7t. lilinBiig frtdMliit wöctMoUicb fechsmaJ (mit AootlüiSQ der Feiertage^ SclirUt-Mtnni, VfrwaltmiK mtd fiocbdruckerel Tel 25-67, 21^ und IM. lurlbor, ^ptUika ollca ft. Mannskhple werden okbt rttoonikrt Anfngen Rftckporto beUegen. ö^ö fsfi uni rrr. tMMlag. dm 8. Oliiob>t 19M Inieratcn- und Abonnements-Aanabtne in Maribor, K.opaUUva ulicu ö (VerwaUuog). liezugspreiie: Abbolco monatlich 23Dia. zustellen 24DiQ, ourch die warit nonatUeh 23 Dtn, für das Ausland monatlich 35 Din. ElDzelnummcr IflO und 2 Din. Preis IMn f'50 Preis DM rs ünoriteter iStitoiin ^u^enminifter 2)r. (£0tolf ot)ffy fälM na^ ^rWn Dor (er tipnfiAn&facii 9tfttorlmtierana ftcr Orooer iHu^npoHtff / „S>futf<|lr und oufeinpnöfr omctDfrffn , WrrlM Oie ,^rrliiirr SSörienjeitung" WonUD /chon am 12p Oktober 1. Z I E H U N O der jugosl. Staatsklassenlotterie insgesamt 65,0004)00^ Dinar Treffer. Lose in reichster Auswahl bei der OlOcks-stelle „PUTNIK*' Amtl. jugosl. Reise- und VerlcehrsbUro und bev. Hauptkollektur CELJE MARIBOR PTUJ Aucli scliriftliche Bestellungen werden umgehend, pünktlich und gewissenhaft ausgeführt. 9ol(n uiilrrfiat)t den Unoarn0 auf ftorDatdoru&lanO 3uooflattiten unb Zu diesem Thema nimmt die Zagreber Tageszeitung »N o v o s t i« in einem Leitartikel Stellung, in welchem eingangs der Rücktritt von Dr. BeneS von allen Seiten beleuchtet wird. Das Blatt geht sodann auf die aktuelle Lage Uber und schreibt: >Die Tschechoslowakei ist sozusagen vor ihrem vollständigen Zusammenbruch zu der Erkenntnis gekommen, daß sie ihre morgige Außenpolitik auf die Basis des absoluten Realismus* stellen muß, dabei einer verlockend-idealen demokratischen Ideologie zu entsagen hat, für die sie sich mit apostolischem Fanatismus hingab. Die Tschechoslowakei ist genötigt, ein internationales System zu verlassen, in dessen edlen Zweck sie blind geglaubt hat, um nun neue Wege suchen zu müssen. Traurig ist der Gedanke — schreiben die »Novosti« — daß unser Brudervolk unter so schweren Opfern einen neuen Weg betreten muß. Wir können jedoch nicht umhin, bei dieser Gelegenheit festzustellen, was sich bei der objektiven Beurteilung unserer Außenpolitik und unserer Haltung in diesen kritischen Tagen jedem Beobachter aufgedrängt hat. Der ganze tschechoslowakische Fall — insbesondere die Demission Dr. BeneS' mit ihrer Begründung — beweist noch einmal, daß Jugoslawien so glücklich gewesen ist, diesen Weg des Realismus schon früher gefunden zu haben. Die Außenpolitik Jugoslawiens, die schon drei Jahre den Weg geht, den die Tschechoslowakei erst jetzt gehen wird, erhielt in den Abschiedsworten von Dr. Benei iiir glänzendes Zeugnis. Wir trösten uns jcdoch in der festen Überzeugung, in den Regenwärtigen Verhältnissen der Tschechoslowakei gegenüber ehrlich und loyal Rchandelt zu haben. Angesichts des Schicksals der Tschechoslowakei ist unser Gewissen vollkommen rein, was im übrigen auch die diplomatische Geschichte beweisen wird. Von gewisser Seite, die sich mit dem Oedanken an die guten Resultate der Außenpolitik von Dr. Milan Stojadinovic nicht abfinden können, wird böswillig die Hchauptung verbreitet, Jugoslawien hätte in schwerer Stunde Freunde im Stiche Prag,?. Okt. (Avala.) Die Agenzia Stefanl meldet: Wie in gut nnterrichtcteo Krdm bestätigt sieh die Nach rieht, daß der oeae tschechotlowakiKbe AMnenmlnliter Dr. Chvalkövsky ttnvenflgUeh nach seiner Ankunft aas Rom oseh Berlin reisen werde, um mit Rrichskanrltr H i 11 e r mid Reichsays-mnaMMtr v. Ribbentropdleer-ste persönliche Fühltmg zu nehaien. R 0 m, 7. Okt (Avala.) Die Agenzia Stefanl berichtet: Der dipIcMiatüche Kor respondeot der Afenzia Stefaud mekSet aas Prag, doB sich hi der dortigen tsche» chiichen Presse bereits die Umrisse der neuen AoBenpoUtlk der Tschechoslowakei erkennen lassen. Der tschechostowa-kisch-thuizflsische and der tschechoek)-wakisch-sowjemssische Vertrag werden ein verhängnisvolles Schicksal erfahren. Der politische Horizont im Donaaraom hat efai neues Antliti erhaUen. Es ist daher selbstverttlndlich, daß die nene Tsche chostowakel neoe Wege betritt, and zw. den Weg der PTeundschsIt mit Jenen Staatoo, Ott denen als biilaof hn Stiells lag. Di^ neue Kursrichhing wird vom neuen AnBenminister Dr. Chvalkov s k y hestinmt, sineni nsoen äienschen hi der Fähnuig des tschechoslowakischen Staates. Ksttm wird der nenen Tschecho-skmakei nach der defteithien Regelung aller Nationalitäteaprobleme freundschaft lieh die Hand zu ehier enprieBlichen Za-sammennfbett reichen. Moskau, 7. Okt. bi Moskau wkd der Rücktritt des Prisklenten Dr. Beuel als efai totaler äUfierlolg der Politik bezeichnet, die Litwinow inauguriert hat Utwi-now wird deshalb für die neue Schlappe der französischen BOndnispoUtik mit den europäischen Partnern als VerantwortU eher bezeichnet Wie verlautet wird der Oberste Rat der SowJetunkM fai aUemäch ster Zeit zu einer Beratung zusammentreten, um neue Richtlhiien der Sowjet-Au-Benpolitik su bestimmen. Warschau, 7. Okt. (Avala.) Die Agence Havas berichtet: Die pohlische Tdegrafenngenhir bringt eine Reihe von Aufsitzen der pohlischen Blätter, die die ungarischen Asplratkmeir' auf Karpatho-ruBland betonen. Die polnischen Blätter fordern nichts mehr und nlclits weniger als gemeinsame Grenzen Ungarns und Po lens. Die amtliche »Oazeta Polskac schnibt, die karpathomsaische Frage interesslere unmittelbar such Polen. Das Btatt schreibt der AnschlnB Karpathomß kmds an Ungarn sei die einzige vemfinf-dgt LOsung, da für diese These geschieht Hebe wie auch stratsglsdie Momente spre chen. tat übrigen, meint dst Bhitt, habe (He Tschechosk>waktl dieses Oebiet nur hl Verwahrung eifudtea, um ee gegebenenfalls an abzntreten. Berlin, 7. Okt Du DNB berichtet: Die »Berliner BOraenzeltung« findet scharfe Töne gegen Dr. Bene& und schreibt, nach seiner Demission bleit>e das Volk und müsse sich in die neuen Verhältnisse einfinden. Tritt an die Spitze des tschechoslowakischen Volkes der richtige Mann, dann werde das Volk seine neue Heimat im Einklang mit den Gesetzen der Geschichte, Geographie und Wirtschaft einzurichten wissen. Unter den unabänderlichen Gesetzen steht auch die Tatsache, daß das deutsche und das tschechische Volk — nolens volens — zusammenleben und zusammenarbeiten mOsteHa Jetzt müssen die Bindungen der Zusammenarbeit sprechen. Das deutsche Volk sei zur Zusammenarbeit bereit W a r s h a u, 7. Okt fan Flugzeug ist festem der Chef des Kabinetts des ungarischen AuBennrinisters, Oral C s a k y, hl WarschM eingetroffen, um sich ge-meinsam mit dem Warschauer ungvl-schAi Gesandten zu efaier gemeinsanien Besprechung zum polnischen AuBeomhil-ster Beck zu begeben. Die Aussprache dauerte mehrere Standen. Wie hi unter-rkhteten Kreisen verlautet, hat die ungarische Rgienmg die poinliche Regierung ersucht, Ihre Forderungen zu unterstützen. Ungarn fordert den Anschhiß Kar-pathorußlands, um eine gemeinsame Grenze mit Polen zn erhallen. Die polnische Regierung hat der ungarischen Re glerung Uire Unterstützung zugesichert. Berlin, 7. Okt. Zwischen dem Reichs verkehrsministerlum und dem tschechoslowakischen Eisenbahnministerium finden gegenwärtig Verhandlungen Uber ver schledene Verkehrsfragen statt Es wurde bereits eine Vereinbarung Ober die Rückführung der Rückwanderer In die gegenseitigen Gebiete unterzeichnet Die Besprechungen werden fortgesetzt da noch die Frage der Wiederaufnahme des unterbrochenen Eisenbahnverkehrs zwischen Deutschland und der Tschechoslowako' zu regeln ist. FuBballpunktekampf »Maribor«—)>2elez-niCar» bleibt aus? M a r i b 0 r, 7« Oktober. Die Bezirkshauptmannschaft hat das für Sonntag, den 9. d. auf den »RapId«-Sportplatz verlegte Meisterschaftstreffen »Maribor«— »2eleznlöar« nicht gestattet. Da der »2e-lezniöar«-Sportplatz vom LNP gesperrt wurde, dürfte somit dieses lokale Derbyspiel an diesem Sonntag kaum stattfinden. Die Kosten der Kriegspsychose. London, 7. Okt Blättermeldungen zufolge hat die dreitägige Kriegspsychose den englischen Staatsschatz enorme Geldsummen gekostet. Der »D a i 1 y Telegraph« meint, diese Summe reiche an die dreißig Millionen Pfunds. So wurden allein vierzig Millionen Gasraasken verteilt von denen jede 2% Shilling kostet Das Anlegen von Luftschutzunterständen kostete ferner unge* fähr zwei Millionen Pfund Sterling. Hie-zu wurden im ganzen Lande 200.000 Arbeiter verwendet. Drei Millionen P:und kostete die Verteilung von hundert Millionen Sandsäcken, wobei jedoch die Kosten des Sandankaufes und des Füllens nicht gerechnet sind. P a r i s, 7. Okt Wie die Blätter berichten, beziffern sich die Ausgaben Frankreichs für die jüngste Teilmobilisierung und für die außerordentlichen Abwehrmaßnahmen auf rund zehn Milliarden Franken. SSrfe Zürich, den 7. Oktober. —. Devisen: Beograd 10, Paris 11.77, London 21.063«^. Newyork 438J^, Brüssel 74.15, Mailand 23.07*/«, Amsterdam 238.65, Berlin 175.70 Stockholm 108.60, Oslo 105.85, Kopenhagen 94.05, Prag 15.10, Warschau 83.—, Budapest 87.30, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Bukarest 3.25, Helsinki 9.25. Buenos Aires III» . 3)a4 üDetter Wettervorhersage für Samstag: Fortdauer des veränderlichen Witt«-rungscharakters, etwas kühler. gelassen, denen gegenüber es verpflichtet gewesen sei durch die rassische Identität, auf Grund des gegebenen Wortes und der Unterschrift. Hlebei werden der Kleinen Entente Tränen nachgeweint. Die Wahrheit ist jedoch völlig anders. Jugoslawien hat nichts und niemanden verraten: weder die Tschechoslowakei, noch ein gegebenes Wort oder eine Unterschrift. Jugoslawien hat mit niemandem in der Welt ein Abkommen unterzeichnet auf Grund dessen im Falle eines Konfliktes mit Deutschland eine Bei-Kleine Entente ist ein Bündnis Jugosla-standsverpfllchtung entstehen könnte. Die Wiens, Rumäniens und der Tschechoslowakei für den Fall einer bewaffneten Verwirklichung der ungarischen Revisionspolitik, während der Konflikt zwi- schen Deutschland und der Tschechoslowakei ausgebrochen war. Jugoslawien verspricht nur, was in den Verträgen festgesetzt ist. Darüber hinaus nichts: weder geheim noch getarnt. Das zeit-genössiche Jugoslawien denkt und handelt nur offen. Die Behauptungen über einen angeblichen Verrat sind deshalb erdacht. Die Zukunft der Tschechoslowakei beginnt nun auf neuen Grundlagen und wir werden sie in unserer Außenpolitik wieder auf Linien finden, die.nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch parallel stehen zum Geiste des neuen Realismus. Heute, wo endlich auch die zwei westlichen großen Demokratien sachlich und formal aus dem Kampf der ideologischen Fronten ausgetreten sind und sich über Chamberlain und Daladier offen zum Grundsatz bekennen, daß Brücken zu den totalitären Staaten — d, i. dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien — gebaut werden müssen, wird auch die Politik Jugoslawiens verständlicher, ebenso auch der neuen Tschechoslowakei in diesem Sinne. Die Tschechoslowakei hat viele vitalen Gründe, gute Beziehungen zu Polen, Deutschland und Ungarn herzustellen. Die CSR — schließt das Blatt — hat alle Illusionen verloren, sie muß ihre Grenzen mit neuen Mitteln sichern. Die Persönlichkeit des neuen Außenministers der CSR, der aus Rom auf seinen Posten x kommt, spricht deutlich genug von der neuen Linie, die die Tschechoslowakei einzunehmen im Begriffe steht »Mariborcr Zeitung« Nummer 228. Samstag, 'den 8. Oktober 193B. ;S)ie erfte flotoafifd^e iTlegierung ^r. 3ofrf W mtrr intinfllerDrfifiOnit in 9re|ki&uro / 2>uolUmu« noA dem :Sor6il5 ötr alten 2)onaumonar4lie / 3eron aM Otoiftfoloer bon 3>r. 3eneSI GiMirflle 5tami»ronfa0e an Oir ftommuniUni P r i' ß b u r g, 7, Oktober. Die Ereignisse überstürzen sich. In den letzten 24 Stunden hat sich in der Slowakei unter der Wucht der Ereignisse ein Umschwung vollzogen, der für das weitere Oefüge und die Struktur der Tschechoslowakei von tiefster Bedeutung ist. Die Slowakische Volkspartei hat den Rahmen des Hodia-Planes gesprengt und ist einfach in Aktkm getreten, ohne Verhand-^ngen mit Prag abzuwarten. Das Ergebnis war die BiMung einer eigenen sk>wa-kischcn Regierung, deren Vorsitz der interimistische Nachfolger Hlinkas, Doktor Josef T f s 0, übernahm. Der neue Mi-nisterpräsidevnt der nunmehr selbständigen Slowakei ist Abgeordneter des Prager Parlaments und fungierte als Vize-örlsident der Sktwakischen Volkspartei. Dr. Tiso ist Priester von Beruf. Die neue Regierung protestierte zunächst sfegen jede At>änderung der slowakischen Grenzen ohne ihre Mitwh*-kung. Sie fordert intematkmalen Schutz und sofortige Dcmobilisiening der tschechoslowakischen Armee. CHeichzeitig wurde der Prager Regierung ein Memorandum mit den Fordeningen der Sk>-waken unterbreitet. Die Slowaken fordern darin ihre eigenen Staatsfinanzen und eine eigene Armee mit slowakischer Kom mandosprache. Mit den Tschechen wünschen sie nur den PräsWenten der Republik gemeinsam zu besitzen. llet>er das Schicksal des Staates wüfvie ehie beson- dere tschechoetowakische Kammer zu bc sthnmen haben, jedoch nur In großen An gelegenheMeo. Die Sk>#ikei erhält ihr eigenes Partaunent Die Tschechoslowakei wird demnach dualittiich nach dem Vorbild des einstigen Oestorreich-Ungam efaigerichtet werden. Mit Prag wird die Stowakei nur den Präsidenten der Republik, die AuBenpolitik, die gemeinsamen Staatsfinanzen und die Landesverteidigung gemeinsam haben. Die näheren Beziehungen zwischen Prag und PreBburg shid noch nicht bestimmt. Prag,?. Oktober. Gleichzeitig mit den stowakischen Grupfien einigten sich inKarpathoruBland auch alle dortigen Gruppen, die für »ich die gleiche staatsrechtliche Lage fordern wie die Slowakei. Die Prager Regierung hat den Forderungen der Karpathorussen bereits zugestimmt Prag,?. Oktober. In der ganzen Tschechoslowakei herrscht heute nur mehr eine Frage: wer wird er Nachfolger des Präsidenten Dr. Bene§? Als ernst lichster Anwärter auf den P»r ä s i d e n-tenposten wird der Vorsitzende der Agrarpartei, Heran, genannt, einer der stärksten Gegner der Außenpolitik von Dr, Bene§ u. daher auch der Gegenspieler Hodzas innerhalb der Agrarpartei. Es sind allerdings auch noch andere Kandidaturen möglich, und zwar von Persönlichkeiten, die im öffentlichen Leben bisher überhaupt nicht aufgetre- ten sind. Bezüglich der neuen Außenpolitik der Tschechoslowakei ist es sicher, daß sie sich in der Richtung der Anlehnung an Berlin und Rom orientieren wird. Im übrigen wird Prag eine stark neutrale Haltung einnehmen. Die Berufung Dr. Chvalkovskys zum Außenminister wird diese Annäherung an die Achse Rom—Berlin nur erleichtem. Prag,?. Oktober. Die Regierung hat einen scharfen Kurs gegen die Kommunisten eingenommen. Innenminister C e r-n y erließ eine Reihe von strengen Maßnahmen gegen die Umtriebe der Kommunisten. Die kommunistische Tageszeitung »R u ci e P r a V o«^ist seit dem MobU-niachungstag am 24. September überhaupt nicht mehr erschienen. Die kommu nistische Druckerei in Prag ist behördlich gesperrt und versiegelt. Sobald die dringlichsten Fragen erledigt sein werden soll die kommunistische Partei mit allen ihren politischen und propagandistischen Organisationen aufgelöst werden. Die Auflösung wird angeblich mit außenpolitischen Gründen motiviert werden. Die Tschechoslowakei wird in Hinkunft auch kommunistischen Emigranten aus anderen Landern kein Asylrecht mehr gewähren. Die neue polltische Richtung wird sich jedoch nicht nur in der Außenpolitik, sondern auch in der Innenpolitik der Tschechoslowakei auswirken. DrrSfl^nr btt a»ritl10«eglon Sir Francis Fetherstone-Goodley, der Präsident der englischen Frontkämpferorganisation, die im tschechoslowakischen Volksabstimmungsgebiet den Polizeidienst übernehmen soll. ^ttxjibrittelmßljrljett für Ctjamberlain GROSSER ERPOLG DES ENGLISCHEN PREMIERMINISTERS — ENGLANDS ABSAGE AN DIE POLITIK DES VÖLKERBUNDES — ALLGEMEINE WEHRPFLICHT WIRD NICHT EINGEFÜHRT Um Mt fornnrniOe nurrtonferen} Eii;c Dreierkonferenz mit Deutschland als Beobachter. R 0 m, 7. Okt. In römischen politischen i roiscn erwartet man im Zusammenhange mir den cnglisch-italicnischen Verhandlungen gleich nach Erzielung einer grund ^ätziichen Einigung die Einberufung einer oiigiisch-itaiieniscli-französischcn Mittel-mcerkonferenz, die auch die spanische l-rage als Vuraussetzung des Inkrafttretens des cnglisch-italicnischen Paktes zu bereinigen liätte. An dieser Konferenz Mussolinis, Daladiers und Chamberlains werde Deutschland über Einladung mit einem Beobachter vertreten sein. Lord Runciman wird erster Lord der Admiralität. 1.0 n d o n, 7. Okt. Wie »Evening Stand crliilirt, hat Premierminister Cham-horlain dem früheren Handelsminister l.ord Waller Runciman die Ueber-nfiliniL' lies ( -'.hrn M;irineiiiini^UM'ium?i iin,^eb()ter>. L o n d 0 n, 7. Oktober, Gestern hat das Unterhaus seine vier Tage dauernde Debatte über die Außenpolitik der Regierung beendet, um sich bis zum 1. Novem ber zu vertagen. Die Regierung erhielt eine Zweidrittelmehrheit, mit welcher zu nächst ein Abänderungsantrag der Opposition auf Rückkehr zu den Grundsätzen des Völkerbundes gefordert wurde. Man gewann den Eindruck, daß das englische Unterhaus mit Abschluß dieser Debatte definitiv die Außenpolitik der Regierung genehmigt und damit geregelt hat. England hat sich damit praktisch von der Politik des Völkerbundes losgesagt, um die Probleme der Welt mit den Goßmächten zu lösen, ungeachtet der Interessen der kleinen und vielfach interessierten Staaten. In der Vormittagssitzung holte Winston Churchill nochmals zu einem Angriff gegen die Regierung aus, doch wurde er durch scharfe Erwiderungen Chamberlains abgewiesen. Auf die Frage, ob die Regierung die allgemeine Wehrpflichtt einzuführen gedenke, erklärte Chamberlain, daß die Regierung daran im Frieden nicht dächte. I 0 n d 0 n, 7. Okt. In der Nachmittagssitzung des Unterhauses, dessen Galerien vom Publikum dicht besetzt waren, hielt Premierminister Chamberlain die Schlußrede. Er sagte u. a.; »Man hat mir den Vorwurf der Nachgiebigkeit, Schwäche und Furchtsamkeit gen^acht. Man hat mir vorgeworfen, England an den Rand des Abgrundes gebracht zu haben. Die Oppct$ille KHse des tramöeiscIhBawletnissl-•chen Paktes. Paris, 7. Okt. (Avala). Die Agenzia Stefani berichtet: Erst jetzt konnte In Erfahrung gebracht werden, daß Lltwt-n 0 w am vorigen Samstag eine Aussprache mit Außenminister Bonnet In Paris hatte. Lltwlnow soll in scharfem Ton dagegen protestiert haben, daß Sowjetrußland nicht zur Münchner Konferenz eingeladen wurde. Es wird femer berichtet, daß Lltwlnow erklärt habe, nach den Ereignissen in der Tschchoslowakel itnd nach der Abtretung tschechoslowakischer Gebiete an Deutschland habe der fran-zOsisch-sowjetnissische Vertrag keinen Wert mehr. Sudetendeutsches Freikorps rückt in Karlsbad ein. Berlin, 7. Oktober. Das sudetendeutsche Freikorps rückte gestern In Karlsbad ein. Die vor Wochen geflüchteten Karlsbader Bürger kehrten vielfach mit dem Freikorps zurück und wurden von den zurückgebliebenen Angehörigen jubelnd begrüßt. Andere sudetendeutsche Flüchtlinge werden In den nächsten Tagen folgen. Während des Einmarsches des Freikorps kreiste ein großer Bomber über Karlsbad als Zeichen dafür, daß die Sudetendeutschen nunmehr unter dem Schutz der deutschen Wehrmacht stehen. Die Besetzung des sudetendeutschen Gebietes. Berlin, 7. Oktober. Im südlichen Böhmerwald bildet die Ortschaft Ober-Moldau den vorgeschobensten Punkt der deutschen Besetzungszone. Die Besetzung des Deutschland durch den Münchner Beschluß zugefallenen Gebietes geht nicht überall reibungslos vor sich. Im südlichen Böhmerwald und besonders beim vorgeschobenen Punkt Ober-Mol-dau konnten noch nicht alle tschechoslowakischen Truppen abmarschieren, da sich dem Abmarsch technische Schwierig keiten in den Weg stellen, weshalb die tschechoslowakischen Truppen oft mit dem deutschen Militär in Berührung kommen. internationale ftommfffion Oeftimmt (Sinmarf^diet ELCHE SUDETENDEUTSCHEN ORTE IN DER ZEIT VOM 7. BOS 10. OKTOBER L. J. VON DEN DEUlaCHEN TRUPPEN BESETZT WERDEN. Linie bleibt), den gesamten Schönhengstgau mit Mährisch-TrUbau und Zwittau, den Westhang des Adlergebirges mit Rokotniz'und Gießhübel, da& Braunauer Ländchen, den Streifen südlich des Riesengebirges mit Trautenau, Gab-lonz a. d. Neisse und Reichen'»erg, Boh-misch-Leipa, Leitmeritz, Lobosltz, das Kohlengebiet von Dux und Brüx, das Gebiet westlich von Pilsen (ohne jedoch die Stadt Pilsen selbst) und die Stadt Bischofteinitz. Südlich von dem In tschechischem Besitz verbfeibenden Taus gehören zu der In den niichsten Tagea von .Ici.tsclicn Truppen zu besetzenden Zone ci'/; tolgen-d:fl Städte: Bergreichenstein, Wlnterbt-rg, Pracha-litz, BOhmisch-Krumau. Oestlich von Gratzen wird die aUe Reichsgrenze Im Gau Niederdonau erreicht. Nördlich vom Gau Niederdonau fallen in die für die deutsche Besetzung bestimmten Gebiete unter anderem: Neu-Blstritz, die Stadt Znaim, die Stadt Mäh-rlsch-Kromau, Auspitz, Nikolsburg und Lundenburg. Von den deutschen Truppen wird endlich auch am Ostrand des Gaues Niederdonau der Ort Engerau auf dem südlichen Donauufer gegenüber von Preßburg besetzt werden. Berlin, 6. Oktober. Die auf Grund des Münchner Abkommens In Berlin tagende Internationale Kommission hat in ihrer Sitzung am Mittwoch die vorwiegend deutsch besiedelten Gebiete festgestellt, die die deutsche Armee entsprechend den Bestimmungen der Münchner Vereinbarungen zwischen dem 7. und 10. Oktober zu besetzen haben wird. Sie hat ihrer militärischen Unterkommission den Auftrag gegeben, die weiteren Etappen für die Besetzung festzulegen. Die Kommission hat femer den Elsen-bahnverwsltungen des Reiches und der Tschechoslowakei empfohlen, sofort unmittelbare FQhlung aufzunehmen, um auf Grund gegenseitiger Vereinbarung die Losung der Probleme zu erlelchtem, die für gewisse Gegenden die Organislemng des Transportwesens, der Verbindungen, der Verpflegung der Bevölkerung usw. stellt. Wie das Deutsche Nachrichtenbüro zu den Beschlüssen der Intematlonalen Kom misslon von unterrichteter Seite erfährt, schließt die Linie,, die die deutsche Armee nunmehr zwischen dem 7. und 10. Oktober zu besetzen haben wird, u. a. folgende sudetendeutsche Gebiete ein: Das sogenannte Kuhländchen mit Neutltschein, Troppau, Hultschln (während Mährlsch-Ostrau außerhalb dieser tfrMHNt(mOt9omtli(ntrooeMe Seibstanordpakt gegen Krlegsutsbruch. Paris, 0. Oktober. In Lucy-sur-Cure trag sich im Zusammenhang mit den jüngsten politischen Ereignissen eine erschütternde FamllientragOdie zu, die zwei Todesopfer forderte. Vier Personen, das junge Ehepaar Barbazange, sowie die Eltern der jungen Frau, Delamotte, bei denen das junge Paar seine Flitterwochen verlebte, hatten für den Fall des Kriegsausbruches einen richtigen Selbstmordpakt untereinander abgeschlossen. Der junge Ehemann sollte infolge der kürzlich ausgeschriebenen Moblllslerang bei seinem Regiment in Solssons einrücken. Er fuhr auch nach ^oissons, kehrte aber noch am gleichen Abend mit seinem Schwiegervater wieder zurück. Am anderen Morgen war das Haus noch zu ungewöhnlicher Zeit versperrt und es herrschte Grabesstille. — Als die Nachbarn die Türen erbrachen, landen sie Vater und Muter, Tochter und Schwiegersohn auf Matratzen liegend bewußtlos auf. Sie hatten Holzkohle angezündet und das Gas eingeatmet. Die Wiederbelebungsversuche waren erfolg-xelch. Als man aber das junge Ehepaar allein ließ, erfolgten plötzlich einige Schußdetonationen. Die Herbeieilenden fanden die Junge Frau mit einem Schuß .im Kopf tot am Boden liegen, der Gatte starb kurz nach der Efnlieferung ins Kran kenhaus. Rficktransport der sudelciMleatMhen Flfichttinge. Berlin,?. Okt. Mit der Sorge für die sich in Not befindliche sudetendeutsche Zivilbevölkerung In den von den deutschen Trappen besetzten Gebieten wurde die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt betraut. Aus dem Gau Schlesien kamen bereits die mit dem Hilfswerk betrauten Funktionäre in die besetzten Gebiete zugleich mit den deutschen Truppen und nahmen sich der Bevölkerang an. In erster Linie ist das Hilfswerk auf die Ernährung der Bevölkerung bedacht. Zu diesem Zweck rückten von allen Seiten Feldküchen ein, um die Bevölkerang zu speisen. Die ehemalige Grenze überschrlt ten gestern auch zahlreiche Pflegeschwe-stem, die sich besonders schwacher Frauen und der Kleinkinder annahmen u. sie vorwiegend mit Milch versorgen. Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt wurde auch mit der Rückführang der geflüchteten sudetendeutschen Bevölkerung betraut. Die Amtswalter dieses Hilfswerkes übernahmen die Abtranspor-tlerung der Flüchtlinge aus den Lagern fm Altreich nach der Heimat. Es wurde bereits die entsprechende Zahl von Eisenbahnwagen bereit gestellt. Der Rücktrans port wird längere Zeit In Anspruch nehmen, da eine überaus große Menge von Flüchtlingen heimzubefördem ist. OeschwistertragOdie. Berlin, 6. Oktober. In Frankfurt a. M. ereignete sich eine grauenhafte OeschwistertragOdie. In einem Hause war ein Wohnungsbrand entstanden. Als die Feuerwehr In die brennende Wohnung ein drang, fand sie den 60jährigen Stephan Groß und seine ?2jährige Schwester Marie erschossen auf dem Fußboden Hegend. Die Untersuchung ergab, daß der Mann zuerst seine Schwester getötet, dann die Wohnung in Brand gesteckt und schließlich sich selbst durch einen Schuß In den Kopf getötet hatte. Das Mo tiv der Tat ist unheilbare Krankheit der beiden Geschwister. schlugen den Greis nieder. Nach der Bluttat verschwanden die. Banditen spurlos, Tong-Schao-Yi begann seine politische Laufbahn bereits im Jahre 1883 und war einer der ersten Chinesen, der zur Erziehung außer Landes F'e'-chickt worden v^ren. Er hatte sowohl der kaiserlichen, als auch später der republikanisclicn Regierung großo Dienste geleistet. Tong-Schao-Yi ist vor einiger Zeit als eventuelles Haupt einer von Japan abliangi-gen Regierung genannt worden. Amoklauf eines Elefanten. London, 6. Oktober. Hieslgci Rlät-termeldungen zufolge, ist es !<ürzl' "'ii auf der Straße Bangkok-Penkh (Slam) zu Schreckensszenen gekommen, die durch einen wildgewordenen Elefanten verursacht wurden. Bei Ausrodungsp.rbeiljcn wurde eine größere Anzahl Arbeitseiefan ten eingesetzt, von denen sich einer plötz lieh mitten in der Arbeit losriß, seine beiden Wärter niederstampfte und sodann gegen ein in der Nähe befindliches Eingeborenendorf losstürmte. Das wütende Tier stampfte die leichtgebauten Hütten der Eingeborenen in Grund und Boden und richtete auch sonst großen Schaden an. Einige Eingeborene wurden von dem rasenden Tier mit einem einzigen Rüsselschlag hoch in die Luft geschleudert, andere wieder niedergetreten. Inzwischen war dem wildgewordenen Elefanten eine Maschinengewehrabteilung nachgejagt, die ein Schnellfeuer gegen das wütende Tier eröffnete, das, von zahllosen Kugeln durchbohrt, tot zusammensank. Dem Amoktauf des Elefanten sind 7 Eir;:;:bo-rene, darunter 4 Kinder zum OpFer ro-fallen. Der Tod Im Weinberg. In der Nähe von Marseille hat sii-*! in diesen Tagen ein bedauerlicher Vorfall ereignet. .Ein Weinbergbesitzer, dessen Re-.benfelder von einem Wildschwein zerstört .worden waren, hatte sich am Abend mit .seinem Jagdgewehr auf den Weg gemacht, um das Tier-zu erledigen. Er glaubte, daß das Wildschwein wiederkommen würde, um seine Verwüstungen fortzusetzen. — Plötzlich Hörte er ein Rascheln. Er schoß ,Und begab sich an die Stelle, wo er das getroffene Wild vermutete. Dort fand er seinen Onkel, der von seiner Kugel tödtich getroffen war. Dieser hatte sich in ähnlicher Absicht in den Weinberg begeben, wie sein Neffe. Dieser Vorfall gewinnt das Aussehen eines schicksalshaften Verhängnisses, wenn man erfährt, daß der Bruder des irrtümlich Erschossenen vor 32 Jahrelf unter genau denselben Umständen sein Leben einbüßte. Von einem Arflsten an den Zaun genagelt Warschau, 5. Oktober. Ein eigenartiges», von einem Artisten verschuldetes Unglück ereignete sich kürzlich in der Vorstadt Wola, Der Artist Kosula, der seine Kunst Im .Messerwerfen vorführen wollte, bat einen der Zuschauer, sich ihm als lebendes Ziel zur Verfügung zu stellen. Der Betreffende nahm tatsächlich an einem Zaun mit weitausgestreckten Armen Aufstellung. Als sich das erste Messer wenige Millimeter von der Hand tief in das Holz bohrte, verlor der Mann die Nerven und machte plötzlich eine Bewegung, so daß das zweite Messer seine Handfläche durchbohrte und die Hand an den Zaun festnagelte. Der Mann, der einen Ohnmachtsanfall erlitt, mußte ins Krankenhaus geschafft werden, während der Artist verhaftet wurde. Die bhitigste Tat der chinesischen Terroristen. Schanghai, 6. Oktober. Die Ermordung des ersten Ministerpräsidenten der chinesischen Republik, Tong-Schao-Yi durch chinesische Terroristen stellt eine der blutigsten Taten der chinesischen Terrorbanden In der langen Liste ihrer Mord- und Bombenanschläge seit Beginn der Feindseligkelten zwischen China und Japan dar, Ton-Schao-Yi, der bereits 78 Jahre alt war, wurde in der Französischen Konzession im Hause seines Schwiegersohnes mit Äxten niedergeschlagen und ermordet. Vier Leute, die Körbe trugen, stellten sich unter dem Vorwand bei ihm ein, daß sie Hochzeitsgeschenke für seine Tochter abzugeben hätten. Während der Diener aus dem Räume ging, entnahmen sie plötzlich den Körben die Äxte und » FOr wohlbeleibte, niuskelkrfiftige Personen, bei denen allerlei Beschwerden der allzurdchllchen VoUblütigkeit vorhanden sind, ist dne mehrwöchige Trinkkur mit dem natürlichen »Franz-Josel«-Bitterwasser vortrefflich geeignet. Solche Leute kön nen die Entfettungskur mit dem Frar\z-Josef-Wasser — unter Aufsicht ihres Arztes — auch zuhause durchführen. Ree S. br. 30.474.35. Die verräterische Alarmklingel. Um sich vor Einbrechern zu schützen, haben alle englischen Banken besondefe Sicherungsmaßnahmen — Alarm-Anlagen und dergleichen — getroffen. Wenn die Klingel in Tätigkeit gesetzt wird, eilt sofort die Polizei herbei, um die Bankräuber festzunehmen. Eine große Bank in Plymouth, schickte vor kurzem einen Inspektor durch alle Filialen, um die Klingelanlagen zu überprüfen. In einer Filiale wurde der Inspektor jedoch mit wahrhafter Bestürzung empfangen. Der Direktor sträubte sich gleichsam mit Händen und Füßen dagegen, daß die Klingel ausprobiert würde. Das half jedoch alles nichts. Der Inspektor tat seine Pflicht. Er ließ die Alarmanlage schellen und stellte sich vor die Tür, um der anrollenden Polizei zu sagen, daß es sich bloß um einen Probe-Alarm handelte. Aber ein Polizei-Wagen kam nicht. Statt dessen näherte sich aus einem benachbarten Restaurant ein junger Kellner, der auf einem Tablett frisches Bier in die Bank-Filiale hineinbrachte. Dem Direktor der Bankfiliale, der die Klingelanlage auf das Restaurant umgelegt hatte, fehlte in der Gegenwart des Inspektor jeglicher Durst, da«; Bier zu trinken. »Mtnborer Nummer 228. Samstag, den ^ Oktober XDrater-^uffkOtdfommflffoii ERNENNUNO SEITENS DBR BANATSVERWALTUNO. PROF. DR. F. SUftNiK. VORSITZENDER IST Durch eine Vcrkigung der Banatsvcr-waltung wurde in Ljubijana ein Z e n -s u r r a t für TheaterauHührungen eingesetzt, dem die Aufgabe zufäHt, auf die rich'tige Auswahl der zur Aufführung ge-hrachttn Theaterstücke bedacht zu sein. Damit im Zusammenhang wurde eine ähnliche histitution auch für Maribor ins Leben gerufen. Ks handelt sich um die Ernennung einer Theater-Aufsich t s k o m m i s s i 0 n, die ihre Tätig kell unverzüglich aufzunehmen hat. Nacli dem bereits erlassenen Reglement fällt der Aufsichtskomtnission die Aufgabe zu, alle Stücke, die im Mariborer Thea 1er oder auf den Bühnen in Orten mit mehr als 5000 Einwohnern von Nichtdi-lettanten zur Aufführung gebracht werden. zu bewerten, u. zw. vom künstlerisch-technischen, vom moralischen und vom Gesichtspunkt des Staatsschutzes ?)us. Die Kommission hat die Aufführung iler genehmigten Theaterstücke bei den Generalprotjen und Vorstellungen durch ihre Mitglieder zu beaufsichtigen, sie kann jedoch den Theaterleitungen auch Ratschläge hinsichtHch der Auswahl und Aufführung der einzelnen Stücke erteilen. Die Theaterlcitungen^ haben künftighin vor Beginn der Spielsaison das Repertoire der Aufsichtskommission vorzulegen sowie alle zur Aufführung zu bringenden Novitäten und den Text in zwei Exemplaren einzusenden. Mitglieder der vom Banus eingesetzten Theater-Aufsichtskommission sind: der bekannte Kulturarbeiter und Professor des klassischen Gymnasiums Dr. Franz S u -s n i k als Vorsitzender, der Dozent des hiesigen Priesterseminars Dr. Josef MeSko als Obmannstellvertreter, ferner die Professoren des klassischen Gymnasiums Dr. Ivan Dornik und Bozidar B a j u k als Mitglieder sowie der Professor des Unter-Realgymnasiums Ivan Borke und Schriftleiter Franz S c k o-I c c als Ersatzmänner. sehen Revolution bereits auch in diese weltabgeschiedene Gegend schlugen, heiratete ich Evrasinia Parasuk, die Tochter meines Lebensretters. Nun begann für mich ein ruhiges Leben, das nach den Strapazen und Entbehrungen Der feidendtoeg eined :3Bettfrieg0fol&(Nni PMCH 23 JAHREN AUS DER KRIEOSOEFANGENSCHAFT HEIMOEKEItRT. - Vor einigen Wochen kehrte der Solüat kommen und die Wellen 'der konimunisti (tes ehemaligen Infanterie-Regimentes Nr. 87 Johann F I e i s c h e r-P e r g m a n n aus Brezice aus der russischen Kriegsgefangenschaft heim. Einen unvorstellbaren Leidensweg hatte der nun im besten Alter stehende Mann durchzumachen, ehe er der l^tiHe aller Kriegsgefangenen entkani. Ue-hjer seinen Leidensweg erzählt Fleischer i'i^eni Mitarbeiter der »Martborer Zeitung« ff»lgcndcs: SÖYor^t am ersten Mobilmachungstage im I/ihre H>U muBte ich als kaum ausgedien-tefSolSafwi'eder einrücken. Wir kamen in das Gebiet der ehemaligen Crna gora und ich wurde bereits bei den ersten Gefechten schwer verwundet. Mein Weg gitig durch viele Spitäler und anfangs 1915 wur de ich als geheilt dem Zagreber Inf. Reg. 53 zugeteilt. Bald wurden wir als Marschbataillon in Galizien eingesetzt und bei den schweren Kämpfen im Sommer 1915 wurde ich abermals verwundet und von den Russen gefangen genommen. Nach meiner Gesunderklärung mußte ich mit vielen mei ner Kameraden in der ersten Linie Schützengräben auswerfen. Die Behandlung war leidlicfi, zu essen bekamen wir ge- llUtf. l;nde 1915 wurden wir in 'das Innere des russischen Reiches abtransportiert. Von einem Kriegsgefangenenlager in das andere wurden wir nun verschoben und kamen so bis nach Sibirien. Unser Elend wlirde immer größer, Hunger und Läuse sorgten dafür, daß unsere Reihen immer liclitcr wurden. Massenweise starben meine Kameraden, deren Leichen gleich aus den Waggons geworfen wurden und am Bahndamm liegen blieben. Endlich landeten wir im Lager Charkow. Typhus und (Solera wüteten hier ganz grauenhaft, 'das R^sen bestand aus Weizensuppe und täglich 400 Gramm schwarzen, steinhartem Brot. Wer nur ir^ndwie konnte, flüchtete aus dieser Höjje. Auch mir gelang es zu entkommen. Die unermeßlichen russischen Wälder waren für uns Flüchtlinge ein gegebenes Versteck. Wir arbeiteten bei den Bauern, die im Sommer 1917 von einer Revolution noch nichts wußten und lins freundlich aufnahmen. Gcjjen Weihnachten 1917 schlug ich mich bis in die sudliihe Ukraine durch. Im Dorfe Starl Petrovsk erkrankte ich an Typhus und lag vier Monate hilflos bei einem russischen Rat'^T, Familie sich meiner liebe- .-.'ich niu'li .gesund pfleg-i\us^ichl hatte, heinizu- 9r(Hao. Am 7. OKo&tr danach, mir eiiien Weg in die Heimat zu finden. Ab 1930 wurde es in Rußland besonders schlecht. Die Arbeiter, die kaum 150—350 Rubel monatlich verdienen, begannen zu murren, umsomehr als die einfachsten Lebensmittel ständig im Preise stiegen und schwer zu bekommen waren. Dem tiefgläubigen russischen Volke wurden alle Kirchen weggenommen, entweder zerstört oder zu Stätten öffentlicher Lust-üarkeit gemacht. So wurde die Kirche in Stari Petrovsk in ein Kino umgestaltet und die Gläubigen durften sich nur einmal im Monate, und dies unter staatlicher Aufsicht zum Gottesdienst zusammenfinden. Die Jugend wird gottlos erzogen, der Sonn tag wurde abgeschafft und die Feiertage werden von der Regierung bestimmt. Die so wunderbar abgetönten Glocken der rus sischen Kirchen wurden eingezogen. Kein Glockenklang ruft mehr die frommen Bauern in die Kirche... Nach vielen Mühen gelang es mir doch, einen Reisepaß für die Heimreise zu bekommen. Nachdem ich alle erworbene Habe veräußert hatte, fuhr ich mit meiner Familie der Heimat entgegen. An der russischen Grenze mußten wir zwei Tage warten. Alles wurde uns dort weggenommen und vollständig mittellos wurden wir über die Grenze gelassen. Das jugoslawische Konsulat in Warschau sorgte nun für unsere weitere Reise, b'«* wir nach drei Wochen abenteuerlicher Fahrt glücklich in meinem Heimatsort ankamen. Hier mußte ich mir nun vorderhand von meinen Brüdern das Notwendigste geben lassen. Ich hoffe aber, mir als Tischler eine Lebensr grundlagc schaffen zu können und bin froh, wieder in der Heimat zu sein. Pf. m. Fahrradditbstahl. In der Cafova ulica wurde gestern der Handelsfrau Marie Banic ein Escona-Damenrad (mit der Evidenznummer 25-507) gestohlen. Jmdmr isl seliMi QllkkmB SihmMI In Kürze boirinnt die 37. Spielrunde der stattlichen Klassenlolterie, bei weMiw . Gelegenheit wieder grosse und klehie Treffer im Oesamiwerte von imai 65 Mllllonmn tHnmr zur Veriosung gelangen! Zögert nicht lange und greift rasch nach den neuen Klassenloseii, die in grosser Auswahl bereits In unserer beatbakannten QHMmBimllm und Naiipitoltairtiir BmnkmmBthän maiJAK Märlbor, dospotli« ulltm 25, rmßußHom M-f 7. aufliegen. Besinnt Euch rechtzeitig! Das Qlflck ruft! Ein ganzes Los kostet DIn 200'—, ein halbes Los Pin 100^— und ein Vlartellos Din SO'— der letzten Jahre eine wahre Wohltat war. Fernab von jenem Verkehr, verschliefen wir sozusagen alle umstürzenden Ereignis se bis zum Jahre 1925. Erst in diesem Jah re hörte ich, daß die österreichisch-ungarische Monarchie zu bestehen aufgehört hatte. Durch die Eingriffe der Bolschewiken in die Bauernwirtschaften und die Beschlagnahme jeglichen Getreides herrschte im Jahre 1921 in ganz Rußland eine schwe re Hungersnot. Viele Menschen starben damals an Hunger und ansteckenden Krankheiten. Die nun eingeführte bäuerliche Kollektivwirtschaft, der sogenannte Kol-hoz, hatte den Niedergang der blühenden Landwirtschaft in der Ukraine zur Folge. Wer sich den unfaßlichen und vom bäuerlichen Standpunkte unannehmbaren Anordnung der Kommunistenkommissäre widersetzte, wurde an Ort und Stelle erschossen oder nach Sibirien verschleppt. Dort mußte er in den berüchtigten Holztriften oder Bergwerken arbeiten und selten kam einer dieser Unglücklichen wieder in die Heimat. Um diesen Verfolgungen der Bauern zu entgehen, ließ ich mich als Heger für einen Staatsforst anwerben. Doch die schlechte Bezahlung von 150 Rubel pro Monat, reichte kaum für das notdürftigste, da ein Liter Mikh 1.50 Rubel kostete, eben so 1 kg Brot, 1 kg Fleisch 8 Rubel und ein Anzug 800—1000 Rubel. Man kann daraus ermessen, wie menschenwürdig unser Dasein war. Mittlerweise hatte ich auch Familienzuwachs bekommen und die Lebensbedingungen wurden immer schwie «MOdMüMoi^ für tMücNie ftfinig SitronOtr Anläßlich des Todestages weiland König Alexanders L des Einigers, der sich kommenden Montag bereits zum vierten Mal jährt, veranstaltet der Mariborer Gesangverein »J a d r a n« morgen, Samstag, den 8. d. um 20 Uhr in der Franziskancrkircheein Gedächt-niskonzert zu Ehren des so jäh mitten aus seinem fruchtbringenden Schaffen gerissenen ritterlichen Volkskönigs. Das Programm ist dem weihevollen Gedenken angepaßt. Die Konzertaufftthrung im Gotteshause wird der Veranstaltung einen besondets sthnmungsvoWen Rahmen verleihen. Die Bevölkerung, vor aUam ab^ die nationalen Verbände und OrganisaHonen werden eingeladen, dem Gedächtnifr* konzert in mögMiet po6er 2Mrt beizuwohnen. m. KonrnNOiontton Kr wiMtKl IMMg Alexander. Der Sokolgau Mciribor sowie die hiesigen Sokolvereine veranstalten Sonntag, den 9. d. um 11 Uhr ini Union^l eine Kommemoratlon für weiland könig Alexander, dessen jähes und tragisches Ableben siöh an diesem Tage bereits zum vierten Mal jährt. Die Bevölkerung wird eingeladen, diesw pirta^-vollen Veranstaltung beizuwohnen. m. Goldene Hochzeit. Gestern feierte in Villi te. l.)a kli ■1 i'n; k'.'iiK' Maribor unser Mitbürger Herr Franz U s-riffer. Immer klarer wurde es mir, daß icli;sa r mit seiner Gattin Agnes, geb. Größl, in die Heimat zurück mußte, und mein im engsten Familienkreise das seltene Ju-tJIMnzes Sinnen und Trachten ging nunihüäum der goldenen Hochzeit. Dem hoch betagten Jubelpaar, das sich in allen Bekanntenkreisen bester Wertschätzung erfreut, gelten auch unsere herzlichen Glückwünsche! m. Aua dem Seelsorgedienst. Ernannt wurden zum Pfarrer ^n. Preyalje der Kaplan Matthäus M 0 5 i I n } k aus Ptuj u. zum Pfarrer in Sevnica der Kaplan Josef Mlakar aus Videm. In den Ruhestand versetzt wurden Pfarrer und geistlicher Rat Franz Schreiner in St. Ifj bei Vc-lenje und der Kaplan Anton B r a t k j-viö in Sv. Marko bei Ptuj, derzeit beurlaubt in Kapela bei Radenci. Zu Sup-plenten wurden ernannt die Honorar-Re-iigionslehrer Dr. Anton T r s t e n j a k am Realgymnasium in Maribor und Alois §o§tarec am Gymnasium in Mur.ska Sobota, beide unter Belassung auf den bisherigen Posten. m. Polizeirat Karl Pesteviek hat mit heutigem Tage seine Agenden bei der Polizeivorsfehung in Maribor übernommen. m. Eiserne Hochzeitsjubilarin gestorben. In Terbegovci bei Sv. Jurij (Slov. gor.) ist im hohen Alter von 97 Jahren die Realitätenbesitzerin Anna V e r z e I, die Mutter des bekannten Mariborer Gastwirtes Franz Verzel, gestorben. Die Verstorbene, die 1842 geboren wurde, beging vor drei Jahren mit ihrem Gatten Michael Verzel das seltene Fest der eisernen Hochzeit. Während Michael Verzel 30 Tage nach diesem 65. Jubiläums-tag seiner Ehe plötzlich verschied, erfreute sich Anna Verzel noch volle drei Jahre der besten Gesundheit. Trotz ihres hohen Ahers leitete sie noch siebst die Hauswirtschaft und war auch sonst noch geistig regsam. Fünf Söhne machten den Weltkrieg mit, aus dem sie alle heil wieder heimkamen. Die allseits geschätzte Verblichene wurde gestern am heimatlichen Friedhof unter außergewöhn lieber Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Friede ihrer Asche! m. Tranungra. In den letzten Tagen wurden in Maribor getraut: Emil Serapp, Mechaniker, mit Frl. Therese Vake, Ig-naz Draksler, BMckergehilfe, mit Frl. Marie Ber, Miroslav Mlaker, Bahnbedien-steter, mit Frl. Josefine Perger, Ferdinand Uhl, Bahnbediensteter, mit Frl. Antonie Ver$i£, Ivan Ko$an, Besftzerssohn, mit Frl. Johanna Perovcc, Wilhelm OrUÄov-nik, Flößer, mit Frl. Antonie Pusnik, Ing. Franz dkarabot, Chemieingenieur, mit Frl. Fanny SimontiS, Emil Pernat, Maga-zincur, mit Frl Christine Drozg, Anton Qroe> Bahnbediensteter, mit Frl. Marie Stibi^, Joeef MesarüS, Hausbesitzer, mit Frl. Marie Paj, Johann Aug^ätiner, Tischler, mit Frl. Josefine Tertinek, Johann Krii^an, Fabriksangestellter, mit Frl. Sla-vica Zahojnik, Raimund Le§nik, Messerschmied, mit Frl. Marie Smolar, August Batagelj, Tischler, mit Frl. Anna Skorja, Johann Zentner, GUrtlergehilfe, mit Frl. Regina Teichmann, Ferdinand Kovif, Lokomotivführeraspirant, mit Frl. Stanir.h-va Ukmar. — Wir gratulieren! m. Warum ist die Frage der Anbringung von Abfallkörben an den Kandelabern der Promenade auf der Alcksandro-va cesta noch nicht gelöst? Nun befindet sich der Naschmarkt auf dem Trg svo-bode, auch die Kastanienröster haben ihre Plätze bezogen, nur die Passanten, die sich in dieser Jahreszeit auch Obst usw. vergönnen, wissen nicht, wohin sie Papiertüten, Obstreste usw. hinwerfen sollen. Die Verunreinigung der Straßen soll vermieden werden und zur Ehre des Publikums sei gesagt, daß sich diesbezüglich die Verhältnisse gebessert haben. Nicht jedermann wirft alles von sich, was ihm als Ballast erscheint. Aber die Stadt-Wwaltung müßte durch Anbringung von AbfallkÖrbefi den Reinlichkeitssinn weÄer förd<5m, um jegHche Ausrede von Seiten der Zuwiderhandelnden von vorneherein unmöglich zu machen. Wir hoffen, daß diese Zeilen genügen werden, um diese leldnclie Frage schon einmal über »toten Punkt« htnauszubringen. m. Bei dM Arbeit verungUtckt. Dem bei einem Neubau in der Kärntner Vorstadt l^eschäftigten 41jährigen Zimmermann F^anz PiSek aus Zgor. Duplek fiel vom Baugerüst eine Axt auf den Kopf, die ihm den Schädel spaltete. PiSek wurde in bewußtlosem Zustand ins Krankenhaus überführt. — In Sv. Jan/ am Draii-fcld erlitt der 28jfihrige Mamor /.nton F r a s einen ähnlichen Unfall. Bei der Samstafi. drn S Oktftbfr T938. Arbeit im ErdRcsthuti löste sich am Dach bodcn eine Tür los und begrub ihn unter »ich. Fras trug desgleichen einen Schä-delbasibruch davon. Auch er mußte ins Krankenhaus überführt werden. ni. Evangelisches. Sonntag, den 9. d. wird um 10 Uhr der Gemeindegottesdienst stattfinden. Anschließend um 11 Uhr sammelt sich die Schuljugend zum Kindergottesdienst. ni. Die Traubenwoche. Gestern traf die anjaffun0dg(nonen!dDaft der iBdtfn'melfln' etnfuno M 3$rotpni|M Die Mariborer Bäckcrvereinigung hielt gestern abends in der Restauration Emer-§iö eine außerordentliche Generalversammlung ab, um zur Frage der neuerlichen Brotpreissenkung Stellung zu nehmen. Der Obmann Jakob Koren verwies in seinen Ausführungen auf die schwere Lage des Bäckergewerbes hin, die es unmöglich mache, allen Wünschen der Konsumenten entgegenzukommen. Immerhin 1 seien die Bäckermeister bereit, ihr unlängst gegebenes Versprechen einzulösen, wonach der Brotpreis gesenkt werden soll, sobald die Mehtpreise eine weitere Ermäßigung zu verzeichnen haben werden. Dies sei jetzt eingetreten und deshalb soll an die Preissenkung geschritten werden. Der konkrete Antrag wurde mit Stimniencinhelligkeit angenommen. Die neuen Preise treten bereits morgen, Samstag in Kraft. Die Preissenkung wird wie bislier in der Weise vorgenommen werden, daß die Laibe und Wecken zu 4 Dinar pro Stück im Gewicht vergrößert werden. Fortan wiegt ein Stück Weißbrot 94, Halbweiß-brot 104 und Schwarzbrot III Dekagr,, was einem Preis von 4.25, 3.85 und 3.60 Dinar pro Kilo entspricht. Die Preise für Luxusgebäck bleiben unverändert. Brösel kosten bis auf weiteres 5 Dinar pro Liter. In der Versammlung wurde ferner der Beschluß gefaßt, in Maribor eine "Genossenschaft ins Leben zu rufen, die alle für die Broterzeugung erforderlichen Artikel, vor allem Mehl und Hefe, gemeinsam für alle Bäckermeister beschaffen soll, um auf diese Weise die Gestehungskosten herabzusetzen. Da der Geschäftsinhaberin die Sache verdächtig schien, verständigte sie die Polizei. Der Mann witterte Gefahr, ließ den Rock liegen und suchte eilends das Welte. m. Mit aufgetrennter Schlagader wurde in Koprivnik bei Fram die 23jährigc Anna C. aufgefunden. Das Mädclien, das schon viel Blut verloren hatte, wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sich die Aerz-te um sein Leben bemühen. f]i. Ausflugsprogratnm des »Putnlk«. Das Reisebüro »Putnik« schreibt für die nächsten Tagen folgendes Ausflugsprogramm aus: 9. Oktober quer durch die »Slovenske gorice«, Fahrpreis 50 Dinar. — 12. Oktober nach Graz, Fahrpreis 100 Dinar, — 21.—23. Oktober nach Wien, Fahrpreis 260 Dinar. — 30. Oktober bis 1. November nach Triest, Fahrpreis 240 Dinar. — 16.—25. Oktober nach Paris, Fahrpreis 980—1370 Dinar. Alles Nähere im »Putnik«-Büro. * Aus dem Staatspensionistenverein Maribor. Nachdem der Herr Minister für innere Angelegenheiten sein Verbot .Nr. 35.653 vom 24. Sept. 1. J. von Versammlungen und Umzügen noch nicht widerrufen hat, findet die für den 9, Oktober t938 festgesetzte außerordentliche Generalversammlung nicht statt, Nach Widerruf dieses Verbotes wird die außerordentliche Generalversammlung sofort ausgeschrieben werden. — Die Vereins-leitung. 70 de und 5 Fohlen, zusammen 495 Stück, wovon 19.5 abgesetzt wurden. Es kosteten: Ochsen 3.75—5, Kühe 2.75—4, Stiere 3.50—5.50, Jungochsen 3.50-4.25, Kälber 4—5 Dinar pro Kilogramm Lebendgewicht. Pferde 700 bis 5400, Fohlen 480—1700 Dinar pro Stück. Der am 5. d. stattgefundene Schweinemarkt verzeichnete eine Zufuhr 71 Schweine, wovon nur 36 Stück verkauft wurden. 6 bis 12 Wochen alte Jungschweine kosteten 90 bis 160 Dinar pro Stück, Mastschweine 7.50-8 und Zuchtschweine 6.25—7.25 Dinar pro Kilogramm. Am p. Aus dem Postdienste. Dem Postanit in Ptuj wurden zugeteilt die Unterbeamten Josef A n z i ß aus Ljutomcr, Jakob S p r a h aus Vrhnika und Franz H d i -n a aus Moskanjci. Vom hiesigen Postamt wurden versetzt die Oberkontrollorin Marie MozetiC nach Ljubljana, der Praktikant Albin Sterbenc nach Zi-dani most und der Unterbeamte Franz N a r 0 b e nach Kranj. p. Das Pußbaliderby »Ptuj«—»Drava«, das für den 9. d. in Aussicht genommen wurde, muß abermals verlegt werden. Das Spiel dürfte nun am 23. d. zum Austrag kommen. — Zum Spiel »Ptuj«— »Gradjanski« am vorigen Sonntag ist nachzutragen, daß das Endresultat 2:12 lautete. »Ptuj«, dessen Mannschaft mit sechs Reserven angetreten war, hatte hiebei fünf Eigentore zu beklagen. p. Autounfall. Auf der Straße gegen Maj§perk geriet ein Personenauto aus Koprivnica bei Rajhenburg infoige der aufgeweichten Straße ins Sch!eud;'rn und stieß in die Böschungsmauer einer Brük-ke. Der Anprall war derart heftig, daß die Scheiben am Kraftwagen in Trümmer gingen. Der Wagenlenker trug hiebei empfindliche Schnittverletzungen am Kopfe davon, sodaß man ihn ins Krankenhaus schaffen mußte. p. Vieh- und Schweinemarkt. Auf den Viehmarkt am 4. d. wurden aufgetrieben 79 Ochsen, 180 Kühe, 27 Stiere, 31 Jung-üchsen, 75 Kälber, 2 Kalbinnen, 96 Pfer- c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 9. Oktober, findet der Genieindegottesdienst um 10 Uhr in der Chfistus-kirche statt. Der Kindergottesdienst wird vorher um 9 Uhr abgehalten, c. Beisetzung. Heute, Freitag, um 16 Uhr wird man im Umgebungsfriedhof den 22 Jahre alten Theologen Paul 2agar aus §kofja Loka der Erde übergeben. Der Verewigte war im hiesigen Kapuziner-Poster einer Lungenschwindsucht erlegen. c. SterbefäUe. Im abgelaufenen Monat starben in Celje 36 Personen, davon 10 daheim und 26 im öffentlichen Krankenhause. c. Neues Industrieunternehmen. Wie im Wirtschaftsteil gemeldet, wurde in Prevalje ein neues Textilunternehmen be gründet, das als mechanische Weberei namens »Peca« mit einem Grundkapital von 200.000 Dinar in das Handelsregister eingetragen wurde. Bevollmächtigter des neuen Unternehmens ist Herr Anton Mis-lej, Großkaufmann in Celje. Geschäftsführer ist Herr Andreas Svetek, bisher Beamter der Firma Westen in Celje. c. Kino Union. Heute, Freitag, der herrliche Film »Das Schweigen im Walde« mit der reizenden Hansi Knoteck und dem feschen Gustl Stark-Gstettenbauer. Sonne, Berge, Wasser, Hochwald und Hochwild — ein solcher Film muß doch Freunde gewinnen! —I liMii g. Trauung. Dieser Tage schlössen der Beamte der hiesigen Marktgemeinde Raj-ko W e i n g e r I und die Gastwirtstoch-ter FrL Anna MaCek den Bund fürs Leben. — Wir gratulieren! g. Neuer Gastwirt. Das Gasthaus »Land haus« in Podklanc, dessen Eigentümerin die Besitzerin Antonie L u k a n c ist, hat der Wirt Konrad C e h aus Maribor in Pacht genommen. g. Aus dem Postdienst Als dritter Brief träger wurde Georg Abraham dem hiesigen Postamt zugeteilt. g. Aus dem Veterinärdienste. Während der Abwesenheit des Veterinärs Paul Ko- Äoe^oeee llmk» REPERTOIRE. Freitag, den 7. Okobter: Geschlossen. Samstag, den 8. Oktober um 20 Uhr: »Der Verewigte«. Erstaaffähning. — Blocks. Sonntag, den 9. Oktober um 20 Uhr: »Der Wildschütz«. Blocks. Mf^uniDerfttdt Freitag, 7. Oktober um 20 Uhr: Prof. S. K r a n j c spricht über die ^Politische Lage Europas im Jahre 1914<'. Union-Tonkino, Die Premiere des auf der heurigen Biennale in Venedig preisgekrönten Spitzenfilmes »Heimat« nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Sudermann mit Zarah Leander. Diese schwedische Schönheit und Künstlerin gibt diesem neuen Großfilm das bannende Fluidum ihrer Persönlichkeit. Ihre, durch die erfolgreichen Filme s>Zu neuen Ufern« und »Habanera« bereits zu einem Begriff gewordene schwere dunkeltönende Stimme klingt auch hier wieder mit reifer Schönheit durch einen Film, in dem sie noch stärker als bisher auch von der schauspielerischen Seite zu einem großartigen Erlebnis wird. In weiteren Rollen: Heinrich George, Leo SIczak, Paul Hör-biger und Georg Alexander. Burg-Tonkino. Der Clou der neuen Saison »Das Mildchen von gestein Nacht<; mit Willy Fritsch, Gusti Huber, Rudolf Platte, Hilde Hildebrand und Georg Alexander, Ein durchschlagender Lustpielschlager voll von sprühendem Humor, ulkigem Durcheinander und charmanter Liebelei. Schöne Frauen, einschmeichelnde Musik und viel Tempo! — Es folgt der große Schaufilm »Art aus LeMenschatt« mit Albrecht Schönhals, Hans Söhnker und Karin Hardt. Als Vm-programm bei der Abendvorstellung Psychoanalythiker und Hellseher Sv^-gali mit neuen Experimenten! — Am 1^. d. M. erste Matinee mit dem Abenteurer-film »Der SoIwIe ^ mit Peter Lofe, Saaiilag, 8. OMober, 12 SchallQl. 18 Konzert. 1-8.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag, ih Außenpolitik. 20.30 Bunter Abend. — Beograd, 18.15 Wunschkonzert. 19.30 National Vortrag. 20 Bunter Abend. — Prag, 16.05 Militärmusik, 16.50 Hörspi^. 18.20 Konzert. 20,10 Operette. — Prag H, 17.45 Konzert 18.15 Schallpl. 19.15 Vortrag. 20.15 Banter Abend. — London, \9 Amerikanische Musik (aus Newyork). 30 Blasmusik. 20.30 Chonkonzert. — Paris, 17 Konzert. 20.10 Aus Operetten. 20.30 Sinfoniekonzert. Straßburg, 10 Konzert. 20.30 »Paulus«, Oratorium von Mendelssohn. — Rom, 19.30 Konzert. 21 Hör spiel. — Mailand, 19.30 Konzert. 21 »Die Maske«, Oper von Mascagni. — Budapest, 18.30 Jazz. 19 Bunter Abend. 21.25 Zigeunermusik. — Deutschlandsender, 18 Klavierkonzert 19.15 Solistenstunde. 20 HörspieL — Wien, 12 Konzert. 14.10 Schallpl, 16 Konzert. 18 Volkslieder. 19 Schallpl, 20.10 Volksmusik und Jodler. — Berlin, 18 Leichte Musik, 19 Aus Opern. 20.10 Bunter Abend, — Mtmcheo, 18.10 Solistenstunde. 19 Schallpl. 20.10 Bunter Abend. — Stuttgart, 18 Vortrag. 19 Hörspiel: Aus der schönen Biedermeierzeit. 20.10 Konzert — Berontünster, 19 Aus Schweizer Gauen, Hörspiel. 20.15 Tanzmusik. lenc wird dessen Agenden der Bezirksveterinär L H e r k 0 v i e aus Slovenjgra-dec übernehmen. g. Das Siechenhaus, das von unserer Gemeinde erbaut wurde, wurde dieser Tage fertiggestellt, sodaß es bereits beziehbar ist g. Der Bau der Meia-Bröcke beim Miß-böckhof wurde dieser Tage beendet. »Mariboftr Zettang« ftoamr 238. Samstag, den 8. Oktober I03>., imiilSiLüätÜtLA Rukdsiiiüu Sotf;nino Orr ^lu«ru^^ (»tt^rfinhing Vor einigen Tagen wurde vom Finanz ministerium die Verfügung erlassen, daß eine Reihe von Artikeln nach den Ciea-ringländern nur dann ausgeführt werden darf, wenn die Bezahlung in freien Devisen erfolgt. Gegen diesen Erlaft Hefen zahlreiche Beschwerden ein und es wurde das Ersuchen gestellt, zur Ausfuhr we nigstens jene Waren zuzulassen, die vor der Verfügung nach den Clearingländem verkauft worden sind. Jetzt gab der Finanzminister eine Entscheidung heraus, wonach die obige Ver fügung insoweit gelockert wird, als nach den Clearingländem zur Betahlung im Clearing jene Waren ausgeführt werden dürfen, für die die Valutensicherstellung bis 30. September d. J. erteilt worden, und wenn diese Bescheinigung höchstens einen Monat alt ist. Wie man erfährt, können die Ende Sep tember verfügten Beschränkungen noch nicht völlig beseitigt werden, da die internationale Finanzlage noch nicht vollends geklärt ist. asfirfenberi^c L j u b 1 j a n a, 6. d. Dtvistn: Berlin 1750.02 bis 1763.90, Zürich 906.45 bis f003.52, London 200.86 bis 211.02, New-york 4338.50 bis 4374.82, Paris 117.07 bis 118.51, Triest 209.44 bis 232.53; eng-Ihche Pfund 238, deutsche Clearingschecks 13.90. Z a g r e b, 6. d. Staatswerte: 2%% Kriegsschaden 465—469, 4% Agrar 0—60 4% Nordagrar 0—60.50, Q% Begluk 91— 92, 6% dalmatinische Agrar 0—91, 7% Stabilisationsanleihe 97.50—0, 7% Inve-ititionsanleihe 98—99, 7% Sellgman 99— 0, 7% Blair 92—^3, 8% Blair 96.50—0; Agrarbank 220—225, Nationalbank 7300 —0. X OröBere Aaftrlge für dk Spüter Werft. Die Vereinigten Werften in Split erhielten unlängst den Auftrag, zwei kleinere Dampfer für die Finanzverwal-,tung in der Adria zu bauen. Wie berichtet wird, wird dieser Tage der Unternehmung der Auftrag zugehen, einen Zerstörer mit größerem Deplacement als die ;^Dubrovnik« auf Kiel zu legen. Die neue Einheit wird als Flottillenftthrerschiff dienen. X Arbeitermangel in Deutschland. Die deiUrche Industrie, besonders die Rüstungsindustrie, Ist seit einiger Zeit derart beschäftigt, daß es an Professionisten zu mangeln begonnen hat. Aus diesem Grunde wurde die Arbeitszeit um eine hal be Stunde in allen Betrieben verlängert, nicht nur in der Industrie, sondern auch in anderen Unternehmungen. Dadurch hat sich die Arbeitswoche auf 51 Stunden erhöht. X Eine große Metallfabrlk gedenkt, wie der »Jugoslawische Kurier« berichtet, der Großindustrielle August Westen aus Celje in Kneievac bei Beograd 7M errichten. Die Bewilligung soll vom Ministerium bereits erteilt worden sein. Die Investitionen werden sich auf ,'etwa 15 Millionen Dinar stellen. X Anschaffungen Im Auslände. Die Poslverwaltung wird im Auslande 2000 automatische Telephonapparate bestellen. Das Lieferungsangebot ist für den 4. No^ vember festgesetzt. Die Bahnverwaltung hat jetzt die vierte Lizitation für die Lieferung von 10 Schmalspurlokomotiven ausgeschrieben, da die ersten drei annulliert worden sind. X Fleischlieferungen für das Herr In Cilje. In d. Regimentskanzlei in Celje wird Samstac:, den 8. d. die Lizitation für die Flciscliliefcrungen bis Ende März 1938 ab gehaHen werden. X Deutschland sucht Vertreter In Jugoslawien für Haus- und Küchengeräte, insbesondere ^vf^^hestecke; Bleikristall und KristaÜv;:- '*"rwellenapparate; Be-ieuclituiig.: er; hochwertige BadeWei- 4ung; Radio und PhonozubehOrtelle; As-| Jbest-Bremsbänder; Femmeldegerlte; Roh' Jcautschuk für die Oummiindustrle, KokosI Ol für die Margarine- und Seifenfabrikation, Kokosraspel und -Gewürze für die Nahrungsmittelindustrie; Paletotstoffe, Strelchgamanzugware, Sportartikel und hochwertige Damenwaren. Reflektanten | mögen sich, unter Angabe von Referenzen an folgende Adresse wenden: National-Jcomltee der Jugoslawisch-Deutschen Han delskammer, Beograd, Postfach 610, Te-' lephon 27-056. ^ X Die Baiifflwollenite in Jagoalawltfi. Die lange anhaltende Dürre in Südserbl-en bat an verschiedenen Kulturen großen Schaden verursacht. Insbesondere hat sie unvorteilhaft auf. die Entwicklung der Baumwoltbestände gewirkt. Es ist demzufolge damit zu rechnen, daß in diesem Jahre die Baumwollernte viel schlechter ausfallen wird, als Im Vorjahr. Der In der letzten Zeit gefallene Regen konnte diese Lage nicht vert>essem. Man ist der Ansicht, daß die diesjährige Baumwollernte um 25 Prozent unter der vorjährigen steh en wird. Da Jedoch in diesem Jahre um 80 Prozent mehr Baumwollsprößlinge gepflanzt worden sind alt im Vorjahr, rechnet man damit, daß das Ergebnis der Ern te der vorjährigen mindestens glelcnKom-men wird. Sie 9tt$i^anniH|lcrf(taft am i^öDfpuiill Am kommenden Sonntag erreicht die Fußballmeisterschaft mit dem Treffen »Maribor«---»2 elezniCar« ihren dramatischen Höhei)unkt. Hatten die bisherigen Spiele nur momentane Be deutung, so muß dem sonntägigen Oroß-kampf die größte Bedeutung beigemessen werden. Diesmal geht es um alles, denn das Resultat dieses Waffenganges der beiden lokalen Hauptakteure wird bestimmenden Einfluß auf die Endgestaltung der Punkteordnung bringen. »AAarl-bor« und »2elezni(^ar« nehmen diesmal den Sieg im gleichen Maße für sich In Anspruch und man kann deshalb doppelt gespannt darauf sein, wie sich die Ereignisse am grünen Rasen abspielen werden. In beiden Lagern werden fieberhaft die letzten Vorbereitungen getroffen und man kann ruhig behaupten, daß auf beiden Selten alles aufgeboten werden wird, um die Entscheidung in ehrlichem und ritterlichem Kampf herbeizuführen. Das Publikuih Söll sich eiilmäl davon überzeugen, daß auch lokale Derbykämpfe Jene mitreißende Spannung — dieses hitstige Pendeln zwischen Sieg und Niederlage — aufzuzeigen haben, die dem Fußballsport die große Weltpo-puiarität gesichert hat. Am Sonntag also — alles zum FÜßballmatchf „3el(inf2 e 1 e z n 1C a r« am vorigen Sonntag beschäftigt und auf Grund der Berichte des Schiedsrichters sowie des diensthabenden Funktionärs des Mariborer Kreisausschusses die Sper^ re des »2elezniCar<-Stadion8 bis auf weiteres ausgesprochen. Oleichzeitlg wurde eine Untersuchung eingeleitet, mit deren Durchführung der Vizeobmann der LNP M a r t e 1 a n c betraut wurde. Das für Sonntag, den 0. d. angesetzte Meisterschaftsspiel »Marlbor«-»2eleznl-ear« wurde damit im Zusammenhang vom LNP vom »2elezni2ar«-Stadion auf |den »Rapid«-Sportplatz verlegt. : SK. Rapid. Folgende Herren werden gebeten, heute, Freitag um 20 Uhr sich lU einer Besprechung wegen des sonntägigen Ordnerdlenstes am Sportplatz in der Restauration des Hotels »Zamorec« einzufinden: Petein, Kaspar, Wolf, Egger, Werbnigg, Ornig, Belle, Flack, Pischof und Manfred. — Sonntag vormittags um 10 Uhr Training für sämtliche verifizierten Spieler am Sportplatz. : Herabgesetzte Straft Dem seinerzeit auf drei gesperrten Fußballer des SK. 2elezniCar Franz F r a n g e § wurde das Strafausmaß auf 8 Monate herabgesetzt, sodaß er am 21. Dezember 1. J. wieder spielberechtigt ist. ; Jugoslawiens Fechter nach Tripolis. D:r Ffclitmeister Dante Galante, der in '■■-""cli ll- und geruchlos. - Aus-schUeSiliebcs Verkaufsrecht. MOSTER tvonica lalu 1 hoja d.d. Zagreb, Radai2ka c.41 Komplette Wchnungsolnriok tuag, wie neu, verkäuflich. —-Zu beilehtigeD Mellska c. 29. Magasip. 9938 PreBotot abmitben. — Out Siurmberg. PMnlct. 10043 Inbclla-TriaikM vom Stock zu verkaufen. Ansufr. Tom-US. 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Und wir mußten durch das bitterste Elend gehen, mußten Schande, Not, Gemeinheit tragen, waren wehrlos, und da spielt das Schicksal, nachdem es uns durch die letzte Katastrophe glücklich geführt, wieder Spott und Hohn.« »Sei nicht so bitter, Fred. Kannst du denn nicht vergessen?« »Nein, Bab, nie!« Zwischen zusammen gepreßten Zähnen preßte sich ein Laut der Qual. »Und wenn ich in die höchsten Sphären der Kunst gehoben würde. Ich bliebe der Bettler, der ich monatelang war.« »Die Zeit heilt Wunden!« »A^eine sind zu tief,« beharrte er eigensinnig. Breitspurig stellte er sich vor sie hin: »Bab, ich muß dir ein Geständnis machen. Ich bin ein undankbarer, haltloser Lump.« »Fred!« »Unterbrich mich nicht. Kannst du es verstehen, daß ich Pippo nicht das richtige Gefühl der Dankbarkeit mehr entgegenbringen kann seit heute?« Bab schwieg lange, dann hob sie den schönen Kopf, die blauen Augen strahlten: »Pippo verlangt keinen Dank für seine Taten. Er verlangt Liebe.« Freds Augen weiteten sieb. »Und — du — liebst — ihn?« StoB-weise, zutiefst getroffen von einer plötzlichen Erkenntnis, stammelte er es, und Barbara hielt seinen forschenden Blick nicht stand. In aufquellender Scham, unt>ewußt noch, beugte sie den Kopf tief auf die Brust. Fred stand erschüttert vor dem geliebten Wesen, dann strich er in unendlicher Zärtlichkeit Uber ihren blonden Scheitel; »Bab, mein Gott, Bab.« Wien Im Schnee. Auf den D16harn lag in dicken Haben die weiße Pracht, aber Frau Sonne schien diesen aeltenen Schmuck nicht zu lieben. Sie sandte Ihre Strahlen, sie sollten das glitzerde Weiß schmelzen. Von allen Dächer tropfte und klatschte es auf die Fußgänger, die Pallas Athene vor dem Parlament wurde zur komischen Figur, da ihr die Schneehaube schief auf den Hehn gestülpt, das Aussehen einer verspätet vom Fasching heim kehrenden Maske verlieh. Die Straßer waren schmutzig gelb, die von Staub unci Ruß grau gewordenen Schneehaufen boten ein jämmerliches Bild. Frau Sonne aber hatte ihre Freude an der Verheerung. Sie lachte, klarblau war der Himmel, Ueber die schnell gereinigten Straßen fuhren die Autos in gemessenem Tempo, die Fußgänger eilten ihren Beschäftigun- gen mit frohen Oesicbtem nach. Der Abend senkte sich.nledtr» Uchter flammten auf, und vor dem Kino- und Theaterkassen stand kustfrohes Publikum. Wiens größtes Vatrietee war in ein Lichtmeer gebadet. Riesige Lettern flamm ten auf und bildeten PIppot Namen. Vor den Kassen staute sich die schaulustige Menge. Auaverkauft! Mürrisch oder ergeben wandte sich die abgewiesene Menge heimwärts, die Unternehmungslustigere wanderte in ein Kaffee oder in irgend ein Kino.. Wieder hatte Pippo gesiegt, die anspruchsvollen Wiener jubelten ihm zu, wollten ihn nicht von der BOhne lassen. Pix der Knabe bellte in den Zuschauerraum, sprang an dem immer und immer wieder hervorgerufenen Herrchen hoch. Sylvia strahlte vor Stolz, und nachdem Pippo seine »Familie«, wie er Jetzt Lucia, Bab und Fred nannte, Im Hotel »ausgebootet«, fuhren sie in fröhlichster Stimmung io eine der ersten Bars Wiens. Papa Barystone war als Vorläufer gesandt worden. AnstandshallMr mußte der erste Wiener Abend mit dem etwas langwelligen alten Herrn verbracht werden, der sein Rccht despotisch verlangte und an diesem Abend seine trockenen, humor losen Witze zum besten gab, und damit seine Umgebung tyrannisierte. Barrystone ging von dem Orundsats aus» daß von vielen Reden trockene Kehle stets angefeuchtet werden müsse, und da er nicht viel Worte zu machen gewohnt war, so brachte nur Whisky mit Soda seine stummen Lippen in Bewegung. Eine Whiskyflasche lag geleert In der Ecke der von Lampions magisch beleuchteten Nische, die der Gentleman für Tochter und Schwiegersohn in spe reserviert hatte. Heute war er In besonders aufgerflum ter Stimmung.,Sylvia hatte Ihm zu verstehen gegeben, daß sie einen Ueberfall auf den Bräutigam vorhatte und ihm gewaltsam die endliche Festsetzung der Trauung erpressen wolle. Ihn versetzte dies in gehobene Stimmung, denn das Weltenbummeln hatte er satt. Er sehnte sich nach der stillen Behaglichkeit seines düsteren, schloßartigen Gutes in Schottland. Lachend erklärte er, daß der sprich wörtliche Geiz der Schotten ihn veranlaßt habe, sich dort anzukaufen, wo es so gut wie gar keine Geselligkeit gebe. Seine GOter in England und den Kolonien wußte er in guten Händen, sein Palais In London behielt er, um bei den Nationalfesten nicht gezwungen zu sein, in Hotelzimmern zu tlbemachten. Jetzt aber saß er in gehobener Stimmung in seiner weichgepolsterten Ecke, die langen Beine bequem ausgestreckt, daß die Schuhspitzen am andern Ende des Tisches weit vorlugten, und harrte der Tochter, die ihm durch Ihre kühle, bei nahe geschäftsmäßige Abmachung ihrer Liebessache ungeheuer imponierte. Er war in dieser Beziehung draufgängerischer gewesen, hatte sein damals noch sehr heftig pochendes Herz sprechen lassen und in der Ehe mit der temperamentvollen Französin viele Stürme erlebt. Er hatte sich von seiner Frau tyrannisieren lassen und ließ sich auch von seiner Toch ter tyrannisieren. Sylvia konnte, wenn er ihr widersprach, derart ungemütlich wer den, daß er es vorzog, sich ihr zu unterwerfen. Die Hoffnung, sie nun bald einem andern Mann abtreten zu dürfen, versetzte ihn in glänzende Stimmung. (Fortsetzung folgt.) Chefrcdaidcur und fOr die Redaktion ver; vor!lic!i: !' ^pi •> '■ '• I' 'I _ r)rvV^r der »Mnribofska tiskama« tn'-Marlbor^ — für den Herausgeber und den Druck vߣ< i)l'Ti^i A. Beide wohnhaft in Marlbofi