Hummrr 27. Petta«, den 30. December 1894. V. Jahrgang. Pettaucr Zeitung erscheint jeden Konntag. Preis für Pklta» mit Zustellung in» Hau»: Bitrltliährig fl. 1 —, halbjährig fl. 2—, ganzjährig st. 4—; mit Postversendung im Inland»! Vierteljährig fl. 1.15, halbjährig fl. 2 HO, ganzjährig fl. i.öO. — Einzelne Siummcrn 10 kr. Schriftleiter: J»s»f FelSner, Bah»h«fg»ff« 5. — Verwaltung unb Verlag: W. Blaute, v«chha»dl»«g, Ha»»t»l,tz Sir. K. Handschriften werden nicht zuriickgestellt, Anfilndigungen billigst berechnet. — Beitrüge find envlinscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vertretung der „Pettauer Zeitung" für «raz und Umgebung bei: L»»«ig »,« Schl»h»fer i» Graz, Tpirgasse Str. S. An unsere Leser und Freunde. Mit I. Jänner 1895 tritt dir „Pettauer Zeitung" i» den VI. Jayrgang. Als sie am 1. Juli 1894 nach einer längeren Unterbrechung wieder erschien, war sie wie früher rin Lokalblatt und demgemäß konnte uiiser Progranim nur ein sehr beschränkt«» sein. Im Laufe de» verflossrne» > Halbjahre» wnrdeeS möglich. die„Pettaun Zeitung" l in ein politisches Blatt umzuwandeln und wenn ' wir in drr Hauptsache da» in der Nr. 1 vom | 1. Juli 1H94 entwickelte Programm auch fest-hielten, so waren wir doch in drr Lage, dasselbe zu erweitern und vor allem waren wir in der Lage, un« in die Reihe jener Blätter der Eteier-mark zu stellen, welche seil langem die gerechte Sache der Deutschen des Unterlandes vertrete», dir an dcm Principe festhalten, dass kein Fußbreit des nationale» Besitzstandes mehr preisgegeben werden dürfe. Marburg. Qisli und Petta». diese drei Kreuz» marken des Deuticythum» i» der Untersteiermark, bezeichnen die Linie, die festzuhalten nationale Pflicht ist. Wenn in diesen Tagen andere deutsche Blatter an der Demarkationslinie auf Erfolge hi.izuiveisen vermögen, so kann die „Pettauer Zeitung" wenigftenS saaen, das« sie ei» gcrne gelesene» Blatt geworden, das« sie sich in der verhältnismäßig sehr kurze» eit vo» wenige» Monaten eine Anzahl treuer reunde und Anhänger erworben hat. die mit der Haltung des BlatlrS völlig einverstanden sind; das ist auch ein Erfolg und wir glauben sogar der beste, den sich ein Blatt, welche» nicht in der Lage ist, infolge von Snbventionrn oder der kräftigen moralischen Unterstützung feiten» einer geschlossenen Partei, die Meinungen seiner Leser »»berücksichtiget zu lassen, — wünsche» kann. Eine wahrheitsgetreue Zeitungsnotiz. „Wer nieinal» einen Rausch gehabt, — der ist kein braver Mann; ioan hatte sein Ttieil Vergnügen bei sich; aber derselbe lvar nicht so schwer, um seine gute Laune zu verderben, sonder» gerade groß genug, dieselbe so laiige zu stützen, bi« ein gesunder Schlaf die ganze Fröhlichkeit gründlich wegwischte. Auf diesen gesunden Schlaf hatte sich Herr Gerhard gefreut, al« er die Ha»«thüre aussperren wollte. Nun hatte die Sache einen Haken nnd da« kam ihm so erstaunlich vor, das« er den Kops schüttelte. „Entweder hat irgend ein dummer T.opf sich den albernen Scherz gemacht, das HmiSthor zu verwechseln, oder ich bin in einer fremden Gasse," — brummte er ein paar Schritte zurück-tretend nnd sich die Hau«nummer betrachtend, denn e« war noch ein bischen mondhell. — „Die Hau«»»mmer ist richtig; — Nr. 22. — ganz genau stimmt'«; zwei Zweier, da» ist leicht zu merken. Aber der löbliche Magistrat hat den schlechten Scherz gemacht, in jeder Gasse mit Nr. 1 anzufangen; das ist'»; e» giebt wenigsten« zehn Gassen, die alle ein Hau« mit Nr. 22 haben; da soll sich der Teufel dann zurechtfinden." — Er betrachtete da» .Hau» so genau, al» sollte er morgen die Fc^ade au» dem Gedächtnisse zeichne». zu haben. Sie seien gesegnet dafür. Als Köchin fungirt die Frau de» Schnldiener» Weißbacher. Die städt. Lehrer besorgen bei der AuSspeisungdieAusrechterhal-tungder Ordnung und Disziplin uuter den Kindern. Nicht vergessen dürfen die Spender werden, deren Gabe »es möglich machen, die Suppenanstalt so zu er-weiter», das« dermalen 74 Kinder au«gespeist werden können. Bis zum 12. d. M. giengen an Naturalien ein: 6 Kg. Schweinesett von Herrn E Behrbalk, 1 Metzen Kartoffel nnd S Liter Essig von Fr. v. Fichtenau. '/« Metzen weiße Bohnen von Frau L. Fürst. 1 Stock Salz vom Herrn Bürgermeister Ornig, 10 Kg Rei« von Frau E. Matzun und 8 Säcke Kartoffel von Herrn Lippit-Waren. Gutsbesitzer von Thur-nisch. Warmer Dank auch ihnen! Fernere Spenden übernimmt Herr Schuldirector I. Ferk im Knabe»-schulgebäude und wir bitten die Bürgerschaft Prttau'«, die ja stets eine offene Hand für Wohl-thun hat. um weitere milde Gaben zur Stillung de« Hunger» armer Schulkinder in harter, rauher Winterszeit. Pettauer Nachrichten. (Adgnrdieter Dr. «okolchia egg iu peilau > Wie wir höre», wird der Herr Abgeordnete Dr. Kokofchinegg am 3. Jänner 1395 nach Pettau kommen, nm den Wählern einen Bericht über die Thätigkeit de« Landtage« zu erstatten. (ErorilUllog.) Se. Maj der Kaiser bat den Pfarrer in Unter Pul«gau, I. Hertlü, zum Propste und Hanptstadtpsarrer in Pettau ernannt. lLrftrlloiig rinrs pfarrprooisor».) Der hochw. Herr Aloi« Eilensek wurde an Stelle de« oer-storbenen Pfarre« von Stoperzen, hochw. Herrn Georg Purgaj. al« Spiritual- und Temporalien-Provisor der Psarre St. Anton in Stoperzen ordiniert. lVersetzona von Pfarrera.) Mit 1. Jän. 1895 werde» die dochw Plarrheree» Willib Venedig von Polstrau nach Frieda» und Jakob Eajnker von Frieda» nach Polstrau versetzt. lJ«hre»Lift« de» «esch»»r»e» »es Silier e!chtsh»fs»reu,el» sie »>« Jahr 1895 ) Stadt Pettau: BeenCi« Andreas. Gastwirt. Dr, gichteuau Sirius Ritter von. Advokat. Filaferro Start, k t «otar. Fürst Joses, Realititenbefitzer Äotlrnji Josef. Handelsmann, lkottowitz Ferdinand Handelsmann Sraker Aloi«. Buchhalter, lenou» Otto. Handelsmann. Kratzer tkarl. Tischlermeister. Jtofcfle Max. (. t. Notar Mahalka Richard. Riemermeistee. Martschitsch Michael, Schuhmacher Matzun Jakob, gieaelei-testier Ott Max. Handelsmann. Ornig Josef. Bücker-meist« Pirich Jofwtin, Lederermeister Schramke Adolf. Buchhalter Sana Alois. Distrikt s-llommifsilr Strohmayer Hans, Geilennkister Zch-ich>nbauee August, Schlosser-meister Schosteriifch Jakob, Hausbesitzer Schwab Wilhelm, Handelsmann Sellinsch^g Adolf, Handelsmann Spritze? Jgiiaz. Wagmeister, leedina Jakob. Sparkasse-Skkretür. Bout Emil. Gastwirt. Woisk Johann. Hotelier. Wrehaig Joses, Maurermeister. (Ämtstage Irr k. k. SrM«haoptmai»»schast jjrttan.) Die k. k. Bez>rk»hauptina»nichaft hat pro Alle« stimmte, fünf Fenster Front im ersten Stockwerke, vier im Erdgeschosse und in der Mitte die braune Han«thüre mit der gusSeisernen Oberlicht?. Gesimse, Pilaster. Sockel. Farbe, — alle« stimmte auf» Haar. Die zwei Fenster oben link« gehörten zu seiner Wohnung, die zwei Fenster neben gehörte» dem Fräulein — Lidi, Fridi — hm Gott weiß, wie sie eigentlich heißt, — er hatte sich nie viel darum gekümmert. Mit 5 Kronen täglich dars ein verständiger Mann nicht auf derlei denken, — führt zu nicht». — Da« letzte Fenster gehörte seiner Hau»srau. da« war alle« ganz richtig, aber mit dem Schlosse war'« nicht richtig. Er überlegte eine Weile und kam zu dem Schlüsse, das«, wenn die Hau«-srau während seiner Abwesenheit da« Thor oder Schlos« hatte ändern lassen, sie verpflichtet sei, ihm jetzt zu öffnen. Ja. da« war sie. Eben-erdig waren die Fenster mit schweren Holzjalnsien verwahrt und die da wohnten, waren kotzengrob; recht« ein Eisenbahn-Magazineur, link» ein alter Pensionist. Er kannte sie beide al» unfreundliche Menschen, die er um nicht« im Schlafe stören mochte. 1895 dirAmtStage wi« folgt, ftstgesetzt: In Pettau jeden Freitag im AmtSgebäudr. Im Gericht«b«jirke Friedau in Frieda» in der Gem«ind«ta»jlki am Mittwoch drn 9. Jänn«r, 2V. Februar. 3. April, 15 Mai, 26. Inni, 7. August, 18. September. 80. Oktober und 11. Dezember, jedesmal von 8 Uhr früh a». Im Gerichtabrzirke Rohitsch, in Rohitsch in der Semeindetanzlei, am Donner«tag den 10. Jänner, 2>. Februar. 4. April. 16. Mai. 27. Juni. 8. August. !9. September. 31. Oktober und 12. Dezember, jedesmal von 8 Uhr srüh an. (Flllldt im städtischen Archive.) Bei der Sichtung alter Akten wurde im städt. Archive außer den auf die städt. Mauten bezughabenden Akten unter alten Papieren noch gesunden: Ein sehr schön kalligrasisch auSgesührte« Diplom, welche» der Äemeiiiderath dem einstige» Bürger-meister Caspar Dengg am 1. September 1859 in Anerkennung seiner vorzüglichen Verdienste um die städtischen Angelegenheiten überreichte; die ganz besondere Ehrung besteht darin, das», wie in dein Diplome ausgesprochen ist. der Name de« Geehrten in'» alte StadtgerichtSschwert. (nebenbei gesagt ein wahre» Prachtexemplar alter Schwertsegerkunst) aravirt werden solle. Eine Abschrift der den Kürschner» in Graz und Eteiermark überhaupt, von dem Erzherzoge Ferdinand II. am 15. August 1606 ertheilten JnnungSordnung und Privilegium, welche anlässlich der Bestätigung dieser alten Privilegien durch Kaiser Leopold ausgefertigt erscheint. Die vo» Kaiser Franz II. der Stadt Pettau am 28. Deeember >808 ertheilte Bewilligung zur Ab» Haltung der Jahr« uud Viehmärkte .zu George", „zu St. Oswald" nnd am ..Kathannatag", — im Originale, mit dem großen kaiserliche» J»siegel an schwarz gelbseidener Schnur und der eigenen Unterschrist de» Monarchen. Die Urkunde über die Aushebung de«: „Kostbare Werck« de» zehenten Pfennig» in PerckrechtSsache» die Erbfall betreffend." — Diese Urkunde ist auf Pergamentblättern, die in einer rothsammtenen Einbanddecke liegen, in schöner Schrift ausgefertigt, trägt die eigenhändige Unterschrist de» Kaisers Leopold I.. ist vom 12. December 1681 batirt und mit dem großen kaiserlichen Jnsiegel an schwarz-goldener Schnur versehen. Die Geschichte de» 1230 gegründeten nnd 1785 ausgehobenen Dominikanerklosters vvn Dr. Hönisch im Manuskripte. Die Geschichte der Herren nnd Dynasten von Pettau von Dr. Hönisch im Manuskripte. Alle diese historischen Urkunden, sowie die Standarte de» berittenen Pettauer Bürgercorps, welche ebenfalls im Laufe der Zeiten verschiedene Wanderungen. — wie wir mit nicht geringem Staunen hörten, sogar die Wanderung durch eine Trödlerbude — durchgemacht hat. werden wahrscheinlich dem Museum einverleibt werden. Wir haben dem blo» hinzuzufügen, dass, wenn man wichtige historische Urkunden und Akten vo» be» deutendem Werte für die Stadtverwaltung. erst zufällig und »ttter alten unbrauchbaren Papieren lm Stadtarchive anifindet, die Ordnungsliebe „Da» ist eine lustige Geschichte." — lachte er hellauf. — „da» Haus ist daS richtige, mein Schlüssel ist auch der richtige und da» Thor scheint auch braun zu sei» wie sonst; — der verfluchte Mond löscht auch langsam au» und ich steh' da im Finstern. — Aber wart' alte Schnuppe, dir will ich'» sage». — sofort will ich dir meine Meinung sagen. — gründlich!" — Er bückte sich und raffte eine Handvoll Kie» von der Straße und schleuderte alle» »ach dem letzten Fenster; er meinte wenigsten» so. Aber er war im Zielen etwa« unsicher und der Mond war unter; »n Finstern hatte er zu weit recht« gezielt und die ganze Ladung flog an Fräulein Sidonia'S Schlafzimmerfenster; noch eine Ladung und eine dritte. Merkwürdiger Weise klirrten die Scheiben nicht ein bischen, trotz de» groben Kiessande«. — „Holla, die alte Lichtputz'n schnarcht wie ein Murmelthier." — brummte Herr Gerhard und suchte eine Handvoll Kie« allergröbster Sorte zusammen, zielte und — im nämliche» Augenblicke rief es von oben: „Unverschämt! Wer gibt Ihnen da» Recht, Straßenschvtter in mein Schlafzimmer — 3 — früherer AmtSchef« keine allzugroße genannt werden kann und wenn eine Reliquie wie die eine schöne Arbeit zeigend« Eftandarte eine» Corp», da« sich au» d«r Elite der Bürgerschaft Pettau» rekrutirte, die Wanderung durch einen Tandlerladen macht, ehe sie den ilir gebührende» Ehrenplatz erhält, dir Pietät der maßgebenden Kreise eine unter aller Kritik schleißige genannt werden mus«. ES ist jedenfalls ein Verdienst der dermaligen AmtSleitting unsere« Stadtamte«, das« sie Ordnung in'« Archiv bringt, wobei »och manch' ähnlicher Fund zu er-warten sein dürste. Das« unter solchen Verhältnissen daS älteste Pettauer Stadtrecht, eine für den Recht«-Historiker unschätzbare Urkunde, heute in der Herzog-lichen Bibliothek in Wolfenbüttel uud nicht im Stadtarchive liegt, ist nicht zu wundern und das« Pettau trotz des großen Reichthumes an historischen und archäologischen Schätzen, sich heute solche Objekte für sein Museum geradezu mühsam zu» sammensuchen mus«. — noch weniger. E» mag ja Leute geben, die für „alte Steine" und „zer-fressen? Schartek«»" keinen Sinn haben, aber die Mehrzahl der gebildeten Bürger dürst? doch nicht ganz mit ?in?r solchen Wirtschaft einverstanden sein. (Das Chriftbaumfcli unserer Turner) Da« Christbaumiest de« „Pettauer Turnvereines" war. was da« Arrangement betrifft, vollständig gelungen, dagegen war der Besuch schwächer als in früheren Jahre»; besonders der Dameubesuch war nicht derart zahlreich, wie ihm die tanzberrite Juug-maunschast wohl erhofft hatte. Nichtsdestoweniger amüsirte sich männiglich aus« beste. Zu Beginn begrüßte der Sprechwart Herr I. Xollenz die Anwesenden auf« herzlichste und dankte insbesondere dem Herrn Bürgermeister für sein Erscheinen. Nach Durchführung sehr interessanter Turnübungen und der Absingung des Weiheliedes begann der unterhaltende Theil. Derselbe bestand in einer Tombola, in der Vertheilung der drn Turner» vom Vereine speziell gewidmeten Ehristgrjchenke und — dem Tanzvergnügen. Die rückivärtige Giebelwand zeigte das Bild de» Monarchen, de» Vater Iahn» und da» Turnerwappeu, an der rechten Lanywand stand eine Estrade mit den Toinbolagrwinnsten, dahinter da» VereinSbanuer und in der Ecke link» ein mächtig,? Ehristbaum, sehr zierlich und reich aufgeputzt und unter dem Christbaume lagen zahlreiche Pallete, enthaltend die Christgeschenke für die Turner und zahlreiche Flaschen mit sehr verheißungsvollen Etiketten. Die Tombola war ungewöhnlich reich mit Treffer» au»gestattet, darunter zwei Tomliolagewinnste, ebenso wertvoll als praktisch Da» von Hr Gspaltl gewonnene z. B. bestand au» einem wunderhübsche» Porzellan-Service für sechs Personen. Das andere au» einer prachtvollen Lampe. Entsprechend diesen waren alle übrige» Gewinnst« bi» aus di« 60 Ambi herab, bei denen mancher Gewinner sich eine Bouteuille Wein bester heimischer Mark« holte Zi«r- und Gebrauchsgegestäude au» Glas, Porzellan, Bronze. Nikel, Leder, Holz ic. waren zu werfen?" — Leider war'« zu spät gewesen, denn die groben Kieselsteine flogen bereit» wie rin verderblicher Hagel und zwar diesmal über zwei Fenster hin; da» ein*, letzte, gieng in Trümmer, au» dem zweite» vorletzte», gellte ein Schmerzschrei. Einen Moment stand Herr Gerhard ob diese» Doppeltester« völlig perplex, dann ergriff er die Flucht, denn ebenerdig begannen die Jalousien zu klappern und innerhalb derselben rief eine wütende Stinime: „Wart du Strolch, dir werd' ich die nächtlich« Ruliestörung vertreiben! Lenr. meinen Revolver! Ich schieß de» Kerl die Seele an« dem Leibe!" — Herr Gerhard nahm Reißau«. kam aber nicht weiter al» bi» zur Ecke der Gasse, dort verschwand er spurlos vom Erdboden. Eigentlich ganz spur-loS nicht, denn quer über die ganze Gasse war rine LattenbarriSre grzogrn gewesen und mitten an derselben halte eine brennende Laterne gehangen als WarnungSzrichrn, denn da» Pflaster war durch-wegi aufgerissen und beiderseits derselben gähnten tiefe Gräben, weil recht« drr Kanal auSgebrssrrt und link« die schadhast gewordene Gasröhrenleitung gedichtet wurde. Nun lag die Lattenbarrivre in reicher Auswahl da und sogar zwei Hasen waren zu gewinnrn. Der Verlauf der Ziehung, welche die H«rr«n Gspaltl und Spritzet) besorgten, erregte ununterbrochene Au«rufe de« Vergnügen« der Gewinnenden, launige Zurufe derjenige», die noch „weiter spielten" und laute Lachsalven, wenn ein humoristisch veranlagter Gewinner sich einen Gegenstand wählte, der zu seiner Person, Stellung, Alter oder Neigung im grellen Contraste stand. Noch mehr Gelächter erregten die ulkigen Angebinde. Da erhielt einer ein mächtige«, vielverheißendes Packet und als er ungeduldig und voll spannender Neu» gierde die letzte der unzähligen Umhüllungen endlich entfernt hatte, hielt er — ein Fläschchen der besten GesnndheitStropf?» in d?r Hand, deren sofortige Analyse „ Aqua purificata an» der Drtrn" ergab. Endlich war die Tombola und die Gewinnste, sowie die Weihnachtsbescherung an die Turner vorüber und die Musik setzte zu einem flotten Tanzstücke ein. Der „Saal wurde geräumt" und bald wirbelten lustige Paare im Kreise. E» war gerade Mitternacht, al» diese Schlußiiummer begann, die auch bis spät oder bester früh am nächsten Tage endete. Alle» in allem: bei unf?r«n Turnern amüsirt man sich, denn die „vier F" gelange» bei ihnen, ob im Scherte oder Ernste, stets zu ihrer voll«n symbolischen Bedeutung. (Freiwillige Feuerwehr pcttan.» Wochen-bereitschast vom 30. December bis 6. Jänner. I. Zug III. Rotte, ZugSsührer: Machalka. Rott-sichrer: Prantner. (Ein ehrl chrr Mensch »ad ein Gauner.) In der Nummer 23 vom 2. d. M meldeten wir unter den Pettauer „Pettauer Nachrichten", das» der Zimmermann Michael Kozen aus Neudors am Florianiplatze eine rotlederne Brieftasche sand, die er sofort dem Herr» Stadtwachtmeister Unar übergab. Da» war ein ehrlicher Mensch. Da» Ge-gentheil davon ist der Schmied Johann Horvat auS JanSendorf. Die Brieftasche wurde vom Stadt-Wachtmeister in Gegenwart des Finders damal« unter einem HauSthore geöffnet uud es ei ]Qb sich, das» ei» Betrag von 15 fl. in 3 St Fü»s> oten nnd verschiedene Auszeichnungen, darunter ei -« von A. Flucher in der Briektasche war. Hr Unar klärte den Finder auf. das» er Anspruch auf den gesetzlichen Fiuderlohn hätte und dah:r gele-gentlich am Stadtamte nachfragen möge, ob sich der Verlnstträger bereits gemeldet habe. Kurze Zeit darauf kam der Schmiedlehrling Horvat in die Wachslub« und rief unter Thrän«» uud Schluchz««, er hätte eine rote Brieftasche verloren und bitte um Anssolgung. wenn sie etwa gefunden werden sollte. Herr Wuchtn,?,st«? Unar sagte dem Burschen, dass eine solche Brieftasche in der That aefiiiitHu worden f«i und forderte den jammernden Burschen aus, sich über sein EigknthnmSrecht auS-zuweisen. Mit einer verblüffenden Sicherheit gab Horvat an. dir Tasche sei ans rotrm Leder und enthalte 15 fl. Geld in 3 Stück Füufrrn. Indessen sammt der Warnungslaterne in Trümmern auf der Straße und Herr Gerhard Leuthold im links-fettigen Graben, ettva anderthalb Meter unter der Erdoberfläche Wmn und wie er wieder an'« Tageslicht geschafft worden war. daran erinnerte er sich am nächsten Tage nicht; vielleicht hatten ihn die GaSarbeiter auSgegraben. denn sein hübsche« Jaqnrt war über und über voll Miniumflecken. Aber da» wusste Herr Gerhard nicht, denn er lag im Bette mit dickverbundene» Kopfe uud fühlte groß« Schmerzen im linken Kni«. — Als er nach acht Tagen, eine fchivarze Binde über dem linken Auge und am linken Fuß« hinkend, zum ersten Male wieder in's Bureau kam. grüßte ihn der leitende Ingenieur mit den ihn sehr niederschmetternden Worten: „Sie sind doch «in verfluchter Kerl, Leuthold! der Teufel hält« Ihnen da» zugetraut" — Der arme Gerhard war vernichtet; oleichzum Anfange seiner definitive» Beanttencarriöre solch' ein Scandal. Der Ruf seiner Solidität war dahin für immer. Er fetzte sich sehr zerknirscht an seinen Zeichentisch und nie war ihm die Arbeit so hart angekommen wi« heut«. genügte diese Angabe Herrn Unar »och nicht und er besnig den Horvat bezüglich de« weiteren In-halte«. Auch darauf hatte der Schlaumeier eine prompte Antwort. Er meinte, sein Vater habe ihm die 15 fl. gegeben, um sich auf dem Markte Kleider zu kaufen und die Brieftasche, um darin da« Geld zn verwahren. Er habe sich den andern Inhalt, au» Freude über den neuen Anzug gar nickt angesehen, sondern trug blos Sorge um da« Geld, welche« nun. wie er laut heulend jammerte, sammt der Brieftasche pfutfch sei. Der Herr Wacht-meister tröstete den Burschen und sagte, die Sache wäre rasch erledigt, wenn Horvat seinen Bater hole» wolle; wen» dieser sich bezüglich de« übrigen Inhalte« der rothen Briestosche glaubwürdig auszuweisen vermag, werde ihm der Fund sosort an» standslo« auSgesolgt. Horvat versprach seinen Ba-ter sofort zu holen, kam aber — nicht wieder. Mittlerweile meldete sich der wirkliche Verlust-träger. Andreas Flucher au« Steindorf, der sich über sein Eigentumsrecht vollständig ausweisen konnte nnd dem vaher die Brieftasche auch au«-gefolgt wurde. Die städtische Sicherheitswache hatte natürlich und sehr begreiflicher Weise große Sehn-sucht, .Herrn Johann Horvat. dem sein Manöver bei einem anderen, weniger misStrauischen Beamten wahrscheinlich gelungen wäre, wieder zu begegnen — denn es kommt nicht jeden Tag vor. das« ein Schmiedlehrbub ein so vorzügliche« Schauspieler-talent entwickelt und da der Finder Kozen mitt-lenveile gestanden, das« er von seinem Funde dem Horvat gleich nachher Mittheilung gemacht habe, so war auch festgestellt, auf welche Weise derselbe »n den Besitz wenigsten« eine« Theile« de« Ge-Heimnisse« der roten Brieftasche gelangt war. Ein ganzer Monat vergicng und der Horvat ward nicht wieder gesehen. Endlich gelang e« der städtischen Sicherheitswache, den so emsig Gesuchte» in der Person de« Schmiedlehrlings Aloi« Sever au« Neudorf auszuforschen uud dingfest zu machen. Der talentvolle junge Mann wird sich nun ob diese« Debüt« der verstellenden Kunst und Falschmeldung zu verantworten haben. iSchadrnfrnrr) Am lb d. M. brannte da« Weingarthan« de« Keufchler» Joh. Krainz in Go-renzenberg Nr. 31 bi« auf den Grund nieder, wodurch dem Verunglückte» ein Schaden von 800 fl. entstand, dem eine Versicherung von blo« 400 fl. bei der .Wechselseitigen" gegenübersteht. Da da« Objekt unbewohnt war. wird Brandlegung vermuthet. (Cllrrenlirrung ) Von der h. k. k. Statt-halterei in Graz werden solgende Personen, die ihren Zuständigkeitsgemeinden al« Spitalssimu-lauten gioße Auslage» verursachen, curreiitiert: Der Schneidkrgehilse Jak. Schanberger, 4S Jahre alt. auS Neumarkt, der Kellner Anton Hammer au« Thal bei Graz, die 24 jährige Ther. Brenner au« Güus. Wege« Entweichung um Mitte Oktober au« dem Elternhqusc der 14 jährige Keuschlersohn Martin Tomsiö au« Prapretnica. derselbe ist ein verdorbener Junge und wird, wenn er ausgeforscht ist. in eine LorrektionSaustalt überstellt werden. (Öirl Schneid.) Das« ein gesunder 2l-jähriger Bursche vom Lande in der Regel „viel Schneid" hat. ist ein erfreuliche« Zeichen seiner Mannbar-feit; ohne diese Schneid ist er ein Hascher, mit dem nicht einmal eine alte Einlegerin, vielweniger ein junge« frische« Dirndl kokettieren mag. obwohl auch im Dorfe bereit« die Drohung de« Propheten an die „Töchter Jerusalem«" in «rfüllung gehet: „und e« werden sieben Jungfrauen einen Mann ergreifen und sagen: Lieber, laf« un« deine Weiber sein; wir wollen un« selbst nähren und kleiden, nur gib un« deinen Namen und sieben Witwen werden sich raufen um den Stuhl, daraus ei» Mann ge-sesse» ist.' Mancher hat sogar damisch viel Schneid, und stellt seinen Mann, wenn« daraus ankommen sollte, im Krieg und Frieden, in letzterem natürlich bedeutend lieber. Der Keuschlertsohn S Wauda au« Stadtberg scheint aber einer der Allerschnei-digsten zu sein, denn er versetzte am 26. d. M. dem Franz Krainz au« Lanzendorf und dem Stefan Gaiüjü, ohne jede Vorverhandlung, ja ohne irgend eine einleitend« Vorrede je eine schallende Ohrfeige und flüchtete sodann. Der schlagfertige Simon scheint eben nur sehr viel Schneid zu haben, denn seine Flucht beiveiiet da« Gegentheil davon. Er ist ein elender Feigling, dessen ganze Helden-that darin bestand, \ivei Männer, die sich auf offener Straße in Pettau sicher eine« derartige» Überfalle« nicht versahen, in« Gesicht zu schlagen und dann davon zu laufen. Der Bursche wurde angezeigt. Besser märe e«, er würde exoffo den beiden Geschlagenen «»«geliefert, damit sie ihn gehörig durchwalken könnten. Theater. Von den Vorstellungen seit Samstag sind blo« „Muttersegen und Vaterfinch", von Eh. Birkner und die „Großmama" vo» Schnitzer erwähnen«-»werth. Die Wiener Gesangsposse „Der Gimpel" ist denn doch zu — gimpelhast und offenbar nur für Wiener Borstadtpnblikum zweiter Güte be-rechnet. Schade u.n die Mühe, die Herr Jaldern (Woflirfa) und Frau Knirsch (Katitza), da« Ehe-paar Schmied (Frau Pichlet und Herr Zimmerer) und die anderen Darsteller auf ihre Rollen ver-wendeten. „Die Großniama" zu sehen, waren wir ver-hindert; nach allem aber, sollen Frau Saldern (Gräfin Walldors) und Frl. .Helson fMartha) be-sonder« gefallen haben und das Hau« sehr gut besetzt gewesen sein. „Muttersegen und Baterfluch" ist entschieden eine« jener Ltücke, nach dein man sich, nach all der wilden Jagd von Lustspiel- und Posten-Novitäten, förmlich sehnt. Die Sprache ist fließend und bi« auf einige norddeutsche Redefloskeln, die in einem Stück, welche« in Savoyen und Pari« spielt, störend wirken, in mancher Scene sv^uc schön. Die Musik originell und reizend. Von den Darstellern verdient Fräulein Resi Wagner volle« Lob. Fräuleiu Wagner, wir haben da« schon öfter gesagt, ist eine so vielseitige Künstlerin, und zwar stet« mit Erfolg, al« sich die Direktion eine solche nur immer wünschen kann. Sie spielte so lobenSwerth. dass das Haus, trotz eines sehr gemischte» Publikums—die Logen waren größten-theils leer, da die meisten Familien FeiertagSgäste hatten, die man doch nicht jeden Abend in'« Theater führt, sondern zu Hause um sich haben will, — mit großer Aufmerksamkeit ihrem Spiele folgte und sie bei offener Scene rief, eine Au«-zeichnung, die sie völlig verdiente. Neben ihr ivar Herr Nastor (Bater Lvnstalot) in der Erkennung«-sceue von vortrefflicher Wirkung. „Ehonchon" (Frau Knirsch) spielte reizend und Frau Saldern (Marquise de Sivry) vornehm wie immer in Salonscenen. Sehr gut war auch Herr Böhm (Arthur) wieder und Herr Rödl. (der übrigen« bester gethan hätte, einen Schlapphut. wie ihn die Bauern im Departement Savoyen tragen, anstatt de« grotesken Tiegel« aufzusetzen) that sein Mög-lichste«, um dieser seinem Temperament serne liegenden Rolle gerecht zu werden. .Commandeur de Boufleur" ist wohl ein alter Geck, wie viele Marquis und andere adelige Herren jener Zeit, aber sie waren e« mit dem ganzen Ehic de« Franzosen, der vom Possenhaften sehr weit ent-fern» ist. E« war eine WohlthätigkeitSvorstellung für die Stadtarmen. Die Absicht der Direktion war löblich, aber der Abend de« Christfeste« war entschieden schlecht gewählt. Übrigen« thun die Pettauer Bürgerfamilie» so viel für die Armen oller Alterskiaffen, das« man ihnen nicht zumuten darf, sie sollen den Abend, der in der ganzen christlichen Wett im Familienkreise gefeiert wird, im Theater zubringen. Vermischte Nachrichten. (Wiener M-fiterbnnd.) Der Au«schus« de« Wien» Musikerdunde« beabsichtigt, die in seinem vereinsstowt vorgesehene Gründung von Zweigvereinen im ganzen ®e-die« der im Rrich«raihe vertretenen Kdnigreiche und Länder zu verwirklichen und ha» zu diesem Zwecke ein Eomitee eingese^t, dem die Borarbeiten und die Einleitung der ersten nöthigen Schritte in dieser «ngeleaenheit über-tragen wurden Da« Comite« hat nun zunächst beschlossen, sich mit Musikern an allen jenen Orten, wo die Gründung von Zweigvereinen wünschen«werth und möglich ist. in schriftlichen Verkehr zu setzen und wendet sich hiemit an die Musiker östeireich« mit dem Ersuchen, sich entweder selbst zur Mitarbeilerschast an dem geplanten Werke an-zutragen, oder ihm Adressen solcher Musiker in Österreich außerhalb Wien« bekanntgeben zu wollen, von denen an» zunehmen ist. das« sie den Wille» und die Fähigkeit be-sitzen, in dieser Angelegenheit fordernd einzugreisen. .> Die für die Veranstaltung diese« Feste« in den lagen voni 3 bi» 7. August lvvü eingesetzten zwölf Sonderau«schüsse de« gegenwärtig au« über Äi» Mitgliedern bestehenden Festausschüsse«, in welchem 38 steirische Rad-sahrvereine vertreten sind, haben ihre Ihüiigkeit bereit« begonnen und berathen die voin Hauplau-schusse im Um-risse zusammengestellte Zestordnung Mit Rüchich» darauf, das« Graz am meisten durch die Lieblichkeit seiner Um-gebung, durch die landschaftlichen Reize der schönen grünen Sltiermark wirken kann, ist auch dem A itflng- und dem Verkehr« Au«schuffe viel Arbeit zugefallen. — die schwierigste aber wohl dem..Wirthichaft«oueschuffc". der die Geldmittel für die mit besonderem Glänze geplanten Beranttaltungen aufdringen soll und dem die von den Vergnügung«., Festzug«, und Au«schmückung«-Ausschüssen verlangten Summen wohl viel zu schaffen geben werden. Für die .Amtliche Festschrift" wurden bereit« werthuolle «e träge zugesichert und sind solche u. a auch von dem berühmte« steirifchen Dichter Peter Rosegger eingetroffen \>WV irx >' Käuflich in 4er. Apotheken »Hr Aschenbrödel und der Prinz: frinj: Ha» Jungfrau, welch' glttige Fee beschenkt« dich mit so Vielsachen Reizen anmuthiger Schönheit? «scheudrSiül: Mein Prin». ihr irret, denn keiner übernatürlichen »rast verdanke ich die Schönheit, dir i bewundert, Crtm« Orolloh ist die gütige g«, der ich dieselbe verdanke. CRCME GROLICH =__Z entfernt unter «arantie Somoirrsprosskn, ffrbrrflrckr, Soanrniirand. Mitesser. Nasen roth k u. und erhält den Teint zott und jugendlich srisch bi» in» hohe Aller. Preis 60 kr. === SAVON GROLICH dazu gehörige Seife 40 kr. Beim Kaufe »erlange man ausdrücklich die in Pari« 1H89 prei«gekr»nte VonalMutlalf 20 If. flr soria mMm. Haupt-Depöt bei Johann Grolich, Tr»guerie zum «ritzen «nutf in vrkuu. Zur JjJjf; Fütterung! Futterbereitungs-Maechinen, Häcksel Futter-Schneider, Rüben- u. Kartoffel-Schneider, Schrot- und Quetsch-MUhlen, Vieh-Futterdämpfer, Transportable Sparkessel Oefen für Viehfutter etc. ferner: Kukurutz- (Mais ) Rebler, Getreide-Putzmühlen, T rieure-Sortirmaschinen, Heu- und Stroh-Pressen, far Handbetrieb, at«bil und fahrbar, fabriciren in vorzüglichster, anerkannt bester Constructlon Ph. Mayfarth & Co. Kaiser), u. königl. ausschliessl. priv. Fabriken land wirtschaft!. Maschinen, Eisengiesserei nnd Darapfbammerwerk Wien, H., Taborstrasse Nr. 76. Oataloge gratis. — Vertreter und Wiederverkäufer erwünscht. gSP 200 Gulden monatlichen, sicheren Verdienst ohne Kapital und Risico bieten wir jedermann durch Bertauf gesetzlich gestatteter Loose. Offerte unter „Lo»se" an Rudolf Mosse, Wie«. Gelegenheit-Kauf in Winter-Schuh waren garantirte Dauerhaftigkeit. Wir offerieren unser schön sortirtes Lager in Herren-, Damen- und Kinderschuhen und machen die P. T Kunden auf die sehr nieder gestellten Preise auimerksam. Paar Herren-Stifeletten mit Besa' ........fl. 4 — „ „ mit Schraube, Sohle ....., 4 — ,i ,i glatt • •»... 4.— „ „ Besatz I...........5.— „ Herren-Tnch-Stifeletten, I...............5.— „ „ mit Lackbesatz 6.— ,. Herren-Stifeletten mit Lackbesatz I.........5.50 „ Danien-Stiteletten, glatt.............3.50 „ „ Hochlasche..........4.— ,, i. Besatz.............4 — „ Damenfuch Stifeletten I...........„ 450 „ ., mit Lackbexalz I. . . . „ 5.50 ,» Damen- nnd Herren-Kalbschuhe von fl 1.30 bis fl. I 40 Kinderschuhes Paar Gems-Kinder-Schuhe, 5 knüpf.........fl . t 40 .. „ 7-knöpl...........t.60 „ Kinder-Galoscherl......von fl. —.30 bis fl. —.40 Wegen zu grossem Verrathe sämmtliche Artikel 10 Prozent billiger. "M Achtungsvoll Brüder Slawitsch. Aufruf! Verantwortlicher «christlriter: Joses Frlsner. Der Armenrath 6er Stadt Pettau richtet anlässlich der Jahreswende, wie alljährlich, an die P. T. Bewohner unserer Stadt die höfliche Bitte, durch wohlthätige Gaben für Enthebungskarten von Neujahrsund Namenstaggratulationen zur Linderung der Noth nach Kräften beisteuern zu wollen, Die Enthebungskarten sind zum Preise von je I fl. bei dem Stadtamte pettau, sowie aus Gefälligkeit in den Handlungen der Herren W. Blanke und Josef Kollenz erhältlich und werden die Namen der P. T. Kartenlöser in der „Pettauer Zeitung" veröffentlicht werden. Pettau, am 13. December 1894. Der Armenvater Der Bürgermeister Joh. Steudte. Josef Ornig. Irui und vtclag: W Blanke. Pettau 7 — Gegründet 1874. Jos. Kollenz Lager in Mode-, Band-, Wirk-, Wasch- und Kurzwaaren Pettau i'i j[iv;lf'.'f:;nirrrn ''P...^' Jos. Kollenz Glas-, Porzellan-, Steingut-, Spiegel- u. Lampenlager Pettau. Empfiehlt sein reichhaltiges Lager von Gast- und Wirtschaftsgesühirr. Samp. eil für Last and Cafelocale, Comptoirs, Speisezimmer, Corridore und KUchenbedarf. Fabricat Oitmar und belgisch. Verglasungen jeder Art, in und ausser dem Hause, werden prompt und billigst ausgeführt. Gegründet 1874. = Empfehle mein reichhaltiges Lager passend für Weihnachts-Gesehenke Stickereien in Leinen und zwar: Tischläufer, Thee- und Nähtischdecken, Tablett», Cre-denztücher, Handtücher, Wandschoner, Krägen- u. Manschetten-schachteln, Aschenbecher, Feuerzeuge, Tabakbeutel, Zigarrenkörbchen, Zigarren- und Zigarettentaschen, Schlüssel- u. Handtuchhalter, Spieltassen, Visitkörbchen, Schreibzeuge, Briefbeschwerer, Serviettenringe, Tisch-glocken, Kalender, Mappen, Uhr-und Fotografieständer, Schuhe, Handschuh- u. Taschentuch-Caa-setten etc. etc. Grosse Auswahl in S'ehmaaret^ als: Muffe, Krägen und Mützen. Winter-Wirkwaaren: als: Unterleibel, Hosen, Unterröcke, Pulswärmer, Hauben- und Theatershawls in Wolle und Seide. Handschuhe, besonders empfehlenswert. Handschuhe aus Seidenwolle. Uniform- und Glacehandschuhe, ferner Galoschen, nebst meinen übrigen Artikeln für die jetzige Saison, wie: Herren- und Damenwäsche,Cravatten, Leinentaschentücher, Strumpfbänder, Hosenträger. Seiden- und Patent-Sammte. Peluche in den gangbarsten Farben. Ausputzborten. Schafwollstrick-garne. Das seit Jahren bekannte)Perl-Strickgarn, Häckelgarn, Stick- u. Häckelwolle, Seide, Stickgold u. Stickperlen. Mieder von 60 kr. aufwärts. Bett- und Tischgarnituren, Vorhänge, Bettvorleger, Waschtischvorleger, Thürvorleger u.Luftzug- verschliesser etc. etc. Koffer, Handtaschen, Geldbörsen in grosser Auswahl. Ledertücher und Regenschirme. — 8 — Ein Haus mit Wirthshaus-Concession, Geniischtwaaren- n. Producten- Geschäft, ein« halbe Stunde von der JÜatjnftation Mosch ganzen, eine Stunde von Pettau, ist mit und ohne Oeconomie zu verpachten. Näheres bei Herrn Lran? ?yll in Kteindorf. Schürn', trockene, gassenseitige Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Kammer mit allem Zugehtir, im 1. Stocke in der Herrengasse Nr. 8, sonnseitig, am 21 fl. monatlich sogleich zu vermiethen. Auskunft bei Herrn Oswatitsch, Schneidermeister in Pettau. G-rosse Weihnachts-Ausstellung. Tief herabgesetzte Preise bei Brüder Slawitsch, Pettau. Der amerikanische Eiskeller in Rohitsch (Sommer-Restauration) ist für das Jahr 1895 zu verpachten. Näheres bei der furstl. Herrsuhafts-Verwaltung, Rohitscii. Brüder Slawitsch, Pettau empfehlen Seht russische Salosehen (Gummi-Schuhe) für Herren, Damen, Mädchen und Kinder. Dieselben sind von medizinischen Capazitäten als sicherster Schutz gegen Erkältung, Nässe, wie Verkühlung auf das wärmste empfohlen. ßriefmarken- Vllbum mit 1020 Stück vercchiedenen Marken aller Welttheile, Wertß. 30— ist um ß. 10.— zu verkaufen, sowie auch einzelne Marken verkauft werden. Tausch nicht aungeschloitsen. Wo? M