Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. . PrSnumer->tions»reise: ^ ^ ^.. InsertionSpreise: Ein- ^ ^ Nr. 138. Dlenstaq, 18. Zum 1878. — Morgen: Iuliana F. 11. Jahrg. Mit der Post: Ganzjähr.fl. 12. " zeigen bi« s Zeilen ro kr. o Graf Andrafsy auf dem Berliner Kongreß.^ Oesterreich-Ungarn wird als ersten Vertreter den Grafen Julius Andrassy schicken, den Minister des Aeußern und des kaiserliches Hauses. Man bezeichnet ihn häufig als den Kanzler des öster-reichisch-ungarischen Reiches; doch ist diese Bezeichnung ungenau. Als Nachfolger des Grafen Beust, der diesen Titel führte, hat Graf Andrassy denselben abgelehnt, um die konstitutionellen Scrupel seiner ungarischen Landsleute zu beseitigen, welche in dem Titel „Reichskanzler" eine Erinnerung an das alte absolutistische und centralistische Regime sahen, und ihn als unverträglich mit der durch Compromiß im Jahre 1867 hergestellten dualistischen Constitution betrachten. Graf Andrassy ist nur gemeinschaftlicher Minister des Aeußern für Oesterreich und Ungarn; aber da er von rechts-wegen Präsident und Chef des gemeinsamen Ministeriums ist, so hat er in der That die Stellung als Kanzler und Premierminister des Reiches inne, ohne den entsprechenden Titel zu führen. Graf Andrassy behauptet seit 1867, also seit elf Jahren, mit großer Auszeichnung den Schauplatz der hohen Politik, und sein Name ertönt so ost, wie diejenigen der Kanzler von Rußland und Deutsch, land; aber da die Daten seiner öffentlichen Laufbahn in Frankreich weniger bekannt sind, als die des Fürsten Bismarck, so erwähnen wir die hauptsächlichen. Als Sproß einer der ältesten und angesehensten Familien Ungarns, wurde Graf Julius 1823 in Zemplin geboren und trat nach der Sitte seines Landes, das in politischen Gebräuchen eine augenfällige Aehnlichkeit mit England zeigt, noch sehr jung in das öffentliche Leben ein. Wir sehen ihn schon 1844 als Abgeordneten von dem Zem-pliner Comitate in den Reichstag in Pest gesandt, wo er sich bald als brillanter Redner und als Publicist, der über reiche Mittel verfügt, kund gab. Er nahm dann thätigen und warmen An- * Vergl. Nr. 137 d. Bl. theil an dem nationalen, politischen und militärischen Kampfe Ungarns gegen die Regierung in Wien in den Jahren 1848 und 1849. Parlamentsmitglied, Obergespan des Zempliner Comitats, Kommandant der Honveds in demselben, zeichnete er sich in allen diesen Stellungen aus. Als die Nationalregierung'unter dem Dictator Kossuth genöthigt war, sich nach Debreczin zurückzuziehen, wurde Graf Andrassy in einer Mission nach Konstantinopel geschickt. Dort erfuhr er die Katastrophe von Vilagos und das Ende des Aufstandes. Es wird nicht überflüssig sein, daran zu erinnern, daß die Pforte daran war, sich eher einem Kriege mit Oesterreich und Rußland auszusetzen, als ihnen die ungarischen und die polnischen Flüchtlinge, die ein Asyl in der Türkei gesucht hatten, auszuliefern. Man weiß, daß nach dem Niederwerfen des ungarischen Aufstandes die triumphierende Reaction grausame Repressalien ausübte. Die ersten politischen und militärischen Führer der Bewegung wurden erschossen oder gehenkt. Graf Andraffy wurde ebenfalls zum Tode vernrtheilt und in eMZie executiert. Er verbrachte darauf acht Jahre im Exil, indem er sich bald in England, bald und hauptsächlich in Frankreich aufhielt, wo er ein angenehmes Andenken in dem Pariser „diZd-Iits" hinterließ. Er machte Gebrauch von der Amnestie und kehrte im Jahre 1857 nach Ungarn zurück. Als der italienische Krieg den Sturz des Absolutismus herbeigeführt und den Ungarn die Aussicht, ihre Freiheiten wieder zu erlangen, eröffnet hatte, trat Graf Andrassy wieder in das politische Leben ein. Im Jahre 1860 in den Reichstag gewählt und zu dessen Vizepräsidenten ernannt, nahm er seitdem als Freund und hauptsächlicher Mitarbeiter des berühmten Patrioten Franz Deak hervorragenden Antheil an diesem merkwürdigen Kampfe, der, mit gesetzlichen Mitteln geführt, sieben Jahre dauerte und zum Resultat die Wiederherstellung des Königreichs des heiligen Stefan und das Compromiß von 1867 hatte. Der ehrwürdige Nestor der ungarischen Nation, der den Grafen Andrassy inspirierte und mit seinem Rath leitete, aber niemals selbst die Regierung in die Hand nehmen wollte, erkannte in ihm den Mann von Thatkraft, der am fähigsten war, sein Programm zu realisieren. Der Conflict hätte ins Unendliche dauern können, wenn er einerseits zwischen der Regierung in Wien und dem Reichstag in Pest, andererseits zwischen diesem letztern und dem Reichstag in Wien engagiert blieb. Um einen günstigen Ausgang herbeizuführen, bedurfte man eines Diplomaten, eines geschickten Unterhändlers, der mit dem Hof und den politischen Spitzen in Wien zu unterhandeln, sie zu überzeugen und sie zu gewinnen verstand. Graf Andrassy war wunderbar geeignet für diese Aufgabe. Begabt mit einem glänzenden und durchdringenden Geist, mit lebendiger Einbildungskraft, mit einer seltenen, überzeugenden Beredtsamkeit, im höchsten Grade im Besitze der Gabe der Verführung und von bestrickender Persönlichkeit, wußte er sich das Herz und das Vertrauen des Kaisers Franz Josef zu erwerben; er verstand es, die Gunst der Kaiserin Elisabeth zu gewinnen, die sich in kurzer Zeit in eine veritable Ungarin umwandelte; er wußte, um so zu sagen, den Erzherzog Albrecht selbst und die anderen hohen Persönlichkeiten des Hofes und der Armee zu entwaffnen. Kurz, er vollbrachte ein Werk der hohen Diplomatie, indem er die Dynastie und die Regierung m Wien veranlaßte, die Grundlagen des Compromisses anzunehmen, der in der Folge von beiden Parlamenten Oesterreichs und Ungarns in allen Details diskutiert und accep-tiert wurde. So war Graf Andrassy mit Deak der Wiederhersteller des Königreichs des heiligen Stefan und der ungarischen Constitution, und mit Graf Beust der Schöpfer der dualistischen Organisation der Monarchie, die gegenwärtig eine neue Bekräftigung durch die Erneuerung des Compromisses bekommen soll. Seit fünf Jahren Präsident des ersten verantwortlichen und parlamentarischen Mi- JeuilleLon. Marjorie Daw. Nach dem Englischen des Thomas Bailey Aldrich. VII. Edward Delaney an John Flemming, 20. August. Du gehst ganz richtig mit Deinen Vermuthungen. Ich stehe auf dem freundschaftlichsten Fuße mit unfern Nachbarn. Der Oberst und mein Vater rauchen ihre Nachmittagszigarre entweder in unserm Besuchszimmer oder drüben auf der Piazza, und ich bringe ein paar Stunden mit der Tochter zu. Ich werde immer mehr und mehr von der Schönheit, Bescheidenheit und dem Verstände Marjorie Daws eingenommen. Du fragst, wie es komme, daß ich mich nicht in sie verliebe? Ich will offen sein, Jack; ich habe daran gedacht. Sie ist jung, reich, gebildet und vereinigt in ihrer Persönlichkeit mehr körperliche und geistige Vorzüge, als ich mich jemals an einer Dame meiner Bekanntschaft bemerkt zu haben erinnere; doch fehlt ihr etwas, was für mich unerläßlich ist, um mir ein derartiges Interesse einzuflößen. Im Besitz dieser Eigenschaft könnte mich selbst ein weibliches Wesen, das weder schön, noch reich, noch sehr jung wäre, zu seinen Füßen zwingen. Doch nicht so Marjorie Daw. Wenn wir mit einander an einer wüsten Insel gestrandet wären, laß mich eine Insel der Tropen annehmen (es kostet ja mchts, poetisch zu sein!), so würde ich ihr eine Bambushütte bauen, Brodfrüchte und Kokosnüsse für sie suchen, ihr die Brodwurzeln braten, Schildkröten locken, um ihr nahrhafte Suppen daraus zu bereiten — doch würde ich nicht daran denken, um ihre Liebe zu werben. Ich hätte sie gerne zur Schwester, um sie schützen und berathen zu können und mein halbes Einkommen auf Spitzen und Shawls für sie aufgehen zu lassen. (Wir befinden uns jetzt nicht mehr auf der wüsten Insel.) Selbst wenn meine Gefühle für sie andere wären, gäbe es immer noch ein Hindernis, mich in Marjorie Daw zu verlieben. Ein größeres Unglück als dieses könnte mir kaum passieren. Flemming, ich bin im Begriffe, Dir eine Beobachtung mitzutheilen, die Dich in Erstaunen setzen wird. Ick mag mich in meinen Vermuthungen und folglich in meinen Schlüssen irren; — doch Du sollst selbst urtheilen. Als ich am Abende nach der Croquetpartie bei Daws in meine Wohnung zurückgekehrt war und über die alltäglichen Vorkommnisse bei derselben nachdachte, fiel mir Plötzlich ein, mit welcher Miene eifriger Aufmerksamkeit Marjorie meinem Bericht über Deinen Unfall gelauscht hatte. Ich glaube, es auch gegen Dich erwähnt zu haben. Am nächsten Morgen ging ich mit dem Briefe an Dich auf die Post und holte Marjorie Daw auf der Straße nach Rye ein, wo sich das Postamt befindet, und machte den Weg dahin und zurück in ihrer Gesellschaft — ein Spaziergang von ungefähr einer Stunde. Wir kamen wieder auf Dich zu sprechen, und abermals bemerkte ich den Blick unerklärlichen Interesses, der am Abende vorher ihr Gesicht überglänzt batte. Seit damals nun habe ich Marjorie Daw schon öfter gesehen, nisteriums Ungarns, ist Graf Andrassy noch auf diesem mehr diplomatischen als administrativen Posten verblieben. Indem er die administrativen und legislativen Sorgen seinen Kollegen überließ, beschäftigte er sich hauptsächlich damit, Ungarn eine angesehene Stellung nach außen hin zu schaffen und zu sichern, es nach allen Beziehungen auf den Fuß der Gleichheit mit Oesterreich zu stellen, das Paritätsprinzip, welches die Grundlage des Dualismus ist, zwischen den beiden Hälften der Monarchie zu verwirklichen. Er verschaffte seinem Lande in den Honveds eine Nationalarmee; er erlangte für die Ungarn den verhältnismäßigen Antheil in der Diplomatie, im Konfulardienst, in den höheren Graden der gemeinsamen Armee. Er machte, mit einem Wort, Ungarn zu eiuem wirklichen Königreich, mit einem Hof, ungarischen hohen Chargen und Würdenträgern, mit dem ganzen Organismus und dem ganzen Apparat einer Macht von 16 Mill. Einwohnern. Er machte weitgehenden Gebrauch von dem Theil des Einflusses, den die Constitution dem Präsidenten des ungarischen Rathes in der ausländischen Politik beilegt, indem er Herrn v. Beust bei allen großen auswärtigen Angelegenheiten unterstützte. Er nahm mit Herrn v. Beust theil an der Zusammenkunft zwischen Napoleon III. und Franz Josef in Salzburg; er begleitete mit dem Kanzler den Kaiser auf die Ausstellung in Paris im Jahre 1867; er nahm thätigen Antheil an der diplomatischen Action, die durch den deutsch-französischen Krieg und dann durch die Londoner Konferenz von 1871 hervorgerufen wurde. Nach den Ideen des Grafen Andrassy hatte Oesterreich, nachdem es Oesterreich-Ungarn geworden, nichts mehr in Deutschland und in Italien zu suchen: es mußte einfach die Bestrebungen nach Einigung in Deutschland und Italien hinnehmen und für die Zuknnft seine politischen Aussichten auf den Orient lenken. Seit seinem Eintritt in die Regierung ist er beständig Anhänger einer Allianz mit Deutschland gewesen. Auch war Graf Andrassy, als nach dem deutsch-französischen Kriege die Annäherung an Deutschland für Oesterreich eine augenscheinliche politische Nothwendigkeit wurde, naturgemäß die geeignetste Persönlichkeit, um an Herrn v. Beusts Stelle zu treten. Als im November 1871 der Kaiser sich dazu entschied, sich von letzterem zu trennen, bezeichnte die öffentliche Meinung einstimmig den Präsidenten des ungarischen Kabinetts als seinen Nachfolger. Der Graf Andrassy bezog das Palais am Ballplatz, gestützt auf die außerordentliche Popularität, die er in seinem Geburtslande genoß, und sympathisch ausgenommen von den Deutschen Oesterreichs. Wir haben seit dieser Epoche sein politisches Vorgehen zu sehr aus der Nähe beobachten können, als daß und jedesmal bemerkte ich, daß, wenn ich nicht von Dir, Deiner Schwester oder irgend einer Person oder einem Orte sprach, die einen Bezug auf Dich hatten, ich ihre Aufmerksamkeit nicht zu fesseln vermochte. Sie war dann zerstreut; ihre Augen schweiften von mir über das Meer oder nach irgend einem entfernten Punkte in der Landschaft hinüber; ihre Finger spielten mit den Blättern eines Buches in einer Weise, die mich überzeugte, daß sie mir nicht zuhörte. Wenn ich in solchen Augenblicken den Gegenstand des Gespräches plötzlich wechselte — und ich that dies öfter, um das Experiment zu machen, — wenn ich dann eine Bemerkung über meinen Freund Flemmmg fallen ließ, so kehrte der Blick der dunkelblauen Augen sogleich zu mir zurück. Ist dies nicht sonderbar? — Gewiß; doch noch immer nicht das Sonderbarste. Die Wirkung, welche meine zufällige Erwähnung des unbekannten Mädchens, das sich in der Hängematte schaukelte, auf Dich übte, ist gewiß ebenso seltsam. Du kannst Dir denken, wie jene Stelle in Deinem Briefe von Freitag mich frappierte. Wäre es wir nöthig hätten, darauf zurückzukommen. Wir wollen nur daran erinnern, daß, nachdem er das Programm des engen Einverständnisses mit Deutschland in der Regierung aufgestellt hatte, er in der Folge zu einer Erweiterung dieser Basis schreiten mußte; denn Herr v. Bismarck legte Werth darauf, Rußland in das Bündnis aufzunehmen, welches mit Oesterreich zu versöhnen er auf sich nahm. Seitdem schien das Drei-Kaiser-Bündnis der Stützpfeiler der Politik des Grafen Andrassy zn sein, bis zu dem Augenblick, wo der russisch-türkische Krieg, oder vielmehr die unmäßige Art und Weise, in der Rußland seinen Sieg ausbeuten wollte, dieses Bündnis erschütterte. Die Orientkrisis legte dem österreichischungarischen Staatsmann eine sehr heikle Aufgabe auf, und wir haben zu wiederholten malen auf die ernsten Schwierigkeiten hingewiesen, mit denen Graf Andrassy in letzter Zeit zu kämpfen hatte. Doch hat er mit unbestreitbarer Geschicklichkeit und mit einem in Oesterreich sprichwörtlich gewordenen Glück durch alle Klippen zu segeln gewußt. Er hat dem Habsburgischen Hause die Demüthigung einer Complicität mit Rußland erspart; er hat sein Interesse unversehrt erhalten; es ist ihm gelungen, ihm eine Stellung, analog derjenigen Englands, zu verschaffen. Am 15. Jänner, an demselben Tage wie England und in demselben Augenblick, wo Rußland einen Separatvertrag mit der besiegten Pforte vorbereitete, erhob Graf Andrassy das Prinzip des europäischen Rechts, das jetzt triumphiert hat — die Ungiltigkeit jeder Stipulation zur Abänderung der Verträge ohne die Mitwirkung der Mächte. Am 4. Februar ergriff er die Initiative zur Berufung eines Kongreffes und war seitdem unermüdlich in seinen Anstrengungen, um dessen Zustandekommen zu sichern. Er geht auf den Kongreß mit den besten Aussichten, die legitimen Ansprüche Oesterreichs zur Geltung zu bringen. Die Interessen der Habsburgischen Monarchie im Orient stimmen mit denen Europa's überein. Als Diplomat bietet Graf Andrassy einige Züge von Aehnlichkeit mit dem Fürsten Bismarck. Er hat -seine diplomatische Erziehung nicht in den Bureaux, sondern auf dem weiten Schauplatze der Welt und unter überraschenden Wechseln erhalten. Ein Geist, der der ersten Eingebung folgt, Feind aller Pedanterie, ingeniös in seinen Combinationen, fruchtbar an Hilfsmitteln, sehr stark und klar in der Discufsion, wird er in Uebereinsiimmung mit dem deutschen Reichskanzler dazu beitragen, Verschleppungen fernzuhalten, die Entscheidungen zu beschleunigen und praktische Lösungen zu finden. denn möglich, daß zwei Menschen, die sich nie gesehen und die Hunderte von Meilen entfernt von einander leben, einen magnetischen Einfluß auf einander üben könnten? Ich habe von derartigen psychologischen Erscheinungen gelesen, doch ihnen niemals Glauben beigemeffen. Ich überlasse die Lösung dieses Problems Dir. Was mich betrifft, so wäre es mir, abgesehen von allem übrigen, unmöglich, mich in eine Frau zu verlieben, die nur dann auf mich hört, wenn ich von meinem Freunde spreche. Ich habe bis jetzt nicht bemerkt, daß irgend jemand meiner schönen Nachbarin besondere Aufmerksamkeit erweise. Der Marinelieutenant, er ist in Rivermouth stationiert, kommt zuweilen abends herüber — ebenso der Rektor von Stillwater. Der erstere öfter. Er war gestern abends da. Es sollte mich nicht wundern, wenn er ein Auge auf die Erbin hätte. Doch ist er nicht zn fürchten. Marjorie Daw besitzt einen niedlichen kleinen Speer von Ironie, von welchem sie fleißig Gebrauch macht, und der ehrliche Lieutenant scheint eine eigenthümliche Fähigkeit zu besitzen, seine Tagesneuigkeiten. — Der „Mezzofanti" der öfter r. Armee. Wie wir dem soeben erschienenen Hefte 23 und 24 des biographischen Prachtwerkes: „Die Generalität der k. k. Armee" entnehmen, ist der Generalmajor und Kommandant der 25. Infanterie-Brigade zu Budapest, Emauuel Salonion v. Friedberg, nicht nur ein sehr talentvoller Maler, sondern anch vermöge seines erstaunlichen Sprachenreichthums der „Mezzofanti" der österreichischen Armee. „Er ist", heißt es in dem citierten Werke, „österreichischer Offizier in des Wortes ausgedehntestem ethnographischen Sinne: Es gibt in der so vielsprachige» k. k. Armee keine Truppe, mit der er nicht in ihrer Muttersprache verkehren kann." Zu diesen vielen einheimischen kommen noch eine ganze Anzahl ausländischer Idiome, deren dieser General mächtig ist. — Das Tragen von Brillen und Vollbärten ist der französischen Armee nunmehr freigestellt worden. Früher wurden kurzsichtige Individuen ohne weiteres vom Militärdienste ausgeschlossen. so daß es überhaupt keine brillentragenden französischen Soldaten gab. Der von Preußen im deutsch-französischen Krieg geführte Beweis, daß kurzsichtige Leute mit Hilfe der Brillen ebenso brauchbare Soldaten sind, wie solche mit gutem Sehvermögen, mag ersten Anlaß zu dieser neuen Bestimmung gegeben haben. Gleichzeitig ist cs Offizieren wie Soldaten freigestellt worden, Vollbart zu tragen. — Ein Phänomen. Aus Münster wird folgende Beobachtung mitgetheilt: „Am 6. d. M. sahen meine Frau und Kinder dem Sonnenuntergang zu, als der plötzliche Ausruf eines der Kinder: „Papa, die Sonne brennt!" auch meine Aufmerksamkeit erregte. Es war genau acht Uhr, die Sonnenscheibe stand in der Höhe von 4 bis 5 ihres scheinbaren Durchmessers über dem Horizont und schaute, blutroth aber nur wenig vergrößert und gar nicht verzogen durch die merkwürdig nebelartigen Wolken, und über ihrem unteren rechten Rand hin flackerten gewaltige rauchende Flammen wie von einer weltgroßen Feuersbrunst. Ich sah am tiefsten Punkte der Sonnenscheibe eine Flamme Hervorbrechen, die etwa r/gz des Umfanges breit und etwa des Durchmessers der Sonnenscheibe hoch War, eine Sekunde lang nach rechts hin flackerte und dann verschwand, indem sie sich von außen nach innen gleichsam aufrollte, wobei auch auf der Sonnenscheibe die rauchartigen Spitzen der Flamme sichtbar wurden. Sofort nach dem Verschwinden dieser erhob sich rechts daneben eine zweite, daneben eine dritte und vierte Flamme bis zur Mitte des rechten Sonnenrandes, dann fing das Spiel mehr links vom Süd-Punkte der Scheibe an, ein zweiter Flammenstreifen flackerte bis zum Ostpunkte hin und so fort, bis diese Fackeln über die ganze uutere Hälfte der Son- Spitze imnier gegen sich zu kehren. Er ist also nicht gefährlich, wie ich glaube, obwol ich ein Mädchen gekannt habe, das sich jahrelang über einen Mann lustig gemacht hatte und ihn am Ende doch heiratete. Auch der bescheidene Rektor ist nicht gefährlich. Doch freilich, wer hat eS nicht schon erlebt, daß der Talar gesiegt, wo die vergoldete Uniform eine Niederlage erfahren hatte? H. xroxos, die Photographie. Es befindet sich ein ausgezeichneter kleiner Abdruck auf Elfenbein von Marjorie auf dem Kamingesims des Salons. Er würde jedoch augenblicklich vermißt werden, wenn man ihn fortnähme. Ich würde alles für Dich thnn, Jack, was nur immer vernünftig ist; doch verspüre ich eben kein brennendes Verlangen, unter der Anklage gemeinen Diebstahls vor den Ortsrichter geschleppt zu werden. k. 8. Ich schließe ein Resedazweiglein bei, das ich Dir rathen möchte, zärtlich zu behandeln. Wir sprachen gestern abends wieder von Dir. Es fängt an, etwas langweilig für mich zu werden. nenscheibe sich erstreckten und dann plötzlich verschwanden. lieber den Sonnenäquator hinaus war am Rande weder rechts noch links etwas Flammen-ähnliches zu sehen, dagegen begann nach dem Verschwinden der Flammen, drei Minuten nach acht Uhr, in der Mitte der Sonnenscheibe ein etwa vier bis fünf Sekunden anhaltendes Auf- und Abwogen von Hellroth und Dunkelroth, das mit einem Zittern über den mittleren Theil der Sonne hin verschwand. Die Flammen, ähnlich den Protuberanzen, die bei totalen Sonnenfinsternissen gesehen worden, die mir aber nur nach Abbildungen und Beschreibungen bekannt sind, hatten dieselbe Farbe wie die Sonnenscheibe, d. H. sie waren durch die dunstige Erdatmosphäre stark geröthet. Es erscheint gewiß undenkbar, daß eine Eruptionserscheinung in der Sonnen-Photosphäre vorliegt, die sich in der Zeit von vielleicht einer halben Sekunde über ein Viertel des Sonnenumsauges erstreckt hätte; andererseits widerstrebt auch die Annahme eines bloßen eigen-thümlichen Verhaltens unserer Atmosphäre, wenigstens vermag ich mir die Flammenausbrüche und das Wallen und Flackern derselben stets nach der einen Seite hin, das wieder uud wieder die höchste Verwunderung meiner Kinder erregte, aus atmosphärischen Einflüssen nicht zu erklären. Nur mehrseitige Beobachtungen werden ergeben, wo man den Ursprung der interessanten Erscheinung zu suchen hat." Die Beobachtung, von welcher hier berichtet wird, steht nicht ganz allein; schon früher ist ein- oder zweimal Aehnliches gesehen worden. Dennoch ist die Erscheinung noch geheimnisvoll. Man könnte die Vermnthung aussprechen, daß es Meteore (Feuerkugeln, Sternschnuppen) waren, die in der Gesichtslinie vom Zuschauer zur Sonne vorüber zogen und sich auf der Hellen Sonnenscheibe projicierten. Jedenfalls bezeichnet der Beobachter es mit Recht als undenkbar, daß ein Vorgang auf der Sonne vorliege. Die Bewegung der Protuberanzen erscheint wegen der ungeheuren Entfernung der Sonne im Spektroskop fchneckenartig langsam. Man müßte eiuem Phänomen, das in einigen Sekunden sich über die halbe Oberfläche der Sonne ausbreitet, schon die Geschwindigkeit des Lichtes beilegen, wenn nian es in die Sonne selbst verlegen wollte. Die Ursache der Erscheinung wird daher irgendwo zwischen Sonne und Erde zu suchen sein. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (FZM. Freiherr v. Kuhn) soupierte gestern in Gesellschaft der hier stationierten Generalität in den Salons des Herrn Landespräsidenten R. v. Kallina. Während des Soupers spielte die Regiments-Musikkapelle auf dem Auerspergplatze. — (Ausfuhrverbot.) Das österreichische Finanzministerium hat unterm 15. Juni l. I. die Ausfuhr von Maulthieren verboten. — (Vermehrung der Kupferscheidemünzen.) Auf Grund des am 16. April l. I. sanktionierten Gesetzes und des zwischen Oesterreich und Ungarn abgeschlossenen UebereinkommenS wurde im Hinblick auf den Artikel XII des zwischen beiden Reichstheilen bestehenden Zoll- und Handelsbündnisses die Vermehrung der Kupferscheidemünze um 500,000 Gulden in der Art festgesetzt, daß hievon 10,OM Gulden in Einhalbkreuzerstücken, der Rest von 490,000 Gulden in Einkreuzerstücken auszuprägen ist. Von diesen Beträgen werden je 70 Perzent für Rechnung Oesterreichs und je 30 Perzent für Rechnung Ungarns entfallen. — (Aus Laibach,) 13. Juni, schreibt man der „TriesterZtg": „Die Masernepidemie tritt in vielen Theilen Krams, insbesondere aber in der Landeshauptstadt, mit ziemlicher Heftigkeit auf. In Laibach wurden zur Verhütung der Weiterverbreitung die zwei städtischen Knabenschulen in der Zois-straße und die Mädchenschule im Redoutengebäude zeitweilig geschlossen." — (Vom Hagelschlag) wurde am 6. d. die Katastralgemeinde Aich, Bezirk Stein, getroffen. — (Weinbaukultur.) Wie dem „Slov. Narod" mitgetheilt wird, wird sich diesertage ein Winzer aus der Wippacher Gegend nach Bulgarien begeben, um Erhebungen zu Pflegen, dahin abzielend: ob dort nicht der Weinbau cinzusühren wäre. — (Beschwerde.) Durch Ausstellung von mit Körnerfrucht beladenen Wagen in der Maria Theresiastraße nächst den Häusern ans dem Gehwege wird die Passage für Fußgeher wesentlich beeinträchtigt und gefährdet. Im Interesse des freien und sicheren Personenverkehres geben wir dem laut gewordenen Wunsche Ausdruck, die abzuladenden Fruchtwagen wollen nicht auf dem Gehwege vor den Häusern, sondern auf der dort befindlichen breiten Straße Ausstellung nehmen. — (Grenelthat.) Die heißblütigen Landbewohner Krains sorgen dafür, daß das Schwurgericht au Materiale keinen Mangel leidet. „Slov. Narod" erfährt, daß in der Gurkfelder Gegend ein Weingartenbesitzer seinem Nachbar, mit dem er dnrch längere Zeit in Feindschaft lebte, mit einer Sense den Hals durchschnitten hat. — (Vergnügungszüge.) G. Schröckls erstes Wiener Reisebnreau veranstaltet anläßlich des Peter- und Paulifestes zwei Vergnügungszüge; einer derselben geht am Freitag den 28. d. M. um 8 Uhr 25 Min. abends vom Südbahnhofe in Wien ab, trifft am Samstag den 29. d. nachmittags in Laibach ein und setzt um 2 Uhr 50 Min. nachmittags die Fahrt nach Triest, beziehungsweise Venedig fort. In Adelsberg kann von Schaulustigen die dortige Grotte besucht werden. Preise von Laibach nach Triest und zurück: II. Klasse 9 fl. und III. Klasse 7 fl.; von Laibach über Triest nach Venedig und zurück: II. Klasse 21 fl. und III. Klasse 15 fl. 50 kr. — Der zweite Vergnügungszug verkehrt von Triest über Laibach nach Wien, geht am 28. d. um 1 Uhr 7 Min. nachmittags von Laibach ab und trifft am 29. d. um 5 Uhr 56 Min. morgens in Wien ein. Preise von Laibach nach Wien und zurück: II. Klasse 18 fl. und III. Klasse 12 fl Die Fahrkarten für beide Vergnügungsreisen haben eine Giltigkeitsdauer von 14 Tagen; die Rückfahrten können mit jedem beliebigen Personenzuge unternommen werden. Die Fahrkarten können vom 26. Juni l. I. an bis vor Abgang des Zuges bei allen Südbahnstationen gelöst werden. — (Neuer Südbahnhof in Triest.) Wie man der „Grazer Tagespost" aus Triest schreibt, fand Mittwoch unter Intervention der k. k. Generalinfpeetion für Eisenbahnen die kommis-sionelle Besichtigung des dortigen neu erbauten Südbahnhofes und der hiermit in Verbindung gebrachten Geleise-Anlagen statt und wurde die allgemeine Eröffnung desselben noch für den laufenden Monat in Aussicht genommen. Einen prächtigen Anblick gewährt die Halle für die abfahrenden und ankom-menden Personenzüge, deren Eisenconstruction, auS dem Etablissement I. Körösi in Graz hervorgegangen, dieser Firma zur Ehre gereicht. — (AuS der Touristenwelt.) Die Villacher Alpe wird nach Bericht der „Südd. Post" seit dem 7. d. M. von fremden Touristen besucht, das dortige Unterkunstshaus ist bereits eröffnet und das erforderliche Bedienungspersonale in demselben anwesend. — (Kärntner Linien der Südbahn.) Der Geschäftsbericht der Südbahngesellschaft, welcher der Generalversammlung vorgelegt wurde, enthält auch einen Ausweis der Ausgaben, welche der Bau der einzelnen Linien bis 31. Dezember 1877 verursacht; bezüglich der Kärntner Linien Marburg-Villach und Villach-FranzenSfeste finden wir darin folgende Summen: 1.) Marburg-Villach: Geschästs-leitung und Aufsicht 1.392,109 fl., Vorarbeiten, Bureaukosten und verschiedene Ausgaben 207,783 fl., Grundeinlösung 1.197,780 fl., Unterbau 11.246,079 Gulden, Oberbau und mechanische Ausrüstung 18.057,035 fl., Hochbau 8,793,419 fl., Abschluß der Bahn, Signale 476,896 fl., Totale der reinen Baukosten 39.449,653 fl., zusammen 40.503,468 fl. ö. W. 2.) Villach-Franzensfeste: Geschäftsleitun? und Aufsicht 1.501,051 fl., Vorarbeiten, Bureaukosten und verschiedene Ausgaben 651,873 Gulden, Grundeinlösung 3.585,593 fl., Unterbau 12.150,772 Gulden, Oberbau 4.249,185 fl., Hochbau 3,704,921 Gulden, Abschluß der Bahn, Signale 275,481 fl., Totale der reinen Baukosten 22.273,321 fl., An-theil an den allgemeinen Kosten der Gesellschaft 368,288 fl., Zinsen und Lasten des Baukapitals 3.272,598 fl., zusammen 25.914,209 fl. ö. W. Die Gcsammt-Baukosten der beiden Kärntner Linien belaufen sich demnach bisher auf 66.417,677 fl. ö. W — (Von Valvasors Chronik Krains). neue Auflage, Druck nud Verlag von I. Krajec in Rudolfswerth, wurden soeben das 5. und 6. Heft des fünften Buches ausgegeben. Das fünfte Heft enthält Mittheilungen über die alten und ältesten Einwohner des Landes Krain (von den Slaven oder Sclavoniern, von den Avaren und Hunnen, von den Franken); diesen folgt eine kurze Beschreibung der alten vormaligen und vornehmsten Städte Krains (Adrans, Aemona, Arupium, Bilbilis, Burua, Car-roducum, Corimium, Enona, Flanona.) Das sechste Heft bringt die Fortsetzung der Städtebeschreibungen von Magnaniana, Metnllum, Monartium, Nauportum, Noviodunum, Ocra, Pucinum, Quadratae, Romula, Saloca, Segeste, Tarsatiea, Tasinemetum, Tergeste, Terpo, Torgium, Vendum. Diesen Beschreibungen folgt die Beschreibung alter Steinschriften und alter römischer Münzen in Krain (in Laibach, Oberlaibach, Krainburg, Radmannsdorf, Gurkfeld, Jgg, auf dem Trojanaberg.) Den Schluß des sechsten Heftes bilden Mittheilungen über: die krainerische und sclavonische Sprache; über Tracht, Sitten und Gebräuche in Oberkrain. — (Aus der Bühnenwelt.) Die auf unserer Bühne unter der Direktion Kotzky als Altistin thätig gewesene Sängerin Fräulein Bertha Frey ist vor einigen Tagen in Wien gestorben. Von der Pariser Weltausstellung. (Originalbericht.) Paris, 15. Juni. Die Menge von Fremden, welche hieher strömen, sind zahlreich, und die Hoteliers wissen die Fremden nicht alle zu beherbergen. Es wird eine große Verwaltung auf dem Platz clu ölarebv 8t. Iloiiol'v Rr. 18 eingerichtet, um es den Fremden zu erleichtern, und man kann nicht genug den Eifer der Gesellschaft loben, welche sich bemüht, Zimmer oder möblierte Wohnungen in den mittleren Hotels, jedes Zimmer für 6 Frc., zu erhalten. Es genügt, acht Tage vorher an den Direktor sich zu wenden, dieses ist jedoch der letzte Zeitpunkt. Als Beweis für das Obige möge Ihnen dienen, daß Pfingstsonntags zweihunderttausend Personen sich in der Ausstellung befunden haben. Man spricht davon, daß unsere Ausstellung wol all' ihre Kosten bestreiten wird. Wir sind schon im stände, eine große Anzahl von Souveräns aufzuzählen, welche uuS die Ehre schenken, uns zu besuchen. Se. M. der König von Spanien, Se. M. der König Humbert von Italien, und Se. M. der Kaiser von Oesterreich und der Erzherzog Ludwig und die Erzherzogin, welche gestern Paris verlassen haben. Heute besuchte der Schach von Persien die Ausstellung, derselbe reist diesesmal im incognito. Eine große Anzahl Menschen warteten seiner am Bahnhofe und begleiteten ihn bis zur Thür ciu xranä-dotel. Man spricht von vier Millionen, welche er besitzt, um seine Reisekosten zu decken. Alle Besucher können sich nicht lobend genug aussprechen über das gelungene Arrangement der Ausstellung, über die Pracht und den Aufwand , welcher in allen Theilen entfaltet ist; man hat auch keine Mittel gescheut, alles auf das vollständigste einzurichten. ____________ Verstorbene. Den 17. Juni. AgneS Hribar, Fiakersfrau, 43 I., Burgstallgasse Nr. 16, Tuberkulose. Den 18. Juni. Maria Tomc, MehlhändlerS-tochter, 6 I. 6 Mon., Florianigasse Nr. 36, Lungenentzün-> düng infolge von Masern. Witterung. Laibach, 18. Juni. Morgens Nebel, dann wechselnde Bewölkung, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -j- 9 8°, nachmittags 2 Uhr 20 9° 6. (1877 22 8°; 1876 -j- 216-6.) Baro- meter im Steigen, 734 95 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 13 6°, um 4'8° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 0 60 mw. Regen. Angekommene Fremde am 18. Juni. Hotel Stadt Wien. Hoffmann, Hauptmann, Pisino. — Fraß und Odlega, k. k. Lieutenants, Graz. — Kren, Kaufm., Gottschee. — Weiß, Schupser, Taub, Feidler, Kflte., und Zwicker, Reis., Wien. Hotel Elefant. Braune, Braumeister, Gottschee. — Ber-thold, Parenzo. — Jost, Gratwein. — Sellig, Kaufm., Kassel. — Hönigmann, Reisender: Mäher, Privat, und Oehmig, Wien. — Se. Excellenz Baron Kuhn, Feldzeng-meister; v. Vallentschitsch, Oberst, und Torango, Haupt-mann, Graz. Baierischer Hof. Bärlin, Reis., Wien. — Kleinlercher, Fabrikant, und Melitzer, Domschale. — Stager, Hdlsm., Salzburg. — Kralitsch und Vatove, Klagenfurt. Mohren. Winkler, Techniker, Wien. — Piskar, Vigaun. — Siebmann, Als unterstützende Mitglieder der Laibacher freiw. Feuerwehr eistetcn den Jahresbeitrag pro 1878: Herr O, Bamberg ...........................mit lü fl. M. Kästner „ Moschek ............................ „ Franz Zeschko....................... Frau Jcannette Rechcr .... Herr Victor Recher....................... „ Karl Tautscher...................... „ P. Laßnik........................... „ L. Bürger .......................... „ Karl Simon.......................... „ Arthur Miihleisen .... „ A. Tschinkl Söhne .... „ Joses Lorenzi....................... - „ M. Korn............................... „ Franz Pirker........................ „ M. Fleischmann...................... „ G. Fischer.......................... „ F. Goltsch.......................... „ A. Gnesda........................... „ I. Kordin........................... „ H. Kapsch .......................... „ I. Marschalek....................... „ I. Regorschek ....................... „ B. C. . '........................... „ I. Withalm........................... „ Sig. Schneider...................... » B. S................................ Ein Ungenannter.......................... Frau Julie Materna....................... Herr Valentin Zeschko sen. . . . „ Albert Zeschko...................... „ Dr. Emil Ritter v. Stöckl „ Dr. Fuchs ........................... „ Dr. Lisl............................. „ Rudols Millitz...................... „ Joh. Plautz jun...................... „ A. Perme............................ „ Johannes Müller .... (Wird fortgesetzt.) Gedenktafel über die am 21. Juni 1878 stattfindenden Li-citationen. 3. Feilb., Rom'sche Real., Rojanc, BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Kovak'sche Real., Stein, BG. Oberlaibach. — Reass. Corn'scher Real., Razor, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Rodtt'sche Real., Oberdorf, BG. Rudolfswerth. Marktbericht von L. Jacobius L Söhne, Berlin-Hamburg. Hamburg, 14. Juni 1878. Weizen: Flau, Mecklenburger Mrk. 320 bis 226, schlesischer Mrk. 210 bis 230, österreichischer, russischer und rumänischer Mrk. 205 bis 235, polnischer Mrk. 225 bis 235, feingelber galizifcher Mrk. 225. Roggen: Flau, russischer Mrk. 130 bis 140, Mecklenburger Mrk. 135 bis 156, preußischer Mrk. 135 bis 145. Gerste: Flau, rumänische und galizische Mrk. 138 bis 140, schlesische, ungarische, böhmische und mährische Mrk. 160 bis 190. Hafer: Still, russischer Mrk. 135 bis 155, schlesischer und böhmischer Mrk. 150 bis 190, Mecklenburger Mrk. 150 bis 160. Bohnen: Einzeln angeboten, mittel und kleine nach Qualität Mrk. 160 bis 170. Erbsen: Still, Fnttererbsen Mrk. 155 bis 165, Koch-erbsen Mrk. 210 bis 230. Wicken: Ruhig, kleine und mittel Mrk. 125 bis 170, große Mrk. 160 bis 190. Mais: Ruhig, rumänischer zum Export Mrk. 135 bis 145 per 1000 Kilo Netto. Kleesaat: Ruhig, w«iß Mrk. 50 bis 75, roth Mrk. 40 bis 52 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Timothee: Ruhig, Mrk. 20 bis 26 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Mutterkorn: Mrk. 60 bis 70 per 50 Kilo. Kanthariden (spanische Fliegen): Mrk. 475 bis 500 Pr. 50 Kilo. Spiritus: Rectis. Kartoffelspiritus Pr. 100 Liter Mrk. 44 bis 48; rectis. Riibenspiritus ä 100 Perz. Mrk. 43 bis 46. Telegramm. Wien, 17. Juni. Das Abgeordnetenhaus nahm in dritter Lesung das Einführungsgesetz zu den Ausgleichsgesetzen an, womit letztere vom Hause vollständig erledigt sind. Die „Pol. Korr." meldet aus Konstantinopel: Neuerlich ist eine griechische Freiwilligenschar in Thessalien eingebrochen. — Es heißt, die britische Flotte sei heute nach den Prinzen-Jnseln abgegangen. Berlin, 17. Juni. Die Kongreßsitzung dauerte heute von 2 bis 5 Uhr; Gortschakoss hat derselben beigewohnt. Berlin, 16. Juni. Dem Kongresse nahestehende Kreise wollen wissen, die Fortschritte rücksichtlich des Einvernehmens zwischen den Kongreßdelegierten seien weniger befriedigend. Die Türkei verweigert hartnäckig die Räumung der Donaufestungen, sich auf die Nichterfüllung der Friedensbedingungen rufsischerseits berufend. Mehrere Mächte, dieser Anschauung sich zuneigend, verlangen die Verpflichtung Rußlands, die tür-kischerseits eventuell geräumten Festungen nicht zu besetzen. In der morgigen Kongreßsitzung soll die Räumungsfrage verhandelt werden. London, 17. Juni. Im Oberhause sagte Richmond, das Memorandum des „Globe" sei authentisch, aber unvollständig. Telegrafischer Äursbericht am 18. Juni. Papier-Rente 64 35. — Silber-Rente 66 15. — Gold-Rente 74 35. — 1860er Staats-Anlehen 114-—. — Bank-aetien 857. — Kreditaetien 242 75. — London 11710. — Silber 102.40. — K. k. Münzdukaten 5 57. — 20-Franes-Stücke 9-37°/io. — 100 Reichsmark 57 75. Wiener Börse vom 17. Juni. Allgemeine §taat«-jHukä. Papierrente . . . Silberrente . . . Goldrcnle .... Staatslose, 1839. 1854. „ 1860. 1860(5tel) „ 1864. . . Grunäentkastungs- Obligationen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . -Temeser Banat . . . Ungarn................ Anüeee öffentkiike Ankekien. Donau-Regul.-Lose Ung. Prämienanlehen Wiener Anlehen . . . Aetien v. Banken. Kreditanstalt f.H.n.G. Escompte-Ges., n.ö. . Nationalbank.......... Aetien v.Tranrpoet Anternekmungen. Alsöld-Bahn......... Donau-Dampfschiff -Elisabeth-Westbahn . Ferdinands-Nordb. . Franz-Ioseph-Bahn. Galiz. Karl-Ludwigb. Lemberg - Czernowitz -Lloyd-Gesellschaft . . Geld Ware 64 60 6640 74 70 335— 108 25 114— 122 50 139— 64 70 66 60 74 80 337— 108 50 11425 123 — 139 25 8650 76 50 77-50 78 35 87— 77 — 78— 78 75 104-25 79 25 94 75 101-50 79 50 95— 24125 241 5 860— 862'- 120 50 449 — 176 50 2167 135— 255 25 123 50 494 — 121 — 451— 176 75 2172 135 50 255 50 123 75 496— Nordwestbahn . . . . Rudolfs-Bahn . . . . Staatsbahn............ Südbahn............... Ung. Nordostbahn . . Manäbriefe. Bodenkreditanstalt in Gold............. in österr. Währ. . . Nationalbank.......... Ungar. Bodenkredit- . Prioritätr-Obkig. Elisabethbahn, l.Em. Ferd.-Nordb. j. Silber ^-ranz-Ioseph-Bahn. -aliz.K-Ludwigb.i.E-Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn . Staatsbahn, 1. Em. . Südbahn L 3 Perz. . „ L 5 „ . . Privatkose. Kreditlose............ Nudolfsstiftung. . . . Devisen. London ............... Gekäsorten. Dukaten............... 20 Francs............. 100 d. Reichsmark . . Silber................ Geld 110 — 119-— 260-50 78 75 116 109 — 91 — 99— 95 50 92 25 105 25 89 — 101 50 89— 66— 15550 112-25 94 25 164 25 14 50 117— 5 59 9-37»^ 57 80 102 50 Ware 11050 11950 261'— 79 25 11650 109 50 9125 99 20 92 50 105 75 89-25 102— 89 25 66 25 156'— 112 75 9450 164 50 15— 117 10 5-60 9 38 57'85 102 60 ^ IUI Buch- und Papierhandlung, HiLL L Unter der Trantsche 2. Reich sortiertes Lager aller Bureau- und Comptoir-Requi-siten, Schreib-, Zeichnen- und Maler-Utensilien, Copier-, Notiz- und Geschäftsbücher. Neuestes in Papierconfection. (158) 34 Höchst empsehlenswerth: Banmwoll-Netzjacken (Schweißvertheiler), Originalfabrikat L fl. 2, fl. 2 20 bis fl. 2 40; Jmitation-Netzjacken L fl. 180; Herren-Fußsocken, weiß und Nanking, 1 Paar nur 15 kr., bei IUrr ! 265)3 Ich erlaube mir, einem P. T. geehrten Publikum die Anzeige zu machen, das; ich einen tüchtigen Wiener Photographen zu gewinnen gesucht habe, welcher in den ersten Ateliers als Operateur stand, uud daher in die angenehme Lage versetzt bin, ebenso schöne Bilder zu liefern als bisher. Ich nehme mir die Freiheit, meine P. T. Kunden höflichst zu ersuchen, mich noch weiter mit Ihren werthen Aufträgen zu beehren. Aufnahmen finden jeden Tag ohne Ausnahme statt. (271) 3—2 kv8L Ki-aoli, Photographens-Witwe, Theatergasse Nr. 6. In der ist eine bestehend aus fünf Zimmern und einem Kabinet sammt Zugehör, für kommenden Michaeli zu vermiethen. Das Nähere bei derEigen-thümerin daselbst im ersten Stock. (282) 3-3 nähmmen werden gesucht. Auskunft bei 6. 1. ttam-mn. Sk Flaschenbier ^ (Märzen-Export) aus der 8r«ki llkr KckM KM in Leopoldsruh bei Laibach wird in Kisten von 25 Flaschen aufwärts versendet. Bestellungen > auf Biere in Gebinden und Flaschen werden direkt in der Brauerei oder in deren Depots mit Eiskellern: in Triest bei Herrn Lortser, Monte Verde Corso Nr. 43—45; Agram bei Herrn Uutli. RaiiLI, Seidenspinnergasse Nr. 512; Cilli bei Herrn ^ntou krlxuer, „Hotel Elefant", Ringstraße Nr. 32; Tarvis bei Herrn Lvonditrät Hz renbavk ; Krain -bürg bei Herrn kranr voleiir, Handelsmann, und bei Herrn keter Lussaik, Handelsmann in Laibach, erbeten. (278) 2 Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaetion verantwortlich: Franz Müller.