Nr 191 Donnerstag, 22, Angust 1918 137, Jahrgang Mllllcher Zeitung pranun,erati»n»pr«i»-. Mil Poslvrriciirunl,: gnn^jälir!« :b,äl,ns! ,,; ^ ssü, dic ZnslcNüi's, in«, Hn„^ monaMch b» d. - sns«rtt»n»,«biihr: «il d>» v>»rn,nl sssspalirnr «,>!!l!m,!ls,,!'l,s 7 l>, Uir dir dreimal nriranriis Nsllamrzeilt l8 1, für Nujnnlimen,m rrdallio- »rllrü T>'i!>' ^!N 1, ! i!>s,,,n> ,i„sr Mi!>in>f!„ Nl, >». I Eloli, Lv> rckslnndrn drr Nrbllllion von X l'ik ><> UI,l vormülan», Uniranlifrie l^rirfs welb'n nicht a»ss»nommen, Uanullripls »icl» znrückg'ftellt. Telephon-Uv. der Aedaktion 52. Amerikanische Zahlenretlame. ^ie englische Zeitschrift ,/)ietv Statesman", dir z»ch auch im Krieg ein unbefangeneres Urleil bewahrt hat, als man zumeist in den englischen Wachen- und Mo-natsschriflen findet, schrieb "kürzlich !n e,nem Artikel übe, Fochs Offensive: „Zahlenmäßig wird dei Anteil der Amerikaner an der Schlacht in der Vollsauffassung leicht übertrieben, weil er wegen semer politischen Be-reulilnsi in den amtlichen berichten so sehr in den 5'or» drrgrnnd gestellt »oird ... 5ie nackten Zahlen der wirllicheu Starte können nicht angegeben werden, aber! wir werden kaum fehlgehen wenn wir sagen, daß die! Amerikaner zehn Prozent der Verbandstruppen nicht, übertrafen." Danach könnten elwa sechs bis sieben amerikanische Divisionen bei der französischen Offensive mitgewirsl hoben. „New Statesman" hebt auch die mi-litliriHche Bedeutung dieser amerikanischen Hilfe so stark hervor, das; man dem Blatte sicherlich nicht Unter» schätzung des Amerikaners vorwerfen kann. Tas Blatte führt ans, das; die amerikanischen Truppen zwar Neu« linge sind, aber sich weit besser geschlagen haben, als sich das neue englische Heer im Jahre i9!5 schlug, nach» dein die altgedientcn Truppen Englands im Jahre l9I4> großenteils aufgerieben worden waren. Die Amerika»'5 nei haben eben, wie der englische Militärlrititer dar»! leal', einen großen vorteil', Ihre ^liegimenler, di<> , gegenwärtig in Frankreich flehen, fetzen sich dnrchaus aue Ma inschaften im besten militärischen Aller, von 21 ^ bis W fahren, znsammen. Sie sind also die bestens Truppe», die Amerika anfzuftellen vermag, ein vor»! treffliches und homogeues Menfchenmalerial, »vährend die franzöfifchen und englifchen Menschenverbände nn°, gleicharmig aus älteren und ganz jungen Leuten zu» > fammcngefetzt sind. > Man muß von diesen Tatsachen, die „New States»! man" richtig darlegt, ansgehen, um die Bedeutung dcr! amerikanischen Hilfe für die dämpfe in Europa zu. würdigen. Amerika fetzt heule seine besten Jahrgänge, ein, bei mangelhafter Schnluug, und das ift der große, ! Erfolg, den die deutfche Offensive vom März bis Juni erreicht Hal, daß Amerika eben gezwungen wurde, dieses vortreffliche Meuschenmalerial vorzeitig zu verwenden,' bevor es noch Zeit iMe, durch genügend langen Tienst. an ruhigen Froutteilen seine Ausbildung zu ergänzen und eiu vollwertiges Heer zn werden. Aber beim besten Willen haben die Amerikaner doch nur wenige Twin» , nrn in die Schlachten an der Marne uud au der Somme werfen sönnen. Tie Truppe,,, die erst seit März, alfo. seil dem Begiuu der deutschen 5 sfeufive, Hals über; Kopf „ach Europa eingeschifft wurden, sind doch noch zu wenig gefchnlt, als daß man es wagen könnte, sie, einzusetzen. Nach amerikanischen Angaben ist das ! Tempo dei Trnppenverschifsungen außerordenilich ge-steigert worden. Während bis zum März in keinem! Monat die Zahl von 50.000 Mann erreicht wnrde,! sollen seither bis z,i 300.00»» Mann monatlich nach. Europa gebracht werden. Jubelnd wurde aus Wash,'na'! ton gemeldet, daß schon im Juli dcr Stand der amcri«! lanischen Trnppen in Enropa so groß geworden sei,! »vie er programmäßig erst am Jahresende hätte sein' sollen und daß bis zum Iahresfchlnß die Zahl der! Amerikaner auf dem Festlande zwei Millionen über» ^ schreiten werde. Es läßt fich nicht feststellen, um wie' viel diese amcriknnifchen Angaben übertrieben sind. l Aber selbst wenn sie völlig richtig wären, würden sie nichts als einen Vlnsf bedeuten, der nicht die Gegner, sondern die Verbündeten Amerikas täuschen soll. Es hat sich darum gehandelt, dem gcängstigten Frankreich und dem, aufgeregten England, von wo aus Lloyd George dringende Hilferufe nach Wafhington gelangen lieh, zu beUxiseu, daß die Amerikaner „wirtlich tmn» men". So warf man denn, was sich nnr au halbgeschul» ter Mannschaft in den amerikanischen Truppenlagern, fand, über den Ozean. Nun müssen diese Mannschaften' eben in Frankreich ausgebildet werden nnd mit den Massentransporten, die der englisch.französifchcn Of» ^ fentlichkeit so sehr imponieren, ift in Wahrheit nichts ^ erreicht, als daß Amerika den verfügbaren, an sich z unzulänglichen Schiffsraum auch noch in Anspruch neh- -men mnß, um die Verpflegung für einige hnnderttaufend ^ Mann, die ebensognt in Amerika selbst ihre militärische Erziehung hätten vollenden können, nach Frankreich zi! schaffen. Allmählich sieht man diesen Tachverhall auch in London nnd Paris ein. bängst ist in England die Frage aufgeworfen worden, warum man bei der Größe des amerikanischen Mannschaftsausgebotes denn zu den be» denllichftcn Mitteln habe greisen muffen, um der eng» lifcheu Armee Verstärkungen zuzuführen; warum Ulan den Konflikt mit Irland wegen der Einführung der Wehrpflicht heraufbefchworen habe; warnm man der englischen ^andwirtschast iveniae Wochen vor di'r Ernte 30.000 geschulte Arbeiter, die das Landwirtschastsmi» nisterinm als unentbehrlich bezeichnete, entzogen habe; warum man bei dem Kohlenmangel, unier dem Frank» reich »nd Italien, die ans englische Kohlen angewiesen stnd, am schwersten leiden, so viele Taufend Kohlenberg» werksleute neu in die Armee eingestellt habe. Und in Paris wird jetzt von allen Seiten die Frage ausge-worfen — selbst von dem Kricgshetzer hervi in seinem Blatte „La Vietoire" —, warum Frankreich die burt» losen Jünglinge des Jahrganges 1920 schon letzt auf. bieten muffe, wenn doch eine amerikanische Millionen-armer heute fchon in Frankreich steht uud man tag« täglich vernimmt, daß Amerika noch ungezählte Mil« lumen Soldaten nachfchicten »oerde. Ja warum? Die einige Antwort, die das erklärt, lautet- Weil es ebrn noch keine kampffähige amerikanische ".'lillionenarmee gibl, sondern einstweilen höchstens eine Piertelmillion leils kämpfender, leils lampsbereiter Amerikaner, nnd hinler diefer Viertelmillion, die allzufrüh gebraucht nnd verbrancht werden muß, 'lienschenhaujen, aus denen voraussichtlich nicht früher ^,>:c 'lrmer werden w,rd, als bis der Krieg zu Ende ist. Wir müssen nns aber nicht bloß ans Schlutzfolge» rnngeu befchränlen, sondern wir könisen Talsachen l.id fahlen, die von unterrichteten ,m.'risa''ischcn Stcllrn flammen, anführen, nm zu beweisen, wie hoch die Stärke der kämvfenden mm'nlani'h:, ' nppcn bes"."i» falls ist. Tie amerikanische Zahlenrellame suchi natür» lich aus Leute zu wirken, denen nicht zuzumuten ist, daß sie die Bedeutung der Zahlen richtig ersassen könnten. So wurde neulich in einer von amerilcmi» Das Drama von Glossow. Vlnnnalrl'mcm von H. C 0 :i > tli 5 - Mad Ic >, "'e^n jc,uen Willen imponierte dem alten Herrn Sannas ganzes Anslreten. Es lag etwas Bestimmtes, Energijches in ihrer Art, das von Selbstzucht uud Willensstärke fprach. Auch lag eine s.hlichle Größe in ihrem Tun uud die lrroßeu Augen büßten so rein und ll.n, daß ihn diefer Blick ergriff. Tas war gewiß lein leichtfertiges, ungebärdiges Gefchöpf, von dessen vielen Untugenden ihm Anna von ^'ehling nie g^'nug zu be» lichten wnßte. Es kam ihm nnliar zum Bewußtsein, was Sanna glitten haben mußte, um sich ',u dieser scelisäien Tiefe j M'd geistigen Klarheit und Bestimmtheit durchzuringen. 5 ^.,e „„bewußte ^uneignna, die er stets trotz aller ! Strenge snr Sannd cnn'sl'nden halte, wollte 'ich plöi^ ! lich n,chl mehr nnlerdriklen lassen dnrch die Angst, er! könnte ihr damit schaden, wie ihn Anna von Nehlina! stets glauben gemacht hatte. Es stieg seltsam warm in seinem verknöcherten .Herzen auf stir diefes Kind seiner' einzigen Schwester, die er einst herzlich geliebt ,,.-,,tc' Nnd zum erstenmal zweifelte er stark darau, daß Sauna' gegenüber die angewandte Strenge und Härte am Platz! gewesen war. Er fühlte sich bedrück,, daß er sie dar-! '",ler hatte so schwer leiden lassen. ! T"ß er.ihr Bestes gewollt hatte, schien ihm jetzt, nicht mehr als Entschuldigung. Tannas Worte trafen j ihu wie eine berechtigte Aullage. Er fühlte >ich jeden» ! falls mit einemmale sehr unsicher. „Ja, ja richtig -^ tch wollte dir etwas fagen. ! Teine Worte haben mich ganz aus dem Konzept gc> ^ ^ bracht. Ich bin nicht selbstgerecht genug, „m mir sagen I zu löunen/ daß deine Anklage mich nicht zu .treffen ^ vermag. Ich gestehe, es war von Anfang an ein Zagen > ^ in mir, wie ich dich behandeln müsse, um dich vor ^ ! Schaden zu bewahren. Was wnßte ich von Kinder« ! erziehung? Nichts! Teshalb verlief; ich mich m,f Tante ! Anna. Sie fchien mir kompetenter als ich. Nun — ^ nieniand ,st unfehlbar, uud mir scheint jetzt nit einem-!ual, als hätte» wir uns beide vergrisseu. Tas läßt slch nuu leider nicht ungeschehen machen. Einen Trost. ,habe ich nur bei alledem - du bist trotz unseres Miß-, i griffes ein ehrlicher, achtens'oertcr-. Mensch geworden, ! den, die Luge verhaßt ist. Und so ist wohl hosseutllch. ! nichts gefehlt worden, was nicht gnt zu machen ware. ^ ! Ich will mich von jetzt ab mehr um dich kümmeru,, ! soweit es meine angegriffene l^esnndheil gestattet, nnd^ ! ich will nnr noch meinem eigenen Urteil trauen. Aber ^ vielleicht habe ich gar nicht mehr nötig, bestimmend z m'f dein ^eben einzuwirken, v>ell<'ich< ändert sich jetzt! ol)nedi>.s alles. Und damit komme ich auf die Bcran» lassunq zn dieser Unterredung. Gregor hat an mich ge» schrieben uud mir gestanden, daß er dich li.'bt. Seine ^iebe ist groß genug, lim darüber hinwegzufehen, wel» cher Makel aus deinem Name, rul^. Er bittet mich, dir z„ saaen, daß er dich zur Fra» begehrt. Icrxmnh sagen, daß mich das fehr freut. Tu hast nicht viel Aus» sichle,, auf eine Heirat, nach allem, was geschehen ift. Und doch wüßte ich dich gern geborgen in der treuen Hut eines Mannes. Gregor ist mir sehr lieb geworden, er ist ein Ehrenmann mit den edelsten Eigenschaften nnd du kannst dich glücklich preifen, dm- er 5>r sein Herz zugewendet hat. Ta du fönst mcht niit ,»mqen Männern znsammengekommen bist, boffe ich, daß "«ch du ihm dein Herz geschenkt hast, und ich lege enre Hände gern ineinander. Ich darf ihm doch fchrcben, daß du ihm Win Jawort gibst?" Sannas Gcficht zeigte eine starr? .liuhe. S'e mußte denken wie »venig Menschenkenntnis dieser gelehrte Mann halte, wie salsch er die M'»,chen emschcchte, nur darnach urteile„d, welches Gesicht sie ,hm zeigten. Sie erhob sich ml? ihrem Se,',el w,d s'lnl, !.o^ ausgerichtet stehen, . ,Nein, Onkel Michael, das dar^n >» in^l n,,,, ^cl, "liebe Gregor nichl, habe nicht einmal eine Spur von Sympathie für ibn nnd habe ihn darüber nie im >.weisel gelassen. Er hätte dir >m5 mi, dn^ r^nliclie Situation ersparen können." Der alte H^rr strich sich i-r,,^'- noci o mitgerechnet sind, welche die noch in Ausbildung begriffenen amerikanischen Truppen brauchen, hat man die folgende einfache Rechnung aufzustellen: Der Patronenverbrauch beträgt pro Mann und Gefcchtstag ungefähr 300. Es stellen alfo !5 Millionen Patronen den Schlehbedarf r>on 50.00<> Gewehren dar. Ta aber ali der französischen Front durchschnittlich nur zeder zweite Tag als Gefechtstag bezeichnet »werden kann und da natürlich nicht sämtliche Gewehre an jedeni Tag ei» gesetzt werden, dürften )5 Millionen Patronen für rund 150.^00 bewehre ausreichen. 3o viel läulpfende Infanterie könnte» die Amerikaner bestenfalls haben, da aber voraussichtlich doch ein guter Teil der ameri-tanifchen Patronen den Übungszwecken der uoch aus» zubildenden Hundert tanfeilde dient, wlrd man in Wirk' lichleil schwerlich über die sechs bis sieben lämpfendcn Divisionen hinauskommen, die nach den Ausführungen von „New Statesman" in Frankreich vermutet werden, könne». Aber in Wasl)inglon nnd London flößl ul^in ln die Posaunen zur größten Zahlenreklame der Welt: Tie Wehrpflicln soll in Amerika, wo sie bisher bloß vom 21. bis zum 31. Lebensjahr reichte, erweitert werden, sie wird künftig vom 18. bis zum !-">. Lebensjahre reichen, lind dann wird Amerika, wie Neuter der ver» blufften Welt verkündet, „eine Armee von mehr als 22 Millionen" haben. Tie kindische Leichtgläubigkeit, die aus diesen Puff hineinfälk, glaubt man in London nnd Paris z» findeil. In Nom ist man schon einiger» maßen mißtrauisch gegen die amerikanischen Millionen, weil die Italiener so gar nichis davon zu sehen kriegen. Aber in Osterreich»Ungaril nnd in Tentschland wird die 22 Million-n-Armee der Amerikaner mit gebüh» render Heiterkeit begrüßt werden. Die Wahrheit ist, daß es in Amerika rnnd 20 — nach Neuters Rechnung aber ossenbor über 22 — Mi'lionen Männer im Alter von 18 bis zu 45 Jahren gibt. Tavo» sind ans den Männern vom 21. bis zum 31. Lebensjahr, also aus den besten Jahrgängen, die zehn Millionen Männer mnsassen, diejenigen bereits ausgehobcn worden, die diensttauglich nnd in ihrer wirlschaftlichen Tätigkeit nicht unentbehrlich wareil. Tas waren 2,7 Millionen Mann. Aus den neu hinzukommenden Jahrgängen, die kichfalls rund zehn Millionen ausmachen, kann man natürlich nur einen geringeren Prozentsatz ausheben, hofft aber auf 2,3 Millionen Mann zu kommen, so d,^ schließlich eine amerikanische Armee von sünf Mil' ^'^n geschaffen würde. TaZ würde etwa noch zwei >ahre dauern, während deren der jeweils nachwachsende Jahrgang die Verluste ersetzen solff Natürlich ivürde aber der^ fernere amerikanische Mannschastszu» wachs gegenüber der bisherigeil amerikanischen Armee minderwertig sein; der Vorteile die „New Statesman" ivn beule kämpfenden Amerikanern zuerkennt, wird dies amerikanische Armee, indem sie sich vergrößert, alsbald verlustig gehen. Wir wollen die Leistungsmöglichseiten Amerikas >eineswegs verkennen, und auch die Frag? soll hier nicht untersucht nxrden, ob Amerika die Fünf»Milliu» i.euarmee, die es anstrebt, wirklich aufstellen kann, ohne seine landwirtschaftliche und industrielle Erzcu» s/ ' Entziehung von "' 'sten so stark ein- ,.! i, daß Amerikas >e seine Waffen» hllfe mit dem Verzicht auf die vlel wichtigere wirtschaft» liche Hilfe bezahlen müßten, die ihnen Amerika bisher geleistet hat. Festzuhalten ist aber oaran, daß Amerika bis !^20 höchstens eine Armee schaffen fann, die ein ^i„', unzulänglicher Ersah für die russische wäre und ^insetznitg für die Mittelmächte bei weitem nicht . m'ivierige Situation wiederherstellen würde, in der '',> 'nährend des Zweifrontenkrieges bis zum letzten '. qewesen sind und die sie siegreich überwunden Laibach, 21. August. Aus Berlin wird gemeldet: Zur Nachricht, daß Tr. Helsserich wahrscheinlich, nicht' auf seinen Pusten ',»rück lehren wird, schreibt die „Alldeutsche Zeitung": ^,ben die Ursa," ritlcs Dr. Helfferichs .lnungsversch», r die gegen Nnßland , beobachtende Politik, die zwifchen ihm und ^ ^laatsiesre^'i'' ^l^- ^,,?/,,-,'ii-<',.i ^ ^7f>»,>.> >n bes>> ,,lcinen. ',/,iwla> .,es für »amans der » quartier begibt, soll nach der Erledigung dieser ^n» ^ dnng die ständige Vertretung der Do «»Republik «n Berlin übernehmen. Das würde, wie der „Vorwärts" schreibt, eine Anerkennung der der Sovjct»Nepublik feindlichen Partei bedeuten. Ter langverhallene ,'^wist inner den italienischen Politiserii ivegen der von Italien gegenüber dem Adria» Problem zu beobachtenden Politlt ist zum offenen Glimpf gediehen. Auf einer Seite flehen jene, die ange» sichts des immer problematischer werdenden militari» schen Sieges über Österreich ihre ganze Hoffnuiig auf! die Verhetzung der Nationalitäten in Österreich nnd! den Versall der Monarchie setzen, auf der anderen! Seite die kühler denkenden Politiler, >ie, wie Son» nino, die Gefahr erkennen, oie für Italien aus einer rmlhaltlosen Nnterstütznng slavischer Zul.mftsträume " erwachsen würde. Zur ersten Gruppe gehören „Corriere' della Sera" und „Secolo", zur zweiten besonders das! Blatt Conninos. Der „Corriere" fordert ganz klar den! Rücktritt Sonninos. l Über die Lage an der Westfront liegen folgende! ^iachrichten vor' „Matin" meldet aus dem Front» z bereich: Der zweite Offensivabschuitl Hai sür die eng» ^ lisch»fral)tg." berechnet, daß bei dem großen Kampfe an der Westfront ungefähr 400.00,» Mau» amerikanischer Truppen beteiligt sind/ Im ganzen befinden sich auf! den europäischen Kriegsschauplätzen 1,200.000 Mann! Amerikaner, wovon ungefähr 750.000 Mann kämpfen uud die übrigen als Arbeiter Verwendung finden. Tie „Nenvelle Correspondence" meldet aus Paris! Das französische Amtsblatt oom I<5. Anglist teill mit, daß sich England nnd Frankreich als i», .^ricgszustand mit Rußland befindlich betrachten. Tie Pariser der äußersten Link»'» ^ meieren ener» g'sch !V'gcn die gegenwärtige Herrschsucht. „Üe Popn« lair" meint, gegen das nnerliorle Regime müsse nch alles, was noch republikanisch md liberal sei, empört erheben. „Hnmanitc" meldel die Zunahme der Pro» ll.slerhebungen iu der Provinz. T,,!^ repnblilanljchc Land weigere sich, das Urteil im Malvy^Prozesse zu ratifizieren. „Matin" meldet aus London: Die russischen Ttaats» an.qehöri.qen in England, soweit sie erklärte Anhänger der Voll^eviki sind, werden seit Samstag interniert. „Naprzod" meldet aus Warschau: Die durch den Fürsten Nadziwill im deutschen Hauptquartier vorge« legten Vorschläge umfassen auch folgende polnische Ver» pslichtunssen: Polen wird eine durch deutsche Offiziere organisierte nnd ausgebildete ^rmee schassen. Polen wird mit den Mittelmächten einen Zollverlrag' und eine Militärkonvention schließen. Die jetzige Wcslgcenze Polens bleibt unverändert, die Ostgrenze bleibt offen, wobei Deutschland sein Desmler?ssl'ment erklärt. Über die Vorgänge in Nnsl»nnd wiro gemeldet: ,Osservatore Romano" enthält die Mitteilung, daß der Papst bereits die Absicht hatte, sich in geeigneter Weise zu Gunsten der rnssischen Großsürstinnen zu verwen» den, indem er Schritte unternahm zur Befreiung der! Erzarin und ihrer Töchter sowie zu deren Unterbrin»! gu'ng außerhalb Rußlands. Der Papst hat sich bereit! erlläri, zu den Kosten des standesgemäßen Unterhaltes beizutragen. - Tie Sovjet»Regierung erklärte, daß sie dem Wunsche, die Iarensamilie in das Ausland zu! bringen, vorläufig aus dem Grnnde nicht nachkommen! werde können, weil sie mit dem Orte, in dem sich die^ Familie des Erzaren befindet, keine Verbindung l,cr» zustellen in der Lgae sei. — Wie dcr Korrespondent der „Frls. Ztg." aus Moswi berichtet, soll bereits ein Kompromiß über die künftige Regierung geschloffen sein. i Danach sollen die Sozialrevolutionäre, obgleich der , Zahl-nach stärker, den bürgerlichen Kadetten die Fi'ch» rnng der künftigen Negierung überlassen. Mehrere himder, Mos^uer Kaufleute wurden von den Volj^c» diti veryaslet, ».»eitere MasscnvertMtungen siiid zu er» warteii. Wie ein führendes Mitglied des Rates der Volkskommissare dem Korrespondenten erklärt, würde, aenn die äußere, Ruhe nicht gelahrt würde, eine Pe-Terrors mit öffentlichen Hinrichtungen «n-ar sein. - Tie „Münchener Abendzeitung" «Nährt aus Moskau: Zur Teckung der Mobilisierung^ ,.<-..',. ^„., .,. . . ^.^. >.^ Schaffung von Mitteln; litente beabsichtigt die Co> cme Fr<^)e!i3^ ' ^nleihc auszu-Zeiclmer sind ' ntbanken und ^ Induslrielütternehuningen vorgesehen. Tie Zwangs» anleihe wird derart erfolgen, daß die entsprechende Snmme direkt von den Zeichnern enteignet wird. — Schweizer Blätter melden aus Hclsingsors, daß die Bolj^eviti'Regierung dmnit begoilnen habe, die Staats» bank von Moskau zu ränmen, ebenso die staatlichen In» slimtc. In Personen» und Gnterivagen werden bedeu» teiide Beställde an wertvollen Tokumenten wegsteschaffi. — Ein ans Moskan zurückgekehrter fchwedifcher Kauf-mann, der gleichzeitig »lit der deutschen Gesandtschaft Moskan verlassen hat, berichtet ,n einem Stockholmer ! Blatte, daß die deutfche Gefaudtschaft deshalb über Hel» ! s'ngsors nach Pskov reisen mußte, weil sich die Eisen» ^ bahulinie Pskov-Petersbnrg in den Händen der Gegen-revolutionäre befand. Tie Sozialrevolutionäre hätte» ill Verbindung mit bewaffneien Vauern Lugs besetzt. Nach einer Meldung seien diese Truppen 1''.0(M Mann stark. — Aus Petersburg w!rd gemeloel, daß die deut-sche Gesandtschaft Moskau verlasseil habe, weil nicht weniger als sünf Verschwörungen eindeckt winiX'». Auf Polizeiliche Auordmmg wurde die Verbindung zwischen Moskau und Petersburg unterbnnden. -- Das Nom» missariat sür auswärtige Angelegeiiheiteu hat eine Verfügung erlassen, wonach sämtliche fremden Staatoange» hörigen, soweit sie nicht im militärdieitstpflichtigen Alter stehen oder politisch verdächtig, sind, Rüs^nd verlassen können. - - Aus Kijev »vird gemeldet: Ein russischer Funkspruch behauptet, am 11. August sei ^crnl'kov von aufständischen Vauern eingenommen wor-den. Tiese hätten zwei Geschütze, Maschinengewehre und Geld aus der Staatsbank sowie Eisenbai)nlassen er» beutet. Die deutsche 15,00 Ma»u starke Garnison sei niedergemacht worden. An dieser Nachricht ist anch nicht ein Wort wahr. — „Echo de Paris" teilt mit, daß sich unter den Czecho-Ciovale» in'Rnßland 200 französische Offiziere befinden. — Die Landung ameri-lanischer Truppen im Verbände des Alliierteükontw. genles auf Kola ist, wie sich jcht ergilu, tutsächlich ohne vorheriges Befragen des Präsidenten Wilfu» erfolgt. ^- In Vladivostok kamen in den letzten Tagen 63 So» vjetkommissäre an, die von ezecho-slovakischen Soldaten gefangen genommen wnrden uud wegen Landesverrates abgeurteilt werden sollen. — Das östliche Sibirien lefindet sich in der Gewalt der Sovjetregicruug. Tie Transbaikaleisenbah«! stellt im Falle einer japanischen Invasion ein unüberbrückbares Hindernis dar, da die Trausbailallommissäre zur Sovietregierung Hal Ai>3 Tokio wird gemeldet: Die iapanische Rec,> hat jetzt folgende Erklärung verö'f,'itlicat^ Die A'is> mcrksamkeit der sapanischln Neszierunss wnrd>' n^wen» dig auf die ziinehmende Negsamlcit der s'e»vaffncten deutschen imd österreichisch'UNgarischei', ^ricgsgefange» nen in Sibirien gelenkt, die an der mandschurisch»^!» U( fischen Grenze entlang in dev '.!l'ichi»ng ans die Stadt Mant^chuli vordringen. Eine gr^ße, Anzahl von Java» nern uiid Chinesen mußten flüchten. Das bedeutet eine Bedrohung des chinesischen Gebietes. Die Gefahr ist 'iber auch für Japan, das durch Beziehungen enger Solidarität mit Ehina verbunden ift, eine wesentlich ernste. Beide Regierungen kamen daher überein, als vorläufige Schutzmaßnahme einen Teil der in der 2nd' Mandschurei stehenden Truppen nach Mantschuli zu senden. Hiebei wird die japanische Regierung die Son» veränität von sshina aus das genaueste beobachten. -Japan Hai insgesamt 4000 Mann ail der ^,-pcd'tilm in Sibirien teilnehmen lassen, hat aber seine Flotte bei Sachalin an der russischen i sammengezogen, da sich in Sachalin W00 mvmnschc Soldaten befinden. ^ Lokal- nnd Provinzial-Nachrichtc,, Eröffnunn des ersten TnbertulOjenheimss i» Kmin lSchluß.^ Die Eröffnungsfeier ging vor dem Eingang in das Tuberkulofenheim vonstalten. Herr Regimentsarzt Dr. Nns begrüßte die erschienenen Honoratioren und die sonstigen Teilnehmer in einer längeren Aw' Nach Tarlegnng der Zwecke, dem das zu er,' Heim zu dienen haben wird, brachte er seinen D«"l allen jene» sbereits namhaft gemachte»' ' -",„ ^"' porationrn imd Einzelpersonen znm -'! bci dcr Errichtung des Heimes werktätig an ^^ „ aiid goglNigen waren, oder, wie es insbesonderc» seNem; des Cpitalpersonals dcr Fall war, das ihm ,'u l^ch,,, der kommenden Pfleglinge dnrch den Unterio^, > ^ sih den bedentendcn Betrag von 1400 l< als 7,s!spe^,' überreicht hatte, sonstwie fördernd Mitgewirkt hatten. Herr Generalstabsarzt Dr. Geduldig e r fnbrte namens der militärischen Sanitätsbehörde ans: Schreck« licher als je wütet die Tuberl^s"^ !„ .,^ ^»i^gszeit und rafst Mann fiir Man» , Zahl der ttaibcn'.!cr ^iwna Nr. 191 I^^.i _________________ 22. August 191V gesm denen ^pser ist enorm, blicht nur der Allgemein» heit, sondern jedes einzelnen Pflicht ist es, im großen wie im kleinen gegen diesen argen ^eind anznlämpfeu. Als eines der erfolgreichsten Mittel zu ihrer Aelämp-sung ha! sich das Verfahren helansgcsle'.lt, die von ihr Vefallene» vo» der Umloell ab,',usondern und sie in eigens eingerichteten Heinx » in Psl>,'ge ,',u nehme», ^i? bedachten uns nicht lange, nahmen von den sollst ubli» chen vielen Neralnilgen, Vorsprach,'!, >,d Cchrei^>,'e,>n Umgang »nd richteten frischweg da^ ^uoertulosenheim ein, dao l?e»!e erossnei »werden soll. ,2o ü'av für ^rain der Ansang gemocht. Wozu werden solche Allstalle:, er-richtet? Damit wir die Leute, die hereinlmmmu, lvie-deraufrichten, genesen nlachen? freilich wohl. Aber wir verfolgen gleichzeitig auch noch e,n allderes ^iel, dieses nämlich, daß wir die Leute belehren, erziehen, s'c die Gefährlichkeit der Tuberlnlose liar erkennen lassen nnd sie darin unterweisen, wie sie es zu halten haben, damit die Cenche nicht aus die Umgebung über» , "reist. Das Bull ist über die Größe der^ Gefahr, die ihm von der Tuberkulofe drohl, noch lange nicht zu-reichend belehrt. Es müßten Lehier und Teelforger und ^eder Intelligent in dieser Hinsicht anfllärend auf das Voll wirlen, wenn es gelingen soll, der Tausende hin-raffenden Seuche Schranken zu fetten. Ein Erfolg isl demnach nur ulöglich, wenn loir Hand in Hand vor» gehen. Mit vereinten Grasten werden loir mil der ^eil auch dieses unseres Feindes Herr werden. Der Militärstationskommandam Herr General major von Uherek übergab das Tuberluloseuheim dem Megsmentsarzt Dr. Nns als Kommandanten und ertlärte, er sei überzeugt, die Heilstätte werde unter der tüchtigen nnd bewahrten Leilnng desselben d,ie besten Erfolge zeitigen. Tie Eröffnung erhalte durch den Umstand, daß es möglich geworden war, sie gerade am Geburtstage Seiner Majestät vorzunehmen, eine oanz besondere Weihe, iiieduer fordern- die Erössnnügs-teilnehmer auf, Seiner Majestät dem allergnädigsten Baiser nnd .Herr» am Allerhöchsten Gebnrlosesle durch tin dreimaliges Hoch! zu huldigen, welcher Ansforde-rung die Versammlung mit Begeisterung nachkam. Seine Exzellenz .Herr Landespräsident Graf A t -tems sprach den Veranstaltern im Xiamen der ^esl» gäsle den verbindlichsten Tans für die Einladung aus und erklärte, die Regierung beschäftige sich schon län> nere Zeit aufs angelegentlichste mit der als dringend ertannten ?frage der Errichtung von Lungenheilstätten, doch habe sie es wegen der obwaltenden Verhältnise troh allem ernstlichen Bemühen nnd allem Entgegen-kommen des Landesausschusscs und der Gemeinden nicht weiter bringen können, als dazu, daß Pläue ansgear-beilel wurden und im 57berkramischen ein Vesih er» worben »vard, der sich zu einer Heilstätte für Einigen-tränke ,,>var ganz gut eigne, doch aber umfangreiche AWPtievünBarl'citen erfordere. Weil der Zivilverwal-tlinq dermalen nnverhältnismästig weniger Einrlch-tnngsmittel zur Versügung steheu als der Militärver-waltnng, erscheine es begreisllch. daß sich als erstes Tu» berlnlosenheim in Krain eine militärische install dar» stellt. Die Negierung werde es im Zusammenwirken mit den autonomen Behörden des Landes und nnter Beihilfe der Militärverwaltung hoffentlich durchsetzen, daß im Kronlande strain in der allernächsten Zeit zur Pelampsung dieses fürchterlichen >e,nd.'? von Militär «nd Zivil noch weitere Heilstätten zur Errichtung ge. langen. Nedner hoffe zuversichtlich, daß es gelingen wird, der so dringenden Maßnahme eine Möglichkeit zu geben, sich in die Tat umzil'et'.en. Nachdem schließlich der Nommandant des für er-öffnet erklärten Tuberkulosen!,^ "s, Herr Negin ' „s . ^ n b e l, anläßlich seiner Übernahme in den zeitlichen Nnhestand die Allerhöchste Anerkennung sur seine vieljährigen sehr ersprießlichen Ticnsle bekanntgegeben we>>> ^r, ^ubelj stamm, aus Stein in 5lrain. l^in drittes Perjunru-.u^-pttar nuj der Linie Nudolfswert.Ttra/.a.TöPlil^ Ab ^'5,. Angusl wird n,f der Linie ^»'ndolssloert-Etra/a-Töpli^ ein drittes Per» sonenzngspaar mit Wagen zweiter und dritter Klasse nach folgenden Verkehrszeiten täglich regelmäßig ge» snhrl werden! Zug ?>'r. ^115 nachts 1".10 Uhr ab Nu- dolsswerl, nachts ll>^8 Ilhr an Stra/a-Töpli^ Zug )lr. 241 ,27 Uhr ab Slraxa'Toplij), srnh 5,45 Nhr an Rudolsswerl. Zug Nr. ^10 sindet in )lludolfs» wert Allschluß an den in Laibach HB. um 8,59 Nhr vormittags ankommenden Personen,',ng ')'r. 2212, eben» so hat Zug Nr. 2415 in Nndolfswert Anschluß an den lütt 7,M l!hv abends von Laibach HB. abgehenden ^ Personenzug Nr. 2217, was eine bedeutende Verliesse-ning i»l der Verdindimc, ?> Laibach nnd zuriill beinbaltel. iT!,':'l'<'sall.j ^.k^ eineiü ^^lialorin.u in (^r,, ,,! üach langem Leiden lvv Laii^ichev (^roßkl'.lismalln >>evr ! Heinrich Kenda gestorben. Die Leiche wird nach Lai-bach überführt werden: der ZeitP!'"" "" Beerdigung ist noch nicht festgesetzt. — (Vom Echla«c gerlilirO wurd^ voil^jlern abends der l>elsmnte ^sihcr, K Hofctz erlitt öarc einen SGaMufall nnd starb. I>evor ihm Hilfe zuteil werden konnte. Die Leiche wird heute um 4 Uhr nachmittags dom Trallerhcnisr, Karlstädter Silos','' ! 1 ,3 „ ilhr wurde die Lmlxicher freilnilli^c sselierlochr noch Unler-.^izfa zur Beiftai,dleistun>n nerufen, woselbst in der Ier-ncjevn ulica bei Viž.jan in einem Schuppen ein Brand zum Ausbruch aekommcn ivcrr. Die Feuerwehr rückte aus, konnte aber alsbald znrilcklchren, ohne in Aktion getreten zu sein, da es inzwischen bereits den Einheimischen aelunge:i nxrr, das ssener, den: nur etliche Papicrhaufen und Körbe zum Opscr sscfallen waren, zn löschen. — (Das Schachturnier in .slnssa.) In dcr lchten Runde wunde die Partie Vidmar-R6ti nach hartnäckigem ,^l»,nndsn,» Von den Kricgsschanplätzen. Wien, 21. August. Amtlich wird verlaulbart 2l. August. Nei Nervcsa versuchten italienische Ertnnduuqsab» ieilnnqen, auf dem Ostuser dcr Piave Zuf; zu sassen. Eic wurden ausssericben. Tonst vielfach Ärtillcrielampf. In Albanien leine lie j on deren (freignisse. Der Chef des Generalstabes. Prinz Nabzinnll in Nicn. Wien, ^l. August. Wie die Polnische Presseagentur meldet, fand vormittags eine Aeranmg zwischen dem Minis/er de5 Äußern (Grasen Vnrian nnd dem (5hef de"- Slaalsdepartements der Polnischel, Negiernng, Priineu Nad,ziwill, statt, die N^. Stiillden dauerte, .hieraus sand ein vom (Grasen Buriai, veranstaltetet Tiuer zu Ohren des Prin,'.en filadziwill statt. Al'euds gidt der Vertreter der polilischell Legierung >n Wien, l>;ras Przezdzil'lli, ein Tiner, wozu d!e polnischen Po-lililer eingeladen wurden. Mir^'n 'rsch.inen Pr az ^liadnwill ulld Graf Pi7,e.^iem beim Kaiser in Au» dien^. Prin,^ Radziwill verläßt Wien Ende dieser Woche, Aul d»>r Tlirchreife nach Warschan wird er sich einige Tage in Kralan aushallen, um mit den polm-'chen Politikern in ^iihlnng zu trete». Gras Nonikier wird in den nächsteil Tagen in Nieu erwartet nnd pch au diesen Besprechungen beteiligen. — Äe unterrichte« ten Zeituugsvertreter melden, oaß den Beratungen m Wieii fiir dic polnische ^rage eine enlscheldende Ne» deutung zlilomml. _________ .'.^o,! oen ^lieq^chauplatzen. Berlin. -!1. August. «Amtliche s''">nu^ ^,i"!ta>„n. tier, 21. August: Westlicher Kriegsschauplatz: 5>eercsgluppe des Kronprinzen Rnpprecht von Naver«: Bei Neuj ^ercquin, bei Merville und südlich der ^»)S schlugen oie im Porqelände unjerer neuen Linien lllassencn Insantelicabteiluilssen nichrjach englische Vorstöße „nd Tcilanqrifsc pirurt. Maschinengewehre «nd Artillerie siiqten dem feinde hiebei elnpjlndliche Verluste z«. ^nsantcriegesecht,' beidelscilo dei Scarpe «nb nördlich dcr Ancrc. ^cer^^rnppe des (Generalobersten d,n ^ttoetzn: Nordwestlich von Woyc schluq cinc seit dcm !». Au> gnst in Vrcnnpunltcn be.' Xlailipslo jechtcndc, aus l>inlde. und nicdcrsächsischcn NescrvcrcqimentelN be» stehcndc Division erneut starlr :'l:igli!sc dcö Feindes ab. ^n ciqcncm Vorstoß in dic feindlichen Linien machte sie sycsatl.qcnc. ^wischc« Anre u„d l^ise stciger. d. durch starte Angriffe eingcleiteie rrncuic Durchbruchsversuch des Feindes begonnen. Aiach stärtster ^euelsteigcrung qris« sen weiße und schwarze ^ranznsen nm sriihcn Morgen in tiefer Gliederung, untcrstntlt dnrch zahlreiche Pan» ,',crwagen, ans 25 kilometer brcilcr Zront a«. Tie drangen stellenweise in unsere vordersten Llnien ein. (Hegen Mittag war der erste Ansturm deo ^ieindec' in »nseren ^nfantcriclampfficllilngrn in der ^linie l/arle» Pontsüblich von !s>l r n j t e e i « s a t. z l c> und unter schwersten Verlusten am ersten Tchlach < tage gescheitert Tchlachtfliegcr hatten an der Abwehr der Angriffe wirlsamcn Anicil. ^n nächllillie.i Flügen griffen unsere Bonlbengeschwadcr den im Angriffsgebirle dicht ge« drängten Gegner in Ortschastcll, ans Bahnen und 3-, sorgsam-jter Vorbereitung dem feindlichen ^lchrer dev Erfolg verfagt. Bereits nn, die Mittagsstunde >)atte die ela» ^ stifche delitsche Verteidigung delt wnchligeli feindlichen Ansturm vor ihrer Artilleriestellung zum scheitert, gebrach». Trotz der wrüße der hiebei erlittenen ilpser setzte die feindlici)e Führung auch zetzt noch in immer niederholten Angriffen bis in die Nacht hinein ihre Tnrchbruchsversuche fort, ohne jedoch writer Voder, gewinnen zli können. ?ie Verluste de^ Feindes ent» sprec!)en der Ttärte des Einsames lind der Taner der fortgesetzten vergeblichen Angriffe. Hier ist die Last des Kampfes lediglich der französischen Infanterie anfge' biirdel, von der die rücksichtslos vorgetriebenen schwär» ! zen ^ranzoseit in der legend Earlep!.nU°Nampeel besonders schwere Verluste erlitten. Dir Führer der MeichstaMrnttionen beim Stellvertreter! des Reichskanzlers. ^ Berlin, 21. August. lAmtlich.» Dcr Stellvertreter des ^ Reichskanzlers hat l^eute im Beisein dos Staatssekretärs! von Hinhe die Führer der Rcichstagsfraktionen zu einer niehrstündigen Berathung empfangen. Es wurden Zunächst die deutsch-russischen Zusatzverträge zum Vrcstcr Friedens« fchluß und deren geschäftliche Vehandlung erörtert. Die Mehrheit der Abgeordneten vertrat hiebei die Ansicht, txch! auch nach dem Abschluß der zur Zeit noch schwebenden ^ Verhandlungen nut Nußland von einer sofortigen Einberufung des Reichstages abgesehen werden könnte. Der Staatssekretär des Auswärtigen gab im Anschlüsse daran nähere Auskuuft über die außenpolitische Lage und über die Ergebnisse der Beratungen, die vor kurzem im Beisein österr.-ungar. Staatsmänner nach Anhörung von Vertretern Polens im Großen »Hauptquartier stattgefunden halx'n. Italien Amerikanische Propa^nuda in ^lalicn. ! ^uqano, 20. Angnst. Nordamerika sendet immer! neue ^eute zur Aeeinslussung Italiens. Nach dem Un-^ terslaatssekrelär des Marinewesens tommt eine Ver»! tretung dcr Marinelommission des Repräsentanten»! hanseo nach :iiom. Alc^ Vorbereitung des angelünoiglen V>.snclie^ des Arbeiterführers (Nompers erschienen meh» rere Amerikaner, die sich als Zoz'alisten bezeichnen. In italienischen Großstädten werden noch andere an», gemeldei. E^ gelang ihnen, ,enen reformistischen und», verwandten Elementen, welche nicht überzeugt zn wer-i den brauchten, Verständnis für Amerikas Wtllen bei. zubringen lind Anlaß zn neuem kriegspropagandisti» schem Lärm zu geben, währelid sie indeiseu bei der Lei» ^ung der offiziellen Tozialistenparlei, wie ans deren Veröffentlichung und aus einem Arnlel des „Avanli" hervorgeht, mit ihrem kriegZprogrammatischen nlw parteipolitisä^en Aetenntnis eine "lnis,,'^,,>!,.- ^,!"',,hr erlitten halx'N. Hei' Seekrieg, ! Zur Vslssntm'q des Panzcrlreuzer^ „Dupetit« > Thouars.' ! Berlin, 2l. Alignsl. (Amtlich.) Ter nach einer feind» llchen Meldung versenkte französische Panzerkreuzer „^upelit'Thonare" wurde durch eines unserer U»Boote am 7. d. im Atlantischen üzean vernichtet, während er als MirerschM einen starken Transport von Ame-ii!a nach Frankreich geleitete. Frankreich Vericht des Generalstabes. Wien, 21. August. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Französischer Heeresbericht vom 20. d. abends: Südlich der Avre nahmen wir nach hartnäckigem Kampfes Veuvraigncs. Gestern machten wir im Laufe unseres Vor-marfcl^s zwischen der Matz nnd Oife 500 Gefangene. Ostlich der Oisc griffen unsere Truppen morgens die deutschen Linien auf einer Front von ungefähr 25 Kilometer w der Gegend vun Bailly bis zur Aisne an. Trotz feindlichen Widerstandes erreichten wir cruf unserem linken Flügel den südlichen Rand dos Ourscamp-Waldes und die Zugänge zu Carlepont und Caisne. In der Mitte besetzten wir Lombray! nnd Plerancourtdellc und faßten auf der Ebene nördlich ^ von Vassenö Fuß. Auf unserem rechten Flügel besetzten wir ^ vier Dörfer. Wir machten bei dem Angriff auf der ganzen! Front einen Fortschritt von durchschnittlich vier Kilometer ^ und brachten mehr als 8000 Gefangene ein. Die Zahl der i bei diesen letzten Ereignissen seit dem 18. August zwischen! t>cr Oisc und der Aisue gemachten Gefangenen übersteigt 10.000. Euglano (5'li: ameritauisch»englischer ('iehei!i>i»crtraq l^lieü ^ap.,!,. Berlin, .'I. August. Ter „^otalmizeiger" ,'rsährt aus wohlinformierlen neutralen diplomatischen .^rei» sen, daß zwischen den Vereinn^'n ^.laaleil und (5ng> land ein 0/eheimverlrag abgeschlossen worden ist, der das zutünslige Verhältnis >xr beiden Bänder llach den«, Friedensschluß genau regell, (is Handel! sich nm eiuej Art Tchul> und Truybiindnis poüiisch^r und win» ^ schafllicher '.'calur, das seine ^pil>' gegeil Japans na-' lürliche ^pansionspolili! i» ^stus'.en richtet. Großbri» lannien nnd die Vereinigte!', 3taalen glauben noch der Viiederzwingung Teulschlaiwo n:w der Aüssci^idu g > :'ins;länds aus der Wellpolml in der ->iage zn sein, '.edwedcn Versuch, ihre eigenen Interessen ,n ^, siasien zn stören, niederhalten ,',u lönnen, da Japan dann al-lei>, »ncht imstande wäre, gegen den Willeu der geein-ten Staaten eine eigene Inleressenpolilis durchzuführen. Hl>er annetlnntc Minister. > «utnrest, 20. Allgust. T i ftantinescu in der Ausstellung dcr berüchtigten Ausfuhr- ! säfeiue gl.'splcU liattl:. : Muflano ! Von der Murmanfront. j Ttoctholm, 20. August. Der Helsinyforser Korrespon-> deltt des „Sloensla Tagbladet" teilt »uit, daß ein früherer ^ Chef der Stolen Garde in Petersburg 10.000 finnische Note > Gardisten angeworben habe. lvolche nach Murman geschickt! und iu die englischen Truppen eingereiht werden sollen, j Stochholm, 20. August. Gegenüber den Gerüchten,' wonach General Manncrheim nach Finnland zurückgekehrt! sei, wird dem „Svensta Dagbla,det" mitgeteilt, daß der! Mneral iich andauernd in Stockholm a'ufhält. Die Uäntpfe im Ton-Gel>ictc. ^ Rostov am Don, 19. August. Nachdem Verstärkungen von der Etation Kuberle eingetroffen lvareu, unternahm die Rote Armee unter ,dcm Schutze des Trommelfeuers ihrer Artillerie und verstärkt durch einen Panzcrzug eine > Reihe von Angriffen auf die Station Zimovniki. Ermattet! durch den ununterbrochenen zwölfstündigcn Kampf mit den überlegenen Kräften des Feindes, s"hc.n sich die Kosaken gezwungen, Zimovniti zu räumen »nd sich auf dcn Ausgangspunkt in der Richtung auf Carichn zurückzuziehen.! Die Rote Armee hält sich hartnäckig auf den Höhen acht Werst westlich der Station Vorobonovo. Rostov am Don, 1!>. August. Der Stab der freiwilligen Armee teilt mit: Die Volj^cviti sind bei dcn Gärten von Iekaterinodar zum Angriff vorgegangen nnd haben die freiwillige Armee nach Norden zurückgedrängt. Voronei, >0. August. Laut Meldung des Nostover Korrespondenten der „Ukrainischen Zeitung" befestigten sich die Sovjettruppen in Temrjuk und vertrieben von dort die 5tosaten, die sich nach der Station Tmonskaia ^m-ml, zogen. Japan Gc„cn die auf Nanchuli vorrückenden Sovjettruftpe». Tokio. 13. August. (Ag. Hav.) Die japanische Regie-rnng veröffentlicht folgende Erklärung: Die Anfmertsam-keit der japanischen Regierung wurde jüngst auf die von dcn in Sibirien befindlichen l>c!vaffnetcn deutschen und österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen längs der mandschurischen Grenze entfaltete wachsende Tätigkeit gelenkt. Diese Kriegsgefangenen haben tatsächlich das Kommando über die Streitlräfte der Sovjcts übernommen und rücken gegen die chinesische Grenze in der Richtung auf die Stadt Nanchuli vor. Die uumittelbarc Gefahr veranlaßte eine große Zahl japanischer nnd chinesischer Einwohner dieser Stadt, die Flucht zu ergreifen. Diese Lage enthält auch eine unmittelbare Drohung für das chinesische Gebiet uud ist Gegenstand nicht weniger ernsten Interesses auch für Japan, das mit China dnrch Vande enger Solidarität vereinigt ist. Die beiden Regierungen sind infolgedessen der Ansicht, daß mit Rücksicht auf diese Lage dcr Dinge eine gemeinsame Richtlinie bestimmt werden müsse und haben als vorläufige driugende Maßnahme beschlossen, daß Teile l>er gegenwärtig in der südlichen Mandschurei stehenden japanischen Truppen unverzüglich dcn Vcfchl erhalten, auf Nanchuli zu marschieren. Diese Truppenbelvegnng wurde vou dem Geiste des einträchtigen Zusainmeuwn'fcns zwischen Japan und China angesichts dcr drohenden Gefahr eingegeben. Die japanische Regierung wird bei der Durchführung dieser Truppenbewegung die Solidarität Ehinas gleich wie die Rechte nnd Belange der Vevöllcrnng peinlichst achten. Die beiden Rcgiernngen wollen hoffen, daß, die vorgeschlagene Maßnahme viel dazu beitragen wird,-die Beziehnngen gegenseitigen Vertrauens und guter Nach« lxirschaft zwischen den beiden Nationen zu festigen. Die Japaner in Vlndilwstot. London, ^I. August. Tie „Tinier" erfahren ans Vladwostol vom 16. d. M.: General ^1 lain ist heute hier angelmumen. Ter gröhle Teil der japanischen Truppen ist heule nach der ^runl abgegangen. Tie englische ^riiüerie Hai bereits in vn ^anipf einge-grisseu. Meisunruhc« in Tokio. London, 21. August. sReuter.) Die „Times" erfahren aus Tokio vom 17. d. M.: Die Regierung hat eingewilligt, der Presse täglich zweimal Mitteilungen über Art und Umfang der Unruhen zu geben. Die gestrige Mitteilung berichtet von verschiedenen kleinen Unruhen in Tolio, an denen 10.000 Mensckien beteiligt lvaren. In 18 Hezirten waren die Unruhen mehr oder weniger ernst, »liter an-deren in den Städten Osaka, Kioto uud Kobe. ,m,t Ausnahme von Pola, abgegangen sind, uichi m>. lluldeji di'irsen, weil die hier verbliebenen Familien dieser schon von ^aibach nliqe.qnn.qelitn Angestellten keine Lci,e,!ömittcltartell mehr erhalten werden. ^ lVerkauf von Prager Würsten ;u ermäßigten Preisen.) Die städtische ApproviMtieruilq wird heul« nachmittags in der Kriegsverkaussslelle in der Herren-gasse ans die grünen ^egitimaiiunen li Nr. 1'j0l—14W Prager'Wurste abgeben. Auf jede Person entfällt ^ ''tilogranlm, das Kilogramm lostet 5 K. — lParleien dec, sechsten V^iile^j die l,ei der le>>. le„ Verteilung am li.>. d. M. leine Erdäpfel erhalten haben, belmnmen die Erdäpfel morgen bei Mühleisen. — Erdäpfel für den sielienien Vezirt.j Parteien des fiebenten Vezirtes erhallen auf die grünen Karten morgen bei Mnhleisen Erdapfel ill folgender ilrdmlug: vormittags von ll» vis ,l! Uhr Nr. 1 — 170, nachmit. tags von halb ^ bis hall' 3 Uhr Nr. 171—^40, vmi halb 3 bis halb 4 Uhr Nr. 34l—510, von halb ? bis halb 5 Uhr Nr. 511—680, von halb 5 bis halb t; Uhr Nr, ««! bis M„ Ende. Ans jede Person entfallen drei Kilogramm, das Kilogramm tostet 70 Ii. ^mgelo ist bereitzuhalten. — sZnckcr. nnd Kajfeemi,'chl,na..j Parteien mit den gelben Legitimationen l^ erhalten Margen vormittags bei Mühleisen ^mler nnd Kaffeennschlmg in folgender 5Irdnnng: von 8 bis ls Uhr Nr. 1-^l'il), von :^ bis !l) Uhr Nr.. 20l—400, von M bj^ ,, ^^ ^r. 401 bis 5lini Ende. — Weiters erwlgt edendort morgen nach-lnitlags die Abgabe von ->Mer und kaffeemisclmng an die Veamtengrnppen in folgender Ordnung ^ erste Gruppe von l bis ^ Uhr Nr. 1—2.15, von ^ bis .! Uhr Nr. 246 bis zum Ende: M'ite Gruppe von ü bis 4 Uhr; drltte ^r„ppe von 4 bis ^ Uhr; vierte birnppe von M bis V26 Uhr. - Alif jede Person ent-fallen '/. Liler Kristalszncter und v, Kilvgramm Kaffee-mtfchung, was zusammen 2 l< 50 li lostet. Genügend große wefäs'e fiir den ^;,lcker sind 'nitzulniugen, ^lein-/> Japan, Kiung.T^Balin, hat unlängst, so berichtet „Rya Dagligi Allchanda". ciuen Roman uollendci, der nich! weniger als 1«U Bände enthält und damit wohl der längstc Roman der Welt' ist. Es handelt sich nämlich Ix'i d^!i Bänden nicht etnxi um dünne Heftchcn. sondern um reä,l stattliche Väutxv jeder umfaßt im Durchschnitt wl>l> Teilen. Nimmt nm» an, daft jede Seite W Zeilen hat und das; jede ^eile im Durchschnitt aus M Worteu besteht, so ergibt sich, daß der ganze Roman eine Länge li5n über 30,0N0.M0 Worten hat! Der Dichter dieses Romans l>al, wie man sich wohl denken lann, weit über ein Menschenallcr lang 50 Jahre an seiner Dichtung gc-«rbcitct. Das Lesen de6 Romans ist wegen seiner gewaltigen Länge offenbar anch eine gewaltige Ärdett: ein schneller Leser bewältigt in der Stunde schätzungsweise hundert Seiten; er liraucht also für jeden Vand des Romans zehn Stunden, für di<' !W Vändc I0<>s) Slunden, und lnnu daö gln,^' Werk demgemäs; bei einem achtstündigen Ar-' beilslage in ruud 1!'<2 Tagen benxiltigcn. Das bedeutet ! eine Zeit von fast fünf Monalen, wenn die Sonntage nicht ^ I iUun Lesen benutz! nx'rdeu! > — iTierc als Papiergeldliebhaber.) Ab und zu lann, man in den Tagcszcitungc.l eine Notiz dariibcr lesen, daß irgendein Haustier, sei es eine Kcche, ein Hund oder sonst was sonst, einen Geldschein zerbissen oder gar hinunter. ^ geschluckt habe, und meist sind solche Berichte von der Er-> zählnng mehr oder weniger drolliger Situationskomik be- i ! gleitet. Ein ausländisches Blatt hat sich nun die Mühe ^ , gemacht, eine Reihe solcher Begebenheiten zu sammeln und! ^ seinen Lesern zu erzählen. Das erste dieser Tiergeschichten , ! spielt sich in der französischen Stadt Alenson ab. Dort! , lebte eine alte Dcnnc. die an der ständigen Angst litt, ihr! , Vermögen, das Lll.000 Franken betrug, würde ihr gestohlen l »oerden, falls fie eS auf die Bank gäl>c. dort veruntreut. locrdcn. So wählte sie einen ihrer Meinung nach sicheren ^ !Weg- sie bündelte sechzig Tausendfrankenscheine fein sän-^ ^ berlich zusammen, legte sie in einen Kasten und vergrub! diesen in ihrem Garten. Es dauerte jedoch nicht lange, da! ! bemerkte sie an dcr Stelle, wo ihr Vermögen lag. Spuren ! ! in dcr Erbe. Sogleich nahm sie eine Schaufel zur Hand ^ ! und grub dir losMre Schachtel wieder aus. Man kann sich > , ihr Entsetzen durstellen, als sie entdeckte, daß nichts als! einige elende Papierfetzen darin übriggeblieben lvaren. weil Ratten die Scl^eine fa-st vollkommen aufgefressen hatten. - Ahnlich ging es einem Kaufmann in einem kleinen italienischen Provinzstädtchen. Er hatte 800 Lire -! in Papiergeld unter dem Boden seines Zimmers versteck. I und mußte ebenfalls die unliebsaine Erfahrung machen, daß bor den gefräßigen Nagern nichts sicher ist. ^ Ein einigermaßen tragikomisches Schicksal erlebte ein Fuhrmann aus der dalmatinischen Küstenstadt Ragusa mit 690 Kronen, die er für ein Maultirr erhalten hatte. Erfreut über das gute Geschäft, das er mit dem Verlaus geinacht hatte, entschloß er sich, seine Freunde zu bewirten. Er laufte deshalb auf dem Mcrrkte ein Gericht Fische, die ei zu den Scheinen in die Tasche steckte, und begab sich damit zu dem Wirtshaus, in dem das Essen stattfinden sollte. Als er seine Fische dort auspackte, zeigte,es sich. daß fie die Geldscheine vollkommen durchnäßt hatten, weshalb er sie auf dem Bette der Wirtin zum Trocknen ausbreitete. Es ging so lustig her, daß er mehrere Stunden lang nicht mehr an sein Geld dachte. AIs es ihm wieder einficl. kam er zu spät. nm es noch zu retten; die Haustatze, deren Liel'lingsplatz auf dem Bette dcr Wirtin war. hatte sich die so verlockelld nach Fisch duftenden Scheine eiium nach dem anderen einverleibt. ^ Eine ähnliche Geschichte, die schließlich noch ein gerichtliches Nachspiel hatte, ereignete sich vor einigen Jahren in Paris. Eine Bäuerin, die eine Tasche mi< Papiergeld in der Hand hielt, wurde verse? ! lich von einem Mankie angestoßen, und da sie tx ! Vcrt»> >)i hegte, es mit einem Taschendieb zu tun zu haben, der sich auf diese Weise an ihr versuchen wolle, zog sie rasch ihre (^Idtaschc heraus, um ihren Barbestand nachzuzählen. Dabei fiel ihr ein Schein aus der Hand. AIs sie sich bi'^-v um ihn aufzuheben, war e? spurlos verschwunden. Er ^i und zornig beschuldigte sie nun unbedenklich einen neben ihr stehenden Mann mit einer I'ege, daß er den S^ -ri gestohlen habe. Der Angegriffene leugnete, und die C kam vor den Richter, der die Ansicht aussprach. m>.!-!,! habe die Ziege den Schein gefressen. Man ließ datz - >i i sofort schlachten, und in der Tat fand sich in seinem Magen dcr ganz zerknabbcrte Schein, der sich indes wieder zusammenkleben ließ, so daß die Bäuerin nicht um ihr Geld kam. Jetzt drehte aber dc? Besitzer dcr Ziege den Tpn,; um und verklagte auf Schadenersatz, wodurch sie sich ihr^S wiedergefundenen Scheines bald zum Teile wieder entäußern mußte. Verantwortlicher Ncdalleur: Anton Funtef. .<&® Ein neues Lieferungswerk! @^ Die Gesundheit. Ihre Erhaltung, ihre Störungen, ihre Wiederherstellung. Ein Hausbuch für ti-csunde. und Kranke, unter Miiwjrkung vuu üo iiervurrag>.:iKieii'iim,eiu rroiessoren und Privatdozeiiten (Ibr Deutschen Reiches. Österreich-Ün^™* m-'; sh>> ^.Vu,.,;v Herausgegeben von 2 Atntsvl'att. I 246 Wtt8 3-2 Edikt. Kaution des t. l. Notars Herrn Üarl HanH in Marliur«. Van der t. k. Notariatslammcr in Cilli wcrdcn diejemgcn, wclche nach § 25, 1. Absatz, der Nownatsordnung krcrft ihres gesetzlichen Pfandrechtes Anspruch auf Befriedigung aus der Kauliun des am 23. Februar 1918 in Marburg an der Drnu gestorbenen, früher zu Idria in Kram, Ta-nkt Leonhard in Stciermark und in Windisch-Feistritz angestellt gewesenen Herrn k. t. Notars Karl Hantzzu haben behaupten, aufgefordert, denselben binnen sechs Monaten bei dieser Kammer anzumelden, widrigens nach Verlauf dieser Frist ohne Rücksicht auf ihre Ansprüche die Zustimmung zur Rückstellung der als Kaution erlegten Wertpapiere und eines Sporlassc-büchels an den Berechtigten erteilt tz»crden würde. K. k. Notariatskammcr in ssilli, ^ am 17. August 1918. 2.V.U T 21/18-5 Razglas. Anton KonÈar, rojen 13. juniju 1882 na Koških poljanah, posestnik na Malem Vrlm St. 5 pri Litiji, je bil pomoršÈak II. razreda na bojni 1 adji „Zenta", ki se je dne 16. avgiuta 1914 v boju potopila. Med rešenimi pomor-šÈaki ni bil ter ni bilo od imenova-nega due sploh niè veÖ glasu o nje-govein zivljenju. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po zmislu § 1. zakona z dne 31. marca 1918, drž. zak. št. 128, se uvaja po prošnji nje-gove žene Franèiške Konlar, rojene Mahkovec, iz Malega Vrha St. 5, po-stopanje v namea proglasitve pogre-Sanca za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi sodišèu ali a tern imenovanemu zagovorniku zakonske vezi, gospodu Stieue Ivanu, c. kr. davè-nemu pristavu v pok. v Ljubljani, kar bi vedel o imenovanem.' Anton Kondar se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodisèu ali mu na drug naèin da na znanje, da še živi. Po 20. avguatu 1919 razsodilo bo sodišèe po zopetni prošnji © proglasitvi za mrtvega. C. kr. deželno sodisee v Ljubljani, odd. III., dne 23. julija 1918. 2587 Firm. 76^. kß ^ II 109/7 Kn«d«achn»g. Im Register wurde am 1^. August 1918 bei der Firma: Wortlaut: Ant. Krisper Coloniale, Sitz: Laibach, Betriebsgegeustand bisher: Kolonial-wareuhandel en gros, folgende Änderung eingetragen: Betriebsgegenstaud nunmehr: Gemischtlvarenhandel en gros. K. l. Landes- al« Handelsgericht Laibach, Adt. Ill, am 13. August 1915. 2588 Firm. 760, Rg A II 225/7 . Razglas. V registrn se je vpisalo due 13. av-gusta 1918 pri firmi: besedilo: Jožef Vodnik, sedež: Spodnja Šiška, obratni predmet: trgovina s špe-cerijskim blagom, naslednje apremembe: Besedilo t v r d k <> odnlej: Jos. Vodnika dedièi aii Jos. Vodnik's Erben. Sedež: Ljubljana, Celoväka ceata št. 76. 0 b r a t: kisarna. Dosedanji imetnik: Jožef Vodnik se izbriie vsled smrti, obenem odpade tudi zapušÈinski provizorij. Odslej sta imetnik a: Ivan Knez, veletržec v Ljubljani, in Anto-uija Gogola, notarja vdova v Ljubljani. Vsled tega javna trgovska družba od 26, juuija 1910 naprej. Družbo za8topa: Ivan Knez samo-8tojno in podpisuje firmo na ta naèin, da postavi pod z roko ali s strojeru pisano, tiakano ali s štam-piljo odtisnjeno firmo njegov osob»i podpis. Prokurist ostane Uroš Krsnik in bo podpisoval firmo v sedanjem besedilu kakor ioslej. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 13. avgusta 1918. 2589 Firm. 757, Gen. II 141/40 Razglas. . V zadružnem registru se je vpisala dne 13. avgusta 1918 pri zadrugi: Hranilnica in posojilnica na Jesenicah, registrovana zadruga z neomejeno zavezo, naslednja prememba: Izbriše ae iz naèelstva Matej Žbon-tar, vpiše pa Valentin Jerše, kaplan na Jeaenicah. C. kr. de/elno kot trgovsko sodišÈe ¡ Ljubljani, odd. III., dne 13. avgusta 1918. 257H Firm. 66/18, Einz. 162/2 Razglas. Premembe in dodatki k že vpisanim firmam posameznih trgovcev. Vpisalo se je v register Einz. I 162: Sedež firme: Xovouelo pri Koèevjn. Besede firme: Anton Kajfež. Prememba firme v: A. Kajfež. Obratni predmet: doslej: trgovina z vinom, sedaj: trgovina z vinom in lesom. Sedež firme sedaj: Koèevje šte-vilka 235. Datum vpisa: 15. avgusta 1918. C. kr. okrožna sodnija v Rudolfo-vem. oddelek II., dne 15. avguata 1918. 2580 C 36/18-1 Oklic. Alojzijft Tostovränik iz Koatrevnice pod Sv. Goro St. 24, zastopana po dr. Andreju Kuhar, c. kr. notarju v Litiji, je vložila zoper Franceta Mo-šiner, tmdi Možina, iz Kostrevnice, sedaj neznanega bivališèa, tožbo za-radi zastaranja vknjiženih terjatev po 210 K in 188 K s prip. Narok se je doloèil na 28. avgusta 1918, dopoldne ob 10. uri, v izbi St. 21. Ker je birališèe toženca neznano, se postavlja za skrbnika Leopold Hostnik. župan v Šmartnom pri Litiji, ki ga bo zastopal na njegovo nevar-nost in stroske, dokler se on ali ne oglasi ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajno sodišèe v Litiji, od-delek I., dne 12. avgusta 1918. Für leichtere Verriohtnngen wird jüngeres, nettes Mädchen, das nähen kauu uud dor deutschen Sprache m&chtig ist, gesuakt. Anträge uiter „Leichtar Po«ten" au die Admiu. dieser Zeitung. 2102 2—1 Tüchtige Büglerinnen werden bei 2222 lfi Carl Hamann sofort dauernd aufgenommen. yoReUcUung (Matasoiii), BilMmeii, Hrt.-OUntel und Waffenrock zü uerkaufen: Wiener Strafli 31, II. Stock, links. KaufeWnC geeignetes llllliii in Lalbaoh. Nelune auch GegohäftB-lokale iinil Magazin in Pacht. Antrüge unter „Kaufmann" an die Ad-253i ministration dioner Zeitung. 10-6 I Beamten-Sparverein In Graz, r. Q. m. b. H. Herrengasse Nr. 7. AuHkuntistclle für Krain: Jos«f KoBtm, Lalbioh, Krakauer Damm 22/1. Sprechstunden Montag und Freitag zwischen \t3 und '/»* Uhr uuchmitlagH. Rangieruiigsvorschüsse mit abzugsfreua1 AiiBzahlung an Beamte, Professoren, Lehrer, Ponsionisten und Gleichgestellte. Hypothekardarlehen erste und zweite Sätze ohne Regieabzug an jedermann, Wertpapierbelehnungen sowie abzugfreie Handdarlehen his K 360- . _------- Nähereg die Prospekte.-------- Keine Vorspeae». 6^2 72 Spareinlagen voi. Jedermann mit Tagerverzln-•ung, rentensteuerfrel, m 4VSÜ/V ^parcinlagcn»tand 12,500.000 K. Anzahl der Mitglieder 7500. i467 SÄCKE w-7 on gros kauft und zahlt h«stp Preise . Weingarten, "Wien VII, Kaiserstr. 90. In I.aiharh oder näch8ter 111 UdlUdUU Umgebung wird kleines nettes Häuschen ¦it 3 Zimmern und entsprechtiitlcn >ieben- riitimen, gröüerem (ifrnüs«.'- und Obstgarten, auch etwas Kehl, für längere Zeit zu pachten oder auch gegtn bar zu kaufen gesucht. Antrüge an J. Skopczyngki, Bfayerhof-gaste Nr. 10, Wien. l'G03 kaufmännische Müll findet Aufnahme: Maschinenfabrik G.Tönnies, Laibach. 2H01 -i-\ Monatzimmer event, mit 2 Betten und elektrischem Lichte, ist im Zentrum der St.ult sofort zu vermieten. 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