MARBURGER ZEITUNG amtliches organ oes steirischen heimatbundes VwUg OBd SchrifleKiiaa Maiborg a. d. D»a, Badgan« Nr. 6. Fernruf 1 Nr. aS-60, »5-69. Ab 18 Uhr Erscheint werkUgUch alt Morganzaltung. Bezugiprelt (Im Toraua uhlbar) monatlich RM 2 10 alnacblleßUch («glich auBar Samitag) fat die SchrlfOaltung wu auf Panirtf Nr. 28-67 arralchbar Unverlangte Zuschriften werden 1#,8 Rpf PoatMltunMgebflhn bei Ueferung Im Streifband luiügllch Ponoi bei Abholen In der Geachäftastelle nicht rflckgeaandl. Bai aimtllchen Anfragen Ist das Rflckporto beizulegen. Posticheckkonto Wien Nr. 54.608. RM 3,—. Altra ch ^rrh Poit monatlich RM 2,10 (eln»chl. 19.8 Rpf PostieitunosoebQhr) und 36 Rof Zuitell- Gaschirtsstellmi In aUl, Marktplati Nr. 12, Pamruf Nr. 7. und lo Pattau, Ungartorgasia Nr. 2, Fernruf Nr. 89 gebühr. Blnzalnu amem werden nur gegen Vorelniendung dei EinzelprUte» und der Portoauilagen zugoiendet Nr. 301 — 83. Jahrgang Marbarg^Drau, Donnerstag, 28. Oktober 1943 Einzelpreis 10 Rpf Schüssie in die Menge Maschinengewehrfeuer statt Lebensmittel — «Teile und herrsche" rd Rom, 27, Oktober Dl« zAbe Opposition der Italiener gegen die engUsch-amerikanischen Trunoen in SOditalien wächst «Undig. In Brindisi und anderen nahegelegenen Städten strömten die Menschen auf den Plätzen, zusammen, um gegen die täglich von den Unterdrückern begangenen Brutalitäten zu protestleren. Die engliech-amerikani-schen Truppen schössen mit Maschinen-gewehren in die Menge, co daß es zahlreiche Tote und Verwundete gab. Viele Gemeinden sind vollkommen ohne Wasser. Foggia tot ohne Lebensmittelversorgung und nahezu verlassen. Den in der ^tadt V«rbliebenen haben die Beeatzungsbehörden täglich knapp ein Ltter Wasser bewilligt. Nach den letzten Nachrichten aus diesen Gebieten sind zahlreiche Fälle von Typhus und Cholera feetgeetellt worden. Agenten des britischen Geheimdienstes versuchen gegenwärtig, unter der Bevölkerung Süditalien« und Siziliens durch Aufwendung hoher Geldsummen und Versprechen auf künftige Staatsan-stellung Anhänger für die von London In Szene gesetzte separatistische Bewegung in Süditalien zu werben. Wie aus der Tätigkeit der Agenten zu erkennen ist, geht es der Londoner Politik darum, die Bevölkerung für die Proklamation süditalienischer K^instaaten vorzubereiten. Geplant sind auj^enschelnlich drei Kleinstaaten und zwar sogenannte »selbetän-dlge« Republiken in Sizilien, Sardinien sowie eine Republik Neapel. Zu diesem Zweck bearbeiten britische Agenten die Bevölkerung der einzelnen süditalienischen Gebiete und behaupten dabei, daß Süditalien Seit 1860 gegenüber Norditalien zurückgesetzt worden sei Die zwischen Nord und Süd bestehenden und seit der Einigung Italiens nicht beigelegten Meinungsverschiedenheiten werden besonders betont. Die britischen Agenten erklärten weiter, daß Neapel in Zukunft nur unter der Bedingung von England als großer Hafen im Mittelmeer zugelassen würde, wenn die Neapolitaner auf Trennung von Norditalien zur Aussdialtung der Konkurrenz des Hafen« von Genua bestünden. Auf Sardinien b«iutzt die britische Propaganda zur Beeinflussung der Einwohner in Sinne der politischen Pläne Londons die alte Lüge, daß die «ardinische Bevölkerung weder durch kulturelle Bindungen noch durch Sprache und Volkstum mit der des italienischen Festlandes verbunden sei. Deshalb würde ein von Italien losgelöster Kleinstaat Sardinien angeblich am besten den Interessen der Insel entsprechen. Auf Sizilien wird die Werbung britischer Agenten durch eine Flut von Propagandabroschüren unterstützt, die alle daisselbe Schlagwort enthalten, daß nämlich Sizilien immer »selbständig« gewesen sei.. Um die Aktion zu tarnen, wurde im britischen Auftrag ein sogenaruites »National-sizilianisches Komitee« ins Leben gerufen, das für die separatistischen Umtriebe verantwortlich zeichnet. Im Sinne dieser politischen Absichten Londons erfolgte auch die Entfernung des Exkönigs Viktor Emanuels sowie Ba-doglios von Sizilien, da ihre Anwesenheit als außerordentlich störend.. befr-^ teilt wurde. Die auf die separatistischen Strömungen gesetzte Hoffnung Londons läuft auf die Wiedererrichtung der Kleinstaaterei in Süditalien nach Art der politischen Verhältnisse im vergangenen Jahrhundert hinaus, als England im Besitz dei Herrschaft über dds Mittelmeer war und die Politik dieser süditalienischen Kleinstaaten beeinflußte Der Freiheitskampf Ostasiens Geschlossener Kampf gegen die Anglo-Amerikaner — Japans Außenpolitik PK-Aulnahme; KriegihcHchter Schflrer |Wb.) Der Gegenstoß Die in die Stellung eingebrochenen Bolschewisten werden sofort im Gegenstoß zurückgeschlagen und vernichtet. ,Freche Fragen" in England »Radikale Ansichtelt« über die Juden — Der Beverigdeplan , dnb Tokio, 27. Oktober AuBanministcr Schigcmitsu gab im Reichstag «ine längere außenpolitische Erklärung ab. Er beztichnete den gegenwärtigen Weltkrieg als einen von England und Amerika angestifteten imperia-liitischen Krieg mit dem Ziele, die größten Teile der Welt su Kolonien su ma* chM. Ehland 1 gehe es In diesem Kriege um die Erhaltung seines. Weltreiches, den Vereinigten Staaten um die Begründung eines Weltreiches. Schon jetzt hätten die USA ihre Herrschaft praktisch über ganz Nord- und Südamerika ausgedehnt. Nordafrika betrachteten sie als einen Stützpunkt für ihre Macht flbsr Europa. In Ostasien strebten sie danach, die Philippinen zurückzuerobern, um sie zur Basis für eine Beherrschung Ostasiens zu machen. Mit einem Minimum an eigenem Kraftaufwand suchten sie unter Aufopferung anderer Völker ihre Ziele zu erreiahen. Uas japanische Kaiserreich wollten sie e^nso wie alle anderen Länder Ostasiens in eine angelsächsische Kolonie verwandeln. Da sie indessen offenbar nach wie vor unfähig seien, diese Vorhaben aus eigener Kraft zu verwirklichen, hätten sie zu ihrer traditionellen Politik gegriffen, Asiaten gegen Asiaten zu stellen. Sie ließen ihre politischen Intrigen spielen, um Tschungking zur weiteren Krie|((ührung anzuspornen Japans China-Politik sei es. China den Chinesen surQckzugeben. Die Politik der AniieUachseo hingegen bestehe darin, Tschungking mit leeren Versprechungen und Vertröstungen auf die Zukunft abtufinden. Nach der Eroberung der Philippinen hätten die USA den Filippinos ihre Vom FeindHug nicht zurückgekehrt BichenleubtrMger ,Oblt. Heinz Schmidt dnb Berlin, 27. Oktober Von einem Feindflug an der Ostfront kehrte Oberleutnant Heinz Schmidt, Staf-felkapitän in einem Jagdgeschwader und Eichenlaubträger nicht zurück. Der hervorragende Jagdflieger hatte 173 Luft-siege errungen. Als Sohn eines Schlossers ist Heinz Schmidt am 20, April 1920 In Bad Horn bürg geboren. Nach Ablegen der Reifeprüfung am Realgymnasium seiner Vaterstadt genügte er seiner Arbeitsdienstpflicht und trat im Herbst 1938 in die Luftwaffe ein. Seit August 1940 gehörte er damals als Flugzeugführer einem Jagdgeschwadei an. Später wurde er wegen hervorragend tapferem Verhalten bei einer Notlandung und während eines sechstägigen Aufenthaltes hinter den sowjetischen Linien Oberfeldwebel, im Frühjahr 1942 Offizier. Am 23. August 1942 verlieh ihm der Führer ^as Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes, dem schon am 18. September 1942 die Verleihung des Eichenlaubes nach dem 102. Luftsieg folgte. Eine Leistung besonderer Tapferkeit vollbrachte der junge schneidige Offizier im Februar 1943, als er mit dem Fallschirm über dem Asowschen Meer abspringen mußte, obwohl er sich beim Absprung den rechten Arm auskugelte, das Schulterblatt zersplitterte und einen Pelzstiefel verloren hatte, marschierte er 48 Stunden lang barfuß und fast pausenlos durch die Eis wüste des Asowschen Meeres, bis er ein ukrainisches Bauernhaus erreichte und nach unendlichen Anstrengungen dank der unvergleichlichen Willenskraft gerettet war. Unabhängigkeit versprochen, Japan aber sei es gewesen, das den Filippinos die Unabhängigkeit gebracht habe. Die Stellung Englands in Indien sei durch die Bildung einer provisorischen rein indischen Regierung unter Bose ernstlich gefährdet. So müsse man damit rechnen, daß England abermals seine Zuflucht zu leeren Versprechungen voi^ der Art nehmen werde, wie man sie gegenüber Tschungking abgegeben habe. Abgesehen von der großostasiatischen Aufgabe sei dieser Krieg für Japan ein Kampf um die eigene ExisAnz. Würde es Japan und den anderen ostasiatischen Völkern nicht gelingen, Ostasien gemeinsam zu verteidigen, dann würde nicht nur Japan aufhören, eine Großmacht zu sein, sondern gleichzeitig wäre es um die Selbständigkeit und Unabhängigkeit aller ostasiatischen Völker geschehen. Ostaiien würde dann zu einer englisch-amerikanischen Kolonie herabsinken. Japan habe sein hohes Ideal bereits durch die Tat bewiesen indem es China den Chinesen zurückgab, die von England geraubten thailändischen Provinzen an Thailand zu-rückefstattete, Burma und den Philippinen die Unabhängigkeit gewährte und der Freiheitsbewsgung Indiens seine Unterstützung zuteil werden ließ. Die USA hätten dereinst in einem lan* Jen Kriege ihre Unabhängigkeit gegen ie englische Tyrannei erkämpft. Damals seien die USA als Sieger hervorgegangen, weil die Amerikaner un^ ihre Heimaterde stritten. Heute aber kämpfen alle ostasiatischen Völker geschloiien für ihre Heimaterde gegen die englisch-ame-rikanische Tyrannei, P. D. Marburg, 27. Oktober Der allbeherrschende Einfluß des Judentums auf die britische Politik, die Verjudung seiner führenden Schicht ist ebenso offenkundig wie die Folgen für das britische Empire es sind. Der von der judenhörigen Presse täglich bearbeitete Durchschnittsbrite mag sich darüber weniger Gedanken machen, denn er steht unter dem ständigen Einfluß der jüdischen Agitation. Eines aber kann die geschickteste Tarnung und der 'noch so häufige Gebrauch des Schlagwortes von den angeblich besonders geschützten »Freiheiten« nicht aus der Welt schaffen, nämlich die Sprache der Tatsachen selbst. Diese Tatsachen aber sind für England die gleichen, wie sie für a/le Völker waren, In denen dde Juden einmal »befreit« wurden und wo ihnen so der Weg zur beherrschenden Stellung geebnet wurde. Gs Ist nun einmal Tatsache, daß der Jude überall wo man ihm freie Hand läßt, seinen Schachertrieb rücksichtslos entfaltet, daß er sein Geschäft macht, während Unter der Führung des Duce »Kampf und Arbeit« die Parole der Fascio-Kundgebung in Berlin dnb Berlin, 27. Oktober Aus Anlaß der 21, Wiederkehr des Tages des Marsches auf Rom veranstaltete der Fascio von Berlin eine Feierstunde In dem mit deutschen und italienischen Fahnen festlich geschmückten Kuppelsaal des Reichssportfeldes. Nach den Beqrüßungsworten des Leiters der Berliner Fascio sprach General Princivalle als Vertreter der italienischen Wehrmacht. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erinnerte in seiner Ansprache zunächst an den Tag, wo er vor einem Jahr im Auftrag des Führers «dem Duce die Glückwünsche der Nationalsozialistischen Partei zum 20. Jahrestag überbracht habe. Wenn auch das verräterische Treiben einer kleinen Verbrechercligue das Italienische Volk an den Rand des Unterganges gebracht habfe, so sei doch durch das schnelle Eingreifen Deutschlands und die legendäre Befreiungstat des Führers der gesunde Teil des italienischen Volkes aus seinen Zweifeln aufgerüttelt und wieder In die Lage versetzt worden, in unverbrüchlicher Verbundenheit bis zum Endsieg an der Seite des nationalsozialistischen Deutschland zu stehen. Die Freundschaft' der beiden Führer der großen revolutionären Bewegungen, die in den letzten Wochen durch die Befreiungstat am Gran Sasso ihre Krönung erfahren habe, stelle den weiteren Kampf des italienischen Volkes an der Seite Deutschlands für die Zukunft «Europas sicher Das italienische Volk nähme nun unter der zielsicheten Führung des Duce seinen Lebenskampf wieder auf. Die Verräter aber, die nicht nur das italienische Volk, sondern auch den der deutschen Verbündeten und ganz Europas dem Feind ans Messer Hefern wollten, werde die Verachtung kommender Ge-sriilechter treffen. Dann gab Botschafter Anfuso, an die italierüschen #TelInehmer gewandt, eine lebendige Darstellung der 21 Jahre des faschistischen Regimes, der großen Zeitspanne, in der Mussolini Italien zur Großmachtstellung emporgeführt habe. Trotz der Erschütterungen, die Italien in den letzten Wochen durchgemacht habe, könne man heute den deutschen Kameraden mit Stolz versichern, daß bn Italienischen Volk genügend Kräfte zur Wiederaufrichtung des italienischen Geistes vorhanden seien. Nur aus Kampf und Schmerz könne jenes Italien wiedererstehen, das Mussolini geschaffen habe. Es sei notwen- dig, daß da deutsche und Italienische Volk zu einem durch die tragischen Erfahrungen geprüiten und verinner-lichten Gefühl neuer vertrauensvoller Freunicli in der Angriffsnacht bei dem iünj{stcn Terrorangriff auf Stuttgart besonders aus Noch während de§ Angriffs begann er mit einer kleinen Hand-spritzc zu Irtschcn, bis ihn der Luftdruck cint-r fin c'il:i(n aus den Trümmern bergen USA-Boot »Runner« verloren dnb Genf, 27. Oktober In W.isliin'.lton wurde amtlich bckannt-getfobcn dnll das USA-Boot »Runner« vcrlorcnijetfangen ist Das Boot war 1525 Tnrncn groß und war neu in Dienst gestellt. Viereinhalbmal um die Erde Lüth hatte Spczialautgaben bei seiner groiien Fahrt im modernsten U-Boot Von Kriegsberichter Edgar Schröder PK Bei der Kriegsmarine, im Oktober Die drei Kinder des 30jährigen Korvettenkapitäns Wolfgang Lüth sind av diese von KrlegslÄim erfüllte Welt gekommen, während ihr Vater jedesmaJ draußen auf Feindfahrt war. Und während die glückliche junge Frau des nach langen, langen Monaten aus weltweiter Ferne heimgekehrten U-Boot-Koraman-danten eben noch zweifelnd aufschaut, ob vom Familiären die Rede sein darf, kommt der für einen Augenblick abberufene Korvettenkapitän, der vom ersten Kriegslage an dabei ist — vorher schon in Spanien — und als Wachoffi2leT bei dem heutigen Eichenlaubträger Korvettenkapitän Liebe die ersten Schiffe'mit versenkte. Kameraden wie Prien, Endraß und andere kehrten von Feindfahrt nicht zurück, waren auf See geblieben, etliche gerieten, wie Kretschmer, in Gefangenschaft! wieder andere wurde,n Flottillenchefs oder Admiralsstabsofflzlere — in-folqendessen hörte die vielfach besorgte nffpnlllchkeit auf einmal nicht« mehr von ihneni Wolfgang Lüth aber fuhr weiter zur See, durfte weiter fahren, bekam, nachdem er wiederholt das Älteste Boot hatte zuletzt das größte und modernste. Er erhielt Sppzialaufgaben. Seine Unternehmungen führten ihn Immer weiter und Ifinger wp^. Mit der letzter aber brach er alle Rekorde, nicht well ei oder die U-Boot-Führung t'arauf abzielte, «on-dorn well es sein mußte und sich so ergab Sie dauerte v'ele Monate Es war die längste UntTn^hmunq, die ein deut-srhf"! U-Tloot prfnlnrpirh hinter sich ae-bracht hat. Lüth erhöhte damit die Zahl sniner »Seetarje« dr^uRpTi mit dem U-Bont auf lncnp«;nTnt R62 fn df«er Zelt lerrtp er 106 000 S^rmoMen zurück, pfne S''erke, die vlercinhalbmal um die Erde führt. Die längste Feindfahrt Es Ist lange her, daß Lüth mit seinen Männern auslief. Im Mai wurde sein Sohn geboron. und die Männer seine« Bootes, die der Funkspruch erreicht hat- Ber^männer graben sich ein Selb^rfchnute Lultschutzstollen in der Schlackenhalde Westfalentrotz PK , , . 27 Oktober An einem schwülen Sommernachmittajf wurde b' -'onnen. Der Gedanke war ihnen gl. ich nach den ersten Angriffen auf ihre Stidt (Jckommen Und er lag ja auch nahe. *vo doch fast ausschÜefllich Bergmanner hier in der inmiften der arbcits-lauten Landschaft des Reviers gelegenen Sicdhtntf wohnen Die treibende Kraft, die nticb dann durchhielt, als nach den er'jfen Aiii^cnhllcken der Begeisterung sich dip Schwieriijkeiten ins Ungemesf^ene zu tiirnien schienen, wurde ein alter Fahrstpi(?er. der schon seit einer Reihe von .lahrer im Ruhestand lebt und seit-dem eine Art Mittelpunkt der Siedlungs-jSem^'in'ichafl ist IXt Plan war- In ihrer Freizeit in ge-nu n>nmer Arbeit einen tiefen Schacht io die Frde zu treiben, und von da aus w:i:i'i-li| wpiterstoßend Luftschutzs'ol-len /II hauen Dir rfroße Schlnrkenhnldc. w(n"''e bnndert Meter von der Berg-m.innss'^fllunij entfernt, war für ihr Vor-hrilien uj<» tfp«chaffen In den Fuß des kii'- fVchen Herdes wollten sie den Sc' If-ppcc^ic*^! «chlatfen und von ihm au« rot'^»". iirrl linlrs ^utnisdebaiite Wohn-wurde ein harte« Stück Af-beU iin'l mnrchpr Tropfen Sc'^'vpjß mufl^e ver.Poeten ^»•p'-dpn. hevor d'p Miinncr und rrTiv-n ficr '^'•rrfmnnn^iipdliin'' zum ersten h..i Ala rm in ihrpn seihstf'ehauten St'^ill n iTiifen iird sich dort sicher und geh1pp konnten .Jede 'reie Minute knum daß «sie von der Zeche rfe-koi'nv-n urtren ptwas gegessen und S'ch erfr' rV«' man die Ktim""!« zum 'i'olinn rfphen Fast den i<»pzen Tag h'ffhi'-eV' Viörte man von do'f T arm her-tih -rrJinllen denn im Wf'chsel der Sfh'rt^tpn If.impp in immer anflnre Manne'- hprtiis die 'hre müden Kamprad^n konnten ^ovtpl es ihfp ''eit als Haiffrrui ttnd Arhritpr'r dpn Rn^Minds-wprl' n prlniihfi» U^rTK^Ti H'p Fraup»' zum Hau Auch sie faßten mit an und schoben manche Karre voll Steine Von einem Bauunternehmer und von der Zeche hallen sie sich die Geräte ausgeliehen. Bald machtc das Beispiel in der Siedlung Schule Da und dort begannen in anderen Stadtteilen und draußen am Rande des Häuserwirrwarrs Straßengemeinschaften und Wohnblocks mit dem Bau von ßergmannsstollen. Schwere Angriffe haben die StSdfe des Ruhnfrhiets über sich ertfehcn lassen müssen. I.iicken klaffen überall in den ^tra-ßenzp'lpn und manche Familie verlor über Nacht alles, was sie «ich in langen .fahren härtester Arbeit erspart hatte Ofl sc^'lurf der br?<'«'che Tod grausam und wahMo« auf wehrlose Frauf und K'nder ein. Und doch isl nirgendwo die Abneigung. in weniger luf1<'p'Hhrdelp Gebiete umzusipdrln, (Jr<\ßer al« (Gerade hier in den Städten an der Ruhr Nicht nur die Männer die hier enlscheiden^^ mithelfen, der kämpfenden Front die Waffen zu schmieden sondern auch d'p Frauen wollen dnhle-hen So wie dip Männer (ilp'ch-sam als Soldaten der Arbeit die Stellung hphaunten, trot* Angriffen und all der z*i«ä*zrchen Rpla«tunrfpn. die der Krieg TU ihrer schweren A-bp't noch hinzugefügt hat. lassen sich auch d'e Frauen nicht gerne in tfefahrlosp Gegenden des R'^'chcs umnuarl'pren Sie wollen ihre Männer nicht verlassen, sondern eben«© tapfer wie diesp ausharren trotz Gefahr UP'' britischem Tp^ror Man hat den Wpstfalen früher einmal stur und dickfällig genannt- d'tß sich unter dip«pm ''itmmnn ohprflSrhl'chen Wort wertvolle Charfllftprzürfp vp'bprden. die sich Gerade 'n ''oitpp der N it bewp^Rpn •eirfl Hie vorh'Hl'che H»lMin(l d"r Bevölkerung der Tnfli|ln»x verlassen und d<»r riifnh»- wp'ehpn wnll<»n. KriQfinbfrichfpr Jnchen Scheiirmnnn te, dlditeten; »Bis fem zum Kap hin seJ's vernommen. Ein kleiner Lüth ist angekommen.« Lange Monate stknd das tapfere Boot weit unten im Südatlantik ujvd in benachbarten Seeräumen, In elnm Operationsgebiet, das doppelt so groß war wie Großdeutschland. Monate warteten Frauen und Mütter auf die Helmkehr der Männer und Söhne, denn ein U-Boot kann, solange ee draußen steht, keine Feldpost in die Heimat schicken. Monate im U-Boot Im Einsatz. Das bedeutet, daß 24 Stunden bei Tag und bei Nacht die Maschinen laufen, die Männer im bestimmten Wechsel an ihnen stehen, der Hitze und dem Gebrüll der Diesel obeneo ausgesetzt, wie die Männer auf der Brücke den Elementen. Hier gibt es keine Ruhestellung, ausgenommen eine Marschfahrt unter Walser, sondern nur ununterbrochene schärfste Aufmerksamkeit. Mögen die Augen vom vielen Ausschauhalten ermüden, dU kleinste Veränderung an der Kimm, eine fem fliegende Möve, die am Ende »IcJ doch als Flugzeug entpuppen könnte, der Spritzer, den ein Schweinsfisch verursacht, das Stück Treibholz, da« von weitem eine täuschende ÄhnJIchJteil mit einem feindlichen Sehrohr hat, dies alles muß immer rechtzeitig gesehen, richtig gedeutet werden. Ein einziges Versagen kann da« Sch'cksal des Bootes besiedeln. »Ich konnte mich auf meine Männer in jeder Lage verlassen. Ob sie mich mö gen, weiß trh nirhti Ich hänge an Ihnen.« Während des Unternehmens erkrankte ein Mann so schwer, daß er monatelang gelähmt war. Der Bordarzt machte ihn f'urch tägliche Massage wieder gesund. Eine Operation, In deren Verlauf auf der B-ick im Offiziersraum fGröfle etwa ein E'senbnhn-Abteil) eine Amputation bei 4fi Grnd Hitze vorgenommen werden mußte gelang. Zwei andere Verletzte wurden Rinrm rürkmarschierenden Boot m''tfieqphen Ein Mann fiel bei dem Ar-tille'-icHTefprht und erhielt sein Seemanns- bflgräbnis. Unter Wasser nahmen sie in einer würdigen Trauerfeier im Bugraum von dem Kameraden Absdhled. Im Vorzimmer der Hölle Je südlicher, je heißer wurde es. Im ganzen Boot herrschte eine infernalische schwüle Atmolphäre, am schlimmsten in den Maschinenräumen. Durch Tage und Wochen hindurch. Alles war feucht und klebrig. Die Augen tränten. Es war sozusagen das Vorzimmer zur Hölle.- Dazu die geringe Bewegungsmögllch-keit an Bord, das Nicht-Hinauskönnen Im Durchschnitt zweimal zehn Minuten täglich an die frische Luft für das nicht seemännische Personal. Viele Monate kein Friflchproviant. Die Verpflegung Im ganzen das letzte Vierteljahr ziemlich knapp, da die Unternehmung wesentlich länger dauerte, als vorgesehen. Lüth selbst, er bemerkt es auf unsere Frage beiläufig, der mit meinen 1.78 m Größe mal 74 Kilo wog, brachte jetzt 66 zurück, außerdem noch einen erstaunlichen Bart Dieser machte Ihn in Verbindung mit deih blanken Schädel auf den bisher veröffentlichten Bildern beträchtlich älter. In Wirklichkeit sieht er viel jünger, •ehr soldatisch und äußerst sympathiscih aus. »Meine nicht vorhandenen Haare auf dem Kopf haben mir bei der Marine schon viel Spaß bereitet«, erklärte et lachend, innerlich so ganz überlegen, und auch die blau-grauen Augen lachen da>hei genauso mit wie die seiner tapferen Frau, die ihn immerfort anschaut Dies kleine Schlaglicht gehört zum Bilde des Mannes, der bei ailen Erfolgen erkennen läßt, wie unsympathisch ihm ♦egllches Startum ist. »So bleiben, wie mjn ist, wissen, daß man irrrnier noch zulernen muß. sich nichts In den Kopf steinen lassen, Kamerad bleiben, seine Pflicht f>1s zum äußersten tun, gleich wohin man nestellt wird« — das ist Wolf-gano Lüths Parole. Wir von der Kriegsmarine sind stolz auf ihn. der breiten Massen Rücksicht lu nehmen. Die Monarchie sei jedoch durch die frühere Metaxas-Diktatur bloßgestellt, und es sei zu fürchten, daß die Engländer womöglich durch ihr« Unterstützung der Monarchie vom griechischen Volk als Feinde betrachtet würden. Dit Uneini)2keit im La^er der Emitfran-ten wie der Banden, ist so groß, daß von diesen Gruppen, deren BeaeutuniJ ohnehin nicht überschätzt werden darf, für das griechische Volk kein Heil kommen kann, daß beginnen sogar die Briten zu spüren, daher ihre Ratlosigkeit. Das So war es über Ploesti Gefangener USA-Offizitr über den mißglückten Luftangriff tc BukarMt, 27. Oktober Geschrei, Ich weiß nicht, wieviele Ka-Interview eines rumänischen meraden verwundet wurden. Aber mein BeiElÄlamein fehlte der Brennstoff Das Verbrechen eines mit den Briten versippten Verräter-Admirals dnb Mailand. 27, Oktober Mit den ilolienischen Heeres- und Flollenlührerii. die der Regierung Ba-' doglio zutn Feinde gefolgt sind, geht Roberto Fannacci bcharf zu Gericht. Er schreibt über den Flottenadmiral Brivo-nesi, der für die Niederlage in Ägypten vpianfwortlich sei. Brivonesi habe einen Geleitzug von sechs Tankern im Mittelmeer zu schützen gehabt, habe sie dem Feind preisriogeben und sei dann mit seinem Kriegssrhiff geflohen, so daß - L. r hr Schiffe versenkt wurden. Nicr« .la^ijl Qen Schifforüchigen sei er zu Hilfe gekommen. Dir in Ol Aitimnin für den Vormarsch auf Alexandrien bereitstehenden Truppen hatten somM vergeblich auf Brennstoff gewartet Damit sei der Vormarsch zum Stehen gekommen Wenn Admiral Brivonesi ein tapferer Kommandant ge-we.sen wäre h^itte vielleicht der ägyptische Foldzug gewonnen werden kftn non fedenfalls stellte dio Untersuchung fest Hnß der Gelpitzug einen Kurs nah« MdUn einnesrhlanen habe und deswegen dem Feind In die Heinde fallen mußte Statt dnft Brivonesi vor das Kriegs gc'iicht gekommen sei, sei er kur? dar auf zum Kommandanten des Kriegs-hrjrns La Maddniena auf Sardinien ernannt worden. In lener Reede lanen nun die Kreuzet »Trieste« und »Gorlzia« vor Anker. Schon mehrere Male hatten feindliche Aufklärer den Hafen überflogen und Aufnahmen gemacht. Jeder war sich der drohenden Gefahr bewuRt, nur nicht der Platzkommandant, der die Schiffe an einen anderen Ankerplatz hätte legen müssen. Am 10 April 1943 erfolgte die Katastrophe. Hunderte von Bomben wurden auf den Kriegshafen von La Maddalfn'i abgeworfen Hunderte von Besatzungs-mltgliedem getötet Der Verrat war offenbar Später stellte sich noch heraus, daß Ol« Gatrtla Brlvonetls Engländerin und Sohwesier eines britischen Admirals war. Feindliche Brüder Brilenofflzler von Banden ermordet rd Stockholm. 27 Oktober Näheres über die von englischer Seite bereits beklagten bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen kommunistisch und monarchistisch eingestellten griechischen Banden enthüllt die Londoner Zeit- 1 Schrift »New Statesman and Nntion« Ein englischer Offizier der sich als Verbindungsmann bei dem i'echtsgerichtcten Banden-»Oberst« Zerva« befand, wurd« getötet Exkönig Georg und die griechische Regierung« in Kairo seien anscheinend nicht |{enei|{t, auf die Stimmung Kriegsberichterstatters mit dem krlegs-gefangenen nordamerikaniicheo Major William Yaeger, der während des Luft angriffes vom 1. August über dem rumänischen Erdölgebiet abgeschossen wurde, wird vom »Universul« jetzt veröffentlicht. Major Yaeger berichtet: »Es war schönes Wetter, aber e« schien, als wenn dieses Wetter nichts Gutes voraussagte Ich kommandierte eine Gruppe von schweren Bombenflugzeugen von einem viermotorigen Apparat aus, in dem lieh elf Offiziere und Unteroffiziere befanden. Unsere Formation war von drei Schutzstaffeln begleitet Wir flogen In geringer Höhe über den Angriffszielen. Da waren wir auf einmal von allen Selten von schwerem Artlllerlefeuer umgeben, wie ich es noch nie In meiner Fliegerlaufbahn erlebte Aus dem heiteren Himmel erschienen dann plötzlich unzählige Jagdflugzeuge. Ich weiß nur, daß der Kampf, der In der Luft berrann, zu einer überaus heftigen Schlacht wurde Ich hätte nie geglaubt. daß wir in Rumänien so etwas erleben würden Ihre Flieger sind leder Nation würdln und Ihre Verteldltning war derart, daß sie uns in Erstaunen versetzt hat Unsere Gnmne zerstreute sich unter dem hp'ttnen Feuer Ich «^h npHpn mir m»>'ne Karneraden fallen Der Srhreck erfflftte mich und trh war nur noch vom Gedanken der Rettung be-herrsrht. P« noMno mir, über Camnlna zu flfe-aen T-Tfpr war eine neue Hölle los Ich Vipil d»vr>n -»u konwien Aber pin Witn^lr*»non em'nf'nri uns lind unser Rnm^'e'- or-hw«nV»o wie ein Root Inm't- de« Stroms Rinn« herum hörte Ich Äetötet und rund 200 verletzt. erstei Eindruck war, daß die ganz« Besatzung getötet wurde. Der rechte Flügel des Flugzeugs wurde ganz zerschmettert und zwei Motoren versagten. Wie durch ein Wunder wurde ich aus diesem mörderischen Feuer gerettet. Ich landete bei Glaesti auf einem Welzenfeld. Dann wurde Ich gefangengenonmien. Unter den elf Leuten, die sich mit mir im Flugzeug befanden, wurden sieben verletzt. Sie befinden sich jetzt im Spital, wo sie sehr gut gepflegt werden. Was uns anlangt, so ist die Behandlung menschlich und es fehlt uns an nichts. Ich habe übrigens in Marienburg bei Kronstadt das Lager der sowjetischen Kriegsgefangenen gesehen, die außer-ordeniich gut behandelt werden Sie sind gut gekleidet, gut genährt und ich konnte aus den Augen die Zufriedenheit und ihren Dank gegenüber dem rumänischen Volk und dessen Führern lesen. Hier werden alle so behandelt wie in unserem eigenen Lande. Und wenn meine Frau und meine Kinder bti mir wären, dann könnte Ich nicht sanen, daß ich mich in Krietisgefangenschafl In einer fremden Welt befinde,« Unter Klostermauern 100 Tote und 200 Verletzte dnb Vigo, 27. Oktober Aus Mexiko wird ein Unijlflck gemeldet, das eine große Zahl Opfer forderte. Während einer Kirchenfeier stürzten die Mauern des alten Klosters in der Ortschaft Itzmal bei Merida ein, Den ersten Meldungen zufoltfe wurden 100 Personen MARBURGER ZEITUNo Sklaven für den Negus Dtr Atput hat otfiziell bei dtn anglo-amerikaniachtn Militärbthörden in Süd' iialitn mthrtre tausend italienische Ar-beitssoldatsn angefordert, wird aus Gibraltar gemeldet. Er wünsche, so hieß es, unter ailen Umständen bei der Verteilung dkrartiger Arheiterkontingente berücksichtigt zu werden und erinnerte an die Versprechungen der britischen Regierung, daß ihm und seinem Lande im Falle eines britischen Sieges über Italien Genugtuung verschafft würde. Das ist nun die Folge davon, daß Ba-doglio sich willig und bedingungslos in die Hände der Anglo-Amerikaner begeben hat. Das bringt ihm täglich neue Demütigungen von allen Seiten ein. Nicht genug, daß die badogliohörigen italienischen Soldaten im eigenen Lande als Arbeitssklaven der Anglo-Amerikaner eingesetzt werden, auch der äthiopische Trabant hält sich für berechtii(t, seine Forderungen zu stellen. Wenn Badoiflio also gemeint hatte, daß er als *mitkriefifUh-rend* Achtung oder gar einen Dank erwarten könne, dann wird er fmmeV wieder dahin belehrt, daß er und seine Soldaten weiterhin als besiegte Feinde befrachtet werden, die man entsprechend behandelt. BLICK NACH SUDOSTEN dz Vereinzelte Borobenwürfe. Sonntag war in Budapest von 11.45 Uhi bis 13 Uhi Luftalaim Englische und amerikanische Flugzeuge haben in den Mittagsstunden die südwestliche Grenze Ungarns In mehreren Weilen überflogen. In vereinzelten Teilen Transdanubiens wurden verschiedene Bombenabwürfe gemeldet, doch konnten bisher weder Iv'ienschenverluute noch Materialschäden festgestellt weiden Die angreifenden Flugzeuge hab'^h den Luftraum des Landes über südwestlicne und westliche Teile durchfliegend verlassen. rd Neue Elektrozentrale in Warna, In der bulgarischen Stadt Warna wird zum Jahresende eine neue Elektrozentrale den Betrieb aufnehmen, die nicht nur für diese Stadt von großer Bedeutung ist, sondern auch die neuerworbenen Teile der Dobrudsch'» mit Strom versorgen wird. Die Energie wird aus Kohle gewonnen Das Werk hat rund 100 Millionen Lewa gekostet. E« bedeutet eine wesentliche Verstärkung der ostbulga-rlschen Elektrizitätsversorgung. rd Bulgarische Tuberkulosefürsorge, In Mazedonien wird für die Gesundheitsfürsorge ein neues Tuberkulose-Kran- kenhaus eröffnet Es kann 150 Kranke aufnehmen und ist mit den modernsten Einrichtungen sanitärer Art, die von Deutschland geliefert wurden, ausgestattet. Seine Errichtungskosten belaufen sich auf 15 Millionen Lewa. tc Bulgarische Fleischversorgung gesichert. Die Fleischversorgung der bulgarischen • Bevölkerung Ist gesichert, erklärte der oberste Kommissar der bulga-1 Tischen Kriegswirtschaft Dr. Alatschoff, Um die Schweinezucht zu fördern, wird der Lebendpreis für Schweine von 40—44 auf 65—70 Lewa je Kilogramm erhöht. tc Eine Oberste Wirtschaftskammer. Der bulgarische Ministerpräsident Bo-ichlloff eröffnete am Sonntag die Oberste Wirtschaftskammer Bulgariens. Durch diese Kammer werden die regionalen Wirtschaftsbereiche des Landes, die allgemeinen ökonomischen Bedürfnisse und jene der einzelnen Unternohmen zusammengefaßt. dz »Srhwarzwaren« auf Karten. Der griechische Ministerrat beschlofi Maßnahmen xur Aufdeckung versteckter Lebensmlttellaqer zu ergreifen und die dabei aufaefundenen Lebensmittel auf Karten an die Bevölkerung zu vertellea. Cohens Trockenei rd Lissahon, im Oktober Vor dem Washingtoner Bundesgerichi wird sich demnächst ein »vorbildlicher« Kriegslieferant Rooseveits, Jimmy Cohen, zu verantwor>ten luiben, weil er im Lauf des letzten Jahres 650 000 Pfund gefälschten und verdorbenen Eierpulvers auf dem Weg der Pacht- und Leihlieferungen gesandt ha4, was schließlich sowohl den belieferten Hilfsvölkern als auch den amerikanischen Gerichten etwas zu viel erschien. Das Newyorker Nachmittagsblalt »PM« verrät einige Einzelheiten aus Cohens Werdegang, Jimmy Cohen war bis 1941 ein unbedeutender und unbekannter Händler urvter den vielen seinen Namens, die In Newyork wohnen. Als 1941 die Regierung in der amerikanischen Presse Anzeigen veröffentlichte, in der sie Angebote von Trockeneifabrikaten anforderte, kaufte sich Cohen im nächsten Buchladen eine Broschüre tiber Trockenelherstellung, setzte sich in den Zug nach Washington, eilte in das Wirtschaftsministerium und erhielt ohne weiteren Nachwels seiner Leistungsfähigkeit oder seiner Kenntnisse von guten Freunden umfangreiche Reglerungsaufträge, Cohen besaß damals, so gesteht »PM«, nicht einmal eine noch so kleine und unbedeutende Einrichtung zur Trockeneiherstellung und hatt« mit keinem irgendwie mit Trockeneiherstellung beschäftigtem Unternehmer auch nur je in Verbindung gestanden Seine ganz« Kenntnis hwtte er aus der Broschüre, die er auf der Reise nach Washington noch schnell überflogen hatte. Heute ist Jimmy Cohen — so ha< der Untersuchungsrichter Ton Albany festgestellt, — der Besitzer von 6 bestflorierenden Trockeneifabriken, die es ihm ermöglichten In weniger als einem Jahr 650 000 Pfund echtes oder verdorbenes Eierpulver an die Verbündeten der USA loszuschlagen, — bis der Augenblick kam, in dem Jimmy Cohens Eierpulver verwendet werden sollte Da war es natürlich vorbei. Sein Geschäft aber hat Jimmy gemacht, auch wenn er zu ein paar tausend Dollar Geldstrafe oder ein paar Monaten Gefängnis mit Sonderverpflegung verurteilt werden sollte. Schließlich wird er seine Fabriken auf eine neue Spezialität umstellen müssen Anklage wegen Hochverrats Der Oberbefehlshaber der italienischen Truppen im Sizilien-Feldzug General Busoni wurde, wie die Schweizerische Depeschenagentur meldet, von den rcpu-bliiianisch-faschistischen Behörden unter der Anklaile des Hochverrats festifenom-men. dnb Französische Freiwillige nach dem Osten. Ein neues Kontingent von fran zöslschen Freiwilligen ist von Pari« abgefahren, um sich an die Ostfront zu begeben. Die neue Einheit steht unter dem Kommando des Hauptmannes Bridoux, des Sohnes des Geneiais Bridoux, des Staatssekretärs der Verteidigung.' dnb Die »Normandie«, der bekannte französische Riesendampfer, der durch einen Riesenbrand stark beschädigt wurde, ist von der Bergunqsqesellschaft jetzt der amerikanischen Flotte übergeben worden. dnb Die gefangenen Engländer In Italien. Der britlsrht Krleqsminlster Sir James Griqn mußte im Unterhaus zugeben, daß die meisten britischen Gefangenen in Italien von den deutschen Trunnen sichergestellt werden konnten, ehe Badoqllo sie ausliefern konnte. dnb Generalinspekteur für die Feuer-srhutzpollzel. Der Reichsführer 77 und Reirhsmlnlster de« Innern hat den Ge-leralmaior der Polizei Rumpf zum Ge-nerallnspektor für das Feuerlöschwesen in Stadl und Land eraanut Generalmajor Rumpf war K&inmaniieur den erstfc.J mobil'^n Fpner«rhtit7poM7P'-Ren'mpnteP rd 78 000 Nener in der IJSA-Mar'ne. Marlnem'nlster Knox gab beVflnnt. daf^ In der USA-Marine zur Zeit 7fl 000 Neger einnesetzt sind Tm Ge(ien*at7 zu der nach wie vor aeä^hteten Stelliinn der Srhwnncen In Ron«p^^elf8 Amerika rätimt mnn 'hnen hei »npfHbrllrhp'i'' Untern^h mungen mit Vorliebe »G'^tf-hfinrerhll nunrt«. ja mönllrhst sonat Vortritt ein Druck u Vorldf) MnrbiirtjBr Vprlnqn- ii Dnirkprel Ge» m. h It - Vprla(t«lpl'ii"n Bl"" n«»imn'PM« veröffentlicht geradezu unvorstellbar erscheinende Tatsachen über die verbrecherische Art und Weise, in der die Kianken von ihren Arzlen ausgebeutet werden, wobei die haupi-8« huldigen Arzte Juden sind. Mehr als 130U Newyorker Ärzten, die im Rahmen einer freiwilligen Arbeiterkrankenver-Sicherung des Staates Newyork tätig waren, wurile nachgewiesen, daß sie nicht nur ihre Arzlrechnungen künstlich hochtrieben, sondern auch systema tisch Behandlungen vortauschten, völlig uniiütigu Operationen durchführten und zalilloso l'atienlen absichtlich durch Einspritzungen oder andere Machenschaften ständig krank und leidend erhielten, um dadurch einen fortlaufenden Gewinn herauszupressen. ( har/ikteristisch für die Skruppello-»igkelt, mit der diese Verbrecher im Ar/lpn^^änd vorgehrn, ist der Fall eines Dr. Karl Englescher, der in New-y<)rk ein großes Privatkrankenhaus, das Fdik-Chesier-Hospital, leitet. Englescher hatte sich einen organisierten Schlep-peidienst aus ehemaligen Verbrechern und rinderen dunklen Elementen einge-riihtet, die ihm die Kranken in Massen zulührten Er ließ seine Patienten durch Einspritzungen in einen Zustand ver-si'liren, in dem sie allen weiteren Bebt iidhingen willenlos zustimmten. Ein Arheiler, der in seiner Fabrik am Kopf verlot/l worden war und in einer Nervi nklinik halte behandelt werden müs stn, wo man ihn wahrscheinlich gerettet hätte, wurde von Englescher vier Monate festgehalten und erhielt in dieser Zeit 2.58 völlig nutzlose Glucose-Lmspritzungen. Weiter wurde bei den Untersuchungen aufgedeckt, daß Arzte systematisch ihre Palienlen in Röntgen-Institute schickten und mit diesem zusammen Betrüge leien durchführten. So hat das Röntgeninstitut des Dr. Schlesinger — auch dieser Name ist für die Herkunft bezeichnend — allein im Jahr 1942 mit über 200 Ärzten Verträge geschlossen, die TU Massenschiebungen dienten. Die Röntgen-Honorare wurden künstlich gesteigert und die Arzte erhielten von jedem der Wucherhonorare Schlesingers 50 V. H. ausgezahlt. Ein anderes Röntgeninstitut, das von einem Dr. Segal geleitet wird, hat sich von 285 Ärzten systematisch Patienten zuspielen lassen und den betrügerischen Ärzten laufend dafür Honorare gezahlt. Einer dieser Ärzte erklärte vor dem Untersuchungsausschuß, die amerikanische Ärzteschaft sei gezwungen, solche Betrugsmanöver mitzumachen, denn ein Arzt, der sich ausschließe, würde systematisch boykottiert und unmöglich gemacht. Selbst der USA-Journalist muß zugehen, die in der Untersuchung zutage ge-kommenen Zustände muteten wie eine Schreckensgeschichte aus einem Ver-brecherkabinett an. Er würde sie nicht für wahr hallen, wenn er nicht bei der Untersuchung zugegen gewesen sei und die von beispielloser Verworfenheit zeugenden Aussagen selbst gehört hätte. Die Ausbildungspflicht der Betriebe Vorbereitung auf die Gehilfenprüfung Es Ißt ein Fehler, wenn gerade jjnge Lehrlinge glauben, es käme nicht so sehr auf die Lehrzeit an, und sie könnten ruhig einmal bummeln und ihre Auabildung vefnachlSsslgen. Sie wollen baldmöglichst Soldat werden und mit der Waffe in der Hand i^ir Vaterland verteidigen So sehr dieser Wunsch verständlich ist und als ganz natürlich In jedem jungen deutschen Menachen begründet Hegt, muß diesen doch gesagt werden, daß die Güte ihrer Ausbildung entscheidend für den Krieg und für den Sieg sein kann. Wir brauchen jetzt ein Heer von Facharbeitern, die befähigt sind, die geforderten Leistungen zu erbringen. Vielleicht noch mehr nach dem siegreichen Ende de« Krieges sind diese notwendig, um als Führer und Unterführer in der Wirtschaft eingesetzt ku werden. Jeder Lehrling von heute lat ein Meister von morgen. Das mufi ihm klar sein, und danach muß er die richtige Einstellung zu seiner Lehrlingsausbildung finden. Obwohl im einzelnen Falle nicht verkannt werden kann, daß der Lehrbetrieb der ihm obliegenden Ausbildungspflicht nicht ohne Schwierigkelten voll nachkommen kann, muß doch bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf hingewiesen werden, daß die Erreichung dieses Zieles den Lehrlingen durch die Betriebsausbildung möglich gemacht werden muß. Wenn sich bisher Betriebsführer aus mangelnder Einsicht auf den Standpunkt stellten, daß gewisse Kenntnisse der Vermittlung durch die Berufsschulen vorbehalten sind, so muß mit aller Energie der eventuellen Auffassung _ __ OTtqegengetreten werden daß die Vor- sinlönur'-""irir'si«« Ausbildungsmöglichkelten wechselweise für alle Ihre Lehrlinge ausnutzen. Es muB Immer wieder betont werden, daß die Betriebe selbst die Früchte ihrer Saat ernten und daß die Lehrlinge ihnen später als tüchtige Gehilfen durch erhöhte Leistung für eine sorgfältige Ausbildung danken. Slowaklsch-angarlsch« Wirtschattsbe-sprechnngen. Ende dieses Monates werden in Budapest slowakisch-ungarische Wirtschaftsbesprechungen beginnen. Die Besprechungen sind wegen der Stok-kung des gegenseitigen Warenaustausches notwendig, da durch dde Herauf-setzung der landwirtschaftlichen und Industriepreise und der Löhne In Ungarn das Preisniveau gegenüber der Slowakei eine starke Überhöhung erfahren hat. Man nimmt an, dafi die Ausfuhr nach der Slowakei nur durch ein Prlmierungi-system in Fluß gehalten werden kann. Das vereinbarte Volumen von etwa 600 bis 700 Millionen Ks dürfte Im Laufe des Kontingentjahres, das im April 1944 zu Ende geht, kaum voll ausgenutzt werden können. Wir hören im Rundfunk Do«Mrita|, n. Oktohwi RalelityrairMnii II—11.40: Tlni« «nd Film-mutik, — 13.3S—l3.4Si Der BtrIcM lur Lag«. — 14.15—15. Bcichwingtc Klinl«. — 15—t6i Virtraut* volkitflmlichc Weiitn. — 16—17! Buntta Konxtrt. — 17.15—16,30: Btkannta und beliebt« Untcrhaituniftmuaik. — 18.30—19: Der Zeitipie-det. - 19.15-19.30; Frontbcriclit«. - 1«.45—20: Karl Richard Ganzer: »Der Kritg and dl« Geschichte«. — 20.15—21i Joieph Haydni FlAtea- bereitung zur Ablegung der Gehilfenprü fung eine reine Angelegenheit der Gauwirtschaftskammer werden könnte. Die Hilfe dieser Stelle entbindet den Betrieb in keinem Falle «einer vertraglich übernommenen Ausbildungspflicht, Besonders ist anzustreben, daß branchegleiche Betriebe «ich verbinden und ihre Wafneri »Tannhluier«, dritter Akt. L«itttn| Arthur Rother. DaataehlMdaaadtrt 17.15—18.30: Romantlachca Konzert. — 20.15—21t Gern gehSrtc Melodten. Wir Terdnnkelii im Oktober von 19 bii 5 Uhr Roman von Theodor Fontane 8ü. Fortset^unji •sie meldete sich denn auch bei einem g.iiiz alten Malerprofessor, der in der Ditirkischci) Aristokratie sehr bewandert vnd zugleich so fromm war, daß ihm tlfi \on Anlong an ans Herz gewdchsen eischifi). Hier, so gingen wohl seine Gcflankon, war eine Seele zu retten, und so kam er ihr, als ob sie seinp Tochter gewesen wäre, mit einer ganz beson-di'ien Lielx'nsWürdigkeit entgegen Effi wur sehr glücklich darüber, und der Tdg ihrer ersten Malstunde bezeichnete für sie einen Wendepunkt zum Guten. Ihr armes Leben war nun nicht so arm mehr, und Roswitha triumphierte daß sie re» ht gehabt und sich nun doch etwas gefunden habe. Das ging so Jahr und Tag und darüber hinaus. Aber daß sie nun wieder eine Berührung mit MtMischen hatte, wie sie's beglückte, so ließ es auch wieder den Wunsch in ihr entstehen, daß diese Bfrühruiujen sich erneuern und mehren möchten Sehnsucht nach Hohen-Crem-men erlalUe sie mitunter mit einer wahren Leidenschalt, und noch leidenschaftlicher sehnte sie sich danach, Annie wiederzusehen Es war doch ihr Kind, und wenn sie dem nachhing und sich dabei tileich/.eitig d^r Trippelli erinnerte, die mal gesagt hatte- ,die Welt sei so klein, und in Mittelafrika könne man sicher sein, plötzlich einem alten Bekannten zu begegnen', so war sie mit Recht vei wundert, Annie noch nie getroffen zu haben. Aber auch das sollte sich eines Tages ändern. Sie kam aus der Malstunde, dicht am Zoologischen Garten, und stieg, nahe dem Halteplatz, in einen die lange Kurfürstenstraße passierenden Pferdebahnwagen ein. Es war sehr heiß und die herabgelassenen Vorhänge, die bei dem starken Luftzuge, der ging, hin und her bauschten, taten ihr wohl. Sie lehnte sich in die dem Vorderperron zugekehrte Ecke und musterte ebeji mehrere In eine Glasscheibe eingebrannte Sofas, blau mit Quasten und Puscheln daran, als sie — der Wagen war gerade In einem langsamen Fahren — drei Schulkinder aufspringen sah, die Mappen auf dem Rük-ken, mit kleinen spitzen Hüten, zwei blond und ausgelassen, die dritte dunkel und ernst Es war Annie. Effi fuhr heftig zusammen, und eine Begegnung mit dem Kinde zu haben, wonach sie sich doch SC) lange gesehnt, erfüllte sie jetzt mit einer wahren Todesangst Was tiMi? Rasch entschlossen öffnete sie die Tür zu dem Vorderperron, auf dem niemand stand als der Kutscher, und bat diesen sie bei der nächsten Haltestelle vorn absteigen zu lassen »Is verboten f-räulein , sagte der Kutschers sie gab ihm aber ein Geldstück und sah ihn so bittend an, daß der gutmütige Mensch anderen Sinnes wurde und vor sich hin sagte; >-Sind soll es eigentlich nich; aber es wird ja wohl mal gehn.« Und als der VVacjen hielt, nahm er das Gitter aus, und Effi sprang ab Noch in großer Erregung kam Effi nach Hause. »Denke dir, Roswitha, ich habe Annie gesehen.« Und nun erzählte sie von der Begegnung in dem Pferdebahnwagen Roswitha war unzufrieden, daß Mutter und Tochter keine Wiedersehenszene gefeiert hatten undd ließ sich nur ungern überzeugen, daß das in Gegenwart so vieler Menschen nicht wohl angegangen sc-i. Dann mußte Effi erzählen, wie Annie ausgesehen habe, und als sie das mit mütterlichem Stolze getan, sagte Roswitha; »Ja, sie ist so halb und halb. Das Hübsche und, wenn ich es sagen diirf, das Sonderbare, das hat sJe von der Mama; aber das Ernste, das ist ganz c'fT Papa. Und wenn ich mir so alles überlege, ist sie doch wohl mehr wie der gnädige Herr.« »Gott sei Dankl« sagte Effi. »Na, gnäd'ge Frau, das ist nu doch auch noch die Frage. Und da wird wohl nr»fncher sein, der mehr für d!« Mama ist.« »Glaubst du. Roswitha? Ich glaube es nicht.« »Na, na, ich lasse mir nichts vormachen. und ich glaube, die gnädige Frau weiß auch ganz gut. wle's eigentlich Ist und was die Männer am liebsten haben.« »Ach, sprich nicht davon, Roswitha.« Damit brach das Gespräch ab und wurde auch nicht wieder aufgenommen. Aber Effi, wenn sie's auch vermied, gerade über Annie mit Roswitha zu sprechen, konnte die Begegnung in ihrem Herzen doch nicht verwinden und litt unter der Vorstellung, vor ihrem eigenen Kinde geflohen zu Bein. Es quälte sie bis zur Beschämung, und das Verlangen nach einer Begegnung mit Annde steigerte sich bis zum Krankhaften. An Innstetten ichreiben und ihn darum bitten, das war nicht möglich Ihrer Schuld war sie sich wohl bewufit, ja, sie nährte das Gefühl davon mit einer halb leidenschaftlichen Geflissent-lichkeitti aber inmitten ihres Schuldbewußtseins fühlte sie sich anderseits auch von einer gewissen Auflehnung gegen Innitetten erfüllt. Sie tagte sich: er hatte recht und noch einmal und noch einmal, und zuletzt hatt« er doch unrecht. Alles Geschehene lag to weit zurück, ein neues Leben hatte begonnen, — er hätte es können verbluten lassen, statt dessen verblutete der arme Crampai. Nein, an Innstetten ichreiben, daa ging nichtr aber Annie wollte tie sahen und sprechen und an ihr Herz drilckan, und nachdem sie's tagelang Obarlagt hatte, stand ihr fest, wle'i am beatan lu machen sei. Gleich am andern Vormittage kleidete »ie sich sorgfältig in ein dezentei Schwarz und ging auf die Linden zu, sich hier bei der Ministerin melden zu lassen. Sie schickte Ihre Karte hinein, auf der nur stand: Effi von Innstetten geb. von Briest. Alles andere war fortgelassen. auch die Baronin. »Exzellenz lassen bitten«, und Effi folgte dem Diener bis in ein Vorzimmer, wo ale «ich rtederließ und trotz der Erregung in der sie sich befand, den Bilderschmuck an den Wänden musterte. Da war zunächst Guido Ranis Aurora, gegenüber Marburgs Riwidler in Gru und Leoben Am kommenden Sotmtag herrscht auf dem Gebiet de« Handballs wieder volle Aktivität. Die Handball-Frauenelf von Rapid Marburg fährt in Fortsetzung der Reihe ihrer Pokalspiele nach Graz, um sich am Vormittag mit der Frauenelf des Sportverein« »Sturm« auf dem Platz der Grazer zu treffen. Wir dürfen, da Marburgs Frauenelf bereits erfolgreiche Spiele hinter sldi hat und in guter Aufstellung in Graz antritt, auf den Ausgang des Spieles gespailtit «ein. Die Handball-Männerelf der Marburger Rapldler hat am Sonntag in Leoben gegen die KSK-Mannschaft zum fälligen Pokalflpiel anzutreten. Im Hinblick auf dt« beachtliche Spielstärke der Gegner wird Marburg einen starken Einsatz zeigen müssen, um das Spiel für sich zu buchen. Vienna gegen Hambarg Vor den Pokal-Gndspiel Bei Hamburgs Gegnern soll sich am Sonntag in Stuttgart an der Zusammensetzung der Mannschaft für das Pokal-Endspiel kaum noch etwas ändern. An der »hohen Warte« will man mit einer Ausnahme die Elf In Stuttgart spielen lassen, die Im Frankfurter Sportfeld den FC Schalke 04, mit 6:2 zu «chlagen vermochte. Ploc, der eigentlidie Torwart der »Doeblinger«, stellt auch dieamal nicht zur Verfügung, aber mit einer Ma-generkrankung Im Lazarett liegt. Die Änderung Im Vergleich mit Frankfurt wird auf dem Unken Flügel vorgenommen, wo Fritz Gschweldf Wildhalm gegenüber Lechner den Vorzug gibt. Im übrigen Vertretern die Wiener blaugalbe Farbe; Schwarzer, P. Kaller, BortoU Groebl, Sabeditsch, Doerfler, Holeschof-sky, Decker, Fischern, Noack, Widhalm. Der Luftwaffen SV Hamburg will dl« gleiche Maruischaft zum Einsatz bringen, die den 2:1 (liOj-Sleg über den Meister Dresdner SC errang. Von den In dieaem » Spiel verletzten Kräften sind alle wiederhergestellt. Janda trainiert noch am Donnerstag. Sollte das Knie des Münchners noch nicht ganz vertrauenerweckend sein, kann es in Stuttgart an Ort und Stelle vielleicht noch zu einer Umbeset-zung des rechten Flügel« kommen, für den in Zahn ein ausgezeichneter Ersatz zur Verfügung steht Im übrigen wird Wien in Stuttgart vorauasichtlich auf folgende Hamburger Maimschaft stoßen: .Fuerlisen, Miller, Münzenberg, Ochs, Gärtner, Gebhardt, Mühle, Janda, Gor-nick, Heinrich, Lötz. Ersatz: Zahn. RapId-FulllMit. Am Donnerstag ab 16.00 Uhr auf dem Rapidsportplatz wichtiges Fußballtraining. Um 19.30 Uhr Spielarversammlung im Kaffee Rathaus. Erscheinen Pflicht. Der Eissport wird auch in diesem Jahr wieder seine Meisterschaftswettbewerbe auf dem Programm haben. Ale Orte der Tltelkämpfa Im Schlittschuhsport sind Garmisch-Partenkirchen, Wien, Berlin und Klagenfurt oder Zell am See genannt Ferner ist auch die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft geplant. aber hingen englische Kupferstiche. Stiche nach Benjamin West, in der bekannten Aquatinta-Manier von viel Licht und Schatten. Eines der Bilder war König Lear im Unwetter auf der Heide. Effi hatta Ihre Musterung kaum beendet, all die Tür des angrenzenden Zimmere sich öffnete und eine große, schlanke Dame von einem sofort für sie einnehmenden Ausdruck auf die Bittstellerin zutrat und ihr die Hand reichte. »Maina Habe, gnädigste Frau«, tagte ria, »walcha Freude fOr mich, Sla wie-derzusahen ■..« Und während sie das sagte, schritt sie auf dat Sofa zu und zog Effi, während lia talbar Platz nahm, zu lieh nieder. Effi war bawagt durch die sich in allem auttprachende Herzenigüte. Keine Spur von übarhabllchkait oder Vorwurf, nur menichlich schöne Teilnahme. »Womit kann ich Ihnen dienen?« nahm dia Mi-nistarln noch einmal dat Wort. Um Bffls Mund zuckte es Bndlich apgte ale: »Was mich herfflhrt, ist aine Bitte, deren Erfüllung Exzellenz vielleicht möglich machen. Ich habe eine zehnjährige Tochter, die Ich seit drei Jahren nicht gesehen habe und garn wiedersehen möchte.« Die Ministerin nahm Effls Hand und sah sie freundlich an »Wenn Ich tage, in drei Jahren nicht gesehen, »o ist das nicht ganz richtig. Vor drei Tagen habe Ich sie wiedergesehen.« Und nun schilderte Effi mit großer Lebendigkeit die Begegnung, die ^le mit Annie gehabt hatte. Mein hcrzHnsr7uter Mann, unser fürsorglicher Va-tei, Großvater und Urgroßvater, Herr Anton Anger Beamter hei der überlettungsstelle der Sozialversicherung, Rittmeister d. Reserve, hat uns am Montag, den 25. Oktober 1943, nach kurzem, schwerem, mit Gecluld ertragenem Leiden, im 69. Lebensjahre, für imrnei verlassen. Die Einäscherung unseres lieben Toten findet am Donnerstag den 28. Oktober, um 15 Uhr, In Graz statt. Marbnrg/Drau, Karlsbald (Sudetengau), den 27. Oktober 1943. In tiefer Trauer; Karoline Anger, Gattini MizzI Dachowsky, Vaily de GIral, Töchter) Hans Funk, Hoteller, Dipl. Ing. E. Dachowsky, Schwiegersöhne) Edith Meißel, Oberlt. Anton Fritz Funk, z. Zt. im Felclei Renate Freier, stud. arch., Enkelkinder» Erika Meißel, Urenkelin, und alle übrigen Verwandten. 865 Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, claß uns unsei innigstgeliebter Gatte, Vater und Großvater, Herr Franz Schaweder gew. Schmiedmeister und Besitzer, am 26. Oktober 1943, um 16 Uhr nachmittag, nach langem, schwerem Leiden, Im Alter von 68 Jahren, für immer verlassen hat. Die Beerdigung findet Freitag, den 29. Oktober 1943, um 15 Uhr, in Drauweller statt. Die Mesae für den Verstorbenen wird am Samstag, den 30. Oktober 1943, um 7 Uhr früh, in der Magdale-nenkirche gelesen. Thesen, Graz, Laibach und Triast, den 26. Okt. 1943. In tiefer Trauer: Theresle Schaweder, Gattini \Sarafin« Retz und Pepl Rosmann, Töchteri Andre Uetz und Wilhelm Rosmann, Schwiegersöhne) Emil Andre, Willi, Marian und Franzi, Enkelkinder, sowie alle übrigen Verwandten. 860 Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unter geliebter Sohn und Bruder Franz Urnaut Im blühenden Alter von 26 Jahren am Mittwoch, den 27. Oktober 1943 Infolga «Inas tragischen Unfalles tödlich verunglückt Ist. Unseren teuren Toten hatten wir FreUag, den 29. Oktober 1943, um 15.30 Uhi, auf dem Ortt-frledhof In Rast zur latztan Ruhe. War Franzi gekannt ha<, weiß, waa wir verloren haben. Ratt (Untarttelarmark), St. Martin am Bachem, den 27. Oktober 1943. In tiefer Trauer: Johann und Kathie Koroschatz, Elterm Marie und Jotel (dzt. Im Felde), Geichwlater, towle sämt-* liehe Verwandte. 317 Stndtl dtn Soldattn tHa •Marbutgtr Ze/tung* an dlt FronV Rerbtt fflp das DCütSCllB Rote Kreuz MARBURGER ZEITUNG STADTTHEATER MARBURG-Drau Donneritag, den 28. Oktober: DER WILDSCHÜTZ. Oper In 3 Akten von Albert Lortzinq. Beqinn: 20 Uhr Ende 22 Uhr 30 Freitag, 29. Oktober: Erstaufführung. AUF DER GRÜNEN WIESE. Operette In zwei Teilen (12 Bildern) von Dr V. Tolarsky. für die deuteche Bühne bearbeitet von Bruno Hardt-Warden uhd Rudolf Koller. Musik von Jana Bene§. Beginn: 20 Uhr. Ende: 23 Uhr, Preise I. Vorverkauf außer Montag täglich von 9 bis 13 und von 15 bis 18 Uhr an der Theaterkasse, Theatergasse 3. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MARBURG-DRAU | ESPLAKADE BUBG-LICHISPIHt Haut* le IS.30. 20 45 Ubi Parnrut 2319 ■Ii •InichlteBlIch Donnertlag, 28. Oktobar Ein Luce'na-Fllm, Prag, der MSrltiichen Panorama' Scbnalder-SQdoat mit loll Wanka und lU Adlna in Der Schritt ins Dunkel FBr Jaganalicba olchl (ngelaaaaai Wo lA 18 3U, 20 45 Uht So 13 4S. t« 18 JO 20 Ubi Geliebter Schatz mit JohanBM Riemana Dorll KrayBIar, I4a Wtat. Harald Paalaak. Bniil MTaldow. HUd« Janian und Sonja Ztaaann - . leb warda dla harrllchan Stunden ola veigesien. Dein POppchan . ." Wenn Sla wiaaan woltar, wai noch tn dlaaam Brief itabt, bitte, de' Film erzlhll aa Ihnen. PBi JuQeDdllch' nitbl iifalapaflal tlchtipiete Kadc«en»cli«le iDonneralag, 28. Oktober Der Polizeibericht meldet Bin Kriminalfilm mit Olga Tichachowa, Johannei Riaaann und Hanal Niese. Pttr Jagaadlicba alcbl •agelaataa • Sacbianlaldai atraDa Burq-Lich<»pielc Cilli Donoerilag, 28. Okiober Die kluge Marianne Bin luatigaa Betiplal weiblicher Klugheit und Tin' icbungakunat - mit Paula Weaaely. Allila HArbIgar. Hermann Thimig und Hana Holl. FBr Jugendllrhe Bichl iDgelaaaaai Mc druqa v Braslov(ah (Landwirtschaftliche Bezugs- und Ver-kaufsgenoMenschflft in Fraßlau) — Gen V 349 — folgende Änderung , eingetragen: Die Generalversammlung vom 18. Juni 1943 hat an Stelle der bisherigen Satzungen neue angenommen und beruht daher die Genoscenschaft nunmehr auf diesen neu verfaßten Satzungen, Finnawortlaut nunmehr: Landwirtschaftliche Genossenschaft Fraßlau,, eingetragene Ge-nossenechaft mit beschränkter Haftung. Sitz: F r a ß I a u. Gegenstand de« Unternehmens Ist: 1, gemeinschaftlicher 'Einkauf von Verbrauchs«toffen und Gegenständen des landwirtschaftlichen Betriebest 2. qemeinschahlicher Verkauf landwirtschaft-f liehe Erzeugnisse) 3. die Förderung der Maschinenbenutzung. Ein Geschäftsanteil beträgt 10 RM. Die Haftung Ist eine beschränkte. Der Vor«tand besteht nunmehr aus dem Obmanne, seinem Stellvertreter und weiteren 1 bis 5 Mitgliedern. Gelöscht wird der bisherige Vorstand. Neuqewählt: Obmann Heinrich Scholnler, Landwirt In Rebensdorft ObmannstellVertreter- Hermann Roßmanith, Bürgermeister In Fraßlaui Vor-etandsmitglieder: Franz Boldin, Landwirt in Leber> Johann Boschnak, Landwirt tn Barischlet Josef Roinlk, Landwirt in Unterbergt Anton Dobnik, Landwirt In Leutsch. Die Willenserklärung und Zeichnung für die Genoesenschaft muß durch zwei Vorstandsmitglieder, darunter den Obmann oder seinen Stellvertreter erfolgen, wenn eie Dritten gegenüber Rechts-verhindlichkeit haben soll. Die Zeichnung geschieht In der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensunterschrlft beifügen Die von der Genoesenechaft ausgehenden öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen im Wochenblatt der Landesb'<«">rnsrhaft Steiermark. 299 _GERICHT IN CRH._ 5 Nc 232/43. CllU, am 25. Oktober 1943. . Änderuiiji{ bei einer Genossenschaft . In das Genoesenschaftsreglster wurde am 25. Oktober 1943 bei der Genossenschaft: Kmetijska nabavna in proda|na za-druga Reäca ob Savinji (Landwirtschaftliche Bezugs- und Ab-satzqenossenschaft tn Rietz im Sanntale) — Gen ^ 289 folgende Änderung eingetragen- Die Generalversammlung vom 17. Juni 1943 hat ah Stelle der bisherigen Satzungen neue angenommen und beruht daher die Genossenschaft nunmehr auf diesen neu verfaßten Satzungen. Firmawortlaut nunmehr- Landwirtschaftliche Geaossenschaft Rietz im Sanntale, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Rietz im Sanntale. Gegenstand des Unternehmens Ist: 1. gemeinschaftlicher Einkauf von Verbrauchsstoffen und Gegenständen des landwirtschaftlichen Betriebest 2 gemeinschaftlicher Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisset 3. die Förderung der Maschinenbenutzung. Ein Geschäftsanteil l)eträqt 10 RM. Die Haftung ist eine beschränkte. Der Vorstand besteht nun'mehi aus dem Obmanne, seinem Stellvertreter und weiteren 1 bis 5 Mitgliedern. Gelöscht wird der bisherige Vorstand, ^leuqewählt: Obmann Josef Sawolouscheg, Landwirt in Ho-mitzi Obmannstellvertreter: Josef Weninschek, Landwirt in Rietzi Vorstandsmitqlieder: Alois Bitenz, Landwirt In Ober-pobreschi Johann Rakun, Landwirt in St, Johannt Josef Stampfl, Landwirt in Rietz im Sanmtalet Ferdinand Weiß, Landwirt in Unterkrasche. Die Willenserklärung und Zeichnung für die Genossenschaft muß durch zwei Vorstandsmitqlieder, darunter den Obmann oder seinen Stellvertreter erfolqen, wenn sie Dritten gegenüber Rechtsverbindllch-keit haben soll Die Zeichnung geschieht in der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensunterschrift beifügen. Die von der Genossenschaft an^n den öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen Im Wochenblatt der Landesbauarnschaft Steiermark. 298 GERICHT IN CILLI. V Tor Ge Bei Fliegerangriffen schützt am besten dte Anlage eines Sparkontos Die Geld- und Kredttinsti^iite in Uniersieiermark 197 354 a • • • • SPARSAM ^ gebrauchan nkht nur varbrauchatv ftafol- gen Sla diaian zaitgamjlf^an al auch bei Banutjung dar UNO KHA8ANA Körp«rpfl«gamlll*|, Bri^cha£aAjL4 fhonel-^esseln im guten Zustande, In qiößerer Zahl zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an den Bttr-germeister In Leonhard i. d B. lacky Pelschnigg & Susanne liiert Schule fOr Ballett, Kunsttanz, rhythmische Gymnastik. Einstudierung von B'lhnentänzen. Leitung; SUSANNE UFERT, Ballettmeisterin, langjährige I. Solotänzeria des Leipziger Opernhauses. Elnschrelbong: Samstag, den 30. Oktober 1943 von 16— 18 Uhr, Sonntag, den 31. Oktober 1943 von 11—12 Uhr, Anfang den Unterrichtes: 1. November 1943. Herrengasse 20/1. 8.54 Kurse für Kinder and Qrwachsene. Auch Abendkurse. Portier wird von hiesiger Textllfabrik aufgenommen. Derselbe muß auch etwas schreibgewandt sein. Angebote unter »Energisch« an die >M. Z.«, Marburg-Drau._199-6 Selbständiger Lebielter- und WadifKieliergehllle wird aufgenommen. Emst Gert, Herren-gasse 13, Marburg-Drau. 841-6 Aufrlumerin, ganztägig für Irztlichei Institut, nur sehr verläßliche Kraft, gesucht Zimmer (evrent. möbliert), Kü-chenbanützung wird beigestellt. Adresse in der »M. Z.«, Mar-burg-Drau._811-6 Kraftwagenlenker für LKW-Holzgasgenerator zum sofortigen Eintritt gesucht. Marburger Großhandelsgesellschaft. 767-6 Nachtwichter, verlißL Mann, wird für dauerad aulgenommen. Dienst von 18 Uhr bis ft Uhr früh. Anzutragen im Tiscblerelbetrieb, Marburg-Dr^ Welnbaugasia 29. 868-6 Maschinist und Heizer, möglichst gelernter Schlosser, wird sofort eingestellt. Angebote unter »Maschinist« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 314-6 Tüchtige Kanzlelkraft, perfekt In Deutsch, Stenographie und Maschinschreiben, wird dringend gesucht. Persönliche Vorsprache bei AEG-Union-Elektrl-zitäts-Gesellschaft, Marburg-Drau, Tegetthoffstraße 13. 861-6 Tausche schönes Zimmer, ev. Sparherdzimmer, Parknähe, gegen 1 oder 2 Zimmer und Küche. Friedrich-Jahn-Platz oder Zenrtrum. Anzufragen: Trafik, Drauweiler, Fraustaudnerstraße Nr, 8. 844-9 Unterricht Stenographie • rortblldungskurs beginnt am 2 November. Handelsschule Kowatsch, Marburg-Drau, Herrengasse 46. 832-10 Funde - Verluste Hellbraune Damentasche mit Legitimation, Prole Olga, am 23. Okt. im Burgkino bei der 7 Uhr-Vorstellung verloren. Der ehrliche Finder wird herzlich gebeten dieselbe oder wenigstens die für ihn unbrauchbaren Gegenstände gegen schöne Belohnung bei Foto Makart, Herrengasse 20, abzugeben. 814-13 Garant gmtmr Äranmi-Priparmtu - saK Itra - c.a».a>l tiarmoBium m kaufen gesucht. BOr« germelsteraml MAHREN-BERG. 313 1. Juaghsni-Rsl Mergana lal Ma kcata taft mos Ävlaiahan Ihrat JanghuM» Taaehaa- odai ftrmbMidwfea. Ihr gananar OaMf kajaa (agsütaar Klchl gaattfrt warSaa War salrw adioBl und pflegt hat sia noch ltng< gl ^ " m Ein schwarzer Schuh wurde am Wege von der Gneisenaugasse bis Kärntnerstraße 18 verloren. Abzugeben Gneisenaugasse 6 oder bei der Polizei 856-13 KLEINER ANZEIGER Stellengesuche Realitäten und Geschäftsverkehr Gasthaus zu pachten gesucht in Cilli oder nächste Umgebung, womöglich Gelegenheit zum Auskochen. Adresse erliegt in der »Marburger Zeitung«, Cilli 307-2 Zu verkaufen ! ? Zlfjqen und Belgische Hasen t..'mt Stall zu verkaufen. Anzufragen Lendort 62. Fraustauden 834-3 Zu kaufen gesucht 2 Betten und ein Diwan zu kauten gesucht Anschr. in der »M. Z.«, Marburg/Drau. 838-4 Einzelne Möbelstücke, wie Bett mit Nachtknsten, Schrank, Tisch samt Stühlen und Diwan werden dringend benötigt. Zuschriften erbeten unter »Sofort X« an die »M. Z«, Marburg-Drau. 837-4 Gut erhaltenes, komplettes Schlafzimmer sowie komplette Kücheneinrichtung dringend zu kaufen gesucht. Zuschriften erbeten unter »Siedlung« an die »M. Z.a, Marburg Drau Weibliche Kanzlelkraft, ausgelernte Verkäuferin, einjährige Praxis im Gemeindeamt, sucht Stelle. Zuschr, unter »D. A.« an die *M. Z.«, Marburg-Drau. BlO-5 Suche als Aulrlumerin ganztägig, wo Wohnung vorhanden ist, die Stelle zu ändern, da ich mein I3jähriges Mäderl bei mir habe. Anschriften unter »Dringeivd 8 1, Novembera an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 872-5 Vervalter, verheiratet, mit langjähriger Praxlb auf dem Gebiet der gesamten Landwirtschaft und Viehzucht, Saatgutvermehrung, Gemüsebau usw„ mit allen Maschinen sowie Buchführung vertraut, in allen Zweigen vollkommen selbständig, sucht Stelle auf größerem Gutsbetrieb. Zuschriften unter »Tüchtiger Wirtschafter Nr. X« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 870-5 Offene Stellen ViH Blastellnng fnn Arbi>llsfei8l laa «US (Da tasllmmnno 4aa ta •Mndlqes Artieltianila» il«««*«!! trardaa. Serviererin wird sofort aufge-ÜJ()-4 nommen. Caf^ vViktringhof«, 6 Wlnzerfamllle mit 4 Personen, Umgebung Marburg/Drau, aufgenommen. Anzufragen O. Kla-sinski, Marburg-Drau, Schlacht-hofgasse 20._862-6 Brave Hausmelsterleute, kleines Zimmer und Küche, Garten zu bearbeiten, bekommt dafür einen Gartenanteil. Anzufragen in der »M Z.«, Marburg-Drau. 858-6 Kellnerin wird ab I.November 1943 für ein gutes, kleines Gasthaus aufgenommen. Anschrift in der »M. Z.«, Marburg-Drau. 876-6 Zu mieten (besucht Verloren wurde eine Reisepaßtasche mit 2 Lichtbildern, Kleiderkarte, ausgestellt in Lawa-münd auf den Namen Ludwig Schmidt, und arfderen Papieren. Der Finder möge die Tasche gegen Belohnung im Hotel »Neue Welt«, Marburg-Drau, Edmund-Schmid-Gasse, abgeben. 864-13 Verschiedenes Tausche Herrenfahrrad gegen Rundfunk Adr in der »M, Z.«, Marburg-Drau. 848-14 Für Schreibmaschine gebe ich Staubsaugapparat, Photokopierapparat, Golduhr mit Kette oder Lederrock Wertausgleich, Zuschriften unter »Schreibmaschine« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 830-14 Lichtpausen, Vervielfältigungen liefert H Kowatsch. Marburg, Herreag. 46._630-14 Für guterhaltenes Damenfahrrad gebe warmen Wintermantel oder Pelzjacke. Zuschniten unter »Tausch« an die Geschäftsstelle der »Marburger Zeitung«, Cilli._310-14 Dreirad mit Gepäcksträgei wird für Damenrad getauscht. Suchaneg Franz, Cilli. Grazei- Straße 67._308-14 Tausche Hausmeisterwohnung, zwei große Zimmer, Küche und Garten, gegen Mietwohnung, Zimmer und Küche. Adresse in der »M. Z.«, Marburg-Drau. _859-14 Tausche für guten Rundfunkempfänger Photoapparat, 6x9, mit kompletter Ausrüstung zum Vergrößern mit Material. Anträge unter »1003« an die »M. Z.«, Marburg-Drau._857-14 Tausche Ski gegen Rundfunkempfänger, 5 Röhren. Soretz, Marburg-Drau, Mellingerstraße Nr, 10 " 873-14 Höherer Relchsbeamter sucht ab sofort freundlichen, gut möblierteg Zimxoer (eveat mit j Badezimmerbenützung). Zuschriften werden erbeten, unter »R. Dipl,-Ing.« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 867-8 Junge Dame, tagsüber In Stellung, sucht besser möbliertes Zimmer, wenn möglich mit Bad, im Zentrum der Stadt» eigene Bettwäsche vorhanden. Anträge unter »1, November 1943« an die »M. Z.«, Marburg-Drau. 869-8 Wohnungstausch Tausche möbl. Zimmer mit Bad und Zentralheizung qeqen unmöbliertes Sparherdzimmer. — Anschr in d. »M. Z.«, Marburq (Drau). 71Ö-9 In tr^y^r *'flichterfüllyng fü: Führer, Volk und H' I ii:t opieite der Rudolf Oranifsch Wm.-Obersturmmann am 25. Oktober 1043 sein Leben. Für Deutschland starb er, im Volke wird er welterlebenl Wir begraben ihn am Donnerstag, den 28 Oktober, um 17 Uhr auf dem Friedhofe in Brunndorf. Marburg'Drau, den 27. Oktober 1943 Wehrmannsrhaft des Steirlschen Heiraatbundes Der Führer der Standarte Marburg-Stadt Kohlbflcher, SA-Obersturmbannführer Marie Uranilsrh, Caltlni Hermine, Tochterj Jakob und Marie Uranitsrh, L'Uemt Marie und Hedwig, Schwestern. 3t9 Seite 6 * Nr. 301 * Donnerstag, 28. Oktober 1943 Wolf gang Ltebenetner: Der Dichter und der Regisseur Mit dleven tempercmcnlvollen Ausfuhr iinijtD ProlDssor WoKgany Liebenciners, diü um alb VordbdfULk dui dun dramdturgLH^hcn Bldttein der Berlin-Fllm zur Verfugung gestellt wurden, beginnen wir eine Aui&dtzrtihe über zeitnahe und dllgcmein interessierende kulturelle Themen. Wir wollen diese Reihe, in der führende Persänlich-keiten des deutschen Kunst- und Geisteslebens zu Wort kommen werden und in die auch die Mal-nungiäußeiung jede» Lesurh, der zum jeweiligen Tbeiud Wesentliches in guter Form lu sogen weiß, freudig aufgenocnmen werden soll, regelmäßig, in längeren oder kürzeren Abstanden, (ortsetzen. — Unser heutiges Thema, das wir übrigens vor einiger Zelt schon einnial angeschnitten haben, liegt sozusdg'sn ,,in der Luft' und schont uns auS 'rdem auch deshalb für den Anfang besonders geeignet, weil der Film |d tatsiichlich gegenwärtig dlt die populärste Kun^tguttunq angesprochen werden muß. Daß in Wolfiang Lieben-einer, dem auch als Schduspielet bekannt gewordenen großen Spielleiter, der Regisseur vor dem Dichter zu Wort kommt, findet seine Rechtfertigung nicht nur in der maßgebenden Rolle, die dieser Künstler als Produktionschef der Ufa auch in der Vei'valtung des deutschen Films spielt, sondern vor allem auch darin, daß der Cjegensatz ,,Dichter und Regisseur" eines seiner Llehlingsthemen ist, dem er schon öfters seine iur alle Fragen und Problnme dos Films immer bereite, aufgesrhiussene und tatkriifllge Anteii-Qdhme geschenkt hDcr Leutenanl und das HarfenipieU aui der Kamraerbühnc det Stadttheatcra ' Schwerin erfolgreich ur«ul;(efOhrt. Lier Oktober ist ein Monat für Prag. Jeder, dei glaubt, mit dem Leben nicht recht zufrierleu zu sein, sollte an einem Oktobermorgen über die mit ihren Schutzpatronen geschmückte Kiirlsbriicke gehen, aber nicht etwH nur eiiimdl, sondern hin und her, ohne Zweck und Ziel, und nicht alles von oben betrcirhtend, sondern mit leichqencigtein Ko[»l, fra, (fpnrl, so wie die Figuren nul det Rriirke selbst es auch. tun. Man hdt uns zwar dahin«(Ph<'nd unterrichtet, daß da« Leben nirht leicht und keineswnqs ein Spiel sei Wir sahen es schließlich ein, als wir erwachsen wurden. Manche sahen es schneller und bereitwilliger ein ah andere Trotzdem schien die Vormitta'gssonne herzhaft durch die hellen, hohen Fenster des Veitsdoms, als Ich auf die flöhe des FHradschin gelangt war, und ein paar Mensrhen standen davor. Sil hern und festlich schwebten im Innern die Barockerigel über dem Grabmal des Heiligen Nepomuk vor dem dunkolrnten Samt. Kerzen schimmerten Ein paar Soldaten gingen mit tastenden Srhrltlen ihrnr klirrenden Stiefel umher Ich wandte mich um, rhlenderte den Burgberg wieder hinunter, und ging die Waldsteingasse entlang unter ihren Garten, die sich an den Berg lehnen. Einen Augenblick blieb ich vor dem stumm gewordenen Schloß des einmal so prachtliebend gewesenen Herzogs von Friedland stehen. Schließlich fand ich mich aul dem Kleinseitner-Ring odei dem Radetzky-Platz wieder, wie man ihn abwechselnd nannte. Die alten Paläste der Lobkowicz, der Czernin, der Thun und die schmalen, alten Bürgerhäuser dazwischen, die nur drei Fencter Straßenfront haben durften — welch großartige Filmarchitektur, wenn man will, sagte ich mich, Schade, daß man selbst nur in modernen Anzügen, und mit gut geputzten Schuhen dazwischen herging. Wenn man doch auch im Barockwams umherlaufen könnte oder doch wenigstens als Biedermeier verkleidet, wenn es schon nicht anders geht. Aber so, ohne Kostüm und Maske, entlang zu schlendcrn, das war eigentlich stillos. Mein altertümelndes Auge wurde erfreut, als ich am Kleinseitner-Ring eine altmodische Kalesche halten sah, auf dei ein I.akai in cremefarbener Livree thronte. Es war vor einem alten Kaffeehaus, in dem sicher Mozart schon auf der Reise nach Prag aus einer schöngeschwungenen und bemalten Tasse seine Morgenschokolade getrunken hatte. Vor ('er Fensterscheibe jenes kleinen Kaffeehauses mit der alten Fassade stau ten sich die Menschen, in der Hauptsache waren es Kinder, und blickten, wie mir schien, ziemlich unverschämt durch dit' Scheiben hinein Ich konnte nichts Besonderes im Innern feststellen Eine Dame saß hinter dem Fenster und ächrieb Ansichtskarten. Der Fferr ihr -I t_____ Nachtlied Quellende, achwellende Nacht, Voll von Lichtern und Sternen: In den ewigen Fernen, Sage, was ist da erwacht! Herz In der Brust wird beengt. Steigendes, neigendes Leben. Riesenhaft fühle ich's weben. Welches das meine verdrängt. Schlaf, da nahst du dich leia, Wie dem Kinde die Amm«, Und um ^ie dürftige Flamme Ziehst du den schützenden Kreis. Friedrich Hebbel gegenüber, wahrscheinlich der Ehemann, las unbeteiligt die Zeitung Ich bewunderte die Ruhe der Dame, die, obwohl von einigen Dutzend Augen neugiertq angestarrt, Ansichtskarten schrieb, als ginge sie dies nichts an. Wenn ich sage, daß die Dame nach nichts aussah, so meine ich das nicht unfreundlich. Ich habe eine Schwäche für Menschen, die nach nichts aussehen. So bleibt einem immer selbst etwas zu entdecken. »Leben und leben lassen«, sagte ich mir also und wandte den Blick noch ein mal zurück, um die liebenswürdig altmodische Kalesche zu begutachten. r»er lokai, der steif dasaß, hatte fast zu ge sunde rote Barken. Ich suchte nach dem Wappen am Wagenschlag Wahrscheinlich Landadel, der die alten Gewohn heiten fiirbt aufgeben kann, dachte irh nicht ohne Sympathie. Neben diesem so rosig aussehenden Lokal mit den wunderschön gepflegten weißen Haaren aber saß ein auffallend blasser Mensch, unachtsam und neuzeitlich gekleidet und hielt... ja, er hielt die Peitsche, um die Schimmel zu halten. Der Kutscher war also nur Dekoration. Ich blickte von einem zum andern, dann bemerkte Ich auch schon die Kameramänner,- die mit aufgekrempelten Armein dastaaden, ein Hilfsspielleiter war aufgeregt, und ich war am Kr^zweg meiner Trugschlüsse angelangt. Es war natürlich eine Filmaufnahme, und also war alles nicht wahr. In der Bchöngeschwungenen Tür des alten Kaffeehauses standen gelangweilt zwei Biedermeier-Komparsinnen. Zwischendurch betraten aber auch sozusagen wirkliche Leute das Kaffeehaus. Ich entschloß mich, ebenfalls einzutreten. Im Raum, der wirklich noch wie aus der alten Zeit war, saßen an kleinen Tischen zwölf mißmutige Biedermeier-Damen und ebensoviel abgespannte Biedermeier-Herren und warteten auf die Aufnahme, die aber woanders stattfinden sollte. Sie benutzten also die stilvollen Räume nur als zufällige Kantine. Jetzt wurde mir klar, daß die Kinder mcht wegen der Dame, die immer noch Ansichtskarten schrieb, hineingeblickt betten. Sie und ihr zeitungslesender Ehemann waren außer mir di« einzigen "wirklichen Menschen« im Raum. »Sie gestatten?« sagte ich zu der einen Demoiselle, die in Altrosa und Laven df lgrün schillerte, und setzte mich zu ihr dui den einzigen freien Stuhl. Nun hatte ich glücklich sein müssen Es war mir gelungen, mich kunstgorech» um ein Jahrhundert zurückzuzaubern und d'56 MARBURGER ZEITUNG München verlieh seine Kulturpreise Im Rahmen einer musikalisch erhöhten Feierstunde fand im Festsaal des Münchener Rathauses vor zahlreichen geladenen Gästen die Verleihung der städtischen Kulturpreise 1943 statt. Nachdem der Leiter des Kulturamtes, Ratsherr Reinhard, in großen Zügen einen Überblick über die Verajistaltungen und Arbeitsziele des Amtes im letzten Jahre gegeben hatte, gab Oberbürgermeister und Reichsleiter Fiehler die diesjährigen Preisträger bekannt. Den Kulturpreis für Musik erhielt Professor Heinrich Kasper Schmid, der namhafte Liederkomponist. Der Litcra-turpreis wurde Wilhelm Weigand zugesprochen. Den Preis für das beste Münchener Stadtbild, der in diesem Jahr zum erstenmal auf Grund eines Wettbewerbes verteilt wurde, erhielten zu gleichen Anteilen Dr. Felix Büttner, Siegfried Künel und Walter Püttner. Die Hauseggerplakette fiel an den Organisator des Münchenei Musiklebens Professor Carl Ehrenberg. Fünf Förderungspreise für ausführende Musik ergänzten, wie im Vorjahre, die Reihe der Auszeichnungen, die künftig noch durch je einen Preis für Graphik und Medaillenkunst vermehrt werden sollen. Erich Knapp Ein Brueghel-Drama von Timmermans In Antwerpen wurde vor einigen Tagen mit starkem Erfolg ein Schauspiel um den großen flämischen Maler Pieter Brueghel den älteren uraufgeführt, das der Dichter Felix Timmermans gemeinsam mit seinem langjährigen Übersetzer und Mitarbeiter Karl Jakobs verfaßt hat. Timmermans, der seinem großen Landsmann bereits einen sehr bekannten Roman gewidmet hat, schildert in diesem Stück, das um die Mitte des 16. Jahrhunderts spielt, den Anteil Pieter Brueghels am Aufstand der niederländischen Provinzen gegen Philipp den Zweiten von Spanien. Zugleich wird auch der Mensch und Künstler Brueghel, dessen Wesenspolarität sich in den beiden Frauengestalten Marieken und Anna verkörpert, treffend dar{|astellt. Der weltmännische und ruhmsüchtige Maler Coecke, der zu jener Zeit tonangebend in Antwerpen war und um Geld und äußeres Ansehen den Unterdrückern diente, während Brueghel nur an die Freiheit.des Volkes dachte, findet seinen Gegenspieler in der Gestalt des Malergehilfen Jan Nagel, eines flämischen Aufrührers und Dulders, dessen verklärter Tod den Höhepunkt des Dramas bildet. Der Clansewitz-Preis im Wartheland Zum dritten Male seit setaer Stiftung Im Jahre 1941 wurde der Clausewitz-Pr.el6 der Reichestntunq für deutsche Ostforschung durch den Präsidenten der Stiftung, Gauleiter Greiser, verliehen. Dieser mit lOOOO Mark ausgestattete Preis, der für hervorragende Verdienste um die deutsche Geltung im Osten und für persönlichen kämpferischen Einsatz verliehen wird, wurde diesmal an zwei markante Persönlichkeiten vergeben: an den Im März 1942 als Sonderführer an der Ostfront gefallenen Volkstumskämp-fer und Wissenschaftler Dr. Kurt Lück und den Träger der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung, des Eichenlaubes mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, den erfolgreichen U - Boot - Kommandanten Korvettenkanitän Lueth. Der bekannte Wiener Planist Carl Cern^, der als Komponist von Liedern und Operetten ' und auch als Konzert-pianlst erfolgreich war, Ist einem Hens-schlag erlegen. Cernö war Jahre lang der Begleiter von Erna Sack) einen Serienerfolg erzielte seine Operette »Veil-chenredoute«, die in Berlin mit Käthe Dorsch gespielt wurde. Kommende Uraufführungen. Das Stadttheater Ingolstadt hat die Komödie des fränkischen Autors Christof Helmschmid »Zwei Narren in Florenz« zur Uraufführung erworben. — Im EXeutschen Opernhaus Berlin kommt das Ballett »Scherzo di Batlo<( von Frühauf und Kölling unter Verwendung Lisztscher Musik zur Uraufführung. was ich mir schlendernd erwünscht hatte, war Wirklichkeit geworden. Das Milieu aber war so echt, wie es in Wirklichkeit garnicht gewesen war. Die Farben der Mieder waren von einem vorzüglichen Ausstatter unwahrscheinlich passend aufeinander abge-'önt worden. Ein Junger Raisonneur in froschgrünem Frack und mit goldenen Tressen saß inmitten des Damenflors, trank stillos ein Glas Bier und wartete stumm auf die Aufnahme. Die gelblich rosigen Gesichter der Gestalten wirkten im Tageslicht unheimlich und elend, ja verworfen. Ich bestellte bei einem neuzeitlichen Oberkellner, der die Huld hatte, meine Bitte um ©in Getränk entgegenzunehmen und ergriff selbst eine Tageszeitung, aus der ich ersah, daß ich nicht im Biedermeier lebte, wo angeblich nichts geschah außer Idyllen. Ein Junger Mann kam und rief »Aufnahme«. Darauf verschwanden die wippenden Röcke. Meine Phantasie aber hatte keine Nahrung mehr. Das Kaffeehaus wurde wieder leer. Die Kleinseitner Jugend staute sich nicht mehr vor dem Fenster, sie war mit den bunten Gestalten über den Platz geeilt, wo jetzt auch der geschminkte Kutscher, der nicht lenken konnte, mit seinem blassen Double wartete Die Hälfte seines Lebens wartet man beim Film vergebens. Ich aber gehörte ja nicht zu diesem Film, sondern zum Leben. Vor mir lag Prag in der Sonne an einem schönen Oktohermorgen Die Karlsbrücke mit ihrer sanften Schwingung und den ba-rocicen Figuren wartete auf mich und alle, die Lust hatten, auf ihr zu gehen.