauf unsere Vereinigung ihr Hauptaugenmerk zu richten entschlossen ist : 1. Die Hebung der Rindviehzucht. Wir werden unser Möglichstes thun, um vor Allem auf dem Wege der Subvention und späterhin vielleicht aus Vereinsmitteln vorzügliche Stiere für die Mitglieder des Vereines zu gewinnen nnd der heute arg darniederliegenden Viehzucht unserer Gaue aufzuhelfen. Denn bei den heutigen so schlechten Ättreide-preisen sind die Landwirte überhaupt (ganz besonders aber wir Steirer) auf die Viehzucht angewiesen; diese mnss aber rationett betrieben werden, damit unser Vieh eine auch auswärts gesuchte, gute und thcucr bezahlte Waare werde, wodurch unseren Landwirten neue und bisher nur zu wenig gekannte gute EinnahmSquetten sich erschließen werden. Als ein unsere diesbezüglichen Zwccke sehr förderndes Moment haben wir auch alljährlich an verschiedenen Orten wieder-kehrende Schauen von Jungstieren und Kalbinnen verbunden mit Prämiirung im Auge. 2. Hebung der Schweinezucht. Wie jeder von uns schon erfahren haben wird, bringen die gewöhnlichen, dem hiesigen Landschlage angehörenden Schweine weder als Ferkel eincn lohnenden Gewinn, da diese auswärts wenig gesucht uud daher schlecht bezahlt werden, noch werfen sie bei der Mast einen erheblichen Gewinn al?, da sie sehr viel Kutter, somit eine sehr lange Mastpcriode benöthigen, um eine gute Selcherwaare zu bilden. Je länger ein Tt)ier aber auf der Mast steht, desto geringer wird der Gewinn. Durch rationelle Kreuzltng mit starken nnd widerstandsfähigen englischen Racen werden die Schweine aber viel schnellwiichsiger und frühreifer, bilde» überall als Ferkel eine gesuchte Waare und mästen sich dann in der allerkürzesten Zeit sozusagen von selbst und mit dem halben Futter, welches andere Schweine brauchen. Dadurch wird also auch das Geschäft ein um so viel besseres. Da der Ankauf guten Zuchtmaterialcs für den Einz'lnen aber mit großen Auslagen verbunden, wird eS die Ausgabe des Bereines sein, gute Eber englischer Racen in den einzelnen Gemeinden aufzustellen und so nach und nach den Landschlag zu verbessern und die EinnahmSquellen der Landwirte zu erhöhen. Die Benützung der Bereinsstiere und Vereinseber soll nur den Mitgliedern, diesen aber unentgeltlich gestattet sein. 3. Die Hebung der Geflügelzucht durch Ver-thcilung von Zuchthähnen und die Fördernng der Bienenzucht durch Verthcilung von Schwärmen. 4. Die Anschaffung von kleineren landwiitschaftlichen Maschinen, als Trieurs, Kleetrommel (um die Kleeseide zu entfernen), Pflügcn, Eggen, Wiesenmooseggen ic., dercn An-schaffungskoften für den Einzelnen viel zu hoch wären, so aber den Mitgliedern gegen ein ganz geringes Entgelt pro Tag zur Versügung stehen sollen. 5. Die Besorgung und der Kleinverschleiß des besten Saatgutes aller Getreidearten, wie Klee, Kartoffeln zc. Die Vereinslcitung wird es sich angelegen sein lasien. die besten Quellen zu ermitteln und zu e» proben; die WirtschaftSbesi^er werden dann in der Lage sein, ihr Saatgut auf vorherige Bestellung bei der Vereinsleitung in loco zu bechhen, wohingegen sie bis jetzt der vielen Unzukömmlichkcitcn und dir Unkenntnis der Quellen n?egen mit dem Saatgute nur höchst selten wechselten, wodurch wirklich gute Ernten schr erschwert wurden. 6. Die Hebung des Weinbaues durch Beschaffung guter Schnittreben, durch Besorgung von Kunstdünger zc. 7. Die Hebung des Obstbaues durch entgeltliche und unentgeltliche Verthciluug von Obftdäumeu. 8. Die Anregung des landwirtschaftlichen Interesses durch öfter wiederkehrende Versammlungen, gegenseitigen Gedankenaustausch und Vorträge erfahrener Fachleute. Der jährliche Beitrag eines Mitt^liedcs beträgt nur 2 fl. und tvird dieser kleine Betra^i bei dem Umstände, als die Begünstigungen und ol'en erwähnten Vortbcile eben nur den Mitgliedern zugute kommen, wohl mehrfach herein» gebracht werden können. Je mehr Mitglie^r der Verein zählen wird, je mehr Landwirte sich um seine Fahne schaaren werden, desto mehr wird er leisten und seinen Mitgliedern bieten *öunen. Der heutige Aufruf bezweckt, die Zahl Derjenigen kennen zu lernen, welche geneigt wären, dem Vereine beizutreten: denn bevor der Verein wirklich ins Leben tritt, ist eine solche Probe nothwendig, da die Gründung und damit die Schaffung der odangeführten Vortheile unmöglich wird, wenn nicht von anfang an eine genügende Anzahl von Landwirten sich mit uns vereinigt. Falls unser Plan verwirklicht werden sollte, waS wir im Interesse unserer Oekonomen dringend erhoffen, so werden wir dann binnen kurzem die Statuten uud die genaue Angabe, auf welche Weise die Zwecke des Vereines erreicht werden sollen, den P. T. Ätitgliedern bekannt geben. Heute nur fei schon erwähnt, dass der Verein in keinerlei Opposition gegen bestehende landwirtschaftliche Vereine Steier-marks zu treten > gesonnen ist und dass er als solcher Mitglied der „Filiale Marburg" werden wird. Die laufenden Geschäfte des Vereines sollen von einem Ausschüsse gesührt werden. Die Mitglieder dieses letzteren werdeu den einzelnen Gemeinden entnommen sein. Beitrittserklärungen werden bis längstens 10. Dkärz crbeten, zu welchem Zütpunktc entschieden werden wird, ob die Gründung möglich ist oder nicht. Und nun laden wir euch Alle ein, recht zahlreich hei» zutreten, denn nur „Einigkeit macht siaik". Hilten wir uns den schönen Wahlspruch unseres edelsten Vorbildis, unseres erhabenen Kaisers vor Augen: „M itvereinten Kräften!" Anmeldungen nehmen entgegen die Herren -. Director KalmaNN. Weinbauschule Marburg; Franz Girstmayr, Marburg Viktringhosgasse; I. R oth, Ortsoorstehcr in Roth' wein; Kapaun, Ortsvorsteher in Pickern ; Nobitsch, Ortsvorsteher in Letnbach; Laufer, Ortsoorst^'her in Zwettcn-dorf; Bau mann, Gutsoerwalter (Schloss Windenan); Harich, Oberlehrer in Roßwein; Wessiagg, Oderlehrer in Pickern; Ritter von Roßmani t, Gutsbesil'^cr (Schloss Rothwein). Marvurger Wachrichten. (Ernennunge n.) Der Statthalter von Steiermark hat den Statthalt.rci-Rechnungs-Official Josef Kragl zum Statthalterei - Rechuungs - Revidenten, den Statthalterei-Nechnungs-Assistenten Johann Detter zum Statthalterci-Rechnnngs-Official und den Statth^ilterei-Nechnungs-Prasti-kanten Rudolf Wenter zum Stalthalteiei'Ncchnnttg'?-Ässistenten ernannt. (Marburger Lehrervereiu.) Am d. fand die fünfte Vereinsversammlung in diesem Bereinsjahre statt. Dieselbe war wie ihre Vorgängerinnen schr gut besucht. Der Obmann, Herr Karl Schmidt, begrüßte die Mitglieder nnd Gäste, gedachte der jüngsten Trauerfälle, sowie des freudigen Ereignisses im Kaiserhause, stellte F'l. Fleischer nnd Herrn Asner als neue Ver insmitglieder vor nnd brachte d^s Dankschreiben des Herrn Konöan für dessen Ehrenadend, sowie jenes des Herrn Director Th. Vernaleken für die ihm voin Vereine zum 8l). Geburtsfeste dargebrachten Glückwünsche zur Verlesung. Ueber die Zuschrift des deutsch österr. VehrerbundeS, welche auch einrn OrgcinisationS Entwurf für Vürgerschuleu den Zweigvereinen zur Berathnng übermittelte, l erichtete.s^ierr Director Frisch, und wurde diesem Entwürfe mit einigen für unsere Verhältnisse passenden A^nderung?» zugestinunt. Der Vortrag des Herrn Alois Sedlatschek iil'cr Steilschrift nahm die volle Aufmerksamkeit der Versaiumlnu.^ in Anspruch. Hat ja doch die oberste Sanitätsbehörde di.' Einführung dieser Schriftart empfohlen und es ist nun an dem Lehrer, diese Schrift den Kindern zu übermitteln, damit die Praxis das Schlusswort in dieser stritii.^en Frage besoinme. Denn, dass über diese Frage das Für und :'Li'er n^^ch in Sckwebe ist, wusSte der Vortragende, den reicher Vtifatt für seine Ausführungen lohnte, recht treffend dar'>ulbun. Auf Vorschlag deS Herrn A. Stiel lir 'rird der Vottragende in der heurigen Bezirkslehrer-Eonferenz den Antrag eint'ringen. es mö.^e diese Schrift in einer ersten Classe unseres St^idtschulbc^irkes im nächsten Schuljahre zur Eiuführuug gel.itt.^cn. Nack der Bc-rathnug über das zur Änführung empfohlene Person^lel^issen-syftem, welches mit geringen Aendernngen angenommen ward, wurde diese anregende Versammlung wegen vorgerückter Zeit geschlossen und der Beriet des TheuerungSansschusses auf die Tagesordnung der Ma'z Versammlung, die hauptsächlich dem Andenken des großen Pädagogen Eomeniu^ gilt, gesetzt. (Todesfall). Am d. nachmittags Uhr starb im hiesigen Knabenseminar der Schüler der l>. Gyntn^isial' classe Franz Schmirmaul, im 18. Lebensjahre. Derselbe zeichnete sich durch besonderen Fleiss und Lerneifer aus und erhielt bereits in der 4. Classe sür die Kenntnis der steicr-märkischen Geschichte die silberne Medaille c,ns der Stiftung des Erzherzog Jol)attn. Fr'ede feiner Asche! (Die General versa ntmlung des Spar- und VorscdussvereineS der Arbeiter in A! arburg) falld am letzten Sonntag in der Gambrinus!)alle statt. Wir werden über deu Verlauf derselbeu in der nächsten Nummer ausführlich bericbten, dvci Sckwegelpfeifen von Dr. I. Pommer; ..Der Handschuh", von Schiller, großes bnmoristiscbes Potpourri für Männerchor mit Solognartett und Clavierbeqleitnng von Koch v. Langentren; ..Das verhängnisvolle Ständchen", komische Scene von Rud. Wagner; Couplet-Votträge, gesungen von Herrn Andreas Platzer; „Das Sitzen", Quadrille mit Clavierdegleitung von Max v. Weinzierl; ..Das Scil^chtfest und seine Freuden", heitere Scene von Rud. Wagner. Die Mnsikooriräge der Südbahnkcivclle sind ebenfalls recht gswablt und so wird die Faschingsliedertafel des Mannergesangvereines, würdig den übrigen Vergnüguugen, den heurigen Carneval auf das Angenehmste beschließen. (Die S üd b ah n-Lied e rt af el) veranst^iltete am vergangenen Sonntag in den Räumen der Götz'ichen Bierhalle eine Faschiugsliedertafel mit einem durchwegs t)e!teren Programm, llnter der Leitung des trefflichen Cdornieisters Herrn Füllekruß brachten die geschnlten Sänger znm erstenmale mit dnrchschlagender Wirkung den „Gambrinus-Marsch" von M. Penschel, „Da Schwoagrin ihr Herzload" von R. Frettensattel, „Die zwoa Pfeiferlt)nam voin Grnndlsee", von I. Pommer und „Der Kachelofen" von F. Seifert znm Vortrage. Geradezu frenetischen Beifall rief die Darstellung der launigen Gelegenheilsscherze „Eine sidele Recrntierung zum Militär" von Ernst Simon und „Eine t^emeinderaths-Sitzung in Alberuhauseu" von R. H inze hervor. Der Vöwen-antheil an diesem ungeheueren Lacherfolge gebürt uustreitig den .Herren Koß, G.rnbr), Pirzl und Dcntschmann. Auf den dem Gesäuge ^eiviLm.teu Thul Lcr F.,ichuigsliedertafel folgte ein flottes T^nzkränzchen, d.is nicht ulinder gelungen war. Schließlich müssen wir noch erwähnen, dais die Liedertafel außerordentlich gut bcsucht war. (DaSKränzchen des phi lha rmo nischen Ver^ eines), welches am verwichenen Montag in den im Erdgeschosse gelegenen Casinoräumen stattfand, war ein in aller und jeder Hinsicht vollkommen gelungener Beweis der Be-liedtheit, deren sich die Philharmoniker in den vornehmsten Schichten unserer Gesellschaft erfreuen. Viele Mädchen hatten für diesen Aliend reizende Aclplerinnentracht angethan, so dass das Bild, das der Tanzranm l?ot, prächtig genannt werden niuss. In heiterster Stimmung wnrde der Göttin des T^in'^es der Tribut l)is in den frühen A!orgen hinein dargebracht. An der ersten Quadrille nahmen 5)4 Paare theil, eine Thalsache, die beredtes Z ngnis von dem guten Besnche des Klänzchenc» ablegt. (Der Fan, ilieIIabend des hiesigen A! änner-gesangverein eS), der am letzten Samstag in den unteren geschmackvoll ausgeschmückten Casinoräumen stattfand, erfreute sich eines qntcn Besuches. Im Tinzsaale, wo dei den Klängen der so tüchtigen und geschnlten Süddahn-Werkstatlenkap.lle iii nnermüdlicher Ausdauer dem Tan^cerguü^^en bis in die sri'chen Morgenstunden gebnldi.^t wurde, l).'rrschtc fröl)liche L^nue und angeregte Stimninnq. (Tanzkrä nzch e n der Werkstä N enk a pe l le). Mehrfachen Wünschen entsp ecten^, veranstallet die Werk-stätten-MusikkapeUe für ihre Gönucr uud Freunde ein Tan/^-kränzchen, welches am Faschingsonutag im Saale des Kreuz-bofes statlsindeu wird. Besondere Einladungen hiezu werden nicht ausgegeben. (Erben gesuch t). Am <>. December v. I. starb in Gra') der Gntsbesil^er Dominik Hogenw.ulh. Unter anderen sind Jakob Hitgenwarth und Heinrich Stelzl als Erben l)e-rufeu. Da der Aufenthalt dersell'en unbekannt ist, so wollen diesell?en sich beim hiesigen Stadtrathe in dieser Angelegenheit melden. (Ein Ki n d es mord."» Am Vormittag des verflossenen Sonntags wurde zufällig iu dem näch't der Lederfabrik des Herr» Anton Badl in die Drau mündenden Canal der Leichnain ein.S anscheinen.'' erst vor wenigen Tagen zur Welt gekommenen männlichen Kindes gefuudeu. (Eine tanzlustige Die diu.) Ani 1«^. d. abends wnrde Anna Radolie, eine schlane Landstreicherin landtictier Herknnft, hier arretiert. Dieselbe ivar beschuldigt ivorden, in )!iranichsfcld einen ganzen Weiberanzng gestohlen zn halben. Bei ihrer Verhaftnng trug sie denselben anch redlictier Weise noch vollkommen am Leibe, das Äopftnch welches der Gaunerin vielleicht zn verrätherisch mochte geschienen haben, txUte sie mir der Rilckseite nach anßen anf denl s!opf nnd behauptete fest, daß die verdächtigen Kleiduugsstücke ihr Cigeutbuin seien. Radoliö hnldigt gern dem Tanze, nnd so verbrachte sie die Sonntage in d n Armen ilner ansertorenen Tän'>er beiul Seeivirt zn Vorderberg. Aufruf an alte laadmrtslijaftlilhtn Saßnos und Ntttint Neutslh KtKtrmlhs! Da entgegen dem am 25. Mai 1891 vonseiten der Deutschnationalen eingebrachten Autrage auf Aufrcchterhaltunz der Grenzsperre gegen russisches und rumänisches Vieh das Mitglied der Vereinigten deutschen Linken, Freiherr von Sommaruga, in der ^4. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 10. December desselben I. laut den Ruf uach Eröffnung der rumänischen Grenze erhob und leider viele Zeichen darauf hiuweiseu, dass die Regierung schon fast gesonnen ist, dem ungestümen Drängen der Industriellen und einiger eigennützigen Schreier vom Wiener Fleischmarkte (der Hintermänner Sommarnga's) nachzugeben, fordert hiemit das gefertigte Casino alle landwirtschaftlichen CasinoS uud Vereine Deutsch-OesterrcichS auf, in dieser Lebensfrage des Bauernstandes entschieden Stellung zu nehmen und sich unserer in dieser Sache beschlosseneu Petition rückhaltlos anzuschließen. Nur ein gemeinsames uud geschlossenes Vorgehen aller landwirtschaftlichen Vcreiniguugen kauu die dräuende Gefahr der Einschleppung der Rinderpest und auderer verderblichen Seucheu vou Deutsch-Oesterreich abwenden und so die Landwirtschaft vor dem sicheren Verderben retten. Vereinigen Sie sich also mit uns zu einem gellenden Nothschrei, fordern Sie mit allem Nachdrucke die Berücksichtigung unserer berechtigten Wünsche nnd geben Sie Ihrer großen Besorgnis rückhaltlos Ausdruck, auf dass nickt einst, wenn es zu spat wäre, die Baucruschaft beschämt eingestehen müsste, durch eigeue Gleich-giltig und Unlhätigkeit den Ruin der Viehzucht und damit den eigenen Untergang verschuldet zu hadeu. Schließen Sic sich dal)er unserer Petition an, welche lantet: Hodes AbgeordIIeteIIhans! In Erwä.^niig der dcr'^ei'igen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisie. in^besou^ere beim t?äuerlichen Grundbesitze, in weiterer Erwägnn.^ der nngeheureu Wichtigkeit der Viehzucht für die Landwirtschaft, in schließlicher Erwä^^nng. dass dnrch die Eröffnuna der rninänischen Grenze und die sich in deren Gefolge befindliche Einschleppuug der Riuderpest und anderer gefät)rlicher Seuchen der Vieh^cht uud mit derselben der Landwirtschaft unabwendbares Verderben droht, erlaubt sich das gefertigte landwirtschaftliche Casino die dringende Bitte zu stellen: „Das hohe Abgeordnetenhaus wolle die Einfuhr von rnmänischem Vieh mit allen gesetzlichen Atitteln betanipfen." D.-Trebetitsch iu Bi^hmen, im Horuung 1892. Mit tren-deutschem Bauerngruße das laudw. Casino D.-Trebetitsch nnd Umge'buug. ^Uni Nachdrnck wird gebeten.) Eingesendet. Löbliche SchriftleitungZ In der Nr. 13 der „Siidsteirischen Pofi" vom 13. Februar l. I. ist aus Gams ein Bericht erschienen, der sich mit dlr dortigen F-cuenvehr beschäftiget und in gehassigstcr Weise Unwahrt)citen gegen mich ausspricht. N.ichdcm in diesem Berichte vom RcchtZconsulenten „Dr. die Rcde ist, außer mir kein Doctor Mitglied der Gemeindevertrctung von GamS ist und ich bisher diese Gemeinde M vertrct^n die Ehre h.itte, so isl kein 'jw.'ifcl voihcindcn, dciss unter „Dr. des bc-Zcichnetcn Anikcls ilur ineine Person gcnleiut sein konnte. Tcin-zufol^e habe ich unter Berufung aus den ß 1!) des Pres?-gesejjcs als bet heiligte Privatperson die in dem Artikel der „Siidst. Post" cuthzngehörigcn ergab, wovon Deutsche sind, und dass sclbst dcr Gemeindevorsteher von Gams, Herr Johann Posch, ein kerniger, in der Wiltoner Gegend geborner urdeutscher Steirer ist. ^V(1 3. Die Behauptung, dass sich die Gemeinde-vertretuug Gams über meiu Dräugen um die Feuerwehr iu-tcressierte, ist vollkommen falsch, weil gerade ich es war, der iti jener Sitzuug der Gemeindevertretung von Gams, in welcher die Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr zur Sprache kam und im Sinne der Feucrlöschordnnng für Steiermark vom '^^3. Juni 1.8d(> L.-G.-Bl. Nr. 1i> als wiinschenSwert bezeichnet wnrde, die gegentheilige Meinung ausgesprochen habe. ^(1 4. Die Statuten dcr Feuerwehr verbinden die Gemeinde Gams nicht. Dieselben wurden der Geincinde-vertretnng nie vorgelegt, nie zur Genehmigung vorgeschlagen, konnten daher auch von der Gemeindevertretung nie genehmigt werden. ?ltts der Bestimmnng der Statuten 34), dass im Falle dcr Aufliisung der Feuerwehr das etwa vorhandene Vermögen derselben sammt den darauf haftenden Verbindlichkeiten einschliks^ilich des Unterstü^zungsfondes in die Verwaltung der Gemeindevertretung iibergeht, kauu al?cr nur das Recht der letzteren, nicht anch nach der Ansicht des Berichterstatters aus Gams, deren Pflicht zur Ueberuahme des activen oder passiven Vermögens der Feuerwehr gefolgert werden. — Der ^ 24 der Statuten spricht vom Verml)gen, also von den die Passiven übersteigenden Activen und nicht vom Abgange eines Vermögens. Denn es wäre sonst die einträglichste Praxis eines Vereines, im Falle der vollständigen Verschuldung und der Nmnöglichkeit der Zahlung sich einfach aufzulösen uud seine Gläubiger der betreff, ndeu Getneinde an den Hals zu werfen. Diese Ansicht des Berichterstatters hat daher jedenfalls Anspruch auf Originalität. 5. wurde eri^ählt, dass in der Gemeindestube in GamS große Verwirrung über das Ansinnen der Gläubiger der Feuerwlhr, dasS deren Schulden die Getneinde zahlen solle, entstanden sei. Ich bemerke dem Herrn Berichterstatter, dass zu einer Verwirruug nicht die geringste Veranlassung vorlag. Wahr ist dagegen Folgendes: Schon vor einigen Jahren beabsichtigte die Gemeindevertretung von Gams ein neues Haus zur Aufbewahrung der Feuerlöschgeräthe auS Gemeindeinitttln zu erbauen, weil die dazu bestehende bl)lzerne Hiitte so klein und baufällig ist. dass darin die Löschgeräthe par nicht aufbewahrt werden können. In der Gemeindeausschusssit^ung vorn 23. November wurde dieser Bau zum Beschluis erhoben. Daraufhin ist die mittlerweile gegründete freiwillige Feuerwehr bei der Gemeindc-vertretuug um eine Subvention von 500 fl. eingeschritten, wogegen sie sich verpflichtete, aus eigenen Mitteln einen passenden Grnndtheil zur Erbanung eines Feuerwehrdcpots aumkausen und auch das Depot selbst ohne weitere Snb» vrntion vonscite der Gcmiinde auS eigenen Mitteln zu erbauen. In i'cr Sitzung der Gemeindevertretung vom 22. Fkd?u^7 1891 wurde beschlossen, dcr Feuerwrhr ein für allemal eine Subvention von 300 fl. zu bewilligen flir den Fall, als sie einen entsprechenden Grund kauft und das Depot baut. Die Feuerwehr bat dann den entsprechenden Grundll)eil um 180 fl. für die Gemcinde Gams gek mft, diese wurde au den grundbüchlichen Besitz geschrieben und wurde sofort mit dem Bau des Fcuerwehrdepots von der Feuerwehr begonnen. Im Jänner 18O2 hat sich der Maurermeister, der den Bau ausgefiihrt hatte, durch seinen Vertreter unter Einsendung eines Exernplares der Statntcn der Gamser Feuerw>'hr, welche Statuten jetzt die Gemcindcoertretung von Gams zum ersteu-male zu Gesicht bekam, au die letztere um die Zahlung seines Baukostenforderungsrestes gewendet. Darüber ward eine Sitznng einberufen, in welcher ich den Antrag stellte, es möge der von dcr Fcuerwchr eik.nifte Grnndthril, anf welchem die Fencrwehr das Depot erbaut l)a!te, derselben abgetreten werden, llnd begründete dcn Antrag dannt, dass es mit dcr Wiirde der Gemeinde rmvcrcinbavlich sei, wenn sie sich anf Kosten der Feuerwehr oder anderer bereichern wollte. Anch wurde die Abweisung dcr an die Gemeinde gestellten Forderung, für die Fcuerwrhr zu ziblcn, sofort beschlosfcu. ^'malige Reichsstraße für die Fnhrwägen abgcfpcrtt werden konnte, ohne vorher cincn geniigcnden Ersatz zu schaffen, und wenn sich dcr Verbreiterung der Freihausgasse bedeutende Kosten entgegenstellen wiirden, wäre cs nnbedinj.t so nothwcndig als die Ausgaben von hunderttausenden von Grilden zur Verschönerung anderer Stadttheile. Wenn die Freihausgasse anch zum größten Theile von inittlercn nnd minder beinittclten Lcuten licnützt wird, so haben dieselben das glciäe Recht, von der Gemeinde dieselben Schu^zuiaßregcln zu erhalten, insbesondere nachdem diesclbcn schon viele Jabrc die Vortb^ile und die Ansstattung anderer Stadttheile mitzuzahlen gezwnngen waren; auch bei der Geuieiude soll das Princip zur Geltung kommen: „rrst das Nothirendigste, dann die Ausstattung". Hoffentlich wird diesrr Appell an die bochgerhrte neue Gcmeindevertretung dcn ersten Schritt zur öffentlichen Aufmerksamkeit nicht umsonst gemacht haben. Georg Lirzer. Verstorbene in Marburg 1.3. Februar: von Fladung Franz. k. k. Gerichtsbeamter i. P., 7l Jahre, Mellingerstraße, Herzlähmung. - Jurmann Aloisia, Bahilschlossersgattin, 42 Jahre, alte Colonie, Herzlähmung.— Resch Marie, gew. Stubenmädchen, 24 Jahre, neue Colonie,. Herzlähmung. 15. Februar: Geiger Marie, Hausbesitzerstochtcr, 34 Jahre, Slpo-thekergasse, Tnberculose. — Preysler Karl, gew. Bahndrehcr, Jahre, Feldgasse, Bauchfellentzilndung. 1K. Henkl Josef, Beamter der k. u. k. Kriegsmarine i. P., 62 Jahre, Herrengasse, Herzerweiterung. 17. Februar: vou Gapp Apollonia, Steueramts-Adjuncteuswitwe, Jahre, Uferstraße, Lnngenlähmuttg. — Kaube Maria, In« lvohiieritt, 7:j Jahre, Krieliuberstrasje, Altersschwäche. 1k^. Februar: Amschel Maria, Maschinführersgattin, 46 Jahre, neue (5olonie, Lttngentul)erculosc. 1i>. Februar: Schmirmanl Franz, Gymnasialschitter, 13 Jahre, Bi'lrgerstraße, Lungentubercutose. — Damm Pauline, Maschin-silhrersgattin, 4'^ Jahre, Poberscherstraße, Uiiterleibsrntartnng. Briefkasten der Schriftleitung. Herrn ZS—r in Ihrem Wunsche werden wir entsprechen. Bisher war es uns Raumniangels halber nnuiöglich. Mittheilnnn ans dem Pnblicum> <5'in verbreitete^^ HanSmlttel. Tie steigende Nachfrage nach „M o ll's Franzlirantweiu und Salz" beweist die erfolgreiche Verwendbarkeit dieses, namentlich als schmerzstillende Einreibung bestbekannten antirhenmatisclicn Mittels. In Flaschen zir 90 kr. — Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hoslicserant, Wien, Tuchlauben In den Depots der Provinz verlange man ausdriicklich Moll's Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 4 Der Postdampfer „B elgenlan d" dcr „R ed Star Linie" in Antwerpen ist laut Tclcgrannn am 17. Fcbruar wohlbchaltcu iu N^w-?)ork augckolntnen. Ci» lUtktrgswöijnlichcg Angebot macht die bereits im 3. Jahrgange in Berlin eischcineude Tageszeitung ..Deutsche Warte". Um deu Lescru dcr „Marburger Zcituug" Geleg^uheit zu geben, sich mit der eigenartigen „Deutschen Warte" bekannt zu machen, crbiuct sich das Dcutsche Truck- uud VerlagSbaus (Vulag dcr „Dcutschcn Warte" und der allbekannten Wochen« schrift „Fürs Haus ) zu Berliu 8VV. 19, unseren ^>!eseru die „Deutsche Warte" fiir den Monat März k ostenlos in dcr Weise zn ticferu. dass das geuannte VcrlagshattS gegen Eiu-scudung dcr amtlich gestempelten Postquittung die Abonncmcnts-gcbühr frauco zuriickocrgütct. Wie wir crfahreu, beginnt im März iu dcr „Deutscheu Warte" der hervorragende und überaus spauuende Original Roman aus dcr Berliner Gesellschaft: „Reiches Elend" von Gustav ?ocssel. Alle Postanstalten nnd ^^airdbriefträger nebnreu Bestellungen anf die „Deutsche Warte" entgegen. Dieselbe ist in der Postzeitungsliste uutcr 1716 ein-gctrageu. Eingesendet. Gestreifte und tarrirte Seidenstoffe. ^ouistne — Aontards — Huray — Haffetas — WervelleuI ze. vou 4!» kr. bis fl. l. per Metcr — vers. roben- und stückweis', porto- uud zollfrei die Seiden-Fabrik von G. Henneberg (k. n. k. Hoflief.), Ziiri ch. Muster ulugeheud. Bnefe kosten U) kr. Porto.__^ kvi Kinllssl(f»nl(kvi!sn, >vs1<;Iis so ersoräsrn ^virci vnn nr/tlieksr Lvitv als »ein«!' mildsn >Virkuv^ liiesür besondsi» xstti^uet: mit Voi liol.e vrortZnet, t»«»! li^agensäuro, Loropkeln, Nl,Aokiti8, 0fli8en»n8«t. — _ Eine 144 mit 3 Zimtner, Küche samint Zugehör Hochparterre, ist bis 1. März zu vermieteu. Anzufrageu Bürgerstrafze 4,. beim Hauslneister. Won heute an Jerusalemer Lnttenberger, lLSOer^ Perle Steicrmarks, :nit V4 kr. per Litrr in Ausschank. 2W »loiS Weiß, Gastwirt. «alt lertiilie ich »»r Ihn» F«k«w» Al»l2oxtr»let > kosnQälioltsdKsr, I!ill»l2j^ssuQÜI»o1ts - lZI»oI^oI»Äv unü vrust-Al»lLdoQdovs uRvlQv I.odonsrvttu»z^. (Selbstausgesprochene Worte des Genesenen.) Erfinder und einzigen Erzeuger der nach slinem Namen be- ! nannten Johann Hoff'schen Malz-Heilnahrungs-;^abrikate, Besitzer 76 hoher Auszeichnungen und Ernennungen, Ritter hoher Orden und k. u. k. Hoflieferanten der meisten Souveräne Europas, in Berlin und Wien, Stadt, Grattn, Kränktrstraßt 8. E»er Mohlgthore»! Seit beivahe zwei Zahreu leide ich an einem schweren Arnst« nnd Magen« ödel nnd schwebte sogar in Zel»ensgefahr, wenn «ir nicht Sner Wahlgeboren durch die Johann taff'schen Malzpräperatk» nii«lich dnrch da» Maljeltrakt, die Malj-Ehodolade nnd Waljbonbons, welche wirl»lich alle Znerlitnnnng verdienen, geHolsen hätten, leider bin ich, von dem ranhen Jahreswechsel iiberrascht, reridiv nnd bitte daher nm Znsendnng von 28 Flaschen Maljezltraltt'Gesnndhntsbier ß. 14 KV, V» Kil» Malzgesnndheits' «hol»olade Nr I ajl. 2 4V nnd S Kentel MalZ'Krnjl'Konbons. D. Zt. Kartberg. Johannjorenz. Se. Majestät der Kaiser Franz Josef >. von Oesterreich dekorirte nnter Verleihung des gold. BerdienftkrenzeS mit der Krone allerhöchsteigenhändig dem Malzextrakt-Fabrikanten Johann Hosf mit den Worten : „Ich freue mich, einen Mann wie Sie auszeichnen zu können." Se. Majeßiit König Karl I. von Knmänien begleitcte die Verleihung des Hoflieferantenwapptns mit ten hohen Wortcn: „Ihre Ehrbarkeit und achtbare Stellung beriicksichtigend, und der gute Nuf Ihrer ausgezeichneten Malzpräparate . . . Se. Majeßlit Kiinig Georg von Gri chenland begründete die Erthcilung des Hoflieferantentitcls „Als Anerkennung Ihres vorzüglichen Malzrxtraktes." Huldvolles Schreiben Seiner königlichen Hoheit des hochseligen Fürsten Karl Anton v. Kohen zollern bei Höckstguadi^^er Verleihung der Verdienstmedaille kevv merenti : „Auf Niemand passt die Inschrift k^env mprevti (dem Wohlverdienten) mehr als aus Sie." Se. Hoheil der Fiirlt von Oettingen-Wallerßein schrieb: „Es ist Menschenpflicht, den ^'eidenden ein so vorzügliches Mittel (Johann Hoff'sches Malzextrat) zugänglich zu machen. Xvar'uunßk V0I7 k^iilsotZTZnsxsn. ^r». WW^ Man hüte sich vor Täuschungsoersuchen durch werthlose Nachahmungen und achte au die Original-Schutzmarke (Bildnis und Unterschrift des Erfinders Johann Hofs), die fich auf allm Etiquetten der echtcn Johann Hoff'schen Fabrikate befinden muss. Seit 44 Jahren haben nur die Johann Hoff'schen Malzextrakt»Gesundheits Heilnahrungs-Fabrikate die Erfolge für die Wiedererlangung und Erhaltung der Gesundheit aufzuweisen, Erfolge, wie sie kein HeilnahrungSmittel besitzt, iraH der Kranke und der Arzt berücksichtigen wolle. l^eupoxvlin' Schmerzstilkende Hinreibung. öG" Die Wirkung des Neuroxvlins wurde in Civil- und Mililär-spitälern erprobt, nnd erklären die darüber vorliegenden ärztlichen Gutachten dasselbe als ein Mittel, welches sich bei allen schmerzhaften (nicht entzündlichen) Zuständen, wie sie in Folge von Zugluft oder Erkältung in den Knochen, Gelenken und Muskeln frisch auftreten oder periodisch wiederkehren, bestens bewährt hat, diese Schmerzen smvie auch nervöse Schmerzen lindert und beseitigt und außerdem belebend und stärkend auf die Muskulatur einwirkt. -Mg : I Flacon (grün emballirt) 1 fl.; 1 Flacon slürkerer Sorte (rosa emballirt) 1 ff. ZV Kr., per Post für 1 — 3 Flacons 20 kr. mehr für Emballage. SM" Nur echt mit nebenstehender Schutzmarke! "MS (Zentral ^Bersendungs-Depot für die Provinzen: Apotlivl<ö „lur karmlisriiglteit' des .villi»» , Neubau, Aoistrliraße Nr. u. 7). Vspot»: In Marburg in den Apotheken Bancalari, I. M. Richter. Cilli: I. Kupfcrschnlied, Baumbachs Erben, Apoth. Deutsch Laudsberg: Herr Müller. Feldbach: I. !iiöniq. Fürstenfeld: A. Schröckenfux. Graz: Ant. Nedved. Gonobitz: I. PospiSil. Leibnitz: O. Rußheim. Liezen: Gustav Größmang, Ap. Mureck: E. Reicha, Pettau: E. Behrbalk, V. Molitor Radkersburq: Franz Pezolt. Wind.-Feistritz: M. Leyrer. Windisch-Graz: G. Kordik. Wolfsberg: A. Huth. 1926 ^ der Johann Hoff'schen Malzpräparate in der Provinz ab Wien: WatteFtraat-chefuudhettsvier mit Kiste und Flaschen: K Flaschen fl. Z 88. 13 Flaschen, fl. 7 !i2, Flascden 14.W 58 Fl. fl. 291l). — Ein halbes Kilo Malz-Chokolade l fl. 2 4l1, ll fl. 160. Nl fl. 1 (Bei größerem Quantum mit Rabatt) — MalzbonbonS 1 Beutel 60 kr. (auch ein halb und ein viertel Beutel). — Präparirtes Kindernähr-Maljntehl fl. 1. — Coneentrirtes Malzextrakt 1 Flacon fl. 112 auch zu 70 kr. — Ein fertiges Malzbad kostet 80 kr. Unter zwei Gulden wird nichts versendet. 1645 v Zn hadtn in allen Zpatheken, Drognerlen nnd ren««mirten Geschäften. Zlepots in Marbnrg: F. P. Holaffeli, Zpathelte Klinig nnd Mayer, Kanfnian«. Weines Weingetäger jväeg ^uavtum 2um besteu preise llvrroQ^»«so. IVIo!l'8 8eill!l!?-l^ulver venu 8eti»Virlcuvj^ unl! »I» mUcio aukössixlss Glitte! bei Ltuklvorstopfuox »Ilell ärastisvkou l^or^ktivs, t'illoo, Lltlsi väs8oi-ll sto. voreuriodell ?ds venn k''Ikseks IloU'» ^edutzwsrks uvä mlt «jsi' ttlt^iplomdö Holl" vsrslzklosi-so igt. LloU'» I'r»»»dr»aQtvstw ist sin »»meotliok »^8 »okmei-s- viillslläs Lillnoibunsk b»-i o un6 ättn nndvrsn k'oixsn von Ls> k»Itunt?sn bsvtkelcanvt»'s VoürsmiNsl von un6 vyrvenIcs»tti?sr»VirIlUllx. üsr plowdlrtvQ A. —.so. I>lo1p - lilunä^asssr. ^,»5 vow Ik»tro» derul»«»ü. I^ki I^lunl^reiniß^iinß^ ^s«nnllsi's vilztitiß^ kür I^incloi' ^Itsrs Lrvaetissns, »iotx'l't » »0k»kdlzi:», HvodlQtvrvssailte >Vvr^o: .t u. i« »» «t«'»' Ä .V/. //„Mii-ns «/«»»- .... A «/«V .... Ä«»' «k«'»' / /V SodQvlc^r. Xunstvei Ikt?, Ust liv S^V. Gut und biNifl. Die grizfite Auswal)l gemusterte und glatte !se1i^L^r2sÄoLö aus reinster Schafwolle in gleichbleibender Farbe für Mode und und Trauer. Ebenso echte Eachcmire in edler Qual. u. tief schwärzet^ anhaltender Farbe, empfiehlt lLrQvst^ossvI^,rr. keFivrunA. 198 Auskunft srtt^eilt s)örsit«iUixst äis in IV., >Ve)'riuß^er^a386 17. ItU8leil, Nt'j^t'llleil, l^i-itnllliillle ^limmv»rZnilt^runx, kAl^trsl». ^ (Stündliche Heilung in kurzer Zeit L002^ durch einfachen Gebrauch der ^ aus alanttlialtigem <5assta-Mark ^ zubereitet von dein Chemiker ut'd Apotheker ^ ?. ?reQÄiQi in Briest. und zwei der wirkungsreichsten Medicamente gegen Su»ts», S«t»vrle«tt!, Sttini»vvri^uasrQQx, vdroQl»od« und »ont« X»t»rrliv !c. sind in diesen Pastillen in einer Weise verbunden, dass selbe bis jetzt alK das beste Heilmittel in obigen Fällen anerkannt sind. Ganz besonders nützlich u. empsehlenswerth sind diese Pastillen den Schauspielern, Reduern, Lehrern !c. ?c. O IdoS^AKI'S.^oZ». O Ri KK^v^^Rs.sIroi»Z»a.1I. ^solioriujttvool»: ^Snng8vlimsu8 mit juxlottsiie. W Ikäksros üiv ?I»o»Iv. WI Oanksasunx. Für die bewiesene Thcilnahme während der Krankheit und beim Ablebcn unserer nun in Gott ruhenden Gattin und Mutter, der Frau L71 ?a.ARliiKv Ds.»»»» dann fiir das Geleite zum Grabe und die Kranzspenden, sagen wir Allen den besten Dank. Die trauernd Hinterbliebenen. 888 Z!U I^»u5s» xosuokt. Eiu erstes Jmporthaus Deutschlands wünscht jetzt und lausend pro Ernte 1892, grob und fein gestampfte Fichtenlohe direct vom Producenten in successiven Lieferungen, aber nur in bester und gesunder Qualität per comptant zu kaufen und erbittet sich Proben nnd billigste Preise frei Ver-laduugs-Bahnstation suti ». M. SS2 an »uüolt »o»», Hiermit bringe ich zur allgemeinen Kenntnis, dass ich infolge der großen AuSdcl?nnnq meines Geschäftcs und meiner Kränklichkeit veranlasst war, die technische ^^eitung meines Baugeschäftes Herrn Franz Der-wuschek, bisberi^^er tet nischer Beamter des hiesigen Stadtbauamtcs, ab ll. April l8SS zu übertragen. Im Vereine mit Herrn Franz Derwuschek, dessen tüchtige Leistungen bisher der Mbrzal)l meiner P. T. Kunden und Geschästs-sreunde bekannt sein dürften, wird es mir mi)glich werden, das bisher in mich gesetzte Vertrauen und Wohlwollen nicht nur zu erhalten, sondern zu bestärken. 271 Gleichzeitig bringe ich zur Anzeige, dass mein Schwiegersohn, Herr Karl Pickel bevollmächtigt ist, Gelder oder Geldeswerth kc. in Empfang zu nehmen und solche in meinem Namen zu quittieren. Indem ich bitte, mich in Zukunft mit recht zahlreichen Aufträgen zu beehren, empfehle ich mich hochachtungsvollst A. Hschemitschek, Muunternekmer u. Hingotendeff. Marburg, im Februar 1892. veus Klirten von zcuun«i V«»» 8ovig Lölir Ziitö I'g.seliiiiCsIirs.xkszi nncl Dessertbäeicsrsion empfiehlt jolisnn I'elillsn, Lonllitor vQtors llvrrvQxasss. Marbnrg, Moi'.dalena-V>.'lst^tt, Neubau, Hochparterre, in schöner freier Lage, 11 Jcihre steuerfrei, bestellend aus fünf Zimmern und Küche, rlegant ausgestattet, schönem trockenen Keller, einem Nebengebäude mit Waschküche, Badezimmer, Dienstdote»zimmer und Holzlage, grosser Hof mit Brunnen, grosser gassensnti^^er Gerten, als Bauplatz sehr geeignet. — ^>sänt sich niit sehr gcrin.len K^'sten für 2, auch 4- kleinere Wot)nungen Herrichten. — Preis 54W fl., wovon iMW fl. zu 4'/»^/^ liegen bleiben können. Al'fra» e i" der Berwaltnua des Blattes. 262 Wir sprechen hiennit allen Freunden und Bekannten den tiefgefühltesten Dank aus für die herzliche Theilnahme, welche uns während der Krankheit, dann bei dem Ableben unserer theneren Mutter, Schwieger- und Großmutter, der Frau 282 ^s.riö V^iestdAlör sowie durch die zahlreiche Begleitung beim Leichenbegängnisse und die schönen Kranzspenden bewiesen wurden. Marburg, am 24. Februar 1892. Jamilie K. Wartinz. lidMvW sehr schöne und gesunde, 4--Sjährige Stämme mit 3—b Centm. im Durch-Messer folgender Sorten: Edcl-Borsdorfer, Engl. W. Goldparmäne, graue Herbst-Reinette, Mafchanzker stcirischer, Canada-Reinette, Harderts Reinette, Car-melitcr-Neinette, große Casseler Reinette. Siedenbiirger Taffet-apfel, Salzbllrger Birn, Stcrk-manns W. B. B., Esperens Ber-gomotte, St. Germain, zun» Preise pro Stück fl. v. W., einzeln per St. AK kr. nebst billigster Berechnung der Verpackung. ^!n.t»num donum und Zborover, loco Faal mit 4 fl. pro !(X) Kilo werden verkaust beim 2:i() MckttM Lelilm?iii!l Statu» Faat bei Marburg. Lue Neubauten. Aeuo-»ationeuete. emjifiM llas; oLtäöutscdö Vsrssnä ko8ekäit Ku8tav Tokioising, vromliofg »TtursUtApst«» vo» » Irr. voKatTpGt»» „ 10 „ „ vodsU»-, in tlön AposZUft. »otiSnstvi», neuesten ßiluetern, suk sokHiieren p»plofsn unlj gutem vfuok. ^eclermann Ilsnn «iel» von ^'0l''lene >»?ITPS^S, per 15 ist nur de! mir Kaden. ^uftrüx«' NklcU 0oüterroicU wer6en per l^ost in 5 Kilo?i»lieten dekoräert. unä betriijzt 6g» t'orto bis ?ur vfeitesten Lnt-ternunß nur Ä5 Icr. i^85 Ein 368 Kotz u.Koyrmgeschäst ist zu vergeben. Kärntnerstraße 62. ?»rt» IS SS solü. 25V l'iililt'n in <>«!«!, wenn '!l8tMn-I!