^l. 38. Freitag, iß Mrnai 1894. -^ 113. Iahrgmg. «°Njla.,riss st ,^ ^ .^, ?l^l Pustvcrsf „ bu » a : l!a»zjül,r,„ fl, 15, liall'iuhrin si. /5.0. In, Lomp < oir: ^ D!r «Laib, Zeit,» rrlcheint tänlich, m!< Nüsnahme brr Son» und Foicrillsse, Die «b«ln«stra«°n bsfmhft sich ""'" Insrrnl'c ^!<^ > /'"n^ "'' ^'"' ^"' N»s>cl!m,n '»« H""« «anziul,,!« fl, 1, - I»srr' Mtdnltlon Balüiliosnassr Nr, 15>, TprrchNnndri! brr Nrbac-Iion vmi » di< N Uhr uormittass« ^^^^^^>>^ zu 4 ^l>,i.>,i i!5, ,^ ^ «Illlsz,.,!- pi's ^l-ilc !! tr, : bn ös,rn'„ Wü'dnlu'lniino» plr Zn,r :> lr, ^ »üb «o» « Inö 4 Uhr »achmiün«,», — N'ilrllülirltr Vrirfr wi»rd!>!! inch! MMiwmmri,, Mainlftriptc nicht ^irültnrstrllt. Amtlicher Mit W,..5?5' l. und k. Apostolische MajesMhaben dem M'herAdamMajthe-nyi von Keseleökö reaim ? Lieutenant in der Reserve des.Dragoner-Karl w Freiherr v. Vechtolsheim Nr. 15 Friedrich Am ^" ^" Schönborn-Buchheim die mmererzwürde taxfrei allergnädigst zu verleihen ge- As,..^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""höchster Entschließung vom 5. Februar d. I. dem ^Mauptmanne in Klagenfurt Josef Gleich das ^ < "i des Leopold-Ordens taxfrei allergnädigst "^leihen geruht/__________ Ns. ,^e. l. und" k. Apostolische Majestät haben mit ^Mchster 'Entschließung vom 5. Februar d. I. den ^ Sen Landesoberingenieur Adolfl Friedrich zum loentllchen Professor des landwirtschaftlichen Melio-"'"nswesens an der Hochschule für Bodencultur aller-^°W zu ernennen geruht. Madeyski m. p. Nichtamtlicher izheil. Ein neuer Fortschritt in Galizien. H Ueber die Annahme des Gesetzentwurfes betreffend ^ltheilnng der Schullasten im galizischen Landtage lv^u wj^^^^^^^len und auch in unserem Blatte Twnw Aufmerksamkeit auf den Antrag des Grafen ^Vrm^ Vaoeni im gallischen Landtage betreffend uch l',?/'^^l der Schullasteu gelenkt. Die polnischen schelmischen Blätter beschäftigten sich mit dem« der di°z^"^esetzt, ""d "ach der einhelligen Annahme stellar ^"glichen Gesetzentwürfe kamen dem Antrag-ssrok°^^"iche Beglückwünschungen zu. Für das Land i "?^"lm außerhalb Galiziens. für welches diesrs ist k»ss, l Gottes noch immer eine torra. iueo^inw Veviz^ d°s lebhafte Interesse, welches die galizische veis^ c^"9 diesem Antrage entgegengebracht hat, laum bellen !""' Mancher Leser musste sich die Frage Neaen?'' ^'^" ^nn "ne ^ einfache finanzielle An-^le'n ^t wie die gleichmäßige Vertheiluna der Schul-ei„e s bischen h^n Dorfgemeinden und Gutsgebieten, ^aaen ^"^ Tragweite besitzen könne, da bei derlei gM s weitreichende politifche Gesichtspunkte aus-ch^^lien scheinen Und doch muss jeder Kenner der galizischen Verhältnisse der Ansicht beipflichten, dass im Lemberger Landtage seit langem keine so wichtige principielle Frage verhandelt wurde, wie in diesem Falle, und dass die dort am letzten Samstag einhellig beschlossenen zwei Gesetze einen neuen großm Fort« schritt im Leben Galiziens bedeuteu und anch vom Standpunkte der allgemeinen Neichs-Interessen mit dem größten Beifall begrüßt werden müssen. Man wiid dies begreifen, wenn man bedenkt, dass dasjenige, was vom Grafen Stanislaus Badeni vorgeschlagen und vom Unterrichtsausschusse des Landtages in zwri Gesetzentwürfe zusammengefasst wurde, sowohl die Frage der Volksaufklärung als auch jene des Verhältnisses zwischen dem Landvolle und der Gutsherrschaft in Galizien in hohem Maße berührt. Diesen beiden Fragen wohnt aber eine große Bedeutung auch vom rein österreichischen Standpunkte inne. In beiden Fragen wurden Grundsätze aufgestellt und vom Landtage einhellig acceptiert, welche gegenwärtig vielleicht erst eine symptomatische Bedeutung haben, aber für die Zukunft den Beginn einer neuen Aera in Galizieu bedeuten könnm. Diese Grundsätze finden wir in dem diesbezüglichen Berichte des Unter-richtsausschusfts ausgesprochen. Es wurde zunächst der Antrag des Grafen Badeni, dass die Gutsgebiete an den Schullasten zu gleichen Theilen mit den Dorf-gemeinden zu Participieren haben, principiell angenommen, gleichzeitig jedoch betont, dass es Pflicht des ganzen Landes sei, zur Erleichterung dieser Lasten beizutragen. Diesen Gesichtspunkten entsprechend bestimmt das erste Gesetz, dass sowohl die Gutsgebiete als auch die Dorfgemeinden je sechs Procent der di.ecten Steuern zu den Kosten der Erhaltung des Schullehres beizutragen haben, während bis jetzt die Dorfgemeinden mit neun Procent, die Guisgebiete mit drei Procent an diesen Kosten theilzunehmen hatten. .In den Städten bleibt das bisherige Verhältnis aufrechterhalten. Es wurde ferner festgestellt, dass die Orts- und Bezirksschulfonds aufgelassen und in den Landesschulfonds einbezogen werden. Die Lehrer werden von nun an direct aus diesem Fonds besoldet, der Landesschulfonds oder, richtiger gesagt, das Land Galizien wird somit durch diesls Gesetz zu den Schullasten im größeren Maßstabe herangezogen als bisher, da die Steuerkraft der Gutsgebiete beiläufig nur ein Drittel der Steuertraft der Gemeiuden beträgt, weshalb auch die Erhöhung der Schulbeiträge der Gutsgebiete den durch die Herabsetzung der Beiträge der Gemeinden hervorgerufenen Abgang nur zum geringen Theile zu decken vermag. Diesen Abgang hat aber der Landesschulfond zu decken. Das neue Gesetz verwirft somit den Grundsatz der ungleichmäßigen Vertheilung der Schullasten in Galizien, verwirft die Idee, dass die Herrschaft auf dem Lande mit der Dorfschule nichts zu thun habe, da die Kinder der Herrschaft diefelbe nur in höchst seltenen Fällen besuchen, und macht die Dorfschule zu einem Institute, dessen Erhaltung zu gleichen Theilen der Gemeinde und der Herrschaft obliegt. Die Dorfschule in Galizien wurde gleichzeitig aus der bisherigen Absonderung hervorgezogen und der Controle der Gutsherrschaft und in zweiter Linie dks Landes unter-strllt. Das zweite Gesetz über die Aufsichtsorgane bestimmt nämlich folgerichtig, dciss die Vertreter der Gutsgebiete nunmehr in dem Ortsschulrathe Sitz und Stimme haben sollen, ohne Rücksicht auf die Höhe der von dem Gutsgebiete entrichteten Steuer, und da auch das Land zur Erhaltung der Schule in höherem Maße herangezogen wird. soll auch dem Bezirksausschüsse das Recht zustehen, in den Ortsschulrath einen Vertreter zu entsenden, welcher gleich dem Vrrtreter des Guts-gebirtes die Beschlüsse des Ortsschulrathes zu si stieren berechtigt ist. Dasselbe Sistierungsrecht steht auch der Majorität der Vertreter der Dorfgemeinde zu, wodurch die Parität hergestellt ist. Aus diesen beiden Gesehentwürfen geht somit hervor, dass die Volksaufklärung in Galizien durch die Opfer-willigteit der galizischen Gutsbesitzer gefördert wurde, da die erste Anregung zu der höheren Besteuerung der Gutsgebiete aus diesen Kreisen hervorgegangen war und sohin auch vom Landtage einhellig acceptiert wurde. Wenn man berücksichtigt, dass im Jahre 1880 noch 74 Procent der männlichen Bevölkerung zu den Analphabeten gehörten, während im Jahre 1890 es deren nur mehr 65 Procent gab, so muss man zugeben, dass die Kulturarbeit hier nicht im Stillstaude geblirben ist. Die gegenwärtige Annahme der fraglichen Ent-würfe kann derselben nur förderlich sein. Die galizischen Gutsbesitzer haben somit am eclatantesten bewiesen, dass sie der Volksaufllärung nicht gleichgiltig gegenüberstehen. Diese Opferwilligkeit ist jedoch umso höher anzuschlagen, als sie zugleich einen Beweis aufrichtigen Entgegenkommens gegenüber den Ruthenen bedeutet. Die Ruthenen besitzen ja mehr Volksfchulen als die Polen, und ihnen wird die Anregung des Grafen Stanislaus Badeni am meisten zugute kommen. Mit Recht haben somit die ruthenischen Redner im Landtage dem Antragsteller ihren Dank ausgesprochen. Dieser Jeuisseton. Hans v. Billow f G: Wien, 14. Februar. lUl die N ^b" Musiker und ein schneidiger Kämpfer M am 5 s. >b" Kunst uud das Recht des Künstlers Missen N"g/n Tage seine Augen «für Zimmer ge-l Hans V' '"'"" Süden, an den Ufern des Nils. ^'Nen n;,. Vülow das letzte Erdenstänbchen von M der?"^^chln abgestreift und ist in das ^Niver ,. !?^ü Harmonie eingegangen, wo es keine ^bt. also '3 lm" Kunstphilister m,d keine Kritiker sagbaren ,?!' ^ fürder den Frieden einer leicht ^" vermocht ""^ aufgewühlten Künstlersecle zu 3°^ftrich,^'f"" Angedenken, denn er'war ein echter . >lb°re A«. "" Kunst. Die Welt hat ihm i seine ?"l die f>^ur verargt; doch war unseres Trachtens °?de und H I" .!Ä^l s'ch snn Unmu h gegen Miss-Mändm 3!5^le>s Kunstlebens?äußerte,i'zu be-^" Kamvf ., V?'ve h°"e er vollkommen recht! n"l' wi dKnns^lV'^terium in der Kunst ist 3" die VbiM^ ? ^bst. und er wird ewig währen. ^>mäß A^d auf dieser Erde unausrottbar. Uchte Lw'^°bert Schumanns im idealen Sinne N^"n müsset ^avidsbüudler.^allzeit <"' ^r nn^bius. wi^ !' ?" emen im mildeu Sinne des t> Ke and "'^ ^ die Belehrung und Ermah- lvie ei?W^.?^ der Art des trotzigen «Flore- " GewMersturm durch die lauliche unreine Kunstatmosphäre fegend. Bülow war nur eine Floreftan-Natur im excessiostem Sinne. Die Stätte, wo er jeweilig sein Apostolat ausübte, um das große Evangelium seines Beethoven zu verkünden, erschien ihm geheiligt, und die gewissen kleinen Unarten, die dem Allerwelts-publicum anhaften, empfand er als Blasphemien. Demgegenüber glaubte er mit feuriger Zunge vom Podium oder — wie man bei ihm wohl sagen darf — vom Katheder niederfahren zu müssen, und so ist Bülow uicht nur als Concertdirigent nnd Concertpianist, son« dern auch als schneidiger — Concertredner berühmt geworden. An der Wand unseres Vösendorferfaales sind drei Namen mit goldenen Litern eingeschrieben: Franz Üiszt, Anton Rubinstem uud inmitte beider: bans ». Bülow. Es sind drei Klassiker des Clavierspiels die leuchtenden Vorbilder der Epigonen. Unerreichbar war Bülow als Interpret der Beethoven'schen Clavier-werke. Mau erinnert stch in Wien noch seiner cyklischen Vortragsabende, in deren Verlauf er sämmtliche Sonaten Beethovens aus dem Gedächtnisse spielte Das war ein reicher Quell der Belehrung und An« vcgung für die jüngeren Kunstgenossen. Thatsächlich konnte man weder von Llszt noch von Rubinstein durch Zuhören so viel lernen, wie von Vülow- denn jene drückten in chrer genialen ungebundenen'Weise jedem Kunstwerke den Stempel ihrer glänzenden Individualität auf. wahrend stch Hans v. Büloni als Beethoven-Spieler aller Subjectivität entäußerte und aus jeder einzelnen Sonate den objectiven Kunstgehalt in geradezu verblüffender Anschaulichkeit herausschälte Sein Spiel war demnach so spiegelklar und spiegelglatt, dass man durch dasselbe bis auf den Grund des Tonstückes zu blicken vermeinte. Nicht die unscheinbarste Wendung gieng verloren, mit der größten Gewissenhaftigkeit wurde jede Note. jedes Vortragszeichen zur entsprechenden Geltung gebracht. Dieser temperamentvolle, leicht reizbare Mensch war also am Clavier kein titanischer Himmelsstürmer, sondern ein ängstlicher Rechner, ein grübelnder Forscher, ein zerfasernder Anatom. Dieses Verfahren hatte auch eine kleine Schattenseite; unter der allzu liebevollen Pflege jeder Einzelheit litt einigermaßen die Gesammtwirkung. man sah bewundernd jeden einzelnen Baum des Waldes mit allem Geäste und Blätterwerk, doch der Wild in seiner Gänze lag vor dem verwöhnten Blicke nicht in jener üppiaen Farbenpracht da, welche ihm der impulsive Subjectioismus eines Rubiustein auszuzaubern wusste. Daher kam es, dass viele Bülows Spiel trocken fanden, dass die Klanggenüßler sich von dem docierenden Beigeschmack, der Bülows Kunstübung jederzeit anhaftete, lm'iüg erbaut fühlten. Für lernbegierige Kunstjünger aber hat es niemals einen wertvolleren Virtuosen gegeben. Auch als Dirigent entfaltete Bülow diefelben Eigenschaften. Das Publicum galt ihm als eine Schar von Hörern im Kathedersinne. Sein Bestreben war. die Schönheit der Meisterwerke der Tonkunst dem Laien-thum zu logisch-klarem Bewusstsein zu bringm. da er von der richtigen Erkenntnis ausgieng, dass auf diesem Gebiete nur das volle Verständnis zum vollen (un« gcheuchelten 1) Genusse führen könne. In diesem Sinne Laibacher Zeitung Nr. 38. 316 Iß. Februar" 1894.^. Dank war umso gerechtfertigter, als Graf Stanislaus Badeni es war, welcher nicht bloß die erste Anregung gegeben, sondern es auch verstanden hat, durch seinc Energie, durch seine Beredtsamkeit und durch seine Ueberzeugungstreue die Einhelligkeit des Votums durchzusetzen. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass es sich in dieser Frage um eine freiwillige Uebernahme bedeutender Lasten handelte, da kann man nicht umhin, dem Manne die größte Anerkennung zu zollen, wacher jene Schwierigkeiten glücklich zu überwinden wusste, die ihm der natürliche, in jedermann schlummernde Egoismus entgegenstellte und welcher somit einen Erfolg erzielte, der sowohl ihm als auch dem ganM Landtage zur größten Ehre gereicht. Graf Badeni hat nicht nur im Interesse des LandeS, sondern auch in jenem des Staates gehandelt. Wir würden jedoch die Sache nicht erschöpfen, wenn wir zum Schlüsse einer wichtigen Thatsache nicht gedächten. Wir wollen diese Seite der Frage nur streifen, nicht ergründen, dem Satze treu: ßiis^ u'appuv62 pas. Wir hoffen, dass die Anregung des Grafen Badeni jenen Agitationen ein Ende sehen werde, welche vor nicht langer Zeit zwischen Adel und Landvolk in Galizien Zwietracht zu säen bestrebt waren. Seit 30 Jahren, seit Beginn des autonomen Lebens in Galizien, war die behauptete Ungleichmäßigkeit der öffentlichen Lasten eines jener Momente, welche die gerade in Galizien so nothwendige sociale Eintracht zu stören geeignet waren. Der gegenwärtig vom Landtage angenommene Grundsatz der Gleichmäßigkeit der Lasten auf dem Gebiete des Volksschulwesens kann da refor« matorisch wirken. Mancher Zweifel wird dadurch beseitigt, manche tendentiöse Ausstreuung unschädlich gemacht. Derlei Fortschritte sind langsam, doch weiß man, dass im Leben der Völker wie im Leben der Natur: «paulatim summa pLtuntur.» Politische Ueberftcht. Laib ach, 15. Februar, In der gestrigen Sitzung des nied erösterreichischen Landtages gelangten zahlreiche Vorlagen, darunter der Gesetzentwurf über die Abänderung des Programmes für die Wiener Verkehrsanlagen, zur Erledigung. In der vorgestrigen Sitzung des oberösterreichischen Landtages entwickelte sich anlässlich der Berathung des Antrages des Schulausschusses, der Landtag möge dem Verlangen der Bevölkerung Oberösterreichs nach Wiederherstellung der confessionellen Volksschule Ausdruck verleihen, eine große Debatte. Nachdem mehrere Redner pro und conti-a gesprochen, wird der Antrag in namentlicher Abstimmung angenommen. Im steiermärkischen Landtage wurde vorgestern der Thätigkeitsbericht des Landesausschusses betreffend das Iagdgesetz zur Kenntnis genommen. Der Entwurf eines Fischereigesetzes und eines Gesetzes über die Ablösung der Fischereirechte wurde dem Landesausschusse mit dem Auftrage zurückgestellt, in der nächsten Session hierüber Bericht zu erstatten. Bei Organisierung der landwirtschaftlichen Hilfsämter werden die Diurnen, welche derzeit 1 st. 70 kr. betragen, auf 1 fl. 50 kr. herabgesetzt. Der Finanzausschusö des mährischen Landtages berieth über die Höhe der Landesumlagen. Referent R. v. Gomperz beantragte, dieselben mit 39 kr. können wir es durchaus nicht komisch finden, dass er einmal die neunte Symphonie wiederholen wollte (die bekanntlich «der Zehnte nicht versteht») und dass seinem Unmuthe über das ablehnende Verhalten des Publi-cums gegenüber dieser vermeinten Wohlthat ein böses Zorneswort entfloss. Auch als Dirigent setzte er alle Welt in Erstaunen durch sein fabelhaftes Gedächtnis; er dirigierte alles auswendig und konnte seine Augen ausschließlich zur Ueberwachung und Anfeuerung des Orchesters verwenden. Was er an der Spitze der ihm unterstehenden (oft nach Qualität und Quantität an sich nicht bedeutenden) Kunstkörper herausbrachte, ist einzig in seiner Art. Es war ein Triumph seines überlegenen Geistes, der in den entlegensten Tiefen des Kunstwerks Bescheid wusste, und seines unermüdlichen Drills, der es zustande brachte, dass beispielsweise die große Beethoven'sche Quartettfuge op. 133, deren präcise Interpretation selbst gewiegten Solosftielern Schwierigkeiten macht, unter seiner Leitung vom gesummten Mrininger Streich-Orchester tadellos herausgebracht wurde. Was er für das Wagner'sche Kunstwerk, theils als Dirigent, theils durch seine ewig mustergiltigen Clavierbearbeitungen geleistet, ist zu allbekannt, als dass wir des näheren darauf eingehen müssten. Eine eigenthümliche Schicksalsfügung wollte es, dass Hans von Bülow an demselben Jahrestage wie der Bayreuthe Meister ins Jenseits abberufen wurde. Die Kunstwelt hat alle Ursache, den 13. Februar nunmehr in doppeltem Sinne als Gedenktag schwarz anzustreichen. «W.Allg.I.» per Steuergulden festzusetzen, wobei sich ein Ueberschuss von 71,000 fl. über das Erfordernd ergeben würde. Der Finanzausschuss beschloss jedoch mit Rücksicht auf den Abgang des Jahres 1892 und zum Zwecke der Stärkung der Cassenbestände, dem ^Landtage die Enthebung einer Umlage von 40 kr. in Antrag zu bringen. Die Budgetdebatte im böhmischen Landtage hat, wie vorauszusehen war, bereits am ersten Tage den Anlauf zu einer großen politischen Auseinandersetzung zwischen den einzelnen Parteien genommen. Während Dr. Rieger in eindringlichen Worten den Iungczechen ins Gewissen redete, ihnen von der Fortführung einer Politik abrieth, von welcher kein Heil für das czechische Volk zu erwarten sei und gleichzeitig auf die Nothwendigkeit hinwies, ein erträgliches Verhältnis zu den Deutschen in Böhmen dadurch sicherzustellen, dass man ihnen Bürgschaften für ihre nationale Existenz verschaffe, erklärte der Wortführer des conservativen Großgrundbesitzes, Graf Vuquoy, mit allem Nachdrucke, die gegenwärtige Situation sei nicht durch Verschulden seiner Partei herbeigeführt worden, denn nicht der Großgrundbesitz habe sein Verhältnis zum czechischen Volke geändert, sondern die Iungczechen hätten ihre Kampfesweise geändert. Graf Buquoy richtete gleichfalls einen eindringlichen Appell an die jungczechifchen Abgeordneten, ihre die Nation schädigende Politik aufzugeben, indem er auf die immer drohender sich gestaltende socialdemokratische Bewegung hinwies, angesichts deren alle Differenzen, jeder Partei -Hader zum Schweigen gebracht werden müsse. Im istrianischen Landtage wurde in der vorgestrigen Sitzung der Gesetzentwurf betreffend den Bau und die Erhaltung öffentlicher nichtärarischer Straßen genehmigt. Schließlich wurde die Generaldebatte über den Bericht der Schulcommission in Angelegenheit der Relation des Landesschulinspectors über die Schulagenden begonnen. Der dalmatinische Landtag setzte in seiner vorgestrigen Sitzung die Debatte über den Landesvoranschlag fort. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung befand sich die Fortsetzung der Debatte über das Landesbudget, die erste Lesung der Weinzollclausel und eine Reihe von Adressanträgen. In der vorgestrigen Sitzung des galizischen Landtages unterbreitete der Landesausschuss eine Vorlage betreffend die Zustimmung der Landesvertretung zur Aufnahme eines Anlehens von Seite der Stadtgemeinde Lemberg im Betrage von zwanzig Millionen Kronen. Das Anlehen ist für Investitionszwecke sowie zur Convertierung der bisherigen Communalschulden der Stadtgemeinde bestimmt. Der Landesausschuss überreichte ferner eine Vorlage betreffend das Programm für den Ausbau des galizischen Localbahnnetzes. Im deutschen Reichstage ist demnächst eine Art Vorverhandlung zum russischen Handelsvertrage bei der Berathung des Etats des auswärtigen Amtes zu erwarten. Es handelt sich hiebei um den Antrag der freisinnigen Volkspartei, welche die Beendigung des Zollkrieges noch vor dem Inkrafttreten des Vertrages anregt. In parlamentarischen Kreisen, auch auf der Linken, herrschen Zweifel darüber, ob dieses Vorgehen bei der noch obwaltenden Ungewissheit über das Verhalten eines Theiles der Conservativen und des Centrums opportun sei. Wie verlautet, beabsichtigt eine Anzahl von französischen Deputierten einen Antrag be-treffs geheimer Durchführung der Anarch isten- Zennoch. Roman aus der Gesellschaft von L. Ideler (U. Derelli.) (32. Fortsetzung.) «Ich muss bitten, Miss,» entgegnete sie in Mrfem, kaltem Tone, «derartige Bemerkungen in Ihrem eigenen Interesse zu unterlassen. Sie könnten am Ende Fräulein Albrecht schädlicher werden, als Sie letzt voraussetzen,, fügte sie mit unverhülltem Hohn ymzu. «Vergessen Sie nicht, Miss, dass die Dame auf >Fyren ganz besonderen Wunsch herbeigerufen wurde, -papa und ich hatten nichts dagegen einzuwenden. Sollte °°er d,e Fremde höher gestellt werden als ich, so werde ,y meme Rechte als einziae Tochter des Hauses zu wahren wissen.» ^ , a s, Das war die Sprache des Hasses. Die alte Dame ! ? ^ erschrocken an. Woraus konnte in den '"?," Wochen schon dieser Groll erwachsen sein? die Bildung einer speciellen Sahara - Truppe aus ei^ Ahornen Kameelreitern und Infanteristen unter v Commando französischer Officiere beschlossen. , < Das englische Oberhaus nahm die Kirche raths-Bill in dritter Lesung an. ^. Aus Madrid wird dem «Temps» gemei^ Marschall Martinez-Campos wurde instruiert, tne vo Sultan von Marokko angebotene Entschädigungssunw' wiewohl dieselbe erheblich hinter der verlaugten M" bleibt, anzunehmen, falls der Sultan die übrigen l5" derungen erfüllen sollte. - .^„ Das serbische officielle Armeeblatt bringt e«" Erlafs des Kriegsministers, wonach alle Reserven ^ 21. Februar bis 15. April einberufen werden. ^ glaubt, dafs diese Verfügung mit Rücksicht «Us ^ Jahrestag der Proclamierung Serbiens zum Köm^e erfolgt sei, an welchem Tage abermals eine g Ueberraschung erwartet würde. Tagesneuigteiten. — (Vom Hofe.) Wie man aus Genua «el e» sind Ihre k. u. k. Hoheiten die Herren Erzherzoge Lu0'^ Victor und Franz Ferdinand von Oesterreich'M Gefolge zu einem längeren Aufenthalte in Nerv» getroffen. Erzherzog Ludwig Victor reist unter dem Na eines Grafen von Glansee. ,^l — (Zum Regierungs-Iubiläumsel" Majestät des Kaisers.) Der Allgemeine °>^ reichische Gärtnerverband, von patriotischen Gefühle" z. seelt, hat in seiner am 11. b. abgehaltenen V^'" N» sitzung über Antrag seines Präsidenten, des H°!'"^ gärtners Rosenthal, die Veranstaltung einer große" ,^ gemeinen österreichischen Reichs-Oartenbau-Ausslell""^ Jahre 1898 anzuregen beschlossen und sich 3^'^M an die Gartenbau - Gesellschaft in Wien mit der gewendet, sich mit dem Vorstand des Allgemeinen ^, reichischen Gärtnerverbandes zum Zwecke der ^ berathungen ins Einvernehmen zu sehen, um 9^, ^i' die Schritte veranlassen zu können, damit alle 6"^^. schen Vereine, Korporationen und Interessenten der ^ archie für dieses große patriotische Werl geM . werden. — Wie aus Czernowitz berichtet wird, be>u^ der dortige Gemeinderath auf Antrag Baltinesters, ,^ Magistrat zu beauftragen, Anträge betreffend d>e "^ des fünfzigjährigen Kaiser-Jubiläums vorzulegen ^, auf die Erbauung eines großen allgemeinen Waists ^z Rücksicht zu nehmen, das den Namen Sr. Mj leicht war aber doch diese Liebe die f""^ „ P warme Regung in dem sonst so kalten A ^Fi jungen Mädchens. Harry war der Schwe "r ^ ^ gleichgiltig: es verdross sie, wenn er schlecht ' B getadelt wurde, und sie freute sich, wenn " ^ est legte; sie nahm seine Partei in jeder ^age^B. schuldigte ihn und suchte seine Fehler zu ""'" ^Fl sie spornte ihn ernstlich zum Fleiß und 5"^ H an. Das ganze Haus kannte ihren guten 6" > ^F. den Knaben, und dachte Miss World an 0>ei ^ ß so wurde sie immer wieder nachsichtig "M" „P" stimmt, umsomehr, da auch bei näherer ^ Harry wenig Liebenswertes an sich trug. ^ld ° Freundlicher gestimmt, erwiderte Vt'1» " z halb auch: « ;U hH -Nun, Cora, so nehme ich mein.etwas ^M Wort zurück. Rosalie Albrecht ist de.ner t^ H sicher nicht weniger wert, als dein Bruder " ^ ss' Du solltest ihr schon deshalb, dass ich " n^'F auf so sehr gern hatte, deine Zuneigung 5" Ad"" Cora machte ein Gesicht, wie in uei versunken. ^^dacherZettnnss Nr. 38 _______________________ 317 ____________________ 16. Mruar 1894. n der m Abbassirh gelegenen Kaserne das Piner. Vor ««'pen Tagen hat der Erzherzog einen mehrtägigen Aus->lug durch die Wüste nach Kafr-Dawar zum Besuche der "atronseen angetreten. .^- (Ueber den Sturm in Wien) liegen H folgende Meldungen vor: Wien wurde von einem "llanartlgen Sturme heimgesucht. Aus allen Bezirken r Ktadt sowie aus dem stachen Lande liefen Mel-"ungen über Verheerungen an Gebäuden und Beschadi-Vom ^ *"" Menschen ein. Mehrere Personen waren lebrs- ^ ^" ^"^" gerissen worden; ein Schneider- ^l'ng wurde mit solcher Gewalt an einen Gascande-lk,,? ^lchleudert. das er starke Verletzungen erlitt. Sehr ^," ^thete der Sturm bei der Reichsbrücke. Eine in Werk derselben befindliche Trafil musste gesperrt zu w ^ ^ ^ ^"de in Gefahr war, umgeworfen c .""den. Die Franzens-Kettenbrücke wurde vom Sturm niül "^ Schaukeln gebracht, dass es viele Passanten y wagten, über dieselbe zu gehen. Auch auf dem l/.^Friedchofe tobte der Orkan in furchtbarer Weise, wus«l Bestattungen wiederholt unterbrochen werden denw'"' ^ ^?°"" des Meidlinger Friedhoses wurde Kre, ""^ ""^ Anzahl von Grabmonumenten und fach m - ^^°digt. Auf dem flachen Lande wurden viel' ^ Haume und Telegraphenstangen umgeworfen und .^raphendrähte zerrissen. Auch die Bahnstrecken sind "'h unversehrt geblieben. tan "" .(3 bv 3! onnen beim Papste.) Am Mon-^/"psleng Se. Heiligkeit der Papst die Nonnen des ihm 5 ^°"^ Rufina in Rom, 350 an der Zahl, die Hess. b" Patronessen dieses Klosters, der Fürstin Die? ""^ ^" ^äP" Aentivoglio, vorgestellt wurden, "isle k "" überreichten dem Papste eine mit dem Bild-an ätäs^ ^'ligen Jungfrau geschmückte Glückwunschadresse ^"'vl'ch seines Jubiläums. Leo X11I. unterhielt sich W^!.^ ^°""e einzeln und ertheilte den Erschienenen ^"M'ch seinen Segen. elne^ (Aus ^lbbazill) wird mitgetheilt: Entgegen dM« 5 "rculierenden Gerüchte, dass der Zar zur Ma,' ^" Herstellung nach seiner Krankheit sich nach l'chfs, ^" wird, kann auf das bestimmteste ver-LM ""^n, dass diese Nachricht vollständig aus der " ^griffen ist. gen,eid^.^°2 Wetter.) Aus Trieft wird vom 14. b. ^emve ! Astern abends gieng bei sommerlich hoher lchllues z "" ^"^^, aber heftiges Gewitter mit Hagel-W A/ . ' ^ ^lach Handelsdepefchen aus Odessa ist Renten !^Meer total zugefroren, was seit Menschen« n nicht vorkam. Die Eisdecke ist ein Meter dick. lvitt»^. (3und eines Mastodons.) Aus Graz ber oh '^'kben: Zu Schönegg wurde kürzlich knapp über stieren ^. ^"^ ^r Kohle ein Schädel diese« zur bliche» "^'"^it in Steiermark heimischen elesanten-funden i^ "'" Stoßzähnen bewaffneten Thieres ge-der ap„s "^lbe wurde von Herrn Director Rochliher schenle °^^" Abtheilung des Ioanneums zum Ge- «luz ^ (Ein Racheact schlechter Schüler.) ^Urden b"" ^"d telegraphiert: Vergangene Nacht dtei n.^" den Wohnungen von vier Professoren und bensler - " der hiesigen Lehrer-Bildungsanstalt die bitten 3"^^^^"' Die Thäter sind die Lehramtscan-beiden^ ^dl ""d Ludwig; sie wurden verhaftet. Die Rechte« m"^" ^den damit einen Racheact wegen der ^lten h /t »nsceniert, die sie in den Zeugnissen er- soich^es "".^ ""l wusste, was die Herren so Be ^mittpl^? '?^ sinden,. gab sie nach einer Pause un . «W /Zelben Ausdruck, ^tte F', World sah erstaunt empor. Zu Eifersucht !^r ein "'^luuls Anlage gezeigt. Herr Falkenberg ^'ls 3^. s?" Verunglückter und der Hauslehrer -^ ,3. "d ""^^' wie Cora über diesen dachte. ^nduUHerren?, fragte sie deshalb zurück. «Etwa '^ltig?. "H denke, den machst gerade du niemandem Höh^ dll^?^ Acädchen zog die Oberlippe in die ^° zeillt^ ^blendenden Iahnreihen sichtbar wurden. . «I^ Naubthier sein Gebiss. ^ Ein^sH"^ nur im allgemeinen, Miss, und nicht 'llch ^ °u ^^ ^^ ^^^ bestätigen mir, was ^"Uich wi. ^'^"^ Verstand längst bemerkt hat, ^ulein m^e'denschaftlich Herr Wendukeit sich für .c"iehuna ^-^^ interessiert. Wir wollen ein wenig "l" sich?? ? ^ ""b das Paar zusammenführen. Wir ,, H'^^ WM damit. »betin e'^ld'ch '"cht unterstehst,, rief die Eng- ?" sie'nick ^"^^en; aber zu weitereu Protesten ""e Dame c^ " ^^"" Wagen fuhr vor, auf dem ^"H"Z'' rief Cora, um jedoch gleich darauf sehr °^ Eie ew ä?'^"' 'Anna Wander 1 - Utußen. '"^ ^r dle Thür, um die Freundin zu be« ^'Äae"^°"der war eine große, stattliche junge """N Ges^? ^ ""er als Cora, mit einem hübschen. "cyt. Icher mochte sie gern, und auch der — (Die Identität des Attentäters Le Breton) ist festgestellt worden. Sein wahrer Name ist Emil Henry; derselbe ist am 26. September 1872 in Barcelona von französischen Eltern geboren, ist kürzlich aus London zugereist und ein notorischer Anarchist, dessen Ankunft seit 18. Jänner d. I. der Polizei bekannt war. Local- und Provinzial-Nachrichten. Arainischer Landtag. Dreizehnte Sitzung am 15. Februar. Vorsitzender: Landeshauptmann Otto Detela. Regierungsuenreter: Landespräsident Baron He in; Bezirkscommissär R. v. Laschan. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und verificiert. Mehrere Berichte des LanbeSausschusses werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Der Gesehentwurf betreffend die Herstellung einer neuen, 380 Meter langen Vezirlsstraße bei Radmanns-dorf (Berichterstatter Abg. Kersnil) wird in dritter Lesung angenommen. Abg. Murnik berichtet namens des Finanzausschusses über die Petitionen der Gemeinden Vischoflack, Sairach, Pölland, Trata, Iavorje und Senosetsch um Ausbau der Eisenbahn Vischoflack-Divaka. Redner weist auf die wiederholten Beschlüsse des Landtages hin und entwickelt die Vorgeschichte des Projectes. Der slusschuss stellt unter Hinweis auf die Beschlüsse des Landtages vom 9. Mai 1893 den Antrag, die Petition dem hohen Handelsministerium zu unterbreiten. Abg. Dr. Tavcar bespricht die Vortheile einer Verbindung mit Trieft, betont, dass dieselbe daS Land Kram nicht umgehen dürfe und dass dieses den giößten Nutzen daraus ziehen müsse. Redner sieht die wirtschaftlichen Interessen am günstigsten durch die Loiblbahn und den Ausbau der Linie Lack-Divaca gewahrt, wobei er sich auf die diesfälligen Landtagsbefchlüsse beruft, wählend nach seiner Anschauung die projectierte Verbindung über die Wochein von zweifelhaftem Werte sei. Er beantragt, im Antrage des Ausschusses die Berufung auf den vorjährigen Landtagsbefchluss zu eliminieren und die Petition befürwortend dem Handlsminifterium vorzulegen. Abg. Baron Schwegel erklärt sich mit der An< schauung des Vorredners, dass bei einer zweiten Verbindung mit Trieft Kram nicht umgangen werden dürfe, vollkommen einverstanden. Es müsse jedoch diese Frage nicht allein nach dem Landesinteresse, sondern auch nach dem gesummten, staatlichen Interesse beurtheilt werden. Redner bespricht sodann das Project der Tauernbahn. Die Frage der Verstaatlichung der Südbahn zwinge zu einer anderen Auffassung in Bezug auf den Vau einer Con» currenzbahn. Die Vortheile der projectierten Verbindung durch die Wochein ergeben sich aus dem kürzeren Ver-tehrswege und den billigeren Kosten, und es entfallen auch seine strategischen Bedenken, welche gegen die anderen Projecte erhoben werden. Redner bespricht weiters die klimatischen Verhältnisse, die Nachtheile einer Adhäsions« bahn und bemerkt, dass alles im Stadium der Vorstudien sei und ein endgiltiges Urtheil über die Vortheilhaftigkeit und Möglichkeit der Durchführung der einzelnen Projecte nicht gefällt werden könne. Die Resultate der Vorarbeiten werden möglicherweise ein neues Resultat zutage fördern, das sowohl den Landes- wie auch staatlichen Interessen entsprechen werde. Abg. Luckmann erklärt stch als entschiedener Anhänger der Loiblbahn und ist gleichfalls der Ansicht, dass Fremdeste fühlte sich bald zu ihr hingezogen. War es die große Freundlichkeit, nut der sie auch dem Einfachsten begegnete, war es die mnere Herzensgute, die sich in den klugen Augen wldersplegelte, überall war sie beliebt und niemand erwarb so leicht das Vertrauen anderer Menschen, als ste. Aber ste war auch treu und verschwiegen und hatte schon manche gestörte Freundschaft, manche wankende Neigung trotz ihrer Jugend wieder ins Gleichgewicht gebracht, Selbstloses Handeln für andere war eben gleichsam der Grundtrieb, der ihr innewohnte. Cora liebte Anna Wander selbstverständlich aar nicht, obgleich sie vor der Welt Freundinnen und im Umgang aufeinander angemesen waren. Für Anna's Freundlichkeit und Menschenliebe hatte sie kein Verständnis, und ihre Berechnungskünste scheiterten an der Klugheit und Vorsicht des jungen Mädchens. Von Anna erfuhr Cora nur das was sie erfahren sollte, das wusste sie und ste ärgerte stch deshalb. Aber über diesen Besuch heute war ste doch mit Recht erstaunt: er musste einen Grund habeu und sie nahm sich ernstlich vor, diesen Grund zu erfahren. '^ ' .Wo ist denn die junge Dame, die ihr jetzt im Hause habt?- f"g"nua als man nach guter länd-sscher Sitte um den Kaffeetisch Platz genommen hatte «Ah, darum also,, dachte Cora; laut entaeanete ste: .Ich habe sie bereits bitteu sie wird sehr erfrmt sem zu erfahren' dass du chreu Besuch nicht abgewartet haft, sondern ihr deine Visite merst machst.» " (Fortsetzung folgt.) alles daran geseht werben müsse, um die zweite Verbindung mit Trieft für Krain zu gewinnen. Die Chancen der bezeichneten Bahn seien jedoch durch die bevorstehende Verstaatlichung der Südbahn und andere Umstände ungünstig geworden. Deshalb habe die Görzer Handelskammer die Wocheiner Bahn angeregt, und diese Frage befinde sich im Stadium des Vorstudiums. Die Wochein habe gegen 6000 Bewohner, die Berücksichtigung verdienen, und es biete die Bahn außer der kurzen Verbindung mit Görz zahlreiche volkswirtschaftliche Vortheile, werde außerdem mächtig Industrie und Fremdenverkehr heben. Redner besprach sodann die commercirllen Vortheile der näheren Verbindung mit Trieft und theilt die Anschauung seines Vorredners, dass die Sache nicht vom Standpunkte der localen, sondern gesamtstaatlichen Interessen werde entschieden werden. Abg. Klun spricht gegen die Ausführungen der beiden Vorredner, erörtert die Vorgeschichte des Projectes Lack-Divaca und die diessälligen Landtagsbeschlüsse und befürwortet den Antrag des Abgeordneten Dr. Tavcar. Abg. Dr. Schaffer sieht in der projectierten Wocheiner Bahn leinen Gegensah zur Loiblbahn, und darauf seien, auch die gefasslen Beschlüsse des Landtages zurückzuführen. Die Hauptsorge des Landtages müsse sich darauf richten, dafs Krain nicht Übergängen werde; man dürfe sich deshalb nicht an eine bestimmte Linie anklammern; die beiden in Rede stehenden Verbindungen sind, vo < verschiedenem Standpunkte betrachtet, gleichwertig. Nach einer Entgegnung des Abg. Dr. Tavcar und dem Schlussworte des Reserenten, der auseinandersetzt, dass die gefassten Landtagsbeschlüsse nicht im Widersprüche mit dem Ausschussantrage stehen, ein einheitliches Vor-grhen des Hauses in den Eisenbahnfragen empfiehlt ur.d den Allsschussantrag unterstützt, wird derselbe mit dem Ämendcment des Dr. Tavkar angenommen. Abg. R. v. Langer berichtet namens des Vel-waltungsllusschufses betreffs der Herstellung einer neuen Landrsstraße von Gomila bis Steinberg an der Agramer Rcichsstraße im Straßenbezirle Treffen und Aufnahme des von Gomila abwäris bis zur Radna-Nafsensuß-Großlacker Landstraße führenden. 380 Meter langen Fragmentes der im Straßen-Kategorisierungsgesetze vom Jahre 1866 vor-lommcnden Bezirlsstraße in die Kategorie der Landes-slrahen, sammt Vorlage des bezüglichen Gesetzentwurfes. Die Anträge des Ausschusses werden angenommen, ebenso gelangt der Gesetzentwurf nach einer vom Landesprasidenten Varon Hein angeregten textlichen Aenderung zur Annahme. Der gleiche Abgeordnete berichtet namens des Ver« waltungSausschusses über das Project für die Umlegung der Radna - Nassensuß - Großlacker Landesstraße im Con« currenzbezirle Nassenfuß, zwischen kin 24 140 und km 25 760, sammt dem bezüglichen Gesetzentwurfe. Dem Antrage des Ausschusses entsprechend, wird der diesfällige Gesetzentwurf ohne Debatte angenommen. Abg. Varon Rechbach berichtet namens des Verwaltungsausschusses betreffs der Einreihung der im Straßenbezirke Gurlfeld vorkommenden, bei Belibreg von der Gurlseld-Landstraßer Landesftraße abzweigenden, über Dernovo, Sasap und Kerschdorf bis Zirkle und von da bis zur dortigen Gurl - Ueberfuhr führenden Gemeindestraße in die Kategorie der Bezirksstraßen. Dem Ausschuss-antrage entsprechend, wird die Kategoristerung bewilligt. Abg. Hribar begründet seinen selbständigen Antrag, dass der Landesausschuss beauftragt werde, sich an das Handelsministerium mit dem Verlangen zu wenden, damit bei der Post- und Telegraphendirection der slove-nischen Sprache jenes Recht eingeräumt werde, welches ihr im Hinblick auf die große Mehrheit der Bevölkerung Krams gebürt; dass ferner die Aufschriften bei der Direction auch in slovenischer Sprache angebracht werden. Der Antrag wird dem Verwaltungsausschusse zugewiesen, desgleichen desselben Abgeordneten selbständiger Antrag betreffs der slovenischen Unterrichtssprache an den k. k. Staats-gymnasien in Laibach und Rudolfswert und betreffs Herausgabe von slovenischen Schulbüchern, den er ebenfalls aus-iührlich begründet. Abg. Visnilar berichtet namens des Finanzausschusses über den Gesehentwurf betreffend die Errichtung einer Maut an der Savebrücke in Ratschach, unter gleichzeitiger Antragstellung wegen Bedeckung der Baukosten und Kategorisicrung der vorbrzeichncten Brücke. Dem Antrage entsprechend, wird der Gesetzentwurf nach rinigen textlichen Aenderungen genehmigt, zum Baue der Savebrücke eine Subvention von 10.000 fl., weiters behufs Bedeckung des weiteren nicht bedeckten Erfordernisses für den Bau ein Vorschuss von 28.667 sl. aus Landcs-mitteln mit der Bedingung bewilligt, dass von diesem Helrage jährlich 5 pCt. für Amortisierung und Verzinsung d rselben aus dem Ertrage der Brückenmaut zu bezahlen siid, und ferner beschlossen, die Savebrücke als Theil der Gurlseld-Ralschacher Landesstrahe zu bchandrln. Inbetteff d?r Petition des Valentin Krisfter um Pauschalierung der Brück-nmaut wird der Landcsausschuss beauftragt, die nöthigen Vorerhebungen zu pflegen. Landeshauptmann-Stellvertreter Baron Apfaltrern übernimmt den Vorsitz. Der frühere Abgeordnete berichtet namens dcs ve» einigten Finanz« und Verwaltungsausschusses über den Lail,acher"Zeiwng"Nr. 38. 318 16/Februar 1894. selbständigen Antrag des Abg. Povse und Genossen, dahin lautend, der Landesausschuss habe bei der Regierung eine solche Ausübung des Forstgesehes zu erwirken, dass es den zu Waldweiden berechtigten Viehzüchtern, besonders in Oberkrain, ermöglicht werde, dieses Recht auch wirtlich und erfolgreich auszuüben. Gestützt auf die Ausführungen des Antragstellers sowie auf die vorliegenden statistischen Daten, auf Grund von Erhebungen und mit Hinweis auf die einschlägigen Gesetzbestimmungen stellt der Ausschuss in gleichem Sinne einen ähnlichen, etwas erweiterten Antrag, der ohne Debatte angenommen wird. Abg. Lenarcic berichtet namens des Verwaltungs-ausschusses über den selbständigen Antrag des Abg. Kersnil und Genossen, dahin lautend, der Landesausschuss werde beauftragt, mit der Landesregierung wegen Abänderung der Ministerialverordnungen betreffs Abgabe von Viehfalz zu ermäßigtem Preise in dem Sinne in Unterhandlung zu treten, dass der gegenwärtige complicierte Vorgang, wornach die Intervention der Bürgermeisterämter erforderlich ist, abgestellt werde und angemessene Erleichterungen in Bezug auf Bestellung und Vertheilung des Viehsalzes platzgreifen. Der Ver-waltungsausschuss, überzeugt von der Nothwendigkeit des zeitgemäßen citierten Antrages, stellt in diesem Sinne entsprechende Resolutionsanträge. Landespräsident Baron Hein erklärt, dass die Regierung den berechtigten Wünschen in dieser Richtung Rechnung tragen werde, er es dankbar anerkenne, dass der Ausschuss den Weg angedeutet habe, auf welchem die Frage gelöst werden kann. Allerdings müssen die Anträge in einer Form eingebracht werden, die dem Principe über die Verforgung der Bevölkerung mit billigem Viehfalze nicht abträglich ist. Redner behalte sich in dieser Richtung freie Hand vor. (Beifall.) Abg. Baron Rechbach berichtet namens des Ver-waltungsausfchusses über den Gefetzentwurf betreffend die Umlegung der Bezirlsstraße zwifchen Arch und Großdorf in der Theilstrecke Sela. Der Gefetzentwurf wird in allen drei Lesungen fammt einer Resolution des Ausschusses, der Landesausschuss habe inbetreff der Straße bei Sela weitere Erhebungen zu pflegen, angenommen. Abg. Dr. Taviar berichtet namens des Verwaltungsausschusses über die Eorrectur und die teilweise Umlegung der nächst Nresowitz von der Gottschee« Tschernembler Landesstrahe abzweigenden, nach Unterdeutschau und von da.bis zu der Wiedervereinigung mit der Llmdtsstrahe führenden Gemeindestraße, Einreihung derselben in die Kategorie der Landesstraßen, Auflassung der 2653 8m langen Theilstrecke der bestehenden Landesstraße zwischen km21-j-599 5 und km 24-^-253 3 als solche und Einreihung derselben in die Kategorie der Bezirksstraßen, unter Beischluss des Correcturprojectes sammt Vorlage des einschlägigen Gesetzentwurfes. Der Gesetzentwurf wird ohne Debatte nach einer stilistischen Abänderung in allen drei Lesungen angenommen, desgleichen nach einigen Einwendungen des Abg. Dragoi ein Resolutionsantrag des Ausschusses bezüglich des Credites. Ueber Antrag des Verwaltungsausschusses (Abg. Kersnil) wird die Auslassung der Maut in der Station Podllanz an der ReifnihOblaler Landesstraße im Straßenbezirke Reifnitz befchlossen. Nächste Sitzung heute (Freitag). Beginn um 9 Uhr vormittags. — (Promenade-Concert) Am 25. Februar findet in der «Tonhalle» das zweite Promenade-Concert, ausgeführt von der gesammten Musikkapelle des 27. Infanterieregiments unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Gretfch, statt. Das gesammte Erträgnis dieses Concertes wird der Gesellschaft vom «weihen Kreuze» zur Errichtung eines Militär-Vadehauses in Pirano zugewendet. Bei dem eminent wohlthätigen Zwecke ist an der regen Theilnahme des Publicums nicht zu zweifeln. — (Sichtbare Sonnenfinsternisse auf dem Jupiter.) Wenn die Nacht vom 16. auf den 17. d. M. sternenhell ist, so kann man an dem Planeten Jupiter, der noch immer in bedeutenden Höhen am Himmel wandert, zwei auseinander folgende Sonnenfinsternisse beobachten, welche durch den Mond I und den Mond II verursacht werden. Es ist die Regel, dass, wenn Jupiter vor Mitternacht am östlichen Himmel steht, die Monde ihre Schatten vorausschicken, so dass an der Scheibe des Planeten erst diese, dann jene gesehen werden. Befindet sich aber Jupiter vor Mitternacht am westlichen Himmel — wie es eben jetzt der Fall ist — so ziehen an seiner Scheibe erst die Monde und dann die Schatten vorüber. Am Freitag den 16. o. M. um 6 Uhr 39 Minuten abends tritt der Mond I in die Iupiterscheibe ein; er passiert dieselbe vom Westen gegen Osten und verlässt sie wieder um 6 Uhr 52 Minuten abends. Der Schatten dieses Mondes dagegen berührt dir Iupiterscheibe um 7 Uhr 59 Minuten, zieht dann als schwarzes rundes Scheibchen denselben Weg, den der Mond genommen, gegen den Ostrand der Scheibe und verlässt ihn um 10 Uhr 12 Minuten nachts. Kaum hat sich diese eine Sonnenfinsternis vollzogen, da tritt um 10 Uhr 21 Minuten nachts der Mond II vor die Iupiterscheibe; sein Austritt aus der Scheibe erfolgt um l2 Uhr 54 Minuten (morgens des 17. d. M.), während ein Schatten, welcher im Nachzuge ist, um 12 Uhr 51 Minuten morgens in die Iuftiterscheibe tritt und um ; Uhr 32 Minuten morgens dieselbe verlässt. — (Concert Förster.) Welche großen Erfolge >er Pianist Herr Anton Förster in Deutschland errungen, beweist nachstehende glänzende Kritik der «Kreuzzeitung» inlässlich eines Concertes in Berlin: In dem Pianisten llnton Förster aus Leipzig, der am Freitag Abend mit dem Philharmonischen Orchester in der Singakademie ein Concert gab, lernten wir einen Künstler kennen, der schon heute den Vergleich mit den Berufensten seiner Kunst aushält, bei fortgesetzten Studien aber in kurzer Zeit eine pianistische Größe allerersten Ranges sein wird. Schon die einleitenden Solotalte des Beethaven'schen lü-äur-Concertes spielte der junge Künstler so, dass unsere Aufmerkfamkeit rege ward; und wir hatten uns nicht getäufcht. Das wundervolle Werk kam mit einer Schlichtheit und Wahrhaftigkeit der Empfindung, dabei mit so ausgezeichneter Charakterisierung der verschiedenen Gefühlsphafen in den drei Sähen zur Ausführung, das kleine Bedenken, wie die dem Orchefterllangc nicht immer richtig angepafste Tongebung, die Beurtheilung der Ge-fammtleistung in leiner Weise beeinflussen können. In technischer Hinsicht genügte Herr Förster den Anforderungen des Concertes vollkommen; in den beiden Rubinstein'schen Cadenzen, die neben manchen geistreichen Einzelzügen zu viel willkürlich Subjective« enthalten, entwickelte er aber darüber hinaus eine glänzende Virtuosität, die erkennen lässt, dafs er technifch noch viel schwierigeren Aufgaben gewachfen ist. Den Beweis dafür erbrachte bereits das folgende k'ig-inoli Concert von H. v. Bronfart. Das Werk selbst ist eine der vornehmsten, gehaltvollsten Erscheinungen auf dem Gebiete der modernen Clavierliteratur. Die herbe Schönheit und Plastik feiner Themen, der tief leidenschaftliche große Zug, der durch alle drei Sätze geht, geistvolle Harmonisierung und glänzende Instrumentation entschädigen reichlich für den Mangel eigentlicher thematischer Durcharbeitung; wir haben mit gespannter Theilnahme von der ersten bis zur letzten Note zugehört, besonders da der Vortragende das Werk genau in dem großen Stile spielte, den es verlangt. Die Declamation der pathetischen Phrasen war meisterhaft, das Feuer, namentlich im ersten Satze, oft hinreißend, die Cantilene im langsamen zweiten Satze wurde mit wundervollen Klangwirkungen ausgestattet. Zum Schlüsse spielte Herr Förster noch eine Etude von Liszt, deren Tonleitern und Terzengänge bei interessanter Schattierung blitzsauber und glänzend dahinrollten, und die Tarantelle, die gleichfalls mit allen Reizen einer außergewöhnlichen und geschmackvollen Virtuosität ausgestattet wurde. — (Unglücksfall.) Die 9 Jahre alte Tochter der Eheleute Anton und Theresia Piber in Seebach bei Veldes gieng am 12. Februar um halb 5 Uhr nachmittags aus der Schule über den zugefrorenen Veldefer See nach Hause, brach ein und ertrank. Die Leiche wurde herausgezogen. —I. — (Slovenisches Theater.) Die Oper «I'roäana, novest«.» fand bei der gestrigen Premiere eine begeisterte Aufnahme. Ein näherer Bericht folgt. Neueste Nachrichten. Gelsgrainine. Wien, 15. Februar. (Oriq.-Tel.) Se. Majestät der Kaifer empfieng vormittags Baron Seefried, nach' mittags Baronin Seefried in' Privataudienz. Da Ihn' Majestät die Kaiserin über ärztliche Anordnung, ischmtischer Schmerzen halber, erst im Spätfrühjahr nach Wien zurückkehren darf. wird Seine Majestät der Kaiser, um die lange Trennung abzukürzen, den bereitö ml Herbste von den Majestäten gefafsten Plan einer Zusammenkunft im Süden ausführend, im Mä'rzanfana. nach emem noch unbestimmten Punkte der Riviera sich begeben und einige Zeit an der Seite Ihrer Majestät der Kaiserin verweilen. Wien, 15. Februar. (Orig.-Tel.) Nachmittags sand eme Demonstration von 500 Arbeitslosen statt: ,le beantworteten die Aufforderung der Wache, aus< emanderzugehen, mit den Rufen: «Wir wollen Brot. °e"n wir hungern!. Die Ansammlung wurde zerstrent. ^ n stchtigte Marsch zur Statthalterei verhindert, ^lne Verhaftung wegen demonstrativer Hochrufe wurde vorgenommen. -^ ^ , l3^A^ ^' Abruar. (Orig.-Tel.) (Landtag.) Der ^"Halter die Interpellation der Iunqczechen wegen d's -Omladma.'Proceffes beantwortend, erklärt, er vorznsorgen, dafs die Ver-fortaM H N"wch"heit der bewaffneten Macht ewer Am.?/..'."^^ entsprechen, da der Nichter in StM^ üblich unabhängig sei. Der !^ "^ ""mal " eine Kritik der G ickMof ^dl ?^".< Die Andeutungen, als ob der ^r n 2 zum Widerstände provo- bänauna U «?/" süßeres ^ateriale für die Verend vülli«ms?"^'"^"^"des zu gewinnen, seien Prag, 15. Februar. Im Processe gegen die «Omladina» wurden heute nachmittags die M-Handlungen wieder aufgenommen. Von den auf ste^ Fuß befindlichen Angeklagte,', halten sich einige l^ Verhandlnllgsfaale, die übrigen im Gerichtsgebäude aus-Nich '/<4 Uhr beginnt der l^x-osso-VertheidM. Landesgerichtsrath Bärnafch, das Plaidoyer. Dasstlve dürfte heute kaum berndigt werden. Dresden, 15. Februar. Den gestrigen Tag ve^ brachte Se. Majestät der König in gllwn Wohlse'", auch die Nacht ist ohne Störung vorübergegangen. Paris, 15. Februar. Der Kriegsminister qab >," der Armee-Commission Aufklärungen über die Orga^ sation der Wehrkraft, namentlich über die Vertheidigt der Ostsüdost-Grenze, welche Erklärungen einen aus-gezeichneten Eindruck machten. Einzelnen Blättern z^ folge hob der Kriegsminister die Möglichkeit hervor. °' Essectivbestände durch Reduction der in DisponibiM" versetzten Mannschaften zu vermehren. ., Gibraltar, 14. Februar. Die Yacht «Greif' " Ihrer Majestät der Kaiferin Elisabeth an Bord."' heute Abends nach der östlichen Küste von Spa"'"' abgesegelt. Nio de Janeiro, 15. Februar. Infolge emss O" würfnisses mit General Peixoto hat der provisory Kriegsminister Galvao seine Demission gegeben. .^ Die Revolution macht im Staate Parana FortM" und bedroht auch den Staat San Paulo. Die In>^ genten marschieren auf Rio de Janeiro. Ein Zusa«^, stoß ist bevorstehend. Im Staate Alagims brach g^. falls ein Aufstand alls. Bei diefer Gelegenheit wuro" viele Menfchen getödtet nnd verwundet. ^_,^ Heransgeber eines deutschen Journals in Sa^ ^ werden. ,, ^ M Die heil. Seelenmessen werden in der Don«" gelesen. <^ W Die Verstorbene wird dem frommen And" ^ empfohlen. W Laiba ch am 15. Februar 1894. W Josef Lercher, Oberofficial der ttsterr. ^oH^ M bahn; «jeora Lercher, l. l. Obcrlieutenai'l" ,y « mmgsführcr, Söhne. — Ulbine T«hasfer-«V<" ,, W neb^ Lercher; Justine Fritsche sscb. ^"^ » Töchter. - Victor Fritsche. Buchhändler, S^'^. M Au. - Wilhelmine Lercher «eli. ^" ,v; M Schwiegertochter. - Maria Piccoli geb. M""' ^ 5 W Aba Hintner geb. Tchaffer; Justine L"w > Dslar, sseannette, Ella. «lfred, «"<" ^ > A"W »ritsche; Gusti Lercher, En^ ^. M Antonio Piccoli, Gutsbesitzer: Florian H'"..^ M NlPPl. Gymnasiallehrer, Schwiegerenlel. ^H,""^ ^ nico, Luigi, Antonio Piccoli; ^ M Hintner, Ureulel. .^^UmchsrZettlmg Nr.38. ___________' 319 ________ ________ 16. Februar 1894. Course an der Wiener Börse vom 15. Februar 1894. ««h dem 0^.^ Co«^«« ------------______ 2laat«.Hnl»h»n. «clb Wa« 'A5"""^w,arM>lst»st !»7 9ä 88 15 " «'wer vrrz. Iänner-I»l! 97 80 3» - >854<.,'^ ,-!' «Pril-Octuber 97 80 »8- '»80e! ^" " ^nze bUN N. ,46 1^0 146 70 '»«4N ^«."^""l""" l. 1f>9 50 160 50 z°/ ?,««. »;^ ' ^n fi. 198 - 18« — ^ «°M..Pfdbr. k 12« fi, . . 159-40 ,60 40 z"/° l^f?V,?°^"nte, steueisrei «20-80 120 50 ^/ d! ^ """^' "euerfte« —------------- «"/ d»I ^. "'"" ""''"' N°m. »7 »» «? b5 " °'°' "v. dto. per Ultimo 97 85 9? 55 Wltibungen, sra^^i W''W N- «, 4°/, 120 7« 121 70 l^^n w Eilber " ° »»^.''^" ll,N°m. ,'.l/.°/„ III» 25 1»825 »°/ d». ,5 ^"" ^ Now, . . ->---------— b°/. «„^ ,^ ^" 2"" l>>r. N?m, »«75 «?'75 p/. dt° !«"3? N-' '"" st, N°m. — . - '- u^ooo «r, s. z?U ""- L lV.1^ <°- ^- p'- Stuck 255- 259-- dl», E.,,? ^° ^..... «34 — «35-80 ^N7^?,°,7^' 2"0st.«. W. 5°/, ««450 l«5'5<> Held Ware Vo« «taatc ,ur Zahln»« Hberuommenr 0 V. 4"/„ , . , <17 —117 70 Wsabethbahn, 400 u. 2000 M. 200 Vl. 4"/«...... "4-80 125 50 ssranz-Ioseph-N, Em, I8«4 4°/, 97-50 l>8'50 GaNzlschr Karl - Ludw!« ° Vllhn ltm. 1««l 300 fi. S, 4°/« - W 75 9775 VorarlbcrgrrAah», «miss. 1884, 4°/,. (biv.Tt.) N..f, INOfl.N. 97-50 98'25 Una. Voldrente 4°/„ her Easse. 1,7 50 117 70 dto. dto. dto. pel Ultimo . . i>? 50 ^17 70 bto. Rente Monenwähr., 4»/«, steuerfrei <ür2U0 Kronen Nom. 94 95 i<5 15 4«/» dto. bto. dto. per Ultimo. 94 95 l»5 15 dto. St. l,«0l,l, 100 25 ,01 25 bto. Pr«M.°0 ft. ». W. ,52 75 153 ».»> dto bto. «^ 50fi.». W. 151—151^5 Tl,elk°Rt«.-U°lc 4°/„ 100 fl. . 142— 1«2 »0 Grund»ntI<'Vbllga!isn,u ^fiir 1W fl, «M.). 5°/° nl!b«?fte.,ltl/,"^ —— —- Nodcr. llllg. bstl. «N50I. Vl.4°/» »8 «0 99 80 dto. Prüm..Gchlbv. 8«/„, I. Em. —— — - dto, „ 8°/„,II.Em. 115—115 75 N.Merr. Lllnde«-Hyp.«nst. 4°/<, 9980 ,00 40 veft..ung. Van! verl. 4'/,°/o - -------— — dtll. „ 4°/n . . l»»'9N ,00 70 bto. 50jähr. ,, 4°/„ . . 99-90 100-70 Spllicasle, Löst., 8NI. 5'/,«/«vl, iai— — — PrioritatL'Vbligation»« (für IW fl.). Ferdinand« Norbbahn Gm.188N 10N-— inn-50 Ocsterr, Nurdweftbahn . . . 10« S0 «"9 60 Swatlbabn....... «12— 21» 50 Vttdbahn ^ «" „..... <5>?0l52?0 « i^ 5° „..... 125 75 ,2« 75 Una.-galiz Bohn , . , , 105 40 10« 40 4"/„ Unterlvainrr «ahnen . . 98 bv 9N-— Din»?!'« Dos, (per Stuck), Vudapeft'VaNlica (Dombau) . 10'«0 11 10 «lreditlost 100 st...... 1»» — 195 ?s> «lary-ilosc 4« ft, TVl. . . . 57'50 58-25 4°/,DllNll'.l.DllNpf,ch.1«X>fl.ltVl. 144-— 148 — «Dfencr Lose 4« fl..... S3'— »4— Palffh'Losc 40 fl, CM. . , . 5? L5 5? 75 Nöthen Kreuz, öft, Ges. v., 10 fi, 18-75 ,9— «othen Kreuz, un^., Ges. v,, 5 fl. ,8»5 1375 «udolPh'Lole 10 fl..... 22-50 28-50 Ealm-Üole 40 fl, «M. . . . 72— 7s— Et..«n,o<« Lose 40 fi. tM. . 7050 71 50 Wlllbstew'Lose LN fl. . 8" „Präm.'Vchulbv. d. Uodenl-reditanft. I. «M, 1S'50 »0-50 bto. U. »m. 1889 .... »8-— 5» — Lalbacher Uose...... »4-— »5 — Veld Ware §auk»Atti»n (per E« Dampfschtstahrl > Vts. Oefterr, 500 fl, IVl. ... 448 — 4« — Dl°ub.-Z.)20Nfi.V. --- - — Dlll-VobenbacherE.'N, 200fl.E. 54 50 5550 fferbinand« Norbb, I000fl,«M. llSI0 2VL0 LeNb.»Czernow Iaffh' Ei'enb.» »tsellsch, 200 fl. S. . . 264 — <«4 50 lll«yb, bfterr.. lrlest, 500 fl.EVl. 4»0 — 494 — 0est«i. «orbwrftb. 20«fi. Vilb, 2»4»5 ll»5 «5 btll. (III. 8) 200 st. L. . . »42 50 248 — Vraa'Duierltisenb. 150 fi. Till,. 88 5« 88 75 Eiebenburgrr Eisenbahn, erste. —— - — Etaatttisenbahn »00 ft. E. . . 313 — 3,3-75 Eiibbahn 200 st, Tllber . . . ,0»>25 109 «5 Eüdnordb. Verb.'V. 200 fl. «M. 1-5-50 l«5 75 TlllM»»y<»t1,.Wl.,170fi.e.«. »74-—27« — ««.l»8?,»0««l. —-— — — «,l^ «are lramway«Ves., neue Wr.Vrto» ritilt«.«ct? — , Tteyrerm,". Pavierf, u, «,-be380 Deutsch,» Vläh<..... si, 2°, 61 »5 Uonbon , , . 12!>40,2ü55 P^ri« . , . , 4980 4985 st,'P«el«»'vr,.....-------—-— Valul»n. Ducaten........ 5 «4 !> 9» L0-ffranc«-Nt!l..... »8»» 9 »5, Lilbel ........ - - - - Deuilchf ^e!H»banln°ten . . 0,-25 «1 32, Ilallrnische »antnoten . . . 43 65 48 8« Papier «ubel . . , 34,, > »^.