Nummer 49. Pettau, 9en 5. Perrmber 1897. VIII. Iahrg««ß. ..sprich« !>i»sch ant, der Gemeinde-' hwe»di>, i» Per« 'er Bkuuindrrach siehe und seine ruidjbnlctliJ) »u P»'« föt P'ttau mit Zustellung in» Hau»: vierteljährig st. 1.LV. halbjährig fl. 2.*0, ganzjährig st *.80. mit Postsendung im Inland«: vierteljährig st. kall ) Dei. Dr.i.a- fl. L.vt), ganzjährig fl &.60. — «inzelnr Wummern 10 tr. «nominell Schriftleiter: »omitlk gar.» vaqer. Herr«»,-sie Nr. 23, l. Stack. L»rechst..»de »an 1 »i, 2 Uhr - «erttaltmig »»d Verlag: W. vla»ke, Ha.?t»l^,„^. ^ . Handschrift«^ werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandi quO. erscheint jede« Sonntag. An die P. T. Leser unseres Blattes. Mit der heutigen Nummer führt wohl ein neuer Mann die Feder für da« Blatt, aber auch unter der ueuen Leitung »vird dasselbe im alten Geiste treuen Festhalten« am Dentschthnme und steter Bereitwilligkeit zur Eintracht und Versöhn-lichkeit weiter gefilhrt werden. Niemals werden in den Spalten dieses Blattes konscjsionelle oder nationale Unduldsamkeit und Verfolgn ngssucht Platz greifen. Aber die kräftigste Vertheidigung des Deutschkhuines und der natio-»alen Befitzthümer wird immer die vornehmste Ausgabe desselben bleiben, und jeder Angriff aus die heiligen Güter unsere» deutsche» Voltes, aus seine Freiheit und Unabhängigkeit in der schärfsten Weise zurückgewiesen werden. Getreu der Überzeugung, das» die Presse als der Ausdruck der öffentliche» Meinung, demselben Grundsätze huldigen muß, der die Grundlage Österreich» nach dem Wahlspruche Kaiser Franz I. bildet, dem Grundsatze: Gerechtigkeit zu üben, werden wir uns nie verleiten lassen gegen andere VolkSstäinrne oder Parteien Unrecht zu üben, oder t» zu beschönigen versuchen, wenn unser Volk oder unsere Partei Unrecht thut. Fern jedem PerfonencultuS oder jeder Per- Pettau, am 8. December 1897. L!ab«r Vetter! Nöt wahr, Du machst Augen? — WaS? — I' in Pettau I — Na. was sagst denn da-zua? — Aber nöt vielleicht, dass d' glaubst, i' bin da nur in der Sommerfrischen und wann i' im währenden Januar und Februar gnua aus-g'wärmt hab und 'S Frühjahr summt, fahr i' g'schwind wiader nach Wean, damit i mir net g'frörte Füß' wie vorig» Jahr im Summer hol. Gott bewahr I I' bleib dader! Die Bevöl-kerung von Pettau hat sich seit dem Ersten um eine Seele veimehrt, wia s' in dv statistischen Büacher zu schreiben pflege». I' trau ma nöt, z' schreib'n. nm ein' Kopf, weil i mi' kenn und waß, das» i' manchmal so kopflos daherred' und haiidl', das» das a Mensch, der an Kops hat. nöt thun könnt. I' hab alser außer der Seel'. dö aber weder a Schneidersccl, noch a HäringSseel i», höchsten» an Schädel, manchmal sogar an harte» Schädel, dös gib i' zua. Aber dafür a weich» Herz! — Und dös i» a der Grund, warum i eigentlich froh bin, das» i von Wean nix mehr hör' und sich, weil i' da tägli' so viel hör'» und seh'» hab müaße», wa» »a j' Herzen gangen iS. das» i' oft so spring-gisti' wor'n bin. das» i' hätt dreinhau'n mögen als wia a Badenihusar. Wannst denkst, was dort dö armen Ziegel-wagenrößer g'martert werd'n. auf dö grundlosen Straßen, auf denen ma entweder bis über dö Knöcheln in Koth versinkt oder soviel Staub ein-schluckt, das» selbst der schwärzeste Rauchfangkehrer inwendig wia der allerweißesle Mehlmesser ausschaut. Hier i»' so n Ziegelwagenroßmarterei gar nöt mögli, denn dö Pettauer haben alle so a sonenhatze. die beide nur der Sache schaden, der sie zu dienen meinen, werden wir mit nicksichtS-loser Offenheit gegen alle Komödianten. BolkSver-führer und BolkSbedrücker vorgehe»; eingedenk de» hohen Amte», das dem Schriftsteller, dem Leiter einer Zeitschrift obliegt, ein Anwalt der Wahrheit, der Freiheit und der Unabhängigkeit, ein Streiter gegen Lüge. Verleumdung «nd Unterdrückung zu fein. Wir verwahren unS daher im vorhinein gegen etwaige Anklagen, dass wir die öffentliche Meinung zum Haß und zur Verachtung gegen irgend welche Regierung«maßre.,eln. Persönlich-leiten, Nationalitäten oder Classen anshetzen wollen, wann wir Kritik an irgend welche Hand-lungen, Meinungen, Änßernnge» oder Erlässe üben; denn da» Recht der freien Kritik ist nicht nur eine durch die Verfassung und das Preßte-sitz gewährleistete» Recht, sondern auch eine Pflicht. Die höchste Pflicht der Presse. Diese Kritik wird nie gegen den Staat gerichtet, sondern ist der Ausfluß patriotischer Gesinnung für das Wohl und das Interesse de< Staate». Es dürfen nur nicht durch sophistische Taschenspielerkunststückchen und Sinnverdrehungen da» Staat»wohl schädigende Interessen von Per-sönl ich keiten —undwären fit noch so hochstehende— oder von (£orporaiiu:.L*n und Volksstämmen als ReichSinteressen erklärt werden und in der Kritik gut'S Herz, dass dös gar nöt anschan'n könnten. I' glaub, sö san olle hamliche Mitglieder von an Thierschutzverein. Sö bauen der absolut kaue nenkii Häuser, damit'ü ja sau Ziegel» brauche», nur damit dö armen Pferd nöt so g'niartert wer'». Natürlich hab'»» a kaue leere» Wohnungen, iveil's nöt bauen. Und wia i so mutterseelen allani als Fremder beim Bahnhof hinanSg'wiinmclt bin, i» sofort die WolmungSnoth auf's höchste g'stiegen. Für mi' nähmlich, weil i do Faniilienvater bin. Kannst Dir denken, welche Marter da» für mi iS, heut schon z' wisse», das« meiner Famili hier das sichere Schicksal bevorsteht, in'» Asyl für Obdach-lose z'wandern!" Diese Aussicht is' umso martervoller für mi, als dös Asyl für Obdachlose auch »o nöt bant i». aus lauter Mitgefühl für die Ziegel-wagenröffer. Vielleicht enveicht aber meine Jeremiade ein steinernes HauSherren-Herz und er laßt bis da-hin ein HauS bauen. I' verlang mir gar ka fünf- oder siebenstöckige» wia in Wien oder dreißigstöckige» wia in Amerika, obwohl i zugib, dass 's da sicherer ist. daS ma sein Ziel erreicht, wann ma sich in selbstmörderischer Absicht hin« unterstürzt und das« sich dann ein solcher Tab-schädl g'wiß sein Hirnkasten einschlagt und dran stirbt, ohne erst die LuxuStaxen für Doctor und Apotheker bezahlt zu haben. I' bin z'frieden mit an Hochparterre! Wann i mi' da beim Fenster hinausstürz, so hab i das Bene. wann i mir nöt ganz zufällig 'S Gnack abstoß, was kauer vertrag'n soll, fortleben z' könna. wann» mi reut, während wann ma amal soviel Stock 'runterfallt, e» gar nix nutzt, wann'» an nacher hiuterher a no so reut. nicht Absichten unterschoben werden, die deren Geist fälscht. Eintracht mit allen Volksstämmen und Parteien anzubahnen, wild unentwegt daS Ziel unserer Bestrebungen bleiben; unentwegt aber auch den entschlossensten Kamps gegen alle Feinde und Be-dräng« unseres deutsche» BolkSthumeS, als äußerster Vorposten auf der Hochwacht a» den Usern der Drau. Und in diesem Sinne werden wir immer-dar mit unserem unsterblichen Säuger de» deut-schen VolkSthume», den Deutschöslerreichern vom Alpenwall bis zu dem Fußv' de» Riesengebirge» und vom J»n bis zur Leitha zurufen: .Wir wollen sein ein einig Volk vo.i Brüder», in keiner Noth uns trennen und Gefahr!" — Abzug Präsidium. An anderer Stelle de» BlatteS finden unsere Leser die Namen der neuen Minister, iwlche bereits am Mittwoch um 10 Uhr vormittags vor Sr. Majestät dem Kaiser die Eidesleistung abge-legt habe» und nach denen die demissionirten Minister um 1 Uhr mittags zur AbfchiedS'Audienz zugelassen worden. Dieiem Äewaltministerium wird nicht einmal von jenen Parteien »ine Thräne nachgeweint, in deren Interesse diese Räthe der Krone den trau- So kann'» ma höchstens paffir'». d«ss d' Leut merken, dass i' a bifserl auf'u Kopf g'falln bin. Aber daS macht uix. — Mein Gott! wia viel Menschen kenn' i, dö ganz g'hörig auf'n Kopf g'fall'n san und g'hör'n do zu dö aug'sehnsteu Leut. Dö Menschheit iS' schon amal so hoch cü-vülüsirt, das» s' mehr d'rauf schaut, wie viel Kuöps aner in der Tasch'n hat, als was er für an Kopf hat. Übrigens is' dös a alte G'schicht, dass die Großkopfctcn meist Wasferköpf haben, döswegen komme»» do zu Amt und Würde». Aber, dass wir wieder auf d' Biechologie von Pettau kommen. Da siegst a kaue KommsurttaifelSpferd mit krnmpe Füaß, das» au' mit dö Aug'n fürmli bitten: Führ mi zum Fleischhauer, damit i' in der MaSke eine» Mastochsen als Bisstäk einen abdankten Minister, den 's G'wifsen nöt druckt, wenigsten» '» Mag'n abdruck. Uud dö Hliud — meine Freund — laufen Dir da herum, al» wann der Maulkorb erst als Erfindung des künftigen Jahrhunderts in Aussicht steyet; während wir Deutsche doch es am besten wissen, das» ina den Maulkorb schon seit annc, Taaffe tragen müssen, g'rad so gut wia dö armen Hund in Wean. Den hat schon der selige Mettcr-nich erfunden. Wann daS mei armer „Pitt" erlebt halt? I' war immer in Sorg, wia i' das Kalb von an Hundert bis daher bring! A g'scheidt's Biach, wie er war. hat er sich denkt: „Befreist Dein Herrn von dem Kummer", legt sich hin und stirbt — hin zu sagen „uud wird hin", wär' pietätlos. — Wann der a Ahnung g'habt hätt, dass ihm hi«r ein maulkorbloses Hundkdasein beschieden eigen Muth hatten, da« Recht zu beugen, die Ver-fassnng zu verletzen und an der stärksten Säule dcü Reiche« zu rütteln unb sie zum Sturze bringen wollen^ an der Gäule des deutschen Volke«, noi*. Gebäude de« österreichischen Staate« seit verkaut-n iu allen Stürme», die diese« Reich ,ft bi« in seinen Grundfesten er-^t erhielt. M Badens, der an der Spitze de« mstnium stand, zeichnete sich nur .« Wankelmuth und eine Unfähig» ,» au« und berate« schon kurze fd Antritte der Ministerpräsident-keine Eisenfaust im Sammthand-M..,»pe. durch sein Verhalten in dem lächerlichen Duell BadeniLueger. Denn wäre Graf Badeni ein Mann von Charakter und Muth, so hätt? er »immermehr vor dem Gaukler von Wien, de» die christlich-socialen Schmierblätter in Wien den „Herr» vo» Wie»' nennen, capitulirt und hätte nicht den Man», dem er zuerst die Bestä-tigung als Bürgermeister verweigerte, dann dienslgefällig durch ein Hintnthürchen in die Hosburg geführt. Diese« Verhalten kennzeichnete ihn und be-wie« den übermüthige» und heuchlerischen Jung-Tschechen, das« man dem Grafen Badeni nur du Zähne zeig-n dürfe und der wilde Graf, der Pacificator Galizien«, werde gleich so zahm, das« man ihn. der sich zu der Radomontade verstieg, das« er sich nicht führen lasse, sondern selbst führe» werde, gängeln könne wie ei» Lamm im Wolfspelze. Vielleicht haben e« ihnen auch die polnischen Schlachzizen schon früher gesteckt, sich durch seine Prahlerei nicht täuschen zu lassen u»d ihnen da« Gehcimni» seiner Erfolge in Galizien verrathen, da« einfach darin bestand, das« er dort nnr der Gerichtsvollzieher ihrer Wünsche gewesen und mit Gendarmen »nd Militär die polnischen Banern belehrte, das» der Kaiser weit iveg ist, und die Verfassung für sie keine Geltung habe, sondern nur der Wille der Schlachzizen. fll» getreuer Vollstrecker ihrer Machenschaften und ihrer Gewaltpolitik durste er sich natürlich ihre« vollste» Lobe« erfreuen, und sie gönnten ihm g'wesen wär, i' glaub, er wär nöt hin worden, trotz dem Thierarzt seiner Hilf. Jetzt ist er zu seinen Väter» beim Schinder versammelt. Die AuSkocherei seiner Baner sei ihm leicht! — AprovoS! I' muß aushbr'n, sonst geht der Brief »St um zwölfi fort. Nächsten« schreib ich Dir mehr über Pettau. I' bin nur neugierig, vd i' da a ohne Maulkorb leb'n darf, oder ob mir net vielleicht unverfeheu« vo» AmtSwegen auf amal der Maulkorbzwang diktirt wird? Seroo« mit Lins'! — Dein alter Freund Raunzer. Sankt Nikolaus. «»chdruck gnfebn Die altheidnische Figur au« germanischer Borzeit beginnt wieder seine Wanderung, wenn eich in christlicher Gewandung, durch Stadt und Land und klopft in duukler Decembernacht. mit dem Sturm um die Wette, ebensowohl an die Krystallscheiben de« prachtvollen Palast?« in der modernen Großstadt, wie an den viereckigen blei-gefaßten Fensterscheiben der kleinen, einsam ge-legenen Keusche, die weitab der Heerstraße und den Dörfern in einer versteckten Bergfalte, kümmer-liche Wohnung bietet. Der Sankt Nikolaustag oder eigentlich die Sankt NikolauSnacht, das ist so recht ein wahre« Kinderfest. Die heilige Christnacht, die seit Jahrtanfenden ihren wunderbaren, unvergänglichen Schein au« dem dürftigen Stalle, dessen Krippe den Welter-löser in der lieblichen und doch auch erbarmungs-würdigen Gestalt eine« kleinen KindleinS barg, bi« herüber in unsere Tage leuchten läßt und noch unzählbare Jahrhunderte wird erstrahlen lassen, al« die herrlichste Inkarnation des Ewiggöttlichen den Ruf des eisernen Staatsmanne« mit dem genialen Blick und dem hervorragenden Re» gierungStalent, da sie diesen Hampelmann auSge-zeichnet brauchen konnte», nm die Ruthenen zu draugsaliren »nd alle gegen den Mißbrauch ihrer Obmacht sich auflehnenden bürgerlichen und frei» heitlichen Elemente schonungslos zn unterdrücken und ihrer feudalen Ausbeuterpartei die immer-währende Herrschast zu bewahren. DaS Badeni-Duell war eine offene Auf-fordernng an alle vecsassungSfeindlichen Parteien, diesen Mann, der sich in so hohem Grade de« Vertrauens der Krone erfreute, zum Sturmbock gegen die Verfassung und daS Deutschthum zu gebrauchen. Und nach einigem Zögern, nach einigen Gewissenibedeiiken, verschrieb er sich der Rechten und begann dann sein RegiernnqSsystem der Ver-gewaltigung und der BerfassungSverletzungen. immer vorwärt» getrieben von den staatSzerstören-den Parteien, die ihm seine Stelle al» Minister-Präsident garantirten. so lange er der Vollstrecker ihrer Wünsche sein werde, bis ihm endlich der Sturm de« deutsche» VolkSunwillen» hinwegfegte. Aber leider zu spät! Denn er und seine Mit-Helfer auf den MinistersanteuilS haben Österreich und dem ParlamentiSmuS moralischen Schaden zugefügt. Sie haben die nationalen nnd politischen Differenzen, die schon früher bestände», zu einer wahren Sturmfluth aiigefacht. Sie sind Schuld an jenen beispiellosen Scan-dalseene» im Parlament nnd sie trifft die Blut-schuld der Opfer, welche die Demonstrationen in Graz »nd Wien forderten; auf ihnen lastet die Schuld, wenn da» neue Ministerium seine Kräfte und seine Geschicklichkeit vielleicht, ja fast wahr-scheint ich, vergeblich verbraucht um die erbitterten Gegner zu gemeinsamer Arbeit zu vereinen. Den» unwillkürlich drängt sich un« die Frage auf: Können Männer von Ehre, die sich, wen» auch in der höchsten Zorne«wallung, gegenseitig beschimpft »nd mit Fäusten bearbeitet haben, nun zusammen friedlich berathen? Ist da« im Parlamente möglich. waS im gesellschaftlichen Leben aainbgkich ist? Ist e« nicht um so weniger möglich »ach der im vergänglich Menschlichen, ist ein Vermächtnis-tag. ei» Freudenbringer für Alle. Aber die Sankt NikolauSnacht gehört nur den Kleinste» der Kleine», denen nicht nur der heilige Nikolaus in seiner ehrwürdigen Gestalt, sondern auch der Krampu» imponirt; sei er jetzt au» Zwetschken, Chokolade oder Glanzpapier mit Watte gefüllt, oder in wirklicher Leiblichkeit durch einen derben Bauernbursche» oder eine alte Hau»» magd, die ja al« alte Hexe in einer gewissen Verwaudschast mit dem Teufel und seinem Enkel, dem Kinderschreck „Krampu»" steht, dargestellt. Ja, ich möchte dreist behaupte», sie haben unbeschadet aller Ehrfurcht vor dem schönen Wachsgesichte, dem langen weißen Bart au» Watte, der Bischosmütze und dem Jnfulstab, viel mehr Respect vor dem ketteuklirrenden. ruthenbe-wafsneteu Krampu». der die rothe Zunge so lange herauSreckt. ivaS sie nie thun dürsen. aber zu-weilen doch heimlich probiere» und den Hörnern, die so spitz, wie die de» Gaißbocks sind. Sie Alle freuen sich heute gewiß schon auf Sankt Nikolaus und sammeln so viel Schuhe und Stieseln und wohl auch Pantoffeln, al« sie nur habhaft werden können, um sie vor da» Fenster zu stellen, damit der gütige Heilige sie bis zum Rande mit Äpfel, Nüsse, Mandeln und Zwetschken. wohl auch gar mit Znckerwaren fülle, wa« letztere» aber eigentlich der Tradition widerspricht. Nun. so möchte er den Kleinen, welche die letzten Tage vor St. Nikolaus alle so wunderbar brav werde» und wäre» sie auch da» ganze Jahr die allerschlimmst-n Rangen, man weiß nicht, ob ans brünstigem Verlangen »ach den Gabe» des Heiligen oder au» Furcht vor der Ruthe des KrampuS. recht viel einlegen; denn nicht» Herz» erfreuender?» gibt es, als wen» die Kleinen, die abends angstfchauernd in ihre Bcttchen schlüpfen. hinterlistigen Kampsmeise, der sich die Parteien der Rechten schon vor den skandalösen Kämpfen im Abgeordnetenhaufe schuldig machten? Welche Hoffnungen und Erwartungen aber auch da» Ministerium Gautsch hegt, darüber darf e« sich keiner Täuschung hingeben: Diese« Präsi» dium» Trifolium: Abrahamowicz.Kramarz.Fuch«. welche« die lex Falkenhayn durchgeschwindelt hat. welche« die Polizei in'« HauS berief und die Ab-geordneten de« Volke« mit Brachialgewalt hinau«. schleifen ließ; diese» Präsidium, welche« die Ge-schästSoidnuug des HauseS eben fo unzählige Male wie die Verfassung verletzte, welche die Würde des Parlamente« ,n den Koth schleifte nnd in den Abgeordneten ba« ganze deutsche Volk brutalisirte; diese Männer, welche die rächend« und richtende Geschichie brandmarken wird, das« sich ihr An-denken rächend auf ihre EnkelSkinder vererben wird, müssen von der Bildfläche de« Abgeordneten« Haufe« verschwinden. .Abzug Präsidium!" DaS ist die erste Be-dingung für die leiseste Möglichkeit eine« Erfolges de» neuen Ministerium« Gautsch. Rundschau. Ausland. A»S Pest ist dem österreichischen Minister-Präsidenten, Freiherr» vo» Gautsch. bereit« durch seinen ungarischen Amt«collegen. Baron Banfsy. die Mittheilung gemacht worden, das», wenn nicht bi« zum 6. December da« provisorische Ausgleich-gesetz von dem österreichische» Reich«rath angenommen ist, oder dessen Annahme wenigsten« al« vollständig gesichert erscheint. Herr von Bauffy die bereit» gänzlich ausgearbeitete» Vorlagen, behufs selbständiger Activierung der gemeinsamen Snge-legenheiten, soweit sie in Ungarns RechtSsphäre fallen, im ungarischen Abgeordnetenhause zur Ver-Handlung bringen würde. Dieses Ultimatum macht die Situation de» Ministerium« Gautsch nur noch schwieriger. Der Kaiser, welcher den Reichstag mit einer am Morgen halb neugierig, halb zaghaft die Köpfchen au» den weißen Kiffen heben und mit großen Augen nach dem Fenster luge», ob sie wohl St. Nikolaus beschert oder wohl gar der böse KrampuS ihnen eine recht große Ruthe ein» gelegt hat; denn Alle drückt auf einmal ein große« Schuldbewußtsein! Seid ruhig Kleine! Schon hat der St. Ri-kolau» Euch zuliebe Zuckerstaub über Berg und Thal gestreut. Euch zu ergötzen, damit Ihr Euer Kinderspielzeug — Schneebällen — früh genug bekommt und nun wallt er nachtS herab vom hohen Himmelszelt und eiligst sperrt St. Peter hinter ihm da« Thor, damit nicht etwa so ein paar neugierige Kindkraugen in die Herrlichkeiten hineinschielen und dann ausplaudern, wa« sie alles gesehen haben. Unten aber steigt au« tiefem, übelriechenden Erdschrund auch schon grunzend die Mißgestalt des Krampu« herauf und stapft mit feinen Bocks» füßen hinter ihm her. Und wie der Morgen tagt, da entzündet die Sonne Millionen vor Freude leuchtender Sterne in Millionen Kinderaugen und Millionen Eltern-herzen jubeln beim Anblick der fröhlichen Kinder-gesichtet und freuen sich mit ihnen de« Sankt Nikolaustage«. _ Gabriel Rosa. Im Verborgenen. Ein Leichentuch, ein Todesschauern. Ein Sterben ring» in der Natur. Und doch im tiefsten Grund dcr Erde Verborgen eine LebenSspur! — So mag Dein Herz in Gram vergehen, Verzweiflung bergen Deine Brust, Aus Deiner Seele tiesste» Tiefe Erkeimt Dir neue DascinSlust. Gabriel Rosa. Thronrede eröffnete, sprach dann noch einige im-provisirte Sätze, in denen er sehr warm für da« zur Verhandlung kommende Marine-Septenat ein-trat und betonte, .das« er soeben seinen einzigen Bruder dafür eingesetzt habe" um in Ostasien da« Ansehen Deutschland« und der deutschen Flagge ausrecht zu erhalte». Wollen die Reichsrath«. Mitglieder diesen Wink mit dem kaiserliche» Scep. ter, vulqo .Zaunpsahl" nicht verstehen, dann wird der RockSrath wahrscheinlich ausgelöst. Unser Casimii'Fremdenblatt schlägt die Lände über den Kops zusammen, das« der denische Kaiser bei Eugen Richter und den Freisinnigen, sowie bei den Socialdemokraten und deren Führer, so wenig Verständnis finde, das« diese dir Millionen lieber in den Taschen de« Volke« haben wollen, statt sie al« wertvolle« Flottenmaterial auf hoher See schwimmen und Deutschland stolz in einem Meere von Schulden schwimmen zu sehen. Frokreich. In Pari« nimmt noch immer die Dreyfnß-Eßterhazy-Affaire alle« Interesse in Anspruch. Der »Jour« ist empört, das» vielleicht der General-stabtchef dem .Juden Dreysuß" geopfert werden soll, während Llemenceau fragt: .Wer schützt Eßterhazy?" Es scheint wirklich. al« sollte Frank' reich noch ei» zweite« Panama gebären; aber die«-mal ei» militärische». Eine furchtbare Hochfluth ist am 30. November dem Sturme gefolgt, der in der Nacht vom 29. wüthete. Seit dreißig Jahren wurde eine solche Fluthhöhe nicht mehr erlebt; die niedrig gelegenen Stadttheile aller Städte an der Themse und der Mendvay wurden überschwemmt. An den Küsten von Eornwall und Uorkshire sind zahl-reiche Schiffe gestrandet und fast überall die ganze Mannschaft ertrunken. Vrlgit*. Auch in Brüssel laufeu von allen Küsten-städten Berichte über Unfälle zur See nnd Ver-heerungen am Lande durch Sturm und Hochfluth ein. Nachdem der EosiationShof dem Einsprüche EriSpi'« gegen die Erhebung der Anklage wider ihn durch de» StaatSanwalt, Folge gegeben hat, forderte EriSpi i» der jüngsten Senatsversammlung, dass der Senat übe? ihn befinde, obwohl er durch Quittungen Favilla'S dessen Aussagen als falsch nachgewiesen habe. Der ruhige Ton seiner Rede machte auf die Mitglieder de« Senate« tiefen Ein-druck. Die Regierung verhält sich neutral. E« wäre ju wünschen, das« einer der größten Patrioten Italien« und einer der bedeutendsten Freiheit«-kämpf« sich nicht nur von jedem Makel, sondern auch von jedem Verdachte siegreich reinigen könnte. Itrlri. Die FriedenSverhondlungen mit Griechenland, stocken abermals. Diesmal stolpern die beiderseitige» Bevollmächtigten wird« einmal über den § 11 Die Botschafter versammelten sich auch wieder und singen den Ehor au« Offerbach« .Schöne Helena" .Auf nach Kreta" tc. Der Befehlshaber der aufständischen Albanesen, circa 10—12000, welche Djakova bedrohen. Riza-Bai. wurde ge-sangen genommen und nach Constautinopel geführt. Vielleicht bewirkt die«, das« sich die braven Alba-nesen in anderer Weise zerstreuen, al« das« sie Djakova belagern. ScriltR. Dem serbischen Minister-Präsidenten Gjorgjeviö geht e« gerade so wie unserem Herrn von Gautsch: keine Partei will etwa« von ihm wissen. Inland. CMnnii Wir lassen nachstehend einen Bericht de Graz« .Tage«post" über die denkwürdige Ge-meindnath-Sitzung vom 1. Decembn dortselbst folgen und drücken hiebei nur den einen Wunsch aus, dass alle deutschen autonomen Gemeinde-Behörde» diesem Beispiele folgen möchten und ähn- liche Resolutionen mit Stimmeneinhelligkeit fassen, damit durch eine solche imposante Demonstration unseren Abgeordneten und dem Deutschthume ei» kräftiger Rückhalt gesichert werde. D« Bürgermeist« Dr. Graf eröffnete die Sitzung mit folgenden Worten: .Meine Herren! Die Vorgänge in unserem Abgeordnetenhaus« in d« vergangenen Woche, der »»«hörte Recht«-brnch seitens der Majorität, die Vergewaltigung der Minderheit durch die Regiernng des Grafen Badeni legen auch der Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Graz die Verpflichtung auf, ihre Überzeugung rückhaltlos zum Ausdruck zu bringen, mannhaft gegen den empörenden VerfassungSbrnch Stellung zu nehmen und offen auSzusprcchen, dass die Wähler wie ein Mann hinter den für die Rechte de« Volke« kämpfenden Abgeordneten stehen. Ich habe deshalb für den 27. d. M. eine außergewöhnliche Sitzung de« Gemeinderathe« einbe« rufen und einen Dringlichkeitsantrag vorbereitet. Die ungeheuere und gewiß berechtigte Erregung in allen Schichten uns«« Bevölkerung machte sich naturgemäß mit elementar« Gewalt Luft. Leider käme» hiebei auch Ausschreitungen vor, welch« nicht gebilligt werden können. Diese Vorfälle haben meine ganze Zeit und meine volle Arbeitskraft, sowie die meiner Eollegen im Präsidium in Au-sprach genommen und «« mußte die Sitzung ver-tagt werden. Heute wurde dieselbe neuerlich ein-berufen und e« wird ein DringlichkeitSantrag ein-gebracht, welch« nach mein« Meinung der poli-tischen Loge entspricht. Ich ertheile zur Stellung diese« Antrage« Herr» Vicebürgermeister Dr. Bayer da« Wort." Vicebürgermeister Dr. Bayer betont in kurzen Worten, das« die Begründung de« Antrage« au« der politischen Lage hervorgehe. Er sei überzeugt, dei Antrag gebe d« Meinung des größten Theile« der Bevölk«ung Ausdruck. Der Dringlichkeit««», trag lautet: Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Graz spricht über die unwürdige Vergewal-tigung der deutschen ReichSrathSabgeordneten durch die slavisch deutschclerikale ParlamentS-Mehrheit, sowie durch daS Pariaments-Präsidmm, dann über den durch Annahme des Antrages Falken-hayn, Ausschließung vieler oppositioneller Abge-ordnet« und Verhaftung des Abgeordneten Wolf begangenen empörenden Versassungsbriich seine Ent-rüllung auS und bedaiiert ans da« tiefste, da>« das abgetretene Ministerium Badeni zu dieser Kette von GesktzeSverletznngen hilfreiche Hand lieh. (Beifall.) Der Gemeiiiderath spricht weiter seine Über-zeugung an«, dass die volle Verantwortung für die traurigen Vorfälle, welche sich in den Nächten vom 26. zum 27. und vom 27. zum 28. Nov. d I. in Graz ereigneten, der früheren Regierung zufällt ^Rufe: .Richtig!"), da dieselbe durch die planmäßige, mit Leidenschaft durchgeführte Be-drängung und Verfolgung deS deutsche» Stamme« in Osterreich, deren Marksteine die Erlassung der Sprachenverordnungen, die Vorgänge von Eger und die Knebelung der deutschen Volksvertreter mit Polizeigewalt bilde», unsere Bevölkerung zum Äußersten reizte und erbitterte. (.Sehr richtig!") Der Gemeinderath drückt endlich den Reich«-rath«abgeord»kten der Stadt Graz, sowie den ge-sammten B«rtr«t«» der deutschen ParlamentSoppo-sition Dank und Anerkennung für ihre Ops«-willigkeit und ihr Ausharren im Widerstande au« und fordert dieselben auf, den Kampf gegen die Sprachenverordnungen mit der bisherigen Ent-schlossenheit und Festigkeit fortzuführen und un-«schütterlich auf der Wiederherstellung der gesetz-lich festgestellten Grundlagen de« Parlumentari«-m»S, als der ersten Voraussetzung geregelter Reich«-rathsverhandlungen zu bestehen; zugleich versichert der Gemeinderath die Abgeordneten unser« Stadt, dass er sie in ihren« Ringe» um die Ehre uns«eS Volke« thatkräftig und beharrlich unterstützen wird, von dem Bewußtsein durchdrungen, dass das Ge-deihen unserkS österreichischen Vaterlandes unzer-trenn lich ist von dem Gedeihen des dentschc» Volke« i» Österreich." (Lebhafter Beifall.) Unter-zeichnet ist der Antrag vom Bürgermeister Dr Graf. Herr Ingenieur Sieh unterstützt den Antrag und besten Dringlichkeit. Es wäre ihm aber lieb« Svesen. wenn der Antrag noch in der vorige» oche eingebracht worden wäre. Außerdem spricht Herr Eleß bei dieser Gcleqcnheit den Wnusch au», das« fernerhin in derartigen Zeiten der Gemeinde-' rath einberufen »nd wenn nothwendig in Per« manenz erklärt werde, so das« der Gnnemdnath kräftig hinter dem Bürgermeister stehe und seine Bestrebungen an höheren Stelle» nachdrücklich zu unterstütze» vermag. (Lebhaft« Beifall.) Der Dr,»g-lichte, »antrag wird einstimmig angenommen. Einen weiteren DringlichkeitSantrag bringt Herr Gemeinderath Eleß ein. Wir stehen heute, sagte er. noch unter dem Eindrucke der Ereignisse» der letzten Tage und der gestrigen großartige» Leichenfeier. Letztere Demonstration habe sich nicht gegen das Militär im allgemeinen gerichtet. Aber heute müsse man sich die Frage vorlegen, weShald da« Militär rrquirirt wurde. Was war denn in Graz eigentlich geschehen, dass da« Militär gerufen werden mußte? (Beifall) E« sind bei der „Styria-und beim .Extrablatt" die Fenster eingeschlagen »nd auch am Stadtpfarrhofe hat man vielleicht für drei Gulden Fensterscheiben zertrümmert, da« ist Alle«. Im übrige» hat man dem Kaiser Joses eine Ovation gebracht und vielleicht bei der Burg eine Katzrnmiisik machen wollen. Ma» hat die Polizei in einer so großen Anzahl bei der Burg verwendet, das« sie in den übrigen Tlzeile» der Stadt nicht genügte. Darum sind die Truppe» ver-wendet worden. Truppen, die n»s«e dcuschc Sprache nicht vnstehen, die auf anständige Herren und Damen einhirben uud lo«stieß«». Darum mußten zwei Menschen ihr Leben lassen! Der Redner bemerkt, e« fei anzuerkennen, das« der EomMandant de« bosnischen Regiments in einem Schreiben da« Ersuchen stellte, ihm da« Ergebnis der Unter-snchung über etwaige Ausschreitungen seiuer Soldaten bekanntzugeben, ab« man müsse für die Zukunft verlangen, das« in derlei Fällen Truppen verwendet werden, welche dentsch können. Der Redner betont die Gutmüchigkeit unser« Bevölkerung, welche trotz dies« Vorfälle am Sonntag mit den Truppen, welche allerdings Deutsche waren, fraternisirte und die Volk«hymne sang. Zur Eharakterisirung de« Verhalten« der bosnischen Svl-daten sührte der Redner itochan, das» mit Ausnahme des Retter alle anderen Verwundeten von hinten getroffen worden sind. (Rufe: .Hört!" Bewegung.) Herr Ingenieur Eleß beantragt zur Beerdigung dr« heule verstorbenen Schlosser« Haas, welche die Erste LeichenbestattungSanstalt nnentgrlttich besorgt, ebenfall« den Gemeinderath einzuladen. Weit« beantragt er: der Gemeinderath spreche seine ernsten Bedenken darüber auS. das« in Graz -in bosnische« Regiment garnisonirt. wo da« ein-heimische Regiment in so hervorragender Weise an der Ocupation BoSuienS betheiligt war. Der Gemeind«ath protestier gegen da« Vorgehen der b «nischen Soldaten und der Dragoner gegen die Bewohnerschaft von Graz. Der Bürgermeister werde beauftragt, die geeigneten Schritte zu thun, das« künftig nur solche Truppen in ähnliche» Fällen verwendet werde», welche die Sprach« der deuischen Bevölkerung verstehen. Dieser Antrag wird unter lebhaftem Beifall einstimmig angenommen. Weiter« wirft Herr Eleß die Frage auf, wa« dann geschieht, wenn einmal — wa» wir gewiß nicht wünschen — bei ein« Gelegenheit, wo e« sich um unser VolkSthum und unsere Nationalität handelt, ein Familienvater niedergeschossen wird. Ohne Zweifel w«de an die Gemeinde die Ver-pflichtung herantreten, für die Hinterbliebene» zu sorgen. Der Redn« stellt daher den Antrag, den Stadtrath zu beauftragen, binnen Monatsfrist Vorschläge zn erstatten, in welcher Weise für die Hinterbliebenen von Bewohnern unserer Stadt, welche au« einem ähnlichen Anlasse wie Retter und Haa« ihr Lebe» einbüßen, zu sorge» ist. Dieser Antrag wird, nachdem zu demselben Herr Wastiani in befürwortendem Sinne da« Wort ergriffen hat, der geschästsordnungsmäßigen Behandlung zn-gewiesen und hierauf die Sitzung geschlossen. Die Galerie war dicht besetzt nnd begleitete die Anträge, sowie die Ausführungen zu denselben mit lebhaftem Beifall. Wir«. Se. Majestät betraute »ach der Demission deSCabinete« Badeni Freiherr» Dr Paul Gautsch von Fraukenthur» mit der Bildung de« neuen Ministeriums. in dem dieser al« Mi»iste»Präsi-dent und Leiter de« Ministerium» de« Inneren den Vorsitz übernimmt. Ans dessen Vorschlag er» nannte der Alslifer: Feldzengmeifter Zeno Graf von WelserStieimb zum Minister fslr LandeSver-theidigung; Dr. Heinrich von Wittek zum Eisen-bahiiminister; Dr. Engen Ritter Böhm von Bawerk zum Fiuanzminister; Vincenz Gras von Baillet-Latour zum UntcrrichtSminister. Dr. Ernst von Kbrber zum Handelsminister: Dr. Igna» Edler vo» Ruder zum Justizminister; Arthur Gras vo» Byland-Rbeidt zum Ackerbauminister; ein Be-omtenministerium. da« heißt: Minister, die keine dilettiereude» Grafen oder Freiherren sind, sondern Männer uv» hoher Intelligenz, welch? ihr Ressort beherrschen »:id nicht auf der Estrade de« Abge-ordmlciihaiise« nur da« besprechen können, wa« ihnen soufflirt wird; freilich a»ch keine Männer deS Bertraueu«. Am wenigsten ist die« der Minister-Präsident selbst, der bereit« seit Taaffk verschiedenen Ministerien angehörte, aber gerade al« Minister de« abgetretene» Cabinet« am meisten an Ver-traue» bei den Deutschen einbüßte. — A»S allen deutschen Städt« n langte» die Berichte ein, im!« die schweren Berfassiingsverlehnngen «nd der unerhörte RechtSbruch der Majorität der 9icd)t» n, wie die Vergewaltigung der Opposition durch da« Präsidii»», die lex Falkenbaqn und die brutale' Polizeialtake Sturin d« Entrüstung her-vorgerufen hatten. Diese Tage der beispiellosen unerhörten Verletzung von Recht nnd Gesetz sor> derten drei Todte. In Graz H^iaS nnd Retter, in Wie» der SicherchntSwachmai'n Cblad'k. der al« ein Opfer seiner Dienstpflicht starb. Diese Blutschuld bleibt onf Badeni und seine Helfershelfer vou der Rechte», der polnische» und jungezechischen Terroristen haften. Dagegen wurde der Sturz de« Cabinet» Badeni mit den stürmischesten Frendede monstratione» und Kundgebungen der Begeisterung für den Monarchen mit Fakelzügen uud Jllu» minatio» gefeiert, der bei der fünfzigjährigen Ju> bclfeier seiner Thronbesteigung die Deutschen, die die Gründer d>« Reiche« waren und denen er selbst nnd sein Ha»S entsproß. nicht rechtlo« werden lassen wollte. Leider wurden diejr Frendendenionstrativne» dnrch PöbelauS-schreit»,,gen in Saaz »nd Iudenexeesse in Eger beeinträchtigt. Dagegen melden die Blätter über-cinstinitilend umrhörte Excesse der czechischen Be-völkerung, die aber durch die Nachlichten au« Prag völlig in den Hintergrund treten. In dem goldenen Praha excedirtc auch der Pöbel, aber auf Comma,'do und mit Unterstützung der söge» nannten Intelligenz; während der Bürgermeister Dr. Podlipny durch aufreizende Rede» die wild-tobende, von bestialischen Instinkten geleitete Menge harangnirte. Tode«drohungen nnd Mißhandlungen der Deutschen, Zerstör»»,, und Plünderungen ihre« EgenthumeS, vaudaljsche Ausschreitungen bedrohen untere Stammesgenosse» Und während der Be-zirkShauptmauu von St. Pötten eine Freuden-demonstrativ» wegen de« Sturze« des Cabinet» Baden, durch Militär verhindern wollte, mußten erst Schulen, Paläste, die Universität und da« Theater theilweise demolirt und geplündert werden, bis der Hcrr Statthalter von Böhmen da« Militär ausrücken ließ, ohne jedoch der Revolte dieser plündernden Meute Herr zu werden. Ja, er pflichtete Herrn Pndl,p»y bei, das« die deutschen Studenten diese Ausschreitungen durch „ihre Tracht" provocirten. Pettancr Wochenbericht. (Ateiiographikllirs.) Jene Damen *»d Herren, die sich »och an einem zweimal in der Woche stattfindenden Curse betheiligen wollen, werden gebeten, sich am Montag den 6. d. M. um 8 Uhr abends im Lehrjimmcr der 6. Mädchen- classe cinzufinden. (Eingang vom Florianiplatze auS.) Bei der weitgehenden Verbreitung und Ver-wendbarkeit der Kurzschrift GabelSbergerS, dieleS herrlichen Denkmale« deutscher Gründlichkeit, wird ihre Kenntnis mehr und mehr Bedürfnis und steht daher eine rege Theilnahme zn erwarten. Die Theilnehmer tragen die Kosten der Belench-tung und Beheizung nnd habe» zn diesem Zwecke beim Ehitritte zwei Gnlden zu erlegen. (Reuoltr.) Seit drei Tage» uuanshörlich be-müht, in der Eigenschaft eines Lokalreporter« mit der Findigkeit eine« gut drelfirten Setter« irgend eine in einem verborgenen Winkel langsam aus-keimende Sensation zu entdecken, kehrte ich Mitt-woch abend« in trostloser Verzweiflung zurück. Da. auf den Hauptplatz kommend, bemerke ich plötzlich eine auflaufartige Menschenansammlung, au« deren Mitte Spaten. Hauen und Krampen drohend emporragte» und die sich in da« halb offene Thor bei Jurza & Söhne entweder hineindränge» oder hina»«drängen wollte. Jedenfalls wollte ich mich nicht in diele« Gedränge begeben. Denn wer ist sicher das« sich nicht plötzlich parlamentarische Zustände auf der Straße ereignen? ..Ich bin ja kein Reichstagsabgeordneter". habe ich mir gedacht nnd da ich ohnehin schon vom Schicksal qe-nng geschlagen bin, das« ich bisher keine sensatio-nelle Neuigkeit in Pe»au auflreiben konnte, so will ich »in so weniger ein „Gehanter" sein. Und da meine ..Angströhre«" auch kein Sicherheitshelm ist, aber stets eine große Anziehungskraft an«übt. so salvirte ich mich und meine Angstbntten vor einer Attake. Nur au« der Ferne beobachtete ich. wie sich diese verdächtige Menge zerstreute. War da« vielleicht nur eine zufällige harmlose Ansammlung. oder bat meine nnzeitaemäße Ankunft die Revolte im Keime erstickt? — Ich weiß e« nicht! — Ich muß nur da« beschämende Geständnis ab-legen: Mit dem sensationellen Ereigni« in Pettau war e» für diesmal nicht«. (Verlachter Einbrach^ .Heute habe ich »n-bedingt mehr Glück", jubelte ich Donnerstag zwischen halb 7 nnd 7 Uhr. Als ich nm diese Zeit über den Hauptplay gieng, bemerkte ich zwei verdächtige Fraueugestatten. die unter dem Vor-dach vor dem geflossenen Fleischerladen, gegenüber dein Theater, in sehr Verdacht erregender Weise dnrch die Lücken der Fensterladen hinein zu blicken versuchten. ..Wann ich nur wüßt', ob noch wer drinnen ist!" sagte die Eine; woraus die Andere meinte: „Es ist ja mich Licht d'rin." „Ja, aber ich glaub' e« ist doch Niemand drinnen" erwiderte die Erste. „A probieren wir'S" sagte die Zweite, .vielleicht gelingt'S un« doch!" — „Aha. Einbruch, murmelte ich. Wann sie nur nicht gestört oder verscheucht werden, sonst ist die Seu-satio» verpfuscht! Aber so: ..Einbruch aus dem Hauptplatz halb 7 Uhr" da« wäre einer Groß-stadt würdig." Plötzlich klopft die Eine an und schreit: Ist wer drinn? — Kann ich noch ein Paar Würstl haben?" Ich stürzte fort. Scham nnd Zorn überwältigten mich. Ich gehe in Pettau nicht mehr auf die Suche nach einem sensationellen Localereigniß. (Wahl öcu Gemkindrvorllandk« in 3t. Veit.) Bei der am 27. November stattgkfnudenen Ge-meindevorstandZwahl wurde abermals und zwar zum siebenten Male Herr Franz Schosteri tsch, Kaufmann und Realitätenbesitzer in St. Veit, zum Gemeindevorsteher einstimmig wiedergewählt. (Marktberichts Wegen eingetretenem Schnee-fall und anderseits auch wegen dem. das« erst vor einigen Tagen (den 25. v. MtS.) der Kathrein-Jahre«- u. Viehmarkt stattfand, war der heute MonatS-Vieniarkt weniger gnt besucht. — Es gelangten zum Austriebe: Eine größere Anzahl Pferde. 170 Ochsen, 310 Kühe. 140 Jungvieh und 360 Schweine, zusammen 980 Stück. Dementsprechend war auch der Verkehr flau. Der nächste Viehmarkt wird am 1. Mittwoch im Jänner k. I.. daS ist am Mittwoch den 5. Jänner 1898 abgehalten werden. (Thcatcr-Nachricht.j Dienstag den 7. De-cember wird da? gute Rosen'schc Lustspiel „Größenwahn" ausgeführt, dein am Mittwoch (Feiertag) das bekannte Lebensbild .Von Stufe zu Stuse" folgt. Besonder« wollen wir aber auf die Aufführung de» hier sehr beliebten Lustspiele« „Die berühmte Frau", welche« ebenfalls in aller-nächster Zeit in Scene gehen wird, onfmerksam machen, da in demselhen Frl. Bella n die weib-liche Hauptrolle spielt. wcShalb dieser Abend ge-wiß wohl sehr amüsant werde» wird. Außerdem bekomme» wir auch »och wahrscheinlich schon in der nächsten Woche eine ganz frischgebackene No-vität .Grtthe'S Glück". von Emile Marriot. deren Premiere vor Knrzem erst im dentschen Volks-theater in Wien gewesen ist, zn hören. Der Name Marriot bürgt gewiß für die Qualität de« Werkes. Trotzdem der Besuch der Vorstellungen in de» letzte» Tagen noch schlechter war al« früher, arbeitet Direktor Gärtner. wie auS dem angegebene» Spielplane zu ersehen ist. mit einem Eiser weitn, der bei diesen prekären Verhältnissen Wunder nehmen dars, den» Häuser ä la „Sie weiß etwa«", wie sie jetzt schon oft dagewesen, sind wohl geeignet, den Direktor in seinem Schaffen ganz zu eutmuthigen. (Feucrbkleitschast Der freiwilligen itutt-tarhr.) Für die laufende Woche hält der III. Zug uud die II. Rotte Feuerbrreitichaft. ZngSfllhrer Bella», Rottführer Maister uud acht Man». Feuerineldungeu sind auf der Centralstatio» in der Sicherhe,t«wachstnbe im Rathhaus zu mache». Vermischte Nachrichten. (Litte an edle Äinörrfreunör.) Au« der Ferne flimmern schon die Lichter de« Weihnacht!-baumes, und in zahlreiche» Gesuche» bitten die Leiter von deulschm schulen und Kindergärten den Verein Sudmark um WeihnachtSgaben für arme Kinder. Bei den knappen Geldmittel», die der BereinSleitnng zu Gebole stehe», ist eS ihr leidet nicht möglich, allen diesen Bitten gerecht zu werde», die ihr zweifelsohne in überreicher Falle zugehe» werde»; und doch möchte sie gerne überall helfe» uud Wohltat und Freude spniden. Deshalb richtet sie an alle edle» Kinderfreimdt die inständige Bitte, ihr je nach Vermögen Gaben zuzuwenden, damit sie an dem schönsten Weihe-tage de« dentschen Volkes recht viele Thränen schmerzlicher Entsagung iu Thränen lachender Freude verivandeln könne. Alle Spenden mögen an die Hauptleitung des Vereine« Südmark i» Graz (Frauengasse Nr. 4) gesandt werde». (Vrrcii» Aiidmark.) Unterstütznngen sind verliehen worden: dnn Unterstützungsvereine de« Gymnasium« in Gottschee außer der regelmäßigen Spende von 50 Gulden sür daS lausende Schuljahr eine außergewöhnliche in der gleichen Höhe; einem Lehrer in Krain 50 fl., einem Gewerl>S-manne in Untersteier 125 fl. (Darlehen), einer Schule und einem Kindergarten au der Sprach-grenze WeihuachtSgabeu vo» je 20 fl.. einer Schule iu Kärnteu Bücher im Werte von 20 fl — Spenden haben gesandt: Ortsgruppe Villach 43 08 und vou der Sonnwendfeier 50 fl, Ortsgruppe Schönstem (an« der Sammelbüchse iu Victor Hauke« Gasthaus?) 7 53, Tischgesellschaft Sandwirtlwfia in Graz 9 fl. und (an« Zara) 4 fl.. Tischgesellschaft bei Trippold zu Möfel in Kärnten 2 fl. 10 Sr., Han« Groß (Sammelcr-gebni«) 56 Kr. L. K (Erlös für ein Bild) 50 Kr. Prof. T.(fürZigarrenabschnitzel) 50Kr.— Gründer: Deutschoölkiiche Tischgesellschaft in Pola, Kegelklub des Trieft er MännergejangoereineS. i.til je 25 fl. — Von den Ortsgruppen. Die Satzungen der Ortsgruppe Eppan in Südtirol sind der Behörde vorgelegt worden. Angemeldet sind die Ortsgruppen GossensasS (am Brenner!, akad. Prag und Trieben in dem obersteirischen Gerichtsbezirke Rotteumanu. Stellung suche»: eine Beschließerin oder Wirtschafterin (in einem Geschäftshanse oder Gasthofe oder auf einem Gute), ein Beamter in einer Anwaltei (Advokaten-kanzlei). ein technischer Hilf«beamter (mit gute» Zeugnisse»)und mehrere geprüsteKiudergärtuerin.ie» (mit guten Zeugnissen), ein Geschäftsreisender, cui "träiilci" mit einem Zeugnisse der Handelsschule j<# Drs. Julius Fink in Graz (als ßasflfrin ,n einem Geschäfte o. dql.); ein deutscher Äciriitner mit guten Zeugnissen sucht eine Anstellung im zchreibsacht oder als Hofsattler bei einem Ge-ivcrke. ein Förster. SchlosSverwalter. Lager, wart (Magazl.ienr, auch al« Kapellmeister ver» wendbar), o. dgl., eine Buchhalterin (Kontoristin), ei,, GcschäftSdiener. ei» HerrschastSdiener. zwei Schreiber, ein Stenograph, ein Buchhalter — Acjucht werden: ein Stenograph für eine An. wallei in Klagensurt (Kenntnis des Slovenischen ist nöthig), ei" Handschuhmacher zur Übernahme «ncS GeschästeS i» einer untersteirischen Stadt. rin AuShiliSbeamter für daS Krankenhaus in Marburg (Kenntnis der slovenischen Sprache er-forderlich) — Zn verkaufen: mehrere Be-sjyungeu in Untersteier und Kärnten. ein HauS uiiD drei Bauernhöfe in Kram, ein Geschäft sammt Hau» in der Nähe einer untersteirischen Stadt. — ;]u verpachten: eine Bäckerei in Untersteier. chrnprnlio«at ^reyler.) Vom 1. Dec. resp. Jänner ab kommen im k. f. schulbehördlich tone. Wiener Mädchen Pensionate, III. Wasser-qasse 30, zwei halbe Freiplätze zur Verleihung. Zlujpnich hierauf hab.,, Mädchen im Alter von 10—16 Jahre». Ausbildung in allen Lehrgegen» stände». Sprachen und Musik. Gesuche an die Direclio» v. Freyler. Vereinsnachrichten. (Weihnachlssrier.) Wie alljährlich begeht der deutsche Turnverein in Pettau auch Heuer eine Weihnachtsfeier. Dieselbe soll am Sonntag, den 19. d. M., abends im Casinosaale staltfinden. Die auf Name» lautenden Einladuiiaen hiezu werden den,nächst versendet werden. Wer etwa au« Versehen keine Einladung erhalten sollte, je-doch eine solche wünscht, wird freundlichst ersucht, die» Herr» Juwelier Gspaltl gefälligst mitzutheilen. (Drrriit irr Lrhrrr und Schulfreunde in pttlau.) Am 8. December d. I. findet im Lehr-zimmer der 6. Classe der Mädchenschule um ge- "au halb 11 Uhr eine VereinSversammlung statt. Der ^ereinSleitnng ist eS gelungen. Herrn Prof. Dr. ÄgydinS R»>z zu einem Vortrage .Über daS Äe?halt»iß von Sprache und Schrift" zu gewinnen. Außerdem obliegt der Versammlung die Stellung zur Leoben-Marburger Bundesaiigelegenheit. sowie zum Enlwurse der DiSciplinarsayunge». worüber die Berichterstattung Hr. Lehrer Frisch übernahm. Im Hinblicke auf diese Stellungnahme zu be» »euen StandeSsrage» hofft und wünscht die Vereins-leilung eine möglichst zahlreiche Betheiligung seitens der Mitglieder und sonstige» Interessenten. (petlauer Musik vrrrin.) Der h,esiae Musik-«rein veranstaltet am 0. Deren,der im Saale der Musikschule eine öffentliche Schüleraufführung und am 2 t. d. M. ebendort einen Eonzertabend. Des Theaters wegen wurde von der Veranstaltung öffentl. Soiröen in de» Monate» December nnd R»»er abgesehen, dagege» finden »ach Schluß der Theatersaison vo» Monat Februar angefangen monatlich solche M»sik«bende statt. Theater. Dienstag wurde die Komödie „Der kleine Lord", nach dem gleichbenannten, bekannten Roman von Hodson-Burnett aufgeführt. Die Hauptrolle des Cedric Errol, eine beliebte Hosenrolle halb-erwachsener und ganz ausgewachsener Naiven, »vurde von Fräulein Bellau zur Zufriedenheit der diesmal ziemlich zahlreich versammelten Zuschauer dargestellt, welche verselben wiederholt durch lauten Beifall Ausdruck gäbe«. Auch sämmtliche übrigen Mitwirkenden wurde» ihrer künstlerischen Ausgabe gerecht. Über das Stück selbst begeben wir u»S des Unheiles, da eS offenbar ist, dass ei» Roman, der hauptsächlich durch seine psychologische Schil-derung wirkt, auf der Bühne niemals einen gleich- iverthigcn Erfolg erringen kann, obwohl das wenige dramatische Element, nwlche« der Roman enthält, ziemlich geschickt benützt wurde. Dennoch würde eS sich empfehlen, im erste» Akte noch weitere Kürzungen vorzunehmen oder aber dnrch lascheres Tempo das Publicum in animirtere Stimmung zn bringen. Donnerstag gelaugte: „Sie weiß etwas" von dem so beliebten und oft-bewährten.Schwänkedichter" Rudolf Kneisel, zur Aufführung. Dichter. Direktor uud Regisseur in einer Person, verbinden sich bei ihm Routine und Belesenheit, um mit seltener Fiugersertigkeit und sicherer Berechnung aus die Zwrrchf.llm»Skeln deS P. T. Publikums zu wirken. Kneifel hat auch diesmal Wort gehalten. Eine harmlose Komödie der Irrungen iu einem kleinstädtischen Badeort, mit bekani-nten Theaterfiguren ausgestattet. DaS Spiel war im ganzen ein lobensioerthes, nur wurde im ersten Akte daS Tempo abermals zu langsam genommen und zuweilen zu auffallend nach dem Souffleur hingehorcht, wodurch Pausen eutstaiideu. Obwohl ivir die ganze Schwierigkeit erm sie», die dar», liegt, jede» zweite» Tag eine andere Rolle tradire» zu müssen, müssen wir daS doch rüge». Herr Direktor Gärtner stellte den philiströsen Do» Juan recht wirksam dar. Frau oder Fräulein Reif, daS ist nach der neuesten Manier ein undurchdringliches Geheimnis, bewies sich als routinierte Schauspielerin. Schade, dass ihr ..Spiel mit dem Schleier" dem Publicum ent» gangen ist. Nur einen Fehler hatte sie: sie sah zu jugendlich auSl Warum der Eitelkeit aus Kosten deS Bühnenerfolge» fröhnen? — Fräulein Würtem-berg wäre wirksamer, wenn sie glaubhafter fein würde. Warum macht Niemand die junge Dame darauf aufmerksam, dass sie durch daS starke Zurückbeugen ihres Oberkörpers in eine unvortheil» hafte und unschöne Pose geräth? — Fräulein Äellau bewies, trotzdem sie sehr wenig zu thun hatte, dass sie eine temperamentvolle Darstellerin ist. Fräulein Schwendt sau» noch nicht lachen. Da» ist eine schwierige Kunst, aber sie muß ge» lernt werden. Herr Eckhardt stellte einen jungen Techniker vor, oder so envaS. keinen Professor. Aber auch ein junger Techniker auS gebildetem Hause steht und geht nicht beständig mit den Hände», nota bene mit den Fäusten, i» den Rocktaschen herum, einmal hatte er sie sogar in de» Hosentaschen. Auchdie RückgeatSverkrümmungen und das Zusammenklappen der Beine und Ein-knicke» der Beine war weder passend noch schön. Aber das sind unwillkürliche Vergeßlichkeiten deS Darstellers, die er begeht, ohne es zu wissen; dafür ist der Regisseur verantwortlich, der muß der-artige Vergeßlichkeiten rügen und verhindern. Hr. Fritz Kühne war i» Maske. Haltung und Ton des schneidigen Lieutenant», der halb burschikos halb Bonvivant, vortrefflich. Herr Kammauf war als Dettmann recht wacker; nur trug er zuweilen zu viel auf, wofür er manches Mal wieder etwa» in den Souffleurkasten fallen ließ. Aber die Maske? — Herr Kammauf war geschminkt bis unter die Haarwurzel»; so roth wie ein heißab-gesottener KrebS. Der junge Mann ist ja kein Weinsänfer. Zu dem vergaß er, Ohren »nd HalS zu schminke». Die knallrothen Backen deS Herrn Professors waren auch nicht physiologisch zu recht-fertige». Das zu übersehe» sind Sünde» der Regie. Es sind Kleinigkeiten, aber sie sind störend. Herr Eichinger war recht gut. War eS naturalistische Auffassung vo» Fräulein Herma, dass sie mit solcher Fistelstimme und einem leichten Schnnpfen sprach? Tänzerinnen haben wohl sehr oft starke Beine und dünne Stimme». DaS Gegentheilige würde auch welliger Effekt machen, aber die Entrüstung hätte doch etwas markigere Töne finden sollen. Verblüffend wirkte auf einen Theil deS Publikums, dass die Herren alle die Hüte auf-behielten, not» tivne im Zimmer; daS Stück spielt ja nicht in Amerika. Nicht gerade eine strengere aber jedenfalls eine sorgsamere Regie-sührung wird manche Mängel beheben können. Die drei letzten Akte wurden recht flott abgespielt, nur möchten wir de» Regisseur darauf ausmerk-saut mache», dass Einzelne zu laut spräche». eigentlich schrien. Wen» auch ein Schwank, so ist doch der EonversationSto» festzuhalten. Blumen im Zimmer zu pflegen ist nicht leicht, besonders wenn sie im fernen Süden ihre Heimat haben. Höchst interessant ist ein Aussatz über viumenpflege. Ixn der ffusta« de« botanischen Gartens in Berlin, Dr. Udo Dammer, soeben im praktischen Rathgeber für Obst, und Gartenbau veröffentlicht. Donach sind e« vier Faktoren, die »um Cüc-deihen einer Pflanze in einem gewissen Berhälmv« flehen müssen: da» Licht, die Wärme, die Feuchtigkeit, die Nahrung«, zufuhr. Da», wo,an ti bei Zimmerpfiege den Blumen im Winter immer mangeln wird, ist da» Licht, sie werden zu wenig und zu kurze« Tageslicht bekommen können. Diesem einen mangelnden Factor müssen bei der Pfleg« die drei anderen angepakt werden, d h. wir dürfen unseren Pflanzen im Zimmer, denen wir da« nötige Licht nicht geben können, auch nicht zuviel Wärme, zuviel Feuchtigkeit, zuviel Nahrung geben. — Wer sich »über für den Aufsatz Dr. Dämmert interfsiert, lasse sich die Nummer de» prakti-schen Rathgeber« kommen — sie wird gern »nisonst von dem GeschäslSamt in Fnmksurt a O. zugeschickt. — (Täuschung.) Käufer von spanischen und vartugiesi« schen Weinen weiden hierdurch ausmerkfam gemacht, das« häufig Bodega Weine angeboten werden, die nicht der in Pest. Wien, Prag domicilirten und Über den ganze» Con-tinent verbreiteten renommirten Firma; „The ,« Utlin« /D» nur 11.3.50 /jU Biun.Qeaution |U MW lSStück ». 8.50. i Vr,«i ».»»«>.U»r, ,,«»» »i> 1 liirt »al» >«>> «anjetttiu ; t Stack «»,» imtt. Btiüminat in ntuiRtr mit eimUltilBanl; I CtUC ii|(initrlt«ntnip(«, G»,»< XoutU guiao4tit nti 1 t<|t JUHitct oi»fn.<*rosti«rt«bi,. s etiid »runtnl)p1i(St Javcnjolb ; «», »Ufa II »»»«, >»»«,» i»?«»,««» mit ttr »»e«, < X,»>»»>»>»» U» »«f,,» «■( f, Ü.M». tlntanti «ui4n«tint nur kur4 Altreil l'lnolier >Vlrn «Krau »» I*. 4 Kali tutild. — 6 — X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X XX XXX XX XX XX XXX Mlh. Blanke Petta«, Hauptplatz S Bach- nnd Papier-Handlung empfiehlt als passende Weihnachls- Gesdrcnke: Classiker, Anthologien, Romane, Prachtwerke in geschmackvollsten Einbänden. 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Singende, betende Priester und nxilirauchstreuende Thorknaben gingen dem Zuge voraus, der sich nach der nahen Kirche hin bewegte und unter dem hohen Portal derselben verschwand. Welch traurige Erinnerungen erweckte dieser Anblick in mir. mußte an das feierliche Begräbnis meine» armen Vater» denken, an all das Leid, das ich seit jenem entsetzlichen Tage er-duldet. Mein Leben, in der ersten Blüte geknickt, hatte mir nichts mehr zu bieten; noch so jung, war ich schon eine gebrochene Frau, deren verz sich nach Ruhe sehnte, die aber weiter kämpfen mußte, bi* sie ihr Ziel erreicht — bis sie den Mörder ihres Gatten ge» funden. .Nun ist alle« vorüber, teure Schwester!' Es weckte mich eine Stimme au» meinen trüben Gedanken. Ich schaute auf — Ma; stand vor mir. .Wa» gedenken Sie zu thun?" fragte er zögernd, als ich ihm mit stummem Dank für seinen Beistand in meinem schweren Unglück die Land driickte. .Ich möchte nach Hause — zu meinen Eltern/ erwiderte ich am seine Worte, „wenigstens für die erste Zeit, bis ich das Furcht« dorthin wenig überwunden und ruhiger geworden bin." .Sie thun sehr recht daran 1" war seine Antwort. .Ihre Mutter wünscht dringend. Sie bei sich zu sehen, denn sie schrieb mir, ich mochte Sie zu ihr bringen." .sie wollen mich begleiten?" .Mit Ihrer giltigen Erlaubnis, ja. Eine Reise durch die Kar-doikeii^ im Winter ist für eine Frau allein nicht ratsam. Ueber-d>» hält mich hier nicht» zurück." glaubte, Sie hätten im Auftrag Ihres Regiments Ge-mialte in dieser Gegend zu erledigen." .Ofanz recht! Aber in Anbetracht deS traurigen Ereignisses we ich mich durch einen anderen Offizier ersetzen lassen." .Run wohl! In zwei Tagen bin ich bereit!" Unsere Reise ging, dank der Fürsorge des Hauptmanns, rasch und fllucklich von statten. Max erwies mir unterwegs die zar« enen Aufmerksamkeiten, sorgte in jeder Weise für meine Bequem- X ' sich mir aber niemal» auf. Noch immer lag ich m ttampf mit den widerstreitendsten Gefühlen Max gegenüber; ihn der feigen That anklagend, dann wieder ihn freisprechend, w seine Unschuld glaubend. So scharf ich ihn auch beobachtete, » 'lug und vorsichtig ich ihn zu erforschen suchte, ich fand nicht den geringsten Anhaltspunkt für meinen Argwohn, konnte nicht leneste Zeichen von Unruhe oder Verlegenheit in seinem Be> nehmen entdecken. Endlich langten wir in Budapest an. AI» wir ^ Elternhaus erreichten, sprang mir Mameluk, unser alter Hof-M'v, freudig bellend entgegen; meine Eltern und Olga standen >"i» erwartend an der Thüre. Welch ein Wiedersehen! Mir war »^verz wie zusammengeschnürt. L'öa> die erschreckend bleich und abgehärmt aussah, zog mich »am der ersten Begrüßung im Salon unter dem Borwand, mir W fiind zeigen zu wolle», mit sich fort. Lden, vor der Thüre de» Zimmers, blieb sie einen Augenblick »eyen. .Irma." sagte sie, einen beschwörenden Blick auf mich rich- teud, .ich flehe Dich an. stille meine Unruhe! Du weißt nicht, wie entsetzlich ich leide! Habe Erbarmen, Schwester! Beantworte mir nur die eine Frage: Wie war Max gegen Dich?" Mir ging ein Stich dnrchs Herz. Ach, wenn sie ahnte, welche» Verbrechen» ich ihren Gatten verdächtigte. .Beruhige Dich!" erwiderte ich, sie zärtlich umschlingend. .Ein Bruder hätte nicht hingebender sein können; er zeigte mir die ans-richtigste Teilnahme, ohne jedoch je die Grenzen der Ehrerbietung zu überschreiten. Da« schwöre ich Dir!" .Gott sei gelobt!" rief die arme grau tief ausatmend. „Ach. wenn Du wüßtest, welche Seelenqualen ich erduldet, seit Max bei Dir war!" .Arme Schwester! Hattest Du so wenig Vertrauen zu mir?" .Nein, Irma! Du warst ja mein einziger Trost, meine einzige Hoffnung! Ich kenne einen Edelsinn, Deine Rechtschaffen-heit — da» allein hielt mich aufrecht. Aber der Gedanke. daß er Weib und Kind verließ, um zn einer anderen zu eilen, ihr viel-leicht fein Herz zuzuwenden —." „Still, still, Olga!" stel ich rasch ein. .Du übertreibst und siehst zu schwarz! Jedenfalls kehrt Max bester zurück, denn der schreckliche Tod meine» armen Gatten hat einen tiefe» Eindruck auf ihn gemacht." .Gebe Gott, daß die» wahr!" seufzte sie. ES schien mir wirk-lich, als zeigte er sich vorhin freundlicher, liebevoller gegen mich. Er liebt mich doch noch! Ich will nicht verzagen, sondern mutig sein und wieder hoffen!" Arme» Weib, wie bitter sollte sie sich in ihrer Hoffnung ge> täuscht sehen.-- Die erste Zeit meine» Aufenthaltes in der Heimat verfloß still und friedlich. Ich ging fast gar nicht an» und sah niemand, nur die kleine Wauda, ein süße», zarte» Geschöpf, leistete mir beständig Gesellschaft und ihr fröhliches Geplauder, ihre zärtlichen Lieb-kofungen waren meine einzige Zerstreuung. Bon Max, der mir gegenüber die strengste Zurückhaltung beobachtete, sahen wir wenig. Er blieb oft den ganzen Tag sott, angestrengte Dienstpflichten vor-schützend. Eines Tage» erhielt ich einen Brief meine» Schloßverwalters, der bereits vierzig Jahre im Dienst deS Grafen Platiska gestanden hatte. Er vor allen anderen war von mir beauftragt worden, eifrige Nachforschungen nach dem Mörder anzustellen nnd er wid-mete sich dieser Aufgabe mit größter Unermüdlichkett. In diesem Brief nun schrieb er mir, daß man jenen Zigeunern gefolgt sei und stc einem scharfen Verhör unterworfen habe. Trotz-dem waren keine Beweise gegen sie auszubringen gewesen; sie konnte» ihr Alibi nachweisen und durch Zeugen erhärten, daß sie bereit» am frühen Morgen jene» Tage» die Gegend verlasien hatten. Eine vo» ihren Weibern sei »och kurze Zeit zurückgeblieben, aber e» sei wohl ganz »»wahrscheinlich, daß sie eine solche That begangen habe. Diesen Brief erhielt ich während de» Mittageffens >« id las ihn den Meinigen vor. Dabei gewahrte ich, daß da» Gesiftt meines Schwager» sich plötzlich verfinsterte; er wurde zerstreut und un-ruhig, berührte keine Speise mehr und entfernte sich bald darailf in sichtlicher Verstimmung. Diese» seltsame Benehmen fiel mir auf. Ich hatte längst meinen früheren Verdacht gegen Max auf-gegeben, aber ein Rest davon schlummerte doch noch im Gnuide meiner Seele. Jetzt envachten die Zweifel von neuem. Warum zeigte er solche Unruhe? Wanim dies ängstlich«' Vermeide», mit mir zusammen zu sein? Fühlte er GeivissenSbiffe ? Fürchtete er. ich könne in seineil Augen das Verbrechen lesen, da» er in einen, Anfall von Eifersucht begangen? Bon dieser Stunde an wurde er noch düsterer, noch verschlossener. Tagelang sprach er kein Wort, dann wieder zankte er sich mit allen, war hurt und rücksichtslos gegen seine arme Frau, »»-sieuudlich gegen sei» Kind. Er kam spät in der Nacht nach Hanse und nicht iniiner in nüchternem Zustand. Liga litt schrecklich mtter diesen traurigen Verhältnisse», die auch siir mich »nrrträg-lich wurden. Ich konnte mich nämlich nicht länger der Gewißheit verschliefe», daß Max, trotz seiner scheinbare», zur Schon getragenen .ttiilte gegen mich, von leidenschaftlichen Grsiihle» beherrscht wurde. So lauge ich ihn ansah, oder er mit mir sprach, schlug er die Auge» nieder, heuchelte Gleichgültigkeit imd antwortete i» einsilbigster Weise. Sobald er sich jedoch »»beachtet glaubte, richtete er seine glühende» Blicke aus mich: ich siihlte dere» verzehrende Glut nnd wagte nicht, auszusehen, That ich es aber doch einmal, so stürzte er wie ein Wahnsinniger au» dem Zimmer, schlug die Thüren hinter sich z» »»d ließ sich de» ganzen Tag »icht mehr blicken. Ei» solcher Zustand mußte aus die Dauer unhaltbar werde», zerstörte er doch das Glück der Ehegatte» und untergrub er de» Friede» deS Hanse«. Aber so sehr ich a»ch nachsan», e« gab »»r ein Mittel, der für alle so peinlichen Sitnatio» ein Ende zn machen, ich mußte »lich ans einige Zeit entferne». .Ist Maxe»« Ver-halte« eine Folge seine« Schuldbewußtseins/ so sagte ich mir, .dann wird er mir sei» Verbreche» vielleicht eittgestehe», wen» er weiß, daß ich fortgehe. Steht er jedoch nur unter dem Eiusluß einer Leidenschaft, so ist e« al« ehrliche Frau meine Pflicht, ihm an« dem Wege zn gehen. Meine Abwesenheit wird ihn wieder zn sich bringen. Ans jede» Fall will ich da« Hans verlasse», bamit ich mir keine Vorwürfe z» mache» brauche!" 14. Ei« Fa»lilie»dra»ia. Nachdem ich meiuett Entschluß gefaßt, schritt ich auch gleich zur Ausführung desselben. Ich erklärte den Mehligen, ich fühle mich so schwach und krank, daß ich eines Luftwechsels bediirse. Ich möchte meine schöne Vaterstadt Venedig wiedersehe» u»d wäre überzeugt, daß der Aufenthalt dort am Meere mir gntthne nnd mich kräftigen werbe. Meine Elter» schienen dies einzusehen, denn als wir bei Tische darüber sprachen, erbot sich mein Stiefvater, mich »ach Italic» zu begleite». Max. der bis dahin teilnahm«; tu« wie immer dagesessen, »lochte bei diese» Worte» eine so jähe Bewegung, daß wir 1I>» verwundert ansaheu. „Habe ich recht gehört?" stieß er hervor. „Irma will nnS verlasse» ?" „Ja," erwiderte Graf Appwanh gelassen. „Ihre Gesundheit verlangt einen Aufenthalt in einem wärniere» tUinia «nd deshalb gehe ich mit ihr hi». WaS ist daran Absonderliches?" „O. nichts! Verzeihung, ich war zerstreut!" — Er schwieg, aber sei» Gesicht war toteablaß geworde». Ei» nervöses Zittern überlief seinen Körper nnd trotz seiner erzwungene» äußere» Ruhe sah ich, welch heftiger Kampf in ihm tobte. Mir schlug das Herz so baiig, ich hatte das Gefühl, wie vor einem nahende» Sturm. In diesem Augenblick kam die kleine Wanda hereingestürmt. Sie warf sich in die Arme ihres Vaters »nd bat mit schmeicheln-der Stimme: „Willst Du mit mir z» de» Zigeunern gehen? Sie sind nuten im Garte« >»id werde» Musik macheu." Bei dem Worte „Zigeuner" zuckte Max zusammen. „UnaxS-stehliche« ttiud!" sagte er barsch, „ich verbiete Dir, hinzugehen. Laß mich in Rnhe!" Betroffen über diese unfreundliche Zurückweisung verließ die Meine ihre» Vater »nd wandte sich zu dein Grasen. „Wenn Papa nicht will," sagte sie schüchtern, „so gehst Du wohl mit mir, Großpapa?" Ehe mein Stiefvater noch etwas erwidern konnte, war Max a»fgesta»de». Er »ahm das Kind a»f de» Ar»» »»d ging hinaus. Liga uud ich folgten ihm in banger Furcht für das kleine, hilf-lose Wesen. Als wir da« Kinderzimmer betrate», sahen wir, wie Max mit einer Reitpeitsche in blinder Wnt ans da« arme Ding losschlug. Tief empört stürzte ich auf ihn zu und entriß ihm die Gerte. „Welche Brutalität!" stieß ich hervor. „Sie hat nicht die schuldige Achtung vor ihrem Vater gehabt," gab er finster zur Antwort. „Wie könne» Sie verlange», daß ei» dreijährige« Kind das versteht!" rief ich entrüstet. „Es ist unmenschlich!" — Er sah »lich schweigend a», während Olga die Kleine, die sich znr Mutter geflüchtet, hinausführte u»d die Thüre hinter sich schloß. Ich war allein mit Max. Wir staube» uns schweigend gegenüber. Ange in Auge, da»» fuhr er sich mit der Hand über die Stirne, als inche er seine Gedanke» zu sammeln nnd sagte mit ernster müder Stimme: ..Ich danke Ihnen, Irma, daß Sie mich vo» einer feige» That abgehalten haben. Aber ich bi» so überre'zt, so eleud, — ich weiß nicht mehr, was ich th»c'" Wohl fühlte ich, a»f waS er anspielte, aber ich war iu diesem Auge»blick thöricht genug, der Sache eine scherzhafte Wendung gebe» zn wollen. „Sehen Sie, mein Lieber!" erwiderte ich leicht- hin, „das kommt davon, wenn man zn gut lebt. Der Wein ot Sie auf!" Der unheilvolle Blitz, der ans seinen Auge» zuckte, ließ midi mei»e_ Worte sofort bereue». „Sie scherze» in sehr liebenswürdiger Weise, Irma, und streit sich, als sähen Sie meine» Schmerz nicht!" sagte er mit rnita drückter Stimme, während eine dunkle Röte sein Gesicht ilbn 04 und die Adern an der Stirne hoch anschwollen. „Was meinen Sie damit?" fragte ich, mich zur Ruhe zwing, ud. „Was ich meine?" brach er loS. „O, Sie wissen e» ebenso gilt wie ich! Was ich meine? Daß ich dieses ewigen Zwangs, dieser beständigen Verstellung müde bin! Auch das Schweigen nnt feine Grenzen! Schon zu lange verzehre ich mich, suche ich i vr Ihnen die wahnsinnige Leidenschast zu verberge», die mich wider Willen ergriffen hat. die mich zermalmt und tötet. Ja, Irma, ich liebe Dich, liebe Dich tausendmal mehr als einst, nun ich Deinen Edelsinn und Opfermut kenne!" „Unglücklicher, schweigen Sie!" „Nein, ich will nicht schweigen, ich will reden, will Dir alle» sagen, nun ich die Gelegenheit habe. Seit jener Stunde, da Clga mir die ganze Größe Deines OpserS enthüllte, hatte ich keinen rnhigen Augenblick mehr. Der Gedanke, daß ich achtlos an meinem Glilcf vorübergegangen war, brachte mich zur Verzweiflung, >>» Raserei. Ich mußte Dich sehen, Dir Abbitte thun siir alle Kränkung», die ich Dir zugefügt hatte. „Deshalb kam ich zu Dir, und als Dich so unerwartet da« Unglück traf, stand ich Dir wie ein Bruder zur Seite. Als ich mit Dir hierher zurückkehrte, suchte ich meine Gefühle fürTtch gewaltsam zn unterdrücken, aber alle gute» Vorsähe, die ich faßte, zerstoben wie Spren im Wind, sobald ich in Deine Nähe kam. (Schluß l»ig«.> Liit Vorläufer der Rohrpost. )«,ange vor Ausführung der meisten Erfindungen scheint die Idee derselben gewissermaßen in der Lust zu schweben. 2» hat auch die Ausführung der Rohrpost schon in den dreißiger Jahren die Köpfe von Denkern uud Erfindern beschäftigt. So finden mir im Jahrgange 1835 des „Archivs der Postwiffenschast," herausgegeben von Hofrat von Herrfeld (Wien), bereits Mitteilungen iibcr die ,Erfindung einer unterirdischen BesördernngSbahn". — Xariii heißt es: „Iu Beziehung auf die in öffentlichen Blättern mitge-teilte Nachricht, daß dem Vernehme« nach in Wie» jemand ein» neue Erfittdiiiig ausführe» wolle, durch welche die Beförderung 3er Korrespondenzen so sehr beschleunigt wird, daß man in 36 Stunden einen Brief nach Pari« schicken könne, sind wir im stände, folgend« nähere Detail« mitteilen zn können: „ES hat sich nämlich, so viel »US bekannt, das hiesige Großhandelshans Ritter von Hoheiwlnm ans die Errichtung von Eilkorrespondeuzbahnen nicht nnr ein Pri-vileginm nachgesucht, sondern dasselbe bereits von der k. k. allge-meine» Hofkammer für die ganze österreichische Monarchie erhallen. Die Erfindung soll im Wesentlichen darin bestehen, daß »tau in einem eigen« errichtete», 3 bis 4 Schuh unter der Erde fortlau-senden, mit Ziegel» übenvölbte» Kaitale, i» welchem zweckduii^Ä vorgerichtet» Röhren als Bahn eingelegt find, Briefe in verscliwl) senen Kästchen, welche zwei- bis dreihundert Briefe faffeu, mit; Ist stabiler, mechanischer oder animalischer Kräfte mit so imgeheiuer Schnelligkeit weiter befördern kau», daß eine deutsche Meii nt zehn Minuten zurückgelegt wird, oh»e daß eine »»günstige W te« ruug, schlechte Wege oder Gebirge dieser Schnelligkeit hiudei.ich sein können, sonach die Briefe ans eine solche Art bei der Ooe dition verwahrt werden, daß ungeachtet der enorme» Schnell' "n nicht die geringste Gefahr einer möglichen Beschädigung bei " Transporte denkbar ist, und da die Einrichtung getroffen u» 's» soll, daß nebst der tägliche» Post, wo jedesmal zehn und auch d» mehr Kästchen zugleich abgehen können, auch »och alle halbe Sti: <» Separatbriefe expediert werden können, so dürfte diese Anstalt :rtt zur Beförderung von Staffelten benutzt werden. — Unter d' en Umständen glaube» wir nicht mehr zweifeln z« dürfen, daß 'ie Unternehmung, Me siir die Industrie aller Staaten von so g> " Wichtigkeit ist. gewiß sowohl bei der Handelswelt, als im üb' nt Publikum allgemeine Teilnahmt finden dürfte, und find der 11 .r> zengnng, daß dieselbe, bei der bekannte» Thätigkeit des U > nehmer», nnr die günstigste» Resultate rücksichtlich einer boli <>> Ausführung erwarte» laffe." Nach dem Vorstehende» wäre also die Priorität der Ersi, »S der pneumatischen Posten in Oesterreich zn suche» und die es Do» dem Wiener Haiidluiigshause Ritter vou Hohenblum a> 'X gange». Bei der Beförderung vo» Briefschaften in Röhre» < möge stabiler, mechanischer oder auimalischer Kräste läßt siri ;t Sicherheit ein Betrieb mittelst Luftdruckes voraussetzen; die Sei Morze» »ach »cm Zchisidr^che. ?o» l Smith. int > + 196 4- korrefpondeuzbahn" ist bciiinncf) eine unsere» heutige» pnenmati scheu Posten (Rohrposten) „anz ähnliche Einrichtung. Boden ihre» Boote» liegen. Roch hoffen sie; ob ihre Hoffnung erfüllt ober getauscht wird — wer weiß e»? Feldherr» !>I«plik. Der General Turenne ging durch die Zelte icl«! Lager« und hdrle zwei Soldat«», die zusammen tranken und seine» nannten. Einer von ihnen sagte: .Turenne würde ein vollkommene, «ennil sein, wenn er ebenso brav ai« klug wäre." — Turenne merkte sich den Z»l. baten und ließ Ihn, al» er nach einiger Zeit eine Festnng recog»o»ciei<>i mui.11 h«ebeirusen mit dem Befehle, ihm zu folgen. Tucenn« ging bi» a» die U>i», der Soldat zitterte und erblaßte. Al» die» der General bemerkte, sd)iift< „ ihn zurück mit den Worten: .Geh' u»d trink' mit Deine» Kameraden, oln nimm Dir nicht Hera»», eine» Man« zu verkleinern, ber so brav ist al» Iu" tmeinnüyjges iiW1 // Vexierbild. i $ Ein Feuerwehrmann Wo ist <• ? Unter gut»» Freundinnen. Tlnna (Klara Ihr« neu« Photographie zei-genb>: .Da» Bild ist gräßlich, nicht wahr?" — Klara: »Ja. aber e» sieht Dir surchibar Ähnlich!" Kinsilerrichr. Der spanische Hosmaler und Baumeister, Don Franei»eo de Herrera el Mozo, welcher 1686 starb, erhielt vom Herzog von Oltvarez den Auftrag, au» einer Gemäldesammlung, welche versteigert werde» sollte, die besten Stücke autzusuche». Sr entledigte sich diese» Auftrage» auf da» gewissenhafteste; al« aber ber Herzog die U»e.»älbc in Augenschein nahm, äußerte er seine Unzu-friedenheit über die Wahl und wühlte andere Slücke an», die den von Herrera ««»gesuchten an wert bedeutend »achstanden. Der Maler empfand den Tabel sehr übel, unb um sich bafür zu rächen, malte er «inen Affen, welcher sich in einem Blumengarten, besonder« reich an Rosen, »ine Distelblume au»wählt, mit stchidarrm Wohlgefallen an seiner Wahl. Herrera wollte biese» berühmt gewordene Bild dem Herzoge selbst überreichen. — Allein Don Antonio de Sotooiaver, sein Freund, stellte ihm die üble» Folgen vor, welch« biese Ber-wegenheit nach sich ziehen könnte und nahm <« für ei» bestimmte» Gelb an sich. Katheder. W»i»hei». Professor: .Al» Zeiche« der Machtstellung Säsar» braucht nur angeführt zu werden, daß er mit seinem eigene» Kopse Münzen schlug " ttnIiSuschuug. A.: .Müller» habe» |« wohl gestern ihre silberne Hochzeit gefeiert?" — B : »Aa, so gle.ublen sie auch, al» Ile aber nachher die Geschenk« nachsahen, da kamen sie zn der Ucd rzeug«»g, baß e» nur eine neusilberne war." Die bis» Gefahr be« Ä»fri»re»S »rr Wische beseitig« ma» babur«. baß ma» dem letzten Spülwasser ein» Hand voll Kochsalz zufügt, «eiche» iich gut aufIbsen «nd so gleichmäßig dem Wasier beimengen muß. Man kann »iite, sorgt da»» da» sei»ste Wüschestück zum Trocknen aushängen, ohne besiuchi«, zu müssen, daß e» beim Abnehmen beschädigt werden käunte. Topfpflanze» z» überwintern. iti» großer Teil Topfgewächse tfttt sich nur i» geheizten unb heilen Räume». Glo»häusern, Zimmern u. s. w tdn wintern, doch ziemlich diel Arte» lasse» sich auch i» Kellern und ähnliche« frost. sicheren Räumen meist recht gut durch den Winter bringe». Zu biese» M'd in erster Reih« vi«l« holzartigeTovsgeiuächl«. wie z. B. Lorbeer, Oleander, Granaten, üb} »oiie», Myrten. Hortensie», Ingenien. Zuch. sie», Ja»min, Rosen, allerlei Koniieren. Agaven, s)«tea ». a. m. Auch Azaleen, tfj. melie» und Rhododendron könne» iAnfjm Zeit in Keller» gehalten n»d erst noch 9teu jähr und noch später in Glalhäuser oder .'(im. mer gebracht werbe» Die meisten krautarllp«, Topsgewächs« unb auch viele weichholzige. s«. wohl Kalthau«, al» Warmhau»pflonzen ln«e» sich (■ der Regel »icht ober »ur schlecht in Keller überwintern. 9» besteht allerdixp »in großer Unterschieb zwischen K«llern. »nd e» giebt auch solche, die besser al» mirnche» Treidhau» s«i» könne», die warm, trocken »nd dazu auch hell flnb; boch sind solch« »eile, Seltenheiten. Daß Goldlack. Winlerlel>feje» «nd Topfuelken sich in hellen kellern iciht gut überwintern lasse», ist allbekannt, lueni. ger bekfannt dürft« fein, daß sich mancheil« frühblühend« Staudengwächse in Kelle,n i»> gar zum Blühe» bri»ge» lasse», vor oll» Maiblume», Lerchensporn«, stiellose Primew nnd vetlche», »ur bars ber Keller nicht d»»iel sei», und e» muß a»ch bfter» frische, rein« Luft zugelassen werben k»««en. Frische Ist übrigen» allen in Kellern ausbew.ibittn Topfpflanzen, so oft e» geschehen kann. ,u gebe», doch ist Zuglust babei zu vermeiden man darf also F«»ster unb Thüren «ich! \u gleicher Zeit offne». Die günstigst« geil für bi« Lüftung fl»b die wärmeren Miiw^-stunde». Kinnen Sonnenstrahlen die Pflanze» treffen, so sind die Pflanzn diese» »ich» so ohne weitere» ou»zusetze», sondern erst nach «nd nach a» M» Sonnenlicht zu gewühne», im allgemei»»» genomme» Ist Tauwetier beim Lüfte» am günstigste». Leim, »sicher feine Bindekr»fl i» drr Riffe »icht »erliirt. Man f.-siit 8 Loth Tischl»rl«im mit l Pfund Wasier zu «i««m starken L«im, s«tz« SV Wriinsm Leinülflrniß bei «nd koch» noch einige Minuten u»t«r starkem Umrühren Feldsalat im Winter. Obgleich b«r F«ldsalat sehr gut oh»« eine Sdmt. b«ck« burch b«n Winter komm», ist e» dennoch nbtig, um ben schbnen, stet« S'ü' bleib«»d»n Salat «nbehinbert z« jeder Zeit trotz Schnee «nd hartem jtol» schneiden zu kbnne», ein«n Teil destselbe» mit Laub zu bedecke». Diese Limd. decke hält den Boden mürbe und man kann, wenn man mit einem Besen m« Laub zur Seite schiebt, zu ftber Zeit Salat stechen, wa» ohne ein« Lau" 4t wege» de» gefrorene» Bode»» »icht mbglich ist. Ist der Boden aber u»erw^>e> schnell fest geftoren, so muß ei» Dell mit warmem Wasier aufgeweicht wer»«» A A A B 0 1 C D E E E II | tt M M N N 0 0 R T ü u V Y Z Buchstabenrätsel. Ti, «uchstaben in v«rst«he»der glgur »>>' > umzustellen, da» fflnf R'Ürttt ecn Iol^-»de» nungrn entstehe»: 1) ein portugiesischer Fretd«s"> l» «HIna, >) ein« enropäiich« Hauptstadt, Z ein ' «> ein Gymbol fürstlicher »«rrschast, »> ei» lüf f >>' llcher Küstenstrich «räbie«». Tind die Wörter richtig gesunden, so er«'! ' beiden Tiagonaten zwei neue w«rter, un»zn « link« noch rech»« eine Stadt In lsrantreich. So» ' "• nach link» einen Cct am Gensersee. % KI' AuflSsung folgt in nächster Rummer Auflösung bkr llharade i» voriger «unini r: Morcheln. Ivangen — Viochenlvanaen «Ue «e«ie voeveli«Iirn. «eranlNwelli-ii« »iedatllon von »rnst PI,isser, aedr»<»t u»d h«ra»»gr>i>l>>i> vo» «reiner * Pfeiffer in Stuttgart.