! Poitnirift plmv»b* t gctOTini.l Deutsche Zeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat--— 6*rijtUituofl und «erwoltttiig: •pmemouo uluti 5, Telephon 9Jr. 21 (interutbnn) i «ezug,preis« für da» Inland: Vierteljährig 40 »in, halvj «ihrig 80 tin, ,onj WutSndigungen »erben i» der Verwaltung zu billigste« Gebühren entgegengenommen s jährig l«i0 Din. Aiir da» «u»Iand entsprechende Erhöhuug. »i»zel>««mm»r Din IS» Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 28 Eelje. Sonntag, den 10. April 1932 j| 57 Jahrgang Europa in London Die Londoner Besprechungen zwischen Mac> donald und Tardieu und den beiderseitigen Gruppen der Spezialsachverftändigen haben eines bereits klar werden lassen: die Viermächtekonserenz wurde vor keinerlei vollendete Tatsache gestellt. Es wäre schon viel, wenn der französische Besuch in London nur das eine Ergebnis allgemeinster "Art hätte, Pas man von ihm erhoffen möchte, die Entscheidung darüber nämlich, ob eine wahrhafte europäische Solidarität mit Einschluß Englands entstehen soll und wird oder nicht. Zunächst ist die Haltung der englischen Oesfentlichkeit und der Presse noch höchst uneinheit-lich. Bezeichnenderweise sprechen sich die drei sonn-täglichen Standardblätter Londons „Sunday Times", „Sunday Erpreß" und „Observer" in dreierlei Sinn aus. „Sunday Times" sehen eine Möglichkeit zur Reorganisation Europas nur in der Zusammen-arbeit zwischen Frankreich und England, weil die Hilfe, die die übrigen europäischen Großmächte beim Wiederaufbau Europas leisten könnten, nur gering einzuschätzen sei. Also: Erneuerung der Entente. Demgegenüber proklamiert der „Observer" schon durch die Ueberschrift seines Sonntageartikels von Garvin „Talente cordiale", d. h. also Abbau der Enten-l«; allerdings nicht in feindseligem Sinne, sondern im Sinne der Versöhnung und allseitiger Zusammenarbeit. „Wir müssen mit Deutschland und mit Italien auf ebenso freundschaftlichem Fuße stehen wie mit Frank-reich. Jede andere Politik würde dem Geiste des Völkerbundes Hohn sprechen." Ganz besonders nach-drücklich betont der „Observer" noch, daß ohne das industrielle Deutschland für den landwirtschaftlichen Uederschuß des übrigen „Donaueuropa" kein gewinn-dringender Markt geschaffen werden könne. Auch könne Deutschland, in Versailles seiner kolonialen Besitzungen beraubt, anders keinen angemessenen Abfluß für seine industrielle Produktion finden. Wie an dem Tag. der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen, Nach dem Besetz, wonach du angetreten. So m u ß t du sein, dir ko n n st du nicht entfliehen, So sagten schon Sybillen und Propheten, Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt. Goethe, ltrwortk. Zu Wilhelm Buschs hundertstem Geburtstage Bon P. v-lmgre» Der Alte von Wiedensahl soll — so behaupten viele seiner ^Zeitgenossen — nicht gelacht haben! Hm, denen sein reiches, vielseitige« und einzig-artiges Erbe überliefert ist, uns scheint e» kein v^ sonderer Re^ un, den großen .Humoristen" als ernsten. verschlossenen oder gar mürrischen Menschen »oezu stellen. Wir sehen diesen feinen, von dichtem Haä, umrahmten Kopf. diesen „ft&iftfcrfopf" im M|nx Sinne, die Baren, durchgeistigten Züge und ein Paar Augen vm lvettverstehender «üte und ein «lcheln voll verzechender Milde und zugleich Der „Sunday Erpreß" endlich, das Organ des Empire Kreuzzugs-Ritters Bcaverbroock, möchte am liebsten von Europa und den kontinentalen Wirr-nissen überhaupt nichts wissen. Mit dieser Ablehnung ist das Problem, das auch die Empireapostel zu bewältigen haben, nicht gelöst. Darüber wird man sich allerdings erst dann klar, wenn man die Bedeutung der anderen Gruppe von Gesprächen in die richtige Beziehung zu den Europagesprächen setzt, nämlich die über Abrüstung und Kriegsschulden. Hier steht die amerikanische Drohung im Hintergrund, die Drohung, daß die USA mit ihren Milliardendefiziten im gegenwärli-gen und im kommenden Haushalt unter gar keinen Umständen imstande sein werden, ein Entgegen-kommen in der Schuldenfrage gegenüber Europa vor ihrem Volk zu verantworten, sofern nicht Fort-schritte in der Reorganisation Europas inzwischen sichtbar und handgreiflich geworden sind. Das Kriegsschuldenproblem belastet aber - abgesehen von Deutschland — England sehr erheblich, auf jeden Fall sehr viel schwerer als Frankreich, und darum ist es einfach eine europapolitische Selbstverständlich-keit, daß die englische Regierung sich weder für eine einstige Entente mit Frankreich zugunsten des „Donau-Europa" und auf kosten des übrigen Europa, noch auf ein kaltblütiges Desinteressement an den euro-päischen Problemen einlassen wird. Daß diese Selbst-Verständlichkeit in Kreisen der englischen Regierung sowohl wie allgemein in der Oefsenllichkeit begriffen wird und sich durchzusetzen begonnen hat. geht aus den übrigen Kommentaren zu den Londoner Be-sprechungen mit ziemlicher Deutlichkeit hervor. Darüber gibt man sich auch in den USA leinen Täuschungen mehr hin, wenn man auch im Augenblick die englische Taktik mehr als den Versuch zur Bildung einer europäischen Einheitsfront gegen die USA in der Kriegsschuldenfrage anspricht. In-folgedessen wohl versucht das offizielle Washington, jeder Diskussion in dieser Hinsicht und im Zusammen-hang mit der Europareise Stimsons aus dem Wege zu gehen. Genau so hartnäckig, wie man sich in einer sehr ähnlichen Situation im Juni vorigen Jahres, als die Hoover Aktion bereits vorbereitet wurde, auf den Standpunkt stellte, daß die Europa reise Mellons eine rein private Angelegenheit sei, ebenso hartnäckig versichert man jetzt, daß der ameri-kanische Außenminister lediglich zu den Abrüstung--Verhandlungen, deren Wiederaufnahme ja bevorsteht, nach Europa reise. Man wird sich diesmal der ehernen Logik der Entwicklung ebenso wenig ent-ziehen können wie im vergangenen Jahre. Und es wäre allerdings wünschenswert, daß man sich aus formalen oder taktischen Gründen dieser Entwicklung auf keiner Seite allzu verkrampft entgegenstemntt. Um das zu erreichen, werden allerdings in London noch hartnäckige Diskussionen notwendig sein, deren Effekt sich erst im Verlauf der Viermächte- bzw. der darauf folgenden Reunmächte-Konferenz ent-hüllen wird. Weltkrise im Kreise Während England sich anschickt, den „Triumph des Pfundes" zu feiern, erreichen die Wellen des Weltwirtschaftsbebens immer mehr Länder und es ist nicht abzusehen, welche Erschütterungen noch zu erwarten sind, bis endlich die Welt und ihre voll bitterer Ironie. Wilhelm Busch, der uns wie kein anderer in seinen zeitlosen Bild- und Vers satiren den M e n s ch e n in seinen vielfachen Varianten und seinen tausend Schwächen gezeigt hat, der mit wenigen Strichen und knappsten Worten diese Schwächen der Lächerlichkeit preis-gab — Wilhelm Busch hat auf der anderen Seite mit unendlicher Liebe an diesen komischen und merkwürdigen Menschen gehangen, die so klar und unverhilllt zu erkennen die Natur ihm verlieh. Er war der erste und der einzige, der es wagte, in dieser Form der Menschheit einen Spiegel vorzu-halten Unter seinen Zeitgenossen hatte er mehr Feinde als Freunde. Er beschloß damals eine seiner Bildepiioden mit den Versen: Ohne Hören, ohne Sehen steht der Gute sinnend da, und er fragt, wie das geschehen, und warum ihm da« geschah... Wir, die lachenden Erben diese» philosophischen Humors, wissen, wie und warum es geschah! Wir können uns nicht vorstellen, daß es Kinder gab, denen die Wunderwelt der Mar- und Moritz, Abenteuer vorenthalten blieb. E» wäre gut, wenn wir uns au» jener Zeit in den Ernst des Lebens manches Zitoi herüberretteten und uns späterhin vor wichtigen Entschlüssen leise sagten ,,Mar hat schon mit Vorbedacht, eine Angel mitgebracht..." oder un» stillschweigend erinnerten, daß es zahllose Menschen gto, die „ritzewrtze, voller Tücke, in die Brücke eine Wirtschafissührer zur Einsicht kommen und den Mut finden, ihrer Einsicht gemäß zu handeln. So lange sie allerdings von dem ehernen Zwang der Not-wendigkeit ins Jenseits flüchten, ist keine Besserung zu erwarten. Im Gegenteil — e» ist zu befürchten, Lücke" zu sägen sich bemühen! Und daß immerhin das Gute nur das Böse ist, das man laßt! Zeitlos ist das Werk Wilhelm Buschs, unbe-lührt von Strömungen, Moden, Einsteilungen, zeillos, der Maßstab wirklicher Genialität. Seine Gestalten sind noch lebendig und wirklichkeitsnah, sein klarer Blick hat die menschlichen Eigenheiten ein für allemal karikiert und nichts und niemand blieb von seiner Unbestechlichkeit verschont. Unmöglich wäre e», die Fülle der Worte und Bilder heraufzu-beschwören, die heute schon zu unserem selbstver-ständlichsten Begriff»- und Vorstellnngsschatz gehören. Oder denkt man heute noch daran, daß es Wilhelm Busch war, der die geflügelten Worte schrieb: „Es ist ein Brauch von alters her, wer Sorgen hat, hat auch Likör" — oder „Wer sich freut, wenn wer bettübt, macht sich meistens unbeliebt"? Der Dichter wie der Zeichner Busch hat seine Freude daran, die banale allzumenschliche Wirkliche keit in einen verschrobenen Amtsstil einzukleiden, da» Rüstzeug unserer hohlen Förmlichkeit durch ihre eigene Wirkung zu blamieren. Wir haben dapr ein einzigartiges Beispiel — und wenn man auch daraus »erschien sollte, Busch zu zitieren, denn jede Zeile ist so schön wie die andere und man hätte Seite 2 ' . Deutsche Zeitung bsljj dergleichen Tragödien, wie die Ioar Kreuzers die Beben Wirkung der Krisenwellen verschärfen. Nachdem am 5. Äiärz die Regierung von Ecuador ein inneres Zahlungsmoratorium erlassen und am 14. März die Nationalversammlung der Republik Salvador ein allgemeines Moratorium erklärt hat, muhte auch der bulgarische Ministerrat beschließen, am 15. März den Zinsendienst für die ausländischen Schulden Bulgariens einzustellen. Der zeitliche Zusammenfall dieser Vorgänge ist zwar zufällig, ihr Eintreten jedoch entspricht vollkom-men der weltwirtschaftlich™ Entwicklung seit Mille 193 t. In dieser Zeit haben sich die Länder in ständig zunehmendem Maße gegen die Weltwirtschaft abgeschlossen. In allen Erdteilen wurde versucht, die noch verfügbare Kaufkraft auf inländische Erzeug-nisse zu konzentrieren und Auslandswaren fernzuhalten. Zölle wurden in fast sämtlichen am Welthandel wesent-lich beteiligten Staaten der Welt erhöht oder neu ein-geführt, wobei mit den sinkenden Weltmarktpreisen ohnedies auch die bestehenden Zölle sich immer drückender auswirkten. In verhängnisvoller Wechselwirkung löste dann die Erschütterung der Zahlungs-bilanzen fast aller Länder Mittel-, Ost- und Süd-europas, sowie Südamerikas erneute Schwierigkeiten aus. Die Schuldnerländer verloren durch Kredit-kündigungen und Kapitalflucht den größten Teil ihrer Gold- und Devisenreserven; der Devisenbedarf für den Zinsen- und Tilgungsdienst konnte je länger je weniger gedeckt werden, neu« Auslandskredite dafür waren nicht mehr zu beschaffen. Bon hier aus führte der Weg in gerader Linie zum Zusammen-druch des Kreuzer-Konzerns, ein Ereignis, das seinerseits wieder selbst eine so widerstandsfähige Währung wie die schwedische merklich erschüttert und damit natürlich im weitesten Kreise neue ge° fährliche Wirkungen ausstrahlt. Infolge des rück-läufigen Welthandels schrunipft auch der Weltverkehr immer stärker ein, so daß zwangsläufig der unsichtbare Erport sich verringert und die Zahlungs bilanzen sich immer mehr den reinen, zumeist passiven Handelsbilanzen annähern. Di? lleberschüfse der Zahlungsbilanz also fallen weg und die schrumpfenden Exporterlöse der dienstpflichtigen Schuldnerländer reichen immer weniger zur Deckung des Schulden-dienstes aus. Der circulus vitiofus ist geschlossen und niemand findet den Mut. aus diesem tödlichen Kreise zu neuen, zukunftweisenden Zielen auszu-brechen. Ein solcher Ausbruch allerdings würde voraussichtlich nicht gerade in paradiesische Gefilde führen. Es ist längst nicht alles gesagt über den internationalen Währungsstand, wenn man daran erinnert, das; beinahe 2t) europäische und 10 überseeische Länder Devisenzwangswirtschaft eingeführt haben, daß 16 Länder darüber hinaus genötigt waren, die Goldwährung aufzugeben, und das; weitere 12 Länder ihre Währungen erheblich unter die Goldparität sinken lassen mußten. Tatsächlich lagen Ende 1931 die leoisenkurse von -t Ländern unter 50 Prozent ihrer Goldparität; die Devisenkurse von weiteren tl Ländern hatten 25 oder mehr Prozent gegenüber der Goldparität verloren und die Kurse von L Ländern bis zu 25 Prozent — eine Berechnung, die angesichts des rapiden Üvech sels der Devisenkurse naturgemäß nur ungefähr zu-treffen kann. Das eigentliche Problem der Wiederherstellung geordneter Zustände für die die Ne° organisation der Währungsverhültnisse und der internationalen Devisenkurse die Grundbedingung ist, wird aber vermutlich sein, die währungspolitische Situation derjenigen Länder zu klären, die die Fiktion der Goldparität ihrer Währungen unter kaum abzuschätzenden Opfern bis jetzt austecht er-halten haben. Das sind über 30 Länder, deren Devisenkurse entweder unmittelbar auf oder in der Nähe ihrer Goldparität geblieben oder sogar stark darüber hinaus gestiegen sind. Glossen zur Wirtschaftskrise Von A. L. Wirtschaftliche Unabhängigkeit heißt die Parole, die nicht wenig Schuld an. der Krise trägt, unter der heute die ganze Welt leidet. Was birgt sich hinter diesem Losungswort? Agrarftaaten wollen Industrien schaffen und die Industriestaaten suchen fieberhaft die Produk-tivität ihres Bodens zu erhöhen. Die einen, um von den Industrie-, die ande-ren, um von den Agrarftaaten unabhängig zu werden. Infolgesien sperren beide die Grenzen von einander ab und eisern um jeden Heller, der mehr von ihnen über die Grenze kommt. Von wirtschaftlichen Gesichtspunkten gewiß ein unnatürlicher Zustand. Viel verständlicher und für die Wirtschaft zuträglicher wäre es. wenn die Agrarftaaten fieberhaft für die bessere Ausnützung ihres Bodens, die In-dustriestaaten dagegen für die Verbilligung und Verbesserung ihrer Erzeugnisse sorgen würden. Zweifellos würden dabei beide beider auf ihre Kosten kennen. Freilich nur unter der Voraussetzung, daß sie sich bereit finden, ihre Erzeugnisse gegen-seitig umzutauschen. Wir wollen nicht ewig Bauernarmut tragen, rechtfertigen in den Agrarländern nicht die Bauern — sondern die Interessenten an der in-dustriellen Entwicklung. In den Industriestaaten wieder stellen sich die Bauern auf die Hinterfüße und fordern gebieterisch ihren Anteil an der hei-mischen Wirtschaft. Als Beispiel, daß die Argumentation nicht unbedingt stichhält, sei nur auf Holland verwiesen. Bählamm einen OKrwurm zertritt. Dieses geringfügige kleine Ereignis ist aufs kunstvollste mit den Mitteln des ver>chrobenen wissenschaftlichen und Amtsstils aufgebläht: „Doch wenn er denkt, daß ihm hienieden Noch weitre Wirksamkeit beschieden — So irrt er sich. Ein Winkelzug von Bählamms Bein. Der fest genug, Zerstört die Form, das heißt, so ziemlich, Die diesem Wurme eigentümlich. Und seinem Dasein als Subjekt Wird vor der Hand — ein Ziel gesteckt." • Die alte Jungfer ist ein für allemal gekenn-zeichnet durch das Wort: „Mit dem Seufzerhauche Uh stößt ihr eine Ohnmacht zu", der hoffnungs-volle junge Mann durch den Vers:- „Ein jeder Jüngling hat wohl mal, 'nen Hang zum Küchen-personal." Der pomphaften Einrichtung der „guten Stube" ist das Urteil gesprochen durch die Zeilen: ..AH, die Venus ist perdu — Nickeradoms —, von Mevici!" und die bürgerliche Hochzeitsreise stellt sich so dar: „Ach, sich nur mal, geliebter Schorfch, hier diese Trümmer all und morsch!" — „Ja — wmch er — aber diese Hitze! Und fühle nur mal, wie ich schwitze!" — Und das Familienleben „Madam, es blitzt", ruft Knopp und lacht. Schwupp, wird die Sache zugemacht." Vaterliebe? „Auf die Backe mit Genuß, drückt er seinen Vaterkuß." — Verwandtschaft? „Unvermutet, wie zumeist, kommt die Tante zugereist ..." — Liebe? „Liebe — sagt man schon und richtig — ist ein Ding, das äußerst wichtig." Kurzum, Familienleben — „das war einmal eine schöne, rührende Familien-szene . . Der Dichter, der Aesthet, der Zeichner — niemand bleibt von Wilhelm Buschs scharfem Auge und Wort verschont. „Das Reden tut dem Menschen gut, wenn man es nämlich selber tut." — „F«n liegt es mir, den Freund zu rügen, dem Tee zu kriegen ein Vergnügen, und im Salon mit geist-verwandten, ästhetisch durchgeglühten Tanten durch Reden bald und bald durch Lauschen, die Seelen säuselnd auszutauschen." „Wie wohl ist dem, der dann und wann, sich etwas Schönes dichten kann . . ." „Doch guter Menschen Hauptbestreben, ist, andem auch was abzugeben . . Unvergleichlich aber sind die Worte, die er für die literariM und dichterisch« Produktion findet: „Grad wie die brav« Bauernmutter, Tagtäglich macht sie frische Butter, Des Abends spät, des Morgens frühe Zupft sie am Hinterleib der Kühe Mit kunstgeübten Handgelenken. Und trägt, was kommt, zu kühlen Schränken, Nummtt.Zi; Holland ist vorwiegend ein Agrarstaat und nichts weniger als arm. Beweis der holländische Gulden, der sogar heute am Geldmarkt eine sehr sichere und beachtenswerte Position einnimmt. Und die Lebenshaltung des holländischen Landwirtes kann mit jener des jugoslawischen Bauers kaum ver-glichen werden, der mit Schwierigkeiten kämpft, um sich das nötige Salz für das tägliche Brot zu be-schaffen. Mancher wird einwenden, daß der Holländer doch auch Industrie hat. Gewiß, aber nur in den Grenzen der Konkurrenzfähigkeit. Sich auf mehr einzulassen, dazu ist er mel zu klug. • Jugoslawien hat manche Vorbedingung, um als Agrarland zu hoher Bedeutung zu gelangen. Der angestrebte Ausbau seiner nationalen Kultur verspricht auf diesem Felde viel größere Erfolge als auf jenem, das nur durch hohe Schutzzölle seine Lebensfähigkeit erhalten kann. Es bleibt nur noch ein Einwand. Der Krieg. Für diesen Fall muß die wirtschaftliche Unabhän-gigkeit angestrebt werden. Die Erfahrung lehrt, daß für diesen Fall die beste Vorbereitung volle Kassen sind. Mit ihrer Hilfe kann alles erlangt werden, was zum Krieg führen gebraucht wird. . • Warum also das allgemeine Zögern, um der Pein ein Ende zu machen? Wahrscheinlich Politik, doch keinesfalls Wirtschaft-Politik. Politische Rundschau Inland Herr Zivkovic tritt auch als Abgeordneter und Listenführer zurück Der frühere Ministerpräsident Peter Zivkovic hat am 5. April dem Parlamentspräsidenten Dr. Kumanudi nachfolgendes Schreiben zukommen lassen: „Da ich mtt Ukas S. M. des Königs vom 4. April reaktiviert wurde und in das Heer zurückkehre, beehre ich mich, auf Grundlage der Paragraphen 55 und 57 der Verfassung des Königreiches Ju goslawien und de» Punktes 2 des Artikels 13 des Gesetzes über die Wahl der Abgeordneten auf mein Abgeordnetenmandat und auf meine Eigenschaft als Träger der Staatsliste bei den Wahlen vom 8. No-vember 1931 Verzicht zu leisten. Armeegeneral Peter N. Hivkovic". — Nach dem Gesetze kann die frei-gewordene Stelle des Staaisliftenführers während der ganzen Parlamentsperiode nicht besetzt werden, so daß sie leer bleibt. Dies bedeutet aber nicht, daß die Partei der „Jugoslawischen radikalen bäuerlichen Demokratie" ohne Chef bleiben wird. Die Abgeord-neten, Mitglieder der „JRBP", können frei einen Wo bald ihr Finger, leicht gekrümmt. Den fetten Raym, der oben schwimmt, Beiseite schöpft, und so in Masse Vereint im hohen Butterfasse. Jetzt, mit durchlöcherten, Pistille, Bedrängt sie die geschmeid'ge Fülle. Es kullert, pullert, quitscht und quatscht. Wird auf und nieder durchgematscht, Bis das geplagte Element Vor Angst in Dick und Dünn sich trennt. Dies ist der Augenblick der Wonne. Sie hebt das Dicke aus der Tonne, Legt's in die Mulde, flach von Holz, Durchknetet es und drückt's und rollt's, Und sieh, in frohen Händen hält se Die wohlgeratne Butterwälze. So auch der Dichter. — Still beglückt. Hat er sich was zurechtgedrückt, Und fühlt sich nun in jeder Richtung Befriedigt durch die eigne Dichtung." Wir kennen sie alle noch, wir denken mit Rührung an sie und freuen uns, so oft wir ihnen beim Nachschlagen begegnen — viel zu selten ge-schieht es ohnehin — wir kennen sie alle noch, die unsterblichen Gestalten, die WUHelm Busch uns schenkte, von Hans Huckebein, dem Unglücksraben, angefangen über den Pater Filuzius. über Maler Kleckfel, die Witwe Bolle, Fips, den Affen, den ewigen Studenten Jops und die fromm« Helene Rvmmer 28 Deuische Zeitung Seite 3 neuen Parteipräsidenten wählen, well nirgend» %t> sagt iil, daß b« Darteipräjident «leichzeitig auch Lfftenftlhrer sein muh. Die Regierungserklärung Bus der Parlamentssitzung am V. April v«rla» Ministerpräsident Dr. Marin kooic die Regierung»-erklärung, in welcher festgestellt wurde, daß da» Programm der neuen Regierung dasselbe bleibt, aus dem die Abgeordneten gewählt wurden. Da der Kernpunkt dieses Programmes das Prinzip der staatlichen und nationalen Einheit ist, werde ihre Politik entschlossen in der Richtung fortfahren, die Sammlung aller gesunden nationalen Elemente auf dieser Grundlage zu erleichtern und zu beschleunigen. Ferner sagte die Regierungserklärung: Die Welt-Wirtschaftskrise, die ohne Beispiel in der Geschichte ist, hat einen solchen Umfang angenommen, daß sie nicht ohne Einfluß auch auf unseren Staat bleiben konnte. Dieser Einfluß wird schwer gespürt. Die Regierung ist sich der ganzen Schwere der Situation und der Notwendigkeit bewußt, alles vorzukehren, was unserem Staat es ermöglichen kann, aus diese», Schwierigkeiten der allgemeinen Weltwirt-schasiskrise mit möglichst geringen Opfern und mög-lichst kleinem Schaden für unsere Wirtschaft heraus-zukommen. Die königliche Regierung zweifelt keinen Moment daran, daß unser Volk aus der großen Schlacht, die zwischen den Völkern um Existenz und Fortkommen geschlagen wird, siegreich hervorgehen und auch in diesem neuen Kampf jene Tugenden des Opfermutes, der Tapferkeit und Entschlossenheit zeigen wird, welche den Erfolg des größeren und schwereren Kampfes um die nationale Befreiung und Vereinigung gesichert haben. Schließlich erachtet es die königlich« Regierung als notwendig zu be-tonen, daß sie die Außenpolitik nach den schon festgesetzten Richtlinien führen wird, die bekannt sind und auch schon die Genehmigung des Parla« ments gefunden haben. Ausland Die Londoner Konferenz Am 5. April nachmittags wurde im englischen Außenamt die Konferenz der vier Großmächte er--öffnet, die sich mit dem Donauprojekt befassen wird. ! Wie der „Daily Herald" berichtet, werden die eng- j lisch« und die französische Delegation der Konferenz inhaltlich gleiche Vorschläge vorlegen, mit denen sofortige finanzielle Hilfe für die Donauftaaten und die Einführung eines Vorzugszollsystems gefordert werden. Die finanzielle Hilfe kommt nach dem gleichen Blatte in drei Gestalten in Betracht: 1. Konsolidierung der ausländischen Schulden der Donaustaaten im Gesamtbetrag von 30 Millionen Pfund zu einem sehr günstigen Zin»fuß; 2. Bewilligung eines neuen Kredits im Bettag von 10 Millionen Pfund, mit dem diese Staaten die dringendsten finanziellen Verbindlichkeiten regeln würden; 3. Errichtung einer Finanzkontrolle durch «inen besonderen internationalen Ausschuß. Nach der Meinung der französischen Sachverständigen muß der Wiederaufbau von Mtteleuropa in zwei Richtungen erfolgen, und zwar durch die Hebung des Exports von Ackerbauprodukten. wobei vor allem Deuiichland und Italien aktiv mithelfen muffen, und durch Erteilung von Krediten auf den Finanz-Märkten in Pari» und London, die von den Staaten Frankreich und England garantiert würden. Große Gegensätze auf der Londoner Konferenz Bekanntlich sollen Deutschland und Italien den Hauptteil der Sanierungsaktion für die Donau-ftaaten durchführen, indem sie deren Aprarprodukte auf ihren Märkten aufnehmen. Da sie hiefür die Gegenseitigkeit der Vorzugszölle nicht bekommen, d. h. nach dem französischen Plan sich an der neuen Wirtschaftsformation in ihrer Nachbarschaft nicht beteiligen dürfen, erhoben die Vertreter Ita-liens und Deutschlands auf der Londoner Konferenz ihre Einwände gegen den ungenügenden französischen Plan. Der italienische Außenminister Grandi ver-langte, daß keine gesonderte Konferenz der Donau-staaten stattfinden solle, sondern eine gemeinsame Konferenz aller Donauftaaten und der anderen interessierten Länder. Der deutsche Delegat v. Bülow betonte, daß das vorgeschlagene System der Vor-algszölle der Donauftaaten untereinander erfolglos >ein werde. Die Donaustaalen müssen ihre Agrar-Produkte vor allem an stark bevölkerte Staaten ver« kaufen und deshalb seien für sie Handelsverträge mit den Großmächten, namentlich aber mit Deutsch land und Italien, notwendiger als der Wiederauf-bau der Handelsbeziehungen untereinander. Die deutschen Vorschläge auf der Londoner Konferenz stellen fest, da die inneren Präferenzzölle nur ein-seitig der Tschechoslowakei nützen würden, die ohnedies schon besser dran sei als die anderen Donaustaaten. Deutichland sei bereit, individuell den Donauftaaten einzelne Vorzugszölle für die Uebernahme ihrer Produkte, und zwar der landwirtschaftlichen wie der industriellen, zu gewähren, je nach der Lage in den einzelnen Fällen. Deutschland verlange hie-für keine Gegendienste. Seine einzige Be-dingung sei, daß es im Erporthandel mit den «in-i zelnen Donauftaaten nicht schlechter gestellt werde als die Tschechoslowakei. Deutschland schlage vor, daß auch die europäischen Abnehmer den Donau-staaten individuell Vorzugszölle gewähren sollen. Die von Frankreich als Sanieruagssumme vorge-sebenen 200 Millionen Goldmark seien nach deutscher Meinung ungenügend. Wenn man einen wirklichen Erfolg erzielen wolle, müßte die Summe wenigstens zebnmal größer sein. Eine solche sei aber heute nicht zusammenzubringen und deshalb erachte Deutschland die finanzielle Grundlage des Tardieu-Planes als ganz unzureichend. Was sagt Dr. Benesch? Im Außenausschuß des tschechoslowakischen Senat» erklärte Außenminister Dr. Benesch bezüg-lich de» Donauprojekt» Tardieu», daß die Tschecho-slowakei keine Finanzhilfe verlangen würde. „Ebenso steht fest," betonte der Minister, „daß unsere Kräfte Q)ein ohne Jadel mit ihrem Vetter Franz. E» ist wie ein ewiger Iungbronnen, der in unseren Händen liegt und von dem wir viel zu seUen Gebrauch machen. Gibt e» einen Menschen, der in unlustigen Stunden dem , heiteren Zauber der Abenteu«r von Paul und Peter und ihren beiden Hunden Plisch und Vlum widerstehen könnte? Und gibt e» einen Menschen, dem e» nicht in der Seele wohl täte, all die eigenen, bitteren Gedanken über die liebe Mitwelt in dieser heiteren, unangreifbar philosophischen Form ausge-sprachen zu hören? Und alles da», was das Wort verschweigt, vom Zeichenstift verraten zu sehen? » Läßt sich alle menschliche Eitelkeit und Wichtig keit treffender glossieren und ausdrücken als durch die Worte: „Wenn einer, d«r mit Müh« kaum Gekrochen ist auf einen Baum, Schon wähnt, daß er ein Vogel wär', So irrt sich der." Bettachtet man dazu die kleine Skizze eines japsenden Laubfrosches auf einem Zweig, unter dem diese Worte stehen, so ist die philosophische Miniatur vollendet! * Wer war dieser lächelnd« Weise? Ein Mensch, von d«ssen Lebensweg un», am Schicksal anderer Großer gemessen, unendlich wenig bekannt ist. Ein Bauernsohn, in Wiedensahl im Hannoverschen am 15. April 1832 geboren, in Mechtihausen, einem ebenso unbekannten, weltfernen Ort, am it. Januar 1V0« als alter, zurückgezogener und menschenscheuer Mann gestorben. Und doch auch einmal ein junger, lebenslustiger Mensch, dem Maler zu werden au» Mangeln an Mittein nicht vergönnt war. Der diesen Schmerz Zeit seine» Lebens nicht ganz verwunden hat -- davon zeugen eine Unzahl kleiner Oelgemälde, deren nur wenige in deutschen Museen hängen und deren Existenz zu Lebzeiten des Meisters streng verheimlicht wurde. Er hatte nicht malen „gelernt", folglich sprach man nicht davon! Nein, ein paar Skizzen, „frech und pessi» mistisch", brachten die fliegenden Blätter. Die Zeit nach der Revolution von 184« war als Ausgang einer Reaktionsperiode empfänglich für Buschs paro-distischen Humor. Dieser Erfolg brachte Busch eine kleine materielle Unabhängigkeit. Bei seiner beispiel-losen Bescheidenheit genug, um sich in die Stille seiner Heimat zurückzuziehen und von dort aus die Kritiken des Lebens zu zeichnen und zu schreiben. In seinen letzten Werken „Kritik des Herzens" und „Zu guter Letzt" gibt uns Wilhelm Busch un-verhüllt den Schlüssel ui seiner Betrachtungsweise. Der lächelnde Philosoph starb — eins, zwei, drei im Sauseschritt, saust die Zeit, wir sausen mit — und hinterließ uns ein überreiche» Erbe. An uns ist es, diese» Erbe in Ehren zu halten! V ulakellos ^^^^henülztJ)u täulich ELI DA CREME de chaque heure es nicht gestatten, daß die Tschechoslowakei bei Sa nierung anderer mithelfe." Die Tjchechoslowakei sei auf dem Wege, Handelsvertragsoerhandlungen mit gewissen Staaten abzuschließen. Valutareformen? Aus Paris wird gemeldet: Die Nachricht Pertinar im „Echo de Pari»", daß Tardieu und Macdonald beschlossen haben, eine Entwertung aller Valuten in den Donaustaaten vorzuschlagen, hat in Paris große Ueberraschung hervorgerufen. Kategorisch wird betont, daß ein solcher Beschluß nicht g«saßt wurde und daß es sich keinesfalls um eine allgemeine Herabsetzung des Rominalwertes der Valuten in den Donauftaaten handeln könne, sondern höhlten» um Herabsetzung jener Valuten, die faktisch schon entwertet sind. In Proger amt lichen Kreisen wird gesagt, es sei klar, daß alle be ttoffenen Staaten Valutarrperimenle al» gefährlich und erfolglos ablehnen würden. Herabsetzung der Militärdienstzeit in der Tschechoslowakei Die tschechoslowakische Regierung hat mit Rück-t sicht auf die Schwierigkeiten in den Staatsfinanzen beschlossen, die aklioe Militärdienstzeit von 18 auf 14 Monate herabzusetzen. Die verkürzte Dienstzeit gilt erst für die Rekruten, die heuer am I. Oktober einrücken werden. Rebell De Valera gegen die englische Krone De Valera, der erste republikanische Minister-präsidend Irlands, macht seine Drohungen und Ver-sprechungen prompt wahr. Nach kaum vier,zehntägiger Amtszeit schickte er den Engländern eine Note, in der die Aufhebung des Treueides, den die irischen Beamtin und Abgeordneten dem englischen König schwören müssen, und die Einstellung der Zahreszahlun-gen für die enteigneten englischen Großgrundbesitzer angekündigt wird. Er hatte sich also durch die sehr ernste Warnung nicht abhalten lassen, die vor kurzem der engliche Schatzkanzler Ehamberlain ausgesprochen hat. Die Engländer stehen aus dem Standpunkt, daß der anglo irische Staatsvertrag, der seinerzeit Irland als selbständiges Dominion konstituierte, nicht einseilig geändert werden könne. Die Iren dagegen sind mu den Südafrikanern der Meinung, daß sie laut Empireverfassung berechtigt seien, durch einseitige Erklärung sogar aus dem englischen Reichsverband aus-zu retten. De Valera kann seiner ganzen Vergangenheit nach nicht anders handeln, als er es jetzt tut, denn er hat seinen Anhängern zu lange und zu oft ver-sprachen, die letzten Bindungen an England abzu-werfen. Auf der anderen Seite gerät England in eine überaus peinliche Lage, well hier zum ersten Mal selbst die Monarchie, das letzte staatsrechlliche Band, welches' das Empire noch umschlingt, angetastet wird. Wahrscheinlich wird London e» zunächst Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer M mit viel Geduld und Langmut »ersuchen, sollte das nichts nützen, so wird es wohl zu wirtschaft-lichen Repressalien greifen, denn es ist natürlich England ein Leichtes, die irische 'Währung und Ausfuhr, die zu 90 Prozent nach England geht, tödlich zu treffen. Ob dann, wenn eine wirtschaft liche Verschlechterung eintritt, der Verbündete De Valeras, die Arbeiterpartei, noch mitmacht, ist fraglich. Man muß die ganze vergiftete Atmosphäre kennen, die das englisch-irische Problem jahrhunderte-lang umgeben hat, um die Sorge der Engländer zu begreifen, das; die alle Wunde aufs neue an-fängt zu bluten. Aus Stadt und Land Bezüglich der Verzehrungssteuern auf Wein und Branntwein verlautbart das Finanz Ministerium folgendes: Hinsichtlich der Mitteilung in den Blättern, daß die StaaK- und die Banaloer-zehrungssteuer auf Wein und Branntwein im Sinne des neuen Gesetzes, das die Nationalversammlung schon angenommen hat, mit 1. April I. I aufgehoben wird, musj festgestellt werden, das; die Nach» richten nicht genau sind. Das Gesetz über die Abänderung des Berzehrungssteuergesetzes ist noch nicht Gesetz, sondern nur ein Gesetzesvorschlag. den noch der Senat genehmigen und der König sank-tionieren mutz und der erst nach der Verlautbarung in den „Sluzbene Nooine" in Geltung treten wird. Bisdahin gelten noch die bisherigen Verzehrungssteueroorschriften, was die Betroffenen berücksichtigen mögen, damit es nicht ohne Not zu irgendeinem Stteit mit den Organen der Behörde kommt. Die Taren auf Fahrzeuge. Mit der Novelle zum Taiengesetz werden bekanntlich die Taxen abgeändert, die für Fahrzeuge gezahlt werden. Für die Anmeldung von Fahrmilteln werden ohne Rücksicht auf den Gebrauch und die Brauch-barkeit jährlich gezahlt: für Automobile und Auto-busse 100 Din, für Motorrüder mit oder ohne Beiwagen 50 Din, für Kutscherwagen 25 Din und für Fahrräder 5 Din. Bisher betrug diese Tcue einheitlich für alle Fahrzeuge mit Aus-nähme der Motorräder und Fahrräder (die frei waren) 200 Din. — Ueberdies wird jährlich für die Genehmigung des Gebrauches von Fahrmitteln gezahlt: 1. für Personenauto-mobile bis 1000 kg Gewicht 1 Din pro kg, für Automobile über 1500 kg 2 Din pro kg (bisher einheitlich 3000 Din jährlich): 2. für Autotaris 075 Din pro kg: 3. für Auto-busse und Lastenautomobile mit und ohne Anhändewagen 0-50 Din pro kg: 4. für Motor« r ä d e r mit oder ohne Beiwagen 2 50 pro kg (bis-her waren Lastenautomobile. Autobusse, Autotaris und Motorräder frei von der Staatstare»; 5. für Kutschen mit 2 Pferden 100 Din (bisher 500 Din): 6. für Einspänner 50 Din (bisher 200 Din); 7. für Fahrräder 20 Din pro Stück ( bisher 0). Bei Fahrzeugen, für die die Tcuce für das Jahr 1932 nach den bisherigen Vorschriften schon gezahlt ist. beginnt die EinHebung der neuen Taie erst mit 1. Jänner 1933, sonst gelten die neuen Vorschriften seit 1. April 1932. Reise nach Dalmatien. Ein Freund unseres Blattes, der kürzlich eine Dalmatienreise machte, teilt uns mit, daß dort überall schon der Frühling ein> gezogen ist. Orangen- und Zitroneubäume mit ihren Früchten, Lorbeer- und Obstbäume aller Art in voller Blüte zeigen den gewaltigen Unterschied zwischen hier und dort. Die kühle Witterung macht sich natürlich auch im Süden bemerkbar, doch genügt ein Frühjahrsanzug, allenfalls ein Ueberzieher. Für die Seefahrt empfiehlt sich ein Wintermantel. Das Hotelwesen läßt noch einiges zu wünschen übrig. Dubrovnik allerdings steht auch inbezug auf das Hotelwesen auf hoher Stufe. Es gibt da größere erstklassige Hotel» wie z. B. „Imperial" und „Ercelsior", aber auch kleinere Häuser ersten Ranges. Bor allem sei die entzückende Villa ..Arqentina" {enannt, die inbezug auf Lage (gegenüber Lokrum), lnterkunft und Verpflegung wirklich das Feinste vom Feinen bietet, ohne die Preise irgendwie zu überspannen. Modem eingerichtete Zimmer mit ein-gebauten Möbeln, herrlichen Betten, fließendemWasser, erlesenste Wienerküche sind einige Vorzüge der Villa „Argentina". Ein prachtvoller Garten senkt sich in Terrassen zum Meer hinab, wo alles zum Baden herge-richtet ist, so daß die Araentina Gäste zuhause baden können. Besonders interessieren dürfte es unser Publi-kum, daß der „Mann für alle»", dem das Wohl der Gäste in erster Linie anvertraut ist, in Eelje zuhause ist und zusammen mit seiner jungen Frau wirklich alles Menschenmögliche tut, um die Gäste in jeder Beziehung zufriedenzustellen. Man braucht Herrn Erwin nur ein Wort zu sagen und jeder Wunsch wird sofort erfüllt. Küchenchefin ist Frau Putzik, eine echte Wienerin, die bis zu ihrer Verheiratung in allerersten Wiener Familien tätig war. Frau Pusic ist eine Kochkünstlerin ersten Ranges. Obwohl sie selbst eine schöne Villa besitzt, arbeitet sie doch in der Villa „Argentina" weiter, weil ihr die Koch-kunst zur Passion geworden ist. Jedenfalls kann der Besuch der Villa „Argentina" allen, die es ebenso gut oder noch besser haben wollen, als zuhause, aufs wärmste empfohlen werden. Sieben Todesopfer aus einer Familie. Nachdem auch noch der Familienvater der beim Za-greber Brandunglück so schwer bettoffenen Familie Radnic im Spital den erlittenen Verletzungen er-legen ist, wurden am 4. April unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung sechs Särge am Bahnhof in Zagreb einwaggonieN, um in die Heimat der Familie nach Spill überführt zu werden. In den Särgen lagen der Vater Mate Radnic, die Mutter Dominka Radnic, der Sohn Mate Radnic d. I., der Schwiegersohn Ante Hupuk und die Töchter Ruza und Mercedes Radnic. Ein sie-bentes Mitglied der Familie, und zwar die Tochter orka Radnic. wird noch immer verwußt. Bei den uftäumungsarbeiten fand man einige verkohlte Knochen, woraus geschlossen wird, daß das Mäd-chen vollständig verbrannt ist. Die Familie des Großgrundbesitzers Radnic war erst vor einem halben Jahre nach Zagreb gekommen, um die dort studierenden Kinder auch während ihrer Studienzeit das Familienheim nicht entbehren zu lassen. — Die Staatsanwaltschaft hat über die Besitzerin des „Starfilms" Frau Antonie Spoljaric die Unter-suchungshaft verhängt. Die Familie Radnic hielt in ihrer Wohnung auch ungefähr 1,000.000 Din verwahrt, die sie für den Ankauf eines Hauses verwenden wollten. Dieses ganze Bargeld ist ver-brannt. XIII. Messe in Brüssel. Das belgische Konsulat in Ljubljana teilt mit: Die Xlll. Brüsseler Messe findet vom 0. bis 20. April l. I. statt. Die Lettung der Messe hat besondere Legitimationen für ausländische Besucher (Industrielle und Kaufleute) ausgegeben. Auf Grund dieser Legitimation, die beim belgischen Konsulat in Ljubljana erhältlich ist, erhält jeder Besucher kostenlos das belgische Visum, hat kostenlosen Einttllt in alle Messeräumlichkeiten und ist verschiedener Nachlässe auf Eisenbahnen und Luftlinien teilhaftig. Nähere Informationen erteilt das belgische Konsulat in Ljubljana. Die Siebenbürger Sachsen haben das erste allgemeine Schulwesen gehabt. In der Festschrift, die dem Siebenbürger Sachsenbischof D. Friedrich Teutsch zu seinem 25> jährigen Bischofs-jubiläum vom Verein für Siebenbürgijche Landeskunde dargebracht wurde, untersucht Heinz Brandsch die Frage: Haben die Siebenbürger Sachsen das erste allgemeine Schulwesen gehabt? Er glaubt, diese Frage mit einem runden „Ja" beantworten zu dürfen; denn er weist an Hand der Quellen nach, dah die fiebenbürgischen Deutschen schon um das Jahr 1500 herum in ihren sämtlichen, auch den dörflichen Siedlungen die Einrichtung der Schule kannten. Bleibt das Ergebnis dieser Unter-suchung unangefochten, so können wir die Tatsache, daß die Siebenbürger Sachsen durch die so frühe Einrichtung eines allgemeinen Schulwesens selbst dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet vorangingen, als bedeutenden Ehrentitel für die kulturelle Kraft des Auslanddeutschtums buchen. Graf Czernin f. Am 5. April ist in Wien der frühere Außenminister der allen Monarchie Graf Ottokar Czernin im Alter von 60 Jahren an Herz-schlag gestorben. Lmdbergh - Räuber machen Schule. Fast fünf Wochen sind vergangen, seit irgendwelche dunklen Ehrenmänner das „Kind Amerikas" geraubt haben. Und immer noch weiß die amerikanische Po-lizei nicht, wer nun eigentlich den kleinen Lindbergh entführt hat: Erpresser, politische Hochstapler oder irgendwelche verrückt gewordenen Frauenzimmer, die ihrer Liebe zu dem Nationalhelden der USA auf diese leitsame Art und Weise Ausdruck zu verleihen suchten. Inzwischen haben die Räuber des kleinen Lindbergh Schule gemacht. Fast ununterbrochen be-kommen angesehene Familien Drohbriefe, in denen ihnen mitgeteilt wird, daß sie entweder eine erheb- liche Geldsumme zu zahlen haben, oder aber-- ihre Kinder werden entführt! Alle Verfasser dieser Briefe beziehen sich offen auf die Entführung de» kleinen Eharle» Augustus und weisen immer wieder daraus hin, daß sie genau so zu verfahren gedächten. Ueberbracht werden die Briefe den Empfängern auf die seltsamste Art und Weise. Zum Beispiel sprang während einer Fahrt durch die belebtesten Stratzen New Porks ein unbekannter (angeblich sogar maskierter) Mann auf das Trittbrett des Wigens von Frau Rooseoelt- Langworth. Er warf ihr einen mit kleinen Steinchen beschwerten Brief in den Schoß und verschwand sofort wieder im Menschengewühl. Obwohl sofort Polizei auf seine Spur gehetzt wurde, ist es bis heute nicht gelungen, ihn festzustellen. Einen anderen Drohbrief erhielt die Gattin des Weltfliegers Gatty, von der nicht weniger als 500.000 Dollar gefordert wurden. Be-merkenswert bei diesem Erpressnngsversuch ist. daß ausdrücklich verlangt wurde, diesen riesigen Betrag „in möglichst kleinen Scheinen" an einem näher bezeichneten Ort niederzulegen. In den USA hoben diese Drohbriefe selbstverständlich allergrößte Be-stürzung hervorgerufen. Nach wie vor hagelt es schwere Angriffe gegen die Polizei, die „unfähig genug ist, die Störer der Sicherheit und Ordnung nicht ausfindig zu machen"! Der Tunnel unter dem Aermelkanal. Die Wirtschaftskrise und die damit verknüpfte Arbeitslosigkeit haben in England eine Bewegung zu Gunsten des Tunnels unter dem Aermelkanal hindurch geschaffen. England würde dabei bedeutend größere Austauschmöglichkeiten für seinen Handel und anderseits Arbeit für seine Arbeitslosen finden. Der Tunnel würde eine Länge von 53 Kllometer haben, wovon 39 unter dem Meere lausen würden Einen originellen Tarif für Räusche hat der Magistrat der kleinen bretonischen Stadt Peillac aufgestellt. Danach wird jeder Betrunkene, der in der Stadt von Polizisten aufgegriffen wird, an Werktagen mit 10 Franken, an Sonn- und Feiertagen aber nur mit 5 Franken Geldbuße bestraft. Roch nicht dagewesen. Auf bisher kaum dagewesene Weise verübte ein Restaurateur in Lyon Selbstmord; er verschluckte in einem Zustand völliger Betrunkenheit — der Mann war Quartal»säufer — eine ganze Anzahl von Banknoten von 5 bis 100O Franken und erstickte daran. Man glaubt allerdings, daß er vorher schon Verona! genommen habe, dessen Wirkung aber ausblieb. Rene Wege zur Bekämpfung der Ar-beitslosigkeitskalamität. Wir verweisen auf das Angebot im heutigen Inseratentell der Firma Heim-Industrie „Regentin" Inhaber I. Kaiisch Maribor, Trubarjeva 2. Die Strickmaschine „Re- Stin" bietet allen Arbeitslustigen eine neue, dauernde, e monatliche Verdienstmöglichkeit, was in den tigert Krijenzeiten durch jedermann mll Inte-resfe begrüßt werden dürfte. — Die Firma versendet aus Wunsch genaue Prospekte. Der heranwachsende« ^ugeud reicht man morgen« ein Gläschen natürliche« „tfra«} 3ofcf'-©Uttnoaiji«, da« infolge seiner magen-, darm» und dlutreinigenden Wirtun^i b« Mädchen und Knaben recht beachtenswerte Erfolge rrjiclt. . In den Kinderkliniken wird das ?sra«,J»fef Waffer bei den kleinen. meistens zäh verstopfte« «ranken augewa«et. * DaS ffra«»-^«sef-Bittcrwasier ist in Apotheken, Drogerien und spezereihandlungen erhältlich. (teile Kirchenmusik. Der Festgottesdienst am Öfter-sonntag brachte der in der evangelischen Kirche ver-sammelten Festgemeinde eine weihevolle Ueber-raschung. Nach der tiefsinnigen, erhebenden Predigt des Herrn Pfarrers Gerhard May brachten nämlich die Damen Frau Marie Hotko, Frau Pfarrer Hedwig May. Fräulein Unger-Ullmann, begleitet von drei Violinen (die Herren Ing. Unger-Ullmann. Erich Blechinger und Willi Kovacec) und von der Orgel, eine neue Komposition Meister Eduard Jnierbergers zum Vortrage. Es ist ein dreistimmiger Ostergesang auf den Teit „Christ ist erstanden". Das kunstvolle Opus ist von den gewaltigen Säulen des Ehoral» „O Haupt voll Blut und Wunden" getragen, der von der Orgel, verstärkt durch Violinen, gespielt wird. Ueber dem Ganzen spannt sich der Eontrapunkt einer Solo-Violine, gleichsam das Jubellied einer Lerche am Ostermoraen. Die Kom-Position ist von protestantisch-kirchlichem Geiste erfüllt, eine rechte Herzensmusik, die zweifellos zu dem Schönsten und Wertvollsten geirrt, was Meister Jnterberger geschaffen. Die Wiedergabe des nicht einfachen Werkes ist von hohem Stilgefühl und warmer Liebe zur Sache getragen. Meister Jnter-berger und die beteiligten Damen und Herren haben uns mll dieser musics sacra ein beglückende» Ostergeschenk gemacht, welche» noch lange in den Herzen aller Zuhörer nachklingen wird. Nummer 28 Deutsche Zeitung Seite 5 Schonen Sie Ihr Glas und Porzellan i» mm mw£ "» Html l<"' pufzen Sie es mitVim Ein wenig Vim auf feuchtem Lappen macht Glas und Porzellan rasch und leicht blitzblank und appetitlich rein. Niemals gibt Vim einen Kratzer oder eine Schramme. Vim ist ein ganz feines, seifenhaltiges Pulver, das den Schmutz loslöst, statt ihn abzukratzen. Es eignet sich deshalb gleich gut für jede feine und grobe Putzarbeit in Haus und Küche. V\M put* a,les tj« (Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 10. April, findet der Gemeindegottesdienst abends um K Uhr in der Ehristuskirche. Der Kindergottes-dienst muh entfallen. Der Ausschnh zur Unterdrückung der Teuerung hat sich in Celje aus den Vertreten, aller Fachorganisationen der öffentlichen und Privat-angestellten, wie auch der Arbeiter zusammengesetzt. Der Ausschuh schreitet sofort an die Aktion zur Ermäßigung der zu hohen Wohnungsmieten. Zu diesem Zwecke organisiert der erwähnte Ausschuß eine große öffentliche Versammlung in Eelje (Na-rodni dom» schon am 17. April, ähnlich, wie dies die Aktionsausschüsse der verwandten Organisationen in Ljubljana und Maribor bereits getan haben. Die Vorstehung der stadtischen Polizei teil: den Unternehmungen, welche Ausländer be-Ichäftigen, mit, daß die neuen Muster für Ansuchen um Arbeitsbewilligung im Königreich Jugoslawien bereits eingetroffen sind. Die Inhaber der Unter-nehmungen mögen sich gegebenenfalls dieser Muster bedienen, die die semerzeilige Verordnung der Ba-nalverwaltung vorgeschrieben hat. Auch in Celje ein Angriff auf da» Geschäft Bat'a. Am Dienstag abends hörten einige Passanten am Hauptplatz das klirrende Herabfallen von Glas auf das Pflaster. Als sie näher kamen, bemerkten sie einen jüngeren Menschen, der gegen die Pfarrkirche zu flüchtete und dann spurlos verschwand. In das rechte große Auslage-senster des Schuhgejchäftes Bat'a knapp unter der Firmentafel war ein gegen 40 cm breites Loch ge schlagen. Der Täter ist bisher noch nicht erwischt worden, die Polizei ist aber überzeugt, daß er in kürzester Zeit ausgeforscht werden wird. Wieder ein nächtlicher Brand. Am Dienstag in der Nacht gegen t Uhr 30 fuhr die hiesige Feuerwehr tu einem Brande aus. der in ^martno das Wirtschaftsgebäude des Besitzers Brecelj ergriffen hatte. Den vereinigten Anstrengungen mehrerer herbeigeeilter Feuerwehren gelang es, das Feuer zu lokalisieren und die benachbarten Gebäude zu sichern. Der gesamte Schaden beträgt etwas über 80.000 Din. Das Feuer soll gelegt worden sein. ^0eIi8tammro8eu,vi.äioien. zwiebeln and Dahlienknollen schönste Sorten, hat ibiugtbtn Richard Jakobin, Gärtnerei, Celje, Llsce Nr. 11. Tragischer Tod wegen einer Kuh. Am Dienstag nachmittags trieb der 28-jährige Besitzer Mathias ötrajhar aus Liste eine Kuh nachhauje, die er am Viehmarkt in Teharje um 1400 gekaust hatte. Mit einem Bekannten trank er im Gasthaus moftu" bei der Kapuzinerbrücke einen halben Ltter Wein. Inzwischen riß sich die vor den, Gast-Haus angebundene Kuh los, rannte durch Breg hinunter, wo sie bei der Eisenbahnbrücke über die angeschwollene Sann aus das linke Ufer hinüber schwamm. Der Besitzer, der ihr nachgelaufen war. wollte nun bei der zweiten Eisenbahnbrücke durch den Fluß waten, um die am anderen Ufer weiter-laufende Kuh zu erreichen. Er kam bis in die Mitte, hier riß ihn aber die starke Strömung um, so daß er unter dem Wasser verschwand. Das aufregende Schauspiel bemerkten mehrere Leute, die sich aber nicht in das hochgehende Wasser wagten, um dem Unglücklichen Hilfe zu bringen. Der ertrunkene ötrajhar war verheiratet; erst vor 14 Tagen war ihm sein erster Sohn geboren worden. freiwillig« 5«u«rw«hr ttelje, Telephon l»t> Den Aischendi««ft Übernimmt am 9 April der KI. A», Moatmanbant: Landes Edmund. Maribor Theaterabend de» Schwäbisch.Deutschen Kulturbundes. Unsere Ortsgruppe des Schwä bijch Deutschen Kulturbundes hat die Reihe ihrer winterlichen öffenttichen Vorführungen mit einer sehr verdienstvollen Tat beschlossen und damit zugleich mit Rücksicht auf den Vortragsabend des Professor Dr. Zilchert über Goethe und die deutsche Kultur sowie auf die Goelhefeier am 22. März den dritten Teil ihrer ..Goethe Fesltrilogie'' in würdiger Weise begangen. Wenn unsere Künstlcrgilde von der dra-malischen Kunst wie schon bei vorausgegangen Ge* legenheiten auch mit der gestrigen Festlichkeit den Beweis erbringen wollte, daß sie ihre freiwillig übernommene Aufgabe nicht darin erblickt, die Zu-schauer etwa mtt einem oberflächlichen Dilettanten-spiele auf zwei Abendstunden leichthin zu unter hallen, sondern mit der Wiedergabe einzelner Faust-szenen eine Leistung zu bieten, deren Bewertung mit einem strengeren künstlerischem Maßstabe ge-schehen darf, so ist ihr dieser Beweis gelungen. Es war zweifellos ein Wagnis, welches unsere ju-gendlichen, kunstbegeisterten Schauspieler unternahmen. Aber die Erfolge der früheren Theaterabende, die bei diesem immer mehr gewonnene Sicherheit und der Mut, den die Ueberzeugung verleiht, für eine edle Sache zu witken, ließ das Werk frisch und fröhlich in Angriff nehmen und erleichterte die schwierige Aufgabe. Bei der Wahl der Szenen mußte man mit technischen Möglichkeiten, mtt den Mängeln der Bühnentechnik rechnen, die ja wohl einigermaßen die Durchführung von Einzelheiten hemmten. Auch auf verschiedene persönliche Umstünde mußte billigerweise Rücksicht genommen werden. Denn die in der Tiefe der Goetheschen Dichtung liegenden Schätze zu schürfen, aus ihnen die mensch lichen Strebungen und Leidenschaften zu erkennen und sie in künstlerisch persönlicher Auffassung im Geiste Goethes auf der Bühne körperlich wenigstens annähernd mit der überzeugenden Wirkung der in-neren Wahrhaftigkeit des Gespielten zum Ausdruck zu bringen, — dieses Vermögen bleibt im allge-meinen doch nur gereifter beruflicher Schauspieler-kunst vorbehalten. Gleichwohl muß man selbst bei Geltendmachung höherer künstlerischer Forderungen den Darstellern die volle Anerkennung zollen, daß sie Wille und Krafl daran setzten und daß es ihnen auch gelungen ist, unter den bestehenden Verhält-nissen und den vorhandenen Mitteln mit der Wie-Vergabe der sprachlich und dramatisch gewiß nicht leichten Szenen dennoch ein schönes, künstlerisch ab-gerundetes Ganzes vorzuführen, Zur Darstellung gelangten zehn Szenen au» dem ersten Teile des Faust und sämtliche Mitwirkenden taten mit Lust und Liebe zur Sache ihr Bestes. Im einzelnen ge-statten wir uns aber die nachstehenden Bemerkungen: Den Prolog der drei Erzengel beim Vorspiel im Himmel, dieses dichterische Wunderwerk an Poesie und sprachlichem Wohlklang, sprachen die Fräulein Inge Reiser, Grete Stein und Marie Valentincig. Die Regie hätte vielleicht gut getan, die drei Erz-enge! in halb kniender Stellung, allenfalls mit einem Polmzweige in der einen Hand, vor dem Herrn auftreten zu lassen. Die» hätte der Vorstellung von dem wunderbaren Vorgange im Himmel beim Preise der ewigen Allmacht de» Schöpfer» besser entsprochen und es wäre die Gruppe der drei Engel plastischer und bühnenwirksamer gewesen als daß sie im Hinter gründe unbeweglich standen. Diese Vorstellung kann abgeleitet werden von den uns bekannten Bilden, der besten Maler, welche die Engel um den Herrn in kniender Stellung gruppieren. — Beim Hin-treten vor den Herrn bringt Mephisto seine Klagen über die Menschheit vor. „Kommst du nur immer anzuklagen, ist auf der Erde ewig dir nichts recht?" — Aber dies muß mit vielmehr Mäßigung undt Zurückhaltung geschehen, als es der Mephisto des Herrn Kurt Bachmann tat. Er, durch den das Böse von Anfang an in die Wett gekommen, muh sich seiner Unterordnung unter die Majestät des Ewigen, der auch sein Herr ist, bewußt bleiben und die» auch durch seine bescheidene Haltung erkennen lassen, das Gegenteil davon wirkt zu theatralisch und un-. natürlich und ist nicht gerechtfertigt. — Den Faust spielte Herr Pipo Peteln. Da» war eine schauspielerische Prachtgestalt in jeder Beziehung, an der man seine Freude haben konnte. Dieser f Faust, „dessen tief bewegte Brust alle Näh', und alle Ferne nicht befriedigt", weiß bei aller Verzweiflung, in die ihn nach vergeblichem Ringen.« nach der Wahrheit die schließliche Erkenntnis stürzt, „daß wir nichts wissen können", sich jene Mäßigung -im Ausdruck des seelischen Leidens zu wahren, die trotz der menschlichen Irrtümer den Weisen oerät. Dieses weise philosophische Maßhalten war wirklich vorzüglich und kennzeichnete sein sicheres, mit feinem Kunstverständnisse durchgearbeitetes Spiel bei jede»-maligem Austreten. Dagegen darf sich Mephisto mit seinen Absichten und Anträgen dem Faust nicht laut und lärmend und in hastig sprudelnder Rede nähern, sondern soll die» mit Ruhe, in wohlbedachter Rede, in schmeichelnder, geraden» abgefeimter Weise tun und die Wirkung seiner Rede Wort für Wort lauernd beobachten. Gerade die mephisto-phelischen Züge im Auftreten und Handeln diese» Mephisto waren zu wenig herausgearbeitet. Wa» uns Frau Beata Siege, die vielfach bewährte Bühnenkraft, mtt der Rolle ihre» Gretchens bot. erhob sich wett über da», was man Dilettantismus nennt, und war ein fesselnde» Bild der dar-stellenden Kunst. Von der ersten Liebesregung de» unschuldvollen Wesen, durch alle Stufen ihrer wach-senden Leidenschaft bi» zu ihrem Unglück und bi» SB- 6 Deutsche Zeitung Nummer 2# jui Wahnsinnigen« im Kerker ging ein künstle«-scher Zug von sorgfältigster Abtönung und von packendster Wirkung. Man darf sagen, alle Seiten de» Seelenleben» <5,retchen» wurden mit einer Na-tiirlichkeit der Empfindung, anfänglich mit entjücken-dem Liebreige, später die Tragik wres Unglück» mit solcher Bewegtheit gespielt, daß die Zuschauer in tiefer Ergriffenheit wie gebannt unter dem Ein-drucke dieser Kunstleiftung standen. Fräulein Anno Nuhri bewies auch diesmal ihre unbestreitbare schauspielerische Begabung. Sie wußte die Frau Martha mit so treffenden Eigenschaften nach eigener, verständnisvoller Auffasiuna dieser Rolle zu um-geben, daß durch ihr köstliche» Spiel geradezu Hu mor in die sonst so ernsten Bilder kam. Fräulein Maria Valentincig als Lieschen, die in letzer Stunde für ein anderes erkrankt« Fräulein einspringen mußte, die Herren Rudolf Fischbach als Famulus Zvagner und Kurt Podließnig al» Bolentin haben ihre Ausgaben gleichfalls mit bestem Können gelöst und so ihrerseits zum Gelingen des «iejamtbildes in zufriedenstellender Weise beigetragen. Dank ver-dient Herr Peteln auch für die von ihm mit vielen, künstlerischen Aufwand« hergestellten Bühnenaus-ftattungen und für seine sonstigen Entwürfe, die wm Rahmen der szenischen Bilder gehörten. Dieser Theaterabend in seiner Gesamtheit war wieder eine hervstrragende Leistung unsere» jungen strebsamen Kulturbundes. Die mühevolle Arbeit und die Un eigennützigkeit aller hiebei tätig gewesenen Kräfte mögen den besten Dank in dem Bewußtsein empfin den, eine vorbildliche Kulturtat von nachhaltigem Werte geschaffen zu haben. — s S. Geschäfts- oder Zinshaus wird gegen Barzahlung Ton Din 800.000 bis Din 1,000.« 00 in Maribor im Zentrum der vtackt zu kaufen gesucht. Antrigo unter ,Sofort 96783' an die Verwaltung dei Blattes. Ptuj II. Banalweinan»stellung uud Wein» messe in Ptuj. Anmeldungen zur Beteiligung werden noch bi» 20. April l. I. angenommen. Die nachher einlangenden Anmeldungen können im Ausstellungskataloge nicht mehr berücksichtigt werden. Slovenska Bistrica Der Wechselseitige Borschuhkasse,,verein hol am Sonntag, dem 8. d. M. Vormittag im Gajthof Walland seine ordentliche Hauptoersanim-lung abgehallen. Der Rechnungsabschluß über da» abgelaufene Geschäftsjahr 1931 wurde genehmigt. Der Ausschuß und der Auffichtsrat wurden in der bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt; anstelle de» verstorbenen Mitgliedes Franz Roder ist der Hmdwdct Koren Gregor aus Leskovec in den Auffichtsrat eingetreten. Schließlich wurde beschlossen, der Postsparkasse beizutreten. Gerüchte über Brandstifterdrohungen find dieser Tage nun auch in unserer Stvdt ver-breitet worden. Die mnMbendc,, Faktoren, vor allem die Sicherheit» behörden und die Freiw. Feuer-wehr, haben wgleich umfassende Vorkehrungen ge-trofien, ohne erst den Eintritt eine Katastrophe abzuwarten. sodaß die Bürgerschaft zu (einerlei Besorg-nisten Anlaß besitzt. Au» der Geschäftswelt. Die Mariborer Papierhandlung V. Weucl hat ihre hiesige Filiale ausgelöst. Die hierdurch freigewordenen Räume hat der Galonteriewarenhändlet Herr Ernst Razbor^ek bezogen. Da» Toukiuo gab vorige Woche unseren Tonkinobesuchern Gelegenheit, im Tonfilm „Die Karriere der kleinen Dolly in der kleinen Dolly Haas einen neuen Filmstar kennen zu lernen, der ein allgemeines Gefallen gesunden hat. Es wird unsere Kinofreunde sicherlich interessieren, zu' er-fahren, daß dieses entzückende Persönchen zwar nicht, wie es sagte, in Ehicago, wohl aber in Hamburg geboren ist, seinen Aufstieg beim Ballet begonnen hat, 21 Lenze zählt und genau 130 cm mißt. — Heute Sonntag um lü und 20 Uhr ge-langtderStar-Tonfilm „Da»Walzerparadies" mit (ber aus „Zwei Menschen" bekannten) Ehar-lotte Susa, Jose Wedorn. GretI Theimer, Szöke Szakall, Beity Bird, Ernst Verebe», Adela Sandrock und Paul Hörbiger in den Hauptrollen zur Vor-fühmng. Dieser Film ist dank eines glücklichen Zufalls vor der Brandkatasirvphe im Zagreb«, „Starfilm"-Laboratorium verschont geblieben. — Nächsten Samstag, 16. d. M., um 20 Uhr, Sonntag, 17. d. M.. um Iß und 20 Uhr und Montag, ^ MCi\c! V'Ae NLAND. ERZEUGNIS Verlangen Sie bei Ihrem Schuhmachermeister Palma - Okma - Gummi» Sohlen. Diese sind viel dauerhafter und billiger als Leder. FQr schwarze und braune Schuhe. 18. d. M.. um 20 Uhr der Ufa-Großtonfilm „Die letzte Kompagnie" mit Eonrad Veidt, Karin Evans u. a. dieses herrliche Tonfilmwerk spielt zur Zeit der Napoleonischen Kriege nach der Schlacht dei Jena (1806). — Als Vorspiel stets: „Stella"- und „For"-Tönende Wochenschau. Wirtschaft ».Verkehr Wichtige Aufklärung über die Steuern. Die Steuerabteilung des Finanzministeriums hat an die Finanzdirektionen ein Zirkular mit Erklärungen zum Gesetz über die Veränderungen und Ergänzungen de» Gesetzes über die direkten Steuern verschickt. Darnach sind Staats- und Banalgebäude dauernd von den Steuern befreit. E» entfallen daher in Zukunft bei diesen Bauten auch die Selbstoerwal-tungsaufschläge. Die Bemessung der Er-werd»steuer für das Jahr 1931 wird auf da» Jahr 1982 ausgedehnt. Deshalb werden die Finanzdirektionen den Steuerverwaltungen auftragen, die Erwerbssteuer für das Jahr 1932 nicht mehr zu deinessen. Die Steuerklassen der Er-werbssteuer für das Jahr 1931 werden einfach weiter übertragen, ausgelassen werden bloß die Namen derjenigen, die im Jahre 1931 ihre Betriebe einstellten. Alle anderen Personen werden gleichermaßen besteuert wie im Jahre 1931. Mit anderen Worten: Wenn ein Er-werbssteuerpflichtiger gegenwärtig infolge der Wirt-schaftskrise in seinem Erwerb auch um die Hälfte verkürzt ist, wird ihm dennoch die Steuer vorge-schrieben, die nach dem auf den Einnahmen des verhältnismäßig noch günstigen Jahres 1930 basierenden Steuerbekenntnis für das Jahr 1931 vorgeschrieben wurde. Manche Berufe wird diese Art der Steuerbemessung natürlich besonders schwer treffen. Man denke nur an das Beispiel de? Holz-Händler, die im Jahre 1930 noch ganz andere Geschäfte tätigen konnten als heute, wo der Holz-Handel fast völlig ruht. Hopfenbericht au» Zalec vom «. April 1932. Vorjährige Hopfen waren in letzterer Zeit andauernd und mehrseits zu Din 400°- für 100 kg gefragt und die Vorräte an solchen haben sich nun- mehr bedeutend verringert. Nach einer Zuschrift un-serer Anstalt zur Förderung des Außenhandels i» Beograd an den Hopfenbauverein in Zalec, hat die belgische Negierung von der geplanten Kontingen-tierung der Einfuhr fremder Hopfen Abstand genommen. Die in diesem Belange von Seite Ju-goslawiens getroffenen Abwehrmaßnahmen wurde« vom Hauptabnehmer unserer Hopfen, der belach-englischen Hopkengroßhandlung L. F. Petyt, nachdrücklichst unterstützt und ist dieser Erfolg zweifellos auch der tatkräftigen Stellungnahme dieser einfluß-reichen Firma in Brüssel zuzuschreiben, welche a» offizieller Stelle u. a. auch erklärte, daß die Steirer-Hopfen die besten aller Provenienzen find. Die Zeljezo.prometno d. d. in Bistrica bei Limbus hat am Mittwoch, dem 5 April I. I., mit der Arbeit wieder im vollen Umfang begonnen. Sport Skikiub Celje. Da es ganz unmöglich ist. sämtliche ausübenden und unterstützenden Mitglieder mittelst Bogen wegen des ab 13. April am Spiel-platz der Herren Stiger beginnenden Tennistrainings zu verständigen, werden nochmals alle sich hiefür interessierenden Damen und Herren gebeten, sich bis spätestens 14. April in den Geschäften der Herren Krell oder Paidafch anzumelden. Selbständige veriässlicho Köchin wOnncht ineingrosses Haus unlernukonimun. eventuell auch als Wirtschafterin. Gefl. Zuschriften erbeten unter „Dauernd M78S* an die Verwaltung dieses Blatte«. Gesucht wird anständiges, gesundes, reine» Mädchen für Alles «lecke« gut kochen kann and ia allen häuslichen Arbeiten bewandert ist, bei guter Behandlung su kleiner Familie. Jahres-Zeugnisse erwünscht. Antrüge mit Photographie, Alter und allen Angaben au stf. Paul 1) ent seh, Architekt ia Zagreb, Bosanska br. SO. Nummer 28 Deutsche 3'eitilng Seite 7 11 fV Am alten Tor Erzählung aus der Mitte.des vorigen Jahrhunderts Von A. M. K a r l i n „Sch!" warnte Johanna Ranner, denn Be-kannte standen vor den Buden, die auch hier zwei feste Reihen inmitten der Straße bildeten. „Du gehst einfach auf ihn zu und sagst seh, höflich: ,\£nl= schuldigen Sie. mein Herr, daß ich Sie bemüht habe, aber ich kann Sie nicht heiraten." „Glaubst du. daß es helfen wird?" forschte Slavia zweifelnd, mit Augen, die vor Angst immer größer wurden. ..Und ob! Wenn er ein Ehrenmann ist. wird er sich sofort zurückziehen." . Sie führte die Zögernde sehr beherzt in die Rähe des Gasthofes, denn außer Marktweibern, Kindern und einigen Fuhrleuten war nicht ein Mensch unweit des Ausgangs sichtbar. • 5 » Beide Mädchen atmeten erleichtert auf, als sie selbst im Eingangsraum nur zwei Bauern mit hohen Stiefeln und einen Leierkastenmann entdeckten. Ver-mutlich war alles ein Scherz des Unbekannten gewesen. Gerade als Johanna Ranner diesen Gedanken halb froh, halb bedauernd in Worte kleiden wollte, trat ein Mann aus dem breiten Torweg groß, schlank, ersichtlich jung, dabei mit entschiedenem Gange und einem Kinn, das festen Willen verriet. Er trüg eine knappsitzende. hellgraue Jacke, die von den Hüften ausbringend fast bis zum Knie reichte und vorne eine dunkelblaue Weste Vorschauen ließ. Eine gewürfelte Hofe endete erst ganz unten bei den spitzen Schuhen, die der neuesten Mode gemäß aber plötzlich wie abgehackt schienen. Ein runder Filzhut vollendete das Bild. Er schwang ein leichtes Slöckchen mit einem Silberknauf und sah sich unausfällig nach allen Seiten hin um. Das war kein Kaufmann und kein Gutsbesitzer, sondern ein Mann, der einer höheren Gesellschaftsklasse entsprang. Den beiden Mädchen sank das Herz in die Schuhe. Der Fremde suchie jemand. Run blickte er auch in ihre Richtung und etwas in seinem Gesichte zeigte ihnen, daß er in ihnen die Erwarteten gefunden. Er seinerseits lächelte, denn unter den riesigen korbartigen und unter dem Kinn gebundenen Hüten sah er zwei blutübergosfene Gesichter, eins lieblicher als das andere. Das also war die Heiratslustige mit der Kinderschrift? Er verbiß mit Mühe ein Lachen, lüftete den Hut und wandte sich an Johanna. „Ich nicht!" stammelte sie erschrocken, ihre neun-zehnjährige Würde vergessend, und wich ängstlich zurück. Er blickte mit einem Hochziehen der Brauen auf ihre Begleiterin und streifte mit den Augen das Rändchen der Hosen, das unter dem allerdings mehr als halblangen Rocke noch herausguckte. Slavia blies die Backen auf. um sich Mut zu machen, trat einen Schritt näher, stieß einen Gurgel-Wut aus und begann hierauf ohne Unterbrechung zwischen den Worten: — „Ichbitteumentschuldigung — ichkannsienicht heiraten!" Er hatte Mühe, das Geschnurre zu verstehen, und als er es verstanden. sah er ihr tief in die Augen und sein Lachen starb dahin. Das also war die Kleine! Das reinste Kind! Und zum Scherz hatte die es nicht getan. Er neigte sich ihr zu und fragte lächelnd, bemüht, sie nicht noch weiter ein» Mschüchtern: — „Warum nicht, Mademoiselle?" Sie starrte verängstigt in das fremde Männer-gesicht. dessen blonder Bart, wenn auch erst im Werden, ihr Achtung einflößte, sah die freundlichen Augen, das warme Lächeln, das ermutigend und nicht spötisch war, und wußte keine Antwort. „Warum nicht?" wiederholte er und diesmal wurde das Lächeln zu einem ganz leisen Lachen. „Haben Sie andere Erwartungen gehegt?" „Oh nein, Sie sind sehr h----" hübsch hätte sie bei einem Haare gesagt und brach jäh ab. bis unter die Haarwurzeln errötend. Sie hätte sich das Warum vorher überlegen müssen, aber Johanna trat gerade wie sie selbst und ungeachtet ihrer nahe-zu zwanzig Iahre und der Würde einer ©'studier-ten von einem Fuß auf den anderen und .zupfte hilflos an der weiten Glockenschoß. So stammelte -lania sallunaslos: — .Weil, weil ick» . «wh Slania fassungslos: nicht kochen kann." Sie hatte es vom Tanterl und von anderen Damen sagen hören, daß man ohne Kochkenntnisse nie einen Mann bekommen könne. Der Unbekannte aber lachte nur ein versöhnen-des Lachen und behauptete, daß man auch in der Ehe noch diese Kunst erlernen könne, und schlug den Mädchen vor, mit ihm vereint den Markt in Augenschein zu nehmen und klarWer alles zu sprechen. Es war. wie Johanna Ranner genau wußte, ein sündiges und grauentief unpassendes Unter-nehmen, mit einem fremden Herrn — jung, ledig (nachdem er eine Frau suchte» — allein heruimu-wandern, aber mitaehangen, mitgefangen, und daher schob sie Slavias Arm wieder unter den ihren und hielt mit dem Unbekannten Schritt. Während sie scheinbar in den Anblick von Sieben, Wasserschaffen, Besen. Schaufeln. Lebjelt-sachen, Blumen und so weiter vertieft schienen, er-zählten sie abwechselnd und mehr und mehr Ver-trauen fassend, warum die Anzeige erschienen war und was für Hoffnungen Slavia bewegt hatten, und er, den ursprünglich nur das Abenteuer der Kinderschrift gereizt hatte, begann mehr und mehr den Wunsch zu verspüren, diesem Kinde zu helfen. > Sie war so sanft und biegsam und hinter all der Zartheit lag viel von Wesensstärke und noch unent-wickelten, Frauenliebreiz Er blieb bei einer Bude stehen und kaufte ihr ein riesiges Lebzeltherz. „Ich darf . . von einem . . Herrn . . nichts annehmen!" stotterte sie. „Oh ja, wenn Sie ihn heiraten werden!" lachte er. „Das . . geht ja'nicht!" Ihr Herz schlug oben im Halse. „Sag', ich hätte dir das Herz geschenkt!" er* klärte das Ranner Hannerl, das sich im Schlechten erstaunlich entwickelte. Ein eigener Zauber ging von solch einem Abenteuer aus. Der Fremde ergriff Slavias Hand im Schatten der Stadtpfarrkirche und hinter dem Rücken einer breiten Topfhändlerin. „Mochten Sie mir Ihr Herz anvertrauen?" fragte er und nun lächelte er nicht mehr. „Sie meinen — ernstlich heiraten?" fragte sie schreckgeschlagen. Vorher hatte sie nur an Befreiung vom augenblicklichen Joch gedacht, nun fragte sie sich, was hinter einer Ehe liegen mochte. Er nickte ihr beruhigend zu, als handle es sich nicht um son> derlich Schwerwiegendes. „Ich möchte . . schon . ." sagte sie zögernd im Bann seiner graublauen Augen, ..aber ich kann nicht einmal noch gut Knöpfe annähen." Er sollte das Schlimmste sofort wissen. „Darauf kommt es gar nicht an," erwiderte er lachend und beide Mädchen fragten sich insgeheim, worauf es dann wohl in der Ehe in erster Linie ankäme. Dann, als die Uhr von Sankt Daniel warnend die elfte Stunde schlug und die beiden Schuldigen angstvoll zusammenfuhren, ergriff er nochmals die Hand der Kleinen, küßte sie ehrftirchts-voll und sagte tiefernst: — „Sie brauchen sich nicht zu fürchten, Kind, ich werde sehr gut gegen Sie sem." „Ja, danke!" flüsterte sie und drückte das Lebzeltherz mit der freien Hand an sich. Johanna Ranner fniite vor ihm wie vor einer alten Dame. Sie wußte nicht recht, wie man von einem Herrn Achschied nehmen soll, der eben einer Freundin einen Heiratsantrag gemacht hat. Sie begann Slavia mit sich fortzuziehen. „Halt, halt!" rief der Fremde. „Sie kennen ja gar nicht meinen Namen, meine Damen, noch was ich bin. Ich nenne mich Horst Klausen, nieine Eltern waren Dänen und ich bin Arzt in Brück an der Mur." Er schwenkte den Hut im Vorbei-gehen und rief unbekümmert um die Marktweiber zurück: ,,Auf Wiedersehen! Ich werde mich schon in Ihr Herenschloß einführen lassen!" Es war wunderbar! Während sie dahineilten, riefen sie nur abwechselnd .oh Hannerl!' oder .oh Slavia!' und drückten sich die Hände. Das sagte alles, was in Worte nicht umzu-setzen war. Vor der Marienkirche trennten sie sich. * * ♦ Als das Hannerl daheim in die Küche trat, drohte ihr die Urscha mit erhobenem Zeigefinger. Schrifttum Karl Wache, ttt österreichische Roman seit dem Heiitmrock (8. Staackmann «erlag, Leipzig 1930), Der Wiener Literarhistoriker gibt in dieser flüssigen volkstümlichen Darstellung mehr als einen erschöpfenden Ueberblick über den österreichischen Roman seit >890 und die vier sich seither deutlich gegeneinander abhebenden Dichtergenerationen. Sein Werk erweitert sich zur Geistesgeschichte dieser Zeit, indem er den Roman als den treuesten literarischen Niederschlag der Kulttirgeschichte und des Lebens-gefühls aufzeigt. AIs die drei Grundströmungen im österreichischen und südostdeutschen Menschen erklärt er das liberale, klerikale und nationale Lebensgefühl. Es sind drei Weltanschauungen, Lebensideale und Lebensinhalte, die um die Seele des deutschen Menschen im Südosten ringen, anders betont als etwa im Deutschen Reich: der humane demokratische Paneuropäer als Freimaurerideal jüdischen Ein-jchlags, der österreichische Christenmensch als Ergeb-nis katholischer Staatskunst und der nordische Herrenmensch als Frucht farbenstudentischer Erziehung und des Volkstumserlebens im Grenzkampf und Existenzkampf des ganzen Volkes. Dabei meint Wache: „Nach der Innigkeit und Häufigkeit zu schließen, mit der völkisches Wollen eben jetzt im österreichischen Dichten auftritt, hätte das nationale Lebensgefühl die reichsten Ausblicke, eine deutsche Wiedergeburt heraufzuführen." Denn die Dichter „sind Schrittmacher und Träger des neudeutschen Lebensgefühls; in der Seele feiner Dichter hat das deutsche Volk bereits die furchtbare Wende der Zeit überwunden. Seine Aufgabe ist nun, ihre Wunsch-bildn in die Tat umzusetzen und dadurch einzugehen ins neue Reich des Lichtes." — Mit besonderem Interesse lesen wir. wie deutsche Dichter, dem Boden unseres Staates entsprossen, sich vollwertig dem großen Rahmen einfügen: delle Grazie aus Bela Cerkoa im Banat, aus Cakovec stammt W. Fischer, Graz. aus Krain die Freiherren Zois und Gagern, aus Slawonien Roda-Roda, aus Kroatien Otto Häuser, in Maribor schrieben Bienenstein und Mahnert: der Kroate Mirko Jelusich („Caesar") ist ein deutscher Schriftsteller. Die ausgezeichnete Ausstattung durch den um das österreichische Schrifttum hochverdienten Verlag erfreut: 350 Seiten mit 6 Bildtafeln, 50 Bildnissen und 21 Handschriften-proben. — y. Schach-Gcke redigiert von Harald Schwab Lösung zu Problem Nr. 9 R. Cofman. internationales Jubiläumsturnier des Schachvereines „Hietzing" 1931 Stellung: Weiß: Xa6. I)c7, La2. Sei, Sd3; Bb4, g4 (7 Steine). Schwarz: Kai. Th7. Ldl. Lgl, Sh8; Bb5, b6, c2, <14. e3. 13, 17. g7 (13 Steine). Weiß zieht und fetzt im 3. (dritten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 8 1.) Lb3—e6. b6—b5 2.) a4Xb5. Ta2—a4 3.) b2 b4 matt. 2.) . . . Sa2—a3 3.) b2Xa3 matt. Post der Schachecke an H. Schwab, Wien Vl!I., Skodagasse 23a . . Allerlei Die Spielwut wächst. Nachdem die letzten zwei Monate in Nizza eine Baisse im Spielbetrieb fneigten wie nie zuvor, scheint jetzt eine Hausse zu olgen, 'für die man eigentlich gar keine Erklärung weiß. Engländer und 'Amerikaner haben sich in einer so großen Zahl eingefunden, daß neue Tische auf-gestellt werden mußten. Ferner werden derart höh« Summen gesetzt, daß die Direktton den Leiter der Bank des Palais de la Medrterran6e, den argen-ttnischen Mathematiker Amletto Battisti, aus Paris zurückberufen hat. Battisti hielt sich in Paris auf. um in Verhandlungen mit verschiedenen Banken und seinem Bakkarat-Syndikat neue Gelder für Nbm loszueisen. Diese Verbandlungen erfuhren eine für ihn äußerst erfreuliche Unterbrechung durch die Nach- SAk 8 Deutsche Zeitung JHHWInKl J™ richt von dem unerwarteten und voLtommen uner-llörlichen GeichSsteauffchwung. Während im Dezember und Jänner die Einsätze aus 100 bis M>» Franken t)cruntcrnini.icn, 3,eigf sich jetzt durch den Einsatz von Pfunden ein Anstieg, der Zwilchen tOOO bis 10.000 Franken Hegt, ver „Gliche Tisch ", den Battisti. der hier ein vielfacher Millionär wurde, meist selbst hält, steht wieder im Mittelpunkt des Interesses. Am Bahntisch, wo die Einsätze in den letzten Monaten die niedrigsten gewesen find, die je gezahlt wurden, zeigt sich dieser Aujichwung ebenfalls. Battisti hat sich auf Grund des Konjunk-turauffchwungs entschlossen, sofort nach Beendigung der Saison in» Palais de Ia Mediterranee eine neue Spielbank in Juan les Pins zu eröffnen. Die Schluß zeit im Palais mutz eingehalten werden, obwohl sich anscheinend ein Geschäft anlätzt, wie man es seit Jahren nicht sah. Beobachter erklären, datz die Spieler teilweise das Geld niit vollen Händen herauswürfen, wie wenn sie sich gar nicht schnell genug davon trennen könnten. Dabei würden selbst die größten Verluste mit einer seltsamen Ergebenheit quittiert. Die Spielwütigen sind: Engländer vor allem, dann Amerikaner, Deutsche und Schweden. Eigenartig ist bei dieser Zusammensetzung wiederum, dak die Frauen erheblich überwiegen. Eine psychologische Erklärung für die ungeheure Zunahme der Spieler und den Anstieg der Spieleinsätze hat freilich bis zum Augenblick noch niemand zu finden vermocht. Erzherzog Otto reift nach Amerika. 3m Anschlich an die Habsburger Konferenz der Mitglieder des kaiserlichen Hauses auf dem Schlaffe des Grafen Mensdorfi bei London wird Erzherzog Otto zusammen mit seiner Mutter und seinen Schwestern eine Fahrt in einer Jacht nach Amerika unternehmen. Das Ziel der Fahrt ist vorläufig Boston. Die ganze Fahrt sollte in strengstem In-kognito vor sich gehen, das allerdings, wie man sieht, nicht besonders gewahrt wurde. Erzherzog Otto erhält diese Jacht, „Flying Eloud' mit Namen, vom Duke of Westminster leihweise zur Verfügung gestellt. Die ..Flying Cloud" ist ein sehr gutes, de-qantes Schiff. Ausser der Exkaiserin Zita und den Schwestern, den Erzherzoginnen Adelheid und Ehar-lotte, werden einige Mitglieder de» früheren Hofs mitfahren. Bei ihrem Besuch in Boston werden sie Gäste der Gräfin von Palffy d Erdödy, der früheren Miß Parker Deacon, sein. Auf der Rückfahrt will man die Insel Madeira ansteuern, um da» Grab de» EÄaiser» Karl zu besuchen. Aber diese Fahrt nach Madeira hat noch einen anderen, sehr wichtigem Zweck. Bekanntlich schweben zur Zeit Verhandlunge« wegen einer Ueberführung des Leichnams nach Tirol. Die Tirol« lina zum Berge Isel, dem historischen Berg. Legitimisten haben bei der österreichischen Regier«,^ einen entsprechenden Antrag gestellt, über den abec erst in einigen Tagen entschieden werden dürfte Auher Madeira und Boston sollen die Bermudas. Nassau auf den Brahama Inseln und Martinique eine der Kleinen Antillen, berührt werden. Die Ab-ficht der kaiserlichen Familie, diese Fahrt ganz inkc gnito zurückzulegen, ist fehlgeschlagen, denn durch die Indiskretion eines Hausangestellten, der ein die«-bezügliches Telegramm zu befördern hatte, kam die Zache in die Oeffentiichkeit. Jetzt allerdings, nachdem die Reise doch bekannt geworden ist. rechnet man mit einigen offiziellen Empfängen, von denen sich freilich Washington vorsichtig fernhalten wird, u« nicht in den Geruch zu kommen, mit den österreichische« Kaisertreuen zu paktieren. Ein Datum für die Fahrt ist noch nicht angesetzt. Sie soll sich aber unmittelba» an die Konferenz anschlichen. Zaloga pohistva in tapetarskih izdelkov Celje, G-lavni trg HXTi*. IQ Wir geben dem geehrten p t. Publikum von Stadt und Umgebung höHichst bekannt, dass wir unser grosses Lager von Möbeln und Tapezierer-Erzeugnissen neu eingerichtet haben Aus Lager halten wir alle Arten Möbel aus hartem, weichem und ausländischem Holz fFournier) und alle ins Tapezierer fach einschlägigen Gegenstände, wie: Matratzen, Divans, kompletten Garnituren von tapezierten Möbeln und alle Gegenstände zur Einrichtung von Wohnungen von der billigsten bis zur feinsten modernsten Ausführung Günstiger Einkauf von Möbeln für Brautausstattungen. 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