Diktandohest. Nach -er Drthagraphir der „innerösterreichischen Mittel¬ schule" und de» „steiermärkischen Lehrerbundes". Sexaratabdruck aus der 7. Auflage der »Grammatik der neuhochdeutschen Sprache«. Kaibach. Druck und Verlag von Jg. o. Kleinmayr L Fed. Bamberg. 1879. Diktandoheft. Nach -er Orthographie der „inner-österreichischen Mittel¬ schule" und des „steiermärkischen Lehrertmndes". Separatabdruck aus der 7. Auflage der »Grammatik der neuhochdeutschen Sprache«. Antorr Keinvich, Professor am kaiserl. königl. Obergymnasium in Laibach, Besitzer des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone. Kaibach. Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. 1879. A ' . *s Vorwort Wir veranlassen diesen Separatabdruck erstens, weil manche Lehrer sich unsere Grammatik, die doch nur für Mittel¬ schulen bestimmt ist, ihrer als trefflich anerkannten Diktanden wegen anschafften, andere hingegen einem Teile zuliebe die Ausgabe für das Ganze scheuten; zweitens deshalb, weil es den Herren Lehrern angenehm sein dürfte, um einen geringen Preis Diktanden in die Hand zu bekommen, welche die von ihnen selbst vereinbarte Orthographie einüben. Unser Verlagswerk, Heinrichs Grammatik, erscheint soeben in fünfter Auflage für mehrsprachige Anstalten, in sechster für die k. k. Militärschulen und in siebenter für höhere Lehranstalten in deutschen Kronländern. Da es im österreichischen Staate sich der größten Verbreitung erfreut, so ist Aussicht vorhanden, dass die in demselben vollständig angenommene steiermärkische Orthographie — wenigstens für längere Zeit — zum Durch¬ bruche kommt, und bitten wir daher um geneigte Unterstützung. Laibach im März 1879. Die 1* LauMre Mil Orthographie. Einteilung der Laute. Z 1. Nach dem Verschlüsse des Mundes zerfallen sämmt- liche Sprachlaute in drei Hauptklassen: Vokale (Mund voll¬ ständig geöffnet), Halbvokale (Mund unvollständig geöffnet), Konsonanten (Mund geschlossen). Jede dieser Gruppen zer¬ fällt wieder in Unterabteilungen. Z 2. 1.) Die V o k a l e oder Selbstlaute sind: a, e, st o, u; die Umlaute von a, o, u sind ist ö, ü (A, D, Ü — nicht Ae, Oe, Ue); z. B. der Wald, die Wälder; die Not, die Nöte; der Hut, die Hüte. — Zwielaute oder Diphthonge: ast est cu, au und dessen Umlaut au, z. B. der Traum, die Träume. — Ge¬ doppelte Vokale: an, ee, oo. 2.) Die Halbvokale (somivoouloch sind erstens die hauchenden (sxüruutoch: w (verhärtet v, fst, s (verhärtet sst sch), h (verhärtet ch) und s; zweitens die flüssigen (liguiäsch: st r, m, n. 8 3. Die Konsonanten oder Stummlaute (mutsch sind erstens weiche (moäisch: b, d, g, zweitens harte (tonuoch: p, t, k. v und f in derselben Wurzel, z. B. voll, füllen. 6 Die Halbvokale und Konsonanten werden nach den Or¬ ganen, die bei ihrer Aussprache vorzugsweise tätig sind, ein¬ geteilt in: Lippenlaute: w (v, f), m — b, p, Zahnlaute: s (ft, sch), n — d, t, Kehllaute: h sch) — g, k, Zungenlaute: l, r — Gaumenlaute: f. Doppelkonsonanten sind ps, sp, ft, x. Zusammengesetzte Zeichen für einfache Laute sind: ch, qu, ft, sch. Das sogenannte Abece (oder das Alphabet) ist die Reihen¬ folge, in welcher man seit alter Zeit die Buchstaben nacheinander nennt: a b c d e s g h i,j k l m n o p g r s t u v w x (y) z. V, y, genannt Ypsilon, nur in Fremdwörtern. Von den Vokalen. Z 4. Jede Silbe enthält einen Vokal, z. B. wirb, nicht wrb; der Schei-tel, nicht der Scheitl; die Mut-ter, nicht Muttr. Der Vokal wird entweder gedehnt oder flüchtig ausgesprochen. Die gedehnten Vokale nennt man auch lange, die flüchtig oder gekürzt ausgesprochenen kurze Vokale. Diphthonge und gedop¬ pelte Vokale müssen immer gedehnt ausgesprochen werden, z. B. die Seele (nicht Selle); ebenso ir als langes i und die durch ein nachgesetztes h gedehnten Vokale, z. B. der Hammerstiel (nicht . . still), der Sohn (nicht Sonn). § 5. ll, mm, nn, rr, ck --- kk, pp, tt, ff, ff, tz ??. 1.) Folgt auf einen kurzen Vokal kein anderer als ein flüssiger oder harter Konsonant oder f, das scharfe s und so werden diese verdoppelt; für kk und s! setzt man ck, ft, für ft am Ende ss. Die Stimme ruht gleichsam auf dem ersten der beiden Zeichen, z.B. schallen, nicht: scha-len, auch nicht schall-en; die Hölle, der Herr, der Kamm, der Senne, die Hacke — Hakke, 7 die Betten, her Knappe, erschlaffen, lassen, hassen, nützen. Diese und ähnliche Wörter darf man nicht lesen wie: Höhle, das Heer, (er) kam, die Sehne, der Haken, beten, der Knabe, schlafen, lasen, Hase, im Nu zehn. Anmerkung. In Fremdwörtern bleibt z. B. die Skizze, der Bajazzo. 2.) Hinter langen Vokalen darf der Konsonant nicht verdoppelt werden/ und der scharfe s-Laut wird hier durch ß bezeichnet, also: Stufe, bestätigen, heiß, nicht: Stuffe, bestätti- gen, heiss. — Näheres über den s-Laut im Z 21. Die langen Vokale. ß 6. Die Diphthonge ai, ei, eu. Statt ai schreibt man immer häufiger ei. Es findet sich noch in den bezeichneten Wörtern des folgenden Diktandos. Diktando 1. u) Die fleißige Maid schnitt neben dem schattigen Hain das reife Getreide (früher auch Getraide). Meide das Böse. Die Hagebutte heißt auch Hainbutte. Auf einer Reise durch das nördliche Kaiern am Flusse Main lag ich eines Tages, es war im Monate Mai, ausruhend an einem Feldrain neben einen: Acker, auf welchem Weizen und Mais angebaut war; Waid baut man dort nicht. Die Luft war so rein, und ich dachte an mein Vaterland Krain, an meine Vaterstadt Kaibach. Bei der Stadt Main; fließt der Rhein. Kaiser Karl landete in der Dai von Tunis. Die Gefäße von Eichenholz wurden mit dem Aichmaße geaicht, d. h. behördlich abgestempelt. Er ist ein Kaie in der Naturgeschichte; er weiß nicht einmal, dass der Hai eine doppelte Reihe von Zähnen hat, und dass der Kaich desselben nicht runde Eier enthält. Die Leiche wurde feierlich bestattet. Der Leu schüttelt die Mähne. Bittere Reue ergreift den Verschwender. Er hat seine Torheit bereut und ist nun bereit, sich zu bessern. Freund, Euer Heu ist Heuer gut geraten. Der Vielfraß verzehrte einen ganzen * Fehlerhaft spricht man in Wien häufig Vater wie Gevatter aus. 8 Kaib Brod, davon schwoll ihm der Leib an. Auf diese Weise geht es nicht. Die kleine Violin-Virtuosin spielt zugleich auf allen vier Saiten ihres Instrumentes. Sie ist eine vaterlose Waise. Ich stand auf der linken Seite. Die Maische gährt. Kaiser Karl IV. (sprich: der Vierte) starb 1378. Die Blau¬ meise (unrichtig ai) ist kleiner als die Kohlmeise. Ein biegsames Stäbchen hieß in alter Zeit Iain (auch Zein, der); jetzt ver¬ steht man unter diesem Worte einen Metallstab. — b) Ein Lakai (herrschaftlicher Diener) des Fürsten Liechtenstein zeigte mir das Palais (sprich: Paläh, Prachtgebäude) am Kai — Quai (sprich: Käh, Fluß- oder Hafendamm). Mit dem Worte »die Canaille« (sprich: Kanallje) bezeichnen die Franzosen den niedrigen Pöbel. Die Faience (auch Fayence, sprich: Fajangß') ist von geringerem Werte als das Porzellan? Diktando 2. Konrad bekam dafür vier Kreuzer. Vor zwölf Jahrhunderten wohnten auf der Lüneburger Heide keine Christen, sondern Heiden (nicht mehr: Haiden). Auch den rüstig¬ sten Weidmann (früher auch Waidmann) besucht einst Freund Hein (der Tod). Das Vieh treibt man auf die Weide. Aus diesem Weidenbaume konnte ich nur vierzig Scheiter Holz hacken. Der Dumme scheut sich, mit einem Gescheiten (nicht Gescheiden, oft findet man auch noch Gescheidten) zu sprechen. Zur Feier des Johannesfestes zündet man Feuer an. Jene Kuh hat an ihrem Euter eine Wunde, in welcher sich Eiter ansetzt. Die Nachteule (aus Nacht und Eule) war der Göttin Pallas heilig. Eile mit Weile, willst du Nachteile vermeiden. Der Gerber hat die neun Häute wol erst heute früh gekauft? Nein, gestern abends. Wir preisen die Weisheit der Kaiserin Maria Theresia. Weißensee in Thüringen gehört den Preußen. Ich habe drei Freunde, sie bezeigen sich immer treu. Ich bezeuge die Wahr¬ heit. Eustach schlug sich im Fallen eine Beule. Die Verbrecherin wurde mit dem Beile enthauptet. Verleumde auch deinen Feind nicht. Den reinsten Leim gewinnt man aus der Hausenblase. Der Neid bemeistert nur einen kleinen Geist. Auf Gebirgs¬ reisen zerreißt man viel Kleider. Der Hund heult. Die Wunde * Die von euch unrichtig geschriebenen Wörter schreibt dreimal richtig ab, damit sich euer Auge an das Bild des richtig geschriebenen Wortes gewöhnt. 9 heilt zu. Der Steuermann unseres Schiffes stammte aus Steiermark. Die Ritter zogen auf Abenteuer aus, die ihnen ost teuer zu stehen kamen. Zeige mir dein Zeugnis. Wir hacken mit der Hacke. Der Rock hängt an dem Haken. Frage. Warum ist »heicklich« unrichtig geschrieben? Antwort: Weil ck nur hinter einem kurzen und betonten Vokale stehen kann. Z 7. ist öi, ist an sind die Umlaute von a, o, u, au. äu wird geschrieben, wenn es leicht als Umlaut zu erkennen ist, z. B. der Raub, die Räuber; sauber, säuberlich. Sieh jedoch Z 16. Diktando 3. Alle Räume der Scheune sind gefüllt. Beim Scheine der Lampe schreibt der Dichter Reime. Sie schlugen mit den Fäusten auf den feisten Ochsen. Der Eisen¬ händler hat auch Feilen feil. Getödtete (auch: getötete) Fische gehen bald in Fäulnis über. Das baierische Bier. Die bäue¬ rische Manier. Die Ziegenmäuler sind den jungen Bäumchen gefährlich. Der Kohlenmeiler raucht. Die eisernen Kisten wurden veräußert. Heiser krächzte der Rabe, während er über die Häuser des Dorfes flog. Die Domäne (ein Staatsgut) wurde ver¬ pachtet. Die Kohlmeise ist ein Vogel, die Ameise ein Insekt. Es gibt auch Weiße Mäuse. Wir ruhten neben einer Säule, an welcher zwei Seile befestigt waren. Der Leiter der Leih¬ anstalt, ein Italiener, erläuterte uns, nachdem er sich ge¬ räuspert hatte, in deutscher Sprache sehr geläufig, warum sie in einem so guten Leumund stehe. Die Leute stiegen auf Leitern in die Höhle hinab. Wir gaben dem Verstorbenen beim Ge¬ läute der Glocken das letzte Geleite. Das Mädchen naschte Honigseim. Das Weiße Tuch ist braun eingesäumt. Versäume nichts. Das Fräulein und der Freiherr gehen in freier Luft spazieren. Er ist ihr Freier und wird sie heiraten (richtiger als Heuraten). Die allgemeine Freude vereinte in aufrichtiger Versöhnung Freund und Feind. Die strenge und rohe Frau wollte die Magd durchbleuen (mhd. bliu^vsn, schlagen), weil sie die Wäsche nicht schön gebläut hatte. Der Räuber wurde erschossen, als er eben mit einem Reiber das Fenster schließen wollte. Dieser Hund hat die Rande (auch Räude), er ist räudig. Es kommt Hochwasser, schließet schleunig die Schleusen (richtiger 10 als Schleußen). Die Kinder des Tabakverschleißers schleißen Federn. Die Pascher schleichen über die Grenze; sie tragen Wein in Schläuchen. Jener Ökonom ist sehr religiös. Z 8. Die gedoppelten Vokale aa, ee, oo. Sie werden immer seltener geschrieben. Die Wörter, in denen sie noch vorkommen, sind in dem folgenden Diktando bezeichnet. Der Umlaut von aa ist ä. * Diktando 4. Ich habe alle acht Aale in dem Flusse neben der schattigen Allee gefangen. Der Haarkünstler harrte lange im Vorsaale (auch schon Sal) und ward es herzlich satt. Der Deckel passt ans ein Härchen. Die Saat steht schön, der Schnee hat ihr nichts geschadet; wenn nicht der Hagel Verheerungen anrichtet, so werden die Bauern Heuer wie Herren leben. Das ganze Heer war mit Speeren (auch schon Speren) bewaffnet. Bares Geld hat Cyprian nicht, aber eine Silberbarre. Statt des Kaisers, welcher den ganzen Staat regiert, leiten Statthalter (die Statt — die Stätte) die Pro¬ vinzen. Ein stattlicher Mann. Die staatlichen Verhältnisse. Vom Regen waren die Waren (nur noch selten Maaren) nass ge¬ worden. Wahren Worten glaubt man. Deine Schulsachen sind in Wirrwarr. Knabe und Mädchen bilden ein Pärchen. Um ein paar (— einige, auch schon par) Kreuzer kauft man kein Paar Stiefel. Frisst der Aar auch Aas? Während des Kartenspiels aß der Armeelieferant von der Torte, welche die Form einer Moschee hatte. Dionys machte mit dein Herzass einen Stich. Der Arme soll, der Reiche kann sparen. Kaffee trinkt man auch auf dem Lande, von Thee aber hat man noch keine Idee. Der Klee blüht rot. In Märchen wird viel von Feen (die Fee) erzählt. Dieses Gartenbeet ist mit Sälatsamen besät. Adolf ist am Star (und Staar) erblindet. Die Hände wurden uns von der Kälte starr. Ins offene Meer fahren nennt man in die See stechen. Dazu gehört etwas mehr Mut, als mit einem Boote (auch Bot) auf dem Teiche neben den mit Moos (auch Mos) bewachsenen Ufern spazieren zu fahren. Ein Bote rief den Musiklehrer auf das Schloss. Er fand alle ' Die »innerösterreichische Mittelschule« schreibt nicht mehr oo. 11 Säle (Saal) leer, keine Seele kam ihm entgegen. Endlich erschien ein Mohr in herrschaftlicher Kivree. Der fing mit ihm einen Krakehl an. Das Kamel (auch noch Kameel) erregt den Pferden Abscheu. Das Laibacher Moor (auch schon Mor) misst vier Quadratmeilen. Fressen die Bären auch Brom¬ beeren ? Verkauft den Bär (Plur. Bäre, Zuchteber). Der Bär (Plur. Bäre, Rammklotz) dient zum Einrammen der Pfäle. Gehst du mit mir auf die Geest (trockenes hohes Sandland) ? Der (auch das) Teer ist ein harziges Öl. Es ist ein trauriges Los (schon selten Loos), sich von drückenden Verpflichtungen nicht losmachen zu können. Der Plural: Die Armeen marschieren am bequemem auf Chausseen. Die Ideen, Seen u. s. w. Z 9. ie. Die Länge des i wird durch e angedeu¬ tet, auch in den fremden Endsilben ie, ier, ieren. Ausnahmen: 1.) Die Fürwörter ihm, ihn, ihren, ihr, mir, dir, wir. 2. ) Wider — gegen, daher auch: der Widerspruch, der Widerhall, erwidern u. a. m. 3. ) Der Biber, der Igel, Jsegrimm, das Lid am Auge und viele Fremdwörter, wie: die Bibel, die Fibel, die Fiber (Faser), die Linie, die Maschine, die Mine (Sprenggrube), die Prise, der Stil (Schreibart), die Satire, der Titel, der Tiger, der Mediziner, Rabbiner. Anmerkung. In gib (gieb), gibst (giebst), gibt (giebt) schwankt die Aussprache zwischen langem und kurzem Vokal; es sind daher beide Schreibweisen berechtigt. In fing, ging, hing ist wegen der Kürze des Vokals die Schreibung mit e nicht berechtigt. Diktando 5. Der Inn fließt in Tirol, ich habe ihn gesehen. Ihm war es erlaubt, im Laibachflusse zu fischen. Binnen kurzem werden die Bienen schwärmen. Die Bühne des Theaters ist durch einen Vorhang geschlossen. Die Blume riecht angenehm. Ich bitte dich, nimm an, was ich dir, dem biederen Manne, biete. Der Flieder duftet. Der Eitle sucht 12 den Flitter. Gottfried marschierte im dritten Gliede; er glitt wie viele andere auf dem schlüpfrigen Abhange aus und fiel. Da sich die Klage auf ein bloßes Gerücht stützte, gefiel es dem Landesgerichte, sie zurückzuweisen. Das Gefühl der Treue hebt und ziert den Soldaten. Die Zicke ist eine junge Ziege. Das Zillertal war das Ziel unserer Reise. Karl ist ein ganzer Riese; er kann sich rühmen, zwanzig Ries (auch Rieß) Papier, wenn sie in einem Riemen zusammengebunden sind, auf seinem Rücken zu tragen. An der Küste des Meeres liegt eine Kiste voll Schiefersteine. Der Schiffer rollt die Tonne über ein schief liegendes Brett. Die Stiefmutter schickte ihre Stieftochter zur Erziehung in ein Stift. Wer lügt, betrügt (richtiger, aber selten: betriegt). Der Schleifer schliff vier Messer, während sein Söhnleip schlief. In der Schwüle des Tages hackte er Holz, bis er Schwielen an den Händen hatte. Nebel und Dünste erweisen dem Wachstum der Pffanzen gute Dienste. Ich höre die Taube girren. Jagdhunde fressen mit großer Gier. Als der Hirt die Herde durch den Fluss trieb, wurde das Wasser trüb. Der Küfer bringt eine Kufe Bier. Das Holz der Kiefer heißt Kien. Den Kienruss verwendet man auch zur Bereitung der Lederschwärze. Es wäre eine Kühnheit, das erboste Tier anzugreifen. Schließ die Türe. Rudolf trägt am Kinn einen Bart. Der Leichtsinnige vergisst die Ermahnungen seiner geliebten Eltern und die eigenen Gelübde, vergießt Tränen und lacht gleich darauf. Diktando 6. Die dünnen Zweige erfrieren leicht. Die Sanddünen am Ufer dieses Flusses können dazu dienen, die Wiesen vor Überschwemmungen zu schützen. Wir wissen, dass die Wiesel nützlich sind. Aus der verschütteten Stadt wurden verschiedene Gegenstände ausgegraben. Das furchtsame Frauen¬ zimmer schmiegte sich ängstlich an seinen Brnder. Die Köchin schmückte den gebratenen Rehziemer mit Grünzeug. Die Wunde schwurt. Ein Schwarm Tauben schwirrt vorbei. Es ziemt sich, das Alter zu ehren. Der Zimmt ist eine Gewürzrinde. Die Lust, wider die Feinde zu streiten, erwachte immer wieder in ihm. Während der alte Sänger dies Lied sang, schloss er die Augenlider. Ein heftiges Fieber, an dem Therese seit langem litt, machte jede ihrer Fibern erzittern. Da stielt mir gestern in der Stille der Nacht ein Dieb aus dem Garten zwei Stüle 13 und einen Hammer mit einem eisernen Stiele. Die Schreib¬ weise des Schriftstellers nennen wir seinen Stil. Es fielen in der letzten Schlacht viele von meinen Bekannten. Der Knabe fing die jungen Vögel, sie konnten noch nicht gut fliegen, sie waren erst flügge geworden. Das geschlachtete Tier hing neben der Türe der Fleischbank. Konstantin ging auf die Universität nach Kiel. Der lange Grundbalken eines Schiffes heißt Kiel. Der Federkiel ist durch die Stalfeder ersetzt. Im Keller ist es kühl. Als die Mine sprang, lag Schrecken auf jeder Miene. Der Minnesänger Ulrich von Lichtenstein stammt aus Steier¬ mark. Fast in jedem österreichischen Siege glänzt ein Fürst Liechtenstein. In der Mitte des Jahres kündigte mir Stephan (und Stefan) die Miete. Diktando 7. Man muss seine Gelüste zügeln. Häuser deckt man mit Ziegeln. Felix hat seine Aufgabe liederlich ge¬ macht. Die Leute rieten mir, die Reise durch den Wald nur wolberitten zu wagen. Wer sich verkühlt, kann siech werden. Wir biegen den Zweig um. Die Schmarotzer bücken sich vor den Reichen. Entsage sinnlichen Genüssen. Wir genießen den Duft der Blumen. Wenn ich schnupfe, muss ich niesen. Der Äquator (die Linie) liegt im Süden. Wir lassen Thee sieden. Der Verleumder lügt. Auch wenn wir auf weite Di-stanzen (nicht: Dis-tanzen) schießen, treffen die meisten Schüsse. Der Tapezier wollte eine Landpartie machen. Da trifft er seinen Nachbar, den Juwelier. Sie spazieren über die Wiese. Es erwischt sie ein Regen, ihre Kleider triefen von Wasser, und sie können sich gratulieren, dass die Kolonie der Ziegelbrenner, in welche sie retirieren wollen, in der Nähe liegt. Die Kinder ziehen eine süße Medizin vor. Der Offizier, welcher bei dem Barbier im Quartiere liegt, kaufte von einem Hausierer ein altes Visier, er wird probieren, es zu polieren. Der Großvezier (sprich: Wester). § 10. Durch h gedehnte Vokale. In der Regel steht hinter ihnen in derselben Silbe ein flüssiger, vor ihnen ein einfacher Mitlaut oder nichts; z. B. der Sohn, das Ohr, aber: der Pfal, der Stul. Doch 14 nicht immer steht vor der Liquida hinter dem langen Vokal ein h; z. B. die Scham, die Schale, der Maler, die Qual? Diktando 8. Die Ahle ist ein Schuhmacherwerkzeug. Seit dem Falle über die Stiege siecht er dahin, er ist ganz fahl im Gesichte. Der? Müller hat das Getreide gemahlen. Der Maler hat das Portrait (sprich: Porträh) gemalt. Nach dem Gastmahle besichtigten wir das Denkmal jenes Bürgers, welcher für das Wol^ der Stadt, ja des ganzen Staates, so viel getan hat. Er war ein Wollhändler. Die Wahrheit liebte er über alles. Zu seinem Grabe wallen wol alle diejenigen, deren Zähren er getrocknet hat. Der gemeine Wallfisch (früher Walfisch) hat keine Rückenflossen. Stephan lebt in dem Wahne, die Wahl werde auf ihn fallen. Wann bringt der Faßbinder die Wanne? Stoßt mit dem Kahn nicht an das Wehr, er kann umstürzen. Die Notwehr des Staates ist der Verteidigungs¬ krieg. Die Gefangenen zählen in ihren Zellen die Minuten. In einem Zelte liegen vier Soldaten. Die Geldbuße nannten die Alten Wergeld (nicht: Wehrgeld). Den Werwolf hielten sie für einen verwandelten Menschen. Das Lamm hinkt, es ist lahm. Weil die Hilfstruppen mit ihrer Tapferkeit prallen, blieb ihnen keine Wahl übrig, als den Wall zu stürmen oder sich verspotten zu lassen; sie prallten vor den feindlichen Kartätschen zurück. Die Kette, welche der Dieb aus dem Stalle stal, war von Stal. Keine Regel ohne Ausnahme. Der Name des Herrn sei gepriesen; er bleibt in seiner Gnade stets der Näm¬ liche. Heinrich IV. (sprich: der Vierte) wurde in den Bann getan. Der Ban von Kroatien fuhr mit der Eisenbahn nach Sissek. Wann wird der Wahnsinn von ihm weichen? Ich wohne im dritten Stocke. Es ist eine Wonne, von hier aus * qu und sch gelten hiebei als zwei Konsonanten (mit Ausnahme von Quehle — Handtuch); also: die Qual, die Scham. Die Ausnahmen sind in den zwei folgenden Diktanden durch gesperrten Druck kenntlich gemacht. 2 Dem, den, denen, deren, derer. -° Die »innerösterr. Mittelschule rc.« schreibt: Das Wohl, die Wol¬ lust, obwol; wir der Gleichmäßigkeit wegen wie in den früheren Auflagen niit Engelmann und Weigand stets: wol, ohne h. 15 das Meer zu betrachten. Die Witwe hatte nicht so viel bares Geld, um die Bahre ihres Mannes zu bezahlen. Die Chinesen bedienen sich keiner Gold- und Silbermünzen, sondern kleiner Barren aus edlem Metalle. Taler wurden zuerst in Joachims- tal geprägt. Dieser Narr nimmt keine Nahrung zu sich. Hoffnungs- strälen fallen verklärend auf die fahlen Züge des sterbenden Mütterchens. Diktando 9. Ihr letzter Heller ist verzehrt, der Hunger verzerrt ihre Gesichtszüge. Sie weint bittere Zähren. Es lässt sich nichts verhehlen, alles kommt einst an den Hellen Tag. Ich fehle nicht mehr in der Bestimmung der Fälle. Wird man jetzt so viele Bäume fällen, so wird es einst an Holz fehlen. Der Maurer schrie mit lauter Kehle, der Handlanger solle ihm die Kelle reichen. Die Schlachtreihen der Dänen dehnten sich über die ganze Ebene aus. Die Hörner ertönen. Willst du dereinst andere lehren, so musst du jetzt fleißig lernen, sonst wirst du vor leeren Bänken reden. Schillers Geist ist voll hehrer Gedanken. Komm her. Ueber das Heer befiehlt als oberster Kriegsherr der Kaiser. Aus dem Elend dieses Erdentales steigt die reine Seel' empor zur ewigen Selig¬ keit. Eine hämische Bemerkung kann der Samen großer Trübsal werden. Der Kurfürst von Sachsen empörte sich gegen Karl V. (den Fünften), der als König von Spanien Karli, (der Erste) hieß. Im Monat September sammelt die Krainer Biene am meisten Honig. Gefühl hat auch der Wurm. Fülle die Flaschen. Wer freut sich nicht, dass der tapfere Land¬ wehrmann unversehrt und doch mit Ruhm bedeckt aus dem Kampfe zurückkehrte. Eine Flasche Rum. Die Salzsole wird gesotten. Die Schuhsohlen sollen fest sein. Auf dem Zifferblatte der Uhr ist ein Ur (Auerochs) abgebildet. Die Ursache meiner Unzufriedenheit mit dieser Wohnung ist das Ungeziefer. Dass sich unsere Urväter nicht in Wolle, sondern m Felle kleideten, wisset ihr wol. Die Wollust. Obwol das Fohlen im vollen Gallopp daherrannte, wich es der Bohle doch sehr geschickt aus. Fällt der Meltau (das e ist im Norden kurz, im Süden lang) auf das Getreide, so gibt es schlechtes Mehl. Der Müller hat seine Mühle verpachtet. Der Karst ist sehr ' So auch die Ableitungssilben bar, mal, sel, sam, tum, un-, ur-. 16 reich an Höhlen. Die Tageshelle weckt uns aus dem Schlafe. Wir denken uns die Hölle als einen hohlen, finsteren Raum. Hole ein Pfund Öl und eine Elle Leinwand. Unter einem Zelte sitzend erzählte er die lügenhafte Märe, dass im Süden das Meer koche. Das Märchen vom kleinen Däumling. In Mähren wachsen große Möhren. Der Schinder stach mehrere (nicht mehre) Mähren ab. In der Dohne (Schlinge) fing sich eine (besser ein) Goldammer. Donner und Blitz. Noch vor Aufgang der Sonne' wanderte der Vater mit dem Sohne in die Stadt. Die Flaumfeder nennt man auch die Dune oder die Daune. Den Wert einer Violin erkennt man an ihrem Tone. Eine dünne Schichte Sand gibt noch keine Düne. Das Wort Rune bedeutete zuerst »Geheimnis«, dann »Schrift¬ zeichen«. Unsere Magd stammt aus Bonn; sie bont die Wäsche sehr schön. Ich esse gern Bohnen. Anmerkung. Verbalformen schreibt man ohne h, wenn im In¬ finitiv keines vorkommt, z. B. kam, verlor, er war; dagegen: fehlt, fährt, befiehlt u. dgl. 8 11- th.r th kann in deutschen Wörtern nur durch Zusammen¬ setzung entstehen, z. B. Rathaus, Mathilde; Fremdwörter und Eigennamen behalten ihr th, z. B. der Thee, die Theke, die Orthographie, das Theater; Theobold, Thüringen, Athen. 8 12. h wird ferner gefetzt, wenn auf den langen Vokal ein r folgt, z. B. nähen, Kühe, Weihe, drehen. Es bleibt auch in jenen Wortformen stehen, in welchen das e verschwindet, z. B. näh', Kuh, Weih¬ rauch, dreht, draht, Naht. Ausgenommen find: säen, Knie, knien. Merke: ahnden, fahnden, Fehde. Diktando 10. Der Nachen liegt im nahen Teiche. Wer wird das Feuer anfachen? Wir sahen (alt statt: fangen) * Nach dm Beschlüssen der Berliner Konferenz und der »inner¬ österreichischen Mittelschule«. 17 Schmetterlinge. Die Frage, ob die Jacht (Dacht) im Hafen eingelaufen fei, wurde bejaht. Bähe dir das harte Brod auf der Platte. Fließen die Bäche zusammen, so bilden sich Flüsse. Die Frösche blähen sich auf. Der Turm ist mit Kupferblechen gedeckt. Die Krähe krächzt. Die Rehe find scheu. Räche dich nicht. Der mächtige Tarquinius Superbus mähte Mohnköpfe ab. In den langen Winternächten nähte das Mädchen. Der Nussheher (auch -Häher) fliegt hoch, noch höher aber die Krähe. Der Drechsler dreht die Drehbank. Tatsächlich. Unübersehlich. Bleibt ihr stehen, so wird euch die Biene stechen. Die Mutter wird die Bettzieche über den Polster ziehen. Die Tochter glaubte, die Krankheit des Vaters wiche. Die Pferde wiehern. Labe dich an dem Gerüche der Blumen. Gib Ruhe. Michael gab sich viele Mühe. Die Fleischbrühe. Die Dezimalbrüche. König Karl XII. (der Zwölfte) von Schweden war vom Fuß bis zur Zehe Soldat. Wer zahlt die Zeche? Das Fleisch der Enten ist zähe. Wir machten in einem Loch ein Fener an, bald brannte es lichterloh. Die Schlehe schmeckt schlecht. Der Feind beginnt zu weichen. Der Theolog erhielt die geistlichen Weihen. Schließt die Reihen. Die Reichen teilen Almosen aus. Ich sehe kein Zeichen eures Fleißes, ich darf euch der Trägheit zeihen. Die Bauern säen die Heide (auch den Heiden — den Buchweizen) als zweite Frucht. Ich will dir das Geld dazu leihen. Die Leichenkosten trug der Kaiser, weil der Verstorbene sich in den Reihen der Armee reiche Verdienste erworben hatte. Ich seihe den Thee durch. Die Viehseuche. Die Funken sprühen. Weisheitssprüche. Das Hirschgeweih. Ich lag am stillen Weiher im weichen Mose (auch noch Moose). Neben der Küche liegt der Stall für die Kühe. Der (nicht das) Teller ist zersprungen. Lebt wol, ihr heimatlichen Täler. Wenn der Rat eines Toren einmal gut ist, so muss ihn ein gescheiter Mensch ausführen. Anmerkung. Die Wörter: Rauheit, Roheit, Hoheit haben ein h verloren. Z 13. Das anlautende h muss ausgesprochen werden, darf jedoch nicht so scharf wie ch lauten. Diktando 11. In den Alpen gibt es auch weiße Hasen. Äsen hießen die obersten Götter der alten Norhgermanen. Der Haber (auch Hafer) ist gut geraten, aber der Hamster hat ihm 18 viel geschadet. Amsterdam liegt in Holland. Das Gebet schließt mit dem Worte Amen. Der Hamen ist ein kleines Fischnetz. Der Ammer ist ein Vogel. Diesen Hammer hat der Holzhacker aus dem Acker neben seinem Hause gefunden. Es ist heiß. Das Eis schmilzt. Wer konnte ahnen, dass Herr Hanenfeld, der bei uns als Asterpartei wohnte, würde verhaftet werden? Wie ich höre, war ihm die Ehre seines Nächsten nicht heilig. Eilig zog sich der Feind von der Höhe zurück, ehe wir ihm nahe kamen. Ei, du weißt nicht, dass feuchtes Heu in Brand gerät? Auch der Heide bindet sich durch Eide. Das beste Papier macht man aus Hadern. Die Adern find von zweierlei Art. Hart ist des Wucherers Herz, wie Erz. Du sollst die Alten in Ehren halten. Warte auf mich an der Ecke jener Hecke. Glücklich, wer auf eigener Erde, bei eigenem Herde sitzt. Die Sonne scheint Helle. Eine Elle Tuch. Die Schiffbrüchigen hoben die Blicke nach oben. Wir hoffen, des Himmels Tore stehen uns offen. Ach, des Leichtsinnigen Ohren vernehmen nicht den Schritt der Horen. Anmerkung. In Eigennamen wie Günther, Walther, Luther, Lothar ist h der Anlaut der zweiten Silbe, welche so viel als -Heer« (ahd. Kari und Iisri) bedeutet. Z 14. Vokale, denen (in derselben Abstam¬ mungssilbe) nur ein einfacher Konsonant folgt, sind ebenfalls gedehnt ausznsprechen, z. B. reden (nicht retten; die Abstammnngssilbe ist red), der Rat, die Ratte. Ausgenommen sind einige einsilbige Wörtchen mit kurzem Vokale: ab, an, bin, bis, hin, in, man, mit, ob, um, von, weg (aber: der Weg). Anmerkung. Ueber gib sieh tz 9, Anm. Diktando 12. Zwei Bettler mit grauen Haaren harren auf eine Gabe. Die Katze legt sich in die Sonne und leckt ihre Pfoten. Auch in der Steppe braucht man Wanderstäbe. Die Rüben werden gesäuert; die Farben werden gerieben. Dein Bruder Günther hat sich die Rippen gebrochen. Die Motte schont auch die Kleider der neuesten Mode nicht. Der Tischler verkaufte mir zwei Säcke Sägespäne. Mein Vater ist der Gevatter des Nachbars (d. h. der Pate seiner Kinder). Ich 19 besitze das Bild des Dichters Platen auf eine Silberplatte graviert. Folge meinem Rate. Diese Ratte hat man mit Phos¬ phor vergiftet. Rette dich aus der Gefahr. Das Tischgeräte wurde weggeräumt. Viele Wege führen nach Rom. Der Krä¬ mer bat den Kaufmann, ihm einen größeren Rabatt zu lassen. Die Kinder liegen in den Betten und beten ihr Abendgebet. Gebet acht, wenn das Gebet gesprochen wird. Lotte hat an einem Lote Kaffee genug. Die Rotte trug als Abzeichen rote Kappen. Die Abendglut des Himmels spiegelt sich in der Flut. Bei Leipzig kämpften die Nostiz-Kürassiere nicht nur mit Mut, sondern auch mit wahrer Berserkerwut. Friedrich ruhte von der Arbeit aus. Die Weidenrute ist biegsam. Das Schaf blöckt. Schaffe (— befiehl) dem Knechte, dass er das Schaff mit Wasser fülle. Schlägst du auf die metallene Schale, so gibt sie einen Schall von sich. Herr Walther redete schale Worte. Um das schnurrende Spinnrad läuft eine Schnur. Der Bruder meiner Schnur (Schwiegertochter) trägt einen Schnurrbart; er erzählt gern allerlei Schnurren (Possen). Schäle mir diesen Apfel. Die Kuhschelle ist von Blech. Die Pilgerschar verscharrte die Leiche ihres Bruders im Wüstensande. Der Holzspan ist eine Spanne lang. Lothars Schwester Mathilde ist blind, ihre Augen sind starr, sie hat den Star. Stört den störrigen Menschen in seinem Trotze nicht. Der Stör kommt auch in der Save vor. Der Stär (Widder). Tau, Tier, teil, teuer ohne Dehnungs-h, weil der Diphthong an sich lang ist. Anmerkung. Die Nachsilben in und nis verdoppeln im Plural das n und s, z. B. Königin, Königinnen; Zeugnis, Zeugnisse.* H 15. ä wird immermehr durch e verdrängt. Diktando 13. Klothilde schreibt mit der linken Hand ebenso behende, wie mit der rechten. Edel sei der Adel. Deine Eltern sind schon alt. Der Conducteur (spr. Konduktör) ruft vor der Abfahrt: »Fertig!« Philipp sträubte sich heftig, dem Verhaftbefehle Folge zu leisten. Der Hahn kräht, die Henne gackert. Die Elster (nicht mehr Ä) plaudert. Ignaz hat eine * Die »innerösterreichische Mittelschule« schreibt Zeugnis, Zeug¬ nisse, aber Königin, Königinen. 20 Menge Fehler und Mängel an sich. Der Schall der Viehschellen. Ein Schlag mit dem Schlegel. Binde den Stengel der Pflanze an die Stange. Wildpret (auch Wildbret) ist mein liebster Braten. Ihre Väter sind Vettern. , Der Trotzige beugt seinen Nacken nicht, er ist hartnäckig. Überschwengliche Reden sind bei der Jugend in Schwang. Unter stetem Nachschieben bewegte sich die Last langsam aber stetig vorwärts. Der Kaiser be¬ stätigte die Rechte der freien Städte, auf dass sie stets Gel¬ tung hätten. (»Bestätigen« heißt »dauernd machen«.) Rom war ein Asyl, d. h. eine Freistätte. Diktando 14. Der Pascher brachte echte italienische Seide über die Grenze. Mein Schweher (Schwiegervater) ist aus Südtirol und spricht welsch. Die Ernte hat unsere Hoff¬ nung nicht getäuscht. Das Kind steigt auf den Schemel. Über den schwankenden Steg stürmend schwenkte der Fähnrich die Fahne und verjagte mit wenigen die feindlichen Memmen (einst Mämmen), von denen eine Menge fielen; doch auch mancher der Seinigen wurde verwundet. Gebet Gott die Ehre. Die Gerstenähre hat lange Gracheln (lange, spröde Ährenspitzen). Das Nadelöhr. Unsere Färse (junge Kuh) hat eine Blesse (d. h. einen weißen Fleck auf der Stirne). Achilles war nur an der Ferse verwundbar. Der Verwundete lag im Schatten einer Lärche, Todesblässe im Gesichte. Die Lerche trillert in der Luft. Der Hirte hat nicht so viel Stärke, um die Sterke (junge Kuh) bei den Hörnern festzuhalten. Wem graut nicht vor solch einer Greueltat? Es ist greulich anzuschauen. Leugne es nicht, du hast ihn verleumdet. Widerspenstige Knaben. Das Gespann. Der Nachbar machte uns den Knecht abspenstig. Wenn in einem Treffen alle Kugeln träfen, es bliebe kein Mann übrig. K 16. In vielen Wörtern erscheint ä, ö, ü oder äu, auch ohne dass sie als Umlaut leicht erkannt werden könnten. Sieh ß 7. Z. B. Der Löwe gähnte, schüttelte die Mähnen und legte sich in die Ecke des Käfigs nieder. Diktando 15. Beim Ätzen atmete Göthe schädliche Dünste ein. Auch die Bären gebären blinde Junge. Gute Weine gähren lange. Helene lehnte in der Abenddämmerung an dem Geländer und gähnte. Wer vorwärts will, erwägt nicht allzu 21 lange. Das ist so bei uns gäng und gebe. In einen Knäuel geballt lag das Ungeheuer da, grässlich anzuschauen. Der zerschrotete Säbel glich einer Säge. Erzähle uns das Märchen von dem grünen Käfer. Ich gewähre eure Bitte, wenn ihr keinen Lärm macht. Der Fisch, welchen Gretchen (die kleine Margarete) auf den Tisch brachte, hatte viele Gräten. Auch die Kröten sind nützliche Tiere. Der Grän wiegt ein achtzehntel Lot Silber. Der Wind bläht das Segel. Die Gebühr wurde entrichtet. Das Bier gährt. Der Spötter hat einen hämischen Blick. Brandwunden schwären (eitern). Die verlassene Waise weinte bittere Zähren. Verträglichkeit hält Frieden auch im engsten Raume. Gott wacht, wer braucht sich da zu ängsten? Der Nil umspült bei Theben eine Insel. Kinder spielen gern. Das Weib drohte den bösen Buben mit dem Besen. Egoisten bewuchern den Mächtigen mit Lob, um sich zu bereichern. Ich beschwöre dich, lass ab von solchen Reden, sie beschweren mein Gemüt. Die Rechnung wurde berichtigt. Der berüchtigte Dieb entkam. Der Himmel war trüb, deshalb trieb der Hirt die Schafe nicht auf die Weide. Schon vor sieben Jahrhunderten blühte die deutsche Literatur; ihre Blüte dauerte bis ans Ende des dreizehnten. Das Geblüte. Die Löwen brüllen. Der Argwohn hat scharfe Brillen. Ich bürge für die richtige Zah¬ lung. Das Erzgebirge liegt in Böhmen. Philipp ist ein Lügner; er leugnet seine Tat. Durch dick und dünn verfolgten wir die Fährte des Wildes. Gottes Blitze dräuen (drohen) dem Bösen, den Treuen schrecken sie nicht. Dem kranken Kinde ist die Speicheldrüse angeschwollen. Man glaubt, es verdrieße mich. Die Flöte hat sieben Löcher. Der Bettler flehte um eine milde Gabe. Wer verziehene Fehler vorrückt, verdient eine Rüge. Man trug in Kübeln Wasser auf den Giebel des brennenden Hauses. Wer wüsste nicht, dass durch Kanäle selbst Wüsten fruchtbar gemacht werden. Altes Fleisch ist zähe. Wir haben zehn Zehen. Die Kursen Vokale. Z 17. 1.) Die Kürze des betonten Vokals wird nicht durch Verdoppelung des auf ihn folgenden Konsonanten bezeichnet (sieh Z 5), wenn (in der- 22 selben Abstammungssilbe) noch ein anderer Konso¬ nant folgt, z.B. das Zelt — nicht: Zellt, — der Durst (dürr), der Brand (brennen), die Kunst (können), die Gunst (gönnen), der Gewinst (gewinnen), das Gespinst (spinnen), das Geschäft (schaffen), die Anstalt, die Gestalt (stellen), die Ankunft (kommen). 2.) Die Verdoppelung wird jedoch beibehalten: u) in Zusammensetzungen, z. B. der Stillstand, das Irr¬ licht, der Hemmschuh; b) vor Nachsilben, z. B. statthaft, das Schicksal, die Herrschaft; o) in Zusammenziehungen, z. B. der Sammt (Sammet), der Zimmt, der Bettler, nackt, jetzt; ä) die Verdoppelungen der unbestimmten und gebietenden Art werden auch in den Verbalformen beibehalten (außer der Vokal wird lang), z. B. du gewinnst (da¬ gegen das Substantiv Gewinst, sieh oben 1.), können, konnte (dagegen Kunst), fallen, gefallen, fällt (dagegen natürlicherweise: ich kam, fiel). Sieh ferner die Aus¬ nahme in ß 14. Anmerkung. Kämen in Zusammensetzungen drei gleiche Kon- onanten neben einander zu stehen, so genügen zwei, z. B. Brennessel, dennoch, das Drittel, der Mittag, die Schiffahrt, der Schwimmeister. Sieh 8 27, 1. Anm. 8 18. Die Konsonanten t>t^ dd^ gg. Die weichen Stummlaute b, d, g werden nur in wenigen Wörtern, und zwar nur zwischen zwei Vokalen verdoppelt. Diktando 16 zu 88 17 und 18. Die Dogge ist spindeldürr. Das schadhafte Schiff wurde auf das Dock (ge¬ mauerter Wasserbehälter, auch die Docke) gebracht, damit es ausgebessert werde. Die Egge hat eiserne Zinken (der und die Zinke). Der Dienstmann steht an der Ecke (sprich Äcke) des Hauses. Ein fremdes Schiff wollte unter österreichischer 23 Fla g g e Ro g g e n ein schmug g e ln. Die Kroatinnen stecken den Rocken in den Gürtel und spinnen gehend. Der Fischrogen besteht aus Eierchen. Die Ebbe und die Flut wechseln in je sechs Stunden. Von dem Worte Schabbes, d. i. Sabbat ist »Schabbesdeckel«, d. h. Sabbathut, abgeleitet. Die Krabbe ist ein kleiner Seekrebs. Große Hunde lassen die Kinder auf sich herumkrabbeln. Jene Dame trug eine seidene Robe und ihr Diener eine Mütze vom Felle der Robbe (auch: des Robben). Die Widder begannen den Kampf wider einander immer wieder von neuem. Schreibet die Aufgabe zuerst in die Kladde (Schmutzheft). Der Pudding ist eine englische Speise. Der Trottel hatte seine Freude an der Troddel, die ihm vom Hute herabhing. Sind die Vögelein flügge, so fliegen sie aus dem Neste, machen jedoch anfangs nur kurze Ausflüge. Eine Brigg (auch Brig) ist ein Zweimaster und zum Warentrans¬ porte sehr geeignet. Bei dem Erdbeben wähnte man, die Wände stürzen ein (nicht h). Wende dich weg. Der Sparsame stillt seinen Durst mit Wasser. Die Geschwulst schwillt immermehr an. Bei der letzten Feuersbrunst sind fünfzig Häuser abgebrannt. Die Mägde spinnen nur grobes Gespinst. Der Hund bellt. Der große und kleine Belt sind Meerengen. Der Kammacher und der Glöckner sind Brüder. Der Maler malt ein Stilleben. Die Bittage. Das Bettuch. Z 19. Die Konsonanten b, g, — p, k. Ob am Ende des Wortes ein weicher Stummlaut (b, d, g) oder ein harter (p, t, k) stehen soll, erkennt man durch die Ver¬ längerung, z. B. des Grabes, also: das Grab, des Kalbes — das Kalb, des Todes — der Tod, des Liedes — das Lied, des Talges — der Talg; der Lnmp, die Glut, der Sack, das Brod (oft findet sich Brot) — die Brode. Diktando 17. Die Liebe verzeiht. Lass kein böses Wort über deine Lippe kommen. Wir sahen eine Gruppe von Arbeitern, die um eine Grube herum standen. Die Griechen r Im Hebräischen mit h, im Lat. und Goth, ohne h. 24 siegten bei Salamis. Die Schlangen kriechen. Der Bast ist die innere Rinde. Nicht jedes passt für jeden. Der Reisende bat seinen Gastfreund um ein Fußbad. Die Dose ist aus Schild- pat. Wir erstiegen den Grat (Gipfel) des Berges; dort war es um mehr denn einen Grad kälter als in der Ebene. Der Rückgrat (nicht das) tut mir weh. Sein Enkel ist ein Engel an Schönheit. Der Anger ist ein Grasplatz; der Anker ist ein Doppelhaken. Der Feind sengte und brannte alles nieder. Be¬ schämt senkte der Schuldige den Blick. Napoleon schwang sich auf den Thron von Frankreich. Es wurde ein Schwank in zwei Akten aufgeführt. Was ziert den Jüngling? Bescheiden¬ heit ist seine Zierde. Die Kohlen glimmen. Die Gemsen klimmen in die Höhe. Ein Band der Freundschaft umschlingt die Kriegs¬ kameraden. Der Rebell wurde verbannt. Bald geben heißt dop¬ pelt geben. Frisch gefallener Schnee ballt sich leicht. Rohe Buben balgen sich. Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge. Das Schiff hat ein Leck (seltener: einen Leck). Leg dich auf die Bank. Mir ist angst und bang. Der Spitzbube verbarg sich im Parke. Was hat der Rabe mit dem Rappen gemein? In Reifniz macht man Rosshaarsiebe. Sieben Glieder von der Sippe des Angeklagten erschienen vor Gericht. Das Wetter schadete weder den Wiesen noch den Äckern. Ich zog eine Niete. Setze dich nieder. Das Schiff wurde geentert. Es hat sich viel verändert. Diktando 18. Der Schweiß öffnet die Poren der Haut. Die Maulwürfe bohren sich Gänge. Der Knabe wird ein Bergknappe werden. Vor einem Egel ergreift mich ein Ekel. Der Geck benimmt sich keck. Die Barke ist ein Kauffahrteischiff. Der Zwieback, zweimal gebackenes Weißbrod, wird in Fässer verpackt. Das Schloss ist von einem Parke umgeben. Er brummt in den Bart. Er spielt seinen Part auf dem Bass gar wacker. An der Grenze zeigt jeder seinen Pass. Die Ente schwamm bis ans Ende des Teiches. Der Tadel tut weh. Die Frucht des Dattelbaumes reist in Dalmatien nicht. Hört auf zu schelten. Der Tapfere wehrt sich lange. Eigen Herd ist Goldes wert. Die Herrschaft der Mongolen über Russland hat durch zwei Jahrhunderte gewährt. Kommt, wir wollen uns den Kometen anschauen. Wir gehen in die Mette (Früh¬ gottesdienst). Die alten Deutschen sprachen gern dem Mete zu. 25 Die Härte des Eisens wird durch Hämmern vergrößert. Die Herde des Jakob war reich an scheckigen Schafen. In diesem Dorfe wohnen Torfstecher. Im Hofe liegen neben dem Tauben¬ schlage einige Fassdauben. Mit klebriger Tinte schreibt es sich schlecht. Falschheit und Tücke diente ihm als Mittel zum Zwecke. Wer tapfer aushält bis an das Ende, ist ein Held. Der Dinkel ist eine Weizenart, der Eigendünkel ein Fehler. Der biederste Mann hat oft die bitterste Verfolgung zu erdulden. Alles drang in der Restauration (sprich: Restaurazion) darauf, bald Speis' und Trank zu erhalten. Nehmt die Hüte ab. Hüte dich vor Übermut. Die Hütte ist mit Stroh gedeckt. Ich sehe den Kapitän an Bord, ich kenne ihn an der Goldborte seiner Kappe. Dein Freund Gottfried ist Gemeinderat. Ein ungeschmiertes Rad wird bei längerem Fahren glühend. Der Abt und der Propst kehrten im Herbste aus Rom zurück, der Papst hatte sie ge¬ segnet. Reift das Obst, so sind die Krebse nicht mehr so gut. Anmerkung, dt in beredt, lädt (von laden), sandte, gesandt, todt (auch bloß tot, tötens, wandte, gewandt, bewandt, verwandt, die Stadt, statt tt zum Unterschiede von die Statt — Stätte, wie in Bettstatt, Statt¬ halter rc. Diktando 19. Nicht jeder Abgeordnete ist beredt, nicht jeder besitzt Beredsamkeit. Der Stadtrichter ist todt (tot). Wir beklagen seinen Tod. Du sollst nicht tödten (töten). Der (nicht: das) Dotter ist gelb. In der Hütte liegt ein Todter (Toter). Eine tödtliche (tötliche) Wunde. Die Schüler hören gerne histo¬ rische Anekdoten. Das Gewand wurde vom Schneider um¬ gewandt. Der Geizhals wandte sich von seinen armen Ver¬ wandten ab. Der Gesandte verließ bei der Kriegserklärung die Hauptstadt. Der Jäger lädt sein Gewehr. Was hat es mit diesem Schwerte (nicht Schwerste) für eine Bewandtnis? Dieses Haus von Eichen ist mein eigen. Im finsteren Gange sagte mein Führer: »Nur sachte aufgetreten!« Vom Herum¬ kriechen kriegen die Kinder schmutzige Hände. Mathilde trägt den Nacken nicht mehr hoch, es nagen Sorgen an ihrem Herzen. Der Nachen des Schiffers ist nahe an dem Ufer an¬ gebunden. Eine Photographie ist kein Kunstwerk. Das Werg ist der grobe, wirre Flachs oder Hanf. * So die »innerösterreichische Mittelschule«. 26 8 20. 1.) Der linde Zischlaut wird durch s (S), am Ende durch s bezeichnet und dieses etwas schärfer ausgesprochen als jenes; z. B. der Sand, Hausen, lies. Anmerkung. Das lange s bleibt stehen, wenn eine Flexion oder eine vokalisch anlautende Nachsilbe antritt oder ein c wegfällt; z. B. gehaust, liest, aufgeblasener Mensch, aufgeblas'ner M. (über den Apostroph ('s sieh ZZ 33 und 199 der Grammatik); dagegen: häuslich, lesbar. 2. g.) Der scharfe Zischlaut wird hinter langen Voka¬ len und Diphthongen durch h bezeichnet, z. B. Füße, heiß, er heißt. b) h steht nie im Anfänge eines Wortes; es kann auch nicht verdoppelt werden; deshalb bezeichnen wir die Kürze des Vokals durch ein verdoppeltes s; am Ende ss statt ss. Z. B. die Flüsse, der Fluss, ich hasse den Hass. Anmerkung, ss bleibt, wenn eine Flexion oder eine vokalisch anlautende Nachsilbe antritt oder ein e wegfällt; z. B. er hasst, wissent¬ lich, ihr müsst; dagegen: fasslich, spasshaft. 3. ) Ob der s-Laut am Ende der Silbe scharf oder linde ist, zeigt die Verlängerung, z. B. Glas — Gläser, Gans — Gänse, lesbar — lesen, die Nieswurz — niesen. Vergl. 8 19. 4. ) Man schreibt aber aus trotz außer, das (Ar¬ tikel), dass (Konjunktion), dies, die Fürwörter wes, des trotz wessen, dessen; 5. ) mis, —nis, in der Mehrzahl —niste, wie —in, —innen, z. B. Kenntnis — Kenntnisse, Fürstin — Fürstinnen rc. Sieh Z 14, Anm. Fehlerhaft: Diustag, Donnerstag, weissagen, dasselbe, diesseits — statt: Dinstag, Donnerstag, weissagen, dasselbe, diesseits. Diktando 20. ss, ss. Die Affen sind auf Zucker wie versessen. Emma hat den Namen der Gaste vergessen, in welcher ihr Neffe wohnt. Der Lasse nahm sich auf dem Rosse lächer¬ lich aus. Wir hoffen, es sprossen bald die Bäume. Lasst die Kasse nicht offen. Flüsse fließen nicht bergauf; niemand hemmt des Wissens Lauf. Die Russen schossen mit Sprenggeschossen 27 auf die feindlichen Schiffe. Die Wunde klafft, lasst sie nicht unverbunden. Der Verblüffte gafft; schafft Rat! Erfasst dein Herz die Lehre Christi, so hasst es auch die Feinde nicht. Wer sich nicht zusammenrafft, erschlafft. Wer auf dem Meere schifft, vermisst die Heimat schwer. Wer Woltaten vergisst und neue hofft, ist ein Tor. Auch der beste Schütze trifft, wie ihr wisst, nicht immer das Zentrum. Wo der Weg abschüssig, ist es über¬ flüssig, die Rosse anzutreiben. Im hessischen Oberlande machte ich die Bekanntschaft eines russischen Professors der klassischen Philologie. ss. Es fiel ein Schuss; wer schoss? Der Hass macht blass. Wie ein Pfeil schoss das Ross in die Weite. Der Biss der Schlange lässt sich heilen; der Riss im Bande der Freund¬ schaft hinterlässt eine Spur. Du weißt, dass ein leeres Fass hohl klingt. Die grässliche Scene bleibt mir unvergesslich. Der Prediger stellte in sehr fasslicher Rede die Unermessbarkeit des Weltalles dar. Diktando 21. Lies mir denBrief vor. Meine Schwester Elise ließ mich grüßen. Lischen blies die heiße Griessuppe. Der Biss des Hundes verwundete den Hasen bis an den Knochen. Wir sollen auch unsere Feinde nicht hassen. Der Hass ist eine große Sünde. Füllet die Vasen (sprich: Wasen) mit Wasser und stecket die Blumensträuße hinein. Wir waren darauf gefasst, auf unserer Reise im Gebirge fasten zu müssen, da man daselbst fast nichts zu essen bekommen kann. Bei Mastricht fließt die Maas. Die Gaffen beleuchtet man jetzt nicht mehr so spärlich. Ich vergaß, das Gas (nicht die Gas) abzusperren. Der Pfarrer verlas von der Kanzel, der Papst habe einen Ablass gewährt. Die Florentiner konnten die Woltaten der Mediceer nicht missen. Kein Mensch muss müssen. Eine Maß Wein. Die Lava ist eine geschmolzene Masse. Das Fleisch der Gans schmeckt ganz anders, als das des Huhnes. Die Armen äßen gerne, wenn sie nur etwas besäßen. Ist Arnulf vom bösen Geiste besessen? Der Knabe musste seinen Fehler hart büßen, er bekam auch nicht einen Bissen zu essen. Rosine hat uns durch eine Erzäh¬ lung bewiesen, ein gut Gewissen ist das beste Ruhekissen. Dem Unverschämten wird die Tür gewiesen. Den Edelsten muss man sich zum Freunde erkiesen. Melde meiner Mutter Gruß 28 und Kuss. Ich lass' sie (lasse sie) grüßen und küssen. Fasse Mut, deine Angelegenheit tritt in eine günstigere Phase. Mit Reis füllt man Würste. Reiß mir von dem Baume ein Reis ab. Die Reisigen des Herzogs steckten grünes Reisig auf die Hüte. Der Kalk ist weiß. Salomons Weisheit. Wir stallten unsere Rosse im Gasthose zur weißen Rose ein. Der Unüber¬ legte gibt sich manche Blöße. Die Blässe des Gesichtes. Nun, das weiß ich, dass du auf diese Weis' Erfolge nicht erzielst. Erweis dich gefälliger. Liefere einen Beweis. Die Bauern wissen, dass man zu nasse Wiesen entwässern muss. Trag die Nase nicht zu hoch, du musst bescheiden sein. Des ist der Balg, wes der Fuchs. Dessen erinnert man sich, wessen man mit Freude genossen hat. Gott ist das vollkommenste Wesen. Meine Cousine (Base) Luise vergaß, mir ihre Adresse zu schreiben. Weshalb sagst du mir dies? Deshalb. Der Beschul¬ digte ist außer sich, man ließ ihn nicht sich äußern. Die Arbeiter aus dem Elsass sind brüsk. Die Italiener lieben die Burleske. Das sind groteske Figuren, pittoreske Gegenden. Dieser Obelisk ist ein Monolith. Der Gärtner schnitt Schosse ab, sein Weib trug sie im Schoße fort. Anmerkung. Noch sehr häufig wird der scharfe Zischlaut mit nur zwischen zwei Vokalen, von denen der erste kurz ist, in jedem anderen Falle durch h bezeichnet. Z. B. Wir wissen es, auch der Hassende weiß es, daß der Haß verhaßt macht. Z 21. v kommt außer in Fremdwörtern in den hier gesperrt gedruckten Silben und Wörtern vor. Diktando 22. Wir verdanken dem verehrten Lehrer das Verständnis verschiedener Vorgänge in der Natur. Mein Vetter ist dicker und fetter als ich. Unsere Väter verab¬ scheuten jeden Frevel gegen Gott. Mein Gevatter hat vier Knaben. Jason holte aus Kolchis das goldene Vlies. Der Vogel singt. Da legte der Landvogt die Larve ab und zeigte vor allem Volke seine Grausamkeit. Als die Soldaten in den vorderen Reihen ihr Pulver verschossen hatten, rückten wir vor. Wir fordern vom Spediteur (spr. Speditör), dass er die Kisten schadlos ans Ziel fördert. Der Nerv der Landwirtschaft ist ein guter Vieh stand. Der Pflanzer gab den braven Sklaven frei. Viel Volk wallfahrtet voll 29 Vertrauen zu dem Gnadenbilde. Füllt die Gläser. Das Veil¬ chen duftet. Von der ganzen Strophe weiß ich nur noch den ersten Vers. Der Graf hat das Fieber, er liegt in seinem Alkoven (der, kleines Schlafgemach). § 22. x, chs, gs, Ks. x nur in fremden Wörtern und in den folgenden drei deutschen, sonst chs oder gs und ks, wenn an den Auslaut g oder k ein s tritt. Diktando 23. Flugs (— im Fluge) war die Hexe verschwunden. Nun ist die Streitaxt fix und fertig. Die Nixen prophezeiten den Untergang der Burgunder. Der Krämer kaufte ein ganzes Oxhoft (— 3 Eimer) Brandwein. Die Erdachse. Mit dieser Büchse (d. h. Flinte, Gewehr) aus Buchsbaum (auch Buxbaum) habe ich schon sechs Füchse, einen Luchs und einen Dachs erlegt. Die Taxe ist eine bestimmte Abgabe. Der Taxus heißt auf deutsch »Eibenbaum«. Die Sonne ist ein Fixstern. Ich will dem Max den Text lesen. Der Lachs ist ein Raubfisch. Felix wohnt linker Hand, links, Alexis rechts vom Eingänge. Menge Erbsen und Linsen zu einem Gemengsel. Das Geld will nirgends mehr klecken (aus¬ reichen). Der Tintenklecks. Diese Stiefelwichse kostet sechs Kreuzer. Die Eidechse verkroch sich im jungen Flachse. Der Stein wächst nicht von innen. Die Biene bereitet das Wachs. Die Deichsel des Wagens brach. Beim Abschiede machte das Mädchen einen Knicks. Der Stengel dieser Blume ist geknickt. Das Pferd bekommt Hafer mit Häcksel vermengt. 8 23. ich, ig. Diktando 24. Der Bottich ist ein hohes, aus Holz¬ dauben zusammengesetztes Gefäß; der Böttcher macht es. Der Eppich (sprich Ä..) ist eine Pflanze. In armen Hütten finden wir statt des hölzernen Fußbodens Estrich. Der gemeine Kranich gehört zu den Sumpfvögeln. Huflattich wächst an den Wegen. Der Pfirsich stammt aus Persien. Der grüne Papagei heißt auch Sittich. Sittichgrün. Der Zwillich 30 ist aus doppeltem, der Drillich aus dreifachem Leinfaden gewebt. Indische Teppiche sind teuer. Ein steinichter Weg führt in das Dickicht. Das Schiff nähert sich allmählich. Mein seliger Vater warnte mich unzähligemal vor dem Kartenspiele. Der Termin ist fällig. Sonst immer ig, z. B. Essig, Zeisig re. Anmerkung. Aber: Fittig und Fittich, Käfig und Käfich, Rettig und Rettich, adelich und adelig. Die Schreibung der Fremdwörter. 8 24. Allgemeines. 1.) Viele Fremdwörter sind ins Volk gedrungen, d. h. vollständig eingebürgert, und werden daher wie deutsche geschrieben, z. B. der Artikel, die Kasse, das Rezept, der Elefant, die Silbe, der Gips, der Zirkel, die Medizin, der Prozess, die Justiz, das Hospiz. 2. ) Viele werden nur von den Gebildeten gebraucht, in ihrer Schreibung herrscht Schwanken; an Gymnasien findet man die fremde, an Realschulen zumeist die deutsche, z. B. Concert und Konzert, Physik und Fisik, Chronik und Kronik, Symbol und Simbol. 3. ) Selten vorkommende und solche, welche den Charakter der Fremde noch deutlich erkennen lassen, schreibt man in fremder Weise, z. B. das Corps (spr. Kohr), das Souper (spr. Supeh), Genie (spr. Schenih, mit lindem sch), die Sylphe, die Sympathie. Anmerkung. Wie die Bildung sich verallgemeinert und die nur von Gebildeten gebrauchten Fremdwörter ins Volk dringen, nimmt die deutsche Schreibung der Fremdwörter überhand. 4. ) Deutsche Wörter dürfen nicht wie fremde geschrieben werden, richtig ist also: Karl, der Karfreitag, die Karwoche, Klothilde, Klothar, Köln, Konrad, Kuno, Kurfürst, Adolf, Arnolf oder Arnulf, Rudolf, Westfalen, doch ist gebräuchlich: der Epheu. 31 Z 25. Besonderes? 1.) cc wird beibehalten, z. B. Accusativ, Accent. 2. ) Ebenso 1 in der Verbindung tia, tie, tio, z. B. martialisch, Patient, partiell, Nation, Kondition, Horatius. 3. ) Wo c in lateinischen Wörtern wie k ausgesprochen wird, also vor a, o, u und Konsonanten, setzen wir k; z.B. Kasse, Konflikt, Kultur; ebenso in der Endsilbe —kel; z. B. Artikel, Makel, dagegen: das Cab ist ein englisches Cabriolett, u. dgl. m. Anmerkung. Natürlich schreiben wir k auch in aus anderen Sprachen eingebürgerten, d. h. von der Bürgerklasse gebrauchten Wörtern, z. B. Kavallerie, Kabinett u. dgl. m. 4. ) Wo c in lateinischen Wörtern wie z ausgesprochen wird, also vor k, i (y), n, ö, schreiben wir in eingebürger¬ ten Wörtern??; z. B. Zelle, Rezept, Prinzip, Zeder, Zentner, Zentrum, Zirkel, Konzil; am Ende stets, z. B. Justiz, Miliz, Provinz, Präjudiz, Horaz, Properz rc. Dagegen: Cedille, Cäsur, Centurie, Centaur, Centumvir, Cölibat. Anmerkung 1. Natürlich schreiben wir? auch in aus anderen Sprachen aufgenommenen und eingebürgerten Wörtern; z.B. Zider, Zinnober, Zigarre, Zervelatwurst, Zitadelle, Zibebe, Zikorie, obgleich man noch findet: Citadelle, Cibebe, Cichorie rc. Anmerkung 2. Eigennamen behalten ihre hergebrachte Schrei¬ bung ; z. B. Cäcilie, Ceres, Cyrill, Cimbern, Cisterzienser. 5. ) Mit vielen Fremdwörtern hat sich auch ihre Schrei¬ bung eingebürgert, z.B. Agio (spr. Äschjo), Fort (spr. Fohr), der Gensdarm, Plur. Gensdarmes (spr. Schangdarm, mit lindem sch), Giro (spr. Dschihro), Toast (spr. Tohst), Lieutenant, Prophet, Theater, Charakter, Mythe, Vers, Guitarre, Christus, Jn- trigue (spr. Intrige) rc., doch: Fasan, Elfenbein. 1 Das Folgende nach »Regeln rc.«, herausgegeben von dem Ver¬ eine der Berliner Gymnasial- und Realschullehrer, Berlin 1871, und den Beschlüssen der »inneröfierreichischen Mittelschule rc.« 2 Die »innerösterreichische Mittelschule rc.« hebt diese Unterschei¬ dung nicht hervor. 32 — Anmerkung. Die Länge und Kürze des Vokals wird in Fremd¬ wörtern im allgemeinen nicht bezeichnet, z. B. Algebra (nicht Ahlgebra), Pike; jedoch pflegt man den Konsonanten nach einem kurzen betonten Vokale zu verdoppeln, wenn ans ihn ein kurzes r folgt, z. B. Schaluppe, Schatulle, und vielfach auch ohne ein solches, z. B. bankerott, violett, namentlich in der Endung —ell, z. B. Appell, nominell, reell. 8 26. Aus dem Französischen übernommene Wörter. Diktando 25. u für franz, ou. Die Truppe lagerte. Die Musketiere bildeten um die Marketenderin Luise eine Gruppe und führten einen lebhaften Diskurs. Der Konkurs wurde aus¬ geschrieben. — Aber noch: Vor dem Souper machte ich mit meinem Cousin (spr. Kusängh) und meiner Cousine (spr. Kufihn) eine Tour über das Glacis (spr. Glassih). Die Bravour, Bou- teille (spr. Butelje), das Couvert u. a. m. ä für franz, a i. Der Kapitän, ein ausgezeichneter Mili¬ tär, wurde von dem Sekretär in das Kabinet des Souveräns zu einer geheimen Audienz geführt. Sophie leidet an der Mi¬ gräne. Die Staatsdomäne. — Aber noch: Wir spazierten auf dem Kai (auch Quai, spr. Käh) neben dem Flusse. Kriegs¬ nachrichten haben auf der Börse eine Baisse (spr. Bäß) hervor¬ gerufen, u. a. m. ö für franz, en oder oeu. Der Pöbel verließ die Arbeit, um dem Manöver beizuwohnen. Wahrhaft religiöse Leute glauben nicht an ominöse Zeichen. Ein altes Möbel. — Aber noch: Der Ingenieur (spr. Änghscheniöhr, auch wol Jn- genier) trank auf dem Kommandeurschiffe mit den Offizieren eine Bowle (spr. Bohle) Punsch, u. a. m. ü für franz, u. Diese Broschüre über die Miliz in In¬ dien bietet eine belehrende und interessante Lektüre. — Aber noch: Ich zahlte meinen Conto im Bureau (spr. Büroh) des Chefs (spr. Schäffs) selbst, u. a. m. o für au. Karl I. (der Erste) von England starb auf dem Schaffst. — Aber noch: Die Chaussee (spr. Schosseh) u. a. m. sch für franz, ch. Ich habe von meinen Vorgesetzten keine Schikane zu erdulden. Es wurde Bresche geschossen. Eine tele¬ graphische Depesche. Die Infanterie trägt Kamaschen (auch 33 Gamaschen). Ein Renn- oder Schlupfschiff nennt man eine Schaluppe. Die Dampfmaschine. Der Offizier band sich die Schärpe um. — Aber noch: Charge, Champagner u. a. m. ss für r. Der Affe schneidet Grimassen. Die istrischen Hunde sind eine schöne Rasse. — Aber noch: Glacierte (d. h. glänzend gemachte) Handschuhe heißen Glace-Handschuhe. Das Glacis u. a. m. k für r. Die Kultur beseitigt die Makel der Roheit, welche kräftige und oft edle Naturen um den Respekt bringt. Jakob besitzt eine Aktie von der Gesellschaft Lloyd. k für franz, qu. Die spanische Eükette. Ein Masken¬ ball. Wilhelm schickte mir ein Paket Briefmarken. Der Bankier (häufiger noch: Banquier, spr. Bangkieh) gab ein glänzendes Bankett. Während des Bankettes wurde ihm der Bankerott eines Geschäftsfreundes gemeldet. Er hat eine Pike (spr. Pik) auf ihn. Der Uhlane (besser Ulan) trägt wie der Košake eine Pike im Steigbügel. Anmerkung. 1.) Die ans ik, welche aus dem Französischen (iqu) stammen oder zunächst an das Französische erinnern, haben den Ton auf der letzten Silbe, z. B. die Fabrik, das Mosaik, antik, die Musik. Dagegen aus dem Griechischen und an dasselbe zunächst erinnernd: Physik, Lyrik, Dynamik, Statik. 2.) Kein fremdes Wort wird mit ck geschrieben. Diktando 26. Sieh ß 25, 3. Der Professor besteigt den (seltener die) Katheder. Bring mir Rhabarber aus der Apotheke, welche neben den: Theater steht. Die sokratische Methode dociert durch Fragen. Ein leuchtender Körper versetzt den Äther in Schwingungen. Von Akrokorinth aus konnte man die Lanze der Göttin Athene auf dem Parthenon, das auf der Akropolis von Athen stand, in der Abendsonne schimmern sehen. Dieser Philosoph ist ein Philanthrop. Die Phantasie erzeugt Gebilde. Jeremias, her zweite von den so genannten großen Propheten, starb in Ägypten. Ein phlegmatisches Tem¬ perament lässt sich nicht so leicht beunruhigen. Durch Ver¬ kühlung zieht man sich einen Katarrh zu. Auch eine gute Prosa hat Rhytmus. Der Rhein fließt nach Norden, die Rhone nach Süden. Die Rhede von Triest wird in einen Hafen ver- 3 34 wandelt. Das tyrrhenische Meer heißt jetzt auch das tos¬ kanische. Diese Chronik beginnt mit Christi Geburt. Der Chor der Sänger. Der Physiker trägt analytische Chemie vor. Das Oxygen (der Sauerstoff) ermöglicht das Verbrennen. Die Mythe von der übermütigen Niobe ist sehr lehrreich. Spielst du Guitarre? Das Denkmal war mit Guirlanden umwunden. Die Infanterie marschierte im Staube der Chaussee (spr. Schoffeh). Der Czako (und Tschako) wurde uns lästig. Der Sohn des Chefs (spr. Schliffs) schreibt im Comptoir (spr. Konghtoahr). Wir ge¬ nossen zum Souper (auch Soupe) nichts als einen Teller Suppe. Der Admiral hat eine schnelle Carriere gemacht. Auf dem glänzenden Parquetboden bewegte sich eine Assemblee (spr. Assangh- bleh) in seltener Gala. Statt des gefallenen Majors führte an¬ fangs der Kapitän, sodann der Lieutenant (spr. Leutnant) das Kommando über das Bataillon. Er führte es gegen die feind¬ lichen Batterien (ien ist zweisilbig). Der Angriff mit dem Bajonette gelang. Die Ästhetik ist die Wissenschaft des Schönen. Zu den größten Bauten der Welt gehören die Pyramiden und das Labyrinth der allbn Ägypter. Vor den Erinnyen (Rache¬ göttinnen) gibt es kein Asyl (Zufluchtstätte). Philipp hat sich mit Phosphor verbrannt. Der Ingenieur (spr. Änghscheniöhr) trägt eine Perrücke, weil er an Rheuma (Gliederreißen, Glieder¬ fluß) leidet. Wir tranken eben eine Bowle (spr. Bohle, Napf) Punsch, als Cousine Charlotte aus dem Palais (spr. Paläh) des Bankiers zurückkehrte. Ihre Toilette (spr. Toalette) war nach der neuesten Nummer des Modejournales (spr. Schurnal, mit lindem sch) angefertigt. Der Bruder des Friseurs (spr. Fri- söhrs) hat soeben die Offiziersepaulette (spr. Epolätte, Achsel¬ quaste, Plur. Epoletten) erhalten. Äls wir in die Loge (spr. Lösche, mit gelindem sch) traten, spielte das Orchester (spr. Orkester, Musikgesellschaft) im Orchester, d. h. im Spielplätze, eben ein Adagio (spr. Adadscho, langsam zu spielendes Tonstück). Griechische Wörter behalten das k oder ch. Die Krisis ist vorüber. Chrisostomus geriet in eine fürchterliche Ekstase. Um den arktischen Pol lagern sich breite Ländermassen. Katharine hat ein cholerisches Temperament, aber einen edlen Charakter. 35 Ausnahmen: Das Rhinoceros hat eine dicke Haut. Die Laibacher Diöcese. Der Centaur ist in der Mythologie eine Doppelgestalt von Ross und Mann. Anmerkung. Doch auch die Wörter dieses Diktandos findet man (des. an Realschulen) ganz deutsch geschrieben. Zn beachten ist immer 8 24, Anm. 8 27. Silbentrennung. 1. ) Zusammengesetzte Wörter trennen wir nach ihren Teilen, z. B. das Hals—tuch, der Buchen — ast, das Nadel — öhr, nicht: Hal — stuch, Buche—nast, Nade— löhr. Anmerkung. Bei der Trennung schreibt man die drei gleichen Konsonanten, z. B. Brenn—nessel, Kamm—macher, Süll—leben (sieh Anm. Z 17). Doch teilt man Mit—tag, den—noch. 2. ) Die Vorsilbe ist ein Teil für, sich, z. B. voll—enden, Vor — arbeit, er — innern, nicht: vol — lenden, Vo — rarbeit, e— rinnern. Den Auslaut des Stammes zieht man dagegen in Aussprache und Schrift entweder ganz oder teilweise zur Flexionssilbe oder Nachsilbe, und zwar: u) Ein einzelner Konsonant zwischen zwei Vokalen ge¬ hört zur folgenden Silbe, z. B. Bä — der, fra — gen, nicht: Bäd—er, frag—en. Anmerkung. Die Doppelkonsonanten (ps, pf, st, x) und ck und h gelten für einfache und beginnen die zweite Silbe , z. B. ru — pfen, die Ka—pfel, der Hu— sten, die He—xe, Schne—cke, Ka—tze; nicht: rup—fen, Kap—sei; doch findet man auch Schnek—ken, Kaz—ze (jedenfalls: Skiz—ze, weil Skizze, nicht Skitze geschrieben wird). b) Von zwei oder mehr Konsonanten wird nur der letzte zur folgenden Silbe gezogen, z. B. Fül—len, die Wän—de, die Hoff—nung. Anmerkung. Doppelkonsonanten gelten auch hier für einfache, z. B. schim—pfen. 36 Z 28. Mit großen Anfangsbuchstaben werden geschrieben: 1. ) Das erste Wort eines Abschnittes, eines Verses, nach einem Punkte (.), Frage- (?) und Ausrufungszeichen (!), nach einem Kolon (:), wenn die Worte eines andern so wieder¬ gegeben werden, wie er sie gesprochen oder geschrieben hat, d. h. in der direkten Rede, z B. Da fragte Vater Riese: -Was hast du Kind gemacht?« Anmerkung. Auf Frage- und Ausrufungszeichen folgt kein großer Buchstabe, wenn das, was folgt, mit dem, was vorherging, zu einem Satzganzen verbunden ist, z. B. Was wolltest du mit dem Dolche? sprich! entgegnet ihm finster der Wütrich. Er lebt! er ist da! es behielt ihn nicht! 2. ) Die Substantiva. 3. ) Die zu Substantiven erhobenen Adjektiva (z. B. der Reiche, das Schöne), possessiven Pronomina (z. B. das Meinige, die Unsrigen), Participia (Gedrucktes und Geschriebenes, das Glänzende), Infinitive (das Lesen, das Zustandekommen) und alle anderen substantivierten Redeteile (z. B. das traute Du, das Wenn und Aber, ein jammervolles Ach). 4. ) Die von Personennamen mittels sche (nicht: ische) abgeleiteten Adjektiva, z. B. das Meiersche Handlungshaus, Mozartsche Opern; dagegen: die homerischen Gedichte, die sokratische Weisheit. 5. ) In Briefen das persönliche Pronomen, wenn es die angeredete Person bezeichnet. Die Adjektiva und Pronomina in Titeln, wie: Ew. Majestät, Se. Hoheit, Ew. Excellenz. 6. ) Die Adjektiva und Ordnungszahlen, die mit dem Ar¬ tikel hinter einem Eigennamen stehend gleichsam ein Teil des Eigennamens geworden find, z. B. Karl der Große, Josef der Zweite; nicht: Karl, der Große; Josef, der Zweite. Anmerkung. 1.) Wörter wie: Das Laibacher Moor, die Reifnizer Siebe, Prager Handschuhe u. s. w. sind eigentlich Substan- 37 tiva im Genitiv Plur. und werden demnach mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben. (Ein Adjektiv hinter dem bestimmten Artikel endigt im Sing, nicht auf er, sondern auf e.) 2.) In Erzählungen wird das persönliche Fürwort der zweiten Person bei der Anrede klein geschrieben, außer es steht in der Mehrzahl und bezieht sich auf nur eine Person, z. B. Er sagte: »Ich werde dich abholen, wenn du es wünschest.« Er sagte: »Ich werde euch, liebe Freunde, abholen, wenn ihr es wünschet.« Er sagte: »Ich hole Euch, lieber Freund, mit Vergnügen ab, wenn Ihr es wünschet.« Das per¬ sönliche Fürwort der dritten Person wird sowol ini Singular als auch im Plural groß geschrieben, z. B. Er sagte: »Ich hole Sie ab, mein Herr, wenn es Ihnen beliebt.« Er sagte: »Ich hole Sie ab, meine Herren, wenn es Ihnen beliebt.« H 29. Nicht mit großen Anfangsbuchstaben schreibt man: 1. ) Substantive, wenn sie verwandelt sind in: n) Adjektive, z. B. er ist mir gram, du bist schuld; b) Adverbien, z. B. abends (aber: des Abends), flugs (^- schnell); o) Präpositionen, z. B. kraft göttlicher Einsetzung, laut des Befehles; ä) Bestimmungswörter in zusammengesetzten Verben, z. B. acht geben, er gibt acht, haushalten, sie hält Haus. 2. ) Die Pronomina und Zahlwörter, z. B. jemand, keiner, der eine, wir zwei. 3. ) Adverbiale Ausdrücke, z. B. am besten, am schönsten, aufs beste, aufs schönste re. 4. ) In formelhaften Verbindungen, z. B. arm und reich, den kürzeren ziehen (versteht sich dabei: Halm), das weite (Feld) suchen. Anmerkung. 1.) Präposition und Substantiv, wenn dieses klein geschrieben wird, findet man jetzt sehr häufig zu einem Worte vereinigt, z. B. infolge, anstatt, vonstatten, zuteil werden — zuteilwerden, übcr- handnehmen. 38 2.) Schreibt: Er hatte zwei Söhne; der jüngere starb (nicht Jüngere, denn es ist ein Adjektiv). Dagegen: Er ist ein fleißiger Knabe, und dem Fleißigen (hier Substantiv) gehört die Welt. Streite nicht mit ihm, denn du bist ein vernünftiger Mensch, und der Vernünftige (hier Substantiv) gibt nach. 8 30. Alphabetische Auszählung behufs des Nachschlagens. A. abends (aber: des Abends), achtgeben, er gibt acht, er nimmt sich in acht, anfangs, angesichts, alle, in allem, vor allem, im allgemeinen, allerlei, es bleibt alles beim alten, der andere, zum andern — zweitens, mir ist angst und bange, arm und reich, derart, er war aufs äußerste empört (wir waren aufs Äußerste, selbst auf den Tod gefasst). — K. mir ist bange, beide, die beiden, bergab, bergauf, die Haare stehen ihm zuberge, im besonderen, insbesondere, du verstehst das am besten, aufs beste (aufs Beste verzichte ich nicht), belehrt mich eines besseren, ein bisschen Geduld. — D. derjenige, aller¬ dings, neuerdings, schlechterdings, wir drei gingen miteinander durch dick und dünn. — E. der eine, einige, im einzelnen, zum ersten, fürs erste — erstens, fürs zweite rc., etwas. — F. falls, jedenfalls, keinesfalls, anderenfalls, er ist mir feind, von ferne, infolge, zufolge, flugs — schnell, er ist mir freund (er ist mein Freund), wir sind gutfreund miteinander. — G. im ganzen, gleich und gleich gesellt sich gern, meinesgleichen, jeder liebt seinesgleichen rc., er ist mir gram, groß und klein war da, er hält es ihm zugute, zugunsten, es geht zugrunde. — H. aller¬ hand, vorderhand, überhandnehmen, der Lärm nimmt über¬ hand, er ist mir zurhand, haushalten, sie hält Haus, über¬ haupt, zuhilfekommen, er kam mir zuhilfe. — I. jeder, jemand, jener, jung und alt war gegenwärtig. — K. keiner, kopfüber, kraft seines königlichen Wortes, in kurzem, vor kurzem, über kurz oder lang, den kürzeren ziehen. — K. laut der Nach- 39 richt; es ist, tut mir leid; er tat es mir zuleide, zuliebe, zeit¬ lebens, allerlei, einerlei rc., zur linken, gottlob, zu guter letzt. — M. einmal, zweimal rc., ein andermal, jedesmal, vielmal, mehreremal, unzähligemal, das erstemal, zweitemal, zum ersten¬ mal, zum zweitenmal rc., man, manche, gewissermaßen, über die maßen, mittags (des Mittags), morgens. — N. nachts (des Nachts), nachmittags (des Nachmittags), niemand, alle neun schieben, nichts, aufs neue — abermals (aufs Neue freue dich nicht, es ist nicht immer das Beste), von neuem, es tut not, du hast es nicht not (du leidest Not), vonnöten — not¬ wendig; mach dir es zunutze. — O. allerorten, von oben. — P. ein par (auch paar) — einige Aepfel (ein Paar Strümpfe), preisgeben, er gab sich den feindlichen Kugeln preis, aufs präch¬ tigste, am prächtigsten. — U. mir ist es recht (er will immer Recht haben, behalten), macht euch zurecht, das besteht zurecht, zur rechten. — S. es ist schade darum, du bist schuld daran, mit sechsen fahren, seitens, deinerseits, meinerseits rc., andererseits, einerseits, ich bin im stände — vermag, zu stände bringen, ich bringe es zu stände, es kommt zu staude (auch oft: imstande, zustande), statt, anstatt, stattfinden, statthaben, es findet statt, es hat statt, es geht vonstatten, am schönsten (schreiben). — T. zuteil werden; die Hinterlassenschaft wurde zumteil ver¬ schenkt, zumteil verkauft; er ärgert sich zutode, er nimmt teil daran, teils, anderenteils, einesteils, trotz des Verbotes. — V. viele, auf allen vieren kriechen, vormittags. — W. mir ist wol und wehe, vernünftigerweise, um (Gottes) willen, bei weitem, bis auf weiteres, im weitern — ferner, das weite (Feld) suchen, zuwege bringen; Gott liebt euch allewege; es nimmt mich wunder. — I. allezeit, tu deine Pflicht beizeiten — bald; zuzeiten — bisweilen, er kam zu guter letzt. Diktando 27. Mein Freund kaufte bei seinem Nachbar, der ihm nicht freund (wol gesinnt) ist, ein Paar Stiefel;1mch ein par (nach einigen) Tagen waren sie zerrissen. Nun wurde 40 er ihm auch feind (übel gesinnt). Es tut mir leid, dass sie ein¬ ander gram sind. Doch wer ist schuld daran? Lieber Christoph! Ich erwartete Deinen Brief schon gestern abends, er ist jedoch bis heute mittags nicht angekommen. Ein bisschen Aufmerk¬ samkeit, die Dir und Deinem Bruder zeitlebens gefehlt hat, würde Euch aufs beste empfehlen. Mir ist angst und bange, wenn ich an Eure Zukunft denke. Ich fürchte, Ihr werdet in Euren Geschäften oft das Wichtigste vernachlässigen. Ein ander¬ mal schreib früher Deinem aufrichtigen Freunde Theodor. — Wenn mir Euer Hochwürden die Ehre Ihres Besuches erweisen wollen, werde ich Sie mit meiner Equipage abholen lassen. — Es wird niemand demjenigen Helsen, der seine Not über¬ handnehmen sah und es nicht zuwege brachte, besser Haus zu halten. — Es wird sich jeder in acht nehmen, sein Vermögen so ohne weiters preis zu geben; er könnte sonst der: kürzeren ziehen. Wir zwei ärgern uns über die inaßen, zum ersten weil die angekündigte Theatervorstellung nicht stattfindet, fürs zweite weil sich die Sonne, welche aufs schönste geleuchtet hat, plötzlich in Wolken hüllt und über kurzem ein Umschlag des Wetters eintreten wird. Zu Ostern zieht jung und alt, arm und reich, groß und klein aus den Toren der Stadt. Der Raufbold zog den kürzeren und suchte das weite. Nicht alle lassen sich eines besseren belehren. »Ziehst du zur rechten«, sprach Abraham zu Lot, »so ziehe ich zur linken«; er meinte es dabei mit beiden auf das beste. Was gibt es neues? Im allgemeinen habt ihr eure Aufgabe richtig gelöst, im besonderen ist jedoch manches zu tadeln. Am besten ist die des Rudolf gelungen. Leider haben einige gar nichts zuwege gebracht. Die Besprechung im beson¬ deren verschiebe ich jedoch bis auf weiteres. 8 31. Kürzung non Wörtern. Bei der Abkürzung eines Wortes schreibt man gewöhnlich entweder nur den ersten Buchstaben, z. B. I. B. — Johann Baptist; oder den ersten und letzten Buchstaben, z. B. Hr. — Herr; oder die erste Silbe und den darauf folgenden Konso¬ nanten, z. B. Joh. — Johann. Die gebräuchlichsten Abkür¬ zungen sind: 41 a. a. O am angeführten Orte. ahd althochdeutsch. a. T altes Testament. Anm Anmerkung. Art Artikel. Aufl Auflage. Ausg Ausgabe. Bd.Band. bes besonders. d. h das heißt. d. i das ist. d. I dieses Jahres. d. M dieses Monates. do detto (desgleichen). Dr Doktor. dgl dergleichen. desgl desgleichen. ste st esstsru (und das Übrige). Ew Euer, Euere, Euerer. Fr.Frau. Frl Fräulein. geb. .......geboren. gest gestorben. goth gothisch. h., hl heilig. h. Schr heilige Schrift. i. I im Jahre. ingl ingleichen. Hr Herr. jun junior (der jüngere). K., Kap Kapitel. l.lies. k. k kaiserlich königlich. kais kaiserlich. kön königlich. l. I laufenden Jahres, mhd mittelhochdeutsch. n. CH nach Christus. n. CH. G nach Christi Geburt, nhd neuhochdeutsch. N. N Namen nicht bekannt. Nr., No Nummer. N. T Neues Testament. sen senior (der ältere). s .sieh. s. o sieh oben. S.Seite. Se. Maj Seine Majestät. u., L und (st) u. dgl und dergleichen. n. s. f uiü> so fort. u. s. w und so weiter. V.Vers. v. o von oben. v. u.» von unten. vergl vergleiche. Z.Zeile. z. B zum Beispiel. z. E zum Exempel. Matze und Gewichte. IU Meter. vm Dekameter. Hin ..Hektometer. Lin Kilometer. Nm Myriameter, äm Decimeter, em Centimeter. mm Millimeter. t .Liter. DI Dekaliter. 42 81 Hektoliter. äl Deciliter. el Centiliter. gr. Gramm. Og Dekagramm. 8z Hektogramm. . Kilogramm. n Are. 8u Hektare. I. Tonne. Hirn Quadratmeter. UlLm Quadratkilometer. Orn Kubikmeter. Oäc Kubikdecimeter. Umlag voit Ig. n. Klemmayr L M. KarMrg in LMM. Heinrich Anton, Professor am k. k. Obergymnasium zu Laibach, Deutsche Grammatik für Mittelschulen und ver¬ wandte Lehranstalten in mehrsprachigen Ländern. 4. Aus nge. Approbiert mit Erlass des hohen k. k. Unterrichtsministeriums. fl. 1 10^M. 2 20. Obiges Werk, hervorgegangen aus der 14jährigen Schulpraxis des Verfassers, hat insbesondere seine Vorzüge in der Accentuierung der zu betonenden Silben, Hervorhebung der Fehler, welche Slaven, Italiener und andere Nichtdeutsche gegen die deutsche Sprache machen, Gründlichkeit und Durchsichtigkeit der Regeln rc., und ist daher in seiner Art das einzige Buch als Hilfs- und Lernmittel zur Erlernung der deutschen Sprache für Nichtdeutsche. Heinrich Anton, Professor am k. k. Obergyimiasium zu Laibach, geprüfter Lehrer der Stenographie, Kaketsbergsrs Stenographie nach Ahn-Ollendvrffs Methode in zwei bis drei Monaten durch Selbstunterricht zu erlernen. 1875. Ib'/, Bogen 8«. fl. 2 M. 4. Der Verfasser obigen Werkes, welcher sich durch seine »Debatten¬ schrift« in der stenographischen Welt bereits einen gut klingenden Namen erworben hat, bezweckte urit der Herausgabe dieses Lehrbuches der Ste¬ nographie die größtmöglichste Verbreitung der Knust Gabelsbergers. Die leicht faßliche,' namentlich für den Selbstunterricht berechnete Methode zeichnet das Buch besonders aus. Supan, Dr. Alexander Georg, Professor an der k. k. Ober¬ realschule zu Laibach, LeHrSucl) der- Keogrrcrphie nach den Prinzipien der neueren Wissenschaft für öster¬ reichische Mittelschulen lind verwandte Lehranstalten sowie zum Selbstunterrichte. 19 Bogen gr. 8°, 3. Auflage. 1878. fl. 1'20 ^'M. 2-40. Dieses Lehrbuch, approbiert vom hohen k. k. Unterrichtsministerium, zeichnet sich durch eine ausführlichere Behandlung der physikalischen Geo¬ graphie, durch besondere Betonung des vergleichenden Momentes, sowie durch eine zweckentsprechende Auswahl und übersichtliche Anordnung des Stoffes vor den übrigen an unseren Schulen bisher üblichen Lehr¬ büchern aus, und ist daher ganz geeignet, den Ritter'schen Grundsätzen in unseren Schulen Eingang zu verschaffen. Dimih August, k. k. Finanzrat, Sekretär des historischen Vereines für Krain, Geschichte Krains von der ältesten Aeit bis ernt' das Jahr 1813. Mit besonderer Rücksicht auf Kulturentwickluug. 8°. 1876. 2 Bde. fl. 12, eleg. geb. fl. 14.