Mr. 63. Sonntag, den 6. August 1882. VII. Hakrganq. Ciiürr Jcitiuiij. Ericheint leben Xonncritaa nnd Sonnlag URoraen*. — Praaumtratlonsvcdiuflniislt»: Mr (lilli sammt Zustellung in» Hau» ganz,ährig sl. . halbWcia fl. 3.— »icrtdjäbiid fl. 1.50, monatlich 55 tr. Mit Postverskndung ganzjährig st. 0.4". halbjährig st. 3.2t». vierMjähng st. l.kv. - slofie Nr. «>. Sprechstunden de» Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von »— M Uhr Bor- und von -1—>i Uhr NachmutagS. Inserate werden billigst berechnet. AuSwärl» nehmen Inserate für die Fillier 3"tung" alle bedeutenderen Annoncen Expeditionen an. _ Jolitik und Wirtschaft. ES ist schon öfter von liberaler Seite der Satz aufgestellt worden, daß vorerst die natio-nalen und freiheitlichen Interessen gewahrt wer-den müssen, bevor man an wirthschastliche Re-formen denken könne. Wir wollen es nun dahi.,-gestellt sein lassen, ob gerade diejenigen Politiker, welche sich durch die erwähnte Behauptung als Vertheidiger der nationalen und sreiyeitlich?« Interessen hinstellen, auch befugt sind dies zu thun; dagegen müssen wir es ganz offen und entschieden sagen, daß wir den oben citirten Satz — und wir sprechen hier vom nationalen Standpunkte aus — sür geradezu widersinnig halten. Um diese unsere Anschauungen zu begründen, müssen wir zuvörderst die Frage stellen, worin denn eigentlich die Aufgabe einer pol -tischen Partei, worin die Aufgabe eines Volks-Vertreters bestehe; die Antwort hierauf aber lautet klar und einfach: In der Wahrung der Volksinteressen. Wolgemerkt: der Volksinteressen überhaupt, also nicht blos der nationalen und freiheitlichen, sondern auch der wirthscha,'tlichen Interessen der Bevölkerung. Wir müssen das letztere hier ganz besonders betonen, weil es schlechterdings nicht angeht, die wirtschaftliche Frage der nationalen oder politischen nachzi -setzen, oder wol gar über diese vollständig zu vernachlässige». Die wirtschaftliche Frage ist eine rein materielle, sie ist eine Brodfrage; wogegen es sich bei der nationalen und freiheitlichen um ideale Güter handelt. Wenn eS nun im Evan-gelium heißt: Der Mensch lebt nicht allein vom Z>er Steinersattel. (Bon Tr Ed. GI a n t s ch n i g g). Zwei Tage im Hochgebirge erfrischen Geist und Körper. Ich bin weder ein fixus alpestns asceudens d. i. ein Alpenkletteriex. noch ein Minutenfex. welcher stolz darauf ist, in 2 Stunden einen Berg zu ersteigen, welchen ein rüsti-ger Fußgeher in 4 Stui'deu erklimmt. Eben-sowenig zähle ich zu den sogenannten Gebirgs-klustfexen, welche ihre nackten Kniee in Paye.» bach spazieren führen. Wenn ich eine Berg-Partie unternehme, so geschieht es, um ein paar Tage echte gesunde Berglust eiuzuathmen. tüchtige Bewegung zu machen, und gleichzeitig mir den Genuß einer schönen Aussicht zu ver-schaffen. Auch diesmal waren dieß .zunächst meine Absichten. Ich wählte den Steinersattel, weil mir dieser Uebergang aus dem Logerthale in das Feistritzthal nach Krzin unbekannt war, und ich nach den Beschreibungen die ober-wähnten Genüsse erwarten durfte. Der Steinersattel war mir überdieß noch interessant, weil der Sannthaleralpenclub für Verbesserung des Steiges vom Otreschel bis zum Sattel einen Betrag von 37 fl. veraus-gabt hat, und ich mir als Mitglied dieses Elubs die Ueberzeugung verschaffen wollte, von der zweckmäßigen Verwendung des zum genannten Zwecke verausgabten Betrages. Herr A. W., welcher schon im vorigen Jahre niein Gefährte bei Ersteigung der Ojstrica war, erklärte sich auch heuer bereit, mit mir Brode, sondern von jedem Worte, das aus dem stunde Gottes kommt, so wird man doch wol auch umgekehrt sagen müssen: Der Mei',ch lebt nicht allein von idealen Gütern, sondern auch, und zwar in erster Linie, von dem Brod, dfS feinen Körper nährt. Oane Zweifel sind Freiheit und Cultur, sind die Ideale überhaupt das Höchste, was wir anstrebe»: allein damit wir sie anstreben können, muffen wir vorerst leben und um leben zu tonnen, müssen wir zu essen haben. Mit anderen Worten: Das materi» eile Wohlbefinden ist die Vorbedingung für die Errichtung idealer Ziele und wer daher ehrlich letztere will, der muß vor allen Dingen nach Kräften für das erstere sorgen. Wir wollen nun aus diesem Satze, dessen Richtigkeit wol kaum heftritten werden dürfte, einige praktische Eonsequenzin ziehen. Es ergiebt sich da zunächst die Forderung, daß jeder Volks-Vertreter, welcher Partei er auch angehören möge, den wirtschaftlichen Fragen, der Hebung des Volkswohlstandes seine besondere Aufmerksamkeit zuwe.ide. Daß er dies thue, ist seine heilige Pflicht und wer diese Pflicht nicht er-füllt, wer uin persönlicher Vortheile willen oder aus Herrschsucht, die wirtschaftlichen Interessen des Volkes schädigt oder außer Acht läßt, der i't kein ehrlicher Volksvertreter, sonoern ein Heuchler, welcher das Volk und sein Wol betrügt. Damit nun aber ein Volksvertreter diese seine Pflicht erfüllen könne, muß er der weiteren Forderung gerecht werben, daß er sich darüber klar sei. was dem Volke frommt, da!, er sich über die Wünsche und Bedürsniffe des Voltes urte.richte; wobei wir, nebe.ibei bemerkt, unter Freud n»i> Leid auf der pro>tirten Partie zu theilen. Am 22. Juli i n« 1 Uhr 30 Minuten Nach.nittags fuhren wir von Cilli über Weiten« stein nach Wiadischgraz. Zwei Stünden hinter Weiten stein ereilte uns der Regen und blieb unier getreuer Gewährte bis Windischgraz. Im vortreffliche» Ga'.hause der Frau Gün.her fa> -den wi" ein angenehme? Asyl gegen Wind und Wetter. E? regnete unuuterb.o^en fort, und wir konnten niryt umhin, unse.e Äesorgniß au. -»»sprechen, daß die Hoffnung auf eine gelungene Bergpa. ie zu Wasser werbe. Nur die Versicherung W's., daß er mit Kaiser Wi'helm das Privilegium auf schönes Wetter th?ile, vermoch e mich e.nigcrmas^en zu trösten. Um 1'/» Uhr Fri'h fuhren wir nach Unterdrauburg, von hier gingS mit de.n Eilzu^ nach Kühn',dorf. Um 7'/, Uhr waren wir bereits beim Gaf.hofe des Herrn Niederdorfer in Eiseniappel angelangt. Der Regen hatte mittlerweile nachgelassen, ohne daß jedoch die Eoi.figuration des Gewölkes einen Sch'uß auf eine günstige Wendung des Wetters gestattete. Um «'/, Uhr brachen wir in Begleitung eines Trägers auf und erreichten um 12 Uhr den Sattel, welcher das Jeseriathal von Eisenkappel trennt. Der Regen, welcher beim Anstiege hie und da niederfiel, hörte nun auf, und es war gegründete Hoffnung auf schönes Wetter vorhanden, wenngleich die Spitzen der Sannthaler-Alpen theilweise in Wol-ken gehüllt waren. Ueberwältigend ist von hier aus der Anblick der senkrechten Felswände, welche von der Merslagora in daS Jeseriathal ab-setzen. „Volk" die Bevölkerung in ihrer Gesammtheit, nicht aber blos eine einzelne Elaffe derselbe» verstehen, an, allerwenigsten jene Classe, welche nicht von der eigenen Arveit, sondern von der Ausbeutung Anderer, von der Speenlalion oder von einem Renteneinkommen lebt. Wollte man dipse Claffe von Menschen als Repräsentanten des Volkes betrachten und darnach die wirt-schaftlichen Bedürsniffe der Gesammtheit beur-theilen, so käme man natürlich zu ganz ver-kehrten Resultaten, da die Jntereffen dieser nicht arbeitenden Classe denjenigen des arbeiten-den Volkes gerc.de entgegengesetzt sind. Was wir daher von einem ehrlichen Volksvertreter verlangen, ist. daß er sich nicht beeinfluffen lasse durch die Stimmen derer, welche über das meiste Geld verfügen, sondern daß er ge-wissenhaft prüse und unabhängig urtheile, was dem Volke frommt. Unseres ErachtenS kann nach dem bisher Gesagten kein Zweifel darüber bestehen, daß es verderblich wäre, wollte man deu eingangs citirten Satz, wonach die wirtschaftlichen Jnler-essen erst in dritter Reihe zn berücksichtigen wären, zum Grundsatze einer politischen Partei erheben, da dies nichts anders bedeuten würde, als eine directe Schädigung der Volksintereffen. Was wir noch beizufügen haben, ist die Be-merkung — uud wir denken, daß dieselbe der Beachtung werth ist — daß die Verquickuug von politischen, beziehungsweise Parteitage» mit wirtschaftlichen Fragen, d. h. die Beur-»Heilung letzterer vom Standpunkte des Pa.» teicgoismuS, ganz sicher den Ruin der betreffen-den Partei zur Folge habe» muß. Um 1V« Uhr bettaten wir die Behausung des Pleßnig. Leider fanden wir weder ihn noch seine bessere (?) Hälfte zu Hause. Wir begnügten nnS daher mit Brod. Wasser und einem Sterz mit Milch, welchen uns eine herbeigerufene Keuschlerin zubereitet halte. Da wir uns für den folgenden Tag der Person des Pleßnig, oder des alten Primus als Führer versichern woll-ten. so weilten wir noch bis 4'/, Uhr Nach-mittag im Fremdenzimmer des Pleßnig. Freund W. füllte die Zeit nützlich aus, indem er mit bewunderungswürdiger Geschicklichkeit aus einem schlanken Eichenstäminchen einen prächtigen Al-pe istzck herrichtete, während ich mich dem un-gestörten Genuffe hingab, die nun vollständig sichtbaren Felswände der Ojstrica, Baba. ?c. :c. zu bewundern. Da weder Pleßnig noch Primu« in Sicht k-men, hinterließen wir im Fremden-buche die Weisung, eS möge Herr Pleßnig oder Primus noch heute oder längstens am folgenden Tage bis Morgens 3'/, Uhr mit unserem Ge> päcre bei der Lkreschelhütte eintreffen. Wir begaben uns nun auf den Weg; um 5s/4 Uhr langten wir beim Rinkafalle an, um 7 Uhr hielten wir unseren Einzug in die Lkreschelhütt.'. Der alte Primns hatte uns auf dem Wege vom Wasserfalle zur Okreschelhütte mit unserem Gepäcke eingeholt. Der Steig, welcher vom Sannthaler-Alpen-elub angelegt wurde, ist nicht zu verfehlen, denn er steigt einige Schritte vor dem Wasserfalle rechts hinan bis zu einem Felsstücke, an welchem eine Tafel, mit der Aufschrift Okreschel aiigc-bracht ist. Er ist zwar ziemlich steil, dafür ge* Komische Kundschau. Cilli. S. August. Inland. DaS ruchlose Verbreche», dessen Schauplatz an, Abend des 2. August Trieft gewesen, beschäftigt ^ die öffentliche Meinung Oesterreichs in hohem Grade. Einmüthig wird die „Italia irredeuta* als der intellectuelle Urheber der Schandthat genannt, welche ein Menschenleben und mehrere Verwundungen gekostet hatte. Bis jetzt ist erwiesen, das; die Orsini-Bombe vom Hause Nr. 9 ani Corso geschleudert wurde und daß das ganze Attentat mit dem vor wenigen Tagen vollbrachten frechen Fahnendiebstahl bei der .Looivtü opcraja' zusammenhängt. Der Chefredakteur der „Triester Zeitung" Dr. von Dorn ist am Fuße derart schwer verletzt wor-den, daß der Verlust des Beine« zu befürchten steht. Erzherzog Carl Ludwig hat Trieft ver-lassen und früher sein tiefes Bedauern über die Unthat ausgedrückt. Leider erscheint der Bestand der Triester Ausstellung selbst durch diese lln-that gefährdet. Zahlreiche Aussteller haben ihre Ausstellungsodjecte bereits zurückgezogen, und 4UU Fremde haben Trieft am gestrigen Tage verlassen. Der Besuch des Kaisers und deS Kronprinzen in Trieft ist jetzt auch fraglich ge° worden. — Die föderalistischen Blätter schlagen bereits politisches Capital aus dieser verabscheu-ungswürdigen That und verlangen die Cnt-sernung des verfaßungstreuen Statthalters von Trieft Baron Depretis. Ausland. Die Ministerkrise in Frankreich ist noch nicht gelöst. Nachdem der gefallene Mini-sterpräsi^ent Freycinet es absolut ablehnt ein neues Ministerium zu bilden, wird wahrschein-lich ei» Geschästsministerium gebildet werden, welches die Geschäfte zu liquidiren haben und sich auf die vollständige Neutralität Frankreichs in den Orientangelegenheiten beschränken wird. Europa hat in der neuesten Phase der Orientalischen Frage nicht mehr mit Frankreich zu rechnen und stehen demzufolge die Ostmächte, Italien und die Türkei, dem isolirten England gegenüber. Von einem Nachgeben Englands ist bis jetzt zwar nichts zu bemerken, doch ist es zweifellos, daß es kein allzu gewagtes Spiel spielen wird, wenn es nicht sei» Weltreich dem unberechtigten Ehrgeize opfern will. Arabi Pascha steht mit einer ansehnlichen Macht in Ramleh und hat auch die Forts von Abukir mit genügenden Truppen versehen, so zwar, daß die Engländer das beabsichtigte Bombardement '.'Ibukir's aufgeben mußten. Vor-gestern haben englische Soldaten in dem Augen-blicke Suez besetzt, als der italienische Vertreter auf der Constantinopoler Conferenz, Graf Corti. den Antrag aus Neutralisirung des Suez Canals winnt man rasch die Höhe, während der frühere Steig auf dem sogenannten ttuhwege zu den unangenehmsten Kniedcißern zählt. Ich enipfahl dem PrimuS die Reparatur dieses Steiges, weil in Folge von häufigen Regengüssen, das maffen-haft abbröckelnde Gestein den Steig bedeckte und fo das Gehen erschwerte. Die Alpe Okreschel liegt nnmittelbar ober dem Rinkawafferfalle, 1377 Meter ober dem Meere. Die Aussicht von hier war unvergleich-lich schön, denn kein Wölkchen trübte den Him-mel. Im Osten erhob sich das Masiv der Ojstrica mit ihrer schlanken Spitze, nördlich von uns ragten die senkrechten Wände der Merslagora empor. Im Vordergrunde hatten wir den Steiner-Sattel vor Augen, welcher die Ver-bindung zwischen der Baba und Brana herstellt, welche Bergspitzen ebenfalls in senkrechten Wän-den vom Sattel emporsteigen. Als es dunkelte gesellte sich zu dem Anblicke der finstern Berg-kolosse die Pracht eines sternenhellen Himmels. Thee mit Rum. sauere Milch und Schwarz-brod waren die kulinarischen Genüße, welchen wir uns hingaben; sie mundeten wahrlich nach unseren, heutigen Tagwerke besser als das üp-pigste Gastmahl. Um 10 Uhr legten mir uns zur Ruhe, uni einbrachte. Türkisch« Truppen für Egypten be- finden sich bereits auf dem Wege nach Alexan-drien, und ime englische Blätter pradlen, wird die englische Flotte deren Landung zu verhindern suchen. Die Ursache zum tnrco-englischen Krieg wäre dann gegeben, und Niemand weiß, welche Dimensionen dieser Krieg dann annehmen könnte. Rußland hat sich wirklich von der Conferenz zurückgezogen und der Türkei auch die fällige Rate der Kriegsentschädigung ge-sichtet, um ihr die Rüstungen und die Aufnahme eines Anlehens zu ermöglichen. Korrespondenzen. Graz, 2. August. (Orig.-Corr.) fZur P e t t a u e r Lehrer Konferenz.) Ein Gutes hat. das müssen wir gestehen, die Aera der Versöhnung uns gebracht: das ist. daß wir gelernt haben, unsere Kräfte zu vereinigen und fest zusammenzuhalten gegen alle Stürme und Ge-fahren. Ein gemeinsames Band umfchligt alle Deutschen vom Riefengebirge bis an die Adria, das durch keine Agitation von außen her, noch innerhalb der Partei selbst gesprengt werden kann; das Gefühl der Zusammengehörigkeit umschlingt alle Deutschen, ob sie dein Norden oder den, Süden angehören, ein Gefühl, das auch alle FaiseurS der Volkspartei nicht aus unserem Herzen zu reissen vermöge». Dieselbe Erscheinung, welche die Bildung einer großen, mächtigen streng nationalen Partei in ganz Westösterreich für die Zukunft in Aussiebt stellt, zeigt sich im Kleinen auch iu unserer Steiermark. Die Deutschen des Oberlandes und die des Unterlandes, bisher wenig in politischer Ver-bindung stehend, sind einander näher getreten, und regstes Mitgefühl erfüllt uns in, Oberlande für die Geschicke unserer deutschen Brüder im Unterlandc in den schweren Zeiten, die ihnen jetzt bevorstehen. So hat auch der Beschluß des Pettauer Bezirksschulrathes, die Auflassung deS deutschen Sprachunterrichtes in den Landesvolks-schulen des Bezirkes betreffend, bei uns die größte Theilnahme gefunden. Verwunderung, Erstaunen. Schmerz, Bedauern sind die Gefühle, die solche Vorgänge hier erzeugen. Zwar der-jenige, der die nationalen Führer im Unterlande kennt, der kann über solche Beschlüsse nicht über-rascht sein; weiß er doch, daß es diesen Herren um nichts anders zu thun ist, als um vollständige Verdrängung des Deutschen aus Amt und Schule, ja auch aus dem gesellschaftlichen Ver-kehr und daß auch den Wünschen derselben von Spielfeld oder vielleicht schon von Leibnitz an südwärts nur eine Sprache, die slovenische die selig machende sein und daß auch mit keinem Laute die böse deutsche Sprache innerhalb der blauweißroteu Grenzpsähle erklingen sollte. Wer also diese Herren auch nur aus der Ferne kennt, der wird über solche Beschlüsse nicht überrascht sein, sondern darin nur eine natürliche Folge halb -t Uhr Früh am 2-t. Juli waren wir be-reits marschbereit. Als mir uns eben in Bewegung setzten, überraschte uns ein Zuruf aus den, Walde. Herr Pleffnig l>itte richtig unserem Rufe Folge geleistet, und so treten wir denn um 3a/4 Uhr den Marsch auf den Steinersattel an. Der Weg führt links an der obere» Halterhütte in südlicher Richtung vorüber. Ein breiter Fußweg geleitet uns in den Wald, sanft ansteigend ge-langt man zu einer Wegtheilung, sie ist eine dreifache. Alle drei Wege führen nach Rom respeetive auf den Steinersattel. Wir wählten den obersten, überschritten mehrere Geröllriffe, überquerten eine Mulde und kamen an den Fuß eines mit Rasen bedeckten Riegels, welcher sich in südlicher Richtung bis zu einer senkrechten Felswand hinaufzieht. Hier 1725 Meter über dem Meere beginnt damit der Einsturz in die Felsen und der interessanteste Theil der Partie. Etwas rechts seitwärts zieht eine Art Fels-band aufwärts parallel über diesen ein zweites und von dem oberen Ende einer Felsrinne da« dritte FelSband. Diese Felsbänder sind durch die Felswand verbunden, über welche man durch seichte Stufen mit der Haue eingekerbt, gelangt. Da das Felsband anfänglich sehr schmal ist und ein Ausziehen leicht möglich wäre, so wurde ihrer Bestrebungen erblicken. Es wird sich auch keine Mühe geben, diese Herren von der Schäd-Iichkeit solcher Einrichtungen für ihr eigenes Volk zu überzeugen, die Unmöglichkeit einsehend, da mit Vernunftgründen durchzudringen, son-den, wird die Sache selbst mir Ruhe hinnehmen, von der Zukunft Besseres erhoffend. Aber über einen Punkt der Motioirung dieses Beschlusses verlohnt sich ein offenes Wort zu sprechen: Weil in den Volksschulen Ober- und Mittelsteiermarks das Slovenische nicht gelernt wird, deshalb braucht auch die die deutsche Sprache in den Volksschulen Untersteiermarks nicht gelernt zu werden, so lautet die famose Motivirung. Wir kennen den Gedankengang dieser Herren. In ihren Köpfen schwebt die Idee der Gleichheit aller Nationen. Sollte also, so denken sie. die slovenische Nation hinter anderen zurückstehen ? Sollte der Slovene gezwungen sein, deutsch zu lernen, der Deutsche aber nicht auch das Slo-venische lernen müssen ? Ja sogar gesetzlich ist bei uns die Gleichberechtigung der Nationen ausgesprochen. Wenn also die Völker Oesterreichs nach deu,^ Art. 19 gleichberechtigt siud. wie kann der Slovene gezwungen sein, das deutsche zu lernen? Oder gut. der Slovene soll das Deutsche lernen, dann aber muß auch der Deutsche das Slovenische lerne,,. Das sordert doch die Gleichberechtigung. So der Gedankengang dieser Herren. Nun darauf unsere Antwort: Wir haben einmal in der Arithmetik gelernt, daß das Gleichheitszeichen nur zwischen gleichen Größen gesetzt werden kann. Eine vollständige Gleichberechtigung der slovenische» mit der deut-schen Nation gibt es also nicht, und einfach deswegen nicht, weil sie nicht gleich find. Glauben denn diefe Herren, daß diese Gleich-heit der Nationen, ausgesprochen vou einigen Schwärmern, wirklich jemals in der Welt exi-stirt hat. Sie hat nie existirt. weil Menschen und Völker nie gleich sein können. Glauben denn dieselben, daß ein Gesetzesparagraph genügt, um eine Nation, die in jeder Hinsicht entwickelt ist, zur Höhe einer anderen zu erheben, glauben dieselben, daß man den Unterschied in der cul-turellen Entwicklung zweier Nationen, das Re-sultat der Geschichte vieler Jahrhunderte, mit einem^ Federstriche aus der Welt schaffen kann? Die Slovene» mögen daher noch so viel von der Gleichheit der Nationen reden, sie mögen noch so sehr auf todte Gesetzesparagraphen pochen, wir werden an diese Gleichheit nie glanben. weil dieselbe nicht ex,stirt. und werden die vollständige ganz entschieden zurückweisen. Für den Slovene» wird es sehr heilsam sein, wenn er deusch lernt, er lernt mehr um seinetwillen, als um unsertwillen; wir aber im Oberlande brau-chen dasSlovenische nicht. Wir verachten die Spra-che des Slovene» nicht, — da sei Gott davor, — wir verachten keines Volkes Sprache, aber wir brauchen das Slovenische nicht, i«»d darum mit einem Drahtseile der erste Anstieg wesentlich erleichtert. Nun solgen Felsbänder, Schüttn» uen, Felsblöcke, welche zu überklettern sind in bunter Reihenfolge. Wer schwindelfrei ist, kann ohne Gefahr die Ersteigung des Sattels unternehmen und sich von Zeit zu Zeit durch den Blick in die Tiefe ergötzen und sich an dem Anblicke deS von senkrechten Felswänden eingeschlossenen Okreschelthales erfreuen. Minder schwindelfreie Touristen werden da-gegen vorsichtig den Blick in die Tiefe vermei» den. denn es kommt häufig vor. daß Touristen, welche wähnten schwindelfrei zu sein, durch den Anblick des zurückgelegten Weges schwindlich und für den weiteren Anstieg untauglich werden. Wir erreichten mühelos nach einer Stunde das Plateau des Steinersattels, wo wir eine drei-viertelstündige Rast hielten. H -rr Pleffnig erfreute uns mit einer Flasche guten Weines. Das treffliche Brod mundete »ach dem zweistündigen Marsche ausnehmend und gesättigt und getränkt konnten wir uns mit Muße der herrlichen Aussicht nach Steiermark, Käruten und Kraiu und der prachtvollen mächtigen Umgebung erfreuen. Nach Norden fällt der Sattel in senkrechten Wänden ab, über die wir emporgestiegen waren, während sich nach Süden eine steile aber weite Rasen» fläche zu den nächsten Buchenwaldungen des lernen wir es nicht. Wir Deutsche ssind ein Volk von 9 Millionen in Oesterreich und von uiehr als 50 Millionen in Europa. Unser Volk gehört zu den ersten Europas, und unsere Sprache durch den Reichthum ihrer Literatur und durch ihre Verbreitung zu den ersten der Welt. Wir sind uns dessen wohlbewnßt und sind stolz darauf und werden es auch immer sein. Man trete also an uns nicht mit der Znmuthung heran, uns mit den Slovenen und Tscheche» auf eine Stufe zu stellen, eine Zu-muthung, die uns die uns die Zoruesröthe ins Gesicht treiben und das Blut in den Aden, kochen niachen muß. — TieS unsere offene, ehrliche Antwort auf die Auswüchse slovenischer Verblendung und Größenwahns. Rohitsch Sanrrbnill», 4. August. (Or.--Gorr.) [Eine Entgegnung!. Ihr sehr geschätztes Blatt vom 3. August Nr. 62, bringt als „Au-diatur et altera pars" eine Erwiderung, welcher ich ein Nachstehendes entgegen setzen muß, ob-schon ich mich zur Entgegnung so stylloser Cor-reipondenzen nicht gerne entschließe. Ich habe die höchste bisherige, von Ihrem Correfponden-ten ungekannte Frequenz vom Jahre 1856 nur deshalb angeführt, weil ich selbst das Herab-gehen der Curanstalt Rohitfch-Sauerbrunn be-dauere. Wie schlecht jedoch ver Korrespondent unterrichtet ist, zeigt er darin, daß er von in das Prälimarc pro 1833 gesetzten 10.090 Gul-den für den Theater- und Schwimmbadbau spricht. Davon war nur im Berichte des Lan-deS'AusschusseS die Rede. Vom Landlage wur-den nur 6000 Gulden für die Errichtung eines Kaltbades bewilliget. Im stenografifchen Be-richte des steiermark. Landtages, V. Landtags-Periode, IV. Session. Beilage Nr. 3, 1882, Pnnkt III, heißt der vom Landtage genehmigte Antrag wörtlich: „Der LandeS-Ans-schuß wird beauftragt, das Schwimmbad, wei'n thunlich, bis zum Beginne der Saison des nächsten JahreS auszuführen, und wird für die Kosten der.Herstellung ein Maxiuial-Eredit von 6000 fl. angewiesen." Vom Theater ist im ganzen stenografischen Berichte keine Rede. Den Korrespondenten berührt es unangenehm, daß ich eine von ihn, — aber nur von ihm — so hoch angesehene Person anders auf-fasse als er, doch wird er selbst sogleich per-fönlich, indem er die in das Präliminare pro 1883 aufgenommene Pensiomrnng der Beamten der Anstalt mit vollem Namen anführt. Nun, diese Herrn werden sich über die mehr als „hämmifche" sondern boshaften Hintergrund habende Nennung ihrer Namen zu trösten wissen, umsomehr. als es ihnen bekannt sein dürste, von welcher Seite dieselbe kommt. Ueber die ohne Leser gebliebene und eingegangene „Steier- Feistritz-Thales herabzieht, die Ost- und West-seite deS SaitelS wird von den gewaltigen Fels-wänden der Baba und Brana flankirt. Grintouc und Rinka blicken hinter der Brana stolz auf uns hernieder. Die schöne Alpenflora beschäftigte besonders meinen Reisegefährte» W. Edelweiß, Alpenrosen, Vergißmeinnicht, Glockenblumen, Gentiauen bildeten das Gros der Flora; dagegen spähte ist vergebens »ach Kohlröschen, welche mitunter eine Zierde der Vorberge der Sannthaler-Alpen bilden. Um 9S/4 langten wir im Touristenhause beim Urschitz im Feistritzthale an. Wir trafen dort eine heitere Gesellschaft aus Stein bei einem lucnllischen Male. Da wir jedoch noch eine» dritthalbstündigen Fußmarsch vor uns hatten, so begnügten wir uns mit einem Trunke Waffers, saurer Milch und Schwarzbrod. Um 10'^ Uhr ver-ließen wir die gastliche Stätte. Der wackere Primus hatte bereits um 101/« Uhr den Rückmarsch über den Steinersattel ins Logerthal angetreten, während sich Herr Pleffnig bereits am Lteinerfattel von uns verabschiedet hatte. Um I s/t Uhr Nachmittags langten wir in der Restauration Fischer in Stein an, wo wir seit dem 22. Juli Mittag zum erstenmale ein regelrechtes Mittagsmahl einnahmen. Da wir märkifch-eroatische Badezeitung" sowie ihre g e i st-reichen Schöpfer, sei nur so viel bemerkt, daß gerade das Gegentheil von dem der Wahr-heit entspricht, was der Herr Korrespondent einem gewissen Albert Knrh, der irgendwo in Amerika gewesen sein soll mid jetzt Sanerbrnnn mit seiner Gegenwart beehrt, wo er sich Rentier nennt, zuschreibt. Was dessen „Förderung der landschaftlichen Kuranstalt Rohitsch-Sauerbrunn" anbelangt, so hat er durch seine maßlosen, nur aus persönlichen Angriffen gemeinster Art be< stehenden Ausbrüche, der genannten Kuranstalt nur geschadet. Was aber das „selbstlose" Stre-bcn des amerikanischen Rentiers mit einem Herrn Kompagnon betrifft, so möge Ihr Korre-spondcnt es entschuldigen, wenn die große andere Welt mit ihm in dieser ausgezeichneten Wohl-Meinung contrastirt. De» genannten Herrn wird bald wieder die Gelegenheit geboten sein, ein neues Blatt zu errichten! Dieser Weg ist nicht der richtige, um gefallenen Leuten wieder aus die Beine zu helfen und wird der Korrespondent es auf eine andere Weise versuchen müssen, sein Ziel zu erreichen. ßillier Gemeindcrath. In der gestrige» Sitzung des Gemeinde-Aus-schnßes theilte der Bürgermeister Dr. Necke r-m a n » mit, daß in Befolgung des Beschlusses der letzte» vertraulichen Besprechung 200 fl. als Ehrengabe der Stadt Cilli telegraphisch dem Commandirenden des 47. Reserve-Jnfanterie-Regimentes zum Jubiläumsfeste angewiesen wurden. Das Reservecommando habe hierauf sofort telegraphisch gedankt. Ebenso wäre dieser Dank nochmals in Marburg gelegentlich der Begrüßung des Regimentes durch eine Depu-tation des Killier Gemeinderathes ausgesprochen worden. Der Vorsitzende theilt weiters mit, daß er in Erfahrung gebracht habe, daß Killi in Hinkunft der Werbbezirk. sowie der ständige Garnifonsort des neu zu errichtenden Rcgi-mentes Nr. 87 werde» würde. Unter den zur Verlesung gelangten Ein-laufen befand sich das Gesuch des Vorstandes des Stadtamtes um einen einmonatlichen llr-lanb. welcher vom Gcmeinde-AuSschusse sofort einstimmig bewilligt wurde. Das Kreisgerichtspräsidium ersucht in einer Zuschrift, im Gefangenhause jene Feuerlösch-requisiten, welche sich bei der commissionellen Begehung als nothwendig herausstellten, anzu schaffen. Das Schriftstück wurde der Section III zugewiesen. Nach Schluß der Mittheilungen verliest der Vorsitzende nachstehende Interpellation der V. Section: „An Wochenmarktstagen kaufen hiesige Oebstler und anch andere Personen vor den Grenzen des Stadtgebietes den zu Markte kommenden Verkäufern die Lebensmittel ab; beide die Absicht hatten unsere Frauen mit der Ankunft um 9 Uhr zu überraschen, so war un-sere erste Sorge eine» Wagen nach Laibach zu reqniriren, von wo um 5 B/t Uhr Abends der Lokal-Zug abgebt. Dieß war jedoch keine geringe Aufgabe; denn 1 7« Stunden dauerte es bis endlich ein Einspänner unsere müde» Klioche» in die Hauptstadt SlovenienS brachte. Wir kamen uaange-fochten durch Mansburg. Tersain und Jeschza und langten eine Viertelstunde vor dem Abgange des Zuges am Bahnhofe an. Wer weiß, ob wir mit heiler Haut angekommen wären, wenn die Pervaken von Laibach geahnt hätten, daß der Herausgeber deS „Kmetski prijatelj" eS gewagt habe, die russische Domäne Jeschza zu pasfiren. Um 9 Uhr Abends, fuhren wir unter dem heiterem Klänge der Lokal - Kaffeemaschine in die deutsche Stadt killi ein. Z>er Kahn des Suttans. Aus Konstantinopel wurde kürzlich der Tod Muharrems, des Lieblingshahnes deS ermor-deten Sultans Abdul Aziz, gemeldet. Nach diesen« Bericht kani Muharrm als Geschenk wir 'erachten in diesem Vorkommen eine arge Schädigung der consumirenden Stadtbevölkerung und stellen an den Herrn Bürgermeister die Anfrage, was er behufs Abstellung dieses Un-fngeS vorzukehren gedenke." Der Bürgermeister erklärt, er würde diesbezüglich weitere Erhe-bungen pflegen und in der nächsten Sitzung die Interpellation beantworten. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete das Referat der II. Section über die Anfrage des Direktors Julius Bö hm wegen Vergebung des hiesigen Theaters für die kom-mende Wintersaison. Dem Antrage deS Referenten (Professor Marek) gemäß, ist Director Mayer, dem das Theater vom I. October ab bereits zugesagt ist, zur definitiven Erklärung anfznfordern, für welchen Zeitraum er daS Theater benützen wolle, damit für die weitere Zeit dasselbe eventuell dem Bewerber Julius Böhm verliehen werden könne. Anknüpfend hieran wird die Frage wegen Neu-, beziehungsweise Umbaues eincs den Zeit-Verhältnissen entsprechenden Theaters angereg, und über Antrag des Referenten ein Fünfer-coinite bestehend aus den Obmännern der See-tionen II, III, IV und den Herren Josef R a k u f ch und Max B e f o z z i gewählt, welches die Theatcrfrage zu prüfen und seinerzeit Anträge zu stellen hat. Das Präliminare der Bürgerschule über die Verwendung der Dotation der Stadtge-meinde für das Schuljahr 1882 per 500 fl. wird genehmigt. Hierauf referirt der Obmann der III. See-tion, Herr Carl Mathes über nothwendige Adaptirungen im Theatergebäude, darunter Ver-legung der Anstandsorte. Dem Antrage des Referenten wird Folge gegeben und gleichzeitig beschlossen, die unter der Theatergarderobe ge-legenen drei Locale nicht als Wohnungen son-dem höchstens als Magazine zu verwenden. Bezüglich der geköpften Drailsteine wird über Antrag der Section beschlossen, das erforderliche Quantum erst im nächsten Frühjahre zu bestellen. Ueber den Amtsvertrag wegen Ermittlung eines geeigneten Floß Lendplatzes beantragt die Section hiefür den Platz zwischen der ersten Eisenbahnbrücke und der Einmündung der Wog-leina in die Sann in Aussicht zu nehmen und sich wegen lleberlassuiig deS Platzes mit der Bahnverwaltung in'S Einvernehmen zu setzen. Die dein Herr» Franz Hecht seinerzeit zu viel angerechneten Trottoirlegungskosten im Mehr-betrage von 19 fl. 7 kr. werden dem Antrage der Section gemäß zur Abschreibung gebracht. Ueber Antrag derselben Section wird weiters von der Errichtung eines Pissoirs am Eingange in die Theatergasse Umgang genommen; desgleichen wird über den Amtsvortrag wegen des Bey von Tunis nach Stambul bereits mit dem Rufe eines ganz besonderen KampfhahneS. Er eroberte das Herz deS S»lta»s Abdul Aziz wie eine Primadonna das Publikum „im Sturme". Der kalte apathische Despot hatte ein Object gefunden, an daS er seine gedankenlose Liebe verschleudern konnte. Wenn Muharrem, dem Lockrufe seines Herrn folgend, mit der Grandezza eines altkastilischen Hidalgo in den von Höflingen erfüllten Thronsaal gewackelt kam und die purpurbehangene Estrade hinaufftelzt?, um auf des Sultans Knie den gewohnten Play einzunehmen, da kannte die Freude des letzteren keine Grenzen. Die schlauen Höflnge wußten natürlich die Schwäche deS Sultans witzig auszubeuten, keiner ging von bannen, ohne dem Hahn einige Artigkeiten gesagt zu haben, keiner kam, ohne nach dem Befinden Muharrems zu fragen. Jgnatiess selbst verschmähte eS nicht, das kleine Diplomatenstücklein aufzuführen. Wie der weströmische Kaiser Honorius sich hinter den Mauern des festen Ravenna an den Kunst-stücken seiner wohldressierten Henne „Roma" ergötzte, während Alarich schon mit erzbewehrter Faust an die Thore der ewigen Stadt pochte, so Abdul Aziz. Was kümmerte ibn die Zer-bröckeluug seines Reiches, was die financielle Misere, wenn ihn» nur Muharreiu den gewohnten Verlegung des Kehrichtabladeplatzes nächst der Wogleinabrücke zur Tagesordnung übergegangen. Hierauf referirt der Obmann der Finanz-section Herr Gustav Stirer. Derselbe bean-tragt gleich wie im Vorjahre an die hiesige Sparcasse das Ersuchen zu stellen, die Zinsen aus dem Reservefonds der Stadtgemeinde zur Verfügung zu stellen. Die Zinsen aus genann-tem Fond« betragen 11.348 fl. 74 kr. Der Antrag wird angenommen. Ueber den Bericht des städtischen Wald-auffichts-ComiteS wird beschlossen, das Jäten der Saatskämme im Stadtwalde vorzunehmen, weiters den Besitzer der vormals Som'scken Mühle aufzufordern, den Wasserleitungsgraben zu reinigen, rcspcctive tiefer zu legen; ferner die beschädigte Wegstelle unter dem Steg in Polnle durch Kummer um den Betrag von 30 fl. ausbessern zu lassen und dies der Be-zirkshauptmannschast mit dem Ersuchen mitzu-theilen, Einfluß zu nehmen, daß diese schad-hafte und gefährliche Straßenstrecke von Seite der Gemeinde Umgebung Cilli in danernd guten Zustand versetzt werde. Das Gesuch des Herrn Carl Sima um Erhöhung des Fuhrlohnes für Brennholz aus den« Stadtwalde wird abgewiesen. Dem Obermauthner AloiS Mayer wird über sein Ansuchen eine Vergütung von 30 fl. für bestrittenc Substitutionsauslagen, in Anerkennung seiner treuen Pflichterfüllung, für das laufende Jahr bewilligt. Ueber St, >.ß hat den durch Hagel be-schädigten Gru. b. sitzen« des Bezirkes Lichten-wald eine Unterstützung von 1500 fl. bewilligt. [Aus dem Landesschulrathe.] Der Landesfchnlrath hat die Erweiterung der Volksschule.« in Eichberg bei Arnfels und in Tüchern genehmigt. Weiters wurde unter An-deren« die Systemisirung einer Lehrerstelle für die Volksschule in Zween bei Luttenberg an-geordnet. sF ü r den d e u t s ch > n S ch u l v e r e in.] An« l. d. begann in Larisch' Bierhalle zu Tüffer ein von Mitgliedern der dortigen Ortsgruppe arrangirtes Best-Billard-Spiel, dessen Reiner« trägnis genanntein Vereine gewidmet ist. Fünf Preise, von denen der erste aus 2 Ducaten besteht, sind ausgesetzt. Bemerkt sei auch, daß fünf Stöße eine Serie bilden, und daß immer mit dem gleichen Balle gespielt werden niüsse. Mit 31. August wird das Bestspielen geschlossen. An diesen« Tage findet dann ein Kränzchen statt. lernen. Es kam die Entthronung des Sultans und die fatale Scherengefchichte. Run brach eine böse, böse Zeit au für den armen Muharrem, die Schaar seiner Bewunderer zerstob, seine» Orden stahl ihm das diebische Hofgesinde nnd nur der U«ustand, daß er in Anbetracht feines vorgerückten Alters nur einen sehr zähen Braten abgegeben hätte, bewahr e ihn vor einem »n-natürlichen Tode. So strich er, ein Bild des JatUinerS über den Schauplatz seiner Ruhmes-thaten dahin, bis er eines Tages ganz ver-schwand nnd e 't nach langer Zeit «vieder am Turbeh Mahmuds, jenem prächtigen Mausoleum, wo auch Abdlil Aziz den TodeSschlumlner schläft, wieder auftauchte. Die Derwische erkann-ten den Hahn deS todten Sultans an dem mit der kaiserlichen Namenschiffre geschmückten stäh-lernen Fußring und ließen ihm die nöthige Pflege angedeihen. Der wacker? Hahn, der bis an sein Lebensende alltäglich den Sarkophag seines gemordeten Herrn mit gravitätischen Schritten nniwandelte, ist nun gestorben, gerade um die Zeit, da der Mord gerächt ivird, der an seinem Herrn verübt ist. Dies ist die Ge-schichte von Muharren«, dem Hahne deS Sultans Abdul Aziz. dessen Reinerträgnis gleichfalls für den deutschen Schulverein bestimmt ist. ' sKaiser Fr a nz-J o sef-B a d.] Im Kaiser Franz-Jofefs-Bade sind bis zum I. d. M. 440 Gäste zum Curgebrauche eingetroffei:. sJubiläum.I Am 1. d. 3)1. feierten zehn Priester der Laibacher Diöcese in der Lai-bacher Stadtpfarrkirche zu St. Jacob ihr 25 jäh-riges Priester-Iubiläum. sBIitzschlag.] In Schidina, Gemeinde Trennenberg, schlug am Donnerstag, den 3. d., um 2 Uhr Nachmittag der Blitz in das Wohn-gebäude des Franz Mastnack ein und zündete. Das Object brannte so rasch nied.r, daß der Besitzer von seiner Habe nichts retten konnte. Der Beschädigte ivar mit 1000 fl. versichert. [Verunglückt] Am 20. Juli verun-glückte der Condnctenr Carl Vogl beim Lasten-zuqe Nr. 191 in Tüffer. Der Genannte wurde, als er am Plateau des Wagens stand, durch zwei gegenüberstehende Bremsenhütteln am linken Fuße derart gequetscht, daß er in daS hiesige Krankenhaus überführt «verden mußte. sB o m Blitze erschlagen.] Die Tag-löhnerin N. Seic wurde vorgestern in Jagoöe bei Tüffer während eines Gewitters voin Blitze erschlagen. Bemerkenswerth ist, daß der Birn-bäum, unter den sich die Verunglückte geflüchtet hatte, nicht die leichteste Beschädigung durch den Blitz ausweist. sDer letzte Komet,] von dem in Eu-ropa so viel gesprochen wurde, ohne daß ihn Jemand recht zu Gesicht bekommen hätte. ist nun im vollem Glänze aus der anderen Heinis-phäre zum Vorschein gekommen. Nach dem „s/igaro" notifizirte der Kaiser von Brasilien sein E-scheinen der Pariser Akademie der Wis-senschasten. [Christen und Türken in Oberalbanien]. Zwischen Türken und Christen in Ober-Albanien herrscht wieder einmal, her-vorgerufen durch die Vorgänge in Egypten, eine gewisse Erbitterung, die sich in allerlei Reibungen Luft macht. Als charakteristisch in dieser Richtung ivird der „Pol. Corr." aus Skutari folgender Vorfall gemeldet: Einige Bergbewohner «vurden, «veil sie im Bazar rauch-ten, bevor der den Schluß des Ramazan ver-kündende Kanonenschuß gelöst war, daselbst von den Türken übel zugerichtet. Daraufhin bemäch-tigten sich etwa 100 Stammesgenossen der Hotti eines Hodja, dem sie den Bart abnahmen, ihn entkleideten und nach Tust entführten, wo sie ihn in Freiheit setzten, nachdem sie ihn ein Kreuz auf die Stirn eingedrückt hatten. Der Vorfall steigerte natürlich die Erregung. [Energische Patrioten] muffen die Frauen auf Fünen sein. Eine Deputation der-selben überreichte am 26. v. Mts. ihrem Monarchen, dem König von Dänemark, eine von 4U00 Granen unterschriebene Adresfe, in welcher der-selbe gebeten ivird, für die Errichtung befestigter Ptlnkte im Lande zur Stütze der Armee zu wirken und fest für das (von einem Theile der Volks-Vertretung bedrohte) Landesvenheidignngswerk einzutreten. Der König sprach den patriotischen Bittstellerinnen seine Freude aus und sagte, daß er sich mit ihnen dnrhans einverstanden wisse, da auch er daS Werk, das ihnen als den Müttern und Schwestern der künftigen Vaterlands^ Vertheidiger so sehr am Herze«« liege, für durchaus nöthig halte. [Sinnlose Verschwendung.] In Warschau findet, wie man von dort schreib», „ein srivoler Sp.iß, den Uebermuth und Verschwen-dungssncht vor wenigen Tagen in Szene setzten", allgemeine Mißbilligung. General-Udjntant Graf Pillar und der Hußaren-Oberst Fürst Mijanovicz beschlossen, ein römisches Mahl in der Manier des Lucullus zu veranstalten, uno 36 Officiere schloffen sich den Arrangeuren an. Vor «venigen Tagen fand das Diner im Saale der Schützen-gesellschaft wirklich statt. Die Theilnehmer an dein Festgelage erschienen mit rosenbekränzten Häuptern in der römischen Toga in dem mit frischen Rosen geschmückten, von allen Wohlge-rüchen Indiens durchdufteten Saale. Man speiste und trank AlleS, ivaS gut und theuer war: es soll da auch indische Schwalbennester, Nachti-gallen - Ragouts und afrikanische Wildtauben gegeben habe». Der SchmauS währte volle acht Stunden und hat >000 Silber-Rubel per Man», d. i. 28,000 Silber Rubel gekostet [Ein Richter als Dieb? hehler]. Die „Fünskirchener Zeitung" berichtet: Das im Sosder Bezirk gelegene Dorf Egyhazber scheint ein veritables Räubernest zu sein. Der dortige Ortsrichter Johann Timar, der dieser Tage als Gefangener in das Fünfkirchener Gerichts-gesängniß eingebracht wurde, betrieb gewerbe-mäßig die Hehlerei und leistete dadurch den Räubern der Nmgebnng in ihrer Thätigkeit Vorschub. Eine bei ihm vorgenommene Haus-durchjuchung ergab ein überraschendes Resultat. Man fand Schinken, Fässer mit Schweinefett und andere verdächtige Gegenstände, was zur Festnahme des Richters Veranlassung bot. fZ a r t e Fürsorge.] Die englische Re-gierung, um das Wohl ihrer Soldaten besorgt, hat für den Gebrauch der Armee in Egyptei 25.000 blaue Brillen bestellt. Sie selbst sieht — und wünschte dies auch wohl in der Diplo^ maten-Conserenz — die ganze dunkle Orient-frage bekanntlich o.irch die blaurothe Brille an. sA u f o p f e r u n g.] Am letzten Sonntag wurde durch eine Handlung von seltener Auf-opfernng ein Gotthardzug gerettet. Als der Zug sich dem Polmengo Tunnel näherte, fiel ein ge-waltigeS Felsstück von einer Steinwand her-unter und verfperrte das Geleise. Ein Bahn-Wächter bemerkte es — einen Augenblick maß er die Entfernung zwischen dem Zuge und dem Hindernisse aus den Schienen — dann stürzte er todesnulthig vor und räumte di- Last weg. Der Lokomotivführer erblickte den Mann und versuchte den Zug zum Stehen zu bringen. Ver-geblich! Im Augenblick, als der Zug an das Felsstück zu stoßen drohte, wich letzteres, dank den übermenschlichen Anstrengungen des Bahn-Wächters. Der Zug sauste vorüber, Hunderte von Reisenden näherten sich den sonnigen Ge-filden Italiens, Glück und Hoffnung im Herzen, ahnungslos, daß sie vor wenigen Sekunden der drohendsten Todesgefahr entronnen. Der Retter so vieler Menschenleben aber war in das Land eingegangen, von woher es keine Rückkehr mehr gibt; in Stücke zerrissen lag sein blutiger Leichnam auf den Schienen. ]N e n e s Heilmittel gegen Keuch« huste ii.] In Philadelphia ist es allgemein üblich, am Keuchhusten leidende Kinder nach der Gasanstalt zu bringen und dieselben dort die ans den GasreinigungS-ReservoirS aufsteigenden Dünste cinathmen zu lassen. Diese Dünste ent-halten Amoniak und Schwefel und lösen die in den AlhmnngSorganen sich ansammelnden Auswurfstoffe. Die Aerzte empfehlen das Mittel, felbstvcrständlch mit Beobachtung der erforderli-chen Vorsicht. [Ein klarer Bescheid], der in jung-ster Zeit aus dem Ministerium des Inneren in Frankreich erstossen, wird von dein „Voltaire" in folgender Weife erzählt: Man weiß, daß in diesem Augenblicke alle Häfen des Mittelmeeres Flüchtlinge auS Egypten aufnehmen. Tausende von Unglücklichen schiffen sich in Griechenland, in Italien, in Frankreich aus und die Mehr-zahl derselben befinden sich im Zustande völliger Entblößung. So kamen auch jüngst in einem unserer Häfen einige Hundert dieser Flüchtlinge an. Man muß sie aufnehmen. Man wendet sich an die Präfeclnr, an die Mairie. an's Marino Departement, — keine Auskunft, kein Hilfsmittel. Der Mai« erklärt, daß er nur Jene zu unterstützen gesonnen ist, die aus seinem Departement gebürtig sind, — er kann das leicht thun, denn es sind keine darunter. ES sind lauter Griechen, Syrier, Italiener, fast gar keine Franzosen. Der Repräsentant der Prä-fektur telegraphirt endlich an den Minister des Inneren, Herrn Goblet: „Flüchtlinge erwarten Hilfe. Keine Fonds; was ist zu thnn ?" — Herr Goblet antwortet nach reiflicher Ueber legung durch Absendung dieses monumentalen Tel?arammes: „Thun Sie daS Beste!" sDer sichersteWe g.] Aus I. P. Hebels ungedruckten Papieren veröffentlicht im „Heim-garten" Rosegger folgende» Schwank: „Bisweilen hat einBetrunkener noch eineUeberlegung oder doch einen guten Einfall, wie einer der auf dem Heim» — 5 — wege aus derStadt nicht auf dem gewöhlichenPfad sondern gerade in dem Wasser ging, das dicht nebe» dem Pfad fortläuft. Ihm begegnete ein menschenfreundlicher Herr, der gern der Roth-leidenden und Betrunkenen sich annimmt, und wollte ihm die Hand reichen. „Guter Freund," sagte er. „merkt Ihr nicht, daß Ihr im Waffer geht? Hier ist der Fußpfad." Der Betrunkene erwiederte: „Sonst finde er es auch bequemer, auf dem tockenen Pfad zu gehen, aber diesmal habe er ein wenig auf die Seite geladen." Eben deswegen," sagte der Herr, „will ich Euch auS dem Bach heraushelfen!" „Eben deswegen" er-wiederte der Betrunkene, „bleibe ich drin. Denn, wenn ich im Bache gehe und falle, so falle ich auf den Weg. Wenn ich aber anf dem Wege gehe, so falle ich in den Bach." So sagte er und klopfte mit dem Zeigefinger auf die Stirn, nämlich, daß darin außer dem Rausch auch noch etwas mehr sei, woran ein anderer nicht denkt." [E i n e seltene Naturerscheinung.] wird aus der Umgebung von Arolscn berichtet. In der Nähe des Dorfes Kulte wurde am 27. v. M., Nachmittags 3 Uhr, nach kurz vorangegangenem Gewi.ter bei ruhiger stiller Luft eine Land- oder Windhose von den auf dem Felde beschäftigten Perfoueu beobachtet und in ihrem Verlaufe verfolgt. Eine dicke schwarze Wolke von eigenthümlichen Dimensionen lagerte sich auf dem dortigen großen Teich und fetzte das fönst so ruhige Wasser in eine wirbelnde Bewegung, daß es schäumte und zischte und man den Grund deS Teiches sehen konnte. Dann erhob sich die Wolke in trichterförmiger Weise, zog daS Wasser mit in die Höhe und bewegte sich »un in rasendem Laufe unter wir-belnden Drehungen vom Teiche fort ins Land hinein. Die vielgestaltigen Trümmer bezeichneten den Weg, den die Wettersäule genommen: starke Eichbänme nnd Obstbäume wurden entwurzelt, ein anf der Ehauffee stehender dicker starker Birnbaum wurde wie ei» Strohhalm geknickt nnd die Baumkrone von dem wüthenden Phä-nomen eine ganze Strecke hoch in der Luft mit fortgewirbelt. Im Dorfe selbst wurde den Dächern übel mitgespielt und selbst Menschen, welche die Wettersäule auf der Dorfstraße er-faßte, wurde» emporgehoben und eine Strecke mit fortgeschleudert, so daß sie bewußtlos zu Boden sielen. Gärten und Felder wurden zer-stört und Getreide sowohl als Knollengewächse entwurzelt und vernichtet. Die Erscheinung raste dann an dein kleinen Flusse (der Twiste) entlang nach Volkmarfen zu und hat auch dort vielen Schaden angerichtet. Während der ein-stündigen Dauer dieser seltsamen Natnrerschei-nung wurde an einzelnen Stellen beobachtet, daß die Wettersäule nicht immer den Boden berührte, sondcrn sich abwechselnd hoch in die Luft erhob. Dieselbe verschleuderte auf ihrem ganzen Wege Wasser ttiw verbreitete anf große Eiufernnng einen röthlichen feuerähnlichen Scheein. fo daß es aus der Entfernung aussah, als brenne es im Dorfe; dabei machte sich ein fchwefel-artiger Geruch bemerkbar. I» der Nähe von Volkmarse!!, auf hessischem Gebiete, hat sich dann die Landhose verloren. In der dortigen Gegend hat man seit Menschengedenken eine solche oder ähnliche Naturerscheinung niemals wahrgenommen. ['iluf demMontblanc verunglückt.] Von Genf meldet man einen traurigen Unglücks-fall. Professor Balfour von der Universität Eambridge ist mit einem Führer das Opfer einer Montblanc - Besteigung von italienischer Seite aus geworden. Die Verunglückten wollte.« die noch nie bestiegene Aiguille Blanche du Penteret nehmen. Als sie nicht nach Cour-mayeur, von wo aus sie die Expedition ange-treten, zurückkehrten und man auch in Chamou-nix von ihnen nichts wußte, wurden acht Führer ausgeschickt, um sie aufzusticken. Leider fand man nur ihre Leichen; dieselben lagen unterhalb der ob.n genannten Spitze auf dem Fresnay-Glctscher, aber an so unzugänglicher Stelle, daß man sie liegen lassen mußte. Prof. Balfour foll von dem Gefahrvollen seines Un-ternehmens so überzeugt gewesen sein, daß er vorher sein Testament gemacht und der Familie des mit ihm verunglückten Führers eine Pension ausgesetzt haben soll. sD i S c r e t i o n.] In einer Pariser Por-tierloge belauschte kürzlich ein Vorübero>ehender das folgende Zwiegespräch: „Wie, Sie geben mir erst heute diese Korrespondenzkarte, die schon seit drei Tagen bei Ihnen liegt ?" „Wissen Sie, Herr, weil ich gesehen habe, daß die Sache ganz und gar keine Eile hat. Es handelt sich ja um ein Rendezvous, das man Ihnen erst für die nächste Woche giebt." jEin Sceptiker] in der Mairie. Die Neuzuvermählenden, wahre Turteltauben, sitzen vor dem Herrn Maire, der mit seiner Schärpe umgürtet ist. Während der Verlesung des Hei-ratScontrakteS suchen sich instinktiv ihre Hände, und die Brautleute werfen sich schmachtende Blicke zu. Der Maire, ein alter Sceptiker, be-tracktet sie nnd murmelt für sich: „Arme Kin-der! Wie schade, sie zu verheirathen! Sie lieben sich so sehr!" sHinfälligeS Sprüchwort.] Wenn man erwägt, daß jeder Schuß aus den riesigen Belagenlngögejchuyen Englands nahezu zwei-hlindert Pfund Sterling kostet, dann ist eS keine Beleidigung mehr, Jemand nachzusagen: „Der ist keinen Schuß Pulver werth." sCanaltnnne i]. Die Bohrungsarbeiten im Eanaltnnnel sind nnnmehr gänzlich eingestellt worden. Die Arbeiter sind indeß nicht entlassen worden, und ein Theil derselben ist noch immer damit beschäftigt, den Schacht von dem hier nnd da entströmenden Wasser frei zu halten. Der Schacht hat jetzt eine Gefammtlänge von 2200 Dieter. sG r i e ch e n l a n d] in Wort und Bild. Eine Schilderung deS hellenischen Königreiches von A. von Schweiger-Lerchenfeld. Mit ca. 200 Illustrationen. In 20 Lieserungen & VL M. Leipzig, Schmidt & Günther. In der 7. Lie« fernng führt uns der Verfasser vom Taygetos hinab nach Messenien; in keinem Gebiete Grie-chenlands enfaltet die Natur ähnliche Lebenskraft und Fülle, wie am messenischen Gestade. ES ist ein heiteres Pflanzenparadies voll der prächtig» sten Orangen-, Citronen- und Oelbänme, mit stattlichen Pinien, hohen Cypressen, riesigen Fe>-genbännien, groß wie unsere Eichen, nnd ver« einölten Palmen, umrahmt von den hellblauen messenischen Golfe, mit den nia'erischen Orten Kalamata, Nisi, Koroni, Modoni u. f. tu. (Dasö st erreichische Wechselrecht] zum Gebrauche an höheren Handels- und Ge-werbeschuleu, sowie auch für den Handels« und Gewerbestand und zum Selbstunterrichte, leich> faßlich erläutert von Professor Peter Resch, In-Haber und Director der Privat- Handelsmittel-schule und der kaufmännischen Fortbildungsschule in Marburg a. D., Wien, Gerolds Sohn 1882. Dieses vortreffliche Wert, eine schrffstellerische Leistung ersten Ranges, sichert H. P. Resch, dem durch hervorragende schnlmännische Leistungen bereits auf das vorteilhafteste bekanuten Director der Prioat'HandelSmittelfchnle zu Marburg, einen dauernden Ehrenplatz auf dem Gebiete der pädagogischen, sowie der handelSwissenschast-lichen und juristischen Literatur. Der Commentar, dessen theoretische jedesmal an den Buchstaben des Gesetzes sich anschließende Erläuterungen durch reichlich in den Text eingefügt« Form»-larien veranschaulicht und durch umfangreiche Verwertung der bisherigen Präjudieate des obersten österreichischen Gerichtshofes sowie des deutschen OberhandelsgerichteS bereichert sind, reiht lich nicht nur würdig an die besten Arbeiten auf diesem Felde überhaupt an, er bietet viel-mehr etwas ganz Neues. Zum ersten Male ist hier von dem Verfasser, der mit der umfaßend-sten Kenntniß des ganzen wissenschaftlichen Ma-terialS, dessen selbständiger Durcharbeitung und Neugestaltung überall hervortritt. daS Problem gelöst worden, den schwierigen und spröden Stoff des rein formalen Wechselrechtes in einer Weise folgerichtig, durchsichtig und klar zu behandeln, daß derselbe »un fast keine Schwierigkeit bietet. Das Buch garantirt in der Hand jedes gewissen« haften Lehrers die besten Unterrichtserfolge, und eS ist kein Zweifel, daß dasselbe an allen Handelsakademien und Schulen sich einbürgern und als Lehrmittel behaupten wird; aber auch den gereisteren Autodidakten ladet es zu erfolg-reichem Selbststudium ein. Nicht minder ist das Werk von Bedeutung für den gebilbdeten Kauf« mann und Industriellen, sowie für den praktischen Juristen. Die Resch'sche Arbeit hat zum erste,» Male in einer bisher fast sür unmöglich ge-haltenen Weise die schwierige Ausgabe gelöst, durch eine lcichtfcihliche auf streng wissenschaftlicher Basis ruhende Darstellung das Verständniß und die Kenntniß des Wechselrechtes allen jenen weiten Kreisen zu vermitteln, die täglich und stündlich unter seiner Herrschast stehen ; eS hat damit einein lang gefühlten Bedürfniß entiprochen, und bei seiner handlichen Form, dem Reichthun, des gebotenen Materials wird es binnen Kurzem ein unentbehrliches Nachschlagebnch und stets erwünschter Rathgeber im Comptoir des Kaufmannes und des Jtümstriellen werden, a. b. Eingesendet.*) MO —- bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdauungszeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). •) gar Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. Herichtssaat. Donnerstag, 3. August. sD i e b st a h l.] Der Grnndbesitzerssohn Georg Pollner aus St. Veit, hatte, obzwar erst 17 Jahre alt, schon zwei ganz mächtige Einbruchsdiebstähle verübt. Am Nachmittage des 2. Juni drang er in das versperrte Hans des Martin Valenti ein und stahl aus einem in der Ranchstube befindlichen Bette eine im Stroh verborgene Brieftasche mit dem Barinhalte von 367 fl. Das erste Debüt als Einbruchsdieb hatte Pollner schon im Vo?< jähre in der Rächt zum 22. Jnni abgelegt. Er hatte sich damals in das verrsperte Haus des Simon Kolar angeschlichen und aus einem ver-sperrten Schranke einen Geldbetrag von 35 fl. und diverse andere Gegenstände gestohlen. Der beide» Thathandlungen überführt, wurde er nach erfolgten, Schuldspruch zu schwerem Kerker in der Dauer von einem Jahre verurtheilt. Wegen Verbrechens des Gewohnheits-Dieb-stahles wurde weiters der Schneider Michael Rateie, welcher kurz nachdem er aus der Straf-anstalt. woselbst er eine zweijährige Haft abge-büßt hatte, diverse Diebstähle ausführte, zu sechsjährigem schweren Kerker vcrnrtheilt. Freitag. 4. August. [-JI othz u ch t]. Der 40jährige Taglöhner Martin Kostainscheg, dreimal wegen DiebstahleS nnd einmal wegen Uebertretung gegen die ofientliche Sittlichkeit ab-gestraft, wurde nunmehr wegen Verbrechens der Nothzucht, begangen an einen, 10jährigen Mäd-chen, zu schwerem Kerker in der Dauer von fünf Jahren verurtheilt. Samstag, 5. August. [M ünzver-fälschung>] Der Grunddbesitzer Müller aus Radelberg hatte in eine von einem Silberhulden abgenommene Form Blei gegossen, um aus diese Weise Guldenstücke zu erzeugen. Sein Bruder der Flösser Jakob Müller versuchte dann diese Falsificate an Mann zn bringen, was ihm jedoch mißlang. Beide Angeklagte theilweise geständig werden ihrer Schuld durch die Erhebungen überwiesen und somit nach dem Wahrspruche der Geschworenen Johann Müll« zu viermonat- lichen u. Jacob Müller zu dreimonatlichem schwerem Kerker verurtheilt. sDiebstahls. Die Dienstmagd Cäcilia PrevoUek, welche trotz fünfmaliger, wegen Verbrechen« deS Diebstahles ersolgter Abstrasung, fremdes Eigenthum noch immer nicht respectiren lernte, hatte im Monate März zu Pettau sieben neue Diebstähle cusgesührt. Sie wurde daher nach dem Verbiete der Geschworenen wegen Gewohnheits-DiebstahleS zu fünfjährigem schwe-ren Kerker verurtheilt. WotkswirthschaNtlches. sH o p f e n.] Wie aus Fürstenfeld berichtet wird, entspricht die heurige Hopfenernte durch-aus nicht den gehegte» Erwartungen. sT h i e r k r a n k h e i t e n.j Im steirischen Unterlands herrscht zu Mureck, Oberburg, Videm, Globoko, Trachenburg und Goberje der Milz-brand der Schweine. sZ u m Schutze der Pferde und der R i u d e r,j welche bekanntlich bei der je-tzigen Jahreszeit sehr viel von den Fliegen zu leiden haben, ja selbst oft durch sie scheu und wild gemacht werden, empfiehlt nach der Br. Z. eine englische Ackerbaugeselschaft ein einfaches Mittel, nämlich das Haar dieser Thiere mit einer starken Abkochung vo» Nußblättern zu tränken, besonders an, Schwänze und an den Nasenlöchern. Durch dieses Dekokt werden sie nicht nur vor jenen lästigen Thiere bewahrt, sondern es zerstört auch die Eier, welche die Fliegen auf die Haut der Pferde und Rinder legen. [9t c u c E r si n dlu n g.s Ein auf die Spiri-tuSfabrikation bezügliche Erfindung von epocho machendster Bedeutung ist soeben in Frankreich gemacht worden. Es handelt sich um die Ent-fufelung des Spirtus durch Elektricität, nachdem es bekanntlich bisher nicht möglich war. die brenzlichen Oele, die den Rübenspirims zur Ver-weudung in der Chemie und in den Gewerben untauglich mach'», aus demselben zu entfernen. Die erwähnte Erfindung hat sich bereits bei zahlreiche» angestellten Versuchen praktisch be-währt und dürfte auch für die deutsche Land-wirtschaft vo» weittragendsten Folgen sein. [Petroleum in P a p i e rf ässern.j Vor Kurzem ist eine ganze Schiffsladung von Petroleum aus Newyork in Papierfässern abge-gangen. Die Fässer werden von einer Gefelschast in drei Fabriken (in Hartford, Elevland und Toledo) hergestellt. Täglich werden 3000 Fässer fertig, dieselben sind blau angestrichen, tragen eisernen Reifen nnd kosten in der Größe gewöhn-licher Petroleumfässer nnr lDollar per Stück. Der Vorzug dieser Gebinde besteht hauptsächlich darin, daß sie keine Fugen habe» und daher weniger Flüssigkeit durch die Lecke verlieren. Auch sollen sie elastischer nnd nicht so zerbrech» lich als Holz sein. Die Standart Oil Company soll diese Fässer für ihren ganzen Export einzu-führen beabsichtigen. Iremdenverkeyr in Killi. Hotel weißer OchS. Wally Paikert, Stabsarztensgattin s. Sohn, Preßburg. Franz Dollenz, Reisender, Wippach. F. Röder, Reisender Nürnberg. Karl Watzk.,, k. k. Statthalterei > Oberingenieur s. Tochter, Graz. Carl Moses Professor, Marburg. Franz Kraetschmer, k. Postverwalter s. Familie, Agram. Hotel Elefant. Max Schwarz, Fabrikant, Wien. Cav. M. Simettinger, Bergingenieur, Graz. Carl Berta-rochi und Johann Machel, Touristen, Graz. Gottfried Pollak, Kaufmann, Trieft. Moritz Domschitz, Reisender, Wien. Franz Simmerl, Hotelier, Sissek. Anna Schwara und Josefine Dienell, Private, Görz. Mit l. August 1882 begann ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Kittier Zeitung". Der Abonnementspreis beträgt: Für Cilli mit Znstellnng ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. Juli l. I. zu Ende geht, ersuche» wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Neu eintretenden Abonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuillelon-Beilage» gratis zu. Administration der „Cillier Zeitung." Kourse der Wiener I!örse vom 5. August 1882. Goldrente...........95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.05 „ „ in Silber . 77.80 1860er Staats-Anlehenslose . . . 131.— Bankactien .......... 824.— Creditactien...... .... 317.25 London ..........120.10 Napoleond'or.......... 9.54'/, k. k. Müuzducaten........ 5.66 100 Reichsmark.........58.65 ^'alir-Ordja.iaja.g' Giltljr vorn 1. Juul 1SSÖ. Trteat—Wien. Courirzug Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 2ö Min. Nackt«. Abfahrt , 1 , 28 , » Anschluss Prageihof, Eilzug Nr. 202. ab 3 Ubr Früh. » Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankunft Cilli 1 Chr 17 Min. Mittags. Abfahrt » I » 19 » » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzng Nr. 406, ab 3 Uhr Narhra. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli <3 Uhr 1, Min. Abends. Abfahrt » 6 » 19 , » Anschluss Pragerhof Postz. 206ab 7 Uhr 53Min. Abends. , Murburg — Pustzug Nr. 7, Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Früh. Abfahrt , 3 , 15 , » Anschluss Pragerhof, Postz. 201. ab 9 Uhr 30 Min. V orrn. , Marburg, » 404, , 9 , 15 , » Secunden. Nr.93. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. Gemischter Zug Nr. 97, Ankunft Cilli 9 Chr 11M. V orrn. Abfahrt . 9 . 19 , . Anschluss Prugcrhof — , Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trieat. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 » » Anschluss Steinbrück, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 40 Min. Nachm, » » 3 , 42 „ » Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Posting Nr. 6, Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfahrt , 10 , 27 , , Anschluss Ste'mbrück wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Chr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 r » Anschlnsa Steinbrück wie bei Zu» Nr. 2. Secundärzug Nr. vt Abfahrt Cilli 6 Chr Früh. Anschluss Steinbrück — Gemischter Zug Nr. CH, Ank. Cilli 5 Chr 26 M. Nachm. Abf. » 5 „ 34 » » Anschluss Steinbrück — Coorirzflge 1 und 2 veikehren mit Wagen L, II. nnd III. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen I. und U. Classe. Die Eilzüge halten während der Badesaison in Tüffer und ROmerbad. Bei den PostZügen werden nach Marburg Tour-und Itetourkarten II. u. III. Classe mit zweitägiger Gültigkeitsdauer ausgegeben.__ Erlaube mir ergebenst anzuzeigen, dass ich auch Cafe- ist Minder ii einer Breite sowie auch Lollltüthor ohM Stlht verfertige. Hochacutungsvoll Stefan Cecko, 382—12 Webermeister in Hochenegg bei CiHi. Balsam, aremat. Salicjl-Mundwasser «O kr., -90 Scbänrnendes Salicjl-Zalplver QC SO kr., ~9C u»*r»*tbrhrlirhe Tuilrllmrtikrl, BkI4c sich (Krrill durch ijTf ooijiiglirtif SBirtaig eine» beben lobe* Xul «rwotbtn h-df», ?m»s?hle» Mt besten« >un »»njfniirB«« bet M« uitb be» jj»b*flM m4 Bei meinem Scheiden von Cilli sage ich allen meinen Freunden und ßekannteu ein „herzliches Lebewohl". Haupt mann Tresser. J lotol „/.um GÜtefhlit." Sonntag, den 6. August 1882 CONCERT'SOIRE der Cillier Musik-Vereins-Kapelle. Anfang 8 t'br. Entrtfe 25 kr. Vorzüglich** Pilsner Lagerbier «iux >1- m bürgerl. Brauhausc; Karlowitzer roth der Liter 48 kr. Retxer der Liter stO kr. Tischwein der Liter tu 40 kr. Hochachtungsvoll 429-1 Tlirrme Kulm. • • Art all er so den billigsten Preisen. Anch auf Raten. 402—4 TH. MNKLER/ÄTv88' Danksagung, Für die uns so vielseitig bewiesene Theilnahme an dem herben Verluste unseres unvergesslichen Vaters, des Herrn Jabl. k. k. Hanptsteuer&mts-Controlors, sowie für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte und för die vielen Kranzspenden sagen wir Allen unseren tiefgefühltesten Dank. CILLI, am 4. August 1882. 431_t Die tieftranernde Familie. zum 15. September ein zweifenstriges, gut heizbares Wohnzimmer, wo möglich mit anstossender Sclilaflummer. Offerten mit Preisangabe an die Administration dieses Blattes. 427—3 Eine Wohnung im Rosenhof nilcIiNf CIHI. 1. Stock, bestehend aus 4 Zimmern mit Zugehsir, ist vom 1. November an zu verroiethen. Näheres in der Ksp. d. 111.__________4'*i—1 Mehrere alte, gut erhaltene Startin- nnd Ilalbstartin-Fässer sind zu verkaufen. 425—1 Nähere» in der Expedition d. Bl. Zur Nachricht. Alle jene, welche an die Witwe iosefa Andress und an deren Sohn Johann Andress, seiner Zeit in Cilli und Tüffer eine Forderung zu stellen haben, wollen sich in ihrem Interesse an Herrn Anton Fettet poste restante Marburg | wenden. 423—1 lerciitle werden bei einer soliden Familie billigst in Verpflegung genommen. Auskunft ertheilt die Expedition d. Bl. Nr. 171. 430—2 Ein inobl. Zimmer. elegant eingerichtet, ist nelir billig; zu vermietheil. Au.sk. in der Exped. d. Bl. ar looaI'-Y F.K! \nr.HFx». -90 Ich beehre mich hiermit meinen P, T. Kunden anzuzeigen. das» ich mein Geschäft au» der Wiener strasse Nr. 4 mit 1. August in die llrrrrnKiiMiir Air. 120 verlege. 415—4 Motwhfwar, Schneidern». Ich empfehle hiemit mein grosse» Lager von Einser Kraenchcn | Eger-Frantb. Frsnzsnsbrunn dto. dto. Salzquelle I Kriedricbshaller Bitterwasser Giesshäbler „König Otto Qnslle" | Oleiehenberger Coustantinquelle dto. Bmmaquelle xiini M- CILLI Be.lua.li.cfgre.sse 2STr. 97. Echt landseh. Roh!tsch, Ssnerbrnn. 0 Preblaoer Sauerbrunn^g . Selterser Sanerbrunn 6* Marienbader Kreuzhrunn Ofner Hnnyadi Bitterwasserl Ofn. Rakoczy BitterwasserI k Ofner Victoriaquelle Karlsbader Im Markte Tdiferi.it ein geräumige«, sonnseitige», möblirtes Monatszimmer sogleich xa beziehen. Aumfragen bei Frau Castetlitz, Tüffer, 412—2 Casino-Verein in Cilli. Den verehrten P. T. Mitgliedern des Casino-Vereines wird höflichst zur Kenntniss gebracht, dass ZW" am IM. AuviKt l°""i "WU zur Feier des allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. ein Fest-Kränzchen stattfinden werde. Anfang um 8 Uhr Abends. Die Direction des Casino-Yereines Cilli, 31. Juli 1882. 424-3 9-104 Kill 2'ruiilcin mit den beuten Empfehlungen, in Allem »ehr geschickt, sucht Stelle als Katiimerjungfer, deutsche Bonne, Erzieherin für kleinere Kinder, Haushälterin, Stütz* der Hausfrau, &c. Adressen erbeten unter Ii. F. lOO an die Exp. d. 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