Echristleitiliß: NochmlSgaffk Wr. 5. t. n. I ,»,,«»»»»« »iMMl ■atoatw tn «»im- u. ffrtrv •K) Ml 11—11 ttftr Ntm. C«rtt#TtrtCT »rrbm «tHt •rt<8f}«txn- uBrnltk «». nhl»(n M6t berilfllanst l»tl»>l|BB i«n " Mc Sr«h1»iiii gcgca tcr billigt sest- «la «etllhl» toigcara. ■Motfliinfrn Preis-M4U(- ■fc.BretMx aiiKM «M Klfta<4 ns) €-üml!afl ■Mi fimmfaflfn-Ätnto 3«. >00. Ar. 59 Mi, Mittwoch Den 12. Aiigul» 1914. Der Weltkrieg. Hoffnungsvoller Anfang. Ueberau« erfreulich find die Meldungen von «Den Punkten des großen Kriegsschauplatzes. AuS Ost und West lauten dir Nachrichten günstig. Im Norden haben Deutsche und Oesterreicher mit Erfolg den Krieg in» Feindesland getragen und vom Süden komme» uns Nachrichten zu von glänzenden Waffen-toten unserer braven Soldaten, vor allem müssen wir die Stoßkraft der deutschen Truppen bewundern. Der kühne Handstreich deutscher Reiter gegen Lüttich gibt Zeugnis von einem geradezu beispiellosen Wage, «ute. wie er nur deutschen Soldaten eigen ist. WaS uni wohl am meisten erfreuen und den kommenden großen Ereignissen mit Beruhigung entgegensehen lassen kann, da» ist daS heiligt Feuer der Begeisterung für die gute und gerechte Cache, das nicht «mr alle Schichten der Bevölkerung deS Deutschen Reiche«, sondern auch unsere Truppen erfüllt. Wie traurig nehmen sich dagegen die Nachrichten auS den Lagern der Feinde auS. Unlust, Feigheit, Trostlosig-feit, offen bare Auflehnung, das ist der Geist der die nur mit Not unter die Waffen gebrachten Feinde beseelt und daS Gespenst der Revolution erhebt dort und da drohend ihr Haupt. Doch wollen wir nicht in vorzeitigem Jubel auSbrechen, denn die Lage, in der die verbündeten Reicht sich befinden, ist ja eine äußerst gefährliche — schon angesichts der bis jetzt unausgesprochene« Haltung Italiens — aber der deutsche Geist, der Geist des heldenhaften Opfermutes, der uns in drn kommen-den Zeiten führen wird, hat sich schon gezeigt und «ige unS voranleuchten in diesem deutschen Frei« heitikncge. Bi» jetzt haben wir keinen Gründ zur karge, denn der erste Eindruck ist unendlich wert-»oll und die Geschichte lehrt, daß die ersten Erfolge »st «abgebend für den ganzen weiteren Verlauf eineS Jhiejel sind und so wird eS auch diesmal sein, so Sott will. Vom russischen Kriegsschauplätze. Am 8. d. kam eS bei Adamowk« 8 Uhr früh zu einem Kampfe zwischen unseren dortigen Grenz» Posten, die nach langem Feuergefecht abgewiesen wur-den und de« Rückzug antreten mußten. Die Grenze MittelgalizienS war am 7. d. der Schauplatz kleinerer Kämpfe. Hier schwärmten unmittelbar nach Bekanntwerden der Kriegserklärung russische Kavalleriepatronillen und Abteilungen gegen unser Gebiet und versuchten über die Grenze vorzubrechen. Die Gegenwehr unserer Truppen, vornehmlich der Kavallerie, vereitelte alle Bemühungen und nach einer Reihe von Schar-mützeln wurden die Russen durchwegs zum Rückzug genötigt. Auch an der Grenze Ost g a l i z i e n S kreuzt man schon die Waffen. Von den kleineren Kämpfen, die unser Grenzschutz hier zu bestehen hatte, vcrdiint die tapfere Verteidigung deS Postens PodwoloczySka besondere Hervorhebung. Den gan-zen Tag hindurch behaupteten sich die Unsrigen unter dem Kommando deS Oberleutnants Artur Edlen von Monawarda gegen den bedeutend über-legenen Feind. Mit zwei Toten und drei Veiwun-beten erzielten die Tapferen ihren Erfolg, während von den Russen 20 in unserem Feuer niederbrachen. — Bei Gaja erstürmten die Unseren die Höhe von Mohile, wo sich der gegnerische russische Kordon-posten in ganz verschanzter Stellung befand. Der überfallartig angelegte Angriff gelang und brachte die den dortigen Grenzübergang beherrschende Höhe in unstren Besitz. Schon ab« nahten die Verstärkungen des Feindes, die die Unterstützung der Truppen nnd der Reserven der feindlichen Streit-macht allgemach aus mindestens eine Sotnie (etwa 150 Mann) anwachsen ließ. Gaja bot jedoch der Uebermacht kühn die Stirne und behauptete den er-oberten Posten gegen die wiederholten russischen An-griffe. — Am 8. d. schritt die von unseren bis Miechow vorgedrungenen Truppen fortgeführte Offen-sive rüstig weiter. Bis zum Abend waren die Ort- tNachdrml verboten.) Als die Keide vtühte . . . Novellette vvn P. Kremm. »Straubing — lieber Mensch, sag' doch nur, im* geschehen istl? Du und Ekbert geht vor sechs Wochen herzensfroh in die Heide, ihr schreibt begei-sterl von dem Stimmungszauber in der Natur! Und mm? Jetzt werden die Heidebummler zurück-kchren, denk' ich. Da geht es plötzlich wie ein Lauf-fcuer durch unsere Stadt: Dr. HanS Ekbert hat sich den Serichten gestellt!--Um Gottes willen, Freund, sag' doch, wtShal? dies?" Ich zog Straubing, der blaß und verstört eben mit dem Bahnzug angekommen war, in em kleines Zimmer separee deS BahuhofrestaurantS. Durch da» offene Fenster drang die Herbstkühle, mitsamt einem kecken, blanken Sonnenstrahl, der Goldfunken in den Rheinwein wob, der in unseren Gläsern blinkte. Freund Straubing tat einige hastige Züge aus seinem Gla», dann schob er eS zurück, und ich sah, daß er leicht erschauerte. .ES ist Herbst geworden," sagte er und schloß ta« Fenster. Au8_ seinen Worten klang etwas, das mir deren Doppelsinn erriet. „Ja," hob er dann unvermittelt an, „du hast recht, Freund, herzensfroh und — herzenSfrei gingen HanS Elbert und ich vor sechs Woche» in die blühende Heide. «>:f dem Wendenhos, einem einsamen Heidege-höit, mit einem schlichten HeidehauS, — Wohnung, Scheune, Ställe, alles unter einem Dach, — fanden wir gute Verpflegung und ein Stübchen. Mehr bedurften wir Naturschwärmer nicht; die Heide, erst die blühende, später die braune Heide, sollte unser Aufenthaltsort fein. So dachten wir. Da kam das Schicksal in Gestalt des blonden HeidekindeS. In dem alten, nach niederdeutscher Art einge» richteten Wohnzimmer sahen wir die wunderschöne Wiebke, Klaus Wenden, deS Heidebauern Enkelin, sitzen — bei Sonnenuntergang. Hätte ich eines Künstlers Pinsel, ich würde sie dir malen, Freund, die blonde Wiebke in ihrem weißem Kleide, im Fensterrahmen bei Sonnen-Untergang. Ein unsäglicher Zauber ging von dem Mädchen aus und von ihrer herbkeuschen Art, die wie frischer Bergquell anmutete gegen die fade, leichte Tonart unserer modernen jungen Damen. Wir waren rettungslos dem schönrn Heidekind verfallen — HanS EkbeU und ich. Aber einer ge-stand eS nicht dem andern, wir gingen gleichsam um einander herum. Sonst jeden Gedanken mitteilend, sprachen wir nur von dem, was uns fast ausschließ-lich beschäftigte, sprachen wir von Wiebke kaum. EtwaS Fremdes, Unnatürliches, lebte zwischen unS auf; unsere ungezwungene Verkehrsart miteinander war dahin. Eifersüchtig bewachten wir gegenseitig unser Tun. Traf ich HanS Ekbert mit Wiebke im Gespräch, so brannten Folterqualen in meiner Seele. Und ich weiß, ihm erging eS ebenso, wenn er mich an WiebkeS Seite durch die Heide schrei-ten sah. Ja, die Heid«! Die stille, träumende, rat-blühende Heide, die uns hingelockt, sie ward von uns Verwaltung: «-tha»«gossc *r. 5. IiUjj»«* Ri. n, titnirtia Beigste) iiflaagea D»»ch Me f »fl tqegn : ...Kr* Mm. . . . K « m •antiattsl. . . . K lr M 9*t Ciui au gaflcflmi >»« foul - Rtioilli» . . . i-u MotdWrii «•IMdrig «-»»tthrt, . . . .» t»t-Mrt hlKai Rtltci sich Mi Mnk*bang«-®fbi{tni. efojtltürtt Uonimrc'.t «Uni tU in UMUBia« 39. Jahrgang. schaften etwa vierzig Kilometer vorwärts in unserem Besitz. Anschließend daran haben auch die bisher an der Weichsel gestandenen Grenztruppea den Fluß überschritten und sich am jenseitigen User festgesetzt. — 2n Ostgalizien bemächtigten wir unS der auf feindlichem Gebiete gelegenen Grenzvrte Radziwillow gegenüber Brody. WololfchiSk gegen-über PodwoloczySka und Rufsisch-Nowosielica bei Czernowitz. Sämtliche Versuche feindlicher Reiter-Patrouillen, in Ost» und Mittelgalizien einzufallen, wurden abgewehrt. — Ein besonder« heftiger Kampf entspann sich mit zwei Sotnien Kosaken. Der angegriffene Grenzposten hielt diesen Feind nicht nur auf, sondern nahm ihm auch neun Pferde, die so-fort von einigen Reitkundigen benutzt wurden, um eine überraschende Attacke zu reiten. Dies veran-laßte die durch daS Feuer schon arg mitgenommenen Kosaken zur eiligen Räumung des GefechtSfeldeS, auf dem sie neunzig Mann tot oder verwundet lie-gen ließen. Die Unsrigen hatten wuuderbarerweise nicht einen einzigen Verlust zu beklagen. — Die „Gazetta Poranna" meldet auS Krakau, daß acht-hundert galizische Jugendschützen unter dem Haupt-mann Frank in der Nacht etwa tausend meist schlafende Kosaken bei Miechow überfielen. Der Kampf dauerte einige Stunden und endete mit dem vollständigen Rückzüge der Kosaken, die etwa vier-hundert Tote und verwundete hatten. Unsererseits waren 140 Tote und Verwundete. Miechow ist in unseren Händen. (Miechow ist eine Kreisstadt im russischen Gouvernement Kjelce, östlich vom bereit« besetzten Wolbrom, und hat gegen L000 Einwohner.) Die Erfolge der deutschen Truppen find ebenfall« sehr erfreuliche. Drei zum Grenzschutz bei Eydtkuhnen stehende Kompagnien, unterstützt durch heraneilende Feld« artillerie, werfen die bei Romeiken auf Schleuben vorgehende dritte russische Kavalleriedivifion über die Grenze zurück. Da« „Wölfische Bureau" meldet vom 9. d. M.: Gestern abends wurden drei Kompagnien Landwehr vergessen, vergessen über der schöneren Schwester, der lebendigen Erika im alten Haidehof. Gut däuchte es mir damals, daß ein junges, munteres Element zuweilen wie ein Wirbelwind zwischen un» und unsere Herzensnot fuhr. — da« war Wiebke« Bruder, der zehnjährige Matthias. Er war der Erbe de« WendnchofeS nnd der Stolz deS alten Heidebauern Klaus Wenden, der die Wirt-fchaft mit fester Hand regierte, um dereinst den Hof in bestem Zustande dem Enkel zu übergeben. Wie ich bereit« erwähnte, war der Matthia« der Gegensatz der Heidekinder, ein wahrer Wirbel-wind. Die Stirn des alten Heidebauern ward hell, wenn der frische, übermütige Junge sein schalkhafte« „Ahn, wo bin ich?" ertönen ließ, um im nächsten Augenblick auS irgend einem Bersteck zu springen und dem Alten um dem Hals. Jeder Schabernack ward dem Matthia« vom Großvater verziehen; der sonst soI zielsichere, eisenseste Bauer ward weich in de« Jungen Händen, für den er lebte und strebte, und der seinem Herzen weit näher stand, als die schöne, ernste Wiebke." Und wie standest du und Ekbert mit dem Mädchen?» fragte ich, denn der Junge interessierte mich nicht. Straubing fuhr sich über die Stirn. „Ach, weißt du," sagte er dann, „Wiebke« Art, ibre Zurückhaltung ließ mich über ihr Empfinden im Unklaren. Sie hatte die gleiche gelassene Freund-lichkeit ftir Ekbert wie für mich; ich habe niemal« einen wärmeren Ton für ihn wahrgenommen. Um so überraschender, ja überwältigender traf mich das, was der Zufall mich mitanhören ließ —" „So kam es also zur Entscheidung — z.ir^ Seite 2 Keuiiche Wacht Nummer öS in Schmalleningken, drei Meilen istlich »on Tilsit am rechten Memeluser, von zwei russischen Infanterie-ko«pagnien und einer Maschinengewehrabteilung an-gegriffen. Die Landwehr zwang die Russen zu« Rück-t»ge gegen Jurborg. Die Grenzschutzabteilung in Bialla, östlich von JohanniSburg, wie» einen Angriff einer russischen Ka»alleri«brigad« zurück. Acht Geschütze nnd mehrere Munition»wag«n fielen in unstte Hände. Der .Lokal-Anzeiger" schreibt über das Zurück« weichen der russischen Kavallerie und über den Rück-zug der Franzosen von Altkirch nach Belsort: Auf beiden Seiten ist also die Neigung de» Feinde» zu einem offensiven Vorgehen infolge des energischen Gegendrücke» der Deutschen und der Oesterreicher schnell wieder verflogen. Da» Verhalten der russischen Kavallerie an der ostpreußischen Grenze ist charak-teristisch für die geringe Ausdauer dieser Truppe in der Offensive. Die russische Kavallerie scheint nur Borstöbe zu lieben, wo man nicht auf Gegner stößt. Die Tatsache, daß die Deutschen mit ihren österreichisch« ungarischen Verbündeten Fühlung genommen haben, deutet auf den Zusammenschluß der beiderseitigen GrenzkordonS. Einen großen Erfolg haben die Deutschen Massen bei Mühlhausen ermngen. Boa Belsort in Oberelsaß vorgedrungene Feinde, etwa drei Di« »istionen, wurden bei Mühlhauseu aus verschanzter Stellung herausgeworfen und geschlagen. Da» Wolfs-Bureau meldet: Der Sieg von Mühlhausei>, der nach Zahl der Kämpfer und Be> deuwng mit Wörth zu vergleichen ist, ist auch de»-wegen wichtig, weil da» geschlagene 7. Korps al» französische« ElitekorpS gilt. Die Wirkung der deutschen Geschosse soll glänzend und über alles Lob erhaben sein. Vom französischen Kriegsschauplätze- AuS Berlin wird gemeldet.- Lüttich ist fest in unseren Händen. Die Verluste de» FeindeS sind groß. Unsere Verluste werden sofort mitgeteilt werden, sobald sie zuverlässig bekannt sind. Der Abtransport von 3000 bis 4000 belgischen Kriegsgefangenen nach Deutschland hat bereit» begonnen. Nach den vorliegenden Nachrichten Hatten wir in Lüttich ein Viertel der gesamten belgischen Armee gegen uns. — Der Bezwinger von Lüttich, General v. Emmich, ist 66 Jahre alt. Er nahm al» BataillonSkomman. dant am Kriege von 1870 teil, wo er daS Eiserne Kreuz erwarb. Unter den kommandierenden Genera-len ist er einer der wenigen, di« weder die Kriegs-akademie besucht, noch im Generalstab gedient hatten. Ein aus Lüttich ausgewiesener Deutscher er-Mit, daß bereilS vor mehreren Wochen die Lütticher Forts von französischen Offizieren und Mannschaften besetzt worden seien. Di« Geschütze wurden von fran« zösischen Soldaten unter dem Kommando französischer Offiziere bedient. Aussprache zwischen Ekbert und dem Mädchen?" fragte ich mit steigender Spannung. „So war Ekbert also gewillt, das Heidekind zu heiraten?" „Sie sehen und nicht diesen einen einzigen Wunsch haben, ist unmöglich," bekam ich zur Er-»iderung. „Ich will es kurz machen. Unser Aufent-halt im Wendenhof näherte sich dem Ende. Ich be-schloß nach dem Grundsatz: Ein jeder i,1 seines Glücke» Schmied ... zu handeln und Wiebke zu fragen, ob sie mein werden wolle. Ob ich Ekbert damit eine Wunde schlug, ihm ein falscher Freund wurde, — ach. Bester, in jenen Tagen, al« die Heide blühte und die Nähe der schönsten Erika mich berauschte, war mir dies alles gleichgiltig. Mein Herz schlug heiß nach Wiebke» Besitz, willigte sie ein, was ging da die ganze übrig« Welt mich an? Und sonst — Der Znsall bot mir offenbar die Hand zur ungestörten Aussprache mit Wiebke, — HanS Ekbert hatte nämlich in dem benachbarten Revierförster einen UniversitätSfreund entdeckt und von diesem eine Einladung zur Rebhuhnjagd erhalten und an-genommen. Während feiner Abwesenheit wollte ich mit Wiebke reden. Kür den Schlingel, den Matthias, war EkbertS Beteiligung an der Jagd ein Hanptspaß. Mit Halli und Hallo gab er unS ein anschauliches Stück Jagd-leben zum Besten und neckte den „Onkel Jäger", daß es eine Art hatte, bis Ekbert den Jungen gründlich zauste, um ihn schließlich lachend auf Huckepack davonzutragen. Ueberhaupt verstanden sich Üe zwei vortrefflich, waS mir zuweilen den Oual« Gedanken eingab: Fühlt sich der Junge zu Ekbert Die von den Kämpfen um Lüttich vorliegenden Meldungen lassen erkennen, daß sich die Einwohner des Landes am Kampfe beteiligten. Die Truppen sind aus dem Hinterhalte, die Aerzte bei Ausübung ihrer Tätigkeit beschossen worden. Gegen die Verwundeten wurden von der Bevölkerung Grausamkeiten verübt. Ebenso liegen Meldungen vor, daß die französische Grenzbevölkerung gegenüber von Metz auS dem Hin« terhalle deutsche Patrouillen abgeschossen hat. Zur See. Ziemlich sicheren Gerüchten zusolge ist der von der kaiserlichen Marine übernommene Bäderdampfer „Königin Luise" beim Legen von Minen vor dem Kriegshaft« an der Themsemündung von ei«er englischen Torpedobootflottille unter der Führung des kleinen Kreuzer» „Amphion" angegriffen und zum Sinken gebracht worden. Der .Amphion" selbst lies auf eine von der.Königin Luise" gelegte Mine auf und sank. Bon der englischen Besatzung sind dem Vernehmen nach 130 Mann ertrunken und 150 gerettet worden. Von der sech» Offiziere und 114 Mann zählenden Besatzung der „Königin Luise" sei ebenfalls ein Teil gerettet worden. — Die türkische Regierung gibt amtlich bekannt, daß England auch den Dreadnought „Redschadie" sowie zwei Torpedoboot-Zerstörer von je 1750 Tonnen Gehalt beschlag-nahmt hat, die für Ehile gebaut worden waren und deren Ankauf feiten» der Türkei für einen verein» Karten Prei» beschlossen worden war. Die Dread-uought» „Sultan OSman" und „Reschadie" seien unter den Namen „Azincourt" und „Erin" in die britische Marine eingereiht worden. DaS Vorgehen Englands hat in Konstantinopel Erstaunen und Be-dauern hervorgerufen. Das Wolffbureau meldet vom 10. d.: Der von Belfort in Oberelsaß nach Mühlhausen vorge« drungene Feiud, anscheinend daS siebente französi-sche Armeekorps und eine Infanteriedivision der Besatzung von Belsort, sind am 10. d. von un-seren Truppen auS einer verstärkten Stellung westlich von Mühlhausen in südlicher Richtung zurück-geworfen worden. Die Berluste unserer Truppen sind nicht erheblich, die der Franzosen groß. Der Krieg in den Lüsten. Das Berliner Tagblatt veröffentlicht mit Ge« nehmigung der Militärbehörde eine Meldung der Kölnischen BolkSzeitung, wonach da» Lustfchiss Z. 6 am Kampfe bei Lüttich sehr wirksam teilgenommen hat. Vom^Luftschiffe wurde zunächst aus einer Höhe von 600 Meter eine Bombe geworfen, welche ver-sagle. Darauf ging das Luftschiff bis aus 300 Meter herunter und schleuderte zwölf Bomben herab, welche sämtlich sofort explodierten und die Stadt an meh-reren Stellen in Brand steckten. so hingezogen, weil dieser sein Schwager werden wird? E» war am Vorabend, so zwischen Dämmerung und Dunkelheit, — in der Frühe des nächsten TageS wollte Ekbert zur Jagd ausbrechen — als ich von einem Gang durch die Heide heimkehrte. ES war still im Hause, dämmerig und still. Von den Weiden her drang getämpst des Matthias munterer Jungenton, und dazwischen, wie ein tiefer Mollton, KlauS Wendens eherne Stimme. Die Stimmen draußen verhallten. Dagegen vernahm ich vo., der Küche her flüstern, zwei Stim« men, die miteinander sprachen, leidenschaftlich und leidenschaftlicher. Zwei Stimmen, die meinen Fuß un* meinen Atem stocken machten — Und nun vernahm ich deutlich HanS Ekbert sprechen, süße, werbende Worte, Worte voll him-melSstürmeuder LiebeSleidenschaft. Und dann hörte ich Wiebke sagen, und ich glaubte die Seligkeit, die sie durchbebte, aus den Worten zu hören: „Wo du hingehst, da gehe ich auch hin, wo du bleibst, da bleibe auch ich . . Ich weiß nicht, wie lange ich im Dämmern ge-standen habe. Zuletzt war eS finster um mich — und in mir. Ich konnte in der Nacht darauf nicht schlafen, stellte mich aber, als ob ich schlief, als Ekbert in der Frühe, zur Jagd gerüstet, an mein Lager trat, mir Adieu zu sagen. Ich vermied Wiebke an diesem Tage. Stunden-lang sireiste ich draußen umher — die Herzenswunde brannte. Auf Umwegen kehrte ich in den Wenden-Hof zurück, meine Reisetasche zu packen. Al» ich eintrete, gell! mir ein markerschüttern- Zur Vsrgeschichte des russischen Krieges. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird folgender noch vom 26. Juli datierte Brief aus Petersburg zur Verfügung gestellt: „ . Obgleich die Stimmung der Bevöl« kerung lange nicht die ist wie zur Zeit der Annerio« Bosniens, fürchtet man in unterrichteten geschäftliche» Kreisen doch, daß es zum Kriege kommen wird. Am Hose hat heute dieselbe Partei die Oberhand, die den Krieg mit Japan provoziert». An der Spitze steht der Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch, der mit einer verwitweten montenegrinischen Prinzessin ver-heiratet ist, ferner sein Bruder Peter Nikolajewitsch. der Mann der montenegrinischen Prinzessin Militza, und al» dritter der Großfürst Johann Konstantins« witsch, der eine Tochter des König« Peter von Serbien zur Frau hat. Ihr vornehmster Helfershelfer ist der Kriegsminister Suchomlinow und dann die Schar hoher Militär- und Zivilbeamten, die sich bei den enormen Ausgaben Rußlands für RüstungSzwecke in den letzten Jahren ungeheuer bereichert hab« und nun zum Kriege treiben, um die Entdeckung ihrer Unterschleise zu verhindern. Allerdings scheint es nicht leicht gewesen zu sein, den Zaren, der an sich ein friedlicher, harm« loser Mensch ist, für die Zwecke der Kriegspartei zu gewinnen. Schwach und ewig unschlüssig, hat der Zar nach den Schrecken des ostasiatischen »kriege« und der darauf folgenden Revolution doch allen Äer« uchungen einen neuen Krieg zu entzünde», lange .Heit erheblichen Widerstand entgegengesetzt. Da ver-ielen die Großfürsten aus die Idee, den Zaren bei einer Leidenschaft für Hellseherei zu packen. Die Semeinsten Schwindler wurden zu diesem Zwecke in ie kaiserliche,» Palais geschmuggelt, bis man endlich in dem „erleuchteten' Rasputin, diesem bäuerliche» Charlatan, das geeignete Werkzeug fand. Rasputi» beherrschte den Zaren bald vollständig, er preßte ihm oft die grausamsten Urteile ab, dabei immer die Zwecke seiner großfürstlichen Auftraggeber fördernd, indem er dem Zaren fortgesetzt in den Ohren lag, den „heiligen Geist" des Russentums nach dem Westen zu verbreiten. Aus dies»,, gewissenlos» Schwindel bauten die Großfürsten ihren Krieg«, plan auf, der jedoch noch andere Zwecke beinhalt«. Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch steht heut« im 58. Lebensjahre, ein brutaler Charakter aber von einer ungewöhnlichen Herrschsucht durchdrungen. Ob« gleich dem Throne nicht sehr nahestehend, da er nur ein Sohn eines Bruders des Großvater» des gegen« wältige» Zaren ist, warf er doch schon seit lange« seinen Blick auf den Thron. Als seinerzeitiger Prä« sident deS StaatsverteidigungSrateS wußte er ein« Reihe hoher Militärs für sich zu gewinnen und man hat hier die feste Ueberzeugung, daß es der Haupt- der Schrei entgegen. Da» war WiebkeS Stimme! Was war geschehen!? Ich war zur Hintertür hereingekomae.l und eile nun Ober be» Flur. Da staut sich in dem Hans« gang eine Schar Leute. Andere treten hinzu. Xn« schein — verstörte Mienen. In den Armen der Großmagd lehnt ohnmächtig Wiebke. Und, gestützt von zwei starken Männern, sehe ich die Gestalt de» Heidebauern ragen. Aschfahl ist das Gesicht d«« Allrn, bläulich feine Lippen. Ueber diese will sich ein Wort ringen, aber nur ein gurgelnde? La« dringt au» der röchelnden Brust. „WaS ist geschehen?" flüsterte ich dem Nächst-stehenden zu. Der öffnet die Zimmertür, die vorgelehnt sieht, um einen Spalt. In dem Zimmer steht eine Bahre und darauf liegt mit zerschossener Schläfe Matthia« — KlauS Wendens Enkel. Da» Unglück schreitet schnell. Han» Ekbert» Kugel war eS gewesen, welche den von ihm unbe-merkten kecken kleinen Jagdzuschauer tötlich getroffen hatte. Begreifst du nun, weshalb Ekbert sich den $<« richten gestellt hat?" schloß Straubing. Ich war lies erschüttert. „Armer Ekbert — arme Wiebke," sagte ich. „Es wird nun wohl einsam bleiben, da« blonde Heidekind." Straubing erhob sich. Wieder fuhr feine Hau!) über die Stirn. „Ja," gab er zurück, .Wedle wird einsam bleiben; es führt keine Brücke zu ihr. Mich wird daS Leben und seine Forderungen heil». Einmal im Jahre aber werde ich Gu sie Deofn, — wenn di« Heide blüht." finmmcT 19 Henischs WachL Seite 3 zvcck des Großfürsten ist, sich in einem bevorstehenden zrvßen Kriege das Oberkommando über alle ruf-fischen Truppen zu sichern, um dann in dem ge« eigneten Augenblicke, gestützt aus die Armee, den schwachen Nikolaus vom Throne zu stoßen. Ob jÄoch, falls diese blutige Saat der Großfürsten-rartei ausgeht, nicht eine Revolution dazwischen kommt, wer kann das heute in diesem Lande wissen, w> alles nur von heute aus morgen lebt. . . Italiens — frrir Hand. Die Aussassung der italienischen Regierung. Die „Tribuna" gibt zu der Stellungnahme dcr italienischen Regierung folgende Begründung, die in der italienischen Presse als die Auffassung da Regierung weitergegeben wird: Der Minifterrat hat nach nnseren Erkundigungen nach langer und eingehender Beratung über die Lage am Freitag folzende Punkte festgestellt: 1. Es liegt im Sinne und Geiste des Drei-Kmdes. daß keine der verbündeten Mächte sich aus twc Aktion von allgemeinen Folgen einlassen soll, ohne die Verbündeten vorher zu benachrichtigen und ßch mit ihnen zu verständigen. 2. Diese grundlegende Bestimmung des Bünd-lisses ist später durch Sondervertrag zwischen Vesterreich-Ungarn und Italien inbezug aus die Lerhällnisse aus dem Balkan bestätigt worden. 3. Es ist allgemein bekannt, daß die Note Oesterreichs an Serbien, aus der die gegenwärtige Lage entstanden ist, Italien in keiner Weise mit-zeieili wurde. Infolgedessen hat Italien nicht die Möglichkeit gehabt, zu diesem diplomatischen Schritt seine Meinung zu sagen und seinen, Verbündete» Abschläge zu geben, eine Aktion, zu der eS be-tlchtigt war. Aus der anderen Seite ist es klar, daß Italien, nachdem Oesterreich einmal seine Forderungen gestellt hatte, als dessen Freund und Bundesgenosse mcht verlangen konnte, daß Oesterreich die Förde-iimgeu zurückziehe. Deshalb hat sich die italienische Regierung in jeder Weise angestrengt, Oesterreich» Ungarn zu einer bindenden Erklärung zu bewegen, daß eS die territoriale und politische Unabhängig-Kit und die Souveränität Serbiens achten werde. Ocherreich Ungarn hat lediglich geantwortet, das sei sei« feste Absicht, hat diesen Erklärungen aber nie nun verbindlichen Charakter gegeben. 4. Die Grundzüge des Dreibundes sind sein «oszespiochen besensiver Charakter nnd die Aufrecht-nhaltung des territorialen Status quo. Deshalb konnte sich Italien nicht als gebunden erachten durch dic offensive Aktion eines oder beider seiner Ber-bünbeten, um so weniger, als diese mit ihm nicht m das notwendige Einvernehmen getteten sind. 5. Endlich war es Italien, daß ganz im Un-gewissen gelassen worden ist, unmöglich, die not-««digen Maßnahmen zu treffen, um seine Lebens- ; mlmmn zu wahren, die im Kriegsfall sofort und »fs Gefährlichste ausgesetzt werden müßten. Englands Kriegs-[ »Klärung. Die Londoner »Times" vom 27. Juli enthält eme Beilage über Rußland, in der hinter dem re-daktiouellen Teil sich acht Selten mit Mitteilungen iber die russischen Finanzen finden, eine wohlbe» zahlte Stimmungsmacherei, in der die russische Re-ziening da» englische Publikum sich günstig stimmen nie. Wir wissen, daß am 26. Jul, Rußland be-nitS mobilisierte, um sich, wie man später ersuhr, zu« Ueberfall auf Deutschland vorzubereiten. Auch die erwähnte Beilage dcr „TimeS' gehörte mit zu dieser ModilifaNon, wobei es bemerkenswert ist, daß die „Times" auch sonst ausfällig bemüht war, die englische Lesfentlichkeit für die Teilnahme an einem Kriege an der Leite Frankreichs und Rußlands zu zcwmnen. In ihrer Ausgabe vom 31. Juli ver-iffevtlichte die „TimeS" denn auch bereits eine In-fimation, in der entschieden für die Teilnahme am Kriege Stellung genommen wurde, und wir geben einen Auszug aus dieser Darstellung wieder, weil aus ihr hervorgeht, daß die englische Regierung nicht, «ie Grey in feiner letzten Rede Emopa vorzureden suchte, noch schwankte, sondern zum Kriege bereits entschlossen war. Das englische Blatt schreibt: Der erste Grundsatz der englischen Auslands-Politik muß die Erkenntnis sein, daß England einen Teil Europas bildet. Hätte England im Jahr» 1670 Frankreich nicht seinem Schicksale überlassen, so hätte es seitdem nicht schwere Kriegslasten auf sich nehmen müssen. Die ehemalige Politik der „splvuäiä isola-tion" Hatte es dahin gebracht, daß eS im südasrika-nischen Kriege ohne Freund dastanden und ein An-griff seitens einer europäischen Koalition auf Eng-land nur durch den Aaren sowie durch die UnmSg-lichkeit einer Einigung Deutschlands und Frankreichs aus einen gemeinsamen Angriff aus England ver-hindert wurde. König Eduard erkannte, daß die Po> litik der «splendid isolation" militärisch und politisch eine Unmöglichkeit geworden war und suchte aus dem Kontinente Freunde zu gewinne». Zunächst wurde allerdings nur da« englisch japanische Bünd-niS geschaffen, allein aus ihm entstand daS englisch-französische Abkommen. England und Frankreich suchten Rußland von dem japanischen Kriege zurück-zuhalten, da Frankreich Rußland in Europa brauchte, wie e» auch im Jahre 1875 nur durch den Zaren und die Königin Viktoria von Deutschland geschützt worden fei. England und Frankreich entschieden sich daher nach dem AuSbruche deS japanischen Kriegs neutral zu bleiben, da sie wegen ihrer Bündnisse sonst hätten gegen einander kämpsen müssen. Diese im Februar 1904 abgeschlossene negative englisch-französische Entente cordiale wurde einige Wochen später in ein positives Bündnis umgewandelt. — Rußland ist nun im Begriffe, ein vitales Interesse zu verteidigen (nämlich die serbischen Königsmörder I D. Sch.); Frankreich ist durch sein Bündnis und seine Interessen gezwungen, Rußland zu unterstützen und England ist moralisch nnd materiell verpflich-tet, an die Seite Frankreichs und Rußlands zu treten, weil es sich sonst im Falle ihrer Niederlage allein Deutschland gegenüber sehen würde. Außerdem ist aber Gesahr vorhanden, oaß Deutschland sich Antwerpens, BlissingenS, DünkirchenS und Calais bemächtige und damit eine Flottenbasis gewänne. Ader auch wenn die deutsche Flotte untätig bliebe, würde der deutsche Einmarsch in Belgien oder Nord-srankreich die Sicherheit Englands bedrohen. Die Situation sei heute also dieselbe wie zu Napo-leonS I. Zeit. Diese Jnsormation, die an Entstellung und Un-Wahrheit mit dem KriegSmanisest des sranz'ösischen Präsidenten konkurrieren kann, entspricht aber voll-ständig dem Gedankengang der englischen Regierung, in der der AdmiralitätSlord Churchill, ein Franzosen-sreund und Deutschenhasser, das Uebergewicht er-langt hat, dank der jahrelangen Minierarbei! deS UnlerstaatSsekretärS Nichelson, der ganz im ruffischen Interesse steht. Unwahr ist nun die Andeutung, daß Deutschland im südafrikanischen Kriege einen Angriff auf England plante, im Gegenteil wurde England die Führung deS Krieges nur möglich, weil Kaiser Wilhelm nicht für die Buren Partei nahm. Daß ferner die Lüge, daß Deutschland 1375 Frankreich überfallen wollte — eine Erfindung deS allen Gort-schakoff — wiederholt wird, ist ebenso geschmacklos wie perfid, desgleichen die Behauptung, daß Rußland gezwungen sei, jetzt ein „vitales Jntereffe" zu verteidigen. Die „Times" widmet dieser Behauptung nur eine einzige Zeile, trotzdem damit doch daS Ein» greifen Frankreichs und weiter? Englands begründet werden soll. DaS englische Blatt kann aber darüber nicht mehr sagen, weil es nicht imstande ist. dieses „vitale Jntereffe" überhaupt näher zu bezeichnen. Auch die Stellungnahme Englands ist also wie die Frankreichs am letzten Ende aus einer Lüge ausgebaut und Lüge ist auch, was der Minister deS Aeußern, Grey, zur Begründung der englischen Kriegserklärung an Deutschland vorbringt. Er be-ruft sich daraus, daß Deutschland die belgische Neu-tralität verletzt habe und England deshalb dem Deutschen Reiche den Krieg erkläre. AuS dem Artikel der „TimeS" geht klar und deutlich hervor, daß die Berusung aus Belgien ein leerer Borwand ist, denn eS heißt dort, daß England an Deutschland den Krieg erklären müsse, wenn Deutschland sich in Ant-i werpen oder Dünkircheu oder Calais festsetzt, welche beide Orte nicht in Belgien liegen. England wai i also von vornherein auf alle Fälle zum Kriege ent-i schlössen. DaS Schlußargument der „Times", die • Bergleichung des heutigen Deutschland mit Frank-reich unter Napoleon I. ist ebenso dumm als perfid. > Deutschland hat seit 1871 den Frieden gewahrt und > seine Hand nicht nach einem Ouadratsuß fremden I Landes ausgestreckt; wer fremdes Eigentum sich , Heute aneignen will, das ist Rußland, dasselbe Ruß-i land, dessen Raub- und Mordpolitik die „TimcS" l zur Wahrnehmung „vitaler Jnlereffen' umlügt. Die Kriegsereignisse. 28. Juni: Erzherzog Franz Ferdinand und fein« Gemahlin werden in Serajewo auf offener Straße ermordet. Die Möider find von Serbien ge-düngen. 25. Juli: Oesterreich überreicht um 6 Uhr nachmittag» eine mit 48 Stunden befristete energische Note an Serbien. E» wird darin die Bestrafung der an dem Mordanschlage beteiligten Mitschuldigen, die Weiterführung der Untersuchung in Serbien durch österreichische Bevollmächtigte und Sicherstellung für die Zukunft gegen weitere Beumuhigung be» gehrt. 25. Juli, 3 Uhr nachmittag»: Serbien ordnet die Mobilmachung der gesamten HeereSmacht an. — 5*50: Ministerpräsident Pasitsch überreicht dem Ssterreichischen gesandten die Antwort auf die be» fristete Note. Diese wird für ungenügend er, klärt. Freiherr v. GieSl kündigt den Abbruch der diplomatischen Beziehungen an und vertäßt um 6*30 Belgrad. Oesterreich erklärt den Krieg»-zustand. 26. Juli: Rußland beginnt zu mobilisieren. Erster Zusammenstoß zwischen österreichischen und serbl-schen Truppen bei TemeS-Kubin an der Donau. 27. Juli: Oesterreich-Ungarn veröffentlicht eine mit Allen belegte Denkschrift üb-r die serbischerseit« gegen Oesterreich Ungarn gerichteten planmäßigen Umtriebe. 28. Juli: Kaiser Franz Josef ordnet die Mobil» machung eine» Teile» der Wehrmacht an. — Krieg»«,klärung Oesterreich-Ungarn» an Serbien. — Telegremmwechsel zwischen dem deutschen Kaiser und dem Zaren. Letzterer bittet um Hilfe zur friedlichen Beilegung de» Streitfälle». Gleichzeitig wild aber die Mobilmachung rusflscher Truppen gegen Deutschland angeordnet. 29. Juli: Die Serben sprengen einen Teil der von Semlin nach Belgrad führenden Brücke und wer» den durch da« Feuer der österreichischen Truppen vertrieben. Zwei serbische, mit Munition beladene Schiffe werden genommen. — In Frankreich beginnt die Mobilmachung. 30. Juli: Der Befehl zur russischen Mobilmachung wird veröffentlicht. — Kaiser Franz Josef kehrt nach Wien zurück. — Kleine Vorposten gefechte an der Donau und der Save. 31. Juli: Deutschland verlangt von Rußland Auf« klärung innerhalb 12 Stunden über die Mobil« machung und von Frankreich Antwort, wie e» fich im Kriegsfall stellen werde. — Oesterreich» Ungarn ordnet die allgemeine Mobilmachung an. Beschießunq der Festungswerke Belgrad» durch österreichisch-ungarische Truppen. — Erfolgreich« Gefechte an der Drina bei Klotievac. — Holland und Belgien mobilisteren. 1. August: Die Rußland von Deutschland gestellte Frist läuft ab, ohne daß eine Antwort erfolgt. — Der deutsche Kaiser ordnet die Mobilmachung an. Gleichzeitig wird da» hinterhältige Vorgehen de» Zaren festgestellt. 2. August: Russische Truppen üb«rschreiten die Grenze. E» kommt zu kleineren Zusammenstößen. Eydt-kühnen wird von den Russen besetzt. Der russt» sche Botschafter erhält seine Pässe. — Aus die große Thorner Eisenbahnbrücke wird ein miß» glückte? Bombenanschlag verübt. — Französische Flieger haben bei Nürnberg Bomben abgeworfen. — Frankreich gibt auf Deutschland» Anfragen eine ausweichende Antwort. — Truppen de» 8. Armeekorp» besetzen Luxemburg. — Kreuzer „Augsburg' setzt den Kriegthafen Libau in Brand. — In der Rhelnprovinz wird ein französische» Luftschiff heruntergeschossen. — In Metz versuchte ein französischer Professor den Brunnen mit Cholerabazillen zu vergiften. — Die KriegSerkli» rung Deutschland» an Rußland wird überreicht. 3. August: Französische Soldaten überschreiten kom» pagnieweise die deutsche Grenze und besetzen die Ortschaften GotteSthal, Metzeral, Markirch und den Schluchtpaß. Frankreich beginnt damit den Krieg. — Kalisch, Bendzin und Czenstochau wer« den von deutsche» Truppen beseht. — Krieg»« e,klärung Deutschland» an Frankreich. 4. August: Der deutsche Reichstag wird mit einer Thronrede Kaiser Wilhelm» eröffnet. Der Reich»-tag beschließt in einer bloß' zehn Minuten wäh-renden Sitzung die Bewilligung cineS Krieg»-kredile» von fünf Milliarden. Der Beschluß wird u»ter großartigem Jubel unter Teilnahme aller Parteien einstimmig gefaßt. — England erklärt de.r Krieg an Deutschland, Deutschland ordnet den Durchmarsch seiner Truppen durch 6eüe 4 Snitsche Ki-chi Rum«« 59 ' Belgien an. — Die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien werde» abge» brechen. — Ein deutsche» Weißbuch gibt akt«n-mäßig Ausschluß über da» hinterhältige Borgehen Rußlands. — Schweden mobilisiert. — Wir-ballen, die russische Station gegen Eydlkuhncn in Preußen, wird von den Deutschen nach einem Gefechte besetzt. — Da« russische Kapital bei den deutschen Banken wird mit Beschlag belegt. 5. August: Artilleriegesecht bei Belgrad. Die serbi-schen Geschütze «erden von den österreichischen zum Schweigen gebracht. ß. August: Kriegserklärung Oesterreich» an Rußland. — Briey nördlich von Metz wird von den deut» scheu Truppen besetzt. — Bet Solbau in Russisch Polen wird eine russische Kavalleriedivision mit Berluk einer Brigade zurückgeworfen. — Kriegserklärung Serbien» an da» Deutsche Reich. — Da» deutsche Botschaftsgebäude in Petersburg wird von den Russen zerstört. 7. August: Montenegro erklärt den Krieg an Oester« reich-Ungarn. — Die belgisch« Festung Lüttich wird von deutschen Truppen im Sturme genom-men. — Oesterreichische Truppen marschieren^ in Rußland ein. — Montenegriner versuchen Tr«-binje anzugreifen, werden aber zurückgeschlagen. Kleine Gefechte an der Drina. Der Armee- und Motten-beftht. Kaiser Franz Josef I. erließ nachstehenden Armee« und Flottenbefehl: Mit Begeisterung eilen di« Wehrpflichtigen aller meiner voller zur Fahne und Flagge. Früher als erwartet, erreichen die Streitkräfte den Kriegs-stand. J«der meiner braven Soldaten weiß, daß wir baßerfüllte Angriffe abzuwehren haben und tm Vereine mit unserem ruhmvollen Verbündeten für eine gerechte Sache streiten. Ein festes Band der Treue zu eurem Kriegsherrn, zum Vaterland um« schließt euch. Ihr, meine Braven, geht mit Zuver. ficht den schweren Kämpfen, die euch bevorstehen, entgegen. Gedenkt eurer Väter, die in unzählige» Kämpfen und Stürmen die Fahne hochgeha'ten, die Flagge zum siegreichen Kampfe geführt haben. Eifert ihnen nach in Tapferkeit und Ausdauer! Zeiget den Feinden, was meine von heißer Vater» landsliede erfüllten, einig zueiuanderstehenden Völker zu leisten vermögen. Gott segne euch, meine wackeren Krieger, und führe euch zu Sieg und Ruhm! Wien, 6. August IS 14. Franz Jssef m. p. Verhängung des Stand-. rechtes. Die Statthalterei veröffentlicht folgend« Kund, machung: Der zuständige Kommandant beim Divi» sionSgerichte in Graz hat mit Verordnung vom 7. August 1914, Präs. Nr. 3349, im Sinne de« 8 434 des Gesetzes vom 5. Juli 1912, R.-G.-Bl. Nr. 131, über die Militärstrafprozeßordnung für die Landwehr daS * Standrecht wegen des Verbrechens der Verleitung oder Hilfe leistung zur Verletzung eidlicher Militärdienst»« pflichtung für den Militärterritorialbereich Graz, da» sind die Kronlinder Steiermark, Kärnten, Krain, das Küstenland mit der gesürsteten Graf schaft Görz und GradiSka, verhängt. S» wird daher jedermann eindringlichst ver warnt, ein derartiges Verbrechen zu begehen, weil jedermann, der sich von nun an eines solchen Ver-brechen» schuldig machte, standrechtlich gerichtet und mit dem Tode durch Erschießen bestraft werden wird. Mit der Verordnung de» Gesamtministerium» vom 25. Juli 1914 (R.-G.-Bl. Nr. 164), sind Zivilpersonen, die sich der bezeichneten strafbaren Handlung wider die Kriegsmacht des Staates schul« big machen, der Militarstrasgerichtsbarkeit unterstellt worden. Graz, am 3. August 1914. D«r k. k. Statthalter: Clary. Oesterreich und Ilrankreich im Kriegszustand? D«m k. u. t. Botschafter bei der sranzöstschen Republik Grafen Szecjtn sind von der französischen Regierung die Pässe zugestellt worden. Ebenso hat der Botschafter der sranzöstschen Republik am f. u. k. Hoflager, Herr Boumaine. auf sein Ansuchen sein« Pässe au»gefolgt erhalt««. ___ Atokade gegen Montenegro. Der k. u. k. Linienschiffskapitän Anton Casa hat gestern, den 10. d. folgend« Deklaration erlassen: Ich EndeSgeferligter, k. u. k. Linienschisstkapitän al» Kom^ Mandant der Seestreitkräfte erklär« tm Hinblicke auf d«n zwischen der Oesterreich-Ungarischen Monarch!« und d«m Königreiche Montenegro bestehenden KriegSzustand« auf Grund meiner Machtvollkommenheit Nachstehende»: 1. Am 10. August 1914 um 12 Uhr Mittag beginnt die effektive Blokad« der Küste de» Königreich«» Montenegro durch die mir unterstehenden Eeestreitkräft«. 2. Diese Blokad« rrstreckt sich auf den Küsten strich zwischen 32° 6 4' und 31° 25.0' n. Br. einschließlich der Häfen. Buchten, Rheeden, Flußmündungen und Inseln, die innerhalb dieser Grenze gelegen find. 3. Den im blokierten Gebiete anwesenden Schiffen und Fahrzeugen befreundeter und neutraler Mächte wird eine 24stündige Frist zum Verlassen der blokiert en Gewässer gewährt. Gegen alle Schiffe, die sich eine» Blokadebruche» schuldig machen, wird nach den Grund ■ sähen deS internationalen Seerechte» vorgegangen. — Da» k. u. k. Ministerium de» Aeußeren hat diese De-klaration den am k. u. k. Hofe beglaubigten diplo» matisch«n Vertretern der fremden Mächte in der im Völkerrechte vorgeschriebenen Weise notifiziert. Aufruf. An die Bevölkerung SteiermarkS! Unser tapsereS Heer zieht auS zum Kampfe, den unS ein übermütiger, haßerfüllter Feind auf. gezwungen. Handelt eS sich doch darum, Oesterreich' Ungarns Ehre zu wahren und sein Gebiet sürderhin vor unerhörten Angriffen ur.b Freveln zu schützen. Dem Rufe ihreS Kriegsherrn folgend, sind viele Taufende unserer Mitbürger zu den Fahnen geeilt, freudig und in patriotischer Begeisterung bereit, »Gut und Blut für unsern Kaiser, Gut und Blut sürt Vaterland" hinzugeben. Da ist eS wohl eine heilige Pflicht derer, die am heimischen Herde zurückgeblieben, auch ihrerseits Opfer zu bringen und unserer Krieger werktätig zu gedenken, durch Unterstützung jener Ein-richtungen, die dazu bestimmt sind, einerseits den Verwundeten und Kranken deS HeereS eine möglichst auSgiebige und wirksame Hilf« zu bieten, anderer-seits die eingerückte Mannschaft der Sorgen um ihre Lieben und um ihre eigene Zukunft tunlichst zu entheben. Für die Verwundeten und Kranken der Armee hat das Rote Kreuz in Steiermark, an dessen Spitze ich zu flehen die Ehre habe, eine umfassende Aktion eingeleitet. Nächst der Aktion deS Roten KreuzeS verdient jene ein« ganz besondere Förderung, welche die mate-rielle Fürsorge für die zurückgebliebenen Angehörigen der zur Waffendienstleiflung Einberufenen und die Fürsorge für die heimkehrenden Reservisten bezweckt. Nach diesen beiden Richtungen da» Entsprechende vor-zukehren, ist unsere Aufgab«, der auch der verein vom Silbernen Kreuz in Steiermark zur Für-sorge heimkehrender Reservisten sein Hauptaugenmerk widmet. ES gilt einzugreifen und überall dort zu helfen, wo die gesetzlich geregelte staatliche Hilfe hiezu nicht ausreicht, also namentlich bei großer Kinderzahl, Krankheitsfällen und bereits bestehender Verschuldung. Ja solchen Fällen kann eben der Verelendung nur dann ^vorgebeugt werden, wenn der staatliche Unterstützungsbeitrag im Wege privater HilsStätizkeit durch entsprechende Zuschüsse ergänzt wird. Ebenso gilt eS, den heimkehrenden Reservisten werktätige Hilfe zu bieten und ihnen ArbeitSgelegen-heit zu vermitteln. Um diese beiden Aufgaben — Hilfe für die daheim zurückgebliebenen Angehörigen der Einberu-fenen und Hilfe sür die wieder heimkehrenden Re-servisten zn bieten — erfüllen zu können, ergeht an alle Kreise der Bevölkerung die Bitte, ihren Brüdern im F«ld« in patriotischer Opferwilligkeit zu helfen, sei e» durch Geldspenden, sei eS durch Beitritt zum Verein vom Silbernen Kreuz in Steiermark pt Fürsorge sür heimkehrende Reservisten. Jede, auch die kleinste Gabe ist willkoomm. Alle bei den politischen Unterbehörden ohne de-sondere Widmungserklärung einlangenden Lpnüa kommen ausschließlich dem Bezirke zu Gute, inaa« halb dessen sie einstießen. Spenden für die Familien der Mobilisiert» und Beitrittserklärungen zum Silberneu kreuzt werden im Statthalterei-Präsidmm Graz. Burg. m der allgemeinen Sammelstelle b«i der Ltatthalteui Graz. Burg, Hofgosse 13, Haupstiege II. Stud, Tür 20, in der Kanzlei deS LandeSvercineS im Silbernen Kreuze, Hofgasse 14, bei der steierwärk» schen ESkomptebank und allen Bezirkshaupt»«»» schasleu und von den politischen Expositurea eil' gegengenommen. DaS SammetergebniS wird, wo nicht auSdrA-liche WidmungSerklärungrn vorliegen, zur Hillte für die für HilfSakrion für die Angehörige» >a Mobilisierten und zur Hälft« für daS Silberne Srn>j aufgeteilt. ' Die Spenden werden in den Tagesblättern «r-lautbart. Manfred Graf Clary und Aldrinz«?, k. k. Statthalt«r in Steiermark. Ans Stadt und Land. Die Südmark für das Rote Kreuz und die Reservisten-Fürsorge. Die Haupt- leitung deS Vereines Südmark hat in ihrer Sisiuig vom 3. d. beschlossen, die für die Zeit vom 6. W 8. September in Aussicht genommene Iubel-Haup« Versammlung im Einvernehmen mit den Orthr»?-pen in Klagenfurt, wo die Festverfammlung HM stattfinden sollen, wegen der politischen Berhältnisst zu verschieben und die hiefür getroffenen Borarbeu ten zu unterbrechen. Dagegen würd« an all« Octt-gruppen und Gaue des Vereines die Aufforderung gerichtet, vorläufig ihre Tätigkeit dem Roten Rrcq und der Reservisten.Fürsorge zur Verfügung zii stellen. Der Verein umfaßt über 1000 Ortsgruppe» mit 90.000 Mitgliedern und stellt hiermit eine aas. gezeichnete Organisation de» deutschen VolkeS in da Dienst der großen Sache des Vaterlandes. Die M> glieder der Ortsgruppen wenden in dem gleichen Geiste, der sie sür die nationale Echutzarbeit ii Südmarkgebieteu beseelt hat, auch di« vaterländisch» Zwecke fördern helfen. Der deutsch-österreichische Eisenbahn-beamtenverein hat an feine Mitglieder em» Aufruf erlassen, in welchem er unter Hinweis ans den Beschluß der Vereinsleitung, daS neue Kurhout in Rohitsch-Sauerbrunn dem Kriegsministers» für Spitalzwecke zu überlassen, die Aufsorderuag erläßt, durch Spenden, Veranstaltung v«n Sammlung» usw. die WohltätigkeitSbestrebuugen de» Vereine» zi fördern. ,ES bedarf wohl." heißt es in diese« Sich rufe, „keiner besonderen Aufforderung a» un» bat-fche Eisenbahner, daß wir in dem Augenblicke, m daS Vaterland ruft, freudig in unseren Dienst eile». E» muß auch jedem Einsichtigen klar fein, daß ze-genüber der Existenzfrage der Ration und bd Staates alle unsere wenn auch noch so berecht Wünsche und Forderungen zurückstehen müssen. A: unS kann eS heule nur ein Verlangen geben, daß die Monarchie aus dem ihr aufgezwungenea Knaste in Ehre» hervorgeht. Wir sind mit Freud«« bereit, unser ganzes Wissen und Können, unsere zaiize Tatkraft, unser Leben und Gut für die ganze Sache mitzusetzen, gilt eS doch unsere ganze Zukunft iiil nnser ganzes Sein I Kameraden! In der Stund«, in der da» Schicksal mit ehernem Finger a« die Pforte jedes einzelnen klopft, in der heute der?ru-der, morgen der Sohn fein Leben für die höhere Ehre de» Vaterlandes, für die Freiheit der Heini, schen Scholle in die Schanze schlägt, in diesn Stunde wollen wir mehr denn je sein: Ei» einig Volk von Brüdern! So wie Deutschland i» da Zeiten seiner tiefsten Erniedrigung die herrlichste» Blüten an Heldentum und Aufopferung gezeigt hat, so wollen auch wir in diesen Zeiten dcr Gefahr ie> weisen, daß in unseren Reihen die Aufop'-ro-iz in beruflicher und kameradschaftlicher Richrnnz all etwas Selbstverständliches gilt. Beweisen wir itn». bin:,*, daß wir Deutsche die ehernen Stütz» des DonaureicheS sind!" iscjounu 50 $rtrtsri)e Macht Settc 5 Familiennachricht. Herr Josef Nova!, Hauplmann de» 37. Infanterieregimentes hat sich »it Kräulein Grete Baccho vermählt. — Am 6. d. fork in der Herz-Jesukirche zu Graz die Trauung bei Herr» Ingenieur Anton Burmann, Betriebsleiter »er hiesigen ärarischen Schwefelfäurefabrik, mit Friulem ÄdU Wottowa statt. Todesfall. Gestern ist in Tüsser der Gast-■k Xealitätcnbesitzer Herr Bohu»lav Falta im 71. Lebensjahre verschieden. Er war einer der an« psehendsten Bürger de» Markte» Tüsser und hat sich durch seinen Gemeinsinn und seine Opferwilligkeit -Izemeine Wertschätzung erwarben. Er war auch ein verläßlicher deutscher Gesinnungsgenosse, dem die deutschen de» Unterlande» stet» ein ehrende» An» kosen bewahren werden. Evangelischer Betgottesdienst. Wäh« renk der KriegSzett wird jeden Donnerstag abend« 7 Uhr in der evangelischen ChristuSkirche ein kurzer NeigotteSdienst abgehalten werden. Der erste findet morgen statt. Spenden. Zum ausschließlichen Gebrauche für den Zweigverein Cilli des Roten Kreuze» sind viuel» nachstehende Spenden zu verzeichnen: Herr ilnncnlschilsch 5, Familie Walzer 10, Herr und Frau Hauptmann Gramer 40, Herr Exner 10, che»alige deutsche StaatSbeamten-Tafelrunde in Cilli Herr August Lakitsch 350, Herr Wambrecht-jariiier 50, Frau Karbeutz 100. Frau Dr. Ambrosisch 5, Evangelischer Frauenverein 200, Fräulein Äehlik 5, Herr Georg Skoberne 10. Herr August fkntft 10, Herr Anton Patz 10, Herr Vikto» 20. Herr Johann Jicha 10. Herr Josef Leopold Czerny ö, Herr Hasenbüchl 10, Frau Lenz !. Oberst i. R. von Fanninger 20, Hellfried und Ziesi Patz 2, Sammlung vom evangelischen Krieg»-vtteidienst 20, Ertrag de» WohltätigkeitS^Konzerte» 472, Familie Zamparutti 20 Kronen. Für die Fa-«lien der Einberufenen spendeten: Herr Klemeut-Kitsch b, Familie Walzer 10, Herr Exner 10, ehemalige deutsche Staalsbeamten-Tafelrunde in Cilli 5-90, Herr Karbeutz 100, Frau Dr. Ambroschitsch b. Ter evangelische Frauenverein 100, Herr Georg SSoberne 10, Herr August Pinter 10, Herr Anton s!itz lv, Familie Zamparutti 20, Herr Oberlehrer Hmmu» 5, Hoppe, v. Zhuber, Wasle, Baumgartl nU Gewinnst in der Klassenlotterie 10 Kronen. Freigebung des Lebensmittelverkeh-res aus den Staatsbahnen. Der LedcnSmit-lelverkehr ist nun auch auf den österreichischen Etaattbahnen nach allen Stationen freigegeben. Die Beibringung von ApprovisionierungSzertifikaten ift daher nicht mehr erforderlich. Feldpostverkehr nach dem russischen Kriegsschauplätze. Laut Erlasse» de» Ministe« nrai be» Innern vom 10. d. wurde zufolge Mit« iiiluiiz dc» SriegSministeiium» der Feldpostverkehr bei den gegen Rußland verwendeten Streitkrästen am ll. d. ausgenommen. Vahnverkehr mit Lebensmitteln. Die Sinbels- und Gewerbekammer in Graz ist in der ge mitzuteilen, daß der Verkehr mit Approyisio-ivnriizsgütern nunmehr nicht nur sür die Linien der Luvbahn, sondern auch für die Stationen der österreichischen Staatsbahnen freigegeben worden ist, eljo nicht mehr an die Beibringung von Apprvvi-fiiniernngSzertisikaten gebunden ist. Wa» die Linien kn ungarischen Staatsbahnen betrifft, so ist eine derartige Maßregel der Kammer bis jetzt noch nicht tetannt geworden. Es wurden jedoch in diefer Hin-stcht bei der Regierung alle Schritte unternommen, im zu veranlassen, daß die Expedition von Appro-»fimierungSgütern nach Steiermark und insbeson-keie nach Graz auch aus den Stationen der un-prischen Staatsbahnen erfolge. In allererster Linie »n man bemüht, die Annahme von Getreide und SRehl auf den für die Versorgung von Graz wich-tasten Stationen der Staat«bahnlinie Graz—Buda-sch sicherzustellen. Freigabe des Verkehrs mit Lebens-«itteln. Die Handels- und Gewerbekammer in tziaz ist von der k. k. Statthaltern verständigt «rden, daß der Verkehr mit ApprovisionierungS-jUtt» für alle Stationen auf allen Linien der Erdbahn freigegeben worden ist und auch nicht mehr °>> die Beibringung von ApprovisionierungSzertifi-lütrn gebunden ist. Es können demnach alle jene Artikel, welche laut bahnämtlicher Kundmachung zur tkjddxnmg anzunehmen sind, ohne weitere Bedin- Sgen von allen Stationen nach allen Stationen, stverständlich nach Maßgabe der Znlässigkeit, *ipebiett werden. Für die Staatsbahnen ist eine kerauige Verfügung bis jetzt noch nicht erfolgt. Das «inständige Verzeichnis dieser Artikel lautet: 1. Brennmaterialien: Kohle, Brennholz, KokS, Petro- leum, Spiritus. Benzin. Zündhölzchen. 2. Konsum-artckel: Getreide, Mehl, Milch, Fleisch. Fettwaren, lebende Tiere, Salz, Zucker, Kartoffel, Butter, Eier, grünes Gemüse, Bier, Wein, Hülsenfrüchte, Teigwaren, Tee, Gewürze, Spezereiwaren, Fleisch-extrakt, Konserven, Suppeuwürsel, Käse, Preßhefte, Reis, Tabak, Brot. Kassee und Kaffeesurrogate, Spiritussen für Medizinalzweckt. Därme zur Wurst-erzeugung. 3. Sanitätsmaterial für öffentliche Kran-kenhäufer, ZeitungSpapier, Material für die Staats-druckcrei. 4. Leere Emballagen zur Rücksendung nach denjenigen Stationen, von denen die Artikel abgesendet wurde, nud zur Füllung für jene Sta-tionen, von welchen die Artikel abgesendet werden sollen. Ueber die getroffenen und fortlaufend zu treffenden Maßnahmen bezüglich der Approvisionie-rnng und über alle einschlägigen Fragen erteilt die Handels- und Gewerbekammer in Graz, Neutor> gafft 57, 1. Stock, schriftliche und mündliche AuS-fünfte, letztere in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vor-mittag«. Die Aufmerksamkeit der Aufgeber muß auf folgenden Umstand ganz besonder« hingelenkt wer-den. Den einzelnen Bahnstationen steht znr Ein-und Ausladung der zu transportierenden Güter im allgemeinen nur wenig Personal zur Verfügung. ES empfiehlt sich demnach dringend, die Transporte womöglich in der Weise einzurichten, daß. von Waggonladunge» abgesehen, nur Kolli von solchem Umfange und Gewichte zur Ausgabe gelangen, welche von dem vorhandenen Bahnpersonal bewältigt werden tönen. Im allgemeinen wolle man da-her darauf achten, daß nicht Kolli mit einem Ge-wichte von über 60 Kilogramm zur Aufgabt ge-langen, da ja in zahlreichen Stationen zur Ver-ladung und A'iSladupg dieser Güter nicht mehr al» zwei Personen zur Bersügung stehen. Auch wird dem verfrachtenden Publikum empfohlen, womöglich die eigenen Bediensteten zur Mitwirkung bei der Verladung und Ausladung in den einzelnen Sta-tionen zu veranlassen. Dadurch würden die Bahnen, die ohnehin jetzt außerordentlich in Anspruch ^e-nommeu sind, teilweise entlastet und könnte eine raschere Beförderung der wichtigsten Approvisionie-rungSgüter bewirkt werden. Zufuhr von Rohmaterial. Da von verschiedenen Seiten über die derzeitige Unmöglich, keit de» Transportes von Rohmaterial (mit Aus-nähme der zur Beförderung zugelassenen Artikel) und die dadurch vielleicht notwendig werdende Ein« stellung oder Beschränkung zahlreicher Betriebe Klage geführt wird, hat sich die Handel», und Gewerbe-kammer in Graz mit der Siatthalterei in» Einver« nehmen gefetzt, um in absehbarer Zeit die Zufuhr der wichtigsten Rohmaterialien zu erwirken. Anzeigepflicht bezüglich der Vorräte. Vom Ministerium des Innern wird mitgeteilt, daß die vorgeschriebenen Anzeigen Über Vorräte an un-entbehrlichen Bedarfsgegenständen, die an die politischen Behörden einzusenden sind, die Portofreiheit genießen, falls sie mit dem Vermerke „Ueber amt-Iiche Anffordtrnng" zur Aufgabe gelangen. Approvifionierungsgut. Die Handel», und Gewerbekammer Graz macht im Einvernehmen mit dcr steiermärkifchen Statthaltern daraus aufmerksam, daß die Reihe der Artikel, welche laut bahnämtlicher Kundmachung bisher al» Approvi-sionierungSgut zu befördern sind, eine wesentliche Erweiterung erfahren hat. Reu ausgenommen wur-den folgende Artikel: Hülfenfrüchte, Ttigwaren, Tee, Gewürze. Spezereiwaren. Fleischextrakt, Kon-ferven, Suppenwürfel, Zündhölzchen, Koks, Spiri-tuofen für Medizinalzwecke, Benzin, Käse, Preßhefe, Darme zur Wursterzeugung, Reis, Tabak, Brot, Kaffee und Kaffeesurrogate, SanitätSmaterial für öffentliche Krankenhäuser, ZeitungSpapier, Ma-terial für die Staatsdruckerei, leere Emballagen für Füllung. ES werden also nunmehr auch die vor-stehend ausgezählten Artikel von den Bahnen nach Maßgabe der Znlässigkeit zur Beförderung anze-nommen, wenn deren Bestimmung zu Approvisio-nierungSzwecken durch die Gemeindebehörden der zu versorgenden Gebiete^ bescheinigt ist. Achtung Automobilfahrer! ES ist wie-derholt vorgekommen, daß fahrende Automobile An-rufen der Organe der öffentlichen Sicherheit nicht Folge geleistet haben und deshalb beschossen wur-den. Um Wiederholungen derartiger Vorkommnisse und Unfälle zu vermeiden, wird nachdrücklichst dar-aus aufmerksam gemacht, daß jedes Fuhrwerk, auch Wassersahrzeuge und inSbesonSere Automobile, über Anruf der Organe öffentlicher Sicherheit, wie Wach» Männer, Gendarmen, Patrouillenposten, unbedingt sofort stehen bleiben muß. da sonst die Jnsaffen Gesahr lausen, erschaffen zu werden. Kriegsbesörderungen. Beförderungen im k. u. k. Jnf.-Reg. Nr. 87. Ernannt wurden zum Oberst der Oberstleutnant Heinrich Pischely; zu Majoren die Hauptleute Erich Klimbacher Edler von RechtSwahr und Josef Mair; zu Hauptleuten die Oberleutnante Franz Breisäch, Gustav Echmidl, Rudolf Kudat und Eugen Vittori; zu Oberlent« «ante die Leutnante Emil Fink. Karl Burianek, Hugo Riavitz. Karl Eglseer, Maximilian Herdes, Peter Fio, Franz Toplak, Wilhelm Wodiczka, Emil Holul» und Karl Frhr. v. Holz; zu Leutnante die Fähn» riche Friedrich Penka, A. v, Steinbach und Adolf Koncan. Im k. f. Landw.-Jns.Regim. Nr. 26: zum Haupt« mann den Oberleutnant Ernst Hotgel; zum Ober« leutnant die Leutnante: Maximilian Parlow. Quido Layronz, Ernst Kuk. Emanuel Linke, Rudolf Juwantz, Josef Wagner, Ugo Gerbin und Wentz?l Dietz. Weiter» wurden befördert zu Obe> leutnante die Leutnante Bela Walzer und Anton Eichberger und zum Assistentsarzt der Assistent»arztstellvertreter i. d. R. Dr. Oscar Dirnberger. Im Dienste der Nächstenliebe verun-glückt Gräfin Lucy Ehristalnigg, geborene Gräfin Bcllegarde, Gattin des HerrschaftsbesitzerS in Eberstein, Oberleutnants O»kar Ehristalnigg, fuhr am S. d. abends von Klagenfurt im Automobil über ten Predil nach Görz, um dortselbst al« AuS-schußdame de« Roten Kreuze« ihrer Pflicht nachzu« kommen. Die Gräfin, welche sich im Besitze eine« von der Landesregierung ausgestellten Passierscheine« befand, wurde in Flitsch im Küstenland- von einem Wachposten durch einen Schuß getötet. Nähere Einzelheiten fehlen. Gräfin Lucy Ehristalnigg war für das Rote Kreuz in hervorragender Weise tätig nnd erfreute sich im ganzen Lande allseitiger Sym-vathien Die Nachricht von ihrem tragischen Hin« scheiden wir) überall mit aufrichtiger Trauer auf-genommen werden. Der Tod der Gräfin soll darauf zurückzuführen sein, daß der Ann«f des Wacht-Postens nicht beachtet wurde. Di« SoKolvereine. Die politische Behörde hat die Tätigkeit de» Cillier Sokolvereine» und de« Sokolgauverbande» Cilli (CeljSka fokolska zupa) wegen deS Verdachte» staatiseindlicher Bestrebungen eingestellt. Auch au» dem ganzen Unterlande wird die Einstellung der Tätigkeit der Sokolvereine und der slowenischen Lehrervereine gemeldet. Hochverräterische slawische Geistliche. Der Rechtsschutzverein sür Priester der Diözese Seckau (Georg Schabt, Stadtpfarrpropst, Obmann, Doktor Johann Haring, UniversitätSprofessor, Dr. Johann Köck, UniversitätSprofessor, Dr. Anton Michelitsch, UniversttätSprofeffor, Dr. Anton Knappitsch, Dom« Herr, Dr. Karl Maierhofer, Stadtpfarrer, P. Placidu« Berner, Superior, Karl Schwechler, Chefredakteur, Kajetan Grieß!, Rcligionsprofessor. Dr. Joses Landner, ReligionSprofeffor. Dr. Anton Thir. Kaplan) veröffentlicht folgende Erklärung: „Mit Entrüstung haben wir gehört, daß slowenische Geistliche au» der Diözese Lavant wegen Hochverrates in da» hiesige Landwehrgericht eingeliefert wurden. Der Klerus der Diözese Seckau verurteilt derart verabscheuung»» würdige Verbrechen solcher Priester und lehnt jede Gemeinschaft mit diesen sowie ähnlich Gesinnten auf da» entschiedenste ab. Der Kleru» der Diözese Seckau -hat jederzeit treu zu Kaiser und Reich gestanden, war wegen feiner patriotischen Gestnnung gerade in letzterer Zeit vielfach Gegenstand oe» höhne» in der gegnerischen Presse, zählte jederzeit zu den sicheren Stützen des Patriotismus und hat de»halb nicht nötig, seine patriotische Gesinnung in Zeiten z» be« tonen, in denen soviele au» seinen Reihen sich frei» willig für den Kriegsdienst zur Verfügung stellten. Zu dieser Kundgebung sah sich der Kleru» der Diö-zese Seckau veranlaßt, weil er e» verhüten will, daß seine Mitglieder von böswilligen Menschen mit Vater-land»verrätern aus die gleicht Stufe gestellt werden". — Wir vtrwtis«n in diesem Zusammenhang aus die Kundmachung über die standrechtlich« Behandlung dc« Verbrechen» der Vtrletzunz oder Hilfeleistung zur Verletzung eidlicher Militärdienstvcrpflichtung in den Kronländern Steiermark, Kärnten, Krain, Küsten» land und Görz und Gradi»ka, eine Maßregel, die zweifellos auch auf die Umtriebe slowenischer Geist« licher zurückzuführen ift. Seite 6 Destfche Wacht Nummer.'9 „Subversive Elemente". Aus Klagenfurt wild dcr Tagespost geschrieben: Durch da« Telegraphen-Korrcspondenzbureau wurde vor einigen Tagen ein« Mitteilung an dir Blätter ausgegeben, die auf daS Vorhandensein zahlreicher „subversiver Elemente-, auf gut deutsch verdächtiges Sestndcl«, in Oesterreich aufmerksam machte und die Mitwirkung der Bevölkerung zur Unschädlichmachung diese« GesindelS erbat. Von solchen subversiven Elementen kann auch Kärnten ein Lied singen Es ist nun schon der dritte Fall innerhalb acht Tagen, da« solche subversive Elemente au« Kärntner Pfarrhöfen geholt werden mußten. Den An« sang machte der Pfarrer vvn PoggerSdorf bei Böller» markt, Johann Maierboker, trotz feine« deutschen Namen« ein fanatischer Hetzslowene, dessen Verhaftung und Ein« lieferung nach Klagenfurt unter der Beschuldigung de« Hochverrate« nicht geringe» Aussehen erregt«; dann kam der Pfarrprovisor v:n Schiefling a. W. S. namens Svaton an die Reih«, bei dcm drm Vornehmen nach zahlreiche kompromittierende Schriftstücke und Flugschriften beschlagnahmt wurden und gestern abend »er« vollständig»« der Pfarrer von Viktring, Johann Schne« ditz, da» geistliche Kleeblatt. Seine Verhaftung «rsolgte um halb 9 Uhr, nachdem er kurz zuvor von einer Fahrt nach seinem H«!mat»orte Schieflinz a. W. S. zurückgekehrt war, im Zusammenhang« mit «In«: Haus-durchsuchung, di« auch rin«n ziemlicher» Pack hochv«r-räterischer Schriften zutage gefördert haben soll. Er wurde in einem von der Slaat»anwalt entsendeten Automobil unter dem Jubel de« Grobteil« seiner Psarr« kinder eingeholt, die förmlich befreit aufatmeten, al» ihr Seelenhirte unter Gendarmeriebedeckung di« Fahrt nach dem Klagenfurtner Landt»g«richti antrat. S!« ri«s«n ihm ein au« dem Herzensgründe kommende« „Au? Nimmerwiedersehen!" zu. Nach ihren Schilderungen hatte «« der würdige H«rr auch gar zu arg g«Iri«ben Und panslawistischen Gefühlen auch nicht d«n geringsten Zwang auferlegt. Hat er stch doch sogar nicht entblödet, den Schulkindern in der Religlonsstund« zuzurufen: „Kinder, ihr dürft nicht „Hoch Oesterreich 1* rufen, auch nicht ,Nieder mit Serbien Mit den drri v«r-hafteten slowenisch-nationalen Hetz>,posteln ist die Liste der subversiven Elemente keineswegs erschöpft und e» v«rlautet, daß noch weitere Verhaftungen bevorstehen. Man scheint stch also doch endlich zu dem längst not-wendigen festen Griff in« Wespennest entschlossen zu haben. Auch der Pfarrer von AuMorf bei Beiden, namen« Singer, soll dieser Tage Gendarmeriebesach erhalten haben. Er empfing die Herren höhnisch lächelnd mit der Bemerkung: „Ich habe die Herren erwartet !* Die vorgenommene Hausdurchsuchung blieb den auch erfolglos. Verhaftungen wegen Hochverrates. Au» drm Unterland« wird uns gemeldet: Am 5. d. verhaftete di« Gendarmerie in Jurfchiuzen bei Pettau den serbophilen Postexpedienten Vinzenz Zorko aus St. Andrä W.-B., der hochverräterische Aeußerungen fallen li«ß und lieferte ihn dem Landwehrgerichte in Graz ein. Freitag nachmittag wurde der Kaplan von Et. Jakob in W.-B. vom diensthabenden Oberleutnant dcr Landsturmabteilung in Spielfeld bei Leiter»-berg wegen verräterischen Bestrebungen festgenommen und nach Marburg gebracht. Dcr Serbenfreund im Priester kleide, deren es im Unterlande nicht wenige gibt, hatte in der Angst vor der drohenden Ver-hastung seinen Dienstort verlassen und wurde vom Oberleutnant und einem Gefreiten im Auto verfolgt und festgenommen. Wieder ein slowenischer Hochverräter im Priesterkleide. AuS Villach wird berichtet: Samstag wurde der Pfarrer Anton Gabron in GotteSthal wegen Hochverrate» verhastet und durch eine Militärpatrouille dem hiesigen Bezirksgerichte eingeliefert. Verhaftungen von Serbophilen im Unterlande. AuS Pettau wird berichtet: Der 51jährige Arbeiter Thomas Krainz in Rabeldorf machte im hiesigen Stadtpark gegenüber einem R«-serve-Korporal ferbophile Aeußerungen. Der Kor> poral ließ ihn durch eine Militärpatroille verhaften. In Friedau wurde der Lehrer Serajnik auS Polstrau wegen serbenfreundlicher Aeußerungen verhaftet und dem Militärgerichte in Graz eingeliesert. — Durch die Gendarmerie Sauerbrunn wurde ein Kroate wegen Epionageverdachtes und Serbensreundlichkeit dem Graz« Landesgerichte eingeliefert. Der Ausgabetermin für die neuen gweikronen Noten. Im Publikum ist seltsamer-weise die Annahme verbreitet, daß die neuen Zwei« kronen-Banknoten sofort in den Verkehr gelangen werden. Es bedarf aber vor allem der endgiltigen Ueberprüfung deS Notenentwurfes, der Feststellung dcr weitestgehenden Schwierigkeit oder Unmöglichkeit ihrer Nachahmung und schließlich der Herstellung eines auch für die ersten Tage der Umlaufszeit halb- wegS genügenden Lorraks. ES läßt sich voraussehen, daß die Notenbank in der Lage sein wird, in etwa vierzehn Tagen mit der Ausgabe dieser neuen Noten zu beginnen. Von der Advokatenkammer. Herr Dr. Matthäus Sencar, Advokat in Tüsser, hat unter dem 31. Juli angezeigt, daß er nach Ablaus der gesetzlichen Frist von drei Monaten von Tüsser nach RadkerSburg übersiedeln werde. Verzicht auf ein russisches Ehrenzei-chen. AuS Stainz wird gemeldet: Der bei der hie« sigen Sparkasse angestellte Herr Michael Bauer hat beim Gemeindeamte eine silberne Medaille mit dem Bildni» deS Zaren abgegeben und ersucht, daß diese Medaille im Wege der Bezirkshauptmannschaft Deutsch« landSberg zurückgelegt werden möge. Verhaftung einer Schwester de» Königs von Serbien. Im GarnisvnSspital in Graz besindet sich gegenwärtig eine Schwester deS Königs von Serbien, die 82 Jahre alte Advo-katenSgaltin Frau Preschern, die seit etwa zehn Jahren von ihrem Gatten, einem Advokaten in dem kleinen oststeirischen Orte Birkseld, geschieden ist. Frau Preschern lebte seit sieben Jahren in Peggiu, wo »ine Tochter an einen Ban« und Zimmermeister verheiratet ist. Nach dem Ausbruche de» Krieges mit Serbien wurden von MilitSrauditoren in der Billa der Frau Preschern in Peggau und in der Wohnung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes Hausdurchsuchungen vorgenommen. Bei Frau Pre-schern wurde nur ein Bild ihres Bruders, di» Königs Peter von Serbien, gesunden und befchlag« nahmt. Frau Preschern, ihre Tochter und ihr Schwiegersohn wurde» vom Militär in Verwah-rungShast genommen und nach Graz gebracht. Gleichzeitig wnrde auch Advokat Dr. Preschern in Haft genommen. Verhaftungen. AuS Pettau wird geschrie, beu: Die Verhaftungen in den Reihen unserer slo-wcnischen Fanatiker mehren sich. Gestern wurde Pro« sessor Kompljanrc verhastet, aber jedensall» wegen Mangel an Beweisen wieder freigelassen. Der Gast« Wirt Mahoric jedoch, besten Lokale infolge der serbo-philen Umtriebe von den slowenischen Bauern ge« stürmt und demoliert wurde, ist bald nach seiner Verhaftung dem Landwehrgerichte in Graz eingeliefert worden. Ebenso geschah eS seinem Schwager, dem Gemeindevorsteher Grahar vcn Haidin. Derselbe wurde mit dem Taglöyner Krainz, welcher ebenfalls hochverräterische Aeußerungen tat, zusammengesesselt und nach Graz gebracht. Es sind noch einige weitere Verhaftungen geschehen, über die wir aber noch nichts näheres berichten können. Recht geschieht ihr Z Au» Kapsenberg wird geschrieben: Dieser Tage wurde auS einem teilweise mit Militär besetzten Zuge in Kapfenberg eine „ver-dächtige Französin" herausgeholt und unter militäri scher Eskorte zur Gendarmerie und durch diese nachts nach Brück überstellt. Dort stellte stch heraus, daß man es mit einer Wienerin zu tun hatte, die i>« Brück nichts Vernünftigeres wußte, als ein Tele« gramm in französischer Sprache aufzugeben. Hofsend lich wird sie durch die unangenehme Reiseunterbrech ung künftighin auch in ihrer Muttersprache zu tele graphieren wissen. Dom Zuge gestürzt. Der BesitzcrSsohn Andreas Podgorsek aus St. Marein bei Erlachstein stürzte im betrunkenen Znstande ans der Strecke von Marburg nach Cilli vom Zuge herab. Im Sturze brach er sich daS Genick und starb nach kurzer Zeit. — Zwischen Grobelno und Ponigl aus der Strecke von Marburg stürzte am 31. Juli der Reservist AloiS Maier au» St. Georgen an der Südbahtt im betrunkenen Zustande vom rollenden Zug herab und erlitt einen Bruch der Schädeldecke. Am nächsten Tag wurde seine Leiche am Bahngeleise gesunden. Aus Furcht vor dem Kriege. Der Be« sitzerSsohn Josef Osojnik in Bukovje bei Drachen» bürg sollte am 31. Juli nach Cilli einrücken. Hier-über war er so verzweifelt, daß er sich in eine Kammer sperrte, die Pulsadern öffnete nnd an Ber-blutung starb. Erst nach längerer Zeit wurde er von seiner Mutter ausgefunden. Leichenfund. Am 2. d. früh wurde auf der Südbahnstrecke bei Tüchern die Leiche einer ovjäh« rigen Frau gesunden. Die Leiche wurde von dem Zug entzweigeschnitten. Nach dcr Kleidung gehörte die Frau den besseren Ständen an. Ob ein Selbst« mord oder ein UnglückSsall vorliegt, läßt sich nicht feststellen. Greulicher Kindesmord. Am 5.d. gebar die Lvjährige Magd Jofefa Matusch die beim Gast» wirt Johann Radej in Hochenegg bedienstet war, auf dcm Heuboden ein lebendes Kind männlichen Geschlechtes. Gleich nach der Geburt schlug sie das Kind mit dem Kopse an die Mauer, biS ei tot w«. Hierauf versteckte sie die Leiche in eine« Winkel. Den Hausleu! en fiel aber der veränderte Zustand der Matusch auf. Die Gendarmerie fand nach längerem Suchen die Leiche, woraus die ßinto« Mörderin daS Verbrechen gestand. Lechners Karte des Kriegsschauplatz« nebst anschliehenden Gebieten im Matze 1 : 1,000.000 nennt sich ein übersichtliches Karte»« blatt im Format 60X?0 Zntm, welche» soeben in Verlage von R. Lechner (Wilhelm Mäller) k. n. I Hof? und Universitätsbuchhandlung in Wien eriPe» nen ist; selbes enthält die topographische Darstellung deS Gebietes nördlich bis Neusatz, östlich Zosii, südlich Saloniki und westlich bis Sebenico und zcich» net sich besonders durch seine Gediegenheit und kchi» Ausstattung auS, wird daher nicht nur für Zi?il«, sondern auch sür Militärkreise znr Verfolgung dir gegenwärtigen Ereignisse in Serbien von besonderem Interesse sein. Diese schöne Karte, deren Prei» mir 1-80 K. auf Leinen 3-60 K beträgt, wird Zweifel« los dieselbe Anerkennung und Verbreitung finde», wie die i» gleichen Maße erschienene Eisenbah»« und Straßenkarte der österreichtsch-ungarischen Mm-archie und und die in ähnlichen Ausführungen jud« lizierten Generalkarten der österreichischen Kronlända. Unsere fporttüchtige Jugend dürfte n» Gutachten eine» hervorragenden Mitgliede» d:r mchW nischen Fakultät in Toronto (Kanada) interessiere», worin eS heißt: „Hunyadi Jtno« wird von Zr-rt«. leulen mit ausgesprochenem Erfolge während dcr erste» Zelt dc« Training gebraucht, wo «Ä notwendig »ird, die Ausscheidung und Absonderung der Gallensäft« uv zuregen und zu regeln, sowie auch eine freie und leichte Funktion de« Darme» aufrecht zu erhalten/ Jhaat man dazu, daß ^Hunyadi Jäno»' nach dem Urteil ernel Schweizer Universitätslehrer» feiner unbedingt reiflichen Wirkung wegen den künstlichen Mischung» n* abführenden Mineralsalzen weitaus vorzuziehen ist, werden unsere Sporting LadieS und EportSme» «i wissen, waS sie zu tun haben, wenn sie sich l-emM stark und leistungi fähig erhalten, und ihre Mii»k-l» und Sehnen stählen wollen. Lehle Drahtnachrichten. Berlin, vom 8. August. Das meldet: Trotz der schwierigen Lage, in der sich m sere oft einzeln überlegenen fremden Strcitkrif« gegenüber befinden, hat der kleine Kreuzer „Jrtiir1 nach englischen Nachrichter den Dampfer „Mir tania* der Cunard-Linie bis vor den hafea t Halifax gejagt. In der Nordsee unternahmen iinKn Slreitkräfte mehrfache Vorstöße, ohne auf zu stoßen. Berlin. 12. August. DaS Wolfs-Bureau det: ES bestätigt stch, daß der Passazi-rd-mpsa „Prinz Eitel Friedrich" am 31. Juli von dcn »ufs« aus der Reise von Petersburg nach Stettin befchl.'-nahmt wurde. Dies stellt einen großen Bruch f Völkerrechtes dar, weil am 31. Juli noch nicht i KriegSzustand herrschte und der Telcgrammwe-t zwischem dem Zaren und Kaiser Wilhelm noch Gange war. \DieIeu dn--!$Sckuh<. Wer 12 verschiedene Erdal-ABC-Anzeigen i—r gesammelt einsendet, erhOU einen ganten Sa# i ABC-Kün/ttermarhen in farbenprächtiger Ausfl der Erdal-Fabrik in Wien 111, Petrasga Jtooer 59 Oftlisdir tMadtt 7 Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli teilt mit, daß der Zinsfuß für Spareinlagen für weiterhin mit 4 i 2° 0 Wgesetzt bleibt. Die Verzinsung der Einlagen erfolgt vom nächstfolgenden Werktage und endet nii dem, dem Behebungstage vorausgehenden Werktage. Die Rentenstener wird von der Anstalt, wie bisher aus eigenen Mitteln bezahlt. Auswärtigen Einlegern werden über Wunsch Postsparkassenerlagscheine kostenfrei zur Verfügung gestellt. Spareinlagebücher der eigenen Anstalt werden kostenfrei in Verwahrung genommen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. WOHNUNG Ringstrasse 8, I. Stock, 5 Zimmer, 2 Dienstbotenzimmer, Küche, Speiskammer, Dachboden- und Kelleranteil, ist sofort zu vermieten. Zu besichtigen an Wochentagen von 2—4 Uhr nachmittags. Anzufragen bei Herrn J. Sucher, Hausadmini-strator der Sparkasse der Stadtr _gemeinde Cilli._ Wohnung Hingstrasse 3, II. Stock, 5 Zimmer, 2 Dienstbotenzimmer, Küche, Speiskammer, Dachboden- nnd Kelleranteil, zu vermieten mit 1. Oktober. 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August a. o. für bereits bestehende Einlagen im Konto-Korrente I CO/ auf Bucheinlagen- Konto ] bis auf weiteres mit L und auf Giro-Konto pro rA anno 0 und Neueinlagen, bezw. Zulagen welche täglich abhebbar sind, bis auf weiteres mit 4°/» P™ anno verzinsen werden. Cilli, am 10. August 1914. K. i priv. Böhmische Union-Bank Filiale Cilli. .Kundmachung. Infolge der Mobilisierung lassen viele Einrückenden ihre Angehörigen in Not und Entbehrung zurück. Ich appelliere daher an die bekannte Vpferwilligkeit der Bewohnerschaft unserer ^tadt und bitte um Spenden für die Zurückbleibenden. Die Gaben wollen im Stadtamte abgegeben werden. ^ 1 Cilli, am 29. )uli 1914« Dr. Heinrich von Jaborneflg Ksir geben hiemit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tiefbetrübende Nach-tfV richt von dem Ableben unseres lieben herzensguten Gatten, bezw. Vaters, Bruders und Schwiegervaters, des Herrn BOHUSLAV FALTA Gastwirt und Realitätenbesitzer etc. welcher am 11. d.M. um 1 Uhr nachts nach kurzem Leiden, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion im 71. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Donnerstag den 13. d. M. um 5 Uhr nachmittags im Trauerhause feierlich eingesegnet und sodann auf dem Ortsfriedhofe zu Tüffer zur ewigen Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird Freitag den 14. d. M. 8 Uhr früh in der Hauptpfarrkirche zu Markt Tüffer gelesen werden. Markt Tüffer, am 11. August 1914. Irene Falta als Schwester. Olga Falta, geb. Gajer als Schwiegertochter. Marie Falta, geb. Schescherko als Gattin. Dr. med. Adolf Fält» Fritz Schlattau als Söhne. Ausweis über He im stidk. Schlachihause in der Woche vom 3. bis 9. August 1914 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Sattung deS eingeführten Fleisch«»._ Name de« Fleischers 64!.chui»f|«l tun. Hnyfkbrtr» fttnta is CtUites w ~ .So» C S X- £ £ "Ü *0* *£| e ;ri ti) Q o( ec j I «• ü> « s - 2 a •. ■9 .it S © «5 ee 9 H .g 4 55 Eingeführtes Fleisch in Kilogna» z s Jt ~ » ■fT u a £ n X ± i S A g. a i « a Ä 'JJ « ! 8 Cujri Franz . . Friedrich Johann Junaer Ludwig . Janschek Martin ttnes Bernhard . Kossär Ludwig . LeSkoschek Jatob Payer Luise . . Pl.vtschak Franz. Redeu'che^ Joses Eellak Franz . . Stelzer Joses . . Suppan Johann Sweltl Johann . Umegg Rudolf . Gastwirte . . . Private .... - ! 2 - 1 i «7 3 3 2 1 2 1 3 2 * — — 1« 19'/, - - 49 Schriftleitung, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereinsbuchdruckerei „Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Cchidlo.