Nro. XVIII. Laib acher Zeitung. ^^ F den 4. Mm. ^ '^M V?^n wom s. AprU. ^!)a das ils Dber-And Untorösterreich nun geen-! digt ist, so haben Se. Majestät sich entschlossen, solches auch,in Un-Zarn vornehmen zu lafjcn. Zur Ausmessung der Gründe sind also von allen ReZimentern d,ie in der Vceßkunst ausgebildete Subaltern-offiziere und Kadeten, 6^0 an ber Zahl, beordert, unter der Direk-^ zion des Hrl>> Obristen von Ma-W/ vom GmeralstObe/ an ihre Bestimmungsorte zu gehen. Die weitläufige Ausmessung der Gnm-de dieses grossen Königreichs soll in and^thalb IahreR vollendet werden. ^Es P wirklich ein Prost für den Stac/t, so Diele fähige Geo-weter in seinem Heere zu zählen, und wie müzlich ist Or sie diese in. Friedenszeit ihnen angeboteneDrak- Sowohl fürden Erzherzog Franz als für die Prmzessin Elisabctl) von WürtenbcFZ ist das Luftschloß Schänbrunn p^m 'Sommevaufent->halt bestimmt; Md iverden die Appartements gegenwärtig zubereitet. zSe. Exz. der Minister Graf von iPergen, wird bei semsr Rükkunft won Mtris, lwch gn einigen deutschen Höfen Derweilen. Der Präsident der Studienkommission H«r Baron von Swielm^ soll die Auf. sicht über die bei den yeistiicken Stiftern statt der bishMWN Aebte ernannten Kolmnendator - Acbee / al? Dberkolnmrt'Daleur er'dalten. Vor eimqen Tagen ist der k. k. Generalmajor Graf von ^warlia-m vnjlorben. Zu dem Lußlnger 5 Von Mmkendorf werden Gebäude > für die kaiseri. Fa!nii:e errichtet, l aus welchem daß Wasser zu übersc-« heu ist. Ein gewisser Baron von k Wolsskehl, Lieutenant bei den Lö-» wcystemlfchen Chevaux-Legers, hat R dem Kaiser eine neue Erfindung U von einem Feuergewehr vorgelegt/ » das zwar recht gut befunden wor-I dei:, aber wegen der zu bettachtli-» cheu Kosten, unanwcndbar ist. Valern öen z. April. ZuMünchen sieht man derAnkunft des Prinzen Maximilians von Zwei-brükcn täglich entgegen. Bis dahin bleiben gewisse in Vorschlag gebrachte Vcrtheilungen der Mal-theser Einkünfte noch ein Räthsel. — Die Abreise des Churfürsten nach Italien findet nicht allgemeinen Glauben. Der Minister Baron von Oberndorf, der das Vertrauen Sr« Durchlaucht im vollen Maaße besl'zt, arbeitet an einer genauen Umänderung des überzähligen Per-ftnals / folglich auch an Umschmel-zung des damit verknüpften Finanz-und Kammeralwesens. Iztgedach-ter dirigirender Minister der Nhein-pfalz befindet sich j'ctzo in München^ um den Churfürsten von seiner Ad-ministration dcs verflossenen Jahres^ Neckcn schaft abzll leg en. Man sagt,^ die Geschäfte der Pfalz seyen in der besten Ordnung. Dcr hier gewe-. sene Staats, Referendar, geheime Rath von Kunzmann , ist zu'Mann-! beim in voller Thätigkeit. Der Churfürst hat den Pallast, so bis-' her der kaiserl. Minister, Freiherr von Lchrbach, ^Wnt hatte, an sich gekauft, und läßt solchen, für dcn Grafen von Höllenstein , einen Gemahl der Gräfin Brezenheim, auf das herrlichste zurichten. Der '^rin; von Usenburg, Gemahl der Gräsin Parkstein, soll die Obcrhof-mcisterstelle auf oen Fall einer Ba/ kanz erhalten. Der Graf Brezen-beim bewohnt das Großpriorathaus oes Maltheserorden. Die noch ledige Ministerstelle wird doch wohl noch dem Grafen von Töring Seefeld zu Theil werden. Man glaubt^ der Kurfürst werde im Monat Mai wieder nach Mannheim gehen. Der jezige geistliche Rath hat die vor einigen Jahren verfügte Einschnitt-kungln dcr Prozeßionen und Wallfahrten wieder aufgehoben ; die Magistrate jmer Orte und Distrikte, wo Gnadenbilder sind, laden da-hew in öffentlichen Zeitungen das inländische und ausländische andäcl)^ tige Publikum ein, sich wieder ein^ zufinden, und versprechen gute Po> lizeianstallten. Mai»5 ben 7. Npril. Herr Winkopp sizt hier rubiZ in Arrest; von ihm wird verschieden gesprochen, nacbdem es Freun-de oder Feinde von ihm sind. Cr-stre wollen, daß er nun HofnunZ habe, ein Kanonikat zu bekommen; Eine so glükliche Wendung ftme^ Sache ist vielen ein Nächsel. Äba5 j man davon spricht, verdient He-i stättigung. Itideffm sizf er sammt dem Hrn. Hofrath von Bmzel an-«noch wohl verwahrt« Vie nam- wichen zwei Hofrathe, welche ihti haben in Verhaft nehtnen lassen, sind wieder verreiset. Zu Abstha^ fenburg sizt der Kanonikus Schmidt/ ein Verwandter des Hofraths von Benzel, gleichfalls in guter Verwahrung. Der Kurfürst befindet sich, ohngeachtet der vielen Geschäfts mit den Herren Gesandten so wohl, daß wir keinen Koadju-tor nöthig haben. Zaag vom zi. Mär3. .Gestern hat man wieder ein Mitglied des Oranienkorps angehalten und ins Gefängniß geführt. Dieser muß strafbarer als der Mahler sein, der in der Kastellanei gefangen sizt, weil man ihn sogleich nach dem Kriminalgefängniß gebracht hat. Es ist der Fourierser-6eant oder Kommiffionair ersagten Korps. Von dem Oberhaupt desselben , Heß, werden jezt wunderliche Sacken verbreitet. Man behauptet, daß er schon seit langer Qeit durch die patriotische Parthei Nwonnen worden, um einige statt-dalterische Schwärmer zum Aufruhr zu reizen, damit man sich dieses Umstandes gegen die statthalte-Me Parthci selbst bedienen könne. Me Erfinder dieser Geschichte, sie "W nun falsch oder wahr, (we-lugstens ist sie nicht wahrscheinlich) versichern, Heß hätte aus den Händen einer gewissen wichtigen Perlon eine Summe von 12020 fi. empfangen, welche mit den 4 oder 5000, hje er aus der Kasse des Korps umgenommen / ihm schon ein Mi- »qss Vermögen verschaffen. Man, l.'edenkt aber hierbei nicht, daß er lHauß, Frau und Kinder verladen l müssen, und mit dem SckalMeck mier ewigen Verdammung oder ei-ner noch größeren Beschimpfung belegt werden wird- Eben dieses sagt man auch von dem 2ten Oberhaupt Bauer. Man kann die GMlklich-keit und das Glük der Patriotm nicht genug bewundern, daß sie so leicht üeute zu ihren Absichten geneigt finden, denen so wenig daran gelegen ist, sich beschimpft zu seyen. Dem seie wie ihm wolle, die Geschichte lauft in der ganzen Stadt herum, und scheint wenigstens oon der Hälfte der Emwohner geglaubt zu werden. Man hat sich auch ein wenig von der Furcht wieder er^ holet, daß die elende Geschichte dcs Aufruhrs die Angelegenheiten des Statthalters unwiederbringlich zu Grunde gerichtet hätte. Die Stadt Amsterdam beharret bei ihren Ge^ sinnungen, Sr. Durchlaucht das Kommando in dem Haag wieder zu geben, doch jederzeit unter der Einschränkung und dem Vorbehalt, einer willkührigen WeedcrruftjNS von Seiten der Staaten. Es ist nichts weniger als sicher, daß deV Prinz dieses annehmen werde. Aus km Sächsischen Erz-Gebür-ge vom ZO März. Man hat in hiesiger Gegend eine besondere Eigenschafft des Baum-öhls entdekt. Zwei mit der Wassersucht befallene Personen, die leine/ verlassen vou den Aerzten, die andere aber/ von vielen Abzapfungen kmzm ihres Schmerzens ein wenig gelindert, haben sich vollkommen wieder gesund gemacht / indem sie sich des Morgens und des Abends den Unterleib eine Stunde lang mit diesen Oele gerieben.^ Eine Frau von 72 Jahren ist durch! den Gebrauch dieses Mittels wie-! der genesen. Eine so einfache, und so wohlthätige Behandlungsart, verdient oahero dem Publiko offene lich bekannt gemacht zu werden. Petersburg vom 16 März. Unsere Armee an der Kuban und dem Kaukasus wird stark verstärkt sowohl mit Rekruten als neum Korps, und scheint der Entschluß genommen zu sein, instehenden Sommer den Krieg mit Ernst in jenen Gegenden zu fülnen, nm durch die Unterwerfung dieser "ande den Kor-R don oder die Defensionslinie zn ^ verlangern, und solchergestalt nick)t nur die neum Besizungen gegen alle Anfalle HU sichern sondern auch die Kommunikation zwischen diesem Reiche und den Czaaren von Georgien und Emirette herzustell len. H) Durch die in den Gebirgen des Kaukasus auf Anstiften des Propheten Mansur vereinigte Tartaren ist den Nüssen aller Zugang nach Georgien qesperrt, und die dasigen Pässe dürften so leichte nicht« zu bezwingen sein; Nußland hajl daher durch leinen Gesandten in Konstaminopöl die Pforte auffordern lassen, oie Stifter dieser Unruhen selbst zu Paaren zu treiben und den rusischen Vasallen in Ge-orgien Ruhe zu verschaffen; worauf aber die Antwort erfolgt sein soll: daß die Pforte leztere noch als ihre Unterthanen betrachte. So ^ben erscheint eine Ukast/ mittelst deren bekannt gemacht wird/ öaß die Reise der Monarchin nach Cherson im Jahre 3787 erfolgen werde» LoHtenverzeichniß. Den 24. die Maria Zelin alt 6a Jahr auf der Polmma Nro. sz-Den ^s.die'Negina Tumlin Holz^ flchrmanns Tochter alt 39 Jahr in der Kothgasse Nro. i lZ. Den 26. Hr. Simon ^Oauer bürg, NothZerbn alt 7s ^ I, auf dee Petersvorstadt Nro. 12. Den 27. der Georg Konischk ein Wirth alt 25 I. aufder Vorstadt Nro. Zo. Den 27. der Ant. Ieriautz kirurgi- scher LetMmg alt 22 I. am alten Markt Nro. 176 Den 27. der Ge. Graschonitz Tagl. S- alt7I- in Krakau Nro. 54.. Den 23. Geists Hr. Fr. Nobida ein Weltpi:. And LeneKc. alt 65 3- nächst der Domkirchen Nro. 205. Den 29. die Eva Menatin alt '7 Wochen auf der Polanna Nro.12 Wich. alle Donnerstag in der Herrngasse ^l. 350. im Baron Joseph von Zoisischen Hause im Aen Swk ausgetheilet.