^N 83. ^84^. Dinstag 3en 13. Grtsber. I l l ^ r i e n. s, ^as furstbischcfliche 3aibacher Ordinariat hat . am li. October H8c<0 für daö von seiner Vcrlei- ^ hung abhängende Pfarrvicariat Gcreulh im Adels» ^ bcrger Kreise, den Pfarrcooperator und Curalbenefi- c cianten in Krovp, Weltpriester Matthäus Vidmar, s ernannt. l Laibach am tl. October. Gestern um die Mittagsstunde wurde den Bewohnern die>er Haupt» , stadl ein seltenes Schauspiel zu Theil; es wurde nämlich das hierorts erbaut« zu Fahrten nach Ober- ^ laibach brstimmte k. k. priv. Dampfschiff der Herren W. Moline undI. Skaria. imBcifeyn der eigens von den Herren Erbauern hie^u geladenen hohen Behörden und einer zahllosen Mcuge der Stadtbewohner, vom Stapel gelassen. Frankreich. Algier, 2l. Sept. Das Lager Kara-Musta-pha im Osten der Melibscha wurde auf Befehl des Marschalls Valee geräumt. Obristlieutenant Cavaig» nac ließ alles Tragbare fortschleppen und verbrannte das Uebrige. Die Arider glaubten in dieser Räumung cin Zeichen unserer Schwäche zu sehen. 2en-Salem griff das Lager^Fonduk an undjschloß es so enge ein, daß man nicht einmal Wasser außerhalb deSseli ben schöpfen konnte. General Changarnier brach vergangenen Freitag Abend mit einer Colonne auf, um die Besatzung von Fonduk zu befreien; seine Opera.-tion hatte vollständige'.. Erfolg. Hr. v. TartaS, Obristlieutenant der Chasseurs, welcher kürzlich von Frankreich angekommen war, ließ sich von seinem Muth allzu sehr fortreißen und würd» fünfzig Schritt vor seinen Escadronen durch die Hand dcs Kaid der Isser gelödlet. Es ist noch ungewiß, ob die große Expedition wirklich Statt finden wird. Die Verwickelungen im Orient hemmen den Gang der Dinge in Algier und zwingen die Regierung, ihre Plan« dcr Eroberung und Co!c<:is!rung zu vcrtagcn. Mai, )richt von einer Räumung MManahS. F>5r Abd-El-'ader sind die kriegerischen Aussichten in Europa chr günstig, denn durch unftre Unlhätigkcit wird er ch erholen. Seine gegenwärtige Lage ist schlimm. Die lradec fangen an, des langen Kriegs, dcr seit einem 5ahr allen Handel hindert, überdrüssig zu werden; ie leiden empfindlichen Mangel und können nur mit Mühe und mit schwere», Kosten die ihnen dringend lolhwcnoigen Waren über Tunis und Marokko be-lehen. Die Stämme, welche der Emir zwang, die vlelidscha zu verlassen, wünschten sehr, zurückkehren »u können. Aber Abd - El-Kaders Neiterschwa'rme durchstreifen unablässig die Ebene und hindern jeden Verkehr zwischen uns und den Stämmen. Ben-Salem lagert oderhalb Fonduk und UI!d-Mahhi«cl-3)in, ein anderer Häuptling, lampirl in der Rahe uuserls ehemaligen LagerS El-Arbab, wo er den frühern Markt wiederhergestellt hat. Nuhig kaufen und verkaufen dort unsere Feinde, als gebe es keine Franzosen in Algier. Unter den geglnwärligcn Umständen, wo die Möglichkeit des Ausbruchs eines allgemeinen Kriegs eine Loncentrirung der Truppen dringend nothwendig macht, ist es vielleicht nicht möy'^H, -einem solchen Uebelstand abzuhelfen. Aber die Keck-heil der Feinde ist nur die Frucht dcr früher:, Un-thätigkeit des Marschalis Valce. Er hatte im vergangenen Frühjahr und Sommer alle Mittel, kräftig dem Feind die Spitze zu bieten, jwana abcr die Truppen, innerhalb der Schanzen ihrer Lager zu bleiben und liesi die Araber sengen und brenrisn. Sollte Algier bestimmt seyn, der Schauplatz eincr Episode dts großen europäischen Krieges , zu werden, dann wolle Gott, daß Marshall Valee nicht m.hr in Algier commandire! — General Vlanqucforl ist gestorben. Sein Leichenbegangniß ward mü grof^i Pomß gefelcrt. — Die rauhe Iahrszeil kündigt sich berellS an durch Negcn und Windstöße. Zwei Mi'r-glkcder der wissenschasllichen Commission waren vor einigen Togen dem Untergang nahe. Sie fuhren auf einer Barke dcs Elac-'onöschiffZ im Golf, um 374 Beobachtungen anzustellen, als ein Sturm sie über» siel und auf die hohe See verschlug. Ein Dampfboot wurde abgeschickt und so gelang ,s noch glück» lich, sie zu retten. Toulon, 2? Sept. In unserm Hafen herrscht viel Bewegung. Man kündigt uuS auf fast offizi,lle Art die Ankunft eines neapolitanischen Geschwaders üü, tas aus ll2 Segeln besteht, und auf ein, Ue. dungSfahrc nach den Häfen deö Miilelmeeres ausgelaufen ist. Bereits sind Befehle gegeben, daß es hier «ine gut« Aufnahme findet. Dieser Tag» war ein englischer Staatsbeamter, Hr. New«, hi«r, und woll: te das Seearsenal sehen, konnte aber die Erlaubniß nicht erhalten. Dieß hat Aufsehen erregt. DaS Dampfboot Phaethon ist alS Kriegsschiff bewaffnet, mit Briefschaften an Admiral Hugon nach der Le» vante abgegangen, bei dessen Geschwader «s verblei, den soll. Admiral Lalande, der nach Paris abgereist ist, wird gegen den 15. Oct. zurückerwartet. Um t»i«-se Zeit werden unsr» Rüstungen so weit vollendet sepn, daß daä Reservegeschwader (dle Dreidecker Ocean und Souverain',j die Linienschiffe Genereux, Tri-dint, Marengo, Stadt Marseille, drei Fregatten und «ine Loruellt) segelsertig auf d«r Rhede liegen wird. Zur Befestigung Toulons selbst ist noch nichcs gesche» h«n. Im Fall e,n,a Kriegs, glaubt man, werden alle Schiff«, t>i« wir in der Levant« haben, hierher zurückkehren, und die Floll« »in» n«u« Organisation erhalten, um einen großen Schlag im Mittelm«« zu führen. Paris, 28. Sept. Oestern noch war der neue Saal Ver Pairskammer im ausschließlichen 3)«sitz dtl Arbeiter, uno die Schreiner, Maler, Stuckarbeice» und Verzierer jeder Art thronten daselbst in ihrer ganzen Glorie. Hcuce könnte man, wär» eS nöthig, den Lau sür einen vollendeten ausgeben, so ungefähr, wie man ihn füe eine vorübergehende Feier in den Municipalitäten bereiten würbe. Der Saal bildet einen Halbkreis, und die Sitze der PairS sind am» phichealiallsch angebracht, mit umlaufenden 2ribun,n in der Höhe eines cistcn Stocks wie in der Deputir-ttnkammer. Vor den untersten Sitzen der PairS bleibt ein freier Raum, auch im Haldzirkel, und gerade aus, gleichfalls amvhithealralisch, sitzen die Ad. Vocalen und hinter ihnen die Angeklagten. NechtS don ihnen unten in dem Halhzilkel der PairS hat der Präsident seinen S-tz, links auf ähnlichem Orte der Gennaiprocuralor Franck Carre mit drei Sud« stiluten. Um halb 1 Uhr werben di« Angeklagten eingeführt: Louis Bonaparte .'zuerst, in schwarzer Kleidung mit einem ungeheuern Scern auf der Brust. Warum ein Sccrn? Mü ihm kommt Veiryer. Ne» ben dem Prinzen General Montholon, sodann Obrist Voisin, den Arm in dee Binde, serner der Commandant Parquin, Obrist Montauban und die übri» gen alle ma^oruin und rninorum Pentium. Di» Sitzung beginnt mit dem persönlichen Aufruf der Pairs, die sehr zahlreich da sind. Einen ganz eigenen Eindruck macht di« Menge aller, lgrauer Würdenträger, deren großer» Zahl mit den Instgnien je, der Abstufung der von dem Kaiser gestifteten Ehrenlegion geschmückt sind, und die jetzt über dessen Nef» fen urtheilen sollen. Sonderbar, es handelt sich, gesetzlich genommen, um Leib und Leben, und Niemand si«ht ,m geringsten danach aus. DaS Gericht gleichgültig und im voraus müde, di« Angeklagten munter und guter Dinge, bas Lächeln aus den Lip, pen und sich die Versammlung beschauend. In der Tribune allenthalben eine oberflächliche Neugierb«, die sich, besonders in zener b,r Journalisten, durch witzig« Anspielungen und Bemerkungen kund thut. Unter ben unbesorgten Gesichtern der Angeklagten hätt« ich vielleicht den Ob.elieulenant Alabenize auS-nehmen sollen, der ernst vor sich hinsieht; sein, Lage, in der That, ist di« bedenklichste, glücklicherweise steht er nicht vor einem Kriegsgericht, und die Mil» b«, die hoffentlich in dem Erkenntniß der hohen Kammer walten wird, muß auch ihm zu Gute kommen. Die Verlesung des 25erweisuna.surtheilS und des AnklageacteS nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Un« ttldesstn werden di« Zeugen eingeführt, Gendarmen, Offiziere, Soldaten, Beamten und DouanierS, di» den Ueberführungsstücken, den Fahnen mil d,m Ad» ler und den Waffen gegenüber Platz nehmen. Der Hauplangeklagte ist klein von Gestalt, hat blondes Haar und blonden Schnurrbart, sein« Züge, ohne eine treffende Aehnlichkcil mit jenen des Kaisers darzubieten, sind männlich, ziemlich regelmäßig und nicht unschön, im übrigen ohne besondern Ausdruck. Der merkwürdigste Moment in der heutigen Sihung ist bas Verhör des Angeklagten, oder vielmehr di» Erklärung, die er seinem Vcrhör vorausschickt. Ich ver. trete hier, sagte er, einen Grundsatz, eine Epoche und eine Niederlage, oie Volkssouveränilä't, daSKai-serlhum Wocerloo, ich habe mich zu meinem Unternehmen entschlossen, als ich gesehen, daß die bestehende Regierung nach zehn Jahren seit der Iuliusre. volution nichts gclhan, um den Erwartungen und gegründeten Erheischung»n des französischen Volks zu entsprechen. Wenn ich schuldig din, so kann ,ch «S nur gegen meine Freund? sevn, die ich in dies» Lage gebracht; gleichwohl bin ich überzeugt, daß keiner unter ihnen mich anklagen werde, und ich kann nicht denken, daß der Paicehof mich fül schuldig er: 375 klaren könne dafür, daß ich versucht hab,, die Grundsätze und di, Größe deS Kaiserlhums .wieder zu er< wecken, dtm die mcisien unter ihnen selbst gedient haben. Im übrigen bezieht sich der Angeklagte auf seine frühern Antworten und verweigert mit Entschiedenheit auf alle andern Fragen sich zu erklä. ren, die sein, Mitangeklagten gefährden könnten. (Allg. Z.) Großbritannien. London, 26. September. Am 25. Nachmit» lags war in Lloyd's Äaffehhaus folgende ttlegraphi« sche Depesche angeschlagen: «North-Foreland (ft heißt di« Nordspitze der Küste von Kent, bei Mar. Me) 23. September: „„Die russische Flotte, 18 Segel stark, segelt, wie heule der Telegraph gemeldet, hinter den Goodwin-Sands, nach dem Micrel-meere bestimmt. V. L. Walfon, Oberaufscher des Telegraphen."« Abends verbreitete sich das Gerücht, die besagte Flotte sep bereits auf der Höhe von Norcl), Forcland gesehen wolden, blieb jedoch unbe. stätigt. DaS Morning <5hroni«le vom 26. sagt: „Diese in Lloyd's angeschlagene Notiz war zwar keine Slockböcsen - Erdichtung (lioax), man findet es aber unbegreiflich, daß eine so bestimmt« Nachricht von achtbaren Leuten gegeben werden konnte, ohn« daß sie, scheint «S, gute Gründe dofür hallen." Der Glob, schrieb schon am 25. Abende: »Bei der Admiralität ist keine officirlle Anzeige eingelaufen, daß die russische Flotte, wie das Gerücht geht, abgesegell sey, auch wird diesem Gerücht kein» Wahrscheinlich« k»il beigelegt.« Die Londoner Shipping Gazett« meldet: „DaS Dampfboot SirluS, das am l6. Sep« tember von Cronstadt abfuhr, ist heule (26.) in London angekommen. Der Capita« desselben sagt auS daß damals neun Linienschiffe und mehrere Fregalter in Kronstadt lagin, die sich anschickten, nach Neva und Helslngfora zur Ablösung der alten dienstunfähi gen Schiffe auf jenen Slalionen abzugehen." London, 28. Sept. Heute erhielt man di, Schreckensbotschaft, daß auf denj weitläufigen ko liiglichen Wccslen ( l,c>cl'M — «n dessen Bord Nelsons Flagg,, unter der er bei Trafalgar gefochten, und gegenüber die Flagge Lord Ermoulhs vor Algier wehte — ist leider ein Denkmal b»S brillischen KriegsruhmS in Asche gesunken. Der Anblick deS Brandes wird alS furchtbar schön geschildert; cr breitete sich über ein Viertel einer englischen Meile auS, und die Flammen schlugen liber ioo Fuß in di, Höhe. Der Auebruch erfolgt« in der Frühe um halb fünf Uhr. Nachmittags halb 5 Uhr, bis wohin di« lehten Nachrichten reichen, waren die rühm«ns verlhen Anstrengungen der Matrosen, Land- und Marin,truppen von Plymouth des wüthenden Elements Meister geworden: 22 Feu» »spitzen arbeiteten zu gleicher Zeit. Die Admiral« Sir G. Moore und Warren leiteten die köschanstal-len. Zum Glück ging fast kein Wind, sonst wäre daS Unglück gräßlich geworden. Die Berechnungen des Schadens variiren zwischen «50,000 und /,oo,000 ; Pf. St. Aengsiliche Gemüther betrachten diesen Un-. fall in der jetzigen Crist gar kein» diss.n- , tirende Meinung; nur zwei Stimmen erhoben ein Bedenken, erklärten sich jedoch bei den lakonischen l Antworten, die der Körper der mohammedanischen - NechtSgelehrlen auf die gestellten Fragen zu g^en t Pflegt, übereinstimmend mit den übrigen. Dann erst ß schritt die Pforte zur Ernennung der Pascha's für e Syrien. Izzet Mehemed. Pascha ward zum G?u- - verneur von S. Jean d'Fcre, a's d,m wichtigsten s Punkt in ganz Syrien, ernannt. Diese Ernennung f wurde jedoch im Versolg der Verfügung über die i übrigen Besitzungen des WicekonigS abgeändert, und !. der genannte Pascha, der ffch eines großen Vertrau->.. ens bei der Pforte erfreut, zum provisorischen Gou-g verneur von AegiMcn und zum Seriasker in den c, syrischen PalchalikS erhoben. Dieß dürfl» zur Folge 376 haben, daß Izzet Mehemed Pascba daS Commando über die osmanische Armee am Ta,urus an der Stelle Hafts Pascha's übernimmt, ober lm Fall die Armee des Taurus nicht zu activen Operationen gegen Ibrahim bestimmt wäre, das Commando sämmtlicher türkischen Expeditionätruppen in Syrien erhielte. Iz;et Mehemed Pascha ist aus der Zcit des ruffischen Kriegs als ein tapferer und umsichtiger Mann bekannt. Ec wirkte im Jahr 1823 alS Kapudan Pascha zur Vertheidigung Varna's mit, und befehligte eine Zeit lang die Lesatzung dieser Stadt. Als damals Iussuff mit den TruppiN unter seinem unmittelbaren Befehl plötzlich in daZ russische Lager überging, und ihnen gebot, ohne alle Uebeceinkunft, das G.'wihc zu strecken, sah si^h der verrathene Ka-pudan Pascha genöthigt, mit der geringen Mannschaft, die ihm noch zu G,'bote stand, in die Cita^ delle zu stechten, und vertheidigte sich mehrere Tage mit ausgezeichneter Tapferkeit gegen die Angriffe des russischen BelagerungscorpZ und erhielt dann mit wenig Gereuen eine Capitulation, vermöge deren er sich in das Lager des Omer Vrione zurückziehen durfte. 2er damalige Großwesster, Mehemed Selim Pascha, ward vom Sultan abgesetzt, weil er zur Entsetzung Varna's nicht mit gehöriger Kraft mitgewirkt hatte, und I^et Mehemed Pascha an seine Stelle ernannt, empfing nicht alleln das Siegel des Groß-Herrn als Symbol der höchsten Machtvollkommenheit, sondern auch das gesamnte Vermögen des ab' gesetzten Gcoßwessiers. Allein noch vor Eröffnung des Feldzugs im Jahr 1323 mußte Izzet Pascha das von ih.m bei Aidas bezogene Lager verlassen und dem n«u ««nanuren Gcaßwissier, Neschid Mehemed Pascha, Platz machen. Der Nuhm. den sich Neschid in Griechenland erworben hatte-, zum Theil auch Feindschaften und Cavalen in Constantinopel scheinen damals I;;et Pascha das Armee > Commando an5 den Handen gewunden zu haben. Wie gesagt, steht der neue Gouverneur von Aegypten in dem Rufe eines persönlich tapfern, vorsichtigen und unbestechlichen Mannes — Eigenschaften, die ihn allerdings zu der großen Bestimmung befähigen, die er so eben von der Pfortt erhielt. Nach diesen Maßregeln der hohen Pforte ward vorgestern von hier aus den Co„-suln der vier Mächte in AcZYpten die Weisung zu-geschickt, Alexandria sogleich zu verlassen, und sich vor ihrer Abreise mit Mehemed Ali in kein« weitere Communication einzulassen. Die Bericht« aus Acgyp-ten melden, daß Hr. Hodglv rereils am 3. sih zu einer Neise nach der syrischen Nüste anschickte, um sich mit dem commindirendvn Aom,cal über die zu tr.-ffcndcn Mi^-glln ;u d,'l,'lechcn. MuN glaubte hier, daß Hr. Hodges diesen Vorwand bloß nahm, um ohne Aufsehen fortzukommen. — Varon Lieven hat sich dieser Tage mit Neschid Mehemed Pascha, dem hiesigen .General-Genie-Inspector, nach Assen begeben, um das Terrain zu recognosciren, und die zu einem Lager günstigen Plätze aufzunehmen. Man glaubt, die Umgegend von Nicomedien durste sich zu diesem Zweck als die vorzüglichste Gegend sowohl in taktischer als in Rücksicht der Gesundheit der Lage erweise». Vciefe aus Co n sta nt in op e I vom 2?. Scp-lembe«, welche wir auf außerordentlichem Wege er» hallen haben, bringen folgende Berichte aus Syrien: Nach de« ani 5, September erfolgten Abreise des Commissars Nisaat - Esendi verließ Admiral Stop. ford cm, 6. die Nhede von Alexandria, und segelte mit dem Cantleadmiral Vandirra nach der syrischen Küste. In den Gewässern von Sapda begegnete er am 9. dem großheirlichen Geschwader, bestehend auS einem Linienschiff, zwei Fregatten, zwei Corvetten und 26. Transportschiffen mit Landungstruppen und Krlegsvorräthen an Bold, und ging noch an demsci« den Abende dei Beirut vor Anker, woselbst tr die übrigen verbündeten Kriegsschiffe fand. Am 10. landeten 5UU0 Mann türkischer Truppen von einigen hundert Seesoldaten begleitet, ohne Widerstand zu finden, 10 Seemeilen nördlich von Beirut, an eincr Stelle, welche die Straßt von dieser Stadt nach Tripolis, von jener nach Damask und jener naH dem Libanon trennt. Sie schlugen daselbst in einer vortheilhaften Stellung ihr Lager auf, dcss>>n Befestigung sogleich begonnen wurde, wahrend die ägypti« schen Truppen von dem Puncte der Küste, wo si't die Landung erwartet hatten, durch die Artillerie der Flott« vertrieben wurden. Am 12. wurde Soliman Pascha aufgefordert» Beirut zu räumen j auf dessen abschlägige Antwort wurden die Festungswerke der von den Einwohnern v«rlassenen Stadt, in möglichster Schonung der letzteren, beschossen und größt» theils zerstört. Diese Beschießung, wtlche die so» genden Tage fortgesetzt wurde, hatte am 15. deren Räumung zur Folge. Die Flotte hemmt die Com-municationen auf der Straße längs dem Meere, und sie nimmt täglich viele Soldaten, besonders von den türkischen Truppen auf, welche mit Waffen und Gepäck auf Gebirgswegen von dem ägyptischen Heere zu entfliehen Gelegenheit finden. Die Gebirqöbe. wohncr begeben sich nach der Küste und in das ^!a-ger, um Waffen zu erhallen. Soliman Pascha steht mit seinen Truppen am Gebirge bei Beirut, Ibra-h!m Pascha nähert sich auf der Straße von B - ? nach Beirut der Küste; die Zahl dir Truppen ^.' bsidcl'. 377 beiden Befehlshaber ist nicht genau bekannt, scheint aber mit din früheren Angaben von d.ren Stärke ^icht übereinzustimmen. Die Gebirgsblwchner haben «inen festen Punkt zwischen Tripolis und dem türkischen Lager beiiVasruam, Namens Bodrum erobert, und 25. Aegyptier zu Gefangenen gemacht. Der ägyptische Gouverneur von Tripoli war sehr de-sorgt, da der größte Theil der Bevölkerung im Auf. rühr war. Am 16. Ahenbs befanden sich im Lager bei Vasruam, welches durch die türkischen und ver» bündeten Schiff« beschützt wirb, 27U0 Türken und einige hundcrt verbündete Seesoloaten; 50U0 Türken bildeten drei Meilen landeinwärts in einer starken Stellung deren Avantgarde. Am 19. war Izzct Pascha mit feineren 1000 Mann türkischer ilandungs-lruppen angelangt. Es herrschte unter den syrische» Truppen unter Ibrahim Pascha große Unzufrieden» heil, während die Oebirgsvölker sich fortwährend Waffen abholten, und die ägyptischen Gcneläle fürs «rste große Vorsicht zeigen. Welchen C'nstuß ader die vorgerückte Iahr.tz'it auf die comdininen See-und Landoperationen haben muß. wicd die nächst. ,Zukunst lehren. (^ sig, und er rathe ihm, sich sammt seiner ^Familie aus Beirut zu entfernen. Im Fall eines Krieges (der sehr wahrscheinlich sey, weil der Vicekö'nig aus bloße Worte hin nicht abtreten werde, waS er durch Gewalt erobert) möge der Consul auch den übrigen Viceconsuln und Agenten Englands zu schleuniger Abreise rathen. Der Consul Hr. Moore antwortet, er könne ohne einen Befehl von seiner Regierung oder ohne eine förmliche Aufforderung der ägyptischen Behörde seinen Posten nicht verlassen. Er erinnere ihn, daß er unter dem Schutze des Völkerrechts stehe, und wenn ihm etwas begegnen sollte, werde die Verantwortung auf Soliman fallen Zuletzt drückt Hr. Moore sein Erstaunen aus, daß er allein unter allen Konsuln Beiruts eine solche Mittheilung erhalten habe. Soliman erwiedert auf diesen lehlcrn Punct, er dieß jetzt nur Agenten dee englischen Negie-..u!id l^ons. Nr. 42 gelegenen Biertelhube, wegen dem Herrn Franz Schcrt'o vo» Zirknih, als Cessionär des Georg Drenig, schuldiger t)2 ft. 3c> kr. C. M. geivilliget u>>o seyen hiezu 3 Termine, als: auf den 2h. October, 24. November und 24. December I. I., jedesmal Vormittags 9 Uhr in 5.'oco der Realität bestimmt worden, der» gestall, kaß die Pfandrealltcit vci der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schatz» wertb. dagegen bei dem dritten Termine auch unter der Schätzung hintangegeben werden wird. Der Glundbuchsertract, die Schätzung und die Licitationsbedingnisse können täglich hier eingc» sehen werden. K. K. Bezirksgericht Prewalo am 29. September »84«. Z. »523. (2) Nr. 2752. Edict. Vor dem Bezirksgerichte deS Herzogthumcs Gottschee haben ANe iene, welche auf den Nach. Iah des am 28 April I. I- verstorbenen Anoreas Knaus als Gläubiger oder aug einem anderrt Grunde einen Anspruch zu machen gedenken, zur Anmeldung desselben bei der auf oen 17. N Uhr Vormittags angeordneten Liquidations'Tagsatzung um so gewisser persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu erscheinen, als sonst rie Berlafsenschaft ohne Rücksicht auf ihre Ansprüche abgehandelt werden würde. ' — Bezirksgericht Gottsche^m «9. September ,640.