„/«ihtit, M»»ß str Alle." «r S« Tonntag, !?8 Feb r«ar ISSN. Till Jahrgang Die Marbnrger Zeitnnt/' erscheint jeden Conntog, Miitwoch nnd Freitag. Preise — siir Marburg: ganzjährig 6 fl.» hulbjählig 3 fl., vierteljahrig 1 fl. 5V kr', für Zustellung ins Hau» monatlich 10 fr. — mit Postversendung: i'.anzjährig 8 fl., hall»jährig 4fl., vierteljährig 2fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 30 kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. Zilarburg Lanmaaswaht gesttgt! Die sreisllllligt Vllrtel hat Nm NMMmM K MlMU Es der Fortschritt! Es ^lovenen!! Steiermark!!! Deutschell Brüderlichkeit Zm vamenzimmer. Von Louise Ernesti. (Schluß.) „Hat irgend Jemand ihn in der Leiche erkannt 7" er tiemand auch Keiner vermulhet^ daß er es sein könnte ist verlchollen nnd vetgessen!" e»'s bleiben!" sprach sie ernst .Ja — mag er nach den lhaten seine» Lebens friedlich im Tode tnh'n " Der olle Diener wollte ftch entfernen, nachdem er die Vernhigung gewonnen, der Ari^fin die größte Last von der Seele genommen zu haben; fle hielt ihn noch einen Augenblick zurück durch die Frage: „Hat «an «virklich in nie den Name» jener Todtcn erfaliren?" „Nein — alle gorschungen tvaren vergeblich. lelbst der Koffer, der lang» herrenlos in stand und den die Behörde von E* endlich als muthmaßlichts Ejgenthum der Verstorbenen r,tlamirte. ergab ntchts Nahe-res iiber ihr dunkles Ende." „Hatte er keine Signatur?" ^Nnr die Buchstabcn L. IV. Sie ergaben Nichts." Manche, die in Zeitungen die Geschichte dieser Buchstaben gtlesn, und nie wielier Etwas von Ellen Wood ll^hört halten, knüpften wohl Bermuthuugen an den schwachen Halt — Bermuthungen, die aber Nichts mit der wahren Sachlage zu thun hatten nnd nur dem üppigen Boden blühender Phantasie entsprosien tvaren. Eine solche Vermuchung erreichte wenige Monate nach dem unglück-lichtn Ende des Grasen und ver Gräfin den ehemaligen Lieute« »ant von H . . dorf. Galt ihm auch im Allgemeinen das l^rtlieil der Welt wenig, so ertrug sein Rechtlichkeitsgcfühl doch nicht den Gedanken, jenes Opfer blinder Leidenschaft auch von denen im sehen, die die heilige Verpflichtung halten, sie zu achten Dies Gefühl trieb »hn nach dem Gute, tvo Grafi» Clara in Zurück gezogenheit lebte, nnd veranlaßte ihn nach kurzer Einleitung die Fra^^e an ste zu ritten: „ob sie auch zu Denen gehöre, die da glaubten, daß ^iß Ellen Wood den Grafen geliebt habe." Als die Antwort nicht so befriedigend lautete, wie er wünschte, und ein Schatten von Verdacht an der Todten haftete, erzahlte er. wann er zum ersten Mal von jenem Mädchen gehört, und als er mit möglichster Schonung die Szene jener Nacht in der Nähe des Bahnhofes geschil-dert. legte er ihr den Inhalt der gefundenen öteisetasche vor, nnd als sie nach dem Lesen einzelner Briefe tief erschüttert war. fuhr er fort: „Hätte ich als Mann von Ehre als Offizier, nicht die heilige Verpflichtung gefühlt, über der Ehre der Braut eines Kameraden zu ivachen nie würde ich nach ihrer Vergangenheit geforscht, nie Sie durth so schmerzliche Eröffnungen betrübt haben. Aber ich mußte es thßn. So sehte ich denn zuerst eine Freundin von den Schicksalen Ellen Mod's in Ktnntniß. die mir helfen tonnte. Näheres über sie in England zu erfahre«. — Ich erfuhr durch die Nachforschungen jener Dame, die Verbindungen in England hat. daß Ellen Wood die traurigste Kindheit bei itirer Tante Mrs. West gehobt, der Sonnenschein ihres Lebens ist nnr die Liebe zu ihr,m Cousin Harry gelvesen. dessen Herz auch warm für ste geschlagen hat. — Al» Mädchen von IL Jahren wurde ste in's Ausland als Erzieherin geschickt — ihre Schicksale im Hause Jbrer Verwandten werden Sie besser als ich kennen. — Nachdem ste von ihrer Veschützeriu. der Baronin F*. auch entlassen worden, lebte sie eine Z?it laNg von den Unterstützungen ihres Verlobten. Mr. West. Nach England zurück konnte sie nicht — seine Eltern waren gestorben — sie Beide die Letzten ihrer Familie. In Moskau bot sich ihr plötzlich ein neues Engagement; sie mußte durch diese Gegend — daS Weitere lviffeu Sie! — Der Einzige, der Jntereffe an ihrem Leben hatte, konnte nicht nach ihr forschen, er starb in der Krim -> sein Name steht auf den Todtenlisten der englischen Armee verzeichnet." „Und hat wohl der Arme noch Ihre Sendung erhalten?" fragte Gräfin Clara voll Interesse. Herr von H.. dorf zog ein altes Zeitungsblatt aus seiner Brief« tasche. ^Unter den erschütternden Berichten." las er, „wie die barM' herzigen Schwestern oft Tobte und Verwundete auf drm Schlachtfelde finden, nimmt folgende kleine Episode das Jntereffe Mancher vielleicht Zur Hkschichte des Tones. Räch der Oesetzvorlage. betreffend die Syftemiji. rung der Dien st Plätze bei den Landis« »nd Bezirks-schulräthen, die «uf Staatsksslen besetzt ivettzk« — solle« besondere Neserektea dei den Landesschulbetzörden nur für größere Länder, dann sür Dalmatie« und die B»towtna. ja »elche« zwei Ländern das Volksschule Wesen D»ch administrativ noch wenig geordnet ist. syftemifirt, in den Neinen Ländtk» aber diese gunktionen in der Regel mit dem Amte des Landes-schulinspektor» sir die Volksschulen i« denselben Personen vereinigt werden. Der ganze sizr die Landesschulinspektoren veranschlagte Iahresauswand üdersteißt den bisherigen snr die k. t. SchulrSthe um 3267 st. Der Nussiaug der belgisch französischen Frage, wie sehr derselbe auch dem angendlitlichen griedensbedürfniß entsprechen mag. hat die Bezieh-nngen grankreichs zu Preußen verschlimmert. Mit oder ohne Kabinetskrlsis in Brüsiel — schreibt man aus Paris — mit oder ohne Sugeftändniß im Sinne eines engeren WirthschaftsverbONdes «it grankreich. wird man gegen Belgien »veder diplomatische, noch handelspolitische Feindseligkeiten eröffnen; aber der preußische Einfluß in Brüsiel wird mit solcher Empfindlichkeit nberwacht werde«, daß ein nSchstes ^Mißversiänd. niß" stch nicht lange wird erwarten lasten. Die Einflösse in der Re« gierung und bei Hos. welche den gegenwärtigen Frieden unerträglich finden, haben flch durch d,n belgischen Zwischenfall verstärkt und gewinnen ficht bar an Boden, indem sie überallhin die Ueberzeugung verbreiten. Bismarck betrachte den Krieg als unvermeidlich und strebe danach. Frankreich das Unrecht der Herausforderung zuzn'välzen. I» der verfassunggebenden Versammlung zu Madrid lvurde kürzlich wieder eine Wahlbeschwerde, allem Anscheine nach widerrechlich, verworfen. Da ergreist Orense das Wort; nach dem Satze: „Alle Revolutionen in Spanien sind wirkungslos geblieben, weil »ach deren Bollbringung die Machthaber steis die Wahle« gefälscht haben." entrollte er mit scharfen Strichen, auf Thalsachen gestützt «ad mi» staats-männischer Tirse ein Bild der zahlreichen großen unl> kleine« Mittel, welche die R^ieruNt, von langer Hand gegen die Republikaner vorbereitet und dnrch ihre Organe ins Werk gesetzt. Der RedN'r schloß mit den Worten: Ich kann dem Herrn Minister lies Innern zn diese« Wahlen nicht Glück wünschen, denn Wahrheit. Freiheit und Loyalität liegen ihnen gleich ferne! Nachdem Mthr«re Redner der Mehrheit vergebens versucht hatten, den Eindruck, den Orense hervorgebracht, z« schwächen, sprach Sa« gasla. der Minister des Inner«, um sosort von der Bertheidigung zum Angriffe überzugehen. Eß machte den Republikanern den Borwurf, fte verdankten ihre Wahlen zunächst de« ihren Wählern gemachten komm«-nistischei» Versprechungen. Das rief einen furchtbaren Sturm hervor ; die ^ublikaner erhoben fich wie Ein Mann. Alle verlangte« das Wor». Der Minister aber fuhr fort, daß Ae da. wo die Gütergemeinschaft nicht antyenddar gewesen, das Recht auf Albeit. Aufhebung det Stenern, über-all aber das zugesichert hätten, was. der Oertlichkeit gemäß, den Leiden-schasten des großen Hausens am meisten schmeichelte. R«» wurde dem Abgeordneten Castellar das Wort erthe»tt, der mit dem Begehre« sttzloß r ^der Minister möge die erhobenen Anschuldigungen entweder beiveisen oder zurückziehend" Der Minister wählte das Letztere, denn er erklärte: Es könne ihm nnr zur größtrn Befriedigung gereiche« and würde ans mehr it» Anspruch, als die größte Schreckensszene dts Krieges. Räch dem letzten blntigen Gefechte fand eine der thätigsten nnd a«sopfer«dsten Diaksniffinnen eine« jungen sterbenden englischen Offizier, dessen brechendes Auge an eine« Medaillon hing, worin fich das Bild eines der lieblichsten Mädchenköpfe und eine Locke des schönsten blonden Frauenhaars befand. Go lang seine Hand Krast znm Halten hatte, so lang umklam-mnten die Finger auch dies Eine, was sür ihn im Leben vieileicht sein Alles umschloß l" „Und Sie glauben, daß jener Sterbende Harry West ivar?" „Ich vermnthe. ich hoffe es l" Räch laiiger Pause, al» der Fremde fich Gräfin Clara empfehlen wollu. ergriff fie s«ine Ha»d und fragte unter Thränen: ^Wie. mein Herr, wie kann ich Ihnen vergelten, was Sie gethan. wie Ihnen danken?" „Mein Schweigen war mir kein Opfer." sagte der junge Mann, „ich thnt's einfach aus Gründen der Menschlichkeit, und Dank verdiene ich deshalb nicht. Wollen Sie mir aber eine« Gefallen erweisen, so geben Sie mir Aufschluß über die Ursache jenes entsetzlichen Doppelmordes und — sagen Sie mir. was aus den Hinterbliebenen Kindern ge-worden ist." „Lassen Sie mich das Letzte zuerst beantivoiten! — Meine älteste Nichte ist nach Auflösung ihrer Verlobung in den Orden der frommen Schwestern zu getreten! die beiden erwachsenen Söhne habe» beschloffen. im Auslange Dienste zu suchen; die drei jüngsten Ki«der find hier bei Mir auf dem Gute. Wersen Sie einen Blick durch jenes Fenster, — sehen Sie fie spielen in der glücklichen Sorglofigkeit jenes Alters, in dem man noch Ailes leicht vergißt, und hoffen Sie mit mir. daß die Jahre ihnen mehr und mehr die traurige Erinnerung an ein so surchtbares Ereigniß ihres Lebens nehmen werden.^' Gräfin Clara ging nach diesen Worten an ihren Schreibtisch, nnb Herrn^NO» H..dorf den letzt,« Brief ihres Brnders «nd ein Tagebuch ihrer Schlvägeri» gebend, das fie in dem verborgenen Fache eines Bureaus gefunden, worin Jene tvichtige Papiere aufzubewahren pflegte, fprach sie ernst: „Aus Beiden werden ^e Alles ersehen, was Sie zu tvissen »vünschen; das Tagebuch wird Ihnen völligen Ausschluß über eine That geben, die. im Dunkel der Nacht voUsuhrt. durch Are Alückjicht mit im tiefsten Dunkel sür die Welt geblieben ist; — dieser Brief aber wird Ihne« offe«haren. daß jene finstere That im Damenzimmer z« E^ ge-sühnt wordkn. — furchtbar gesühnt ist und fich in entsetzlicher Weise gerächt hat." die öffentliche Mein««g ««r höchst bernhlgend einwirken, daß. wie er eben vernomme« «nd wie die Parteigenoffen des Borredners wohl bestätigen dürften, die von ihm angeführten, gegen die Republikaner erhobene« Beschulk^iguagen aller Begründung entbehren." Stürmischer Chor der Re-publikaner: „Ja. ja, gewiß!" Und damit endete dieser Awlschensall; so debutirten d»e Republikaner in den spanischen Kortes des Jahres I8ö9 »nd wenn anch ohne nnmittelbaren materiellen Nuj^en. ivird die moralische Wilkung dieser Berhandlung auf die öffentliche Meinung des Landes nicht ausbleiben und den Glauben der denkenden Patrioten nur kräf-tigen. daß die Zukunft Spaniens der heute so hart bedrängten Minder-heit gehöre. _____ Hebvng d«r Volksschule. (Bericht des Fünserausschusses. ^ Mielchen der politisch-volkswirthschastliche Verein zur vorberathuag>der Schulfrage gewählt.) Allerorts und ganz berechtigt ertöat der Rus nach besserer allgemeiner Volksbildnng. Das konstitutionelle System verlangt die Bethei-lignng sämmtlicher Staatsbürger. Zeder Staatsbürger mnß befähigt sein, über die Tagesfragen fich ein selbständiges Urtheil zu dilden, um nicht der Spielball der verschiedenen Parteien zn werden, nm fich aufzuklären über das Treiben mancher höchst eigennütziger „Volksmänner", welche das Bolkswohl zwar lmmer im Mnnde führen, aber nicht im Herzen an dasseliie denken, die, weit entsernt, für das Wohl ihrer Mitbürger zu sorgkn. das Volk nur benützen wollen znr Befriedignng des Eigennntzls ihrer Prlson, zuwetlen auch ihrer Partei. Der Staatsbürger kann, soll uud muß fich betheiligen an den Wahlen für Gemeinde-, Bezirks- und Laadesveitretung. mittelbar für die Reichs-verirktnng; für Schul- und Kirchenkoukurreuz. iu Hinknnft auch für den O'tsschulrath. Er muß daher von den Pflichten uad Rechten dieser von thm gewählten Vertretnngskörper Kenntniß haben, er maß Bildung befitzen. Die konstitutionelle Regierungsform verlangt mit vollem Rechte die Einführunz der Schivurgerlchte. Die Duntelmänner sagen aber, das Volk sei noch nicht reif dafür. Ob diefe Recht haben oder nicht, wolle« wir nicht untersuchen. Daß aber die Schwurgerichte eine Rothtvendigkeit find zur Befestigung des Konfiitntionalismns. ist eine unumstößliche Wahrheit; ebenso, daß der Geschworne befähigt sein muß. der gerichtlichen Verhandlung solgeu zn kö««e«. um fich ein selbständiges Urtheil »u bilden, «m im Stande zu sein, diesem Urtheile gemäß sein Votum abzngeben. Dazu ist Volksbildnng nothwendig. Daß aber diese Vilduug immer Allgemeiner werde, selbst in den untersten Schichten der Bevölkerung, dazu brauchen wir gute Schule» NN» um diese zu haben, ist dreierlei «nerläßlich: I. Gtzt gebildete Lehrer, 2. Gut besoldete Lehrer. S. gugänglichkeit der Schulen für Ie^rmann. Daß die LÄv«rf eines Volksschnlgesetzes enthält in Betreff der Lehrerbildnng Oefilmmnn-gen. w»e wir fie in den vorgeschrittensten Ländern mit blühende« lvotts« schulen finden — Besiimmnugen. welche, wenn fie durchgeführt find, der Volksschule durchgedtldete, praktische Lehrer ficheru. Hoffe« wir. daß dieser Enltvurs bald Wahrheit werde. ^ Was Heise« aber die beste« L'hrerbildungsanfialte«» wen« fich nicht talentvolle jnnge Leute voll g,«er ««tschließeu. sich die bor«e«valie. abee schöne Lthrerbahn zu wähle» f Ist es zu erwarte«, daß solche Leute fich finden, daß fie Zeit. Müht und Geld ausivenben. um' fich zn Lehrern heraujubilden. wenn fie mit dem Lehrbefähigungs Zeugniffe in der Tasche eine Stellung antreten, welche bisher fast als Sinnbild derArmnth angesehen nnd aus dem Theater herabgezerrt wurde 7 daß fie eine Stellnua antreten, in welcher der Lehrer die Nebensache ist. als die Hanptbeschäs-tigungen aber die Meßnerei mit ihren vielen knechtischen ViTrichtungeu. der Organistendienft mit dem Musikunterrichte, östers anch noch dieTanz-bodenmufik gelten 7 Ist zu vermuthen. daß fich talentvolle jnnge Lente an eine Stelle herandrängen werden, in der sie, mit dem Sacke, oder mit der Bülte von Haus zn Hanse wandernd ihre« Lebensunterhalt suche» müssen, wie a«f dem Lande — oder, wie in Städte«, erst d«rch Privatlektionrn das Nöthige fich eriverben. nach den Mühen der Schule mit Aoslknaiien fich ärgern und plagen müssen, statt einerseits die nöthige Ruhe nnd Erholuug zu genießen, anderseits fich fortbilden nnd für den nächsten Schultag vorbereiten zu können? Ist zn vermnthe«. daß fich ju«ge Leute an Stellen herandrängen werden, von denen fie wissen, baß es «nr ivenigen Glücklichen gegönnt ist, ein solches Einkommen zu haben, mit welchem fie auch eine Familie ernähren können, während u» Gegeutheile den meisten das traurige Schicksal bevorsteht, daß fie im Alter, wt»» ihre Kräfte nachgelasseu. darbea, daß «ach ihrem Tode ihre Witwe ««b ihre Kindee als Gemeindearme täglich i« einem andern Hause das Brod erbetteln müssen 7 Ist zu vermuthen. daß junge Leute Zeit. Mühe uud Geld aufwenden werden, nm dann mit Geschäften der inantgfuchsten. ja ost gerade entgegengesetzten Art überhäuft zu tverden. und als Dank erst ein trübes Alter vor stch Haber»? Wir triffen im praktischen Leben kaum eine» Etand. dem so Werthvolles, so Hohes anvertraut wird, - der aber einen so kärglichen Lohn findet. Wollen wir also intelligente Lehrer, so schaffen wir ihnen eine Stellung, tvie fie dem Namen entspricht; entheben wir den Volkslehrer aller »naugenehmen, seine Kräste lähmenden Nebengeschäste; stellen wir ihn wirth- schaftlich so. daß er bei geregelte? Lebensweise eine Familie sy?ge»los erhalte», und d»ß er ohne gnrcht vor Elend «nd Schmach dem Alter entgegensehen kann. Haben wir nun gute Lehrer und gule Schulen, so «uh das weitere veftreben sein, daß die Schule Ailen, auch den Mindeftbemittellen. gleich zugüngiich sei. Der Staat führt den Schulzwang ein. und daß dieser in Oefterrkich noch für eine geraume geil eine Nothwendigkeit isi. wird Jeder zugebeu. Sind aber die Eltern gezwungen, ihr, Kinder in die Schule zu schicken, halien sie dann speziell auch noch die Pflicht, dafür zahlen zu muffen, in Form von Schulgeld oder Schulfteuer? Voiksbiiduug kommt dem ganzen Staate zu Tute, von Volksbildung hängt das Wohl und Wehe desselben ab. Jeder zieht aus der Bolk«-bildung Nutzen. Wenn nun aber die Pflicht eine allgemeine, weun der Nutzen ein Allen gemeinsamer ist, warum soU der zufällig mit einer glöheren Auzahl von Kindel» Gesegnete auch noch eine größen Zahlung zu leiften haben? Macht dem Bater die größere Aluahl Kinder nicht schon ^nug häusliche Sorgen, sollen auch noch seine Sorgen für das öffentliche Wohl vergrößert werden? Wir finden !»ei den ärmeren Leuten, sowohl auf dem Lande, als i» der Stadt, häufig eine große Abneigung vor der Schule, und diese findet zum großen Theile ihre Eiklärung im Schulgelde. Dem Armen fißd d»e Gulden für das Schulgeld oft ein empfindli^er Ausfall in seiner Raffe; denjenigen, der keine Kinder hat. also auch keine Sorge sür deren Erhaltung uud Heranbildung, werden die wenigen Kreuzer, um ivelche die Semeindeumlageu müßten erhöht weiden, nicht empfind ltch treffen. Nehmen wir speziell Marburg. Nach dem Voranschläge des Gemeinde haushaltes für 1869 hebt Marburg ein: an direkle» Steuern 4472Z si. an Gemeindeumlagen IbSbS fi.. an Schulgeld 1896 fl. Repartiren wir das Schnlgeld zu den G,meindeumlagen. so würden aus jeden Gulden der direklen Steuer 4,^ Kreuzer entfallen. — Gcwiß für KeiNkN empfindlich Die durch die Aufhebung des Schulgeldes begiuneude größere Neigung für die Schule aber ist von großem Bortheile für die Bolksbildurw. für das Staatswohl uud für das Wohl jedes Staatsbürgers. Als Beispiel töuute angefühlt werden, daß in der benachbarten Gemeinde Gams seit Jahre» daß Schulgeld aufgehobeu ist, u»d daß nach dem Urtheile fämmtllcher Gemeindeglieder Schulbesuch und Schuleiser bedeutend fich gehoben. Schulzwang kann eine Wahrheit werden, nicht blos aus dem Papiere, soudern auch in dir That. wenn das Schulgeld auf hört. Volksbildung wird erst dann blühen, wenn die Voltsschule Allen Aus diesen Gründen hat fich d«s zu solgenLen Beschlüssen geeinigt: 1. Die im S. Kapitel des Tnlwurses eines Bolksschulgesetzes aus' gefiellteu Bestimmungeu über Lehrerbildung mögen bald zur Wahrhei werden. Z. Für die Besoldungen der Lehrer an Vdlksschulen sorgt ia erftir Linie die Gemeinde, und wo die Mittel derselben nicht ausreichen, über Anhörung des Bezirks« und des Laudes Schulrathes der Laudessond. 3. Die Minimal Bez^e. unter w«lche keine Schulgemeinde herab-«he« dars. sollen so bemesse» sein, daß »der Lehrer, frei von hemmenden W^henßeschäften, seine ganze Kraft dem Berufe widmen kann, und daß definitiv angestellte Lehrer auch eiue Familie slandesgemäß erhalten könne«. Marb«rger verichte. (Berein „Fortschrit t.") In der letzten Sitzung des politisch-»olkstvirthschaftlicheu Vereins wurde die Schulsrage verhandelt. Der Verein hatte s. g. eine» Sonderausschuß von fünf Mitgliedern, bestehend aus den Herren: Brandslätter, Ri,ck. Schaller. Seidl und Stopper ge-wählt, um diese Frage vorberatiitn zu laffeu. Dieser Ausschuß hielt ünf Sitznngen; der Bericht wurde in der Versammlung des Vereines »om Herrn Stopper vorgetragen und gelangten die Anträge des Ans-chnffes zur Berathung, an welcher fich die Herren: Schaller. Hohl. Julius Pfrimer. Ialas, Rainer. Tschebnll, Brandstätter. Karl Flucher und Klaus betheiligten. Die Versammlung stimmte zu nach den Antrügen des günferausschufses und beschloß ferner; „As soll an das hohe t. k. Unterrichts Ministerium dieser Bericht als ventjchrift übersandt werden, in der diesbezüglichen guschrift soll die Zu« ftimmung des Bereins zum Entwurs des Bolksschulgesetzes und die Bitte ausgesprochen tverden. das hohe k. k. Ministerium möge den Antwnrf baldigst dem hohen Reichsrathe zur geschäftsmäßigen Behandlung vorlegen. Dieser Bericht soll auch an dos Haus der Abgeordneten mit einer Petition eingesandt werden. Ebenso soll der Bericht dem hohen steirischen Laudesausschuffe vorge-legt werden und in der Zuschrift soll ausgesprochen werden. l>er hohe Landtag und Landesausschuß mögen bei Berathung von Schuiangelegen-heiten, vorzüglich bei Berathung des Statutes über die Dotirung der Lehrer an den steirischen Volksschulen obige Punkte in Würdigung ziehen. Der Bericht soll an die hiesige löbliche Gemeindevertretung eingesandt werden und in der guschrist möge ausgesprochen werden, die löbliche Gemeinde Bertretung wolle die Aufhebung des Schulgeldes für die Volksschulen Marburgs beschlißeu. Der Bericht soll auch an den hiefigen Lehrer-Verein, und andere Vereine, welche fich mit Schulfragen beschäftigen, an Schul« und Provin-zialblätter eingesandt und an die Mitglieder des Vereines „Fortschritt" vertheilt werden, damit diese das Gemeinwohl so sehr betreffenden Fragm vor ii»rer Behandlung in den gesetzgebenden Körperschaften besprochen, erläutert und vielleicht auch verliessert werden. Au diesem BeHufe soll dieser Bericht in L0V Aremplaren antogra» phirt tverden." (Friedrich Pfeifer.) Dieses Mitglied des Arbeiterbildnngs Vereins wollte am Montag At>ends im Tasthofe zum Er Herzog Johaun einen öffentlichen Vortrag „über die soziale Frage" halten; es wurde ihm jedoch auf Weisung der Statthelterei von der politi cheu Ansfichts-behörde die Arlaubniß verweigert. Der Bortrag, welcher auf Mittwoch Abends im Arbeiterbildungsverein angekündigt war. konnte gleiihfalls stattfinden, weil Herr Pfeifer, der ohne Paß hieher gekommen, zu Ä. Befehl der Polizei die Stadt Verlaffen mnste. Der Spruch des Wiener Landesgerichts, welches Herril Pfeifer wegen Störung l»er öffentlichen Ruhe zu vier Monaten Kerker verurtheilt. ist vom Oberlandes-gench^ abgeändert und die Strafe auf neun Monate erhöht worden. jL an d tagswahl.) Die Landtagsivahl fand im Saale des Rathhauses statt und ivar die nöthige Borkehrung getroffen» um Ruhestörungen zu verhüten. Sm Hofe des Rathhauses hatten einige Genoffen der Partei Seidl eine tveißgrüne Fahne ausgepflanzt — die Kapelle des Herrn Albert Hohl spielte muntere, großeutheils fieirische Weise». Die Wahlmänner. welche ^ur Partei Seidl gehörten, trugen weißgrüne Schleifen. Im Ganzen verlief oer lag friedlicher als wir gehofft nnr einige «.i-k. «i» Ruhestörer mußten polizeilich entfernt »Verden. Als die Anhänger des .... !i Ä^d.m L»?. .!! ?!. .nd da» d.. «..did». ih... ».g... b...», di. das Sekretariat in der GemeindekanUei Vereinbarlich ; jedoch dürfen die mit diese» Stelleu verbundene» Geschäfte den Dienst des Lehrers nicht beeinträchtigen, daher während der festgesetzten Schulzeit der Lehrer weder als Organ'ft. noch als Gemeindesekretär Verwendet werden darf. An de» Landschulen kann als Nebeneinkommen ^ch das Einkommen ans Nutzuießnug von Liegenschaften gerechnet »verdenk An den Stadtschulen soll auch der Organiftendienst vom Schuldienste getiienM werden. Feiner soll das Ertheilen von Privatunterricht an Schüler ihrer Klaffe, so wie das Halten von Kostknaben den Stadtlehrern untersagt sein.^Dir Meß-nerdienst soll allerons vom Schuldieust getrennt sein. ^ 4. Die bis jetzt bestehenden Faffionen sind in ihrer Zusammensetzung durchgehends ««richtig; daher ist das Lehrereinkommen auf Grrind neuer dnrch die Orts- und Bezirks-Schulräthe zu verfassenden Faffionen zu ermitteln. 5. Die Kollekluren, die als Nebeneinkommen des Schuldienstes bestehe», .find in gesetzlicher Weise abzulösen. Alle Kollektureu. die bis jetzt mit de« vereinigte» Lehrer«. Meßner- uud Organistendienste verbundm ft»d und bei denen nicht eine andere Bestimmung nachgewiesen iverden kann, find als zum Einkomme» des Lehrerdienstes gehörig zu betrachten. Freiwillige Kollektureu find in Hinkunst nicht mehr zu gestatten. 6. Die Lehrer haben ihr Diensteinkommen unmittelbar von der Schutdehörde zu erhalten uud dürseu nicht mit der Einhebung des Schulgeldes. wenn ein solches festgesetzt ist. betraut werden. 7. Die sortlaufenden Aufbefferungen des Lehrereinkommens sollen darin bestehen, daß die definitiv angestellten Lehrer entsprechende Quin-qnenual gulagen erhalten. 8. Sämmtliche definitiv angestellte Lehrer, sowie die Witwen und Waisen derselben find penfionsberechiigt und in dieser Beziehung nach den für Staatsbeamte aeltenden Normen zn behandeln. Anrechnnngsfähig ist auch jene Seit, welche jemand in der Stellung als Unterlehrer im praktischen Schuldieufte a» einer öffentlichen Schule zugebracht Hai. 9. Das Schulgeld ist an der Volksschule aufzuheben. Der dafür entfallende Betrag ist mit den allgemeine« Umlagen einzuheben." Mehrheit der Stimmen erlangt habe, verließen sie den Saal. Um 11^/^ verkündete vom Rathhanse herunter Herr Sorschat, Gemeindevorsteher in Kerschbach, der im Hofe wartenden Masse, daß Herr Bezirksobmann Seidl mit 113 Stimmen gewählt ivorden; die Hüte wurden jubelnd geschwenkt und das Hochrufen gab Zeuguiß von der Freude der siegreichen Partei. Man wünschte den Neugewählten zu sehen und erklärte der Stadtwachtmetster. daß die Wahlhandlung noch nicht geschloffen sei. 12VZ Uhr erschien Herr Bezirtsobmann Seidl und sprach: „Ich dauke lu tiefster Rührung sür die Beweise des Wohlwollens nnd des Vertrauens und erkläre, daß ich mich bestreben werde, dasselbe zu rechtfertigen. Was ich versprochen, will ich getreu halten. Der Rechenschaftsbericht nach den Schluß dkr Landtagssitzungen möge zeigen, daß ich mein Versprechen er-füllt nud mit allen Kräften für das Recht des Volkes eingestanden." Wieder erscholl ein dreifaches Hoch und die Männer verließen in bewegtester Stimmnng den Hof. Nachmittag verkündeten unzählige Böllerschüsse die Freude der freisinnigen Partei. (Berbranchsverein.) Heute Abend 6 Uhr findet eine Sitzung im Gasthofe zum Erzherzog Johann statt. (Schaubühne.) 3m Verlause dieser Woche soll das vieraktige Lustspiel von Schaufferr: „Schach dem König" hier zur Aufführung gelangen und zum Bortheile der grau Agnes Siegle? gegeben werden. Letzte Post. Die Mehrheit des Wehransschnsses hat fich gegen ein Land stnrm^fetz überhaupt ausgesprochen. Das franzvfiswe Vtegiernngsblatt erklärt sich gegen den Bor schlag der Abrustuna. Unter den römischen Prälaten soll sich eine starke Abneigung wider die allgemeine Kirchenversammlnng knndgeben. Giug^andt. L ö bl i ch e Rkdakt i o n ! Am Sonntlig wurde die Ablialtun,^ clnrS „Rlesrnknödel Festts" in der Trüb, verbundkn mit cincm Tlnzkränzchm niigckündigt, unt^ avs-drücklich hc!vor»;thobtli. dnp .,derjenie G a st. welchzr! i m Sta ndr ist. drei Ricienknödel zu speisen, den v i.e?» e ii gratis erhält. Eine solche Zumulhnn.; nn das Marliurqcr Publit»»if^isi' ßelind gesagt, höchst unwürdig und wenn ctivtis im Stande ist. dem''Ruse eines Gasthauses zn scharen, so diirste eS gewif; tine solche Antitndignng sein, als ob sich die M'irliurger ihren Hnngcr durch den vierten Niksentnöd»! welcher ihnen gratis scrvirl wirv. jlillcn könnten und sollten: Eiii solcher Ködrr pavt allenfalls für Drescher in einer Dorfschenke, krinesfolls aber für die l)itsigen Ortsverhältnil^e und verdient jedenfalls den allge' meinsten öjfkntlichrn Tadel. Achtungsvoll H. j. T. Dem Hause Bottenwieser öit Co. in Hamburg gehen für die.dem-nächst beginnende Gewinn Vcrloosnng zahlreiche Bestellungen zu. Genannte Firma kann wegrn sofortiger Ausführung der Aufträge, sowie prompter Uebermittlung der amtlichen Ziehuugs j^^isten angelegentlichst empfohlen werden und machen wir diejenigen, welche brabsichtigen sich an dem er« wähnten Unterntl)men zu bethe»ligcn, auf die im heutigen Blatte stehe»»de Annonce des obigen Hauses besonders aufmerksam. Geschaftöberichte. Pettatt, 26. Febr. (WochcnmarktSbericht.) Weizen fl. 4.—, Korn fl. 2.90 Gerste fl. 2.ü0, Hafer fl. 1.8S, Ktttnrich fl. 2.4d, Heiden fl. Z.5V, Hirsebrein fl. 4.50, Erdäpfel fl. 0.90 pr. Mehen. Rindfleisch oline Zuwage 25, Kalbfleisch ohne Zuwage 28, Schweinfletsch jung 2b kr. pr. Pf. Holz 36" Hort fl. 10.—, detto weich fl. 7.^ pr. Klafter. Holzkohle« hart fl. 0.7V, ttetto weich fl. 0.45 pr. Meßen. He» fl. 1.00, Stroh Lager- fl.0.90, Stren« fl. 0.60 pr. Centner. < Verstorbene iil Marburg. Am 10. Februar: Karl Hoffmann, SpenglerS-Sohn, 6 Jahre alt, an hänt. vräune. — Am 14.: Panline Höck, 1 Iahe 6 M. alt, MaschinfithrerStochter, im Lun enentzündung. — Am 20.: Franziska Vetter, Tischlermeistersgattin. 59 Jahre alt. an affersucht. — Am 22.: Marie Nerat, Kellnerin, 32 I. alt, an VanchfellentAkndnng. (14l kiiliuliiiiz »»eil kotdvM kreier äes Livges der Verkas3unZsp»rtvL iur äiv eivixs, uu» tt»vi1ll>are Ltviermaric. QÜrs»M IiodvtIU. Der ZV. EykluS im MmlgsMterricht des TaMS (Pflege des AustandeS) wird sür ältere^unlf jüngere Schüler, letztere in Separatstunden. Montag, 1. Mürz eröffnet und werden in diesetn dilligen Al^onnement alle gebrauch-ltchen NatijWl- und Gesellschaftstänze nel»st einer sehr eleganten,'munteren MenukM tt 1a (Zour, welche nicht mit der alten schleppenden Menuette zu verwechseln ist, vollkommen erlernt. Geneigte Einzeichnungen hiezu. sowie zu Privatstunden wollen gefälligst bis daliin täglich Vormittags von II bis 12 llhr in der Wohnung des Gefertigten: Herrengasse, Ouan» ^ dest'sches Haus Nr. 102 im 2. Stocke überbracht werden. . Eduard Eichler jan., diplomirter Lehret der bildenden Tanzkunst ' am hiesigen k. k. Kadetten'Jliflitnte. (135 praictigelier ^al»uarz!t, Vtv», StTÄt, Nr. 2. Hochgeehrtester Herr Doktor! Seit mehreren Jahren ist mir der Gebrauch Ihres hnlsamtn ^natljarin-Mnndwassers Sedürfmß geworden. — Mehrere Dußend Flaschen werdcu bei mir verbraucht, daher ich das wahre Von dem gefälschten leicht zu unterscheiden verstehe und nnr in den angezeigten Niederlagen zu beziehen suche. — Na ich jedoch NtUliNgS aus tiner der angettigten Mederlaaen ein höchst verdächtiges Anatharin-Mundwasser erhalten nno ähnliche Verdächtigungen über mehrere Viederllmen vernommen habe, so bin ich seit der Zeit gesonnen, das besagte ^natharin - Mundwasser aus der Urquelle zu blieben, und wende mich hiemit an hochgeehrtesten Herrn Do^or als Erfinder und Patent Inhaber, mit der Bitte: geruhen mir gefälligst mit un^ehender^ Post zehn i^lascheu eigenen Anatharin-Mundwassers gegen Postnachnahme Wohlversehrt zukommen lassen zu wollen. Lisowee. 4. Februar 1869. (32 Berbleilie mit ausgezeichneter Hochachtung ergebenster Diener Fran» Boryfikiewiez, Pfarrer zu Lisoivee in Galizien, Post Tinste. Zu haben in: Marburg bei Herrn vanealari, Apotheker» A. KMWigg und in Tanchmann'S Knnsthandlnug; Cilli bei CriSper, in Baumbach's und in »au« scher's Apotheke; Sanerbrnnn in der Apotheke; Radkersburg I. Neitzinger; Mureck bei Kngler ck Merlack; Waratdin in A. Halter's Apotheke; Lutten» berg bei R. Willielm; Rohitsch in Crisper's Apotheke; Windisch-Gri^ in Ammerbacher'» Apotheke nnd bei I. Kaligaritsch; Tüffer in der Apotheke; Win« disch.Landöberg in Baßulik'» Apotheke. Das Gasthaus in Mellingberg ^ wird heute eröffnet. Um gütigen Besuch bittet Ursula Wabitsch. Ein Lehrjunge, der sich mit guten Schulzeugnissen ausweisen kann, findet Aufnahme. ?Khtre Auskunft im Komptoir dieses BlatteS. ch«WV>»i«» lt»Äie»le ürzSuriia« Äer I!e»z«i>txsItrU!!e I^auQdarkeits - Lxtrskt. Eine aus Begetabilien und Mineralien (für Schwachlings^Jm-potente nnd syphil. Reconvalescenten ohne llnterschied deS Aü^und Geschlechtes) gewonnene Substanz, tvelche die bekämpft, in den meisten Fällen die verlorenen Kräfte ersetzt ickd schon nach einigem Gebrauch die «odrsokliod»t«n?olsse» der Selbftbefttt^ng, Ausschweifung und Ansteckung beseitigt. ^beziehen nntor itrsnßsiter Vl»«r«tiOa durch Dr. Xr»m«rkivvL«,, Wien, Wallnerstraße Nr. 7. Der Moeon 2 fl. öft. Währ, nebst Gebrauchsanweisung. Gegen reeommandirte Einsendung deS Betrages. (134 Weinlizitation in Luttenberg» Haus-Nr. 14, am Mörz tVLlR, wobei 35V.2 Starlin vorzügliche 1868cr Eigcnbaulvtine von den Gebirgen KummerSberg und Gomilla in Halbgebinden, abgezogen, verkauft werden. Die Elliß-Kachsaer Dampsmühle empiieklt ldro klus livn desten (?erenlien er^enxtvii UakI-^ ?rolZnktv 2ur Aenei^ten ^linadme. (783 Grundverkauf. (110 In der 5lärutncrvorstadt ist der znm Hause Nr. 62 dazugehörige anstoßende Acker, lui 2.Joch, im guten Kulturzuttaude, zu verkanfen. Der Acker — über Schritte Straßenfront — kann dluichwegs m Baustellen benuht werden. Preis pr. Quadrat'Klafter tr. Auf Verlangen lvirv das Hauß^auch dazu verkauft. ^ ' S Nähere Auskunft ertheilt Httr Herzog. Sttukrbeamter^in Marbttrg, oder der Eigenthümer Ignaz Schober, Leonhardergasse Nr. 7^Azlveitcn Stoch in Graz. _________________________ Mlge Aerrellttleider ? in reichster Auswahl von den besten Stoffen enchfiehlt ^nt«n Gvkellil, Marbnrg, Herrengasse, im Payer'schen Hause. (106 Zaljuetß . fl. 8 bis fl. 24. I Beinkleider s. fl. 4 bis fl. I0. Ill^os . . ü. fl. 5 bis fl. ^5. l Westen. . a. fl. 2 b^ fl. 5. Slllonröcke ü. fl. 12 bis fl. 24. j Aeberzieljer, Zchlasttcke. Knaben- und Ainder-Allzi^ge, eine große Auswahl von Mode-Ktoffen für zu auffallend billigen Preisest. 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Wir versenden die Gewinne nach jedem Orte oder können solche auf Wunsch der Theilnehmer durch unsere Verbindungen in allen Städten Oesterreichs auszahlen lassen; man genießt somit durch den direkten Bezug alle Bortheile. Da die noch vorräthigen Loose, bei den massenhaft eingehenden Auftrügen, rasch vergriffen sein dürften, so beliebe man sich baldigsi und direkt zu »veuden an (138 Bottenwieser L Co. Bank- und Wechsel Geschäft in Hambnrg. TegetthoffstraHe Nr. IVA ist 1 Gewölbe und 3 Zimmer sammt Nebenbestandtheilen zn vermiethen. Dieses Lokale ist wegen der frequenten Lage für eine Waarenhandlung oder auch Kanzlei, sehr zu empfehlen. (128 WM'^ Weinhefe, -MD abgepreßt, in Teigform oder getrocknet in Stücken, kaufen zu den besten Preisen Wagemann, Teybel Co in Wien._(104 Verantwortlicher Redakteur: Kranz Wie St Haler. ^ Druck nnd Verlag von Eduard Ianschitz in Marburg.