MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES VmIm tctotncKmf Mwtaif •. 4. Dtm. SadgatM Nr. «. Hmnl' Nk. tf4l. Ak If tlkr MffUa •uB«r Bamitai;) itt dl« Schitni«lt«u| im auf Fan ruf Nr. 11-67 •mirhbw UnTirlaafft« Zutchrlftm w«tdM rilck0*Mndt Bai OmtllchM Aafraffan lat daa Rflekporto balialagaa. PmtKhacUoato Win Nr. 54.tM omcbantatallm Id QHl, Marktplati Nr. 11, Parantf Nr 7, uad I« Pattaa. Unoartor^am« Nr. 2, Fararul Nr. W STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Mor®ana*M»iifl. kaisytarali |la r»raw aaUkai) HOMtllcb km 3,10 alnachllaflUrh M.l lp( roitBaKuDVigabOhri bal Uafaruafl te Btralfbaad ratlkdUek Fori«, b«i Abholaa In &tt Geichiftutellp *M J,—, Alti« ch durch Fort noBatllch RM l,lt (atnachl. It,l Ipf FoatsattongtgabQhr) aad Jft Rpf Zuitfll gabimr. Itisalna nmarB wardas aur faffa« VoralDaaadung 4aa Btnialprrtaaa und dar Portoaailagen zngeiendoi Nr. 316 ~ 83. Jahrgang Marbur($'Prau, Freitag, 12. November 1943 Einzelpreis 10 Rpl Um jeden Preis Die Sowjets versuchen noch vor Wintereinbruch Entscheidungen zu erzielen — Härteste Anforderungen an unsere Truppen rd B«rHn, tl. Norecnber Zs d«n bdBfaerigen beiden ScbwtrpunJc-tn ia d«n großMi Schlachten an der Oitfroot westlicli Kiew und we«tMch flkcolenik, wob«l dem «Üdlichen ICarapf-r«um, nAmlidi dem ron Kiew der Voiv nn0 gebührt, iat ein Schwerpunkt nord-WMtlich Tscijemlqow getreten. Hier hat 4m Peiml mit aelu «tarkeo KrAften eir-aiMit auf echmalem R&iun angegriffen md PanzervetbAnde und >ar Attacke an-(peeetzt« KavallerieverbAnde verwiendet. Wenn Im Abichnltt eln«i einzigen deatschen Korpa 217 Sowjetpanzer vernichtet b/w. bewegungeunf&hlg geedhoc-•en werden konnten, dann geht die Abliebt dea Feinde«, bler durchzubrechen, rae diesen Zahlen hervor. Mehr und mehr dichtet »ich daii Kampfgevrhehfln auf der westlichen Seite de« Dnjepr zu einer eJnheltMcheo Operation, mit deren Hilfe die sowjetisch« Führung offensichtlich noch vor Einbruch dei Winter« eine Entscheidung über weite Teiie der Ost* front herbeiführen möchte. Der Kampf-naum hat sich zu einem bedeutenden Operationsgebiet ausgeweitet, in' dem feindldchc Angriffe and deutsche Gegenangriffe miteiÄander abwechseln, Selbst-vterstAndhch Ist dieser Kampfraum trotz •einer gewaltigen Ausdehnungen abgeschirmt und befindet sich durchaus unter deutscher Kontrolle. Dennoch werden die hArtest^ Anforderungen an die dort kAm/pfenden deutschen Truppen gestellt, die sich an ednzelnen Stellen gegenüber eüier starken feindlichen Übermacht zu behaupten haben. Aus der Tatsache, daß der FeAnd KavallerieverbAnde m die Sahlacht urirft, kann man auf die Absicht schließen, ÖrtUohe Einbrüche möglichst schliell und umfassend auszuweiten und durch die Einschaltung von beweglichen Phasen die Schlacht welter rAumlich auReinanderzuziehen. DiGB«>8 sowjetische Experiment dürfte jedoch an der Überlegenheit ötr Maschinenwaffen scheitern. über die einzelnen Abschnitte dieser Ostschlacht werden in Augenblick noch keine nAheren Angeben gemacht. Lediglich au« dem Kampfraum weltlich Kiew wird mitgeteilt, dal der Peind weiter nach Westen vorvtößt. Deutsche Gegenbewegungen Im Sfidwestsn der Stadt leklen anter schlechten WegeverhAlt-nJssen, die wahrscheinlich aruf eine ungünstige Wetterlage zurückzuführen sin>d. Somit rmiB eine KlArtmg der Lage in diesem GroßkampfrAuman abgewartet werden und insbesondere kann sich auch erst in den nAchsten Taer beratende Aussdiufi wird sich mit den Fragen bescbjütigen, die von Tag zu Tag auftaucht — wann sia nicht mllltärtsche Vorbereitungen betreffen — und wird VortchlAge ausarbeitan, um die anfllo-amerlkanisdie Politik im Hinblick auf ftalinn zu koorttinieren. In erster Linie wird dar beratende Ausach aß aus Vertretern der Vereinigten Staaten, des vereinigten Königreiches, der Sowjetunion und des französischen Befreiungskomi-tees zusammengesetzt sein. Später werden auc-h Vertreter Griechenlands und Jugoslawiens tn dleaan AusechuB aufgenommen werden. w »flh»rT| ..... PK-Krit(ihtrictiehr möglich, die Truppen rechtzeitig auf den Irrtum aufmerksam zu machen, Ihnen nochmals einen letzten Widerstand zu befehlen, der gewiß erfolgt wäre, m aber wanderten ganze Korps in Gefangenschaft und die italienischen Si4tqesmeldüngen berichteten von unübersehbaren Gefangenen und Beuterzahlen. Nun endlich hatte auch Italien seinen Sieg, freilich erst nach dem Waffenetlllstandl Diesen Erfolg dankte e« in erster Linie dem Führer der italienischen Waffen-stillstandskommisslon. Ec war kein anderer als der Generalleutnant luid spätere Marscliall von Italien, Pietro Badogliol Damals lieferte er «ein erstes diplomati-schee Meisterstück, täuschte eine ganze Armee und nahm sie, gestützt auf den Wortlaut des Waffenstillstandes, gefangen. Bs war vielleicht der wichtigste Dienst, der je der Savoyer Dynastie geleistet worden war. Bis dahin hatte «ich der Treuebuch des Jahres 19t5 nicht gelohnt, ein Treuebuch, wie ihn die Ge-schidate nVht kennt, nannte ihn sein bisheriger Verbündeter, der greise Kaiser Franz Josef, in seinem berühmten Manifest »an meine Völker«. Nun hatte ein neuer Wortbrnch und Badogllos Geschicklichkeit der Dynastie einen Sieg beschert, in einem Ausmaße, wie man ihn nie für möglich gehalten hatte. War dessen gegenwärtiger Sitz in Moeksm iit, hat bestimmt, defl sechs prominente kommunistische Abgeordnete In Nord-sfrika der beratenden Versemrahing la Algder al« Vertreter beigegeben w«^ den sollen. Der Kommlasar Philip des Algier-Komitees fordert, daß die Generäle Boiston tc Lissabon, 10. November »Die Ereignisse In Süditallen werden nicht auf König Viktor Emanuel warten«, schreibt ein nordamerikanischer Nach-richteiulieiist zum 73. Geburtstag des Verräterkönigs am, Donnerstag und sagt d^bei seinen endgültigen Rücktritt für die nächste Woche voraus. Ein Sonder-korrespondenit der Agentur berichtet, daß es Viktor Emanuel »nur ein oder zwei Stunden am Vormittag gut gehe, das sein Geist am Nachmittag dazu neige, sich zu bewölken«. Der König habe den Donnerstag ruhig in seiner Villa verbracht, wo er die Glückwünsche einiger »alliierter und italienischer Würdenträger«, darunter die Badoglios, empfangen habe. Seine politischen Geg- tr Lissabon, 11. November Der Verlust von drei Zerstörern der nordamerikanischen Marine wird amtlich am Mittwochabend von Washington bekannitgegeben. Alle drei Einheiten, so heißt es In dem Kommunique de« USA-Ministeriums gingen bei Kampfhandlungen verloren, die im Monat Oktober stattgefunden haben. Es handelt sich einmal um den Zerstörer »Henley«, der eine Wasserverdrängung von 1500 Tonnen hatte und am 6. Okto-ber vor Vella Lavella von den Japanern versenkt wurde. Als zweiter ging nach dem Wortlaut der amtlichen Meldung der Zerstörer »Chevalier« Im Südpazifik nach schwerer Beschädigung und darauffolgender KoHission mit einem anderen Zerstörer unter. Der dritte verlorene Zerstörer war die »Borle« von 1090 Tonnen, die erst 19.35 fertiggestellt worden war. Die »Borie« ging, so wird gemeldet, im Atlantik unter, nachdem sie im Kampf gegen ein Unterseeboot Beschädigungen erlitten hatte und sie von der Miinnschaft aufgegeben werden mnfyie. D'e R'»kanntgabe dieser Verluste war, so erklMrt das Ministerium, aus militärischen Gründen zu einem früheren Zeitpunkt nicht möglich. Zu den jüng- Fünfter Todestag Atatürks Von Papen am Grabmal dnb Ankara, 11. November Die türkische Öffentlichkeit wsr am Donnerstag beherrscht vom fünften Todestag Atatürks. Die Flaggen waren aui Halbmast gesetzt, slle Denkmäler Atatürks durch Parei, Studenten, Schüler-und Militärabordnungen mit Blumen und Kränzen reich geschmückt. Im ganzen Land wurden Trauerveranütaltungen abgehalten, die zur Sterbestunde fünf Minuten Schweigen einlegten. Das provisorische Grabmal Atatürlcs, dessen Mau- es ein Wunder, daß Italien ein Freundentaumel erfaßte, daß auch die schärfsten Republikaner wieder Zutrauen zum Königshaus faßten, das Italien zum Siege zu führen schien? Nur zu bald folgte die Enttäuschung: es ist bekannt, wie die Entente von Italiens Beitrag zum Weltkrieg dachte, diese« um einen Teil des erhofften Siegeslohn brachte. Die Reaktion darauf war das Erstarken des Fa-schiamus. Als der iMU« Krieg vnd des Bündnis aodt Deutschland nicht schnell genug zum Erfolg führte, da schien dem schlauen Savoyer nach dem Sturze Mussolinis niemand geeigneter als Badoglio ziun Abschluß des Waffenstllletdnde«. Wa« machte es diesem au«, daß die Feinde Itahens ntm dasselbe forderten, was Badoglio 25 Jahre vorher von Österreich verlangt hatte bedingungslose Kapitulation und den Weg in den Rücken des hisherigen Freundes. Er unterschrieb in der Hoffnung, für seinen Verrat neuei) Lohn zu ernten. Schneller als er denken konnte, war er ihm erteilt: vor 25 Jahren verbuchte in letzter Stunde das Bayrische Alpenkorps die BrennerUnie zu halten, diesmal war Deutschland vorbereitet und Italien blitzschnell besetzt. Badoglio mit seinem König zur Flucht gezwungen. Die Verräter haben ihren Lohn erhalten, trotzdem lie auch diesmal wieder zum bewährten Mittel des verspäteten Inkrafttretens des Waffenstillstandes griffen. Dae Jahr 1918 hat sich nicht mehr wiederholt! Als die österreichische Armee in die Gefangenschaft wanderte, verlor der Südosten seinen letzten starken Damm gegen Anarchie und Zügellosigkeit Immer wieder wurde die Frage laut, ob dies nicht ein abgekartete« Spiel war, um dem Bolschewismus den Weg nach Mitteleuropa zu öffnen. Beweise konnten dafür allerdings nicht erbracht werden. Heute sehen wir auch darin klar, da Badoglios Verbindung zur Freimaure-red erwiesen ist. Zwei Dinge wollt« er damit erreichen: seinem treuebrüchigen König dietien und die Mächte der Ordnung vernichten. 25 Jahre später ist aus dem Zusaihmenbruch des Jahres 1918 der Rächer erwachsen, der mit bewaffneter Hand die Sdhwelle Europas und dessen Ordnung verteidigt. Dr. K. Weiwely und Bergeret so schnell wie sAglick rer ein Kriegsgericht gebracht werde* eol-l«B. Br erkllrte, daß di« sack dem Htai-attswurf Qlrends munmehr arrelchte Herrecheft der itrlleii Behörden Qber dSe mlHt&riecheo dis ■SäubenmgsaktU»« beschleunigen werde. ner seien durch seinen Zustand nicht berührt und fordern nach wie vor seinen Rücktritt. Die italienische Flotte wird von den Gaullisten gefordert tc Sofia, 11. November Nach einer Meldung der in Beirut erscheinenden gaullistischen Zeitung »En Route«, halten die Matrosen von Tou-ion ihre Flotte zerstört, um sie nicht den Italienern auszuliefern. Sie fordern, daß die italienische Flotte, die in Alexandrien vor Anker liegt, nunmehr den gaullistischen Behörden übergeben werde, um sie für den Verlust für die Flotte in Toulon zu entschädigen. sten Japanischen Siegesmeldungen bei Bf>ugainville nahm der Sprecher des Marineministeriums nur Indirekt Stellung, Indem er erklärte »ADt Verluste der nordamerikanischen Kriegsmarine im Süd- und Südwestpazifik sind In dieser Aufstelluiig inbegriffen« Knox blamiert sich wieder dnb Stockholm, 11. November Wie Reuter aus Newyork meldet, erklärte der USA-Marinemlnister Knox vor einigen Tagen in einer Rede im Athletic-Club von Newyork: »Unsere Flotte Ist Im Pazifik so mächtig, daß die Japaner seit zwei Monaten nicht niehi den Mut haben, die Herausforderung anzunehmen.« Der »Neunzlg-Tage-Besleger« Japans, Mr. Knox hat wirklich Pech. Konnte dieser dumme Athleten-Verein nicht einige Tage später zusammenkommen) mußte er ausgerechnet kurz vor den vernichtenden Seeschlachten von Bougainvllle tagen. Aber Knox mag sich trösten: an seinem Renomee Ist wirklich nichts nehr zu verderben. Selbst die eigenen Landsleute bezeichneten ihn bekanntlich als den »unglücklichsten Propheten dieses Krieges.« soleum nächstes Frühjahr erbaut werden soll, war am Trauertag ausnahmsweise für Jedermann geöffnet. Der deutsche Botschafter von Papen legte Im Namen des Missionschefs der verbündeten Mächte einen Kranz am Grnbma: Atatürks nieder. df. Kerkerstralen für Sektierer. Die vor einem halben Jahr bei Ausübung eines In der Türkei verbotenen mohammedanischen Schismas verhafteten Türken wurden jetzt vom Gericht zu schweren Kerker* und Geldstrafen verurteilt MARBURGER ZErTUNC Speichellecker Bin ichwtdiseher Körretpondent in Washington »teilt an^eiichts dtr pluto-kratischen Speichelleckerei vor den So-wjets, die in den Vereinigten Staaten anläßlich de» bolschewistischen Revolutionstages besonders krause Formen annahm, lolgende tiefsinnige Betrachtungen an: »Lustig ist es, daß noch vor wenigen Jahren nur Presseleute auf die Empfänge bei der SoiüiethotSchaft gingen, zusammen mit einigen anderen, die mehr aus einer Art Neugier mal ihre Nase hineinsteckten. 1941 mußten PeraönlichkeUen in offizieller Stellung hingehen, ob sie wollten oder nicht. Heute reißt man Himmel und Erde ein, um eine Einladung zu bekommen und bringt rf/# Stellen, die damit X« tun haben, oeinah« tum Wahnsinn.* Die Geige Erlebnis nach einem Terrorengrlll Der Luftangriff auf die Stadt war abgeschlagen. Wir hatten die lettzten Sachen aus einer zerstörten Wohnung herausgeschafft. Viel war es nicht, die Flammen hatten alles verzeihrt-. Vor den Trümmern des Hauses wurd« das Gerettete vorläufig aufbewahrt. Bin Bündel Noten wurde sorgfältig in Zeitungen verpackt, damit nicht der Wind die kostbaren Blätter auselnanderwlrbeHe. Da kam eine alte Dame auf mich zu. Ihr Gesicht war gezeichnet vom Erlebon der Nacht. Und doch: welch gütigur Schein strahlte aus diesen Augen. »Haben Sie Dank, daß Sie die Noten gerettet haben«, sagte sie. »Mein Johannes wird sich freuen, vielen herzlichen Dankl« Bald wußte ich auch, wer Johannes Ist. Es ist ihr Sohn, der seit langer Zeit den grauen Kock trägt. Bin guter Soldat muß er sedo, denn er trft^t bereite das Eiserne ICreui. Idi wegte Sm roreichtige Pra^e, ot de odei ilv Sohn ipttle, we sie dch dock so die gerettete« Noten gefreut bebe. »Ich habe gespielt«, eagte de, »dber de« iel sehr lang« her. Htim, »ide Jobannes iDlelt, er iet Oeriger, Konsert-meister, Sis werden ihn daher Mcsh In Rundfunk gehört haben. Und wiesen Sie, seine Geige habe Ich gerettet. Bei Jedem Alarm nehm« icli sein kostbaies Instrument mit in den Keller. Seine Geige bedeutet Ihm alles auf die^^r Weit. Heute Nacht hat m«n mir alten Frau vieles genommen — aber solange ich seine Geige bei mir weiß, fühle Ich, dnß mein Johannes in meiner Nähe ist. In seiner Nähe zu sein in seiner schönen WeM der Musik zu leben, läßt mich alle Not und all«s Elend vergessen. Alles Ist m'r heute Napht genommen worden — alles ist mir geblieben, die Geige von meinem Johannes . . .« ff-Kriegsberichter Viggo Jürgenstn. Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhauptquartier, 11. November Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an Oberstleutnant Arthur Wanke, Kommandeur eines Grena-dierregiments, Oberleutnant d. R. Georg Schauer, Schwtdronführer in einem IM-vlsions-Füslllerbatalllon, Oberfeldwebel Ernst Krohn, Zugführer in einem Grena-dierregiment und Feldwebel Willy Keipp, Zugführer In einem Grenadierregiment. Unserp Kurzmeldungen dnb Staatslührer Marschall Antonescu empfing den Geschäftsträger der faschi-stisch-republikanieche»» Regierung, Franca 1 randofllo in einer Antrittsaudienz. tc Eine bulgarisch-rumänische Handelskammer wurde am Mittwoch in Sofia gegründet. dnb Bei Kaviar und Sekt. Der Sowjetgesandte Bogomilow empfing, •wie der »Cri du Peuple« aus Tanger erfährt, in Alqiei die 84 »Abgeordneten« des neuen dissidentischen »Parlaments«. Zu dem Empfang v^r im Flugzeug über Kairo eine große Menge frischer Kaviar und Champarmer aus der Sowjetunion herbeigeschafft worden, dnb Bettelnde Kinder. Die englische Öffentlichkeit ist lebhaft beunruhigt über das starke Anwachsen der Kinderbettelei in weiten Gebieten Großbritanniens, vor allem in Ostenqlcmd. Wie der Londoner »Daily Mlrror« berichtet, betteln die Kinder mit Vorliebe amerikanische Soldaten an. dnb Der Kampf ums öl. Die nordamerikanische Oil Reserve Co, hat zwanzig Bohrtürme an der irak-iranischen Grenze für den USA-Bedarf errichtet. dnb Subhas Chandra Bose stattete dem japanischen Marineminister und dem Chef des Admlrals Besuch« ab und überbrachte ihnen die herzlichsten Glückwünsche des freien Indien zu dem großen Erfolg der japa'nischen Marine bei Bougalnville. Druck u VnrUq Mirhiirger Verlags- u. Druckerei-Gc» m b H - V«rla(j'l»ltung Gqon Baumgflrlner, HBupt»rhrt(lli"'tiing Anton Oorirhnrk, biilde In Mnrbirrij ■ 4 Dtiii, i«clghigg < Zur ZnU tüi AnrtiqM dli Pretsllil« Nr. 3 vom 10 April 1*4? Aufitl! dar ü«fening <)«• Dlntles bei höhnritf Gewtlt «rtor Bptr|ph»*lrtrung gibt keinen Anspruch «tif Rtlrkzahinnn fl'"« Verhaftet und verschleppt So werden di« Veraprechuagen an Libanon gehalten dnt) Madrid. 11. November Der Premierminister von Libanon eod vwei anders Ubaiiesiscbs Minister sirMl verhaftet und nach einem unbekanotea Ort verschleppt worden, ebenso der Pritidenl des Llbanonparlaments, und rwar durch Seneyaiaegei, Aul den Straßen Btiruts herrbcht bedeutende Erregimg. D.e Kairoer Zeitung »AI Mlsri« be-i röchlet, daß in Libanon von dem französischen Oi)erkomniissdr der Ausnahmezustand verhiintjt worden sei. Sene-gaiesischt! Truppen durchzögen die Straßen der Hauptstadt und hätten alle strategischen Punkte in Beirut und anderen Städten besetzt. Wie Reuters diplomatischer Korrespondent hervorhebt, sei die Krise in Libanon auf »Unstimmigkeiten« zwischen der libnnrsischen Rr>gieiung und dem französischen Komifee hinsichtlich des Un-abhüngigkeitsstatu'ts der Republik zurückzuführen Die verhafteten libanesischen Minister vertraten vor dem libanesischen Parlament auf Grurvd der englisch-gaullistisrlmn Versprechungen anläßlich des überffills auf Syrien und den Libanon vom Juni 1941 den Unabhängigkeits-anspruch des Libanon und erhielten die eiiurtilmmlge UnterstOtiund des Perle-mscts bed der AbApderuog der beireffenden Paragraphen der libaneeischen Verfassung. Vor einigen Tagen hatte der Ministerprifide'nt anläßlich der Verfas-»imgsdebatte erkl&rt, er werde Kompromisse nicht annehmen. Seine nationale Haltung und die bereits erfolgte Verfassungsänderung, die dem Libanon die völlige Freiheit seiner Selbstbestimmung geben sollte, hat nun zu seiner Verhaftung geführt. Das wirft ein grelles Schlaglicht auf die Wahrhaftigkeit aller englisch-gaullistischein Versprechen an die arabischen Völker In Istrien ermordet 19 Italiener das Opfer von Banden tc Mailand, 11. November Während der Bandenherrschaft in Istrien sind seit dem 5. Oktober aus dem Gefängnis von San Merlna-Albona 19 itülienische Patrioten verschwunden, ohne das seither eine Spur von ihnen gefunden werden konnte Das Geständnis von zwei Gefängniswärtern hat Jetzt das Geheimnis gelüftet. Darnach wurden diese Patrioten an einer abgelegenen Küsfenstelle mit Maschinenpistolen umgebracht, die Leichen mit Steinen beschwert und ins Meer geworfen, teilt »Provincia di Como« mit. Trennung Islands von Dänemark? Geldgeber Amerika drängt zur Eile tc Im November Zur Trage d«r Leslosung des zur Zeit von nordamerikanischen Truppen he setzten Island von Dänemark berichtet Rüiiter aus der isländischen Hauptslad Reykjavik, daß dei isländischj Minister Präsident Bjoern Thordarson am Montag auf einei gemeinsamen Sitzung der beiden Kammern des Landes die Ansichten der Regierung zu der Angelegenheit dargelegt habe. Es sei geplant, die vom Parlament für Jum 1944 vor<>esehene Tren nong Islands von DAnomark bereits mit Beginn des kommenden Jahres wirksam werden zu lassen. Das Althing (der isländische Reichstag) werde sich noch in diesen Tagen mit diesem Vorschlag befassen. • Die vom isländischen Parlament vor «"inigen Wochen beschlossene Lösung der Forsonalunion mit Dänemark zum Juni 1944 hatte im Lande keineswegs ungeteilten Beifall gefunden. Zwar ist der Wunsch nach Selbständigkeit sehr verbreitet, doch vertritt der Führer der starken Sozialdemokratischen Partei, Stefan Stefanson, die Auffassung, daß eine Entscheidung über diese Frage eret in ruhigeren Zeiten getroffen werden sollte. Eine einseitige Lossagung bedeute vor allem einen Verstoß gegen die politischen Umgangsformen der nordischen Staaten Mfin sei in Dänrmaik stets auf Versländnis und guten Willen gestoßen und rürke durch eine einseitige Kündl-qung dos Unionsvertrages von der skandinavischen Gemi^insrhaft ab. In/wisrhen hnben die Vereinigten Staaten den wirtschaftlichen und militä- rischen Druck auf die Insel verstärkt. Senator Brewster äußerte im August anläßlich der Inspektionsreise des fünfköp-figen nordamerikanischen Senatsausschusses, die auch Island berührte, daß die Vereinigten Staaten bereits 15 Millionen Dollar auf der Insel Investiert haften und daher »irgendwie« mit den Isländern zu einem Abkommen gelangen müßten. Die Elle, mit der der Unionsvertrag unter nordamerikanischem Einfluß In einem Augenblick gelöst werden soll, In dem die Regierung Islands nicht In direkter Verbindung mit der dänischen Regierung steht, läßt vermuten, daß das »irgendwie« Mr. Brewsters sich zu festen Plänen verdichte» hat. Girauds völlige Ausschaltung Auch seine Tage als Soldat gezählt tc La Linea, 11. November Im Anschluß an die erste Tagung des nunmehr von ihm allein beherrschten Algier-Ausschusses veranstaltete Gene-noral de Gaulle eine Pressekonferenz, in der er noch einmal die Bedeutung der Trennung der Militärgewalt von der Zivilgewalt unterstrich Auf die Fr^ge, ob Giraud den Oberbefehl beibehalten werd^, äußerte sich de Gaulle ausweichend und verstärkte damit den Eindruck, daß auch Girauds Tage als Sol dat gezählt seien. Ferner sprach de Gaulle den Kommunisten in Nordafrika nud Frankreich seine höchste Anerkennung aus. * Das sogenannte »Zentralkomitee der P.ommunlstlschen Partei Frankreichs«, Emanuels Geist „bewölkt' Nur vormittags geht es ihm gut — Seltsame Geburtstagsglückwünsche Verlustmeldunqen zur Ablenkung Über Bougainvllle wird weiter geschwiegen Der neae Direktor des Washingtoner Büros für wirtschaftliche Kriegführung, Cowley, erklärte tum 26. Jahrestag der bolschewistischen Revolution: »Jeden Tag haben wir neuen Anlaß, dankbar zu sein für die geschickte Führung der So-wjetunion Er versprach, daß weitere Kriegsmaterial- and Lebtnsmittelliefe-rangen Zeugnis ablegen würden von dieser Dankbarkeit. Der Strom dieter Lieferungen tolle hei VerbfMerant der Transportmöglichkeiten noch tunehmen. Der USA-Visepräsident Wallace tntdeckt sogar eine gemeinsame Enftfe-hungsgesehichie der Vereinigten Staaten und der Sowfetunion: beide hätten Ihren Ursprung in der Befreiung pon Bedrük-kvn ... du SowfHi in rfer Befreiung vom Zaren, die Nordamerikaner in der Befreiung von den — Engländtrnl HeimaUUlu Xuudstiau Mein Kalender Neben dem Arbeitsplate hÄngt ein Kalender an der Wand. Man braucht ihn täglich, man wandert «ozusagen niit ihm durch die Wochen und Monata des Jaii-ret. Manch« Menscbeo ftind «in l«b«n-diqM Datum. Wenn J«man Deutschen, Adolf Hitler, und '• *on ihm geschaffen Partei, mit " deutschen V» *^ die Voraus-'^unff«" aller Gefa*'*" Herr zu w''®® * Zu den''^®" aufgenommenen genossen/ewendet, richtete e "j® die Mah'"9' ''^h der hohen Auszeichnung ' diese Aufnahnv bedeutet, stets 'lu zeigen. Wenn diese berufu/ 'ö*' bisher galaU« Arbelt, so a *»«rt« »cb Ihnenon nun ab "ock erhöhte Hingabe an d ^dee der gestel- qertf^Bi'tunq und höchstes Pflichtge-ffllffror all^ «'ne Haltung nach inm und '®ch außen, die sie heraus- Volksgenofsen hebt von den «nd^ ,. und ale tu Fahnen» ' zu Künden» unse"« Glaubens und unentwegten KÄr'^*™ ^*9 macht« Unf Klängen des vom Pettaur Streichquartett gespielten Haydnisch' Kaiserquartetts verpflichtete de- Kralsführer Jeden einzelnen der n'"®" Parterigenossen und Partel-gppjj^nnen durch Handschlag zu unlöf-Ijp^r Gefolgschaft >1« Führerehrung und die Lieder der «atlon beschlossen als begeisterter Treuschwur aller Anwesenden die Kundgebung, dl« jedem einzelnen in dauern der Erinnerung l^Jelben wird. Todessturz mit den Fahrrad. Prau Marie Nozizka aus St. Gallen erlitt bei einem Sturz mit dem Fahrrad einen Schädelbruch, an dem fle einige Tag« später im Gaukrankenhaus starb. Dt«1 Finger abgaschnitten. Bei der Arbelt an der Zirkularsäge schnitt adch der 30 Jahre ait« Holzschneider Emil Loech-nlk au« Nikolai 30, Gemeinde Schleinitz, drei Finger der rechten Hand ab. — Durch Ausnjtsrhen und Sturz zog sich der 16jährige Johann Pletersky aus Wm-dlschfeistrllz mehrere Rippenbrüch« zu. Auf immer freu zum Reich Würdige Feieritunden im Kreit Cilli im Rahmen einer erhebenden Feier Ir die ersten Blutzeugen der Bewegung scheinbarer Rückschläge schwach und zaghaft werden will, braucht nur an^'urden am Dienstag, den 9. November, Adolf Hitlers Lebensweg und Werk zi bewährt« Volksgenossen aus dem denken und er wird sich an diese: Manne aufrichten zu nie wankende Glauben an den Sieg. Und wenn r Führer aussprach, daß ohne den RT' schlag vom Jahre 1923 der Sieg des res 193.3 nicht möglich gewesen so Ist es uns heute klar, daß die*** samtnation der Prühingen und dieses Jahres bedurfte, um so ^ , und gehärtet zu werden für den '^'•9 na(h diesem Krieg aller Zeiten. " * Nationalsozialisten«, so führte d Kreisführer unter anderem aus, »wai Kreis Cilli in die Partei aufgenommen. Der Festsaal des Kreishauses war würdig ausgestaltet. An der Stimfront prangten die erst Jüngst verliehenen Ortsgruppenfahnen und Fahnen der Deutschen Jugend. Sie mahnten und rie-ftin zu höchster Pflichterfüllung auf. Eine feierlich-ernste Stimmung lag in dem lichtdurchflutetem Saal. E« war ein Wendepunkt im Leben der in die Partei berufenen Volksgenosflen und so mancher mag Rückschau gehalten, aber auch dankbar an den Führer geddcht Oberburg hatte einet grossen Tag Heldengedenkfeier, Eröffnung der Dorfmascht^'^^®!!® <1®® Feuerwehrheime« Der 7, November war für Obsrburg ein be«onder«r Festtag. Ef «rgab sich, daß eine Reihe von Baulichkeiten im Aufbauprogramm dieser Ortsgruppe an der äußeren Südwestgrenze de« Kreises zum gleichen Zeitpunkt fertiggestellt wurden und der Eröffnung harrten. Trotz der späten Jahreszelt und anderer wled-riger Umstände, di« aber starke Herzen nicht erschüttern können, wurde zwischen Ortsgruppenführung und Bürgermeisteramt ein Programm festgelegt, das ■/II ritu»m «eltenen Fest dieser verschworenen Arbeltegemeinschaft wurde. Eingeleitet wurde der Pesttag mit einem Gedenken an di« Toten der Bewegung und des Krieqef im Ehrenhain. Bereits um acht Uhr sammelten «ich die Wehrmann-fchaft, die Deutsche Jugend, di« Feuerwehr und dif übrige Bevölkerung vor dem Ratha\is, um gemeinsam unter Vorantritt eines Mxislkzugps zum Ehrenhain zu marschieren. Der Ortagruppenführer geleitete die Angehörigen der von Banditen ermordeten und gefallenen Kameraden in den schön geschmückten Ehrenhain. Die Feier war schlicht und würdig von der Jugend gestallet und hinterließ bei allen einen tiefen Eindruck. Alf Abschluß derselben «pielte der Musikzug dat Lied vom »guten Kameraden«, worauf die 14 Kränze niedergelegt wurden. An dieser Heidengedenkfeier nahmen über 700 Personen teil. Sie waren stundenweit herbeigekommen, nur um mit d.ibel zu sein und ihre helmattreue Einstellung zu bekunden. Um 10 Uhr wurde die Dnrfmaschlnen-hallft eröffnet, an der auch Kreisführer Dorfmeister teilnahm. Nach der Begrü- ßung durch den Bürgen*'®'^ sprach der Ortsbauernführer und'^ Kreisführer, die Dorfmaachin^"* «röff-nen Kreisführer Dorfro»'®^ sprach zu den Bauern In «infachf *chlichter Art über den Sinn und de-^®*^' Dorf-maechlnengemeinschaJ»' '''• qc^ade jetzt im kriege ihre^**'*''unc»»probe bestanden haben un untersteirl-«chen Bauern die geben, in der Emährungsschla' deutschen Volke« edn gewicht!* ^^''1 mitzureden Er streift« di« pol"^^®" militärischen Probleme f'« Kreises und ermahnte dl«®"*™' daran TU denken, daß'« fün/ten Kriegsjahr und t* «'•«'' Schwierigkelten für den unt»'«'''l«cben Bauern geschaffen werde. f'«» handgreiflichste ZetPn, das Deutschland die«en Krieg q^nnen werde. Der Krelsführer besichtl' rfi« Dorfma-schinenhalle r «1«" blitzblank geputzten landwirt«^'*''^h®n Maschinen und ließ «ich von^'n einzelnen Ortsbauem-führem über'® wirtschaftliche Lage in ihrem Arhe^*''®'fh erzählen. Die sehr ^'^a Feuerwehr von Ober-bürg hatte'u ihrem Feuerwehrhelm einen höch'^^^^Bnd'Q^n Zubau geschaffen. Auch^^'' ^urd« Im Rahmen einer Feuerweh'ung, die die Schlagkraft und Zuverlä«!^®^* f'®'" Ortsfeuerwehr bestens be't^'i*'''®r vom Krelsführer und Landrat Bestimmung übergehen. Reges^^n und Treiben herrschte in den Str^n <1®'' Stadt Oberburg. Uniformen b(f1®n das Straßenbild. Die alten We1tkif®t®''nehnier hatten voll «^oli die wohlverdienten Tapferkeltsmedaillen angelegt. Unter der Bevölkerung war eine ungezwungene und festlichfrohe Stimmung. Auch der vorbildlichen Volksbücherei stattet der Krelsführer einen Besuch ab. Die geschmackvoll ausgestalteten Räum« beeindruckten sichtlich die Gäste, wie auch dl« erfreuliche Vielzahl der Bücher, die sehr eifrig gelesen werden. t Im geschmackvoll eingerichteten Trau-ungssaal des Standesamtes, der kürzlich erst fertig gestellt wurde und anschließend b««lchtlgt wurde, verweilt« der Krelsführer in längerer kameradschaftll-chei Aussprach« mit den Amtsträgem dar Ortsgruppe Oberburg und Oberzeugte sich so an Ort und Stelle von der stettlg fortschreitenden Aufbauarbeit. Den foetllchen Tag beechloß ein kameradschaftliches Beisflmmenneln im Fest-«ael« der Burg, an dem auch der Kreis-führer teilnahm und den Oberburgem dadurch eine ganz besondere Freude bereitete. Schnell verging die Zelt und sehr ungern wurde der Heimweg angetreten. Es war ein ereignisreicher Tag fflr Ober-burg und In dankbarer Anerkennung sprachen es die Bauern auch aus; iTn zwei Jahren Deutschland wurde fflr un« Bauern mehr getan, al« In 23 Jahren Ju-go«lawien und Hunderten von Jahren vorher«. Die Oberburger Bauern sind sehr wortkarg, aber was sie sagen das haltet. Daher wiegt d1e«e Anerkennimg wohl schwerer und ist ein neuerlicher Beweis für die Richtigkeit der Aiifbiniar-beit des Stelrlsrhen Heimathundes E. P. haben, der mit starker Hand di« Unt«r- itfü«rmark wi«der befreit und heimge holt bat Int Reich. Feierliche Musik leitete die Pee^folge ein. Das Streichorchester des Cillier-Svmphonie-Orchestert spielte meisterhaft den »Festlichen Einzug« von Melchior Frank, worauf der Spruch »Daa Vermächtnis der Toten des 9. November« der 16 gefallenen Nationalsozialisten vor der Peldherrnhalle gedacht«. Dat Lied »Wo wir stehen, steht die Treue«, von der Mädelsingtchsr dargebracht, fügt« sich wunderbar in den Rahmen dieser weihevollen Feier. Kreisführer Dorfmeister hielt antchlie-ßend einen kurzen Rückblick über di« Ereignisse des 9. November 1^23 Dl« Gefallenen vor der Feldhermhalle gaben (hr Leben in Glauben an den Führer und seine Idee Si« sind uns die Garanten de« Sieges, denn sie sind In einer schweren dunklen Zelt die Fackeln des Glaubens und er Treue und leuchten uns den Weg voran der zum Führer und zum Sieg führt. Dl« in die Partei berufenen müssen sich dieser Tatsachen stets bewußt und selbst Fackelträger werden Gegen alle Zweifler und Nörgler aufstehen und in unbeirrbarer Treue den Glauben weiter tragen. Die Berufung in die Partei Ist keine Auszeich nung für Irgendwelche Verdienste in der Vergangenheit sondern «Ine Ver-pflichliing fürs ganze Leben, im Sinne des Führers zu leben und kämofen. Je der Parteigenosse muß der beste Nationalsozialist sein und vorbildlich leben sich täglich dat Recht erkämpfen, Glaubensträger nnd Mitkämpfer des Führers zu sein. Während das Cilller Streichquartett die Variationen Ober das »Dachsteinlied« spielte, überreichte der Kreisführer den Männern und Frauen, die zu Parte genossen berufen wurden, mit einem kräftigen Handschlag, die Mitgliedskarte und das Parteiabzeichen In manchen Augen sah man Tränen de? Stolzes und der Freude, ging doch der höchste Wunsch vieler verdienter Volkstums-kämpfer und eifriger Mit/ut«n seit rwei Jahren bewiesenen Werktreue vnd Einsatib«rellschaft und wie« auf dl« Leistungen des Großdeut-«rhen Reich«« für die »Söhn« der Berg« nnd Gniben« hin, dl« trotz de« Krieges auch den Lebensstandart des unterstei-rlfchen Bergmannes wesentlich verbessert hsben. Mit dem Hinweis stif die unerschöpflichen Kraftreeerven Deutschlands und seine erst In Gewitterstürmen recht zu Tage tretend« Entschlußkraft und seinen unbeimsamen Sleneswillen nahm Krelsführer Pg. Eberharth die Trifailer Bermnänner fflr Einsatz und Opfer-bere^tuchaft erneut In Pflicht, da nur der deutsche Sien eine glückliche Zukunft fflr Europa verhüroe. In den Liedern der Nation brachten die Trifailer Reroknap-pen ihr Treuaelöbnl« zu Führer und Reich kraftvoll mm Aus«(inick. Das 400. Kind Im Mütterhelm öblarn. Zu einem festlich begangenen Ereignis wurde die Geburt des 400, Kindes im Mütterheim von Öblarn, Kreis 1-iezen. Das 400. Kind war ein Knabe, das zweite Kind der Frau Luis« Steiner aus Algen im Ennstal. Insgesamt erblickten bisher 215 Knaben und 1H5 Mädchen Im Mütterheim das Licht der Welt. Alle 400 Mütter haben mit Ihren Kindern das Heim wieder gesund und wohlauf verlassen. Zu der kleinen Feier, mit der die 400. Geburt begangen vrurde, hatte fleh mit vielen anderen Parteigenossen Ortsgruppenleiter Kohldorfer eingefunden, der zu den dreizehn zur Zelt im Helm weilenden Müttern sprach. Mit Dankesworten an die Oberschwester Herta Battige, die Leiterin des Mütter-helmes, schloß die Feier. Zehn Söhne an der Front. In Grabenwahrt bei Ligist lebt das Ehepaar Heinrich und Anna Kollmann Die Frau trägt das Goldene Mutterkreuz und bat 18 Kindern das Lehen geschenkt, von denen 17 am Leben sind. Zehn Söhne stehen zur Zelt an der Front Nachrichten aus dem Kreis Mureck. Nhch Ehrung der Gefallenen durch Kranzniederlegung auf den Gräbern ^urde auch in der Ortigrupp« Mureck d«r NSDAP die Feier zum 9 November in Anwesenheit des Kreisleiters Schö-Pinger, de» ^^-Obersturmführers Haber-fellner, der Angehörigen dei Gefallenen, der Formationen und Gliederungen der Partei und zahlreicher Volksgenossen äußerst würdig gestaltet Orchestermu-iik unter Leitung von F Rausch eröffnet« mit der »Elegie« von Winterstein, die Gedenkstunde, in der «rgreifend« Sprüche zum Tage mit Liedern der B« wegung, gesungen vom NS-Frauenchor, Lflihmg Lehrerin Kuchinka, abwechselten und bei leisen Erklingen des Horst-Wessel-Liedes und des Liedes vom guten Kameraden, die Neimen der Gefallenen vom 9 November und die der Opfer dieses Krieges aus dem Ortsgrup-penbereich verlesen wurden. Die eindrucksvolle Ansprache des Ortsgruppenleiters Arnulf Lill galt der Hhiung der toten Helden wie dem Treubekpnn'nls zum Führer und dem Hinweis auf die Verpflichtung der Heimat, dem Vermächtnis der Todesopfer getreu, die ihi gestellten Aufgaben bis zum äußersten zu erfüllen. — Am Mittwoch den 17. November, wird Tante Huiber aus Rad kersburg im Rahmen einer KdF Vorste! jung mit ihren Puppen- und K isperl-thealer einen Märchennachmittag gehen, dem klein und groß in freudiger Erwartung entgegensieht Auf der Fahrt 7um Begr.ibnls ihres kürzlich in St Pe ter a. O verstorbenen Vaters begriffen stürzte die l'nteroffiziersgatt'n Frau Olga Ranftl mit ihrem Kinde durch Scheuwerden der Pferde vom Wagen, der sie zum Bahnhof Sal/burg bringen sollte und verunglückte dabei t()dlich. wfihrend ihr Kind mit mehreren Ve-^le^ Zungen In SpitaW>flege gegeben wenden mußte Der traqftsrhe Tod d esei 3?jflhii-gen Frau löst«» allgenioino Teilmhme aus 4.S OOn BesurWer, f^ie Gebirn'^inipppn-Aussfellung »Rergvolk - Sold itenvolk ^ wurde von mehr als 4.S 000 Be'^ucbr'rn besichtigt Die sobon-wefe Schau mußte wegen fle«; großen Andrringes um zehn Tago verliiuy. ii weuli-n. Vom 7. bis 13. November wird verdunkelt von 17.15 bis 6.15! Unterstflrlsche Sldndeslf Wtanitsch, Thonida Sdrnik, M.iria Jäkel, Rosdlie Jeunischok, Michael Miuz, Johann WirLh, Alois Junietz und Maria Lukanz. Anderbiug vörzeifhnet In der letzten Oktoberwoche vier Cleburten. Geheiiatet haben Franz Belok und Angela Bolko. In Rohitsrh wurden drei Kinder geboren. Gf>storben find Simon Woduschek, Josefine Bele und F"-an2 Schiimer, sämtliche aus Schacht nberg, In Rohitsrh Sduerbruim Maria Oblak und Mbln Skef, dortselhst wurde ein Kind gehore^n, Monsbeig moldot vier Geburten, ge-traul wurden Anton Geist mit Franziska Kowatschitsch, gosforbcn lind Angela Mor.horko, M-iria Florwat und Leopold Perschuch, in Trilail Agnes Drnowsrhfk. Alois Jan, Maria Sfimiin, Matthias Kobtansrhek, Johann Dragnr, Antonia Turnschek, Wi'helm Schmidt, qcbornn wurden dort In der lot/trn Ok-toh^rw'^ he vier Kindor, dop Pirul fi'lrs I.pben Hingen ein A'ols Rrunikar m't | Anoeifi '^(Ipwz, NTirhocl Trctzr m l Ann-i > SirrtS'h'Nch, Joh"in Sterle mit . PliTi ' und Joyef Pirz mit .To'-iPfa Srnront i In Tii'f"r Rftmprh'i(l wurden im nlo'' lion ! Z'v'raum sechs Kinder qrhoren. Gchp'- i rntot haben V/illlbald likawet' mit h.irlna Peslnrr, grstorben Ist Johann HP "7. Musterneuburg rult. Die traditionelle L.i-p>ldi-Ix>]er in KlosU-ineuburg findo: am kommenden Samstag und Sonii ag »Ulli. Üiis Kuiislhjstoiisi he Museum zeigt w,<- alljährlich Teile dor Kunsls^immlun-gen unti Schauräume im StiJt Klosler-r^«' luig. Autieideni sind das We n-Muse. III und die Stittskellereien zur L sichtig ng gi'iiflnel, MiJderkarlenpunkte müssen enUvcrlel weiden. Der I'extileinzelhiind'e', 'iei Siiiiieider usw. liefern die KJeid»'iKarlen-punkte, die ei« beim Verkauf von Stoffen oder Ijeklelduner Reichsl^ciiul-tr "ite für Kleidung hat nunmehr die La"deswirtschaK(>amter angewiesen, allen rtftrieben, Bchd'rlen usw., die Punkte e.!in, Innen, bindend vorzuschreiben, nur no h bereits entwertete Kleiderk.irtrn-pi!''kte einzureichen. Die.se AnweitiUiKi w r erfo'-deilirh, weil es vorgekommen :=;t, d' 'U worden s nd. f.- ; 1 extiik.iuiniuiui mu - tilf:n von nun ab d e von ihm ein-ge'M'mm-.nen Punkte vor der Ablieferuiu) in ! Tintenstift durc hkreuzen oder durc h .\iildMick seines Firmenstempels ent- WIRTSCHAFT UND SOZIALPOLITIK Südosteuropa Itii schwedischen Export Rege Umtanschbcziehung zwischen Nord und Süd Trotz der großen Ent.'ernung zwischen Schwoden und dun fiu^ usteuropaisrhen Landern, die transporlnaßig nur unter Zuhillenahme des von Deutschland beherrschten Verkehrsnetzes überwunden werden kann, Ist der schwedische Außenhandel mit jenem Gebiet In beiden Richtungen kräftig gostieqen. Wahrend die Einfuhr Schwedens aus Ungarn ujid den ßalkanländi'fn 1939 nur 2 der schwedischen Gt'S>»mleinfuhr befrug, war Ende \9'12 eine Steigerung auf nahezu fl % eingetreten. — Die Elnfi hr aus Ungarn, die *;lch 1^)3^ nuf 17 Mill. Kr. hellef, betrug 19-12 bereits 15.5 Mill. Kr. Auf der Ausftihrseite trat glelcliyeitiq eine noch kräftigere Steigerung von 5,7 auf 21 Mill. Kr ein. Eine ähnliche günstige Etwicklung wie mit Ungarn Ist im schwedischen Außenhandel mit Rumänien, Bulgarien, Serbien, Kroatien und sogar mit Griechenland eingetreten, eine Entwicklung noch dazu, die Bich im ersten Halbjahr J943, wie die schwedische Ilandelsstdtistik schlüssig beweist, gradlinig fortgesetzt hat. in diesem Zeitraum erreichte beispielsweise die Ausfuhr nach Ungarn 12 Mill. Kr. gegen 9,7 MilJ. Kr. 1. V. Aus den ül:)rignn Balkanländern betrugen die schwedischen Bezüge sogar 55,2 (32,4) Mill. Kr. So stellt sich das Geflenwarts-hild der erhwedisch-südoeteuropälschen Ausfauschheziehungen dai», WQb€i noch einmal narhdrückllch auf die Verkehrs-hilfp verwiesen werden muß, die das Reich, unqenrhfet der Überlastung seiner Bcihnen mit unmittelbar kriegswichtigen Transporten, filr Schweden geleistet hat Für die Nachkriegszeit ist z« beachten daß Holz und Holzerzeugnisse, das wichtigste Ausführgut Schwen 2wr»i Jahren verurteilt. \'or Freude die Stimme wiedergefunden. Bei einem »»Bunlon Nachrnittjg" für Fronturlüubrr in Saarbrücken hiitfe die Stimmung ihion Hohipunkt erreicht, als plötzlich an einem der Tische ein Schreien anhub: ein Soldat hatte in der Br>ge.i-slenuig die Sprache wiedergefunden! ».Moi Slinim niei Sliminl Irh hnnn mei Stimm wio(!t;r. E Johr ohne Stimm uun jolzl is se (lo! So schrie er immer wip-d' r, fiel se.non iiltcn Kiunoriiden um den I'ols und konnte sicii nicht fassen vor i 'Mip Bei Slidingrad. wo er verschiit-fel v.Lii'Ie, hritte er seine Slirnme verloren. Kaum war das ergreifende EiPignis allen Anwrsenc'en kundgetan worden, als ein Frcudenfaumpl begann, die Ein-zeldaihietunnen oulhörten und der ganze Sa.il unter den Klärifien des Militäror-cln sters schunkelte und sang »Ilühlenkriinhenhcius« in Dudapest. Der jedem Fiernderi bekannte Burffberg auf 'It.r Oloner Seite der Donau in Budapest, ■Uli dem das königliche .Schloß steht, ist mit zahlreichen zum Teil tiofon und gro-l'nn llolihäumen durchsetzt. In diesen f J'thlräumen hat jetzt die Verwaltung der Stafl' bomheiigeschiltzfe K'.'nken-iMUssdio p.ingerichfet, die vorläufig bis 7ii 12') Kianke a.ilnehmpn können. Ein A i iterer Ausbau ist jederzeit möglich n e Krankensäle verfüqon i'iber eigene Elekfrizito! und Gasanliqen und vetsor-«1i M sich selbst ml! Wasser, Inn r>()P,)r fiSr ofn® Ilnraklrl-Me"':ier. ikan.srhp riiegcr dursten nach Krieffireliquien, da errneii nnd Grft''eri. Die meisten vo'i ihp'^r hat er aus dem ersten Welt krierf m tneb'arbt in dem er ein sch'^nes Stück in d'-f Welt henimkam. Auch be« je ier Pfeiff^ f|-^del sich eine genaue Beschreibung, woher sIr stammt und wann er sie erwr.'fx'n hat Krautschneider ist auf seine Sarnrnlunqen sehr stolz und fst auch he-itr noch bestrebt, sl^ nach ^'oa'lcbkei! zu erwe' crn. Jeder dertkt mit Neuer Appell zum betriebUchen Vorschlagswesen Der Gedanke des betrieblichen Vor-sclihfiswcsens hat in den letzten Jahren überall Eln^an^ befunden. Njcht wenider als 30 000 Befricbe — vor 1941 war Hie Zahl wcsen'lich jJcrinjJer — arbcUcn heufo mit. und zwar nicht nur dic*M3n-ner, sondern auch in starkem Maße die Frauen und Le-hrlintfe. Zur Erfassung aller noch voiliandencn Lcistunfjsrescrven hat der Roich ür(*anisnfionsleiter diese neue Alt1unfl der Vorscbläije sind heute cinb Rtiihe von Richtlinien aufgestellt worden. Während bis zum Jah- resbejjlnn 1943 die höchste Prämie 50 RM betrug, ist jetzt die Moj^lichkeit geschaf» fen worden, ohne besondere Zustimmung des Reichstreubänders Prfimien bis tu 500 RM zu bewilliften. Darüber hinauB können bei besonders wertvollen Vor-BchläjJen mit ZustimmunjJ des Rcichstreu-hiindcr? höhere Bcträ({c bewiili|i)t werden Der Belriebsführer eines jjrofjen Berliner Werkes, das über Niederlassunjjen in allen Teilen des Reiches verfügt, machte interessante Ausführungen über seine Er-fz Landbevölkerung gedeckt werden. In b^zuq auf die Ernähningslage erklärte der V,«nlster, daß neben Maßnahmen zur Fettelnfuhr die Förderunq der Schweinezucht viel 7U1 Deckunq der Beiiürfnisse an Fett bei-tranen werde. * UmHalzsteuenimrechnungsScItze lllr Oktober 1943. Die Umsalzsteuerumrech-nungsfiützf auf Reichsmark für die Uin-sdl7e m Vlonat Öktol)er 1943 werden wie folgt fr-stgesetzt: Ägypten 1 Pfund — RM, Afhganistan 100 Afghani = RM, Argentinien 100 Papierpesos -- 50 RM. Australien 1 Pfund 7,92 RM, Relgien KV) Helga = 40 RM, Brasilien 100 f'iuzoiro _ 13,t0 RM, Britisch-lndlen 100 Rupitn — 74,25 RM, Bulgarien 100 Lewa = 3 05 RM, DÄnenwrk 100 Kronen = 52,20 RM, Finnland 100 Mark = 5,07 RM, Frftnkr(»lch 100 Frar« = 5 RM, Griechenland 100 Drachmen = 1,67 RM, Grol'britannien 1 Pfund Sterling = 9,90 RM, Holland 100 Gulden = 132,70 RM, Iran lUü Rials = 14,fiü RM, Island lUO Kronen ^ 3ü,4ü RM, Italien 100 Lire = 10 UM, Japan ICÜ Yen = 58,65 RM, Kanada 1 Dollar = 2,10 RM, Kroatien 100 Kuna =; 5 RM, Neuseeland 1 Pfund 7,92 RM, Noi wegen 100 Krgnpn = 56,82 RM, Palästina l " Pfund = 9,90 RM, Portugal ll)() Ebkudus ^ 10,20 RM, Rumänien 100 Lei — 1,67 RM, Schweden 100 Kronen = 59,52 RM Schweiz 100 Frauken = 57,95 RM, Serbien 100 Dinar = 5 RM, Slowakei 100 Kronen = 8,60 RM. Spanien 100 Peseten — 23,59 RM, Südafrikanische Union 1 Pfuncl = 9,90 RM, Türkei 1 Pfund = 1,98 RM, Ungarn 100 Pengö (bei Ausfuhr nach Ungarn = 59,72 RM, Uruguay 1 Peso —. 1,20 RM, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar =: 2,50 RM. Di« Umrechiuingss^itze für weitere Zahlungsmittel wp.icien etwa am 5. d. M. festgesetzt werden. Kroatische Fabrik zur Herstellang von Plalten aus Holzfasern gegrOndet. Die Forstinduetrie AG Belitschitech und'dW* Slnvonlla AG in Brod haben ein neuM Unternehmen unter der Firma »VeJ«-plotsch-Werke« AG gegründet. Die neM gegründete Gpsellschaft soll eine Fabrik für die Herstellung von Platten aus Holi-fasem nach dem Fibroplast-Verfahren errichten. Die neue Gesellschaft wird Tpit einem AktirnkapUal von 50 Mill. Knna aiwiesfatfef. Erhebliche Steigerung des bulgarl-scnen Tabakanbaus. Der Tabak spielt eine (Vehr wichticje Rolle im bulgarischen Außenhandel Vor dem ersten Weltkrieg war nur eine Fläche von 60 000 Dekür in Bulgarien mit Tabak bebaut. In desem Jahre sind voraussichtlich 1,200.000 Deknr angepflanzt worden. Unter Hinzurechnung Thrazien« und Mazedoniens b«trug die Ernte 1939 rund C3 Millionen Kilogrammi man IM bemüht, die bulgarische Tabakemte auf 100, wenn möglich 120 Millionen Kllo-qiamm zu «teigern SPORT ü. TURNEN Die Stadt der starken Männer Als vor 16 Jahren im Gewichtheben der «ogenannte Olympische Dreikampf rur Einführung kam, bestehend lUs beidarmigem Drücken, Reißen und Stoßen, wollte rnan die Wettbewerbe gegenüber dem früheren Fünfkampf (mit werh selseitigem Reißen und Stoßen) verkiir-zen. Nun Ist das Gewichtheben scbon lange keine Aiißening der reinen Ki aft mehr. Vor allem ist der Erfolg in eir ir-migen Übungen eine Frage des geschic k-ten Bewegungsablaufes, Unter der hch-gerißenen oder hochgestoßenen Sch^l bonhantel kann der technisch gute Stemmer die größtmögliche Beweglichkeit entfalten. Diese Paarung von Kraft und Geschicklichkeit let für den Aktiven ebenso erstrebenswert, wie sie anziehend auf den Zuschauer ist. Der neue Dreikampf (wechselseitig Reißen und Stoßen, beidarmig Stoßon) wird wahrscheinlich in der ersten ?eH der Umstellung den einen c^der ands'^en Spitzenkönner etwas in den Hinfrrnninge zur Kenntnis genommfm. Mit nicht unberechtigter Genugtuung wird dar^iuf verwiesen, daß von den 20 Weltrekorden in den einarmigen Übungen unter den 15 deiitschen Titelträgem nicht wenicier als sieben von Wien gestellt werden Allerdings — und das muß auch verme'-kt werden — steht von den Wienern, die als Inhaber von Weltbestleistungen zeichnen, dem aktiven Sport gegenwärtig keiner zur Verfügung. Vier von 15 Wpltrekorden im beidarmigen Gewichtheben werden von deutschen Stemmern gehalten und drei davon sind Wiener Die Gesamtbilanz der Weltbestleistungen Ist für Deutschland Äußerst qOnsMq. 35 Höchstleistungen werden vom Internationalen Gewichtheber-Verband In Evidenz geführt, wobei Deutschlmd mf 19 Weltrekorde Beschlag legte Eissport vor 65Ö 000 Berlins Eissport hat auch in dles(uu Winter wieder eine kriegswichtige Aufgabe zu erfüllen; Soldaten und Rüstungs-srhaffende von den Sorgen des Alltags abzulenken und ihnen Frohsinn und Freude zu schenken Um dieser Aufgr'be in der Millionenstadt gerecht wrxiden zu können, sollen Im Laufe dieses Winters im Sportpalast nicht weniger als 90 Veranstaltungen durchgeführt werden, die alles in allem nicht wenigor als 650 000 Soldaten und Rüstunqs-schaffenden zugute kommen. Den Haupt-iell der Veranstaltungen, nämlich 50, nimmt KdP zusammen mit dem Propa-gandaamt In eigene Regie und vermittelt damit mehr ala 3.')0 000 Rüstunqs-schaffenden d^i« Er1ehn^«! elnec Pfccriort. abends Im Berliner Sportpalast, während 15 Veranstaltungen für mehr als 100 000 Soldaten der Wehrmacht vorbehnlten bleiben. Der Rest von 25 Veranstaltungen ist sozusagen offen für alle, e« hle'bt m h«»merken ührlo, daß für Hie fachliche Leitung die Berliner Elssport-gemelnschaft, die Vereinigung der ^groficm .,B/?clltier Elssporfverelne, ver-TitftwefHfcK «eJchnet. Wir hören im Rundfunk Frdtal, tJ. lfoT«flib«ri RslehiprefTMUii I—t.lS: Zun Hfina «nd Bt-kalten! »Di« Kunit Im rhclniichtn Raum« — H.JO—12.30i Btichwinftt Welten. — 1J.35- 17 43i D*r Bericht lur Laie. — 15—15.J0: Kleines Koniart mit Vofltillcdeni. — 15.30—16! Waller SchautuO-Bonini ipialt Chnplo, — 16—17: Ouver-tOren, Arien nnd llnfoniicht Sltia too Moiart, Thullla, *. Scbllltngt, Dohnanyl. — 17.15 —18 30: »Ja, wau dt« Muaik Bichl wir«. Unlerhatlunj aaa Hanibur|. — 1S,30—1*: Dar Zeiiepieifel. — S«.15-H.30i FrontberJchU. - 19.4^ 20: Dr. Goakbeta-Aafaaii. — 20.19—Iii Gern |eli6rlc Me ledlan. — II—21) Komponiaten im WaKanrock D«a(aohIu4Ma4«ri 17.15—18.30i Slnlonla, I.ied ■o4 KamaianBMlk tm Ratf, Stamili, Krlrger nad Haydn. — 10.19—31i Oktati F-dar von Schuberl. — 21.10—13) Maalk aoa deulachan Sin|jipicl (ii : (1,1, m cinoni huhon GKisp \'vin, d< , <^lv^.i nr hdlbo M.ill faßte, denn .s W.II all nnd >ch'in geschliffen. 1 irvi fl ,t liiMi sich Icicbi'lnd alles gp-f.iMen j w-nn Herr lliminelinayer, inipiov :f ■, w.ird p= was Reizendr-^i riiiit! nrillli .i( h nur gün/lich hinoinlin- \Vi;klith w-ir die Stimmnnq des äpä-Irn f 1 lihs'fiiipp<'ns köstlich In der nle-ti( :in '.ih n die Sii(lH>iniiP bis an nie Wand rlfs H.ii i'.erhäuschens herun tri, lind in dem geschützten W'nkel neben dem f bar k ■ ristlsrhen Voibaii, ans dfm d !• St-inineln ausgegeben winden slttrul "ine allertümlifh grüne Bank. Man konntf! hier S( hr gut :m Freien sitzen. Nun saßen s'e, aßen P.isrhing^krnpfen, und df r Musikt r reifhto den Wein der giitidigen Frau. Die ti-mk ein Schliick-eben. Herr Baron, bitte, dann Tlim- m< Imayer mit einladi'ndcr ' if bdifle. Trau IJttii s.ih IlaniiM-n von I reich an. Die Stelle, wo .i» g' ltiinken, Wiir noch fciirht, und ihre hrilb nffeiiMi Lippen war- n . atu h Die S'inne fürbte den kösfliihen Mund ti<'f, wie w> nn misen fichaiil, Clin/, iiiil'c ■"•niioii ri dim Il'inns dift"nde l.mdwein er-Viiimle und belebte' die drei Vlenschen nnd die kleine S.enu s) sehr, daß sie luu h Jah.i'n neu h ri»i den Sonnenkraj»-lenwinkel tini Ciru;- ■/iirnckdachtpn, wie an fin grotie-., tl'H btiiji'S, einziges (diiek j voll .Sehnlicbkeii, so ni< btig der Augenblick war, l>er(jlei( hen r h'diend» Lebensmomente \Mi;Ue nur Herr Himmelmayer in S/ene ■/II sei/rTi, unrj keiner aiif^er ihni. Piisl unc[' in, in eiiipr Art wehrniitigen Abschieds gingen die diej aus dem lieben .Mittagwmkel fort und durch die f|-nier überall ist es traut-, sagte flim-nielniaver. »Hier gibt es wenig Imliistrie Die Tran>missinnsrieinen der Ungenüg-sanikeit boren brild nach dem Bahnhofe auf, und in diesen Gassen rasselt und neidet nichts mehr. Denn warum? Die El;-ne fler l<1r)inleider, des Wei/.ens, der bi.rbisse und Sonnenblumen beginnt balfl hinter die.sen Hausern. Dahinaus geht die Also Kostüm«, verkündete er. »Abgemacht , sagte Frau Dressel. »Holen Sie mich um acht Uhr abends ab. Wir wollen mitten in die naivste Pro vinz springen,« Und alle freuten sich sehr. * Frau Utta Dressel halte am Nachmittage eine Stunde und mehr vorausgeschla-fen, damit sie am Abend frisch seL Nun war es dämmerig geworden, und immer noch stand ihr Fenster offen, das In die Gärten ging. Obwohl Ahend war, strich es lau über Gassen und Grünungen, So still war es, daß Frau Utta gar nicht glaubte In einer Stadt zu wohnen. Endlich schloß sie das Fenster, kramte nach dem Kostüm, das sie sich hrflte kommen lassen, und zog sich in einer eigentümlich lustigen Bangigkeit an, alles in der Immer tieferen Dämmerung, «o daß sie bald nur wenig Im Zimmer unterschied und bloß das Rauschen der Si»tde und Ihre leicht nervösen eigenen Atemzüge horte. Nun war sie fertig, wußte selber nicht, wie sie aussähe, und ob alles wohl gelungen war, und mochte In einer eigen- tiIlgen, rjelüsten Schwäche doch kein ic^it an/iinden Sie saß, und in und Ubm dem Bauerndirnenleibchen, das sie sich um den Leib geschnürt hatte, ging ihr m Bangnis und träger Süße die atmende Brust. So dämmerte sie willenlos dahin. Endlich schollle es, und die beder Männer waren da. Sie hörte ihre Stimmen und wurde wieder weltlich und sl eher. Draußen tasteten sie nach der Tür. »Herein«, sagte Frau Utta und lachte im Versteck ihrer Dunkelheit wie (|uif lendes Wasser, als die beiden überrascht In der geöffneten Tür stehenblieben, »Oho, so in Finsternis?«' fragte Hinimelmayer. »Isl es vielleicht inteiessant, was man nicht sehen kann?« »Nein, ich glaube, ich bin fertig. Sie können Immerhin Licht machen.« Als aber der Musiker ein Streichholz anrieb, blendete Frau Utta d-is Licht so sehr, daß sie den nackten Arm e'hol) und eine Zeitlang wie eine verschämte Bauerndirn vor den Freiinclcn stand, denen sie mit abgpwandtem Gesiebt die Hand reichte. »Ah!« sagte Hlmmelmayer, Und In allen Gedankenwinkeln des jungen Waldedelmannes stürmte unrl brausle es; '»Herrgott, wie schön! Wie gesundl Wie reif imd blühend zugleich« Denn das prächtige Weib sah In der pral-Ipn Landschaft noch schöner aus als In d( n Kleidern, die sie sonst so gut m tragen wußte. Sonst war ihre Pracht wie geheim, anmutig übergangen diiich Linie und Faltenwurf, verschiniegt von ^chleier und Seiile, Jetzt "war all dies« Schönheit fröhlich und deutlich und fiel-nahe übermütig in ihrer Kraft nnd Sicherheit. Auch hoben die kurzen Roi ke die Täuschung der Schlankheit auf, und das Weib war wie ein reifer Apfel, in doli man krachend beißen möchte. MARBURGER ZEITUNG Freitag, 12, November 1943 * Nr, 316 * Seile 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Freitag, 12. November: KAIALB UND LIEBE. Bürqcrliche« Trauersfi»! in 9 Bildern von Friedrich v, Schiller, le^iinn: 20 Uhr. Ende; 22.30 Uhr Preise I. Samstag, 13, November: AUF DER GRÜNEN WIESE. Operette in 2 Teilen (12 Bildern) von Dr V Tolarsky. für die deutsche Bühne bearbeitet von Bruno Hardt-Warden und Rudolf Koller, Musik von Jara Benes Beqinn: 20 Uhr, Ende: 23 Uhr. _Preise L______ Vorverkauf außer M o n t a q tftqtlch *on 9 »ili 13 und von 15 bl« 18 Uhr an der Thea- terkas»«, Theaterqasse 3 Der Kartenvorv«rltauf für di« am Dienstag, den 10, November stattfindende Eritaul-fühnmg »Der Mantel und Glanni Schlccl«, Oper von Gloconio Puccinl, beginnt morgen, Donnerstag, dan 11. November. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | BUBG-LICHTSPItl-E HmU 15. 17,30. 18.45 ühr Fararul 2218 Hau SalinkM, Klritmi Helbartp, Inll Wtlh, Frlti Oduitr, Charloll Daudart, Margot HieUcltUr In Liebeflpremiere StrabUndw Cliaru« UuchUl aui j«(l«r Si»m dlewr mutikalUchvn KoinA alcbl ina«t4aiiaai Ak Freitag, den U. November, aene BpleUellaii; Wocbentagi um 17 and 19.30 Ukr SonnUgk um 14.30, 17 and 19.30 Uhr Me1a>i«nl l.icti^»pge!d Schröder u i. - Für Jugendliche zugelaiien. Pill Jugendliche lugeldihenl Samnlag um !7 Uh unri Sonntag um halb 10 Uhrs SCHWUBISCirE KUNDE Tonlichispiete Beuäsches Haus rrellag, 12,, Sümitlag, |3. und Sonnlag. 14. November Der große Schatten IIEINRICH GEORM. Z,t, Marburg-Drau, _29&-S> Tieferschüttert getien wir die traurige mk Nachricht, daß unser langjähriger Arbeiter Rudolf Nowak Gelreiter, Träger de» Verwundetenabzeichens am 22, August 1943 bei den schweren Abwehrkämpfen Im südlichen Teil der Ostfront im blühenden Alter von 20 Jahren den Heldentod fand. Tüffer, den 10. November 1943. In tiefer Trauer denken an sein fernes Grab: Nowak Angela, Mutter Rosalie, Schwester Die Betriebsführung und Gefolgschaft der Textilindustrie G. m. b. H., Tüffer, betrauern den Verlust eines langjährigen, vorbildlichen Gefolgschaftsmitgliedcs und Kameraden. 101 BetrlebsfQhrung und Gefoigsrhalt der Textilindustrie G. m. b, H., TUifer. nobykorb, gu terhalten, \im 20 i^M unri Ciphsrhule um 15 RM /u verkaufen. Adresse in der M. 7,«, Mrau. 312-3 Zu kaufen gesucht Keufe tiutcrhaltenpn Klelder-I kästen. Anschr, in der »M, Z,«, Miirburq-Draii. 313-4 Kaufe Sesseln sowie verschiedene Mubel jeder Art. — J. | Putschko, Marburg/Drau, Tri«- | •terstra&e 57.__ 276-A : Gebrauchte Ottomane zu kaufen gcsurht Anträge unter »Ottnman« «i die »M Z,« ___737^ Jagdhund, der auch in Puchs-Ificher ge-ht, .?ii kaufen gesucht, •loliinn Schurikowitsch,' Mons-berg bei ppitnu, Dase:hst wird auch ein Kugelgewehr gekfuitt. __2B4-4 SiQllenfJ<^sMche Tausche Kflchei, Zimmer und Kabinett, am rechten Drauufer, gegen Einzimmerwohnung, womöglich linke* Drauufer. Adr. in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 316-9 Heirat Zwei ^Herren in mittleren Jahren, mit eigenem Betrieb, wünschen zwea nette FräuleUu, schlank, blond, mittelgroß, von 18—28 Jahren kennenzulernen. Bevonsugt sind Untersteirerin-nen mit guter Vergangenheit, kaufmännisch gebildet oder Schneiderin. Anträge mit Lichtbild erbeten unter »Zv/ei glückliche Men,schen« an die »M. Z.«, Marburg-Drau, 299-12 Allen Verwandten, Freunden und Bekannten gebe ich die traurige Nachricht, daß mein guter Mann, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Vetter und Onkel, Herr I Fräulein mit nettem Auftreten 1 sucht Betätigung lür leichtf» I Kniizloiarhi'it odoi nndornn kaufmännischen i^wruf Zuschr unter »Anpiissung-stcihig« hr Wiiirhe pntrwe) nli Sie dppken Dhu Gewehe wird rer^tofhen CTPrrt und i bekommt iirhII(«RHrt» ein Lorh Wie oft wird ein abneplatfter Stnimpfhal-i tor mit de' SlrheThnltsnadpl am Gür-j (el fpüt^pmarht Wie oft vprtjlOt man dann, die N^dc) wieder hrtan^i nehmen Wfe oft hlelht auch eine I Slrherheltunndpl am Klnderlolhrhen iterknn — iind h^uflq rjenuq dann Roitflecke und ^nÄter trtrher Heute, wo WÄirhe sn knapp und schwer ersetrhar l»l. mOfKen wir »otfhe FeMor vermelden — Weitere wirhtlne Winke mr lÄnripren Prhal-timn der Witirhe finden Sie In dei Menkel-t.phrirhrlft .WÄ^rhpd Ihre VerhOtimo" — 7-U*endiing krivtenln« AI» Driirk^arhe an' ' PFRSn-WERKE. DÜSSPl DORF Namat Orti Seite 6 * NTr. 316 * Freitag, 12. November 1943 MARBURGEH ZEITUNG Professor Dr. Helmut Berve-, Ist Forschung wichtig? Auf illflii Gfhicttn der Wititntchall wird in Orgticlilipd, auch während Hri dit hor«chun||tarheit weilerg«-tritlifn. Mtnchart) wird drr oder jenir d«r Wiiienichtft £«rad« jatct nicht alt i
m Volksijcnossen ifcnü-Jend klar sein. Es seien darum hier eini|{« Hinweiie f(e|2eben. Dn3 bestimmten FSchem, nara«ntlich solchen aus dem Bereiche der Natnrwis-scrschnften, heute krie(J*wichti|{8te For-schunijsauföaben erwachsen, lietft auf der Hand, Neben den an den Technischen Kochschulcn betriebenen Fächern, die von vornherein auf praktische Anwendung •usi^erichtet sind wird man vornehmlich »o Chemie «nd Physik denken, ohne deren F.rfinduniJen und Erkenntnisse ein ijrofler Tril der Krieitführun^ KU Lande, mir See tind in der Luft tindenkbar wfii-* Aneh von anderen DisripHnen, mm Beispiel der Mireralodie, der Meteoro'ogl«, jjilt Ähnliches, während die Land\*irt-schaftslehre in sllcn ihren Zweigen, die Hvtjiene, die Bik^crioloijle und manv^Tts Teilgebiet der medizinischen Wissenschaft fionst der FrnÄhrtjng des deutschen Volkes sowie der F.rhaltung seiner Gesundheit und Schaffenskraft die wesentlichsten Dienste leisten Dabei sei von der klinischen Med'zin, deren krietfswichtirfe Arbeit in I-azarettcn und KrankcnhSu-lem uns allen vor Augen steht, n'cht besonders gesprochen, obwohl auch hier manche«! m sagen wiic über die langwie-Hgen Forichuntfeti und mühseligen Ver-';tiche, die notwendig sind, bis eine neue orfolgrelche Art d«?r Behandlung tjefun-den, eine bequemere und brauchbarere Prothese konstruiert, eine bisher unbekannte Operationsmflglichkeit entdeckt •worden ist. All das wird jeder Im Hin-Mick auf den sichtbaren praktischen Nut-■en als auch in hArtester Kriegszeit, ja eher gerade In dieser, notwendig an«r-kenn(*n. Aber wird nicht gleichzeitig noch tinerdlirh viel Arb<*il auf Forschun-(Jm verwandt, di« keinen praktischen, •/.um mindester keinen unmittelbaren Nnt-.len fflr die Kriegführung m ergeben •cheinen? Anwiese zum Lehrberuf In di 'Äen Woch/»n bed Srhfll»rinn/en auerftlchftnd mit erfnf?t wer'Vn aollen, die aus don !iift(TPfflhrdft-»en Cfhletpn tn ne^ie Schi)lb<»rlrke «uf-(feriommen wurden SIft sollfin durch dl« UmquartieruiK) auch n»ich difiser Rich-funa Wn kflnerlH Nachteil erfnhren. i Bleiben wir zunächst bei den Naturwis- isenschaften, zu denen auch die Medizin rcchnert, so handelt es sich hier tun das, was wir Grundlagenforschung zu nennen pflegen. Der Auadruck bereits läßt er* kennen, daß es sich hier um die Gewinnung von Erkenntnissen handelt, die letzte Gesetzmäßigkeiten enthüllen, von denen die Natur in ihrer Substanz wie in ihren Wirkungen bestimmt wird, Sol* ehe Gesetzmäßigkeiten findet man im allgemeinen nicht, wenn man bloß einem praktischen Ergebnis nachjagt oder gar von der Nutzanwendung her die wiasen-schaftÜche Frage itellt. Die großen Erfindungen, von denen unsere technische Kriegführung heute lebt, gehen letztlich zumeist auf Untersuchungen zurück, die kein anderes Ziel hatten, als das Wahre und Wirkliche zu ergründen, unbekümmert um die praktische Verwertbarkeit des Ergebnisses. Wurden dann Ergebnisse gefunden, die sich als von größter praktischer Wirkung erwiesen — man denke an die Röntgenstrahlen —, so waren es häufig nicht die eigentlichen Entdecker, welche diese Aufwertung vornahmen und sich damit selbst Reichtümer erwarben. Da« Uberließen ti« anderen, fhnen vrtr ee genug, Neues gefunden, Wahret erkannt EU haben. Wollte man auf dieae sohfipfe-risohen Menschen verzichten, die in der Stille von Studierstnbc und Ljiboratorium, von manchen verkannt oder gar belächelt, Geist, Kraft and Geaundheit an die ei* beherrschende Idee setzen, es wir«, aU nähme man einem Baum die Wurzeln und erwartet« doch, daß er weiterwaehae. Darttm ist Grundla^enforsclitmtf auch heute eine unabdingbare Notwendi^ejt. Wer diM bedenkt, wird nicht nur die NaturwissenKhaftan, sondern vor allem die Geisteawinenaehaften, zu denen wir Geaohiohta, Juriapnidenz, Sprach- und Kulturwiasenaoh^hen jeglicher Art rech« nen, in ihrer Bedeutung richtiger «in« schätzen, alt e« vielfach [|etehicht. Untar dem Gesichtspunkt bloßer ^weckforaohunf müßten sie heute zurücktreten; in jedem tieferen Sinne jedoch, von dem die Rede war, beanspruchen lie einen hohen Rang. Das echte wiasentchaftliche RiD|cn um Erkenntnis der geistigen Grundlagen unserer eigenen Existenz erweist sich, ähnlich wie die Grundlagenforschung in der Naturwissenschaft, als ein nur scheinbar lehensfemet Bemühen. In Wahrheit Warden hier die Werte unserer Kultur gleich einem Schatz gehoben, geläutert und nutzbar gemacht für den geistigen Kampf, der heute zwischen Deutschland und seinen Feinden kaum minder heftig tobt als der Kampf der Waffen. Wae wir einer teils bolschewisierten, teils amerikanisierten Welt entgegenzusetzen haben an kultureller Überlegenheit, liegt in der Kunst und in den Gehalten der Geisteswissenschaft beschloMen, die wohl der stärkste und wirksamste Aasdruck unseres kulturellen Bewußtseins sind. Das deutsche Volk wird seinen geistigen Fflhrungsanspruch in Europa und über die Grenzen unteres Erdteiles hinaus nur durchsetzen kennen, wenn es auch auf diesem Feld sein« Überlegenheit, die bisher unbestritten war, erhält und nach Möglichkeit steigert. Das ist kaum minder wichtig als neue physikalische oder ohemische Erfindungen. So arbeitet die Wissenschaft, und im besonderen die Hochschule, auf den ver* schiedensten Gebieten an Aufgaben, deren gewaltige Bedeutung für Gegenwart und Zukunft keinem tiefer Blickenden entgehen kann. Der ganze Wert dieser Arbeit wird freilich erst nach Ende des Krieges lutage treten. Und es wird sich dann noch deutlicher erweisen, daB die deutsche Forschung heute einen gewiß nicht kleinen Anteil an der materiellen und ideellen Führung unseres Lebenskampfea trägt. Der deutsche Kulturfilm ist unerreicht Heut« beginnt in Mfinchen dÜ« Kulturfilmwoch« üb«r KunAt IKflt aich streiten, auch über don Spielfilm. Umso erfreulicher ist c« und sicherlich ein Beweis des unbecwel-felten Wortes, wenn M Übar den de«t-scjhen Kulturfilm, Mlbst im Aualand, nur Bfin« Meljiiing gibt: daß dieses »Nebenprodukt« unfiflrer Fllrawlrtsclwift konkurrenzlos In der Welt dasteht, fjleich, w1« man <« ansieht, ob vom künstlmisrh-ästhetischen, vom technischen, oder vom wi!»sen«chaftlichen Standpunkt aus. D«r deutsche KulturfUm bacitzt in eut8che Wochensriiau tätig. M/iterlalverknappungen wirken «ich naturgemäß in seinem Bereilch, wo man häufig nur mit einem endlosen und geduldigen Wlwl^rhol«! «In und derselben AtifnahnK» ^um Ziele kommt, empllmlU* eher aiM. Hinzu kommt, dnß der C»®g*®i-stnnd der Aufn.ihme behm Spielfilm zur Kamflra, d, h. ins Atelier kommt, während der Kulturfilm mit der Kamera meist zum Objekt gehen, m häufig regelrecht verfolgen muA. So i>t Knlturflfan-Arbeit linmer Kleinarbeit und damit ftuBeren Einwirkungen natürlldh stärker auege-s«tzt als der SplelMlm. Trotzdem «ditd dl* VerantwortUchen des deutschen Kulturfilms der Meinung, dafi «1« es auch In diesem Jahr« waig«n künnen, «inen guten Teil Ihrer Proihik-tion longelöst vom Spielfilm der Öffentlichkeit vorTuführen. Dies «oll in der Ze4t vom 13 bis 18. Nov«mb«(r In Mön- chen g««ch«h«o, In «iner Jener Knltnr-fllm-Wechea, wie ile im deut«chen Pilm-sohaCfcn achon Tradition gewonnen haben. Vierzig Pllma sind (Ücemal lueer-sähen, da« KulturfUmschaffen zu raprl-•entleren. Bs wird Intereseant «ein fest-ni«t«ll«n, ob dl« retne QuaHtAt noch dis alte iat und ob über die bisher Üblichen Themen htnaus auch schon der Krieg «elbst dl« Kulturfilnfihersteller beeindruckt h«A. Rembrandf-Originale in Cilli Di« November-AuMtsllung d«r Vollubflcher«! lai Rahmtfl der monatlich wechselnden kl«io«n, aber stet« gehaltvollen Kultur-austt«llungeo werden im November Ori* ginal-Radierungea Rembrandts gezeigt. Ein eigentümlicher Reis geht von d{es«a kleinen Kostbarkeiten aue. E« sind zwar nicht die herQhmtesten Blätter, wie etwa das Hundertguldenblatt, die drei Kreuze, Faust oder Jan Six — die mit andern Blättern in unübertrefflichen Faksimile-Drucken gleichfalls zu sehen sind. Aber es geht von ihnen der anhegreifliche Zauber des Orl^nals aus, aal die««n Blätt«ni ruhten d«« jM«iit«rs Augen, durch seine HInde sind sie gegangen, fahrhtm-dertelang haben sie Menschen mit An* dacht und Freude betrachtet, bis sie sich heute, nach 300 Jahren, npsem BHckea darbieten. Es sind 14 Radierungen ans venohie-denen I,«bcnsaltem des großen niederdeutschen Meisters. Sie lassen etwas Ten dem Reichtum der tchfipferlschen Kraft und Ausdrucksfähigkeit Rembrandti, seiner Kunst, die der nflchternen Alltagswelt ehens« leidenechaftlich ihren Gehalt ablauscht, wie sie mit allen Berelchen de« Geistigen and Seelischen, de« Sinnlich«« and Obersinnlichen, den Abgründen de« Menschenherzens «nd den Vision«« des Metaphysischen, vartraat ist In «in«« Selhitbildnii ant später Zeit schaut ant emtt prüfend und schwermütig das Antlits de« Künitlers an. fn dem Blatte »Abraham, fsaak liebkosend« sehen wir einen alten lebensweisen Mann, der mit sinnend in die Zukunft terichte-tem Blick liebevoll dem gar nicht wohlgeratenem ^Itling die Wange streichelt. Adam und Kva z^gt darehaus nicht da« Ideal schAne Menschenpaar, sondern ein erschütterndes Seelengemälde voll dramatischer Spennnng. Di« Heilung des I paar Blumen In die wüste Zerrissenheit Ihrer Landschaft zu holen, um in den Ltchtüichacht oinefi RTinkers, über dnn die Granaten drr Sowjets ^ "1" Girllain zu zaubatn.