^ 8» MtlWoch den 10. Juki 1878. lVII. ZahrglMg Die ^Marburger Aeituug" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; sür gustellunG ins Haus monatlich 1V kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Per Allsgltich und das Volk der Slraßc! Marburg, 9. Juli. Weißgrün prangt an den Ecken der Strafen die Anerkennung des Kaisers slir die Thätig-teit, die Neichsrath unv Regierung bei «chas-sung des Ausgleiches bewiesen. Nur in seltenen Falken pflegt ein Ministerium sich in solcher Weise an da» Volk zu wenden — an das Volt der Straße. Ulld wie hat dieses Volk aus den Zurus geantwortet? Die Leute fragen, lesen ftil^, und gehen ihres Weges ebenso schweigend, wie sie gekommen — Leute verschiedener Volksklasien. verschieden nach Alter, Bildung und Erfahrung — Leute, die manchesnwl sich warm gestritten, in Begeisterung sich hineingeredet bei Erörterung von Fragen, die weit geringere Bedeutung hatten, als der Ausgleich. Dieses Schweigen »nub gebrochen werden — es wäre denn, wir hätten schon den Ent-schluß der Verzweiflung gesaßt, uns selbst zu entmannen. Die Thalsachen können nur sprechen, wenn unser Mund nicht verstummt. BrUten wir nicht vor uns hin, dumps und düster; schmollen wir nicht im iZ^^inkel, grollen wir nicht in finsterer Stille. Schars und schneidig, wie Alles ist, was uns drückt, sei auch unser Wort, sei dar»lm heute schon und zu jeder Stunde während der langet» Dauer des zweiten Ausgleiches die Losung: Noller Rechts- und WirlhjchaslSslaat auch jiu die gemeinsamen Angelegenheiten! Wollen die Magyaren bei dieser Arbeit ehrlich und einsig initmirten, so heißen wir sie gerne ivillkommen; wird al'er ill die dargebotene Hand nicht eingeschlagen, dann beschreiten wir allein die Bahn, die wir uns frei gemacht unv wollen und werden durch eigene Kraft unser Ziel erstreben. Franz Wiesthaler. Zor Orgaoisatio» drr landwirthschastlichrn Arbeit. Der Landwirth — schreibt D. v. K. in der „Wiener Landwirthschastlichen Zeitung" — produzirt das Unentbehrlichste im Volkshaushalt; er produzirt Menschennahrung. Man sollte meinen, daß diese Produktion untnöglich jemals nicht lohnen könnte. Wie kommt es aber, daß aus den laudw. Kreisen Oesterreichs ein immer lauter vernehinbarer Klageruf über stetig zunehmende Roth des Laildbaues gerade jetzt ertönt, wo Wissenschast und Intelligenz, vereint mit erfinderischer Mechanik und erleichtertem Verkehr olle Zweige des landw. Betriebs nlehr und lnehr vervollkommnen und heben? Bange Sorge ist in solcher Lage begreiflich ; Hoffnungslosigkeit aber, wie sich solche z. B. in der ansteckend wirkenden Aufgebung des tnit groben Opfern eingerichteten Eigcnbetriebes vieler Großwirthschaften iinmer mel)r kundgibt, dltrfte in der heutigeil Nothlage des Landbaues denn doch nicht gerechtfertigt sein, denn noch stehen der Agrikultur HilfSnuttel zn Gebote, deren Gebrauch cille jene Hiilvernlsse zu bewältigen vermag, welche radikal veränderte Zeit-verhältiliste auf dls Fortschrittsbahn der Land-wirthschast in Kulturstiaten wälzten. Vertheuerung der Arbeit ul»d Dienstleistungen jeder Art seil der Aufhebung der men-schenentwürdil^eiiden Frohnen, zionknrrenzfluth aus reichen Proc^uktionsgebieten, die der Dainpf dem Weltverkebr erschloß, dns sind jene zwei Huuptübel, ullter deren zusannnenwirkeildem Drucke die Bodenrente bei uns itnmer mehr schwindet. Diese Kalamität ist in der seit 30 Jahren bei uns sich vollziel)el»de Wandlung aller sozialen und Verkehrsverhältnisse begründet, und sie dauert uun schon lange genug, als daß die Agrikultur uoch l)offen könnte, dieselbe an- ders zu besiegen, als durch muthige Betretung neuer Wege. Der Zeitgeist schuf jene Kalamität, aber auch zugleich das probateste Hilfsmittel zur Besiegung derselben. Der Stand der Ackerl'auer ist der aller-zahlreichste, und als Nährstand der wichtigste; sein Getverbe ist das älteste und wohlbeg^ün-detste, aus dessen Erzeugnisse Millionen von Abnehmern täglich warten. Wissenschaft, Er-werbs- und Verkehrssreiheit erleichtern die gedeihlichste Entsaltung. Allein der Nährstand nützt die ihtn innewohnende Kräst nicht und leidet Roth. Doch eben die Roth erwies sich zu jeder Zeit als die beste Lehrineis'ierin, ja geineinsame Roth frlhrt ilaturgemäß zur Ver-einigung der Kräfte. Schüchterne und vereinzelte Anläufe, diesen allein zum Heile führenden Weg zu betreten, beobachten tvir bereits in einzelnen Zweigen des landw. Betriebes, nnd immer häufiger taucht das Schlagwort „Genossenschaft" auf. Der Anfang ist daher auch bei uns bereits gemacht; der unausbleibliche Erfolg wird und Mltß zu immer größerer Kraftaffoziation anregen; und darin liegt die begründete Hoffnung auf ein glitckliches Aufblülien unserer Agrikultur. Vereinten Kräften wird es gelingen, vor Allem den rentenverzehrendell ProdnktionSaus-wand in gar mancher Beziehung namhaft zu reduziren, und soinit eines der Hauptübel zu heben, welche der ausländischen Konkurrenz die Präpo!ideranz ermöglichen. Vereinten ö^rästen wird es möglich werden: a) die Urproduktion ilt jeder Beziehung zu fördern, zu vervollkomlN' nen und stetig zu heben; d) die industrielle Umgestaltung der Rohprodukte in höherwerthige '^^^aare, mit besonderetn (Äelvinn großer, der Viehzucht und dem Boden zu Gute komtnender AbfallSwerthe, allgemein zur Regel inachen; c) hauptsächlich aber eine erheblich höhere Ver-wertliuug aller Produkte der gesammten Land-wuthschaft durch tnöglichst ullmittetbaren Ver- K e u i t l e t o n. Möhr und Krone. Von Schmied. (Kortseßung.) „Im untersten Gewölbe ist ein Brunnen, tief in den Felsen gchauen; das ist sür die Zeit, wenn die Festung etwa belagert wäre und könnte von außeil kein Wasser bekoinlnen. Ich l)abe mir das (Äeivölbe näher betrachtet; da t)ade ich neben dein Bruniten eine Platte bemerkt, die inir locker-schien. Darauf bin ich einmal des Nachts hulunter, habe es genauer untersllcht und habe gefnnven, daß iticht weit von dem Brunnen eine Stiege in den Steln gehauen ist. Von der führt ein Gang unter dein Moor fort bis in den Wald, durch den die Landstraße geht. Dort, in einem Dickicht, zwischen uralten Bäumen und Felstrüminern, geht's »vieder ail das Tageslicht heraus. Da will ich den Herrn hinausführen. Von dort kann er leicht in einer halben Viertelstttnde ins nächste Dors kommen, ein Fuhrwerk nehmen und zur nächsten Bahnstation fahren. Ich aber mache hinter ihtn wieder Alles zu, wie es war, und verschließe die Thürei, und das Brunnen-gewölbe. Dann kann kein Mensch Verdacht auf mich Wersen ulld sie haben auch keine Spur, die sie bei der Verfolgling leiten könnte, «ie freiliu) inüssen noch ein par Tage bei uns aushalten, dannt es nicht auffällt, dann bringt meine Alte »^ie wieder fort, wie wir Sie hereingebracht traben. Horch! " uiUerbrach er sich plötzlich llnd dälnpste die Stimme zutn Flüstern. „Es. koilimt Jemand." Alls denl Gange wurden die abgemessenen, schtveren Trilte ooil Bewaffneten hörbar. .Was ist das?" flüsterte Priinitiva er-schrocken, während die Frau dcS Tborivarts äiigstlich alis der Küche l»erei'tblickle wo lnan das Feuer auf dem Herde etnporloderil sah. Jetzt stießen Gewehre klirrend aiif den Pflaster« baden, die Thür ging aus und halb aus der Schtvelle rief ei>l bäiliger llnterosfizier laut herein: „Auf Befehl Seiiier Exzellenz des Herrn Koinmandallten sollen samintllche Schlüssel au mich abgeliefert und,itorgen niit dem Tags-appell beim Herrn Koininandanten »vieder in E»npfang genointnei» iverden!" „Soentgegnete der Thorivart gleichgültig, ittdetn er in vollster Unbesangeilheit, über Pritnitiva hi,iweglangend u>»d sie dadurch verdeckend, die Lchlüslel von der Wand nahtn. „Das ist tnir recht, daß niir der Herr Kotn- Mandant die Sorge abnitnint. Hab' ich doch dann auch wieder einmal eine ruhige Nacht." Der Unteroffizier ging. „Mein Gott, welches Unglück!" rief.Primitioa leise. „Der Kommandant scheint Verdacht geschöpft zu haben. Nun ist wohl Alles unmöglich! Wie sollen wir in die unterirdischen Gänge gelangen ?" „Habeit Sie keine Sorge!" entgegnete der Thorivart mit listigen! dachen. „Seil dem letzten Fluchtversuche hat sich der Herr Kom-»nandant das so in de»» Kops gesetzt und läßt öfters ui»verlnuthet alle Schlüssel holen. Das ist nichts Besonderes ul»d stört uns auch »»icht. Ich habe das schon vorbedacht »»ird habe mrr dest)alb die Schlüssel, die »vir branchen, alle iii Wachs abgedrückt. Ich habe iu inei»len jünl^ern Jahren auch a>n Atnbos gestanden und habe »nir daher a»n Herdseuer solche Dinger zusa»ninel»gehä>nlnert, die freilich i»icht recht wie Schlüslel aussehe'!', aber doch de,» Dienst genait thuli wie solche." Trommelwirbel, durch die Entfernung und durch die dicken Mauern gedälnpft, erscholl in das stille Getnach. „Sie troinineln zuln Abendgebet", sagte der Thorivart. „Jetzt geht Alles zur Rul)e. Ein Viertelitündchen iroch, wenn Alles ruhig bleibt, dann gehen tvir an unser Geschäft. Ich will iiidesien Herrichten, was kehr mit den Kreisen der Konsumtion zu erzielen. Vereinten Kräften wird endlich die energische Verlretullg und die mit den Rücksichten auf das Gemeinwohl verträgliche Wahrung der Agrarinteressen in jeder Beziehung leichtermöglich werden. De« Landwirths angelegentliche Sorge mutz dahin gerichtet sein, daß in dem Verhältnisse, in welchem die Vertheuerung der mmsch^ lichen Arbeit fortschreitet, der Verbrauch der letzteren eingeschränkt werde, da es eben nicht im Machtbereiche des Urproduzenten liegt, den Preis seiner Erzeugnisse zur Deckung der erhöhten Produktionskosten beliebig zu steigern. Diesen Zweck können allerdings die nun dem Landwirth zu Gebote stehenden mannigfaltigen Mafchinen und vervollkommneten Geräthe sehr vortheilhaft erfüllen, und die Maschinenindustrie hat der Agrikultur in dieser Beziehung sehr schätzenswerthe Dienste geleistet. In dankbarer Anerkennung dieses Verdienstes stnd wir weit entfernt, der Maschinenindustrie daraus einen Vorwurf zu machen, daß dieselbe bisher nicht im Stande war, jene dem Landbaue so sehr nöthigen mechanischen Hilfsmittel um einen billigeren Preis zu liefern. Allein der Preis der landw. Maschinen, ja sogar der einfachsten neueren Geräthe ist derzeit so hoch, daß deren Anschaffung die große Mehrzahl der Landwirthe sich versagen muß, umsomehr, als die Thätig-keit nur auf kurze Zeitabschnitte des Jahres beschränkt ist und die Verzinsung und Amorti-sirung des Ankaufükapitals mit Einschluß der unausbleiblichen Reparaturen — auf die wenigen Tage der wirklichen Arbeitsverrichtung — unmöglich eine erhebliche Verminderung des Betriebsaufwandes gegenüber der Handarbeit ergibt, zumal die nothwendige Bespannung und Bedienung der arbeitenden Maschine immer noch lebende Kräfte in Anspruch nimmt, die auf den meisten Gütern ganzjährig erhalten werden müssen. Eine erhebliche Preisherabsetzung solcher Maschinen vermag nur ein Masien-absatz zu ermöglichen; ein Massenabsatz ist aber in der Regel die Folge der sinkenden Preise, welche daher vorangehen müssen. (Fortsetzung folgt.) Zur Geschichte des Tages. Noch selten hat eine Ministerkrise das Volk so wenig erregt, wie die jetzige in Oesterreich. Die Enthebung vom Amte, um welche Auersperg für das Gesammtministerium ersucht, mag erfolgen oder nicht — das Eine wie das Andere läßt Alle gleichgiltig. Eine Verfchlimmerung der Lage ist kaum noch möglich und eine Verbesserung wird vom parla» mentarischen System unter diesem Abgeordnetenhause nicht mehr gehofft. nöthig ist. " Schweigend kramte er unter seinen Geräthjchasten und suchte eine Blend-laterne uitd verschiedenes Eisenwerkzeug hervor, schweigend sah Primitiva vor stch hin in das halbdunkle Gemach, schweigend saß die Frau am Herde. Sie hatten alle das Kochen und die Speijen vergessen und erwarteten in stiller Sammlung den entscheidenden Augenblick. „Jetzt wird es Zeit sein", sagte der Thorwart nach einer Weile. ^Jn Gottes Namen l Verriegle die Thür, Alte, und bete ein Vaterunser. daß wir glücklich wiederkommen!" Mit tonlosen Geisterschritten glitten die beiden Gestalten durch den Gang und verschwanden in der Tiese der Wendeltreppe. Sie mochten etwa die Hülste hinabgestiegen sein, als der Thorwart überrascht innehielt und Primitiva's Hand faßte, als wolle er sie auffordern, still zu sein und zu horchen. Das Geräusch eil,er Feile, welche eine Äsenstange zu bearbeiten schien, ertönte deutlich durch die Stille. „Alle Teufel!" flüsterte der Thorwart. „Was gibt's hier? Das raspelt ja wie eine Feile. Sollte einer der Gefangenen sich selbst befreien? Bleiben Sie ruhig hier! Ich will mich behutsam vorwärts schleichen. Ich habe Augen wie eine Katze, die auch im Dunkeln sieht. Der Kerl macht sich's bequem und hat Tißa kämpft um'a Dasein des Minister». Wie feierlich hat er versichert: Ohne die Einwilligung Ungarns darf kein Mann Marschiren' jetzt aber ziehen viele viele Tausend nach Bosnien-Herzegowina und der Ministerpräsident bleibt noch auf seinem Sitze. Bei den ReichStagSwahlen ist dieser Vorwurf die- schneidigste Waffe der Gegner. Die offizielle Türkei wird dem Ein-marscheder österreichisch-ungarischen Trtippen keinen Widerstand entgegensetzen; allein trotzdem dürfen diese schwerlich auf einen freundlichen Empfang von Seiten der Bevölkerung rechnen. Der mahomedanifche Fanatismus wird neu angefacht und soll man sogar im Geheitnen mit den Führern der Aufständischen Verbindungen angeknüpft haben. England ist bekanntlich der H a u p t g l»ä u-biger der bankerotten Türkei und deßhalb will es sich vom Kongreß die Schutzherrschast über den asiatischen Theil derselben verbriefen lassen, um durch die Einflußnahme aus die Einhebung der Steuern die Schuldentilgung anbahnen zu können. In der geheimen Abmachung mit Rußland ist auch diese Schutzherr» schaft vereinbart worden, nachdem England das fragliche Zugeständnib als Bedingung des Frieden« gefordert. Vernüschte Ztachrichten. (Brieftauben. Wettflug.) Zwischen Rom und Brüssel hat ein Wettfliegen von Brieftauben stattgefunden. Von Brüssel au« waren 1116 verschiedenen Eigenthümern gehörige Brieftauben nach Rom gebracht worden, um dort ausgelassen zu werden. E« wurde ein Preis von 2000 Franken für den Eigenthümer der zuerst an ihrem Ziele anlangenden Brieftaube ausgesetzt. Die Tauben haben bis Brüssel eine Strecke von 1500 Kilometern in gerader Luftlinie zu durchfliegen, wozu sie ungefähr 2 Tage Zeit benöthigen. Es »st das erstemal, datz man Brieftauben aus so weite Entfernung ausfliegen läßt; die s^.röbte bisher von Briestauben iurückgelegte Strecke betrug blos 800 Kilometer. Gewöhnlich fallen an 5 Perzent dieser geflügelten Boten den Falten uild Geiern zum Opfer. (Sängerfahrten. Nach Stuttgart.) Am 15. August wird in Stuttgart das Schubert-Denkmal enthüllt und wird sich an dieser Feier auch der Wiener Männergesang-Verein betheiligen, welchen der Stuttgarter .Liederkranz" eingeladen. Der Wiener Verein wird namentlich volksthümliche Weisen aus Steiermark, Kärnten und Tirol vortragen. (Blüten lese aus Zeitungen. Jtl Spiritus.) Die „Dresdener Nachrichten" bringen solgellde Anzeige: „Ein neunjähriger Reisender in Spiritus ,ucht für seinen verstor- sogar Licht", sagte er, als er- die Stufen hinabgestiegen war. „Aber was ist denn das? Der arbeitet ja an den» nämlichen Gesängniß herum, zu welchem auch wir wollen! Halt Kerl!" rief er plötzlich vorfpringend, indem er die Laterne in die Höhe hob und zugleich mit dem Hammer zn einem wuchtigen Streiche ausholte. „Was machst Du da V Ist das nicht der neue stnecht droben aus dem Stall?" Mit dem ersten Laute war das Licht des Arbeitenden erloschen, aber die Laterne des Thorwarts warf ihren schein aus ihn. Es war der alte Windreuter, dei? eine Eisenstange zur Abwehr hoch über dem Kopf geschwungen hielt. „Zurück, Thorwart", rief er, „oder Dein Schädel macht mit meiner Eisenstange Bekanntschaft!" „Oho", entgegnete der Thorwart, „da müssen wir erst sehen, wer des Andern Meister wird. Was willst Du hier?" „Das siehst Du wohl", war die Antwort, „daß ich den Käfig da durchseile und den Vogel herauslassen will, der drinnen sitzt!" „Um Gotteswillen, haltet ein!" rief Pri-mitiva herbeieilend und zwischen die Beiden tretend, die sich drohend gegenüber standen. „Wir sind in der gleichen Absicht hier. Wer seid Ihr?" „Wer ich bin?" antwortete Windreuter. benen Chef einen neuen Prinzipal in obiger Flüssigkeit." (Gewerbe. Musterlager.) Der Gewerbeverein zu Teplitz hat beschlossen, ein Muster-lager — Sammlung neuer für Gewerbe und Handel nützlicher Gegenstände — anzulegen. Der Sonderausschuß dieses Verein« is! gerne bereit, gegei» Provision sich für den Verkauf, beziehungsweise die Einführung der im Muster-lager befindlichen Gegenstände in den verschiedenen Städten de« industriereichen Landstriches zu verwenden, und ist auch erbötig, die Erwerbung von Patenten für Oesterreich-Ungarn zu vermitteln. ZIlarbur,!>er Berichte. Sitzung des Gemeiaderathes vom 4. J»li. «Schlu».) Herr Karl Flucher rechtfertigt den Dringlichkeitsantrag, betreffend des Niveau der Schillerstraße. Die geplante Abgrabung würde die Hausbesitzer schädigen und möge deshalb das alte Niveau belassen werden, wie er und die Unterzeichner dieses Antrages fordern. Herr Johann Girstmayr weist dagegen auf den Befchluß de» Gemeinderathe« hin, welcher den Kanalisirungs- und Niveauplan bestätigt habe. Ein Bauführer habe dieses Niveau überschritten, trotzdem er gewußt, wie gebaut werden muß. Ein Hausbesitzer habe ileun Zoll hoch aufgeschüttet — ein anderer einen Kanal gebaut, um die Jauche auf die andere Seite zu leiten. Das Niveau werde nicht um eine Linie gerückt und geschehe die Abgrabung genau nach dem genehmigten Plan. Herr Max Baron Rast hält dafür, es sei nicht nöthig, ohne öffentlichen Grund jetzt eine Aenderung des Niveaus eintreten zu lassen und empfiehlt den Dringlichkeitsantrag, welchen er auch unterzeichnet habe, zur Annahme. Der Herr Bürgermeister hat ein rechtliches Bedenken gegen die Aenderung. Von dem Augenblicke an, wo der Wohnungskonsens er -theilt worden, sei jede Aenderung unstatthast. Es liege hier eine RechtSsrage vor; wolle der Gemeinderath dieselbe lösen, dann sei das Eln-verständniß der Parteien wünschenswerth. Herr Girstmayr versichert, die Schillerstraße werde genau nach dem Niveauplane abgegraben. Wenn aber Jeder thue, was er will, dann werde es Straßenbuckel gen»tg geben. Herr Marco schließt sich den Aussührnngen des Herrn Bürgermeisters an. In dem Mo-niente, wo die Baubewilligung, namentlich aber der Wohnungskonsens ertheilt worden, müsse das Niveau eingehalten iverden. Jetzt dürfe man keine Aenderuitg mehr vorschreiben. Kein Besitzer könne verpflichtet werden, da« „Daran ist wohl nichts gelegen. Aber ein Freund von dem Professor, der da drinnen sitzt, der hat ein Leben mich zu fordern, und dafür hat er von mir verlangt, daß ich den Gefangenen befreien soll. Ich Hab' es ihm versprochen, und ich will's halten. Wenn Sie dasselbe im Sinn haben, dann ist's desto besser, dann können wir's mit einander machen." „Meinetwegen", sagte der Thorwart. „Dadurch bekommt es noch mehr den Anschein, daß der Ausbruch mit Gewalt geschehen ist und daß er durch Euch ausgesührt wurde. Dann sällt aus mich und aus den Weg, den wir machen, gar kein Argwohn. Das paßt in unsern Kram. Ihr seid schon bald durch, wie ich sehe." Es währte nicht lange, so waren die Eisenstangen an der Kerkerthür durchfeilt, dieselbe ging auf und Friedrich ward sichtbar, mitten in seiner Zelle stehend und voll Spannung, was das Geräusch zu l^edeuten habe, das bereits seit geraumer Zeit zu ihm gedrun-gen. Jetzt fiel das Licht auf seine Gestalt. G (Aortsetzung folgt.) Niveau zu ändern, wenn e» der Gemeinde einfällt, ohne daß ihm eine Entschädigung geleistet werde. Herr Ludwig Bitterl von Teflenberg wünscht, e« möge eine genauere Erhebung gepflogen werden. Der Herr Bürgermeister macht aufmerksam, dab die Angelegen heil dringend sei Das GeschästSstück möge der Bausektion zugetl^eilt werden, welche Sachverstäildige beiziehen und dann die Sache im Einvernehnien mit den Hausbesitzern ordnen soll. Nachdem noch die Herren Girstmayr, Flucher, Lobenwein, Dr. Neiser, Max Baron Rast und Marco gesprochen, wird der Antrag de» Herrn Bürgermeisters zum Beschluß erhoben. — Herr Dr. Duchatsch brinA zur Kenntniß, daß beim Bau des Halbärth'schen Hauses in der Schillerstraße die Baulinie durch die Ausführung von Risoliths gestört worden. (Riso-lith ist ein Mauervorsprung an den Ecken eines Hauses, welcher sechs, acht . . . Zoll breit von der Erde bis zum Dache reicht) Herr Max Baron Rast sagt, Herr Hal-bärth sei aus feiner Baulinie herausgefahren und habe den Hausvorsprung aus städtischem Grunde gebaut; dazu aber hätte er vorerst einer Bewilligung bedurst und hätte die Gemeinde entschädigt werden sollen. Da der Ri-solith aber eine Verschönerung sei, so möge man denselben stehen laffen. Herr David Hartmann entgegnet: so viel ihm bekannt sei, wollte Herr Halbärth keinen Risolith aufführen, es sei ihm aber vorgeschrieben worden, daß er einen solchen von sechs Zoll bauen müsse. Herr Girstmayr beantragt, der Gemeinderath möge beschlieden, ob künftig Risoliths gestattet werden oder nicht und ob dieselben in der Baulinie bleiben müssen. Es sei wünschens-werth, daß alle Häuser, namentlich aber die Eckhäuser mit Risoliths gebaut werden ; es sei dies der solideste Bau und gewähre einen freundlichen Anblick. Er filr seine Person empfiehlt die Rosoliths. Beim Kasino und l!ei der Realschule habe man solche gebaut und wenn man sich die» selbst erlaube, so könne man es Andern nicht verwehren, wenn es nur die Pasiage erlaubt. Herr Girstmayr beantragt, es soll gestattet werden, Risoliths zu bauen, wenn die Straße stehen Klafter breit ist. — Herr Marco hat gegen die Aufführung von Risoliths im Allgemeinen nichts einzuwenden, jeder Bauführer müffe aber um die Bewilligung einkommen. Herr Lobenwetn erklärt stch gegen den Kasernenstyl, meint aber, daß Risoliths sich nur bei groben Häusern empfehlen. Herr Lud. Bitterl von Teisenberg erinnert an die Geschästsordnung; es liege kein Antrag vor und möge die Frage zur ordilungSmäßigen Behandlung gelangen. Herr Dr. Duchtitsch erklärt, es sei nur die Frage, ob ein Risolith auf Gemeindegrund gebaut werden dürfe. Der Herr Bürgermeister wünscht, daß diese Frage der Baufektion zur Erörterung vorgelegt werde. Herr Marco findet, der Antrag des Herrn Girstmayr könne wohl heute angenommen werden mit dem Beisätze, daß darüber nach der GefchäftSordnung verhandelt werde. Herr Max Baron Rast wünscht, es mögen die Anträge der Herrrn : Girstmayr und Marco der Rechtssektion zugetheilt werden. Der Herr Bürgermeister erwidert, diese Frage sei nicht rechtlicher, sondern technischer Natur und seien dabei auch Schönheitsrücksichten maßgebend. Die Anträge der Heiren Girstmayr und Marco werden der Bausektion zugewiesen be» hus» ordnungsmäßiger Behandlung und Antragstellung in der Nächstelt Sitzung. (Für die Frauen und Kinder der R e se r v e m ä n n e r.) In der gestern Vormittag abgehaltenen atcherordentlichen Si» tzung des hiesigen Gemeinderathes wurde der Antrag des Herrn Baron Max Ras!: „Der löbl. Gemeinderath wolle beschließen: Atzs An- laß des Attsmarsches des heimischen Reserve-Jnf.-Reg. Ritter v. Härtung Nr. 47 und als Beweis besonderer Sympathie und Theilnahme an deren Schicksal wird dem Stadtrath zur Unterstützung der hier zurückbleibenden Frauen und Kinder der ausmarschirenden Reservemänner, ohne Unterschled der, Zuständigkeit, ein Kredit in der Höhe von »000 fl. ö. W. zur Versügung gestellt; die Art und Weise der Ber-theilung ist dem Äadtrathe überlassen" — einstimmig zum Beschluß erhoben. (Abschied s-B ankett.) Wie wir vernehmen, gibt die Blirgerschast Marburgs am nächsten Sonntag 5 Uhr Abends im Speisesaale des Kasino ein Bankett zu Ehren der scheidenden Offiziere des vaterländischen Reserve-Regiments. (Hüttenwerke.) Die ärarische Hütte in EMi hat im Jahre 1876 4937 metrische Zentner Zink — um 4621 Zentner mehr als im Vorjahre — erzeugt. (Thätigkeit der städtischenPo-lizei in Mardurg.) Vom 1. Jänner bis Ende Juni 1878 hat die städtische Polizei in Marburg 1073 Verhaftungen vorgenommen — um 458 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. (Spende.) Der Kaiser hat den Gemeinden Zwettendorf und Lendorf im Bezirke Marburg zum Baue ihres Schulhauses 300 fl. aus seiner Privatkasse bewilligt. (Gewerbe.) Im verfloffenen Monat wurden beim hiesigen Stadtamt folgende Gewerbe angemeldet: Obstverkauf, Stadt, Hauptplatz. Maria Gumsi — Obstverkauf, Stadt, Kärntnergaffe, Ferdinand Lorber — Schneiderei, Stadt, Hauptplatz, Theresia Dereani — Seifensiederei, Stadt, Domplatz, Farkasch Ignaz und Karl Prosch — Handel mit Lebensmitteln, Stadt, Hauptplatz, Blasius Erschen. Konzes-sionirt wurde liur ein Gewerbe: Gasthaus, Grazer-Vorstadt, Tegctthoff-Strake, Fr. Wels. (Firma W. B ö h m.) In das Handels» register des Kreisgerichtes CiUi ist die Firma „W. Böhm, Kunst- und Walzenmühle zu Frau-heim" eingetragen worden. (Arbeite n-A usstellung.) Am 14. und IS. Juli, jedesmal von S —l2 Uhr Vormittag und von 3-ö Uhr Nachmittag werden die Zöglingsarbeiten des staatlichen Jndustrml-kurses zu Marburg zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt sein. (Leh re rkons e r enz.) Am 1. August findet in Tüffer die Lehrerkonferenz des Bezirkes statt und kommen u. A. folgende Fragen zur Verhandlung: a. Wie äußern sich die Temperamente der Kinder und welche Rücksicht hat der Lehrer bei der Erziehung darauf zu nehmen? d. Welche sind die Grundbedingungen zu einem gedeihlichen Fortbildungsunterricht; welche Hindernisse traten bisher der Errichtung der Fortbildungs-Schulen auf dem Lande entgegen und wie wärei, dieselben zn beseitigen? e. Sollen Disziplinarvorschriften sür die Schulen des ganzen Bezirkes, oder sür jede einzelne Schule besonders erlassen werden und wie sollen diese lauten? Leyte Alle Arbeiten am Eisernen Thore der Donau dürsen nur durch Oesterreich und unter deffen verantwortlicher Aufsicht ausgeführt werden. Di, ErgSuzungSwahIen zum frauzSfi-s aeute« Steg per republikanischen Partei ergebe«. England und die Türkei haben einen Defensiv-Vertrag bezüglich Integrität de» afiatischen Steiche» der Pforte abgeschlossen. Türkische Truppen wurden, von der Drina-Sreuze zurücrgezogen'nnd «arschirin Tag und Stacht gegen die Tave Grenze. Eingesandt. Spar- uttd Borschub-Konsorlium des erste« all-gemeinen Beamten-Vereines der österr.-uilgar. Monarchie in Marburg. Auaweis bis 1. Juli lv78. Zahl der Mitglieder I S5 mit 220, darunter 190 volleingezahlten und 30 in Monatraten zu zahlenden Antheilen. fl. kr. Antheilseinlagen.......10250 — Aufgenommene Darleihen.... 6700 — Unbehobene Dividenden (8°/a) . . 69 29 Zinsen..........7154 Reservefond........454 ^ Einnahmen: 18188 33 78 Vorschüsse ....... 17828 Stempel, Steuer zc.......7 54 Sparkasse-Einlagen...... 352 4 Ausgaben: I8I88 33 Ein Antheil beträgt 50 fl. und kann in Monatraten ü. 1 fl., die Einschreib-Gebühr von 2 fl. kann in Monatraten a 20 kr. erlegt werden. Beitritts-Erklärungen übernehmen: Der Obmann: Herr Gymnasial-Direktor Gutscher Mlich von 11—12 Uhr in der Direktionskanzlei des k. k. Gymnasiums) wo auch die Vorschußgesuche zu überrei, chen sind. Der Kassier: Herr Sparkasse-Sekretär Hieber, Der Buchhalter: Herr Sparkasse-Adjunkt Skoslek (von 4—5 Uhr Nachmittag im Svar-kasselokale), wo auch alle Zahlungen sür das Konsortium zu leisten sind. A n m e r k u n g : Die ?. I. Herren Mt-alieder des Konsortiums wollen die für das Jahr 1877 entfallenden 8"/vigen Dividenden ehestens beim Kassier beheben oder in ihren Theilhaberbüchern zuschreiben lassen. Dom Nüchertisch. „Neue Jllustrirte Zeitung" Nr. 41. Illustrationen : Waddington, französischer Minister des Aeußern. — Das Marsgebirge. Nach einer Skizze von I. Budar. — Die Gansehüterin. Gemälde von G. Wertheimer. Photo-graphie-Verlag von V. Angerer m Wien — Zur silbernen Hochzeit de- sächsischen Königü-paares. Original-Federzeichnung von Albert Richter in Dresden. — Pariser Weltausstellung 1878: In der indischen Abtl)eilung. — Das Freiligrath'Denkmal u, Eannstatt. Nach euier Skizze von Friedrich Petz. — Texte: Späte Vergeltung. Roman von Hieronymus Lorm. (Forts.). — Xenien der Griechen zum Berliner Kongreß 1878. — William H. Waddington. — Die silberne Hochzeit des sächsischen zionigs. Paares. — Das Freiligrath-Denkmal in Cailn-statt. Von Friedrich Peß. — Der Badeort Arima in Japan. Von B. M. Kapri. — Pariser Weltausstellung 1878: In der indischen Ablhei-lung. — Das Marsgebirge. Von Ignaz Budar — Ein Frauenliebling. Roman von E. v. Schwarz. (Fortsetzung.) — Kleine Chronik. — Schach. — Rösselsprung. — Silbenrättisel. — Korrespondenzkasten. — Wochenkalender. Die soeben erschienene Nummer 40 der illustrirten Familienblattes „Die Heimat" enthält: Der Kamps um's Glück. Preis-Novelle von Elise Linart. Illustration: Finstermüiiz in Tirol Von E. Hallsstaengl. Nach einer Photoc^raphte von Franz Hansstaengel in Mlinchen; ails Holz gezeichnet von I. I. jiirchner. — Ju todter Hand. Roman von E. von Dincklage. (Fort setzung.) — Neues Leben. Gedicht von Siegsried Ueischer. — Familienbibliotheken. Von Pros. Karl Engelhard. — Oesterreichische Landschaften. Von Dr. Heinrich Nov. — Aus meinem Soldatenleben. Von Gustav Aoung. X.V. „Ich büße." — Beim Prosoßen. — Jllustralion: Furth in Japan- -- Afrikanische Jagdgeschichteu. Von F. v. N. — Au« aller Welt. (Kunipf eines Naturforschers n»it einem Fischadler. — Vormeltliche Riefenaustern. — Tiefe dcr Seen.) Zuterrisavt ist die in dtr heutigen ?^uminer dies» äettung sich befitt. dende GlilckS-An zeigt von samuet seiir. ln Hamburg. Dlejet Hank hat stch durch seine prompte un^ verschwiegene Autzahlung der hter und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermapen gnt.n Ruf erivarben, daß wir Jeden ans dessen heutige» serat schon an dieser stelle ausinerksam machen. ich wegen plötzlich erfolgter Abreise mich nicht überall persönlich verabschieden konnte, so rufe ich hiernlit allen meinen Kollegen, Freunden und Bekannten ein herzliches Lebewohl und ein baldiges Wiedersehen zu! (779) I-ovLtsvduixs. Nr. 4069. Kundmachung. (775 Der Gemeinderath von Marburg hat in der Sitzung am 23. Mai d. I. beschlossen, daß die Jagd in der Steuergemeinde St. Magdalena zu Marburg vom 1. Juli 1878 angefangen. aus Rücksichten dks öffentlichen Verkehres und der körperlichen Sicherheit nicht mehr zu verpachten, sondern jedem dortigen Grundbesitzer anheimzustellen sei, gegen Wildschäden sich selbst angemessen zu schützen. Diese Versü^^ung wird mit dem Beisatze kundgemacht, daß die bestandene Wildbahn in St. Magdalena gänzlich aufgehoben sei und von an keine Vergütung für allfällige Wildschaden-Ansprüche in diesem aufgelassenen Jagdreviere geleistet tvird, indem eS jedem Grundbesitzer überlassen bleibt, für die nöchige Abwehr auf ftintm Besitzthume selbst zu sorgen. Stadtrath Marburg am 1. Jull 1878. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Lw IiSllrMs oüsr wird in dem Tuch-, Mode-Manufaktur-Geschäft de ^ Carl Harlnagel aufgenomnlen._ (784 40oa. gegen Sicherstellung und 10"/g Verzinsung werden aufzunehmen gesucht. (782 Anträge unter Adresienangabe sub Chiffre ö. e. 400 poste rsstaute Filialpost Marburg. »U' Kvinv l^llknsi'sugvn mvlii'! ^ Varl SvIllllwL, MhneraugeN'Hperateur aus IVien, empfielilt sich dem ?. 1. Publikum zu schmerzlosen Oprrationei, ohne Messer und beseitigl jedes Hühnerauge in zwei Minuten. (7 78 Wohnt: Hotrl Erzherzog Johann, Zimmrr N. N. Wegen plötzlicher Abreise zu v-rkausen: Vösendorfer - Ilügel. Preis 300 fl. Pate«! - Sopha - DopprlbrN (Sopha oder 2 Betten). Kaiserstraße 15, 1. Stock. (766 Hausverkauf. Ein Haus i!l einem größeren Markt Stei-ermarks, 5 Minutell von einer Bahnstation entfernt, wo gegenwärtig das Gasthauögeschäft im besten Betrieb ist, wird wegen Familienverhältnissen verkauft. >,768 Auskunft im Comptoir d. VI. Mehrere Wohnungen mit 2 und 3 Zimmern sammt Zugehör in der Schiller- und Kaiferstrahe find mit 1. August und 1. Oktober zu vermiethen. (763 Anzufragen bei Cajetan Pagani in der SchlUerstraße Nr. 14. I»r. IS llmouaav kulvor, womit man ohne weiteren Zusatz als Wasser, momentan V» — V« Liter wohlschnieckende Limonade erzeugen kann. Preis per l Pulver S kr. (769 Zu beziehen durch I. Kadlik in Marburg. Der neben der Restauration bei Herrn Götz befindet sich für unbestimntte Zeit ganz allein. Ich bitte die Herren ergebenst, die Arbeit selbst zu bringen oder zu schicken. (765 767) ^uli 1873. p. I. lek deekre wiek Iknen dieäured »nsusei'^en, äass iek wein seit äena 1860 auk diesigem ?1at2e begtekenäes Lslantsris-, Kurl- 6t Illll'ndoi'gvi'-vvasl-vn-KvZvkSft Herrn verkauft kabe. Inäem ieli für äas mir bis nun ß^esekenkte Vertrauen verdinälielist 6anke, bitte iek selbes meinem ^«ebfolKer, iveleben ieb Ibnen ^ärmstens ewpfeble, KÜtiZ^st übertrafen ^u sollen. HoodgcdtullxsvoU Nit Le?UA auf Vorstebencies babe ieb bierwit äie Lbre, Ibnen die er-ß^ebenste I^ittbeilunA 2U maeben^ äass ieb äas seit äew ^abre 1860 auf diesigem ?Iat2e bestebenäe Kalantvnk-, Kurl- ^ Ilili'nbvi'goi'vvasi'on-Kvsoliäft äes Herrn ^iiton lombssko mit Heutigem übernommen babe un^ selbes in unv eränäerter Veise unter äer k'irma fortfübren ^eräe. Der anAenebmen HoMunf Raum Kebenä äass 8ie äas äer bisbvrixen k'irma Kesebeulite Vertrauen aueb mir KÜtiAst siuw^enäen ^eräen, empfeble mieb eines Kenei^ten ^uspruekes. IIovtiaoktuQx8vo11 (Fefuuäen eirea 20 ü. zwischen Marburg und Maria-Rast. Auskunft inl Coinptoir d. Bl. (785 -zosobÄtLi.H »Is Kksts8 unä Prvi8vü»'lllgsto8; Vis köAMwäutöl, pr. Z von üil. 1. Llscngoi' Al. 8ötino ^ in ^Vion, Neubau, 3, I^.cfcrsiNcn cles Ii. uncl >t. Krie^sministeriums. Lr. K'ieesmarine, vietei- I^umanitstsnnzi^^Iten etc. etc. Zu vermiethen: Gin Gewölb faninit anstoßendem Kabinet vom 15. August an. (783 Anzufragen Postgasse Nr. 6. ZUlei möblirte Zimmer sind sogleich zufvergeben am Burgplatz, Girst-mayr'sches Haus. (777 Auskunft beiln Hausnreister. Eine Mhle am Kachern wird verpachtet. * (731 Anzufragen bei AntW Mule in Pickern. M vom Staate genehmigt^und garantirt. Dieselbe besteht nu» k^i'.WO.^riftinal-^osen u»d 44.üt)0 gewinnen: 1 Haupttreffer ev. 450,000 I „ i^00.000 1 „ „ l 50.000 t „ „ 80.000 1 „ „ li0.000 Z „ „ 40.000 8 „ Sl'.000 1 „ 25.000 b „ „ 20.000 t2 „ „ 15.000 1 Hliupttreffer » 12.000 22 „ „ 10.000 l „ „ 8000 „ „ 0000 «2 „ „ 5000 k» „ „ 4000 lStZ „ „ 3000 21^ „ L000 523 „ „ 1000 ReichS-Mark u. s. w. (082 Die ?rste Ziehung findet statt «m Itj. lliiil 19. ^llli Iti78, zu welcher ich Krlginat-Losc Kaniv ttalbv Visrtvl ^ektvl fl. k» sl- 2 fl. K0 1 fl. 2k gegen Einsendung de« Betrages oder Pisstvorschuß versende. Jeder Spieler erhält die Gewinulisten gratis! HH ill». liusiliUO, Obereittnehmer der Braunschw. LandeS-Lotterie >ttaupt-LvMnn ov. ^Sooooiülark. vi« saravtirt 6sr Staat. Lrstv 2ivduvx: lL u. lS. ^uli. an äen H» l»n01l»nvvn ^äer von äer I^anäesregisrung zilrantirtou ßrossvu (Felä-I^otteriiZ, in 'v/^elvber iibsr 8 Mit». 8«»,««« rNKTSSSOIK. Vivßiivvlnnv 6is»vr v»rtt»eNlt«ktvn Vvl«l il^ottsriv, vslods plavxviuäs» vur 86,000 l-oos« vQtUält, sillä tolKvuäv: nämlivt» t Üvviuu KV. öpsv. vvu 450.000 klartc 800.000 150,000 klarlc »0,000 lilaric 60,000 40,000 30,000 25,000 20,000 Nark 15,000 Ailaric 12.000 ülartc 10,000 Alaric 8000 Nsrk 6000 Nsric 5000 I^arlc 4000 106 213 1 523 84V 1000 75 35 50 27800 2900 50 25 4900 50 2900 2900 vou Atlartc Iläartl I^arle Nkrlt Mark ktartc Mark Nark Mark 120 Mark 100 Mark 94 Mark 70 Mark 66 Mark 38 Mark 3000 2000 140« 1000 500 800 240 200 160 142 122 I 1 1 3 S 1 5 12 1 22 1 4 62 5 . luuil kuinmvQ »c»1o1»v in vsllijxev Mollatso in 6 ^dtkviluii^eu 2ur «ieltt i'vi» i^utseksiciull^. Dis vrsts ist amtliek au5 6vu 18. ««ck RS. .»mU «l. ssZtjFestsIIt ullä kostet divrsu Origiua1l0t)8 uur 9 Oulä. 30 lti'. (lL.8 (^iißms.11003 UU1' 4 65 lcr. (1^.8 visi'tel Oii^inMoos nur 2 (^ulä. 33 Iti'. ulld vvvrclsll tlisss von» Ltaatk xarautirtso 0 ri 15 iua 1-1^ ooss (koiltv vvr1)vtöueu l'romvssvQ) trallkirtv Liusslltluußs clss Ustraß^ss svNist vaoli vntssrvtsgtsv (^sxonllvn vor» mir vsraaucit. ^oäsr ävr Nstttvili^ten vrliitit von mir Qsdon ssinslu Ori^ival-I^ooss aueti mit äew Staat«-waj)pvn vsrsvt^ou6ii0ri^iua1-1^1uu gratis uucl uaek stattKvdadtsr ^ivdunjx sotort ^iv arntliotio 2iv1iuvjxsligtv ullautKskordvrt suKSsaullt. u. VsrsvuüuQx üvr OvviQuxelüvr vr5o1j;t von mir «lirvkt an äio lutvrssgvvtvv prompt unÄ uQter strsuxsttzr Versedvio-xvudvit. ^780 ösgtvlluuß^ kauu mau oivtaod auk 'siuv t^ostsillüaliluvtxskarts maotisu. 'Mau vsnäv sied dalinr mit (lsn >^utträzva vsrtrauslikvvU an ßA»n»>»St IUvvIt»«I>vr »VI»., Nautjuior und ^voilss1-(>omptoxr in Verantwortliche Redattion, Druck und Verlag von Eduard Zanschitz in Marburg. MTt«7